Vaterfreuden

Tom? Pass mal auf, du gehst jetzt in die Küche , kochst Kaffee und lä?sst die 2 Frauen das mal machen.

Wenn es dich beruhigt und du Angst, hast, das ihr es nicht schafft, mach mal Handtücher warm und leg sie zurecht.

Andrea? Das ist nicht dein Ernst..Tom riss die Augen auf. Meinst du wirklich das wird ne ungeplante Hausgeburt? ich wusste es doch, dass wir zu spät sind.

Er warf den Hörer zur Seite.

Andrea hörte ihn nach Petra rufen und was von Hausgeburt und Handtüchern reden.

Tse,tse, jetzt dreht er völlig durch. Andrea beendet das gespärch und drehte sich zu Semir um. Jetzt würde ich gern Mäuschen spielen da drüben.

Petra hörte,das Tom irgendwas von Handtü?chern faselte und war froh,dass es jetzt an der Haustür klingelte. Louisa kam.
Tom zog sie eilig hoch ins Schlafzimmer, doch da war Petra nicht. Gehetzt sah er sich um."Petra?!"
"Ich bin hier unten, Tom....Dein Kaffee ist fertig."
Sofort stürmte er die Treppe wieder hinunter, Louisa l?chelnd hinter sich.
Petra stand in der Küche,gab Tom seinen kaffeebecher und hielt sich dann kurz an der Arbeitsplatte fest um erneut eine Wehe zu veratmen.
Tom sah auf Petra zeigend zu Louisa.
"Da, siehst du! Wir müssen uns beeilen!...Ich fahr den Wagen an die Haustür!"
Louisa schüttelte nur den Kopf, nahm Petra,die immer noch den kaffee in der Hand hielt, die Tasse aus der Hand und reichte sie an Tom weiter.
"Trink du mal einen Kaffee....Ich kann dir auch ein paar homöpathische Tropfen geben,damit du uns hier nicht zusammenklappst."

Ich...aber... trink den Kaffee und lass uns Frauen mal in Ruhe.

Sie ging mit Petra ins Schlafzimmer.

Tom lief im Wohnzimmer auf und ab und überlegte. Was machen die denn da oben? Gerade als er hochgehen wollte kam Louisa die Treppe runter.

So, pass mal auf. Petra hat sich jetzt hingelegt , ich habe ihr was homöopathisches gegeben . Ich geh ins Gästezimmer und lege mich auch in. Das dauert noch, also immer mit der Ruhe.

ja, aber... du kannst doch jetzt nicht.. Tom war verwirrt.

Doch kann ich. Louisa lachte, das ist mein Job. Und den ?berlass mal mir, so wie ich dir deinen.

Geh hoch, massier Petra etwas den Rücken oder leg dich neben sie.
Das liess er sich nicht 2x sagen.

Petra lag im Bett und sah ihm lächelnd entgegen,als er reinkam.
"Siehst du, mein Schatz...wir haben noch Zeit."
Tom nickte nur und zweifelte immer noch an Louisas Aussage. Allerdings musste er zugeben,dass Petra nicht so wirkte,als ob sie in den nächsten Minuten seinen Sohn zur Welt bringen würde. Wie kann man so ruhig sein, fragte er sich .
"Ja, was ...was soll ich denn jetzt machen?"
"Leg dich einfach zu mir Tom...vielleicht kannst du noch etwas schlafen."
"Ja, ich...soll ich dir vielleicht ein bißchen den Rücken...oder möchtest du einen Tee? "
Sie schüttelte den Kopf. "Tom...bleib einfach nur hier bei mir und sei still."
Dann machte sie die Augen zu und schien sich nichtmehr weiter um ihn zu kümmern.
Tom nickte stumm und setzte sich einfach neben Petra aufs Bett. Dann sah er zur Uhr, es war kurz nach zwei. Die Zeit verging überhaupt nicht! Unauffällig griff er nach seinem Handy und schrieb eine SMS nach der anderen!

hallo!! endlich habe mir die ganzen GS durchgelesen und schreibe dann auch mal wieder n bisschen m it!!! in einer halben stunde kommt aber meine freundin. mit der und einem freund fahre ich dann ins schwimmbad und heute abend noch mit meinen und seinen eltern chinesich essen!! schönen abend!

Petra bekam sehr gut mit, dass Tom SMS nach der anderen schrieb. Sie musste innerlich lachen und konnte sich irgendwie vorstellen wie Tom sich fühlen musste. Ihr gefiehl es einen Mann zu haben, der sich wenigsten auch um sie k?mmerte. Dann spürte sie, dass Tom sich bewegte. Er schien sich ins Bett zu legen und plötzlich spürte sie seine sanften Lippen auf ihrer Stirn. Nach dem Kuss legte er sich neben sie.

...
hoffe es passt rein?

Klar passt :baby: hi marina

Tom schlief tatsächlich ein, während Petra kurze Zeit später wieder aufstand und nach unten ging.

Liegen konnte sie nicht mehr und die hom. Tabletten taten ihre Wirkung.

Irgendwie konnte sie es nicht glauben, ihr Baby war wirklich auf dem Weg und würde bald bei ihnen sein.

Als Tom sich zur Seite drehte spü?rte er keinen Widerstand. Erschrocken schlug er die Augen auf? Wo war Petra? Sie waren doch nicht ohne ihn?

Er rannte die Treppen runter ..Petra?

Hier, in der Küche. Petra stand mit Louisa an der Theke und trank Tee.

Warum weckst du mich denn nicht?
Tom nahm sie in den Arm.

Er sah auf die Uhr, halb 7 schon, dachte er.

"Na weil so wie du ausgesehen hast, konntest du schlaf wirklich gut gebrauchen mein Tiger!!"
"Aber....Tiger?"
"Ja warum nicht?"
Petra lachte und küsste ihn. Er erwiderte den Kuss, machte sich einen Kaffee und setzte sich an den Tisch. Er sah Petra an und musste grinsen.

Das Telefon klingelte und Tom griff zum Hörer.

Ach Semir, ja. ne wir sind noch zu Hause. Zum Dienst? Ich.ne, heut sicher nicht.
ja, ja.. mach ich patenonkle.

Tom legte auf.

Ts,ts,Ts, da ist einer neugierig und kann es kaum erwarten.Sowas von ungeduldig. ne, ne.

Er musste lachen , als Petra und Louisa ihn beide erstaunt ansahen.

Mittlerweile kamen die Wehen doch in etwas kürzeren Abständen und Petra musste sich jedes Mal anlehnen und vorn?ber beugen.

Louisa packte ihre Tasche zusammen und rief zum Aufbruch. So , Zeit für den Abmarsch. Tom, ganz ruhig, wir haben noch massig Zeit. Ich nehme mein Auto und fahre hinterher. Schön langsam.

Wie? jetzt? Jetzt kommt das Baby? Tom suchte den Autoschlüssel, sein Handy, den Fotoapparat. Die Tasche? Wo ist die Tasche?

Die Tasche hast du doch schon heut Nacht eingeladen,. Petra zeigte ihm den Vogel. Hauptsache du vergisst mich nicht.

Alles andere ist egal.

Die Uhr zeigte halb 8 und der ganz normale Wahnsinn des Berufsverkehrs setzte ein.

Tom rannte um den Wagen herum und öffnete Petra eilig die Tür. Jetzt bekam sie auch schon wieder eine Wehe und blieb so noch zwei,drei Minuten am Auto gelehnt stehen. Tom stand daneben,beobachtete es nervös und ü?berschlug in Gedanken die bevorstehende Fahrzeit zur Klinik.
"Schatz...könntest du vielleicht einsteigen,ja..."
Petra sah ihn an. "Ja, Moment...okay, jetzt."
Tom rannte wieder ums Auto,stieg ein und gab Gas. Die erste Autoschlange kam direkt, als er von ihrer Seitenstrasse an der Ampel auf die Hauptstrasse einbiegen wollte.
Er hatte es doch gewusst! Schon heute Nacht war es ihm klar gewesen, dass sie gleich hätten losfahren sollen! Zu allem überfluss klingelte jetzt auch noch sein Handy. Semir.
"Semir,was ist?! Ich kann jetzt nicht!"
"Ich wollt nur wissen,ob ich kommen soll...brauchst du mich?"
"Nein...ich hab alles im Griff!"

Ich fahr grad in die Klinik und steh im Stau, sonst ist alles ok und nun entschuldige mich...Tom legte auf.

Weisst du was? Durch die Satdt dauert das jetzt ewig. Wir nehmen die Autobahn. das geht schneller, ok?

Doch Petra hielt sich krampfhaft am Sitz fest und atmete tief en.

Tom gab gas.

Er hatte es geahnt, jetzt hatten sie den Salat.

Auf der Autobahn ging es zunächst ganz gut weiter, doch plötzlich stockte der Verkehr.

Im Radio lief der Verkehrsfunk: Auf der A59 Richtung Innnestadt gibt es eine Vollsprerrung nach enem Unfall...

WAS? Nein... das glaub ich jetzt nicht. Ne, aber das geht jetzt nicht anders.

Tom zog rüber auf den Seitenstreifen und fuhr weiter .

Schatz. Petra schnaufte. Kannst du etwas schneller machen?

Mac ich, ja, komm.. einatmen..ausatem...

Vor ihnen war der Weg zu Ende. Tom wurde von einer Streife angehalten.

Petra bemerkte,dass Tom anhielt,sah ihn fragend an
"Was ist denn?"
Tom lächelte ihr aufmunternd zu und winkteab."Alles bestens,Schatz...Moment.Ich mach das schon." Dann stieg er aus,während einer der Beamten bereits auf ihn zu kam.
"So, mein Herr,das wird teuer! Fahren über den Standstreifen und..."
"Ja,ja! Hören sie,wir sind Kollegen! " Er kramte nach seinem Ausweis.Scheisse. Die Brieftasche lag zuhause!
Der Beamte sah ihn zweifelnd an. "Das ist ja wohl die dümmste Ausrede,die ich in der letzten Zeit gehört habe! Ihre Papiere bitte!"
"Hören sie, mein Name ist Tom Kranich und ich bin ein Kollege von der Autobahnpolizei! Und mein Frau,die kriegt in wenigen Minuten,Sekunden ein Kind und ich muss..."

Ja, ja und ich bin der Kaiser von China.

Tom wurde sauer. Wie wäre es , wenn sie mal zum Funk greifen, die Autobahnstation anfunken und fragen ob ein KHK Kranich dort bekannt ist. Meine Kollegen werden ihnen sicher bestätigen , dass ich echt bin.

Und bitte, mache sie schnell.

Wie sie wollen, dann haben wir was zum lachen.

Der Beamte griff an den Funk und Sekunden später war Hotte am Mikro.

Ja, was gibts?

Herr Kollege, ich habe hier einen Verkehrsroudy neben mir stehen, der behautet Kriminalhauptkommissar Kranich zu sein, hat seinen Ausweis und die Brieftasche nicht mit, fä?hrt ?ber den Seitenstreifen und...

Hotte redete dazwischen: Seine Frau bekommt ein Kind. Richtig.

Hinter Hotte hatten mittlerweile alle mitgehört und man vernahm ein lautes Gelächter über Funk.

Sie bestätigen mir also, dass die Geschichte wahr ist?

Semir griff zum Mikro.

Ja, ja, das ist mein Partner und nun machen sie und lassen sie ihn durch, sonst wird er gleich sehr unangenehm. Besser noch wäre , sie würden vor ihm herfahren, sonst wirds ne Autogeburt .

Der Beamte sah das Mikro an, hörte das Lachen,sah wieder zu Tom. Dieser trat nervös von einem Bein aufs andere.
"Ja,da hören sie es doch! Machen sie mir jetzt endlich den Standstreifen frei, verdammt! Und der Wagen hinter uns gehört auch zu mir! Das ist die Habamme!"
Der Streifenbeamte lächelte jetzt und winkte seinem Kollegen.
"Hey, hier braucht jemand unsere Hilfe!" Er sah wieder zu Tom "Welches Krankenhaus?"
"Marienkrankenhaus!" Tom sprang ins Auto. Und kurz darauf fuhr er hinter dem Streifenwagen her,der jetzt mit eingeschaltetem Blaulicht die Bahn frei machte.

In der PAST griff Semir zur Jacke und rannte lachend zur Tür.
"Hotte,ich bin mal kurz unterwegs! Das kann ich mir doch nicht entgehen lassen!"
"Was denn? Die Geburt?"
"Nein...wenn sie Tom ohnmächtig aus dem Kreissaal schieben!"
"Sie müssen nicht von sich auf andere schliessen, Semir", kam lachend hinter ihm die Stimme der Chefin und Semir eilte schnell nach draussen.

Der Streifenwagen fuhr mit Blaulich vor Tom und Louisa her .

Bald sind wir da Schatz, ganz ruhig, einatmen...ppfffhhhh....ausatme...

Tom? ich bin ruhig, aber jetzt eilt es wirlklich bald. Petra kurbelte den Sitz etwas zurück, damit sie besser sitzen konnte.

Tom wurde schlagartig weiss im Gesicht.

Was machst du? Petra?

Nichts Tom, alles ok. Fahr du ruhig weiter. Petra atmete heftig.Iich hab alles , sagen wir fast alles unter Kontrolle.

Was heisst fast alles? Tom sah wieder rüber.

Alles bis auf die Fruchtblase, die ist nämlich grad geplatzt. Petra schaute in den Fußraum.

Endlich war die Einfahrt des krankenhauses in Sicht .

Tom schickte ein Stoßgebet zum Himmel, machte eine Vollbremsung vorm Eingang und rannte ums Auto rum.

Louisa war auch ausgestiegen und kam lächelnd auf ihn zu.
"Siehst du Tom, haben wir doch prima geschafft. Petra, alles okay?"
Petra nickte nur, hielt sich an Tom fest. Louisa öffnete ihnen die Tür zur Aufnahme.
"Wir müssen in die zweite Etage, Petra. M?chtest du laufen oder nehmen wir den Fahrstuhl?",fragte sie Petra. Sofort antwortete Tom,bevor Petra etwas sagen konnte.
"Wir nehmen die Treppe!!! Stellt euch vor,der Fahrstuhl bleibt stecken..ne,ne!"

kaum waren sie auf dem ersten Absatz angekommen, als hinter ihnen eine Stimme ertönte.

na, du läufst ja noch aufrecht, hätt ich nicht gedacht.Semir stand hinter ihnen. Soll ich dir die Treppe hochhelfen,Papa?

Du hast mir grad noch gefehlt, mach, dass du uns in Ruhe lässt.

Tom half Petra die Treppe weiter hoch.

Wieso nehmt ihr nicht den Aufzug? Die Geburtsstation liegt im 2. Stock? Semir schüttelte den Kopf.

Petra machte schnaufend eine Pause. Das frag den da, sie nickte zu Tom.

Dieser lächelte nur und nahm Petra in den Arm.
"Wir schaffen das schon, mein Schatz. Du brauchst einfach nur zu atmen und alles andere mach ich schon!"
Louisa und Semir sahen sich nur augenzwinkernd an und Petra nahm die nächsten Stufen.
"Warum bauen die eine Entbindungsstation im zweiten Stock! Das ist doch nicht zu glauben! Wirklich,ich versteh das nicht! Ist doch unverantwortlich!", schimpfte Tom währenddessen vor sich hin. "Jetzt muss Petra die ganzen Stufen hoch...in ihrem Zustand! Schatz,du machst das toll!!"

Semir zum Handy griff. Oh Gott, ich wollte doch Bescheid geben.

Andrea, ja, sie sind gut angekommen. Alles klar , wir stehen fast vor der Station.

In dem Moment erwischte Petra eine ziemlich heftige Wehe und sie brüllte laut auf. OOOHHHHHHH.... Semir drehte sich zu ihr um , und in dem Moment rutschte ihm das Handy aus der Hand und er landete unsanft auf dem Boden.

Semir? Hallo? .....

Louisa nahm das Handy an sich: sorry Andrea dein Mann kann grad nicht, er ist umgekippt.

wir melden uns später.

Da schaut euch das an. labert mich die ganze Zeit zu ich soll ruhiger sein und nu ? Was ist? Fällt er um. Klasse Patenonkel haben wir uns da ausgesucht. Tom klingelte lachend an der Tü?r zum Kreissaal.

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Louisa hielt inzwischen Semirs Beine hoch und schnell kam er wieder zu sich. Mit der anderen Hand hielt sie immer noch das Handy in der hand und sprach mit Andrea.
"Haha, ja, stell dir vor! Umgekippt,direkt vor der Kreissaaltür, dein Held.... Ja, bei Petra ist alles klar,dauert nichtmehr lange...Ja, ich sags ihm. Machs gut!"
Sie legte auf und half Semir vorsichtig beim Aufstehen. Er sah sie verst?ndnislos an. "Was...was ist denn passiert?"
Louisa lachte. "Ach, nichts weiter...Ich soll dir von Andrea sagen,du bist ein Weichei..."
Semir ging garnicht darauf ein. "Wo sind denn Petra und Tom...?"
"Na,im Kreissaal. So, setz dich dahin, ich hab zu tun."
Damit verfrachtete sie ihn auf eine Bank und verschwand grinsend im Kreissaal.