Schulungsmaßnahme!

  • Hier mal eine etwas lustigere Story die euch hoffentlich auch gefallen wird.


    Schulungsmaßnahme


    „Tom! Semir! Sofort in mein Büro!“ rief Anna Engelhard, als Tom und Semir die PAST betraten. Beide sahen sich an. Sie ahnten schon was nun kommen sollte. Vor nicht einmal dreißig Minuten hatten sie den Dienstwagen von Tom geschrottet. Mit leicht hängendem Kopf gingen sie in das Büro. „Was zum Teufel ist das wieder für eine Vorstellung gewesen. Sage und Schreibe 180 Autos. 18 Leichtverletzte und mehrere Tonnen Stahl auf der Autobahn verteilt. Ihr Auto, Semir, ist vor nicht mal achtundvierzig Stunden in die Werkstatt gekommen, weil Sie die Kontrolle über das Fahrzeug verloren haben... und Sie Tom... Sie brauchen gar nicht so zu grinsen. Was ist denn wieder passiert? Wie kam es zu dieser Katastrophe?“ „Ähm... Chefin das war so... also Semir wollte...“ „hören Sie auf zu Stottern. Sie sind gefahren oder etwa nicht?“ „Ja sicher... aber ich meine wir konnten nichts dafür.... der eine Typ aus dem Wagen hat uns gerammt. Wir hatten an die hundertvierzig Sachen drauf. Und bei dem Stoß sind wir dann rüber und der nachfolgende Verkehr konnte ja auch nicht mehr bremsen und.....“ Anna hob die Hand. „Schon gut... also waren es mal wieder die Anderen. Schon klar.... Der Regierungspräsident hat sich die Auswertung des letzen Halbjahres durchgesehen. Sie beide führen die Liste der beschädigten Dienstwagen an. Und er gratuliert Ihnen dazu und er lädt Sie beide ein, zum Sicherheitsfahrtraining, welches im nächsten Monat in München stattfindet.“


    Semir sah vom Kalender auf und Tom über den Schreibtisch an. „Oh nee… das Training ist genau an dem Wochenende wo Andrea Geburtstag hat. Ich wollte doch mit ihr weg fahren. Nun kann ich das wieder absagen und nur weil du nicht Auto fahren kannst.“ „Ha! Was soll das denn? Du hast doch das Auto zuerst kaputt gemacht. Und mein Unfall… das war nur, weil der Blödmann mich gerammt hat.“ Semir nickte. „Ja und deshalb darfst du auch das Training mitmachen. Ich hab es ja nicht nötig.“ „Nee du doch nicht… wie lange soll das Training eigentlich gehen?“ „warte… ich schau mal… Also hier steht vom 14.5 bis zum 26. 5. … WAS??? Zwei Wochen… das ist ja härter als Knast!“ Tom lachte. „Ja hast du gemeint, die lassen uns nach drei Tagen wieder weg?“ „Och Mensch…. Das ist doch absoluter Schwachsinn. Das bringt doch gar nichts.“ Tom nickte. „Das sehe ich genauso. Na was soll’s. Die zwei Wochen ziehen wir durch und zeigen denen mal wie gut wir fahren können.“ „Du hast leicht Reden. Was erzähle ich Andrea?“ „Das du zum Fahrtraining musst?“ Semir sah Tom an. „Ha, ha… sehr witzig.“ Er stand auf und ging zu Andrea.

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  • „Du… hallo… ähm… weißt du dein Geburtstag… nächsten Monat. Also… ähm..“ Andrea sah ihn an. „Wolltest du mir erzählen, dass du zum Fahrsicherheitstraining musst?“ fragte sie. Semir sah sie erstaunt an. „Woher weißt du das denn?“ „Nun überlegt doch mal, Semir. Wer ist die Sekretärin der Chefin?“ „Ja du.“ „und wer bekommt die Post zur Durchsicht als erstes auf den Tisch?“ „Auch du.“ „Eben. Und da ist es üblich dass ich die Briefe auch lese. Nun ja…. ich wünsche dir viel Spaß in München. Und da ich weiß dass Tom dabei ist befürchte ich, dass ihr schneller wieder zurück seid als der Kurs läuft.“ Semir zuckte mit den Schultern. „Wieso das denn?“ „Na so eine Ahnung. Ihr beide seid sicher keine zwei Wochen da. Ich gebe euch acht Tage höchstens neun. Es ist schon ein Wunder, dass man euch beide auf diese armen Menschen dort los läst.“ Sagte Andrea lachend. „Danke für dein Vertrauen. Ich ziehe das durch. Bis zum letzten Tag.“ „ja du… aber was wenn die Schulungsleiter dich oder Tom schnell wieder los werden wollen und euch nahe legen, dass es besser wäre zu gehen?“ „Was denkst du denn von uns?“ empörte sich Semir lachend und beugte sich zu Andrea runter. Ein flüchtiger Kuss auf die Wange und schon war er wieder im Büro verschwunden.


    Die Tage verflogen schneller als es Tom und Semir lieb war und so kam der Tag an dem sie nach München fahren sollten immer näher. An dem besagten Morgen standen sie zunächst im Büro von Anna Engelhardt. „So meine Herren, hier sind die Bahntickets für Sie. Der Fall mit den Autodieben wird von Bonrath und Herberger übernommen. Sie können den beiden die Akten übergeben und viel Spaß.“ Sie reichte Semir einen Umschlag. Dieser sah Tom fragend an. „Bahntickets? Ich dachte wir fahren mit dem Auto….“ „Nein… Sie werden mit der Bahn fahren, wie alle Teilnehmer. Was meinen Sie eigentlich warum Sie zum Sicherheitsfahrtraining müssen? Es wird für diese Zeit kein Dienstwagen zur Verfügung gestellt. Sie können sich komplett entspannen und am Bahnhof in München werden Sie abgeholt.“ „Das ist ja als sei man entmündigt.“ stieß Tom aus. Anna nickte. „Wenn Sie es so fühlen, ist es sicher richtig. Also gute Fahrt und bis in zwei Wochen.“ Man konnte Anna ansehen, dass sie nichts dagegen hatte, dass die Beiden einen Dämpfer bekommen haben. Nach ihrer Meinung war das längst nötig. „Ach noch was... Bonrath und Herzberger fahren Sie beide zum Bahnhof. Sie werden nicht allein fahren, ist das klar?“ Tom und Semir sahen sich an und nickten nur. Die beiden verließen das Büro und ließen sich zum Bahnhof bringen. Während der ganzen Fahrt ließen es sich Bonrath und Herzberger nicht nehmen, beide aufzuziehen. Nur murrend stiegen sie in den Zug.

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  • In München angekommen sahen sich die Beiden auf dem Bahnhof um. „Siehst du irgendjemanden der uns abholt?“ fragte Semir. Tom nickte, denn er hatte zwei Schilder gesehen, auf denen ihr Name stand. „Wärst du größer würdest du es auch sehen. Na komm, mein Kleiner.“ lachte er. Sie gingen zu einem Mann der am Bahnsteig stieg und sich suchend umsah. „Guten Tag.“ Sagte Tom. „Grüß Gott!“ erwiderte er und Semir konnte sich die Antwort nicht verkneifen. „Mach ich wenn er kommt.“ sagte er leise und grinste Tom an. „Sie kommen zum Fahrtraining Herr Kranich und Herr Gerkhan?“ fragte der Mann weiter. Tom nickte. „Dann folgen Sie mir bitte. Ihr Wagen steht vor der Tür. Semir sah Tom an. „Ja hier sehe ich ihn ja auch nicht.“ Tom lachte. „Du hast eine ganz tolle Laune, Semir.... wirklich.“ Doch als sie vor dem Wagen standen, bekam Semir auf einmal ganz leuchtende Augen. Ein BMW wartete auf sie. „Siehst du... der schönste Wagen den es auf der Welt gibt.“ Er wandte sich an den Fahrer. „Darf ich fahren?“ „Bedauere, aber das ist Ihnen untersagt. Ich möchte keinen Ärger haben. Genießen Sie die Fahrt und gut ist.“ sagte dieser im bayrischen Dialekt. Semir stieg hinten ein. Der Mann fuhr los. Es ging auf die Autobahn und beide Fahrgäste dachten nun geht es los.... richtig Tempo. Doch der Fahrer hielt sich an die Geschwindigkeit von 100 km/h. „Hat dieses Auto eigentlich ein Gaspedal?“ wollte Tom wissen. „Natürlich.“ kam vom Fahrer. „Ja und warum nutzen Sie es dann nicht?“ „Ich fahre 100 weil es hier angesagt ist. Auch wenn es Ihnen beiden nicht passt, schneller wird es davon nicht. Und das Tempo reicht aus um zu sterben.“ Tom und Semir schwiegen während den Rest der Fahrt.


    Zwei Stunden später waren sie auf dem Schulungsgelände des ADAC in München. An dem Kurs nahmen insgesamt zehn Personen teil. Geleitet wurde dieser von Philipp Siebenstein. Ein ehemaliger Fahrschullehrer. Die Teilnehmer sammelten sich in einem Saal. „Hi... Peter Schmittbauer,“ stellte sich ein Mann Tom und Semir vor. „Tom Kranich, mein Kollege Semir Gerkhan.“ gab Tom zurück. „Was habt ihr angestellt?“ wollte Peter wissen. „Nichts schlimmes.... ein paar Dienstwagen geschrottet und du?“ „Ich? Gar nichts. Ich will nur mal ein Sicherheitstraining machen. Es passiert so viel auf den Autobahnen. Und da muss man ja irgendwie entgegenwirken. Und ich denke am Besten mit einem Training und sich in gefährlichen Situationen richtig zu verhalten.“ Semir nickte. „Ja... sehe ich auch so.... Es sind sehr viele Verrückte auf der Bahn unterwegs.“ Tom lächelte nur. Philipp Siebenstein trat ein. „Guten Tag meine Herren!“ begrüßte er die Teilnehmer. „Wir sind alle hier um in einem zweiwöchigen Kurs die Gefahren im Straßenverkehr zu erkennen und entsprechend zu begegnen. Ich werde nun alle Teilnehmer einzeln aufrufen um festzustellen, ob alle die angemeldet sind auch anwesend sind. Die Aufgerufenen Personen heben bitte die Hand. „Anton Ahendts!“ Eine Hand ging hoch. Siebenstein machte einen Haken. „Bernhard Soller!, Paul Hubschmitt!, Peter Schmittbauer!, Horst Meier! Frank Sailer! Andreas Fingerhut! Tom Kranich! Semir Gerkhan! Alois Fitzenmeyer!“ Nachdem er alle abhaken konnte nickte er zufrieden. „Sehr gut. Schön das die Herren hier her gefunden haben. Wir werden nun erste einmal die Gründe durchgehen, die Sie bewegt hat an diesem Kurs teilzunehmen. Fangen wir doch mit dem Herrn hier vorn an. Er zeigte auf Anton Ahendts, der direkt vor Tom und Semir saß. „Nun... ich bin der Anton, arbeite als Fernfahrer und mache diesen Kurs mit um sicherer im Verkehr zu werden.“ Nun war Tom dran. „Ähm... Tom Kranich. Ich bin hier, weil es mir auferlegt wurde.“ Philipp sah ihn an. „Sie sind der Herr von der Autobahnpolizei?“ fragte er und alle Köpfe ruckten hoch. „Dann ist das Ihr Kollege Herr Gerkhan?“ Er zeigte auf Semir. Tom nickte. „Nun dann können Sie mir sicher den Grund nennen, warum Sie beide hier sind.“ Tom sah Semir an. „Es sollte ausreichen, dass wir von Dienstwegen hier teilnehmen müssen.“ gab Semir an. Er wollte nichts weiter darüber verlieren, allerdings hatte Philipp wohl den genauen Grund angegeben bekommen und genoss es sichtlich, die beiden hier etwas aufzuziehen. „Ist es nicht so, dass Sie dem Staat zu teuer sind, was das Dienstfahrzeug angeht?“ fragte er lachend. „Wenn Sie es wissen, ist es doch genug.“ knurrte Tom, weil die anderen Kursteilnehmer lachten. Philipp nickte. „Ich denke wir werden noch sehr viel Spaß mit den beiden Herren der Polizei bekommen. Aber es ist schön zu wissen, dass auch Polizisten die Verkehrsregeln nicht beherrschen.“ Wieder ging ein Lachen durch den Saal. Tom und Semir waren froh als diese Versammlung endlich aufgelöst wurde. Am nächsten Tag sollte es mit der Praxis losgehen. Auf die dafür eigens angelegte Autobahn.

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  • Am nächsten Morgen um zehn ging es los. Die Kursteilnehmer sammelten sich alle auf der Autobahn. Tom und Semir stellten sich nach hinten und hofften nicht direkt ran genommen zu werden. Doch Philipp Siebenstein schien genau diesen Gedanken zu haben. „Herr Kranich! Hätten Sie die Güte als Erster den Wagen zu fahren?“ Tom sah ihn an, dann nickte er. „Wir haben folgende Situation. Sicher kennen Sie das aus Ihrer Tätigkeit.... Ein Wagen vor Ihnen hat ein Problem mit den Bremsen. Er fährt 100 km/h schnell und eine Baustelle nähert sich. Sie müssen was tun um den Wagen zu stoppen. Bitte machen Sie uns deutlich wie Sie es tun würden.“ Tom sah Semir an und grinste leicht. „Der wird mich jetzt mal kennen lernen.“ raunte er ihm zu und stieg in den Wagen. Auch Philipp stieg ein. „So... Testfahrzeug ab!“ gab er über Funk durch und ein alter Mercedes fuhr auf die Bahn. Philipp sah Tom an. „So und nun zeigen Sie, was Sie im Normalfall tun würden.“ Tom nickte und fuhr los. Schnell überholte er den Wagen und fuhr gleich auf. Philipp sah ihn an. „Was wollen Sie nun machen?“ „Na ich werde ihn an die Leitplanke drücken und so das Tempo verringern.“ Schon zog er nach rechts und presste den Mercedes an die Planke. Funken sprühten. Philipp stieß einen erschrockenen Laut aus. „Gibt es noch eine andere Möglichkeit den Wagen zu stoppen? Ich habe das Gefühl, er wird nicht langsamer und die Baustelle ist nur wenige Kilometer entfernt.“ Tom grinste. „Vertrauen Sie mir. Ich weiß was ich tu.“ sagte er nur und machte einen kleinen Schlenker. Der Wagen von ihm verformte sich langsam. Dann sah er auch die Baustelle, beschleunigte kurz und rammte den Wagen, den es zu stoppen galt, vorn an der Fahrzeugschnauze. Toms Wagen fuhr in die Leitplanke. Beide Wagen stoppten. Zufrieden sah Tom Philipp an. „Steht!“ sagte er nur. Philipp sagte gar nichts, sondern nickte nur.

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  • Semir sah von der Tribüne aus zu. Er sah wie das Auto an die Leitplanke fuhr. Peter saß neben ihm. „Also ich würde sagen, das war falsch.“ gab er von sich. Semir sah ihn an. „Wieso? Der Wagen steht doch.“ „Das schon, aber beide Fahrzeuge sind schrott.“ Semir grinste. „Stimmt.“ meinte er nur. Er sah wie Tom und Philipp zurückkamen. Philipp stieg mit etwas wackeligen Beinen aus dem Wagen, der völlig demoliert abtransportiert wurde. Er baute sich vor seinen „Schülern“ auf. „Herr Kranich hat eben gezeigt, wie es unter gar keinen Umständen zu machen ist. Herr Gerkhan, ich hoffe Sie können es besser.“ Semir nickte. „Ja klar....!“ Er stand auf und stieg in das nächste Auto. Philipp hatte ein sehr ungutes Gefühl. „Die gleiche Situation. Der Wagen muss gestoppt werden.“ „Das ist kein Problem. Ich mache das schneller!“ sagte Semir und stieg in den Wagen. Philipp gab wieder das Okay zum Starten des anderen Fahrzeugs. „Dann zeigen Sie mir bitte wie Sie es machen würden, Herr Gerkhan.“ Semir nickte und gab Gas. Auch er holte den Wagen schnell ein, stellte sich quer vor dem Wagen. Er sah Philipp an. „Sie sollten besser aussteigen!“ empfahl er. Philipp tat es und trat etwas zur Seite. Er sah „beschädigten Wagen auf sich zukommen und brachte sich in Sicherheit. Mit Tempo achtzig krachte der Wagen in den von Semir, der natürlich bereits in Sicherheit war. Auch der Fahrer es anderen Wagen stieg zum Glück unverletzt aus. Philipp sah mit entsetzen, das der zweite Wagen ebenfalls Schrott war. Er sah Semir an und schüttelte den Kopf. „Das ... das war ... das war nicht gut...“ stammelte er. Semir grinste nur. „Ich war aber schneller.“ Das konnte Philipp nicht bestreiten.


    Philipp trat erneut vor der Gruppe der Männer. „Meine Herren, ich muss den Lehrgang für heute beenden. Meine Nerven sind etwas strapaziert und außerdem hab ich für heute keinen Wagen mehr. Bitte seien Sie morgen früh um zehn wieder hier.“ Philipp ging. Er sah Semir und Tom noch einmal an und schüttelte den Kopf. Das hatte er noch nicht erlebt. Semir sah ihm hinterher. „Der arme Kerl... tut mir irgendwie schon leid. Vielleicht waren wir zu hart?“ Tom sah ihn an. „Wieso? Er hat doch gesagt wir sollen ihn stoppen. So wie wir es im Alltag tun würden. Das haben wir getan. Also hat er doch selbst Schuld.“ Semir lachte. „Ja stimmt. Gehen wir ein Bier trinken?“ Tom nickte und sah sich zu den anderen Männern um. „kommt ihr mit?“ Peter nickte und schloss sich den Beiden an. Kurz darauf in der Kneipe sah Peter die Beiden an. „Sagt mal... das macht ihr aber nicht wirklich so, oder?“ „Was?“ wollte Semir wissen. „Na einen Wagen stoppen, bei dem die Bremsen versagen.“ Tom schüttelte den Kopf. „Nein.... Aber es ist auch so, das selten Wagen unterwegs sind, deren Bremsen versagen. Wir haben es mehr mit Leuten zu tun, die sich nicht überprüfen lassen, Waffenschmugglern, Drogenhändler... solche Sachen. Na und wenn die abhauen, dann fahren wir hinterher und versuchen sie zu stoppen.“ Peter nickte. „Ja sicher... und wie?“ Semir grinste und dachte an die letzte Fahrt von Tom. „Nun ja.... es kommt leider manchmal vor, dass die normalen Wege nicht ausreichen. Aber wir schießen nur im Notfall. Meist sind die Fliehenden allerdings die, die die Unfälle auslösen und wir dann die Probleme bekommen, bei Tempo 180 den außer Kontrolle geratenen Fahrzeugen auszuweichen. Dann kann schon mal der eine oder andere kleine Unfall passieren.“ Peter nickte. „Wie viele Fahrzeuge sind denn so im Schnitt in einem Unfall verwickelt?“ „Beim letzten Mal waren es nur 180 Autos. Wir hatten aber schon mal einen Unfall mit 400. Das war aber auch Rekord. Tja....“ meinte Tom nur. „180? Da war ja die halbe Autobahn verstopft!“ stieß Peter entsetzt aus. Semir nickte. „Ja die war auch für zwei Tage gesperrt. Aber sie ist wieder frei. Und so was ist wirklich sehr selten.“ „Aber wenn es so selten ist, wieso müsst ihr Beide dann diesen Kurs machen?“ „Nur weil ein Schreibtischhengst glaubt uns so zu erziehen, dass wir nicht mehr so viele Dienstwagen schrotten.“ Peter lachte leise. „Wie viele waren es denn?“ Semir grinste nur. „Nun ja... im letzten Jahr waren es... warte mal.... 41? Tom? Waren es 41 oder 42?“ Tom sah ihn an. „Nee.... 40.“ sagte er dann. Peter schüttelte den Kopf. „Dann weiß ich ja wo meine Steuern bleiben. Was für Wagen habt ihr als Dienstwagen?“ stöhnte er lachend. „Na ich fahre BMW und Tom Mercedes.“ Peter nickte nur noch.

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  • Der nächste Tag brach an. Um zehn standen alle wieder an der Teststrecke. Diesmal standen Tom und Semir in erster Reihe als Philipp vor sie trat. „Sie beide haben heute das Glück und dürfen zusehen. Das ist besser für meine Nerven und für den Fuhrpark.“ erklärte er. Tom und Semir sahen sich an und zuckten mit den Schultern. „Anton, Sie und Peter, sind die nächsten. Das gleiche wie gestern, aber bitte nicht wie Kranich und Gerkhan.“ Die Angesprochenen nickten und führten die geforderte Aufgabe zur Zufriedenheit von Philipp aus, wie er es sich gedacht hatte. Der Wagen wurde langsam ausgebremst und beide Fahrzeuge überstanden es fast unversehrt. Dann waren die nächsten dran und zum Schluss des Tages waren die Fahrzeuge heil geblieben, was auch für die Nerven von Philipp galt. Er stellte sich vor Tom und Semir. „So meine Herren, werden die Wagen effizient gestoppt. Es ist weder der Wagen geschrottet, noch die Insassen verletzt worden. Geschweige denn in Gefahr gebracht worden. Sie sollten sich das als Vorbild nehmen. Morgen dürfen Sie es noch einmal versuchen.“ Tom sah Semir nur an und nickte dann. „Ja selbstverständlich.... so ist es auch eine Lösung.“ gab Semir von sich. „Das ist genau die Lösung die ich hier haben möchte, Herr Gerkhan.“ stieß Philipp aus und man spürte sehr genau, dass er wütend wurde.


    Anna saß in ihrem Büro als das Telefon klingelte. Sie meldete sich „Engelhard?“ „Semir hier.“ „Semir wie läuft es denn so?“ „Danke sehr gut. Drei Tage haben wir schon. Allerdings befürchte ich, wird es nichts bringen. Die Themen sind meist nur Theorie und Autofahren können Tom und ich ja. Was macht der Fall mit den Autodieben?“ „Herzberger und Bonrath sind dran. Sie haben eine heiße Spur und folgen sie. Aber deshalb rufen Sie doch nicht an, oder?“ „Nein Chefin.... Ich wollte nur wissen, ob wir den Kurs nicht besser abbrechen sollten. Ich meine.... wir haben genügend Arbeit auf dem Schreibtisch und...“ „Nein Semir! Sie werden den Kurs durchlaufen. Egal wie viel Arbeit hier auf dem Schreibtisch liegt. Bisher hat es Sie ja auch nicht gestört, wenn die Arbeit sich häufte.“ „Okay... danke Chefin...“ Semir legte auf. Anna lachte leise. Nur fünf Minuten später kam Andrea ins Büro. „Semir hat gerade angerufen,“ sagte sie zu Anna. „Ach und was wollte er?“ Andrea lachte sie an. „Er wollte dass ich alles versuche ihn früher raus zu bekommen.“ Anna lachte. „Er kann es einfach nicht lassen. Wie sehen Sie das?“ Andrea zuckte mit den Schultern. „Mir ist es eigentlich ziemlich egal. Nur denke ich, das Training bringt nicht wirklich viel.“ „Das mag ja stimmen. Aber wenn die Beiden es nicht lernen etwas vorsichtiger mit den Wagen umzugehen, dann ist eine solche Maßnahme sicher eine sehr schwere Strafe für die Beiden.“

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  • Der nächste Tag. Philipp trat vor den Männern hin. „So... heute geht es darum im Slalom um ein paar Pylone zu fahren ohne sie zu berühren. Außerdem um Punktbremsung. Wer macht den Anfang?“ Tom meldete sich. Philipp nickte. „Gut, Herr Kranich fängt an.“ „Dem zeig ich jetzt mal wie gut ich Slalom kann.“ Raunte er Semir zu. „Sei nicht zu hart.“ grinste dieser zurück. Tom stieg ein. Philipp ebenfalls nachdem er sich bekreuzigte. „Sie werden den Wagen diesmal aber heile lassen, oder?“ fragte er Tom. Tom nickte. „Ja sicher.... ist ja nur Slalom.“ „Richtig. Nur Slalom.“ Tom fuhr an. Der Wagen beschleunigte und Tom fuhr im Zick zack durch die aufgestellten Pylone. Philipp wurde bei jeder Lenkbewegung hin und her gestoßen. Dann kam die Punktbremsung. Tom trat die Bremse voll durch. Der Wagen machte einen Satz und stand. Wäre Philipp nicht angeschnallt gewesen, dann wäre er mit Sicherheit durch die Scheibe geflogen. Als der Wagen stand sah Philipp Tom an. „ Ich lebe!“ stieß er aus. Tom grinste. „Ja sicher... war doch nichts.“ „Fahren Sie bitte zurück.“ Tom fuhr kurz an und legte dann Dreher von 180° Grad hin. Philipp sah ihn erschrocken an. „Können Sie nicht wenigstens einmal auf solche Spielereien verzichten?“ fragte er wütend. Als nächstes war Peter dran. Semir kam zum Schluss. Auch er absolvierte den Kurs ohne nennenswerte Probleme. Allerdings war seine Bremsung etwas weniger stark als die von Tom. Philipp stieß bei dem Slalom einige Male mit dem Kopf an die Scheibe. Eine Beule zeichnete sich ab.


    Der nächste Tag der Schulung brachte trockene Theorie. Es mussten Fragebögen ausgefüllt werden und Semir tat sich schwer die Kreuze zu machen. „Da kann ich auch im Büro sitzen und Berichte schreiben“ fluchte er. Philipp sah ihn pikiert an. „Herr Gerkhan, könnten Sie vielleicht leiser reden. Andere Anwesende konzentrieren sich...“ „Ja sicher....!“ Nachdem alle Bögen ausgefüllt waren wurde ein Film angeschaut, der deutlich machen sollte, welche Gefahren sich auf der Autobahn ergeben. Tom sah Semir an. „Das wissen wir auch ohne den Film. Vielleicht sollten wir draußen schon mal eine Runde drehen?“ „Nein, Herr Kranich. Heute ist Theorie. Und Theorie bedeutet, dass heute kein Auto gefahren wird. Auch von Ihnen nicht. Ist das klar?“ Tom nickte. „Ja sicher....“ kam von ihm. Semir stieß ihn an und zeigte auf den Monitor. „Hey.. die Szene kommt mir sehr bekannt vor.“ sagte er leise und lachte. Tom schaute hin. „Wieso?“ „Na sieh doch mal.... der dreht sich genau wie du auf der Ölspur. Letzten Monat, erinnerst du dich nicht?“ „Ach so.... ja aber der macht es nur halb so gut wie ich.“ lachte Tom. Alle Teilnehmer sahen zu ihm. Philipp sah ihn warnend an. „Herr Kranich, was finden Sie denn so lustig wenn der Wagen da so außer Kotrolle gerät?“ „nichts! Absolut gar nichts.“ gab Tom glucksend zurück. Der Tag neigte sich dem Ende. „Ach noch eins, meine Herren. Morgen gibt es die Auswertung und dann üben wir das Fahren auf extrem nasser Fahrbahn.“ So verabschiedete Philipp sich von den Männern. „Das wird lustig“ stieß Semir aus und erntete von Philipp einen strafenden Blick.

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  • Während Tom und Semir ihren Spaß hatten, verfolgten Dieter und Hotte einen flüchtenden Autodieb. Hotte hielt sich am Haltegriff fest. „Dieter! Mach Semir und Tom nichts nach. Ich hab keinen Bock auf ein Sicherheitsfahrtraining.“ Dieter lachte nur. „Na was die beiden können, kann ich schon lange. Pass auf! Ich stoppe ihn jetzt.“ „Dieeter!!! Lass das!“ schrie Hotte und schloss erschrocken die Augen. Dieter überholte den kleinen Golf und bremste ihn aus. Der Fahrer erkannte, dass es keine Chance gab den Polizisten zu entkommen und gab auf. Hotte stieg aus. „so... aussteigen! Hände auf das Wagendach!“ befahl er. Der Fahrer tat was ihm gesagt wurde. Sie führten ihn ab. „Siehst du... es gibt doch vernünftige Autofahrer. Ich bin einer davon.“ Hotte nickte nur. „Zurück fahre ich aber“ „Von mir aus!“ meinte Dieter nur und reichte ihm die Schlüssel. Während der Fahrt zur PAST sah Dieter Hotte an. „Was meinst du machen Tom und Semir gerade?“ „Na das was sie am Besten können, alles schrotten was vier Räder hat.“ lachte Hotte. „Komm nun sei mal nicht ungerecht. Die können ja nichts dafür, wenn die Anderen die Autos nicht unter Kontrolle haben, oder?“ „Stimmt schon. Aber bei den Beiden ist immer ein Anderer schuld. Ist dir das nicht aufgefallen?“ Hotte nickte. „Ja ist irgendwie merkwürdig. Na... aber wenn die das sagen, dann stimmt es sicher.“ Dieter lachte. „Ja oder aber sie sind auf dem Kurs genau die richtigen Teilnehmer.“ „Oh... das glaube ich nicht. Wenn die da mal nicht mehr kaputt machen, als lernen...“


    Semir sah gelangweilt auf die Strecke vor ihm. Die Straße wurde unter Wasser gesetzt und er sollte warten bis das Startzeichen kommt. Anschließend Gas geben und den Wagen innerhalb der nassen Fläche zum Stehen bringen. „Nichts leichter als das,“ sagte er zu Philipp der bei dem Satz zusammen zuckte. „Herr Gerkhan... lassen Sie den Wagen bitte heile.“ Semir nickte nur. „Und los!“ befahl Philipp. Semir sah ihn kurz an. „Wollen Sie wirklich mitfahren?“ „Sie meinen es wäre besser, wenn ich aussteige?“ „Nur wenn Sie es wollen.“ Philipp bekam tatsächlich Angst und stieg aus. Semir gab Gas. Er fuhr mit hohem Tempo auf die nasse Fläche und bremste den Wagen ab. Der Wagen drehte sich wild auf der Fahrbahn und Semir lenkte dagegen. Wie ein Karussell drehte der Wagen durch und kam am Straßenrand zum stehen. Semir stieg aus und winkte nur. Philipp schüttelte den Kopf. „Meine Herren! Das war natürlich nicht das Ergebnis was ich sehen wollte. Wie Ihnen sicher aufgefallen ist, konnte Herr Gerkhan den Wagen nicht auf der nassen Fahrbahn halten. Das wäre nur möglich gewesen, wenn er das Gas langsam weggenommen hätte und die Lenkbewegungen etwas sanfter ausgeführt hätte. Der nächste bitte!“ Tom fühlte sich angesprochen. Er konnte wenigstens in der markierten Fläche anhalten. Aber er nahm zwei Leitungen der Besprühungsanlage mit. Philipp war am Rande der Verzweiflung.

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  • „Herr Gerkhan, Herr Kranich. Sie sind seit einer Woche hier....“ so fing Philipp den Vortrag an, als Tom und Semir ins seinem Büro saßen, „... und seit diesem Zeitpunkt sind vier Wagen Schrott. Zwei Wasserleitungen demoliert. Wie konnten Sie jemals die Fahrprüfung schaffen?“ Semir sah ihn an. „Na hören Sie mal! Das liegt doch nicht an uns. Die Fahrzeuge sind dafür nicht geschaffen. Die fallen ja fast auseinander dabei.“ empörte er sich. Philipp sah ihn an. „Herr Gerkhan, es mögen ja nicht die Autos sein, die Sie gewohnt sind zu schrotten. Aber etwas mehr Rücksicht auf das Eigentum Anderer wäre sicher auch angebracht. Die Kosten werden Ihrer Dienststelle in Rechnung gestellt, das sollte Ihnen klar sein.“ Tom nickte. „Schon klar. Vielleicht ist es besser, wenn wir den Kurs abbrechen.“ Philipp sah ihn pikiert an. „Herr Kranich.... der Kurs wird garantiert nicht abgebrochen. Es wäre doch gelacht, wenn ich Sie beide nicht dazu bekomme, rücksichtsvoller durch den Verkehr zu kommen.“ Semir grinste. „Ich passe im Verkehr immer auf“ sagte er zweideutig. Tom nickte. „Ja... auch auf der Straße.“ „Wie dem auch sein... Sie werden am Montag einen Intensivkurs bekommen. Allerdings nur in einem Fahrsimulator.“ „Fahrsimulator?“ fragte Tom erstaunt. „Ja natürlich! Denken Sie ich lasse Sie noch mehr Wagen zu Schrott fahren?“ mit diesen Worten durften Semir und Tom gehen.


    In Ihrem Zimmer saßen sie auf den Betten. „Was meinst du? Schaffen wir die Woche noch?“ fragte Semir Tom. Dieser nickte. „Ja sicher... ich sehe da keine Schwierigkeiten.“ „Ich eigentlich auch nicht. Aber der Typ nervt mich ganz schön. Ich weiß gar nicht was der hat. Wir geben doch unser Bestes.“ „Ich bestimmt.“ lachte Tom. „Ja ich auch! Was kann ich dafür, dass der Wagen nicht so reagiert wie ich es will? Das ist wie mit einer Frau... wenn du sie nicht richtig behandelst wird sie sauer. Das Auto ist da nicht anders. Wenn du nicht richtig agierst, reagiert das Auto eben anders.“ Tom lachte. „Mann, du könntest glatt als Lehrer durchgehen“ Semir sah ihn an. „Na das wäre was.... Semir Gerkhan als Fahrschullehrer.“ Tom riss die Augen erschrocken weit auf. „Nee!!! Besser nicht. Deine Schüler lernen höchstens, wie sie am besten Unfälle bauen.“ „Ha, Ha... du warst doch auch nicht besser.“ „Das zeige ich dir morgen, im Simulator. Wird sicher spaßig werden.“ Semir lachte und nickte erst, doch dann meinte er: „Ich werde so ein Ding sicher nicht besteigen.“ „Ja was willst du machen? Streiken?“ „ Warum denn nicht? Der kann uns nicht zwingen. Wollen wir heute noch auf die Piste?“ „Ja, warum denn nicht. Machen wir München ein wenig unsicher. Und dann treten wir in den Streik.“ Sie verließen das Schulungszentrum und stürzten sich in das Nachtleben von München.

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  • Die zweite Woche fing an wie die erste endete. Die Fragebögen wurden ausgewertet. Philipp kam mit dem Berg an Papier in den Schulungssaal. Er legte den Stapel auf das Pult. „Nun meine Herren. Die Auswertung ist endlich geschafft. Ich muss sagen, dass ich doch sehr verwundert bin. Die Herren der Autobahnpolizei haben die Bögen ohne Fehler beantwortet. Wundert mich wirklich sehr…“ Semir grinste Tom an. „Die Auswertung macht allerdings den praktischen Teil nicht wett. Und wenn Sie dort dann auch so sorgsam wären, dann ist es noch viel besser. Wie dem auch sein. Die Bögen sind recht gut ausgefallen. Keiner der die kritische Grenze von 9 Fehlern überschritten hat. Sehr gut. So heute ist wieder praktisches Wissen gefragt. Mit Ausnahme von Herrn Kranich und Herrn Gerkhan, dürfen Sie sich draußen auf der Bahn austoben. Die Herren die ich eben namentlich nannte, dürfen den Simulator nutzen. Da geht wenigstens nichts kaputt.“ Ein lautes Gelächter trat auf. Tom sah wütend auf Philipp, der dieses gehäßige Lachen von den anderen Teilnehmern genoss. „Darf ich bitten?“ sagte er lachend. Tom und Semir verließen den Raum und folgten Philipp in den Keller. Dort standen zwei ausranierte Fahrzeuge, von denen nur das Schassi im Raum stand. Es waren Trabbi-Nachbauten. Tom stöhnte leise auf. „Auch das noch“ flüsterte er.


    „ich hoffe Sie langweilen sich nicht zu sehr, wenn Sie in diesen Dingern sitzen.“ Kam auf einmal eine weibliche Stimme hinter ihnen. Tom und Semir drehten sich um. Dort stand eine Frau, Beine wie ein Wolkenkratzer, lange blonde Haare, einen sehr wohl geformten Körper mit genau den richtigen Proportionen. Tom sah Semir an. „Ähm…. Nein…“ Er ging auf die Frau zu. „Kranich! Tom Kranich….“ Sie lächelte. „Ja ich weiß. Ich darf Sie und Ihren Kollegen da hinten heute betreuen.“ „Das ist gut… ähm… ich meine das ist sehr … wirklich sehr aufmerksam.“ Stammelte Tom. Semir sah ihn an. „Hey… Erde an Tom… Wir wollten doch streiken.“ „Was? Nein… wie kommst du denn darauf?“ „Na das haben wir doch ausgemacht, gestern… weißt du das nicht mehr?“ „Nee… da musst du was falsch verstanden haben.“ Semir schüttelte den Kopf. „Darf ich die Herren dann mal bitten?“ fragte sie. Tom nickte. „Wie ist Ihr Name?“ „Sandra.“ „Aha… Sandra… was für ein schöner Name. Und wie weiter?“ „Nur Sandra.“ lächelte die Schönheit. Tom stieg in den Simulator. Semir sah ihn nur an. Er stand zwischen den Geräten und sah ihn nur an. Was war denn nun schon wieder los? Spielten die Hormone mal wieder verrückt? Stöhnend stieg er in den Simulator und absolvierte den virtuellen Parkour.

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  • „Gratuliere, Herr Kranich.“ „Tom…“ Sie sah ihn an. „Wie bitte?“ „Na mein Name… Tom. Herr Kranich klingt so… so…ernst.“ Sie lächelte. Tom hatte das Gefühl die Sonne geht im Keller auf. „Sie haben den Test bestanden.“ sagte Sandra weiter. Sie reichte Tom die Hand. Er griff nach ihr. „Nun… bei der Lehrerin war es gar nicht anders möglich. Nicht wahr Semir? …. Semir?“ Tom drehte sich zu seinen Kollegen um. Dieser saß fluchend immer noch im Simulator. Tom ging zu ihm. „Was hast du denn?“ „Ach dieses dämliche Ding, reagiert nicht auf meine Befehle!“ maulte Semir und flluchte laut. „Herr Gerkhan… die Zeit ist um. Sie sind leider durchgefallen.“ „Was? Wieso? Ich …“ Semir stieg aus. Wütend trat er gegen die Karosserie. Der Kotflügel an dem Nachbau fiel herunter. Semir sah Sandra entschudigend an. Nun kam auch Philipp in den Keller. „Und Sandra? Wie ist es gelaufen?“ „Nun Herr Kranich hat bestanden. Bei Herrn Gerkhan sieht es leider nicht so gut aus.“ „Tja…. Dann würde ich sagen Herr Kranich hat heute den Rest frei und ich übernehme Herrn Gerkhan noch einmal.“ „viel Glück, Philipp.“ lachte sie. Dann verließ sie mit Tom den Raum. Semir sah beiden wütend nach.


    Tom stieg neben ihr die Treppen hoch. „und? Was machen Sie heute Abend noch?“ Sandra sah ihn an. „Nun eigentlich nicht sehr viel. Ich wollte noch eine Kleinigkeit essen.“ „Darf ich Sie einladen?“ Sandra nickte. „ja gern…“ „Gut… wo kann man hier am Besten was Gutes essen?“ „Nun da gibt es einige Restaurants. Ich denke wir fahren am Besten ins „Creative“ da ist es sehr gemütlich und der Koch ist genial.“ Tom nickte. „Gut… ich gebe mich in Ihre Hände, Sandra.“ Sie lächelte. „Gut… dann werden wir dort essen gehen.“ Tom lächelte. Sie verließen das Gebäude und Sandra ging schnurstracks auf einen Porsche zu. Tom folge ihr. „Das ist ein sehr schöner Wagen.“ sagte er. Sie nickte „Ja… den habe ich geschenkt bekommen. Ich liebe ihn.“ „Wen?“ Sandra lachte. „Den Wagen natürlich.“ „Ach so….“ Tom stieg ein und schon brausten sie ab. Es war ein schöner Nachmittag und als Tom wieder in das Schulungszentrum kam, saß Semir vor der Tür und sah ihm wütend entgegen. „Na hast du deinen Spaß gehabt?“ fragte er wütend. Tom nickte. „Ja und bei dir?“


    In diesem Augenblick kam Philipp um die Ecke gehumpelt. Er ging an beide vorbei ohne Semir nur mit einem Blick zu würdigen. Tom sah Semir an. „Was hast du denn nun gemacht?“ fragte er. Semir lachte leise. „Ich hab ihm nur gezeigt, was im Simulator nicht ging.“ „Was war das?“ „Na ich wollte ihm nur beweisen, dass der Wagen sich auf nasser und glatter Straße einfach abzufangen ist.“ Tom nickte „Gut und was ist genau passiert?“ „Also… das war wirklich nicht meine Schuld! … ich hab die Kontrolle über den Wagen verloren. Wir sind dann an die Mauer gedonnert. Tja… ich hatte Glück. Er saß ja auf der Beifahrerseite. Aber er ist nicht schlimm verletzt. Nur ein paar Prellungen.“ Tom lachte. „Ja ist schon klar. Was ist mit dem Wagen?“ „Wie immer.“ gab Semir leise von sich. Tom schloss die Augen. „Schon wieder Schrott.“ Semir nickte. „Aber ich wollte das ja nicht… ich meine ich…“ „Schon gut.. Na komm. Gehen wir auf unser Zimmer. Was will Philipp jetzt machen?“ „Er schließt mich von weiterem Unterricht aus. Ich darf nach Hause fahren.“ „Oh… das wird der Chefin aber gar nicht gefallen.“ „Das weiß ich ja auch. Was soll ich denn nun machen?“ „Ich kann ja ein gutes Wort für dich einlegen.“ „Würdest du das für mich tun?“ Tom nickte. „Ja sicher… sieh mal wir sind doch Freunde. Und wenn du gehst, müsste ich auch gehen. Aber dann kann ich Sandra nicht mehr sehen….“ „Ach daher weht der Wind. Und ich dachte du bist mein Freund dabei bist du mal wieder verliebt.“ „Nun ja….“ Tom zuckte mit den Schultern. Semir grinste ihn an.

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  • „Hören Sie, Philipp. Semir ist völlig geknickt. Er fährt eigentlich sehr gut Auto. Er ist wirklich ein sehr umsichtiger Autofahrer und … wissen Sie wievielen Leuten er schon das Leben gerettet hat? Er ist ein Held.“ Philipp sah Tom an. „Bitte übertreiben Sie nicht Kranich. Gerkhan ist eingebildet und überheblich. Er hält sich für den Größten und unbesiegbar. Wissen Sie, Herr Kranich, ich habe sehr oft hier Fälle, wo ich denke es ist besser diese Leute geben ihren Führerschein ab. Aber bei Herrn Gerkhan, muss ich sagen. Es wäre besser man würde ihn einsperren. Irgendwo in der Wallachei, wo es keine Autos gibt. Kein Verkehr und vorallem keine Menschen, die er verletzen oder gar töten kann. Immerhin sind seit Sie beide hier sind fünf Wagen Schrott. Eine Wasserleitung demoliert. Ganz zu schweigen von der Mauer und meine Verletzungen. Was soll ich denn machen? Es übergehen?“ „ich bitte Sie nur um eine Chance.“ Philipp sah ihn an. „ Nun gut… eine Chance bekommt er noch. Aber das ist definitiv die letzte Chance. Machen Sie ihm das klar.“ Tom nickte.


    So verging die ganze Woche recht schnell und Semir strengte sich an, nicht noch mehr Schaden anzurichten. Toms Bemühungen um Sandra scheiterten und er zweifelte an seine Verführungskünste. Dann war endlich der letzte Tag der Schulung gekommen. Wieder waren alle im Saal versammelt. „Meine Herren, ich danke noch einmal für die Teilnahme an dem Kurs zum „sicheren Autofahren“. Ich denke es hat allen etwas gebracht hier gewesen zu sein. Ich wünsche, dass alle Teilnehmer stets sicher durch den Verkehr kommen. Wir werden den heutigen letzten Tag etwas gelassener angehen. Wir werden heute gemeinsam eine kleine Grillparty machen. Dazu möchte ich Sie alle bitten, auf den Hof zu gehen, dort ist der Grill bereits angeworfen worden.“ Die Teilnehmer jubelten leise und verließen das Gebäude um in den Hof zu gehen. Tom blieb erstaunt im Rahmen stehen, als er Sandra am Grill stehen sah. Er ging auf sie zu. „Na... du bedienst also nicht nur den Simulator sondern auch den Grill.“ Sie nickte. „Ja... ich bin sehr vielseitig.“ gab sie lachend zurück. „Sag mal.... bin ich dir eigentlich zu alt?“ fragte Tom direkt. Sandra sah ihn an. „Wieso?“ „Tja... weil... du bist die erste, die... nun ja...“ Jetzt verstand Sandra... „Oh... ich verstehe. Du hast dir mehr von unserer Bekanntschaft erhofft.“ Tom nickte. „Tom.... es hat sicher nichts mit deinem Alter zu tun. Aber ich bin verheiratet und ich bin treu.“ „Oh....ähm... dann war es das wohl...“ stammelte Tom und ging etwas enttäuscht weg. Semir sah ihn an, als er neben ihm stand. „Was ist denn?“ „Sandra...“ „Oh sie hat dir einen Korb gegeben?“ „Schlimmer.“ „Noch schlimmer?“ „Ja... sie ist verheiratet.“ Semir lachte laut los und alle drehten sich nach ihn um. „Und nun bist du seelisch am Ende?“ „Nein... ja... ach quatsch!“ stieß Tom aus.

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  • Philipp kam zu Sandra und küsste sie leicht. „Und... hast du es ihm gesagt?“ Sandra nickte. „Ja.... ich glaube er ist sehr enttäuscht.“ „Das wird der gute Herr Kranich überstehen. Ich hätte ihn umgebracht, wenn er dich angefasst hätte.“ „Na für was hältst du mich denn, Philipp? Ich liebe nur dich. Achtung er kommt.“ Philipp sah Tom entgegen. „ Ah... Herr Kranich. Ich hoffe Sie werden es überstehen, dass Sandra Ihnen einen Korb gegeben hat.“ Tom nickte. „Ja sicher.... wenn ich gewusst hätte, dass sie verheiratet ist, dann hätte ich nie....“ Philipp nickte. „Natürlich nicht. Aber wir führen eine recht offene Ehe und ich wollte eigentlich nur mal wissen ob ich ihr vertrauen kann.“ Tom sah ihn an. „Wie lange seid ihr schon verheiratet?“ „Im Mai werden es genau 18 Monate sein.“ „Tja... dann haben wir uns zu spät kennen gelernt. Ich wollte mich nur verabschieden. Semir und ich fahren jetzt ab und....“ „Ihr esst nicht mit?“ Tom schüttelte den Kopf. „Wir haben eine ziemlich lange Zugfahrt vor uns und wir werden außerdem erwartet.“ Philipp schüttelte ihm die Hand. „Dann eine gute Heimreise. Und tut mir bitte ein Gefallen. Nehmt nie wieder an so einem Training statt. Das ist zu teuer. Die Bewertung eurer Teilnahme wird sicher nächste Woche bei eurem Vorgesetzten auf dem Tisch liegen.“ Tom lachte und nun kam auch Semir dazu sich zu verabschieden. Endlich ging es wieder nach Köln zurück.


    Eine Woche später saßen sie bei Anna im Büro. Sie hatte die Auswertung in der Hand. „ Meine Herren! Ich gratuliere! Sie haben den ersten Platz in dem Kurs gemacht. Allerdings im negativem Sinne. Fünf Autos Totalschaden, zwei Besprenklungsanlagen demoliert, eine Mauer stark beschädigt, ein Simulator funktionsuntüchtig... Sumasumarum einen Schaden von knappen 43.000 Euro. Sie haben sich zurück gehalten. Innerhalb von zwei Wochen... alle Achtung. Sie können von Glück sagen, dass ich diese Auswertung in den Händen halte und nicht der Regierungspräsident.“ Semir sah Tom an. „Nun ja... die Autos waren alt. Ich halte den Betrag für stark übertrieben“ war seine Erklärung und Annas Blick sagte alles. „Semir! Sie und Tom sollten einen Kurs im Bereich sicheres Fahren machen und nicht wie schrotte ich Autos am schnellsten!“ „Ja schon aber Chefin.... die Situationen die dort simuliert wurden, waren übertrieben. Außerdem hatte der eine Wagen abgefahrene Reifen. Die Profiltiefe war nicht wie vorgeschrieben. Der Wagen musste verunfallen....“ „Tom bitte.... fangen Sie nicht so an. So und nun nehmen Sie Ihren Dienst wieder auf und ich lass mir was einfallen... wie ich das dem Präsidenten erkläre.“ Schnell waren Tom und Semir aus dem Büro. Anna sah ihnen kopfschüttelnd hinterher.

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  • Wenig später auf der Autobahn. „Mann... die Chefin war nicht gerade begeistert.“ meinte Tom nur. Semir nickte. „Ja wärest du auch nicht, oder. Tja.... wir haben es vielleicht etwas übertrieben.“ „Du hast übertrieben. Ich hab nur zwei Autos kaputt gemacht.“ „Ja und die Besprenklungsanlagen?“ „Ach ja... das ist nebensächlich. Was kann ich dafür, dass die Dinger im Weg stehen.“ „Ja sicher. Die waren ja auch so klein, dass man sie nicht sieht.“ „Ach und was ist mit der Mauer?“ „Ja die stand auch im Weg.“ Sie lachten beide laut los. Plötzlich raste ein Porsche an sie vorbei. „Hey.... hier ist Tempo 100!“ rief Semir laut aus und Tom pappte das Blaulicht auf das Dach. „Na den holen wir dann mal raus.“ sagte er und Semir trat das Gaspedal durch. Kurz vor der Ausfahrt wurde der Porsche auf einen Rastplatz gewunken. Tom stieg aus und ging auf den Wagen zu. Der Fahrer kurbelte die Scheibe herunter und sah Tom an. „Sandra???“ fragte er erstaunt. „Tom... schön... Du bist ja schon wieder im Dienst.“ „Ja und du bist eindeutig zu schnell gefahren. Was würde denn nun dein Mann dazu sagen, wenn er das erfährt?“ Sandra stieg aus und sah nun auch Semir, der ebenfalls zum Wagen kam. „Ach nein! Im Schulungszentrum eine auf Sauberfrau machen, und hier auf der Autobahn richtig Stoff geben.“ tadelte er Sandra. „Hört mal... können wir das meinem Mann vielleicht verheimlichen? Ich bin sonst wirklich nicht so schnell unterwegs.“ Semir grinste Tom an. „Ja... das hören wir öfter. Aber leider ist es wie im Kurs.... Wir können so etwas nicht durchgehen lassen. Sie werden mit einer Verwarnung rechnen müssen.“ Tom sah ihn an. „Kann ich dich mal kurz sprechen?“ fragte er und zeigte mit dem Kopf etwas nach links. Semir nickte und sie gingen beide vom Porsche weg.


    „Hör mal... lass uns doch ein Auge zudrücken...“ „Hey... sie ist in einer 100er Zone 180 gefahren. Das können wir nicht ohne Strafe durchgehen lassen. Ihr Mann hatte ja auch kein Erbarmen mit uns, oder?“ „Stimmt schon, aber sie kann doch nichts für ihren Mann.“ „Na ich weiß nicht.... Ich denke schon, dass sie verwarnt werden sollte. Immerhin hätte sie ja andere gefährden können.“ Tom nickte. „Gut... dann mach du das.“ „Ja werde ich auch. Ich lasse mir außerdem den Verbandskasten, das Warndreieck und die Warnweste zeigen. Außerdem die Lichtanlage...“ „Semir! Jetzt ist aber gut.“ Semir grinste. „ich will nur mal wissen, ob sie im wirklichen Verkehr auch an alles denkt.“ Sie gingen zurück zum Porsche. Sandra sah sie erwartungsvoll an. „Und? Was machen wir jetzt?“ „Wir können leider nichts machen. Du bist eindeutig zu schnell gewesen. Das ist hier in NRW genauso verboten wie bei euch in Bayern. Würdest du uns bitte auch Warndreieck, Warnweste und Verbandskasten zeigen? Außerdem würden wir gern die Lichtanlage überprüfen.“ „Tom.... nun übertreibst du aber wirklich.“ „Nein... es ist Routine. Also bitte.“ „Na gut.“ Seufzte Sandra und holte das geforderte heraus. Semir überprüfte akribisch den Verbandskasten. Natürlich war alles bereits vom Verfallsdatum her überschritten. „Sie werden sich Neues zulegen müssen.“ tadelte er und irgendwie hatte Tom den Eindruck als genoss er es Sandra nieder zu machen. Warndreieck und Lichtanlage waren in Ordnung. Allerdings führte Sandra keine Warnweste mit. Tom sah Sandra mit Bedauern an. Semir feixte. „Tja... Sie sollten an einem Kurs teilnehmen, wo Ihnen beigebracht wird, dass auch ein Verbandskasten grundsätzlich aktuell und vollständig sein muss. Hier ist Ihr Ticket. Das bringt einige Punkte ein und ich hoffe, dass Ihr Konto nicht zu hoch belastet ist. Schönen Tag noch. Tom los! Wir haben noch jede Menge zu tun.“ Sandra sah ihn wütend an. Tom versuchte die Wogen zu glätten. „Er meint es nicht so. Normalerweise ist er lammfromm.“ Sandra nickte. „Ja sicher... irgendwie verstehe ich ihn sogar. Tja... dann werde ich auch wieder. War trotzdem schön dich wieder zu sehen.“ Tom nickte nur.

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  • „Sag mal warum bist du Sandra so unhöflich?“ „Was heißt denn hier unhöflich, Tom? Ich habe nur meinen Job getan. Was hätte sie denn gemacht, wenn wir uns so im Kurs verhalten hätten? Also ich meine ihr Mann. Der hätte uns den Kopf gewaschen. Hey.. der wollte mich wegen der Kleinigkeit mit der Mauer aus dem Kurs schmeißen. War das vielleicht gerecht?“ Tom grinste. „Ja, das wäre gerecht gewesen.“ Semir sah ihn an. „Was?“ fragte er erstaunt. „Komm vergiss es. Übrigens ich hab von Hotte und Dieter erfahren, dass die den Autodieb geschnappt haben.“ „Ach tatsächlich? Na das ist ja mal ein Erfolg für die Beiden. Hoffe nur die heben jetzt nicht ab.“ „Nee... glaub ich nicht. Aber sie sind stolz darauf.“ Semir nickte nur. „Was machen wir denn wenn wir nachher in der PAST sind?“ „Tja... Berichte sind alle fertig. Es gibt kaum etwas zu tun. Wir könnten früh Feierabend machen.“ „Ich weiß nicht.... irgendwie ist es mir zu ruhig.“ „zu ruhig.... wieso ist doch gut. Dann kannst du dich auf Andrea konzentrieren.“ Semir nickte. „Hast auch wieder Recht. Dann können wir den Geburtstag nachfeiern.“ „Hast du denn schon ein Geschenk?“ „Ja sicher...“ „Cobra 11 für Zentrale!“ „Cobra 11 hört“ meldete sich Tom. „Tom schwerer Unfall auf der A3 bei KM 184.“ „Verstanden übernehmen.“ „Tja... soviel zum pünktlichen Feierabend.“ stöhnte er. Semir gab Gas.

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  • An der Unfallstelle angekommen sah Tom erschrocken, dass sich mehrere Wagen ineinander verkeilt hatten. Er zählte insgesamt 20 Fahrzeuge. Darunter ein LKW. Die Rettungsmannschaften waren bereits an der Arbeit und holten die eingeschlossenen Insassen aus den Fahrzeugen. Semir ging zum Einsatzleiter. „Was wissen wir?“ fragte er. „Nun... der eine Wagen hatte aufgrund eines geplatzten Reifens die Kontrolle über das Fahrzeug verloren. Der nachfolgende Verkehr hat es zu spät bemerkt wie immer. Dann fuhr ein Fahrzeug nach dem Anderen in die Unfallstelle. AM schlimmsten aber hat es den Porsche erwischt. Er ist unter dem LKW regelrecht zermalmt worden.“ Der Mann zeigte auf ein dunkles Blechknäuel. Semir erschrak und sah sich nach Tom um. Dieser war nicht zu sehen. Semir ging mit dem Feuerwehrmann zum Wagen. „Was ist mit der Insassin?“ „Insassin? Woher weißt du denn dass eine Frau am Steuer saß?“ „Weil wir sie vor kurzem erst kontrolliert haben.“ „Nun... sie hatte wirklich Glück. Sie ist zwar schwer verletzt worden, aber sie lebt. Der Arzt ist sehr guter Hoffnung, dass sie keine bleibenden Schäden davon tragen wird. Wenn man das Wrack ansieht, kaum zu glauben, dass sie dort lebend raus ist oder?“ Semir nickte nur. „Weißt du in welchem Krankenhaus sie ist?“ „Uniklinikum Köln.“ „Danke.“ Semir ging zu Tom und erzählte ihm was er wusste.


    Philipp wartete auf Sandra, die eigentlich schon längst zuhause sein sollte. Sie kam nicht, meldete sich nicht per Handy. Es war absolute Funkstille. Philipp lief unruhig auf und ab. War etwas passiert? Sandra wollte schon vor sechs Stunden zuhause sein. Sie war doch sonst immer pünktlich. Sein Telefon klingelte. Er meldete sich. „Kranich hier... Philipp?“ „Ja? Was gibt es denn?“ „Es geht um Sandra....“ „Was ist mit ihr?“ „Sie hatte einen Unfall.“ „WAS? Wie geht es ihr?“ „Philipp sie ist sehr schwer verletzt. Derzeit liegt sie im Uniklinikum in Köln. Aber sie lebt und der Arzt ist sehr zuversichtlich.“ „Ich werde sofort den Flieger nehmen. Wo genau ist die Klinik?“ „Ich werde Sie am Flughafen abholen und Sie zu ihr bringen.“ „Danke...“ Philipp legte auf. Nur wenig später saß er im Flieger nach Köln. Am Flughafen suchte er nach Tom. Dann sah er ihn und Semir. Eine kurze Begrüßung und schon ging die Fahrt in die Klinik. Als Philipp das Zimmer seiner Frau betrat sah sie ihn an. Ihr Gesicht war grün und blau. Es war geschwollen. „Hey... wie geht es dir?“ „Philipp? Was machst du denn hier?“ „Tom hat mich informiert. Ich bin sofort hierher.... was ist denn nur passiert?“ „Ich weiß es nicht genau....“ sagte sie leise und schloss die Augen. Philipp hatte Tränen in den Augen. „Was ist mit dir?“ fragte er vorsichtig. Sandra antwortete nicht. Sie schlief. Vorsichtig küsste Philipp sie und ging dann aus dem Raum. Er wollte den Arzt sprechen.

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  • Dr. Havemann kam gerade aus dem Nachbarzimmer und Philipp hielt ihn an. „Sie sind ihr Mann?“ fragte er als Philipp vor ihm stand. Philipp nickte. „Was ist mit ihr?“ „Sie hatte großes Glück. Die Beine sind beide gebrochen. Außerdem hat sie Schnittwunden im Gesicht und starke Prellungen am ganzen Körper. Das sie schon ansprechbar ist, grenzt an einem Wunder.“ Philipp nickte nur. „Wird sie wieder ganz gesund?“ Der Arzt nickte. „Ja vollständig. Aber sie wird eine ganze Weile hier bei uns liegen.“ „Kann ich sie nicht nach München verlegen lassen?“ „Nein. Nicht in diesem Zustand. Sobald es möglich ist, werde ich es aber veranlassen.“ Philipp bedankte sich und ging zu Tom und Semir. „Was wissen Sie über den Unfall?“ „Nun, es gab eine Massenkarambolage wegen einem geplatzten Reifen. Nicht am Wagen von Sandra. Sie ist in diese Unfallstelle rein gefahren. Es trifft sie keine Mitschuld. Bis zum Eintreffen an der Unfallstelle war auch ihr Wagen völlig in Ordnung. Die Verletzungen sind entstanden, als ein LKW, der nicht mehr bremsen konnte den Porsche von Sandra unter sich begrub. Und so wie das Auto aussah... ist es wirklich ein Wunder, dass Sandra nur so „gering“ verletzt wurde.“ gab Semir an. „Gering? Ich sehe das nicht so.“ „Nun verstehen Sie mich nicht falsch, Philipp. Aber der Wagen ist nicht mehr als ein Blechknäuel und sieht aus, als wäre er in der Presse gewesen. Wenn man es sich ganz schwarz ausmalt, dann hätte Sandra eigentlich gar keine Chance gehabt das Auto lebend zu verlassen. Deshalb sagte ich gering.“ Philipp nickte. „schon gut. Danke dass Sie beide da waren.“ „Das ist unser Job.“ meinte Tom nur und sie drückten sich die Hände. Philipp sah ihn an. „Nein… das war nicht nur euer Job. Ich glaub ich war etwas hart in dem Kurs zu euch. Wißt ihr… vor einiger Zeit wurde ich von Polizisten regelrecht schikaniert. Und als ich hörte, dass Ihr beide von diesem Verein seid…nun ja. Ich sah einfach eine Chance, mich zu rächen. Fir die vielen Strafmandaten, die Punkte in Flensburg einfach für alles. Ich werde die Beurteilung noch einmal überarbeiten.“ Semir grinste. „Na wir waren ja auch nicht einfach. Und ganz unter uns. Wir fahren normalerweise nicht so extrem. Uns ging es nur gegen den Strich an diesem Kurs teilzunehmen. Die Beurteilung für Tom war schon okay. Nur an meiner müsste etwas gefeilt werden.“ Tom sah ihn an. „Na ich bin nun mal der bessere Autofahrer.“ lachte er. Philipp sah kopfschüttelnd von einem zum anderen. Nur wenige Wochen später wurde Sandra nach München überführt.


    Ende....

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