Chris letzter Fall

  • Semir und Chris saßen im Büro und lasen sich die Akten durch. Seit Monaten versuchten sie einen Babyhändlerring zu zerschlagen. Bisher waren alle Ermittlungen im Sand verlaufen. Semirs Telefon klingelte. „Ja?“ meldete er sich. „Semir... an der A 4 ist die Frau die tot aufgefunden wurde. Ich habe festgestellt, das sie vor nicht all zu langer Zeit entbunden haben muss. Passt in das Schema des Babyhändlers.“ Hörte er den Gerichtsmediziner Peter Wegener sprechen. „Danke Peter... das ist dann die sechste. Sonst irgendwelche Spuren?“ fragte Semir hoffnungsvoll und drückte die Lautsprechertaste. „Nein, leider nicht. Sie ist wie ihr ja schon wisst, Anfang 30. Die Geburt liegt wenn ich mich nicht verrechnet habe ungefähr einen Monat zurück. Könnte aber auch eineinhalb sein. Das Kind ist auf jeden Fall von einer Hebamme oder sogar von einem Arzt geholt worden. Gestorben ist sie an einer Stichwunde im rechten Oberschenkel. Ihr wurden Betäubungsmittel verabreicht. Vermutlich eine große Dosis. Das ist im Augenblick alles. Die Rückstände des Betäubungsmittels lasse ich gerade untersuchen. Ich denke in etwa 12 Stunden hab ich das Ergebnis und kann dir sagen, welches Mittel es war.“ Endete Peter Wegener. Semir fuhr mit der Hand über das Gesicht. „Danke Peter.“ sagte er und legte auf.


    Chris sah ihn an. „Der Fall geht mir so langsam auf die Nerven. Die zweite Tote und sechs verschwundene Babys und wir haben keine Spur. Nicht das Geringste.“ ärgerte er sich und warf die Akte in die Ablage. Semir nickte. „Ja und wenn Peter Recht hat, dass da ein Arzt oder eine Hebamme hinter steckt, dann suchen wir eine Nadel im Heuhaufen. Aber es nützt nichts. Wir müssen alle Krankenhäuser abklappern. Irgendwo muss das Kind ja geboren worden sein...“ dachte Semir nach. Chris tippte sich an die Stirn. „Hör mal... das kann in jedem Wohnzimmer, in jedem Kellerloch oder in einer Garage zur Welt gekommen sein. Wir müssten einen Lockvogel auswerfen. Einen Köder.“ grübelte er. „Ach und wen willst du als Lockvogel nehmen? Die Engelhard?“ lachte Semir. Chris schüttelte den Kopf. „Nein.... aber du als Papa und Andrea als Mama.... ihr könntet doch so tun, als ob ihr ein Kind sucht... Natürlich ein Baby. Und vielleicht kommen wir so an die Typen ran.“ meinte Chris. Semir schüttelte den Kopf. „Ganz sicher nicht mit Andrea. Nee... also gut... den Vater könnte ich mimen. Was hältst du davon, wenn ich als allein erziehender Vater... ich meine... da gäbe es von der gesetzlichen Seite ja Bedenken. Aber bei illegalen Adoptionen? Darauf müssten sie anspringen.“ gab Semir zum Besten. „Das ist die Idee.... gut... also sind wir uns einig. Du versuchst so an die Bande heranzukommen. Ich werde meine Kontakte zu der anderen Seite anzapfen. Vielleicht weiß da jemand was Neues. Ritchie ist eigentlich meist informiert, wenn so etwas passiert.“ erklärte Chris. Semir stand auf. „Wo willst du denn jetzt hin?“ wollte Chris wissen. „Na zur Chefin... grünes Licht holen.“ grinste Semir und verschwand.

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  • „Nein!“ sagte Anna vernehmlich. „Das ist viel gefährlich. Semir.... wer weiß was das für Kreise sind, in die Sie dort geraten.“ gab sie zu bedenken. „Chefin... ich weiß. Ich weiß aber auch, dass wenn wir jetzt nicht schnell handeln, noch mehr tote Frauen finden und diese Typen ihr Geschäft ausbauen. Wir sollten ihnen den Riegel vorschieben. Chris Vorschlag mich als hoffnungsvoller allein erziehender Vater dort rein zu bringen, war nicht schlecht. Ich bin bereit das Risiko einzugehen.“ Stellte Semir fest. Anna sah ihn an. „Semir.... haben Sie mit Andrea darüber gesprochen?“ wollte sie wissen. „Nein... wir haben eben erst darüber nachgedacht. Ich meine... wir müssen doch was unternehmen. Von allein kommen die Leute sicher nicht und sagen... hey... wir killen die Frauen und verkaufen die Babys.“ Anna nickte. „Gut... wie sieht Ihr Plan genauer aus? Wie wollen Sie vorgehen? Was macht Chris in der Zeit?“ Sie sah Semir ernst an. „Ähm.... nun ich versuchte in diversen Lokalen, von denen Chris sich gerade die Namen besorgt, ein Baby zu kaufen. Wenn wir uns nicht irren, werden die Typen mich anquatschen und sicher einige Vorschläge machen. Dann müssen Sie natürlich das Geld beim Polizeipräsidenten lockermachen, damit es ernst aussieht. Tja und dann abwarten.“ erklärte Semir. Anna sah ihn zweifelnd an. „Ich werde es mir überlegen.“ sagte sie dann. Semir stand auf und ging zur Tür. Bevor er raus ging sah er sie an.. „Chefin.... bitte warten Sie nicht mehr zu lang mit der Entscheidung. Ich will die Typen bekommen.“ Anna nickte.


    Chris fuhr durch die Düsseldorfer Altstadt. Er wusste genau wo er Ritchie finden konnte. Er war wieder mal in seiner Stammkneipe am Rhein. Chris betrat den Schuppen und sofort kam eine Rauchwolke entgegen. Deutlich roch man den Zigarettenrauch und den Alkoholgeruch. Chris ging zur Theke und sah sich kurz um. Rechts im Eck saß Ritchie und spielte mit seinem Glas. Chris ging an den Tisch. „Ritchie?“ fragte Chris. Der Mann sah auf. „Was machst du denn hier Ritter? Hast du Lust zu sterben oder was? Die Kneipe ist voll mit Knastvögeln.“ Grinste Ritchie ihn an. Chris nickte. „Sicher... Einige kenne ich sogar. Ritchie... ich brauche deine Hilfe.“ Erklärte er. Ritchie sah sich um. „Dann auf die übliche Tour. Aber bitte nicht wieder auf die linke Seite klar? Die tut noch vom letzten Mal weh.“ Raunte Ritchie. Chris nickte und zog Ritchie am Kragen hoch. „SO! Und nun raus mit dir!“ schrie er ihn laut an. „Hey... lass mich los, du verdammter Schnüffler!“ brüllte Ritchie zurück. Sofort herrschte Schweigen in der Kneipe. Einige Gäste zogen sich durch die Eingangstür zurück. Innerhalb weniger Augenblicke war die Kneipe bis auf einigen Schnapsleichen leer. Chris grinste leicht. Ritchie konnte die Angst und die Wut sehr gut spielen. Ein echter Schauspieler, dachte er noch. Dann zog er ihn an die Wand, legte die Handschellen an und zerrte ihn vor die Tür.

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  • „Hey! Ist gut... Chris... du tust mir weh!“ stöhnte Ritchie auf. „Spiel doch nicht weiter. Hier sieht und niemand mehr.“ lachte Chris leise. „Was willst du?“ fragte Ritchie. „Es geht um einen Babyhändlerring. Die Typen sind brutal... bereits zwei Frauen und ein Baby haben sie schon umgebracht. Die Babys vermutlich verschachert. Was weißt du darüber? Treffpunkt, Hintermänner, Schleuser?....“ fragte Chris direkt. Ritchie sah ihn an. „Das ist übel... Also ehrlich. Chris ich weiß nichts darüber. Aber ich werde mich schlau machen. Ich rufe dich an, wenn du willst.“ Schlug er vor. Chris nickte. „Okay... ruf mich auf dem Handy an. Die gleiche Nummer wie immer. Ritchie nickte. „Was willst du machen?“ Chris sah ihn an. „Was meinst du denn damit? Ich will die Typen kriegen. Das ist alles.“ Wiegelte Chris ab. Ritchie sah ihn schräg an. „Hey... du kommst doch nicht so zu mir um ein paar Typen festzunageln.“ Widersprach er. Chris nickte. „Du hast Recht. Ich will denen eine Falle stellen. Mehr musst du nicht wissen.“ Erklärte er. Ritchie nickte. „Der Kollege soll nur aufpassen. Oder ist es eine Kollegin?“ wollte Ritchie wissen. Chris lächelte. „Das werde ich dir nicht auf die Nase binden. Du bist nämlich ein Schlitzohr. Ich weiß doch dass du deine Infos auch an die Gegenseite verkaufst. Aber diesmal warne ich dich. Sollte mein Kollege in Gefahr geraten, weil du was verrätst, dann helfen dir deine schöne blauen Augen nicht weiter, klar?“ drohte er seinem Informanten. Ritchie nickte heftig. „Schon klar. Ist angekommen.“ Ritchie ging. Chris sah ihm mit gemischten Gefühlen nach.


    Semir saß in seinem Büro als Chris ankam. „Und?“ wollte er sofort wissen. Chris nickte. „Wir müssen warten, bis Ritchie sich meldet. Dann kann der Plan angegangen werden. Was ist mit der Chefin?“ stellte Chris die Gegenfrage. Semir lächelte. „Bei mir sagt sie immer ja.“ gab er zufrieden zurück. „Gut... dann brauchen wir nur noch etwas warten. Lassen wir den Fall schnell noch mal Revue passieren. Also vor knapp viereinhalb Wochen wurde Claudia Steger tot aufgefunden. Das Kind ist verschwunden. Sie hatte ein Mädchen. Dann war da die Margot Peters, die mit ihrem Kind starb. Der Arzt hat festgestellt, dass bei Kind und Mutter eine zu hohe Dosis an Betäubungsmittel eingesetzt wurde....“ zählte Chris auf. Semir nickte. „Ja und dann war da noch diese Petra Messerschmied, sie liegt im Koma. Ebenfalls zu hohe Dosis von Betäubungsmitteln. Von dem Baby fehlt jede Spur. Dann in Düsseldorf sind Zwillingspärchen entführt worden. Einmal ein weibliches Pärchen und einmal ein männliches Pärchen. Da sind wir auf insgesamt sechs Babys plus dem was jetzt weg ist. Also sieben. Und das ist eindeutig zuviel.“ ergänzte Semir. Chris nickte nur.

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  • Anna legte auf. Sie rollte genervt die Augen. „diese Frau macht mich fertig“ stöhnte sie leise. Dann ging sie zu Semir und Chris. Die beiden sahen sie an. „Wir haben grünes Licht. Also sobald Sie wissen, wo Sie ansetzen müssen, legen Sie los. Semir! Seien Sie bitte vorsichtig!“ warnte sie ihn. Semir nickte. „Ja sicher Chefin. Chris hat bereits die Fühler ausgestreckt. Wir bekommen sicher bald die ersten Hinweise, wo die Bande ihr Versteck haben. Dann finden wir die Kinder und verhaften die Bösen.“ Gab er von sich während er sich einen Kaffee eingoss. Anna nickte. „Ich hoffe es sehr. Frau Schrankmann war dem natürlich wieder mal nicht sehr aufgeschlossen. Sie sagte so etwas wie: „Wenn Gerkhan die Sache regelt, kommt doch meist wieder nur ein großer Schaden dabei raus. Und diesen Schaden wird die Bevölkerung tragen müssen. Wenn ich eine normale Bürgerin dieses Landes wäre, dann würde ich ihn lynchen.“ Zitierte Anna. Semir grinste. „Na... normal war die ja nie.“ lachte er. „Geben Sie Andrea bitte Bescheid. Sie soll sich nicht unnötig Gedanken machen.“ Bat sie ihn. Semir nickte. „Ja sicher... mache ich direkt nach Feierabend.“ Anna ging wieder. „Also diese Schrankmann geht mir ganz schön auf die Nerven. Die hat ja an jedem Fall was auszusetzen.“ stöhnte Chris. Semir nickte. „Du hast ja bisher noch nicht viel von ihr mitbekommen. Sie liebt meine Vorgehensweise aber sie gibt es nicht zu. Ich glaub ich bin so ziemlich der Einzige der es schafft, sie auf die Palme zu bringen und dann über die Kokosnüsse runterrutschen zu lassen.“


    Am Abend saß er mit Andrea am Tisch. „Du hast doch irgendwas.“ meinte Andrea. Semir sah sie kauend an. „Was? Ich ? Nee... wieso?“ fragte er mit vollem Mund. Sie sah ihn schräg an. „Sagen wir mal, dass ich dich sehr gut kenne und sofort merke wenn du rumdruckst. Also raus mit der Sprache!“ forderte sie ihn auf. „Also gut... es geht um den Babyhandel. Also der Fall, den ich gerade bearbeite. Es ist so... wir treten auf der Stelle und deshalb haben Chris und ich uns überlegt ... also es ist sicher ganz ungefährlich... eine Aktion durch zu führen.“ Andrea sah ihn an. „Du willst eine ungefährliche Aktion durchführen? Ungefährlich?“ fragte sie erstaunt. Semir nickte. „Ja sicher… sieh mal… diese Mistkerle, die die Babys stehlen haben jetzt schon zwei Frauen umgebracht, eine liegt im Koma. Ob sie jemals wieder wach wird ist sehr fraglich. Wir müssen endlich was machen.“ erklärte er mit Engelszungen. Andrea nickte. „Ja … sicher ich verstehe…“ sagte sie Semir sprang auf und küsste sie. „Ich wusste dass du zustimmst“ Schon war er wieder draußen. Andrea sah ihn nachdenklich nach. Dann erwachte sie aus ihrer Starre. „Hey! Ich? Wozu hab ich bitte zugestimmt? Semir? Semir!“ rief sie ihm nach. Doch Semir sprang in sein Auto und fuhr ab.


    Während Semir auf dem Weg zur PAST war, klingelt das Handy von Chris. „Ja?“ fragte er. „Ritchie hier…. hör zu ich hab was. Aber das sag ich dir nicht am Telefon. Komm zu unserem Treffpunkt. Heute Abend um acht. Allein!“ Es knackte. Chris sah auf das Handy und schüttelte den Kopf. Semir stürmte ins Büro. „So… das ist geklärt.“ Grinste er. Chris sah ihn an. „Sie hat Ja gesagt?“ fragte er erstaunt. Semir nickte heftig. Dann klingelte sein Handy und er sah auf das Display. Ein leichtes Lächeln ging übers Gesicht. „Das ist Andrea… sie will mir sicher noch Glück wünschen…. Ja?“ fragte er ins Handy. „Semir! Was und wozu habe ich zugestimmt? Du stürmst aus dem Haus ohne mir zu erklären, was eigentlich abgeht. Was haben du und Chris vor?“ Andrea brüllte so laut ins Handy, das Chris mithören konnte. Er lachte leise. „So so… sie hat ja gesagt.“ „Hat sie ja auch…. Sie hat gesagt… ja ich verstehe… so war das doch, nicht wahr Schatz?“ kam unschuldig von Semir. „Nein… ich sagte ich verstehe, dass du etwas unternehmen musst. Aber du hast vergessen es mir zu erklären. Also was hast du vor? Und komme mir nicht mit Ausreden, sonst schläfst du heute Nacht im Keller!“ drohte Andrea.

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  • Ich lebe Wieder!!! Net Cologne war schnell


    Chris sah Semir grinsend an. „Ich wusste sofort, dass du sie wieder reingelegt hast.“ sagte er. Semir zuckte mit den Schultern. „Besser wenn sie nicht alles weiß. Außerdem… es ist ja ungefährlich.“ kam als Antwort zurück. „Gut… Ritchie hat auch schon angerufen. Wir treffen uns heute Abend. Ich fahre auf jeden Fall allein hin. Du solltest dich dann mal mental auf deine Nacht im Keller vorbereiten, oder willst du Andrea alles sagen?“ wollte Chris wissen. Semir sah ihn nur an. „Ich denke ich werde ihr sagen worum es geht und dann ist der Drops gelutscht!“ Chris nickte. „Ja sicher wie viele Nächte verbringst du dann im Keller?“ wollte er anschließend wissen. „Gar keine… weil Andrea liebt mich und ich kenne ihre Drohungen… die zieht sie gar nicht durch. Weißt du warum?“ Chris schüttelte den Kopf. „Weil sie mich liebt!“ erklärte Semir stolz. „Wir werden sehen, ich würde an Andreas Stelle die Strafe durchziehen.“ „Lass uns Andrea mal beiseite schieben und legen uns einen Plan zurecht wie wir vorgehen wollen. Also mein Vorschlag: Sobald du von diesem Ritchie die Information erhältst, wo wir die Drahtzieher finden, werde ich dort anfangen. Wenn ich dann erst einmal einen Ansprechpartner habe, dann finde ich heraus wo die Babys sind und wir informieren das SEK. Danach stecken wir die Typen in den Knast und gut ist.“ erklärte Semir. Chris nickte. „Ja wenn wir so an die Hintermänner ran kommen. Mal sehen, was Ritchie für uns hat. Dann sehen wir weiter. Und Semir… du musst aufpassen, okay? Denk an deine Familie.“ Bat Chris. Semir nickte. „Ich denke jeden Tag an meine Familie. Sie ist mir das Wichtigste.“ bestätigte Semir.


    Chris fuhr pünktlich zum Treffpunkt. Ritchie wartete bereits. „Mann du bist ja richtig pünktlich, Ritter.“ begrüßte Ritchie ihn. Chris nickte nur. „Was weißt du? Was hast du raus gefunden?“ fragte er direkt. „Hey… nicht so schnell. Ich will wissen was mir der Tipp bringt?“ entgegnete Ritchie ihn. Chris trat dicht an ihn ran. „Wenn ich der Staatsanwaltschaft von deinen Geschäften erzählen würde, wärest du vermutlich bis zum Rest deines Lebens im Knast. Also komm mir nicht mit Wertstellungen!“ raunte Chris ihm zu. „Hey… ist ja gut…. du hast dich überhaupt nicht verändert. Also gut. Der Typ der mir den Tipp gegeben hat meinte es wäre nicht ganz harmlos. Also…. Es gibt da eine Einrichtung die sich „Kidsolution“ nennt. Sieht erst einmal aus, als ob man dort Schwangeren Frauen eine Auffangbasis bietet. Mein Informant meint das man dort anfangen sollte, nach den Babys zu suchen. An die Unterlagen ist er natürlich nicht rangekommen, das müsst ihr machen. Ach so… die vermitteln nur an Frauen…. Aber suchen ständig Mitarbeiter.“ Ritchie erzählte ihm wo die Einrichtung lag und als er endlich fertig war, sah Chris ihn an. „Du bist aber in diesem Fall nur mein Informant, klar?“ warnte er ihn. Ritchie nickte „Na hör mal… du kennst mich doch.“ empörte dieser sich. Chris nickte. „Eben deshalb.“ Er ging und fuhr zur PAST zurück.

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  • „Semir! Das ist mir viel zu gefährlich! Du kannst doch nicht einfach so… ich meine…“ Andrea suchte nach den richtigen Worten um Semir den Plan auszureden. Er streichelte ihr Gesicht. „Andrea… ich bin vorsichtig. Wirklich. Sieh mal…. was würdest du tun, wenn Aida auf einmal verschwunden ist? Wie würdest du dich fühlen?“ versuchte Semir ihr Gewissen zu berühren. Andrea sah ihn an. „Du meinst… wenn sie uns Aida stehlen würden? Ich würde verrückt werden.“ Sagte sie leise. Semir nickte. „siehst du… und deshalb will ich den Frauen, die ihre Babys vermissen helfen. Ich will ihnen die Kinder zurück bringen. Deshalb will ich das machen. Verstehst du mich jetzt?“ fragte Semir. Andrea sah ihn an. „Ja… und ich unterstütze dich dabei.“ Sagte sie nun und küsste ihn. „Du bist mein Held… Sei bitte vorsichtig, hörst du. Aida und ich brauchen dich.“ Semir nickte und hielt Andrea fest in dem Arm. „Du bist die beste Frau, die ich jemals hätte finden können.“ schmeichelte er ihr. „Na komm… es ist schon spät und du musst morgen früh raus.“


    Am nächsten Morgen war Semir wie immer pünktlich im Büro. Auch Chris war bereits da. „So… also… Ritchie hatte tatsächlich was Tolles für ums. Kidsolution“ erklärte Chris. Semir nickte. „Gut… dann werde ich dort mal nach einem Baby fragen.“ Meinte er nur. Chris schüttelte den Kopf. „Das klappt nicht. Kannst du vergessen. Die vermitteln nur an Frauen. Also hast du keine Chance. Oder du nimmst Andrea mit und ihr spielt auf Kinderlos.“ Gab Chris vor. Semir schüttelte den Kopf. „Mist…. Dann können wir den Plan vergessen. Okay… wie wollen wir weitermachen?“ fragte er. „Das ist einfach. Also… Ritchie sagte mir, dass dieser Verein ständig Leute sucht die für sie arbeiten. Also du könntest dich ja als Babysitter anbieten, oder Leibwächter… oder was weiß ich…“ meinte Chris nur. Semir nickte. „Dann müssen wir der Chefin nur die Änderung bekannt geben.“ Er sah Chris an. Dieser lächelte. „Müssen wir das wirklich? Wir haben doch grünes Licht. Lassen wir es dabei.“ grinste er nur. Semir war einverstanden.


    Gegen Nachmittag zog Semir sich seine Jeansjacke an und fuhr in einem recht klapprigen Golf nach Köln Ehrenfeld. In der Brabanter Strasse sollte diese sonderbare Kidsolution ihre Räume haben. Semir fand nur ein kleines Hinweisschild. Er folgte den Hinweisen und gelangte in einem dreckigen Hinterhof. Angewidert schaute er sich um. Dann stand er vor der Tür und klingelte. Nur wenige Augenblicke später öffnete eine nette Frau. Sie sah Semir an. „Was kann ich für Sie tun?“ fragte sie etwas unfreundlich. „Tag… ich suche einen Job. Mein Freund hat gesagt, Sie suchen Leute für gewisse Arbeiten.“ Sagte er leise. Die Frau maß ihn von oben bis unten. „Was kannst du denn?“ fragte sie wirsch. Semir zuckte mit den Achseln. „Ich kann viel. Kochen, putzen und vieles Anderes.“ gab er an. Die Frau nickte. „Ne Putzkraft können wir noch gebrauchen. Komm rein!“ befahlt sie und gab die Tür frei. Semir drückte sich an sie vorbei. „Warte hier!“ forderte die Frau ihn auf und Semir nickte nur.


    Wenig später wurde er von einem Mann in einen Raum geholt. „Setz dich da hin!“ befahl er in einem rauen Ton. Semir nickte etwas verschüchtert. Der Mann verschwand dafür kam ein weiterer rein. „So … du willst bei uns arbeiten, hab ich gehört?“ kam die erste Frage. Semir nickte. „Ja… ich brauch nen Job, sonst krieg ich die Krise.“ Stöhnte er gekonnt. Der Mann nickte. „Gut… ich brauche jemanden der verschwiegen ist. Wenn du die Klappe halten kannst, dann darfst du hier die Räume reinigen. Für sechshundert im Monat.“ Semir tat als müsse er überlegen. Dann nickte er. „Gut… ich mache es.“ stimmte er zu. Der Mann lächelte. „Gut… ich bin Georg.“ stellte er sich nun vor. „Semir.“ gab Semir von sich. Die Männer reichten sich die Hand. „Hast du ne Bleibe?“ wollte Georg wissen. Semir nickte. „Ja hier in der Nähe.“ Gab er an. Georg nickte. „Du musst dafür Miete zahlen, nehme ich mal an.“ Wieder nickte Semir. „Dann kannst du hier Kosten- und Logiefrei wohnen. Pack die Sachen und komm her.“ bot Georg an. Semir strahlte und nahm freudig an. Dann verschwand er um seine Sachen zu holen und vor allem um Chris zu informieren.

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  • Chris hörte sein Handy. „Ja?“ fragte er. „Semir hier. Ich hab den Job… wohne dort auch. Ich werde voraussichtlich morgen schon anfangen. Der Typ heißt Georg. Nachnamen hab ich nicht.“ berichtete Semir. „Gut… pass auf dich auf. Ich fahre noch mal zu Ritchie. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass er noch mehr weiß.“ Meinte er zu Semir. „Gut… ich melde mich, sobald ich mehr Informationen habe. Bis denn.“ Chris legte auf, Er führ zu Ritchie. Vor der Kneipe stieg er aus und betrat den verrauchten Raum. Er sah sich suchend um. Ritchie war nicht da. Chris sah auf die Uhr. Es war 18:00 Uhr. Also noch viel zu früh. Chris wollte warten bis Ritchie kam und setzte sich an einen Tisch. Nur wenige Augenblicke später setzte sich eine Frau zu ihm. „Hi…ist hier noch frei?“ hauchte sie leise. Chris sah sie an. „Ja sicher.“ Er stand auf und wies auf den Stuhl. Sie setzte sich. „Ich bin Mona.“ stellte sie sich vor. „Chris.“ gab er von sich. „Darf ich Sie zu etwas einladen?“ fragte er. Mona nickte. „Ein Cola-Baccadi.“ hauchte sie und sah ihn an. Chris spürte dass die Frau ihn anmachte. Er lächelte. Das könnte ein interessanter Abend werden, dachte er und bestellte zu trinken. Schnell war Ritchie vergessen. Der Abend verlief für Chris sehr gemütlich und nicht allein.


    Am nächsten Morgen stand Semir mit Sack und Pack vor der Kidsolution. Er wurde diesmal von Georg empfangen. „Komm… ich zeig dir deinen Raum. Ich hoffe du bist kein Frischluftfanatiker. Der Raum ist im Keller, aber immerhin kostenlos.“ Erklärte er. Semir zuckte mit den Schultern. „Solange ich frei wohnen kann, ist es mir egal.“ gab er gleichgültig von sich. Er stieg hinter Georg die Treppe runter und anschließend ging es durch einen langen dunklen Gang. Semir horchte auf, ob er Babygeschrei hören konnte, doch es war still. Georg schloss eine Tür auf und zeigte hinein. Semir zog seinen Koffer hinter sich her und betrat den Raum. Hier stand ein Bett, ein Tisch… Fernseher und eine kleine Kochnische. Vor den Fenstern waren Gitterstäbe. „Erinnert mich eher an eine Zelle!“ konnte Semir sich nicht zurück halten. Georg sah ihn an. „Ich zwinge keinen, hier zu bleiben. Wenn du willst kannst du auch sofort wieder gehen“ grunzte er beleidigt. Semir schüttelte den Kopf. „Nein… sorry. Ist nur… ach auch egal.“ stammelte Semir. Georg horchte auf. „Hast du was mit den Bullen zu tun gehabt? Schon mal gesessen, was?“ fragte er. Semir sah ihn an. „Nun ja…. einmal.“ gab er zu. „Warum?“ wollte Georg wissen. „Schwere Körperverletzung. Hab meine Freundin zusammen geschlagen.“ Gleichgültigkeit war in der Stimme zu hören, aber er beobachtete Georgs Reaktionen. Dieser schien sehr interessiert. Semir richtete sich ein und wurde anschließend von Georg in die Arbeit eingewiesen.


    Chris wachte neben Mona auf. „Hey… guten Morgen.“ Sagte sie leise und verschlafen.“ „Hallo“ antwortete er. Sie drehte sich zu ihm und gab ihm einen Kuss. „Du warst toll“ sagte sie. Chris sah sie mit einem Auge an. „du auch“ gab er zu. „Soll ich Kaffee machen?“ fragte sie und Chris nickte. „ Ich gehe erst einmal duschen und dann muss ich gleich zu Dienst.“ Er sah nicht wie Mona zusammen zuckte. „Was zum Dienst? Du meinst arbeiten.“ Korrigierte sie ihn. Chris schüttelte den Kopf. „Nein… zum Dienst. Hey… keine Angst. Ich bin nicht von der Sitte.“ lachte er, weil er vermutete das Mona eine aus dem horizontalen Gewerbe ist. Mona atmete auf. „du bist bei der Polizei?“ fragte sie. Chris nickte. „Ja… bei der Autobahn. Aber das sollte dich nicht interessieren. „ meinte er nur. Sei nickte. „Hast ja Recht.“ Sagte sie nur und verschwand. Chris ging duschen. Einige Minuten später saßen beide am Tisch und frühstückten ausgiebig. Mona sah ihn an. „Was ist denn deine Aufgabe? Bist du hinter Rasern her oder so?“ fragte sie neugierig. Chris nickte. „Ja oder so.“ gab er zu ohne näher darauf einzugehen. Zwanzig Minuten später brachte er Mona zu ihrer Wohnung und sah sie an. „Sehen wir uns heute noch?“ wollte er wissen. Mona nickte. „Gern… heute bei mir.“ hauchte sie ihm einen Kuss auf und stieg aus.

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  • Semir erschrak als es an die Tür hämmerte. „Ja?“ stieß er halb verschlafen aus. „Komm schon.. dein Job fängt in einer halben Stunde an. Frühstücken und ab geht es!“ hörte er durch die Tür. „Ja schon klar.“ gab er zu Antwort. Etwas irritiert von der Umgebung stand er auf und ging unter die Dusche. Das kalte Wasser ließ ihn schnell wach werden. Dann saß er mit Georg und einem weiteren Mann am Tisch. „Du wirst heute die Büros putzen. Dann hier im Keller so einiges erledigen. Wir müssen ein paar Sachen… sagen wir mal… entsorgen.“ Georg grinste ihn an. Semir nickte und aß. „Seid hier den ganzen Tag hier?“ wollte Semir wissen. Georg schüttelte den Kopf. „Nein… ich muss gleich mit Werner weg. Du wirst hier allein sein. Ach… keine Sorge es kommt kein Besucher. Wir vergeben Termine und das Büro ist heute offiziell nicht besetzt. Kannst also ganz beruhigt sein. Und noch eins. Wenn das Telefon klingelt, lass es klingeln, klar? Du gehst nicht ran!“ Semir nickte nur. Das passte ihm sehr gut in den Kram. Nach dem Frühstück schlug Georg Semir auf die Schulter. „Ach ja… die Spülmaschine ist leider kaputt. Du wirst also mit der Hand spülen müssen.“ lachte er. Wieder nickte Semir nur. Dann wartete er bis die Männer abgefahren sind. Er ging in das Büro und sah sich um. Der Aktenschrank war sein erstes Opfer.


    Chris sah Mona nach. Sie drehte sich noch einmal um und winkte ihm. Dann verschwand sie ins Gebäude. Chris fuhr zur PAST. Dort angekommen wurde er direkt von Anna ins Büro gerufen. „Wie sieht es aus?“ wollte sie wissen. Chris zuckte mit den Schultern. „Semir ist drin. Ich muss warten bis er sich meldet. Hoffe es passiert heute noch.“ berichtete er. Anna nickte. „Haben Sie beide eine Zeit ausgemacht?“ fragte sie. Chris schüttelte den Kopf. „Ich weiß ja nicht, ob er Zeit hat oder nicht.“ erklärte er. „Gut… sobald er sich meldet, bitte sofort an mich weitergeben. Haben wir schon irgendwelche Namen?“ „Ja… Semir nannten mir Georg. Allerdings keinen Nachnahmen. Frau Engelhard… warten Sie doch einfach ab. Es wird schon alles gut gehen.“ versuchte Chris die Chefin zu beruhigen. Anna sah ihn mit leicht verzehrtem Grinsen an. „Sie kennen Semir nicht so gut wie ich.“ stöhnte sie. Chris stand auf und ging in sein Büro.


    Semir öffnete die Schubladen des Aktenschrankes. Eine Menge Papier lag dort. Er nahm sich die erste Akte und las darin. Er schrieb sich die Namen raus und hängte die Akte wieder ein. So machte er das mit drei weiteren. Dann schloss er die Laden wieder und nahm sich einen der im Regal an der Wand stehenden Ordner. Er sah eine Rechnung einer Hebamme. „Lisa Weingarten“ las er leise vor. Der Name prägte er sich samt Adresse ein. Er wollte sie Chris direkt weiter geben. Nachdem er sich einige Informationen zusammengestellt hatte, fing er an sauber zu machen. Zunächst machte er die Büros sauber. Dann ging er in den Keller. Er hatte gesehen, dass dort mehrere Räume waren und wollte sie alle durchgehen. Doch schon die erste Tür war versperrt. Semir nahm sein Dietrich raus und öffnete die Tür. Doch dahinter befand sich lediglich der Heizungsraum. Auch die anderen Räume im Keller gaben nichts her. Semir begab sich in die erste Etage. Hier waren vier Räume. Einer nach dem Anderen fiel Semirs Neugier zum Opfer.

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  • Chris sah auf die Uhr. Es war schon fast Mittag und Semir hatte sich immer noch nicht gemeldet. Dann endlich klingelte sein Handy. Ohne auf das Display zu sehen nahm er das Gespräch an. „Ja? Semir?“ fragte er. „Semir? Wer ist das denn? Ich bin es Mona. Ich wollte dich nur fragen was du heute Abend essen möchtest? Ich koche für uns.“ kam die Stimme von Mona durch. „Oh… Mona… ich weiß nicht… koch irgendwas. Ich bin ein Allesesser.“ lachte er. „Wer ist denn Semir? Ist das deine Freundin?“ wollte Mona wissen. „Nein… mein Kollege. Er ist auf Diensttour und sollte sich eigentlich gemeldet haben. Na du ich muss… er kann jederzeit anrufen, und dann wäre es doch blöd wenn ich nicht ran gehen kann. Heute Abend um sieben bin ich bei dir.“ sagte er. „Okay… ich lass mir was einfallen.“ Mona beendete das Gespräch. Chris lehnte sich zufrieden zurück. Sie war eine Wolke, dachte er. Sein Handy klingelte erneut. „Ja?“ „Semir hier… ich habe Namen für dich, die du mal überprüfen solltest. Eine Hebamme mit dem Namen Lisa Weingarten, in der Schwerinstraße 4 in Köln, dann ein gewisser Dr. Neugebauer in Dormagen. Da kann ich die Adresse nicht entziffern, aber Susanne kann dir da sicher helfen. Bisher konnte ich nicht mehr raus finden. Außer das hier keine Babys sind. Aber anscheinend hat die Hebamme damit zu tun. Ich muss Schluss machen, es kommt jemand.“ Schon war das Gespräch beendet.


    Chris ging zu Susanne und bat sie darum die Hebamme sowie den Arzt zu überprüfen. Nur eine halbe Stunde später hatte er die gewünschten Informationen und ging mit den Akten zu Anna. Diese sah auf, als er eintrat. „Chris? Gibt es was von Semir?“ fragte sie. „Ja… er hat mir zwei Namen genannt. Susanne hat mir bereits die Daten ausgedruckt. Die Hebamme Lisa Weingarten. Da werde ich gleich hinfahren und die Damen mal interviewen. Danach den Arzt und dann werden wir die Bude auseinander nehmen, wo Semir den Putzteufel spielt.“ Endete Chris. Anna nickte. „Wir sollten langsam vorgehen Chris. Solange Semir sich in deren Nähe befindet ist es mir zu gefährlich. Sie dürfen gern die Hebamme überprüfen. Vielleicht hat sie irgendwelchen Kontakt zu den verschwundenen Babys und Frauen. Bei dem Arzt das Gleiche. Aber erst wenn das feststeht, dann können Sie die beiden verhören. Nicht vorher. Sonst kommen die garantiert dahinter, dass es einen Spitzel gibt.“ Erklärte Anna. Chris nickte „gut… ich werde mit Susanne sicher einiges raus finden.“ meinte er darauf. „Dann fangen Sie direkt an.“


    Susanne saß am Schreibtisch und sah Chris an. „Chris… diese Hebamme hatte mit dem ersten Opfer Claudia Steger, mit Margot Peters und Petra Messerschmidt Kontakt. Ich habe mal bei den Krankenkassen nachgefragt und die Angestellten dort sagten mir alle das Gleiche, dass Frau Weingarten die Babies zur Welt gebracht hat. Allerdings wurde das Kind von Frau Steger als Totgeburt festgehalten und abgerechnet. Dann habe ich mich mit dem Verband der Hebammen unterhalten. Dort stellte man fest, dass Frau Weingarten extrem viele Totgeburten deklarierte und sie sogar die Zulassung verloren hat. Sie arbeitet also inoffiziell.“ zählte Susanne auf. Chris nickte. „Was ist mit den Arzt?“ wollte er wissen. „Da ist gar nichts. Der Mann ist sauber. Oder aber er ist schlauer als sie.“ Meinte Susanne nur. Chris nickte. „Gut… dann werde ich mich mal mit der Dame unterhalten. Danke Susanne.“ Chris verschwand. Als er in der Praxis von Lisa Weingarten ankam, sahen ihnen die schwangeren Frauen erstaunt entgegen. Die Helferin lächelte ihn freundlich an. „Guten Tag. Sie warten vermutlich auf Ihre Frau.“ stellte sie fest. Chris schüttelte den Kopf und zeigte seinen Ausweis. „Ich würde gern zu Frau Weingarten. Dienstlich.“ sagte er. Sie nickte, stand auf und ging ins Sprechzimmer. Nur wenig später kam sie zurück. „Warten Sie bitte einen Moment. Sie wird Sie gleich rein holen.“ erklärte sie. Chris setzte sich mit ziemlich gemischten Gefühlen zwischen den Frauen mit ihren Babybäuchen.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Mona trat ebenfalls ihren Dienst an. Sie ordnete die Papiere ein, die ihr Chef einfach auf den Tisch gelegt hatte. Jana ihre Kollegin sah sie an. „Der hat ne Stinklaune sag ich dir. Fürchterlich. Wenn der nachher so mit den Patienten umgeht, dann ist aber Ende. Dann sag ich ihm mal meine Meinung.“ grollte sie als sie ins Zimmer kam. Mona lachte. „Na vielleicht hat er ja wieder länger machen müssen als er wollte. Dann kann ich mir seine Laune gut vorstellen. Oder ist was vorgefallen?“ fragte sie vorsichtig an. Jana schüttelte den Kopf. „Nein… ich glaube nicht. Zumindest hat er das nicht durchblicken lassen. Na egal… nur mit ihm möchte ich nicht verheiratet sein. „MONA!!“ schrie in diesem Augenblick der Boss. Jana sah Mona mitleidig an. „Mein Beileid. Aber lass dir da drinnen bloß nichts gefallen.“ Sie zwinkerte mit einem Auge und Mona zog ihren Kittel zu Recht, klopfte an die Tür und betrat den Raum.


    „Frau Weingarten, sagen Ihnen die Namen Petra Messerschmidt, Claudia Steger und Margot Peters etwas?“ fragte Chris als er zur Hebamme vorgelassen wurde. Die Frau nickte. „Ja… ich habe sie während ihrer Schwangerschaft betreut.“ Gab sie zur Antwort. Chris nickte. „Ganz richtig. Die Babys sind tot zur Welt gekommen?“ wollte er weiterhin wissen. „Das entzieht sich meiner Kenntnis. Sie sind zur Entbindung ins Krankenhaus gekommen. Sehen Sie…. Die ambulante Geburt ist zwar wieder im Kommen, aber die drei haben es vorgezogen im Krankenhaus zu gebären. Ich habe sie dazu überredet, weil sie ziemliche Komplikationen schon während der Schwangerschaft hatten. Leider wollten sie nicht immer auf mich hören. Dass die Babys tot geboren wurden, erfuhr ich vom Krankenhaus.“ endete Weingarten. Chris beobachtete sie sehr genau. „Frau Weingarten, wissen Sie dass Frau Steger tot ist?“ fragte er direkt. Sie sah ihn bestürzt an. „Was sagen Sie da? Hat sie sich das Leben genommen, weil das Kind….?“ Fragte sie entsetzt. Chris schüttelte den Kopf. „Nein… sie wurde umgebracht. Wir vermuten, dass das Baby nicht tot geboren wurde sondern verkauft wurde.“ Erklärte Chris. „Verkauft? Oh… jetzt verstehe ich den Grund. Sie glauben ich hätte….damit zu tun?“ Chris nickte. „Ja… das war mein Eindruck. Sehen Sie… wir haben Hinweise erhalten, die darauf schließen lassen. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, aber ich muss jeder Spur nachgehen. Es sind insgesamt sechs Babys verschwunden. Zwei Frauen sind tot und eine liegt im Koma.“ Zählte er auf. Weingarten nickte. „Das ist ja wirklich sehr schlimm.“ Die Bestürzung der Hebamme war echt, davon war Chris überzeugt. „Wissen Sie welcher Arzt die Entbindung übernommen hat?“ wollte Chris wissen.

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  • Lisa Weingarten sah ihn an. „Warten Sie, das kann ich Ihnen direkt sagen. So…. hier… ein gewisser Dr. Neugebauer. Er hat eine Gynäkologische Praxis und arbeitet im Johannes-Krankenhaus auf der Entbindungsstation. Im Johannes haben alle drei Frauen entbunden. Wir als Hebammen haben unsere Favoriten an Krankenhäuser mit denen wir zusammen arbeiten. Aber ich kann es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.“ Gab sie von sich. Chris nickte. „Frau Weingarten, ich möchte Ihnen ja nicht zu nahe treten, aber ist es richtig, dass Sie eigentlich als Hebamme nicht mehr arbeiten dürfen, weil es bei Ihnen viele Todgeburten gibt?“ Weingarten sah ihn an. „Das ist in der Schwebe. Die Gerichte sehen es nicht als erwiesen an. Ich habe in den letzten Jahren keine Geburt selbst durchgeführt, sondern betreue die Frauen nur. Mit den Todesfällen habe ich nichts zu tun.“ empörte sie sich. „Aber was hat eigentlich die Autobahnpolizei damit zu tun?“ wollte sie wissen. Chris erhob sich. „Nun die Toten wurden an der Autobahn gefunden. Deshalb kümmert sich die Kripo Autobahn darum.“ Er gab ihr seine Karte. „Wenn Ihnen noch etwas einfällt, melden Sie sich bitte bei mir.“ bat er. Weingarten nickte.
    Die Tage vergingen. Bisher konnten weder Semir noch Chris eine Spur zu den Babyhändlern finden. Semir war mit seiner Arbeit durch. Die oberen Räume waren gut gesichert. Er konnte nur einen Raum öffnen aber darin stand nur Sperrmüll. Das Zimmer war groß und hell. Viel besser als der Raum den er hatte. Als er das Zimmer verließ hörte er wie jemand ins Haus kam. Schnell nahm er seinen Besen und tat als kehre er den Treppenaufgang. „Ach hier bist du. Ja sag mal… das glänzt hier ja nur so.“ wurde er von Georg gelobt. „Na ist doch keine Kunst“ tat Semir bescheiden. „Mach weiter so. Du kannst es weit bringen. Hast du oben auch sauber gemacht?“ fragte Georg. Semir nickte. „Ja… ich hab da den Korridor gemacht. Die Zimmer sind ja alle verschlossen.“ Georg nickte. „Ich weiß… du bekommst morgen einen Schlüssel und kannst dann dort auch mal reinigen. Ach ja ich bekomme gleich Besuch. Geh bitte so lange in dein Zimmer und bleib dort!“ befahl Georg. Semir nickte. „Ja sicher… darf ich mir was zu trinken aus der Küche nehmen?“ fragte er. Georg nickte. „Ja sicher.“ Semir ging.


    Nur eine Stunde später war der Besuch da. Semir hatte seine Tür aufgelassen um zu hören wenn es klingelte. Er wollte wissen wer dort kam und vor allem was der oder die wollte. Georg ging zur Tür und sah noch einmal kurz in den Keller. Semir schloss seine Tür schnell und legte sich auf sein Bett. Doch Georg kam nicht zu ihm rein. Er begrüßte seinen Besuch. Semir öffnete die Tür einen Spalt und schlich die kurze Treppe hoch. Er sah gerade noch wie Georg im Büro verschwand. Er ging hin und horchte kurz. Doch die Tür war zu dick. Semir sah sich suchend um. Er fand nichts, was er nutzen konnte. Enttäuscht ging er zurück. Er wollte warten bis die Besprechung fertig war, vielleicht wechselten die Beiden ja noch ein Wort an der Tür, was er dann mitbekam. Nur fünf Minuten später kam Georg mit seinem Besuch zur Tür. „Hör zu… ich will keine Schwierigkeiten, klar? Wenn die Frau ihr Baby nicht hergibt, dann holen wir es uns eben. Also sieh zu, dass du fähige Leute auftreibst, die dich dabei unterstützen. Georg… ich verzichte nicht auf das Geld, klar?“ Die Stimme des Besuchers hörte sich drohend an. „Martin! Ich mach das schon. Sorg du dafür dass der Nachschub nicht abreißt und gut ist.“ beruhigte Georg den Besucher. „Also gut. Aber denk daran. Wenn die Bullen irgendwas mitkriegen, oder wegen den Weibern die aufgefunden wurden Alarm schlagen, dann bin ich außen vor.“ Warnte der Besucher weiter. Semir sah kurz um die Ecke und merkte sich das Gesicht des Mannes. Er zog sein Handy raus und machte fast lautlos ein Bild von dem Mann. Dann ging er ins Zimmer schrieb Chris eine SMS und sandte das Bild mit.

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  • Chris fühlte sein Handy vibrieren. Er sah die SMS und ging mit dem Bild umgehend zu Susanne. „Kannst du irgendwie herausfinden, wer das ist?“ fragte er. Sie sah kurz hin und lud das Bild vom Handy. „Das wird allerdings ne Weile dauern.“ Sagte sie. Chris nickte. „Ja schon gut. Ich wollte jetzt eh was essen gehen. Danach hast du doch sicher was für mich, oder?“ Chris lächelte Susanne freundlich an. „Mal sehen, was ich bis dahin machen kann.“ Versprach Susanne und machte sich an die Arbeit. Chris fuhr ab. Er war mit Mona verabredet. Sie wartete bereits vor dem Restaurant, wo beide ihre Mittagspause verbringen wollten. Ein flüchtiger Kuss zur Begrüßung und schon saßen sie am Tisch und aßen. Chris sah, das Mona etwas verärgert war. „Was ist denn? Hat dir jemand was getan?“ fragte Chris. Mona schüttelte den Kopf.“ „Nur mein Chef. Er hat heute eine Stinklaune und lässt sie an mir und meiner Kollegin aus.“ gab sie von sich. Chris lächelte. „Das haben Chefs nun mal an sich. Was machst du denn eigentlich beruflich?“ wollte er wissen. Er war schon vier Tage mit Mona zusammen und wusste kaum etwas von ihr. „Ich bin Sprechstundenhilfe.“ sagte sie. Chris lächelte. „Bei einem Allgemeinmediziner?“ kam von Chris die nächste Frage. „Nein… bei einem Gynäkologen.“ gab sie zur Antwort. Chris nickte nur. „Dann hat er vermutlich sehr viel Stress oder er weiß nicht wohin mit seiner Energie.“ lachte er. Mona schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht. In den letzten Tagen ist er so… so widerlich. Nicht zu den Patienten, sondern zu uns dem Personal. Wir können ihm nichts Recht machen. Alles ist falsch und nachlässig. Seit zwei Wochen ist er nur am nerven. Der braucht Urlaub. Ganz lange. Aber davon will er nichts hören.“ Stöhnte Mona. Chris streichelte ihre Hand. „Na komm… du musst ja nicht ständig mit ihm zusammen sein. Freu dich auf heute Abend, hmm….?“ Mona nickte. „Ja… du bist ein richtiger Lichtblick.“ Sie sah auf die Uhr. „Ich muss… wenn ich zu spät komme, dann kann ich mir einen neuen Job suchen.“ Sie stand auf und sah ihn an. „Um sieben?“ fragte sie. Chris nickte, zahlte und verließ das Restaurant Arm in Arm mit Mona.


    Georg war wütend, das wusste Semir sofort als er zu ihm kam. „Kannst das Büro wieder sauber machen!“ sagte er nur. Semir nickte. „Hast dich geärgert, was?“ fragte er. Georg sah ihn an. „Mach was ich gesagt habe und halt dich aus meinen Angelegenheiten raus, klar?“ warnte er ihn. Semir nickte. „Ja ist ja gut…“ gab er entschuldigend zurück. Georg nickte. „Entschuldige. Ja… ich hab ein Problem. Aber das muss dich nicht interessieren.“ Gab Georg von sich. „Mach das Büro und dann kannst du den Rest des Tages frei machen.“ Semir nickte. „Gut… dann kann ich noch etwas erledigen.“ meinte er nur. „Aber sei bitte um acht wieder da. Es könnte sein, dass ich dich brauche.“ Gab Georg leise von sich. „Ja sicher…. Ich bin da.“ Semir verschwand. Er musste unbedingt mit Chris reden. Irgendwas stimmte hier nicht. Wer war der Mann, der hier war. Und was wollte er eigentlich? Semir fuhr zur PAST. Bisher hatte er sich sehr unauffällig verhalten und so konnte er sicher sein, keinen Schatten zu haben, der ihn beobachtete.

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  • Als Chris ins Büro kam saß Semir bei Anna drin. Chris ging sofort hinterher. „Und alles klar, bei dir?“ wollte er sofort wissen. Semir nickte. „Ja… hast du was über diesen Typen raus gefunden, dessen Bild ich dir geschickt habe?“ wollte er wissen. Chris schüttelte den Kopf. „Die Suche läuft noch. Susanne ist dran. Hast du sonst was?“ wollte er wissen. „Nein…. Außer das nach diesem Besuch von dem Unbekannten dieser Georg ziemlich sauer war. Warum konnte ich leider noch nicht raus finden. Aber aus den letzten Fetzen des Gesprächs konnte ich heraushören, dass es um ein Baby geht, wofür der Besucher ziemlich viel Geld erhalten hat. Ach so, der Typ heißt Martin. Zumindest hat Georg ihn so angesprochen.“ Berichtete Semir. Es klopfte und Susanne kam herein. „So… dieser Unbekannte von dem du ein Foto gemacht hast, heißt Martin Neugebauer. Er ist Gynäkologe und hat seine Praxis in der Wichmeyer Strasse 104 in Dormagen.“ Semir sah Chris an. „Dann ist dieser Dr. Neugebauer der Drahtzieher. Chris… wenn du jetzt die Praxis durchwühlst, dann kann der sich warm anziehen. Wir hätten den Arzt zwar aus dem Verkehr gezogen, aber die tatsächlichen Hintermänner hätten wir damit nicht. Diese Kidsolution steckt garantiert mit dahinter.“ erklärte er. Anna stimmte Semir zu. „Sie haben mit Sicherheit Recht. Was sonst sollte ein Frauenarzt bei dieser Adoptionsgesellschaft wollen.“ Meinte sie nur und Semir sah sie an. „Sie haben bereits Informationen über diese Solution erhalten?“ fragte er. „Ja… die Kidsolution ist eine bisher seriöse Adoptionsgesellschaft, die sehr hohe Kundschaft hat, vornehmlich aus dem gehobenen Lebensstandards. Sie bestreiten allerdings Kinder zu verkaufen. Und es kann sehr gut sein, dass die Zweigstelle in Köln nicht mit der Kidsolutionzentrale zusammen arbeitet. Die drehen ihr eigenes Ding. Das Haupthaus distanziert sich von den Vorwürfen.“ Endete Anna ihren Bericht. Semir nickte. „Ja sicher… das macht Sinn. Die arbeiten unter dem Deckmantel der Kidsolution und verdienen sich ne goldene Nase.“ Er sah auf die Uhr. „Ich muss zurück. Die Typen erwarten mich“ sagte er und stand auf. „Semir! Sei bitte Vorsichtig,“ bat Chris ihn noch einmal. Semir nickte und verschwand.


    Am Abend saß Chris Mona gegenüber. „Darf ich dich was fragen?“ fing er an. Mona lachte. „Ja sicher…. Was denn?“ wollte sie wissen. „Wie heißt dein Chef eigentlich?“ Mona setzte sich auf. „Neugebauer… Dr. Martin Neugebauer. Er ist einer der besten Gynäkologen in NRW.“ sagte sie stolz. Chris nickte. „und… wie lange arbeitest du schon bei ihm?“ Mona sah ihn ernst an. „Chris? Was soll das? Warum stellst du mir all diese Fragen. Dr. Neugebauer ist sein sechs Jahren mein Chef. Außer dass er seit einiger Zeit ziemlich schlechte Laune hat, ist er sehr gerecht. Er zahlt gut und Überstunden gibt es so gut wie nie.“ Chris nickte. Er überlegte sich, ob er Mona einweihen sollte. Er wollte sie nicht in Gefahr bringen. Doch war es die beste Möglichkeit an Informationen über Dr. Neugebauer heran zu kommen. „Sag mal… sagt dir der Name Petra Messerschmidt etwas? Oder Margot Peters? Claudia Steger?“ stellte er seine Frage. Mona überlegte. „Ja… warte mal. Das sind alles Patienten von uns. Sie waren bei uns in der Praxis. Alle schwanger. Dr. Neugebauer hat sie zusammen mit einer Hebamme betreut. Aber den Namen hab ich vergessen.“ erklärte Mona. Chris nickte. „Weißt du wann sie entbunden haben und was es für Kinder waren? Also Mädchen oder Junge?“ Chris bemerkte nicht das Mona ihn musterte. „Sicher…. Ich brauch nur in die Akten schauen. Aber warum interessiert dich das?“ wollte sie nun wissen.

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  • Chris sah sie an. „Kann ich dir wirklich vertrauen?“ wollte er wissen. Mona nickte. „Ja sicher…. Was ist denn los?“ „Okay…. ich bearbeite zusammen mit meinem Kollegen einen Fall von Babyhandel. Wir haben zwei Tote Frauen, eine die im Koma liegt. Ein totes Baby und sechs die verschwunden sind. Alle hatten einen gemeinsamen Faktor. Dr. Martin Neugebauer. Ich bitte dich, du musst alles was du über die Frauen findest. Ich muss alles wissen. Hilfst du mir?“ Chris sah sie zärtlich an. Mona überlegte kurz. „Ich weiß nicht… es hört sich nicht gefährlich an, aber… wenn Neugebauer dahinter kommt, dann… könnte es meinen Job kosten.“ sagte sie. Chris nickte. „Ja…aber wenn er wirklich dahinter steckt, dann wird das eh soweit sein.“ erklärte Chris. Mona nickte. „Dein Kollege … wo ist er denn?“ wollte Mona wissen. Chris lächelte. „Das ist nebensächlich. Er ist immer mittendrin.“ Er küsste sie zärtlich. Mona erwiderte die Zärtlichkeiten.


    Am nächsten Morgen klingelte das Telefon im Büro der Kidsolution. Semir war allein und ging ran. „Ja?“ meldete er sich. „Wer ist da?“ fragte eine Frau. „Entschuldigung, das Büro ist nicht besetzt. Sie müssten später anrufen.“ Erklärte Semir. „Ja… und wer sind dann Sie?“ fragte die Frau. „Ich putze hier.“ sagte er und legte auf. Dann ging er wieder an seine Arbeit. Georg hatte ihn gestern Abend noch einmal zu sich gerufen. Er sollte heute die oberen Räume sauber machen, weil ein Gast erwartet wird, der etwas länger hier bleiben müsse. Wer es war wusste Semir nicht. Er tat was Georg verlangte. Etwas enttäuscht, dass er nicht mehr herausfand war er schon, aber er wollte es auf jeden Fall durchziehen. Er war sicher, dass Georg mit dem Handel zu tun hatte. Er brauchte endlich Beweise. Gegen Mittag kam Georg zu ihm. „Hast du den Raum fertig?“ fragte er. Semir nickte. „Ja sicher… aber da sind keine Möbel drin. Ich meine der Gast, wird sich bestimmt nicht sehr wohl fühlen.“ Erklärte Semir. Georg lächelte. „Das kommt gleich noch… Die Möbel werden gleich gebracht. Ich bin im Büro.“ Semir nickte und ging in seinen Raum. Mittlerweile wusste er genau, dass Georg ihn bei keinem Gespräch dabei haben wollte.


    Georg setzte sich in den Stuhl und sah raus. Das Wetter war heute ziemlich mies und es regnete ständig. Das Telefon klingelte. „Ja?“ meldete er sich. „Ich bin es. Sag mal… wer war denn heute am Telefon?“ fragte eine Frau. „Wieso? Wann hast du denn angerufen?“ wollte Georg wissen. „Das war gegen neun. Es meldete sich ein Mann und meinte er würde bei dir putzen.“ lachte sie. „Oh… dann war das Semir.“ gab Georg von sich. „Ich hatte ihm verboten ans Telefon zu gehen. Er hat es scheinbar nicht verstanden. Ich spreche noch mal mit ihm. Was wolltest du denn?“ harkte er nach. „Wie heißt der?“ kam von der Frau die Frage. „Semir. Er heißt Semir. Ist ein Türke und war im Knast. Er brauchte einen Job und ich hab ihm einen gegeben. So einfach ist es.“ lachte Georg. „Behalte ihn im Auge. Hör zu… die Bullen werden hellhörig. Wir müssen aufpassen“ erklärte die Frau. „Ja sicher… weiß ich doch. Deshalb wird sie ja auch hier entbinden. Ohne Krankenhaus. Dr. Neugebauer ist damit einverstanden. Er wird sich um das Drumherum kümmern.“ Gab Georg an. „Ja… ich weiß. Vermutlich werde ich oder meine Kollegin ebenfalls dabei sein. Ich muss nur meinen Freund etwas ablenken.“ Georg sah erstaunt den Hörer an. „Du hast einen Freund? Der kann einem ja direkt leid tun.“ lachte er und legte auf.


    Semir saß auf seinem Bett als Georg rein platzte. Semir erschrak leicht. Georg sah ihn wütend an. „Was sollte das?“ brüllte er Semir an. Dieser stand langsam auf. „Ich versteh nicht…“ sagte er etwas verwirrt. „Du verstehst nicht? Du verstehst nicht? Ich sagte dir doch, dass du nicht ans Telefon gehen sollst. Und was tust du? Du gehst ran! Heute Morgen! Erinnerst du dich?“ Georg war wütend. Semir nickte. „Ja… ich … ich dachte… ich meine…“ Georg trat an ihn ran und verpasste ihm eine Ohrfeige. Sie war so heftig, das Semir ins Straucheln geriet und gegen die Wand fiel. Semir befühlte sein Gesicht und sah ihn nur an. „Du wirst nie wieder ans Telefon gehen, klar? Lass es klingeln!“ Semir nickte nur. Er setzte sich aufs Bett und sah Georg nach, der den Raum verließ. „Arschloch“ stieß Semir leise aus.

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  • Layla Oboe sah Dr. Neugebauer an. „Wohin bringen Sie mich? Warum kann ich nicht in der Klinik entbinden?“ fragte die farbige junge Frau. „Weil dort im Augenblick ein sehr böser Virus umgeht. Und Sie wollen doch nicht, dass die Kleine davon befallen wird und vielleicht stirbt oder?“ fragte der Arzt fürsorglich. Layla schüttelte den Kopf. „Nein… natürlich nicht… sie soll ganz gesund zu Welt kommen und natürlich auch gesund weiter leben. Aber Sie sagten doch, dass es mit Kaiserschnitt geholt werden muss. Ist denn in dem Haus auch die OP-Möglichkeit gegeben?“ wollte Layla wissen. Neugebauer sah sie mild lächelnd an. „Natürlich ist die Möglichkeit gegeben. Sonst würde ich Sie nie dort hinbringen. Das Haus gehört einem guten Freund von mir. So und nun ganz ruhig bleiben. Wir wollen doch nicht, dass die Wehen einsetzen.“ beruhigte er sie. Layla nickte und machte Atemübungen um ruhiger zu werden.


    Chris wartete bis zum Abend um mit Mona zu reden. Sie kam pünktlich. „Chris… ich hab dir die Akten mitgebracht. Aber ich muss sie morgen wieder mitnehmen, wenn der Doktor dahinter kommt, dass ich die Akten mitgenommen habe, dann…“ sagte sie. Chris nickte. „Ja ich weiß. Du bekommst sie zurück. Ich muss nur ein paar Sachen daraus wissen. Dann kannst du sie direkt wieder einpacken.“ versprach er. Mona nickte. „_Sag mal… dein Kollege… du hattest mir den Namen mal genannt. Was macht er eigentlich in diesem Fall?“ wollte Mona wissen. „Semir? Das ist nicht wichtig. Er recherchiert auf seine Art und Weise. Wir ergänzen unsere Ergebnisse und dann können wir zuschlagen. Sobald die Leute erkannt sind, gibt es einen großen Rundumschlag…“ erklärte Chris freizügig. Er war jetzt schon vier Wochen mit Mona zusammen und sie half ihm schließlich den Fall zu lösen. „Aber wenn Dr. Neugebauer darin verstrickt ist, dann wird auch er verhaftet werden.“ Gab sie zu bedenken. Chris nickte. „Ja sicher… ich befürchte sogar, dass er der Kopf der Bande ist.“ meinte er nur. „Aber dann…“ Chris küsste sie. „Denk einfach nicht dran. Du findest sicher einen neuen Job.“ sagte er nur. Sie nickte. „Ich muss nur mal kurz telefonieren.“ hauchte sie leise und verschwand im Bad.


    Layla wurde in ihr Zimmer gebracht. Auf dem Weg dort hin lief sie Semir über den Weg und sah ihn freundlich an. Semir nickte zur Begrüßung und ging in seinen Raum. Georg sah ihn böse hinterher. Er drehte sich zu Dr. Neugebauer um und sagte: „Ich bin gleich wieder da.“ Neugebauer nickte nur und brachte Layla ins Zimmer. Dieses war mittlerweile perfekt für die vorstehende Operation. Alles war steril. „Hier ist es sehr schön.“ gab Layla von sich. „Ja Sie sollten sich auch sofort hinlegen. Ich werde Ihnen direkt die Narkose geben, damit Sie nichts spüren.“ Layla nickte. Während sie sich auszog, bereitete Dr. Neugebauer die Narkosespritze vor. Kurz darauf verabreichte er ihr die Spritze. „so… nun schlafen Sie und dann können Sie bald ihr kleines Mädchen auf den Arm nehmen.“ Sagte er als er fertig war. Layla nickte. „Sie soll Anima heißen.“ sagte sie zu ihm. Der Arzt lächelte. „Ja sicher… ein sehr schöner Name.“ Langsam fiel Layla in den Schlaf.

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  • Georg erhielt einen weiteren Anruf als er unterwegs zu Semirs Raum war. „Hör mal… dein Putzmann ist ein Bulle. Ich habe es eben erfahren.“ sagte die Anruferin und ehe Georg etwas antworten konnte, legte sie wieder auf. „Verdammt!“ fluchte er leise und ging zunächst zu Neugebauer. „Wir haben ein Problem, Martin.“ sagte er. Er sah kurz auf die Frau die schlafend im Bett lag. „Probleme welcher Art?“ wollte der Arzt wissen. „Polizei.“ stieß Georg aus. Neugebauer hielt inne. „Sind sie hier? Vor der Tür?“ fragte er. „Nein… ich habe eben eine Info bekommen, das mein neuer Mann im Keller zu dem Verein gehört.“ gab Georg zu. „Wie sicher ist die Quelle?“ wollte Neugebauer wissen. „Sehr zuverlässig. Ich würde ihr alles glauben. Was machen wir jetzt?“ Nervosität machte sich ihn im breit. „Ich mache das hier fertig und dann kümmern wir uns um das andere Problem. Erst einmal das Baby zur Welt bringen. Sie kann danach direkt weggebracht werden. Das Mittel war stark genug.“ gab der Arzt eiskalt von sich. „Ich werde zu ihm gehen und ihn fragen.“ meinte Georg. „Ja tu das… aber sei vorsichtig. Ich hab mal gehört, dass die verkabelt sind und sobald sie anfangen zu schreien, kommen die Kollegen. So war das immer im Film“ meinte der Arzt nur. Georg nickte und verschwand.


    Semir las ein Buch. Er überlegte Chris anzurufen und von dem Gast zu berichten, der hier untergebracht war. Sicher war das Baby für die nächste Adoption gedacht. Semir nahm sein Handy und wählte die Nummer seines Partners. Es war besetzt. Semir lachte leise und steckte es wieder ein. „Diese Vieltelefonierer immer. Und dann mault er mich an warum ich mich nicht melde. Schon klar.“ Die Tür flog auf. Semir sah Georg an. „Was soll das denn? Schon mal was von anklopfen gehört?“ ranzte Semir ihn an. Dieser warf ihm einen bösen Blick zu. „Du bist ein Bulle!“ schrie er ihn an. Semir lachte laut auf. „Was bitte? Ich sagte doch, dass ich … hey warte mal. Was soll das hier? Wenn du mich nicht mehr haben willst, sag es doch einfach. Ich packe meine Sachen und gehe.“ Semir erkannte im Blick von Georg, dass es gefährlich wurde. Georg schüttelte den Kopf. „Und dann kommst du mit deinen Kollegen wieder, was? Nein… so nicht. Du wirst mir Rede und Antwort stehen!“ Die Stimme klang drohend. Semir erhob sich langsam. „Hey… man kann sich doch bestimmt arrangieren oder?“ fragte er vorsichtig. Nun kam auch Dr. Neugebauer herein. „und? Hat er es zugegeben?“ wollte er wissen. Georg schüttelte den Kopf. „Nein bisher noch nicht, er redet was von arrangieren oder gehen. Aber ich finde er sollte erst einmal erfahren, was es heißt sich mit uns anzulegen.“ Neugebauer nickte. Gemeinsam gingen sie auf Semir los.


    Der erste Schlag kam unerwartet hart. Semir stöhnte auf und ging in die Knie, als die Faust seinen Magen traf. „Was hast du schon weiter gegeben?“ wollte Georg wissen. „Nichts! Ich… ich hab…nichts…“ gab Semir gepresst wieder. Georg schlug erneut zu. „Was hast du weiter gegeben? Wer bist du wirklich? Wo sind deine Kollegen?“ Die Fragen prasselten wie die Schläge auf Semir ein. Er versuchte sich zu wehren, aber viel konnte er den Beiden nicht entgegensetzen. Sie waren überlegen. Fünf Minuten später lag er stöhnend am Boden. Neugebauer sah Georg an. „Er weiß gar nichts. Also konnte er auch nichts weiter geben. Ich werde ihm was verabreichen, dann wird er schlafen. Wir legen ihn irgendwo ab und räumen dann hier das Feld.“ erklärte er und trat Semir in die Rippen. Georg nickte. „Gut… eine Überdosis ist genau richtig.“ Neugebauer verschwand kurz. Semir versuchte Luft in seinen schmerzenden Körper zu bekommen. Er konnte sich nicht bewegen. Alles tat weh. Nur drei Minuten später war Neugebauer wieder da. Er zog Semir die Jacke aus und band den Arm ab. Semir begann sich zu wehren, doch Georg presste ihn fest auf den Boden. Dann spürte er die Nadel. „NEIN!!“ stieß er aus.

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  • Nur einige Stunden nachdem Semir aufgeflogen ist, klingelte bei Chris das Handy. „Hotte? Was gibt es?“ meldete er sich. „Chris… wir haben eine weitere Leiche gefunden. Eine junge Farbige. Der Arzt hat sie bereits untersucht und festgestellt, dass sie vor kurzem entbunden hatte.“ kam von Hotte. „Verdammt! Wo genau?“ „Direkt am Autohof Eifeltor. Spaziergänger haben die Leiche gefunden. Was ist mit Semir?“ fragte Hotte. „Er hat sich bisher nicht gemeldet. Ich denke er hält derzeit Funkstille um nicht aufzufallen.“ Meinte Chris nur. „Okay… also kommst du direkt her?“ wollte Hotte wissen. „Bin schon unterwegs.“ mit diesen Worten schwang Chris sich in sein Auto und fuhr los. Kurz darauf war er bei Hotte am Einsatzort. Die Leiche war bereits weg gebracht worden. Die Spurensicherung arbeitete noch. „Wenn die Frau entbunden hatte, dann wird das Baby vermutlich verkauft worden sein. Ein schwarzes Baby gibt ja noch mehr her.“ Chris schlug wütend auf das Wagendach seines Autos. Hotte sah ihn an. „Vielleicht weiß Semir etwas.“ Meinte er. Chris nickte. „Wird Zeit dass wir den Jungen mal wecken.“ Er nahm sein Handy und wählte Semirs Nummer. Es klingelte doch niemand ging ran. „Mist… der lässt mich die ganze Arbeit allein machen.“ sagte er wütend.


    Eine Stunde später wurde Semir wach. Er fühlte sich elendig und schlapp. Langsam richtete er sich auf und sah sich um. Er war nicht gefesselt? Die Erinnerung kam wieder. Georg und dieser Besucher hatten ihn enttarnt und zusammengeschlagen. Dann war da eine Spritze und er trat weg. Er tastete sich ab und spürte dass sein Handy immer noch an derselben Stelle war. Etwas irritiert darüber nahm er es in die Hand und wählte Chris an. „Semir? Wo steckst du verdammt noch mal!“ war das erste, was er hörte. „Chris…. Ich… ich weiß es nicht.“ sagte Semir ehrlich. „ mir ist nicht gut… ich brauch dich…“ kam danach. „Hey… was ist mit dir? Warte… ich lass dich orten…“ Chris Stimme wurde hektisch und Semir bekam mit, das er mit Susanne sprach. Nur zwanzig Minuten später war er bei ihm. „Whow… bist du in eine Steinlawine geraten?“ fragte Chris und untersuchte Semir kurz. „Nein… Georg und irgendein anderer Typ haben mich bearbeitet.“ Chris zog ihn hoch. Semir stöhnte leicht auf. „Ich bring dich erst mal ins Krankenhaus zur Untersuchung. Du siehst schrecklich aus.“. Semir nickte. „… ich fühle mich auch schrecklich.“ gab er zu.


    Etwas später saß Semir mit Chris bei Anna im Büro. Seine Augen waren bläulich unterlaufen. „Semir, Sie sollten nach Hause gehen und sich etwas hinlegen. Aber vorher sagen Sie uns, was Sie herausgefunden haben.“ forderte Anna. Semir nickte. „Vor einigen Tagen kam ein Mann mit einer schwangeren Farbigen ins Haus. Georg hatte mich sofort wütend angesehen. Aber die müssen einen Tipp bekommen haben. Irgendjemand hat denen gesteckt, dass ich Bulle bin. Die Typen haben mich zusammen gefaltet und ausgefragt. Dann bekam ich eine Spritze. Danach weiß ich nichts mehr.“ Berichtete Semir. Er hob seine bandagierte Hand. Anna sah ihn an. „Was ist mit Ihrer Hand?“ wollte sie wissen. „Abschürfungen. Weiß aber nicht woher.“ gab Semir zu. „Gut… Chris wird Sie nach Hause fahren. Morgen dann zum Dienst. Chris, Sie werden anschließend zu dieser Kidsolution fahren und den Laden hochnehmen.“ Chris nickte und verschwand mit Semir. „Ich komme mit… Ich weiß in welchen Räumen ihr suchen müsst.“ bestimmte Semir. Chris sah ihn an. „Die Chefin hat gesagt, ich soll dich nach Hause bringen.“ Kam von ihm. „Ja ich weiß. Aber ich will dabei sein. Mir geht es soweit gut.“ behauptete Semir und lehnte seinen Kopf an die Stütze. Chris beäugte ihn skeptisch. „Bist du sicher?“ fragte er. Semir nickte. „Fahr endlich…“

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  • Mit dem SEK drangen die Beiden in die Räume der Kidsolution ein. Alles war leer. Keine Ordner, keine Akten. Gar nichts. Sämtliche Räume waren geleert worden. Semir zeigte nach oben. „Dort war die junge Frau festgehalten worden, vermute ich mal. Der Raum wurde extra für sie eingerichtet. Ich hab im Keller den Raum gehabt. Vermutlich haben die dort auch alles ausgeräumt.“ meinte Semir nur und ging in seinen Raum. Seine Sachen waren alle noch da. „Dann kannst du ja packen. Ab heute Abend bis du wieder bei Andrea. Dann zwar auch im Keller, aber immerhin mit freiem Blick.“ lachte Chris. Semir sah ihn nur an. Dann ging seine Hand zum Kopf. „Mein Schädel… er platzt gleich.“ stöhnte er plötzlich und fing an zu schwanken. Chris hielt ihn fest. „Na komm… für dich reicht es jetzt. Ich fahre dich nach Hause.“ Er brachte Semir zum Wagen und dieser setzte sich ohne Widerworte hinein, schloss die Augen. Chris fuhr ihn nach Hause.


    Andrea war erstaunt als es klingelte. Wer konnte das denn sein? Sie machte die Tür auf. „Semir? Was ist denn mit dir? Chris? Was ist passiert?“ Andrea schoss die Fragen ab wie mit einer Maschinenpistole. „Lass uns erst einmal rein. Dein Mann ist etwas schwach auf den Beinen.“ Andrea nickte. Chris brachte Semir ins Wohnzimmer und dort legte sich dieser sofort auf die Couch. Andrea holte einen kalten Lappen und legte ihn Semir auf die Stirn. „Was ist denn passiert?“ fragte sie wieder. „Er wurde etwas bearbeitet. Die Verletzungen sind nicht so schlimm. Vermutlich ist der Schwächeanfall eine Nachwirkung des Betäubungsmittels was man ihm verabreicht hatte. Halt ihn für heute zuhause, okay?“ endete Chris. Andrea nickte. „ja sicher… er wird heute nirgends mehr hingehen. Wenn er sich wehrt, werde ich ihn festbinden“ drohte Andrea. Chris wusste genau, dass sie es nicht so meinte. Er fuhr zur PAST zurück.


    Anna rief ihn direkt rein. „Semir ist zuhause?“ fragte sie direkt. Chris nickte. „Ja… er war ziemlich schwach auf den Beinen.“ erklärte Chris. Anna nickte. „Ja das sah auch ganz danach auch. Gut…. Chris Semir sagte er wurde verraten. Wer kann es gewesen sein? Haben Sie eine Vermutung?“ wollte sie wissen. Chris nickte. „Ja… leider. Außer mir gibt es nur zwei Personen, die von seiner Identität wussten. Einmal mein Informant und…“ Chris stockte. „und?“ bohrte Anna weiter. „und… meine Freundin Mona. Sie arbeitet für Dr. Neugebauer, einer der Hauptverdächtigen.“ gab Chris zu. Anna sah ihn verständnislos an. „Sie sprechen mit ihrer Freundin über die Fälle, die Sie bearbeiten?“ fragte sie erstaunt. „Ja.. ich meine Nein natürlich nicht. Aber … sie hat mich angerufen und da ich von Semir den Anruf erwartet habe, da sprach ich sie mit Semir an. Sie kannte den Namen… nur sie kannte den Namen. Mein Informant wusste nur, dass ein Kollege eingeschleust werden sollte, nicht den Namen.“ fiel Chris auf. Anna nickte. „Dann sollten Sie Ihre Freundin mal auf den Zahl fühlen.“ meinte Anna. Chris nickte und verschwand.


    Mona kam gerade nach Hause, als sie den Wagen von Chris sah. Sie lief ihm freudig entgegen. „Chris! Schön dass du schon da bist. Ich habe was für dich. Es ist sicher sehr wichtig.“ Rief sie ihm entgegen. Chris nickte. „Ich habe was mit dir zu besprechen!“ sagt er rau. Mona sah ihn an. „Was ist denn? Du bist so… so kalt und abweisend. Habe ich was getan?“ wollte Mona wissen. „Ich vermute es. Hast du mit jemanden darüber gesprochen, dass Semir ein Kollege von mir ist?“ fragte Chris direkt. Mona sah ihn an. „Mit wem sollte ich denn darüber reden? Meinst du ich sage es meinem Chef, der mich heute fast erwischt hat, weil ich wieder eine Akte mitgehen ließ?“ fragte Mona wütend. Chris hielt sie fest. „Ja das glaube ich. Ist die Akte von einer Farbigen?“ wollte er wissen und Mona nickte. „Ja… sie sollte eigentlich zur Nachuntersuchung kommen, aber sie kam nicht.“ erklärte Mona. „Sie kann nicht mehr kommen. Sie ist tot. Das Baby ist verschwunden.“ sagte Chris hart. Mona sah ihn entsetzt an. „Du glaubst tatsächlich, dass ich mit da drin hänge? Chris… das tut weh. Ich dachte ich helfe dir bei dem Fall. Du vertraust mir nicht…“ Mona ließ Tränen kullern. „Nein… so ist das nicht. Aber nur du warst dabei, als ich dir den Namen des Kollegen nannte. Das ist alles. Wo ist dein Boss denn heute gewesen?“ wollte er wissen. Mona zuckte mit den Schultern. „Wir haben heute Mittwoch. Da ist die Praxis nachmittags geschlossen.“ gab sie an. „Ich gehe eben duschen, dann hab ich Zeit für dich, okay?“ fragte sie. Chris schüttelte den Kopf. „Ich hab keine Zeit. Wenn die Praxis geschlossen ist, dann kannst du mich ja aufs Revier begleiten. Ich habe ein paar Fragen an dich.“ Mona nickte. „Ich will nur eben kurz ins Bad.“ sagte sie. Chris war einverstanden.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Mona verschwand im Bad und verschloss die Tür. Sie griff zum Handy. „Ich bin es... die haben den Doc auf dem Kicker. Der Bulle ist gefunden worden.... wir müssen uns was überlegen.“ sagte sie als die Gegenseite sich meldete. „Dann werden wir uns von dem Doc trennen. Was ist mit dir?“ wollte er wissen. „Das werde ich in einem Abwasch erledigen. Wir bauen eine Falle auf. Ich werde den Doc verraten und dann werden wir die Bullen zu einem Ort schicken, der für die Beiden bestimmt ist. Sie gehen mir gewaltig auf die Nerven. Ich habe keinen Bock darauf, hinter Gittern zu versauern, wenn ich doch soviel Geld machen kann.“ meinte sie nur. „Okay... beseitige erst mal den Doc. Zu Zweit teilt es sich eh besser. Die Falle bauen wir auf, aber damit warten wir noch etwas. Ist er dahinter gekommen, dass du mit drin steckst?“ wollte der Gesprächspartner wissen. „Nein... bisher noch nicht. Er liebt mich und ich liebe ihn.“ lachte Mona und legte auf. Sie verließ das Bad und ging zu Chris der im Wohnzimmer wartete. Er stand auf, als sie rein kam. „Wir können, sagte sie. Chris nickte.


    Im Auto auf der Fahrt zur PAST sah Mona ihn an. „Wie geht es deinem Kollegen?“ wollte sie wissen. „Er wird wieder. Liegt derzeit zuhause und lässt sich verwöhnen.“ Mona nickte. Chris hatte das Gefühl, dass sie etwas sagen wollte. Er sah sie von der Seite her an. „Was hast du?“ fragte er. „Ich weiß nicht.... vielleicht ist es gar nichts. Aber... weißt du heute Morgen habe ich ein Gespräch belauscht. Okay... ich weiß dass ich es nicht darf. Aber... ich konnte wirklich nichts dafür.“ beschwor sie. Chris nickte. „Hat das mit dem Fall zu tun?“ Sie nickte. „Ja ich denke schon. Der Doc hat telefoniert. Ich weiß aber nicht mit wem. Er sagte so etwas wie „Er ist erledigt.“ Oder „es ist erledigt.“ Ich weiß nicht was er damit meinte. Dann sagte er noch, dass er am Treffpunkt auf ihn warten würde.“ endete sie. Chris sah sie ernst an. „Hat er eine Adresse genannt?“ fragte er neugierig. Mona nickte. „Ja... er sagte Nibelungenstraße 18. und das Datum.“ gab sie zu. „Chris... was hat das alles zu bedeuten?“ Ihre Sorge schien echt. „Ich vermute stark, das dort wieder Babys verkauft werden. der 22.? Das ist in vier Tagen.“ meinte Chris und wendete. Mona sah ihn erstaunt an. „Was machst du denn jetzt?“ wollte sie wissen. „Ich brauch dich nicht mitnehmen. Du kannst heute Abend auf mich warten.“ Er hielt vor ihrer Haustür. Sie küsste ihn und er hielt sie fest. „Bis heute Abend.“ hauchte sie und verschwand. Chris fuhr mit Verstärkung zum Haus des Dr. Neugebauers und nahm ihn fest. Er bestritt sämtliche Vorwürfe und schrie laut nach einem Anwalt.


    Vier Tage später:


    Semir und Chris sahen sich an. „Hier.... muss es sein. Mona sagte in der Nibelungenstrasse 18. Das ist hier. Hier sollen die Typen die Babys verkaufen.“ sagte Chris. „Okay... das SEK steht bereit. Die Rettungskräfte auch.“ sagte Semir und nickte, er prüfte seine Waffe und stieg gemeinsam mit Chris aus. „Wie wollen wir vorgehen?“ fragte er. Chris lächelte. „Ich gehe vor. Du kommst nach. Wenn dann sollte es mich erst treffen. Du hast Familie.“ scherzte Chris. Semir lächelte nur. „Na wenn du unbedingt willst. Aber was wenn die Typen hinter uns sind?“ fragte er. Chris sah ihn an. „Dann bist du der erste, der es erfährt.“ gab er zurück. Sie schlichen durch eine Tür im Hinterhof. Schon von hier war das Weinen von Babys zu hören. „Da sind sie... Mona hatte Recht.“ sagte Chris. Semir nickte. Irgendwas störte ihn. Irgendwie ging es zu glatt. Seit Monaten versuchten sie diese Bande dingfest zu machen. Plötzlich sollte es so einfach sein? Semir glaubte nicht daran.

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    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Es war dunkel. Mona sah auf die kleinen Babys und lächelte. „Na... ihr werdet bald ein schönes zuhause haben. Man wird euch lieben und euch auf Händen tragen.“ sagte sie fast schon liebevoll. „und mir werdet ihr eine große Menge Geld einbringen.“ kam hart hinterher. Sie griff zum Handy. „Wie sieht es bei euch aus?“ fragte sie. „Die Bullen sind beide da. Was machen wir mit ihnen?“ fragte der Gesprächspartner. „Nun... ihr dürft sie hinrichten. Das heißt sobald ich da bin. Ich möchte mich schließlich noch verabschieden. Bringt sie zum alten Güterbahnhof. Der ist eh verlassen.“ sagte sie kalt und legte auf. Sie schloss versonnen die Augen. „Ach Chris.... Chris... du bist so ein Armleuchter. Du bist mir so einfach ins Netz gegangen. Schade nur, dass du ein Bulle bist. Gina! Komm her und kümmere dich um die Blagen!“ rief sie nach hinten. Ein Mädchen kam in den Raum und Mona verschwand.


    „Chris! Irgendwas stimmt hier nicht.“ gab Semir leise von sich. Chris sah ihn an. „Was hast du denn? Wir schnappen sie uns und dann die Babys in Sicherheit. Fertig.“ gab Chris zurück. Semir schüttelte den Kopf. „Das ist zu einfach.“ sagte er. Chris Blick und die Geste von ihm sagten alles. Sie schlichen weiter. Dann standen sie in einem großen Raum. Babygeschrei war überall zu hören, aber keine Babys waren zu sehen. „Ich sagte doch... es stimmt was nicht!“ fluchte Semir und griff zum Handy. Er wählte eine Nummer und wollte sich das Gerät gerade ans Ohr halten, als es knallte. Das Handy flog im hohen Bogen davon. Semir erschrak und versuchte die Waffe hochzureißen. Ein zweiter Schuss ließ auch diese sich verabschieden. „Das nächste ist dein Kopf, wenn du dich bewegst!“ drohte eine dunkle Stimme. Semir hob die Hände. „So ist es gut. Dein Freund sollte es auch tun. Ich hab dich genau im Visier.“ lachte der Unbekannte. „Chris?“ fragte Semir nach hinten. Es kam keine Antwort. Eine Kugel prallte dicht vor Semir in den Boden. Er zuckte zusammen. „Hey! Schon gut!“ hörte man Chris rufen. Die Waffe von ihm fiel zu Boden und mit erhobenen Händen kam er aus seinem Versteck.

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