Im Visier der Rache

  • Hallo ihr Lieben :) ,
    nach unserem Vierteiler, wo ihr ja so oft tief durchatmen musstet,
    kommt jetzt zur Entspannung was doch eher Lustiges von Steffi und mir! :D
    Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen... und ihr braucht wirklich keine Taschentücher, Baldrian o.ä.




    Tom saß neben Petra an einem der etwas abseits stehenden Tische in Frankis Bar und hatte einen Arm um sie gelegt. Immer wieder sah er zur Uhr.
    „Mensch, wo bleiben die denn?“
    Petra lächelte ihn an. „Du kannst es wohl gar nicht mehr abwarten, was?“
    „Ich bin so gespannt, was die für ein Gesicht machen werden! Ich hab mir schon genau überlegt was ich sage…“
    „Ach ja? Und was?“
    Tom grinste, küsste sie fröhlich. „Wisst ihr was, wir haben uns überlegt, es kommt noch jemand außer uns beiden mit in Urlaub…“ Er lachte und gerade in dem Augenblick kamen Andrea und Semir durch die Tür. Tom sprang auf. „Da sind sie!“
    Kurz darauf saßen sie zu viert am Tisch und Frankie kam zu ihnen. „Na, die Chaostruppe mal wieder zusammen? Was wollt ihr denn trinken? Ihr zwei sicher ein Bier und für die Damen erstmal Calpirinha ?“
    Bevor Petra und Andrea antworten konnten, kam bereits gleichzeitig aus Tom und Semirs Mund „Nein…!“
    Frankie sah sie verwundert an und die beiden lächelten kurz. Semir sah zu Andrea. „…Äh, ich meinte, Andrea fährt heute….Möchtest du vielleicht einen alkoholfreien Cocktail, Schatz?“
    Sie nickte nur, verbiss sich mühsam ein Lachen. Tom nickte ebenfalls. „Ja…also, das wollte ich auch gerade sagen. Petra fährt auch….“
    „Aha“, kam nur von Frankie, „Also dann zwei Bier und zweimal Caipi ohne. Wie ihr meint.“
    Frankie verschwand hinter die Bar und Tom und Semir grinsten ihre Frauen an.
    „Und? Schon alles gepackt?...Morgen um die Zeit sitzen wir schon unter Palmen am Strand….“
    „Nur noch den Kram für Aida, sonst sind wir fertig. Das ist vielleicht eine Menge, was man da extra mitnehmen muss…“ Semir seufzte und Andrea schmunzelte nur. Tom sah zu Petra.
    „Ja, da haben wir Glück, stimmts, Schatz? Wir brauchen noch kein zusätzliches Gepäck.“ Beide begannen zu lachen und Semir sah seinen Partner irritiert an.
    „Was ist denn mit euch los?“


    Petra und Tom sahen sich an und grinsten.
    „Och nix, aber mal etwas anderes. Ihr habt doch sicher nichts dagegen, dass wir noch jemanden kurzfristig mit in Urlaub nehmen, oder?“ Tom grinste weiter.
    „Äh? Wen denn? Doch nicht deine Schwester ..oder Markus?“ Semir sah die beiden fragend an.
    „Nö.“
    „Ja, wen dann? Etwa Schwiegermutter?"
    „Nö.“ Toms Grinsen wurde immer größer
    „Hast du auch ne andere Antwort auf Lager“
    „Nö.“
    „Ach Mensch, Petra, jetzt sag du, wen wollt ihr mitnehmen? „
    Semir wurde ungeduldig.
    „ Du willst Kriminalist sein? Also wenn ich sage, wie gut, dass wir NOCH nichts zusätzlich einpacken müssen für den Urlaub, was kann das denn bitteschön bedeuten?“

  • huhu, ehe ich in den freitag abend entschwinde noch ein kurzes stück für euch, wie gewünscht :)


    ?“ Tom sah ihn mit großen Augen an , Petra lachte und blickte zu Andrea.
    „ Ahhhhh, nein? Ihr.... Herzlichen Glückwunsch.......“ Andrea prustete los.
    „Was habt ihr denn? Ich versteh nix.“ Semir blickte von einem zum anderen.
    „Mensch Schatz, Tom und Petra bekommen Nachwuchs. Blitzmerker.“ Andrea strich ihrem Mann über den Kopf. Dieser starrte daraufhin zu Tom, zu Petra und wieder zu Andrea. Dann begann er zu lachen und Andrea stimmte mit ein. Tom blickte verwundert zu Petra.
    „Was ist daran so lustig?....Statt so blöd zu lachen, könntest du uns auch mal gratulieren, Semir.“
    Semir nickte, lachte immer noch. „Mach ich ja…es ist nur…Herzlichen Glückwunsch! Ich freu mich für euch!“ Er umarmte seine Partner, während Petra bereits ein Ultraschallbild aus der Tasche zog. „Hier, seht mal! Von gestern!“ Semir und Petra sahen auf das Bild, begannen schon wieder zu lachen. Tom schüttelte den Kopf.
    „Was ist denn? Habt ihr mir wohl nicht zugetraut, was?“
    „Nö…doch, doch….sag mal, wann kommt denn das Baby?“
    „Anfang März. Ich bin jetzt in der achten Woche.“ Petra strahlte.
    Wieder Lachen. Nun schüttelte Semir den Kopf. „Wirklich….das gibt es ja nicht.“
    „Ja, was denn bitte?“ Tom wurde es langsam zu blöd.
    Plötzlich hielt Semir ein Ultraschallbild in der Hand und Petra starrte ihn und Andrea an. „…Nein?!“
    „Doch!“
    Tom sah zu Semir, den beiden Frauen und auf das Bild. „Was denn?...Wieso trägst du die alten Ultraschalldinger von Aida mit dir rum?“
    „Von wegen…bist du schwer von Begriff oder was? Kannst uns ruhig gratulieren.“ Semir grinste und Petra und Andrea umarmten sich lachend.
    „….Was?! Ihr auch?“


    Beide nickten „ Ja, auch 8. Woche. Ich bin für den 13.3. ausgezählt.... und du?“
    „ genau drei Tage eher, für den 10.3. ich wird nicht mehr, das gibt nen Doppelpack“


    Gröhlendes Gelächter ließ Frankie an der Theke aufhorchen.
    „Schnell, Bilder weg, Vater kommt“ Tom zischte .
    „Was gibt hier denn so zu lachen? Darf ich auch?“
    „Äh... ne... nicht so wirklich... Vater... „ Tom prustete und warf Semir einen scharfen Blick zu.
    „ Och nichts, war ein Insider von Tom....“
    Die fröhliche Runde wurde von Handy läuten unterbrochen.


    „Och, die Chefin, will uns sicher noch nen schönen Urlaub wünschen.“ Tom hielt das Handy ans Ohr.
    „Ja,.. Chefin... ja, ist gut, sind unterwegs.“
    „Was wollte sie?“
    „Weiß nicht, klang ernst, wir sollten sofort kommen, mehr hat sie nicht gesagt.“
    „Na denn, los. Wir nehmen unser Auto, dann könnt ihr 2 euch noch amüsieren hier.2 Tom stand auf und gab Petra einen Kuss.

  • So, es geht weiter! :)


    20 Minuten später saßen die Beiden einer mehr als ernsten Anna gegenüber.
    „Meine Herren, es tut mir leid, aber ihr Urlaub ist auf Eis gelegt.“
    Tom und Semir sahen sich an, immer noch grinsend.
    „Richter Lörz ist heute Mittag umgebracht worden. Zunächst sah alles nach einem Verkehrsunfall aus. Der Pathologe hat aber Kugeln im Körper gefunden und Hartmut Einschüsse im Wagen. Sie müssen ran...“ Anna sah die beiden an und wunderte sich über die Reaktion. „Darf ich fragen, was es daran zu lachen oder zu schmunzeln gibt? Semir ? Tom? Es scheint sie ja weder zu stören, das sie ihren Urlaub absagen müssen, noch der Mord an einem Richter.“


    Tom sah Semir an und prustete los. „Doch.. doch Chefin... aber...“
    „Kranich? Sind sie betrunken oder was?“
    Semir schüttelte den Kopf.“ Nein, aber das sind die Hormone, wissen sie?“
    Tom warf Semir einen wütenden Blick zu.
    „ Ich gebs dir.....“
    „Dürfte ich dann bitte mitlachen?“ Anna sah sie ernst an
    „ Ja, also... wir waren ... wir werden.... es gibt Nachwuchs im Doppelpack.“ Semir grinste.
    „Wie? Tom? Sie bekommen Zwillinge? „
    „Äh ich? Nein, also Petra.. wir bekommen nur ein Kind, hoffe ich doch... aber Andrea..“
    Anna sah Semir an.“Andrea bekommt Zwillinge?”
    „ Nein, Chefin, Petra bekommt ein Baby und Andrea bekommt ein Baby... beide im März.“


    Anna blickte von einem zum anderen, schüttelte verwirrt den Kopf.
    „ Na dann Herzlichen Glückwunsch.. wobei... wenn ich an Aidas Geburt zurückdenke.. und dann 2 Kinder innerhalb so kurzer Zeit, 2 Kommissare mit den Gedanken woanders...Und außerdem, erst Andrea und jetzt muß ich dann wohl auch Petra ersetzen.“ Anna schüttelte schmunzelnd den Kopf. „Nun gut, aber jetzt nehmen sie sich bitte den Mord an Richter Lörz vor. Der Fall hat absolute Priorität. Ich muss ihnen nicht erklären, was der Mord an einem Richter für Wirbel verursacht. Die Presse sitzt mir bereits im Nacken, von Schrankmann nicht zu schweigen!“
    „Alles klar, Chefin.“ Die Beiden verliessen, jetzt doch ernster georden,ihr Büro.
    „…Okay, das war es dann mit Palmen und Strand. Wer sagt es Andrea und Petra?“ Tom sah Semir an und dieser zuckte die Achseln.
    „…Vielleicht ist das ja besser so. Die beiden müssen ja im Moment auch gar nicht so in diese Hitze.“
    „Stimmt.“, sagte Tom nur , nickte zustimmend und griff zum Handy. „Die sitzen sicher noch bei Vater. Ich schick Petra einfach erstmal eine vorsichtige SMS….“
    Schon war er am Tippen ,während Semir bereits Richtung Wagen ging.
    „Gut, erstmal zu Hartmut , würd ich sagen.“
    Tom nickte nur und folgte Semir tasten tippend nach draußen.

  • Guten Morgeeen, so, ehe dagmar und ich mit den Kindenr in die Südsee http://www.tropical-islands.de/ entschwinden , bekommt ihr noch ein Stück :)



    Sven Brückner stand in seinem Versteck und sah auf die vier Fotos, die er an die Wand gehangen hatte. Durch das erste der Bilder hatte er nun zufrieden ein dickes rotes Kreuz gestrichen. Nun fiel sein Blick auf das zweite der Fotos und seine Augen begannen wieder zu funkeln.
    „So, du bist der Nächste!“
    Die Frau, die jetzt hinter ihm ins Zimmer kam, sah ihn an.
    „Warum verlassen wir nicht einfach das Land, Sven? Bitte!“
    „Oh nein, mein Engel! Ich habe fast zehn Jahre darauf gewartet! Und jetzt, endlich, ist die Zeit der Rache gekommen!“
    „Die Polizei fahndet sicher auf Hochtouren nach dir! Bitte, laß uns fort gehen, weit weg!“
    „Ja….später! Lörz ist tot und jetzt kommen die beiden kleinen Verräter dran! Und dann zum Schluss dieser Bulle!...Schade, dass der andere sich schon vor Jahren selbst erledigt hat. Soll im Meer ertrunken sein!….Naja, egal, spart mir eine Kugel!“



    Tom und Semir erreichten die KTU. Gerade piepte Toms Handy, kurz darauf das von Semir.
    „Ah, Antwort von Petra…..das gibt’s doch nicht! Die wollen jetzt beide mit Aida alleine….“
    Semir nickte nur. „Ja, Andrea schreibt das auch gerade. Toll, scheint sie ja nicht gross zu stören, dass wir nicht mitkönnen….“
    „Aber die beiden alleine…also, Petra ist ja auch immer so schlecht im Moment….“
    „Ich würde auch sagen, die bleiben besser hier….“ Beide sahen sich an und überlegten.


    „Paß auf, der Flug nach Dubai geht ja erst morgen abend. Ich fahr gleich morgen früh ins Reisebüro an den Flughafen und buch um. Lanzarote, das ist näher und weniger anstrengend. Haben sie auch Sonne, Palmen und ... ach.. das ist eine gute Idee.“ Tom nickte zufrieden.
    „Ja meinst du? Andrea killt mich, wenn ich ihr das sage.“
    „Na dann erfahren sie es erst am Schalter... ich seh da kein Problem und jetzt ab in die KTU. Und Schick Andrea eine SMS ,sie sollen nicht so lang machen, in dem zustand, ist ja schon spät. “Tom sah auf die Uhr und gab Gas.



    „na ihr 2 armen . Lebt die Chefin noch, nachdem sie euch den Urlaub gestrichen hat?“ hartmut wedelte schon mit dem Bericht.
    „ne, alles ok. Aber jetzt los hier. Was hast du für uns.“
    Semir riss ihm förmlich die Blätter aus der Hand.


    „Also, nach gründlicher Suche.... „
    „Hartmut, Kurzfassung, reicht......“ Tom drängelte.
    „ Ok, Einschusslöcher seitlich in der Beifahrertür, gingen durch wie Butter, Kaliber 9 mm aber verfeinert.“
    „ Verfeinert? Was heisst das?“
    „ na selbst gebastelt, von einem Fachmann. Die Projektile sind in der Gerichtmedizin, dann seht ihr was ich meine“


    Beide nickten.
    „Danke und falls du noch etwas herausbekommst. Zum Beispiel, wer für die Herstellung in Frage kommt, dann lass es uns bitte wissen, ok?“

  • So, nach langem Überlegen haben wir die Südsee doch wieder verlassen 8) ....natürlich nur, um die Story weiterzuschreiben! :D


    Wegener in der Pathologie erwartete Semir und Tom auch schon und man sah, dass der Fall wirklich enorm wichtig sein musste. Selbst sein Bericht war schon fertig.
    „Also, ich hab aus dem armen Richter 2 dieser Geschosse geholt. Der Mann ist daran innerlich verblutet.“
    Er hob 2 Projektile in einem kleinen Tütchen hoch und übergab sie Tom.
    „Das Gemeine an den Teilen ist, dass sie aufsplitten „
    Tom sah sich den Inhalt der Tüte genau an und gab sie an Semir weiter.
    „Tja, das erklärt alles, warum Richter Lörz so schnell tot war .Ok, danke Wegner.“


    „Dann fahren wir jetzt wohl ins Büro und machen eine Nachtschicht am Computer, wer alles für so was in Frage kommt. “Semir gähnte und ging zum Wagen.
    „Tja, da dürfte es sicher einige geben....wir brauchen alle Akten , an denen Lörz beteiligt war in der letzten Zeit. „


    Als die Beiden wieder in die PAST kamen, saß Anna noch im Büro und wartete . „Ich habe für morgen eine Aushilfe fürs Büro bekommen. Da Petra im Urlaub ist und der Fall einiges an Arbeit mit sich bringt, hilft uns Frau König aus Aachen aus. Bis dahin müssen sie sehen, dass sie so klarkommen. Also? Was haben wir?“
    „Tja Chefin, scheint ein Profi zu sein. Die Projektile lassen es vermuten. Facharbeit eines Kenners.
    „Gut, ich habe bei Schrankmann bereits alle Akten angefordert, an denen Richter Lörz beteiligt ist und alles aus dem Archiv. „
    „Gut, dann werfen wir jetzt einen Blick in den Computer, wer alles Kenntnisse hat in Waffenkunde und in der Lage ist, so was herzustellen.“
    Semir verschwand in der Teeküche, wo Tom sein Handy gerade wegsteckte.
    „So, Petra ist artig zu Hause , deine Frau sicher auch.“ Er grinste zufrieden.
    „Du hast jetzt nicht angerufen und kontrolliert, hast du nicht, oder?“
    „Doch, ich mach mir halt Sorgen, wird ja wohl noch erlaubt sein, oder?“
    „ Ja, ja... nur ob du das jetzt 9 Monate lang seelisch durchhällst?“ Semir boxte ihn in die Seite.
    „Na, tu du mal nicht so, ich erinnere hier ungern an den Mann, der in der Kreissaaltür umgefallen ist“


    Um 7 Uhr sah Tom auf die Uhr und reckte sich. „ So, Pause, das Reisebüro am Flughafen macht gleich auf. Komm, das schieben wir schnell ein vor dem Besuch bei Schranke.“



    „Was wollen sie? Hab ich das jetzt richtig verstanden? Sie fliegen heute abend um 19 Uhr nach Dubai und wollen JETZT umbuchen?“ Die junge Frau am Schalter sah Semir und Tom fragend an. "Ja, genau! Lanzarote . Heute, wenn möglich.“ Tom lehnte sich über den Schalter und lächelte sie an.
    „SIE sind schwanger?“
    „ Nein, ich doch nicht. Unsere Frauen. Und die müssen alleine fliegen....“
    „ Also jetzt umbuchen von Dubai nach Lanzarote und 2 stornieren“ Sie gab sich sichtlich Mühe.
    „ Also, ganz einfach. Petra Schubert , Andrea Schäfer und Aida Gerkhan fliegen, Tom Kranich und Semir Gerkhan bleiben hier..... was ist denn da dran so schwer?“
    „Das hat mit schwer nichts zu tun, meine Herren….seien sie froh, dass noch keine Schulferien sind, dann wäre das sicher nicht möglich.“ Sie schüttelte den Kopf und gab irgendetwas in ihren PC ein. Zwischendurch sah sie die beiden wieder an. „Und warum fliegen sie beide nicht mit? Haben sie sich zerstritten?, Sie schmunzelte, „Schon vor der Geburt der Kinder?“
    Semir und Tom sahen sich an, schüttelten die Köpfe. Dann schliesslich nach einigen Minuten und drei Telefonaten begann der Drucker zu rattern und die Frau nickte.
    „So, hat geklappt. Ich druck ihnen das alles aus und dann bräuchte ich nur noch die ärztlichen Atteste.“
    „Welche Atteste?“
    „Na, über die Schwangerschaften….wegen der Umbuchung.“ Sie lächelte den beiden entgegen und die sahen sich an.
    „…Mist, wo kriegen wir das denn her, ohne das Petra und Andrea das merken?“

  • und es geht weiter :)



    „Ach? Ihre Frauen wissen gar nicht von der Umbuchung?“
    „Was?...Nein…doch, natürlich….Ja, also, das Attest bringen wir nachher. Komm Semir!“
    Tom zog ihn eilig nach draußen.



    In der Zwischenzeit kam in der PAST Herzberger in Annas Büro.
    „Hier Chefin, ein Fax aus wegen einer Fahndung. In Ossendorf gab es gestern morgen einen Ausbruch. Hier ist die Akte…wir sollen die Augen offenlassen. Ich hab das Foto schon an alle Einheiten verteilen lassen.“
    Anna nickte nur und legte die Akte beiseite. „Danke Herzberger.“ Dann las sie weiter in den alten Fällen von Richter Lörz.



    Tom und Semir standen vor dem Tresen der Anmeldung und lächelten der Arzthelferin entgegen. Doch diese schüttelte nur den Kopf. „Tut mit leid, Herr….Kranich, aber da kann ja jeder kommen. Ich weiss ja gar nicht, wer sie sind. Und sie sind ja auch nicht mit Frau Schubert verheiratet…Also, da muss ihre Freundin schon selbst kommen.“
    Tom blickte genervt zu Semir und dieser grinste. Die Arzthelferin sah ihn fragend an.
    „Und was kann ich für sie tun, Herr Gerkhan? Wie geht es denn ihrer Frau?“
    „Gut, danke. Ja, ich würde gerne auch so ein Schwangerschaftsattest haben. Für eine Reiseumbuchung.“
    „Aber gerne, einen Moment, Herr Gerkhan.“ Sie lächelte, druckte etwas aus und verschwand im Behandlungszimmer der Ärztin.
    „Siehst du, so macht man das!...Vielleicht solltet ihr doch heiraten, was meinst du?“ Semir grinste vor sich hin.
    „Jetzt mach hier nicht so einen Affen. Das klappt ja bloß, weil sie dich schon von der Schwangerschaft mit Aida kennt….Kein Wunder!“
    „Was meinst du denn damit?“
    „Ha, na ich kann mich noch gut erinnern, wie du dich hier in der Praxis immer aufgeführt hast….“
    „Unsinn….ah, da kommt ja mein Attest!“


    „Sagen sie Schwester Monika, ich kann das bezeugen, dass Tom, also Herr Kranich der Vater des Kindes von Frau Schubert ist.“
    „Wie? Was kannst Du , also ich möchte ja schön bitten...“ Tom sah ihn böse an.
    „Also ich meine , dass er der Lebensgefährte ist, ach Mann, ihr wisst schon, wie ich das meine. Und wir wollen die Frauen doch überraschen, also Monika bitte... drucken sie ihm auch ein Attest aus ja?“ Semir sah die Sprechstundenhilfe mit einem Augenaufschlag an.
    „ Na gut, aber nur, weil ich sie kenne und Herr Kranich auch hier war letzte Woche, ihre Nervosität war ja nicht zu übersehen “Sie lachte.
    „Wie? Du warst nervös? Ach...“
    „ Klappe.....“ Tom sah zur Seite.


    Da klingelte Semirs Handy
    „Hotte, was gibt’s? Ja, ok... danke, wir sind unterwegs“
    „Hier ,ihr Attest und Guten Flug für die Damen.“


    „Was hatte Hotte?“
    „Mord. Und dreimal darfst du raten. Wegner ist schon an der Unfallstelle und hat eins der Projektile gefunden, die bereits in Lörz gesteckt haben. Also gleiche Bauweise.“
    Tom schluckte.



    Sie fuhren geradewegs zur Pathologie.
    „Und Wegner?“
    „Tja, kein Zweifel, gleiche Bauweise. Der Mann dürfte vom gleichen Täter erschossen worden sein. Hartmut ist bereits dran. Tatort abgesteckt. Rasthof Frechen.“
    „Aha. Klasse. Und wie heisst der Mann?“ Tom nahm die Unterlagen zur Hand.
    „Marius Leisten.“
    „Gut, dann würde ich sagen, wir fahren ins Büro und sehen nach, ob wir was finden, was Leisten mit Lörz verbindet.“ Semir nickte, sah auf die Uhr.
    „Tom, wir müssen die Frauen erst abholen und zum Flughafen bringen. Es ist Zeit....“
    „Na dann erklär du denen das mal, dass es jetzt schon losgeht.“
    „Ich? Wieso ich? Das war doch deine Idee!“
    „Meine? Ne, ne, mein Lieber, das machen wir schön zusammen!“ Tom zog Semir eilig Richtung Wagen.

  • Petra und Andrea starrten die beiden fassungslos an. Semir hatte Aida auf dem Arm und tat unbeteiligt, während Tom auf die beiden einredete.
    „Also…es ist doch letztendlich egal, wo ihr unter den Palmen liegt. Und Lanzerote ist einfach viel ungefährlicher….nicht ganz so heiss und eben , naja, eben für euren Zustand…“
    „Zustand? Was für ein Zustand? Spinnst du?“
    „….Und Semir ist ganz genau der gleichen Meinung! Stimmts, Semir?“ Er boxte ihn in die Seite.
    „Was?...Ja, genau! So wie Tom sagt!....Na meine Süsse, jetzt siehst du den Papa zwei Wochen gar nicht.“
    Tom sah zur Uhr. „Ja…und, tut mir leid, wir müssen jetzt auch! Wir haben einen Serientäter und der Fall ist aüsserst wichtig!...Und bitte, Schatz, sei nicht sauer! Ich liebe dich!....Bin schon am Wagen, Semir!“ Eilig umarmte er Petra und lief aus dem Flughafengebäude. Semir lächelte, gab Aida Andrea auf den Arm, küsste sie und war ebenfalls verschwunden.
    Die beiden sahen ihren Männern nach und Andrea schüttelte den Kopf.
    „Die spinnen ja wohl beide!“
    „Aber echt! Das können ja noch tolle Monate werden!“
    „…Naja, aber ehrlich gesagt, jetzt bin ich eigentlich froh, dass wir nicht so lange fliegen müssen….“
    Petra lachte. „Du, ich auch….aber das müssen die ja nicht wissen. Komm, wir trinken noch einen Kaffee. Und ich würde gerne noch eine Kleinigkeit essen, mir ist schon wieder ganz komisch….“
    Andrea nickte und mit Aida an der Hand gingen sie beide ins Flughafenrestaurant hinüber.



    Anna sah die beiden fragend an.
    „Und? Hat der Aktenvergleich irgendwas ergeben?“
    „Bisher noch nicht, Chefin. Aber wir sind dran. Lörz und Leisten wurden definitiv vom gleichen Täter erschossen, also muss es auch irgendwo eine Verbindung geben.“
    „Dann suchen sie! Und finden sie etwas und das bitte schnell! Ich habe mich klar ausgedrückt?!“
    „Sicher, Chefin. Wir klemmen uns dran!“
    Eilig verließen sie Annas Büro.
    „Okay, was zuerst? „
    „Ja…“, Semir sah Tom an, „Am besten, ich hake noch mal bei Hartmut nach, ob er noch was gefunden hat. Und du nimmst dir die Akten da vor und…“
    „Ja, das hättest du wohl gerne! Das wird schön ausgelost!“ Schon hatte er eine Münze in der Hand und Semir schüttelte den Kopf.
    „Dein blödes Münzwerfen können wir uns sparen, du gewinnst sowieso immer. Und zwar, weil du schummelst. Ich weiss nur noch nicht, wie….Okay, ich mach die Akten. Freiwillig!“
    „Oh, womit hab ich das denn verdient?“ Tom grinste.
    „Na, wo du doch so nervös bist wegen dem Baby….“ Dann machte Semir eilig, das er aus der Gefahrenzone gelangte, denn sofort flog ihm ein Kugelschreiber um die Ohren….



    Tom schmunzelte und fuhr zu Hartmut.
    „ Ach, das nenn ich ja Zufall. Tom. Euch wollte ich gerade anrufen. Ich hab was gefunden. In einer uralten Akte, also bei mir, abgespeichert.“
    „Hartmut, komm zum Punkt.“ Tom schob den Stuhl an den Tisch und sah auf den Monitor.
    „Also, hier, ist jetzt ca. 8 Jahre. her. Da gab es schon mal ne Sache, wo diese komischen Geschosse verwendet wurden. Da war Richter Lörz beteiligt und der Zeuge Leisten. „
    Tom staunte nicht schlecht.
    „Semir müsste sich an den Fall erinnern. Hauptkommissar Andre´Fux war damals noch dabei. Die Sache ging allen ziemlich an die Nieren. War ne eklige Geschichte.“
    „Aha, na dann frag ich ihn mal, er sitzt in der PAST und sortiert Akten.“
    „Tom? Ich meine, ich will dir ja keine Angst machen und hab ja auch keine Ahnung, aber erst Richter Lörz, dann der Zeuge.... Semir war ermittelnder Beamter damals, und wohl nicht wenig an der Ergreifung des Täters beteiligt.“ Hartmut legte einen Ernst ans Tageslicht, den Tom noch nie vorher bei ihm gesehen hatte.
    „Ja, danke Hartmut, ich red mit ihm und der Chefin darüber“ erklopfte ihm auf die Schulter und ging

  • so, ich verabschiede mich bis Montag und wünsche euch schöne Ostertage mit euren Familien. Hier komt noch ein Stück, ehe ich mich Richtung Bahnof auf den Weg mache*ggg*.....


    :)


    Sven strich das nächste Bild rot aus und lachte zufrieden. “Das waren 2. Jetzt kommt Nummer drei und dann geht das Spiel mit Gerkhan los. Sein neuer Partner wird sich freuen, der darf mitspielen.“
    Er ging an die Werkbank und goß die nächsten Patronen für sein teuflisches Spiel.


    Während der Fahrt ging Tom nicht aus dem Kopf, was Hartmut gesagt hatte.
    Er machte sich Gedanken und wollte so schnell wie möglich mit Semir darüber reden.


    „Semir? Ich hab was, bzw Hartmut. Was war das damals mit dem Fall Sven Brückner ?....“
    „Brückner? Das ist der, der ausgebrochen ist oder … wart mal ..Hotte hatte da was.....“ Semir kramte in den Zetteln auf dem Tisch.
    „Hier. Brückner ist gestern ausgebrochen aus dem Knast, aber was hat der mit unserem fall zu tun?“
    „Hartmut sagt, das die Geschosse identisch sind..... mit der Bauweise von unseren.“ Tom setzte sich, sah auf die Uhr .
    „Was schaust du schon wieder auf die Uhr?“
    „na, jetzt müssten sie in der Luft sein, wenn alles glatt gegangen ist. Dann landen sie in 4 Stunden und dann müsste Petra bald anrufen, wenn sie im Hotel sind.“
    „ Gib Ruhe, da geht schon alles klar. Also Brückner, Mensch, das ist Jahre her, der Fall, lass mich überlegen, war ne blöde Sache damals. André war noch mit beteiligt...“
    Semir wurde still. André war tot und Semir schmerzte die Erinnerung sehr.
    „Ok, dann gib mir mal die Akte, ich lese sie mir durch... aber Zufall ist das nicht....“
    Tom blätterte in der Akte und wurde sehr ernst, stand auf und ging zu Anna. Semir sah ihm nach.
    „Hey, warte doch mal, ich komm mit!“ Schon eilte er ihm nach.


    Die Chefin sah von ihrem Schreibtisch auf und erkannte sofort an Toms Gesicht, das etwas nicht stimmte.
    „Kranich? Was gibt es?“
    „Hier Chefin…wir haben den Zusammenhang. Es geht um Sven Brückner.“
    „Brückner…Brückner? Ja, dunkel erinnere ich mich….muss Jahre her sein. Semir, haben sie nicht damals mit André…..“ Sie verstummte und sah Semir an, das es jetzt besser war, nicht näher darauf einzugehen. Doch Tom ließ nicht locker.
    „Brückner ist aus Ossendorf geflohen….kurz darauf werden Richter Lörz, er war der zuständige Richter damals, und kurz darauf einer der Hauptzeugen, dieser Leisten , erschossen. Mit Projektilen, die auch damals verwendet worden. Brückner wurde wegen Mordes verurteilt. Und jetzt scheint er auf einer Art Rachefeldzug zu sein!“
    Anna sah Tom ernst an, während Semir wie teilnahmslos neben dem Schreibtisch stand.
    Die Chefin griff nach der Fahndungsmeldung, die Herzberger ihr auf den Tisch gelegt hatte. „…Brückner war das also, den die suchen…Okay, wer könnte noch auf seiner Liste stehen?“
    Tom hielt die Akte hoch. „Meiner Ansicht nach drei Personen. Horst Winkler, er war ebenfalls ein Zeuge, der gegen Brückner ausgesagt hat. Außerdem André,..er ist tot…und Semir!“ Wieder sah er die Chefin ernst an und diese nickte.

  • Einen schönen Ostermontag euch allen! :)
    Und es geht weiter.


    Semir nahm Tom die Akte aus der Hand.
    „Dann laß uns zu diesem Winkler fahren und ihn in Sicherheit bringen.“
    „Nee, du fährst nirgendwo hin! Das mach ich!“
    „Bitte?“
    Anna nickte zustimmend. „Tom hat völlig recht, Semir. Sie bleiben bis auf Weiteres hier im Büro.“
    „Aber Chefin…ich versteck mich doch nicht vor diesem Brückner! Und im Übrigen, wer weiss, ob der es überhaupt auf mich abgesehen hat….“
    Tom unterbrach ihn. „Eben! Und bis wir es wissen, wirst du schön hier….“
    Semir schüttelte den Kopf. „Auf keinen Fall! Ich werde….“
    Schon ertönte Annas feste Stimme. „Sie werden im Büro bleiben! Schluß damit! Tom, machen sie Winkler ausfindig und bringen sie ihn in eine Schutzwohnung. Schnell!“
    Tom nickte, warf Semir noch einen kurzen Blick zu und eilte aus dem Büro.
    Dieser sah ihm nach und ging dann verärgert hinüber in die Teeküche.


    Anna stellte sich zu Semir.
    „Semir, die Sache damals war grausam, ich weiß und ich möchte einfach kein Risiko eingehen. Sie haben ihn zur Strecke gebracht, zusammen mit den Zeugen. Die Frauen, die sterben mussten und die Kollegen.....“ sie stockte.
    „ Ach ja? und was ist jetzt? Jetzt soll ich stillhalten? Chefin, das verstehen sie nicht“ Er ließ sie stehen, ging in sein Büro und knallte die Türe.


    Tom hatte aus der Zeugenschutzakte Winklers neue Adresse herausgesucht und war nun auf dem Weg zu ihm.


    Sven stellte sein Motorrad ab und rieb sich die Hände. Seine Kontakte hatten sehr gute Vorarbeit geleistet, er hatte alles, was er wissen musste und lauerte nun auf Winkler.


    Vor dem Haus hielt ein blauer CLK und er beobachtete den Mann der ausstieg.
    „Ach ne, der Partner von Gerkhan, welch Zufall. "
    Er ließ den Helm auf und fühlte unter der Jacke nach der Waffe.


    „Herr Winkler, glauben sie mir, es ist nur zu ihrer Sicherheit. Wir möchten sie in eine Schutzwohnung bringen, bis die Sache geklärt ist. Also bitte. Packen sie 3 Sachen zusammen und kommen sie. Alles weitere besorgen meine Kollegen.“ Tom hatte nun bereits seit 10 Minuten auf Winkler eingeredet und ihn endlich so weit.
    "Ok, aber eins sage ich ihnen, ich will das nicht noch einmal durchmachen müssen“


    Tom nickte, griff zum Handy.
    „Ok, Chefin? Ich hab ihn und mache mich jetzt auf den Weg zur Amselstraße. ..alles klar...“


    Tom steckte das Handy weg und ging mit Winkler raus zum CLK.
    Sie fuhren auf die A3. Den schwarz gekleideten Motorradfahrer hinter sich bemerkte Tom nicht.


    „Sie werden sehen, die Sache klärt sich schneller ,als sie denken und sie haben wieder Ruhe.“ Tom sah kurz rüber zu Winkler, der stumm neben ihm saß.
    Es gab einen Knall und Tom konnte den CLK kaum in der Spur halten. Scheinbar war ein Reifen geplatzt.
    Plötzlich und jede Vorwarnung kippte Winkler auf die Seite und fiel gegen Tom. Es gab einen weiteren Einschlag .
    Der Motorradfahrer neben ihnen gab Vollgas und verschwand im dichten Verkehr.
    „He, Winkler....“
    Tom versuchte den schweren Mann von seiner Seite zu bekommen, der ihn behinderte...“Verdammt, was ist hier los...“ war Toms letzter Gedanke als ein LKW von hinten in den schlingernden Wagen raste und ihn gegen die Leitplanke drückte. Der CLK drehte sich mehrfach um die eigene Achse , knallte in den Verkehr zurück. Der LKW sollte sich quer, kippte um und quetschte den CLK zwischen sich und der Leitplanke ein.
    Tom war leicht benommen, schnallte sich ab, fühlte Blut an seiner Stirn herunterlaufen
    „Raus hier... raus.... da fliegt gleich alles in die Luft, hörte er wie im Traum jemanden brüllen, fühlte 2 Hände, die ihn aus dem Sitz zogen....
    Ein weiteres Paar Hände zogen Winkler aus dem völlig demolierten CLK.


    Kurz darauf gab es eine gewaltige Explosion, binnen Minuten war die A3 dicht und das absolute Chaos perfekt.

  • „Chefin, Massenunfall auf der A3 mit Explosion! Wir haben dicht gemacht und brauchen dringend Verstärkung. .“Hotte stürmte zu Anna ins Büro.
    „Auch das noch! Gut, alle verfügbaren Einheiten raus!“ Sie war bereits aufgesprungen und eilte mit hinüber zum Funk. Auch Semir hatte die plötzliche Hektik bemerkt, kam aus seinem Büro.
    „Was ist los?!“
    „A3 ist dicht, Unfall mit Explosion!“
    „A3?! Wo ist Tom denn?! Der muss doch da….“ Schon griff er zum Mikro des Funks.
    „Zentrale für Cobra 11, Tom , melde dich!“ Keine Antwort. Semir versuchte es erneut, doch wieder keine Reaktion. Schließlich griff er nach dem Handy, drückte den Nummernspeicher. Nichts! Nervös sah er zu Anna und Hotte. „Hotte, welche Fahrzeuge sind in den Unfall verwickelt?!“
    „Keine Ahnung, da haben wir noch keine Meldung.“
    „Dann finde das raus! Ich bin auf dem Weg dahin!“ Schon wollte er zur Tür, doch Anna hielt ihn zurück. „Semir, sie bleiben hier!“
    „Oh nein Chefin….sorry, aber…“ Er sah sie an und schließlich nickte sie.
    „…In Ordnung, aber wir nehmen den Heli! Kommen sie!“



    Tom kniete neben Winkler, hinter sich Rauch, Feuer, aufgeregte Menschen. Die ersten Rettungskräfte waren da, versuchten Ordnung in das Chaos zu bringen.
    Tom sah stumm auf den Toten, der ein kleines Loch in der linken Brustseite hatte, aus dem immer noch Blut hinaussickerte. Winkler musste sofort tot gewesen sein, dachte Tom stumm und wendete sich ab. Ein Sanitäter kam auf ihn zu, musterte ihn. „Brauchen sie Hilfe?“
    „Nein….danke.“ Dann wandte er sich an den ersten Kollegen, der in seine Nähe kam. „Siggi, ruf mir die KTU her! Und keiner geht mir vorher an den Toten oder an meinen Wagen…oder besser gesagt, was von meinem Wagen übrig ist.“
    Siggi nickte nur, reichte Tom stumm eine Kompresse aus dem 1.Hilfe Kasten und er drückte sie an die blutende Schläfe. Dann sah er wieder zu Winkler….das durfte doch nicht wahr sein!
    In der Luft hörte man einen herannahenden Hubschrauber und kurz darauf sprangen Semir und die Chefin heraus, eilten ihm sofort entgegen.
    „Tom! Tom…bist du in Ordnung?!“
    „Ja….ja, ich schon. Winkler ist tot….direkt vor meinen Augen! Verdammt!“ Damit ging er an ihnen vorbei ein Stück die Autobahn entlang und drehte sich nicht mehr um. Anna sah zu Semir.
    „Kümmern sie sich um ihn! Ich mach hier das Notwendige.“
    „Ja…mach ich.“ Semir nickte und folgte Tom eilig.


    „Tom, bleib stehen, lass mal sehen, was du da am Kopf hast.“
    „ Nix, das hört gleich von allein auf. Und überhaupt, was machst du hier?! „ Toms Stimme wurde lauter.
    „Wie? Was mach ich hier? Ich hab mir Sorgen gemacht, weil du dich nicht gemeldet hast?“
    Tom bleib abrupt stehen, sah Semir unter der Kompresse ernst an und brüllte weiter.
    „Sorgen? !Mach dir lieber um dich Sorgen, Mensch , willst du erschossen werden? !Genau wie Winkler? Einfach so: Bumm und tot...neben mir?!“

  • Guten Morgen und das nächste Stück für euch :)



    Semir hob abwehrend beide Hände hoch “Jetzt komm mir nicht damit... „


    „Oh doch Semir, ich komm dir damit. Der Mann wurde genau neben mir abgeknallt, eiskalt, was meinst du wie ich mich fühle? Ich will beim nächsten Mal nicht dich da liegen sehen.“



    Anna kam auf die beiden zu
    „Hier ist alles geregelt, Schrankmann erwartet uns, ab in den Heli. Tom ? Lassen sie sich vom Sani was da drauf machen , los.“


    Der Sanitäter besah sich die Wunde und schüttelte den Kopf. „ob da ein Pflaster reicht? „
    „ Reicht, hab keine Zeit für mehr, danke und tschüß“


    Tom kletterte in den Heli.


    30 Minuten später saßen sie in Schrankmanns Büro.
    „ Mein Gott Kranich, wie sehen sie denn aus? War keine Zeit mehr für einen Kleidungswechsel?“ Sie sah sein blutverschmiertes Hemd.
    „Frau Schrankmann, sehen sie einfach nicht hin. „ Tom kochte innerlich.
    „Gut, also ich muss mit Bedauern feststellen, dass nun der dritte Mord im Fall Sven Brückner zu melden ist. Sie ,Kollege Gerkhan sind mit sofortiger Wirkung aus dem Fall raus und in Schutzhaft zu stellen. „


    „Das ist jetzt nicht ihr Ernst!... Chefin? Das mach ich nicht mit!“
    Semir sprang auf.


    „Oh doch, Gerkhan, und wenn ich sie in Einzelhaft nehme, sie werden ihren Hintern jetzt in eine Schutzwohnung bewegen und zwar ohne Umwege, ist das klar?“ Schrankmann war aufgestanden und sah ihn eindringlich an. Semir sah hilfesuchend zu Anna, doch die schüttelte nur den Kopf. Und auch von Tom war keine Hilfe zu erwarten, denn der saß da und schwieg.
    Schrankmann warf Tom einen Schlüssel rüber.
    „Das sind die Schlüssel der Schutzwohnung, Adresse steht in dem Umschlag hier! Bringen sie ihren Kollegen dorthin!“
    Tom nickte, stand auf und sah zu Semir. „Alles klar….kommst du?“
    „Nein….ich denke nicht dran…gibt’s doch nicht.“
    „Jetzt sei nicht so stur, verdammt! Mir reichts! Du kommst jetzt mit und Schluss!“
    Gerade klingelte Semirs Handy und er ging eilig dran.
    „Andrea….ja, schön! Das freut mich….Ach, Petra kann Tom nicht erreichen….ja, du, der hat sein Handy irgendwie verlegt…warte, ich geb gleich weiter. Was macht die Kleine?...Und mit dir auch alles okay?..Ja, hier ist alles bestens…ja, viel Spass!“ Dann reichte er Tom das Telefon weiter.
    „Petra? Ja, hier ist alles okay….Du, keine Ahnung, wo ich mein Telefon….ja, schön. Und geht’s dir gut, ja? Pass mit der Sonne auf……was macht der Kleine?...Doch, das wirst du schon sehen….wetten?...Ja, bis morgen, ich ruf dich an…ich dich auch!“ Er legte auf, sah beim Gehen noch zu Anna.
    „Ach Chefin, das hab ich vergessen, ich brauch ein neues Telefon….das alte ist explodiert…irgendwie.“
    Sie nickte nur. „Ja….wenn es nur das Handy wäre, Tom…Über ihren Dienstwagen reden wir ein anderes Mal. Jetzt bringen sie Semir aus der Schusslinie.“
    „Mach ich, Chefin.“
    „Und bleiben sie dort. Ich schicke dann eine Ablösung.“
    Tom nickte nur und zog Semir aus Schrankes Büro. Der war im Gang auf dem weg zum Wagen weiter am Mosern.
    „Ich hab da echt keinen Bock zu….Schutzwohnung! Ich kann sehr gut selbst auf mich aufpassen! Ich brauche auch kein Kindermädchen!“
    „Ach Semir, halt die Klappe und komm! „
    „…Ich halt gar nicht die Klappe….ich will….“
    Tom blieb stehen, hielt ihn am Arm. „Und ich will nicht, das du da liegst wie Winkler! Dieser Brückner ist anscheinend völlig durchgeknallt! Drei Menschen sind tot, Semir! Und du bist der Nächste auf seiner Liste!“
    „Ach….das kann man nicht wissen….“
    „Jetzt sei nicht so verdammt stur und komm!“



    Brückner zog das rote Kreuz durch das Foto von Winkler. Jetzt gab es nur noch Gerkhan! Hasserfüllt starrte er auf das Bild des Bullen und nickte entschlossen.
    „….Eine verdammt lange Zeit, Gerkhan….und jetzt ist es Zeit für ein Wiedersehen!“
    Er putze seine Waffe und legte sie neben ein Messer. „Für dich habe ich mir etwas ganz Besonderes ausgedacht, das wirst du spüren und jeder, der mich daran hindern will. „ Er besah sich die weiteren Bilder an der Wand und prägte sich das Aussehen der Frau und des Mannes gut ein.
    2 Arme legten sich von hinten um Svens Hals und küssten ihn „Schatz, ich habe Angst, wenn du so redest.“
    „ Zuckerschnecke, brauchst du nicht. Ich will nur Rache. Und die habe ich bald. Und wenn sie glauben, dass sie den Kerl vor mir verstecken können, dann haben sie sich geirrt.“

  • So, mal ausnahmsweise noch ein zweites Stück heute....weil Donnerstag ist! :D


    Tom stieg in Schrankmanns Wagen und wartete auf Semir, der sich Zeit ließ
    „Jetzt mach, ich will von der Straße runter.“
    „ Aber in den Kofferraum muss ich mich jetzt nicht legen, nein? Ihr spinnt ja alle.“ Semir knallte die Türe des Wagens und schnallte sich an.


    Tom sah sich während der Fahrt ständig um und beobachtete alles ganz genau, während Semir leise vor sich hin am Meckern war.
    “Gibt’s doch nicht, wenigstens von dir hätte ich Hilfe erwartet. Der eigene Partner...
    „Jetzt halt endlich die Klappe. Dein eigener Partner, der will gern noch etwas länger mit dir Dienst schieben und dafür sorgen, dass du die Geburt deines 2. Kindes noch erlebst. Mensch Semir, meinst du mir gehts gut? Vorhin, da ist ein Mensch neben mir erschossen worden, einfach so...und ich konnte nichts , aber auch gar nichts dagegen tun.“
    Er öffnete mit dem Toröffner das Garagentor und fuhr den Wagen in eine kleine Garage.
    „Scheint, als ob Schranke es gut mit dir meint, ne Luxuswohnung.“
    „ Kann sie sich sonst wo hin stecken , danke-„
    Semir stiefelte hinter Tom her durch die hintere Türe bis ins Haus, welches durch eine dichte Hecke umgeben war.


    Im Wohnzimmer ließ er sich in den nächsten Sessel fallen und maulte weiter.
    Tom machte einen Rundgang durchs Erdgeschoß und ersten Stock und blieb vor der Scheibe im Wohnzimmer stehen..
    „ So und da ich bislang von diesem Brückner nicht viel weiß, würde ich jetzt gern von dir etwas zu diesem alten Fall hören um den es hier geht.“
    Er sah Semir ernst an.
    „Schau in die Akte.“ Semir war stur.
    „Gut, dann mach ich das, wenn ich gleich abgelöst werde. Was willst du aus deinem Haus haben, soll ich dir etwas Bestimmtes mitbringen?“
    „ Ja, ne Pfeile, eingebacken in einem Kuchen, damit ich hier so schnell als möglich rauskomme.„ Der Blick, den er Tom zuwarf sagte alles.


    Die eisige Stille wurde durch das Klingeln der Türe unterbrochen und für einen Moment zuckte Tom zusammen.
    „ Ach Bonrath, komm rein.“
    „ Mann, die machen vielleicht einen Aufstand. Haben mich per Telefon hierher gelotst. Erst ins Gericht, dann bekam ich die Adresse. Engelhardt wartet auf dich in der PAST .“
    Tom nickte , wollte sich von Semir verabschieden, doch der sah stumm aus dem Fenster und hatte die Arme verschränkt.



    „Ein schönes Haus hat der Bulle da. Schade, dass seine Familie nicht da zu sein scheint. Aber wozu gierig sein, wenn man so kurz vorm Ziel war.“ Sven setzte sich bequemer hin und beobachtete die Straße. Über kurz oder lang würde hier sicher jemand kommen.
    Er brauchte nicht lange zu warten.
    Der Mann, der etwa eine Stunde später vor dem Haus aus einem silbernen BMW stieg, war genau der, auf den Brückner gewartet hatte. Er hatte sich sein Aussehen auf Fotos seiner Informanten gut eingeprägt.
    „Kranich…“, murmelte er leise vor sich hin, „…Na, hast du deinen Partner versteckt und holst ihm Klamotten, was…“

  • nach einem wunderschönen Sonnentag hier in Berlin kommt nun das nächste Stück für euch :)



    Der Mann ging ins Haus, schloss die Tür. Auch Brückner verließ nun den Wagen, ging an den Kofferraum und zog einen kleinen Karton hervor. Dann ging er das kurze Stück zum Haus, öffnete den Karton und legte die tote Katze achtlos vor die Eingangstür. Er zog einen Zettel aus der Tasche, legte ihn dazu, drehte sich um und ging zurück zur anderen Strassenseite. Doch dort stieg er nicht zurück in den Wagen, sondern nahm nur Lederjacke und Helm hinaus und lief bis zur nächsten Strassenecke. Dann setzte er sich auf das Motorrad, das etwas versteckt in einer kleinen Einfahrt stand und wartete.



    Tom warf wahllos einige Klamotten aus Semirs Schrank in eine Sporttasche und sah sich noch kurz um, was Semir noch gebrauchen könnte. Es war vermutlich ohnehin egal, weil er sicher sowieso meckern würde. Sein Blick fiel auf das Foto von Andrea und Aida auf dem Nachttisch und lächelnd steckte er es ebenfalls ein. „ Wenigstens damit hab ich einen Pluspunkt“, dachte Tom leicht schmunzelnd. Dann fiel ihm noch etwas ein und er zog aus der Werkzeugkiste im Flur eine kleine Feile heraus. Unterwegs würde er dann noch drei Stück Kuchen kaufen und das Ding darin verstecken. Bonrath würde es sicher lustig finden….
    Grinsend ging er nun wieder Richtung Tür, öffnete diese und blieb wie erstarrt stehen.
    Vor ihm auf der Fußmatte lag ein tote schwarze Katze, die mit Sicherheit eben noch nicht dort gelegen hatte. Tom ließ die Tasche fallen, zog seine Waffe und sah sich suchend um. Doch er konnte niemanden entdecken.
    Vorsichtig ging er nun in die Knie, zog sich einen Einmalhandschuh über und faltete den Zettel auseinander.
    „Zeit der Abrechnung, Gerkhan!“ Mehr nicht. Tom starrte auf den Zettel, fluchte leise. Anscheinend reichte es dem Kerl nicht, Semir einfach abzuknallen. Er wollte wohl auch noch seinen Spaß dabei haben. Tom schob den Zettel in eine Plastiktüte, suchte in der Garage nach einem Karton und legte angewidert die Katze hinein. Sollte sich Hartmut mal drum kümmern.



    Andrea und Petra saßen inzwischen zufrieden am Strand und beobachteten Aida dabei, wie sie unermüdlich Sand in die kleinen Wellen schmiß.
    „Ach, ist das schön hier…und die beiden melden sich gar nicht. Ich hatte ja gehofft, dass sie vielleicht doch noch nachkommen können….“
    „Warte, ich ruf mal an.“ Andrea griff zum Handy. „Ja hallo, ich bin´s!...Ja, es ist wunderschön hier! Und bei euch? Alles in Ordnung?....Na prima. Meint ihr, ihr könnt noch ein paar Tage nachkommen?...Ist gut, ja mach ich!“
    Sie legte auf und Petra sah sie fragend an. „Und?“
    „Tja, keine Ahnung. Semir sitzt in irgendeiner Schutzwohnung und muss jemanden bewachen. Er weiss nicht, wie lange das noch dauert.“
    „Oje, der Arme. Und wo ist Tom?“
    „Unterwegs. Wohl Sachen für diese zu schützende Person besorgen. Ach, und ich soll dir sagen, Tom hat sein Handy immer noch nicht wiedergefunden, falls du versuchst ihn zu erreichen….“
    Sie lachten und Petra schüttelte den Kopf. „Meine Güte…kaum bin ich weg….“
    Wieder Lachen . „Ich bin gespannt, wie das wird, wenn der Zwerg da ist, das kann ich dir sagen….“

  • Tom schnappte sich den Karton mit der Katze und Semirs Tasche, trug sie ins Auto und machte sich auf den Weg.
    Zwei Kreuzungen weiter bemerkte er im Rückspiegel einen Motorradfahrer ,der ihm scheinbar folgte.
    Er setzte den Blinker, bog ab und der Kerl folgte ihm .
    „Ok, dann schauen wir doch mal, wie gut du bist…“, dachte er und gab Gas, bog erneut ab und drehte den Wagen perfekt um 180 Grad. Das Motorrad kam ihm nun entgegen. Er riss die Fahrertür auf, sprang aus dem Wagen, setzte zum Sprung auf den Fahrer an, doch dieser gab bereits Vollgas und hielt auf ihn zu.
    Tom landete hart am Boden und rollte sich schnell ein Stück weiter. Von dem Motorrad war in den engen Gassen bereits nichts mehr zu sehen.
    „Scheiße, verdammt“, meckerte er und wischte sich das frische Blut von der Stirn, was wieder aus der Wunde an der Schläfe tropfte.



    „Was hast du denn schon wieder gemacht?!“, begrüsste Bonrath ihn an der Tür.
    „Nix, Dieter, frag nicht….“, Tom ging zu Semir, gab ihm das Kuchenpaket und stellte ihm die Tasche vor die Füsse.
    „Ist das jetzt die neueste Mode?“ Semir zeigte auf das dicke Loch in Toms Hose.
    „Boah, fang du jetzt damit an! Iß den Kuchen und sei ruhig!“ Tom war immer noch sauer.
    „Ok, dann willst du ja sicher auch nicht wissen, wie es Petra geht?“ Semir biß in den Kuchen und brüllte auf. „Aua….sag mal, was ist das denn? Spinnst du?!“
    „Ne Feile, wie der Herr gewünscht hat! Und sag schon, was ist mit Petra? Geht’s ihr gut? Und meinem Sohn?“
    „Deinem Was? Du meinst meinem Sohn, oder ? Also ja, den Frauen geht’s gut und du sollst dir endlich ein neues Handy besorgen…Und jetzt erzähl mir, was mit dir passiert ist?“
    „Ich hatte einen Schatten, stell dir vor! Und ne tote Katze vor deinem Haus. Hab den Mistkerl leider nicht erwischt….“
    „Ja, das sieht man! Na, dann hab ich ja jetzt Gesellschaft!“ Semir grinste.
    „Ach, Unsinn! Der wollte nur wissen, wie der an dich rankommt. Ich hab damit nichts zu tun!“ Tom schüttelte den Kopf.
    „Wenn du meinst…Ich gehe jede Wette ein, wenn die Engelhardt das erfährt, landest du auch hier!“ Er grinste immer noch und aß den Kuchen weiter. Bonrath besah sich die Feile und schüttelte lachend den Kopf.
    Tom dagegen zog jetzt noch die kleine Tüte mit dem Zettel hervor, reichte sie Semir.
    „Hier. Das lag da auch noch. Kleiner Gruß an dich.“
    „…Ja, schön. Scheint ja ein richtiger Spassvogel zu sein.“
    „Wie man´s nimmt. Okay, ich fahr dann mal zu Hartmut. Der soll sich die Katze vornehmen und den Zettel und dann sehen wir weiter. Ich halt dich auf dem Laufenden, Semir“ Schon war er Richtung Tür. „Und gib Dieter was von dem Kuchen ab.“
    Semir nickte, sah Tom nach.
    „Hey, und pass auf dich auf, ja?“
    „…Ich? Von mir will der nichts, keine Sorge!“ Und schon war Tom verschwunden. Dieter schloß die Tür hinter ihm und verriegelte sie eilig. Semir verdrehte die Augen.
    „Dieter, uns wird schon keiner klauen!“

  • Anna sah Tom entgegen, als dieser hereinkam. Fragend zog sie die Augenbrauen hoch und deutete auf seinen zerrissenen Anzug.
    „Gibt es etwas, was ich wissen sollte, Tom?“
    „Ja….ich komme gerade von Hartmut, Chefin. Dieser Sven Brückner ist definitiv unser Mann! Er macht sich nicht mal die Mühe, das geheimzuhalten.“
    „Was macht sie so sicher, Tom?“
    „Vor Semirs Haus lag eine tote Katze und ein an Semir gerichteter Zettel. Auf beidem hat Hartmut Brückners Fingerabdrücke sichergestellt. „
    „Dann ist er also auch wirklich hinter Semir her! Das gefällt mir alles ganz und gar nicht, Tom! Wir müssen diesen Irren so schnell wie möglich kriegen!“
    Gerade kam Susanne, die Aushilfe für Petra, die Anna angefordert hatte, auf sie zu.
    „Tom, das Kennzeichen von dem Motorrad, das sie verfolgt hat, existiert nicht. Ich habs überprüft, es ist gefälscht.“
    Tom nickte nur, er hatte damit gerechnet. Die Chefin sah ihn entgeistert an.
    „Man hat sie verfolgt?! Wann und wo?! Und wieso weiss ich davon nichts?“
    „Ja, das….das wollte ich ihnen gerade als nächstes….“
    „Laufen sie deshalb in so einem Aufzug hier rum?! …In mein Büro! Ich will wissen, was da passiert ist!“
    Schon rauschte sie in ihr Büro und Tom folgte ihr seufzend.
    Anna schloss die Tür, sah ihn ernst an. „Also bitte, ich höre!“
    Tom nickte und begann zu erzählen, was passiert war. Als er geendet hatte, saß Anna hinter ihrem Schreibtisch und klopfte mit ihrem Kugelschreiber auf der Tischplatte herum.
    „Gut….dann kennt Brückner vermutlich ihren Namen und das sie Semirs Partner sind! Weiss der Himmel, wo er diese ganzen Informationen her bekommt.“
    Tom zuckte die Achseln. Doch er wusste, was jetzt kommen würde. Anna sah ihn ernst an.
    „Unter diesen Umständen halte ich es für besser, wenn ich sie ebenfalls vorerst aus dem Verkehr ziehe…..“
    „Aber Chefin….“
    „Nein, kein Aber, Tom. Wir wissen nicht, was Brückner vorhat. Vielleicht ist er auch hinter ihnen her, nur um Semir zu schaden!“
    „Ach Chefin, das ist doch….Und wer soll dann weiter ermitteln?...Und außerdem, das ist doch unsere Chance. Wenn er mich kennt, wird er versuchen, über mich Semirs Aufenthaltsort herauszufinden. Und dann können wir ihn schnappen, Chefin.“
    „Auf keinen Fall, das ist viel zu gefährlich!“
    Anna sah ihn ernst an.
    „Ach, ehe ich es vergesse, hier, ein neues Handy . Und passen sie gut drauf auf., Ich werde jetzt zu Schrankmann fahren , mit ihr über den Fall reden und sie warnen. Nicht, dass sie da auch noch mit reingezogen wird. Und sie Tom, bleiben hier auf der Dienststelle, hab ich mich da klar ausgedrückt? „
    „ Wenn sie meinen, dann kann ich ja so lange die Akte mal durchschauen und versuchen so etwas zu ermitteln.“ Tom schwirrte ab in die Kaffeeküche.
    „Ich bin Susanne, wir hatten ja vorhin keine Gelegenheit.“ Susanne gab ihm eine Tasse aus dem Schrank an.
    „Oh, danke. Ja, ich bin Tom. Tom Kranich.“
    „ Soll ich mir das mal ansehen? „ sie zeigte auf seine Stirn und das Knie.
    „Och ne, das Knie geht schon, hier oben „ er tippte an die Blutkruste „muss nur ein neues Pflaster drauf, halb so schlimm......“ Er wurde vom klingeln seines Handys unterbrochen.
    „Ja, Schatz, alles ok. Handy geht wieder .... ist mit dir und dem Baby alles in Ordnung? Ich vermiss euch so......pass gut auf euch auf bitte.“


    Susanne sah ihn lachend an “ Aha, werdender Vater, daher so konfus...." Dabei reichte sie ihm lächelnd ein Pflaster.
    „Ja, etwas.. aber jetzt muss ich was tun, danke fürs Pflaster und den Kaffee.“

  • Anna überlegte wie sie der Schrankmann am einfachsten beibringen würde , dass sie unter Polizeischutz gestellt werden müsste und was weiter mit Tom und Semir passieren sollte, ging ihren Gedanken nach, als es plötzlich krachte und der Lexus ins Schlingern geriet.
    „Verdammt, was war das jetzt?“ Sie lenkte gegen und versuchte den Wagen unter Kontrolle zu bringen. Drehte sich einmal um die eigene Achse und landete quer zur Fahrbahn im Verkehr.


    Binnen Sekunden war der verkehr zum Stillstand gekommen, mehrere Autos ineinander verkeilt und Leute liefen über die Fahrbahn. Anna prallte in den Airbag und schlug mit dem Kopf gegen die Seitenscheibe, als ihr Wagen in die Leitplanke krachte.
    „Cobra 1 , schwerer Unfall auf der A3, brauche RTW und Sperrung und die KTU!“


    Tom schmiss die Akte auf den Tisch, stand sofort neben Hotte „War das die Chefin?!“
    Hotte nickte und sah Tom rauslaufen “Tom , du sollst doch....“


    10 Minuten später stand Tom neben Anna.
    „Ist mit ihnen wirklich alles in Ordnung? „
    Sie nickte, fuhr sich mit der Hand durchs Haar.
    „Tja, das war kein Unfall, das war Absicht“ Hartmut stellte sich zu ihnen. „Eindeutig Einschüsse im Blech, da hat jemand den Reifen zerschossen“


    Tom sah Anna ernst an“ Na, dann wird’s ja bald eng in der Schutzwohnung... Chefin.!“
    „Sehr witzig Kranich! Ausserdem , hatte ich nicht gesagt, sie sollen bleiben wo sie sind?! Also, was machen sie hier?!“
    „ Nichts, außer meine Arbeit und sie kommen jetzt mit mir .“ Tom nickte Anna zu und deutete auf seinen Wagen.
    „Gut! Dann können sie mich erstmal zur Schutzwohnung fahren, Tom! Dort setzen wir sie dann ab und ich fahre mit ihrem Wagen weiter zur Staatsanwältin.“
    „Bitte?“ Tom sah sie an und schüttelte den Kopf. „Auf keinen Fall, Chefin. Da hat gerade jemand versucht, sie umzubringen. Am besten, sie….“
    „Unsinn, reden sie keinen Blödsinn, Tom. Ich hab jede Menge zu tun!“ Sie war bereits auf dem Weg zu Toms Wagen, hielt sich dabei den Nacken.
    „Wie kommt es, das Semir in einer Schutzwohnung ist, ich auch dorthin soll und nur sie hier weiter durch die Gegend fahren können, Chefin…?“
    Sie blieb abrupt stehen, drehte sich um und sah ihn finster an.
    „Das liegt vermutlich daran, dass ich die Chefin einer Dienststelle bin! Oder habe ich eventuell nicht mitbekommen, das sie befördert wurden, Kranich?“
    „…Äh…nein Chefin…“
    „Gut! Dann haben wir uns wohl verstanden! Also los, kommen sie!“
    „…Vielleicht sollten sie sich aber in der Klinik noch…“ Er deutete vorsichtig auf ihren Nacken.
    „Das lassen sie mal meine Sorge sein! Nun los, fahren sie schon!“ Anna stieg ein, knallte die Tür zu und Tom öffnete seufzend die Fahrertür. Er musste sich was anderes einfallen lassen, so ging es offensichtlich nicht. Die Chefin war wie immer zu stur, dachte er stumm und Anna sah ihn von der Seite aus an.
    „Ich weiss genau, was sie denken, Tom! Und behalten sie es für sich!...Und jetzt fahren sie bitte!“
    „Sicher, Chefin.“

  • „Sie waren noch nicht ganz zur Schutzwohnung unterwegs, als Hotte über Funk kam:
    „Cobra 11, Tom, Chefin?“
    „ Cobra 1 und 11 hören“ Anna griff zum Funk.
    „Ja, Chefin, es wäre gut, sie würden sofort auf die Dienststelle kommen. Frau Schrankmann wartet hier und der Polizeipräsident hat angerufen. Hier... also hier brennt es und eine email kam auch ,sagt die Neue“
    Anna blickte zu Tom.
    „Sie brauchen gar nicht hoffen Tom, dass sie ihren Kopf so aus der Schlinge ziehen. Fahren sie zur PAST. Eine Streife wird sie nachher zu Semir in die Schutzwohnung fahren.“



    „Frau Engelhardt, ich will sofort auf den neuesten Stand der Dinge gebracht werden , was ist mit dem Unfall von ihnen, was ist mit Brückner, haben sie eine Spur von ihm?“
    Anna schloß hinter sich die Tür ihres Büros und setzte sich zu Schrankmann.
    Tom nutzte die Chance und ging zu Susanne.
    „Und? Hast du was für mich? „
    „Ja, Brückner hatte einen guten Kumpel laut dem Direktor der Haftanstalt und rate mal, wer aus Ossendorf ausgebrochen ist? Richtig. Der Kumpel. Zusammen mit Brückner. Und laut Besucherverzeichnis hatte Brückner oft Besuch von einer netten jungen Dame. Die Adresse ist hier.“ Sie reichte ihm einen Zettel.
    „Super, danke Susanne, hast dich ja schnell eingearbeitet und schon was gut bei mir . Ich bin dann schnell weg, ehe die Engelhardt mich einsperren lässt.“



    Tom nahm Semirs Wagen und fuhr zu Astrid Pfeifer., stellte den Wagen vor dem Haus ab und klingelte.
    Es war ein hübsches kleines Einfamilienhaus am Stadtrand, ideal als Unterschlupf, dachte er sich.
    Eine junge Frau öffnete ihm die Türe und liess ihn herein, nachdem er sich vorgestellt hatte.
    „Womit kann ich ihnen helfen, Her Kranich?“
    „Frau Pfeifer, sie haben Brückner oft in der Haft besucht, da geht man davon aus, dass er sich nach seinem Ausbruch bei ihnen meldet.“
    „Hat er nicht, nein....“
    Tom bemerkte die 2 Tassen mit heißem Kaffee auf dem Tisch.
    „Haben sie Besuch ?“
    „Nein...“ Sie schüttelte den Kopf.
    Über Tom hörte man eine Bodendiele knacken. Sofort war dieser Richtung Treppe und zog seine Dienstwaffe.
    „Vermutlich haben sie einen…Hund? Eine Katze?“ Er sah sie an und sie schwieg. Tom ging die ersten Stufen hinauf und nun kam Bewegung in Astrid.
    „Hören sie mal, was soll das?! Sie haben bestimmt keinen Durchsuchungsbefehl….“
    „Den brauche ich auch nicht! Da oben scheint ja dann wohl ein…Einbrecher zu sein! Ich helfe ihnen also bloß!“ Schon stürmte er weiter nach oben.
    „Sven! Sven, hau ab! Die Polizei ist da!“ Astrid schrie nach oben und Tom hatte die obere Etage erreicht. Dort hörte man, wie ein Fenster aufgerissen wurde und kaum, als Tom das Schlafzimmer erreicht hatte, sprang Brückner nach unten, landete in den Büschen und rannte Richtung gegenüberliegendes Grundstück.
    „Brückner! Bleiben sie stehen, zum Teufel! Polizei!“
    Doch dieser dachte gar nicht daran und so kletterte Tom ebenfalls bereits nach draussen und sprang hinunter in das dichte Gebüsch.
    „Brückner! Sie sind verhaftet!“
    Dann rannte er ihm fluchend hinterher.

  • Im Haus griff Astrid Pfeifer derzeit gehetzt nach den Autoschlüsseln und rannte eilig aus dem Haus. Dort sprang sie in ihren Wagen, startete den Motor und raste mit hoher Geschwindigkeit um den Block.
    Brückner sprang genau in diesem Moment über eine Gartenmauer, sah das herannahende Auto und riß grinsend die Beifahrertür auf.
    „Gut gemacht, Baby! Fahr! Zu Georg!“
    Astrid nickte, gab erneut Gas und der Wagen raste um die nächste Strassenecke.
    Tom, der nun auch über die Mauer sprang, sah nur noch die Rückleuchten, fluchte und griff zum Handy.
    „Ja! Ich bins! Fahndung raus nach grünem Nissan Mikra, Kennzeichen weiss ich nicht! Ja, Mann, natürlich sofort! Wagen fährt auf der Riemeisterstrasse in Richtung Süden! Zwei Insassen! Und guckt nach, ob der Wagen auf eine Astrid Pfeifer zugelassen ist! Dann habt ihr auch das verdammte Kennzeichen!“
    Wütend trat er gegen die Mauer , steckte das Handy ein und lief den Weg um den Block zurück zu seinem Wagen.


    Langsam aber sicher nervte ihn dieser Fall gewaltig. Erst versaute es ihm den Urlaub mit Petra, dann passierte ständig irgendein Mist und sie kamen nicht weiter.
    „ Tom? „
    „Ja Hotte , was ist?“
    „Wir haben den Wagen überprüft, er ist wirklich auf diese Pfeifer zugelassen, aber bislang nicht mehr aufgetaucht, sorry.“
    „Danke Hotte.....“


    Tom wendete den Wagen und fuhr zurück in die PAST.
    „Ach, Tom, in mein Büro bitte.“
    Anna fing ihn gleich an der Türe ab. “Warum sind sie vorhin einfach so abgehauen? Meinen sie, mir entgeht das nicht?“
    „Chefin, er ist mir durch die Lappen gegangen, haarscharf.... aber jetzt wissen wir wenigstens wo er sich verkrochen hat und wer ihm hilft.“
    „Haben sie schon eine Spur von Frau Pfeifer?“
    „Nein, leider bislang negativ, aber ich werde mich auf die Lauer legen, Was wollte Schranke?“
    „Sie drängelt, was sonst und der Polizeipräsident auch. Schrankmann verweigert Personenschutz .“
    „Na, da kenn ich noch jemanden“ Tom sah Anna ernst an.
    „ Tom, belassen wir es dabei, ok? Sie können weiter ermitteln, aber bitte vorsichtig und keine weiteren Alleingänge, klar?“
    Tom nickte.
    „Und jetzt fahren sie nach Hause und ziehen sich endlich wieder vernünftig an, verstanden?“

  • Tom stand unter der Dusche, als sein Handy klingelte
    „Kranich“
    „Hauptkommissar Kranich? Astrid Pfeifer...ich...ich will mit ihnen reden... sie müssen kommen.... „
    „Welchen Grund sollte ich dafür haben Frau Pfeifer?“
    „Sven, ich habe ihn abgesetzt, er... er plant etwas.. ich will damit nichts zu tun haben... bitte helfen sie mir.“
    „Gut, wo sind sie?“
    „In der alten Gartenkolonie in Fühlingen. „
    „Gut“ er sah auf die Uhr“ 30 Minuten“


    Anja legte auf und sah in Svens grinsendes Gesicht “ Danke... jetzt schnapp ich ihn mir und über ihn komme ich an Gerkhan...“
    Georg, der neben den beiden stand, schüttelte zweifelnd den Kopf. „Früher oder später wirst du wieder im Knast landen, Brückner! Aber ohne mich. Einmal Knast reicht mir völlig! Ich hab keine Lust wieder einzuwandern.“
    „Ach Georg, halts Maul! Ich werde diesen Gerkhan umlegen, ob es dir nun passt oder nicht! Und dann …“, er nahm Astird in den Arm, „…geht’s ab nach Südamerika!“
    Georg zuckte die Achseln. „Mach was du willst, Sven! Ich hau ab! Solange ich noch Zeit dazu habe!“
    Sven nickte nur. „Wir waren ein gutes Team, Georg. Machs gut!“ Er grinste und Georg wandte sich um und wollte Richtung Tür gehen. Sven zog seine Waffe, hob sie hoch und drückte ab. Georg fiel um wie ein Stein und war sofort tot.
    Astrid sah Sven nur an und verzog keine Miene, während Brückner die Waffe einsteckte und sich abwandte.
    „Er war nützlich um aus dem Knast abzuhauen, Baby! Jetzt brauchten wir ihn nichtmehr!..So, und nun werd ich mir diesen Kranich schnappen! Und du wirst mir dabei helfen!“



    Semir saß weiterhin in der Schutzwohnung, nervte Bonrath mit seiner schlechten Laune und griff schließlich zum Handy.
    „Tom, ich bin´s! Wo bist du denn?“
    „Musste mich grad mal duschen. Und jetzt bin ich auf dem Weg in irgendeine Gartenkolonie nach Fühlingen.“
    „Fühlingen? Was willst du denn da? Schrebergarten mit Petra?“
    „Mal sehen….Nee, im Ernst, ich treffe mich da mit der Freundin von Brückner. Anscheinend will sie auspacken.“
    Bei Semir schrillten sämtliche Alarmglocken. „Aber du willst doch da nicht alleine hin, Tom? Hör mal, das kann auch ne Falle sein.“
    „Ich paß schon auf….und außerdem hab ich mit der Dame noch eine Rechnung offen. Also, bis nachher, ich meld mich!“
    „Tom! Weiss die Chefin, dass du….“ Doch der hatte bereits aufgelegt. Semir fluchte, sah zu Bonrath. „Dieter, komm, wir müssen nach Fühlingen!“
    „Wer? Du? Nee, nee, wir werden schön hier in der Wohnung bleiben, Semir….“
    „Dieter! Tom wird da sicher gleich in Schwierigkeiten geraten! Komm schon!“
    Bonrath sah ihn an, schien nachzudenken. Semir war bereits bei seiner Jacke, steckte die Dienstwaffe ein.
    „Semir, das geht nicht…Und ich soll doch hier auf dich…“
    „Dieter! Ich werde jetzt dahin fahren! Und wenn du mich aufhalten willst, musst du schon auf mich schiessen! Also, kommst du jetzt mit oder nicht?!“
    Dieter stand ratlos vor Semir und griff schließlich ebenfalls nach seiner Jacke.
    „Ich werde sicher Ärger kriegen, Semir! Ganz sicher werde ich Ärger kriegen….“
    „Ja, ja, nun komm schon!“

  • tja, mal sehen was nun passiert. Tom ist ja doch recht unvorsichtig, wie ihr schon bemerkt habt :D


    Petra hatte Langeweile in ihrem Hotelzimmer. Andrea machte mit Aida Mittagsschlaf und Tom fehlte ihr.
    „Schatz, ich bins, wollte doch mal hören, wie es euch so geht und was die Arbeit macht?“
    „Ach, du, ja, gut, danke. Und wie geht es dir und meinem Sohn? Ich bin grad auf dem Weg zu einer Zeugin. Paßt du auch gut auf euch beide auf?“
    „Ja doch, mir geht es gut und deiner Tochter auch…. Was denn für eine Zeugin? „
    „ Ach in unserem Fall, sie will eine Aussage machen , nicht so wichtig…. Du ich muss jetzt Schluss machen, ich liebe euch beide und freu mich schon auf nächst Woche“



    Es klopfte an der Türe des Verbindungszimmers und Andrea huschte hinein
    „Viele Grüße von Semir, ich hab gerade mit ihm telefoniert, er war im Stress. Tom treffen , wegen einer Festnahme….“
    „Festnahme? Tom sagte was von einer Zeugin, die er treffen wollte. Na, was stimmt denn da jetzt? Ich werde langsam den Verdacht nicht los, dass die beiden us da etwas gut reden. Was war denn mit demZeugen ,auf dn Semir in der Schutzwohnung aufpassen sollte?“ Andrea sah Petra an.
    „Ich weiß nicht, lass uns doch einfach mal die Chefin anrufen, ich gehe jede Wette ein, dass da was ganz anderes rauskommt.“


    Petra legte den Hörer auf und sah Andrea ernst an.“ Ich habs gewusst. Die beiden haben uns angelogen, jeder für sich. Na der kann was erleben. Das sag ich dir.“
    „Ja was ist denn nun? Doch hoffentlich nichts schlimmes?“
    „Doch, die Chefin hat zwar versucht mich zu beruhigen, aber es ist wohl so, dass Semir der zu Beschützende in der Wohnung war und nicht jemand anderer…“ Sie erzählte Andrea kurz, was Anna ihr anvertraut hatte.
    „Das hört sich aber nicht gut an, meinst du wir sollten nach Hause fliegen?“
    „Genau das sollen wir nicht tun meinte die Engelhardt, aber weißt du was? Ich rufe jetzt Tom an, der bekommt was zu hören.“




    Tom stellte den CLK am seitlichen Eingang der Schrebergartenkolonie ab und nahm den kleinen Pfad hinter den ersten Häusern. Von Anja Pfeifers Wagen war nichts zu sehen.


    Sven sah ihn durchs Fenster der kleinen Laube und nickte Anja zu „Da kommt er. Du weißt Bescheid. Wenn er in der Türe steht, geh zur Seite“
    Sie nickte nur lächelnd, wartete darauf, dass Tom die Tür erreichen würde.



    Tom ging auf die Laube zu. Es war die einzige, in der Licht brannte. In dem Moment klingelte sein Handy…`Petra`,las er auf dem Display und lächelnd nahm Tom ab.
    „Na, hast du Sehnsucht nach mir ?“ Gleichzeitig klopfte er gegen die Tür der Gartenlaube.
    Am anderen Ende des Telefons hörte er nun Petras wütende Stimme.
    „Tom, kannst du mir erklären, wieso du mir so einen Unsinn von irgendeiner Zeugin erzählst, während Semir….“
    „Du…Schatz, das kann ich erklären…“
    „Spar dir deine Erklärungen! Ich habe mit Frau Engelhardt telefoniert und…“
    Noch mitten im Gespräch öffnete sich die Tür der kleinen Laube und Astrid Pfeifer sah ihm entgegen.
    „Her Kranich, gut, das sie so schnell gekommen sind.“
    Tom nickte ihr zu, sah sich angespannt um und hatte immer noch das Handy am Ohr.
    „Petra…ich muss jetzt Schluß machen, ich…“
    „Mir schon klar, dass du mich loswerden willst, aber so nicht, Tom. Wirklich, Andrea und ich, wir sind stink….“
    Astrid Pfeifer machte einen Schritt zur Seite und gleichzeitig sah Tom in die Mündung einer Waffe. Hinter ihr stand Brückner.

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