„Dieter! Du und Hotte werdet am Hinterausgang des Parks stehen und jeden beobachten, der den Park verlässt.“ sagte Tom bei der Einsatzbesprechung. Es klopfte an der Tür. „Ja bitte?“ rief Tom. Frank Reiferscheidt trat ein. „Herr Kranich, ich würde Sie gern sprechen. Es geht um meinen Bruder… ich“ Tom nickte. „Okay, wir machen gleich weiter.“ Tom ging raus. „Was wollen Sie mir sagen?“ „Ich kann es nicht mit meinen Gewissen vereinbaren. Er, also Leon hat so vielen Menschen das Leben genommen. Er ist, ich meine, er hat…“ Tom nickte. „Sie wollen uns helfen?“ Frank nickte. „Ja, ich weiß es ist nicht gerade Bruderliebe. Aber ich kann nicht damit leben.“ „Sie tun das Richtige. Was wissen Sie über das Vorgehen Ihres Bruders?“ „Er wird heute Nacht die Bombe an der Black Mamba anbringen. Um Mitternacht.“ „Aber der Park ist doch geschlossen und wird bewacht. Wie soll er denn da rein kommen?“ „Leon kennt einige Wege in den Park, die kein anderer, außer mir kennt.“ Tom nickte. „Okay, Sie werden uns reinbringen und dann werden Sie die Szenerie wieder verlassen. Alles Andere ist unsere Arbeit.“ Frank nickte. „Die Sache… ich meine weswegen Sie mich festgenommen haben…“ Tom lächelte. „Wenn Sie uns nun helfen, dann werde ich Ihnen dabei helfen.“ Frank nickte dankbar. „Ich werde alles tun, dass mein Bruder hinter Gitter wandert. Er hat es nicht anders verdient.“ Tom nickte nur.
Für Semir verging der Tag quälend langsam. Er lag da und konnte sich nicht bewegen. Jedes Mal wenn er versuchte sich zu bewegen, wurde ihm schwindelig und Schmerzen durchzogen seine Hüfte. Er war verdammt, einfach nur da zu liegen und nichts zu tun. Es klopfte. „Ja?“ fragte er. Andrea steckte den Kopf rein. „Hallo, Andrea.“ sagte er lächelnd. Sie kam zu ihm und gab ihm einen Kuss. „Wie geht es dir?“ fragte sie. „Es geht. Ich hab Schmerzen und mir ist schlecht, aber es wird wieder. Ich würde am liebsten aufstehen und versuchen zu laufen.“ Andrea schüttelte den Kopf. „Du solltest dir wirklich die Zeit nehmen. Semir. Bitte.“ Er sah sie an. „Ich will diesen Mistkerl schnappen. Der hat 35 Menschen in den Tod gerissen, hat 65 Menschen verletzt, hat mich verletzt und betäubt und dann…“ „Semir Tom ist bereits dran. Sein Bruder dieser Frank Reiferscheidt hilft uns.“ Semir nickte. „Scheint ja echt so, dass ich nicht gebraucht werde.“ „Nein du fehlst schon. Aber du musst jetzt an dich denken. Ich hab dir was mitgebracht, damit du dich nicht so langweilst.“ Er sah sie neugierig an. „Du versüßt mir den Tag schon. Meine Langeweile ist verflogen, wenn ich dich festhalten kann.“ Er umarmte sie und zog sie an sich ran. Sie küssten sich.
Einige Tage später kam auch Tom ins Zimmer. „Hey, Partner. Alles klar?“ Semir nickte. „Ja sicher. Hast du was raus gefunden?“ „Außer das wir nun wissen wie Leon es machte und das Frank, sein Bruder uns helfen wird ihn festzusetzen.“ „Das ist sehr gut. Ich denke ich werde bald hier raus kommen und dann können wir ihn gemeinsam festnehmen.“ Tom schüttelte den Kopf. „Heute ist die Übergabe geplant und wenn ich mir dich so ansehe, dann wirst du nicht dabei sein.“ Semir nickte. „Ja nur weil du nicht aufpassen kannst. Verdammt, Tom ich liege hier eingegipst im Bett. Kann nicht einmal zur Toilette gehen.“ Tom grinste. „Es war nicht meine Absicht. Wirklich nicht.“ Semir nickte. „Ja ich weiß. Aber ich hab keinen Bock hier zu liegen und darauf zu warten, dass der Tag vorbei geht. Ich will Action haben.“ Andrea schüttelte den Kopf. „Du wirst hier liegen bleiben und dich erholen. Du hattest großes Glück gehabt. Dieses Ding hätte dir die Innereinen zerreißen können. Also maul nicht rum.“ „Apropos Ding? Was genau war es eigentlich?“ „Ein Horn.“ „Ein Horn?“ „Ja der Fahrer hatte sich ein Horn auf die Kühlerhaube setzen lassen, so wie die Amis es machen. Er wusste wohl nicht, dass es verboten ist. Tja und beim Aufprall bohrte sich das Ding durch die Tür in deine Hüfte und hat dich…“ „Ja, danke. Den Rest kenn ich. Hast du schon die Anzeige fertig?“ „Semir ich hab wirklich was Anderes zu tun, als Anzeigen zuschreiben. Aber keine Angst, Hotte kümmert sich drum.“ Semir nickte.