Unschuldig!!!

  • Unschuldig


    „Okay?“ fragte Semir, der an der Tür zum Hotelzimmer stand und die Waffe in der Hand hatte. Tom nickte. Auch er hielt seine Waffe. Sie wollten mit vier SEKler das Zimmer stürmen. Hier sollte sich der gesuchte Walther Scholz aufhalten. Scholz stand im Verdacht vor einigen Wochen drei Frauen vergewaltigt und zwei davon getötet zu haben. Die Leichen wurden an der Autobahn abgelegt. Das letzte Opfer konnte fliehen, weil der Täter durch einen Autofahrer gestört wurde. Semir sah den SEK-Mann neben sich an und nickte. Dieser trat die Tür ein und warf eine Tränengasgranate. Dann drangen sie mit Gasmasken geschützt in den Raum. Ein Husten war zu hören, doch das war eindeutig eine Frau... Nackt kam sie den Männern entgegen. Einer der Leute nahm die Jacke und deckte sie damit ab. Dann wurde sie raus gebracht. Von Scholz fehlte jede Spur.


    „Wo ist Scholz?“ fragte Semir die Blondine aus dem Zimmer. „Was soll das denn? Sie stürmen in mein Zimmer und behandeln mich wie eine Schwerverbrecherin. Ich habe nicht getan.“ „Ach wirklich? Das mag ja sein... aber wir haben einen Hinweis erhalten, dass in dem Zimmer in dem wir Sie aufgefunden haben ein gewisser Walther Scholz untergekommen ist. Also wo ist er?“ „Walther? Was wollen Sie denn von dem?“ „Würden Sie bitte meine Frage nicht ständig mit einer Gegenfrage beantworten?“ „Was hat er denn getan?“ Semir rollte die Augen. „Okay.... er steht im Verdacht zwei Frauen sexuell missbraucht und umgebracht zu haben. Eine Dritte konnte gerettet werden. Sie liegt mit schweren Verletzungen im Krankenhaus. Reicht das?“ „Der Walther? Ein Vergewaltiger? Nein... das kann doch gar sein.... Walther ist kein Vergewaltiger. Nur weil er einmal von einer Nutte angezeigt wurde...“ „Augenblick mal. Er hat damals die Frau eindeutig vergewaltigt. Das hat die ärztliche Untersuchung ergeben. Also kommen Sie mir nicht mit solchen Argumenten. Wir haben gentechnisches Material an dem Opfer gefunden. Wo ist er?“ Die Frau sah ihn an. „Sie wollen ihn nur in den Knast bringen, weil er ...weil er schon einmal wegen so einer Sache zu Unrecht im Gefängnis saß.“ Semir schüttelte den Kopf. „Wo ist er?“ Doch die Frau schwieg. „Hören Sie... das Mädchen, welches Scholz sich genommen hat, war gerade mal achtzehn Jahre alt. Sie ist so schwer verletzt, dass sie vielleicht niemals Kinder haben kann.“ Doch selbst das zog bei der Frau nicht. Sie stand auf und sah Semir an. „Er war es mit Sicherheit nicht.“ sagte sie voller Überzeugung.

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  • Tom sah durch den Spiegel im Nebenraum. „Sie schweigt hartnäckig.“ Anna sah ihn an. „Ja... weil sie ihn liebt. Und mal ehrlich... würden Sie ihre Freundin verraten? Würden Sie glauben, dass sie eine Mörderin ist?“ Tom schüttelte den Kopf. „Nein sicher nicht. Aber Semir ist etwas gereizt. Nun ja....“ „Das ist doch verständlich. Er musste seinen Urlaub absagen, weil ein sexgieriger Mann Frauen bestialisch abschlachtet. Da wäre ich auch sauer.“ „Ja schon... aber er geht die Frau etwas zu hart an. Wir sollten sie beobachten. Ich meine wenn sie tatsächlich die Freundin von Scholz ist... dann führt sie uns zu ihm. Und dann schnappen wir zu.“ Anna nickte. „Ja es ist wohl die einzige Möglichkeit. Aber wer übernimmt die Bewachung?“ „Semir und ich. Wir werden gemeinsam...“ „Okay... Folgen Sie ihr und halten Sie Semir etwas zurück. Nicht das dieser Fall wieder eskaliert.“ Tom nickte. Er sah das Semir den Raum verließ und ging zu ihm. „Und?“ fragte er. „Die ist eiskalt. Die sagt gar nichts. Selbst bei der Bemerkung, dass wir gentechnisches Material gefunden haben...bleibt sie dabei, dass er es nicht war.“ Tom nickte. „Ja... die Chefin und ich haben uns abgesprochen. Wir werden die Frau beobachten und dann können wir nur hoffen, das wir Scholz durch sie finden.“ Semir nickte.

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  • Diana Spät verließ das Polizeigebäude. Sie war wütend. Wütend auf Scholz, der sie versetzt hatte im Hotelzimmer. Wovon sie nun sagen konnte, dass es sein Glück war, nicht dort gewesen zu sein. Und auf den Polizisten der sie so angegangen ist. Sie ließ sich von einem Taxi nach Hause fahren. Dort angekommen telefonierte sie. „Walther... die Bullen waren im Hotelzimmer. Sie sind hinter dir her? Sie sagen du hast zwei Frauen umgebracht.... und vergewaltigt....“ „Aber Darling... du glaubst es doch wohl nicht... oder?“ „Nein. Natürlich nicht. Aber sie sagen sie haben DNA – Spuren von dir gefunden.“ „Schatz ich war es nicht. Die Bullen wollen mich rankriegen. Das ist alles. Für die bin ich doch schuldig wegen der Sache damals. Als diese Nadine Winter mich angezeigt hat.“ „Ja aber der Polizist sagte mir, dass sie Spuren einer Vergewaltigung zeigte.“ „Nein.... wirklich. Ich schwöre dir. Ich bin unschuldig. Wie heißt der Bulle ... ähm...Polizist, der den Fall bearbeitet?“ „Warte.. ich hab eine Karte von ihm. Moment.... Semir Gerkhan.... Kripo Autobahn. Willst du die Telefonnummer?“ „Ja gib sie mir. Ich werde ihn anrufen und mit ihm reden. Ich muss ihn davon überzeugen, dass ich nicht der Täter bin.“ Sie gab die Nummer durch.


    Semir fuhr hinter dem Taxi her. „Ich wette mit dir, sie wird ihn anrufen und dann warnen. Warum mussten wir sie gehen lassen. Die...“ „Semir... sie hat doch nichts getan. Nur weil sie mit jemanden zusammen ist, der eventuell ...“ „was heißt den eventuell... Das war er. Die Spuren sagen das doch ganz deutlich.“ Tom nickte. „Ja schon gut.“ Semir sah auf die Straße. Wenn sie gleich rauskommt, dann fahr ich hinter ihr her und du siehst dich in der Wohnung um.“ Tom sah ihn an. „Wie bitte? Ich hab doch gar kein Durchsuchungsbefehl...“ „Na und? Muss doch keiner wissen.“ Tom grinste. „Okay.... du magst sie irgendwie nicht.“ „Nein... ich will dieses Schwein hinter Gitter sehen. Da... sie kommt.“ Tom stieg aus. „Pass bloß auf dich auf. Die Chefin reißt mir den Kopf ab, wenn das schief geht.“ Semir nickte. „Ja sicher... ich tue nichts was du nicht auch tun würdest.“ Tom nickte. „Das hoffe ich doch sehr. Los ab mit dir.“ Semir hängte sich an Dianas Wagen ran.

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  • Tom betrat das Haus in dem Diana wohnte. Er nahm seine Kreditkarte und öffnete damit die Tür. Er kam ungesehen in die Wohnung. Die Wohnung war sehr gemütlich eingerichtet und ordentlich. Tom ging zunächst ins Wohnzimmer. Dort lag auf dem Schreibtisch ein Kalender mit einigen eingetragenen Daten. Er sah auf den laufenden Monat. Dort stand am heutigen Tag. *Walther, Hollyday-Inn, Zimmer 122.* Er sah in die Schubläden nach. Doch dort fand sich kein Hinweis wo sich Scholz aufhielt. Er ging ins Schlafzimmer. Doch auch dort war nichts Besonderes. Scholz wohnte hier mit Sicherheit nicht. Bilder die im Schrank im Wohnzimmer standen sah er sich genau an. Dort war Diana mit Walther Scholz abgebildet. Er nahm das Bild aus dem Rahmen und sah sich die Rückseite an. Doch es gab dort keine Notiz. Auf dem Zettel in der Küche konnte man noch Abdrücke von Schrift sehen. Er nahm den Zettel und einen Bleistift und malte drüber. Es waren schwach Zahlen zu lesen, die eine Handynummer ergaben. Tom steckte den Zettel ein nachdem er die Zahlen sichtbar gemacht hatte.


    Während Diana durch die Stadt fuhr sah sie in dem Rückspiegel den BMW, der ihr schon eine ganze Weile folgte. Sie erkannte den Polizisten und griff zu ihrem Handy. Nur kurz darauf meldete sich Walther Scholz. „Der Polizist, dieser Gerkhan ist hinter mir. Er verfolgt mich.“ „Gut... okay... komm zu meinem Schrebergarten. Wir werden dort persönlich mit ihm reden. Pass nur auf, dass er dich nicht verliert. Es ist sehr wichtig für mich.“ „Aber Walther du wirst wirklich nur mit ihm reden...“ „Natürlich. Was sollte ich denn sonst machen?“ Sie hörte das Lachen und verfluchte sich schon selbst für diese Gedanken die sie hatte. War doch Walther sehr liebevoll und nur zu Recht verurteilt worden. Doch diesmal war er es nicht, leider kann er, so sagte er, es nicht beweisen. Sie wird ihn beschützen. Sie fuhr genau nach Vorschrift. Der Polizist blieb dran. Sie fuhr in den Ginsterpfad. Dort lag das Gartenhäuschen von Walther. Ein kurzer Blick in den Spiegel zeigte dass der BMW folgte. Dann stieg sie aus.

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  • Semir sah Diana und hielt ebenfalls an. Auch er stieg aus. Er ging vorsichtig in die Richtung wohin aus sie gegangen ist. Dann sah er sie, wie sie eines der Gärten betrat. Er wartete kurz und lief dann ebenfalls hinein. Er sah sich um. Der Garten war gepflegt und das Häuschen stand offen. Er ging darauf zu. Doch es war leer. Dann sah er einen Geräteschuppen. Auch hier war die Tür offen. Er zog seine Waffe und ging hinein. Der Schuppen war hell und die Fenster mit einem Gitter versehen. Semir sah sich um. Als er ziemlich in der Mitte stand schloss sich die Tür. Semir drehte sich erschrocken um und rüttelte an der Tür. Sie ließ sich nicht öffnen. „HEY! Was soll das denn? Hören Sie doch auf mit dem Blödsinn, Frau Spät. Das bringt doch nichts. HEY!!“ rief er. Doch es kam keine Antwort. Er zog seine Waffe und wollte auf die Tür schießen, dann sah er die Benzinkanister und Farbdosen stehen und er verwarf die Idee. „Frau Spät? Hören Sie… wir können über alles reden, lassen Sie mich raus. Das ist Freiheitsberaubung und schon dafür müssten Sie eingesperrt werden. Bitte…“ Wieder kam keine Antwort. Dafür klingelte sein Handy. „Ja?“ fragte er. „Sie sind Gerkhan?“ „Wer will das denn wissen?“ „Walther Scholz.“ „Hören Sie... wenn Sie veranlasst haben das Frau Spät mich hier einsperrt, dann sollten Sie...“ „Hören Sie mir genau zu, Gerkhan. Nur zuhören. Es wird Ihnen nichts geschehen, ich verabscheue Gewalt.“ „Ja... sicher... Und was ist mit den Frauen, die Sie...“ „Sie sollen zuhören! Setzen Sie sich hin!“ „Danke ich steh lieber.“ „Wie Sie wollen. Okay... ich habe die Frau vergewaltigt, weshalb ich drei Jahre im Knast verbracht habe. Aber jetzt habe ich keiner anderen Frau etwas angetan. Es läuft da draußen irgendein Schwein rum, welches mich in den Dreck zieht. Suchen Sie den wahren Täter. Ich bin es nicht.“

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  • Semir hörte zwar zu, aber es schien ihm nicht zu interessieren. „Sie waren es damals und heute. Wir haben eindeutige Spuren gefunden. DNA- von Ihnen. Und sagen Sie mir jetzt nicht, das wäre ein Zufall...“ „Sie verstehen wohl nicht ganz. Ich habe nichts getan! Kapieren Sie das endlich.“ „Gut... wenn Sie wirklich nichts getan haben, dann stellen Sie sich mir gegenüber. Wir werden reden...Hallo? Scholz?“ „Ja ich höre. Schade, dass Sie mir nicht glauben. Aber nun muss ich Diana erst einmal einen Vorsprung verschaffen.“ „Hören Sie... was soll das denn? Lassen Sie mich hier raus und... Scholz? Hey... hallo?“ Doch es blieb ruhig. Semir steckte zunächst das Handy weg. Er trat gegen die Tür, doch die war stabiler als sie aussah. Semir untersuchte das Fenster. Doch auch hier war es unmöglich... raus zu kommen. Vor dem Fenster war ein Gitter angebracht. „Gut gesichert gegen Ein- und Ausbrecher“ fluchte er leise. Er nahm erneut das Handy und rief Tom an. „Ja wo steckst du denn?“ „Ich....in einer Gartenlaube. Genauer gesagt in einem Geräteschuppen in Köln.“ „Was machst du denn da? Meinst du Scholz hat sichda versteckt oder was?“ „Ich bin eingesperrt worden von Scholz und Spät.“ „Okay.... ich komme wo genau?“ „Ginsterpfad in Köln-Weidenpesch. Gartenkolonie.“ „Ja und wo genau da?“ „Such mich einfach.“


    Tom rief Andrea an. „Hör mal... orte schnell Semirs Handy. Er hat sich einsperren lassen. In Köln Weidenpesch. Ich hab als Straße Ginsterpfad von ihm angegeben bekommen, aber ich denke mal es gibt dort mehr als nur ein Garten.“ „Alles klar. Die Daten laufen. Ich ruf dich an. Fahr schon mal dort hin.“ „Bin schon unterwegs.“ Er fuhr los und brauchte eine knappe halbe Stunde bis er den Ginsterpfad erreicht hatte. Dort stand er und rief Andrea an. „So ich bin da. Wo ist unser Goldjunge?“ „Okay... dein Handy hab ich auch. Ihr seid nicht weit auseinander. Geh den Weg vor dir in nördliche Richtung ungefähr 12 Meter, da müsse dann eine Abzweigung kommen.“ „Ja sehe ich....“ meinte Tom während er den Weg lang ging. „Okay.... geh noch etwas Jetzt nach links.“ Tom ging so wie Andrea ihn leitete. „Jetzt müsstest du eigentlich vor ihm stehen.“ „Ah ja... ich sehe den Schuppen. Danke Andrea.“ Tom legte auf und ging in den Garten hinein. Er stellte sich an den Schuppen und klopfte an. „Ist hier jemand zu Hause?“ „Quatsch nicht und öffne endlich die Tür“ kam es hinter dieser von Semir. Tom grinste und öffnete das Schloss. Semir sah ihn wütend an. „So und nun erkläre mir, bitte was das zu bedeuten hat.“ meinte Tom zu ihm. „Nichts Besonderes.... Scholz ist unschuldig.“ Tom sah ihn an. „Wie bitte?“ „Na... er hat es mir gesagt... er ist unschuldig.“ „Ja sicher und ich bin der Weihnachtsmann.“ murmelte Tom. Semir sagte nichts. „Du glaubst das doch wohl selbst nicht, oder?“ fragte er Semir. „Nein... also eigentlich nicht wirklich. Aber... was... wenn es stimmt? Ich meine wenn er tatsächlich unschuldig ist... das wäre doch...“ „Ach und die DNA-Spuren?“ „Ja das wäre ein Indiz gegen ihn. Aber wieso... ich weiß nicht... wir müssen uns den Fall noch einmal eingehend ansehen. Die Zeugen und das Opfer von damals und heute befragen... einfach...“ Tom nickte. „Also hast du Zweifel an seiner Schuld.“ Semir nickte. „Ja irgendwie schon....“ Sie fuhren zur PAST zurück.

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  • „Semir? Wo haben Sie denn gesteckt`?“ fragte Anna als die beiden eintrafen. „Ähm….ich war… ich hatte…ich musste einen Besuch machen.“ „Was ist mit Scholz?“ „Wir sind dran:“ „Sehr gut. Ich hoffe es geht schnell Schrankmann sitzt mir im Nacken.“ Semir nickte und schon verschwand er mit Tom im Büro. „So und wie willst du herausfinden, ob Scholz tatsächlich unschuldig ist? Er wurde damals rechtskräftig verurteilt.“ Semir nickte. „Ja ich weiß. Das Damlas hat er auch zugegeben. Aber als er mit dort im Schuppen gesagt hat, er hat diesmal nichts getan… also ich weiß nicht. In seiner Stimme das war etwas….ich weiß nicht…“ Tom sah ihn an. „Er war bei dir im Schuppen?“ „Nein… wir haben telefoniert. Aber weißt du…erst wollte ich nicht zuhören, aber irgendetwas hat mich wachgerüttelt. Ich weiß nicht genau was. Aber er …egal. Ich seh mir die Akten durch. Vielleicht finde ich etwas.“ Tom nickte. „Ja mach das. Ich suche weiter nach Scholz. Er ist schuldig und er wird für die Tat ins Gefängnis gehen.“ Semir stand auf und ging. Tom sah ihm nach und schüttelte den Kopf. Wenn Semir sich was in den Kopf gesetzt hatte, dann ließ er nicht mehr los, bis er sich davon überzeugt hatte.


    Semir fuhr zu Anja Liebherr, das Opfer was damals überlebt hatte. Sie war zu Hause und ließ Semir ein, als er klingelte. „Er ist wieder draußen?“ fragte sie. „Ja… seit einiger Zeit schon. Frau Liebherr… Er behauptet diesmal nichts getan zu haben.“ Anja lachte bitter. „Klar…ich hab mir alles eingebildet. Ich hab mich freiwillig vergewaltigen lassen. Er hat mich vor Gericht als Nutte hingestellt. Ich bin keine Nutte. Ich habe mir nie etwas zu Schulden kommen lassen. Glauben Sie ihm mehr als mir?“ „Nein… das tu ich nicht. Aber ich gehe den Spuren nach. Es sind zwei Frauen vergewaltigt und ermordet worden. Eine dritte wird vielleicht niemals Kinder bekommen….“ Anja sah ihn an. „Er hat es wieder getan? Genau wie damals?“ „Das wissen wir nicht. Wir haben DNA gefunden, aber …“ „Dann ist es doch klar. Er war es.“ Semir hörte den Hass aus der Stimme der jungen Frau. „Frau Liebherr… Sie konnten damals den Mann nicht sehen, der Sie….“ Anja schüttelte den Kopf. „Nein…. Er hatte eine Maske auf. Es war dunkel und außerdem …. Ich hatte gewaltige Angst. Ich wollte nur dass es vorbei ist. Es sollte einfach nur vorbei sein. … Bitte gehen Sie. Mir geht es nicht gut.“ Semir nickte. „Es tut mir Leid…“ sagte er noch und ging dann. Er fuhr ins Krankenhaus, wo das letzte Opfer noch behandelt wurde.

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  • Tom sah sich die Akte von Scholz an. Er las den gerichtsmedizinischen Bericht. „…hatte das angebliche Opfer die üblichen Verletzungen eines sexuellen Missbrauchs. Im Scheidenbereich befand sich kein Sperma. Dies war maßgeblich auf der Kleidung des Opfers zu finden. Die DNA stammt einwandfrei von Walther Scholz.“ Tom rieb sich die Augen. „Semir du verrenst dich da in etwas. Alle Opfer hatten die DNA-Spuren von Scholz. Gib einfach auf.“ sagte er zu sich. Er legte die Akte beiseite und holte sich einen Kaffee. Andrea saß an ihrem Schreibtisch. Sie sah ihn an. „Sag mal was ist eigentlich mit Semir los? Ist er beleidigt, weil ihn eine Frau eingesperrt hat?“ Tom zuckte mit der Schulter. „Ich weiß nicht. Er sagte mir das Scholz ihm gesagt hat, er sei unschuldig.“ Andrea nickte. „Ja sicher… die Frauen haben sich freiwillig hingegeben. Deshalb sind zwei ja auch tot.“ Tom nickte. „Ja ich weiß. Aber etwas an dem Autopsieberichten stört mich. Ich meine… wenn ich eine Frau vergewaltige und umbringe. Warum sollte ich dann Sperma auf der Kleidung verteilen. Ich würde mich doch selbst verraten.“ Andrea sah ihn an. „Tom… du glaubst doch wohl nicht, das Scholz tatsächlich unschuldig ist, oder?“ „Nein… also eigentlich nicht. Aber ich meine warum hat er die Frauen umgebracht. Doch eigentlich nur, damit er nicht verraten werden kann. Dafür lässt er dann Spermaspuren zurück. Das ist doch…“ „Nun ja… schon richtig. Das ist ziemlich dämlich. Aber mal ehrlich. Männer, die mit dem Geschlechtsteil denken, machen Fehler.“ Tom lachte. „Ja… du musst es ja wissen.“


    Semir saß am Bett des letzten Opfers. „Sandra? Würden Sie mir ein paar Fragen beantworten?“ Sie nickte. „Ja sicher. Wenn es hilf diese Schweine zu finden.“ Semir stutze. „Die Schweine? Waren es mehrere?“ Sandra nickte. „Ja… es waren zwei. Ich werde es sicher nie vergessen. Der eine hat mich festgehalten… und… und …der Andere hat…es war schrecklich. Es war so dreckig…“ Semir nickte. „Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es Ihnen schwer fällt darüber zu reden. Aber… es ist sehr wichtig.“ Sandra wischte sich die Tränen vom Gesicht. „Ja ich versteh schon.“ „Haben Sie die Täter gesehen?“ „Nur einen. Das war eine Frau.“ „Eine Frau???“ „Ja… ich hab um mich getreten und ich hab sie an der Brust getroffen. Dafür bekam ich den ersten Stich mit dem Messer in den Unterleib. Sie fluchte. Daran hab ich erkannt, dass es eine Frau war. „Haben die Täter miteinander gesprochen?“ „Nein… zumindest habe ich nichts gehört. Ich wollte nur…dass es vorbei ist. Ich habe mir gewünscht zu sterben.“ Semir legte ihr die Hand auf die Schulter. Sandra zuckte zusammen. „Oh…entschuldigung. Ich wollte Sie nicht erschrecken.“ „Schon gut.“ „Ich werde Sie nun allein lassen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Erholen Sie sich von diesem schrecklichen Erlebnis.“ „Das kannn ich erst, wenn die Typen im Knast sind.“ Semir stand auf und reckte sich. Dabei gab er einen ziemlichen Pfeifton ab. „Was haben Sie da getan?“ fragte Sandra plötzlich. Semir sah sie an. „Wie meinen Sie das?“ „Na eben … diesen Pfeifton.“ „Ich hab mich nur gereckt.“ „Wissen Sie… mir ist eben etwas eingefallen…“ Semir hörte schweigend zu.

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  • Tom sah auf, als Semir wieder ins Büro kam. „Und…was haben die Damen erzählt?“ „Nichts Neues. Also nicht wirklich neues. Was hast du herausgefunden?“ „Nun ja…. es ist scheinbar eindeutig, das Scholz der Täter ist. Seine Spuren waren am Opfer. Was mich nur verwundert ist… das die Spuren am Opfer waren aber nicht im Opfer.“ Semir sah ihn an. Er verstand nicht ganz was Tom damit meinte. „Nun ja…. wenn ich eine Frau vergewaltigen würde und sie dann umbringe, weil ich Angst habe, dass sie mich identifizieren kann. Dann würde ich doch besonders darauf achten, keine Spuren zu hinterlassen. Auch keine Spermaspuren.“ Semir nickte. „Ja… und Sandra, das letzte Opfer hat mir eben erzählt, dass eine Frau dabei war. Es waren zwei.“ „Zwei?“ „Ja… sie meint ein Mann und eine Frau. Vielleicht ist dieses ganze wirklich ein Racheakt.“ Tom rieb sich das Kinn. „Das ist allerdings wirklich sonderbar. Aber wegen diesem vagen Verdacht wird die Chefin sicher nicht mehr Zeit rausschinden können. Wir müssen mit Scholz sprechen. Nur dann….“ Tom unterbrach. Semir sah ihn an. „Was dann? Tom? Du führst doch was im Schilde. Du willst Scholz festnehmen, nicht wahr?“ „Semir… er ist schuldig. Es bringt nichts, wenn du nach der Stecknadel suchst. Er ist schuldig.“ „Ach und wer war dann die Frau, die bei der Vergewaltigung dabei war?“ „Vielleicht hat Sandra sich ja geirrt.“ „Würdest du dich in einer solchen Situation an etwas erinnern, was nicht so war? Ich meine … stell dir mal vor…. Dir passiert etwas ganz schlimmes. Du willst dass es aufhört und verdrängst es. Aber dein Unterbewußtsein speichert alles. Jede Kleinigkeit….“ Tom fiel in Gedanken. Er konnte nicht abstreiten, dass an Semirs Theorie etwas Wahres war. „Okay… .gehen wir mal davon aus, das es nicht Scholz war…. wer oder nein… wie sind seine Spermaspuren dann an die Leichen gekommen?“ Semir zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht. Aber ich gebe erst Ruhe, wenn ich den Täter habe.“ „Gut….dann such du den Täter… ich suche Scholz.“


    Claudia Schwers saß auf dem Sofa und sah Peer an. „Weißt du ich glaube es ist genug gewesen. Dafür wird er für immer einwandern. Wenn wir in Amerika wären, dann würde er zum Tode verurteilt werden.“ sagte sie leise und schmiegte sich an ihren Mann. „Jaa… genau das hat der Kerl verdient. Für das was er Anja angetan hat.“gab er zurück. „Ja… und dafür ist sie mir sehr dankbar. Ich habe damals den Kopf hingehalten. Wenn ich nicht gewesen wäre… hätte sie vor Gericht gemusst. Diesem Typen in die Augen sehen… das hätte sie nicht geschafft. Ich …“ Peer nickte. „Wir werden ihn für immer hinter Gitter bringen.“ Claudia sah ihn an. „Wie konntest du eigentlich die Spuren als DNA auswerten?“ „Nun…ich mache die Untersuchungen ja allein. Und da kann ich schreiben was ich will. Die Bullen sind still und können mit der Auswertung eh nichts anfangen. Ich schreibe die Spuren sind eindeutig diesem Scholz zuzuordnen. Und fertig ist es.“ Claudia nickte. „Ja… und was wenn die diese Ergebnisse genauer in Betracht ziehen. Ich meine wenn die die Akten anfordern, dann…“ Peer lachte leise. „Keine Angst. Das werden die nicht.“

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  • Semir sah Tom an. „Hör mal… wenn Scholz wirklich unschuldig ist… was würdest du dann machen?“ Tom verstand nicht. „Wie bitte? Seine Spuren sind überall. Semir sieh es ein. Er ist es und unsere Aufgabe ist ganz klar, ihn zu verhaften und einzusperren.“ „Gut… ich fahre mal.“ „Wohin?“ „Zu Diana Spät.“ „Warum?“ „Weil sie weiß wo Scholz ist. Ich will mit ihm reden.“ „Semir… das ist zu gefährlich. Ich meine..“ „Du willst ihn einsperren, Tom. Ich glaube aber er ist unschuldig. Also…halt mir die Chefin vom Hals, bis ich es beweisen kann.“ Tom schüttelte ungläubig den Kopf. „Du bist unverbesserlich. Okay… aber mehr wie drei Tage bekomme ich nicht raus.“ „Das muss reichen. Diese Sandra konnte sich an etwas erinnern, es ergibt zwar nicht gerade ein Sinn, also jetzt nicht, aber sie erinnerte sich, dass einer der beiden sich gereckt hatte und dabei einen Pfeiffton abgab. Genau so wie ich es mache.“ Tom lachte leise. „Du gibst es zu?“ Semir sah ihn an. „Was? Was meinst du?“ „Du gibst es zu, einen Tick zu haben. Dieses Pfeiffen nervt ganz schön.“ „Ja… aber was kann ich denn dafür?“ „Nun… das ist aber kein Beweis, dass er es nicht war.“ Semir konnte dem nichts hinzufügen. Tom hatte Recht. Es war kein sicherer Beweis.

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  • Diana und Walther saßen auf dem Sofa im Hotel. „Glaubst du dieser Gerkhan wird was machen um deine Unschuld zu beweisen?“ „Ich hoffe es. Er ist der einzige, der mir helfen kann. Er zeigte Zweifel. Als einziger. Wir müssen ihn sprechen. Ich werde ihn herholen.“ Diana sah ihn entsetzt an. „Du willst ihn hier her holen?“ Walther nickte und griff zum Handy. „Gerkhan? Kommen Sie zu mir. Wir werden reden.“ … Nein…. Wirklich. Ich möchte mit Ihnen reden, aber allein. Nur Sie und ich.“ … Ich bin im Hotel Seestern. Zimmer 418. Kommen Sie allein.“ Er legte auf. Diana sah ihn an. „Was, wenn er mit Verstärkung kommt?“ „Nun… ich denke er wird allein kommen. Geh du in die Lobby und sag mir Bescheid. Dann kommst du dazu. Wir werden Herrn Gerkhan alles erzählen.“ Diana nickte. Sie ging runter und nur eine Stunde später erkannte sie den Polizisten. „Er kommt allein, Walther.“ gab sie per Handy durch, als Semir in den Fahrstuhl ging.


    Semir steckte sein Handy weg. Er überlegte, ob er Tom Bescheid gegen sollte, dass Walther Scholz sich in Düsseldorf befand. Doch dann entschied er sich dagegen und fuhr allein zum Hotel. Er fuhr in die vierte Etage und suchte das Zimmer 418. Er klopfte an. „Kommen Sie rein.“ Semir betrat das Zimmer. Es war ziemlich groß und er sah den Mann auf der Couch sitzen. „Kommen Sie her und setzen Sie sich.“ „Herr Scholz… Sie wollten mit mir reden. Tun Sie es und gut ist.“ „Setzen Sie sich bitte, Herr Gerkhan. Es redet sich besser.“ Semir setzte sich. „Okay… hier bin ich. Reden Sie.“ Scholz nickte. „Gut… okay. Damals als ich verurteilt wurde… stimmt es. Ich habe eine Frau vergewaltigt. Aber es war nicht die Frau, die dort als Zeugin ausgesagt hat. Diese Frau kannte ich überhaupt nicht….Ich vermute, das wahre Opfer konnte vor Gericht nicht aussagen. Ich habe die Tat bereut, wirklich. Ich habe meine Strafe abgesessen, auch wenn die falsche Frau als Zeugin ausgesagt hat. Ich habe die Strafe verdient. Aber diesmal habe ich nichts getan. Ich schwöre… ich war es nicht. Ich weiß nicht wie meine Spuren dort hingekommen sind.“ „Scholz… alle Beweise, die wir haben, sagen eindeutig dass Sie es waren. Die Frauen sind…“ „ICH WAR ES NICHT!“ brüllte Walther los. Semir zuckte unbewußt zusammen.

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  • „Okay… was wollen Sie von mir? Soll ich beweisen, dass Sie unschuldig sind? Das Mädchen was die letzteTat überlebt hat, ist für immer ….“ „Ich war es doch nicht. Gerkhan… suchen Sie Claudia Schwers.“ Semir sah ihn an. „Wer ist das?“ „Das ist die Frau, die ich damals vergewaltigt habe. Ich will wissen warum sie nicht selbst vor Gericht ausgesagt hat, sondern warum sie Anja vorgeschickt hat.“ „Das beweißt aber nicht Ihre Unschuld.“ „Ich weiß… aber ich glaube Claudia und Anja treiben ein falsches Spiel.“ Semir stand auf. „Das ist etwas vage…. Ich meine... ich muss meiner Vorgesetzten einen glaubhaften Grund bieten, warum ich den alten Fall auf…“ „Hören Sie auf. Ich weiß doch, dass Sie sich eh damit befassen. Also… kann ich auf Sie zählen?“ Semir sah ihn an. „Scholz…das hier ist kein Spiel. Ich finde den Täter und gnade Ihnen Gott, wenn sich herausstellt, das Sie es waren.“ Walther nickte nur. „Ja ich weiß.“ sagte er nur. Semir verließ den Raum.


    Tom sah auf als Semir rein kam. „Wo warst du denn?“ „Ich? Hab Erkundigungen eingeholt.“ „Ach und wo genau?“ „Was sagt dir der Name Claudia Schwers?“ Tom zuckte mit den Schultern. „Ich habe dich zuerst gefragt wo warst du?“ „Das ist jetzt unwichtig. Tom… wir müssen Claudia Schwers holen und diese Anja….Anja Liebherr.“ „Warum?“ „Ich möchte ein Experiment machen.“ „Semir bitte was soll das Ganze?“ „Das wirst du sehen.“ Tom rollte mit den Augen. „Okay… ich lasse beide holen und dann?“ „Dann legen wir ihr drei Bilder vor. Eins davon zeigt Scholz und zwei davon sind nur Scholz ähnlich.“ „Und was soll das ganze?“ „Ich möchte nur etwas austesten, mehr nicht.“ Tom nickte. „Du drehst jetzt ja wohl durch. Okay… ich spiele mit. Aber erst sagst du mir warum du dieses Theater machen willst.“ „Gut… ich erzähle es dir. Ich habe mit Scholz gesprochen. Er hat zugegeben die Vergewaltigung vor drei Jahren begonnen zu haben. Aber vor Gericht hat diese Anja behauptet ihn wiedererkannt zu haben.“ Tom zuckte mit den Schultern. „Nun das war sicher nicht schwer. Er war ja nicht maskiert.“ „Richtig… aber das Besondere daran ist… es war Claudia, die vergewaltigt wurde und nicht Anja.“ „Das hat dir Scholz erzählt?“ „ja. und ich glaube ihn.“ Tom schüttelte den Kopf. „Sei froh, dass die Chefin das nicht mitbekommen hat.“


    Anna ging am Büro von Tom und Semir vorbei. Sie sah kurz rein und bemerkte anhand der Gestiken, dass beide ein ziemlich heftiges Gespräch führten. Sie wollte nicht stören und ging zu Andrea. „Was ist denn bei den beiden los?“ fragte sie. „Das geht um diesen Scholz. Sie sind sich nicht einig, ob er nun schuld ist oder nicht.“ Anna nickte. „Na das werden die beiden sicher klären. Ich fahre jetzt essen.“ Andrea nickte. Anna verließ das Büro und fuhr weg. Andrea sah ihr hinterher. In diesem Augenblick kam Tom aus dem Büro. „Der spinnt doch“ murmelte er und Andrea lächelte ihn an. „Was habt ihr denn?“ „Ach Semir glaubt das Scholz unschuldig ist… aber die Beweise sagen was Anderes. Es geht nicht in seinen Dickschädel, dass es so ist.“ Tom fluchte. Andrea sah ihn an. „Wenn du dich so ärgerst, dann verlangt Semir doch wieder irgendetwas was dir nicht passt.“ Tom nickte. „Ja genau… ich soll das damalige Vergewaltigungsopfer herholen und die Frau die vor Gericht als diese ausgesagt hat…“ „Aber wieso? Ich meine die Aussage stammt doch von dem Opfer oder nicht?“ „Semir sagt nein und weißt du warum?“ Andrea schüttelte den Kopf. „Weil Scholz es behauptet hat, deshalb.“ „Semir hat mit Scholz gesprochen und ihn nicht verhaftet?“ Tom nickte nur. „Ja…. hat er.“ Andrea schüttelte unverständlich den Kopf. Aber sie wußte auch, wenn Semir Zweifel an etwas hatte, dann war es meist berechtigt.

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  • Anja saß mit Claudia auf dem Sofa. „Und? Meinst du die Bullen werden ihn wieder einsperren?“ „Ja… ganz sicher Anja. Peer hat alles vorbereitet. Er hat alles genau so gemacht wie wir es wollten. Er ist ja damit beauftragt worden, die Berichte zu schreiben. Niemand kommt auf die Idee, dass er die Sachen gar nicht untersucht und einfach reinschreibt, dass dieser Walther es war. Die Bullen haben bereits versucht ihn festzusetzen, aber er ist wohl geflohen.“ Anja sah sie an. „Du weißt schon, dass wenn die Bullen herausfinden, dass nicht du, sondern ich das Opfer war, sie dich auch in die Mangel nehmen?“ Claudia nickte. „Ja ich weiß. Aber du bist meine Schwester und niemand wird dir etwas antun. Das hat Vater schon genug getan.“ Es klingelte. Die beiden sahen sich an. „Wer kann das sein?“ Peer zuckte mit den Schultern. „Sehen wir einfach mal nach.“ Er stand auf und ging zur Tür. Ein Blick durch den Spion zeigte ihm das zwei Männer davor standen. Er öffnete und sah die Männer an. „Ja bitte?“ „Gerkhan, Kripo Autobahn. Mein Kollege Kranich. Wir würden gern mit Frau Schwers sprechen.“ Peer schaute nach hinten. „Ja sicher… kommen Sie rein.“


    Semir und Tom betraten die Wohnung. „Wer ist denn da, Schatz?“ hörten sie Claudia fragen. „Die Herren von der Polizei.“ „Oh….“ Sie kam ihnen entgegen. „Guten Abend Frau Schwers. Ah… Frau Liebherr ist auch hier. Das vereinfacht die Sache. Wir haben da noch ein paar Fragen zu dem Vorfall…“ Claudia und Anja nickten. „Ja sicher, kommen Sie doch durch.“ Sie ging vor zum Wohnzimmer. Tom und Semir schlossen sich an und zum Schluss kam Peer. Als sie saßen sah Claudia Semir an. „Was kann ich für Sie tun?“ „Frau Schwers. Es geht um die Verhandlung gegen Walther Scholz. Sie erinnern sich doch sicherlich.“ „Natürlich… das werde ich sicher nicht vergessen.“ „Ähm… wir haben aufgrund des neuen Falls die Akten erneut herangezogen. Ist es wahr, dass sie ihm direkt angesehen haben? Also damals… als…“ Claudia nickte. „Ja… ich werde dieses Gesicht nie vergessen.“ „Würden Sie ihn noch einmal identifiieren?“ Claudia sah zu Peer. „Wieso? Ich meine ich habe ihn vor Gericht wiedererkannt… das war doch wohl schon schlimm genug.“ „Frau Schwers bitte… Es ist sehr wichtig.“ Peer nickte leicht. „Okay… ich werde es tun. Aber ich will ihm nicht gegenüber stehen müssen.“ Semir nickte. „Nur keine Angst. Ich habe die Fotos mit. Sie müssen nicht einmal aus der Wohnung raus.“

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  • Semir zog drei Fotos raus. Eines zeigte Walther Scholz, ein weiteres zeigte einen Kollegen, der Scholz ähnelte und ein drittes war eine Fotomontage von dem Phantomzeichner. Wer es nich wußte, sah es sicher erst auf dem zweiten oder gar dritten Blick. Claudia sah sich die Bilder an. Sie sah zu Peer. Dann zeigte sie auf das Bild in der Mitte. Semir sah zu Tom. „Sind Sie sicher?“ fragte er. Claudia nickte. „Ja… absolut. Das ist das Schwein.“ Auch mit Anja wurde es so gemacht. Sie erkannte ebenfalls Scholz. Semir packte die Bilder wieder ein. „Danke… das war es auch schon.“ Er stand auf und ging mit Tom zur Tür. Peer verabschiedete sich von den Beiden. „Sie ist wegen damals immer noch fertig. Sie kann es nicht verstehen, dass der Mann schon wieder auf freiem Fuß ist.“ „Nun er hat seine Strafe abgesessen und jeder hat eine zweite Chance verdient.“ gab Tom zurück. Peer schüttelte den Kopf. „Nein… dieser Mann nicht.“ Peer verschloss die Tür.


    „Und?“ fragte Tom. „Nun du hast es doch gesehen. Sie hat ihn wiedererkannt. Einwandfrei.“ „Tja… also war er es. Zumindest damals.“ „ Damals, ja das hat er zugegeben, aber diesmal….Ich weiß nicht… ich bin mir da überhaupt nicht sicher.“ „Semir… sieh es ein. Der hat dich genarrt. Er war es damals und er war es auch diesmal. Du kannst es drehen wie du willst. Es bringt nichts.“ Semir nickte. „Trotzdem…irgendwie hab ich dumpfe Gefühl, dass hier was nicht stimmt.“ Tom nickte. „Ja ich weiß… dein Bauchhirn meldet sich mal wieder.“ „Gut… morgen werde ich zu Sandra fahren und ihr die Bilder vorlegen. Wenn sie ihn auch erkennt, dann werde ich ihn verhaften,“ sagte Semir resigniert. Tom nickte erneut. „Ja… dann wirst du sicher auch davon überzeugt sein, dass er es war.“ Semir sah aus dem Fenster. Sie fuhren ins Krankenhaus.

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  • Walther saß im Hotelzimmer. Er nahm sein Handy und rief Gerkhan an. „Und? Was haben Sie herausgefunden?“ „Ich möchte mich mit Ihnen treffen.“ sagte Gerkhan. „Gut… dann kommen Sie her… aber wie immer allein.“ „Ja sicher… Sie sind immer noch..“ „Halt… sagen Sie gar nichts kommen Sie her und gut ist. Ja ich bin immer noch dort.“ „Okay… ich komme.“ Walther legte auf. Dieser Bulle fängt an falsch zu spielen. Er ging zu seinem Koffer und holte die Waffe heraus.


    Tom sah Semir an. „Wo kommst du hin?“ „Was? Ach nee…. das war… eine alte Freundin. Sie hat Probleme…. Ich muss nur eben..“ Tom schüttelte den Kopf. „Semir.. hört auf. Das war Scholz… richtig?“ Semir sah ihn an. „Ja… ich werde mich mit ihm treffen. Tom… bitte. Ich bin wirklich überzeugt, dass der Mann unschuldig ist.“ „Semir… die Frauen haben ihn eindeutig erkannt. Er war es damals und er war es auch heute… lass dich doch nicht …“ „Du hast ja Recht. Okay… ich werde ihn verhaften.“ „Soll ich mitkommen?“ Semir nickte. Sie fuhren beide los. Vor dem Hotel sah Semir Tom an. „Warte bitte etwas hier. Er hat das Zimmer 418. Lass mir bitte fünf Minuten mit ihm.“ Tom nickte. „Okay… aber nicht mehr.“ Semir stieg aus.


    Walther saß in seinem Zimmer und wartete darauf das Semir kam. Es klopfte und er sah durch den Spion. Der Polizist stand davor. Er öffnete die Tür und versteckte die Waffe hinter seinen Rücken. „Kommen Sie rein!“ sagte er. Semir trat ein. „Herr Scholz…“ „Gehen Sie durch. Wir reden im Wohnraum.“ Semir ging vor. Walther verschloss die Tür und ging zu ihm. „Haben Sie mit dieser Schlampe gesprochen?“ Semir nickte. „Ja… hab ich. Frau Schwers hat Sie eindeutig identifiziert.“ „Nein… das geht nicht… sie war nicht die Frau die ich….“ „Es tut mir Leid. Ich muss Sie verhaften.“ Semir drehte sich zu Scholz um und erstarrte. „Scholz…legen Sie die Waffe weg. Anja Liebherr und Claudia Schwers haben Sie einwandfrei erkannt. Sie waren es. Das diesmalige Opfer hat sich daran erinnert, dass eine Frau dabei war. War es Frau Spät? Haben Sie Ihre Freundin dazu mitgenommen? Sagt sie deshalb, dass Sie es nicht waren?“ „Nein… und Sie sollten es beweisen. Ich war es damals, dafür habe ich meine Strafe abgesessen. Aber ich war es nicht diesmal. Ich kannte dieses Mädchen doch gar nicht. Ich …“ Semir hob die Hände. „Okay… legen Sie die Waffe weg. Bitte. Ich werde versuchen zu helfen. Aber dazu müssen Sie mit mir kommen.“ „Wohin? Zurück in den Knast? Nein…. Vergessen Sie es. Sie wollen mich genauso hinter Gitter sehen, wie alle anderen. Legen Sie ihre Waffe ab.“

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  • Tom sah Semir ins Hotel gehen. Wenige Augenblicke stieg er ebenfalls aus und fuhr in die vierte Etage. Er stellte sich vor die Tür und lauschte. Dann hörte er, das Semir in Gefahr ist. Er zog seine Waffe und stürmte das Zimmer. Scholz zielte mit der Waffe auf Semir. Als dieser Tom entdeckte sprang er in Deckung. Scholz reagierte zu spät. Toms Kugel schoss ihm die Waffe aus der Hand. Gemeinsam mit Semir nahm er ihn fest. Diana kam kurz danach ebenfalls im Hotel an und sah wie Scholz abgeführt wurde. „Nein… Walther… nicht…“ stöhnte sie leise. Nun musste sie die Sache in die Hand nehmen. Sie war von der unschuld ihres Freundes überzeugt. „Okay… Gerkhan dann werden wir andere Wege gehen, wenn die Polizei nicht fähig ist die Unschuld zu beweisen. Dann muss ich es tun.“


    „So Scholz. Sie werden jetzt in Untersuchungshaft genommen. Wir können den Verdacht der Vergewaltigung nicht widerlegen und… und deshalb müssen wir…“ Semir suchte nach den richtigen Worten. Tom sah ihn an. „ Wollen Sie einen Kaffee?“ fragte Tom Scholz. Walther nickte. Er war nicht gefesselt und saß einfach nur auf dem Stuhl. Semir tat der Mann leid. Er hätte ihm gern geholfen, denn er glaubte immer noch an die Unschuld des Mannes. „Bringst du mir einen mit?“ fragte er. Tom nickte. Als dieser den Raum verließ, sah Scholz Semir an. „Schade…“ „Was?“ „Schade… dass Sie es nicht beweisen konnten. Ich bin wirklich unschuldig. Nun muss ich die Sache selbst in die Hand nehmen.“ Semir verstand nicht, was er meinte, doch er sollte schnell erfahren, was Walther damit meinte. „Sie sind zunächst in Untersuchungshaft. Wir werden, falls Sie tatsächlich unschuldig sind, auch herausfinden. Aber…“ Semir drehte sich nach Scholz um und stockte. Scholz hatte zu der Schere gegriffen. Er stand auf und verschloss die Tür des Büros. Dann sprang er Semir an und bedrohte ihn mit der Schere. „Was soll das denn?“ fragte Semir. „Legen Sie die Schere wieder auf den Tisch. Scholz das bringt doch nichts.“ „Legen Sie die Waffe weg.“ kam von Scholz. Er zog Semir zu sich heran, bereit mit der Schere zuzustoßen. Semir hob leicht die Hände. „Machen Sie keinen Blödsinn. Sie können hier nicht weg. Meine Kollegen….“ „Halt dein verdammtes Maul! Du bist genau wie die Andren. Die glauben mir auch nicht…“ Semir holte tief Luft. „Okay… ich lege die Waffe weg.“ Vorsichtig zog er seine Waffe aus dem Gürtel und legte sie auf die Fensterbank. Walther schien zufrieden. „So und nun setz dich da hin.“

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  • Tom kam mit drei Tassen Kaffee aus der Küche und sah wie Andrea vor Semirs Bürotür stand. „Andrea…öffnest du mal.“ bat er sie. Sie sah ihn an. „Semir… dieser Scholz hat… er hat Semir.“ Tom sah sie an. „Wie bitte?“ fragte er verwundert. „Er… bedroht Semir.“ wiederholte Andrea. Tom stellte die Tassen ab und sah durch die große Scheibe. Er sah wie Semir auf seinem Stuhl saß und Scholz ihn mit seiner eigenen Waffe bedrohte. Scholz griff zum Telefon und zeigte Tom, dass er mit ihm reden wolle. Tom hob die Hand und wollte ihn beschwichtigen. Er nahm den Hörer am Platz von Andrea. „Ich werde hier nicht weg gehen, ehe meine Unschuld bewiesen ist.“ „Scholz…. Lassen Sie meinen Kollegen frei und …“ „Nein!! Sie werden meine Unschuld beweisen! Er wird hier solange mit mir sitzen bleiben. Also strengen Sie sich an!“ Tom nickte und legte auf.


    Anna kam ins Büro. „Was ist denn hier los?“ fragte sie. Tom sah sie an. „Scholz… er hat sich mit Semir in unserem Büro verschanzt und fordert, dass ich seine Unschuld beweise.“ Anna sah durch die Scheibe. Semir saß auf seinem Stuhl und er redete auf Scholz ein, doch dieser war für nichts mehr zugänglich. „Tom… wie wollen wir vorgehen?“ „Ich werde mir sämtliche Berichte ansehen…. Der Mann ist verzweifelt. Was wenn er diesmal tatsächlich unschuldig ist?“ Anna nickte. „Okay… solange er mit Semir hier im Büro ist, kann ja nichts weiter passieren. Sie werden sofort alles in die Wege leiten. Ich versuche mit Scholz zu reden.“ Tom nickte. „Ich werde mir wie gesagt alle Berichte ansehen.“ Schon war er verschwunden. Anna nahm das Telefon. Scholz meldete sich. „Ich bin Anna Engelhard. Ich leite das Revier. Herr Scholz…. Lassen Sie uns das in aller Ruhe regeln, einverstanden. Sie werden unseren Kollegen raus lassen und…“ …Nein!! Er ist die Garantie, dafür dass Sie nicht versuchen mich zu linken.“ „Scholz. Er kann ermitteln. Wir werden nichts tun. Vertrauen Sie mir.“

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  • Semir sah Scholz an. „Sie sollten wirklich auf sie hören.“ meinte er. Scholz war unentschlossen. „Verdammt! Ich bin unschuldig. Ich habe sie nicht vergewaltigt.“ Semir sah, dass die Aufmerksamkeit von Scholz nachließ. Er stand langsam auf. Scholz registriete es und erschrak. Er richtete die Waffe auf Semir und drückte ab. Mit einem Schrei stürzte Semir zu Boden und hielt sich die Schulter. Scholz registriete erst jetzt dass er abgedrückt hatte. „Es tut mir Leid… das wollte ich nicht…. Gott ich wollte das nicht.“ Semir hielt sich die Wunde. „Schon…. Gut. Legen… legen Sie die Waffe weg. Bitte…“ stöhnte er leise. Scholz ging zu ihm. „Ich wollte Sie nicht verletzten, das müssen Sie mir glauben.“ Während er sprach drückte er Semir unbewußt die Waffe in die Seite. Für jeden, der diese Szene sah, schien es, als würde er ihn ernstlich bedrohen. Semir nickte. „Schon… gut. Ich… ich werde es überleben. Geben Sie mir die Waffe. … Ah…ich helfe ihnen.“ „Machen Sie sich mit der Handschelle an der Heizung fest.“ befahl Scholz. Semir sah ihn an. „Scholz. Bitte…“ „Machen Sie schon!“ Semir nickte und tat was Scholz wollte, er sah, dass es keine andere Möglichkeit gab. Scholz zog ihm die Handschellen aus der Tasche und Semir legte sie an. Seine Wunde an der Schulter blutete stark.


    Anna hörte den Schuss und sah wie Semir zu Boden ging. Und wie er sich an der Heizung mit Handschellen festschloss. „Scholz!!“ schrie sie entsetzt. Doch sie konnte nichts dagegen tun. Sie griff zum Telefon. „Scholz… hören Sie auf!“ „Ich wollte das nicht. Der Schuss hat sich gelöst.“ Anna nickte ihm zu. „Lassen Sie meinen Kollegen gehen, er braucht einen Arzt.“ „Nein! Ihm passiert nichts. Die Wunde ist nicht so gefährlich. Wo ist der Andere! Ich will dass er herkommt!“ Anna drehte sich um. Tom war unterwegs. „Er ermittelt. Er holt die Akten des Falles.“ „Okay… sobald er hier ist, soll er reinkommen. Verstanden!“ Anna nickte. „Ja hab ich. Hören Sie… in dem Schrank hinter Ihnen, da ist Verbandsmaterial. Versorgen Sie Semir wenigstens.“ Scholz nickte. Anna beobachtete ihn, wie der das Material herausholte und damit zu Semir ging. Tom kam herein. Er sah Anna an. „Was ist passiert?“ fragte er. „Scholz hat Semir angeschossen.“ „WAS??? “ „Er will ihn aber nicht gehen lassen und fordert Sie auf reinzukommen.“ “Okay, ich gehe rein.” Anna nickte und wandte sich Scholz. „Kranich kommt jetzt zu Ihnen. Bitte bewahren Sie Ruhe.“ Scholz nickte nur.

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  • Tom betrat das Büro. Semir saß an der Heizung und sah ihn an. Tom ging zu ihm und sah sich die Wunde an. „Hey…. Bist du sonst okay?“ Semir nickte und verzog sein Gesicht, als Tom eine Kompresse auf die Wunde drückte. Er sah Scholz an. „Damit machen Sie es nicht einfacher, Scholz.“ „Ich … ich wollte das nicht. Es war ein Unfall…wirklich… es war ein Unfall.“ Semir nickte. „Er wollte… es wirklich nicht.“ stöhnte er leise. Tom nickte. Er sah dass die Blutung noch nicht gestillt war, Semir gehörte in Behandlung. „Was haben Sie herausgefunden?“ Tom stand auf. „Scholz… ich habe festgestellt, dass ein Mediziner die Spuren untersucht hat. Immer wieder derselbe. Deshalb habe ich diese an unseren Techniker Hartmut übergeben. Er untersucht erneut alles und wird mich dann informieren. Er braucht aber Zeit. Lassen Sie Semir raus, damit er zum Arzt kann.“ Scholz schüttelte den Kopf. „Er bleibt hier. Die Wunde ist nicht so schlimm.“ „Die Kugel ist noch drin. Sie muss rausgeholt werden, Scholz bitte…“ „NEIN!! Und nun verschwinden Sie wieder!“ Tom sah ein, dass er keine Chance hatte, als zu gehorchen. Er sah Semir an, dieser nickte nur. „Okay…. ich gehe. Aber eins sag ich Ihnen, wenn sich herausstellen sollte, dass Sie schuldig sind, dann werden Sie den Schuss auf Semir auch bezahlen.“ Er verließ das Büro.


    Anna hielt ihn fest. „Glauben Sie auch, dass er unschuldig ist?“ Tom nickte. „Ja… er ist total verzweifelt. Wenn er wirklich unschuldig ist, dann ist das was er dort macht gerechtfertigt.“ Anna schüttelte den Kopf. „Es ist nicht gerechtfertigt. Wie schwer ist Semirs Verletzung?“ „Ein Steckschuß in der Schulter. Die Blutung steht, aber er wird eine Infektion bekommen, wenn er nicht schnellstens in ein Krankenhaus kommt.“ Anna nickte. „Gut… fahren Sie zu Hartmut und machen Sie Dampf. Er soll alles Andere liegen lassen und sich ausschließlich um die Spuren von Scholz kümmern.“ Tom nickte und verschwand wieder.


    Hartmut schrieb sich gerade die Finger wund, als Tom reinkam. „Mensch sag mal… dieser Peer, der die Untersuchungen gemacht hat… ist der blind? Hat der seinen Beruf erlernt?“ Tom sah ihn an. „Wieso fragst du mich das?“ „Nun… sieh mal… ich meine das kannst sogar du erkennen, als Nichtfachmann. … Diese Spuren sind die von dem Scholz. Und diese hier vom letzten Opfer. Was siehst du?“ Tom sah ins Mikroskop. „Die sind doch total verschieden.“ „Ja sag ich doch, sogar du erkennst es. Aber dieser Peer hat geschrieben, dass die Spuren denen von Scholz gleich sind. Daraus schließe ich, dass Peer sich nicht die Mühe gemacht hat, die Spuren zu untersuchen sondern, einfach den Bericht geschrieben hat.“ Tom nickte. „Dann weiß ich was zu tun ist. T´schuldigung ich muss … Semir wartet auf das Ergebnis. Danke Harmut.“ Hartmut nickte nur und schon war Tom verschwunden.

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  • Tom fuhr zu Peer und Anja. Diese waren gerade am Packen. Als er in die Wohnung kam, sah er die Koffer. „Wollen Sie verreisen?“ Peer nickte. „Ja… ich hab Urlaub eingereicht und wollte… also wir wollten gerade zum Flughafen.“ Tom schüttelte den Kopf. „Leider wird das nichts. Herr …Gayer. Ich brauche Ihre Hilfe.“ Peer sah ihn an. „Wie kann ich denn helfen?“ „Das ist einfach…. Wieso fälschen Sie die Berichte?“ Tom fiel mit der Tür ins Haus. Peer sah ihn an und wurde sichtlich nervös. „Wie meinen Sie das?“ „Nun ich rede von der Spurenauswertung im Vergewaltiungsfall. Sie wissen schon das Mädchen…. Das angeblich von Scholz vergewaltigt wurde.“ „Aber ich hab… wie kommen Sie denn auf eine solche Idee?“ Peer drehte sich zu Anja um. Diese wies mit dem Blick auf eine Flasche, die auf dem Tisch stand. Peer griff danach und schlug damit auf Toms Kopf. Dieser war durch den Angriff überrascht und ging zu Boden. Peer und Anja rannten aus der Wohnung. Tom erholte sich schnell und rannte hinterher. Auf der Straße sah er wie die beiden in einen gelben VW Passat stiegen. Er sprintete zum Mercedes und hängte sich an den Wagen.


    Semir spürte die Wunde pochen. Er sah dass Scholz verzweifelt war. Er griff zum Telefon und rief seine Freundin an. „Diana… du musst sofort herkommen. Ich … ich hab Scheiße gebaut.“ „Wo bist du Walther?“ „Ich … ich bin im Revier der Autobahnpolizei. Ich hab Gerkhan als Geisel. Bitte du musst herkommen.“ „Okay… ich komme.“ „Scholz… Walther… bitte. Ich hab Durst.“ Walther nickte. Er brachte ein Glas Wasser zu Semir und reichte es ihm. „Machen Sie mich los. Ich werde Ihnen helfen.“ Walther schüttelte den Kopf. „Nein… ich kann Ihnen nicht trauen. Sie werden hier im Raum bleiben, an der Heizung gefesselt, bis … bis Ihr Kollege mit den Ergebnissen da ist.“ Semir schloss die Augen. Die Wunde brannte. Walther bemerkte es. „Tut weh?“ fragte er naiv. Semir nickte. „Ja… sehr sogar.“ „Aspirin?“ „Nein… ich glaube nicht, dass da Aspirin hilft. Lassen Sie einen Arzt kommen. Er … er kann mir eine Spritze geben und…“ Walhter nickte. „Ich werde einen herholen. Aber Sie werden keinen Trick versuchen.“ „Nein… ich werde keinen Trick versuchen.“ Walhter nahm den Hörer und rief Anna an. „Holen Sie einen Arzt!“ „Scholz… ich habe gute Nachrichten für Sie… Sie können Semir frei lassen. Die Spuren wurden erneut ausgewertet. Es sind nicht Ihre Spuren. Die Sache ist ausgestanden.“ „Das ist ein Trick…. Ein mieser Trick!“ „Das ist keine Trick…. Okay… der Arzt kommt gleich rein.“ „Ja… und wenn Diana da ist, darf sie auch rein. Sonst keiner.“ „Okay… bleiben Sie ruhig.“

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