Klassenfahrt

  • Klassenfahrt


    A4 „Verdammt dieser Mistkerl muss doch mal anhalten.“ fluchte Semir und griff zum Mikro. „Tom... brems ihn doch endlich aus!“ „Ja bin ja schon dabei. Aber mein Auto geht dadurch kaputt. Und Ich war schon dreimal in diesem Monat in der Werkstatt.“ „Na und... ich schon fünf. Los. Wir müssen ihn aufhalten, bevor der andere in Gefahr bringt. Der hat mindestens 2 Promille.“ „Okay, Aber du erklärst der Chefin warum unsere beiden Wagen in der Werkstatt stehen.“ Tom setzte sich direkt vor dem lila farbenden Golf und bremste. Natürlich reagierte der Fahrer im Golf viel zu spät und fuhr auf. Tom wurde durch den Aufprall nach vorn geschleudert und dachte nur danke Semir. Wieder eine Beule im Auto. Er sah in den Rückspiegel, das Semir den Wagen von hinten rammte. So konnte der Golf nicht entkommen und musste halten. Tom stieg anschließend aus und massierte sich den Nacken. Er ging zum Golf und sah hinein. „Das darf doch wohl nicht wahr sein....“ stöhnte er. Semir kam dazu. Auch er staunte nicht schlecht. Am Steuer des Wagens saß ein knapp 15jähriger Junge und sah den beiden ängstlich entgegen. „Raus... sofort.“ sagte Semir wütend. Er zog den Jungen hinter dem Steuer aus dem Wagen. „Bist du von allen guten Geistern verlassen?“ brüllte er ihn an. Der Junge fing an zu weinen. „Ja... das hilft dir gar nichts. Los du setzt dich in den Wagen da vorn und wage es dir nicht, darin auch nur das Lenkrad anzusehen. Wie heißt du?“ Tom sah ihn an. Er zog ihn zur Seite. „Sag mal... geht das auch freundlicher?“ Semir verstand nicht. „Tom... der ist höchstens 15 wenn nicht jünger. Soll ich ihm die Füße küssen, dass er mit dem Auto von seiner Mutter auf der Autobahn fährt und tausende gefährdet? Dankbar sein, dass er mich genötigt hat meinen Wagen wieder einmal werkstattreif zu fahren? Und was hat er mit deinem Wagen gemacht... ich meine... die Delle kriegst du ohne Hartmut doch gar nicht raus. Und da sagst du ich soll freundlicher sein. Dem gehört doch der Hosenboden stramm gezogen...“ Tom grinste. „Du bist echt witzig, wenn du wütend bist.“ Nun musste auch Semir grinsen, doch ein Blick auf den Jungen und er wurde wieder ernst.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • „Semir! Hätten Sie und Tom die Güte mal in mein Büro zu kommen?“ „Ja sicher Chefin. Sind sofort da.“ Tom sah Semir an. „Was will sie denn?“ Semir zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung... aber sie hörte sich nicht gerade erfreut an.“ Sie gingen zu Anna ins Büro. Kaum dass sie saßen sagte sie: „Ich hatte eben einen Anruf von Herrn Dr. Dr. Bruno Lamprecht.“ Semir sah Tom an und dann zu Anna. „Na und? Wer ist dieser Herr?“ „Er ist der Vater von Peter Lamprecht, der heute mit dem Wagen von Frau Lamprecht durch zwei Polizisten schwer gefährdet wurde.“ „Das ist doch wohl die Höhe. Der Knirps ist vierzehn und mit dem Auto auf der Autobahn. Er gefährdete die anderen Teilnehmer und wir bekommen den Vorwurf, wir hätten ihn gefährdet? Das ist doch...“ „Semir... bitte. Beruhigen Sie sich. Ich habe versucht es Herrn Dr. Dr. Bruno Lamprecht zu erklären, er sagte mir, dass er mit seinem Sohn gesprochen hätte und er es wohl einsieht dass es ein Fehler war, aber die Aktion von Ihnen verurteilt er als absolut überzogen und deshalb wird er ein Disziplinarverfahren anstreben. Insbesondere gegen Sie, Semir.“ Semir schüttelte den Kopf. „Wer ist denn dieser.....Dr. Dr. Lamprecht?“ „Der Herr ist der Bürgermeister Dormagen. Allerdings ein ziemlich eingebildeter und arroganter. Ich bin jedoch gezwungen Sie zu beurlauben. Und deshalb...“ „Chefin... ich habe nicht überzogen gehandelt. Wir mussten den Wagen doch stoppen...“ Anna nickte. „Ja ich weiß. Deshalb suspendiere ich Sie nicht sondern schicke Sie für drei Tage zu einer Hauptschule gerade mit solchen Kindern in dem Alter von Peter Lamprecht. Es ist seine Klasse. Sie werden den Jungen und Mädchen klar machen, dass es nicht in Ordnung ist, das Auto der Eltern zu nehmen und einfach drauf los zu fahren.“ „Das ist doch Sache der Eltern.... und nicht der Polizei... ich meine.... das ist ne Aufgabe für Streifenpolizisten, die in Grundschulen fahren, und dann Verkehrsunterricht zu machen, aber doch nicht für mich... ich meine...“ „Semir! Es ist genug. Ich weiß es hört sich ziemlich bescheuert an. Aber das ist die Bedingung von diesem Dr. Dr. Lamprecht und der Polizeipräsident hat zugestimmt. Sie werden morgen den Unterricht in dieser Klasse machen, allerdings nicht im Klassenraum, sondern dort, wo die Autos unterwegs sind. Auf der Autobahn. Dr. Dr. Lamprecht hat bereits einen Bus gemietet. Morgen früh um acht geht es los.“

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  • „Das darf doch wohl nicht wahr sein. Wie viel Einfluss hat denn so ein dämlicher Bürgermeister auf den Präsidenten, dass der seinen Schwanz einzieht und einen Kniefall macht.“ fluchte Semir noch im Büro von ihm und Tom weiter. Doch Tom grinste nur. „Na sieh es doch mal von der positiven Seite. Du darfst drei Tage mit dem Bus unterwegs sein.“ „Ja, ganz toll. Ich kann mir nichts Besseres vorstellen. Als ob wir nicht genug zu tun hätten... Ich meine ich habe hier noch mindestens sechs Berichte zu schreiben. Und...“ Tom lachte. „Semir beruhige dich doch endlich. So schlimm wird es schon nicht werden.“ Semir sah ihn an. „Dir macht es sogar Freude, nicht wahr. Ich meine es hätte dich doch genauso erwischen können, und dann....“ „Hat es aber nicht. So und nun mach deine Berichte fertig. Du musst deinen Schadensbericht auch noch machen. Dann fahre ich dich heim und du kannst dann deine Sachen packen für den Schulausflug. AUA!“ lachte Tom. Semir hatte ihn ein Radiergummi an den Kopf geworfen. „Schadenfreude ist die größte Freude was?“ fragte er bissig, doch dann grinste er auch.


    Am nächsten Morgen ging es direkt zur Schule. Der Junge, den Semir am Vortag aus dem Wagen geholt hatte, grinste ihn an. Semir kam auf ihn zu. „Wir sprechen uns noch...“ sagte er drohend und leise, damit es kein anderer mitbekommt. Die Klassenlehrerin kam zu ihm. „Sie sind Herr Semir Gerkhan?“ fragte sie. Er nickte. „Alyssa Kennedy. Aber nicht verwandt mit den „Kennedys“. stellte sie sich vor. Semir reichte ihr die Hand. Dann wurde er vor der Klasse vorgestellt. Anschließend stiegen alle Schüler in den Bus. Semir und Alyssa stiegen als Letzte ein. „Nur keine Panik. Die Klasse ist sehr pflegeleicht.“ Meinte Alyssa nach einer Weile. Semir nickte. „Ja die mit Sicherheit. Allerdings hoffe ich, dass auch Herr Peter Lamprecht pflegeleicht ist. Immerhin ist er der Grund, weshalb ich hier bin.“ Alyssa nickte. „Ja ich habe von dem Abenteuer gehört. Ich verurteile was Peter getan hat. Aber ich sehe es auch als ein sinnvolles Erlebnis an, welches ihn sicher prägen wird.“ Semir lächelte. „Das war nun wirklich sehr schön umschrieben.“

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  • Während Semir sich mit Alyssa und der Klasse auf der A4 unterhielten was die Jungen Leute alles so falsch machen könnten, gab es an der Raststätte Eifeltor, wo sich auch eine Filiale der Sparkasse Köln befand einen Überfall. Sechs Mann stürmten in die Bank und hielten die dort anwesenden Angestellten und Kunden in Schacht. Der Kassierer musste die Kasse und den Tresor leeren, anschließend wurden alle in den Keller eingesperrt, während die Gangster in ein kleines Waldgebiet entlang der A4 verschwanden. Nur wenig später wurde der Alarm ausgelöst. Tom, Dieter und Hotte wurden auf den Fall angesetzt. Als Tom die Bank betrat und anfing die Anwesenden zu verhören, dachte er noch daran dass Semir nun auf Reisen ist und sich einen Lenz machte, während er wieder einmal hart arbeiten konnte. „Können Sie die Männer beschreiben?“ fragte er den Kassierer. „Ja... also nicht so ganz... die Größe könnte ich sagen, und ob sie dick oder dünn waren... die Gesichter waren alle vermummt.“ Tom nickte. „Gut, dann legen Sie mal los.“ „Also der erste Täter, der mich direkt bedroht hatte war etwa 1,85 groß, er war von sportlicher Statur, das einzige von ihm was auffiel waren seine kalten Augen.“ „Kalte Augen?“ „Ja... es war ein kaltes Blau. Eisblau wenn Sie wollen.“ Tom nickte. „Was ist mit dem Alter? Könnten Sie es ungefähr schätzen?“ Der Kassierer nickte, „Ja ich würde sagen er war Mitte/Ende dreißig. Nicht älter. Der zweite, der hier im Schalterraum alle anderen bewachte, schien etwas behindert gewesen zu sein. Er zog sein linkes Bein etwas nach, aber er humpelte nicht. Die Größe würde ich ungefähr auf 1,75 schätzen. Er war recht dünn, um nicht zu sagen dürr. Aber die anderen kann ich Ihnen nicht beschreiben. Die waren zu weit weg.“ „Danke, es ist schon eine Menge gewesen. Sie sollten auf den Schrecken heute nach Hause fahren und sich ausruhen. Wenn Ihnen noch etwas einfällt, dann rufen Sie mich an.“ Er reichte dem Mann eine Karte. Dieter kam zu ihm.„Also die Zeugenaussagen gehen auseinander. Die einen sagen der eine Täter wäre dick die anderen sagen dünn, einmal ist er groß, einmal kein. Es ist zum Mäuse melken. Wieso behalten die Leute nicht einfach gewissen Sachen im Kopf.“ Tom sah ihn an. „Nun der Kassierer konnte mir zwei Leute ziemlich gut beschreiben. Aber sie sind sich einig, dass es sechs waren und dass sie zu Fuß abgehauen sind.“ „Ja und das glaubst du? Zu Fuß. Wo sollen die denn hin? Da haben wir sie doch innerhalb weniger Stunden.“ „Dein Wort in Gottes Ohr.“ Stöhnte Tom. „Dieter lass eine Hundertschaft mit Suchhunden anrücken. Die sollen den ganzen Wald hier durchsuchen. Irgendwo müssen die ja sein, wenn sie tatsächlich zu Fuß abgehauen sind. Es gibt nur diesen Wald.“ Dieter nickte und verschwand.


    „Okay, mal herhören. Wie ihr alle gehört habt, hat einer der hier anwesenden Klassenkameraden ziemlich großen Mist gebaut. Er meinte wohl, weil seine Mutter ihn einmal mit dem Auto fahren ließ, könne er das ganz allein und ist auf die Autobahn. Das ist natürlich ganz großer Mist gewesen, denn 1. ist er mit vierzehn Jahren gar nicht in der Lage Auto zu fahren. 2. konnte er die Gefahren überhaupt nicht einschätzen, 3. hat er etliche andere Personen in Gefahr gebracht. Ich weiß ja nicht, ob das generell ein Problem bei euch heranwachsenden Menschen ist, aber und ich betone es ganz deutlich... es wird nicht umsonst ein Führerschein gefordert. Man muss Regeln beachten. Gerade im Straßenverkehr. Jeder hat ...“ trug Semir im fahrenden Bus vor. Die Schüler hörten ihm aufmerksam zu. Alyssa nickte zufrieden. Sie ging zum Fahrer und meinte dass nun eine kleine Pause auf dem kleinen Rastplatz an der A4 eingelegt werden könnte. Der Fahrer nickte und ordnete sich kurz darauf ein. Semirs Handy klingelte. Er meldete sich, hörte kurz zu und sagte dann: „Okay, Tom. Ich halte meine Augen offen.“ Er beendete das Gespräch, steckte das Handy ein und hielt weiter den Vortrag über „Kinder am Steuer“. Der Fahrer steuerte den Rastplatz an und öffnete die Türen. Alyssa gab den Kindern ein Zeichen den Bus zu verlassen. „Aber bitte in der Nähe bleiben.“ Rief sie ihnen noch nach. Dann stieg sie aus und Semir folgte ihr. „Sie haben Recht. Die Kids hören gut zu.“ „Das sind keine bösen Kinder. Sie sind eigentlich sehr umgänglich. Aber viele Eltern haben eben nicht die Zeit, sich so um sie zu kümmern, wie es eigentlich sein sollte.“ Semir nickte. „Ja das kenne ich auch. Also aus meiner Kindheit. Mein Vater war selten zu Hause. Immer unterwegs und meine Mutter... nun ja... sie versuchte eben alles für mich zu tun...“

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  • mach ich doch glatt gitti :baby: guten morgen


    Tom lief durch den Wald. „Wir haben bisher keine Spur. Die Täter sollten eigentlich, wenn es nach den Augenzeugen stimmt, hier im Wald sein. Das Ding ist verdammt groß. Mit den wenigen Leuten dauert es ja ewig, bis wir durch sind.“ Hotte nickte nur. „Ja... und an mich hat auch keiner gedacht. Mensch ich bin doch keine zwanzig mehr.“ stöhnte er. „Ja Hotte. Ich weiß. Okay... in ungefähr drei Kilometern kommt ein kleiner Rastplatz. Wenn die bis dahin gelaufen sind, dann könnte es sein, dass sie dort einen Fluchtwagen stehen hatten. Dann sind sie allerdings bereits über alle Berge.“ „Ja oder die haben sich im Wald versteckt wie Robin Hood.“ Hotte lachte über seinen Witz. Tom sah ihn nur an. „Sehr witzig, wirklich Hotte. Die waren bis an den Zähnen bewaffnet. Wenn die keinen Wagen hatten, und zum Rastplatz sind, dann wäre es durchaus denkbar, dass die sich einen Wagen entern. Und wenn die mit sechs sind, dann wird ein Wagen nicht ausreichen.“ Hotte nickte. „Na dann hoffen wir mal, das sie es getan haben... ich meine einen Fluchtwagen bereitgestellt.“ Tom nickte. „Ja das wäre nun wirklich zu hoffen.“ Dann gingen sie weiter.


    Rochus und sein Bruder Dimitri waren nicht weit entfernt von Tom und Hotte auf einem Baum. „Sie kommen mit Hunden. Verdammt. Wie kommen wir jetzt hier weg?“ Dimitri hatte ein Fernglas und konnte den Rastplatz sehen. Er sah wie ein Bus gerade auf den Parkplatz fuhr und mehrere Kinder ausstiegen. „Ich hab da ne Idee. Wir müssen nur zu dem Rastplatz dort kommen.“ sagte er zu seinem Bruder. Sie warteten, bis die Suchmannschaften weit genug entfernt waren und den linken der Rastplätze zuerst inspizieren wollten. Rochus und Dimitri rannten zu dem rechten Rastplatz. Sie sah die Kinder im Alter von 13 bis 15 Jahren im Wald spielen. „Willst du die Gören als Geiseln nehmen?“ fragte Rochus. Dimitri nickte. „Ja und die beiden Erzieher. Den Busfahrer natürlich auch. Er wird uns dahin bringen wohin wir wollen.“ Rochus nickte und zog seine Waffe. Mittlerweile waren auch die anderen Vier Verbrecher bei ihnen. „Okay... wir werden den Bus kapern. Keine unnötige Gewalt. Die Kinder werden sicher nichts unternehmen. Die Lehrer müssen sich beherrschen, wenn sie nicht wollen, das den Kleinen was passiert. Gut... also du, Rochus wirst mit André und Paul von links zum Bus gehen, Klaus, Karl und ich von Rechts. Wir treiben sie alle in den Bus und dann ab.“ Die Männer nickten und verteilten sich.


    Alyssa saß mit Semir auf einer der Bänke. „Was machen Sie eigentlich, wenn Sie nicht gerade Kinder von der Autobahn holen?“ fragte sie ihn. Semir lächelte. „Nun ja...ich sorge dafür, das andere Familien sich auf der Autobahn nicht bedrängt fühlen, jage Autodieben, manchmal auch Mörder und Erpresser. Alles was ein Kriminalhauptkommissar so tun muss.“ Alyssa nickte. „Sind Sie verheiratet?“ Semir schüttelte den Kopf. „Nein, noch nicht. Aber ich hoffe das die Frau meines Herzen bald ja sagt.“ „Sie sind glücklich verliebt?“ Er nickte. „Ja, schon seit vielen Jahren. Doch bisher haben wir den Schritt noch nicht gewagt. Sie ist eine Kollegin und nun ja... es ist schwierig.“ Alyssa nickte. „Ja, Ihre Freundin ist auch Polizistin?“ „Nein... Sekretärin im Revier wo ich auch bin.“ Alyssa stand auf. „Na ich denke wir sollten weiter. Bis zu unserem Campingplatz ist es noch ein ganzes Stück und...“ sie stockte. Semir sah sie an. „Was ist?“ fragte er. Alyssa sagte nichts. Semir drehte sich um und sah nun in die gleiche Richtung wie Alyssa. Er sah die Waffen, die sich auf ihn richteten. Langsam stand er auf und hob die Hände.


    Rochus hatte das Gespräch zwischen den Lehrkräften nicht mitbekommen. Er ging zu dem Mann und stieß ihn an. „Ruf die Gören zusammen!“ forderte er. Der Mann nickte und rief die Kinder. Als alle versammelt waren wurde sie in den Bus gedrängt. Die Mädchen fingen an zu weinen und die Lehrerin wurde beauftragt die Kinder zu beruhigen. Rochus sah den Lehrer aufmerksam an. „Nur keine Heldentaten. Wir wollen nur weg hier. Keinem wird was passieren.“ Der vermeintliche Lehrer nickte. „Sehr gut. Wir gehen nun mal zu dem männlichen Nachwuchs und machen denen klar, das auch davon keiner den Helden spielen soll.“ Sie gingen nach hinten. „Okay... Jungs, hört mal kurz her. Wir müssen unseren Reiseplan etwas umstellen... Die Männer hier bestimmen wohin es geht. Ich möchte euch bitten, nichts zu unternehmen.“ Peter Lamprecht stand auf. „Wieso tun Sie denn nichts dagegen, Herr Gerkhan? Ich meine Sie können sie doch alle verhaften, Sie sind doch Polizist und...“ Der Junge stockte, als Rochus ihn ansah. Dann wanderte der Blick zum Lehrer. „Du bist ein Bulle?“ fragte er neugierig und auch mit einem gefährlichen Unterton.

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  • Semir sah Peter kurz an, der so unbedacht die Äußerung über seinen tatsächlichen Beruf gemacht hatte. Danke, Peter. Vielen Dank, schien der Blick zu sagen. „Hey... ich hab dich was gefragt?“ „Ja...ich bin Polizist.“ Der Kidnapper lachte leise. „Na das ist doch prima. Wir haben ja einen richtig guten Fang gemacht. Wo ist deine Waffe?“ „ich hab heute keine dabei, weil ich...diese Klasse begleite.“ Der Mann nickte. „Gut, dann werden wir uns nun vorn hinsetzen. Dein Handy!!“ Semir zog es aus der Tasche und gab es weiter. „Schön... halt dich zurück und alles geht gut aus. Wenn nicht, werde ich ungemütlich, klar?“ Semir nickte. „Aber erst einmal setz dich neben den kleinen Stinker hier. Ich hol dich gleich ab. Und dann bleibst du ganz dicht bei mir.“ Der Mann zeigte auf Peter. Semir setzte sich. Der Kidnapper drehte sich um und ging zum Busfahrer. Kurz darauf fuhren sie ab. „Es tut mir Leid.“ murmelte Peter. Semir nickte. „Du scheinst es zu mögen, mich in gefährliche Situationen zu bringen.“ gab Semir leise zurück. „Wieso... ich hab doch Recht. Sie können die alle verhaften und einsperren.“ „Hast du eigentlich gesehen, wie viele es sind? Sechs Mann. Ich bin allein, hab keine Waffe bei mir. Wie soll ich das denn machen?“ „Rufen Sie doch Ihre Kollegen an.“ „soll ich trommeln oder was?“ Semir war wütend. Er sah zu Alyssa die sich um die Mädchen kümmerte. Der Kidnapper kam erneut zu ihm. „So und nun werden wir uns beide da vorn unterhalten. Komm!“ Semir stand langsam auf und ging nach vorn. In der ersten Reihe saßen die Komplizen des Mannes und grinsten Semir an. Rochus stieß ihn in die zweite Reihe. „Du bleibst hier sitzen. Wage auch nur ein Trick und du bist im Gepäckabteil.“ Semir nickte. „Wer bist du? Von welchem Revier?“ „Semir Gerkhan, Kripo Autobahnpolizei Köln.“ „Schön... sind es deine direkten Kollegen, die hier alles durchsuchen?“ Semir nickte. Der Mann war scheinbar zufrieden. Er ging zum Busfahrer und gab seine Anweisungen weiter.


    Tom fluchte. Auf dem Rastplatz war nichts zu sehen. Sie hatten im Waldstück Masken gefunden. Diese waren von den Räubern, soviel war klar. Doch ansonsten waren keine Spuren zu entdecken. „Die haben sich in Luft aufgelöst. Semir macht sich einen tollen faulen Lenz und ich hab die Arbeit. Das hat er sich wieder toll ausgesucht.“ Er sah Hotte an, der keuchend neben ihn stand. „Tom... die sind weg. Wir können aufhören zu suchen.“ stöhnte er. „Ja scheint ganz so. Okay... dann müssen wir mal schauen, ob wir mit den Zeugenangaben was anfangen können.“ Sie gingen zurück zu ihren Fahrzeugen und fuhren zur PAST zurück. Dort versuchten sie mit den geringen Angaben der Zeugen die bereits erfassten Verbrecher, die in das Schema passten zu vergleichen. Doch die erste Auswertung war Negativ. Hotte sah Tom an. „Vielleicht sollten wir Semir zurück rufen... ich meine es ist ein Notfall.“ Tom nickte. „Ja... ich werde ihn anrufen. Vor allem muss er ja auch aufpassen. Er ist mitten im Gebiet, wo wir die Räuber vermuten.“ Tom griff zum Handy und wählte Semirs Nummer.

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  • So, da es heute doch schneller ging als gedacht, hier ein kleiner Nachschub



    Im Bus herrschte Ruhe. Keines der Kinder wagte auch nur ein Ton zu sagen. Die Kidnapper waren ebenfalls beschäftigt. Einige hatten die Augen geschlossen. Semir beobachtete die Männer, in deren Gewalt sie sich befanden. Sie waren alle bewaffnet. Plötzlich zerriss ein Handyklingeln die totale Stille. Sofort war der Anführer der Bande hellwach. Er hatte Semirs Handy in der Hand und kam damit zu Semir. Er zeigte ihm das Display. „Wer ist das?“ Semir sah auf die Nummer. „Mein Kollege.“ Der Mann nickte. „Sicher will er dich warnen vorsichtig zu sein, weil im Wald der Räuber lauert.“ lachte er. „Es kann schon sein. Er hat mich heute Morgen bereits informiert, das einige ...Männer... die Bank überfallen haben.“ Der Mann nickte. „Sehr gut. Dann sagst du ihm nun, dass alles in Ordnung ist und ihr euer Bestimmungsort bald erreicht habt. Kein falsches Wort, sonst ist eines der Kinder dran.“ Semir nickte. Er nahm das Handy und meldete sich. „Tom...hi. Wie geht es?“ „Semir... warum brauchst du so lange bis du dich meldest? Hier ist der Teufel los.“ „Wegen dem Überfall?“ Semir versuchte seiner Stimme einen neugierigen Ton zu geben. „Ja sicher. Du musst sofort zurückkommen.“ „Das geht nicht. Wir sind gleich am Ort und...“ „Semir. Die Chefin will dass du sofort zurückkommst. Du solltest wirklich tun, was sie verlangt.“ „Sie hat mich doch hier hin geschickt. Ich kann jetzt nicht. Ich muss Schluss machen.“ Semir dachte noch. Tom kapierst du denn nicht, was hier abgeht? Doch anscheinend machte es gerade Klick bei Tom.


    Tom stutzte. Semir war doch sonst nicht so stur. Irgendwas stimmte dort nicht. „Kannst du reden?“ fragte er plötzlich. Es dauerte etwas bis Semir mit einem Ja antwortete. „Okay. Semir. Die Räuber sind auf der Flucht, das sagte ich dir ja bereits. Hast du den Lautsprecher an?“ „Nein...“ die Antwort kam für Tom eindeutig zu schnell. „Okay. Wir haben sämtliche Auf und Abfahrten der Autobahnen gesperrt. Wir kriegen sie. Das nur zur Information falls ihr an eine der Abfahrten raus müsst. Aber du brauchst ja nur deinen Ausweis vorlegen.“ „Ja, genau. Okay. Tom. Ich muss jetzt wirklich Schluss machen. Der Empfang ist nicht gerade sehr gut.“ Wieder eine Lüge. Tom hörte wie Semir tief einatmete bevor er den letzten Satz sprach. Ein Zeichen dafür, das Semir log. Er tat es immer und Tom kannte ihn sehr gut. Auch die Unarten an Semir. Doch genau das half Tom nun, das Richtige zu tun. „Alles klar. Dann viel Spaß noch.“ „Danke dir auch.“ Tom beendete das Gespräch und rannte aus dem Büro zu Anna. „Chefin... wir haben ein Problem.“ Anna sah ihn an. „Welches diesmal?“ „Es geht um Semir.“ Anna schloss die Augen. „Nicht schon wieder. Was ist es diesmal? Hat er den Bus in den Graben gesetzt, ein Auto gerammt, ein Kind geschlagen was?“ „Nein.... aber es scheint als seien sechs seiner Begleiter wesentlich älter als 14.“ Nun verstand Anna. „Sie meinen, die Räuber sind im Bus?“ Tom nickte. „Ja... ich hab eben mit Semir gesprochen und er war sehr eigenartig. Kurz angebunden, kaum klare Ansagen. Und er hat gelogen.“ Anna nickte.

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  • Semir reichte das Handy zurück an den Mann vor ihm. „Sehr gut. Dann wissen wir ja, wie wir die Straßensperren umgehen. Fein. Hast du deinen Dienstausweis dabei?“ „Nein... ich hab ihn vergessen.“ Der Mann grinste. „Ach wirklich? Soll ich dich durchsuchen?“ „Nicht nötig.“ „Hast du ihn, ja oder nein?“ Der Mann stellte sich drohend vor Semir und packte ihn am Kragen der Jacke. „Ich hab ihn.“ Der Mann nickte. „Warum denn nicht gleich so.“Aber wir bleiben erst einmal auf der Autobahn. Und wenn deine Kollegen nicht spuren, dann haben wir ja genug Geiseln.“ Er stieß Semir zurück auf die Bank. „Lassen Sie doch die Kinder gehen.“ „Später vielleicht. Erst einmal fahren wir ganz gemütlich alle zusammen. Sie sind doch friedlich die lieben Kleinen.“ „Hören Sie... wenn Sie die Kinder freilassen, dann...“ „Halt die Klappe!“ brüllte ihn der Mann an. Semir schwieg. Er sah wie Alyssa zusammenzuckte, als der Mann anfing zu schreien. Eines der Mädchen fing an zu weinen. „Hey. Schnauze!“ schrie einer der Komplizen und ging zu Alyssa. Er packte sie grob am Arm. „Sorg dafür, dass sie die Schnauze hält“ „Sie hat Angst. Das ist doch wohl völlig normal. Aua... Sie tun mir weh“ „Hör genau zu Süße... wenn die Kleine nicht gleich die Klappe hält, dann werde ich sie mir vornehmen. Klar? Ich stehe auf kleine Mädchen.“ Er stieß Alyssa in den Sitz. Semir sah den Anführer an. „Sorgen Sie dafür, dass Ihre Kumpels die Frau und die Kinder in Ruhe lassen.“ „Klaus... lass sie.“ sagte dieser nur und wandte sich wieder an Semir. „Ich werde die Kinder freilassen, wenn ich einen Fluchtwagen bekomme, der groß genug ist. Sagen wir für acht, neun Mann.“ Semir nickte. „Ich könnte meinen Kollegen anrufen und die Forderung durchgeben.“ Der Mann nickte. „Gut in einer Stunde will ich den Wagen haben.“


    Tom saß am Schreibtisch und dachte nach, wie er Semir aus der Lage befreien konnte als sein Handy klingelte. Er sah Semirs Nummer im Display. „Semir? Bist du okay?“ „Ja sicher... Tom... wir sind in Gewalt der Bankräuber von heute Morgen. Sie ...“ von Semir kam nichts mehr, dafür meldete sich eine andere Stimme. „Hör genau zu, Bulle. Ich sage alles nur einmal. Am Rastplatz bei KM 236,5 steht innerhalb der nächsten Stunde ein großer Fluchtwagen, voll getankt, ohne Sender für mindestens 9 Personen. Wenn nicht werden wir anfangen uns mit den Geiseln zu beschäftigen.“ „Okay.... bekommen Sie.“ „Das will ich hoffen. Dafür bekommen Sie die Kinder.“ „Was ist mit der Lehrerin und meinem Kollegen?“ „Hä? Die werden uns noch etwas Gesellschaft leisten. Glauben Sie wir lassen unseren einzigen Trumpf gehen? Nein, und nun unsere weiteren Forderungen. Sie werden sämtliche Sperren aufheben und uns ungehindert fahren lassen. Sobald ich bemerke, dass wir verfolgt werden, ist als erstes die Frau dran. Dann euer Kollege. Wenn ihr etwas unternimmt, dann wird es beiden schlecht ergehen.“ „Okay. Wir halten uns an Ihre Forderungen. Wann lassen Sie die beiden Geiseln gehen?“ „Wenn ich sagte es ist Zeit dafür.“ Der Mann legte auf. Tom ging zu Anna um ihr die Forderungen mitzuteilen.

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  • Semir sah den Mann an. „Wie heißen Sie?“ fragte er. Rochus sah ihn an. „Warum willst du das denn wissen?“ „Nun ja. Es ist einfacher als Hey zu rufen, oder?“ Der Mann lachte. „Das ist gut. Und wenn ihr frei seid, dann kannst du auch einfach nach uns suchen, aber du hast Recht. Mein Name ist Samuel.“ Er grinste breit und Semir spürte, dass es nicht die Wahrheit war. Doch er nickte. „Okay, Samuel. Vorschlag. Sie lassen die Kinder und die Lehrerin frei. Sie kann Ihnen eh nichts tun. Ich werde als Geisel mitfahren und Sie können einen Austausch mit meinem Kollegen vornehmen. Kollege gegen Lehrerin.“ *Samuel* lächelte. „Ja ich denke darüber nach. Ist sicher besser, wenn wir noch einen Bullen haben.“ Er beriet sich mit seinen Komplizen. Dann nickte er. „Das machen wir auf jeden Fall. Okay. Ruf deinen Freund noch mal an und fordere dass er zu mir kommt. Er soll vier Paar Handschellen mitbringen!“ Semir nickte und tat was befohlen wurde. „Tom... Die fordern einen Geiselaustausch. Du gegen die Lehrerin.“ „Okay. Wann und wo?“ „Am Rastplatz. Du fährst das Auto. Außerdem sollst du vier Paar Handschellen mitbringen. Natürlich bist du unbewaffnet und auch nicht mit Sendern gespickt.“ „Alles klar. Wir halten uns daran.“ *Samuel* nickte entspannt. „So und nun genießen wir die gemütliche Fahrt.“


    Auf dem entsprechenden Rastplatz liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Die Stunde war fast um. Tom hatte sich einen Neun-Sitzer besorgt und saß nun am Steuer. Neben ihm auf dem Beifahrersitz lagen die geforderten Handschellen. Nun musste er nur noch auf die Anderen warten. Das SEK war in Bereitschaft und hatte sich verteilt. Nur wer genau hinsah, konnte die Männer in den Büschen erkennen. „Tom? Sind Sie bereit?“ „Na klar. Chefin... der Zugriff muss schnell gehen. Wenn die die Oberhand bekommen, dann ist das Leben aller Geiseln nichts mehr wert.“ „Ich weiß Tom. Aber ich werde Sie nicht ans Messer liefern. Sie dürfen sich nicht in die Hände der Erpresser geben.“ „Semir hat diesen Leuten den Vorschlag gemacht, mich gegen die Lehrerin auszutauschen. Sicher hat er sich dabei was gedacht.“ Anna konnte dem nur zustimmen. „Er hat allein gegen die Männer keine Chance, das ist schon klar. Aber was wenn die Männer sich nicht an die Vereinbarung halten?“ „Das Risiko müssen wir eingehen. Es rauschte im Kopfhörer. „Der Bus kommt“ kam als Durchsage. Sofort herrschte Ruhe. Tom nahm sich den Ohrstöpsel raus. Nun konnte er nur noch warten. Er sah im Rückspiegel den Bus auf den Parkplatz fahren. „Okay, es geht los.“

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  • Der Busfahrer hielt mit dem Bus direkt hinter dem kleinen Transporter. * Samuel * richtete die Waffe auf Semir. „Steh auf!“ befahl er. Semir tat es, dann wandte er sich an Alyssa. „Hör zu... du und die Kids ihr steigt langsam aus. Ruhig und gesittet, verstanden?“ Alyssa nickte. Semir sah sie an und lächelte beruhigend. Dann instruierte sie die Kinder sich langsam aus dem Bus zu entfernen. Peter kam zu Semir und sah ihn an. „Es tut mir wirklich Leid, Herr Gerkhan. Was werden die Männer nun mit Ihnen tun?“ fragte er ängstlich. Semir sah kurz zu * Samuel * und dann zu Peter. „Mach dir mal keine Gedanken. Und beim nächsten Wiedersehen, nehme ich dein Entschuldigung an. Okay?“ Peter nickte. * Samuel * grinste ebenfalls. „Aber wenn du willst, dann kannst du deinen neuen Freund auch begleiten“ meinte er. Semir zuckte zusammen. „Wir hatten vereinbart, dass die Kinder frei kommen.“ * Samuel * nickte. „Natürlich. Ich halte mich auch dran. Los Kleiner! Sieh zu das du Land gewinnst.“ Peter verschwand zu seinen Klassenkameraden. * Samuel * wandte sich an Semir „Wenn du anfängst hier Bedingungen aufzustellen, bekommt es dir schlecht, klar?“ Semir nickte. Als die Kinder in Sicherheit waren atmete Semir erleichtert auf. „So und nun werden meine Kumpels mit mir und dir zu deinem Kollegen gehen. Schön langsam und vorsichtig. Keine falsche Bewegung. Ich habe einen sehr nervösen Zeigefinder.“ Semir nickte und trat vor. * Samuel* presste ihm die Waffe in den Nacken. Dann verließen alle den Bus.


    Tom sah wie die Kinder von den Kollegen in Empfang genommen wurden. Dann entdeckte er Semir und seinen Bewacher. Zusammen mit den sechs Gangstern kam Semir zu ihm. Die Waffe war genau zu sehen. Die Fahrertür wurde aufgemacht und Tom sah in die Mündung einer Handfeuerwaffe. „Aussteigen!“ befahl ihn der Mann. Tom stieg langsam aus. „An den Wagen lehnen, Beine auseinander. Du weißt doch wie das geht!“ Tom nickte und tat was der Mann verlangte. Er sah kurz zu Semir und dieser nickte ihm kaum merklich zu. * Samuel * der Semir immer noch die Waffe ins Genick drückte sah die Handschellen auf dem Beifahrersitz liegen. „Okay, du wirst nun ein paar nehmen und dich damit selbst an den Sitz binden. Wir werden ganz hinten Platznehmen.“ Semir nickt und tat was * Samuel * verlangte. Er saß an der Beifahrerseite in der letzten Reihe und fesselte sich an den Haltegriff. Samuel lächelte. „Sehr brav. Gut und nun geht die Fahrt weiter. Alle einsteigen!“ forderte er seine Komplizen und Tom auf. Er saß bereits mit Semir im Wagen und Tom wusste, dass der Zugriff nicht gelingen wird. Er hoffte nun, dass auch Anna, die in sicherer Entfernung war, dies begriff und den Zugriff abblasen ließ. Sie stiegen ein. Nichts geschah. Tom schloss erleichtert die Augen und stieg ebenfalls ein. Er musste fahren.

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  • Anna sah dass ein Zugriff auf keinen Fall ohne Tote abgehen würde, denn Semir wurde unmittelbar bedroht. Jeder Einsatz würde nur seinen Tod bedeuten. Sie gab ihre Anweisungen durch und das SEK hielt sich zurück. Als der Wagen abgefahren ist ging Anna zu der Lehrerin. „Engelhard. Ich bin die Vorgesetzte von Herrn Gerkhan. Frau...“ „Kennedy, Alyssa Kennedy.“ „Frau Kennedy... bitte Sie müssen mir helfen. Wissen Sie wohin die wollen?“ Alyssa schüttelte den Kopf. „Nein... sie haben sich nur sehr leise unterhalten.“ Anna nicke und fluchte leise. Doch da kam ein Junge zu ihr. Es war Peter Lamprecht. „Hey... ich hab mal was mitbekommen. Der Typ hat was von einem Grundstück gelabert. In Königswinter. Ich konnte mal lauschen. Aber ich hab die Straßen nicht mitbekommen. Dieser Typ, der Herrn Gerkhan bedroht heißt nennt sich Samuel, aber einer der Komplizen hat ihn mit Rochus angesprochen. Und der wieder um hat zu dem einen gesagt Dimitri oder so.“ „Danke Peter“ sagte Alyssa. Anna sah den Jungen an. „Du bist Peter Lamprecht?“ Der Junge nickte. „Sagen Sie Frau Kennedy, wie kam es, dass Herr Gerkhan, als Polizist enttarnt wurde?“ Alyssa sah Peter an und nickte. „Ich bin Schuld. Ich dachte er könnte alle verhaften und hab verraten, dass er Polizist ist.“ Anna schloss die Augen. „Gut... ist jetzt nicht mehr zu ändern. Aber ich glaube es wäre nicht schlecht, wenn du künftig bevor du etwas sagst dein Hirn einschaltest.“ „Ich weiß doch, dass ich was falsch gemacht habe.... ich würde es gern wieder gut machen.“ „Später.“ Peter nickte. Er rief vom Handy aus seinen Vater an und schilderte was passiert war. Die Frauen waren weg. „Paps... ich will dem Polizisten helfen. Er ist meinetwegen in Schwierigkeiten. Wir müssen was tun.“ „Ja sicher... warte ich werden ein paar Leute nach Königswinter schicken. Welche Straße war das?“ „Neue Landstraße. Die Nummer hab ich nicht. Aber es stehen dort sicher nicht so viele Neunsitzer rum.“ „Peter... ich kümmere mich drum. Hast du der Polizei die Adresse genannt?“ „Nein...das will ich gleich machen. Immerhin...“ „Warte... sag nichts. Peter. Es bringt mir sicher Stimmen ein, wenn ich diesen Polizisten befreien kann.“ „Okay, Papa.“


    Dr. Dr. Bruno Lamprecht griff erneut zum Telefon. „Eugen, Richard und Simon. Ihr müsst mir ein Gefallen tun.“ Er legte auf und nur kurz darauf kamen drei Mann zu ihm ins Zimmer. „Ihr fahrt gleich nach Königswinter in die Neue Landstraße. Ich habe keine Hausnummer, aber seht euch nach einem mittleren Wagen um. Ein Neunsitzer. Sobald ihr die Hausnummer habt, ruft mich an.“ „Worum geht es?“ „Mein Sohn war heute Morgen auf einem Schulausflug. Dabei war ein Polizist, der sie begleitete. ES gab einen Überfall und die Gangster haben den Bus samt Schüler entführt. Peter hat den Polizisten verraten und nun ist er immer noch in Gewalt dieser Männer. Also ich meine den Polizisten. Dieser hat dafür gesorgt, dass alle Kinder und die Lehrerin freikommen, aber er selbst ist mit seinem Kollegen als Geisel bei dieser Bande. Ich will sie platt machen. Aber ohne Polizei. Das bringt mir garantiert Stimmen bei der Wahl zum Bürgermeister im Herbst ein. Macht sie alle.“ „Alles klar, Herr Dr.“ Die Männer verließen das Büro und fuhren zu der angegebenen Adresse. Während dessen lehnte sich Dr. Dr. Bruno Lamprecht in seinen Stuhl zurück. Er schloss die Augen und sah vor sich, die Wahl des Bürgermeisters die er natürlich haushoch gewinnt. Er sah den Polizisten vor sich knien und sich bedanken für die Rettung. „Ja... Herr Gerkhan. Sie werden mir für immer dankbar sein....“ er lachte leise.

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  • hier kommt noch ein kleines Stückchen


    Die Fahrt endete für Tom und Semir in Königswinter. Alle stiegen aus. Rochus nahm Semir die Handschellen ab. „Wenn wir draußen sind legst du sie wieder an.“ Semir nickte nur und stieg aus. Auch Tom musste aussteigen. Die Männer trieben sie in einem Haus in den Keller. Dort wurden die beiden getrennt. Semir bekam in einem Raum die Hände am Rohr gefesselt, außerdem wurden auch die Füße mit Handschellen gefesselt. „Wo ist mein Kollege?“ fragte er. Der Mann den er immer noch als Samuel kannte sah ihn an. „Er kommt auch gleich hier her. Wir müssen nur erst einmal sicher gehen, dass er keinen Sender trägt.“ „Was ist mit Essen. Ich habe Hunger.“ „Ja sicher... was hättest du denn gern?“ An dem Ton war zu erkennen, dass Samuel sauer wurde. „Hey... es ist mir egal, was. Ich brauche etwas zu essen und trinken.“ Samuel nickte. „Nun gut. Ich bringe dir gleich was.“ „Wie lange wollen Sie uns hier festhalten?“ „mal sehen. Aber ich denke es wird nicht lange gehen. Ein- zwei Tage. Wenn deine Kollegen uns in Ruhe lassen, dürft ihr gehen.“ Die Tür ging auf und Tom wurde ebenfalls hereingebracht. Auch er wurde am Rohr angeschlossen und bekam die Füße gefesselt. „So in einer Stunde gibt es was zu essen und dann ist Ruhe.“ Samuel verließ den Raum. Tom und Semir blieben allein.


    „Tom. Was habt ihr geplant?“ „Wir wollten eigentlich zugreifen, aber die haben dich direkt bedroht und deshalb haben wir davon abgesehen.“ „Ach danke... Verdammt. Wieso kann ich nicht einfach mal einen ganz entspannten Fall bearbeiten?“ stöhnte Semir. „Wir kommen schon raus. Die Chefin holt uns raus. Sie wird uns schon finden.“ „Ach und wie?“ „Du hast doch dein Handy, oder?“ Semir sah ihn an. „Nee. Das hat dieser Samuel.“ „Aber es ist an.“ „ja, ich denke schon.“ „na dann kann doch nichts schief gehen.“ Semir grinste. „Klar die Ortung, aber ich habe ein ziemlich komisches Gefühl. Irgendwas Unerwartetes passiert noch.“ Tom lachte. „Ach ist dein Bauchhirn wieder aktiv?“ „Mach du dich nur lustig. Mann die Dinger tun weh. Wieso müssen die so fest sein?“ „Kannst ja mal fragen, ob die die Dinger loser machen.“ „Tom ich weiß nicht. Dieser Samuel, wo ich eigentlich nicht glaube, dass es sein Name ist, scheint etwas kopflos zu sein. Es war sicher nicht geplant, dass er Geiseln nimmt.“ „Klar… er ist unschudig. Er hat die Bank nicht überfallen. Das Geld hat er im Lotto gewonnen.“ Semir lachte. „Nein so mein ich das doch nicht.“ Die Tür ging auf und Samuel kam mit Essen herein. Erstellte es vor Tom und Semir hin. Dann löste er die Fesseln damit beide essen konnten. Er kettete sie mit einer Hand an. Die Füße ließ er zusammen. Dann wartete er.


    Die Männer von Lamprecht hatten das Haus gefunden. Sie informierten den Bürgermeister. „Okay, dann befreit ihr die Polizisten und bringt sie zu mir.“ „Alles klar. Was wenn wir die Erpresser erschießen müssen?“ „Dann tut es. Die sind eh Abschaum. Also knallt sie ab, die beiden Gefangenen hier her und gut ist.“ „Alles klar Dr. Lamprecht.“ Richard legte auf. „Okay. Wir gehen rein. Dr. Lamprecht will nur die Polizisten lebend haben. Die anderen müssen nicht überleben.“ Die Männer nickten, setzten die Schalldämper auf die Waffen und stürmten das Haus. Die anwesenden waren so überrascht, dass sie keine Gegenwehr leisteten. Trotzdem erschossen die Männer einen nach dem Anderen. Dann durchsuchten sie das Haus nach den beiden Polizisten.

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  • Semir sah sich den Mann, der bei ihnen war an. „Du scheinst noch ziemlich jung zu sein.“ sagte er. Der Mann nickte. Irgendwie hatte Semir den Verdacht, dass es ein kleiner Mitläufer war. Sicher war der Junge nicht böse oder wollte den beiden was tun. Er sollte nur die Drecksarbeit machen. „Hör mal… wenn du uns befreist, dann macht es sich besser für dich vor Gericht. Du bist doch höchstens 18 oder?“ „Neunzehn. Ich bin neunzehn.“ Semir lächelte. „Okay. Neunzehn. Du machst einen sehr vernünftigen Eindruck, wieso tust du das was Samuel sagt.“ „Er heißt nicht Samuel. Das ist Rochus. Rochus Trepanis. Der andere ältere ist sein Bruder Dimitri. Von ihnen stammt die Idee, mit dem Bankraub. Aber es war nicht geplant einen Buss zu kapern und Kinder als Geiseln zu nehmen. Ich wollte das eh alles nicht.“ Semir nickte. Der Junge tat ihm leid. „Ich muss Ihnen beiden die Augen verbinden. Rochus will es so.“ Semir nickte. „Nur zu…. Wie heißt du?“ „Martin. Martin Zauner.“ „Okay, Martin. Verbinde uns die Augen, denn ich will nicht dass du Ärger bekommst. Aber versprich mir, dass du sobald die Möglichkeit besteht die Schlüssel für die Handschellen mitbringst.“ Martin nickte. Dann verband er beiden die Augen. Als er fertig war, wollte er den Raum verlassen, doch Semir spürte das etwas nicht stimmte. Die Tür flog auf und man hörte nur noch ein „Plopp“ Semir kannte das Geräusch. Jemand schoss mit Schalldämpfer. „Martin?“ fragte er. Keine Antwort. „Tom?“ „Ja ich hab es gehört. Verdammt….Was ist hier denn los?“ Die Tür ging wieder zu. Nur ein leises Stöhnen war zu hören. Semir zerrte an den Fesseln. „Tom…. bist du verletzt?“ „Nein ich nicht, du?“ „nein… Martin? Bist du es? Martin?“ Doch außer dem Stöhnen hörte man nichts.


    Eugen rief Lamprecht an. „Dr…. wir haben die Gangster alle abgeknallt. Aber die beiden Gefangenen haben es mitbekommen. Was sollen wir denn nun tun?“ „Hmmm… das ging aber sehr unspektakulär ab. Hat die Nachbarschaft was mitbekommen?“ „nein… wir haben Schalldämpfer benutzt.“ „Gut… okay. Wir müssen uns noch ein paar Tage Zeit lassen. So schnell ist die Befreiung doch nicht spektakulär. Wie sind die beiden Polizisten? Sind sie unversehrt?“ „ja… denen geht es gut.“ „Okay…. Wir müssten sie noch zwei oder drei Tage irgendwo unterbringen. Dann werden wir sie halb verhungert und verdurstet finden und befreien. Aber bis dahin…“ „Alles klar. Ich hab verstanden. Wir werden sie wegbringen. Was machen wir mit den Leichen?“ „Vergrabt sie. Ist doch nur Abschaum.“ „Okay. Wir müssen nur verhindern, dass die beiden Polizisten uns erkennen. Also dürfen wir nichts sagen.“ „Dann sagt nichts. Wohin wollt ihr sie hinbringen?“ „Ich hab noch so ne kleine Absteige am Stadtrand von Dormagen. Da ist alles tot. Keine Nachbarschaft, kein großer Verkehr. Aber wir können sie doch nicht hungern lassen.“ „Nein natürlich nicht. Aber die Befreiung muss ganz spektakutlär sein. Ich will in die Zeitung. Ich brauche Stimmen für die Wahl.“ „Alles klar, Dr. Lamprecht.“ Eugen legte auf und instruierte die Männer.


    Tom zerrte an den Fesseln. „Verdammt Semir… was ist hier los?“ „Weiß ich nicht. Aber ich befürchte dass wir es gleich erfahren werden. Ich höre Stimmen.“ Schon ging die Tür auf. Nur sagten die Männer gar nichts mehr. „Wer sind Sie?“ fragte Semir, als er spürte dass sich jemand an den Fesseln zu schaffen machte. Doch als er die Hände freihatte, wurden die Arme auf den Rücken gezogen und erneut gefesselt. „Hey, was soll das denn? Was wollen Sie? Wer sind Sie?“ Das nächste was er spürte war das Klebeband auf senem Mund. Er wurde weggezerrt. Er hörte dass mit Tom das gleiche gemacht wurde. „Hey, der Mann lebt noch… Sei müssen ihm helfen…“ sagte er doch dann verstummte auch Tom und brummte nur noch. Also, so schloß Semir, wurde er auch geknebelt. Dann hörte er ein erneutes „Plopp“ Semir zuckte zusammen. „Mhmmmmh“ machte er und hoffte nur das Tom ebenso antwortete. Als dies tatsächlich kam, schloss er erleichtert die Augen.

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  • Anna sah Andrea an, die im Büro saß. „Wo können die nur sein?“ fragte Anna. „was ist mit der Handyortung?“ Andrea nickte. „Wir sind dran. Im Augenblick ist es aus. Aber sobald es an ist, wissen wir, wo sie sind.“ Anna nickte. „Okay. Dann können wir nur abwarten.“ Andrea sah sie an. „Keine Angst… die beiden sind zäh. Sie werden ohne Schaden wieder kommen.“ „Ja sicher.“ meinte Andrea, aber es klang nicht so als ob sie es glauben würde. Hotte kam herein. „Chefin… wir haben eine Spur. Eine Frau hat den Wagen gesehen. In Königswinter. In einer kleinen Sackgasse steht der Wagen vor einem ziemlich verfallenem Haus.“ Anna sprang auf. „Herzberger Sie schnappen sich drei Beamte und ab dahin, Ich informiere das SEK.“ Hotte rannte los. Andrea schloß die Augen. „Gott sei dank.“ murmelte sie. Anna nickte. „Ja und nun holen wir beide raus. Hoffentlich sind sie unverletzt.“ Sie fuhr los. Als sie vor dem Haus ankam erwartete sie bereits das SEK. „Frau Engelhard?“ fragte der Einsatzleiter des SEKs. Anna nickte. „Frank Riet. Was wissen wir?“ „Wir haben die Vermutung dass sich in diesem Haus, zwei Kripobeamte in der Gewalt von mindestens sechs Verbrechern befinden.“ Riet nickte. „Okay, wäre kein Problem. Was noch?“ Anna sah ihn an. „Leider nicht mehr als das.“ „Alles klar. Gut wir bringen uns in Position und stürmen dann. Tränengas und fertig.“ Anna nickte. „Seien Sie bitte vorsichtig.“ „Klar. Mach den Job nicht erst seit gestern.“ Er verteilte seine Männer und drang mit ihnen ins Haus ein. Nur wenige Minuten später kam er zurück. „Das Haus ist leer.“ Anna sah ihn an. „Ganz sicher?“ „Ja… aber wir haben Blutspuren im ganzen Haus gefunden.“ Anna schloss die Augen. „Hoffentlich nicht das von Tom und Semir“ stöhnte sie leise. „Ich habe bereits die Spurensicherung herbestellt.“ Anna nickte. „Danke Herr Riet.“ Der Mann nickte und fuhr dann ab.


    Semir wurde aus einem Wagen gezerrt. Er war gefesselt, geknebelt und hatte die Augen verbunden. Wo er war wußte er nicht. Doch er hörte Tom neben sich. Dann spürte er wie jemand die Fesseln an den Händen löste, aber es dauerte nicht lang und er spürte ein Rohr im Rücken Die Person bei ihm fesselte ihn daran. „Mhmmmmmh“ machte er. Doch das schien dieser Person überhaupt nicht zu interessieren.Nur kurz darauf wurde das Klebeband vom Mund gezogen. Er spürte eine Flasche am Mund und trank. Es war Wasser. „Wer sind Sie?“ Doch es kam keine Antwort. „Tom?“ „ja, Semir. Ich bin auch hier. Verdammt was wird hier gespielt?“ „ich weiß es nicht. Aber ich habe ein ziemlich blödes Gefühl.“ „Ja kann ich nachvollziehen.“ „Wir müssen versuchen uns zu befreien. Das sind nicht Rochus und seine Männer, die uns hier festhalten.“ „Ja das ist so sicher wie das Armen in der Kirche, aber wie wollen wir freikommen? Ich hab keinen Schlüssel für die Handschellen.“ „Nee ich auch nicht. Aber bei der nächsten Gelegenheit werde ich versuchen, den Typen zu überwältigen.“ „Klar doch Herkules.“ Dann war Ruhe. Tom und Semir schliefen irgendwann ein. Keiner kümmerte sich um sie.

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  • Anna fuhr zurück zur PAST und wartete darauf dass die Ergebnisse der Spurensicherung kamen. Dann eine Stunde später waren die ersten Ergebnise da. „Es ist nicht das Blut von Tom oder Semir. Soviel ist schon mal sicher.“ gab Hartmut telefonisch durch. Anna schloss erleichtert die Augen.“ „Aber wir haben was anderes gefunden. Die beiden waren mit Sicherheit in diesem Haus. Und zwar im Keller. Dort sind Haare gefunden worden. Haare von Tom. Außerdem wurde im Garten frisch gegraben. Wir haben die Stellen erneut geöffnet und sechs Leichen gefunden. Die Rechtsmedizin ist bereits dabei sie zu untersuchen. Sicher ist im Augenblick nur, dass die Männer alle erschossen wurden.“ „Danke Hartmut.“ Anna legte auf. Sie rief Alyssa an. „Frau Kennedy, Sie müssen uns helfen. Sie haben die Männer ja gesehen. Wir haben sechs Leichen gefunden. Wenn Sie mir sagen können, dass es die sind, die in Ihrem Buss waren, dann wären wir sicher ein Stückchen weiter.“ „Ja sicher. Wo wollen wir uns treffen?“ „Ich hole Sie ab. Und dann fahren wir zur Gerichtsmedizin. Danke für Ihre Hilfe.“ Anna legte auf und rief Andrea zu sich. Sie klärte sie auf das Tom und Semir noch lebten.


    Alyssa fuhr mit Anna zur Gerichtsmedizin und sah sich die Männer an. Bei jedem nickte sie. Somit war klar, dass die Bankräuber alle tot waren. Doch wo waren Tom und Semir? Wer hielt sie nun gefangen? Anna war überfragt. Wo sollte sie die beiden suchen? Hartmut kam zu ihr. „Chefin, wir haben bei einem Toten die Handys von Tom und Semir gefunden. Hat Tom einen Sender gehabt?“ Anna schüttelte den Kopf. „Nein… er wollte nicht.“ „Das ist nicht gut… das ist gar nicht gut. Wie sollen wir sie denn jetzt finden?“ Anna zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht. Ich bin völlig ratlos. Vor allem verstehe ich nicht, warum die Bankräuber erschossen wurden. Von wem?“ Hartmut sah sie an. „Vielleicht ein siebter der nicht teilen wollte.“ Anna sah ihn an. „Daran hab ich auch schon gedacht, aber warum sollte der sich mit zwei Geiseln belasten. Für ihn wäre es doch nur lästig.“ Hartmut nickte. Er wußte dass Anna Angst um die beiden hatte und auch er konnte sich nicht davon freisprechen.


    Die Stunden vergingen. Semir erwachte und zerrte an den Fesseln. „Tom?“ fragte er. „Bist du auch wieder wach?“kam von Tom. „Ja verdammt wieso kümmert sich keiner um uns. Ich hab Hunger und Durst.“ „Ja ich auch, Semir. Ich auch. Aber wir scheinen hier allein zu sein. Und ehrlich, ich hab keinen Bock mehr auf dieses Spiel. Ich hab die Augenbinde runter. War ja schon länger wach als du. Wir sind in einem ziemlich miesen Loch untergebracht. Nix mit fünf Sternen.“ versuchte Tom zu scherzen. Semir lachte leise. „Das kommt davon wenn man all-inklusiv bucht. Was machen wir jetzt? Um Hilfe rufen?“ „Nee bringt nichts hab ich schon versucht.“ „ach echt?“ Semir staunte. Normalerweise schlief er nicht so fest. „Was machen wir denn jetzt?“ „Wir können abwarten und nichts tun. Wir kriegen die Dinger nicht auf.“ „Ne, aber vielleicht können wir die Rohre versuchen zu verbiegen und wenn eins bricht haben wir die Hände wenigstens nicht mehr an irgendwas dran.“ „Versuch dein Glück. Aber versuch erst einmal die Binde runter zu kriegen.“ Semir tat was Tom wollte und nach einiger Mühe hatte er es tatsächlich geschafft. Doch dann sah er, das dass Rohr an dem er hing nicht nachgeben wird. Das sah sehr solide aus. Der Tag verging.

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  • Am zweiten Tag nach dem Verschwinden der beiden, stand Anna in ihrem Büro. Seit zwei Tagen hatte sie keine Nachricht von den beiden. Lebten sie noch? Wenn ja, wie ging es ihnen und was wollten die Entführer? Es gab keine Lösegeldforderung, keinen Hinweis auf den Verbleib der Beiden. Auch sah sie keinen Grund für eine Entführung von wem auch immer. Sie wurde aus den Gedanken gerissen, als es klopfte. „Ja bitte?“ Ein Mann trat ein. „Guten Tag. Ich suche A. Engelhard.“ Anna nickte. „Das bin ich.“ „Sie? Eine Frau als Reviervorstand?“ „Haben Sie damit ein Problem, Herr…“ „Lamprecht Dr. Dr. Bruno Lamprecht.“ Anna stand auf. Sie mochte diesen Mann überhaupt nicht. „Ich habe kein Problem mit Ihnen, aber ich wüde gern Herrn Gerkhan sprechen. Er hat doch sicherlich die Sache auch gut überstanden und ich möchte mich bei ihm bedanken.“ Anna nicke erneut. „Nun, das ist eine schöne Geeste, leider ist Herr Gerkhan noch nicht zurück.“ Der Mann sah sie entsetzt an. „Soll das heißen, dass er immer noch in Gewalt dieser Verbrecher ist?“ Anna nickte. „Ja zusammen mit seinem Kollegen Tom Kranich. Wir haben jede Spur verloren.“ „Oh… das kling nicht gut. Das klingt gar nicht gut. Frau Engelhard, kann ich Ihnen irgendwie helfen?“ Anna schüttelte den Kopf. „Herr Dr. Lamprecht, das ist Polizeiarbeit und das machen wir. Das wir derzeit nicht wissen in wessen Gewalt sich die beiden befinden. Außerdem fehlt die Beute von dem Überfall ist verschwunden.“ Der Mann nickte. „Nun… sagen Sie mir einfach Bescheid wenn Sie die beiden gefunden haben.“ Anna nickte. „Ja ich hoffe nur dass es schnell geht. Es ist bereits der dritte Tag und….“


    Semir lag auf der Seite. Er hatte auch die Augenbinde runter und hatte versucht die Fesseln zu lösen, aber er hatte es nicht geschafft. Den Hunger spürte er schon nicht mehr, schlimmer war der Durst. Selbst die Speichel sammelte sich nicht mehr. Er war müde. Tom schlief bereits, oder er war bewußtlos. „Tom… mach nicht schlapp. Tom? Bitte…“ Doch von Tom kam nichts. Semir schloss erschöpft die Augen. Er konnte auch nicht mehr. Nur wenige Minuten später war er ebenfalls ohne Besinnung. Er hörte nicht, wie jemand in den Raum kam, ihm die Fesseln löste und raustrug Er spürte nichts dass er in einen Wagen gelegt wurde. Auch mit Tom wurde so verfahren. Das nächste was er mitbekam, war das ihm jemand eine Spritze verpasste. Er schrocken schlug er die Augen auf. Er sah sich verwundert um. „Nur keine Angst. Sie sind im Krankenhaus. Alles in Ordnung.“ „Wo…“ „Ihr Kollege liegt neben Ihnen. Er ist auch in Ordnung genau wie Sie.“ Semir nickte. „Wie lange sind wir schon hier?“ „Seit einigen Stunden“ kam von der Tür. Semir sah in die Richtung Anna Engelhard stand in der Tür. „Chefin…“ „Semir… wie geht es Ihnen?“ „Danke… soweit ganz gut. Wie… wie haben Sie uns gefunden?“ „Das war nicht ich. Sondern ein gewisser Herr Dr. Dr. Bruno Lamprecht. Ein Zufall…. Er war unterwegs in Dormagen unterwegs. Er ist dort ja der Bürgermeister… nun ja. Er wollte wohl eine verfallene Häuser besichtigen und sie falls es möglich ist, restaurieren. Dabei ist er auf das Haus gestoßen wo Sie beide festgehalten wurden.“ „Und dann hat der liebe nette Bürgermeister uns befreit, die Polizeit gerufen, die uns sofort die Handschellen aufschloss und uns herbrachten.“ Anna lächelte. „Nicht ganz. Sie wurden von den Gehilfen des Bürgermeisters her gebracht. Er hat Ihnen die Handschellen abnehmen lassen und hat sie herbringen lassen.“ „Okay. Ich hab verstanden. Ich werde mich bei ihm bedanken. Sobald ich entlassen werde.“ „Wir entlassen werden“ kam von Tom. „Oh Herr Kollege hat die Güte aufzuwachen. Bist du okay?“ „Ja… topfit.“ „Dann werden wir uns mal anziehen und das Krankenhaus verlassen. Wir müssen und noch bedanken.“ „Ja… auf geht’s.“ Die Decken flogen beiseite und sie standen auf. Anna sah sie an. „Was wird denn das?“ „Wir entlassen uns. Die Typen müssen noch gefasst werden.“ Anna schüttelte den Kopf.

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  • „Semir die Entführer, die den Bus gekapert haben, sind alle tot.“ „Ja das wissen wir. Ich meine ja auch die Typen, die diese Männer eiskalt abgeknallt haben. Wir haben mitgehört und wir werden uns die Typen schnappen. Einer der Entführer war bei uns, als er erschossen wurde. Er war ein Mitläufer und ich hatte ihn schon fast dazu gebracht uns frei zu lassen, da ging die Tür auf und wir hörten ein „Plopp“. Danach ein Stöhnen, wir wurden raus gezerrt und woanders hin gebracht. Vorher wurde noch einmal auf den Jungen geschossen.“ Anna sah sie an. „Warum denn?“ „Das kriegen wir raus. Sowahr ich Semir Gerkhan heiße. Aber erst werde ich mich bei diesem Bürgermeister bedanken müssen.“ „Ja tun Sie das. Ach was sagt denn der Arzt dazu, wenn Sie nun gehen?“ „Keine Ahnung. Wir haben ihn noch nicht gesehen.“ Anna lachte aber sie wußte genau, dass die beiden sich hier nicht festhalten lassen.“ „Ich sehe Sie dann im Büro.“ Sie verließ das Zimmer, doch auf dem Flur traf sie Dr. Dr. Bruno Lamprecht. „Sind die beiden Herren ansprechbar?“ Anna nickte. „Ja sicher, Herr Dr. Lamprecht. Gehen Sie nur rein.“ Der Mann ging in den Raum.


    Semir sah den Besucher an. „Ich bin Dr. Dr. Bruno Lamprecht. Ihr Lebensretter, wenn Sie wollen.“ Semir reichte dem Mann die Hand. „Danke dafür. Mein Kollege Tom Kranich. Lamprecht… Sind Sie der Vater von… Peter Lamprecht?“ Der Mann nickte. „Ja.. .bin ich. Herr Gerkhan es tut mir Leid. Ich weiß dass Peter ziemlichen Mist gebaut hat… ich weiß dass er Sie in diese Situation gebracht hat… aber“ Semir nickte. „Schon gut. So gut wie vergessen.“ Lamprecht nickte. „ Ich hoffe Sie haben das Abenteuer ohne Schäden überstanden.“ Semir nickte. „Ja danke. Vorallem für Ihre Hilfe.“ „Ich geh dann mal wieder.“ Schon war Lamprecht verschwunden. Semir sah Tom an. „Was für ein eingebildeter Schnösel.“ Semir nickte nur. Dann entließen sich beide und fuhren mit einem Taxi zur PAST.


    Hotte war der erste der beide dort begrüßte. „Mann, hatten wir uns Sorgen gemacht.“ Tom nickte und meinte dann: „Das will ich doch mal hoffen. Was habt ihr sonst noch raus gefunden?“ „Nun die Toten sind durch die Lehrerin identifziert worden. Sie waren alle im Bus.“ „Okay, Was ist mit der Beute?“ „Die ist verschwunden. Wir vermuten, dass ein siebter Komplize wohl nicht teilen wollte und …“ Semir nickte nur und winkte ab. Er ging mit Tom zu Anna, die in ihrem Büro saß. „Ah Semir, Tom. Schön. Wie geht es Ihnen? Also ich meine was hat der Doc gesagt, als Sie beide gegangen sind?“ „Den haben wir gar nicht gesehen. Hat wohl viel zu tun, der Arme.“ Semir grinste. „Gut. Was können Sie mir erzählen?“ „Nun ja… wir sind die ganze Zeit in einem Raum gesessen. Wir wurden gefüttert. Da die Augen verbunden waren konnten wir leider nicht sehen wo wir waren, aber eins und da sind Tom und ich uns sicher ist ganz klar. Es war keiner von der Bande. Das war niemand der dazu gehörte.“ „Wieso sind Sie sich denn da so sicher?“ „Nun, ganz einfach. Als dieser Martin erschossen wurde hörte ich ein Quitschen. Wenn Martin diesen Typen gekannt hätte, dann hätte er ihn sicher begrüßt, aber als dieser reinkam hörte ich Martin erstaunt aufatmen und irgendwie schien er hektisch zu werden. Er sagte nichts. Und wie gesagt, es ist ein Gefühl.“ Tom nickte. „Ja so sehe ich das auch. Dann ist die Frage ja auch, wieso werden die einfach so erschossen. Die hätten uns sicher laufen lassen.“ „Das vermuten Sie, aber sicher sein, können Sie sich da ja auch nicht. Okay. Wenn Sie den Fall nicht als erledigt ansehen wollen, dann schauen Sie nach was Sie herausbekommen können.“ Semir nickte und verschwand mit Tom in seinem Büro.

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  • „So und als erstes überprüfen wir die Daten von diesem Rochus Dingsda..“ Tom nickte. „Ja soviele Dingsda gibt es sicher nicht.“ „ha, ha. Wie war der Name denn noch? Hilf mir doch mal.“ Tom dachte nach. „Dimitri und Rochus Trepas oder so….“ Semir sah ihn an. „Trepanis.. .richtig. So hieß der Typ. Okay… Mal sehen was unser Computer dazu sagt.“ Er gab die Daten ein. Und nur kurz darauf hatte er das was er wollte. „Ah ja… Rochus Trepanis saß wegen Drogenhandel und schwerer Körperverletzung im Knast. Er ist seit genau sieben Tagen draußen gewesen, als der Raub stattfand. Sein Bruder Dimitri ist ein recht unbeschriebenes Blatt. Was allerdings nicht aussagt, dass er deshalb ungefährlicher ist.“ Tom nickte nur. „Weißt du was ich mich frage…“ Semir schüttelte den Kopf. „Woher wußte dieser Dr Lamprecht wo wir sind?“ „Keine Ahnung. Er hat der Chefin erzählt, dass er uns gefunden hat, als er ein baufälliges Haus besichtigte. Warum?“ „Nun es ist doch schon sehr ungewöhnlich, findest du nicht. Die Kollegen haben uns ja auch gesucht, und die haben uns nicht gefunden. Aber dieser oberschlaue Bürgermeister findet uns. Und nicht genug. Er befreit uns von Handschellen. Ich hätte gern gewußt ob er auch den Schlüssel dafür hatte oder wie er es sonst gemacht hat.“ Semir nickte. „Ja das würde mich auch interessieren. Wir können ihn ja mal fragen.“ „Ach noch ein. Als dieser Martin erschossen wurde, hast du dieses Schnaufen gehört, wie eine Dampfwalze. Der Typ muss ne Menge Gewicht mit sich rumgetragen haben.“ „Ja.. jetzt wo du es sagst, fällt es mir wieder ein. Okay… was machen wir jetzt?“ „Wir fahren zu Dr. Dr. Bruno Lamprecht. Ich muss eh mal mit Peter ein ernstes Wort sprechen und dann kann ich das direkt in einem Abwasch erledigen.“

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  • Semir fuhr zu Lamprecht. Er wurde freundlich empfangen. „Dr. Lamprecht läßt bitte“ sagte die Hausangestellte. Semir sah sie an. „Ach tatsächlich. Na dann danke.“ Er grinste leicht. Dieser Dr. Dr. Lamprecht schien sich ja was einzubilden. Nun ja, Geld verdirbt den Karakter und Politiker sind von Geburt an eingebildet. Semir wurde ins Arbeitszimmer gebracht. „Ah. Herr Gerkhan. Schön dass Sie gekommen sind. Sie wollen sich noch einmal bei mir bedanken, nehme ich an.“ Ein breites Lächeln war im Gesicht von Lamprecht zu sehen. „Nein, eigentlich nicht. Ich habe ein paar Fragen an Sie, Herr Lamprecht.“ Das Lächeln verlosch. „Ähm.. Fragen? Ich verstehe nicht ganz.“ „Nun, ganz einfach. Ich hätte gern gewußt woher Sie wußten, das mein Kollege und ich in diesem Haus sind?“ „Das wußte ich nicht. Es war Zufall.“ „Zufall? Ein toller Zufall nicht wahr. So kurz vor dem Wahlkampf…mal eben als Lebensretter für zwei Polizisten. Ganz toll. Sie sind doch sicher auf Stimmenfang oder irre ich mich da?“ „Herr Gerkhan? Was wollen Sie mir vorwerfen? Dass ich Sie enführt habe? Im Bus waren doch diese sechs Leute an Ihrem Dilemma schuld und nicht ich. Die haben Sie und Ihren Kollegen doch mitgenommen.“ „Das stimmt. Aber dort wo wir dann hingebracht wurden, hat man uns sehr gut behandelt. Im Gegensatz zu dem Ort danach. Dort waren wir allein. Mein Kollege und ich. Ach und noch eine Frage. Wie haben Sie die Handschellen geöffnet? Lag ein Schlüssel dort oder wie? Haben Sie die Feuerwehr gerufen? Ich meine Sie und Ihre Helfer haben uns ja in die Klinik gebracht.“ Lamprecht wurde nervös. „Herr Gerkhan, ich verstehe Sie nicht. Reicht es denn nicht aus, dass ich Sie und Ihren Kollegen vor dem sicheren Tod bewahrt habe? Es ist doch völlig egal, wie ich die Handschellen öffnen ließ. Sie und Ihr Kollege leben und das verdanken Sie mir.“ „Genau das möchte ich ja herausfinden.“ „Gut… nein wir haben keine Feuerwehr geholt. Aber einer meiner Leute ist sehr flink mit den Fingern und hat die Handschellen mit Draht geöffnet. Das hört man doch immer wieder, dass so etwas möglich ist.“ Semir nickte. Er bemerkte sehr wohl, das Lamprecht nervös war, sagte aber nichts dagegen. „Nun das wäre es fürs Erste. Aber ich denke wir sprechen noch einmal.“ „Wie fürs Erste?“ „Mein Kollege und ich überprüfen gerade wem das Haus gehört, wo wir waren. Dieser müsste dann ja davon wissen.“ Lamprecht wurde noch eine Spur blasser, als er es eh schon war. „Herr Gerkhan würden Sie mich bitte entschuldigen. Mir geht es nicht sehr gut.“ Semir nickte und ging in Richtung Ausgang. Die Hausdame kam an und wollte ihn begleiten. „Danke… ich finde allein raus.“ meinte Semir nur und verschwand.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Als er wieder in die PAST kam sah Tom ihn an. „Ich habe herausgefunden, das dieses Haus, wo wir gefunden wurden einen gewissen Eugen Herzog gehört.“ Semir nickte. „Der Name sagt mir garnichts.“ „Muss er auch nicht. Herr Herzog ist sauber. Also strafrechtlich gesehen. Aber er ist ein enger Vertrauter im Kreis von Dr. Dr. Bruno Lamprecht.“ Semir grinste. „Also doch. Nun verstehe ich auch, warum der gute Herr so nervös war. Ihm gefällt es gar nicht, dass ich keine Dankbarkeit zeige. Er hätte es wohl gern, wenn wir ihn in den Arsch kriechen. Aber…nun ja. Was hast du noch?“ Die Spurensicherung will die Auswertung der Spuren aus dem ersten Versteck heute fertig haben. Der Bericht sollte dann auf unseren Tisch liegen. Nun ja. Die sechs Männer sind alle identifiziert und alle sind gefunden worden. Also können wir ausschließen, dass ein siebter vielleicht nicht teilen wollte.“ Semir nickte. „Na das hat sich doch gelohnt.“ Er legte sich in seinen Bürostuhl zurück und verschränkte die Hände im Nacken.


    „Selbstverständlich, Herr Dr. Lamprecht. Ich werde Herrn Gerkhan zu Recht weisen…. Natürlich geht das nicht.“ Anna legte auf und rollte die Augen. „So ein Idiot…“ fluchte sie und ging ins Büro von Semir und Tom. Sie klopfte an und trat ein. „Semir. Was haben Sie sich dabei gedacht?“ fragte sie. Semir sah sie an. „Was ist denn?“ „Herr Dr. Dr. Lamprecht hat eben eine offizielle Beschwerde gegen Sie eingereicht.“ Semir nahm die Arme runter und setzte sich gerade hin. „Wieso? Ich habe lediglich Fragen gestellt. Und Tom hat mir Recht gegeben, denn das Haus wo wir beide von unserem Dr. Lamprecht gefunden wurden, gehört einem Mitarbeiter von ihm.“ Anna stand da und sah ihn an. „Wie bitte?“ fragte sie ungläubig. „Ja, Tom hat herausgefunden, dass dieses Haus, wo wir zuletzt waren einem gewissen Eugen Herzog gehört. Dieser Herr Herzog ist die rechte Hand von Dr. Dr. Bruno Lamprecht. Mein Verdacht ist, dass der feine Herr Dr. auf Stimmenfang für den nächsten Wahlgang ist und natürlich ist dann eine Befreiung und Rettung von zwei Polizisten, die fast verhungert und verdurstet sind sehr nütlich.“ „Semir… ich bitte Sie übertreiben Sie nicht so. Sie waren weder fast verhungert noch war der Flüssigkeitsverlust so hoch, dass Sie gestorben wären.“ „Das weiß ich, das wissen Sie. Aber in der Zeitung steht dass der Bürgermeister zwei Polizisten vor dem sicheren Tod gerettet hat.“ Anna nickte. „Nun gut. Semir, nur der Ordnunghalber…. Halten Sie sich etwas bedeckt. Ermitteln Sie aber bitte weiter in diese Richtung. Am besten verhören Sie mal die Mitarbeiter von diesem feinen Herrn Dr. Lamprecht.“ Semir und Tom nickten und fuhren zu den Meldeadressen von Eugen Herzog.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

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