Ungewollte Überstunden

  • Ungewollte Überstunden


    Tom und Semir saßen in ihrem Büro und schrieben mal wieder die überfälligen Berichte. „Man ich hab keinen Bock mehr. Diese Schreibarbeit. Wir sollten uns eine Sekretärin anschaffen.“ stöhnte Semir. Tom sah ihn an. „Die bräuchtest du nicht, wenn du die Berichte täglich, so wie ich, schreiben würdest.“ „Ja, du Musterschüler. Du übertreibst es doch mit dem Bericht. Wieso reicht es nicht wenn wir schreiben z.B.: Banküberfall, Verfolgung, Bankräuber geschnappt. Verurteilung. Das würde für mich schon reichen. Schnell, kurz und knapp. Wieso müssen wir den Anderen so ausführlich beschreiben, was wir alles getan haben? Demnächst kommt es noch, dass ich aufschreiben muss, wann und wie lange ich auf der Toilette brauche.“ Tom grinste. „Ach schreibst du das etwa nicht rein?“ Semir stutzte und sah Tom überrascht an. Doch dieser lachte und Semir murmelte etwas wie „Idiot“. Hotte und Dieter kamen rein. Sie waren beide in Zivil. Semir sah auf die Uhr. Es war 21.50 Uhr. Sein Dienst war gerade angefangen. Er und Tom hatten Nachtschicht. „Wieso seid ihr denn schon in Zivil?“ „Wir dürfen Überstunden abfeiern. Die Chefin will, sobald sie in drei Tagen mit Andrea zurück ist, unsere Überstundenkonten säubern. Und deshalb müssen Dieter und der alte Hotte die Fahnen streichen und für heute Feierabend machen.“ Tom sah ihn an. „Und was besonderes vor Hotte?“ Semir grinste. „Ja, ihr werdet es nicht glauben, Jungs. Aber ich fahre mit Dieter über das Wochenende in die Eifel.“ Semirs Grinsen erlosch. „In die Eifel? Was willst du denn da?“ „Ich habe Überstunden für insgesamt sechs Tage. Dieter auch, also fahren wir dieses Wochenende weg.“ „Ich will auch weg.“ maulte Semir wie ein kleines Kind. Tom schüttelte den Kopf. „Semir, du hattest wenn ich mich nicht irre vor ungefähr zwei Wochen Urlaub. Maul hier nicht rum und schreib die Berichte fertig. Ach, und sieh es doch mal von der positiven Seite. Wir sind ab heute allein auf der PAST. Was könnten wir alles anstellen?“ Semirs Miene hellte sofort auf. „Au ja. Ich wüsste schon ne Menge.“ Hotte lachte laut auf. „Ihr habt aber die anderen Kollegen nicht vergessen hoffe ich zumindest.“ „Ach, die schicken wir auf Streife“ lachte Tom und verabschiedete Hotte und Dieter in den Urlaub. „Und bringt einen schönen Fisch mit.“

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  • Im Gefängnishof in Köln- Ossendorf ging derzeit eine andere Versammlung langsam dem Ende zu. Mehrere Männer saßen dort und beratschlagten sich über einen spektakulären Ausbruch. Ludwig war der Anführer, er war 35 Jahre alt und hatte mehr als die Hälfte im Knast verbracht. Die erste Strafe hatte er mit 15 Jahren bekommen. Er wollte unbedingt ein Mädchen haben, die ihn nicht ließ und da nahm er sich mit Gewalt was er wollte. Zwei Jahre musste er in den Bau. Dann überfiel er Apotheken und Tankstellen, auch dafür ging er in den Knast. Je älter er wurde umso brutaler fielen seine Taten aus. Die letzte Strafe von 6 Jahren bekam er weil er einen Ausländer nur wegen seiner Herkunft fast umgebracht hatte. Er sollte in sechs Monaten entlassen werden. Mit ihm waren Simon (28), Erhard (36), Tobias (26) und Leon (41) von der Partie. „So Jungs. Morgen ist es soweit. Wenn alles klappt sind wir draußen.“ Erhard sah ihn an. „Und du glaubst das klappt?“ Ludwig nickte. „Ja ist alles bis ins kleinste Detail durchgeplant.“ „Wie willst du es denn schaffen, dass der Reifen genau vor dem Revier der Autobahnbullen kaputt geht?“ „Das ist von einem Freud so arrangiert worden. Ich vertraue ihm und ihr vertraut mir. Oder nicht?“ Alle nickten und stimmten zu. Leon sah ihn an. „Was willst du eigentlich ausgerechnet auf dieser Dienststelle?“ „Sagen wir mal so, ich habe da zwei alte Bekannte, die ich gern wieder sehen würde.“ „Zwei Bullen?“ Ludwig nickte. „Ja zwei Bullen.“ Ach und was haben die getan, dass du so austickst?“ „Die haben dafür gesorgt, dass ich hier lande. Und das ist schlimm genug.“ Leon nickte verständnisvoll. „Ja ich würde auch gern mit denen abrechnen, die mich hier her gebracht haben. Aber das wird wohl nur ein Wunsch bleiben.“ Ludwig sah ihn an. „Wieso?“ fragte er „Ich habe erfahren, dass sie bei einem Unfall ums Leben gekommen sind. Beide Exitus.“ „Das trifft auf meine bald auch zu.“ Er grinste böse.


    „So was wollen wir nun anfangen? Die anderen kommen ja erst in einer Stunde von Streife zurück.“ meinte Semir und sah Tom gelangweilt an. „Hast du alle Berichte fertig?“ „Ja, Papa.“ „Jedes Detail genau beschrieben?“ „Wie immer Papa.“ Tom sah ihn an. „Lass den Papa weg.“ „Ja Paps.“ Tom lachte. „Wollen wir was essen?“ Semir schüttelte den Kopf. „Nee, ich weiß nicht. Mir ist irgendwie nicht so gut. Ich habe so ein Magendrücken. Als ob irgendetwas passiert.“ „Ach dein Bauchhirn meldet sich wieder?“ „Ha, ha.“ machte Semir nur. „Nun mal ernsthaft. Was tun wir, wenn zum Beispiel … die PAST überfallen wird?“ Tom sah ihn an und dann fing er laut an zu lachen. „Die Brüder müssten aber schon ziemlich beknackt sein, wenn die eine Polizeistation überfallen.“ „Nun hör doch mal auf zu lachen. Stell es dir vor. Es kommen sechs oder mehr hier rein und die sind alle bewaffnet. Was wollen wir dann tun?“ „Was sollen die denn hier?“ „Keine Ahnung.“ „Semir, das ist so unwahrscheinlich, dass es nicht passieren kann. Also hör auf mit diesem Quatsch und lass uns was machen. Es ist doch heute sehr ruhig. Wir könnten etwas spielen. An der Konsole?“ Semir grinste. „Du hast doch gar keine Chance gegen mich.“ Er griff nach dem Steuerkreuz der Playstation, die er immer im Büro stehen hatte und legte das Spiel ein. Dann spielten die beiden Need for Speed bis die anderen Kollegen reinschauten.


    Der Gefangenentransport war kurz vor Neuss. Der Fahrer fuhr gelangweilt die Strecke. Er sah schon die Hinweisschilder der Autobahnpolizei. „ Mit euch möchte ich jetzt tauschen,“ sagte er leise. „Ihr könnt im warmen Büro sitzen während unsereins auf der Straße unterwegs ist und ein paar böse Jungs von einem Knast in den anderen fährt. Die Welt ist ja ungerecht.“ Er redete mit sich selbst und ahnte nicht im Geringsten, das er bald gar keine Sorgen mehr haben wird. Zwei seiner Kollegen saßen bei den Verbrechern im Bus. Alles war vergittert und nur er hatte als Fahrer einen Schlüssel für die Türen. Während er mit den Gedanken an der ungerechten Welt beschäftigt war, hatten seine Kollege im hinteren Teil des Busses gerade andere Probleme. Ludwig, der schlimmste Gefangene hatte es geschafft die Waffe des einen Begleiters zu bekommen. Er drückte eiskalt ab. Der Fahrer hörte sicher den Knall, aber das war ihm egal. Auch der zweite Mann starb schnell. Dann suchte Ludwig die Schlüssel für die Handschellen. Er fand sie und befreite seine Mitgefangenen. „Wir müssten eigentlich schon da sein.“ „Du hast uns immer noch nicht gesagt, was du auf dieser dämlichen Station willst.“ „Die beiden Bullen die mich geschnappt haben, sind hier am arbeiten. Ich will meinen besonderen Freunden einen schönen Abend wünschen. Mehr nicht.“ Leon grinste, er konnte sich schon vorstellen, wie dieser Gruß aussah. „Wie heißen die beiden denn nun?“ wollte er wissen, doch Ludwig schwieg weiterhin. „Das erzähle ich dir wenn ich da bin. Aber eins ist sicher. Die beiden hatten mehr Glück als Verstand als sie mich festnahmen.“ Leon sah aus dem Fenster. „Hey, nur noch fünf Kilometer bis zu deinem Rendezvous auf der Wache.“ Ludwig sah ihn an. „Dann ist es gleich Zeit, dass der Reifen platzt. Müsste gleich soweit sein.“ Wie auf Befehl fing der Bus an zu schlingern. „Es ist so weit.“ Der Fahrer des Busses war erschrocken. „Mist der Reifen ist hin. Er versuchte den Bus abzufangen und lenkte ihn auf den Parkplatz der Autobahnpolizei. Dort stieg er aus und öffnete die Türen. Dann spürte er nur noch den Einschlag. Er war tot bevor er noch am Boden lag. Die Gefangenen stiegen aus und liefen zum Eingang der PAST.

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  • Semir lachte laut als er Tom wieder einmal überholte. „Das ist wie im Leben. Du hast einfach keine Chance gegen mich.“ „Ja irgendwie ist das Spiel langweilig.“ „Aber nur weil ich immer gewinne.“ lachte Semir zurück. Tom nickte. „Okay, du hast Recht.“ Tom sah aus dem Fenster. „Hey, da steht ein Bus auf dem Parkplatz.“ „He, siehst du Gespenster oder willst du mich ablenken?“ „Nee im Ernst. Ein Bus vom Gefängnis.“ „Gehen wir doch mal gucken, was die hier wollen.“ Tom nickte und ging zusammen mit Semir aus dem Büro. Sie gingen zur Eingangstür. Semir drückte die Klinke runter und schon flog er gegen Tom, der hinter ihm stand. Tom sah erschrocken zur Tür. „Hände Hoch!“ kam der Befehl. Tom war so perplex, das er den Befehl ausführte. Semir lag am Boden und sah zu den Männern hoch. „Los, hoch mit dir, oder willst du Wurzeln schlagen?“ Semir stand langsam auf. „Was soll das denn?“ fragte er. „Rein da!“ Tom und Semir gingen langsam in ihr Büro. Einer der Männer versperrte die Eingangstür der PAST, so dass keiner mehr rein kam. Semir musterte die fünf Männer die im Großen Büro standen. Er warf Tom einen Blick zu. „Ich und mein Bauchhirn. Was sagst du nun?“ Tom sah ihn an. Er schüttelte den Kopf. „Das kann doch gar nicht wahr sein.“ sagte er nur. „SCHNAUZE“ schrie ihn einer der Männer an. „Los setzt euch hin.“ Tom und Semir setzten sich. „Was soll das werden, wenn es fertig ist?“ fragte Semir leicht angesäuert. „Hände auf den Tisch.“ Auch das taten die beiden. „könnt ihr mal sagen, was ihr wollt?“ Nun kam ein Mann ist Büro „Okay, ihr zwei seid alleine?“ „Ne unsere Kollegen sind gerade in meiner Hosentasche unterwegs.“ gab Semir zur Antwort. Der Mann kam zu ihm. „Du hältst dich wohl für witzig was?“ Semir sah dem Mann in die Augen. „Was wollen Sie?“ „Ich will zunächst einmal dass du die Klappe hältst. Wie heißt du?“ Semir sagte nichts. Der Mann sah ihn zornig an. „Wer bist du?“ Irgendwas in den Augen ließ Semir einen Schauer über den Rücken laufen. „Semir Gerkhan.“ „Das hört sich nicht gerade deutsch an.“ „na und?“ „ich mag keine Ausländer.“ „Hab ich aber ein Schwein. Ich bin nämlich Deutscher.“ „Ach der Name sagt aber was anderes.“ „Namen sind Schall und Rauch.“ „Semir bitte. Halt den Mund.“ Der Mann sah zu Tom. „Das ist ein weiser Rat.“


    Hotte und Dieter hatten sich mittlerweile an ihrem Urlaubsort in dem Wohnwagen bequem gemacht. „Ha, Dieter ist das was? Semir und Tom würden uns beneiden, wenn die sehen, das wir uns hier das Bier reinschütten und einen faulen Lenz machen.“ Dieter lachte nur. „Wir könnten sie ja mal anrufen. Und fragen wie der Dienst ohne uns ist.“ „nee, das lassen wir mal schön. Sonst müssen wir unseren Urlaub abbrechen, weil die ohne uns nicht weiterkommen.“ „Ach glaubst du?“ Hotte nickte. „Was wollen wir denn gleich noch machen? Karten spielen?“ Dieter nickte. „Ja warum nicht.“ Hotte kramte die Karten aus der Tasche und mischte. Sie spielte bis weit nach Mitternacht und dann sagte Dieter: „So Hotte, du hast genug verloren. Wir sollten schlafen.“ „Ach was glaubst du tun Tom und Semir gerade?“ „Was weiß ich denn? Wir haben Urlaub die haben Dienst. Noch genau drei Stunden und sie können auch schlafen. Wieso denkst du denn so an die beiden? Meinst du die tun das wenn sie im Urlaub sind?“ Hotte lachte leise. „Bestimmt haben die gerade einen der Berichte fertig geschrieben, wo sie wieder mal ein Auto geschrottet haben.“ „Na das ist doch keine Kunst. Gibt es eigentlich einen Fall, wo das mal nicht passiert ist?“ Hotte dachte nach. „Ne, fällt mir keiner ein. Einer der Autos war immer dran.“ „Tja und jedes Mal wenn sie bei der Chefin die Erklärung abgeben, warum es nun wieder passiert ist.“ „Na komm. Lass uns schlafen.“ Nachdem beide lagen löschte Hotte das Licht.

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  • „So und was sagst du jetzt?“ fragte Semir Tom. Beide saßen auf ihren Stühlen und waren mit den Handschellen am Stuhl gefesselt. „ Du und dein Bauchhirn. Wieso musstest du auch so was sagen. Jetzt werden wir in unserer eigenen Dienststelle mit unseren eigenen Handschellen…“ „in unserem eigenen Büro“ unterbrach ihn Semir und erntete dafür einen ziemlich komischen Blick von Tom. „ …gefesselt. Nur weil du so eine komische Geschichte erzählen musst. „Es kommen Verbrecher rein und überfallen die PAST. Das glaubt doch kein Mensch.“ „Die Frage ist doch was wollen die und was machen wir?“ „Im Augenblick, mein Lieber Semir ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass wir etwas machen. Was die wollen haben sie uns auch nicht gesagt. Kennst du einen der Typen?“ Semir schüttelte den Kopf. „Nein, zumindest erkenne ich keinen.“ „Geht mir genauso. Was wollen die bloß?“ Semir grinste. „Wir sollten sie mal ganz freundlich fragen.“ „Semir lass es lieber. Dieser eine scheint dich eh auf dem Kicker zu haben.“ „Ach findest du? Na ich mag ihn nicht und das beruht dann ja auf Gegenseitigkeit.“ „Semir halte dich bitte zurück. Du kannst nicht gegen alle und jeden kämpfen. Schon gar nicht wenn du gefesselt bist.“ „Ich mach das schon. Keine Angst.“ „Genau das befürchte ich ja.“ Semir grinste zu Tom. Dieser schüttelte nur den Kopf. „HEY!“ rief er den Männern, die sich im Großraumbüro aufhielten zu. Einer drehte sich zu ihm um. „Was willst du?“ fragte er. „Genau das.“ meinte Semir und der Mann sah ihn verständnislos an. „Hä?“ „Ach bist du so zurück geblieben?“ reizte Semir den Mann. „Halt deine Klappe, sonst stopfe ich sie dir.“ „Bist ja sehr mutig.“ Der Mann kam zu ihnen ins Büro. „Halt dein Maul!“ schrie er Semir an. „Was wollt ihr eigentlich?“ fragte Tom um den Mann von Semir abzulenken. Simon sah den großen Polizisten an. „Warum willst du das denn wissen?“ „Wäre doch gut, oder? Wir könnten vielleicht helfen?“ Simon lachte. „Du bestimmt nicht. Ich weiß nur das Ludwig, das ist der große da hinten jemanden von euch haben will. Wen weiß ich nicht.“ Er ging zu Semir. „Du solltest aber besser deine Klappe halten. Der Typ neben Ludwig ist Leon, und der mag keine Türken.“ „Wie ich schon sagte, ich bin Deutscher.“ „Du siehst aber nicht so aus. Und das reicht Leon schon.“ „Weißt du was, nimm mir die Handschellen ab und ich zeige diesem Leon mal, was ich so kann.“ Simon lachte. „Könnte dir so passen. Aber so blöd bin ich nicht.“ Semir grinste. „Hab ich nicht gesagt, aber Selbsteinsicht ist der erste Schritt zur Besserung.“ Doch Simon verstand wohl nicht was Semir damit meinte und verließ das Büro wieder. Tom sah zu Semir. „Toll. Wirklich toll gemacht. Und weißt du nun mehr?“ Semir schüttelte den Kopf. „Nee nicht wirklich. Wieso kommen eigentlich nicht die Kollegen rein? Die müssten doch wenigstens mal reinschauen.“ „Semir die haben die Tür verbarrikadiert. Ich wette die stehen alle auf dem Hof. Samt SEK.“ „Dann kann es ja nicht mehr lange dauern.“ Tom rollte mit den Augen. „Semir du schaffst mich.“

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  • Anna Engelhard und Andrea saßen gerade im Restaurant des Hotels wo sie eingecheckt hatten als Annas Handy klingelte. „Engelhardt“ meldete sie sich. „Hoffmann, SEK Köln. Frau Engelhardt es geht um Ihre Dienststelle. Sie wurde von mehreren Gangstern überfallen.“ „WAS?“ „Die Dienststelle wurde von mehreren bewaffneten Personen besetzt.“ „Das darf doch wohl nicht wahr sein. Okay. Was ist mit den Leuten, die Dienst hatten?“ „Die Männer halten zwei Personen als Geisel fest. Einen gewissen Tom Kranich und Semir Gerkhan.“ „Auch das noch.“ stöhnte Anna. Andrea sah sie an. „Okay, wir werden heute noch zurückkommen Wagen Sie bitte keinen Zugriff.“ „Alles klar wir warten auf Sie.“ „Was ist denn los?“ Anna sah Andrea an. „Die PAST ist überfallen worden.“ „WAS? Das ist doch wohl ein Witz.“ Anna schüttelte den Kopf. „Leider nicht. Und unsere beiden Freunde sind mitten drin. Die Bande hält Tom und Semir als Geiseln fest. Wir müssen sofort aufbrechen und hinfahren.“ „Das ist doch… was verlangen die denn?“ Anna zuckte mit den Schultern. „Das weiß ich auch nicht. Aber ich werde es raus finden.“ „Mensch ausgerechnet jetzt, wo Hotte und Dieter Urlaub haben.“ „Tja, das war ein kurzer Urlaub für die beiden. Wir müssen sie anrufen und zurückholen.“ Andrea sah sie an. „Wieso? Wir sind doch genug Leute.“ Anna nickte „Da haben Sie auch wieder Recht. Okay, die beiden dürfen ihren Urlaub genießen. Na kommen Sie Andrea. Wir müssen unsere Helden retten.“ Andrea lachte leise und erhob sich dann. Mit dem Auto ging es auf die Autobahn und zurück zur PAST.


    „Die beiden scheinen ganz allein auf der Wache zu sein.“ lachte Leon. „Sind das die beiden, die du wolltest, Ludwig?“ Ludwig schüttelte den Kopf. „nein, die sind nicht da. Aber ich wette die kommen noch.“ „Was willst du mit den beiden da machen?“ Ludwig schaute durch das Fenster. „Wir können sie sicher unten gut unterbringen.“ Leon lachte. „In den Zellen?“ „Ja warum denn nicht. Dort kommen die auch nicht raus.“ „Aber mit dem Kleinen da, will ich noch meinen Spaß haben.“ Ludwig sah ihn an. „Keiner von denen wird misshandelt. Klar.“ Leon nickte. „Schon klar. Aber ich darf ihm doch Manieren beibringen oder? Ich meine wenn er sich wehrt beim Einsperren und so.“ „Gut aber nicht so dass er krepiert.“ „Nee. Wir brauchen sie ja um unsere Forderungen durchzusetzen.“ Ludwig sah ihn an. „Welche Forderung denn?“ „Na was weiß ich. Was sind denn die Bullen wert? Einen Fluchtwagen, Kohle, Diamanten.“ Ludwig lachte. „Das ist ja eine geniale Idee. Und die beiden begleiten uns dann auf der Flucht oder was?“ Leon sah ihn an. „Warum denn nicht?“ „Ich werde es mir überlegen. Aber erst werde ich meine Rache an die beiden nehmen, denen ich es verdanke…“ Leon nickte. „Okay. Ich werde den großen erst einmal runter bringen.“ Ludwig nickte nur. „Ach und Leon. Wie gesagt. Halt dich zurück. Ich mag es nicht, wenn meine Pläne durchkreuzt werden, egal von wem.“ „Ja schon klar.“ Leon ging zu den beiden Polizisten.

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  • Semir sah wie Leon zu ihnen kam. Er ging direkt zu Tom, öffnete die Fesseln und ließ ihn von seinen Kumpanen wegbringen. Semir sah zu und bekam von Tom einen Blick zugeworfen. Er nickte unmerklich. Dann war er und Leon allein. „Okay, was wollt ihr eigentlich. Unsere Kaffeekasse leeren oder was?“ fragte Semir. Leon sah ihn an. „Du hast ne ganz schön große Klappe für deine Größe.“ kam zurück. „Warum sagt ihr uns denn nichts?“ „Ist nicht mein Ding. Da musst du schon Ludwig fragen.“ Er deutete mit dem Kopf auf einen der Männer im Büro. Semir drehte sich in die Richtung. „Ach Ludwig. Und wie weiter?“ Leon kam zu ihm und sah ihn an. „Willst du mich verarschen?“ Semir grinste. „Wie kommst du denn darauf. Ich wüsste nur gern, was ihr wollt. Ich meine wir haben euch ja nicht zum Kaffee trinken eingeladen.“ Leon holte aus und die flache Hand landete in Semirs Gesicht. „ Ihr werdet es früh genug erfahren.“ Es kam diesmal keine Antwort von Semir. Leon öffnete seine Fesseln und ließ ihn ebenfalls in den Keller bringen. Er wurde in eine der Zellen gesperrt. Die Handfesseln blieben dran. „Darf ich vielleicht mal für Königstiger?“ fragte er bevor sich die Tür schloss. Leon sah ihn an und grinste. „Eher für Zwergpudel. Los komm!“ Er ging mit Semir zur Toilette und anschließend wurde er eingesperrt. Wo war wohl Tom? War er auch in einer der Zellen? „Semir?“ hörte er auf einmal. Das war Toms Stimme. Er war genau neben an. „Ja?“ „Bist du okay?“ „Klar doch und du?“ „Tja abgesehen, davon das ich eingesperrt bin ja.“ „Na dann sind wir ja schon zwei.“ „Meinst du dass SEK ist schon da?“ „Bestimmt. Ich nehme auch an, dass die Chefin bereits benachrichtigt wurde und auf dem Weg hierher ist. Mann ist das eine beschissene Schicht.“ „Ja und das nächste Mal höre ich auch auf dein Bauchhirn.“ „Was wollen die bloß? Ich kenne zwei Namen. Leon und Ludwig. Aber mehr nicht. Dieser Ludwig scheint aber der Anführer zu sein. Allerdings redet der nicht viel.“ „Ich denke aber, er wird es uns noch sagen.“ „Tom, dieser Typ ist doch bescheuert. Eine Polizeistation zu besetzen, warum geht er das Risiko ein?“ „Wir sollten ihn fragen, wenn er runter kommt.“ „Werde ich auch.“ „So und nun sollten wir uns etwas hinlegen.“ „Wie bitte? Du willst schlafen? Bist du von allen guten Geistern verlassen, Tom?“ „Nee wieso denn. Wir können eh nichts anderes machen. Du solltest auch versuchen zu schlafen. Wer weiß wie viel Kraft wir noch brauchen.“

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  • Anna und Andrea kamen gegen drei Uhr nachts an der PAST an. Hoffmann ging direkt auf sie zu. „Frau Engelhardt?“ Anna nickte. „Wie sieht es aus? Haben die schon Forderungen gestellt? Wissen wir wie viele Gegner es sind?“ Hoffmann schüttelte den Kopf. „Nein. Es sind, das wissen wir, Gefangene vom Transport Ossendorf nach Aachen. Im Bus so sagt der Anstaltsleiter waren insgesamt 5 Häftlinge und drei Begleiter. Die Begleiter sind eiskalt erschossen worden. Ob alle fünf in der Station sind, wissen wir nicht. Wir gehen aber davon aus.“ Anna nickte. „Okay, wir müssen Kontakt aufnehmen.“ „Der Einsatzwagen steht gleich beim Eingang.“ Sie gingen in den Wagen und Anna wählte die PAST an. Erst ging keiner ran. Dann meldete sich eine männliche Stimme. „Anna Engelhardt. Ich bin die Leiterin der Polizeistation, welche Sie besetzt halten. Was fordern Sie?“ „Oh eine Frau als Chefin. Auch nicht schlecht. „Nun unsere Forderungen werden Sie früh genug erhalten. Im Augenblick fühlen ich und meine Männer sich sehr wohl.“ „Sie halten zwei meiner Kollegen in Ihrer Gewalt. Ich möchte mit ihnen sprechen.“ „Sehr schön Sie sagen nicht Sie wollen, sondern Sie möchten. Das ist doch schon ein Anfang. Okay, wenn von beiden möchten Sie haben?“ „Ich möchte mit beiden sprechen.“ „Aber Frau Engelhardt. Nicht so gierig. Einer darf.“ „Okay, ich möchte aber eine Garantie dass beide noch am Leben sind.“ „Sie leben beide. Ich werde nun einen von ihnen bringen aber ich warne Sie, versuchen Sie keine Tricks.“ Dann war Funkstille. Hoffmann sah Engelhardt an. „Und nun?“ „Wir warten.“ „Gut es ist Ihr Einsatz. Und es sind Ihre Männer.“ Anna nickte. Andrea kam zu ihr. „Wird schon werden. Andrea. Keine Sorge.“ Andrea nickte. Sie ärgerte sich, dass sie sich mit Semir gestritten hatte. Nun würde sie alles dafür tun, dass sie ihn in die Arme schließen konnte. Dann hörte man wieder das Telefon. Anna meldete sich. „Chefin? Hier ist Tom.“ „Sind Sie und Semir in Ordnung?“ „Ja, es geht uns beiden gut.“ „Wo ist Semir?“ „Das darf ich nicht sagen.“ „Okay, Tom. Wissen Sie was die Männer wollen?“ „Nein, Chefin.“ „Tom...? Tom?...“ Es kam keine Antwort von Tom, dafür aber die andere Stimme wieder. „Okay, das langt. Das nächste Mal darf der andere. Ich wollte ihn nicht wecken.“ Der Mann lachte. „Was sind Ihre Forderungen?“ fragte Anna erneut. „Ich sagte doch, wenn ich es will, dann erfahren Sie es. Und nun ist Schluss mit dem Fragen.“ Das Gespräch war beendet.


    Tom wurde wieder in die Zelle gebracht. Er trug immer noch die Handschellen und der Mann, der ihn in die Zelle verfrachtete, sah nicht aus, als würde er sie ihm abnehmen. „Bekommen wir was zu essen und zu trinken?“ fragte er. Der Mann nickte. „Ich bring dir was.“ „Was ist mit meinem Kollegen?“ „Der bekommt auch was. Los rein.“ Tom ging in die Zelle und drehte sich um. Er hörte wie der Schlüssel sich im Schloss drehte. „Tom?“ hörte er Semir. „Ja ich bin hier. Ich hab mit der Chefin gesprochen. Sie ist mit dem SEK draußen.“ „Sagte ich doch. Weißt du was die wollen?“ „Nein, und es sieht auch so aus, als ob die daraus ein Staatsgeheimnis machen.“ „Oder sie wissen es nicht genau und wollten nur fliehen.“ „Nein das glaub ich nicht. Die wissen genau was sie tun. Besonders dieser Ludwig.“ „Und was passiert jetzt?“ „Ich weiß es nicht, Semir. Aber wir werden gleich was zu essen bekommen.“ „Schön ich hab Hunger.“ „Und wenn wir hier raus sind, dürfen wir unsere Überstunden abfeiern.“ „Ja das werde ich dann auch. Tom? Glaubst du, sie werden ohne uns abhauen?“ „Ganz ehrlich? Ich denke sie werden einen von uns als Geisel mitnehmen. So endet es doch meistens. Oder beide. Ich vermute sogar, das sie den Gefängnisbus zur Flucht nutzen.“ „Was ist wohl mit den Beamten der Anstalt passiert?“ „Ich denke sie sind tot. Werden die erschossen haben, oder sie waren im Bus eingesperrt und wurden vom SEK befreit.“ „Glaubst du das?“ „Eher tendiere ich zum ersten.“ „Keine schöne Aussichten für uns, oder?“ „Nein Semir. Nicht wirklich. Aber wir kommen schon raus. Immerhin sind wir hier in unseren Zellen und nicht in irgendeinem Käfig.“ „Ha, auch wieder wahr. Obwohl ich mochte die Zellen noch nie. Sind irgendwie kalt.“ „Semir wir haben Hochsommer. Es ist nicht kalt hier drin, eher stickig.“ „Nein so meine ich das doch nicht. Ich werde mit der Chefin mal die Tapete hier besprechen müssen.“ Tom lachte. Semir nahm die Sache mit Humor, wie immer.

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  • Ludwig rief die Männer zusammen. „Okay, wir sollten uns so langsam mal überlegen, was wir überhaupt wollen.“ Leon sah ihn an. „Du willst doch deine Rache, oder etwa nicht?“ Ludwig nickte. „Ja und die gebe ich auch nicht auf. Das ist die erste Forderung. So dann will ich Geld für uns alle. Abhauen tun wir mit dem Bus. Der soll repariert werden. Wir nehmen die beiden im Keller mit und die anderen auch. Alle werden im Bus angekettet. Ist ja schließlich ein Gefangenentransport. Du Leon, und ich sitzen vorn. Das Geld wird vorher aufgeteilt. Die Anderen sitzen hinten und passen auf die Bullen auf. Wenn einer von ihnen auch nur etwas versucht, dann Bumm.“ Die Männer nickten. „Okay, ich bringe den Bullen was zu essen.“ sagte Simon. Leon sah ihn an. „Wieso?“ „Weil die Hunger haben.“ „Ach wer sagt das?“ „Na die beiden.“ Ludwig sah Simon an. „Okay, dieser große, Tom. Er bekommt was zu essen. Der Kleine noch nicht. Erst will ich ihn sehen.“ Simon nickte. „Okay, du bist der Boss.“ sagte er nur und verschwand in den Keller. Er brachte Tom einen Teller mit belegten Brötchen und Kaffee. „Hier iss.“ Tom sah ihn an. „Was ist mit meinem Kollegen?“ „Ja, ja. Ich kümmere mich darum.“ Simon verließ die Zelle und sperrte ab.“ Leon war ebenfalls runter gekommen und stand vor Semirs Zelle. „Sperr mal auf.“ sagte er zu Simon. Dieser nickte und öffnete die Tür. Semir saß auf der Matratze. „Los raus.“ befahl Leon. Semir erhob sich und ging zur Tür. Semir wurde nach oben gebracht. Ludwig sah ihn an. „Okay, ich will von dir eine Auskunft haben.“ Semir sah ihn erstaunt an. „Wenn ich helfen kann, immer.“ meinte er nur. „Oh da bin ich mir ganz sicher. Es gibt oder gab hier zwei Bullen, die mich in den Knast gebracht haben…“ „Ein toller Job.“ warf Semir ein und bekam eine Ohrfeige von Ludwig als Quittung. „ … diese beiden will ich haben.“ „Und wer sind die?“ „Tja, das ist das Problem. Ich habe die Namen vergessen.“ „Pech für Sie. Wenn Sie es nicht wissen, woher soll ich…“ Ludwig hielt ihm die Hand auf den Mund. „Du wirst es mir einfach zeigen.“ Semir sah ihn an. „Am Computer. Ihr habt doch die Personaldaten im PC, oder nicht.“ Semir nickte. „Okay, dann gehen wir jetzt alle durch, die hier arbeiten.“ „Wissen Sie wie viele das sind?“ „Nein. Und es ist mir egal.“ Semir zuckte mit den Schultern. „Dafür müssen Sie mir die Hände befreien, ich kann sonst nichts eingeben.“ Ludwig nickte und öffnete die Handschellen. „Aber ich warne dich. Einen Trick und du hast keine Probleme mehr. Klar?“ Semir nickte. Er rieb sich die Handgelenke und ging an seinen PC. Dann rief er die Daten der Mitarbeiter der PAST auf. Ludwig baute sich hinter Semir auf. Es dauerte nicht lang und die Bilder waren gefunden. „Da das ist der erste.“ Semir grinste. „Der hat Sie verhaftet?“ fragte er lachend. Ludwig war irritiert. „Ja warum?“ „Ach nur so.“ „Na los weiter!“ Wieder gingen die Bilder durch den PC, obwohl Semir ahnte wer der zweite war. „Da, das ist der zweite.“ Semir nickte. „Ich weiß.“ „Woher?“ „Weil die beiden Partner sind.“ „Und wo sind die beiden jetzt?“

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  • Semir verschränkte die Arme und drehte sich zu Ludwig. „Tja, da haben Sie Pech. Die sind in Urlaub und werden erst in drei Wochen erwartet.“ Ludwig sah Semir an und beugte sich zu ihm runter. „Gut. Dann werden du und dein Freund da unten dafür bezahlen. Oder viel besser die da draußen.“ Semir lief bei den Worten ein kalter Schauer über den Rücken. Er wurde wieder in die Zelle gebracht und bekam die Handschellen wieder angelegt. „Hey ich hab Hunger.“ Simon sah zu Ludwig. Dieser nickte. „Okay, ich bring gleich was.“ Semir nickte. „Hey, Partner. Was wollten die von dir.“ „Die Personaldaten von zwei unserer Kollegen.“ „Wieso das?“ „Dieser Ludwig will sich an den zwei Beamten rächen, die ihn verhaftet haben. Du errätst nie, wer das war.“ „An deiner Stimme ist zu erkennen wer. Hotte und Dieter.“ „Ja richtig.“ „Ach und deshalb haben die die PAST überfallen?“ „So wie es aussieht.“ „Na gut. Aber Hotte und Dieter sind in Urlaub.“ „Das hab ich denen auch gesagt. Sie wollen nun andere Forderungen stellen und uns als Druckmittel benutzen.“ „Wie ich es schon sagte. Die werden mit uns abhauen“ Die Tür zu Semirs Zelle wurde geöffnet und Simon stellte auch Semir einen Teller und Brötchen hin. Dann verschwand er wieder.


    Anna saß immer noch mit Andrea im Einsatzwagen des SEKs. Sie wartete auf den nächsten Anruf der Besetzer. Endlich klingelte das Telefon. „Ja?“ fragte sie. „Frau Engelhardt. Sie erhalten jetzt meine Forderung: Also als erstes sollten Sie sehen, das Bonrath und Herzberger hier auftauchen. 2. Ich fordere 2 Millionen Euro. 3. Der Bus soll repariert werden. Wir werden mit den beiden hier im Keller im Bus das schöne Land verlassen. Also los.“ „Sie haben gesagt, dass ich mit Gerkhan sprechen darf.“ “Ach ja. Hab ich das? Wenn Sie die erste Forderung erfüllt haben.“ „Das ist nicht einfach. Ich kann die Beiden nicht erreichen. Sie sind im Urlaub.“ „Ja, das hat der Kleine hier auch gesagt. Okay, sollen die sich amüsieren. Dann erhöhe ich das Lösegeld für unsere Freunde hier drin auf vier Millionen.“ „Das schaffe ich nicht.“ „Schade. Aber dann wird einer wohl das Zeitliche segnen müssen.“ Der Mann legte auf. Anna sah verzweifelt auf den SEK-Leiter. „ Verdammt. Was sollen wir denn nun tun?“ Hoffmann zuckte mit den Schultern. „Sicher ist, dass die Männer nicht auf die Straße dürfen. Das verstößt gegen die Vorschriften.“ Anna sah ihn an. „Wissen Sie was? Die Vorschriften sind mir im Augenblick ziemlich egal. Dort drinnen werden zwei Menschen als Geiseln gehalten. Das sie Polizisten sind, ist Nebensache. Zumindest für mich.“ Hoffmann sah sie an. „Verstehen Sie mich bitte nicht falsch. Aber wir dürfen nicht nachgeben.“ Anna sah ihn nur an und nickte. „Entschuldigen Sie. Ich ...“ Hoffmann lächelte. „Schon gut. Ich verstehe Sie sehr gut.“

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  • Semir saß gelangweilt auf der Matratze, die in jeder der Zellen lag. „Tom?“ Es kam keine Antwort. „Hey, Schläfst du oder was?“ Wieder kam keine Antwort. „TOM!“ rief er lauter. „Ja, was denn?“ „Ich wollte nur wissen, ob du noch da bist.“ „Nein ich war gerade Kaffee trinken. Blöde Frage. Glaubst du die lassen mich raus?“ „Wir müssen doch etwas tun.“ sagte Semir. „Semir wir können nichts tun. Ich bin gefesselt, mit Handschellen. Ich denke du auch.“ „Ja, bin ich. Die Hände tun mir schon weh.“ „Kann ich nachvollziehen.“ „Wieso sehen die nicht nach uns? Ich meine ...“ „Semir, die wissen genau, das wir nichts tun können. Die Türen sind verschlossen. Von innen keine Möglichkeit sie zu öffnen. Die Hände sind gefesselt. Was sollten wir den tun?“ „Ich weiß nicht. Aber ich müsste mal zur Toilette.“ Tom lachte. „Ja ich auch.“ „Vielleicht sollten wir rufen.“ „Semir die hören uns sicher nicht.“ Semir stand auf und ging zur Tür. Er hörte jemanden kommen. „Es kommt jemand.“ „Alles klar. Semir bleib ruhig.“ „Ja sicher doch.“ Die Tür öffnete sich. Leon kam herein. Er sah Semir an und winkte ihm, dass er mitkommen sollte. Semir verließ die Zelle und wurde von Leon hoch gebracht. Ludwig sah ihn an. „So, deine Chefin will unbedingt mit dir reden. Sie glaubt nämlich, du seiest schon tot. Obwohl wenn ich es bedenke, wäre die Idee gar nicht schlecht.“ Semir sah ihn verächtlich an. „Warum geben Sie nicht einfach die Forderungen durch, kassieren Geld und verschwinden?“ „Du hast eine ziemliche Klappe. Ich sollte es mir überlegen, ob ich Leon nicht doch die Möglichkeit gebe, seine Fantasien auszuleben. Bisher habe ich mich zurück gehalten. Los ans Telefon!“ Semir wurde in Richtung Telefon gestoßen. Ludwig wählte eine Nummer und schon kurz danach war die Chefin zu hören. Ludwig hielt die Sprechmuschel zu. „Wenn du auch nur einen Ton sagst, wie viele hier sind, dann ...“ Semir nickte. Er hatte verstanden. „Frau Engelhardt, Sie wollten doch unbedingt ihren anderen Kollegen sprechen. Er darf jetzt.“ Ludwig hielt Semir den Hörer ans Ohr. „Chefin ich bin okay, Tom auch.“ Der Hörer wurde wieder weggenommen. „So und wo ist unser Geld? Was machen meine Forderungen?“ „Das Geld ist unterwegs. Der Bus ist fahrbereit. Wann lassen Sie meine Kollegen gehen?“ „Kommt Zeit, kommen Kollegen.“ Ludwig legte auf. Semir sah ihn an. „Sie kommen damit nicht durch.“ Er sah Leon an. „Er nervt. Bring ihn wieder runter.“ Leon nickte und zog Semir in Richtung Zellen. „Darf ich mal zur Toilette?“ Leon nickte. „Sicher. Du kennst den Weg ja.“ Semir nickte und ging in die Toilette. Er sah Leon an. Dieser öffnete die Handschellen. Nachdem er fertig war, wollte Leon Semir die Hände wieder fesseln, als er sah, dass die Handgelenke von Semir rot waren. „Eine Allergie?“ fragte er grinsend. „Nein. Aber es ist sehr unbequem, wenn die Hände auf dem Rücken gefesselt sind.“ Leon nickte. „Wenn du brav bist, werde ich sie dir vor dem Bauch fesseln.“ Semir nickte und hielt die Hände nach vorn. Leon legte die Handschellen an und dann ging es wieder in die Zelle. „Mein Kollege muss auch mal.“ „Ja sicher. Ich werde es gleich erledigen. Los rein.“ Semir betrat seinen „Raum“ und setzte sich brav auf die Matratze. Leon lächelte leicht. „Das Bullen auch so friedlich sein können. Schon recht komisch. Macht wohl die Zelle was?“ Er verließ Semirs Zelle und ging zu Tom.

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  • Ludwig saß im Büro von Engelhardt. Simon kam zu ihm. „Da draußen tut sich was.“ Sagte er nur. Ludwig stand auf und ging zum Fenster. Er sah wie mehrere Männer sich um das Gebäude verteilten. Ludwig rannte zum Telefon und rief Engelhardt an. „Was soll das da draußen?“ fragte er wütend. „Ich verstehe nicht? Was meinen Sie?“ „Die Männer auf der Rückseite. Sollen die versuchen, zu stürmen?“ „Nein. Ich habe niemanden geschickt.“ „Ich sehe hier mindestens 15 Mann. Ich warne Sie, Engelhardt. Wenn auch nur der geringste Versuch unternommen wird, diese Station zu stürmen, werden es zwei Todesfälle sein.“ Er legte auf. Ludwig sah angestrengt aus dem Fenster. Er sah wie die Männer in Stellung gingen. „LEON!“ rief er. Dieser kam sofort. „Ja?“ „Die Bullen wollen einen Zugriff wagen. Wir sollten unsere beiden Freunde rauf holen.“ Leon nickte und verschwand mit Erhardt und Simon in den Keller. „Ihr nehmt den großen. Ich holen unseren Zwerg.“ Simon und Erhardt nickten und holten Tom aus der Zelle, brachten ihn zu Ludwig. Leon ging zu Semir rein.



    Anna sah Hoffmann an. „Was sind das für Männer?“ fragte sie wütend. „Auftrag vom Regierungspräsidenten. Wir sollen stürmen, die beiden befreien und die Männer wieder in den Knast bringen. Da man Ihre Vorgehensweise kennt, wurde mir die Leitung übertragen.“ Anna sah ihn sprachlos an. „Wie bitte? Ich höre wohl nicht richtig. Das werde ich sofort abklären.“ Anna drehte sich um und telefonierte mit dem Handy. Doch leider konnte ihr Freund, der Polizeipräsident nichts gegen den Entschluss des Regierungspräsidenten tun. „Du musst allein entscheiden, Anna. Ich kann keine Amtshilfe leisten. Aber ich kenne ja deine Pläne nicht. Du hast sicher noch genug Leute da, die dich unterstützen. Ich meine bei einen mir absolut unbekannten Aktionen, die beiden rauszuholen.“ Anna lächelte. Sie hatte genau verstanden, was er sagen wollte. „Danke, Klaus.“ Sagte sie und dann rief sie die Männer der Station zusammen. Da sie bereits mit Hoffmann mehrmals zusammen gearbeitet hatte, wusste sie genau, dass auch er dabei mitmachen würde. Er kannte auch Tom und Semir. „Okay, Hoffmann, wir gehen folgendermaßen vor. Sie versuchen natürlich alles um zu stürmen. Ich werde Sie daran nicht hintern, aber weil es zwei Geiseln gibt, werden Sie natürlich nicht eingreifen.“ Hoffmann lächelte und meinte dann nur: „Genauso hätte ich auch reagiert.“ Anna nickte ihm zu. „Dann sind die Fronten ja geklärt. Ach und den Bericht für den lieben netten Regierungspräsidenten schreiben wir zusammen.“

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  • Semir stand auf, als Leon rein kam. „Los, raus!“ Semir sah ihn an. „Was ist denn los?“ Doch Leon gab keine Antwort sondern packte Semir am Arm und zog ihn brutal auf den Flur. „GEH!“ schrie er ihn an. Semir ging. Es ging ins Büro. Ludwig kam zu ihm. „So du und dein Freund werden es sich jetzt hier oben bequem machen.“ Semir drehte sich zu Tom um, der nun am Boden saß und mit den Handschellen am Heizungsrohr gebunden war. „Okay, wenn Sie es sagen.“ meinte er nur und wollte zu Tom gehen. Leon hielt ihn fest. „Du kommst in die andere Ecke.“ Er zog Semir in das Zimmer von Engelhardt, während Tom im Großraumbüro sitzen musste. „Ah ja ich bekomme das Chefzimmer.“ meinte Semir grinsend. Ludwig der ebenfalls rein kam, nickte. „Ja und nicht nur das. Weißt du ich habe ein Fevel für getrennte Zimmer. Deshalb bist du hier und dein Freund nicht. Und nun halt die Klappe.“ Semir nickte. Leon stieß ihn zu Boden und fesselte ihn ebenfalls an die Heizung. Dann nahm Ludwig wieder sein Handy und rief Anna an. „Okay, Engelhardt. Nun zu uns. Ihre beiden Kollegen sind nun auch im Zentrum des Geschehens. Also blasen sie den Sturmangriff ab, oder …“ „Es wird nicht gestürmt. Das Geld ist da.“ „Gut. Sehr gut. Lassen Sie es in den Bus bringen. Der Bus wird direkt vor die Tür gestellt.“ „Wann lassen Sie die beiden gehen?“ „Wenn wir in Sicherheit sind. Und nun tun Sie was ich will.“ Er legte auf. „Sie können nicht entkommen. Ludwig. Man wird Sie jagen und es ist denen egal, wie viele und welche Geiseln Sie haben.“ Ludwig sah ihn nur an..


    Leon sah Ludwig an. „Hör mal ich glaube es ist ziemlich dämlich uns mit den beiden Bullen zu belasten.“ Ludwig nickte. „ja hab ich mir auch überlegt. Aber wenn wir sie nicht als Druckmittel nutzen können, müssen wir sie umlegen.“ Leon schüttelte den Kopf. „Nicht unbedingt. Meine Idee: Simon hat ungefähr die gleiche Größe von unserem Kleinen Freund hier. Er trägt seine Jacke und eine Tüte über den Kopf. Erhardt hat die Größe von dem anderen. Auch hier Jacke an und Tüte auf den Kopf. Wir drücken den beiden die Waffen an den Kopf und steigen in den Bus. Die draußen denken es sind die Kollegen und lassen uns abfahren. Unsere Freunde hier bekommen die Unterkunft im Keller und werden geknebelt. Damit haben wir noch mal Zeit gewonnen. Ich denke nicht, dass sich die anderen direkt den Keller durchsuchen. Die werden sich hier erst einmal besprechen und sich die nächsten Schritte überlegen. Ich werde mich darum kümmern, das sich die beiden nicht bewegen können.“ Ludwig grinste. „Die Idee gefällt mir. Das ist sehr gut. Okay, so machen wir das. Weihe du die anderen ein. Und dann ab.“ Er sah auf Semir der ihn überrascht ansah. „Damit können Sie gar nicht durchkommen.“ sagte er. Ludwig ging zu ihm. „Du kannst auch gern mitkommen, wenn du es unbedingt willst.“ sagte er drohend. Semir schüttelte den Kopf. Ludwig lachte.

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  • Tom sah was sich tat. Dieser Erhard kam zu ihm und löste die Fesseln. Dann zog er Tom hoch. „Jacke aus!“ befahl er. Tom zuckte mit den Schultern und tat was verlangt wurde. Erhardt zog die Jacke an. Tom sah ihn mit gemischten Gefühlen an. „Kannst du dir keine eigene Jacke kaufen?“ fragte er. Erhard sah ihn nur an, sagte aber nicht. Dann wurde Tom wieder gefesselt. Erhard drückte ihm ein Knebel in den Mund und klebte Pflaster drüber. Dann wurde Tom in den Keller gebracht. Wieder ging es in eine der Zellen, doch diesmal wurde Tom zusätzlich an einem Rohr festgebunden. „So. Das ist dein Zuhause.“ lachte Erhard und verließ die Zelle. Er sperrte die Tür ab und löschte das Licht. Tom blieb allein und zerrte an den Fesseln. Doch die saßen fest und ohne Hilfe würde er sicher nicht raus kommen. Nach einer Weile blieb er einfach ruhig sitzen und lehnte den Kopf gegen die Wand. Er schloss die Augen und konnte nur warten. Was taten sie mit Semir? Wird er auch in eine Zelle gebracht? Nehmen sie ihn mit? Er grübelte Irgendwann schlief er sogar ein.


    Semir sah wie Tom runter gebracht wurde. Es dauerte nicht lange und Ludwig stand wieder vor ihm. „So du darfst noch einmal mit der Chefin sprechen. Du wirst ihr sagen, das wir nun rauskommen und ihr seid meine Geiseln, klar!“ Er sah Semir funkelnd an. Dieser nickte. Ludwig nahm das Handy und wählte die Nummer von Anna an. „Engelhardt“ sagte sie nur. „Okay, hier ist noch einmal der Kollege von ihnen. Tun Sie genau das was er sagt, sonst…“ „Okay, wir werden ihre Forderungen erfüllen.“ Ludwig hielt Semir das Handy ans Ohr und eine Waffe an den Kopf. „Ein falsches Wort und… klar?“ Wieder nickte Semir. „Chefin. Wir kommen jetzt raus. Tom und ich werden als Geiseln mitgenommen.“ „Semir, sind Sie okay?“
    hörte Semir die Chefin fragen. Er überlegte sich, ob er noch etwas sagen sollte, einen versteckten Hinweis gibt oder so, doch dann spürte er die Waffe am Kopf und sah zu Ludwig. Dieser schüttelte den Kopf und Semir schwieg. Ludwig beendete das Gespräch mit einem Knopfdruck. „Sehr brav. Okay. Du darfst nun auch in den Keller.“ lachte Ludwig. „Darf ich vorher noch mal auf die Toilette?“ fragte Semir leise. Ludwig nickte. „Sicher.“ Er winkte Leon zu und ließ Semir wegbringen.


    Anna sah wie die Männer die PAST verließen. Sie sah obwohl es schon dunkel wurde, wie Tom und Semir mit Säcken über den Kopf in den Bus verfrachtet wurden. Dann stiegen insgesamt drei Gangster mit ein. Ungehindert fuhr der Bus ab. Als er Anna passierte, sah sie, dass Tom und auch Semir die Waffen an den Kopf gehalten wurden. Sie konnten dem Bus nur nachsehen. Als er weit genug war betrat sie die PAST. Sie sah sich in den Büros um. Alles war durchwühlt und auf den Boden geworfen. Siggi, der ebenfalls gekommen war sah sie traurig an. „Wo werden die wohl hinfahren?“ Anna zuckte mit den Schultern. „Wir sollten zunächst mal raus finden wer es alles war. Andrea soll zu mir kommen.“ Siggi nickte und holte Andrea rein. Als sie vor Anna stand sagte diese: „Andrea rufen Sie den Anstaltsleiter an. Ich will sämtliche Akten über die Insassen, die heute in diesem Bus saßen. Alles will ich wissen.“ Andrea nickte und machte sich sofort an die Arbeit. Siggi und Anna räumten das Büro auf. Dann war Siggi kurz verschwunden.

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  • Semir saß in der Zelle und zerrte an den Fesseln, doch es änderte nichts an der Einsicht, dass er nicht allein frei kam. Der Knebel saß ebenfalls fest. Er konnte sich nicht bemerkbar machen. Er hoffte nur dass Tom wenigstens noch am Leben war. Außerdem fragte er sich, wann die Kollegen seine Nachricht, die er auf der Toilette hinterlassen hatte, verstanden und im Zellenblock suchten. Er konnte ohne dass Ludwig oder Leon es gesehen hatten, als er am Schreibtisch war einen Kugelschreiber einstecken können. Da seine Hände vorn gefesselt waren konnte er auf dem Toilettenpapier nur ein Wort schreiben. „Keller“. Doch er hoffte dass die Kollegen es verstanden.


    Siggi kam aufgeregt in Annas Büro. Sie sah ihn erschrocken an. „Was ist denn los?“ fragte sie. Siggi zeigte ihr das Papier. „KELLER“ Sie sah auf. „Das ist Semirs Schrift. Los in den Keller.“ rief sie aufgeregt und rannte schon los. Siggi rannte hinterher. Er schloss alle Zellen nach und nach auf. Endlich in der sechsten Zelle war Tom an der Heizung gefesselt. Er trug einen Knebel. Sofort war Anna bei ihm und befreite ihn. „Tom, wo ist Semir?“ Tom sah sie an. „Ich weiß es nicht genau. Aber ich vermute er ist auch hier irgendwo.“ Anna half ihm hoch. „Siggi schauen Sie in die letzten nach. Semir muss hier auch sein.“ Siggi nickte und rannte raus. Nur kurz danach hatte er Semir gefunden und ihn ebenfalls befreit. Sofort waren alle im Büro der Chefin versammelt. „Wen hat er dann als Geiseln genommen?“ fragte die Chefin verwundert. „Gar keinen. Wir sind von fünf Mann überfallen worden.“ „Überfallen? Erzählen Sie mir bitte genau, was geschehen ist.“ Tom und Semir gaben den Bericht ab. Als sie endeten nickte Anna. „Sie sind wirklich in Ordnung?“ fragte sie noch einmal. Beide bestätigten es. Anna sah jedoch, das Semir ständig seine Handgelenke rieb. Sie sah ihn an. „Was haben Sie Semir?“ Doch er schüttelte den Kopf. „Nichts Chefin.“ Tom sah ihn an und fasste ihm am Handgelenk. Es war ganz rot. Anna sah ihn erneut an. „Das ist nichts. Waren wohl etwas zu fest.“ meinte Semir nur. Tom schüttelte den Kopf. „Tja, Chefin wir gehen uns jetzt mal die Akten ansehen.“ Anna nickte. Tom und Semir gingen in ihr Büro. Tom schloss die Tür und sah Semir an. „So und nun Raus damit.“ Semir sah ihn verwundert an. „Was denn?“ „Deine Handgelenke, was ist damit?“ Semir zuckte mit den Schultern. „Wie ich schon sagte, da waren die Handschellen wohl zu fest.“ „Semir das sind keine Fesselmerkmale von Handschellen.“ „Was denn sonst?“ Tom zuckte mit den Schultern. „Was weiß ich, aber es sind keine Abdrücke von Handschellen. Was haben die getan?“ „Nichts wirklich.“ Er kratzte sich die Gelenke. Tom bemerkte es. „Ich denke du solltest mal zum Arzt gehen.“ Semir nickte. „Ja mach ich, wenn wir die Kerle haben.“


    Andrea kam ins Büro. Sie stürmte direkt auf Semir zu und umarmte ihn. „Hey, was ist denn das?“ fragte er verwundert. „Gott ich bin so froh, dass euch nichts passiert ist.“ Tom sah sie an. „Ach und warum umarmst du dann nicht mich auch?“ fragte er grinsend. Andrea lachte und nahm auch ihn in den Arm. Sie sah nach Semir, der sich die Handgelenke kratzte. „Was hast du denn da?“ fragte sie. „Ach das ist nichts.“ meinte Semir nur. Andrea sah sich die Gelenke an. „Sag mal. Die bluten ja schon. Los ab. Ich mach dir einen Verband drum.“ „Nein, Andrea das ist wirklich nichts.“ Sie zog ihn mit raus und verband die Handgelenke. „Sieht aus wie eine Allergie.“ meinte sie nebenbei. Semir sah sie an. „Klar ich hab ne Allergie gegen Handschellen.“ grinste er. „Semir ich meine es ernst. Du solltest zumindest die Vermutung nicht ganz ausschließen.“ Er nickte. „Ich werde bei Zeiten zum Doc gehen.“ Er ging wieder zu Tom. „Besser?“ fragte er. Semir hielt die Handgelenke hoch. Beide waren bandagiert. „Sieht irgendwie blöd aus.“ „Na gibt schlimmeres. Seit wann hast du denn die Allergie?“ Semir sah ihn an. „Wieso Allergie? Die waren nur zu fest.“ „Ja sicher Semir. Alles klar.“ „Mann das juckt vielleicht.“ Wieder versuchte Semir zu kratzen doch es ging nicht. „Was gefunden?“ fragte er. Tom nickte. „Ja, dieser Ludwig, heißt mit vollem Namen Ludwig Koch, 35 Jahre, vorbestraft wegen Vergewaltigung, Diebstahl, schwerer Körperverletzung. Der zweite war Leon Reiter, 41 Jahre, saß wegen versuchten Mord. Der nächste, Simon Schmidt, 28, wegen Drogenhandel, Erhard Bauer, 36, wegen schwerer Körperverletzung und Tobias Werner 26, diverse kleine Delikte. Alle sollten nach Aachen gebracht werden, weil sie Revolten angezettelt haben.“ „Klar weil die genau wussten dass sie dann verlegt werden. Mann die sind ganz schön schlau. Okay. Wir sollten uns mal überlegen wohin die fahren könnten.“ „Semir die können überall sein.“ „Ja leider. Aber so ein Bus fällt doch auf.“ Tom nickte. Andrea kam erneut rein. „So der Bus ist auf der A3“ Semir sah sie an. „Woher weißt du das?“ „NA ich hab doch eine Wanze angebracht und nun verfolge ich den Bus.“ Semir stand auf und gab ihr einen Kuss. „Du bist einfach genial.“ „Danke ich weiß.“ Schon waren die beiden Draußen. Anna kam gerade vom Parkplatz rein und sah die beiden an. „Wo wollen Sie denn hin?“ fragte sie erstaunt. „Den Bus verfolgen. Andrea weiß wo er ist.“ „Aber Sie fahren nicht allein.“ „Doch. Erst einmal. Das SEK soll sich in Bereitschaft halten.“ „Semir, Sie und Tom sind noch nicht wieder fit.“ „Wir waren nie besser drauf.“ „Tom!“ Doch auch Tom schien Semirs Meinung zu haben und schnell waren die beiden im Auto verschwunden. Anna rannte zu Hoffmann. „Halten Sie sich bereit. Der Bus wurde geortet.“ Hoffmann nickte. Anna wollte gerade wieder in die PAST als sie sich noch einmal umdrehte. „Und danke für alles.“ Hoffmann hob nur kurz die Hand.

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  • SSemir und Tom erreichten die A3. „Andrea, wo ist der Bus jetzt?“ fragte Semir ins Mikro. „In Höhe Oberhausen.“ „Okay, dann müssten wir ihn gleich sehen.“ „Semir er fährt nicht mehr. Der Bus muss auf einem Parkplatz stehen. Bei KM 136“ „Alles klar. Das SEK soll sich auf den Weg machen.“ Sie erreichten den Parkplatz. Dort stand tatsächlich der Bus. Semir und Tom stiegen aus und gingen mit gezogenen Waffen auf den Bus zu. Die Türen standen offen. Semir betrat den Bus, während Tom ihn sicherte. Dann kam Semir wieder raus. „Nichts. Die sind weg.“ „Hätte mich auch gewundert, wenn wir sie noch bekommen hätten. Waren ja ne ganze Weile außer Gefecht gesetzt.“ Semir nickte. „Mist. Die sind über alle Berge.“ Tom ging in den Fahrerraum des Busses. Er sah sich um und fand einen Kartenausschnitt. „Vielleicht haben wir auch Glück.“ sagte er als er wieder raus kam. Semir sah ihn an. „Wie meinst du das?“ Tom hob das Stück Papier hoch. „Das hab ich gefunden.“ Semir sah es sich an. „Hm, was könnte das denn sein? Viel ist ja nicht zu erkennen.“ „Ne. Aber ich weiß jemand der damit sehr viel anfangen kann.“ Semir grinste. „Hartmut.“ Tom nickte. Dann fuhren sie zur KTU. „Hey hallo Jungs.“ begrüßte sie Hartmut. „Hartmut, wir brauchen mal deine Hilfe.“ Hartmut nickte. „Hab ich irgendwie mit gerechnet.“ Semir hob das Stück Papier in die Höhe und zeigte es ihm dabei fiel Hartmuts Blick auf die bandagierten Handgelenke. „Was hast denn gemacht?“ fragte er neugierig. „Ach das ist nichts.“ erwiderte Semir und warf Tom einen Blick zu. „Nur ne Allergie, die Semir hat.“ lachte dieser. „Ach ja Andrea hatte mir eben schon was erzählt.“ Semir rollte die Augen. „Das ist keine Allergie.“ behauptete er. „Okay, zeig mal was du hast.“ sagte Hartmut. Semir gab ihn das Stück Papier. „Hmm, nicht viel. Brauch ne Weile.“ Semir nickte. „Ruf mich an.“ Dann verschwanden Tom und Semir wieder in Richtung PAST. Im Auto kratzte sich Semir erneut an den Handgelenken. „Das ist doch nicht normal.“ sagte Tom. Semir wickelte sich die Verbände ab. „Nee ist es auch nicht. Fahr mich doch mal zum Arzt.“ Tom nickte und fuhr mit Semir zum Hautarzt. „Soll ich warten, oder rufst du mich an, wenn du fertig bist?“ fragte er. Semir sah ihn an. „So wie ich den Doc kenne, dauert das ne ganze Weile. Ich ruf dich an.“ Er stieg aus und betrat das Haus.


    Tom fuhr in der Zwischenzeit zur PAST. Andrea sah auf. „Wo hast du denn Semir gelassen?“ fragte sie ihn. „Der ist beim Hautarzt. Der kratzt sich die ganze Zeit an den Handgelenken.“ „Ich sagte doch dass es eine Allergie ist.“ Tom sah sie an. „An dir ist auch ein Arzt verloren gegangen.“ Andrea lachte. „Bin ja mal gespannt was der Doc sagt. Ach Hartmut hat angerufen. Ging um das Stück Papier, was ihr ihm gegeben habt.“ Tom nickte. „Und?“ fragte er. Andrea sah auf den Block vor ihr. „Also Hartmut ist sich sicher, dass dieses Stück Papier ein Wasserzeichen hat, es könnte von einem Geschäftsbrief sein. Aber woher genau, war nicht zu erkennen. „Ach sicher nur ein Stück vom Gefängnis her. Vielleicht die Überführungspapiere.“ Andrea nickte. „Ja könnte sein. Tja, tut mir Leid, aber mehr konnte selbst Hartmut nicht raus finden.“ Tom nickte. „Hab ich mir irgendwie schon gedacht. Die Typen sind über alle Berge.

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  • Tom ahnte nicht wie sehr er sich irrte. Die Männer waren nicht weit weg. Nachdem sie den Bus auf dem Parkplatz abgestellt hatten, waren sie in den Wald gelaufen, der direkt am Parkplatz begann. Ludwig hatte dort eine kleine Hütte gefunden, die schon seit einiger Zeit verlassen wurde. „Okay, was machen wir jetzt? Wie sollen wir ohne Auto wegkommen?“ fragte Leon. Ludwig sah ihn an. „Wir kommen schon noch weg. Aber nicht gemeinsam. Wir werden uns trennen.“ Leon nickte. Auch die anderen waren einverstanden. „Ich werde nach Köln gehen. Dort hab ich eine Schwester und die wartet sicher schon auf mich.“ Ludwig sah ihn an. „Was eine Schwester?“ „Das ist ne Arzthelferin. Bei einem Hautarzt. Ich fahre heute noch zu ihr.“ „Dann wünsche ich dir viel Freude beim Wiedersehen.“ Ludwig hielt ihm eine Tasche hin. „Hier ist dein Anteil drin. Wenn du willst kannst du direkt verschwinden.“ „Okay, ich werde mich an die Autobahn stellen und einen Wagen anhalten, der mich mitnimmt.“ Ludwig nickte und sah Leon hinterher, als dieser sich auf den Weg machte. Erhard sah Ludwig an. „Dann geh ich auch.“ „Ja sicher aber erst morgen.“ „Wieso?“ „Weil es sonst zu sehr auffällt.“ Erhard und die anderen fügten sich. Der Fluchtplan stammte von Ludwig und war bis ins kleinste durchdacht.


    Tanja Reiter war mit den Arbeiten fertig .Sie hatte alle Patienten abgefertigt. Nur noch einer war da. Die Tür ging auf und Tanja wollte schon sagen, dass die Praxis geschlossen ist, doch der Mann der rein kam, war kein Patient. „Leon?“ fragte sie erstaunt. Er nickte. „Was machst du denn hier? Ich dachte du bist im Gefängnis.“ „Ich bin heute entlassen worden. Gott hab ich dich vermisst.“ Er nahm sie in den Arm. Tanja dache an den Patienten der noch im Wartezimmer saß. „Komm in die Küche.“ sagte sie und zog Leon in die kleine Küche hinter der Anmeldung. Als er in der Küche war, kam der Patient aus dem Wartezimmer. Leon sah ihn kurz an und erschrak. Das war einer der Bullen von der Polizeistation. Er zog sich in eine Ecke zurück. „Hallo?“ fragte der Polizist und öffnete die Küchentür. Tanja sah ihn an. „Ja?“ „Wie lange dauert es denn noch, ich hab noch Dienst und…“ Semir stockte. Den Mann der dort in der Küche stand kannte er. Der Mann zuckte zusammen und Semir griff nach seiner Waffe. „Okay, Hände hoch!“ sagte er zu dem Mann und richtete die Waffe auf ihn. Leon sah ihn an. „Ach sieh mal an.“ lachte dieser nur. Semir sah zu der Frau. „Gehen Sie bitte raus und rufen Sie meine Kollegen an. Sie sollen eine Streife schicken.“ Tanja sah von Semir zu Leon und zurück. „Was soll das?“ fragte sie leise. „Tun Sie was ich gesagt habe.“ Tanja sah zu Leon. Dieser nickte. „Tu was er sagt, Tanja.“ sagte er. Semir stutzte. „Sie kennen den Mann?“ fragte er und die Frau nickte. Tanja ging an Semir vorbei. Semir behielt Leon im Auge und achtete nicht auf die Frau. „Verschränken Sie die Arme im Nacken und keine Bewegung.“ Leon tat was Semir sagte. Dann sah Semir die Augen aufblitzen. Bevor er sich umdrehen konnte, bekam er einen harten Schlag auf den Kopf. Er ging zu Boden doch er verlor nicht das Bewusstsein. „Hau ab Leon.“ hörte er die Frau rufen. „Nein. Sobald der wieder hoch ist, kommt er hinterher. Wir müssen ihn wegschaffen.“ „Okay, machen wir schnell.“ Leon nahm die Waffe von Semir und setzte sie ihm an den Kopf. „Wenn du auch nur einen Laut von dir gibst, dann war es dein letzter, klar.“ „Was machen wir denn jetzt?“ „Wer ist noch in der Praxis?“ „nur der Doc. Er hier ist der letzte.“ „Okay, ich sorge dafür dass der hier ruhig ist und du sagst dem Arzt, dass der letzte Patient schon gegangen ist, weil er nicht mehr warten wollte.“ „Ja und dann? Was hast du denn nun vor?“ Leon lächelte ihr zu und gab ihr einen Kuss. „Das ist nicht dein Problem. Aber ich brauch deinen Wagen.“ Tanja nickte.


    Semir bewegte sich nicht. Sein Kopf tat weh. Wäre ich bloß nicht zum Arzt gegangen, dachte er. Doch nun war es nicht zu ändern. „Scheinbar kreuzen sich unsere Wege. Aber diesmal ist es sicher das letzte Mal.“ hörte er Leon sagen. Er spürte wie der Mann die Handschellen vom Gürtel nahm und sie Semir anlegte. Dass die Handgelenke rot waren, interessierten Leon nicht. Er drückte die Handschellen fest zu und Semir stöhnte leise. „Ganz ruhig. Ich will nichts hören.

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  • „Tanja. Sie schließen dann ab. Ich hab noch einen Termin.“ sagte Dr. Scheidner. „Ja Herr Doktor und einen schönen Feierabend.“ „Das wünsche ich Ihnen auch. Bis morgen.“ Dann klappte die Tür zu. Tanja lief in die Küche und sah Semir am Boden hocken. Er sah sie an. „Was hast du nun vor Leon?“ fragte sie erneut. „Ich bringe ihn weg. Die Frage ist nur wohin?“ Tanja sah ihn entsetzt an. „Du willst ihn…“ „Ja sicher. Der Typ ist hinter mir her. Der will mich wieder in den Knast bringen. Tanja du bist meine Schwester. Ich bitte dich um Hilfe.“ Tanja nickte. „Ja sicher ich helfe dir.“ Semir sah von einem zum anderen. „Sie machen sich strafbar, wenn Sie ihm helfen. Das ist Freiheitsberaubung.“ sagte er zu Tanja. Leon warf ihm einen Blick zu und Semir verstummte sofort. „Du sollst die Klappe halten.“ Und zu der Frau. „Tanja hast du was womit ich ihn ruhig stellen kann?“ „Leon ich kann doch nicht einfach was geben. Er ist doch schon gefesselt. Was soll er denn noch machen?“ Leon lachte. „Hast Recht. Aber was wenn im Hausflur noch jemand ist?“ „Wir warten noch ne Stunde dann sind die meisten zu Hause und keiner kommt dann raus. Wir fahren in die Tiefgarage und dann bringst du ihn mit meinem Wagen weg.“ Leon nickte. „Alles klar. Bis dahin bekommt er den Mund zugeklebt.“ Tanja nickte und holte Pflaster. Da klingelte das Handy von Semir. Leon zog es ihm aus der Tasche und legte es auf den Tisch.


    Tom sah auf die Uhr. Es war schon fast 18.00 Uhr und Semir hatte sich noch nicht gemeldet. So lange kann es doch beim Arzt nicht dauern, dachte er sich und zog das Handy. Er wählte Semir an. Freizeichen erklang. Doch Semir ging nicht ran. Tom beendete den Ruf und schickte eine SMS. Vielleicht ist Semir ja schon nach Hause gefahren. Er rief auf dem Festnetz an. Auch dort ging Semir nicht ran. Tom ging zur Chefin. „Chefin. Ich würde jetzt gern Feierabend machen.“ Anna sah ihn an. „Wo ist eigentlich Semir?“ fragte sie. „ Der ist zum Arzt wegen den Handgelenken. Die juckten ihm dermaßen.“ „Ja es ist wohl eine Allergie.“ Tom nickte. „Allerdings ist das jetzt schon fast viereinhalb Stunden her. Er hat sich nicht gemeldet.“ Anna winkte ab. „Das wird schon seinen Grund haben.“ Tom nickte. „Gut dann fahre ich auch nach Hause.“ „Machen Sie das und sehen Sie am Besten mal nach Semir.“ Tom nickte und verließ das Revier.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Semir wurde in die Tiefgarage gebracht. „Wo willst du ihn verstecken?“ Leon zuckte mit den Schultern, dann fiel ihm die Hütte ein, wo Ludwig und die anderen noch waren. „ich weiß wohin. Aber je weniger du weißt umso besser für dich. Den Wagen kannst du als gestohlen melden. Aber nicht vor morgen früh.“ Tanja nickte. Mit einem Kuss verabschiedete sie ihren Bruder. Dann fuhr er los. Semir lag auf der Rückbank. Die Hände taten ihm weh. Er hatte das Gefühl, das die Handgelenke brannten. Ab und zu stöhnte er und versuchte etwas zu sagen, doch das Pflaster war fest. „Sei still da hinten, oder du bekommst von mir eine Narkose.“ fluchte Leon. Er fuhr zur Waldhütte. Dort zerrte er Semir aus dem Auto und stieß ihn in die Hütte. Ludwig erschrak als die Tür aufflog. „Was machst du denn hier?“ fragte er erstaunt als er Leon sah. Dann fiel sein Blick auf Semir. „Das ist ja ne Überraschung.“ lachte er. „Der Typ war beim Doc, wo meine Schwester arbeitet. Er hat mich gleich erkannt und…“ Ludwig winkte ab. „Ich kümmere mich drum.“ Meint er nur und zog Semir an sich ran. „Schade, ich dachte wirklich, dass es nicht notwendig ist, jemanden umzulegen. Aber jetzt…“ Leon sah ihn an. „Was hast du denn nun vor?“ fragte er. Ludwig lachte. „Ich werde ihm eine Höllenfahrt spendieren.“
    Tom fuhr am Abend noch einmal zu Semir. Er klingelte, doch niemand öffnete. Wieder nahm er das Handy. Freizeichen, doch Semir ging nicht ran. Dafür meldete sich eine weibliche Stimme. „Wer sind Sie?“ fragte er erstaunt. „Tanja, Tanja Reiter. Sie sind ein Kollege von Herrn Gerkhan?“ „Ja richtig.“ „Bitte Sie müssen ihrem Kollegen helfen. Er ist in Gefahr.“ „Wo sind Sie?“ „In der Arztpraxis. Kommen Sie her und ich erkläre Ihnen alles.“ „Bin schon unterwegs.“ Tom sprang in sein Auto und raste los. Tanja öffnete sofort, als er klingelte. Die Frau vor ihm hatte tränengefüllte Augen. „Was ist passiert?“ fragte Tom. „Ihr Kollege, er war heute in unserer Sprechstunde.“ Tom nickte. „Ich weiß.“ „Er war der letzte Patient und weil es so lange dauerte, kam er zu mir in die Küche. Aber mein Bruder war da, Leon Reiter, und dann hat Ihr Kollege auf meinen Bruder gezielt. Ich war erschrocken und habe meinem Bruder zur Flucht verholfen. Er hat Ihren Kollegen mitgenommen.“ Tom sah sie erschrocken an. „Warum erzählen Sie es mir dann? Ich meine er ist Ihr Bruder und…“ „Er sagte mir, er wäre heute entlassen worden. Aber im Fernsehen kam gerade durch, das es eine spektakuläre Fluch aus dem Gefängnis gab und dabei drei Menschen ermordet wurden. Ich hatte Angst und…“ Tom nickte. „Okay, wie ist Ihr Bruder abgehauen und wohin?“ „Er hat mein Auto. Ein alter roter Opel, Kennzeichen: BM – TR 444.“ Tom griff zum Handy und rief auf dem Revier an. Er gab das Kennzeichen durch und ließ es zur Fahndung ausschreiben. Dann wandte er sich wieder an Tanja. „Haben Sie eine Ahnung wohin Ihr Bruder mit meinem Kollegen gefahren sein könnte?“ Tanja schüttelte den Kopf. „Nein. Er hat es mir nicht gesagt. Er meinte, je weniger ich weiß umso besser.“ Tom nickte nur.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Semir saß in der Hütte am Boden. Seine Hände schmerzten, dass er hätte schreien können, aber das Pflaster verhinderte jede Lautäußerung. Er sah wie die Männer sich auf die Abreise vorbereiteten. Was hatten sie wohl mit ihm vor? Werden sie ihn zurücklassen? In diesem Augenblick kam Ludwig zu ihm. „Ich wollte dich eigentlich mitnehmen, aber wir haben leider nur einen Fünfsitzer und du bist zuviel. Aber keine Angst. So schnell findet dich hier keiner.“ Semir sah ihn an. Ludwig lachte und schickte die anderen raus. Dann zog er Semir in eine Ecke der Hütte und band ihn an einem dicken Rohr fest. „Nur dass du mir nicht wegläufst.“ lachte er öffnete die Gaszufuhr zum Herd und dann ging auch er. Semir blieb allein zurück. Er wusste schon, dass zerren an den Fesseln nicht half. Die Handschellen waren so fest, das jede Bewegung auch durch die Rötung am Handgelenk schmerzte. Das Seil, was ihn an der Heizung festhielt sah ebenfalls sehr stabil aus. Nun konnte er nur warten bis ihn jemand fand. Warum war er nur zum Arzt gegangen, dachte er sich. Doch das Brennen an den Handgelenken war einfach nicht auszuhalten. Die Nacht kam rein und es wurde stockfinster in der Hütte. Irgendwann verlor Semir das Bewußtsein.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • „Tom, der Wagen wurde gesehen. Auf der A3 in Richtung Oberhausen.“ „Verstanden. Schickt das SEK los und alle Auf- und Abfahrten sperren.“ „Schon passiert.“ „Passt auf, wenn Semir im Wagen sitzen sollte, dann werden sie ihn sicher als Geisel nutzen.“ „Verstanden.“ Tom gab Gas. Er wollte schnellstens an Ort und Stelle sein. „Der Wagen hat wurde an der Ausfahrt Oberhausen-Mitte gestoppt. Alle Täter verhaftet.“ „Danke Hotte. War Semir im Wagen?“ „Negativ. Nur die fünf Ausbrecher.“ Ich komme zur PAST. Lass die Typen dorthin bringen. Ich muss wissen wo Semir ist.“ „Alles Klar, Tom.“


    Tom fuhr sofort zur PAST. Im Verhörraum saß Leon bereits sehr selbstbewusst ihm gegenüber. „Okay, wo ist mein Kollege?“ Leon grinste. „Ach sind wir besorgt?“ Tom stellte sich vor Leon hin. „Sagen wir mal so. Wenn Sie Ihre bescheidene Lage etwas verbessern wollen, dann sollten Sie mir sagen wo er ist.“ Leon lachte. „Sie glauben ich falle auf diesen Trick rein? Woher wussten Sie, welchen Wagen ich fahre?“ Nun grinste Tom. „Wissen Sie, Schwestern sind sehr redselig. Ich hab auch eine. Aber wir halten zusammen. Ihre Schwester hatte tatsächlich geglaubt, dass Sie entlassen wurden, aber in den Nachrichten sprachen sie von der Flucht und da hat sie eins und eins zusammen gezählt und schon hat sie mich angerufen. Also wo ist mein Kollege?“ Leon spuckte verächtlich aus. „Such ihn doch.“ Tom rollte die Augen. „Was soll das? Es wird Ihnen nicht mehr helfen.“ Doch Leon war uneinsichtig. Tom ließ ihn abführen und Ludwig bringen. Auch hier war nicht viel raus zu bekommen. Dann kam Simon. „Simon. Sie sind doch nicht wie die anderen. Sie sind ein Mitläufer. Wollen Sie wegen den Mord an den drei Beamten der Vollzugsanstalt für immer ins Gefängnis?“ Simon sah ihn an. „Aber ich hab doch gar nicht abgedrückt. Das waren doch Leon und Ludwig. Ich habe wirklich nichts getan.“ Tom nickte. „Pass auf. Ich kann ein gutes Wort für dich einlegen, aber du musst mir helfen.“ Simon nickte. „Was wollen Sie wissen?“ „Wo ist mein Kollege?“ „In der Hütte.“ „In welcher Hütte? „Im Wald am Parkplatz wo der Bus stand. Er ist dort gefesselt und geknebelt. Ludwig hatte eine ziemliche Schweinerei vor. ER hatte das Gas angedreht und dann….“ Er sah wie Tom einen entsetzten Blick „Ich bin kein Mörder.“ sagte Simon beruhigt. „Zeigen Sie mir die Hütte?“ fragte Tom. Simon nickte und schon fuhren beide los.

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