Ein tierisches Vergnüngen

  • Semir machte sich auf den Weg. Er übergab die Tiere, kassierte das Geld und gab anschließend André Bescheid. Den Rest übernahm sein Partner. Dann fuhr er zum Händler. Mirko Sassner, Er arbeitete eigentlich in der Deutschen Botschaft in Vietnam und ist ein bis zweimal jährlich in Deutschland. Semir hatte die Adresse und stand kurz vor dem eigentlichen Termin auf dem Parkplatz. Er stieg aus und sah sich um. Pünktlich kam ein weiterer Kleintransporter auf dem Rastplatz gefahren. Semir sah ihm entgegen. Der Fahrer stieg aus und kam zu ihm. „Bist du Turan?“ Semir nickte. „Gut.... dann hilf beim Umladen.“ Semir ging zum Wagen und öffnete die hintere Tür. Es waren einige Kisten, die dort auf der Ladefläche standen. „Na los! Ich muss weiter!“ drängte Sassner. Semir packte eine Kiste nach der Anderen rüber. „Was ist drin?“ „Das sind die bestellten Tiere. Der Kaufpreis ist dir sicher bekannt?“ Semir nickte. „Dann rüber mit der Kohle!“ Semir gab ihm das Geld. „So und nun zieh ab!“ forderte Sassner ihn auf. Semir stieg ein und fuhr los. Nicht weit vom Rastplatz hielt er an und rief André an. „Pass auf. Rastplatz bei KM 217. ein arrogantes Individuum Namens Mirko Sassner. Botschafter in Vietnam. Soeben hat er mir acht Kisten übergeben und das Geld kassiert. Scheck den mal und lass ihn nervös werden.“ „Alles klar? Und sonst?“ „Nichts Besonderes. Mal sehen wie viele Händler ich kennen lerne.“ „Semir, die Sache gefällt mir nicht.“ „Ja ich weiß.“ Semir legte auf und fuhr zu Ingo.


    André fuhr zum Hotel, wo der Sassner sein Zimmer hatte. Er wollte ihn beobachten. Semir hatte ihm eine sehr gute Beschreibung gegeben und so konnte er im Augenblick nur warten. Es verging gut eine Stunde bis er den Mann sah. Dieser ließ sich seinen Wagen bringen und fuhr ab. André hängte sich ran. Es ging in den Kölner Norden André beobachtete wie der Mann sich mit zwei weitern traf. Er machte Fotos und hoffte dass diese beiden in der Kartei zu finden waren. So wie die aussahen, könnten es künftige Kunden sein. Die Besprechung dauerte nicht lang. Schon zehn Minuten später fuhr Sassner weiter. André fuhr hinter ihm her. Diesmal ging die Fahrt in eine ruhige Straße. Eine alte Lagerhalle war das Ziel. Der Mann stieg aus und betrat die Halle. André stellte seinen Wagen etwas abseits ab und folgte ihm dann. Leise betrat er die Halle und horchte, nichts war zu hören. Er ging weiter hinein und sah einen Lichtschein aus einem der Büros kommen. Er schlich sich vor und postierte sich unter dem verdreckten Fenster. „... sag ich doch... es war ein Unfall.“ „Das war ein Unfall zu viel. Die Bullen werden wach und das gefällt mir gar nicht. Wenn die in der Botschaft mitbekommen, womit ich mein Gehalt aufbessere, dann nützt mir auch die diplomatische Immunität nichts mehr. Die lassen mich eiskalt fallen.“ „Hey... beruhige dich doch. Ich sagte es war ein Unfall. Es ist sicher nur ein Zufall gewesen. Wirklich.“ „Okay... das ist ein Unfall. Die Bullen werden sicher wissen wollen woher die Tiere stammten.“ „Kein Problem. Die Einfuhrpapiere sind natürlich auch nicht echt gewesen.“ André grinste leicht. Super zu hören, dachte er. „ okay.... ich hoffe nur es kommt nicht noch mehr auf uns zu. Was ist mit den Käufern?“ „Von dem letzten hab ich das Geld. Aber er wollte eigentlich noch eine Fuhre bestellen. Bisher allerdings Fehlanzeige. Er meldet sich auch nicht per Handy.“ „Warte einfach.... so ich bin weg. Mein Rückflug geht in vier Stunden. Bis dahin muss ich noch einiges unternehmen. Ach der Neue, den der Ingo da hast... scheint in Ordnung, Ingo. Ist er bei dem großen Geschäft dabei?“ „Ja das ist er.“ Wieder musste André lachen. Wenn ihr wüsstet, dachte er nur und verschwand lautlos hinter einem Palettenstapel.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
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    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Semir kam an seinem derzeitigen Zuhause an. Ingo war nicht da. Eine günstige Gelegenheit die Regale durchzusehen. Er schlich sich in das Büro von Ingo und sah sich die Ordner an. Hier waren Namen verzeichnet von Käufern und von Lieferanten. „Das ist ja ein Glücksgriff.“ sagte er leise und zog sich Kopien von den Namen. „Wenn ich jetzt an den Oberboss rankomme, dann....“ Er hörte ein Geräusch und sah aus dem Fenster. Ingo kam gerade zurück. Verdammt!, dachte Semir nur und stellte die Order zurück ins Regal. Dabei fiel ihm ein Zettel raus, was er nicht bemerkte. Schnell verließ er das Büro und ging in sein Zimmer. Ingo kam herein. „Turan!“ rief er. Semir wartete etwas. „Turan! Wo steckst du denn?“ „Hier... ich komm ja schon.“ gab Semir etwas maulig zurück. Er stapfte die Treppen runter. „Was ist denn los?“ „Bist du schon lang zurück?“ „Ja ... schon ne ganze Weile. Hab mich etwas hingehauen.“ „Ach so... ich wollte dir nur sagen, dass der Händler heute sehr zufrieden war.“ „Danke.“ „Hast du die Tiere schon versorgt?“ „Ich wollte es gleich tun.“ „Gut... ach warte mal... du kannst noch zwei Stunden mit der Fütterung warten. Heute machst du sie auch sauber.“ Semir nickte. „Dann leg dich noch mal hin.“ Semir ging wieder rauf.


    Ingo betrat sein Büro und sah einen Zettel am Boden liegen. Er hob ihn auf und legte ihn auf den Schreibtisch. Er legte seine Papiere ab und stellte die Ordner wieder ins Regal. Sein Telefon klingelte. „Ja, Schneider?“ „Hör zu Ingo… ich gebe eine kleine Party. So zum Abschluss eines sehr lukrativem Geschäftsjahr und da du ja einer meiner besten Angestellten bist wäre es doch schön wenn du auch kommst.“ „Ja gern. Darf ich meinen Angestellten mitbringen?“ „Ja du meinst diesen Turan?“ „Ja genau. Ich denke er ist in Ordnung.“ „Gut… bring ihn mit.“ „Danke. Wann?“ „Morgen Abend. Sagen wir um acht.“ „Alles klar. Ich nehme an wie immer, in der Fabrikhalle.“ „Ja genau. Ach noch eins, was ist mit Raider?“ „Der ist tot. Eine unserer Tiere hat ihn gebissen. Kurz nachdem Turan zu mir ist.“ „Aha…. Hast du Turan erzählt das Raider tot ist?“ „Ja sicher… er war betroffen.“ „Gut… ich werde mir Turan ansehen. Wenn er will, kann er Karriere machen.“ „Hey…. Er gehört zu mir.“ „Ja schon gut. Okay… morgen um acht.“ „alles klar.“ Ingo ging aus dem Büro und schloss die Tür wie gewohnt ab. Dann fiel ihm der Zettel wieder ein, den er auf den Schreibtisch gelegt hatte. Er ging noch einmal rein und sah sich den Zettel an. Dann nahm er den entsprechenden Ordner und legte den Zettel ab. „Turan?“ rief er als er das Büro erneut verlassen hatte. „TURAN!!!“ „Ja… ich komm doch schon.“ hörte er Semir von oben sagen. „Komm, ich muss mit dir reden.“

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  • André gab die Bilder, die er gemacht hatte an Andrea Schäfer weiter. „Wir haben die bestimmt in der Kartei. Das Gesicht schreit ja richtig nach Vorstrafen.“ „Nun Herr Fux… wenn wir die Verbrecher an ihren Gesichtern erkennen, dann wäre manche Arbeit einfacher“ gab Anna, die hinter ihm stand von sich. André sah sie an. „Das ist der Typ mit dem sich wiederum der jetzige Boss von Semir getroffen hat. Die haben von einem großen Geschäft gesprochen. Semir wird dabei sein, und dann werden wir einen der großen Hintermänner kassieren. Das ist nämlich dieser Sassner.“ „Das ist anzunehmen, aber im Augenblick ist dieser Herr für uns unantastbar.“ „Ja ich weiß. Diplomatische Immunität.“ Anna nickte. „Ganz genau. Also konzentrieren wir uns wieder auf diesen Raider und auf den Herrn, wie hieß er noch mal? Also der Käufer…“ Anna sah André an. „Ähm…. Dieser Raider hat keine Vorstrafen. Der Andere ein gewisser…. Rudolf Meinershagen. Handelt mit exklusiven Tieren jeder Art. Hat nur einen ausgewählten Kundenkreis.“ Anna nickte. „Also keine Hinweise zu diesem Sassner?“ „Nein…. Leider nicht. Er behauptet die Tiere von einem eingetragenen Händler bekommen zu haben. Wir mussten ihn leider laufen lassen.“ Anna sah ihn an. „Ich hoffe nur, dass er sich nicht noch einmal mit diesen Leuten trifft.“ „Tja… das können wir nicht.“

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  • „Pass auf. Unser Haupthändler gibt ne Party. Er möchte dich auch kennen lernen.“ sagte Ingo als Semir vor ihm stand. „Was ? Wann denn?“ „heute Abend um Acht. Wir werden gemeinsam hinfahren.“ „Wer ist das denn?“ Ingo sah ihn an. „Du stellst in letzter Zeit ziemlich viele Fragen. Was soll das?“ „Hey… ich will nur wissen mit wem ich es zu tun habe. Mehr nicht.“ Ingo lachte. „Du gefällst mir. Also gut…. wenn wir morgen Abend dort sind, dann stelle ich dich den Leuten vor. So und nun ab zu den Viechern, die haben Hunger.“ Semir nickte und verschwand in den Keller. Er ging zu den Spinnen und versorgte sie. Dann zu den Echsen die er auch säubern musste und zu den Schlangen. Wenn er dort hinein ging, hatte er einen Elektrostab dabei um sich gegen die Tiere zu wehren, wenn sie ihm zu nahe kamen. Außerdem musste er dann immer hohe Stiefel tragen, um gegen die Bisse geschützt zu sein. Nach zwei Stunden war er fertig.


    Der nächste Tag verlief ruhig. Es gab kein Geschäft zu erledigten und Semir hatte einen recht ruhigen Tag. Er versorgte die Tiere und erfuhr einiges über die Gewohnheiten dieser Tierchen. So wusste er bereits, dass die Bisse mancher der hier untergebrachten Spinnen und Schlangen für den Menschen nicht tödlich waren. Schmerzhaft sicherlich, aber nicht tödlich. Außer für Allergiker. So wie es bei Raider war. Trotzdem versuchte er den Aufenthalt in den wenigen großen Terrarien so gering wie möglich zu halten. Drei von den großen Terrarien waren leer. Die Tiere waren bereits verkauft worden und eine neue Lieferung wurde erst in der kommenden Woche erwartet. Semir reinigte die leeren Glashäuschen. Er wartete darauf dass er dem Haupthändler, so sagte ihm Ingo kennen lernte. Er hatte ihn nach dem Namen gefragt, wurde jedoch zu Recht gewiesen nicht zu viele Fragen zu stellen.

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  • Dann war endlich der Abend da. Ingo und Semir fuhren gemeinsam zur Party. Semir war beruhigt. Ihn kannte hier sicher niemand. Ingo stelle Semir als Turan vor und ging mit ihm die Reihen durch. Dann erschrak er unmerklich. Der erste Käufer, mit dem er zusammen getroffen war, stand vor ihm. „Hey... du bist der Typ vom Parkplatz, oder?“ Ingo stellte sich vor Semir. „Meinerzhagen, wenn du irgendwas willst, dann rede mit mir, klar?“ „Ist ja gut... ich wollte nur wissen ob der unser Fahrer ist.“ „Ja ist er. Was hast du gegen ihn?“ „Weißt du, als Raider mich bedient hat, war alles super. Doch kaum ist der Neue da, nehmen mich die Bullen hoch.“ Ingo sah Semir kurz an. „Geh mal an die Bar und nimm dir was zu trinken.“ Semir nickte und verschwand. Ingo wandte sich wieder an Meinerzhagen. „Was soll das? Seit Raider tot ist, sind die Bullen halt wachsamer.“ „Ja sicher.... und woher wussten die von den Tieren?“ „Na hör mal... Raider ist am Biss einer Spinne krepiert. Du wirst kontrolliert und hast gerade solche Viecher an Bord. Da fragen die dich natürlich.“ „Du denkst alles ein Zufall?“ „Ja bestimmt. Mensch Turan war selbst geschockt, als ich ihm erzählte das Raider tot ist.“ Meinerzhagen nickte. „Ich traue diesem Typen nicht.“ Er wies auf Semir. „Der ist in Ordnung. Ehrlich.“ meinte Ingo nur. Meinerzhagen sah ihn an. „Was wenn nicht?“ Ingo zuckte mit den Schultern. „Dann wird es einen Unfall geben, einen bedauerlichen tödlichen Unfall.“ Er ging zu Semir.


    Dieser sah von der Bar aus, wie sich die Männer unterhielten. Es wird brenzlig, dachte er. Ingo stand bei ihm. „Nimm ihn nicht so ernst. Meinerzhagen ist sehr von sich überzeugt. Aber irgendwie verstehe ich ihn auch. Er ist kurz nach dem Deal mit dir von den Bullen auf der Autobahn angehalten worden. Wurde ausgefragt und beschuldigt... das er da angepisst ist, ist ja auch verständlich, oder?“ Semir nickte. „Wo ist denn unser Haupthändler?“ fragte Semir um das Thema zu wechseln. „Der kommt gleich. Du wirst ihm vorgestellt. Mehr nicht.“ „Okay... wie rede ich ihn an? Mit Meister? Oder hat er einen Namen?“ „Sicher hat er einen Namen. „Dominik Lé Saint.“ Semir nickte. „Ein Franzose?“ „Wie kommst du denn darauf. Das einzige was an dem französisch klingt ist der Name. Nein.... das ist ein Schweizer.“ „Okay... und was macht der beruflich, ich meine außer dem Tierhandel.“ Ingo lächelte. „Turan... du stellst Fragen die ich nicht beantworten will. Lass es, okay? Sonst könnte ich den Verdacht haben, du bist ein Bulle.“ Semir lächelte verlegen. „Hey... mit den Bullen habe ich nichts zu tun.“ „Dann hör auf damit, klar?“ „Ja sicher, Boss. Ich geh mal kurz an die frische Luft.“ Er ging zur Tür. Ingo sah ihm nachdenklich nach.


    „Mensch Semir! Wo steckst du denn?“ fragte André ins Handy. „Ich bin auf einer Party.“ „Ja super... du amüsierst dich und ich muss die ganze Arbeit machen.“ „Ja sehr witzig. Hör zu, der Haupthändler heißt Dominik Lé Saint. Stammt aus der Schweiz. Mehr weiß ich noch nicht. Sobald ich mehr hab, melde ich mich. Muss Schluss machen.“ „Pass bloß auf. Wir mussten den Anderen laufen lassen“ „Ja hab ich schon bemerkt. Der ist nämlich hier aufgetaucht.“ „Verdammt Semir... das wird zu gefährlich.“ „Quatsch... ich genieße das Vertrauen von diesem Ingo und das ist erst einmal ausreichend.“ „Gut... übrigens die Chefin gibt dir nur noch diese Woche Zeit.“ „Okay...ich denke wir werden es bald abschließen.“ „Okay... mach es gut und pass auf dich auf.“ André legte auf und ging zu Anna. „Chefin... wir haben den Haupthändler... ein gewisser Dominik Lé Saint.“ „Ein Franzose?“ „Nein Schweizer. Laut Semir besorgt er die Kunden und die Tiere. Einer der Hintermänner oder sogar der Hintermann.“ „Dann befragen Sie den Computer. Vielleicht haben wir was über ihn“ André nickte. „Schon so gut wie erledigt.“


    Semir ging wieder zurück. Er sah Ingo und ging zu ihm. „Hey... ich such dich schon überall. Lé Saint will mit dir reden.“ Semir nickte und folgte Ingo. Lé Saint war ein kleiner, dicker Mann. Er sah Semir an und lachte laut. „Du bist also Turan?“ Semir nickte. „Sehr gut.... ich habe gehört, dass du sehr tüchtig bist. Wie lange warst du bei Raider?“ „Nicht sehr lange.... warum?“ „Nun es ist etwas sonderbar. Raider erzählt mir sonst eigentlich alles. Nur diesmal hat er dich mit keinem Wort erwähnt.“ Semir zuckte mit den Schultern. „Vielleicht wollte er das noch aber kam nicht dazu.“ meinte er gleichgültig. „Das kann sein. Wie dem auch sei. Ingo vertraut dir. Ich würde das auch gern. Was hast du denn bisher so gemacht?“ „Wie meinen Sie das?“ „Na was bist du vom Beruf?“ „Nichts... ich meine ich habe nichts gelernt. Ingo hat mir jetzt beigebracht wie ich die Tiere zu versorgen habe...“ Lé Saint winkte ab. „Gut... langweile mich nicht mit deiner Lebensgeschichte. Was hast du denn eben draußen gemacht?“ Semir erschrak leicht. „Wieso?“ „Nun als ich kam, hab ich dich telefonieren sehen. Mit wem?“ Semir sah Ingo an. „Das ist meine Privatsache.“ Lé Saint wandte sich an Ingo. „Du solltest ihm zeigen, dass es hier keine Privatsache gibt.“ Dann wieder zu Semir. „Gib mir dein Handy!“ „Was soll das? Bin ich hier im Knast oder was?“ fragte Semir leicht wütend und auch etwas verzweifelt. Wenn er das Handy raus gab und Lé Saint die Wahlwiederholung drückte, dann.... „Gib es mir!“ Ingo nickte Semir zu.

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  • Andrea war gerade im Büro von André der immer noch mit der Chefin sprach, als sein Handy klingelte. Sie sah kurz drauf und erkannte den Namen Semir. Sie lächelte leicht und nahm das Handy in die Hand. „Hallo?“ fragte sie. Der Anrufer legte wieder auf. Verständnislos schüttelte sie den Kopf. „Wieso legt er auf?“ dachte sie bei sich. Doch dann machte sie sich wieder an die Arbeit.


    Lé Saint lächelte. „Warum sagst du denn nicht, dass es deine Freundin ist?“ „oh.... nun ja....es ist meine Privatsache.“ „Hörte sich niedlich an.“ Semir nickte und war sehr erleichtert. „Ja... das ist sie auch.“ „Schön.... willkommen in unserem Kreis. Ach du wirst weiterhin mit Ingo zusammen arbeiten.“ Semir nickte nur. Er drehte sich um und ging zur Bar. Er atmete tief ein und aus. Das wäre fast schief gegangen, dachte er und bestellte sich ein Bier. Er wollte André später noch einmal anrufen und nachfragen, wer dort am Telefon gewesen ist. Er sah wie Ingo und Lé Saint redeten und Lé Saint oft auf ihn zeigte. Ingo nickte meistens. Semir wollte ihn fragen sobald sie wieder im Lager waren. Die Party ging noch einige Stunden und Semir wurde langsam müde. Gegen Mitternacht fuhr er mit Ingo nach Hause. „Und was hat er so gesagt?“ fragte Semir beiläufig.“ Er mag dich. Das ist sehr selten. Er meint du wärest ein würdiger Nachfolger von Raider und sollst bald mehr eingesetzt werden. Natürlich verändert sich auch die Zahlung.“ Semir nickte. „Das hört sich sehr gut an.“ „Ja finde ich auch. Die nächste Fuhre mache ich. Ich treffe mich am gleichen Ort wo du die Anderen bedient hast. Du bleibst im Lager.“ Semir nickte. Als sie zuhause ankamen schickte Ingo Semir direkt auf sein Zimmer. Semir war eh müde und legte sich hin.

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  • Ingo ging ins Büro. Wieder fiel ihm der Zettel ein. Sein Telefon klingelte. „Okay... was hat er gesagt?“ „Er ist einverstanden Dominik. Wenn ich morgen nicht erwischt werde, dann ist er kein Bulle. Wenn doch... dann liegt es an dir ihn auszuschalten.“ „Ja sicher.... wir werden sehen. Dieser Meinerzhagen, meinte beim Verhör wären einige Sachen angesprochen worden, die die Bullen eigentlich gar nicht wissen konnten. Also muss es ein Verräter unter uns geben. Wenn du morgen verhaftet wirst.... ich sorge für einen sehr guten Anwalt. Ich hol dich raus.“ „Okay... mich reizt die Bezahlung. Mehr nicht. Die Bullen werden mich nicht kriegen, weil ich keine Tiere aufgeladen haben werde.“ „Ganz genau... nur leere Glasbehälter und das ist ja nicht verboten.“ Ingo lachte leise. „So und nun geh ich schlafen.“ Er legte auf. „Ich hoffe wirklich, dass du kein Bulle bist, Turan. Wäre echt schade um dich.“ sagte er leise und verließ das Büro. Er schloss ab und legte sich anschließend in seinem Zimmer ins Bett.


    Am nächsten Morgen frühstückten Semir und Ingo gemeinsam. „Welche Tiere willst du mitnehmen?“ fragte Semir. Ingo sah ihn an. „Ich hab die Tiere schon gestern eingeladen, als du geschlafen hast. Du brauchst nur die Viecher unten füttern.“ Semir nickte. „Wann willst du los?“ „Gleich. Ich werde erst einmal meinen Kaffee genießen und dann fahre ich.“ „Wie immer? Ich meine am gleichen Parkplatz?“ Ingo nickte. „Du bist ganz schön nervig. Das gefiel Dominik gestern gar nicht. „ „Sorry… ich bin eben neugierig.“ meinte Semir nur. „Lass es… ist ein gut gemeinter Rat von mir. Hör einfach auf Fragen zu stellen.“ Semir nickte. „So ich bin jetzt weg. Ach wenn ich wieder komme, dann sind die Tiere versorgt und sauber, klar?“ „Ja sicher.“ Ingo fuhr los. Kaum war er raus, rief Semir André an. „Pass auf… die scheinen etwas zu ahnen. Dieser Ingo trifft sich am gleichen Parkplatz mit einem Interessenten. Er hat einige Tiere drauf. Eine Überprüfung aber keine Verhaftung.“ „Bist du sicher?“ „Nein, nicht völlig. Aber …ich habe da ein blödes Gefühl.“ „Okay… ich sehe ihn mir nur an.“ „Danke. Ach noch eins. Wo warst du gestern nach unserem Gespräch?“ „Wieso?“ „Weil ich mein Handy diesem Schweizer geben musste und als er die Wahlwiederholung gedrückt hatte, meldete sich eine Frau.“ „Ach so…. das war Frau Schäfer. Ich hatte gerade ein Gespräch mit der Chefin und sie ist ran geganen.“ „danke… sag ihr sie hat mich gerettet.“ André lachte leise. „Richte ich ihr aus.“ „Okay… bis dann. Bis zum Ende der Woche haben wir die Bande. Ich werde mir jetzt noch mal das Büro vornehmen. Was ist mit dem Schweizer?“ „Wir überprüfen ihn gerade.“

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  • Semir machte seine Arbeit und versorgte die Tiere. Als er bei den Schlagen war, hörte er ein Geräusch. Er sah auf die Uhr. Es war gerade mal drei Stunden dass Ingo weg war. Dieser konnte noch nicht zurück sein. Er sah sich um. „Hey.? Wer sind Sie? Was machen Sie hier?“ Er ging näher an die Person heran. Dann erkannte er Lé Saint. „Oh… Sie sind es. Entschuldigung, ich hab Sie nicht sofort erkannt.“ Lé Saint nickte nur. „was machst du gerade?“ „Ich? Ich muss eines der Terrarien reinigen, Wird heute neu belegt und …“ Lé Saint winkte ab. Semir ging in Richtung seines Arbeitsgebiets. Als beide am den leeren Terrarien standen und Semir die Tür öffnete stieß Lé Saint ihn hinein und verschloss die Tür. Semir sprang an die Tür und schrie ihn an. „Was soll der Mist? Lassen Sie mich hier raus!!“ Lé Saint lachte leise. „Wer bist du wirklich?“ „Ich? Turan! Was soll das?“ „Woher weiß die Polizei soviel von unseren Geschäften?“ „Keine Ahnung! Woher soll ich das denn wissen? Lassen Sie mich hier raus!“ Lé Saint schüttelte den Kopf. „Sag mir die Wahrheit.“ „Das ist die Wahrheit. Ich bin Turan Ertas und habe sonst für Raider gearbeitet. Was wollen Sie denn von mir?“ Lé Saint stellte die Wärmelampe an. „Wenn du mir nicht die Wahrheit sagst, dann wirst du eine Schwitzkur machen. Also noch einmal. Wer bist du?“ Semir spürte die Wärme. Er wusste auch, dass die Lampe innerhalb kürzester Zeit einen Tropenraum aus diesem Glaskasten machen würde. Er setzte sich auf den Boden und sah Lé Saint an. „Was soll das denn? Ich habe alles gesagt, was ich zu sagen habe. Ich bin kein Verräter. Ich habe mit den Bullen nichts zu tun. Ingo kann das doch bestätigen.“ „Wir werden sehen. Ingo ist heute unterwegs. Wenn er zurückkommt, dann ist alles in Ordnung und das hier nur ein kleines Missverständnis. Wenn nicht... also wenn er in sagen wir zwei Stunden nicht wieder hier ist, dann wirst du morgen keine Sorgen mehr haben. So lange wirst du da drinnen bleiben.“ Semir sah ihn an. „Das können Sie nicht tun... die Lampe .... machen Sie wenigstens die Lampe aus. Bitte“ Lé Saint nickte und löschte das Licht. Für Semir gab es keine Möglichkeit aus dem Glaskasten zu kommen. Die Tür ließ sich nur von außen öffnen. Er musste warten. Es wurden lange zwei Stunden. Lé Saint sah ihn durch das Glas an und hoffte wohl, dass er sich verraten würde, indem er sein Handy zückte oder sonst irgendetwas tat. Doch genau das gleiche dachte auch Semir. Er verhielt sich einfach ruhig und schloss die Augen.

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  • Ingo sah im Rückspiegel den Wagen der ihm folgte. Ein blauer Mercedes. War er nun hinter mir her, oder ist das nur zufällig der gleiche Weg. Das Geschäft was über die Bühne gehen sollte, lief glatt. Keine Polizei, weder hinter dem Kunden, noch hinter ihm. Es schien alles in Ordnung. Doch trotzdem bekam Ingo das Gefühl, dass dieser Mercedes ihm folgte. Er verließ die Straße. Doch diesmal blieb der Mercedes nicht hinter ihm. Falscher Alarm, sagte er und fuhr zu Semir zurück. „Turan!!“ rief er als er ankam. Keine Antwort. „TURAN!! Wo steckst du denn?“ Er ging ins Lager und sah Lé Saint dort stehen. „Dominik? Er ist sauber.“ Ingo sah Semir im Kasten sitzen. „Bist du sicher?“ „Ja... das Geschäft ist ordentlich gelaufen. Erst dachte ich noch, dass ich verfolgt werde, aber das hat sich als Irrtum erwiesen.“ „Bist du sicher?“ Ingo sah Lé Saint an und dann auf Semir. „Doch ich bin mir sicher. Lass ihn raus.“ „Nun gut…“ Lé Saint öffnete die Tür. Semir kam raus. Er sah Lé Saint an und ging dann zu Ingo. „Ich bin raus. Ich lasse mich nicht so behandeln, klar?“ Ingo legte ihm die Hand auf die Schulter. „Geh nach oben. Ich regel das.“ Semir verließ den Raum.


    „Bist du wirklich sicher, dass er kein Bulle ist?“ Ingo nickte. „Der ist sauber. Ich werde ihn hier behalten. Aussteigen ist nicht. Dafür weiß er schon zu viel.“ Lé Saint nickte. „Ja okay…. er ist dein Problem, falls er eins werden sollte.“ Ingo sah Lé Saint an. „Klar… ich regel das. Was machst du?“ „Ich werde mich zuhause ausruhen. Sorge gut für die Babys.“ „Ja sicher…“ Lé Saint verließ ebenfalls den Raum. Er stieg in seinen Wagen, den er in der Nähe des Lagers abgestellt hatte und fuhr ab. Er bemerkte nicht, dass ihm ein Wagen folgte.


    André sah den roten Porsche abfahren und hängte sich ran. Er griff zum Funk. „Okay... ich bin dran. Schnappt ihr euch die anderen und sorgt dafür, das Semir endlich rauskommt. Die Beweise sind nun ausreichend.“ „Alles klar.“ André überholte den Wagen, bevor dieser auf die Autobahn fuhr. Der Fahrer war erschrocken, dass er gar nichts unternahm. André ging mit gezogener Waffe zur Fahrertür, öffnete sie und zog den Mann hinterm Steuer weg. „Hey! Sind Sie wahnsinnig? Was soll das denn? Ich habe keine Geld!“ „Das bezweifle ich jetzt mal. Sie sind verhaftet!“ „Was? Warum denn?“ „Tierschmuggel. Sie verkaufen Tiere die zum Teil auf illegalem Weg nach Deutschland kommen.“ „Das müssen Sie mir erst einmal beweisen.“ „Darüber reden wir, wenn es soweit ist.“ Ein Streifenwagen hielt direkt neben ihnen. „Bringt ihn weg! Ich muss noch zu Semir.“ Der Mann sah ihn an und ließ sich einfach abführen.

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  • Ingo ging zu Semir ins Zimmer. Dieser packte seinen Koffer. „Hey… Lé Saint ist zwar etwas ärgerlich aber… das ist doch keine Grund zu gehen.“ Semir warf wütend einen Pullover in den Koffer. „Na der Typ hätte mich wenn du nicht gekommen wärst in diesem Kasten gelassen und …“ „Ist ja gut. Er ist eben misstrauisch. Komm schon…. Wir ziehen die Geschäfte durch und gut ist.“ „Weißt du Ingo. Eigentlich hab ich mehr als Genug. Ich lasse mich ungern einsperren und bedrohen. Da drehe ich lieber den Spieß um. Du hast Recht, es ist gut.“ Semir drehte sich von ihm weg. Er zog unbemerkt seine Waffe und drehte sich dann zu Ingo um. „Aber, ich mache mit etwas anderem weiter.“ sagte er. Ingo sah ihn an.“Ach und was? du kannst doch gar nichts Anderes!“ „ Oh doch… ich kann was anderes. Und weißt du was? Ich verhafte dich erst einmal.“ Semir grinste ihn an und richtete die Waffe auf Ingo. „Dann hat Lé Saint also doch Recht gehabt. Du bist ein Bulle.“ „Ja… stimmt. Hätte mir fast die Tour vermasselt. Hände hoch und an die Wand!“ Ingo tat es. Semir durchsuchte Ingo. Er fand nichts. Dann griff er zu den Handschellen und legte sie Ingo an.


    André stand kurz darauf ebenfalls in Semirs Zimmer. „Und?“ „Tja…. Den Schweizer haben wir, Herr Meinerzhagen wird gerade von der Chefin hochgenommen. Die Anderen auf deiner Liste sind durch die Kollegen in Schwierigkeiten. Rund um…alles besstens gelaufen.“ „Sehr gut… dann bleiben nur noch die lieben Tierchen.“ „Ach so…. die Zoos von verschiedenen Städten haben schon ihr Interesse angemeldet.“ „Noch besser. Da bekommen die Tiere wenigstens das, wass sie wirklich brauchen.“ André nickte. „Wir müssen. Die Chefin wartet.“ Semir nickte und führte Ingo ab. Nur kurzdarauf saßen sie bei Anna Engelhard im Büro. „Gute Arbeit meine Herren.“sagte sie nur. „Danke.“ „Nun fehlen nur noch die Berichte.“ André sah Semir an. „Die kannst du schreiben.“ „Nee….wieso ich? Du hast doch die ganze Zeit nichts getan, da kannst du sie schreiben…“ Anna lachte. „Ich weiß dass die Berichte für Sie beide Probleme bereiten. Aber eine Lösung habe ich schon…“ das Lächeln verschwand, „Sie werden jeder einen Bericht schreiben. Und nun…ab an die Arbeit.“ Semir und André verließen das Büro.


    Andrea Schäfer saß ebenfalls noch an ihrem Schreibtisch. Semir kam zu ihr. „Ich wollte mich noch einmal bedanken.“ sagte er leise zu ihr. Andrea schaute ihn an. „Wieso?“ „Nun ja…. als sie an Andrés Handy gegangen waren… er hat es doch erzählt, oder?“ Andrea sah ihn erstaunt an und schüttelte den Kopf. „Nun ja… also das war als die Gangster glaubten mich entlarven zu können. Die haben mir das Handy mit Gewalt weggenommen und mich festgehalten… ich konnte mich überhaupt nicht wehren. Dann haben die die Wahlwiederholung gedrückt und….dann sah mich der Boss, der mich in seiner Gewalt hatte an und meinte das meine Freundin eine nette Stimme hätte…“ „Ach das… nun ja…. war ein Reflex.“ „Sicher… ich würde mich gern erkenntlich zeigen.“ Semir sah sie schief an. Andrea lächelte. „Und wie wenn ich fragen darf?“ Semir warf André kurz einen Blick zu. „Mit einem Abendessen und anschließend Kino, oder Spaziergang am Rhein. Ich kenne Köln noch nicht so gut…. da würde es sich doch anbieten, oder?“ Andrea nickte. „Einladung angenommen. Wann?“ „Heute Abend?“ Wieder ein Nicken. „Ich hole Sie um acht Uhr ab.“ „Okay….“


    Am nächsten Morgen kam Semir gut gelaunt ins Büro. André sah ihn an. „Und schöner Abend gewesen?“ Semir nickte. „Ja ein sehr schöner Abend. Ich sagte doch… die bekomme ich.“ André warf ihm ein Stück Papier auf den Tisch. „Hier… dein Bericht fehlt noch. Die Chefin will ihn heute haben.“ „ja schon klar….“ murmelte Semir und schrieb den Bericht. Er sah Andrea an. „Semir! Der Bericht!“ „Ja doch…. Stress mich nicht so.“ André lachte. „Was muss Liebe schön sein…“


    Ende.

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