Am Rande des Wahnsinns

  • . Dieser tat, als wollte er ihren Befehl folgen. Er stand vorsichtig auf und hob die Hände. Anna stellte sich schützend vor Semir, der etwas benommen war. „Du kommst hier nicht raus!“ lachte Simon und ging rückwärts zur Tür. Anna spannte den Hahn. „Na los! Drück doch ab! Mach schon…. Los doch! Traust du dich nicht?“ Ann drückte ab „KLICK“ mehr kam nicht. Die Waffe war nicht geladen. Anna sah verwundert auf die Waffe. Bevor sie sich davon erholt hatte, war Simon bei ihr und schlug sie nieder. Anna sank zu Boden. Simon zog Semir aus dem Raum. „so Zeit für den Abschied.“ knurrte er und schloss Anna ein. Semir wehrte sich gegen den Griff. Er schrie dass Simon ihn losslassen solle. Doch Simon lachte nur. Er zog Semir über den Gang in einen weiteren Raum.


    Tom warf die Blätter auf den Tisch. „Nichts…. In keinem dieser Gebäude sind sie. Es ist zum Verrückt werden“ Tom hielt die Hände vors Gesicht. „Wo soll ich nur suchen?“ Das Telefon klingelte. „Kranich“ meldete er sich müde. „Na suchst du noch?“ hörte er den Unbekannten. „Was zum Teufel wollen Sie? Wo sind meine Kollegen?“ „Du siehst sie bald wieder. Nur keine Angst. Du bist der nächste.“ Ein Lachen war nur noch zu hören. „Hören Sie… wenn Sie mich wollen, dann sollten wir uns treffen. Sagen Sie mir wo und wann!“ „Gut… eine sehr gute Idee. Du wirst allein kommen?“ „Ja… werde ich.“ „Gut… okay. du bekommst erst einmal Post von mir. Morgen früh… wirst du ein Video erhalten. Dann werden wir uns sehen.“ Es klickte. Der Anrufer hat aufgelegt. Tom starrte auf den Hörer und legte ihn auf. Hotte sah ihn bedenklich an. „Tom? Du willst doch wohl nicht auch …ich meine er hat schon Semir und die Chefin…“ „Hast du eine andere Idee?“ Er sah Hotte an. „Nein… es tut mir Leid.“ „Siehst du Hotte… ich auch nicht.“ „Aber ich.“ kam von Hartmut. Tom sah ihn an. „Was?“ „Ich habe das erste Bild, wo Semir im Sarg liegt noch einmal untersucht. Und dort habe ich etwas gefunden.” Er sah erwartungsvoll Tom an. „Ja und? Was ist? Was hast du rausgefunden? Hartmut bitte…“ „Oh…ähm ja… also folgendes. Der Sarg ist ja aufgebarrt, das siehst du hinten diesen Ständer?“ „Ja und. Wie soll uns das zu Semir führen?“ „Tom… das ist kein normaler Ständer. Das ist ein Gasflaschenständer.“ „Hartmut, wenn du mir nicht sofort sagst, was du genau herausgefunden hast, ohne ein Quiz zu veranstalten, bringe ich dich um.“ zischte Tom gefährlich.

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    Einstein ist tot
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  • Anna schug die Augen auf. Sie sah sich irritiert um. Es war kein Raum wo sie war. Sie lag auf einer Wiese. Was zum Teufel hatte das zu bedeuten? Sie stand vorsichtig auf. „Semir?“ fragte sie, doch es kam keine Anwort. Sie hörte ein Klingeln. Es war ihr Handy. Sie nahm es und meldete sich. „Sehr schön… unsere Frau Kommissar ist aufgewacht. Dann geht das Spiel nun los. Kurze Erklärung. Ich habe euren Freund in einen Sarg gelegt. Der Sauerstoff hält genau 72 Stunden. Sucht und findet ihn in dieser Zeit. Ihr erhaltet alle drei Stunden einen Hinweis und ihr dürft sogar mit ihm reden.“ Ein Lachen war zu hören. „Sie sind ja wahnsinnig!“ stöhnte Anna. „Nein… und damit du nicht zuviel Zeit verlierst, solltest du nun deine Freunde anrufen.“ Der Mann hatte aufgelegt. Anna wählte Tom an. „Kranich“ hörte sie. „Tom…. ich brauche Sie.“ „Chefin? Wo sind Sie? Sind Sie in Ordnung? Wo ist Semir? Ist er bei Ihnen?“ Anna fuhr mit der Hand über ihr Gesicht. „Langsam…. Okay… zu ihrer 1. Frage: Ich bin soweit in Ordnung aber ich weiß nicht genau wo ich bin. Zur 2. und dritten: Nein er ist nicht bei mir und ich weiß nicht wo er ist.“ „Ich komme zu Ihnen. Andrea ortet Ihr Handy. Laufen Sie mir nicht weg.“ „Tom….schnell… wir haben nicht sehr viel Zeit.“


    Semir sah den Mann an. Simon hatte ihm eine Zwangsjacke angelegt und die Arme festgezurrt. „Was Sie vorhaben ist der Wahnsinn…“ sagte er leise. Der Mann lachte. „Ja… ich weiß. Aber es ist ein sehr schönes Spiel. Weißt du…. Anna deine Chefin hat mich zu Unrecht ins Gefängnis gebracht. Sie soll büßen. Sie soll erfahren was es heißt geliebte Menschen zu verlieren, genau wie ich. Tja…. Sie hat keine Kinder und deshalb müssen die Kollegen und Freunde es ausbaden. Du bist der erste. Aber keine Angst… du wirst nicht leiden müssen. Du wirst so gut wie nichts mitbekommen.“ Semir verstand nicht was er meinte. „Erklären Sie mir das Spiel?“ Simon nickte. „Ja… ist vielleicht besser, damit du weißt wie es gespielt wird. Ich nehme an du kennst das Märchen von Schneewittchen und den Sieben Zwergen oder?“ „Ja….sicher…“ gab Semir zu. „Sehr schön. Nun das Spiel ist eine Variante des Märchens. Nur das du Schneewittchen spielst. Aber nur die Szene mit dem Sarg.“ Simon lachte irre. Semir ahnte worauf Simon hinauswollte. „Sie wollen mich in einen gläsernen Sarg stecken?“ fragte er leise. Simon nickte „ja… Sarg ist sehr gut. Aber er ist nicht gläsern und er wird nicht aufgebarrt sein. Ich werde ihn vergraben.“ Er lachte. Semir glaubte nicht richtig zu hören. Lebendig begraben? Wollte Simon ihn wirklich lebendig begraben?

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  • noch ein kleines STückchen zum 3. Advent :baby:


    Tom sah Anna am Boden sitzen. Er stoppte vor ihr und sprang aus dem Wagen. „Chefin? Sind Sie okay?“ Anna nickte. „Ja Tom…. aber Semir… er hat ihn immer noch.“ „Wissen Sie wo Sie waren?“ „Nein… ich bin in einem Raum wachgeworden, da war auch Semir… er sah grauenhaft aus. Blaue Flecken überall. Dieser Simon Lichtenthaler, so heißt der Typ… er hat ihn geschlagen. Aber er lebt. Lichtenthaler und sein Bruder haben Semir am Unfallort mit dem RTW weggeschafft. Ich weiß nur nicht wo ich war. Und nun bin ich hier wachgeworden, ich hab versucht diesem Mistkerl zu überwältigen. Er hat mich gerade angerufen. Wir haben nur 72 Stunden Zeit Semir zu finden.“ Sie sah Tom an. „Okay… erst fahren wir Sie zu einem Arzt, der sie mal durchcheckt und…“ „Quatsch… ich brauch keinen Arzt…aua…Es geht schon. Semir ist wichtiger.“ Tom sah sie zweifelnd an. „Sehen Sie mich nicht so an, wie oft waren Sie oder Semir schon in solchen Situationen und haben ärtzliche hilfe abgelehnt. Dann darf ich das doch wohl auch oder?“ Tom lächtelte leicht und nickte dann. „Gut…. dann werden wir zur PAST fahren und die Akten durchgehen. Wir müssen eine Spur bekommen.“ Anna nickte und ließ sich auf den Beifahrersitz nieder. Sie schloss die Augen. „Wenn er Semir tötet, dann gnade ihm gott“ stieß sie aus.


    Semir starrte an die Decke. Er lag in einer Zwangsjacke im Sarg. Simon sah auf ihn herunter. „Liegst du bequem? Gleich geht es in die Dunkelheit. Hast du Angst vor der Dunkelheit? Oder vor der Enge? Nur keine Angst. Du hast genug Luft für drei Tage. Das sollte doch deine Leute dazu bringen, dich zu suchen, oder?“ Er lachte laut. Semir antwortete nichts. Simon schloss den Deckel des Sarges und Semir hörte wie er Nägel in den Sargdeckel schlug. Bei jedem Schlag wurde Semir klar, das die Rettung diesmal nicht mehr rechtzeitig kommen wird. Simon klopfte auf den Sarg. „Na… ist gut so?“ hörte Semir ihn fragen. Semirs Atem ging stoßweise und er musste sich anstrengen ruhig zu bleiben. Panik versuchte von ihn Besitz zu ergreifen. Doch er wußte genau, wenn er jetzt panisch wird, dann wäre die Luft schneller verbraucht. Er spürte wie der Sarg angehoben wurde und schloss die Augen. Er konnte nichts tun. Er war Simon und seinem Bruder ausgeliefert. Nur wenig später wurde der Sarg abgestellt und er hörte wie etwas auf den Sarg fiel. Das war es also…. Es war vorbei. Semir konnte die Tränen nicht verbergen und dachte an alle Kollegen und Freunde. Er machte das durch, was er nicht einmal seinem schlimmsten Feind wünschte. Er bekam seine Beerdigung sehr intensiv mit.

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  • Anna wurde in der PAST freudig begrüßt. Sie ging direkt ins Büro und sah Tom an. „Wir müssen diesen Markus Lichtenthaler finden .Semir sagte mir, dass dieser zugänglich ist. Wir müssen uns beeilen.“ Tom nickte. „Ich habe bereits eine Streife zur Wohnung geschickt, aber er ist verschwunden. Im Krankenhaus hat er seinen Dienst nicht angetreten und sein Wagen ist zur Fahndung ausgeschrieben. Wir haben seine Freundin unter Bewachung, falls er dort auftaucht. Ebenso wie diesen Simon Lichtenthaler. Chefin…. versuchen Sie sich zu erinnern. Es muss etwas geben, was uns zu dem Versteck bringt.“ Anna nickte „Ich versuche es. Dieser Simon… er wird sicher gleich anrufen. Es sind fast drei Stunden vorbei. Wir müssen die Telefone überwachen und eine Fangschaltung aufbauen.“ Tom nickte und gab die Befehle weiter. Hartmut kam zu Anna. „Chefin… ich bin froh, das Sie wieder bei uns sind. Es tut mir Leid, ich dachte wirklich, dass es ein altes Krankenhaus ist, wo Sie und Semir waren. Aber.. wir haben alle durch und nichts gefunden. Aber ich habe eine neue Spur. Tom weiß es ja bereits….“ „Danke Hartmut. Tom hat mir gesagt, dass Sie etwas herausgefunden haben, wo dieser Simon uns festgehalten hat bzw. immer noch festhält?“ „Ähm…. Ja… Ich denke nämlich dass es eine Schweißerei war. Also zumindest eine Werkstatt wo man auch eine Schweißeinrichtung hat. Und das darf nicht überall sein. Weil dieser Anschluß der auf dem Foto mit dem Sarg und Semir ….“ „Hartmut… bitte. Ich war selbst dort. Ich habe mich zwar nicht umsehen können, aber es war keine Werkstatt. Soviel ist klar. Es war eher ein Keller, oder etwas das etliche Gänge hatte. Wir müssen nach einem Gebäude suchen, welches groß genug ist….“ Hartmut nicke. „Ja… sicher.. ich bin dran. Aber erst einmal werden wir hier nun die Fangschaltung installieren.“ Anna nickte. Sie hielt sich den Kopf. Tom sah es. „Geht es Ihnen nicht gut?“ „Doch… ich hab nur Kopfschmerzen. Das ist alles. Semir… wir müssen Semir finden.“


    Simon sah auf den Sarg, der aufgebahrt vor ihm stand. Er sprach laut ind Mikro.. „So gefällt es mir schon viel besser. Weißt du was, Gerkhan. Du darfst sogar mit deinen Leuten reden. Du kannst dich verabschieden…. Sie werden dich sehen wie du langsam dahin siechst… Ich habe an alles gedacht. Ich habe dich ungefähr zwei Meter mit Erde bedeckt, so wie es sich gehört. Eine Kamera in deinem Sarg zeigt dich und das Mikro wird dein Flehen übertragen. Doch nun ist es Zeit deinen Leuten einen Hinweis zu geben. Bis später und lauf nicht weg.“ Simon lachte und griff zum Handy. Es dauerte nicht lange und Anna Engelhards Stimme drang an seinem Ohr. „So… meine liebe Anna…. Es geht los. Das Spiel geht los. Ich habe es Schneewittchen und die klugen Bullen genannt… Dein Kollege ist Schneewittchen und du weißt ja… sie musste sehr viel erleiden. Vergiftung, lebendig im Sarg…oh… schon sind wir beim Thema. Du bekommst gleich sicher noch Post von einem Expressdienst. Nur keine Angst…. Er weiß von gar nichts, der Bote ist völlig unwissend. Sie werden sich an den Anweisungen halten die darin sind und dann wird es losgehen. Viel Spass mit dem was dort kommt.“ Er legte auf.

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  • Semir spürte die Unruhe in sich. Er hörte was Simon sagte. Das war ein Teufel. Simon wollte seine Rache in allen Einzelheiten ausleben. Zwei Meter unter der Erde? Wie sollte Tom ihn hier jemals finden? Nein… es war aussichtslos. Er würde alles geben um hier wieder raus zu kommen. Doch wie wahrscheinlich war es dass man ihn rechtzeitig findet? Doch wohl sehr gering. Was war mit der Chefin? Wo war sie? Was hatte Simon mit ihr vor? Sie auch begraben? Semir schloss die Augen und versuchte autogenes Training zu machen. Er sprach in Gedanken beruhigend auf sich selbst ein. Sollte er um Hilfe rufen? Lohnte es sich? Dann verwarf er den Gedanken daran. Wenn Simon ihn wengistens eine Chance gelassen hätte, sich zu befreien. Dann dachte er darüber nach, was Simon ihm gesagt hatte. Er konnte mit seinen Leuten sprechen. „Andrea? Chefin? Tom?“ fragte er leise. Es kam keine Antwort. Also ein Trick. Es war nur ein Trick. Hoffnung schürren? Angst schüren? Was wollte Simon damit erreichen? Dieses verdammte ….


    Anna sah Hartmut erwartungsvoll an. Er schüttelte den Kopf. „Es war zu kurz. Ich konnte ihn nicht orten.“ Anna nickte. „Dann müssen wir warten, bis der Bote kommt.“ Tom lief im Büro auf und ab. Er sah auf die Uhr. „Die Zeit verrinnt. Verdammt warum spielt der dieses Spiel?“ Anna sah ihn an. „Er will mich fertig machen. Ich habe ihn damals verhaftet. Er hat ein Mädchen vergewaltigt und es konnte nur das Schlimmste verhindert werden, weil er gestört wurde. Er wurde eingesperrt. Seine Frau verließ ihn mit den Kindern und dafür will er mich zahlen lassen. Er will, dass ich Freunde verliere. Ich habe ja keine eigene Familie und deshalb…“ Anna stand auf. Andrea brachte ein Päckchen herein. „Das ist gerade abgegeben worden.“ Anna nahm es ihr ab und öffnete es. Darin waren einige Anweisungen sowie ein Empfänger. Anna nahm den Brief. „Sobald ihr alles getan habt, was hier steht, werdet ihr euren Freund sehen und sogar hören. Er kann euch hören und er kann mit euch sprechen. Viel Spass dabei.“ Hartmut nahm die Sachen und wußte sofort was damit zu tun war. Nur kurz darauf konnte man am PC Semir sehen. Anna traute ihren Augen nicht. „Gott… was…hat das zu Bedeuten?“ Andrea sah ebenfalls auf den Bildschirm. „SEMIR!!“ schrie sie erschrocken. „Andrea?“ kam leise von Semir. Tom sah Anna an und sie brachte Andrea raus. „Ich kümmere mich um sie.“ sagte sie und Tom nickte.


    Semir hörte Andreas Schrei. „Ich … ihr hört mich?“ „Ja, Semir… wie geht es dir?“ „Tom… danke blendend. Ich könnte nur etwas Sonne gebrauchen.“ Angst schwang in der Stimme mit und Tom registrierte es sofort. „Semir… wir suchen dich schon. Hilf uns. Kannst du irgendwelche Informationen geben?“ „Nein… Tom… ich weiß nichts. Der Typ… Simon hat mich in diesen Sarg gelegt. Ich bin begraben… lebendig…“ Tom sah das Semir litt. „Semir… wir finden dich… wir sind schon dabei. Versuch so wenig wie möglich zu reden. Die Luft reicht laut Simon für drei Tage. Wir finden dich… hörst du?“ Semir nickte nur. Er konnte nicht reden. Er spürte einen Kloß im Hals. „Tom… ich… ich …“ „Semir halt die Klappe und komm mir nicht mit dem Spruch, das du es nicht überleben wirst. Ich finde dich bevor es zu Ende geht. Ich schwöre es dir.“ Semir schluckte schwer. Er konnte sich sehr gut vorstellen, das Tom alles in Bewegung setzten wird, ihn zu finden. Aber wo sollte er suchen. Semir wußte ja nicht einmal wo er war. „Was ist mit Andrea? Ich hab sie gerade gehört.“ „Sie ist in der Küche und kocht Kaffee. Wir machen hier eine Party und warten auf dich…Hey…. Was meinst du was sie macht? Sie ist völlig fertig. Semir hast du irgendwas gesehen?“ „nein… gar nichts. Ich weiß nur, das die Fahrt mit dem RTW… sehr lange war. Mindestenst ne Stunde….aber ich weiß nicht wo ich bin. Was ist mit der Chefin?“ „Sie ist hier bei uns. Er hat sie gehen lassen.“ Semir schloss die Augen. Er hatte das Gefühl, dass die Luft weniger wurde. „Ich befürchte er spielt falsch. Ich habe keine 72 Stunden…“

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  • Hier noch etwas für die Nacht....


    Tom sah auf den Bildschirm. „Semir… wir finden dich… gib nicht auf… hörst du… Versuch ruhig zu bleiben. Hartmut und ich werden dich finden.“ Er sah wie Semir nickte. Dann wandte er sich an Hartmut. „Was denkst du?“ Hartmut sah ihn an. „Nun ja… ich bin kein Arzt aber ich glaube nicht, dass er es sehr lange aushält.“ „Hartmut das wollte ich nicht wissen. Das seh ich selbst. Es geht mir und das Technische. Haben wir eine Möglichkeit, dieses Signal zurück zuverfolgen?“ „Nicht so… ich meine wir haben nicht mal ne Ahnung wo er ist…nein… es ist nicht möglich.“ antworte Hartmut leise. Tom stöhnte kurz auf. „Okay… was kann uns noch helfen?“ „Wir müssen schauen, ob einer von den Beiden Brüdern irgendwelche Gebäude haben, wo sie so etwas durchziehen können.“kam von Anna die das Büro wieder betrat.“ Tom nickte. „Ja… ich werde es tun.“ „Nein… Tom. Ich helfe euch. Ich werde Semir nicht allein lassen.“ kam von Andrea. Sie hatte geweint. Tom nahm sie in den Arm. „Wir werden ihn finden.“ „Ja sicher…“ erwiderte sie resigniert. Anna sah Tom an. „Er hat doch gesagt, dass es ein Märchen ist. Schneewittchen und …die Bullen oder so…. Wir müssen uns mit dem Märchen auseinandersetzen. Es ist verdammt lang her, dass ich Märchen gelesen habe. Andrea… besorgen Sie mir ein Märchenbuch der Gebrüder Grimm.“ Andrea sah sie an. „Das ist nicht nötig. Ich kenne das Märchen auswendig.“ „Okay… dann werden Sie uns das Märchen erzählen. In der Kurzfassung und lassen Sie nicht zu viel aus.“ Andrea nickte und dachte an das Märchen. „Also es ging dort um eine Prinzessin, die weil sie schöner war als die Königin, ermordet werden sollte. Der Jäger hat sie in den Wald geführt konnte sie aber nicht erschießen. Also hat er ein Wildschein erlegt und der Königin das Herz gebracht. Schneewittchen ist durch den Wald geflohen und kam zu den sieben Zwergen. Dort lebte sie eine ganze Zeit ohne von der Königin beachtet zu werden. Doch irgendwann stellte sie sich vor dem Spiegel und… das bringt uns doch nicht weiter.“ stöhnte Andrea. Anna sah sie an. „Andrea… wir haben nichts Anderes, wo wir anknüpfen können.“ „Gut… also die Königin erfuhr dass Schneewittchen noch lebte und schnürrte ihr die Luft ab, dann versuchte sie es mit einem Kamm und mit einem vergifteten Apfel. An diesem Apfel wäre Schneewittchen fast gestorben. Die Zwerge hielten sie für tot und legten ….legten sie in einen Sarg…“ Andrea fing an zu weinen. Sie dachte an Semir, der wie Schneewittchen in einem Sarg lag. Irgendwo…

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  • Anna nahm Andrea in den Arm. „Schon gut…. wir machen eine Pause.“ Andrea weinte laut. Tom und Hartmut sahen sich bedrückt an. Tom zog Hartmut in den Nebenraum. „Hartmut… bitte… hilf mir. Wir müssen ihn finden. Wir müssen einfach…“ Hartmut nickt. „Tom ich tu mein bestes, aber …“ Das Telefon klingelte. Tom ging ran. „Na… habt ihr euch ihn angesehen. Ich glaube es geht ihm nicht sehr gut…“ Er hörte das irre Lachen. „Lichtenthaler… was soll das? Wo ist er? Verdammt noch mal Sie wollten uns doch Hinweise geben…“ „Ja… schon gut… man darf doch wohl mal einen Triumpf ausleben oder? Okay.. .hört genau zu. Ich denke ihr habt euch mit dem Märchen beschäftigt. Es ist zwar etwas abgeändert aber das ist egal….“ Wieder war ein Lachen zu hören. „Hören Sie… lassen Sie uns doch vernünftig miteinander umgehen. Es …Hallo?“ „Ja ich bin noch da. Es kommt der erste Hinweis… Sucht dort wo Schneewittchen begraben liegt.“ Der Mann legte auf. Tom starrte den Hörer an. „Was sollen wir denn damit anfangen?“ stöhnte er. Anna und Andrea kamen in den Raum. „Was hat er gesagt?“ wollte Anna wissen. Tom sagte es ihr. Andrea sah ihn an. „Im Wald… sie ist im Wald begraben worden.“ sagte sie. „Ja… aber in welchem Wald?“ „Ich gehe die Akten durch. Wir müssen in der Akte von Lichtenthaler was haben…“ Tom nickte. „Gut. ich werden mir sämtliche Daten von diesem Dr. Markus Lichtenthaler ansehen.“


    Markus sah Simon an. „Was willst du damit erreichen? Hast du ihn tatsächlich begraben?“ Simon lachte. „Nein… denkst du ich werde mir diese Arbeit machen? Er steht immer noch in diesem Raum. Ich habe ihn das Gefühl gegeben, dass er begraben ist… er hat Angst… er hat sicher große Angst…“ lachte Simon seinen Bruder an. Markus schüttelte den Kopf. „Warum willst du den Mann so quälen. Er hat sicher Angst. Aber was hast du davon?“ Simon sah ihn nur an. „Das ist egal. Ich habe meine Rache und ich lebe jeden Augenblick aus. So… ich muss kurz weg. Du wirst nichts tun, was ich nicht gut finde, Markus. Hast du mich verstanden?“ Markus nickte. Er selbst hatte Angst vor seinem Bruder. Er spürte, dass Simon die Realität längst verlassen hatte. Aber er wollte nicht am Mord von diesem Polizisten schuld sein. Er musste den richtigen Augenblick abwarten und ihm dann helfen zu fliehen. Er sah Simon nach als dieser das Gelände verließ. Doch nur wenige Augenblicke kam er zurück und sah Markus an. „Du wirst mich besser begleiten. Ich glaube nämlich, dass du Zweifel an meinem Plan hast. Steig ein. Du wrist heute ganz normal deinen Dienst tun“ Markus tat was sein Bruder sagte. Er spürte die Angst vor ihm. Simon konnte auch ihm gegenüber sehr böse werden und Markus wollte es nicht spüren. Die Fahrt ging los.

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  • Semir versuchte ruhiger zu werden. Er wußte nicht wo er war, er wußte dass die Luft sicher schneller verbraucht wird, wenn er nervös war. Er versuchte zu schlafen. Doch die Gedanken, nicht rechtzeitig gefunden zu werden, waren nicht zu verdrängen. Er dachte an Andrea, die er doch mehr liebte, als er es eingestand. Er wollte sie in den Arm nehmen und…Wieder musste er mit den Tränen kämpfen. Er fing an zu beten. Bat um seine Rettung, um Vergebung seiner leichten Verstöße, bat um die Aufnahme ins Paradies. Dann überkam ihn wein Weinkrampf den er nur mit Mühe bekämpfen konnte. Er schloß die Augen.


    Tom starrte auf den Bildschirm und sah Semir an. Er schien zu schlafen. Sicher das vernünftigste, was er in seiner Situation tun konnte. Andrea kam herein. „Ich hab ihn….ich hab Dr. Markus Lichtenthaler gefunden. Er hat seinen Dienst angetreten. Der Stationsleiter hat mich eben angerufen… Tom fahr hin… bitte….“ Tom schnappte sich seine Jacke und fuhr zum Marienhospital, wo Dr. Markus Lichtenthaler auf der Chirurgie seinen Dienst versah. Der Stationsleiter brachte Tom zu ihm. Markus erschrak als er Tom vorgestellt wurde. Tom bat mit ihm allein reden zu dürfen.


    „Was kann ich für die Polizei tun?“ fragte Markus gleichgültig und versuchte seine Unruhe zu verbergen. „Es geht um Ihren Bruder.“ „Um Simon? Den hab ich schon lange nicht mehr gesehen.“ „Wirklich?“ „Was wollen Sie?“ „Sie wissen ganz genau, was ich will. Wo ist mein Partner?“ „Er müsste doch längst zuhause sein… ich meine… er wurde nur geröngt.“ Tom beherrschte sich sehr. „Sie wissen genau, dass es nicht stimmt. Wo hat Ihr Bruder Semir hingebracht? Wollen Sie an einem Mord schuldig sein? Ist Ihnen Ihr Leben nichts wert?“ Er beobachtete Markus und sah wie dieser mit sich rang. „Sagen Sie mir wo er ist… bitte….“ Markus sah Tom an. „Hören Sie… mein Bruder ist wahnsinnig geworden. Als er mich darum bat, Ihren Kollegen zu betäuben, da dachte ich an einem Spass. Es sollte nur …aber als er ihn in den Sarg legte, da war mir klar, dass er ihn nie wieder laufen lassen wird.“ „Wo ist er?“ „Was verlangen Sie von mir? Simon wird mich umbringen, wenn ich etwas sage. Er wird….“ Markus schwieg. Tom sah ihn eindringlich an. „ Wenn Sie es mir nicht sagen, werde ich Sie umbringen! Also! Er hat meinen Partner in einem Sarg gelegt und vergraben. Wo? Bitte… er erstickt, wenn wir ihn nicht da raus holen. Helfen Sie mir.“

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  • Markus sah den Polizisten an. „Beschützen Sie mich vor meinem Bruder?“ Tom nickte. „Ja… das werde ich. Wenn wir ihn festsetzen, dann wird er in die geschlossene Anstalt eingewiesen werden. Er wird nie wieder frei kommen.“ Markus nickte. „Okay…. ich bin zwar bisher immer nur hinten im Wagen gefahren und konnte nicht genau sehen, wo wir waren, aber ich weiß genau wie lange die Fahrt vom Unfallort dauerte.“ Tom sah ihn an. „Er hat Sie nicht sehen lassen wo Sie waren?“ „Nein… er hatte wohl Angst, dass ich ihn verrate… er…ist wahnsinnig.“ Tom nickte. „Wahnsinnig trifft genau zu. Okay… wir fahren los.“ Markus nickte und stieg zu Tom in den Wagen. „Sie fahren zunächst am Besten zum Unfallort.“ Tom nickte und fuhr. Als sie dort angekommen waren, sah Markus Tom an. „So… fahren Sie jetzt erst einmal in Richtung Krankenhaus.“ Tom tat es. Er versuchte Markus zu beobachten, doch es klappte nicht. Er konzentrierte sich auf die Straße. „So…. wir sind fast da..“ meinte Markus nach einer Weile. Tom sah ihn an. „Wir sind im Industriegebiet?“ Markus nickte, „Ja hier gibt es eine alte Gießerei. Es ist durchaus möglich, das Simon ihn dort versteckt hat.“ Tom nickte. Er überlegte, was Hartmut ihn gesagt hatte. Werkstatt oder eine Einrichtung wo man schweißen kann und deshalb die Gaseinrichtungen hatte. Eine Gießerei hatte alles. Nachdem sie auf dem Gelände waren, sagte Markus plötzlich. „So. Stopp!“ Tom sah ihn an und sah in die Mündung einer Waffe. „Was soll das?“ fragte er. „Simon erwartete Sie.“ Tom nickte. „Sie wollten mich in eine Falle locken?“ „Was heißt wollte… es ist eine. Aussteigen!“ Er nahm Tom die Waffe ab.


    Simon sah den zweiten Polizisten. „So….“ sagte er, als Tom vor ihm stand. „Du suchst deinen Partner? Willst du ihn sehen?“ Tom nickte nur. „Dann komm mit mir….“ Simon lachte lauthals und stieß Tom, dem Markus mittlerweile die Arme mit den Handschellen nach vorn gefesselt hatte in eine Art Zelle. Tom sah sich um und erkannte einen Nebenraum, der durch ein Gitter von seinem getrennt war. Dort standen zwei Särge. Beide waren verschlossen. Tom sah auf sie und dachte an Semir, der in einem dieser Dinge lag. Er sah Simon durch das Gitter an. „Darin liegt er. Er denkt er wäre unter der Erde…. Ein toller Gedanke nicht wahr. Er hat Angst… er betet. Ich kann es hören.“ Simon lachte. Tom stellte sich ans Gitter „Holen Sie ihn da raus!!!“ schrie er Simon an. „Nein… ich will dass er panisch wird. Er muss flehen… um Sauerstoff flehen…. Er muss mich anbeten… ich bin sein Herr und Meister…“ lachte Simon. Tom begriff, dass dieser Mann längst den Hang zur Realität verloren hatte.

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  • Andrea starrte auf den Monitor. Sie sah Semir liegen, der versuchte ruhig zu atmen. Doch in seinen Augen war Panik zu sehen. Die ersten 24 Stunden waren fast um. „Semir…. versuch bitte ruhig zu blieben, hörst du?“ Semir nickte. „Andrea…. Ich…. Ich liebe dich.“ Sie sah eine Träne an der Wange herunterlaufen und berührte den Monitor, als ob Semir sie dadurch spürte. „Ich weiß … ich dich auch….ich liebe dich auch…“ Dann sprang sie plötzlich auf. „Semir!! Du bist nicht unter der Erde… hörst du… du bist nicht begraben.“ „Wie… Wie kommst du darauf?“ „Nun, er sagte uns du wärest Schneewittchen. Aber Schneewittchen ist nie begraben worden, du bist irgendwo aufgebarrt. Das macht es uns leichter dich zu finden. Ich… ich muss zu Hartmut… mir ist da soeben ein Gedanke gekommen.“ „Tu das… wenn es mir hilft… dann tu es.“ Andrea rannte raus. Hartmut stand vor der Tür und lief in Gedanken hin und her.“ „Hartmut!! Schnell…. Ich hab eine Idee… komm schon…!“ Hartmut sah sie an und folgte ihr.


    „SEMIR!! Hörst du mich? Kannst du mich hören? Ich bin hier!“ versuchte Tom mit Semir zu sprechen und hoffte inständig, dass der Sarg nicht ganz so abdichtete wie er aussah. Simon beobachtete ihn und lachte. „Er hört dich sicherlich…. Er hört es… aber er kann nicht antworten, wenigstens nicht sofort….“ Tom reagierte nicht auf das was Simon sagte. Er wollte Semir beruhigen. Er sollte wissen, dass Tom in der Nähe war. Dann fiel Tom ein, dass er ja einen Sender auf Anordnung der Chefin trug. Er war in einem der Knöpfe und brauchte nur durch einen kleinen Druck aktiviert werden. Tom tat so als liefer er wie ein gefangenes Tier durch den Käfig und griff dann zu dem besagten Knopf und drückte ihn. Er war sicher, nun würden Alarmglocken in der PAST schlagen. Er sollte sich nicht irren. Simon lachte irre. „Du hast richtig Angst um ihn. Er ist dein Freund? Sehr schön. Ich habe ihm eine besondere Beerdigung versprochen, die wird er bekommen. Alle seine Freunde werden ihn verabschieden.“


    Hartmut hörte Andreas Plan. „Andrea… das geht nicht. Ich bin die ganze Zeit schon am überlegen wie wir es machen können, aber wir können kein Signal der Kamera einfangen. Es ist ….es ist unmöglich.“ Andrea starrte ihn an. „Aber… wir müssen doch was tun… wir müssen ihn da raus holen…. Bitte Hartmut….bitte“ Andrea weinte. Dann hörte sie ein Piepsen. „Das ist ein Sendersignal…“ sagte sie und rannte zum PC. Anna kam ebenfalls. „Das ist nicht mein Signal… dann ist es Toms… Andrea orten Sie es schnell. Er wollte sich mit Dr. Lichtenthaler treffen. Wir können ihn nicht über Funk oder Handy erreichen. Wenn Markus Lichtenthaler ihn in seine Falle gelockt hat, dann könnte er bei Semir sein!“ Andrea nickte und Anna rannte zu ihrem PC an dem Semir immer noch zu sehen war. „Ich…höre Tom.“ sagte er leise. „Ja… es ist gut möglich. Aber dann sind Sie wirklich nicht begraben. Semir bleiben Sie weiterhin so ruhig. Wir haben Tom geortet und wir werden sofort das SEK zu Ihnen schicken. Wir haben Sie gleich…hören Sie?“ Semir nickte leicht. „Ich bin müde… die Luft… sie ist schlecht hier drin.“ Anna sah Hartmut an. „Dann hat Lichtenthaler tatsächlich gelogen. Er hat keine 72 Stunden….“

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  • extra als Urlaubsschmankerl für Yvonne. Obwohl ich glaube nicht, dass es dir jetzt besser gehen wird. :D


    Tom staarte auf die Särge in der Nebenzelle. Wenn Semir wirklich in einem davon liegt, dann hat er ihn wenigstens gefunden. Er wird ihn rausholen. Tom sah sich das Gitter an. Es schien sehr stabil zu sein. Simon und Markus sahen ihn an. „Du kannst ihm nicht helfen. Aber nun werde ich Ihnen zeigen, dass er noch lebt. Wollen Sie ihn schreien hören? Er hat ein paar Drähte in der Zwangsjacke. Ich kann das aktivieren. Was glauben Sie… wie lange wird die Luft reichen, wenn er schreit? Schreit vor Schmerzen und Panik.“ Er lachte wieder. Tom kam zu ihm ans Gitter. „Ich warne Sie, Lichtenthaler. Wenn Sie ihm auch nur ein Haar krümmen, dann….“ Simon lachte. „Was dann? Wollen Sie mir drohen? Das mag ich gar nicht. Aber Sie haben Recht. Es wäre unfair. Schon wegen der Gefahr des Herzinfarktes nicht wahr? Außerdem hat er sicher genügend Angst. Er glaubt ja unter der Erde zu liegen. Wollen wir ihm diese Angst nehmen?“ Tom verstand nicht, was er meinte. Simon lachte. Er beobachtete Simon aufmerksam.


    Semir versuchte sich zu bewegen. Ihm tat alles weh. Die Zwangsjacke hielt ihn in der unbequemen Lage. „Tom!!“ rief er laut in der Hoffnung, erneut die Stimme zu hören. Doch es war ruhig. Dafür hörte er Andrea wieder. „Semir. Bitte bleib ruhig. Wir sind gleich da. Das Signal von Tom ist deutlich. Wir sind gleich da. Bitte…“ „Andrea… ich bekomme kaum noch Luft. Es ist warm ich…“ „Schhhht. Versuch dich zu entspannen. Tom ist in deiner Nähe. Die Chefin ist mit dem SEK unterwegs.“ „Andrea…. Ich hab Angst… bitte….“ Von Andrea kam nichts mehr. Semir hörte etwas. Er war irritiert. Was geschah denn nun? Er spürte dass der Sarg sich bewegte. Was passierte? Panik… Panik kam auf. „Semir? Was hast du?“ „Der Sarg… er bewegt sich… es passiert irgendwas…“ „okay… entspann dich…. Versuch ganz ruhig zu bleiben. Tom ist in deiner Nähe… hörst du… ganz ruhig…. Bitte.“ Semir nickte. „Ich versuch es ja… ich versuch es…!“


    Tom sah wie Simon in den Raum ging wo die Särge standen. Auch Markus war da. Jeder nahm einen Sarg und fuhr ihn aus dem Raum. Markus holte Tom aus dem Raum. „So…“ sagte Simon und schob den Sarg mit Semir durch den Gang. Tom wurde von Markus hinterher gestoßen. „Wir sind nun bei der Prozession. Wir gehen nun zum Grab.“ lachte Simon. Tom hatte ein sehr merkwürdiges Gefühl und hoffte, dass die Einsatzkräfte bald hier waren. Er wußte nicht, dass diese sich bereits in Stellung gebracht hatten und nun auf den Befehl warteten. Er ging hinter dem Sarg her. Markus hielt ihn fest. Dann spürte er wie Markus ihm ein Schlüssel in die Hand drückte. Er sah ihn verwundert an. Dann wußte er, was Markus wollte. Er wollte ihm helfen. „Markus! Fahr seinen Sarg in den anderen Raum! Er ist der nächste, der die Reise antreten wird!“ Markus nickte uns sah kurz zu Tom. Dieser blickte auf das Etwas dass ihm Markus gegeben hatte. Das war der Schlüssel für die Handschellen. Tom öffnete die Handschellen, tat jedoch so, als wäre er noch gefesselt. Simon sah ihn prüfend an, als sie einen Saal betraten. „Du bist seine Familie?“ Tom nickte. „Gut… dann darfst du in der ersten Reihe sitzen. Die Anderen kommen sicher auch gleich.“ Tom sah die große Glasscheibe die den Bereich wo Simon mit dem Sarg stand abschottete. Er stand dicht am Glas. Es war Panzerglas. „Lassen Sie mich wenigstens…“ „…Abschied nehmen? Nein… der Sarg bleibt zu. Setzt dich da hin“! Simon wies auf die erste Reihe. Tom sah ihn an. Er konnte so nicht Semir retten. Verdammt was sollte das Spiel? Wollte Simon Semir tatsächlich beerdigen? Nein! Nicht beerdigen. Diese Einrichtung glich einem Krematorium. Toms Gedanken kreisten um die Rettung von Semir, denn nun verstand er welchen Tod Simon Semir zugedachte.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Markus bemerkte dass Tom nervös war. Sicher ging es dem Mann im Sarg nicht besser. Sein Bruder war völlig durchgeknallt. Wie konnte er den Mann ins Feuer schicken. Er lebte doch noch. Der Andere sah verzweifelt zu ihm. Sein Blück schrie nur nach Hilfe. Markus wollte es versuchen. „Simon…. Bitte. Ich kann das nicht. Ich werden rausgehen.“ Simon nickte. „Ja geh nur…. Ich brauche dich nicht mehr. Danke für deine Hilfe. Für die Hilfe, meine Rache zu verwirklichen. Nach diesem Akt werde ich sicher sehr ruhig das Leben beenden können. Gehe nur mein Bruder… gehe und denke an mich.“ Markus nickte nur und verließ den Raum. Tom sah wie er rausging.


    Anna beendete das Gespräch. Sie sah auf das Gebäude. Ein altes ausrangiertes Krematorium. Anna schüttetel sich. Wollte Simon Semir verbrennen? Andrea hatte ihr soeben gesagt, das Semir das Gefühl hatte, der Sarg würde sich bewegen. Nun war es Zeit für den Zugriff. Simon und Markus Lichtenthaler zu überwältigen und der Gerechtigkeit zuzuführen. Sie musste sofort eingreifen! Sie sah Hubert an. „Wir müssen rein.“ Hubert nickte. „Wir können sofort loslegen.“ „Dann ab.“ Sie rannten auf das Gebäude zu und stürmten es. Doch in den ersten Gängen, war nichts. Keine Zelle und keine Gefangenen. Hubert sah Anna an. „Sind wir wirklich richtig?“ Anna nickte und horchte. „Das ist Trauermusik… sie kommt von dort!“ Sie rannte in die Richtung. Die Männer des SEK hinterher. Anna sah Hubert an, als sie zu einer Tür kamen. Die Männer gingen vor und standen in einem großen Saal. „Ah… da seid ihr ja. Setzt euch hin… es geht gleich los. Der Pastor fehlt noch“ rief ihnen Simon entgegen. Anna sah Tom in der ersten Reihe. Sie ging zu ihm. „Tom? Was ist hier los?“ „Ich weiß es nicht genau. Er sagte etwas von Trauerfeier… ich… in dem Sarg da vorn liegt Semir.“ Anna nickte. „Schon gut.“


    Simon sah auf die Männer des SEKs, die die Waffen auf ihn anlegte. „Na… wer wird denn gleich auf den Equisitor schießen. Ihr solltet es euch überlegen. Seht ihr… hier in der Hand halte ich das Leben des Mannes im Sarg. Wenn ich den Knopf hier loslasse… dann fährt der Sarg direkt ins Feuer. Er wird sozusagen lebendig gekocht. Ha,ha.ha.ha.“ Anna sah Tom geschockt an. „Mein Gott… er will ihn tatsächlich ins Feuer schicken.“ Simon beruhigte sich. „Du hast es erfasst Anna Engelhard. Dein Kollege wird gleich zu Asche werden. Er wird sicher spüren, dass ihr alle hier seid. Wollt ihr ihn sehen?“ Wieder lachte er und betätigte einen Schalter. Auf einem Bildschirm war Semir zu sehen, wie er im Sarg lag. Der panische Ausdruck sagte wie er sich fühlte. Tom wurde wütend. Er wollte diesem Mann sagen, was er von ihm hielt. „Lasset uns beten und den letzten Weg dieses Mannes begleiten.“


    Semir hörte was Simon sagte. Wieder versuchte er sich zu befreien. Wieder war seine Mühe umsonst. Was war das? Spürte er die Hitze des Feuers schon? Oder war es ein Trugschluß? Semir atmete stoßweise. Alles in ihm bäumte sich auf. „NEIN!!“ stieß er aus. Immer wieder „NEIN! NEIN!“ Simon drückte einen Knopf und der Sarg senkte sich ins Feuer. „NEIN!!“ schrie Tom. Die Flammen leckten sich am Sarg hoch.

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    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • So mal eben zwischen den Weihnachtseinkäufen was eingesetzt :D


    Anna starrte auf die Flammen. Sie hatte Tränen in den Augen. Die Männer des SEKs schossen auf Simon, das Glas zersprang und Simon ging getroffen von mehreren Kugeln zu Boden. Er starb mit einem seeligen Lächeln auf den Lippen. Der Sarg war völlig im Feuer verschwunden. Tom und Anna standen geschockt vor dem Feuer. Tränen flossen. Tom brach auf die Knie. „NEIN! BITTE SEMIR!“ schrie er.


    Markus ging durch die Gänge. Er sah sich öfter um, falls ihn jemand folgte. Es war niemand bei ihm. Dann schloss er eine Tür auf und betrat den Raum. Dort stand der zweite Sarg. Markus musste leicht lächeln, als er daran dachte, das Simon glaubte in seinem Sarg war der Polizist. Markus öffnete ihn und sah den Mann im Sarg an. Er zog ihn vorsichtig heraus. Der Mann zitterte. Er war fertig mit den Nerven. Markus befreite ihn von der Zwangsjacke und setzte ihn auf den Boden. Er wollte sich von Markus losreißen und Markus hatte alle Mhle den Mann festzuhalten. Er hielt ihn am Boden fest. Er redete auf ihn ein. „Ganz ruhig… Ich… werde verhindern, dass Ihnen jemand was tut. Sie sind in Sicherheit.“ Markus redete und redete.


    Semir sah ihn an und nickte dann. „Helfen Sie mir…bitte….“ „Kommen Sie… ich bringe Sie zu Ihren Kollegen.“ Semir war überrascht. „Sie sind hier? Wo? Bringen Sie mich hin, bitte.“ Er wollte aufstehen, doch die Beine gehorchten irgendwie nicht. „Ich kann nicht laufen…“ „Ich helfe Ihnen. Es … es tut mir Leid. Ich hätte viel früher etwas unternehmen sollen. Aber Simon…er … er ist so eine einnehmende Persönlichkeit. Er … wollte sogar mich töten, um seine Rache zu bekommen.“ „Ich habe ihm nie etwas getan. Ich habe nichts getan!“ kam leise von Semir. „Ja ich weiß. Es war Anna Engelhard die ihn verhaftet hatte, als er ein kleiens Mädchen… Kommen Sie.“ Markus griff ihn an den Arm und zog ihn durch den Gang. Semir ging langsam mit unsicheren Schritten neben ihm her. Konnte er Markus vertrauen?

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Dann wollen wir den armen Tom mal erlösen... :D


    Tom starrte mit Tränenerfüllten Augen noch einmal auf den Monitor, der an der Wand hing. Er glaubte nicht was er dort sah. Semir… er lebte. Es wurde hell um ihn herum und dann wurde Semir aus dem Sarg gehoben. „Chefin…!!! er … er lebt noch… sehen Sie doch….“ stammelte er. Anna sah ebenfalls mit tränengefüllten Augen auf den Bildschirm. Dort sah man nur noch einen leeren Sarg und Licht. „Wo ist er?“ „Ich weiß nicht. Wir müssen alles durchsuchen.“ In diesem Augenblick öffnete sich die Tür und Markus kam mit Semir rein. Tom rannte auf ihn zu und zog seinen Freund von Markus weg. „Lassen Sie ihn in Ruhe!“ fauchte er ihn wütend an. „ich… ich hab ihn gerettet. Ich hab ihn ….“ sagte Markus leise. Semir starrte einfach nur gerade aus. „Semir? Hören Sie mich?“ fragte Anna. Es kam keine Reaktion. Semir starrte ins Feuer. Tom starrte auf ihn. „Hey… komm… so ein kleiner Aufenthalt wird dich doch nicht schaffen… komm schon… Semir!“ Dann sah Semir ihn an. Tom sah die Träne in den Augen. Er nahm ihn in den Arm. „Hey, es ist vorbei… es ist vorbei…“ Semir ließ es geschehen. Tom spürte wie der Körper bebte. Dann sah er zu Markus. Wie haben Sie das gemacht? Ich hatte den Sarg doch die ganze Zeit im Auge.“


    „Das war einfach. Sie waren mit Simon beschäftigt. Sie haben ihn angefaucht und in dieser Zeit habe ich die Särge vertauscht. Der Sarg der verbrannte, war leer. Dort lag niemand drin. Ich wußte ja, dass Simon Ihren Kollgen über die Kamera beobachtete und deshalb sah es so aus, als sei er in diesem Sarg. Ich hab ihn in einen anderen Raum geschoben. Aber ich konnte ihn nicht rausholen, solange Simon den Blick auf dem Monitor hatte. Es ist nun vorbei. Simon ist im Glauben gestorben, seine Rache bekommen zu haben. Ihr Freund wird es überstehen.“ Tom nickte nur. Er spürte genau wie Semir zitterte. „Komm… wir verlassen diesen Raum.“ Er brachte Semir mit Annas Hilfe raus. Vor der Tür stand bereits ein RTW und ein Arzt kümmerte sich sofort um Semir. Er ließ ihn ins Krankenhaus fahren. Tom fuhr diesmal mit.


    Anna fuhr zur PAST und informierte Andrea und die anderen Kollegen über den Ausgang. Andrea fuhr ebenfalls zum Krankenhaus. Sie wollte zu Semir. Sie wollte bei ihm sein, ihn in die Arme schließen. Als sie dort ankam, saß Tom am Bett von Semir, der im Tiefschlaf lag. „Wie geht es ihm?“ „Er ist etwas durch den Wind, aber er wird wieder. Körperlich ist er fit. Nur seine Psyche hat einen kleinen Tick abbekommen. Der Psychologe hat ihm ein starkes Beruhigungsmittel gegeben, damit er schlafen kann. Er wird wohl Angst haben, wenn er künftig in engen Räumen kommt, aber damit kann er leben.“ Andrea nickte. Sie ging zum Bett und streichtelte Semir sanft über das Gesicht und gab ihm ein Kuss auf die Stirn. Er bekam es nicht mit. „Wir sollten ihn schlafen lassen. Es tut ihm gut.“ sagte Tom. Andrea sah ihn an. „Ja… sollten wir…“ sagte sie und wischte eine Träne weg.


    Drei Wochen später saß Semir wieder am Tisch. Er hatte das Abenteuer im Sarg relativ unbeschadet überstanden und für den Rest sorgten wie Semir sie nannte, die Psychodoktoren, zu deren Sitzung er regelmäßig gehen musste. Auch wenn er es sich nicht eingstehen wollte. Es half ihm. Und noch eins beruhigte und stärkte ihn: Der Schuldige hat seine gerechte Strafe bekommen.


    Ende

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

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