Zwischen den Fronten

  • Der Multivan mit getönten Scheiben fuhr auf den Rastplatz an der A4, hielt an und ließ die Scheiben herunter.
    Einer der Insassen nahm von einem anderen Fahrzeug etwas entgegen und fuhr wieder ab.
    Der ganze Vorgang dauerte 5 Sekunden und wurde von niemandem beobachtet.


    Der Überbringer der Nachricht reihte sich mit seinem Golf wieder in den fliessenden Verkehr ein und gab Gas.



    "Tom, Semir...Unfall auf der A4. Ihr seit doch in der Nähe, könnt ihr mal fahren? Andrea hörte sich gestresst an.
    "Können Hotte nd Dieter das nicht machen?" Tom sah auf die Uhr, sie hätten in 30 Minuten Schichtende.
    "nein, sonst würde ich euch nicht fragen, also los."


    Als sie am Unfallort ankamen, sahen sie nur den blauen Golf auf dem Dach in der Böschung liegen.

  • "Cobra 11 für Zentrale...wir brauchen hier mal einen RTW und schickt auch gleich den THW."
    "Ok, ist unterwegs..." Andrea klang immer noch gestresst, darum vermied Semir jeglichen Nebenkommentar.
    Dann folgte er Tom und sah sich die Bescherung an und guckten, ob sie vielleicht helfen könnten.

  • :baby:


    Als sie zum Wagen ankamen, sahen sie auch das Opfer. Es war vielleicht dreißigjährige Frau. Semir ging sofort zu sie.
    "Hallo! hören sie mich?" fragte er.
    Sie war wohl bewusstlos, weil sie sich nich bewegte und sie antwortete auch nicht.
    "Hat jemand etwas gesehen?" fragte Tom inzwischen die zusehende Leute.
    Nur ein Gemurmel war zu hören.
    "Okay, bleiben sie bitte alle hier, wir brauchen Ihre Aussagen" fuhrte Tom weiter.
    In diesem Moment hörten sie schon die Sirenen von RTW.

  • Die Rettungskräfte zogen die Frau vorsichtig raus. "Ist sie ansprechbar?" fragte Semir, doch der Arzt schüttelte den Kopf. "Nicht vor morgen. Wir müssen die Frau erst einmal durchchecken. Wissen Sie, wie der Unfall passiert ist?" "Nein, leider nicht." SEmir ging zu Tom. "Der Wagen wird in die KTU gebracht."

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Hartmut hatte den Wagen komplett auseinander genommen und in Einzelteile zerlegt.
    "Jungs, tut mir leid, nix, also nichts, was den nfall verursacht haben könnte."
    "Wie? gar nichts ?"
    "Nein, aber dafr hab ich auf dem Rücksitz was gefunden Das hier." er breitete Pläne aus.
    "Gebäudepläne, ja und?" Tom und Semir zuckten mit den Achseln.
    "na das ist kein normales Gebäude, hier Sicherheitstüren usw. "
    "Ja Pech.... fragen wir die Frau was das ist."


    Doch im Krankenhaus erwartete sie der nächste Schock.
    "Tut mir leid, aber die Komplikationen waren nicht abzusehen. " der Arzt hob die Schutern.
    "Gut, also ab in die Gerichtsmedizin, das ist mir zu eigenartig...." Semir sah Tom ernst an.

  • Tom und Semir fuhren in die Pathologie. Der Gerichtsmediziner sah die beiden an. "Sie kommen wegen der Frau vom Unfall?" fragte er. Semir nickte. "Tja... tut mir Leid. Ich kann Ihnen noch nicht sagen, woran die Frau verstorben ist. Eigentlich müsste sie putzmunter sein und mir vom Tisch springen." Semir sah Tom an. "Also irgendwie habe ich das Gefühl, dass hier etwas gewaltig nicht stimmt. Hartmut findet nichts was den Unfall verursacht haben könnte. Die Frau stirbt, obwohl sie eigentlich gar nichts hat? Wo bitte macht das Sinn?"

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  • Tom zuckte mit den Schultern.
    "Wir haben noch nicht alle Aussagen, aber alle Zeugen behaupten, dass nichts verdächtig geschah." sagte Tom.
    "Das kann doch nicht so einfach wie ein Unfall sein" meinte Semir und schüttelte den Kopf.
    "Und warum nicht? Vielleicht hat sie nur eingeschlafen oder so..."
    "Ja und ich bin wohl der Zar! Nee, Hartmut soll den Wagen nochmal überprüfen. Da muss es doch was geben! Und wir müssen den Gebäudepläne noch überprüfen. Komm!" Semir drehte sich um und ging schnell weg.
    Tom nur verdrehte die Augen, verabschiedete sich mit dem Arzt und ging auch.

  • Später in der KTU trafen die beiden auf Hartmut. Der war vertieft in eine Website. Tom und Semir gesellten sich dazu und mussten grinsen, als sie auf die Tabellen, Skizzen und diversen Texte blickten.
    "Sag jetzt bitte nicht, dass Dich das anmacht..." Semir lachte. Hartmut verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf.
    "Na wie man´s nimmt, jedem das seine." Dann holte Hartmut die Pläne wieder hervor und deutete auf den Monitor.
    "Also, ich habe nach Gebäuden gesucht, auf den dieser Plan hier passen könnte, aber damit kam ich nicht weiter. Also ging ich davon aus, dass das Gebäude entweder noch nicht oder nicht mehr existiert. Und voilá, ich bin fündig geworden..."
    Tom und Semir sahen sich fragend an.
    "Bitte mal ein bischen genauer, und wenn möglich, die Kurzfassung", hakte Tom nach.
    Hartmut war nicht sonderlich erbaut, schließlich hatte er über zwei Stunden recherchiert, aber er wußte, dass die beiden Beamten nun mal wenig wert auf technische Details lagen, und mittlerweile hatte er sich sogar ein wenig damit abgefunden.
    "Gut, das Gebäude, zu dem der Plan gehörte, ist kürzlich abgerissen worden. Um genau zu sein...heute Mittag."
    Tom und Semir sahen sich an. Das ganze wurde immer mysteriöser. Sie erzählten Hartmut kurz von dem Ergebnis aus der Pathologie. Er versprach, noch ein wenig weiter zu forschen.
    Tom und Semir fuhren wieder zur Past.


    Dort berichteten sie der Chefin von dem Unfall.
    "So, wie Sie das schildern, ist es ein ganz normaler Verkehrsunfall."
    "Und stirbt ohne ersichtlichen Grund? Da ist doch etwas faul." Toms Augen verdunkelten sich.
    "Ich kann siei beide gut verstehen, dass sie ein derartiges Ereignis beschäftigt, vor allem, wenn eine junge Person beteiligt ist, aber wir müssen uns mit den Tatsachen abfinden. Schreiben Sie Ihren Bericht und legen Sie den Fall zu den Akten. Sie haben ohnehin schon genug zu tun."
    Damit war für Anna das Gespräch beendet. Vor dem Büro sahen sich die beiden Cops fragend an. Sie wußten nicht, was ihnen mehr Rätsel aufgab. Der Unfall oder die unglaubliche Ruhe von ihrer Chefin.
    "Und, was ist los?" Andrea kam auf sie zu.
    Semir zuckte nur die Schultern. "Na, nichts...die Chefin meinte nur, wir sollten einen Bericht schreiben und die Sache abhaken...normal hätte sie sich schon mal breitschlagen lassen, dass wir weitermachen, aber heute..."
    "Sie ist schon so eigenartig, seit dem die Unfallmeldung reinkam. Aber vielleicht hat das auch gar nichts zu sagen..."
    "Dein Wort in Gottes Ohr", antwortete Tom und folgte Semir ins Büro, damit dieser Bericht endlich fertig werden würde und sie Feierabend.



    Währenddessen wählte Anna eine Nummer. Nach kurzem Warten ertönte eine junge weibliche Stimme, die sie weiterverband.
    "Ja, alles in Ordnung. Der Vorgang geht als Verkehrsunfall zu den Akten." Dann hörte sie nur noch ein Besetztzeichen, das Gespräch war beendet.
    Frustriert legte Anna auf. Sie schloss die Augen. In ihrem Kopf drehte sich alles. Sie hatte sich damit reinziehen lassen, und wusste nicht einmal worum es ging. Am liebsten hätte sie ihre Cops ermitteln lassen. Aber sie hatte nicht die leiseste Ahnung, wer die Leute waren, mit denen sie eben telefoniert hatte. Das waren zu viele unbekannte Risiken und sie wollte ihre besten Männer um keinen Preis dieser Gefahr aussetzen.

  • Tom wollte gerade seine Jacke nehmen und aus dem Büro gehen, als das Telefon klingelte
    "Hartmut, was gibts, ich wollte grad gehen."
    "ja, dann hab ich jetzt noch was für dich. Die Frau, also eurer Opfer. War Architektin. Sie hat mehrere Preise gewonnen und hat hier in der Stadt sehr viele große Projekte entworfen. Unter anderem Banken ,Museen nd so weiter."


    "Ja und? " Tom sah auf die Uhr und wollte nur noch nach Hause.
    "Ja das ist deine Arbeit. Nicht meine. Falls ich noch etwas herausbekommen sage ich dir Bescheid."
    "Ja danke Hartmut."


    Tom grübelte. Ob das Berechnung war? Was wäre, wenn jemand von der Frau Pläne der Gebäude an sich bringen wollte und nun...?
    Semir war schon weg, aber seine Neugierde nun geweckt.

  • Anna saß noch im ihrem Büro. Sie grübelte und dachte an den ersten Anruf dieser Männer. "Sie sollten auf ihre beiden Ermittler aufpassen. Denn es könnte sehr leicht etwas passieren." "Wer sind Sie?" "Sagen wir einfach.... wir wollen nur etwas sichern, das niemand mehr braucht." "Sie... können mich nciht erpressen." "Ach wirklich nicht? Ich weiß zum beispiel, dass sie eine sehr hübsche Nichte haben, die an der Uni in Köln studiert. Wollen Sie, dass ihr etwas böses passiert? Es laufen so viele Irre rum..." "Lassen Sie Sandy aus dem Spiel. Sie hat nicht mit ... Hallo? Hallo?"

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  • Tom sah über die Liste, die Hartmut gefaxt hatte. In seinem Kopf tickerte es.
    Auf dem Blatt standen mehrere Banken. Was wäre wenn.... sich jemand das zu Nutzen machen wollte? Auf den Plänen waren alle wichtigen Details zu sehen, Sicherheitstüren etc.
    Er nahm sein Jackett vom Haken und machte sich auf den Weg zum Büro der Architektin.



    Anna sah Tom auf dem Flur und ging ihm hinterher.
    "Tom? Sie sind noch hier?"
    " Äh, ja... Semir war schneller mit seinem Bericht..ich bin jetzt aber auch weg." schnell steckte er die Liste hinter dem Rücken weg .

  • Tom rief Semir an und informierte ihn über das was er von Hartmut erfahren hatte. "Komm zu mir. Wir werden es mal gemeinsam durchgehn." sagte Semir. Tom fuhr zu ihm. Als er mit Semir im Wohnzimmer saß übelegte er, das Anna sich regelrecht erschrocken hatte, weil er noch da war. Er erzählte es Semir. "Das ist wirklich sonderbar. Sonst wundert sie sich doch auch nicht, wenn wir länger da sind." Sie gingen die Sachen durch.


    Anna fuhr nach Hause. Was sollte sie nur tun. Sie wollte Sandy auf gar keinen Fall in Gefahr bringen. Aber sie wußte genau, das Tom und Semir sich nicht abhalten ließen den Fall zu prüfen. Sie werden sicher Nachforschungen betreiben. Morgen wollte sie mit beiden darüber sprechen.

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  • " Ich hoffe die halten die Füße still. Wir brauchen noch 2 Tage für die Materialien und dann gehts los. Sind die Pläne aus dem Büro alle weg?"
    "Ja, und Spuren werden keine zu finden sein."
    "Gut, dann behaltet die beiden Bullen im Auge. Sobald sie lästig werden-klick."



    "Komm los, wir nehmen uns mal das Büro vor. Vielleicht finden wir ja was. "
    "Jetzt? Hast du mal auf die Uhr geschaut?"
    "Ja und? Jetzt haben wir Zeit und Ruhe und wenn wir was finden können wir das der Chefin gleich morgen früh auf den Tisch legen, also los."Tom zog Semir am Arm Richtung Türe.

  • Sie suchten das Büro durch. Aber es war nichts zu finden. "Vielleicht siehst du ja auch nur weiße Mäuse." meinte Semir. Tom schüttelte den Kopf. "Nein... sicher nicht. Sie hat etwas. Aber scheinbar müssen wir sie morgen wirklich fragen." Semir nickte. "Ja.... das ist sicher besser"


    Anna saß im Wohnzimmer auf der Couch. Sie konnte einfach nicht schlafen. Ihre Gedanken waren bei Sandy, bei SEmir und Tom. Wie sollte sie sich entscheiden?" Dann griff sie nach ihrem Handy und rief Semir an. "Engelhard. Semir ich brauche Sie und Tom hier, bei mir. Bitte kommen Sie her. Ich weiß es ist spät aber..." "Chefin, kein Problem wir sind gleich bei Ihnen." "Danke," sagte Anna und beendete das Gespräch.

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  • "Kommen sie rein. Kaffee und Tee stehen auf dem Tisch."
    Anna ziegte durch zum Wohnzimmer.
    "Chefin? Was ist los. Sie waren vorhin und den ganzen Tag schon so komisch." Tom sah Anna forschend an und versuchte eine Regung in ihrer Mimik zu erkennen.


    "Ja... ich weiss nicht, wie ich anfangen soll und viel ist es nicht, aber.... ich werde erpresst." mit wenigen Worten erklärte sie, was man ihr gesagt hatte.


    Tom und Semir nickten betroffen.
    "Gut, dann ist es jetzt wirklich an der Zeit mal energisch zu werden was den Fall betrifft."

  • "Semir... Tom... ich kann Sie nicht in Gefahr bringen. Genauso wenig wie Sandy." "Wir werden auf Sandy aufpassen. Tom wird ermitteln und ich kümmer mich um Sandy." Anna nickte erleichtert. "Ich hoffe nur, dass wir bald etwas herausfinden. Wir brauchen endlich Spuren. Diese Männer... die scherzen sicher nicht. Aber nun werde ich Sandy informieren.".

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  • Tom fiel wieder die Pläne ein, und was Hartmut darüber gesagt hat. "Vielleicht haben wir es hier mit Problemen in der Bausubstanz oder so zu tun. Die junge Frau war doch Architektin..."
    "Na prima...wollen wir jetzt Tonnen von Bauschutt sicherstellen und durchsuchen...?"
    Tom sah ihn grinsend an: "Ich nicht, aber vielleicht bringen wir Hartmut eine Probe."
    "Gut, dann hätten wir einen Ansatz meine Herren. Sonst noch Ideen?"
    "Betriebsspionage?"
    Anna runzelte die Stirn. "Das ist aber jetzt sehr weit hergeholt, was hat eine Architektin mit Betriebsspionage zu tun?"
    "Na ja, sie hatte Baupläne dabei, die auch einige Sicherheitseinrichtungen des abgerissenen Gebäudes beinhalteten, dabei."
    Anna überlegte kurz. "In Ordnung. Andrea soll morgen Besitzer, ehemaliger Mieter, Angestellten usw. herausfinden, ebenso den Bauträger und die Firmen. Sie besorgen die Proben. Und jetzt sollten wir alle versuchen, ein wenig Schlaf zu bekommen."

  • Früh am nächsten Morgen fuhr Semir wie abgemacht zu Sandra.


    Tom nahm sich die Liste der Gebäude vor und fuhr noch einmal ins Büro der Architektin.
    Kein einziger der Pläne der betreffenden gebäude war in ihren Unterlagen zu finden.


    "nun denn, fangen wir mit dem Kleinkram an und arbeiten uns durch." er lenkte den CLK zur ersten Adresse, einer Bank.



    "Chef? Die 2 Bullen. Sie haben sich aufgeteilt. Einer ist bei dem Mädchen, der andere schnüffelt rum. Was jetzt?"

  • "Nun wird es Zeit für die erste Warnung. Ich denke wir sollten denen jetzt klar machen, was passieren kann, wenn man die Nase in etwas hineinsteckt wo sie nicht hingehört. Macht was.... egal was. "


    Sandra war erstaunt als Semir auf einmal bei ihr stand. "Was tust du denn hier?" fragte sie. Semir lächelte. "Ich wollte einfach mal sehen wie es dir geht. Was du so machst, wie es gefällt....so diese Dinge..." log er.

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  • "Spar die Lügerei für andere auf. Anna hat mich angerufen und mir erzählt, was los ist. Also damit das klar ist: ich brauche keinen Aufpasser" Sandra öffnete wieder die Türe und zeigte nach draussen.
    "Sandra bitte. Ich mach das nicht, weil ich dich ärgern will, sondern wiel d in gefahr bist." Semir blieb stehen.



    Tom kam aus der Bank nachdem er mit dem Sicherhietschef gesprochen hatte.
    Er war vorgewarnt und hatte versprochen die Sicherheitsmaßnahmen zu erhöhen.


    Hinter Toms CL reihte sich ein Geländewagen in den Verkehr aein und blieb dicht an ihm dran.

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