Schwere Kost

  • Maimann schüttelte den Kopf. "Glauben Sie wirklich, das er hier ist? Wo ist Horn?" "Er... er ist... hören Sie, Maimann. Mein Kollege hat Ihnen nichts getan. Lassen Sie ihn gehen, wir helfen IHnen." "Hilfe? Jetzt brauche ich keine Hilfe mehr. Und in jedem Spiel gibt es einen Verlierer. Sie haben es nicht mit... damit haben Sie das Schicksal Ihres Kollegen entschieden. Er stirbt genau in diesem Augenblick."

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Semir saß unten in seinem Verließ. Er hatte den Motor gehört, aber dachte im Traum nicht daran, dass jemand ihn hier suchen würde. Erst, als er Toms Stimme dumpf hörte, konnte er sich in etwas ausmalen, wo er sein müsste. Maimanns Worte hörte er zwar, aber er nahm sie nicht wirklich ernst. Also rief er so laut er konnte: "TOM!!! T-O-M!!!! ICH BIN HIER!!!!"



    Tom hörte Semirs Stimme, er fragte sich, ob es aus dem Lautsprecher kam oder ob er hier tatsächlich in der Nähe war.
    Wieder hörte er seinen Namen und so wie es klang, kam es aus einem Versteck unterhalb des Bodens.

  • Tom drehte sich zu Maimann "Wo ist er?" Maimann lachte. "Er ist nicht hier... er kann dich hören, du kannst ihn hören, aber er ist weit weg." Tom schüttelte den Kopf ."Das glaub ich nicht.... holen Sie ihn!" "Nein! Er blebit wo er ist. Sehen Sie das Pult hier rechts neben mir? Ich kann ihn damit fertig machen. Er liebt es.... also hol mir Horn her!" Maimann drückte einen Knopf auf dem Pult. Tom wußte nicht was dadurch passierte.

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  • Dann vernahm er Geräusche, obwohl sie dumpf zu ihm rüberkamen, unglaublich waren. Er sah Maimann an und war voller Abscheu. Der Typ war total durchgeknallt, dachte sich Tom und zog seine Waffe. Er vergaß alles, was man in dieser Situation bedenken sollte und hielt den Lauf auf Maimann und verlangte: "Abschalten! Sofort!"


    Dann war es still, totenstill. Kein Licht, keine Geräusche. Es war, als ob jemand den Hauptschalter abgedreht hatte.
    Tom bemerkte Maimanns irritierten Gesichtsausdruck und nutzte seine Chance.

  • Semir lag im Versteck und hielt sich die Ohren zu. Dann war der Ton weg. Er setzte sich langsam auf. "TOM!! HIlfe!! Hol mich hier raus!!" flehte er. Es war mittlerweile der vierte Tag und Semir war nervlich am Ende.

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  • Maimann starrte nach wie vor irritiert auf das Pult und drehte verzweifelt an den Knöpfen. Er hatte Tom völlig ausgeblendet und war entsprechend überrascht, als er eine Hand spürte und zu Boden ging. Als er aufsah, blickte er in die Mündung einer Waffe. "Wo ist mein Partner?" fauchte Tom.
    Maimann sagte nichts, er starrte nur vor sich hin. Tom hörte Semirs Stimme, dann zog er Maimann zu einem der Geräte und fesselte ihn. In dem Moment kam die Verstärkung. Dieter hielt stolz eine Sicherung in der Hand. Tom war erleichtert, die beiden zu sehen. "Los kommt, Semir muss hier irgendwo sein..."
    Die drei durchsuchten die Halle nach möglichen geheimen Türen und Verstecken. "SEMIR! RED WEITER!"
    "Such nach einer Luke" kam es inzwischen wesentlich leiser. Tom begann sich Sorgen zu machen. Er hatte keine Ahnung, wie lange Semir noch durchhalten würde. Mittlerweile hatte er über Handy die Chefin verständigt.

  • "Tom.... bitte... ich kann nicht mehr." sprach Semir leise. "Semir? Komm schon... mach bloß nicht schwach.... wo bist du?" "Tom... such eine Luke... sie ist im Boden... Es ist hier so dunkel... ich höre Schritte...." "Okay... ich finde dich.. Gleich ist es vorbei." Semir schloss die Augen. Er hoffte endlich hier raus zu kommen. Er hatte Kopfschmerzen, Hunger, Durst... alles drehte sich. Langsam drifftete er in die Dunkelheit. Er legte sich hin und versuchte sich degen das Gefühl zu wehren, welches ihn übermannte.

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  • Nach endlosen Minuten fand Tom eine Luke, aber sie war mit einem Schloss gesichert, das er mit einem gezielten Schuss entfernte. Zusammen mit Hotte, der inzwischen neben Tom stand öffnete er sie und sah hinunter.
    "Hat jemand eine Taschenlampe dabei?" rief Tom. Dieter spurtete zum Porsche und kam wenige Augenblicke mit dem gewünschten Utensiel wieder. Tom leuchtete den dunklen Raum aus und sah Semir regungslos am Boden liegen.
    "Oh mein Gott, bitte das nicht..." sagte Tom wie zu sich selbst. Er entdeckte eine Leiter und ließ sie runter um zu Semir zu gelangen. Tom stieg runter und suchte nach einem Puls, in der anderen Hand das Handy. "Ja, Kranich hier, Kripo Autobahn...bitte ganz schnell einen Notarzt zur alten Lagerhalle in der alten Industriestraße nahe der Autobahnbrücke...Kollege verletzt"

  • Nur kurz darauf kam der Arzt die Leiter runter. Er untersuchte Semir konnte jedoch keine körperlichen Schäden feststellen. Aber er hatte Fieber. "Wir bringen ihn ins Krankenhaus." Nun wurde Semir wach. "Tom... hilf mir..." sagte er leise. "He... ich bin hier. Ist alles okay. wir werden dieses Loch verlassen. Der Arzt leuchtete mit der Stablampe und Semir schloss geblendet die Augen. Er schrie leise auf. "Was haben Sie?" fragte der Arzt verwundert. Semir presse die Augen zu. "Ich habe seit ich hier bin, kein Licht mehr gesehen." Tom verstand. Er zog seine Sonnenbrille aus der Tasche. "Setz dir das Ding auf. Draußen scheint die Sonne."

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  • Semir wurde über eine Rettungstrage nach oben gehievt und dann auf eine Bare gelegt. Noch im Krankenwagen bekam Semir eine Infusion, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen und ein EKG. Der Notarzt machte eine ersten neurologischen Check, aber alles schien normal.
    Tom, Anna, Hotte und Bonrath standen neben dem RTW.
    "So, Ihr Kollege braucht etwas Zeit und Ruhe, ansonsten scheint ihm nichts zu fehlen. Wir werden ihn aber mitnehmen und die Routineuntersuchungen durchführen. Alle Anwesenden waren erleichtert. Tom rief Andrea an und gab ihr die gute Nachricht durch. Tränen kullerten ihr über die Wangen. Sie war unendlich erleichtert, dass Semir gefunden worden ist und lebte.


    "So, dann kümmern wir uns mal um Maimann." Doch kaum hatte Anna den Satz beendet hörten sie einen Schuss, der aus der Lagerhalle kam.
    "Verdammt..." fluchte Tom und rannte in die Richtung, aus der der Schuss kam.
    Tom fasste sich an die Stirn als er auf die Blutlache blickte und dann sein Blick weiter auf die Handfeuerwaffe, die in Maimanns lebloser Hand lag.
    "Ich hatte ihn mit einer Hand an die Stange gefesselt...und ihn nicht nach Waffen durchsucht..." stammlte Tom.
    Anna legte ihm beruhigen die Hand auf die Schulter: "Tom, Sie trifft keine Schuld...er wollte Gerechtigkeit und nun hat er sie." Dann drehte sie sich zu ihm um, sah ihm ins Gesicht und fügte hinzu: "Sie haben heute das Leben Ihres Kollegen und besten Freundes gerettet, denken Sie daran, ehe Sie sich weitere Vorwürfe machen."

  • Tom sah sie an. "Ja schon richtig. Aber ich hätte gern gewußt warum er es getan hat. Warum ist er das Risiko eingegangen. Warum hat er Semir ... " Anna legte ihm die Hand auf die Schulter. "Kommen Sie.. wir fahren zu Semir. So wie ich ihn kenne, wird er sicher schon sehr nervös sein und nach Hause wollen." Tom lachte... "Ja... das kann ich mir auch vorstellen." Sie fuhren ins Krankenhaus.

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  • Wenig später betrat Tom das Zimmer von Semir. Er schlief. Vom behandelten Arzt hatte er erfahren, dass man Semir nach den ganzen Strapazen erst einmal Ruhe gönne wollte. Die Schwester, die gerade die Infusion gewechselt hatte, bat höflich, das er sich leise verhalten sollte. Tom nickte und setzte sich auf den Stuhl neben Semirs Bett und wartete.

  • Anna kam ebenfalls herein, sie hatte Andrea mitgebracht. Als Andrea Semir sah fing sie an zu weinen. "Endlich. Tom.... was ist mit ihm?" "Er ist soweit in Ordnung. Er wird wieder. Hat nur etwas Ruhe nötig." Andrea küsste Semir vorsichtig auf die Stirn und suchte nach den Spuren, doch anscheinend wurde er nicht körperlich misshandelt. "Tom... er ist nicht verletzt?" fragte sie irritiert. "Nein... aber er hat sicher andere Qualen durchgemacht. Er war vier Tage in Dunkelheit, kaum Essen und trinken... und wer weiß, was er noch durchmachen musste..." Andrea nickte. "Dann werden wir ihn Ruhe gönnen."

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  • Andrea holte sich einen Stuhl heran und setzte sich neben Tom. Anna beobachtete die Szenerie schweigend. Sie war stolz auf den Zusammenhalt ihres Teams, auch wenn es ihr manches Mal missfiel, dass ihre besten Männer eine sehr eigene Art der Ermittlungen führten.
    Sie verabschiedete sich leise und fuhr zurück zur Past.



    Stunden später, es dämmerte draußen bereits, wachte Semir langsam auf. Er schlug vorsichtig die Augen auf und erschrak erst einmal. Tom, der sich kurz in einem Dämmerschlaf befand, saß mit einem Mal kerzengerade da. Er legte Semir die Hand beruhigend auf die Schulter. Semir riss die Augen weit auf. Erst auf dem zweiten Blick erkannte er Tom und sein Atem beruhigte sich.
    "Wo bin ich...?" fragte Semir heißer.
    "Im Krankenhaus...alles ist ok, es ist vorbei...Du bist in Sicherheit."
    Doch er verstand Toms Worte nicht ganz. Er hatte das Gefühl, einen Filmriss zu haben.
    "Tom, was ist passiert? Ich war doch noch an der Tankstelle..." Semir war irritiert.
    "Schlaf Dich erst einmal aus, dann reden wir in Ruhe..."
    Semir nickte und schlief wieder ein. Andrea war mittlerweile auch wieder wach. Sie hatte das Gespräch mitangehört und war irgendwie dankbar, dass Semir im Moment keine Erinnerung an die Ereignisse hatte.

  • Semir erholte sich langsam. Horn konnte nicht belangt werden. Er hatte das Grundstück ordnungsgemäß erworben. Er hatte nichts mit dem Dioxin-Skandal zu tun gehabt. Als Semir eine Woche nach dem Vorfall den Dienst antrat wurde er herzlich empfangen.


    ENDE

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