Zeugenschutz

  • Zeugenschutz


    „Tom, Semir! Sofort in mein Büro“ so wurden die beiden von der Chefin eines Morgens empfangen. Die beiden sahen sich an. Tom zuckte mit den Schultern und Semir war sich ebenfalls keiner Schuld bewusst. „Machen Sie die Tür zu und setzen Sie sich.“ Die beiden taten was Anna Engelhardt befahl. „Chefin? Was haben wir angestellt?“ fragte Semir vorsichtig. Anna lächelte. „Bisher noch nichts, warum fragen Sie?“ „Na weil Sie eben, ich meine…“ „Ach das ist nicht so gemeint. Also es geht um einen Fall, der mir von dem LKA Düsseldorf übertragen wurde. Das LKA benötigt zwei Männer die den Schutz von zwei Zeugen, die im Zeugenschutzprogramm aufgenommen wurden, weil sie gegen einen der hier ziemlich großen Mafiabossen aussagen. Die Verhandlung soll in ungefähr drei Wochen stattfinden. Es sind bereits mehrere Anschläge auf die beiden misslungen und das LKA wünscht dass es so bleibt. Sie beide werden als zusätzliche Kräfte eingesetzt.“ Semir sah sie an. „Wem haben wir den Einsatz zu verdanken?“ Anna lachte leise. „Einem guten Freund von Ihnen.“ Semir rollte mit den Augen. „Kellermann?“ fragte er und Anna nickte. „Ganz genau. Aber ich denke es ist nicht so schlimm, oder?“ Semir schüttelte den Kopf. „Wo müssen wir hin?“ „Sie fahren heute noch nach Düsseldorf und werden sich mit Kellermann zusammensetzen. Er wird Sie und Tom einweisen.“ „Okay. Dann denke ich werde ich Andrea mal darauf vorbereiten, dass Sie ein paar Tage ohne mich auskommen muss.“ stöhnte Semir gekonnt und Anna warf ihm ein Blick zu. „Andrea wird es sicher als Urlaub ansehen“, meinte sie und lachte.

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  • Tom und Semir verließen das Büro. Tom sah Semir an. „Wer bitte ist Kellermann?“ „Ach das ist eine Sache, die damals in deiner kreativen Pause geschah. Ist nicht weiter wichtig.“ „Semir? Wenn ich schon wegen dir eine Aufgabe übernehmen muss, die mir nicht passt dann will ich auch wissen, warum.“ Semir stöhnte. „Okay, ich erzähle es dir im Büro.“ Sie gingen ins Büro und Tom setzte sich hin. Dann sah er Semir erwartungsvoll an. „Also. Wer ist Kellermann?“ „Das ist der Schwiegersohn des Polizeipräsidenten. Der hat mich seit ungefähr zwei Jahren auf dem Kicker. Wegen einer nicht erwähnenswerten Angelegenheit.“ wiegelte Semir ab. Tom sah ihn ernst an. „Was war das denn?“ „Ach wie ich schon sagte, nichts besonderes.“ „Semir was?“ „ich hab… na ja… weißt du da war dieser Van und der hat mich und Jan gerammt, wir sind dann auf die Gegenfahrbahn und… dann ist es eben passiert.“ „Was denn?“ „Na wir haben den Hochzeitswagen von diesem Kellermann gerammt. Er ist aber nur leicht verletzt worden.“ „Den Hochzeitswagen? Und das ist für dich eine Kleinigkeit?“ Tom lachte laut. „Das darf doch wohl nicht wahr sein. Und da wunderst du dich, das der Mann dich auf dem Kicker hat?“ Semir zuckte mit den Schultern. „Das ist doch einfach kleinlich. Und nur deshalb sucht der solche Aufgaben für mich, Zeugen beschützen, Streife fahren und so blöde Dinger. Dabei war ich doch gar nicht Schuld daran. Wenn der Van nicht gewesen wäre, dann hätte ich …“ „Schon gut Semir. Wie dem auch sei. Wir haben den Auftrag und wir führen ihn aus.“ Semir nickte. „Ich werde Andrea dann mal unterrichten.“ Er stand auf und ging zu Andrea, mit der er nun schon fast zwei Jahre verheiratet war.


    „Andrea, ich muss für drei Wochen einen Spezialauftrag für das LKA übernehmen. Und werde wohl die Zeit über auch woanders wohnen, würdest du mir meinen Koffer packen und her holen?“ Er sah sie mit einem Blick an, bei dem Frauenherzen dahin schmolzen konnten. Doch Andrea kannte es schon und lächelte. „Mein lieber Semir. Ich weiß bereits von deinem Auftrag. Und ich habe deinen Koffer schon gestern gepackt. Er steht in deinem Spind.“ Semir stutze. „Du weißt das schon seit … Wieso?“ „Na überleg doch mal. Wer ist denn die Sekretärin der Chefin?“ „Na du.“ „Wer macht ihre Termine, bringt Kaffee rein und solche Dinge?“ „Ja auch du.“ „So und was meinst du weiß ich noch?“ Semir küsste sie. „Du weißt alles. Ich liebe dich.“ Andrea lachte. „Ja das weiß ich auch. Pass auf dich auf.“ Semir nickte. „Ich melde mich bei dir.“ Andrea nickte. Semir ging zurück ins Büro und Tom sah ihn an. „Und, darfst du?“ Semir nickte. „Natürlich, warum denn nicht?“ Er holte seinen Koffer aus dem Spind und dann fuhren sie zu Tom, der auch ein paar Sachen packte und dann fuhren sie nach Düsseldorf.

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  • Kellermann saß bereits im Büro und wartete auf die Kollegen von der Autobahnpolizei. Es klopfte. „Ja?“ fragte er und die Tür ging auf. „Ah Herr Gerkhan, Herr Kranich. Schön dass Sie da sind.“ Er reichte zuerst Tom die Hand dann Semir. „Ach und Herr Gerkhan, ich soll Sie von meiner Frau grüßen.“ Semir lächelte bitter. „Danke. Herr Kellermann, bitte wir sollten den alten Mist vergessen.“ Kellermann nickte. „Ja Sie haben Recht. Okay, Schwamm drüber. Also zu dem Fall. Sie Herr Kranich werden einen gewissen Oskar Frinke beschützen, während Herr Gerkhan sich um Mario Drani kümmert. Beide sind wichtige Zeugen gegen den Paten von Düsseldorf. Leider ist die Mafia auch bei uns ein großes Problem. Deshalb ist es wichtig, das die beiden gesund zum Gerichtstermin kommen.“ Semir und Tom nickten. „Aber wir werden doch in einer Wohnung sein, oder?“ fragte Tom irritiert. Kellermann schüttelte den Kopf. „Nein, werden Sie nicht. Sie und Frinke werden in einer Schutzwohnung hier in Düsseldorf sein, während Herr Gerkhan und Drani in einer Wohnung in Mettmann verweilen werden.“ Semir sah ihn an und nickte nur. Er war der Meinung es wäre besser, die beiden in einer Wohnung von zwei Männern zu schützen, doch er wollte einfach keine Widerworte geben. Kellermann sah ihn an. Er dachte wohl genau das gleiche und meinte dann: „Herr Gerkhan, ich weiß Sie glauben es wäre besser, beide in einer Wohnung zu schützen, aber das haben wir bereits versucht und es wurden drei Anschläge verübt. Dabei sind zwei meiner besten Männer schwer verletzt worden. Sie liegen beide mit Schusswunden im Krankenhaus. Bei einem ist es sehr fraglich, ob er jemals wieder gesund wird.“ Semir nickte. „Ist schon klar, Kellermann. Sie sind der Boss.“ Kellermann nickte. „Ja mein Name ist übrigens Peter. Und Herr Gerkhan, Ich weiß nun auch, was damals abgegangen ist. Also ich trage Ihnen nichts mehr nach.“ „Danke. Ich bin Semir.“ Sie reichten sich die Hand und schlossen Frieden. Tom grinste. „Tom.“ meinte er dann nur. Peter nickte. „Okay, dann wollen wir uns mal den beiden Herren vorstellen.“ meinte Kellermann und ging mit Tom und Semir raus.


    Tom und Frinke wurden direkt in die Schutzwohnung gebracht. Sie sollten auch getrennt losfahren, um eventuelle Verfolger zu verwirren. Semir und Drani wurden erst einmal im Revier behalten. Eine Stunde später wurden die beiden nach Mettmann gebracht. Semir sah sich in der Wohnung, die aus drei Zimmern bestand, an. Drani kam ebenfalls zu ihm. „Sie wollen mich beschützen?“ fragt er spöttisch. Semir nickte. „Warum nicht? Haben Sie ein Problem damit?“ Drani schüttelte den Kopf. „Nehmen Sie es bitte nicht persönlich, aber wenn die Leute von der Mafia hier auftauchen, dann hätten Sie gar keine Chance.“ Semir sah ihn an. „Die hätte ich sicher. Denn wenn die kommen, dann wollen sie nur Drani, nicht Gerkhan. Hab ich mich klar ausgedrückt?“ Drani sah ihn an. „Sie würden mich ausliefern?“ Semir nickte. „Ja warum denn nicht? „Wie viele Menschen haben Sie im Auftrag von diesem Mafiatypen umgebracht?“ Drani sah ihn an doch er antwortete nicht. „Sehen Sie? Ich verstehe nicht, warum Sie nun gegen Ihren Boss aussagen wollen, was ist ihr Grund? Hass? Liebe? Was?“ Drani sah ihn an. Doch auch jetzt antwortete er nicht. „Was ich getan habe ist nicht so wichtig. Es ist doch wohl eher von Vorteil was ich nun vorhabe oder nicht?“ Semir sah ihn nur abwertend an.

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  • Frinke dagegen war gesprächiger. Er erzählte Tom alles. Er bereute die Taten, die er im Auftrag des Mafiosi gemacht hatte. Er erzählte Tom, dass er Angst vor der Mafia hatte, die auch berechtigt war, denn mit Verrätern geht die Mafia nicht sehr sorgsam um. Die Strafen für Verrat waren grausam. Oft genug hatte er es selbst erlebt, wenn Verräter bestraft wurden. Tom versuchte den Mann zu beruhigen, doch es gelang nur oberflächlich und Tom verstand die Angst von Frinke und er wusste auch dass sie berechtigt war. Zu oft hatte er schon Leichen gesehen, die aus diesen Kreisen kamen. Gerade die italienische Mafia war brutal. „Wo ist eigentlich Mario?“ fragte Frinke. Tom sah ihn an. „Das weiß ich leider auch nicht genau. Mein Kollege beschützt ihn. Er soll in Mettmann sein. Warum?“ „Ich weiß nicht. Dieser Mario war immer loyal dem Don gegenüber, auf einmal fing er an sich gegen ihn zu stellen. Seine Befehle in Frage zu stellen. Es war sonderbar. Von ihm habe ich es am wenigsten erwartet.“ Tom zuckte mit den Schultern. „Er wird sicher seine Gründe gehabt haben.“ meinte er nur. Frinke nickte. „Ich denke ich weiß auch genau welche.“ Nun wurde Tom hellhörig. „Ach und die wären?“ fragte er. Frinke sah ihn an. „Der Don hat die Kleine von Mario vernascht. War ne echt Süße. Aber nach dem der Don sie hatte, war sie nicht mehr zu gebrauchen. Ich glaube sogar, dass sie nicht ganz freiwillig mit dem Don… na, Sie wissen schon, was ich meine.“ Tom nickte. Er konnte es sich vorstellen. Er sah auf die Uhr. Es war bereits 21.00 Uhr. Er war müde und wollte schlafen. Frinke ging ebenfalls in sein Zimmer und kurz danach herrschte in der Wohnung Ruhe.


    Semir und Drani waren nicht sehr gesprächig. Semir saß vor dem Fernseher und Drani sah ihn von der Seite an. „Wo ist denn Frinke?“ fragte Drani. Semir zuckte mit den Schultern. „Weiß nicht genau.“ gab er zurück. Drani nickte. „Ich versteh schon. Sie dürfen es nicht sagen, was?“ Semir schüttelte den Kopf. „Nein ich weiß es wirklich nicht.“ „hmm. Warum hat man uns getrennt?“ Auch hier zuckte Semir mit den Schultern. „Hey, kommen Sie, Sie können es mir doch sagen.“ Semir sah ihn an. „Hören Sie, ich weiß es nicht und ich kann nichts sagen, okay?“ Drani lachte. „Schon gut. Ich geh schlafen.“ Semir nickte nur. Dann verschwand Drani. Semir sah Drani hinterher. Er mochte den Mann nicht soviel war schon klar. Eine Stunde später war auch Semir müde und ging schlafen. Mario schloss seine Tür und setzte sich auf das Bett. Dann griff er zum Handy. Er wählte eine Nummer und wartete bis sich jemand meldete. „Okay, Damian. Ich bin mit einem der Bullen in einer Wohnung in Mettmann, Oberst-Hauptstr. 17. im zweiten Stock. Ich habe hier nur einen kleinen Gegner. Kein Problem. … Ja er schläft im Augenblick… Nein, Frinke ist nicht hier. Wir sind getrennt worden, nachdem deine Schwachköpfe dreimal Scheiße gebaut haben. Aber Frinke wird von dem Freund und Kollegen meines Beschützers bewacht. Also hätten wir notfalls ein Druckmittel…. Wie wollen wir denn vorgehen? Ich werde mit Sicherheit nicht länger hier bleiben, als nötig. Wir wollten doch Frinke ausschalten. Er darf nicht vor Gericht aussagen. Ich werde hier weiter den armen von der Mafia Verfolgten spielen, und meinen Bullenfreund hier in Schacht halten. Er wird mir sicher auch verraten, wo Frinke steckt. Ich lass mir was einfallen…“ Er beendete das Gespräch. Dann öffnete er noch einmal die Tür und sah auf Semir, der auf der Couch lag und schlief.

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  • so noch etwas zum schlafen gehen und gut träumen


    „Was werden Sie machen, wenn alles vorbei ist?“ fragte Tom am Frühstückstisch. Frinke sah auf. „Ich werde unter einem neuen Namen ein neues Leben anfangen.“ Tom nickte. „Und was ist mit Ihrer Familie?“ Frinke sah ihn an. „Ich habe keine Familie. Für meine Familie bin ich schon seit vielen Jahren gestorben.“ Tom nickte. „Es muss schlimm sein, wenn …“ Frinke lachte bitter. „Nein, ist es nicht. Aber ich würde gern meine Tochter noch einmal wieder sehen. Sie ist gerade fünf und na ja meine Ex verhindert es sehr gut.“ Tom sah ihn an. „Schon versucht mit ihr zu reden?“ Frinke lachte bitter. „Nicht nur einmal. Aber sie ist hart. Und das schlimme ist, ich verstehe sie sehr gut. Ich habe alle in Gefahr gebracht. Mein Verrat wird auch meine Tochter in Gefahr bringen.“ Tom nickte verständlich. „Aber wenn die Verhandlung abgeschlossen ist, wäre doch ein Wiedersehen möglich.“ Frinke sah ihn an. „Sie haben keine Familie oder?“ „Nein. Noch nicht.“ „Das dachte ich mir schon. Sonst würden Sie eine solche Frage nicht stellen. Auch nach der Verhandlung wird die Gefahr bestehen, dass andere Familienmitglieder sich meine Familie vorknüpfen. Deshalb habe ich es auch denen geheim gehalten, dass ich verheiratet war und Kinder habe. Nur so konnte ich meine Exfrau und meine Tochter schützen. Aber jetzt wissen die es und haben bereits versucht, meinen Engel zu bekommen. Sie sind beide ebenfalls weg gebracht worden und bekommen eine neue Identität. Ich weiß nicht, ob ich sie irgendwann wieder sehen werde, aber wie es so ist. Die Hoffnung stirbt zu letzt.“


    Semir stand gegen sechs Uhr auf und duschte. Er mochte diesen Drani nicht. Irgendwie war dort eine Barriere, die er sich nicht erklären konnte. Eine halbe Stunde später saßen beide am Tisch und frühstückten. „Na die Brötchen sind auch nicht gerade frisch, was?“ fing Drani an. Semir sah ihn an. „Wenn es Ihnen nicht passt, brauchen Sie ja nicht essen.“ Drani erwiderte den Blick. „Sie mögen mich nicht, was?“ Semir schüttelte den Kopf. „Nein nicht wirklich. Aber ich tue meinen Job.“ „Dann sollten Sie ihn gut machen. Denn wenn ich die Familie richtig kenne, wissen die bald wo wir sind.“ „Wenn Sie nicht gerade jemanden anrufen und die Adresse mitteilen, denke ich haben wir gute Chancen die drei Wochen zu überstehen.“ meinte Semir nur. Drani lachte. „Sie kennen die Mafia nicht, oder?“ „Ich hatte nur ein- oder zweimal mit denen zu tun. Aber wir kriegen sie alle.“ Drani sah ihn an. „Sie kennen die Mafia nicht wirklich. Die haben überall jemanden. Auch im Polizeiapparat. Jeder ist käuflich.“ Semir schüttelte den Kopf. „Ich mit Sicherheit nicht.“ Drani lachte. „Sie haben auch Ihren Preis.“ Semir stand auf. Irgendetwas an diesem Kerl störte ihn. Doch er wusste nicht genau was es war. Dieser Mann war aalglatt. „Sagen Sie, warum erzählen Sie mir nicht, was Sie zur Aussage treibt?“ Drani sah ihn an. „Ich denke es ist besser, wenn ich es für mich behalte. Dann lebe ich sicher gesünder. Ich weiß ja auch nicht, ob Sie nicht der Mafia angehören oder auf der Gehaltsliste von denen stehen.“ Semir holte tief Luft. Dieser Typ unterstellte ihm, korrupt zu sein. Dann drehte er sich zu Drani um. „Ich stehe nur auf einer Gehaltsliste. Die des Staates sonst nirgends. Klar?“ Drani nickte. „Ich wollte Sie sicher nicht verletzen. Nur verstehen Sie mich richtig. Ich traue nur einem Menschen. Mir.“ Semir nickte. Er sah aus dem Fenster. Es war alles ruhig.

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  • Gegen Nachmittag kam Kellermann zu Tom und Frinke und erkundigte sich, ob alles in Ordnung war. Tom nickte. „Es ist alles ruhig. Irgendwie sogar zu ruhig.“ Kellermann sah ihn an. „Ich hoffe es bleibt so. Ich fahre gleich noch zu Gerkhan und werde dort nach dem Rechten sehen.“ „Grüßen Sie ihn von mir.“ meinte Tom nur. Dann ging Kellermann wieder. Kellermann fuhr nach Mettmann. Als er dort an der Tür mit dem vereinbarten Zeichen Klingelte, öffnete Semir die Tür. „Herr Gerkhan? Alles in Ordnung?“ fragte er nur. Semir nickte und ließ ihn rein. „Schöne Grüße von Kranich.“ „Danke.“ „Kellermann, Kann ich Sie kurz allein sprechen?“ Drani sah zu Semir. „Sie brauchen keine Geheimnisse haben, ich habe doch auch keine“ lachte er. Kellermann nickte und verschwand mit Semir in der Küche. „Peter, dieser Drani ist nicht gerade sehr kooperativ. Er versucht mich hier auszufragen und zu erfahren wo Frinke ist. Er unterstellt mir korrupt zu sein, er nörgelt an allem rum. Wie soll ich das bitte die nächsten Wochen durchhalten?“ „Semir. Er ist etwas schwierig. Aber er ist wichtig für die Aussage und nur das zählt. Du sollst ihn ja nicht heiraten, oder?“ Semir lachte. „Nein, das nicht. Aber irgendetwas stimmt mit dem Typen nicht und das kriege ich raus.“ Peter nickte. „Ja das hab ich am Anfang auch gedacht, doch als er dann bei dem ersten Anschlag fast verletzt wurde, war der Verdacht verschwunden. Er bekam einen Streifschuss ab und wenn mein Mann nicht vor ihm gestanden hätte, dann… nun ja. Nun liegt ein Kollege im Krankenhaus und kämpft um das Leben.“ Semir sah ihn an. „Er stand direkt vor ihm?“ „Nicht direkt, aber es genügte um ihn zu schützen.“ „und der zweite Anschlag?“ „Der galt Frinke. Auch dort ist zum Glück der Kollege nur leicht verletzt worden. Frinke saß bereits im Wagen, als der Kugelhagel losging. Der Kollege bekam die Kugel in den Arm. Eine Lappalie, wenn du so willst.“ „Was ist mit dem dritten Anschlag?“ „Der konnte im Vorfeld vereitelt werden. Auch hier war Drani das Ziel. Doch irgendwie sah er wohl ein bekanntes Gesicht und steckte es den Beamten. Die nahmen den Mann fest. Allerdings konnten sie nichts gegen ihn aufbringen und mussten ihn laufen lassen.“ „Tom weißt das auch?“ Peter nickte. „Ja ich hab ihn genau wie dich aufgeklärt. Warum fragst du?“ „Darf Drani wissen wo Frinke ist?“ „Mir wäre es lieber wenn er es nicht erfährt. Genau so umgekehrt. Damit haben wir zwei Eisen im Feuer und nicht nur eins.“ Semir nickte, dann brachte er Peter wieder zur Tür. Drani saß auf der Couch und sah fern.


    Drani hatte das gesamte Gespräch mitgelauscht. Er wusste nun auch das Semir Bedenken hatte. „Schade mein Freund. Eigentlich bist du gar nicht übel“ sagte Drani leise über Semir. Als er hörte, dass die Männer die Küche wieder verlassen wollten setzte er sich schnell auf die Couch und stellte den Fernseher an. Er sah nicht auf den Bildschirm sonder legte sich einen Plan zurecht, wie er an den Verräter Frinke kam. Das ging allerdings nur mit Hilfe seines Beschützers. Doch noch war es zu früh. Der Bulle, dieser Gerkhan muss ihn voll vertrauen, nur so konnte er Informationen bekommen, die er nutzen konnte um seinen Boss Damian Lugi zu helfen, aus der Misere zu kommen. Er sah wie Semir Kellermann zur Tür brachte und dann wieder ins Wohnzimmer kam. Er sah ihn an. „Und? Was Neues erfahren?“ Semir antwortete nicht. Er schien gar kein Interesse an einem Gespräch mit Drani zu haben. „Nun, was hat der Big-Boss gesagt?“ fragte Drani ihn erneut. Semir sah ihn an. „Er meinte nur, dass wir uns zusammenraufen sollten und uns vertragen müssen. Mehr nicht.“ „Ach und deshalb seid ihr in die Küche gegangen oder was? Da war doch noch mehr.“ „Drani wir haben nur über Sie gesprochen. Ihr Verhalten, Ihre Kooperation. Mehr war da nicht. Und wenn, würde ich es Ihnen sicher nicht erzählen.“ Drani sah ihn an. „Sie wollten doch wissen warum ich vor Gericht aussage, oder nicht?“ „Ach wissen Sie mir ist es irgendwie egal geworden.“ sagte Semir und ging ins Bad. Er duschte und stand dann eine Weile vor dem Spiegel, während das Wasser noch lief. Dann öffnete er leise fast unhörbar die Badezimmertür und wollte sich eigentlich nur ein neues Shirt holen, welches er hatte liegenlassen. Er hörte im Wohnzimmer Drani sprechen. Langsam ging er zur Wohnzimmertür und horchte. „… ja ich sag doch. Wir müssen bald zuschlagen, bevor Frinke auspackt. Der Bulle bei ihm wird ihn sicher weich klopfen. Ihr wisst doch wie gesprächig der ist…. Nein meiner ist sicher. Um den kümmere ich mich schon. … … … … Okay, aber dann spätestens.“ Dann war Ruhe. Ich wusste doch, das was mit dir nicht stimmte, dachte Semir. Er betrat das Wohnzimmer. „Mit wem haben Sie den gesprochen?“ Drani sah ihn erstaunt an. „Gesprochen? Ich? Mit gar keinem.“ „Ich hab doch gehört, dass Sie…“ „War wohl nur der Fernseher.“ „Ach? Tatsächlich. Hab ich mich wohl verhört, was?“ Drani sah ihn schräg an. „Ja, bestimmt. Kann ich jetzt ins Bad?“ Semir nickte. Er sah Drani nach, als er ins Bad ging.

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  • Drani nahm seine Tasche mit ins Bad und kramte dann darin rum. Bisher hatten die Polizisten ihn nie durchsucht. Es war denen egal was in der Tasche war, denn er war ja der Verfolgte, der Arme Mann, der von der Mafia gejagt wird. Er lachte leise. Wenn die wüssten, dachte er. Er nahm aus der Tasche eine Flasche mit Chloroform heraus. Sie war klein, reichte gerade für maximal zwei Anwendungen. Aber das war ausreichend. Er stellte das Wasser an und duschte. Danach stellte er seine Tasche wieder in sein Zimmer. Die Flasche und einen kleinen Lappen nahm er mit. Er sah kurz ins Wohnzimmer. Der Polizist schien nicht dort zu sein. Er sah sich um. Dann hörte er es in der Küche hantieren. „So mein Freund. Es wird Zeit, das du schlafen gehst.“ Sagte Drani leise zu sich und tränkte den Lappen in Chloroform. Langsam ging er in die Küche. Semir machte sich einen Tee. Er hatte sich Gedanken darüber gemacht, was Drani wohl plante. Was hatte der Mann vor. Sicher war für Semir das der Mann sicher nicht gegen die Mafia aussagen wollte. Er wollte wenn er es richtig verstanden hatte, seinen Freund Frinke aus dem Weg zu räumen. Er griff zum Handy und rief Tom an. „Ja?“ hörte er. „Hallo Semir hier. Hör mal ich glaube der Typ, hier dieser Drani spielt ein falsches Spiel. Ich habe ein Gespräch mitbekommen, dass er sich Frinke schnappen will oder jemand beauftragt hat, ihn zu schnappen. … Er kommt. Ich melde mich wieder.“ Semir steckte das Handy schnell ein. Drani kam in die Küche. Er hielt seine Arme auf dem Rücken. „Wollen Sie auch einen Tee?“ fragte Semir freundlich. Drani nickte. „Ja gern. Schwarz bitte.“ Semir nickte und wandte ihm den Rücken zu. Er hatte ein sehr ungutes Gefühl dabei. Drani stellte sich dicht hinter ihn. Semir drehte sich weg. „Pardon, darf ich mal.“ sagte er und ging an Drani vorbei. Das Wasser kochte und Semir machte Tee. Dann stellte er es auf den Tisch. Immer wieder sah er Drani dabei an. „Ich bin gleich wieder da.“ Drani verließ die Küche und Semir atmete kurz durch.


    Drani überlegte. Wenn er den Bullen jetzt ausschaltet, dann wären innerhalb von nur einer Stunde die Kollegen hier. Also musste er sich was Anderes überlegen. Er wollte sich mit den Bullen erst einmal unterhalten. Vielleicht findet er einen wunden Punkt von Gerkhan und kann dann seinen Partner damit unter Druck setzen, Frinke auszuliefern. Er legte den Lappen mit dem Chloroform in einer Tüte auf das Bett. Dich brauche ich erst später, dachte er und ging in die Küche. „So. Jetzt einen Tee. Ich glaube ist nicht schlecht. Tut sicher gut.“ Semir nickte nur und sah Drani an. Er versuchte nicht zu zeigen, dass er nervös war. „Wissen Sie, Herr Gerkhan. Ich habe nichts gegen Sie, aber ich bin immer vorsichtig, wenn sich Polizisten in meiner Nähe sind. Ist sicher nichts Persönliches.“ Semir nickte nur. „Was denken Sie?“ Semir drehte die Tasse in seiner Hand. „Ich denke, dass Sie anfangen sollten mit offenen Karten zu spielen.“ Drani sah ihn erstaunt an. „Wie meinen Sie das denn?“ „Drani, Sie haben eben telefoniert und ich hätte gern Ihr Handy. Ganz einfach.“ Drani lachte auf. „Sie wollen mein Handy? Warum?“ „Ich will sehen, wer Sie angerufen hat, bzw. wen Sie angerufen haben.“ „ich denke nicht, dass ich Ihnen das sagen muss.“ Drani stand auf und ging aus der Küche. Semir stellte die Tasse auf den Tisch und sah ihm nach.

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  • Tom stand im Wohnzimmer und rief Kellermann an. „Semir hat mich gerade angerufen. Dieser Drani hat wohl etwas Dreck am Stecken. Semir hat Bedenken geäußert.“ „Okay, ich komme.“ Nur zehn Minuten später war Kellermann bei Tom. „Okay, ich hab damit gerechnet. Der Kollege, der schwerer verletzt war, ist aufgewacht. Er hat mir erzählt, das Drani die Anschläge koordiniert hat. Das heißt er ist der Verräter gegenüber uns. Er wollte nie gegen die Mafia aussagen. Er will Frinke an der Aussage hindern. Wir müssen in eine andere Wohnung.“ Tom nickte und holte Frinke. Dieser packte umgehend die Koffer und dann ging es in eine neue Wohnung. „Was ist mit Semir?“ fragte er. Peter sah ihn an. „Wir müssen Drani erst einmal im Glauben lassen dass er noch unentdeckt ist.“ „JA aber was ist mit Semir?“ „Der Kollege wird sicher aufpassen. Er ist doch gewarnt.“ „Sie wussten von Anfang an, dass dieser Drani ein falsches Spiel spielt? Sie wussten es?“ Kellermann schüttelte den Kopf. „Nein. Ich habe es auch eben erst erfahren. Wenn wir aber jetzt zu Semir fahren, dann ist Drani gewarnt und versteh mich bitte nicht falsch, das will ich verhindern.“ Tom nickte. „Okay, dann werde ich Semir sagen, dass wir die Wohnung wechseln werden.“ Kellermann schüttelte den Kopf. „Nein. Er wird es nicht erfahren. Je weniger er weiß umso sicherer ist er.“ Tom nickte, das leuchtete ein. Aber er wusste nicht wie Drani war und was dieser vorhatte.


    Semir saß auf dem Sofa und beobachtete Drani. Dieser sah ihn an. „Was ist denn los?“ Semir winkte ab. „Haben Sie eigentlich Familie?“ fragte Drani ihn. Semir schüttelte den Kopf. „Eine Freundin?“ Auch hier kam wieder Kopfschütteln. „Wie stehen Sie den zu Ihrem Kollegen?“ „Wir sind eben Kollegen. Partner, die sich auf einander verlassen können. Mehr nicht.“ Drani nickte. „Ich verstehe. Sie wollen mir nichts aus Ihrem Leben erzählen. Sie haben Angst. Angst angreifbar zu werden.“ Semir sah ihn an. „Glauben Sie, ich würde jedem erzählen, wer mir was bedeutet und wer nicht? Wir kennen uns nicht so gut, dass Ihnen meine Freunde etwas angehen. Ich bin müde.“ Semir legte sich auf die Couch und drehte sich um. Drani stand auf und sah auf Semir herab. „Dann schlafen Sie gut.“ meinte er nur und ging in seinen Raum. Semir setzte sich noch einmal auf und nahm sein Handy. Er wollte Kellermann warnen. Doch dann spürte er jemanden hinter sich stehen. Schon bekam er einen Lappen auf Mund und Nase gedrückt. Er wehrte sich und versuchte die Luft anzuhalten, doch er spürte schnell die Wirkung des Chloroforms. Drani sah zufrieden auf den schlafenden Polizisten. „Ist doch besser als eine Beule.“ lachte er leise. Dann durchsuchte er den Polizisten. Er nahm seine Brieftasche und fand ein Bild von Semir und Andrea. Er drehte es um und dort stand „Für immer und ewig.“ Drani lachte leise. „Du hast eine hübsche Frau. Wir werden sie nachher mal besuchen fahren. Du und ich. Und dann fahren wir drei zu Damian. Der freut sich immer, wenn er eine hübsche Frau sieht.“ sagte er leise. Dann begann er Semir zu fesseln.

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  • Tom und Frinke wurden in eine Wohnung in Köln gebracht. Kellermann sah Tom aufmerksam an. „Es wird Semir schon nichts passieren. Glauben Sie mir.“ Tom nickte. „Ich werde ihn anrufen.“ Kellermann schüttelte den Kopf. „Das wäre nicht klug. Wenn Drani wirklich dahinter steckt, dann hat er sicher die Möglichkeit das Handy zurück zu verfolgen. Dann wird er uns finden und unsere Vorkehrung Frinke woanders hinzubringen wäre umsonst gewesen. Wir müssen abwarten.“ Tom nickte. Kellermann hatte Recht. Wenn er Semir nun anrief wäre die Gefahr für Frinke zu groß. Er musste einfach abwarten. Frinke kam zu ihm. „Es tut mir leid, wenn durch mich nun auch Ihr Kollege in Gefahr gerät oder bereits geraten ist. Wenn es Ihnen hilft werde ich mich ausliefern.“ Tom schüttelte den Kopf. „Das kommt gar nicht in Frage. Damit wäre weder meinem Kollegen noch Ihnen geholfen. Wir lassen uns doch nicht von der Mafia erpressen.“ Frinke sah ihn dankbar an. „ich hoffe es wird Ihrem Kollegen nichts passieren.“ „Das hoffe ich auch. Wir müssen nun erst einmal abwarten was Drani vorhat.“


    Semir erwachte, und spürte sofort die Fesseln. Er sah Drani, der neben ihm saß. „Was soll das?“ fragte Semir. „Nun, ich denke Sie wissen genau was ich will. Frinke.“ „Warum rufen Sie dann nicht Kellermann an? Ich weiß nicht wo Frinke ist.“ „Ja ich weiß. Aber du weißt wie du deinen Partner erreichen kannst. Und das wirst du gleich tun.“ Semir lachte leise. „Mit Sicherheit werde ich niemanden anrufen.“ „Oh doch. Das wirst du. Und weißt du warum?“ Semir bekam ein seltsames Gefühl. Er schüttelte den Kopf. „Wir beide fahren gleich in die Kantstrasse Nr. 5 in Köln Weiden.“ Semir sah ihn an. „Nein. Das werden wir nicht.“ Drani lachte. „oh ich bin sehr davon überzeugt, dass wir dahin fahren. Du wirst das tun, was ich sage.“ „Lassen Sie meine Frau aus dem Spiel“ „Ach deine Frau? Sagtest du nicht du bist unverheiratet? Hast du auch Kinder?“ Semir schüttelte den Kopf. „Lassen Sie uns verhandeln. Es bringt nichts, wenn …“ Drani sah ihn an und Semir verstummte. „Wir gehen gleich. Also friedlich bleiben.“ Drani zog Semir hoch. „Und ab zu Frauchen.“ lachte er.“ „Drani, lassen Sie es uns regeln. Meine Frau hat damit nichts zu tun. Ich rufe an okay? Ich tu was Sie verlangen.“ Drani schüttelte den Kopf. „Ich denke es ist besser, wenn wir deine Frau besuchen. Dann wirst du auch keinen Ärger machen.“ Er zog Semir aus der Wohnung. Danach gingen sie zu Semirs Auto welches in der Nähe geparkt war. Es war weit nach Mitternacht und niemand kam den beiden entgegen. Drani zog Semir den Schlüssel aus der Tasche und schloss das Auto auf. Dann stieß er ihn auf den Beifahrersitz. Er ging ums Auto herum und ließ sich auf den Fahrersitz nieder. „Drani, bitte. Ich tu was Sie verlangen.“ versuchte Semir erneut. Doch Drani hörte nicht. Er startete den Wagen und fuhr los.

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  • Andrea saß im Wohnzimmer vor dem Fernseher. Sie konnte nicht schlafen. Es war zwei Uhr nachts und sie hatte gerade Feierabend. Gegen 18.00 Uhr musste sie ihren Dienst antreten und das war verdammt lang Zeit. Sie zappte sich durch das Programm, doch es lief nichts Interessantes. Dann ging sie duschen und hoffte das Semir sich noch meldete. Eine Stunde später saß sie wieder auf der Couch. Dann hörte sie einen Schlüssel. Sie sprang auf und lief zur Tür. „Semir? Was machst du denn…“ sie stockte. Der Mann hinter Semir sah nicht sehr freundlich aus. „Was soll das?“ fragte sie. „Andrea, bitte ich…“ „Maul halten und rein in die gute Stube.“ Er stieß Semir brutal in den Rücken. Semir stolperte aber er fing sich ab. „Wir müssen tun, was er sagt. Andrea bitte.“ Andrea nickte. Sie ging mit Semir ins Wohnzimmer. „Was wollen Sie?“ fragte sie Drani. „ich will nur meinen Freund, den Verräter. Mehr nicht.“ Andrea sah Semir an. „Okay, gib ihm die Nummer, er kann anrufen und dann…“ Semir schüttelte den Kopf. „Nein, du verstehst nicht. Er will den anderen Zeugen umbringen, damit er nicht aussagen kann. Und wenn er ihn hat, dann wird er uns auch umbringen.“ Drani lachte. „Du kennst die Mafia nicht. Wir bringen nur die um, die uns zu gefährlich werden. Du gehörst nicht dazu. Dich haben wir in der Hand, auch wenn es sein muss mit deiner Frau.“ Semir sah ihn an. „Sie werden damit nicht durchkommen, meine Kollegen werden wissen wo wir sind und sie werden stürmen und sie werden notfalls auch schießen.“ Drani lachte erneut. „Ich weiß. Deshalb werde ich nun meine Freunde anrufen und ein sicheres Plätzchen für uns finden. Dort wirst du deinen Freund anrufen und ihm meine Forderungen durchgeben. Falls er nicht tut was ich will, wird deine Frau sehr viel Spaß haben. Und dann du. Immer im Wechsel.“ Andrea sah Semir ängstlich an.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Toms Handy klingelte. Er sah auf die Uhr. Gerade mal f?nf Uhr morgens. Dann sah er dass es Semirs Nummer war, die angezeigt wurden. ?Hey, Partner kannst du nicht schlafen?? fragte er. ?Tom? Ich?? ?Semir?? ?H?r zu Bulle. Ich habe deinen Partner und seine Frau. Du hast jetzt genau sechs Stunden Zeit mir Frinke auszuliefern. Wenn nicht, dann werde ich mir die beiden vorkn?pfen. Verstanden?? ?Drani Was soll das? Sei kommen damit?? ?Halt die Klappe und tu was ich sage, sonst nehme ich mir zuerst die Frau vor.? ?Wenn Sie den beiden auch nur ein Haar kr?mmen, dann?? ?Was? Was wollen Sie tun? Mich t?ten? Dazu m?ssten Sie mich erst einmal finden. Also in sechs Stunden. Den ?bergabeort erfahren Sie noch fr?h genug.? ?DRANI!!!? schrei Tom ins Handy, doch das Gespr?ch war beendet. Tom rief Kellermann an. ?Drani hat Semir und seine Frau als Geisel. Er fordert Frinke.? ?Ich komme.? sagte Kellermann nur und legte auf. Nur zehn Minuten sp?ter waren sechs Mann aus Kellermanns Truppe in der kleinen Wohnung. Tom sah ihn an. ?Ich wusste das so was passiert. Verdammt, Kellermann. Der bringt die beiden um.? Kellermann sch?ttelte den Kopf. ?Das wird er nicht. Er will Frinke haben. Solange das nicht ist, werden Semir und seine Frau in Sicherheit sein.? ?Sicherheit? Das nennen Sie Sicherheit? Das ist die Mafia, die haben ganz andere Methoden ihren Willen durchzusetzen. Waren das nicht Ihre Worte? Und nun? Was sollen wir nun machen?? ?Wir werden Frinke nicht ausliefern.? Tom sah ihn an. ?Sie opfern einen Kollegen um einen Mafiaboss hinter Gitter zu bringen? Und dann? Dann kommt ein Neuer und setzt sich an die Spitze. Einer der noch schlimmer ist. Und daf?r soll Semir ?ber die Klinge springen. Ist Ihr Hass so gro? auf Semir?? ?Tom bitte ich hasse Semir doch nicht.? ?Oh nat?rlich nicht. Sie sind total besorgt. Eins sag ich Ihnen, wenn Semir oder Andrea auch nur eine Kleinigkeit fehlt, dann?? ?TOM!? unterbrach ihn die Stimme von Anna.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
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    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • so extra für Tini und Marina, weil ich morgen net on bin:
    Toms Handy klingelte. Er sah auf die Uhr. Gerade mal fünf Uhr morgens. Dann sah er dass es Semirs Nummer war, die angezeigt wurden. „Hey, Partner kannst du nicht schlafen?“ fragte er. „Tom? Ich…“ „Semir?“ „Hör zu Bulle. Ich habe deinen Partner und seine Frau. Du hast jetzt genau sechs Stunden Zeit mir Frinke auszuliefern. Wenn nicht, dann werde ich mir die beiden vorknüpfen. Verstanden?“ „Drani Was soll das? Sei kommen damit…“ „Halt die Klappe und tu was ich sage, sonst nehme ich mir zuerst die Frau vor.“ „Wenn Sie den beiden auch nur ein Haar krümmen, dann…“ „Was? Was wollen Sie tun? Mich töten? Dazu müssten Sie mich erst einmal finden. Also in sechs Stunden. Den Übergabeort erfahren Sie noch früh genug.“ „DRANI!!!“ schrei Tom ins Handy, doch das Gespräch war beendet. Tom rief Kellermann an. „Drani hat Semir und seine Frau als Geisel. Er fordert Frinke.“ „Ich komme.“ sagte Kellermann nur und legte auf. Nur zehn Minuten später waren sechs Mann aus Kellermanns Truppe in der kleinen Wohnung. Tom sah ihn an. „Ich wusste das so was passiert. Verdammt, Kellermann. Der bringt die beiden um.“ Kellermann schüttelte den Kopf. „Das wird er nicht. Er will Frinke haben. Solange das nicht ist, werden Semir und seine Frau in Sicherheit sein.“ „Sicherheit? Das nennen Sie Sicherheit? Das ist die Mafia, die haben ganz andere Methoden ihren Willen durchzusetzen. Waren das nicht Ihre Worte? Und nun? Was sollen wir nun machen?“ „Wir werden Frinke nicht ausliefern.“ Tom sah ihn an. „Sie opfern einen Kollegen um einen Mafiaboss hinter Gitter zu bringen? Und dann? Dann kommt ein Neuer und setzt sich an die Spitze. Einer der noch schlimmer ist. Und dafür soll Semir über die Klinge springen. Ist Ihr Hass so groß auf Semir?“ „Tom bitte ich hasse Semir doch nicht.“ „Oh natürlich nicht. Sie sind total besorgt. Eins sag ich Ihnen, wenn Semir oder Andrea auch nur eine Kleinigkeit fehlt, dann…“ „TOM!“ unterbrach ihn die Stimme von Anna.


    Semir und Andrea saßen in einem Kellerraum. Andrea saß auf einem Stuhl und war gefesselt. Semir hatte man an einem Rohr mit den Händen nach oben angebunden. Das Rohr war stabil und hielt Semirs Befreiungsversuchen stand. Beide waren geknebelt. Verzweifelt sah Semir auf Andrea. Sie sah ihn an und flehte regelrecht mit ihren Augen um Hilfe. Dann öffnete sich die Tür. Drani und ein anderer Mann betraten den Raum. Drani stellte sich vor Semir und nahm ihn den Knebel ab. „So, Gerkhan. Nun werden wir deinem Freund sagen, wohin er unseren Freund bringen soll.“ Der zweite Mann stand hinter Andrea und hielt ihr ein Messer an den Hals. „Bitte, lassen Sie Andrea in Ruhe.“ flehte Semir. Drani grinste ihn an. „Nur keine Angst, solange du tust was ich sage, werden wir ihr nichts tun.“ Semir nickte. Drani nahm Semirs Handy und wählte Tom an. „So, ich hoffe du hast schon alles gepackt für Frinke, Bulle.“ … „Okay, dein Freund steht neben mir. Er will dir was sagen.“ Drani hielt Semir das Handy ans Ohr. „Tom? Bitte tu was er sagt. Er …“ „Das reicht. Okay, und nun zu uns. Du wirst mit Frinke zum Rheinufer kommen. An der Anlegestelle der Ausflugsboote wirst du warten. Um zwanzig Uhr werden wir den Austausch vornehmen. Du bekommst die Frau, ich Frinke.“ … „Dein Freund wird etwas länger bei mir bleiben.“ Drani beendete das Gespräch. Dann sah er Semir an. „Siehst du. Deine Frau ist deinem Freund viel wert. Ist er wirklich dein Freund? Oder ist er ihr Freund?“ Semir trat nach Drani. Er traf ihn am Schienbein, doch gleichzeitig schlug Drani zu und traf Semir in den Magen. Stöhnend knicke Semir ein, doch die Fesseln hielten ihn halbwegs auf den Beinen. Drani schlug noch zweimal zu. Andrea sah entsetzt zu. Tränen schossen ihr in die Augen.


    Tom sah seiner Chefin in die Augen. „Chefin. Semir und Andrea…“ „Ja ich weiß Bescheid. Kellermann hat mich informiert. Wir holen beide raus. Das verspreche ich Ihnen, Tom.“ Tom nickte. „Aber wie wollen wir denn vorgehen? Ich meine wir können Frinke doch nicht ausliefern. Das ist sein sicherer Tod und wenn wir es nicht tun, dann sind Andrea und Semir tot. Wenn ich die Wahl hätte würde ich eher…“ „Tom. Niemand wird getötet. Wir haben versucht Semirs Handy, über welches Drani telefoniert zu orten. Bisher waren die Gespräche recht kurz. Aber das nächste Gespräch werden wir versuchen in die Länge zu ziehen. Herzberger und Bonrath werden es orten und uns den Standpunkt durchgeben. Dann wird das SEK zuschlagen, die beiden befreien und Drani wird verhaftet. Dann wird er selbst auf der Anklagebank Platznehmen.“ Tom nickte. „Das hört sich ja einfach an. Chefin ich glaube nicht, dass es so sein wird. Er bringt nur Andrea mit zum Austausch. Semir wird er sicher woanders versteckt halten.“ „Ja und ich weiß auch wo.“ Mischte sich Kellermann ein. Tom sah ihn an. „Sie wissen wo?“ „Ja. Zumindest habe ich eine Vermutung. Die Villa von Damian.“ „Damian?“ „Ja, Damian Lugi. Der Boss von den beiden. Also der, der jetzt in der Zelle sitzt und auf die Verhandlung wartet.“ Tom schüttelte den Kopf. „Dann wird er Semir gegen diesen Lugi austauschen. Da bin ich mir sicher. Und wir werden ihn gehen lassen, um Semir zu befreien.“ Kellermann schüttelte ebenfalls den Kopf. „Das werden wir mit Sicherheit nicht. Ich habe vier Jahre gebraucht um Lugi dort hin zubekommen wo er ist. Und er wird seine Gerichtsverhandlung bekommen, das schwöre ich.“ „Chefin?“ fragte Tom. „Es tut mir Leid, Tom. Aber die Oberstaatsanwältin hat ebenfalls eine Freilassung von Lugi widersprochen.“ „Oberstaatsanwältin? Aber doch nicht Schrankmann.“ Anna nickte. „Na toll. Da haben sich ja zwei gefunden. Kellermann mag Semir wegen dem damaligen Unfall nicht und die Schranke hat ihn noch nie gemocht.“ „Tom. Bitte.“ „Ach ist doch wahr.“ Tom nahm seine Jacke und ging nach draußen.


    Andrea hatte Tränen in den Augen, als Drani sie um sieben wegbrachte. Semir sah ihr nach. Er versuchte ihr Mut zu machen. Er zuckte zusammen, als die Tür geschlossen wurde. Wieder kämpfte er gegen die Fesseln an. Doch die Erkenntnis war die gleiche wie vor Stunden. Die Fesseln waren nicht ohne Hilfe zu öffnen. Er konnte nur abwarten und hoffen, dass Andrea bald frei war. Nur zwei Stunden später kam Drani allein zurück. Semir schloss erleichtert die Augen. Doch Drani schien wütend. Er stellte sich vor Semir. „Deine Freunde haben nicht reagiert. Schade. Deine Frau hat ziemlich geschrieen, als sie ins Wasser fiel. Ist schwer mit gefesselten Händen zu schwimmen.“ Semir sah ihn erschrocken an. Dann nahm Drani ihm den Knebel ab. „So letzter Versuch. Erneut ein Anruf und diesmal werden sie sicher tun, was ich sage.“ „Du verdammtes Schwein. Was hast du mit Andrea gemacht? Ich mach dich Fertig. Ich…“ „Hey beruhige dich. Deine Frau schwimmt mit den Fischen.“ Drani lachte böse. „Du lügst.“ sagte Semir. Ihm kamen die Tränen in die Augen. „Du lügst.“ Drani grinste. „Ach und warum sollte ich es tun? Ich habe keinen Grund dafür. Deine Frau ist Geschichte.“ „Nein. Ich glaube dir nicht.“ „Hey du weinst ja. Das ist ja lustig. Ein Bulle mit Gefühlen. Hab ich auch schon lange nicht gesehen. Ich dachte ihr seid so hart.“ Er lachte laut. Semir sah ihn mit tränengefüllten Augen an.



    @ Tina 92. Ist diese stelle nicht gut zum aufh?ren??? :D

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  • Kurz zuvor am Flussufer:


    Kurz zuvor am Flussufer:


    Tom sah Drani und Andrea am Ufer stehen. Er hatte Frinke nicht dabei. ER wollte mit Drani reden und ihm zum Aufgeben überreden. Doch Drani ließ nicht mit sich reden. „Wo ist Frinke?“ fragte er. „Nicht hier. Drani geben Sie auf und lassen Sie die Frau gehen. Sie hat nichts damit zu tun.“ „Ich weiß, aber ihr Mann ist so friedlich, wenn ich sie habe.“ „Wo ist Semir?“ „Gut aufgehoben. Wo ist Frinke?“ „Nicht hier. Er wird sich nicht in Ihre Hände begeben. Er steht unter Polizeischutz. Lassen Sie die Frau gehen und nehmen Sie mich dafür als Geisel.“ „Nein Danke. Ein Bulle reicht mir. Aber ich gebe Ihnen eine Warnung auf den Weg.“ Er stieß Andrea in den Rhein und Tom sah erschrocken wie sie unterging. „Ihr Mann wird mehr leiden, wenn ich meinen Willen nicht bekommen.“ sagte Drani und rannte davon. Tom rannte sofort zum Ufer und sprang in das Wasser. Zum glück fand er Andrea sehr schnell und konnte sie an Land ziehen. Sie hatte zwar Wasser geschluckt, aber das war nicht so schlimm. Tom brachte Andrea, die völlig fertig war ins Krankenhaus. „Tom, die haben Semir. Die machen ihn fertig. Hilf ihm.“ „Andrea weiß du wo er ist?“ „Nein, Tom. Aber das Haus ist sehr groß. Und es ist sehr weit von der Straße weg. Mehr konnte ich leider nicht sehen.“ „Schon gut. Ich hole Semir raus. Versprochen.“ Der Notarzt kümmerte sich um Andrea und gab ihr eine Beruhigungsspritze. Kurz danach schlief Andrea ein. „Marienhospital“ sagte der Arzt nur und Tom nickte.


    Semir stand immer noch gefesselt im Raum. Er hatte geweint, als Drani raus war. Er schwor sich Drani fertig zu machen, sobald er hier raus kam. Nur knappe zehn Minuten später stand Drani vor ihm und hielt sein Handy. „so und nun wirst du noch einmal telefonieren. Und diesmal denke ich, werde ich meinen Willen bekommen. Ich will Damian Lugi, verstanden. Das wirst du ihnen sagen, mehr nicht.“ Semir nickte. Drani hielt ihm das Handy ans Ohr. Anna Engelhardt meldete sich. „Semir? Sind Sie okay?“ „Chefin? Ich.. bitte…“ „Semir das mit Andrea,…“ „So und nun hören Sie mir zu.“ Kam die Stimme von Drani. „Sie haben genau zwei Stunden um mir Damian Lugi auszuliefern. Wenn nicht, dann gibt es den nächsten Toten, klar?“ „Drani geben Sie auf. Sie können nicht entkommen.“ „Meine Chancen stehen doch gar nicht schlecht. Ihr Kollege ist ganz ruhig in seiner Trauer.“ „ich möchte noch einmal mit ihm sprechen, bitte.“ „Gut, später vielleicht. Im Augenblick wird es nichts.“ Er beendete das Gespräch. Semir sah ihn nur an. „Ich kriege Sie noch. Und dann…mmmhhhppf.“ Drani verklebte Semir den Mund. Er sah ihn an. „Du nervst.“ Drani lachte und verließ den Raum. Semir sah ihm nach.

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  • Tom fuhr ins Krankenhaus. Andrea schlief noch tief. Der Arzt sagte Tom, dass Andrea soweit körperlich Tom sah kurz nach ihr. „Sie spricht allerdings im Schlaf. Sie ruft immer wieder Sermit oder so. Keine Ahnung was sie damit sagen will.“ Tom sah ihn an. „Das heißt Semir und so heißt ihr Mann. Er befindet sich derzeit in Gewalt von skrupellosen Verbrechern und sie war bis vor kurzem ebenfalls in deren Gewalt.“ „Nun auf jeden Fall schläft sie.“ „Es darf keiner zu ihr. Eine Wache wird vor der Tür stehen.“ Der Arzt nickte. „Sie ist hier sicher.“ Tom verließ das Zimmer und rief die Chefin an. „Tom. Semir hat sich gemeldet. Drani verlangt Lugi. Genau wie Sie es gesagt haben. Leider stimmt die Staatsanwaltschaft nicht zu.“ „Das wussten wir ja schon. Und nun?“ „Wir haben das Handy geortet. Es ist tatsächlich die Villa von Damian Lugi. Und dort wird sich Semir befinden.“ „Okay, ich fahre hin.“ „Tom Sie fahren nicht allein. Ich schicke Ihnen Dieter und Hotte zur Verstärkung. Außerdem werde ich das SEK informieren.“ „Alles klar Chefin. Wo befindet sich die Villa genau?“ Anna gab ihm die Adresse. „Tom, denken Sie daran, das Semir immer noch nicht weiß was mit Andrea ist. Beeilen Sie sich.“ „Schon unterwegs.“ Tom steckte das Handy ein und fuhr los. Er hatte es jetzt sehr eilig.“


    Semir hing mittlerweile in den Fesseln. Er hatte keine Kraft mehr in den Beinen. Seit mehr als 48 Stunden stand er mit nach oben gefesselten Armen in dem Kellerraum. Er hörte wie die Tür aufgeschlossen wurde und richtete sich schwerfällig auf. Drani stand vor ihm. „Na etwas schwach auf den Beinen?“ lachte er. Er riss Semir das Klebeband vom Mund. „Okay, ich lass mich erweichen. Du darfst auf den Stuhl wo vor kurzem noch deine Frau saß.“ Er löste die Fesseln. Sofort sackte Semir zusammen. Drani zog ihn ohne Rücksicht auf den Stuhl. „Gleich darfst du sogar was essen und trinken. Ich bin heute gnädig. Sozusagen deine Henkersmahlzeit.“ Lachend verließ Drani den Raum. Semir sah ihn nur nach. Eine halbe Stunde später bekam er tatsächlich was zu essen und zu trinken. Doch Drani machte sich nicht die Mühe ihm die Hände aufzubinden und so musste Semir umständlich mit gefesselten Händen essen. Er merkte schnell dass die Nahrung ihn wieder Kraft gab. „Darf ich bitte zu Toilette?“ Drani sah ihn an und musterte ihn. „Nein.“ sagte er nur und ging mit dem Geschirr wieder raus. Semir setzte sich auf den Boden. Er schloss die Augen und sah Andrea vor sich. Sie lachte ihn an. Dann konnte er sich nicht zusammenreißen und fing an zu weinen. Seine Frau war tot. Drani hatte gesagt, dass sie ertrunken ist. Wenn er das hier überstehen wird, dann ist Andrea nicht mehr da… Er beruhigte sich nur langsam. Dann hörte er die Tür aufgehen. Drani kam zu ihm. „Ach, trauern wir?“ Semir sah ihn nicht an. Er wollte nicht das Drani ihn so sah. Drani kam näher und griff ihn unter das Kinn. „Ach komm. Gibt doch tausend Frauen.“ Semir trat zu. Er traf Drani am Schienbein. Dieser ging zu Boden und Semir raffte sich auf und wollte aus dem Raum rennen. Doch Drani war schnell wieder hoch und riss Semir zurück bevor er den Raum endgültig verlassen konnte. Semir knallte zu Boden. Drani riss ihn hoch und schlug ihn mit der Faust in den Magen. Semir schrie auf und sackte zusammen. „Du verdammter Mistkerl. Meinst du, du kannst einfach so abhauen? Du willst wohl schnell zu deiner Frau was? Das kann ich besorgen. Kein Problem. Aber im Augenblick bist du lebend wichtiger. Ich will doch meinen Freund Damian nicht verreckten lassen.“ Drani zog Semir am Jackenkragen zu seinem alten Standplatz und fesselte ihn wieder mit den Händen nach oben an das Rohr. Als Semir stand schlug Drani erneut zu. „So und nun werden wir mal anfangen und auf die große Reise zu gehen.“ Semir antwortete nicht. Er bekam kaum Luft.

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  • Das SEK sammelte sich vor der Villa. Tom wurde mit Schutzweste ausgerüstet und sollte mit rein. Der Einsatzleiter teilte die Männer auf. Dann kam er zu Tom. „So wie es aussieht, ist nur dieser Drani und der Kollege drin. Also wird es ein Einfaches sein, ihn raus zu holen.“ Tom nickte. „Ich hoffe es.“ Die Männer drangen in die Villa ein und durchsuchten Raum für Raum. Dann ging es in en Keller und Ton hörte Brüllen und dazwischen Schmerzensschreie. Er gab den Männern ein Zeichen und sie bauten sich vor der Tür auf. „Du wirst schön langsam krepieren. Das schwöre ich dir. Bei dir wird es länger dauern, als bei deiner schönen Frau.“ lachte Drani und Tom ballte vor Wut die Fäuste. Er zog seine Waffe und wartete das Drani den Raum verließ. Dann endlich ging die Tür auf und ein Mann kam heraus. Er sah keinen der Männer denn sein Blick war auf das Bündel Mensch gerichtet, welches an dem Rohr hing. Tom hörte das dreckige Lachen von Drani. Dann stand Drani im Flur und Tom richtete die Waffe auf ihn. „Wer zuletzt lacht, lacht am besten. Hände hoch und ich rate dir keine überflüssige Bewegung zu machen.“ Drani zucke zusammen und hob die Hände. Die SEK-Beamten nahmen ihn fest, während Tom zu Semir rannte. „Hey, Partner. Bist du soweit okay?“ Semir nickte, doch Tom sah genau wie es ihm ging. „Ich bin ja da. Okay. Ich binde dich los. Meinst du, du kannst stehen.“ Semir sagte nichts. Tom zerschnitt die Seile und Semir sackte einfach zusammen. Den Rest der Fesseln war schnell gelöst. Tom zog Semir hoch und hielt ihm im Arm. „Hey, das wird schon wieder.“ „Tom, er hat Andrea… sie ist tot.“ Semir weinte hemmungslos. Tom schüttelte den Kopf. „Sie lebt. Hey, hörst du. Sie lebt.“ Doch irgendwie kam er nicht durch. Semir weinte und hörte ihm nicht zu. Tom griff sein Gesicht. „Semir. Hast du nicht gehört. Andrea lebt. Sie lebt.“ Nun kamen die Worte auch bei Semir an. Mit tränengefüllten Augen sah er ihn an. „Sie lebt? Wirklich?“ „ja. Sie ist im Krankenhaus und wartet auf dich.“ Tom zog Semir vorsichtig hoch. „Na geht es?“ fragte er besorgt. Semir nickte und hielt sich die Hände vor dem Körper. „Danke ich werde es überleben. Lass uns zu Andrea fahren.“ Tom nickte und brachte Semir raus. Auf dem Flur stand Semir erneut Drani gegenüber. Er sah ihn an, aber er sagte nichts. „Ich kriege dich noch einmal und dann wirst du sterben“ schrie Drani ihn an. Semir ging schweigend an ihm vorbei.


    Im Krankenhaus wurde Semir eingehend untersucht. Die Rippen waren gebrochen, mehrere Hämatome am Körper und das Gesicht geschwollen. Eine Schulter ausgerenkt aber alles würde heilen. Nach der ersten Versorgung wurde er zu Andrea gebracht. Sie lag im Bett und schien zu schlafen. „Hey, Liebes. Ich bin es.“ sagte Semir leise und streichelte ihr leicht über das Gesicht. Andrea öffnete die Augen und sah Semir. „Semir? Oh Gott. Endlich. Ich dachte schon…“ Andreas Stimme erstickte. Sie nahm Semir in den Arm und drückte ihn. „Hey. Schon gut. Ich hab dich auch vermisst. Aber bitte drück mich nicht so fest.“ „Oh, Entschuldigung. Du bist verletzt?“ „Na nur so ein bisschen. Schlimmer war der Gedanke, dass du tot sein könntest.“ Andreas sah ihn an. Und das Erste Mal seit sie mit Semir zusammen war, sah sie ihn weinen. Sie lächelte ihn an. „Ich lebe. So einfach wirst du mich nicht loswerden. Versprochen.“ Sie küsste ihn zärtlich.





    *Ende*

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