Tiertransporte...

  • Semir sah nachdenklich auf das Büro. Er griff zum Mikro. „Cobra 11 an Zentrale. Ich brauche eine Überwachung von Melissa Franke. Spedition Schmidt. Ich vermute, dass sie mit Dr. Vogel, der im Verdacht steht die Anschläge auf die Transporte auszuüben, in Verbindung steht oder aber Verbindung aufnimmt.“ erklärte Semir. „Zentrale hat verstanden.“ kam zur Antwort. Semir hängte ein. Noch einmal sah er auf das Bürogebäude. „Ich bekomme schon raus, was du mit diesem Vogel zu tun hast,“ sagte er leise zu sich und setzte sich in den Wagen. Einige Zeit später wurde er abgelöst. Siggi und Atilla übernahmen die Beschattung. „Sobald sie abfährt will ich wissen wohin sie fährt und mit wem sie sich trifft. Ihr greift nicht ein, sondern sagt mir Bescheid wo sie ist, klar?“ harkte Semir nach. Siggi nickte. In diesem Augenblick fuhr ein Wagen mit einem jungen Mann am Steuer vor das Büro. Semir sah ihn sich an. „Sieht nicht gerade aus wie ein Kunde. Ich geh mal schauen wer das ist und wohin er geht. Bleibt ihr hier.“ befahl Semir und ging zum Hof. Er sah gerade noch wie der junge Mann sich mit Melissa Franke vor der Tür unterhielt. Es schien eine heftige Diskussion zu sein. Dann stieg der Mann wieder in seinen Wagen. Semir ging schnell zurück zu Siggi und Atilla. „ach.... die Chefin will dich sehen. Sie ist etwas wütend....“ gab Atilla von sich. Semir sah ihn an. „Ähm... wenn sie fragt, wo ich bin.... sagt ihr bitte ich recherchiere etwas und melde mich später bei ihr.“ meinte Semir nur, der genau wusste warum die Chefin sauer war. Siggi grinste. „Hast wohl Angst dass du einen Anpfiff bekommst was?“ fragte er. „Tse... ich doch nicht.“ lachte Semir und hängte sich an den jungen Mann an.


    Uli sah in den Rückspiegel. Etwas an dem Wagen hinter ihm fiel auf. Er kam erst nicht drauf und fuhr normal seinen Weg. Doch dann wusste er, dass ihm der Wagen folgte. „Na wer bist denn du?“ fragte er sich. Sein Handy klingelte. Er fuhr rechts ran und meldete sich. „Ja?“ fragte er nur. „Hör zu... warst du eben bei Melissa?“ fragte ihn sein Vater. „Ja... die ist ganz schön fertig. Hat was von nem Bullen erzählt, der wohl Ärger macht und so...“ erklärte Uli. „Ja richtig. Dieser Bulle war kurz vor dir bei ihr und hat sie mit Fragen genervt. Ich wollte dir nur sagen, dass du damit rechnen musst, dass du vielleicht verfolgt wirst.“ sagte Dr. Vogel. Uli sah in den Rückspiegel. Er sah den Mercedes der eben noch hinter ihn fuhr ebenfalls parken. „Du könntest Recht haben. Ich bin mir aber nicht sicher. Werde es gleich mal testen. Was wenn es wirklich so ist?“ fragte Uli. „Du wirst den Verfolger zu mir bringen. Wir werden uns dann gemeinsam darum kümmern. Ich vermute dass es der Bulle ist, der den großen Truck gefahren ist um uns in die Falle zu locken. Nun bekommt er unsere Falle zu spüren. Uli... wir müssen verhindern, dass er jemanden erzählt, was er weiß.“ erklärte Dr. Vogel. „Was wenn er es bereits getan hat?“ fragte Uli. „Dann werden wir den Schaden möglichst gering halten. Er darf nicht weiter ermitteln und mit niemanden Kontakt aufnehmen.“ kam von Vogel. „Das heißt du willst ihn wegschaffen? Hey... bei Mord mach ich nicht mit.“ begehrte Uli auf. Dr. Vogel lachte leise. „Du hast doch bereits zwei Menschen umgebracht.“ sagte er. „Das war egal. Aber einen Polizisten töte ich nicht.“ widersprach Uli. „Na ich will doch auch nicht dass er stirbt. Wir brauchen Zeit. Lock ihn zur alten Schlachterei. In den unteren Raum wo die Tiere ihren letzten Schlag bekommen. Ich werde mir was einfallen lassen.“ erklärte Dr. Vogel. „Okay. Aber Vater... ihm wird nichts passieren.“ Doch Dr. Vogel hatte bereits aufgelegt.


    Semir sah das der junge Mann in Richtung Bocklemünd abfuhr. Er gab es per Funk durch und hörte kurz darauf die Stimme der Chefin. „SEMIR! Sie sind hoffentlich nicht allein, oder?“ fragte sie und die Stimme hatte etwas warnendes an sich. „Chefin ich hab jetzt keine Zeit.... ich gebe in regelmäßigen Abständen meine Position durch. Dann können Sie mich ja retten,“ Semir grinste leicht als er das sagte. „Semir! Wenn ich Sie wieder aus irgendeinem Mist ziehen muss, dann werden Sie mich von einer anderen Seite kennen lernen, haben wir uns verstanden? Also gut... jede halbe Stunde höre ich von Ihnen.“ kam von Anna zurück. „Ja Chefin. Ach so... ich brauche eine Halterermittlung. Ein grüner Saab mit den Kennzeichen: DN – BE 774.“ gab Semir das Kennzeichen durch. „Okay... ich lasse es von Andrea ermitteln sobald sie wieder da ist.“ stimmte Anna zu. „Danke Chefin“ Semir hängte das Mikro ein. Die Fahrt ging quer durch Bocklemünd und endete am Rheinufer. Dort fuhr der junge Mann auf die Fähre. Semir tat es ihm nach. Er gab in 30 Minuten Abständen seine Position an die Zentrale durch. Auf der anderen Rheinseite ging es weiter. Die Fahrt endete neben einer alten Schlachterei. Der junge Mann stieg aus. Semir wartete einen Moment und setzte dann seinen letzten Funkspruch ab. Dann stieg er auch aus und folgte dem Mann.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Uli spürte sein Handy vibrieren. Er meldete sich. „Und?“ fragte sein Vater. „Er ist hinter mir. Das Auto hab ich auf dem Nachbargelände abgestellt. Er auch.“ sagte er, „Was hast du nun vor?“ wollte Uli wissen. „Nun... wir werden ihn hier durch das Gebäude lotsen. Bis in den Keller. Ich hatte hier ja mal zwei Räume gehabt, die dafür ausreichen. Nur keine Sorge... er kann sich leicht befreien.“ erklärte Dr. Vogel. Uli war es immer noch nicht ganz geheuer. Aber er tat was sein Vater wollte. Dann stand er in dem Raum, den sein Vater ansprach. Es gab keine Fenster, aber eine zweite Tür. Uli sah, dass die Türen nur von außen aufzumachen waren. „Vater? Wenn er hier drin ist, dann kommt er nicht raus...!“ gab er zu bedenken. „Doch... er muss nur wissen wie. Aber keine Sorge. Wir werden ihn damit nur aufhalten. Ein paar Stunden nur. Außerdem hat er sicher ein Handy“ versprach Vogel. „Okay... Er ist ziemlich nah bei mir. Ich höre seine Schritte.“ gab Uli zu. „Sehr schön. Geh durch die erste Tür und lass sie etwas offen, so das er es sieht. Dann gehst du durch die zweite Tür und kommst wieder auf den großen Flur. Vergiss nicht die Tür zu schließen. Sie rastet hörbar ein. Anschließend fährst du wieder ab. Um den Rest kümmere ich mich.“ erklärte Dr. Vogel. „Okay, Vater.“ Uli legte auf und tat was Vogel wollte.


    Semir sah den Mann in einem Raum verschwinden. Als er die Tür erreichte horchte er kurz. Nichts war zu hören. Semir betrat den Raum und sah wie eine zweite Tür geschlossen wurde. Er ging hin und wollte sie gerade berühren, als die Tür durch die er kam ebenfalls geschlossen wurde. Schnell rannte er hin, doch bevor er sie erreichte, war sie zu. Erst jetzt sah Semir, dass sie sich nicht von innen öffnen ließ. Er schlug mit der Waffe dagegen und rief: „HEY!! Was soll das?“ schrie er. Es kam keine Antwort. Semir ging zur zweiten Tür. Doch auch dort war keine Möglichkeit sie zu öffnen. Er war eingesperrt. „Mist!“ fluchte er und griff zum Handy. Hier kam er ohne fremde Hilfe nicht raus. Er sah auf das Display. „Kein Netz?? Was soll das denn?“ fragte er und schüttelte das Handy, als ob sich dadurch die Anzeige änderte. Semir sah sich um. Hier im Raum stand nur ein mickriger Schreibtisch, der völlig leer geräumt war. Nichts was ihm half hier raus zu kommen. Er sah auf die Uhr. In einer knappen viertel Stunde sollte er sich in der Zentrale melden. Wenn nicht werden dort sicher die Sirenen angehen und ein Suchkommando wird losgeschickt. Semir ließ sich nieder und setzte sich auf den Boden.


    Peter Vogel wartete bis Uli abgefahren war und ging dann in das Gebäude, wo sich der Raum befand. In einem der Nebenräume waren Monitore aufgebaut und er sah zufrieden in den Raum wo sich Semir aufhielt. Auch wenn er hier nicht mehr arbeitete waren die Kameras immer noch in Takt. Er sah wie sich der Polizist hinsetzte. „Du kannst gleich erst einmal für ein paar Stunden schlafen. Diese kleine Kammer war nämlich mal zur sanften Schlachtung von Vieh vorgesehen. Eine kleine Briese von meinem Schlafmittel und schon haben wir den Vorsprung den ich brauche. Nur keine Angst.... es tut nicht weh.“ lachte er leise. Dann drehte er an einem Ventil. Wieder sah er auf die Monitore und er sah wie der Polizist anfing zu husten und aufsprang. Er hielt sich die Hand vor Mund und Nase. Sicher hörte er das leise Zischen und war nun auf der Suche nach der Ursache. Doch es dauerte nicht lange und der Polizist fing an zu torkeln. Er hielt sich an der Wand fest und langsam ging er in die Knie. Dann lag er ganz ruhig dort. Vogel schloss das Ventil. Nun wartete er noch etwas und ging dann mit einer Gasmaske in den Raum. Dr. Vogel untersuchte kurz die Funktionen des Mannes und nickte zufrieden. Er nahm ihm alles ab. Waffe, Handy, Schlüssel. Zum Schluss nahm er die Handschellen und schloss den Polizisten mit einer Hand an einem in der Wand eingelassenen Ring fest. Die nächsten Stunden würde der Mann nicht aufwachen.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Tom lag weiterhin in seinem Bett. Unruhe befiel ihn. Warum kam Semir nicht wenigstens einmal vorbei und informierte ihn, wie es in den Fall aussah. Er verfluchte, dass er sich nicht einbringen konnte. Aber mit dem Arm war es nicht möglich. Er konnte ja nicht mit einem gebrochen Bein Auto fahren. Nun wusste er wie Semir sich fühlen musste, wenn er, Tom unterwegs war während Semir das Bett hüten musste. Die Tür ging auf und Andrea kam herein. „Hey... wenigstens einer der mich besuchen kommt.“ meinte Tom nur. Andrea lachte. „Na du bist noch keine 48 Stunden hier und nörgelst schon rum? Du bist ja schlimmer als Semir.“ sagte sie. Tom sah sie beleidigt spielend an. „Hey... das ist kein Grund unhöflich zu werden, oder? Immerhin habe ich es nicht so oft gemacht wie er. Wo ist er überhaupt?“ fragte Tom Andrea zuckte mit den Schultern. „Ach ich war heute noch nicht im Büro. Aber ich denke mal er ermittelt auf seine eigene Art. Die Chefin war gestern schon wütend.“ Tom grinste. „Ach was hat er denn wieder gemacht?“ wollte er wissen. „Nun ja... sie hat Dieter und Hotte auf ihn angesetzt und er hat die Beiden auf etwas anderes angesetzt. Tja... und du kennst sie ja.... das mag sie überhaupt nicht.“ Tom nickte. „Ja ja... unser Goldjunge. Wer weiß was der wieder ausheckt. Du kannst mir also nicht sagen, ob er was Neues herausgefunden hat?“ fragte Tom neugierig. Andrea schüttelte den Kopf. „Nein er nicht .... aber ich habe was raus gefunden. Er hat dir doch sicher schon von dem Tierarzt erzählt oder?“ Tom nickte. „Ja und dieser Herr Dr. Peter Vogel hat ein kleines aber sicher nicht ganz uninteressantes Geheimnis.“ sagte Andrea und lächelte.


    Uli sah seine Schwester an. „Melissa... es ist alles in Ordnung. Vater und ich haben uns um die Polizei gekümmert. Wir werden bald am Ziel sein. Diese Speditionen haben denke ich ihr Lehrgeld bezogen und du kannst dann diesen verdammten Job an den Nagel hängen. Papa und ich haben den Polizisten für ein paar Stunden aus dem Verkehr gezogen. Papa hat mir genügend Geld gegeben, das wir abhauen können. Ich denke es ist gut wenn wir uns absetzen. Pack die Koffer und dann werden wir morgen direkt den Flug nehmen.“ gab Uli bekannt und lächelte sie an. Melissa nickte. „Das ist sehr gut. Diesen Job habe ich eh gehasst. Ich konnte mich überhaupt nicht auf die Arbeit konzentrieren weil ich genau wusste, dass im Hinterhof die Tiere in den Anhänger gedrängt wurden.“ sagte sie leise. Uli nickte. „Ist ja vorbei.“ tröstete er sie. Melissa sah ihn an. „Wo ist Vater denn nun?“ fragte sie. Uli lächelte. „Wir sollen uns schon mal absetzen. Er wollte sich noch um etwas kümmern.“ erklärte er. Sie nickte. „Uli... was ist mit dem Polizisten? Diesem Gerkhan. Er war hier und er hat Fragen gestellt. Was wenn er... ich meine...“ sie sah ihn fragend an. Uli lächelte. Er streichelte seiner Schwester das Gesicht. „Nur keine Angst. Paps und ich haben uns um ihn gekümmert.“ sagte er sanft. Melissas Augen weiteten sich vor Schreck. „Was soll das heißen? Ist er tot?“ fragte sie entsetzt. Uli lachte. „Nein... er lebt. Aber wir haben dafür gesorgt, dass er uns nicht folgen kann und das er niemanden informiert. Papa wollte seinen Wagen noch verstecken und dann auf dem Flughafen mit uns zusammenstoßen. So und nun komm... wir müssen los.“ Melissa nickte „Ich packe nur noch schnell fertig.“ Sie ging in ihr Schlafzimmer und packte den Koffer. Uli sah seiner Schwester nach.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Peter Vogel fuhr den Mercedes von Semir im Waldgebiet Königsforst. Hier würde niemand so schnell den Wagen vermuten. Er dachte an den Mann, den er angekettet in dem Raum zurück gelassen hatte. Sicher wird er schnell gefunden werden. Die Sache schien trotzdem aus dem Rahmen zu laufen. Er wusste aus den Nachrichten, dass ein Polizist bei der Explosion schwer verletzt wurde, doch er sagte sich auch, dass sie selbst Schuld hatten. Nun hieß es schnell Deutschland zu verlassen, bevor sie auf seine Spur kommen. Er rief Uli an. „Wo seid ihr jetzt?“ fragte er. „Wir sind auf dem Weg zum Flughafen. Alles so weit in Ordnung?“ fragte sein Sohn. „Ja... wir sind frei. Er ist sicher untergebracht und wird eine Weile brauchen, bis er wieder auf den Beinen ist.“ erklärte Vogel. „ Dann werde ich das letzte große Ding gegen diese Tierquäler einleiten und wir treffen uns am Terminal.“ sagte er zu Abschluss und beendete das Gespräch.


    „Habt ihr was von Semir gehört?“ fragte Andrea als sie im Büro ankam. Anna kam sofort zu ihr. „Andrea! Sie müssen umgehend eine Halterermittlung machen. Außerdem brauche ich den Standort von Semirs Handy. Er ist seit einer guten Stunde überfällig.“ Sie gab Andrea den Zettel mit dem Kennzeichen und Andrea machte sich sofort an die Arbeit. Sie ortete Semirs Handy im Königsforst. Sofort schickte Anna einen Streifenwagen los. „Cobra 17 an Zentrale. Der Wagen von Cobra 11 ist direkt vor uns. Er antwortet nicht. Wir werden ihn stoppen!“ Nur wenig später kam die nächste Nachricht. „Der Wagen gehört zwar Semir aber er selbst ist nicht an Bord. Der Fahrer sagt, er habe ihn im Königsforst gefunden. Unverschlossen. Außerdem lagen das Handy von Semir im Wagen sowie die Waffe und die Schlüssel!“ gaben die Beamten durch. Hotte, der in der Zentrale am Funk saß, sah Anna an. „Verdammt!“ stieß er aus. Anna nickte. „Wäre auch zu schön gewesen, wenn es einmal ohne Stress abgeht. Was war sein letzter Funkspruch?“ wollte sie wissen. „Das war der Standort der alten Schlachterei in Bocklemünd.“ gab der Beamte an der Zentrale an. Anna nickte. „Gut... Königsforst liegt ja nicht nicht gerade auf seiner Strecke.. Vielleicht hat er den Wagen verfolgt. Andrea! Wem gehört das Auto?“ wolle sie wissen. Andrea nickte. „Einem gewissen Ulrich Riefken, er wohnt in Dünnwald, Alte Landstrasse 9.“ Anna ließ sich die Adresse am PC zeigen. „Das ist ja fast direkt im Königsforst. Okay... Herzberger! Zwei Einheiten sofort dort hin!“ befahl sie. Hotte nickte und setzte den Funkspruch ab. „Chefin! Dieser Riefken und Frau Melissa Franke sind die Kinder von Herrn Dr. Peter Vogel. Das ist der Veterinär der die Tiere nach den Unfällen betreut bzw. untersucht hat.“ rief Andrea noch bevor Anna in ihrem Büro verschwand. Anna nickte. „Alle drei auf die Fahndungsliste!“ rief sie. Andrea kümmerte sich darum.


    Uli und Melissa standen gerade auf dem Parkplatz des Flughafens, als zwei Polizeistreifen sie anhielten. Die Polizisten kamen direkt auf sie zu. Melissa sah Uli an. „Was soll das denn jetzt?“ fragte sie. Uli zuckte mit den Schultern. „Sind Sie Melissa Franke und Ulrich Riefken?“ fragte der Beamte. Uli und Melissa nickten. „Was ist? Haben wir etwas Falsch gemacht?“ fragte Melissa etwas unruhig. „Würden Sie bitte mit zum Revier kommen!“ sagte der Beamte. Uli nickte. „Ja sicher, sobald Sie uns sagen was gegen uns vorliegt.“ meinte er nur. Der Beamte sah sich um. „Hören Sie... ich möchte es möglich ohne großes Aufsehen zu erregen über die Bühne bringen. Es geht um Unfälle, die von der Autobahnpolizei bearbeitet werden. Wir müssen Sie bitten uns auf das Revier zu folgen und anschließend sich den Fragen der Kollegen zu stellen.“ erklärte der Beamte. Melissa stieg aus. „Ich wusste, dass es schief geht!“ stieß sie aus. Uli stieg ebenfalls aus. Nur kurz darauf saßen sie im Büro von Anna Engelhard. „Frau Franke? Sie stecken also mit Ihrem Vater unter einer Decke.“ sagte sie gerade heraus. Melissa sah sie erschrocken an. „Ja... wir wissen das Peter Vogel Ihr Vater ist. Können Sie mir etwas über den Verbleib von Semir Gerkhan verraten?“ fragte sie direkt. Melissa sah ihren Bruder an und schüttelte den Kopf. „und Sie, Herr Riefken?“ Uli verschränkte die Arme über die Brust. „Ich weiß nichts“ sagte er provokant.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Am späten Nachmittag stand Dr. Peter Vogel vor der großen Schweinemästerei in Kerpen. Er sah durch das Fernglas auf die Männer die die Tiere in einen Laster treiben. Mit Elektroschockern versetzten sie den Tieren einen Schlag und erreichten natürlich damit, dass die Tiere voller Panik wild aufeinander losgingen, sich bissen. Peter Vogel ballte die Faust. „Ihr werdet alle sterben!“ stieß er wütend aus. Langsam schien sich der Feierabend zu nähern. Denn die Männer unten machten sich fertig und verließen das Gelände. Die Tiere, die am nächsten Morgen in die Schlachterei fahren sollten, blieben unversorgt im Wagen zurück. Niemand kümmerte sich um die Tiere. Peter Vogel stieg in seinen Wagen und fuhr zu alten Schlachterei. Der Polizist sollte eigentlich wieder wach geworden sein. Sobald diese letzte Sache erledigt war, kann er wieder gehen. Vogel hatte keine Sorge, dass der Polizist sich an ihn festbeißen würde… denn dies war die letzte Sache, die er ausführen wollte. Dann war er selbst Geschichte aber hatte einen schönen Gedanken, etwas gegen die Missstände beim Tiertransport getan zu haben. Er wusste seine Kinder in Sicherheit. Sie waren schon im Flieger in die USA. Zufrieden hielt er den Wagen auf dem Gelände der alten Schlachterei an und ging in das Gebäude.


    Gegen Abend kam Semir zu sich. Er sah sich irritiert um. Der Raum war im faden Tageslicht. Er erinnerte sich, dass er einen Mann in die alte Schlachterei gefolgt war. Dann wurde er eingesperrt. Er bewegte sich vorsichtig. Die Handschelle rasselte dabei. Er sah sich um. Der Raum war unverändert. Oder nicht? „Hallo?“ rief er. Doch anscheinend war er allein. „HEY!!! HALLO!! Hört mich jemand?“ Doch niemand kam. Er zerrte an der Handschelle doch die löste sich nicht. Dann ging er mit der freien Hand durch seine Tasche und suchte den Schlüssel. Doch weder Schlüssel noch Handy waren da. Auch die Waffe war weg. Semir zerrte an den Fesseln. Allerdings kam er immer mehr zu dem Entschluss dass er ohne Hilfe hier nicht raus kam. So zog er die Beine an und wartete ab. Er wusste genau, dass er bereits vermisst wurde. Die Chefin hat mit Sicherheit schon ein SEK-Kommando in Bewegung gesetzt. Kopfschmerzen machten sich breit. Semir hätte alles für ein Aspirin gegeben. Er schloss die Augen. Mehr wie warten konnte er im Augenblick nicht.


    „Schwester Tina.... bitte... das Telefon. Auf die paar Stunden kommt es doch nicht an. Bitte!“ wieder sah er sie flehend an. Tina lächelte. „Du bist der schlimmste Patient den ich bisher hier von der Polizei hab liegen sehen. Ständig nur am Meckern.... Tom.... der Arzt hat ausdrücklich gesagt nicht vor morgen.“ „Aber Tina.... bitte. Ich weiß doch was mit mir ist. Sooo krank bin ich doch gar nicht. Aber ich habe das Gefühl, dass mein Partner mich mal wieder braucht. Und wenn ich nicht weiß was los ist, glaub mir... dann liegt er bald hier in meinem Zimmer und dann bist du anschließend reif für einen mindestens sechsmonatigen Urlaub mit mir zusammen auf einer einsamen Insel.“ grinste Tom. Tina lachte leise. „Also gut du Quälgeist. Deinen Partner möchte ich auch gern mal kennen lernen.“ Tom sah sie an. „Na das willst du sicher nicht. Der ist dreimal so schlimm wie ich. Der ist nur am Meckern und am Nörgeln. Wenn der seinen Willen nicht bekommt dann kann der richtig ausflippen.“ erzählte er von Semir. Tina nickte. „Ihr seid sicher ein sehr tolles Gespann.“ sagte sie und schüttelte sein Kissen auf. Als sie gehen wollte hielt Tom sie fest. „Hey... wenn ich hier raus bin... wollen wir beide dann mal essen gehen?“ fragte er. Sie nickte. „Warum eigentlich nicht.“ meinte sie nur und ging. Eine halbe Stunde später hatte Tom sein Telefon.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Nur wenig später war Vogel an seinem Ziel. Er hatte seinen Berlingo in der Nähe der alten Schlachterei geparkt was ihm nun von Nutzen sein konnte. Er stieg ein und fuhr auf das Gelände der Schlachterei und sah sich um. Niemand schien ihn gefolgt zu sein. Peter Vogel betrat das Gebäude der alten Schlachterei. Er ging schleichend zu dem Raum wo er den Polizisten untergebracht hatte. Er sah durch eine Luke. Der Mann saß an der Wand und hatte die Beine angezogen. Peter überlegte was er tun sollte. Ich könnte nun den Retter spielen, und so erfahren, was er genau weiß. Oder aber ich lasse ihn hier verrecken… dachte er nach. Dann entschloss er sich den Raum zu betreten. Er machte das Licht an und ging hinein. Er tat erschrocken als er den Mann an der Wand sah. „Was machen Sie denn hier?“ fragte er entsetzt. Der Polizist sah ihn an. „Na endlich.... ich dachte schon ich müsste hier übernachten. Machen Sie mich los!“ forderte er ihn auf. Vogel sah ihn an. „Ich hab keinen Schlüssel... ich meine woher auch... Was tun Sie hier?“ fragte er erneut. „Ich bin jemanden gefolgt. Er ist hier rein und ich hinterher. Dann wurde ich hier eingesperrt und anschließend, vermute ich mal, mit einem Betäubungsmittel außer Gefecht gesetzt. Ich sitze hier schon seit Stunden fest, hab Hunger und Durst.“ Vogel sah sich um. Er ging zum Schreibtisch. Dort lag, das wusste er eine Zange. „Ähm... ich müsste die Dinger kaputt machen, wenn ich Sie losmache.“ sagte er entschuldigend als er mit der Zange vor Semir stand. „Ist egal... der Staat gibt mir neue. Machen Sie!“ forderte der Polizist auf. Vogel nickte und kniff die Verbindung der Handschellen durch.


    Semir atmete auf. „Danke... so und nun raus hier.“ sagte er und erhob sich. Schwindel befiel ihn und er stützte sich an der Wand ab. Sofort bot Dr. Vogel seine Hilfe an und hielt ihn fest. „Sie sehen gar nicht gut aus…“ gab er zu Bedenken. Semir nickte nur. Wenige Sekunden später sah er Dr. Vogel an. „Was machen Sie eigentlich hier? Ich meine hier wird ja nicht mehr gearbeitet.“ fiel ihm erst jetzt auf. Dr. Vogel nickte. „Ja stimmt... ich wurde herbestellt. Ein Mann rief mich an und sagte, er hätte hier einige Tiere gefunden, die vermutlich ausgesetzt wurden. Tja.. und dann bin ich hier her.“ erklärte er. Semir nickte. „Haben Sie meinen Wagen draußen gesehen?“ fragte er. Dr. Vogel schüttelte den Kopf. „Nein... ich bin selbst mit einem Transporter hier.“ „Haben Sie ein Handy?“ Dr. Vogel nickte und zog es aus der Tasche. „Ich befürchte, dass es nicht viel bringt. Der Akku ist fast leer.“ sagte er und gab es Semir. „Na für einen Anruf reicht es sicher aus.“ Er wählte Andreas Nummer an. „Andrea... ich bin es... ich brauche einen Wagen zur alten Schlachterei in Bocklemünd.“ sagte er nur und wollte eigentlich direkt auflegen, bevor das Donnerwetter über ihn herein brach. „Semir! Gott sei Dank. Wir suchen dich schon überall. Wir haben wichtige Neuigkeiten. Dr. Vogel und....“ hörte er Andrea aufgeregt sagen, dann war es still. Der Akku versagte. Semir sah Vogel an. „Mist.... Akku leer. Sie wollte mir gerade etwas erzählen. Was Sie betrifft und dann war es aus.“ kam von Semir. Vogel atmete auf.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Semir ging ein Stück vor Vogel dann drehte er sich um. „Sagen Sie… wie kommt es eigentlich, dass Sie an jedem Unfallort waren?“ fragte er. Vogel sah ihn an. „Nun ja… ich bin vom örtlichen Veterinärsamt.“ erklärte er. Semir nickte. „Das schon… aber ist es nicht sehr merkwürdig, dass nur Sie an diesen Tagen dort waren? Ich meine es gibt doch sicher noch Kollegen oder?“ fragte Semir. Vogel lächelte. „Nun die Zeiten wo mehr als ein Tierarzt für ein Gebiet zuständig ist, sind leider vorbei. Die Stadt spart wo sie kann. Das kennen Sie doch sicher auch.“ Semir nickte. „Ja schon… ach noch was. Ich war aufgrund von Ermittlungen auch in Ihrer alten Praxis. Dort habe ich im Regal ein Bild gesehen. Es zeigt eine junge Frau. Wer ist das?“ Er sah das Vogel unruhig wurde. „Das Bild hat nichts zu sagen. Das war nur ein Bild.“ erklärte er fadenscheinig. Semir nickte. „Es ist nur merkwürdig, das dies die Sekretärin der Spedition ist, die es am härtesten traf.“ erklärte er. Vogel nickte. „Das ist sehr schade aber sicher nur ein Zufall. So da hinten steht mein Wagen… der weiße Berlingo.“ gab er zur Antwort und wies mit der Hand auf den Wagen. Semir nickte und ging darauf zu.


    Vogel sah wie der Polizist sich in den Wagen setzte. „Er musste etwas tun. Der Mann durfte nicht mit seinem Kollegen in Kontakt geraten. Was sollte er nur machen? Was….? Denk nach… denk nach! mahnte er sich selbst. Langsam ging er zum Wagen. Dann hatte er es. „Ach warten Sie… ich muss nur noch was holen. Bin gleich zurück!“ rief er dem Polizisten zu, der wieder ausgestiegen war. Dann verschwand er wieder ins Gebäude. Er ging in eines der Büros und sah sich suchend um. Nur wenige Augenblicke später hatte er was er brauchte. Er nahm es, steckt es in die rechte Jackentasche und verließ das Gebäude. Als er auf dem Hof kam sah er, das der Polizist wieder ausgestiegen war und sich ihm den Rücken zugewandt am Auto lehnte. Es schien ihm nicht gut zu gehen. Dr. Vogel grinste hinterhältig. ‚Gleich wirst du wieder schlafen und mich nicht mehr stören’ dachte er nur und ging hin.


    „So! Was ist mit Ihnen? Sie sehen sehr blass aus. Geht es Ihnen nicht gut?“ fragte Vogel besorgt auf einmal hinter Semir, der sich erschrocken umdrehte. „Ah… dann können wir ja endlich. Fahren Sie mich zur nächsten Telefonzelle. Ich werde mich dort abholen lassen. Ja… mir geht es nicht gut. Kopfschmerzen, Übel… Schwindel…“ sagte er. Vogel lächelte. „Aber… ich kann Sie ja auch hinbringen. Ist doch einfacher, als zu warten. Und sicher in Ihrem Zustand besser.“ meinte er nur. Semir nickte dankbar. „Ja gern. Ich zeige Ihnen den Weg.“ meinte er nur. Er stieg ein. Scheinbar hatte er sich in diesem Arzt getäuscht. Er schien sehr nett und zuvorkommend zu sein, dachte er. Vogel ging um das Fahrzeug herum und setzte sich auf den Fahrersitz. Er startete den Wagen und fuhr los. Semir lehnte seinen Kopf zurück. Er hatte immer noch Kopfschmerzen. Die Augen geschlossen gab er den Weg an. Vogel fuhr auf die Autobahn. Eine Weile ging die Fahrt schweigend von statten. „Was haben Sie denn bisher raus gefunden? Ich meine eine Spur zu diesen Typen die diese Transporte so stoppen?“ fragte Vogel um ein Gespräch anzufangen und auch um heraus zu finden, was Semir bereits wusste. Semir nickte. „Ja ein paar Sachen schon. Aber darüber kann ich nicht sprechen.“ meinte Semir nur. „Aber Sie haben Ihre Kollegen darüber informiert, oder?“ fragte Vogel weiter. Semir sah ihn an. „Nein… bisher konnte ich ja nicht. Ich habe einen Hauptverdächtigen zur Schlachterei verfolgt. Tja… und da wurde ich festgesetzt. Ich weiß nur, er muss einen Helfer gehabt haben. Aber den finde ich auch noch.“ In Semirs Stimme war Zuversicht zu hören. Er schloss die Augen. Diese Kopfschmerzen… wenn die aufhören würden, dann wäre es viel besser. Als er wieder auf die Straße sah, bemerkte er, dass Dr. Vogel die Ausfahrt verpasst hatte.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Tom lag schlafend im Bett als die Tür geöffnet wurde. „Tom?“ hörte er eine Frau fragen. „Andrea… hallo… Reichlich spät für einen Besuch, oder?“ meinte er lächelnd. „Ja ich weiß… aber nun ja… ich muss schließlich arbeiten.“ lachte Andrea. „Ich wollte nur wissen wie es dir geht.“ Tom nickte. „Tja… ich bin nicht tot zu kriegen. Die Brüche heilen sehr gut. Mein Kopf funktioniert auch wieder. Kopfschmerzen sind noch da, aber das vergeht auch. Wo hast du eigentlich Semir gelassen?“ fragte Tom. Andrea lächelte. „Er ermittelt. Du kennst ihn ja… wenn der sich festbeißt dann hat er nur noch den Fall im Kopf. Er hat sogar vergessen, dass wir heute eigentlich verabredet waren. Ich habe von ner guten Stunde mit ihm telefoniert und als ich ihm sagen wollte was ich weiß war die Verbindung weg.“ Tom sah sie ernst an. „Es geht ihm aber gut, oder?“ fragte er besorgt. Andrea zuckte mit den Schultern. „Als ich mit ihm sprach schon…. nur sind die Wagen eben zurück und er ist verschwunden.“ sagte sie leise. Tom sah sie an. „Er war allein?“ fragte er. Andrea nickte. „Ja… eigentlich sollten Hotte und Dieter auf ihn aufpassen, aber…“ erklärte sie. Tom nickte. „Ich verstehe schon… Okay… dann werde ich wohl mitmischen müssen.“ meinte er, warf die Decke zurück und sah sein in Gips liegendes Bein. „Tja… aber wenn ich es so betrachte… geht es leider nicht.“ murmelte er und zog die Decke wieder hoch. Andrea lächelte. „Tom… wir werden alles tun um ihn zu finden. Glaub mir und dann reißt die Chefin ihn den Kopf ab.“ meinte sie nur. Tom nickte. „Wenn er dann noch einen Kopf hat.“ meinte er nur.


    Semir setzte sich auf. „Hey… wir hätten hier abfahren müssen.“ meinte er und sah aus dem Fenster. „Oh… tatsächlich? Na dann müssen wir einen kleinen Umweg fahren. Ich dachte wirklich wir wären richtig. Sie sind wohl eingeschlafen.“ meinte Vogel nur. Semir nickte. „Ja mein Kopf… er schmerzt.“ Vogel lächelte. „Ich hab hier Aspirin in der rechten Tasche. Nehmen Sie sich eine. Am Boden steht eine Flasche mit frischem Wasser.“ Semir tat es und holte die Tablette aus der Tasche. Er nahm sie mit viel Wasser. „Danke… Okay… die nächste Ausfahrt und dann drehen wir.“ Vogel nickte nur. Er beobachtete Semir aus den Augenwinkeln. „Die Kopfschmerzen sind stark was?“ fragte er. „Ja… ich weiß nicht was die mir da verabreicht haben.“ meinte Semir nur und schloss die Augen. „Na ich denke es war Isofluran. Das wird meist bei Tieren angewendet. Es hinterlässt keine Spuren und ist für das sanfte Töten ideal. Allerdings weiß ich nicht, wie es sich auf Menschen auswirkt. Sie sollten erwägen ins Krankenhaus zu fahren und sich dort auf Nachwirkungen untersuchen lassen. Kopfschmerzen, Übelkeit… Schwindel…“ erklärte Vogel. Semir gab ab und an ein leises murren von sich. „Wissen Sie… diese Transporte. Irgendwie finde ich das, was die Typen machen richtig. Niemand darf Tiere so behandeln….“ Vogel sah zu Semir der nach wie vor die Augen geschlossen hatte. „Herr Gerkhan?“ fragte er und stieß ihn an. Von Semir kam keine Reaktion. „So… damit wäre das auch ausgeschaltet.“ sagte er leise und fuhr von der Autobahn. Sein Passagier schlief tief und fest.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Anna saß Melissa gegenüber. „Stecken Sie mit ihrem Vater und ihrem Bruder hinter den Anschlägen?“ fragte sie. Melissa schwieg. „Was haben Sie noch vor?“ fragte Anna. „Hören Sie… Frau Franke… sie tun sich keinen Gefallen wenn Sie nichts sagen. Bitte… was geht da noch vor? Wissen Sie das bereits zwei Männer getötet wurden? Ein Polizist liegt schwer verletzt im Krankenhaus. Ein weiterer ist verschwunden. Was muss denn noch passieren?“ Von Melissa kam nichts. „Kannten Sie die Männer die starben?“ Melissa sah sie an und nickte. „Einen… Er war immer so lieb. Ich wollte das nicht. Aber… mir taten die Tiere so unendlich leid.“ Sie weinte Anna nahm ihre Hand. „Melissa… was hat Ihr Vater noch vor?“ Melissa schüttelte den Kopf. „Ich weiß es wirklich nicht. Ist es Herr Gerkhan der verschwunden ist?“ fragte sie. Anna nickte. „Ja… wissen Sie wo er sein könnte?“ Melissa schüttelte erneut den Kopf. „Nein.. das weiß höchstens Uli… mein Bruder. Verstehen Sie uns doch… auch wenn die Tiere zum Schlachten gebracht werden. Mann kann sie doch wenigstens humaner behandeln.“ erklärte Melissa zum x-ten mal. Anna nickte. „Ja sicher… aber mit solchen Aktionen werden Sie nichts dagegen tun können. Das kann man nur auf dem gerichtlichen Weg machen.“ gab Anna zu bedenken. Es klopfte. „Ja?“ fragte Anna Die Tür öffnete sich und Hotte steckte den Kopf hinein. „Chefin! Wir hatten kurz Kontakt zu Semir gehabt aber bevor wir ihn informieren konnten, dass Dr. Vogel tatsächlich dahinter steckte, war die Verbindung weg. Er wollte einen Wagen an der alten Schlachterei haben. Als wir dort ankamen, war er weg.“ erklärte Hotte. Anna stand auf und sah Melissa noch einmal an. „Wo kann ihr Vater sein?“ fragte sie. Melissa lächelte. „Er ist sicher schon abgeflogen. Wir waren ja am Flughafen verabredet.“ meinte sie nur. „Er würde ohne Sie und ihrem Bruder abfliegen?“ fragte Anna. Melissa nickte. „So war es vereinbart.“ Anna verließ den Raum.


    Uli saß im zweiten Raum und sah Dieter, der ihn befragen sollte an. „Was wollen Sie eigentlich von mir? Hab ich irgendwas verbrochen? Haben Sie irgendwelche Beweise?“ fragte er Dieter sah ihn an. „Sie werden gleich von Frau Engelhard vernommen. Dann müssen Sie Rede und Antwort stehen.“ Anna kam herein. „Herr Bonrath, ich übernehme.“ Dieter nickte, stand auf und verließ den Raum. Anna setzte sich Uli gegenüber. „Ihre Schwester hat mir erzählt, dass Sie und Ihr Vater gemeinsam mit ihrer Hilfe die Transporter überfallen, beschossen und sogar die beiden Männer getötet haben. Sie können also Ihr Schweigen aufgeben.“ Uli sah sie an. „Sie hat gestanden?“ fragte er verwundert. Anna nickte. „Ja… dabei ist ja der Part Ihrer Schwester nicht so gewichtig. Ihrer war da schon schlimmer. Sie haben geschossen.“ Es waren Annas Vermutungen. Uli sah sie an. „Wenn Sie schon alles wissen, was wollen Sie dann von mir?“ fragte er unsicher. Anna lächelte. „Wissen Sie das wirklich nicht? Sie und Ihr Vater haben einen meiner Beamten entführt und halten ihn irgendwo fest. Sagen Sie mir wo und ich werde ein gutes Wort für Sie bei der Staatsanwaltschaft einlegen.“ sagte sie und beobachtete Uli aufmerksam. Dieser lächelte. „Sie versuchen mich zu verunsichern. Das ist nicht gut. Aber okay… ich hab mitgemacht, ja… na und. Die Typen haben es doch nicht anders verdient. Die haben die Tiere einfach verrecken lassen.“ sagte er. Anna nickte. „Sicher… es ist schon grausam. Ihr Vater? Wo ist er?“ Uli zuckte mit den Schultern. „Hören Sie… wir vermissen einen Kollegen. Er war hinter Ihrem Vater her. Und nun ist er verschwunden. Wir müssen davon ausgehen, dass er in der Gewalt Ihres Vaters ist. Was hat er vor?“ Anna fragte sehr eindringlich doch Uli lachte leise. „Woher soll ich das wissen?“ meinte er nur. „Wo ist er?“ fragte Anna. Uli zuckte nur mit den Schultern.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Semir kam langsam zu sich. Er öffnete die Augen. Irgendwas stimmte nicht. Semir setzte sich auf. Er sah sich um. Dieser Raum? Wie kam er in diesem Raum? Er saß auf einem Bett und war verwirrt. Was war geschehen? „Sie sind wach… das ist gut.“ sagte jemand zu ihm. „ Dann stecken Sie also doch dahinter. Ich ahnte es schon… Verdammt! Was soll das Dr. Vogel?“ fragte Semir müde und sah zur Tür, die aus einem Gitternetz bestand. „Ich habe noch einen großen Coup vor. Sie stören dabei allerdings. Deshalb muss ich verhindern, dass Sie mir in die Quere kommen. Oder ihre Kollegen informieren. Keine Sorge Ihnen wird es an nichts fehlen.“ sagte Vogel und stellte Semir Essen und Trinken hin. Semir sah ihn an. „Was haben Sie vor?“ wollte er wissen. „Ich werde den Spediteuren die glauben mit dem Schlachtvieh so unmenschlich umspringen zu können zeigen, das es jemanden gibt, der ihnen es nicht erlaubt.“ sagte Vogel. „Sie wollen wieder jemanden töten? Reichen Ihnen zwei Tote nicht? Wollen Sie noch mehr Menschen in Gefahr bringen?..“ fragte er. Vogel lachte. „Wenn es notwendig ist, ja.“ sagte er. Semir schüttelte den Kopf. „Hören Sie…. Damit gewinnen Sie gar nichts. Sie sollten sich stellen. Ich werde ein gutes Wort für Sie einlegen.“ versuchte er ihn zu überreden. Vogel sah ihn an. „Wissen Sie… Herr Gerkhan. Ich habe nichts gegen Sie. Aber ich würde nicht zögern, Sie zum Schweigen zu bringen. Essen Sie und bleiben Sie ruhig. In drei Tagen ist alles vorbei.“ Semir schüttelte den Kopf. „Sie wollen mich drei Tage hier festhalten? Und was dann? Dann lassen Sie mich einfach laufen, oder was? Glauben Sie tatsächlich, dass es so einfach ist? Meinen Sie wirklich das Sie ungestraft davon kommen?“ fragte er. Vogel sah ihn lächelnd an. „Nun ich denke nicht, dass Sie etwas gegen mich unternehmen können. Wenn Sie hier rauskommen, werde ich nicht mehr sein.“ Er sah Semir ernst an. „Bitte machen Sie keinen Ärger. Es täte mir wirklich Leid wenn ich Ihnen noch mehr von dem Betäubungsmittel verabreichen müsste, oder festbinden.“ warnte er ihn.


    Nachdem Peter Vogel sich von Semir abgewendet hatte ging Semir zur Tür und prüfte sie. Sie war fest verschlossen. Von innen nicht zu öffnen. Semir sah sich um. Es gab in diesem Raum keine Hilfsmittel womit er die Tür bearbeiten konnte. Verdammt… wieso hatte er sich so einfach überrumpeln lassen? Er hatte doch schon eine Ahnung gehabt. Warum hat er nicht auf die Kollegen gewartet. Er rüttelte an der Tür. „VOGEL! Lassen Sie mich hier raus!“ schrie er. Doch es kam keine Antwort. „VOGEL!!!“ rief er erneut. Doch nichts geschah. Semir sah sich das Essen an was Vogel ihn hingestellt hatte. Er hatte Hunger und aß. Das Wasser schmeckte frisch. Als er fertig war durchsuchte er den Raum. Er hoffte etwas zu finden womit er sich hier raus befreien konnte. Doch er fand nichts. Der Raum war lediglich mit dem Bett und einem kleinen Bad ausgestattet. Scheinbar diente dieser Raum irgendwann mal als Unterkunft für jemanden. Oder aber Vogel hatte ihn extra so umgebaut. Den Gedanken verwarf er. Dann hätte er ja wissen müssen, das Semir ihn verdächtigt. Er setzte sich aufs Bett. Nun hieß es nur warten. Er musste auf eine günstige Gelegenheit warten und Vogel überwältigen, festsetzen und dann die Kollegen rufen.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • „Hören Sie… Herr Riefken… Sie können Ihrem Vater nicht mehr helfen. Was hat er vor? Wo hat er unseren Kollegen versteckt?“ fragte Hotte eindringlich. Dieser hatte die zweite Befragung übernommen. Doch Uli schwieg. „Wartet noch zwei oder drei Tage… dann ist es vorbei. Dann werde ich alles sagen. Aber erst dann. Es wird Herrn Gerkhan nichts passieren.“ sagte er dann doch. Hotte sah ihn an. „Wo ist er?“ Uli zuckte mit den Schultern und schwieg. Anna kam in den Raum und sah Hotte an. „Der sagt nichts. Er will dass wir zwei bzw. drei Tage stillhalten. Dann käme Semir von allein zurück. Der Typ ist durchgeknallt.“ erklärte Hotte. Anna nickte. „Herr Riefken? Glauben Sie wirklich dass Sie das Ihrem Vater schuldig sind?“ fragte sie. Uli sah sie an. „Sie wissen doch gar nichts.“ gab er verächtlich von sich. Anna nickte. „Stimmt. Von Ihnen weiß ich nur, dass Sie und Ihre Schwester im Alter von sechs und vier Jahren in ein Heim kamen, weil Ihre Mutter sich nicht kümmerte. Dann wurden Sie getrennt. Ihre Schwester fand natürlich schneller eine Familie. Sie waren noch weiter drei Jahre im Heim. Dann hat man auch Sie raus geholt. Aber erst vor vier Jahren haben Sie Ihre Schwester wieder gefunden. Und nur dreieinhalb Jahre später stellt sich Ihr Vater vor Sie hin und kann Sie für einen irrsinnigen Plan begeistern? Haben Sie sich nie die Frage gestellt wo Ihr Vater war, als Sie ihn brauchten?“


    Der Tag verging am Abend kam Vogel erneut zu Semir in den Raum. Dieser lag auf dem Bett und hatte die Augen geschlossen. Vogel ging zu ihm hin. Doch kaum stand er dicht vor Semir, explodierte er förmlich. Er sprang hoch und presste Vogel an die Wand. „So… und nun ist es genug. Das war’s. Das Spiel ist aus.“ zischte er. Vogel versuchte sich zu befreien und trat nach hinten aus. Semir der damit gerechnet hatte stand günstig und der Tritt ging ins Leere. „Dr. Peter Vogel… ich verhafte Sie wegen zweifachen Mord… Freiheitsberaubung… Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz und… gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr…“ sagte er und man spürte dass er wütend war. Er hielt Vogel den Arm nach hinten gedreht fest. Allerdings fiel ihm ein, dass er keine Handschellen mehr hatte. Etwas irritiert versuchte er etwas anderes zu finden um Vogel zu fesseln. Doch hier gab es nichts. Vogel hielt still und Semir löste den Griff etwas um sich mehr zu bewegen. Diese Chance nutzte Vogel wiederum und drehte sich blitzschnell um. Mit der freien Hand traf er Semir an der Kopfseite und dieser knallte gegen die Wand. Leicht benommen ließ er nun auch den Arm von Vogel los. „So und nun haben wir den Spieß wieder umgedreht. Es tut mir wirklich Leid… Herr Gerkhan. Aber Sie dürfen nicht gehen.“ schnell hatte Vogel wieder die Oberhand, schlug Semir mit einigen Handkantenschlägen nieder, zog ihn hoch und stieß ihn aufs Bett. Semir blieb dort liegen und versuchte wieder klar zu werden. Er sah mit verschwommenem Blick, wie Vogel zur Tür ging. „Ich möchte Sie nicht festbinden. Also verhalten Sie sich ruhig. Ich bringe Ihnen gleich Ihr Abendessen.“ Vogel verließ den Raum. Semir sah ihm nach.


    Peter Vogel ärgerte sich. Er war auf den ältesten Trick eines Polizisten reingefallen. Aber es ging ja noch einmal gut. Er ging in die Küche und kochte für Semir Rührei und Kaffee. Als er alles fertig hatte träufelte er Tropfen in den Kaffee. „so… damit wirst du sicher bis morgen ruhig schlafen. Dann nur noch einen Tag… Nur einen Tag.“ murmelte er. Er nahm das Tablett und ging zur Gittertür. Dort stellte er das Tablett auf den Boden und öffnete eine kleine Luke. Er schob das Tablett durch. „So… essen Sie und dann bitte Ruhe.“ sagte er freundlich. Der Polizist sah ihn an. „Dr. Vogel… das ist doch Wahnsinn. Geben Sie auf.“ versuchte er Peter zu überzeugen. Doch davon wollte er einfach nichts hören. „Essen Sie und dann schlafen Sie. Es ist schon spät. Ich würde Ihnen gern etwas zu Verfügung stellen, damit Sie nicht so einsam sind. Aber leider geht das nicht. Denn wie Sie eben gezeigt haben, wollen Sie unbedingt gehen. Das geht nicht…. noch nicht. Wenn ich die Vorbereitungen getroffen habe, dann erhalten Ihre Kollegen einen Hinweis wo man Sie finden kann. Sie werden schon bald wieder zu hause sein.“ sagte er ohne auf den Einwand des Polizisten zu reagieren. „VOGEL! Hören Sie doch endlich auf mit diesem Wahnsinn!! VOGEL!!“ schrie der Polizist ihm nach.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Der Abend kam und Anna saß in ihrem Büro. Bereits seit zwei Nächten hatte sie kein Auge zugetan. Sie hatte nichts von Semir gehört. Der Tierarzt hatte sie nicht angerufen. Langsam macht sich Resignation bereit. Sie ließ den Kopf auf die Schreibtischplatte sinken und schloss die Augen. Sie war gerade etwas eingeschlafen, da riss das Telefon sie aus dem Schlaf. „Engelhard!“ meldete sie sich in der Hoffnung endlich Semirs Stimme zu hören. „Tom hier… Chefin, was ist mit Semir? Er hat mich die ganze Zeit nur einmal besucht. Er meldet sich nicht per Handy… keiner sagt mir was…“ hörte sie Tom sprechen und lächelte müde. „Tom… warum haben Sie ein Telefon? Ich sagte ausdrücklich, dass Sie keins bekommen sollten. Es dient nicht gerade Ihrer Genesung.“ sagte sie wütend. „Was ist mit Semir? Und kommen Sie mir nicht damit, dass er ermittelt.“ kam von Tom ungehalten zurück. Anna schloss die Augen. „Tom… wir haben alles im Griff. Es ist alles in Ordnung.“ sagte sie. „Nein ist es nicht! Ich spüre es. Was ist los? Frau Engelhard… wenn Sie es mir nicht sagen, dann werde ich das Krankenhaus verlassen und mich selbst um den Fall kümmern.“ drohte ihr Tom. „Nein! Das werden Sie nicht. Ihr Bein ist gebrochen und ein Arm. Damit können Sie gar nichts machen. Tom…. wir haben wirklich alles im Griff. Ich schwöre.“ versuchte Anna ihn zu beruhigen.


    Tom grinste. „Chefin… Sie sind eine schlechte Lügnerin. Bitte sagen Sie mir wie weit Sie mit diesen Leuten sind.“ sagte er und horchte in den Hörer. Anna atmete auf. „Also gut… Semir ist seit zwei Tagen verschwunden. Wir haben die Vermutung, das Dr. Peter Vogel, der Tierarzt, der an den Unfallorten anwesend war, ihn in der Gewalt hat. Seine Kinder, die ebenfalls mit ihm gemeinsame Sache gemacht haben, sind in Untersuchungshaft. Von Dr. Vogel fehlt jede Spur. Semir hatte den Verdacht geäußert, dass er hinter den Anschlägen steckt. Es schien richtig. Er verfolgte jemanden und wurde vermutlich dabei dann selbst angegriffen und… nun ja… wir haben keine Spur. Sein Wagen und alles was er besaß wurden gefunden. Von Semir jedoch keine Spur.“ endete Anna. Tom schloss die Augen. „Also ist er mal wieder in der Klemme. Nur der gute Tom kann ihn nicht rausholen…. Chefin… Sie müssen ihn finden.“ sagte er besorgt. „Ja sicher… ich werde Sie auf dem Laufenden halten, Tom. Und nun ist wieder Ruhe. Bitte… ich brauche Sie bald wieder hier.“ sagte Anna. Tom legte auf. Er setzte sich im Bett auf. „Verdammt…. Partner wo steckst du wieder?“ fragt er sich leise.


    Dieser hatte bereits gegessen und lag auf dem Bett. Er fühlte sich müde. Vogel hatte ihm Essen und Trinken gebracht. Er trank den Kaffee und aß das Ei langsam. Vogel hatte den Raum diesmal gar nicht erst betreten. Semir sah ihm nach. Er sagte nichts, denn er wusste genau, dass Vogel sich für nichts interessierte. Nur noch seinen Plan. Doch was hatte er vor? Wo wollte er zuschlagen? Er spürte wie er müde wurde. Das ganze schob er auf den Stress der letzten Tage. Er war zum Nichtstun verdammt. Semir spürte wie er langsam einschlief. Er wehrte sich dagegen. Er wollte nicht schlafen. Nicht schon wieder… doch es half nichts. Vogel stand auf einmal wieder an der Tür. „Morgen ist es soweit. Dann kommt der große Knall. Damit darfst du in die Freiheit. Aber erst werden Sie tief und fest schlafen. Machen Sie es sich einfach und lassen Sie es zu. Wissen Sie noch als ich Sie fragte wie Sie sich fühlen würden, hungrig, durstig… eingesperrt? Keine Sorge… verhungern oder verdursten werden Sie nicht. Aber Sie sind eingesperrt. Sie müssen warten bis Sie befreit werden… so fühlten sich die Tiere auch.“ sagte er. „Ich … bin… kein Tier…“ kam von Semir und er sah ihn mühsam an. Immer wieder fielen ihm die Augen zu. „Ja… Ich weiß. Und ja.. ich habe Ihnen was in den Kaffee getan. Nur damit Sie ruhig sind. Sie sind ein aufrichtiger Mann und tun nur Ihren Job. Aber ich muss meine Berufung erfüllen. Leben Sie wohl, Herr Gerkhan. Übrigens… hier direkt am Gitter steht Wasser, wenn Sie Durstig werden sollten. Wenn Ihre Kopfschmerzen stärker werden, nehmen Sie einfach diese Tabletten, die ich hier hinlege… dann wird es besser. Ich wünsche Ihnen ein langes Leben. Ihre Kollegen werden Sie morgen sicher hier rausholen. Die Information ist per Post zu Ihren Kollegen unterwegs.“ Semir hörte nur halbwegs was Vogel dort sagte. Er verstand den Sinn der Worte nicht mehr. Er sackte in den Schlaf.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Peter Vogel sah noch eine Weile auf das Bett. Der Polizist schlief tief und fest. Dann drehte er sich um und verließ das Gebäude. Er stieg in den Wagen und fuhr zur großen Schweinemästerei. Dort angekommen sah er kurz durch das Fernglas. Sechs Wagen standen da und Vogel wusste genau, dass alle mit Tieren gefüllt… nein überfüllt war. Er schlich sich zu den Wagen und öffnete die Türen. Die Tiere sprangen alle in Panik raus. Dann befestigte Vogel an jedem Wagen Sprengstoff. Er drehte die Zündkabel zusammen und brachte dann die Rolle in einen sicheren Abstand. Nachdem er genügen Schritte gegangen war, zündete er die Schnur an. Leise zischend bahnte sie sich ihren Weg zum Ziel. Dann explodierte der erste Wagen und wie in einem Dominoeffekt folgte einer nach dem Anderen. Vogel war zufrieden. Er zog seine Waffe und setzte diese an seinen Kopf. „Das war die letzte Aktion.“ rief er und drückte ab.


    „Chefin!! Großexplosion… Einige Wagen einer Schweinemästerei sind explodiert! Wir haben eben die Information von der Stadtpolizei bekommen. Sie haben einen Mann gefunden, der sich erschossen hat. Der Beschreibung nach ist es Dr. Peter Vogel.“ sagte Andrea aufgeregt zu Anna, die durch Andrea geweckt wurde. „Verdammt! Wo genau?“ „In Kerpen. Direkt an der Autobahn. Es laufen einige Schweine frei herum. Die Kollegen vermuten, dass Dr. Vogel die Tiere aus den Wagen gelassen hat, die Explosionen herbeigeführt und sich dann selbst umgebracht hat.“ erklärte Andrea weiter. Anna schloss die Augen. „Chefin… wir wissen immer noch nicht, wo Semir ist. Er war der einzige, der es wusste…“ sagte Andrea traurig. Anna nickte. „ich weiß Andrea… ich weiß…“ stöhnte Anna. Die Zeit verging. Gegen Mittag kam Anna aus ihrem Büro heraus. „Andrea? Haben wir heute keine Post bekommen?“ fragte sie. Andrea schüttelte den Kopf. „Die Beamten der Post haben ihre Arbeit für drei Tage niedergelegt. Das gilt leider auch für die Postfächer.“ sagte Andrea. „Gut… dann müssen wir eben warten.“ meine Anna. „Herzberger! Bonrath! Sie fahren bitte nach Kerpen und unterhalten sich mit den dortigen Kollegen vom Revier 4. Das sind die Beamten die den Fall mit der Schweinemästerei bearbeiten. Sagen Sie ihnen was wir wissen und wie es bei uns aussieht. Vielleicht finden die etwas, dass uns weiterhilft.“ Hotte und Dieter nickten und verschwanden schnell.


    Semir wurde wach. Es war schon wieder hell. Er spürte Hunger und sah sich um. Vogel hatte ihm nichts gebracht. Er stand auf und spürte direkt Kopfschmerzen. Dann erinnerte er sich an das letzte Gespräch mit Vogel. War es nicht so, dass die Kollegen Bescheid bekommen haben? Wollte Vogel heute nicht seinen letzen Coup machen? Oder war es gestern? Er ging zur Tür und sah das eine Flasche mit Wasser direkt am Gitter stand. Mit wenigen Handgriffen hatte Semir sie sich geangelt und trank von dem köstlichen Nass. Doch plötzlich spuckte er es wieder aus. Was wenn Vogel doch wieder was hinein getan hatte? Was wenn es wieder dieses verdammte Schlafmittel war? Aber wie lange musste er noch warten, bis die Kollegen kamen? War es wirklich so, dass Vogel ihnen Bescheid gegeben hatte? Semir sah auf die Uhr. Es war bereits 11 Uhr. So langsam wird es Zeit, dass ihr mich findet, dachte Semir und ging zunächst in das kleine angrenzende Bad. Wenig später saß er auf dem Bett. Nun hieß es erst einmal warten bis jemand kam. Die Frage war nur wie lange er warten musste. Wieder sah er zur Flasche. Er hatte Durst. Aber was wenn er einschläft? Vielleicht waren ja wirklich Schlafmittel im Wasser. Aber er musste trinken. Nun ja… und schlafen… ist ja nicht so schlimm, dachte er sich. Hauptsache ich werde auch wieder wach. Er nahm einen Schluck.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Anna sah Hotte und Dieter entgegen. „Tja… der Tote ist eindeutig Dr. Peter Vogel. Er hatte diesen Zettel hier in der Tasche.“ Er reichte ihn Anna rüber. Anna entfaltete ihn und las:


    Ich, Dr. Peter Vogel gestehe für die Anschläge auf die Tiertransporte schuldig zu sein. Ich habe auch den Tod der beiden Fahrer zu verantworten. Meine Kinder Ulrich Riefken und Melissa Franke haben nichts damit zu tun. Alles geht allein auf mein Konto.


    Ich möchte mich in dieser Sache bei dem verletzten Polizisten entschuldigen. Er hat nur seinen Job gemacht und war leider zur falschen Zeit am falschen Ort. Ich wünsche ihm auf diesem Wege gute Besserung.


    Dr. Peter Vogel.


    Anna ließ den Brief sinken. „Tja… das ist ein Geständnis. Aber wo und was ist mit Semir. Verdammt…“ fluchte sie. „Was können wir jetzt noch tun? Dieser Fall läuft völlig aus dem Ruder.“ Anna stand auf und ging zur Tür. „Andrea! Drehen Sie das ganze Leben von diesem Dr. Peter Vogel um. Von der Geburt an will ich alles wissen!“ sagte sie. Andrea stand auf und kam zu ihr. Sie reichte ihr eine Akte. „Schon passiert. Also Peter Vogel wurde am 04.03.1961 in Köln geboren. Seine Eltern ließen sich nach dreizehn Jahren Ehe scheiden. Er wuchs beim Vater auf, weil seine Mutter Alkoholikerin war. Der Vater starb als Peter Vogel 20 war. Er studierte dann Tiermedizin und machte sich schnell einen Namen. Vor allem seine humane Seite kam sehr stark zum Ausdruck als es darum ging in einem Tierversuch eine Maus bei lebendigem Leibe zu operieren um die Schmerzempfindlichkeit bei Tieren zu testen.


    1987 heiratete er eine gewissen Nadine Jakobs. Nur ein Jahr später wurde sein Sohn Ulrich geboren. Drei Jahre danach kam Melissa zur Welt. Als die Kinder neun und sechs waren, starb Nadine Vogel an einer Tropenkrankheit. Da Dr. Vogel eine gut gehende Praxis hatte und kaum Zeit für die Kinder fand haben die Verwandten sich dafür eingesetzt, dass die Kinder zur Adoption freigegeben wurden. Dr. Vogel stimmte zu und verlor zunächst den Kontakt zu seinen Kindern. Den hat er vor zwei Jahren wieder aufgenommen und bis heute gehalten. Ansonsten gibt es nichts über ihn zu erwähnen.“ Andrea ließ die Akte sinken. Anna nickte. „Verdammt… wo kann er Semir nur versteckt haben? Was ist mit Grundbesitz? Er muss doch irgendwo sein!“ fragte Anna. Sie schlug mit der Faust auf ihren Schreibtisch. Dieter zuckte leicht zusammen.


    „Was machen wir denn jetzt?“ fragte Dieter. Anna sah ihn an. „Tja… Ulrich Riefken und Melissa Franke sind nach dem Geständnis unschuldig und müssen laufen gelassen werden. Die Staatsanwältin hat bereits grünes Licht gegeben. Ich weiß nicht, was wir tun können.“ stöhnte Anna. „Chefin vielleicht wissen dieser Riefken oder die Franke wo Semir steckt. Wenn die gehen dann könnten wir sie ja beschatten und …“ meinte Hotte und sah sie an. Anna lächelte. „Herzberger… ich glaube nicht, dass Schrankmann damit einverstanden ist.“ Dieter mischte sich nun ein. „Ja und wenn sie es nicht erfährt? Ich meine… Sie können ja auch nicht alle ihre Beamten im Auge haben, oder?“ gab er zu bedenken. Anna nickte. „Stimmt. Also gut. Versuchen Sie ihr Glück. Bis morgen früh… dann will ich das Ergebnis sehen.“ Hotte nickte und zog Dieter raus. „So… ab und dann finden wir Semir…“ sagte Dieter und schwang sich in den Porsche.


    Tom lag in seinem Bett und langweilte sich. Er nahm das Telefon und wählte Semirs Handy an. Doch der ging nicht ran. Tom dachte nach. „die haben ihn immer noch nicht gefunden?“ fragte er sich leise. „Merkwürdig… wieso sagen die mir nichts?“ Er wählte Anna an. „Engelhard!“ hörte er kurz darauf. „Chefin? Was ist mit Semir? Haben Sie ihn gefunden?“ fragte er. „Tom… Sie sollen sich ausruhen. Wir haben alles im Griff.“ versuchte Anna ihn zu beruhigen. „Chefin! Ich sagte schon einmal Sie sind eine schlechte Lügnerin. Wo ist er? Haben Sie eine Spur?“ fragte er noch einmal. „Nein…. Dr. Peter Vogel hat sich erschossen. Wir haben keinen Hinweis wo er Semir festhält. Falls er ihn jemals festgehalten hat.“ sagte Anna leise. Tom schloss die Augen. „Okay… ich bin morgen früh im Büro. Dann gehen wir gemeinsam alles durch.“ beschloss Tom. „Tom! Sie bleiben…..“ Er beendete das Gespräch. Tina kam herein. „Und? Wie geht es dir?“ fragte sie. „Danke… wenn du bei mir bist blendend. Aber ich habe ein großes Problem.“ sagte Tom. „OH… welches denn? Ich meine ich bin ja dafür da den Patienten zu helfen…“ lächelte sie. „Nein… bei dem Problem kannst du mir nicht helfen. Es geht um meinen Kollegen. Er ist bereits seit drei Tagen verschwunden und meine Kollegen brauchen mich.“ erklärte er. Tina sah ihn an. „Oh… ich verstehe. Du willst dich selbst entlassen.“ sagte sie. Tom nickte. „Ja genau. Ich meine ich bin soweit in Ordnung. Der Arm schmerzt nicht mehr und mein Kopf kann gar nicht besser werden.“ meinte Tom grinsend. Wieder nickte sie. „Ja sicher… eigentlich würdest du ja noch drei Tage hier bleiben müssen, aber … wenn du unterschreibst, dass du es aus eigenen Willen willst, dann denke ich wird der Arzt nichts dagegen sagen. Allerdings wirst du mit dem Gips sicher nicht auf Verbrecherjagd gehen können. Es sei denn die haben nur ein Bein. Dann hast du nämlich ne Chance“ meinte sie leicht lächelnd. „Aber bitte erst morgen. Schlaf noch eine Nacht in diesem gemütlichen Bett.“ bat sie ihn. Tom nickte und zog sie an sich. „Vergiss nicht, dass wir wenn ich entlassen bin, essen gehen.“ erinnerte er sie. Sie küsste ihn flüchtig. „Wie könnte ich das vergessen. So und nun Ruhe und schlaf!“ lachte sie und verschwand aus dem Zimmer.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • So es geht weiter....


    Anna sah auf das Telefon. „Verdammt noch mal…“ stieß sie aus. Andrea sah sie an. „Was war denn?“ fragte sie. „Tom! Er will sich morgen selbst entlassen und dann hier her kommen.“ erklärte Anna. Andrea lächelte. „Ist es denn verwunderlich? Es geht schließlich um Semir. Ich fände es nicht schlecht, wenn er wieder hier ist.“ meinte sie. Anna nickte „Vermutlich haben Sie Recht. Also gut… dann lassen wir ihn herkommen. Vielleicht finden Herzberger und Bonrath etwas heraus.“ meinte Anna resigniert. Andrea nickte. „Eben kam durch, dass morgen der Streik der Briefträger beendet ist. Da wird dann ein Berg Briefe ankommen.“ meinte sie. Anna nickte nur. „Ich werde morgen erst spät hier sein weil ich zum Polizeipräsidenten muss. Vermutlich bin ich erst gegen Drei nachmittags hier.“ Andrea nickte. „Alles klar. Tom ist ja dann hier und wird das schon schmeißen.“


    Semir saß da und wartete. Das Wasser war in Ordnung. Kein Schlafmittel. Er sah immer wieder auf die Uhr. Die Zeit verging langsam, ja sogar schleppend. Wo bleiben denn die Kollegen? Hatte Vogel den Kollegen wirklich Bescheid gegeben? Wenn ja… wo blieben sie denn. Sein Magen fing an zu knurren. Hunger… dachte er… ich hab verdammten Hunger… Er ging zum Tisch. Dort stand noch das Brot von gestern. Der Käse war trocken, das Brot hart. Aber Semir aß es trotzdem. Er verzog das Gesicht und würgte die Bissen runter. So konnte er wenigstens dem Hunger etwas entgegenwirken. Sicher würde es nicht lange anhalten. Wieder nahm er einen Schluck Wasser. Die Flasche neigte sich langsam dem Ende. Was dann? Was wenn die Kollegen gar nicht erfahren, wo er ist? Der Gedanke an den Satz, den er vor einigen Tage gegenüber Dr. Vogel hat fallen lassen… „ich werde ja nicht geschlachtet..“ er klang so leichtfertig dahin gesagt. Ich werde mir künftig meine Kommentare besser überlegen müssen, dachte er und schloss die Augen. Zumindest sind die Kopfschmerzen weg. Das ist auch schon was.


    Der Tag verging und bisher wussten Anna, Dieter und Hotte nicht wo sie Semir suchen sollten. Während Hotte und Dieter dem Geschwisterpaar hinterher fuhren, hoffte Anna darauf, das Andrea etwas heraus fand wo Vogel Semir hat verstecken können. Doch es gab nichts. Anna ging zu Andrea, die am Computer arbeitete. Die Augen röteten sich. „Andrea… machen Sie doch eine kleine Pause…. Sie haben ja ganz rote Augen.“ sagte Anna und sah Andrea an. „Ich muss wissen, wo Semir steckt. Dr. Vogel kann es uns ja nicht mehr sagen.“ kam von Andrea, ohne sich auch nur eine Minute vom PC weg zu drehen. „Andrea… Sie helfen mir nicht, wenn Sie zusammen brechen. Machen Sie eine Pause… das ist eine Anweisung!“ drohte Anna und schaltete den Monitor aus. Andrea rieb sich die Augen. „Ja… okay… vielleicht haben Sie Recht. Wie spät ist es?“ fragte sie. Anna sah auf die Uhr. „Es ist gleich 20.00 Uhr.“ sagte Anna leise und ging zum Fenster. „Wir müssen ihn finden… wir müssen einfach…“ kam verzweifelt von ihr. Von Andrea kam gar nichts. Anna drehte sich um. Andrea hatte ihren Kopf mit den Armen abgestützt auf dem Schreibtisch liegen. Anna ging leise zu ihr hin. Sie schlief fest. Sie nahm die Jacke von Andrea und legte sie über sie. „Schlafen Sie etwas… das tut sicher gut.“ sagte sie leise und irgendwie mütterlich.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Semir lag immer noch auf dem Bett. Am liebsten hätte er geschlafen, aber der Hunger störte und wurde immer schlimmer. Übelkeit machte sich breit. Er atmete tief ein um dieser Herr zu werden. Es gelang ihm nur langsam. Er stand auf. Durst quälte ihn. Die Flasche von Dr. Vogel war leer. Er ging ins Bad und obwohl er bereits seit zwei Tagen hier war und das Wasser laufen ließ änderte sich die braune trübe Flüssigkeit nicht. Das Zeug war mit Sicherheit ungenießbar. Semir drehte sich um. Die Kanne mit dem Kaffee stand noch da. Sie war luftdicht verschlossen. Sicher… der Kaffee war kalt und mit Schlafmittel versetzt, aber immer noch besser als gar nichts. Er ging hin und öffnete die Kanne…. Viel war es nicht. Wieder knurrte der Magen und die Übelkeit kam zurück. Schwindel befiel ihn. Er trank den Kaffee und verzog das Gesicht. Ekelhaft, dachte er und würgte die Flüssigkeit runter. Ob das Schlafmittel seine Wirkung verloren hatte? Er wünschte es sich nicht. Denn wenn er schläft, dann spürte er wenigstens den Hunger nicht. Schon der zweite Tag wo er kaum was gegessen hatte, oder war es der dritte? Wieder die Worte… „wie würde es Ihnen gefallen… hungrig und durstig….“ befielen sein Hirn regelrecht. Er ging zur Tür… „HEY! Hallo! Hilfe!“ rief er. Doch niemand hörte ihn. Frustriert trat er gegen das Gitter. Mit einem Seufzer ließ Semir sich wieder auf das Bett nieder.


    Der nächste Morgen kam und Tom wurde von Siggi abgeholt und direkt in die PAST gebracht. Andrea saß bereits am Schreibtisch. „Tom! Schön dass du wieder da bist.“ sagte sie und umarmte ihn. „Willkommen zurück.“ sagte sie. Tom lächelte. „Schon gut… erdrück mich nicht. Gibt es was Neues?“ fragte er hoffnungsvoll. Andrea schüttelte den Kopf. „Nein… es ist jetzt schon der vierte Tag. Bisher haben wir keinen Ansatz. Wir wissen nichts.“ erklärte Andrea. Hotte und Dieter kamen herein. Beide saßen ungepflegt aus. Andrea sah sie an. „Ihr seht aus, als könntet ihr einen starken Kaffee brauchen.“ meinte sie. Hotte nickte „Machst du uns einen?“ fragte er. Andrea lachte und verschwand in der Küche. Tom ging auf Krücken zu Hotte. „Wo ward ihr denn?“ wollte er wissen. „Observierung von den Kindern dieses Dr. Vogel. Aber die sind die ganze Nacht in der Wohnung geblieben. Hotte und ich haben kein Auge zugetan. Wir hatten gehofft, dass die wissen wo Semir ist. Aber Fehlanzeige. Die wissen gar nichts. Es ist zum Mäusemelken.“ stöhnte Dieter.


    Semir wurde wach. Er wollte aufstehen, doch ihm befiel sofort Schwindel… Übelkeit stieg auf. Er würgte und holte tief Luft. Lange würde er es nicht mehr aushalten. Er sah auf dem Tisch die Packung Tabletten liegen und versuchte sich dran zu erinnern, was Vogel gesagt hatte. Wenn die Kopfschmerzen zu stark werden… dann nehmen Sie diese…. klang es im Hinterkopf. Das letzte Mal als er sie nahm, schlief er ein. Vielleicht war es auch Schlafmittel. Dann wäre es einfach. Semir erhob sich langsam und schwankend ging er zum Tisch. Er nahm gleich zwei Tabletten und trank etwas von der braunen Flüssigkeit, die aus dem Wasserhahn lief. Es schmeckte widerlich, aber es genügte um wenigstens den Durst etwas zu bändigen. „Wenn ich mir damit mal keine Darmprobleme auflade“ sagte er leise zu sich. Dann legte er sich wieder hin. Warten…. Er musste nur warten…

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Gegen zehn kam der Briefträger wie erwartet mit jeder Menge Briefe. Andrea nahm sie an, sortierte die Werbung aus und legte den Rest auf Annas Schreibtisch. Tom humpelte wie ein wilder Tiger im Büro umher. „Verdammt... er muss doch irgendwo sein. Ich fass es nicht. Da bin ich gerade mal ein paar Tage außer Gefecht und schon sitzt er in der Patsche..“ murmelte er. Andrea sah ihn an. „Tom? Was wenn wir ihn nicht rechtzeitig finden?“ fragte sie ängstlich. Tom lächelte nervös. „Wir finden ihn. Und dann wird er von mir einiges zu hören bekommen. Er ist so unvernünftig und geht allein auf Tour. Dabei weiß er doch, dass so etwas nie gut ist. Aber nein.... Semir Gerkhan ist ja sooo ein großer Held.“ Tom war wütend. Aber eher auf sich selbst als auf Semir. Die Sorgen um den besten Freund fraßen ihn auf. Die Zeit verging. Hotte und Dieter waren wieder taufrisch als die Chefin um 15:30 Uhr das Büro betrat. Sie ging sofort zu Andrea. „Und? Haben wir was Neues?“ Andrea schüttelte mit sorgenvollem Blick den Kopf. Anna nickte und ging in ihr Büro. Sie ging die Post durch. Ein Brief erregte ihre Aufmerksamkeit. Die Handschrift. Sie erkannte sie. Schnell riss sie ihn auf und las:


    Herr Semir Gerkhan befindet sich in der Waldnerstrasse 9 in Düsseldorf. Es geht ihm gut. Er ist versorgt. Das Essen und Trinken ist ausreichend für einen Tag nach diesem Datum. Da ich weiß dass die Post schnell arbeitet, werden Sie ihn entsprechend versorgt vorfinden.


    Im Haus befinden sich einige Kellerräume und im letzten ist er untergebracht. Die Tür ist verschlossen. Der Schlüssel liegt diesem Brief bei. Auf diesem Wege entschuldige ich mich bei Herrn Gerkhan für die Unannehmlichkeiten. Er ist ein aufrichtiger Mann, der nur seinen Job erledigt. Deshalb jedoch war es wichtig für mich, ihn daran zu hindern, mir meine Berufung zu gefährden.


    Dr. Peter Vogel.


    Das Datum des Briefes lag drei Tage zurück. Anna entnahm dem Brief den Schlüssel und rannte aus dem Büro. „TOM! HERZBERGER! BONRATH! Semir ist in Düsseldorf! Waldnerstrasse 9. Er ist dort seit drei Tagen ohne Nahrung. Notarzt ist verständigt“ rief sie und schon rannten Dieter und Hotte raus. Tom versuchte mit den Krücken einen neuen Rekord hinzulegen. Mit Blaulicht und Martinshorn rasten sie über die Autobahn und kamen schnell voran. Nun hieß es nicht zu spät kommen. Jeder Augenblick zählte. Tom der im Wagen hinten saß, trommelte nervös mit den Fingern. Nur vierzig Minuten später hatten sie das Ziel erreicht. Tom humpelte ins Haus. Dieter und Hotte rannten ihm nach. Sie durchsuchten den Keller und Tom öffnete etwas ungelenkig. Er sah Semir auf dem Bett liegen. „Nein! Bitte nicht!“ stieß er aus und humpelte hin.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Nachdem er den Puls fühlen konnte atmete er beruhigt auf. „WO ist der Arzt?“ fragte er nach hinten. „Schon da...!“ kam von dem Mann der soeben den Raum betrat. Er legte das Blutdruckmessgerät an und überprüfte die anderen Funktionen von Semir. Dann sah er Tom an. „Er scheint zu schlafen. Vermutlich aus Erschöpfung. Ansonsten kann ich nichts weiter sagen. Umgehend in die Klinik und eingehende Untersuchungen.“ Tom nickte nur. Der Arzt ließ Semir raus bringen. Tom sah Hotte und Dieter an. „Ich fahre im Krankenwagen mit!“ bestimmte er und schon war er weg. Hotte und Dieter verließen den Raum und riefen Anna an. „Wir haben ihn. Er ist ohne Bewusstsein und wird in die Klinik gebracht. Der Arzt kann derzeit nichts Genaues sagen, aber soweit wir mitbekommen haben, geht es Semir entsprechend. Tom ist mit in die Klinik. Wir kommen zurück, sobald die Spurensicherung diesen Raum hier übernommen hat.“ gab Hotte durch.


    Andrea saß nervös an ihrem Schreibtisch. Was war mit Semir? Hatten sie ihn gefunden? Wie ging es ihm? War es schon zu spät? Fragen die sie quälten, auf die sie keine Antwort hatte. Dann kam Anna zu ihr. „Und?“ fragte Andrea. „Sie haben ihn gefunden. Er ist auf dem Weg ins Krankenhaus.“ erklärte sie. Andrea nickte. „Ja und wie geht es ihm?“ wollte sie wissen. Anna zuckte mit den Schultern. „Er ist ohne Bewusstsein. Warum weiß der Arzt nicht, er vermutet aber dass es an der Erschöpfung liegt. Tom ist im Krankenhaus und wird uns informieren.“ sagte Anna. Andrea stand auf und griff ihre Jacke. „Wo wollen Sie denn hin?“ fragte Anna. Andrea sah sie an. „Ich will ins Krankenhaus!“ sagte sie. Anna schüttelte den Kopf. „Derzeit können wir eh nichts machen. Tom ist da und wird uns informieren. Andrea... ich brauche Sie hier. Bitte...“ Andrea zog die Jacke wieder aus und nickte. „Schon gut... ich will nur wissen wie es ihm geht.“ Anna sah sie an. „Ja... das will ich auch. Aber wenn wir auf dem Flur im Krankenhaus sitzen, dann erfahren wir es auch nicht schneller.“ Anna legte ihr die Hand auf die Schultern. „Er wird schon wieder.“ sagte sie noch und nahm Andrea in den Arm.


    Tom humpelte den Krankenhausflur rauf und runter. Er sah ständig auf die Uhr. Wo bleibt der Arzt denn? verdammt... dachte er. Wieder ein Blick. Es waren gerade mal zwei Minuten vergangen. Semir lag nicht einmal fünf Minuten im Untersuchungszimmer. Dann endlich kam der Arzt. Da hinter wurde Semir in einem Bett raus geschoben. Er war immer noch ohne Bewusstsein. „Doc?“ fragte Tom besorgt. Der Arzt lächelte ihn an. „Es geht ihm gut. Wir haben den Kreislauf stabilisiert. Der Blutdruck war ziemlich im Keller. Er ist betäubt. Wir konnten Reste von Isofluran im Blut finden. Das ist ein Betäubungsmittel was in der Medizin häufig Anwendung findet. Allerdings meist in der Tiermedizin. Es sind aber keine Nebenwirkungen zu erwarten. Von der Ernährung her.... da müssen wir langsam wieder mit anfangen sobald er wach ist. Haferschleim wird das erste sein, was wir ihm zumuten können. Ich denke er wird in der nächsten Stunde wach sein. Ansonsten ist er in Ordnung. Zumindest was das körperliche angeht.“ Tom nickte dankbar und erleichtert. „Kann ich zu ihn?“ fragte er. „Ja sicher!“ meinte der Arzt nur und verschwand. Tom humpelte hinter dem Bett her. Im Zimmer lehnte er sich gegen die Wand und griff zum Handy und wollte gerade wählen, als Tina zu ihm kam. „Das ist auch für die Polizei verboten. Geh bitte dafür nach draußen. Ich werde mich solange um ihn kümmern.“ Tom nickte und verschwand nach draußen. Er informierte Anna und ging anschließend wieder zu Semir.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • so ein kleiner Nachschlag


    Nur vierzig Minuten später schlug Semir die Augen auf. Verwundert sah er sich um. Jemand saß neben ihm. „Das wird aber auch Zeit.“ maulte dieser Jemand und Semir erkannte die Stimme sofort. „Tom?“ fragte Semir müde. „Ja... sag mal spinnst du eigentlich total? Weißt du dass wir Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt haben dich zu finden? Du verdammter Idiot! Wie konntest du denn nur…“ Tom ließ einiges vom Stapel, aber eigentlich war er nur froh, dass Semir das Abenteuer überlebt hatte. „Ich hab Hunger...“ sagte Semir nachdem Tom endete. „Bekommst gleich was. Allerdings befürchte ich, dass du nicht davon begeistert sein wirst.“ grinste Tom regelrecht schadenfroh. Semir sah ihn an. „Egal... Hauptsache Schnitzel und Pommes.“ sagte er. Die Tür ging auf und Tina trat mit einem Tablett den Raum. „Ah... Sie sind wach. Sehr gut. Dann wollen wir mal essen.“ sagte sie. Semir nickte und richtete sich auf. Schwindel befiel ihn wieder. Er verzog das Gesicht und konzentrierte sich. Tina sah es und stellte das Tablett auf den Tisch. „Geht es Ihnen nicht gut?“ fragte sie besorgt. Semir schüttelte den Kopf. Tina kümmerte sich rührend um ihn. „Ganz ruhig… das wird gleich wieder. Legen Sie sich hin und ich werde Sie mit dem Kopfteil aufrichten. So… Sehen Sie… ist doch schon besser, oder?“ Sie sah ihn fragend an. Semir nickte. Tom sah sie ernst an. „Hey... der tut nur so...“ beschwerte er sich. Tina lachte. „Du bist ja eifersüchtig. Also wirklich. Es ist mein Job Kranken zu helfen.“ tadelte sie und richtete das Kopfteil an Semirs Bett auf. Dann stellte sie ihm das Essen vor die Nase. Doch als sie den Deckel hob sah Semir sie enttäuscht an. „Was ist das denn?“ fragte er. „Haferschleim. Eine leichte Kost um den Magen nicht sofort zu überreizen.“ erklärte sie und gab ihn den Löffel in die Hand. „Aufessen!“ sagte sie.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Eine halbe Stunde später war Semir fertig. Er hatte langsam und nur mit Widerwillen den Brei herunter geschluckt. Tom grinste ihn an. „Ich sagte ja... du wirst nicht begeistert sein.“ lachte er leise. Tina sah ihn tadelnd an. „Also wirklich... ich dachte du bist sein Freund.“ meinte sie nur. Tom nickte. „Wir sind Freunde. Und er weiß genau wie ich das meine. Ach übrigens... Dr. Peter Vogel hat sich selbst erschossen.“ erklärte er Semir. Dieser nickte. „Ja und er hatte gesagt, er würde den Kollegen eine Info zukommen lassen, wo ich mich befinde.“ meinte er. „Ja hat er auch. Allerdings hat er nicht dabei bedacht, dass die Briefträger anfangen zu streiken. Tja... seit heute arbeiten die wieder und deshalb kam der Brief erst sehr spät bei der Chefin auf den Tisch.“ Semir nickte. „Mir ist schlecht...“ sagte er auf einmal. Tina legte ihn flacher. „Das legt sich gleich. Atmen Sie ruhig und gleichmäßig… So ist gut.“ sagte sie beruhigend. Die Blicke von Tom sprachen regelrecht Bände und Semir musste unwillkürlich grinsen. „Tom... ich denke wir sollten ihn noch etwas in Ruhe lassen.“ wandte Tina sich an Tom. „Ja... ich muss eh arbeiten.“ meinte dieser und stand auf. „Ach und Tina... heute Abend gehen wir Hummer essen.“ grinste er sie an und warf einen Blick auf Semir, der ihn wütend anfunkelte. „Iss für mich mit. Hier bekomme ich ja nur Schleim....“ gab er sauer von sich und schloss die Augen. Tina lachte leicht und schüttelte den Kopf.


    Zwei Tage später wurde Semir entlassen. Hotte und Tom holten ihn ab und gemeinsam fuhren sie zur PAST. „Ach übrigens... die Chefin will dich sehen.“ sagte Tom vom Beifahrersitz. Semir sah ihn durch den Spiegel vom Rücksitz aus an. „Ich hab doch nichts getan... ich meine.... okay... ich hatte die Ahnung das dieser Tierarzt dahinter steckt, aber... als er mich das erste Mal befreit hatte, hab ich gedacht, das mein Verdacht ihm gegenüber falsch gewesen ist. Er hatte mir sehr glaubwürdig erklärt warum er jedes Mal am Tatort war. Und nun ja... okay es war leichtsinnig, aber...“ sagte er. Tom lachte. „Meinst du sie will dich zu Recht weisen? Mensch Semir... wir sind froh, dass du es so gut überstanden hast. Nein... sie will mit dir den Fall abschließend besprechen. Das ist alles. Du Angsthase.“ sagte er. Anna sah ihn strafend an, als er ins Büro kam. „Semir!“ fing sie an. Semir sah zu Tom „Ich dachte sie wird nichts sagen.“ raunte er ihm zu. Dieser grinste. „Na ganz ohne kommst du nicht davon.“ lachte er leise. Semir ging mit nach unten gesenktem Kopf in Richtung Annas Büro. Sie wartete bis er drin war und schloss die Tür. „Semir! Wir müssen einmal ausdrücklich darüber reden, wie Sie sich die weitere Arbeit vorstellen? Wir haben bei weitem mehr zu machen, als Sie aus Situationen zu holen, die Sie selbst verschulden. Was wenn die Post noch länger gestreikt hätte? Was wenn … wenn…“ Anna suchte nach Worten und sah ihn an. Semir legte einen entschuldigenden Blick auf und schon lächelte sie wieder versöhnlich. „Wie geht es Ihnen?“ fragte sie mit sanfterem Ton. „Es geht schon… ich durfte heute mal was Vernünftiges essen.“ erklärte Semir. „Gut… dann machen Sie sich an die Arbeit und passen Sie bitte auf Tom auf, der ist nämlich absolut nicht fähig Dienst zu machen mit seinem Gips. Bin ich froh wenn der wieder runter ist…“ stöhnte Anna.


    Doch die nächsten Tage wurden erneut aufregend, denn anscheinend waren Trittbrettfahrer unterwegs. Semir und Tom dachten es wäre endgültig vorbei, doch kam waren sie den ersten Tag wieder unterwegs erhielten sie einen Funkspruch. „Cobra 11… ein Tiertransporter wird von einigen Verkehrsteilnehmern bedrängt. Es sind Schüsse zu hören gewesen.“ Semir sah Tom an. „Nicht schon wieder!“ stöhnte Tom und griff zum Funk. „Wo genau?“ fragte er. Semir grinste leicht, weil Tom sich etwas anders hinsetzen wollte, allerdings ließ das Gipsbein es nicht zu. „Höhe Knappsack. Nach Angaben von dem Anrufer wird er von sechs Männern bedrängt und hat sich im Wagen eingeschlossen. Die Männer versuchen ihn raus zu holen. Beeilt euch.“ „Cobra 11 verstanden.“ sagte Tom ins Mikro und sah Semir an. „Wie willst du mit sechs Männern fertig werden?“ fragte er grinsend. Semir lachte. „Na erst mal sehen.“ Sie fuhren auf den Rastplatz doch dort war niemand. Semir sah Tom irritiert an und dieser griff zum Mikro. „Cobra 11 an Zentrale… hier ist niemand. Wollt ihr uns veräppeln oder was?“ fragte Tom wütend. „Tom wir haben den Notruf erhalten. Ob es tatsächlich einer ist, müsst ihr ja wohl herausfinden.“ gab Hotte bissig zurück. „Entschuldige mal… ihr jagt uns hier kreuz und quer. Es gibt hier weit und breit keinen LKW.“ erzählte Tom und hängte das Mikro wieder ein. Semir fuhr zurück auf die Autobahn. Doch keine fünf Minuten später wurden sie von der Zentrale erneut zu einem Rastplatz geschickt. Wieder nichts.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!