Tödliche Strecke

  • Hallo liebe Leser! Dies ist eine GS für Yvonne, Daggi, Steffi und mir. bitte postet nicht dazwischen. viel Spaß beim Lesen und mitschreiben." ^^







    Tödliche Strecke


    Marianne Sachs war mit ihrem Mazda auf der Autobahn. Nur noch wenige Kilometer trennten sie von ihrer Wohnung. Endlich wieder zuhause. In ihrem eigenen Bett schlafen. Nach drei Wochen in verschiedenen Hotels war es eine Wohltat. Es war nicht viel Verkehr und so konnte sie richtig Gas geben. Sie kam schnell voran. Vor ihr fuhr ein alter Jetta und sie dachte sich noch, dass solche vergammelten Autos nicht auf die Autobahn sollten. Sie setzte zum Überholen an und zog am Jetta vorbei. Plötzlich knallte es dumpf. Mariannes Wagen fing an zu schlingern. Sie versuchte ihn unter Kontrolle zu bekommen. Doch der Wagen reagierte nicht. Sie sah den Pfeiler der Autobahnbrücke auf sich zukommen und riss die Arme vors Gesicht. Von dem eigentlichen Aufprall spürte sie nichts mehr. Der Wagen ging in Flammen auf. Auch der nachfolgende Verkehr geriet außer Kontrolle. Viele Autofahrer sahen den Feuerball und gerieten selbst ins Schleudern. Nur wenig später glich die A43 einem riesigen Schrottplatz. Mehr als 200 Wagen waren zum Teil ineinander verkeilt. Doch wie ein Wunder wurde niemand schwer verletzt.


    „Tom! Semir! A43 Kilometer 284. Riesiger Unfall.“ „Cobra11 hat verstanden. Wir übernehmen.“ Semir sah ihn an. „Wieso immer zum Feierabend? Können die das nicht machen, wenn wir arbeiten?“ Tom lachte. „Na... wir haben doch nie so richtig Feierabend. Tja... dann wollen wir mal.“ Semir setzte das Blaulicht auf. Nur wenig später waren sie am Unfallort. „Mein Gott... sieh dir das an. Das ist ja...“ „Okay... sehen wir uns das mal näher an.“ Sie stiegen aus und gingen zu dem Einsatzleiter der Feuerwehr. Hotte und Dieter waren ebenfalls vor Ort. „Dieter? Hotte?“ rief Tom. Hotte drehte sich um „Ach... Semir, Tom! Gut dass ihr da seid. Also nach Zeugenaussagen ist der Mazda, der da vorn am Pfeiler steht, von der Fahrbahn abgekommen und gegen den Pfeiler geprallt. Das Tempo wird auf ca. 140 km/h geschätzt. Die Fahrerin war sofort tot.“ Semir ging zum Wrack, welches immer noch qualmte. „Selbstmord?“ fragte er. Hotte zuckte mit den Schultern. „Wir haben nichts. Nicht mal Papiere. Fremdeinwirkung ist zwar nicht ausgeschlossen, aber ich denke auch dass es nach Selbstmord ausschaut. Die Frau wird in die Gerichtsmedizin gebracht. Die Überprüfung des Kennzeichens läuft noch.“ Semir nickte. Er sah Tom an. „Scheint nichts mehr für uns zu tun zu geben. Wir müssen eh auf die Ergebnisse der Untersuchung warten. Vielleicht war sie betrunken, oder lebensmüde...“ Tom nickte. „Hotte! Wir sind wieder weg. Bis morgen!“ Hotte hob nur die Hand und widmete sich wieder der Datenaufnahme.


    Nur einige Tage später. Tom und Semir saßen im Büro. Der Bericht der KTU lag vor. „Tja… sieht nach einem Selbstmord aus. Kein Fremdverschulden festzustellen. Na war ja auch nicht wirklcih viel vom Auto übrig.“ Meinte Semir nur und warf den Bericht in seinen Ablagekorb. Tom nickte. „Wenn es wirklich Selbstmord war, hätte ich gern den Grund gewußt. Frau Sachs war gerade mal 28, unverheiratet und was die Kollegen sagen sehr erfolgreich. Sie arbeitete im Außendienst von einem großen Chemiekonzern. Keine Schullden.... Die Kollegen sagen, dass sie keine Depressionen oder gar Selbstmordgedanken hatte. Zumindest war sie nach Angaben von Katrin Schrader stets gut gelaunt und... freundlich.“ „Es kann aber auch sein, dass sie dies nur als Fassade hatte. Ich meine du kannst in die Menschen ja nicht reingucken.“ „Na wenn ich das könnte würde ich bei dir sicher umkippen.“ „Ha, ha… nein nun mal ganz ernst. Wenn diese Frau Sachs zum Beispiel unglücklich verliebt war, soll ja auch vorkommen. Der Mann hat sich von ihr getrennt, oder war sogar verheiratet und hat sich gegen sie entschieden. Frauen können dann schon mal ausrasten und gegen die Mauer fahren. Der Wagen war technisch einwandfrei. Die Bremsen waren in Takt. Das gleichte gilt für die Handbremse. Die Reifen waren leider nicht mehr zu untersuchen, aber das heißt nicht, dass die nicht auch okay waren.“ „Ja aber das schließt auch nicht aus, dass der Reifen vielleicht geplatzt ist.“ Sie schwiegen eine Weile. „Na komm…fahren wir noch mal die Strecke ab. Vielleicht finden wir doch noch etwas.“ Tom nickte und schon verschwanden beide aus ihrem Büro. Sie warfen kurz ein Blick zu Annas Büro. Dies war unbesetzt. „Die ist ja noch gar nicht da.“ murmelte Semir und ging zu Andrea. „Sag mal… wo ist denn die Chefin?“ „Die ist zum Zahnarzt und kommt später.“

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    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Semir und Tom sahen sich vielsagend an. Bei dem Gedanken, dass ihre Chefin nach jeder Behandlung beim Zahnarzt erst einmal für den Rest des Tages unausstehlich sein würde, trieb sie an, das Büro ganz schnell zu verlassen.


    Nur wenig später saßen Tom und Semir im BMW und waren auf dem Weg zur Unfallstelle. Tom studierte noch einmal den Bericht der KTU und auch die Protokolle der Aussagen von Freunden und Verwandten. Weder der Bericht noch die Aussagen halfen ihm weiter, je mehr er darüber nachdachte.
    "Na vielleicht hat sie sich ja vor irgendetwas erschrocken..." Semirs Stimme erreichte ihn, wie aus weiter Ferne und drehte sich fragend zu ihm um. "Ich verstehe nicht..."
    "Na ja, eine Biene, Spinne oder sonst etwas in der Art. Wäre ja nicht das erste Mal, und dann hat sie vor Schreck das Lenkrad verrissen...wäre doch plausibel, oder?" Tom nickte nur und murmelte etwas vor sich hin.
    "So, wir sind gleich da..." Semir bremste ab, setzte die Warnblinkanlage und kam dann schließlich ganz zum Stehen. Bewaffnet mit einem Warndreieck ging er ein Stück weiter die Strecke zurück und sicherte dann ihren Platz. Tom sah sich inzwischen schon mal die Strecke näher an, überprüfte die Fahrbahn mit suchendem Blick genauso wie den Grünstreifen in der Mitte. Jedes Detail konnte wichtig sein. Dann stand er vor dem Feiler und besah sich die Brandrückstände. Semir stand nun neben ihm. "Hast Du etwas gefunden, Tom?" Der schüttelte nur den Kopf und meinte dann "Was ist, wenn wir hier an der verkehrten Stelle suchen?"
    Semir sah ihn fragend an: "Woran denkst Du? Schon wieder jemand, der eine unbrauchbare Reifenproduktion vom Band in den Verkauf lässt?"
    "Na ja, ich weiß nicht, irgendetwas sagt mir, dass hier etwas nicht passt..."
    "Hey, Tom...für Bauchgefühle bin ich zuständig..."erwiderte Semir grinsend. Tom wollte noch etwas dazu sagen, doch der Funk unterbrach sie...


    Anna Engelhardt war gerade auf den Rückweg zur Past. Sie wusste nicht, ob sie sauer sein sollte, das ihr Termin wegen eines Notfalles gestrichen worden war oder das man sie erst über eine Stunde hat im Untersuchungszimmer hat sitzen lassen. Zu allem Überfluss entdeckte sie schon von weitem zwei Personen in der Gegenrichtung, die ihr nur zu bekannt vorkamen und sie fragte sich allen ernstes, was sie da mitten auf der Autobahn zu suchen hatten und griff zu ihrem Funkgerät...

  • "Cobra 11 für Cobra 1...Tom , Smeir? Was spazieren sie da mitten auf der Autobahn rum?"
    Tom sah sich lächelnd um und zuckte mit den Schultern, griff gleichzeitig zum Funk.
    "Chefin, wir gehen noch einmal die Strecke ab, auf der dieser tödliche Unfall passiert ist.. "
    "Der Fall ist abgeschlossen..sie kommen jetzt zur Dienststelle zurück..gibts ja nicht..."


    "Na die hat ja eine Laune" Semir waf seinem Partner einen mißmutigen BLick zu und liess sich auf den Sitz fallen.
    "Ja sicher..und wer darf das jetzt wiede rausbaden? Wir... verdammt.... "
    Tom steig ebenfalls ein und startete den Motor.


    In einer dichten Hecke beobachtete der Scharfschütze grinsend die beiden Mäner und wartete ab, bis sie nicht mehr zu sehen waren. dann legte er sich zurecht und wartete. Sein Prizip war simpel.....zählen und dann peng..... in seinem kranken Hirn rumrte es, während er die Autos beobachtete und abzählte.


    .....

  • Schließlich hob er langsam, fast schon in Zeitlupe die Waffe und zielte. Es war ein roter Kleinwagen, den er sich wahllos ausgeguckt hatte und der nun näherkam...Dann fiel der Schuß! Der Opel brach fast im gleichen Moment schon nach links aus, drhete sich und krachte mit lautem Scheppern in die Leitplanken. Weitere Fahrzeuge,die dahinter eine Vollbremsung machten, fuhren ineinander und wenig später war der gesamte Verkehr zum Erliegen gekommen.
    Der Mann stand grinsend hinter seiner Deckung auf, blieb noch einige Sekunden stehen und verschwand dann genauso schnell, wie er gekommen war...


    "Zentrale an Cobra11! Jungs, seid ihr noch auf der A43? Da muss es gerade einen Massencrash gegeben haben! Kilometer 39."
    "...Nicht schon wieder!", murmelte Tom leise und griff zum Mikro. "Alles klar Siggi, da sind wir gerade vorbei...drehen um und sind gleich vor Ort!"
    "Okay, ich schick euch Verstärkung und RTW."

  • Als sie am Unfallort angekommen waren, sahen sie sich die Bescherung an. „Sieh dir das an… sind die alle durch den Wind? Das hier ist ne gerade Strecke, kein Glatteis, kein Laub… nichts was diese Fahrweise erklären lässt. Verdammt nochmal… es sind …“ „Semir! Tom! Kommt mal her!“ rief in diesem Augenblick Sigi, der bei dem roten Opel stand. „Hast du was? War der Fahrer besoffen, oder was?“ „Nein sieht nicht so aus. Der Reifen ist geplatzt.“ „Na super…“ stöhnte Tom. „Wagen sofort in die KTU! Was ist mit dem Fahrer?“ „Ist mit dem Schrecken davon gekommen. Hat ein Schleudertrauma aber sonst keine ernsten Verletzungen. Er kann es sich allerdings nicht erklären. Der Wagen ist in einem Topzustand, so sagt er jedenfalls. Und ich denke nicht, dass er das nur so sagt.“ Meinte Sigi. Semir sah ihn an. „Wieso nicht?“ „Nun, der Mann ist beim ADAC. Ich kenne ihn zufällig.“ „Na und? Deshalb muss er doch kein Heiliger sein, oder?“

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  • Tom zuckte mit den Schulter und drehte sich zu Semir um " na warten wir mal ab , was Hartmut sagt. Jetzt fahren wir erstmal ins Büro."
    Semir nickte und sah Siggi an "du hast hier ja alles im Griff wie ich sehe. "


    Wenig später saßen die Beiden am Schreibtisch und gingen ihre Unterlagen durch, als Anna ins Büro trat.
    "Was zum Donnerwetter haben sie beiden da eben auf der Autobahn gemacht? "
    "Chefin. Wir sind nur noch.."
    "Ach ist mir auch egsl was.. kümmern sie sich um den Stapel berichte da und nicht um abgelegte Fälle. Wie ich gehört habe hat es vorhin erneut gekracht.. was ist mit dem Wagen, den sie haben in die KTU bringen lassen?"
    "Noch nichts, Hartmut ist dran....." Tom hob die Akte hoch und klappte sie auf.
    "Gut, dann kümmern sie sich darum , wenn ich bitten darf!"


    "man hat die eine Laune, schlimmer gehts ja kaum noch....." Semir wollte gerade Kaffe holen, als das Telefon klingelte.
    "Ja Hartmut, was hast du?..aha..ok, dann schau weiter, danke."
    Er warf einen Blick zu Tom."So, nd weil es so schön ist rollen wir den alnderen fall wieder auf. Der Reifen wurde zerschossen!"

  • Kurz darauf standen Semir und Tom bei der Chefin im Büro und berichteten von dem vorläufigen Befund aus der KTU. Anna sah ihre Kommissare wenig begeistert an, denn immerhin brachen in einigen benachbarten Bundesländern das lange Ferienwochenende an.
    "Wissen wir schon etwas über den Fahrer des roten Opels?"
    "Nein, der ist wohl noch im Krankenhaus. Seine Aussage steht noch aus. Schock." Anna beugte sich vor und öffnete die Augen weit. "Na, was stehen Sie hier noch rum? Besorgen Sie sich die Aussage und möglichst schnell auch die Aussagen zu dem ersten Unfall! Wenn da ein Zusammenhang bestehen sollte, dann gnade uns Gott..."
    "Das heißt, wir haben einen Fall?" fragte Semir vorsichtig nach, suchte aber schnell mit Tom das Weite, als Anna den beiden einen drohenden Blick zuwarf.

  • Zurück in ihrem gemeinsamen Büro griff Tom nach seinem Jackett und warf gleichzeitig Semir die Jeansjacke rüber.
    "Also, wenn wir dann anscheinend einen Fall haben, dann fahr ich noch mal zu Hartmut und du in die Klinik."
    Semir sah ihn an, schüttelte den Kopf. "Wieso nicht andersrum? Du willst ja bloss mit der neuen Mechanikerin bei Hartmut flirten."
    "Ach Semir, davon verstehst du nichts...Treffen wir uns danach bei Schröder. Ich hab Hunger."
    Und schon war er halb aus der Dienststelle, während Semir noch nach seinem Wagenschlüssel griff und ihm dann seufzend folgte.


    Der Mann schlich die Böschung neben der A43 entlang und erreichte schließlich den Rand der schmalen Fußgängerbrücke. Langsam setzte er seinen Rucksack ab und begann im Schutze des Gebüschs damit die Waffe zusammenzusetzen.
    In Gedanken und konzentriert wie er war, bemerkte er den Radfahrer nicht,der sich von der anderen Seite der Brücke näherte, plötzlich stoppte und fassunglos sah, was der unbekannte Mann vor ihm dort im Schilde führte.
    Dann lief er eilig zurück bis hinter das nächste Gebüsch und griff zum Handy....

  • „Cobra 11 für Zentrale!“ ertönte Hottes Stimme aus dem Funk. „Ja, was gibt es denn, Hotte?“ „Hier ist eben ein Anruf eingegangen, dass ein Mann mit einem Gewehr bei der A43 in Höhe der Fußgängerbrücke bei Km 116 im Gebüsch steht. Vermutlich ist unser Schütze.“ „Danke,… wir übernehmen.“ Tom pappte das Blaulicht aufs Dach und Semir trat das Gaspedal durch. „Hey… lass mich gleich mal raus, bevor wir an der Stelle sind. Ich schlage mich durch die Büsche und versuche den Typen in den Rücken zu fallen.“ Semir sah ihn an. „Hey… du kannst ja sogar mitdenken. Schön…“ lachte er. „Ja mach du dich mal ruhig lustig. Pass auf dich auf, nicht das unser Schütze anfängt auf dich zu schießen.“ Semir fuhr kurz auf den Seitenstreifen bei KM 115 und Tom stieg aus. Semir fuhr weiter. Bevor er den angegebenen Punkt erreicht hatte, knallte es und Semirs Wagen fing an zu schlingern.


    „Treffer!“ lachte der Mann im Gebüsch und sah wie der Polizeiwagen ins Trudeln geriet. Er stand auf und wollte gerade weg, als hinter ihm eine Stimme erklang.

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  • "Ganz langsam die Hände hoch und von dem Busch weg!"
    Tom hob seine Waffe und tat einen Schritt auf den Schützen zu, der ihn erschrocken ansah.
    Doch die Schrecksekunde hielt nur kurz.
    Langsam hob der Mann die Hände, in einer davon das Gewehr und trat neben dem Busch hervor.


    Fast zeitgleich kingelte Toms Handy, wie der Mann das Gewehr am Lauf hochriss und gegen Tom schleuderte.
    Dieser zuckte zusammen , abgelenkt vom durchdringenden Handyklingeln und machte einen Ausfallschritt nach vorn.
    "So einfach ist das nicht Bulle!" hörte er die eisige und schäbige Stimme, während er versuchte auf dem rutschigen und leicht abschüssigen Boden nicht vollends die Kontrolle zu verlieren.


    Im Fall nach vorne riss er den Schützen ein Stück mit und kassierte einen heftigen tritt seines Stiefels gegen die Brust, das ihm für Sekunden der Atem wegblieb.
    Er raffte sich hoch und sdrehte sich zu seinem Gegener um, holte aus und traf ihn am Kinn. Doch der nächste Fußtritt seines Gegeners traf ihn nun mit voller Wucht am Kopf und das letzte was er spürte war das nasse Laub der Bäume, als er den hang herunterrollte.

  • Der Schütze sah auf Tom hinab, der bewustlos am Boden lag, dann blickte er suchend nach dem Gewehr, dass er während der Rangelei verloren hatte und entdeckte es nach wenigen Augenglicken ein Stück weiter oben an der Böschung. Wieder wanderte sein Blick zu Tom. Nur zu gerne hätte er ihm noch eines verpasst, doch die Stimmen, die sich ihnen näherten, mahnten ihn, schleunigst zu verschwinden.
    "Warte nur eine Weile...Du kommst auch noch dran...aber erst hat jemand anders Vorrang..." zischte er, stiefelte die Böschung wieder hinauf, griff nach seinem Gewähr und war nur wenige Momente später verschwunden.


    Kurz darauf erreichten Hotte und Dieter Tom.
    "Oh mein Gott, Tom, alles ok? Hörst Du mich?" Hotte rüttelte leicht an Toms Schulter. Als dieser nur mit einem Stöhnen antwortete, spurtete Dieter los, um einen der Sanitäter zu holen.


    Semir, der sich unverletzt aus seinem BMW befreit hatte, verschaffte sich einen ersten Überblick über die nachfolgenden PKWs und deren Insassen, die nach dem Schuss die Kontrolle über ihre Fahrzeuge verloren hatten. Die Wagen standen kreuz und quer auf der Fahrbahn, einige Wagen auch ineinander verkeilt. Dampf vom Kühlwasser stieg aus einigen Motorhauben und diverse Flüssigkeiten traten auf die Fahrbahn. Semir ging von Wagen zu Wagen und versicherte sich, dass niemand ernsthaft verletzt war und beorderte, sofern von Nöten, sofort Ersthelfer zu den Betroffenen und ließ die Flüssigkeiten auf dem Asphalt mit Spezialsand behandeln.
    Als er sich dann suchend nach Tom umblickte, entdeckte er Dieter, der schnellen Schrittes zu einem Sanitäter ging und dann mit ihm in Richtung Brücke verschwand. Instinktiv galt sein erster Gedanke Tom und folgte den Beiden.


    "Tom!? Alles in Ordnung?" rief Semir schon von weitem. Mittlerweile saß Tom wieder mehr oder weniger aufrecht und ließ die Behandlung des Sanitäters über sich ergehen.
    "Ja,...autsch...geht schon...mich hat nur eine Dampfwalze überrollt..." versuchte er zu scherzen.
    "Was ist passiert?" hakte Dieter nun nach.
    "Tja, nach der Meldung wollten Tom und ich den Schützen einkreisen...dann fiel ein Schuss...und ich drehte mich..."
    "...und unser Schütze hat mich dann überrumpelt...dabei hatte ich ihn schon fast..." ergänzte Tom, der inzwischen schon wieder besser atmen konnte.
    "Scheint nichts gebrochen zu sein, aber sie sollten einen Arzt aufsuchen, wenn Sie weiterhin Beschwerden beim Atmen haben", unterbrach der Santitäter die Polizisten und verabschiedete sich dann.
    "Ok, die Leute von der KTU sollen sich das Gebiet hier mal vornehmen - Fußabdrücke, leere Patronenhülsen, egal was, einfach alles einsammeln", gab Semir an Hotte weiter und an Dieter meinte er: "Und der Zeuge, der uns angerufen hat, wo ist der?"
    Doch noch ehe er etwas antworten konnte, ergäntzte Semir: "Ich will ihn im Büro sprechen, sofort. Wir brauchen ein Phantombild, vielleicht ist er ja ein Kunde von uns."
    Dann eilte Semir voraus, um einen Wagen zu organisieren, der sie zur Past zurückbringen würde. Als er sich umdrehte, sah er Tom weiter hinten, der scheinbar verwirrt die Böschung hinaufblickte.
    "Hey, was ist? Kommst Du oder willst Du hier übernachten?" feixte Semir.
    Tom schüttelte den Kopf und meinte nur: "Ich habe mich von meinem blöden Handy ablenken lassen...wenn das nicht wäre, hätte ich ihn gehabt..."
    Semir sah ihn an, blickte dann zu Boden und versuchte dann scherzhaft zu antworten: "Na ja, dann bist ja nicht Du Schuld, sondern der Anrufer..." Doch Tom stieg nicht darauf ein, denn nach wie vor lief der Irre herum, der scheinbar wahllos auf Autos schießt und auf dessen Konto schon eine Tote steht. "Hey, Tom, das hätte auch anders ausgehen können...Du standest doch vor ihm? Hast Du sein Gesicht erkannt?"
    Tom überlegte und versuchte sich zu erinnern. Für einen Moment hatte er ihn gesehen, doch seit dem Sturz hatte er nur noch Fragmente an Erinnerung übrig. "Ich guck mal, was ich noch weiß...vielleicht haben wir ja Glück und er ist in unserer Kartei..." Semir nickte und hatten alsbald eine Mitfahrgelegenheit bei dem Abschleppwagen, der Semirs Wagen hinten drauf hatte.

  • „Semir? Was ist denn wieder mit Ihrem Wagen passiert?“ „Ähm es wurde darauf geschossen. Der Reifen wurde getroffen und ich bin froh, dass ich es geschafft habe die Kontrolle zu behalten.“ Verteidigte er sich. „Ja schon gut. Was ist mit dem Schützen?“ „Tom sieht sich die Kartei an. Vielleicht ist er ja ein alter Bekannter.“ Anna nickte. „Die Chance ist natürlich drin. Haben wir sonst irgendwelche Spuren sichern können?“ „Ja. einige Patronenhülsen. Hartmut ist dran. Außerdem suchen wir nach dem Anrufer. Allerdings müssen wir vermutlich dafür die Medien einschalten. Er hat sich ja anonym gemeldet.“ Anna nickte. „Dann werde ich das Fernsehn informieren. Sie sollen in den Nachrichten etwas verlesen. Hoffentlich bringt das was.“ Tom kam herein. Semir sah ihn an. „Und?“ „Nichts. Entweder war es zu kurz oder aber er ist bisher nie in Erscheinung getreten.“ „Was ist mit einem Phantombild?“ „Semir… keine Chance. Ich kann mich nicht mal daran erinnern, was er anhatte.“ Anna sah von Tom zu Semir. „Fahren Sie mit Tom zur KTU. Vielleicht weiß Hartmut bereits etwas.“


    „Das Autofahren auf der Autobahn einige Risiken beherbergt, ist sicher jedem Autofahrer bekannt. Allerdings ist es derzeit extrem gefährlich. Die Autobahnpolizei warnt vor einem unbekannten Mann, der sich einen Spaß daraus macht auf Autos zu schießen. Es ist äußerste Vorsicht geboten. Nähere Angaben konnte die Polizei nicht machen und bittet die Bevölkerung um Mithilfe. So bittet sie den Anrufer, der sich heute Morgen anonym bei der Polizei angerufen hat sich zu melden. Wenden Sie sich unter der Rufnummer: 221-221223 an die Kripo Autobahn. Ihre Angaben werden vertraulich behandelt. Und nun zum Wetter…“

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  • Guten Morgen :)


    Hartmut sah die beiden in die KTU Halle kommen und hielt ihnen direkt drei Blätter entgegen.
    "So, das ist ein Serientäter, Jungs."
    "Ja hartmut." Semir verdrehte leicht die Augen. "Das haben wir uns auch schon gedacht...."
    "Was seid ihr denn so gereizt? Ich kann es auch lassen, dann könnt ihr eure Spuren selber...."
    "Nein, nein, Hartmut, sorry....also, was hast du?"
    "Also, die Patronenhülsen des zweiten und dritten Anschlags sind identisch. Und nachdem ich den ersten Wagen noch mal komplett auf den Kopf gestellt habe, habe ich da tatsächlich am zerschossenen Reifen auch noch Restspuren einer Patrone gefunden. Ebenfalls identisch."
    Tom und Semir nickten, sahen sich an.
    "Okay, dann brauchen wir ja bloß noch den Schützen..."
    "Ja, bloß noch..."
    Erneut mischte sich Hartmut ein. "Wenn ihr mich mal zuende reden lassen würdet, dann könnte ich euch noch sagen, dass die waffe bekannt ist."
    "WAS?!" Beide fuhren herum. Hartmut nickte.
    "Ja. Wurde vor einen paar Jahren schon mal benutzt. Hier, hab euch alles ausgedruckt. Der Täter von damals ist übrigens seit zwei Monaten aus dem gefängnis entlassen." Wieder sah hartmut beide thriumphierend an. "Da staunt ihr, was? Ich könnte doch glatt einer von euch Ermittlern sein!...Hauptkommissar Hartmut Freund..."
    Doch Tom und Semir hatten sich bereits umgedreht und eilten mit Hartmuts ausgedruckten Blättern aus der KTU.
    Dieser blickte ihnen nach. "...Gern geschehen, Jungs....Ja, wirklich, kein Problem."

  • "Was bist du denn so grantig Tom?"
    " Ja warum wohl...der Mistkerl . Trampelt auf mir rum, bricht mir fast die Knochen und sieh mein Auge an...dick und blau. dann weisst du warum ich mecker. Und nu fahr zu."
    "Mach ich ja. Nur denke ich, dass dieser Klaus Schmid sich sichern icht zu Hause aufhalten und auf uns warten wird. Aber wir können es ja mal versuchen."


    Wenig später stoppte er den BMW vor einem Wohnhaus.
    "Super, da wohnen mindestens 30 Parteien drin. " stöhnte Tom, als er den Komplex sah.
    "ja, da wird uns nix anderes über bleiben als zu klingeln und zu suchen. "



    Zu Hause in seiner kleinen 2 Zimmer Wohnung saß derweil jemand und beobachtete das Fernsehen.
    Er sah die Berichte über den Schützen und Tom und Semir über die Autobahn laufen.
    " Ihr Beiden werdet dran glauben und du mein lieber Kranich zuerst. Ihr werdet bereuen mir damals in die Quere gekommen zu sein."
    Seitdem er aus dem Knast war, lebte er von hartz4 , bekam keine Arbeit und war ganz unten. Und dafür würde er die Personen zur Rechenschaft ziehen, die das zu verantworten hatten.

  • Semir war als erstes an dem Haus. Tom kam langsam hinterher. Semir wartete. „Ja was ist denn nun? Schläfst du ein oder was?“ Semir klingelte wahllos an einer Klingel. Die Tür wurde geöffnet. Semir und Tom gingen hinein. Sie sahen die Breifkästen durch. „Hier… das ist er. Tja.. Tom dann bete das der Fahrstuhl geht. Er wohnt im zehnten Stock.“ Tom rollte nur die Augen. „Ja super… hoffe nur er hat seine Waffe im Keller verstaut.“ Sie gingen zu den Fahrstühlen und fuhren nach oben. Links und Rechts verliefen die Gänge. „Du rechts ich links“ meinte Semir und stapfte los ohne auf Toms Antwort zu warten. Wenige Minuten kam Tom wieder. „Das wohnt der nicht.“ Semir nickte. „Nee ich hab die Wohnung gefunden. Klingeln oder klopfen?“ Tom grinste… „Wir sind erst mal freundlich und klingeln.“ Semir sah ihn an. „Okay!“ sagte er und trat die Tür auf. Tom schüttelte den Kopf. Sie zogen die Waffen und gingen in die Wohnung. Sie hörten den Fernseher und gingen in die Richtung. Doch bevor sie das Zimmer erreicht hatten hörte Semir ein Geräusch, wie von einer sich öffnenden Tür. „ Schmid! Geben Sie auf!“ Tom sprang ins Wohnzimmer. „Er ist raus!“ „Okay… Ich schneid ihm den Weg ab!“ rief Semir und rannte hinterher.

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  • Tom sah Semir für den Bruchteil einer Sekunde hinterher und rannte dann weiter auf den Balkon. Von Schmid war ncihts mehr zu sehen und Tom beugte sich vorsichtig über die Balkonbrüstung.
    "....Toll...danke Semir, das du die Treppe nimmst...", murmelte er leise vor sich hin,als er plötzlich über sich eine Art Rauschen hörte. Sofort zuckte er zurück und ein schwerer Blümenkübel sauste von oben haarscharf an seinem Kopf vorbei.
    Schmid war also an den Stahlträgern des Balkons weiter ins oberste Stockwerk gelangt.
    "Schmid, geben sie auf!" Schon kletterte Tom ebenfalls an der Verstrebung nach oben und sah kurz kurz darauf Schmid bereits über das Dach rennen.
    Tom zog seine Waffe und schoß zweimal in die Luft. "Bleiben sie stehen!"
    Doch erwartungsgemäss erfolgte keine Reaktion und Tom rannte weiter.Sein handy klingelte und im laufen zog er es aus dem Jackett.
    "....Ja, Semir! Auf dem Dach!...Ja, was weiss ich, welche Richtung....warte!....Richtung Hauptstrasse, der Kerl ist schon zwei Häuser weiter!"

  • Tom hechtete so gut es mit den schmerzenden Rippen ging hinter dem kerl her auf das nächste Dach.
    Schmid war gerade dabei sich über einen Vorsprung auf das nächste Flachdach fallen zu lassen.
    "Schmid! Bleiben sie stehen!" erneut schoß Tom in die Luft.
    Unten an der Straße waren Reifenquitschen und lautes Hupen zu hören.
    Ihn und Schmid trennten nur noch wenige Meter. Tom schätzte mit einem kurzen Blick die Entfernung ein und sprang.
    Im fallen riss er Scmid mit und landete unsanft mit ihm in einem riesigen Busch .
    "Ah... spinnen sie?!"
    "ich nicht, aber sie, sie sind festegenommen!" unsanft riss Tom ihn hioch und drehte ihn auf den Rücken, stemmte sein Knie auf ihn und legte ihm die Handschellen an.
    Schmid wimmerte und sah Semir an , der nun angerannt kam.
    "Tom..alles ok?"
    Dieser nickte.
    "nehmen sie ihren Kollegen von mir runter. bitte, der bricht mir die Knochen..." wimmerte Schmid weiter.
    "das haben sie mich an der Autobhan auch nicht gefragt Bürschchen. und jetzt ab auf die Wache."

  • „Ich weiß gar nicht was Sie von mir wollen!“ sagte Schmid, als er im Vernehmungszimmer saß. „Ach nein? Sie haben nicht zufällig auf die Autos geschossen? Auf mich auch und dann haben Sie meinen Kollegen tätlich angegriffen?“ „Hey.. das war doch nur Blechschaden. Mehr nicht.“ „Ach nur Blechschaden? Was ist denn mit der Toten? Der jungen Frau, die im ersten Wagen saß? Die Frau ist tot? Verbrannt, geht das in dein Hirn?“ Erschrocken sah Schmid Semir an. „Das… das wollte ich nicht. Wirklich. Ich wollte nur meinen Spaß. Ich wollte wirklich…“ „Das kannst du deiner Großmutter erzählen. Für die Sache auf der Autobahn gehst du in den Knast. Für sehr lange Zeit.“ Semir winkte Sigi heran und ließ Schmid abführen.

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  • Dann sahen sie dem Festgenommenen nach und Tom schüttelte fassungslos den Kopf.
    "Unglaublich! Nur weil bei dem Typ irgendwas im Kopf nicht richtig funktioniert, sterben Menschen! Manchmal hab ich echt die Schnauze voll von diesem Job!"
    Semir nickte nur. "Umso mehr sollten wir froh darüber sein, dass wir ihn haben!"
    Im gleichen Moment kam die Chefin herein, die soeben ebenfalls dem Mann hinterher gesehen hatte.
    "Ist das der Kerl? "
    "Ja Chefin, der Fall ist abgeschlossen. "
    "Gut. Den Rest müssen die Gerichte machen."



    Der Mann saß am Fernseher und wartete gleichzeitig auch auf weitere Meldungen im Radio. Und je mehr er über diesen Autobahnschützen nachdachte, desto mehr reifte in seinem Kopf ein eiskalter Plan heran! Genau auf so eine Gelegenheit wartete er seit langem! Und nun, nun war es an der Zeit endlich Rache nehmen zu können....

  • Semir schrieb den Bericht fertig und sah auf die Uhr. „So… das wars. Wieder ein Fall für die Gerichte vorbereitet und wieder ein Sternchen für hervorragende Arbeit an Semir Gerkhan.“ Tom grinste. „Und seinem Partner Tom Kranich.“ „Na nun übertreib mal nicht. Du hast doch gar nicht soviel getan.“ Lachte Semir. „Na komm… machen wir Feierabend. Gehen wir noch ein Bier trinken?“ Tom nickte. „Dann los. Du fährst.“ „Ich will aber auch trinken.“ „Gut, dann zahlst du das Taxi.“ Sie verschwanden.


    Anna sah sich den Bericht am gleichen Abend an. Sie war mit der Arbeit sehr zufrieden. Müde legte sie sie Akte beiseite und fuhr nach Hause. Am nächsten Morgen musste sie erneut zum Zahnarzt und ihr fiel ein, dass sie Andrea noch nicht Bescheid gesagt hatte. Sie rief an. „Andrea, Anna Engelhard. Ich wollte nur noch Bescheid geben, dass ich morgen früh später komme. Ich hab noch einen Termin beim Zahnarzt.“ „Alles klar, Chefin. Ich weiß Bescheid. Hoffe für Sie, dass es nicht zu schlimm wird. Einen schönen Abend noch.“ „danke Andrea. Ihnen auch.“ Anna legte auf und setzte sich aufs Sofa. Sie nahm sich ein Buch und las noch etwas.

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