Unverhofft kommt oft

  • Unverhofft kommt oft


    „Cobra 11 für Zentrale.“ Röhrte Hottes Stimme aus dem Äther. „Och nee. Wir haben doch Feierabend.“ stöhnte Semir auf dem Beifahrersitz. Tom sah ihn grinsend an. „Na komm. So schlimm wird es schon nicht.“ lachte er. „Cobra 11 hört. Was liegt an, Hotte?“ fragte Semir müde ins Mikro. „Semir, wir bekamen eben die Nachricht, das sich auf der A4 Kinder befinden. In Höhe des Rastplatzes bei Kilometer 137,5. Die Kinder sind ohne Aufsicht.“ Nun war Semir hellwach. „Wir übernehmen.“ Sagte er ins Mikro, packte das Blaulicht und meinte dann zu Tom. „Wieso können Kinder auf der Autobahn spielen? Was sind das denn für Eltern?“ Tom zuckte mit den Schultern und gab Gas. Zwanzig Minuten später waren sie an Ort und Stelle. Doch es waren keine Kinder zu sehen. „Hotte, hier sind keine Kinder.“ Gab Semir durch das Mikro. „Verstanden. Sind wohl gefunden worden.“ „Na hoffen wir doch mal. Wir fahren auf den Parkplatz und sehen uns da mal um.“ „Zentrale verstanden.“ Tom lenkte auf den Rastplatz. Doch der war leer. Semir sah sich um. Er konnte nichts erkennen. Auch Tom zuckte mit den Schultern. „Hier ist absolut nichts.“ meinte er. „Na komm fahren wir.“ Tom nickte. Ab ging es nach Hause.


    Am nächsten Morgen wartete Semir auf Tom, der ihn eigentlich abholen wollte. Doch wie immer Tom verspätete sich. Semir griff in seine Hosentasche und wollte gerade das Handy zücken, als ihn jemand an der Jacke zog. Er sah zu der Person. Es war ein ca. zehn Jahre alter Junge. „Hey, können Sie mir sagen wie spät wir es haben?“ Semir nickte und sah auf die Uhr. „Gleich halb acht.“ „Danke.“ Der Junge rannte davon. Hat sicher Angst, zu Spät zur Schule zu kommen, dachte Semir. Dann griff er in seine Hosentasche um das Handy zu zücken. Doch es war nicht da. Semir tastete sich ab. Vielleicht hatte er es ja in der Jacke? Nein, da war es nicht. Lag es noch zuhause? Nein, Semir war sicher es eingesteckt zu haben. Wo konnte es denn sein? Semir überlegte. Da fuhr Tom vor. „Na endlich.“ Sagte Semir und stieg ein. „Ja, tut mir Leid. Der Verkehr. Ich hab dich angerufen, aber du hast mich ja weggedrückt.“ Semir sah ihn an. „Ich hab was?“ „Na gerade eben. Ich wollte dir Bescheid geben, das ich später komme, aber du hast mich weggedrückt.“ „Tom ich suche mein Handy. Ich hab es verlegt, oder… warte mal. Das gibt es doch nicht. Klaukids.“ „Klau was?“ „Na Klaukids. Ich bin einem Taschendieb auf dem Leim gegangen.“ Tom lachte laut los. „Was? Du hast dich beklauen lassen? Das gibt eine tolle Schlagzeile. Polizist von Kind ausgeraubt.“ Semir sah ihn böse an. „Ja, lach du nur.“ Tom beruhigte sich. „Okay. Willst du ne Anzeige aufgeben? Vielleicht bei Hotte auf der Wache?“ Semir wurde wütend. „Das ist gar nicht komisch.“ „Okay, wie ist es denn passiert?“ „Na ich stand am Straßenrand und hab auf dich gewartet. Übrigens wenn du pünktlich gewesen wärest, wäre mein Handy noch da. Also, ich hab auf dich gewartet. Da kam ein kleiner Steppke von ungefähr 10 Jahre oder so. Er fragte mich nach der Uhrzeit. Ich sagte sie ihm und dann rannte er los. Dann wollte ich zum Handy greifen, und es war weg. Ich habe nichts gemerkt.“ Tom nickte. „Okay, Das ist nicht witzig. Wissen die Kinder dass du Polizist bist?“ Tom grinste wieder. Semir sah ihn an und schüttelte den Kopf. „Dann nehme ich die Anzeige gleich auf. Sonst lachen sich die Kollegen noch schief.“ Semir erwiderte nichts er schmollte. Es war schon schlimm genug, dass er bestohlen wurde. Er , der Polizist. Aber schlimmer noch, das es Kinder waren.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Lisa sah sich das Handy, was sie dem Mann aus der Tasche gezogen hat an. „Whow, was für ein geiles Ding. Das war ja einfach. Wir sollten es öfter machen. War richtig einfach. Ober er es wohl schon vermisst?“ fragte sie ihren kleinen Bruder Tobias. Der zuckte mit den Schultern. „Hättest eher die Brieftasche klauen sollen.“ meinte er nur. Lisa sah ihn an. „Ging nicht. War nicht in der Hose. Hat der Typ wohl in der Jacke gehabt.“ Das Handy klingelte. Lisa sah ihren Bruder an. Er nahm es und wollte gerade das Gespräch annehmen. „Bist du blöd? Die Karte müssen wir wegschmeißen. Danach können wir das Handy verkaufen. Bringt bestimmt nen fünfziger wenn nicht noch mehr. Ist ja sogar mit Kamera.“ Ihr Bruder nickte nur. Er bewunderte seine Schwester, die den Erwachsenen einfach in die Tasche griff und dann alles rausholen konnte ohne dass die es bemerkten. Lisa nahm ihn in den Arm. „Hey, Kleiner. Du lernst es auch noch. So und nun gehen wir noch mal an die Autobahn. Da war doch dieses Restaurant. Da klauen wir uns was zu essen.“ Tobias sah sie an. „Aber Mama wartet doch auf uns.“ Lisa sah ihren Bruder in seine blauen Augen. „Hey, Mama wartet nicht auf uns. Die hat doch was viel wichtigeres zu tun. Du weißt doch, dass sie gleich Besuch bekommt, deshalb hat sie uns doch weggeschickt. Das macht sie doch schon immer so.“ Tobias sah sie an. Dann nickte er. „Lisa ich hab Hunger.“ „Na dann komm.“ Sie nahm ihn an die Hand. Für ihre dreizehn Jahre war sie eigentlich schon viel zu erwachsen. Doch sah sie ihr Unrecht noch nicht richtig ein. Sie wusste nur, dass sie mit dreizehn noch nicht bestraft werden konnte. Doch was war wenn sie nächsten Monat 14 wurde? Bis dahin musste Tobi es gelernt haben. Ihn können sie nichts anhaben. Morgen wird sie anfangen ihn einzulernen. Dafür hatte sie sich das Einkaufszentrum in Köln-Weiden ausgesucht. Dort war immer Hektik und kaum einer der Erwachsenen achtete auf Kinder.


    Tom erzählte natürlich direkt auf der Wache rum, was Semir passiert war. Zum Glück war Andrea noch nicht da. Alle lachten laut auf, als er aus dem Büro kam. Er sah Tom böse an. „Kannst du eigentlich gar nichts für dich behalten?“ gab er wütend zurück. „Ach das sagt der Richtige. Wer erzählt denn sonst immer sofort was?“ Semir grinste. „Na komm. Wir wollen mal Streife fahren.“ Tom nickte und schon waren beide draußen. „Hast du auch alles? Brieftasche, Handy,…“ lachte Tom und erntete dafür einen wütenden Blick von Semir. „Tom bitte. Das Handy ist ein Geschenk von Andrea gewesen. Die wird toben, wenn ich es ihr erzähle.“ „Dann kauf dir doch ein Neues. Das Modell gibt es doch bestimmt.“ „Scheiße. Ich muss die Karte sperren lassen. Wer weiß wohin die Kinder telefonieren.“ „Das hast du noch nicht getan? Semir du bist Polizist. So was macht man zuerst.“ „Gib mir mal dein Handy.“ Tom zog es und reichte es weiter. Semir rief seinen Provider an und ließ die Karte sperren. „Wenn ich die Kids kriege, versohle ich denen den Hintern.“ schimpfte Semir. Tom nickte nur. Für ihn war es eine lustige Angelegenheit. Sie fuhren auf der A4. Gegen Mittag meinte Semir, einen Stopp im Restaurant Eifeltor machen zu müssen. Tom stimmte zu und sie fuhren auf den Rasthof. Während des Aufenthalts im Restaurant, klingelte Toms Handy. Andrea war dran. „Hallo Tom. Du und Semir müsst unbedingt zum Rastplatz Knappsack fahren. Wir haben eben einen Hinweis bekommen, dass dort LKWs mit Schmuggelware auffahren sollen. Wann und was genau wissen wir nicht. Wir müssen einige der Fahrzeuge kontrollieren.“ „Alles klar. Wir fahren direkt hin.“ „Sag mal ist Semir bei dir?“ „Ja, warum?“ „Ich versuche ihn über sein Handy zu bekommen, aber er geht einfach nicht ran.“ Tom grinste. „Ich kann ihn dir geben.“ „Ja bitte.“ Tom übergab das Handy an Semir. Dieser schüttelte den Kopf. Doch dann nahm er es. „Hallo Andrea, mein Schatz.“ „Sag mal warum gehst du nicht an dein Handy?“ „Ach, weißt du ich hab es im Auto liegen lassen.“ „Ach tatsächlich?“ „Äh ja. Ich muss jetzt mal. Wir reden heute Abend.“ Er beendete schnell, um nicht erklären zu müssen, wo sein Handy war. Tom lachte. „Warum hast du ihr das denn nicht gesagt?“ Semir warf ihm einen Blick zu. „Fahren wir zum Rastplatz.“ meinte er nur dann zahlten sie das Essen und fuhren ab.

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  • Dieter und Hotte standen bereits auf dem Rastplatz und warteten auf die beiden. „Da seid ihr ja endlich.“ meinte Hotte als die beiden eintrafen. Semir sah ihn an. „Wie sieht es aus?“ „Na bisher haben wir sechs raus gezogen. Keiner der Wagen hatte irgendetwas von dem angekündigten Zeug drauf. Pass auf, Semir. Dieter und ich müssen zu einem Unfall, der hier in der Nähe passiert ist. Ihr übernehmt das hier, okay?“ Semir nickte. Er sah einen LKW auf den Rastplatz fahren, der von den Kollegen raus gewunken wurde. Er nickte Tom zu und ging zum LKW. „Guten Tag, Gerkhan Kripo Autobahn. Ich möchte mir gern mal die Papiere und die Ladung ansehen.“ Der Fahrer nickte, zog die Papiere und stieg aus. Er öffnete die Ladefläche und Semir schaute sich die Ladung an. Alles war in Ordnung. „Danke, das war es schon. Gute Fahrt.“ verabschiedete er sich. Dann ging er zum nächsten LKW. Die gleiche Prozedur, wieder nichts. Es kamen noch fünf andere LKWs. Nichts wurde gefunden. Ein mittlerer LKW fuhr auf den Rastplatz. Semir sah das der Fahrer etwas nervös war. Er dachte sich dass dieser wohl die Lenkzeiten nicht eingehalten hatte. Er sagte seinen Spruch auf. Der Fahrer sah ihn an. „Muss ich Ihnen die Ladung zeigen?“ fragte er. Semir sah ihn an. „Haben Sie was zu verbergen?“ „Natürlich nicht. Ich bin nur in Zeitdruck.“ „Dann sollten Sie nicht soviel reden, sondern mich einfach einen Blick auf die Ladung und Papiere werfen lassen“, meinte Semir nur mit einem freundlichen Lächeln. Irgendetwas an dem Fahrer störte ihn. „Nun gut. Hier sind die Papiere.“ Er hielt Semir einen Packen Papier hin. Dieser nahm sie und kontrollierte sie. Semir sah kurz zu Tom. Dieser war ebenfalls mit einem LKW beschäftigt. Dann wandte er sich seinem Mann zu. „Würden Sie mir dann bitte die Ladung zeigen?“ fragte er freundlich. Der Fahrer nickte und öffnete den Laderaum. Der LKW war nur halb voll. Semir stieg auf die Fläche und ging zu den Kartons die auf Paletten standen. Er sah sich die Kartons an und dann einen Blick auf die Papiere. Dann der nächste Karton. Irgendetwas an der Ladung stimmte nicht. Semir kletterte über die Kartons hinweg, tiefer in den Laderaum. Der Fahrer sah ihm zu. Er wurde nervöser, und Semir bemerkte es sofort. Einer der Kartons lag am Boden des Fahrzeuges. Semir musste um ihn zu öffnen, erst über eine Palette hinwegklettern. Er wollte wissen was in diesem einzelnen Karton war. Dann stand er zwischen den Paletten, vor dem Karton. Er bückte sich um ihn zu öffnen, plötzlich wurde es dunkel. Semir erschrak und sah wie sich die Türen des LKWs schlossen. „Hey, was soll das?“ rief er und kletterte über die Paletten zum Ausgang. Doch bevor er es erreichten konnte wurden die Türen verriegelt. Semir versuchte sich möglichst unverletzt in der Dunkelheit über die Paletten zu bringen. Dann hämmerte er gegen die Tür. „TOM!!!“ rief er. Doch nichts geschah. Er griff in die Hosentasche und wollte sein Handy zücken, da fiel ihm ein, dass er ja keines mehr hatte. Er hämmerte erneut gegen die Türen. „HEY!!! Lassen Sie mich raus!! HALLO!!!“ rief er. Doch nichts geschah. Dann merkte er wie sich der Wagen in Bewegung setzte.

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  • Tom war mit seinem LKW fertig. Er nahm sich einen weiteren vor. Doch sein Suchen war vergebens. Dann war der letzte von ihm dran. Er drehte sich nachdem er auch diesen unverrichtet abfahren ließ nach Semir um. Er wer weg. Tom ging über den Rastplatz zu den Kollegen. „Habt ihr Semir gesehen?“ Die Kollegen schüttelten den Kopf. Wo steckt der denn? fragte sich Tom. Doch dann sagte er sich, dass Semir vielleicht nur auf Toilette gegangen ist und gleich wiederkäme. Doch die Zeit verging und Semir blieb verschwunden. Tom machte sich nun doch Gedanken. Er ließ von den Kollegen den Platz absuchen, keine Spur von Semir. Im Tom schrillten die Alarmglocken. Er ließ sich von den Kollegen, die jeden LKW mit Kennzeichen festgehalten hatten die Kennzeichen geben. Hotte und Dieter kamen von der Unfallbearbeitung zurück. „Und? Was gefunden?“ fragte Dieter. Tom schüttelte den Kopf. „Nee, was verloren.“ meinte er. Dieter und Hotte sahen sich unverständlich an. „Was denn?“ „Semir ist weg.“ „Wie weg?“ „Na weg eben. Er hat die LKWs kontrolliert und auf einem Mal war er weg.“ erklärte Tom. „Vielleicht ist er ja nur auf Toilette.“ gab Dieter zu bedenken. „Da ist er nicht. Hab ich schon nachgesehen. Keiner hat ihn gesehen.“ „Das gibt es doch nicht. Semir löst sich doch nicht einfach in Luft auf.“ „Richtig und deshalb müssen wir uns was einfallen lassen.“ Tom ging zum Wagen und rief die PAST. „Andrea ich brauch die Chefin.“ „Was ist denn passiert?“ wollte Andrea wissen. „Nicht jetzt. Ich brauch dringend die Chefin.“ „Ja gut. Ich verbinde dich.“ Andrea stellte durch. Nicht lange und Anna Engelhardt war am Telefon. „Chefin, Semir ist weg.“ „Wie weg?“ fragte die Chefin erstaunt. „Ihr solltet doch nur die LKWs überprüfen.“ „Das haben wir ja auch getan. Doch Semir ist seit einer guten Stunde verschwunden. Keiner weiß wo er ist.“ „Dann rufen Sie ihn auf seinem Handy an.“ „Das ist doch heute Morgen geklaut worden.“ „Mist, das darf doch wohl nicht wahr sein. Haben wir irgendeine Spur?“ „Nein. Keine direkte. Wer hat den Tipp mit der Schmuggelware gemacht?“ „Glauben Sie Semir hat was gefunden und ist deshalb…“ „Ich hoffe nicht. Aber ich kann es nicht ausschließen.“ „Okay. Ich befürchte nur, dass es keine Spur ist. Der Anruf kam anonym bei uns rein.“ „Was sollte den die Schmuggelware sein?“ „Keine genaue Angabe. Es war nur gesagt worden, dass einer der LKWs für Schmuggel eingesetzt wurde. Es kann alles Mögliche sein. Haben Sie eine Ahnung was mit Semir geschehen ist?“ „Leider nicht. Ich weiß nur dass er genau wie ich einige LKWs überprüft hat. Leider kann ich im Augenblick nicht sagen welche. Wir müssen alle die auf der Liste stehen noch einmal durchgehen.“ „Wie viel Mann brauchen Sie dafür?“ „Hotte, Siggi und Dieter reichen aus.“ „Alles Klar. Nehmen Sie die drei und finden Sie Semir.“ „Okay, Chefin.“ Tom beendete das Gespräch und ging zu Dieter und Hotte zurück. Er nahm sich die Liste und sie teilten sich die LKWs auf. „Okay, in einem der LKWs, so vermute ich ist Semir drin. Und das sicher nicht freiwillig. Ihr bekommt diese hier, die anderen übernehmen Siggi und ich.“ Hotte nickte und verließ mit Dieter den Rastplatz.


    Markus Breithaupt hielt auf einem weit abgelegten Parkplatz stehen. Er hörte wie der Polizist im Laderaum gegen die Wände schlug. Doch außer ihm konnte ihn niemand hören. Er nahm sein Handy und rief seinen Freund Lutz Reichenthaler an. „Lutz. Ich hab ein Problem.“ „Was?“ „Ich bin in eine Kontrolle geraten.“ WAS? Verdammt. Was ist mit der Ware?“ „Die hab ich noch. Das ist nicht mein Problem. Mein Problem ist ungefähr 167 cm, trägt eine Waffe und ist eingesperrt.“ „Rede doch mal Klartext, Mann.“ „Der Bulle, der mich kontrolliert hat, hat den Karton mit der Ware gefunden. Ich habe ihn im Laster eingesperrt.“ „Du hast was? Bist du denn von allen guten Geistern verlassen?“ „Na hör mal. Ich hab den Stoff hier im Wagen. Der Bulle wollte den Karton gerade öffnen.“ „Okay, wo bist du?“ „ungefähr 40 KM von Köln entfernt auf einem kleinen Rastplatz. Bei KM 34 auf der A4.“ „Okay, Ich komme zu dir. Dann überlege ich mir was. Wie lange ist er schon drin?“ „Seit ungefähr 90 Minuten. Er tobt ganz schön.“ „Kann ich mir vorstellen. Hat er ein Handy?“ „Keine Ahnung. Aber bisher hab ich keine weiteren Bullen gesehen. Also denke ich mal nein.“ „Gut. Warte bis ich kommen. Lass den Wagen geschlossen.“ „Klar, aber der Bulle wird ganz schön ins schwitzen kommen. Stehe direkt in der Sonne.“ „Na dann ist es doch bestens. Der wird nicht mehr lange toben. Ich denke in einer Stunde bin ich bei dir. Wenn ich nicht in einen Stau gerate.“ „Alles klar. Lutz. Ich warte hier.“ Das Gespräch wurde beendet. Markus stieg wieder in den LKW. Er stellte die Musik an. Der Polizist auf der Ladefläche war ruhig geworden. Hast wohl gemerkt, dass die Toberei nichts bringt, was? dachte Markus und grinste. Er stieg erneut aus und ging zu den hinteren Türen. Er klopfte dagegen. „Hey, lebst du noch?“ fragte er. Es kam keine Antwort. „Hey, ich rede mit dir.“ „Lassen Sie mich raus. Was soll das denn? Sie machen die Sache dadurch doch nur schlimmer.“ hörte er gedämpft aus dem Inneren. „Nein ich denke du bist darin gut aufgehoben.“ lachte Markus. „Bitte, es ist zu stickig. Ich bekomme keine Luft. Ich hab Durst.“ „Mann du gehst mir auf den Zeiger.“ Markus ging wieder ins Führerhaus. Dort wartete er einfach ab, bis Lutz auf den Rastplatz kam.

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  • Tom, Siggi, Dieter und Hotte hatten fast alle Lkws durch. Es blieben nur noch drei, doch die waren noch nicht auf den Betriebshöfen der Speditionen zurückgekommen. Tom unterhielt sich mit dem Spediteur Lutz Reichenthaler. „Der Wagen sollte eigentlich schon hier sein. Aber ich kann den Fahrer nicht erreichen .Es ist möglich, dass er seine Turnusgemäße Pause macht. Dann vertreten sich die Fahrer schon mal die Beine oder duschen, essen oder sonst was. Meistens vergisst er dann sein Handy aus dem Führerhaus zu nehmen. Was vermuten Sie denn?“ „Nun, Ihr LKW ist heute in einer Kontrolle gewesen. Es ging um illegale Ware. Mein Kollege und ich haben mehrere Wagen überprüft. Dann war mein Kollege verschwunden und nun suche ich ihn. Ich vermute, dass er im LKW eingeschlossen wurde. Ob nun aus Absicht oder Versehen, muss sich klären. Erst einmal muss ich den Wagen finden. Wissen Sie denn wo der Fahrer die Pause macht?“ Reichenthaler schüttelte den Kopf. „Leider nein. Ich weiß nicht einmal welche Autobahn er fährt. Er sucht sich immer die beste, also die wo am wenigsten Los ist aus um schnell zuhause zu sein.“ Tom nickte. Er zog seine Karte und übergab sie an Reichenthaler. „Würden Sie mich bitte anrufen, wenn der Fahrer sich meldet?“ Reichenthaler nickte. Dann sah er auf die Uhr. „Sorry, aber ich muss weg. Ein Termin.“ Tom nickte Resigniert verließ er die Spedition. Siggi saß im Wagen. „Und?“ „Nichts. Der Wagen ist nicht da, der Chef weiß nicht wo der Wagen steht. Okay, wir haben ja noch zwei.“ Siggi nickte. Die Fahrt ging weiter. Während dessen sah Reichenthaler dem Wagen von Tom hinterher. Tja, dachte er. Dein Kollege war leider zur falschen Zeit am richtigen Ort. Dann stieg er in seinen Mercedes und fuhr zum Rastplatz. Die Autobahn war voll. Kein Wunder es war mittlerweile Rushhour. Alle wollten so schnell wie möglich nach Hause. Lutz stand im Stau. Mit einer 45minütigen Verspätung erreichte er den Rastplatz. Er sah den LKW sofort. Direkt dahinter blieb er stehen. Dann stieg er aus und ging zum Führerhaus. Markus schlief. Lutz klopfte an die Scheibe und Markus schlug die Augen auf. „Ach endlich.“ Er stieg aus und ging mit Lutz nach hinten. „Der Bulle ist schon ne ganze Weile still.“ meinte Markus nur. „Die Kollegen waren bereits bei mir. Sie suchen ihn schon.“ „Verdammt. Was machen wir denn jetzt?“ „Wir lassen den Wagen hier stehen. Soll er doch Krach schlagen. Hier kommt so selten jemand rauf gefahren.“ Markus sah ihn an. „Das ist ja schon fast Mord. Was ist mit dem Stoff?“ „Na das ist etwas worauf ich nicht verzichten will. Die Frage ist wie kommen wir ran. Wenn wir die Türen öffnen, dann kommt er raus. Wir müssen uns was einfallen lassen.“ Lutz dachte angestrengt nach. Er ging hin und her. Zwischendurch lauschte er, ob der Polizist irgendetwas von sich hören ließ, doch er war ruhig. Lutz drehte sich zu Markus um. „Hast du keine Idee?“ Markus sah ihn an. „Vielleicht doch. Was wenn wir ihn betäuben?“ Lutz sah ihn an. „Wie willst du das denn machen? Dazu müsste er raus, oder nicht?“ Markus nickte. „Ja, aber wir sind zu zweit. Er ist allein. Wir öffnen die Türen, er kommt raus. Dann springen wir ihn an, drücken ihn dem Lappen mit Chloroform ins Gesicht und warten bis er schläft. Wir sind maskiert, also sieht er unsere Gesichter nicht. Wenn er schläft holen wir uns den Stoff raus und sperren ihn wieder ein. Ich verschwinde von der Bildfläche und du rufst diesen Bullen an, sagst ich hätte mich bei dir gemeldet, dass mir der Truck gestohlen wurde. Die Bullen suchen den Wagen, finden ihn hier und schon sind wir aus dem Schneider. Der Bulle hier wird rausgeholt und es geht ihm gut. Kein Problem mehr.“ Lutz sah ihn an. „Ja, so machen wir es. Hast du denn Chloroform?“ Markus nickte. „Ja ich hab mir was besorgt, weil ich damit … na egal. Ich hab was. Okay, Masken? Womit vermummen wir uns?“ Lutz grinste und holte zwei Karnevalsmasken aus seinem Wagen. „Wir wollten eigentlich damit zum Maskenball am Wochenende. Ich besorge neue.“ Er war Markus eine Maske zu. Sie setzten sie auf und dann gingen sie zu den Türen. Lutz öffnete eine der Türen einen Spalt um in den Wagen zu sehen. Markus stand in Deckung mit dem in Chloroform getränkten Lappen und wartete auf seinen Einsatz. Es geschah wie vorgesehen. Kaum war die Tür offen, trat der Polizist dagegen. Die Tür flog ganz auf.

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  • noch ein kleines Stücken zum lesen.


    Semir hatte großen Durst. Er hatte die ganze Zeit gerufen und gegen die Wände geklopft. Vergebens. Der Fahrer reagierte einfach nicht. Dann hörte er ihn. Er machte sich seinen Spaß. Anscheinend waren sie auf einem abgelegenen Rastplatz. Aber wo genau? Dann hörte Semir zwei Stimmen. Waren es nun zwei Täter? Was hatten sie vor? Semir zog es vor sich ruhig zu verhalten. Vielleicht bekamen die Männer ja doch Skrupel und öffneten die Türen um zu sehen, ob er noch lebt. Ein Motor ging an und man hörte einen Wagen wegfahren. Also doch nur einer. Dann öffnete sich tatsächlich eine Tür. Semir zog seine Waffe und trat mit voller Wucht gegen die gerade sich öffnende Tür. Der Weg war frei. Semir sprang aus dem Wagen. Er drehte sich zu dem Mann um, der rechts von ihm stand. „Okay, genug Spaß gehabt.“ grollte er. „Hände hoch und an den Wagen. Beine auseinander!“ befahl er dem Mann. Dieser tat alles was er sagte. Dann wollte Semir die Maske runterreißen. Er spürte eine Bewegung hinter sich und wollte sich umdrehen, doch schon hatte er einen Lappen auf Mund und Nase. Er ließ seine Waffe fallen und wehrte sich gegen die Hand. Doch nun griff auch der andere Mann ein. Semir spürte wie er schwächer wurde. Er fiel ins bodenlose. Das letzte was er sah, war wie einer der Männer etwas aus dem LKW holten. Dann war er weggetreten. Lutz sah lächelnd auf den schlafenden Polizisten. „Ist doch besser als ne Beule.“ lachte er. Anschließend hob er Semir mit Markus Hilfe wieder in den LKW und verschloss die Türen erneut. Die Waffe des Polizisten steckte er ein. „Okay, Markus du verschwindest von der Bildfläche. Toni wird für dich als angeblicher Fahrer einspringen.“ Markus nickte und verschwand, während sich Lutz von Toni abholen ließ. Es ging zurück zur Spedition und Lutz wies Toni in seine Rolle ein. Toni nickte.

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  • Tom hatte alle Wagen durch. Nichts keine Spur von Semir. „Das gibt es doch gar nicht. Verdammt wo steckt er denn.“ Andrea sah ihn an. „Hast du ihn versucht über das Handy zu bekommen?“ Tom sah sie an. „Würde ich ja gern. Aber das Handy ist heute Morgen gestohlen worden.“ Andrea stutze. „Aber Semir sagte doch, er hätte es im Wagen liegen lassen.“ „Das war eine Notlüge.“ meinte Tom nur und grinste leicht. „Na lass den zurück sein.“ grollte Andrea nur. Tom sah ihr nach, als sie das Büro verließ. „Hoffe nur, dass ich ihn bald finde, dachte er. Das Telefon klingelte. Er meldete sich. „Herr Reichenthaler, sagen Sie mir bitte, dass der LKW angekommen ist.“ „Ja Herr Kranich. Mein Fahrer hat mich eben angerufen. Ich habe ihn abholen müssen. Ihm ist der Wagen gestohlen worden. Könnten Sie vielleicht herkommen? Ich meine vielleicht hat es ja mit Ihrem Kollegen zu tun.“ „Sicher ich werde direkt abfahren. Ich denke in einer Stunde bin ich bei Ihnen. Der Fahrer bliebt solange bitte bei Ihnen im Betrieb.“ „Ich sorge dafür.“ „Danke.“ Tom legte auf und holte Hotte zu sich. „Der letzte Wagen ist wohl gestohlen worden. Der eigentliche Fahrer ist jetzt in der Spedition. Wir fahren sofort los.“ Hotte nahm seine Jacke und lief hinter ihn her. Sie fuhren zur Spedition. Tom begrüßte den Fahrer und Reichenthaler. „Was liegt denn an, mein Chef wollte mir nichts sagen.“ fragte der Fahrer. Tom erklärte was los war. „Das tut mir Leid für Ihren Kollegen, aber was habe ich damit zu tun?“ „Nun, Ihr Wagen war der letzte, den mein Kollege durchsucht hat. Seit dem ist er verschwunden. Wie ist Ihr Name?“ „Toni Andersholz.“ Tom nickte. „Okay, Herr Andersholz. Wo ist der Wagen Ihnen gestohlen worden?“ „Das war vor Oberhausen. Ich war mal eben austreten. Vielleicht so fünf Minuten. Dann wollte ich weiter und mein Wagen war weg. Ich stand auf dem Rastplatz. Mein Handy im Wagen, kein Telefon gar nichts. Die nächste Notrufsäule einige Kilometer entfernt. Ich habe dann gewartet, bis ein Fahrzeug auffuhr und bat dem Fahrer darum telefonieren zu dürfen. Hab dann meinen Chef angerufen und der hat mich abgeholt. Vor ungefähr ner Stunde.“ Tom nickte. „Wenn das vor Oberhausen war, dann ist der Dieb in die Kontrolle geraten. Sicher und er hatte Angst aufzufliegen. Dann hat er kurzerhand meinen Kollegen eingesperrt und ist mit ihm abgerauscht. Die Frage ist nur, wo ist er jetzt?“ Reichenthaler sah ihn an. „Wenn wir irgendwie helfen können, dann…“ „Danke. Aber ich denke es ist nicht nötig.“ Tom verabschiedete sich und fuhr mit Hotte wieder in Richtung PAST.

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  • Reichenthaler sah den Polizisten hinterher. Er lachte leise. „Dann such mal schön.“ Toni sah ihn an. „Was ist eigentlich wirklich passiert?“ Reichenthaler sah ihn an. „Markus hat heut die besondere Ware erhalten. Du weißt schon.“ Toni nickte verständlich. „Na ja irgendwie habe die Bullen wohl nen Tipp bekommen. Die haben LKWs raus gezogen und überprüft. Markus ist direkt in die Kontrolle geraten. Als der eine Bulle seinen Wagen untersuchte, fand er den Karton. Markus bekam Panik und hat den Bullen kurzerhand eingesperrt und ist abgerauscht. Derzeit schläft der Bulle im Wagen. Der steht auf einen kleinen Rastplatz. Sobald er gefunden wird, ist alles in Butter. Ich bekomme den Wagen zurück, der Bulle wird befreit. Alles spitze.“ „Wo ist Markus?“ „Der ist abgetaucht. Ist zu heiß. Ach und Toni, danke für deine Hilfe.“ Toni nickte. Er nahm das Geld welches Reichenthaler ihm hinhielt und verschwand. Lutz nahm sein Handy und rief Markus an. „Und alles okay?“ „Ja. Ich bin an der Grenze. Die Holländer sind nicht so kleinlich. Die lassen mich ohne weiteres durch. Was macht unser Freund im Laster?“ „Na ich denke der dürfte wieder wach sein. Aber er kommt immer noch nicht raus. Wird wohl noch ne Zeit dauern.“ Lutz hörte Markus lachen. „Der wird nicht so schnell wieder einen LKW besteigen.“ „Das denke ich auch. Sobald du das Zeug losgeworden bist setzt du dich ins Ausland ab. Wir telefonieren dann miteinander.“ „Alles klar. Machs gut.“ Lutz beendete das Gespräch. Er sah auf die Uhr. Es war 19.00 Uhr. Zeit für den Feierabend. Dann stieg er in seinen Wagen und fuhr nach Hause.


    Semir erwachte. Er öffnete die Augen, doch es blieb dunkel. Vorsichtig erhob er sich. Er tastete um sich. Er war immer noch im LKW. Wieso? Er war doch raus gesprungen. Dann fiel es ihm wieder ein. Als er draußen war, hatte er einen Lappen ins Gesicht gedrückt bekommen. Chloroform. Er war eingeschlafen. Und nun? Kopfschmerzen machten sich breit. Entweder war das die Nachwirkung des Chloroforms oder wegen der stickigen Luft. Er sah auf die Uhr, es war schon fast Mitternacht. Er hatte Durst und Hunger. Die Hitze im Anhänger war unerträglich. Den ganzen Tag stand der Wagen wohl in der Sonne, selbst jetzt noch spürte man die Hitze. Er klopfte erneut gegen die Türen und rief um Hilfe. Erst geschah gar nichts. Dann hörte er plötzlich Stimmen. „Ich hab was gehört. Da ruf jemand um Hilfe.“ hörte er eine weibliche Stimme. „Hallo!! Helfen Sie mir bitte. Ich bin eingesperrt.“ rief Semir. „Nadine, wenn das ein Trick ist?“ hörte er eine zweite Stimme. Ebenfalls weiblich. „Ich bin Polizist. Bitte helfen Sie mir.“ „Na siehst du. Ein Polizist.“ „Wie kommen Sie denn da rein?“ wollte die zweite Stimme wissen. „Ich erkläre es Ihnen, aber bitte öffnen Sie die Tür.“ „Das geht nicht. Hier hängt ein Schloss davor.“ „Dann rufen Sie die Autobahnpolizei an. Verlangen Sie Tom Kranich.“ „Okay, Regina gib mir dein Handy.“

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  • Tom saß im Büro und starrte das Telefon an. Andrea kam zu ihm. „Semir ist jetzt schon seit fast 13 Stunden verschwunden. Wir müssen doch was unternehmen.“ Tom sah sie an. „Andrea ich weiß nicht was? Wir haben alle Ausfahren sperren lassen, die kontrollieren sämtliche LKWs aber bisher ohne Erfolg. Wir haben die Rastplätze überprüft. Nichts. Keine Spur von diesem verdammten LKW.“ Das Telefon auf Andreas Schreibtisch klingelte. Sie holte es über Semirs Telefon heran. „Autobahnpolizei, Schäfer“ „Hallo. Ich möchte gern einen Tom Kranich sprechen.“ „Wer sind Sie denn?“ „Hier ist Nadine Hansen.“ Andrea sah Tom an. „Eine Nadine Hansen.“ Tom zuckte mit den Schultern und nahm den Hörer. „Kranich.“ „Hallo Sie sind Tom Kranich?“ „Ja, was kann ich für Sie tun? Woher kennen Sie meinen Namen?“ „Den hab ich von einem Mann. Wir sind hier auf einen Rastplatz an der A4. Hier steht ein LKW. Hinten scheint ein Mann eingesperrt zu sein. Die Türen sind mit einem Schloss versehen.“ „Wo genau ist der Rastplatz?“ „Ich weiß nicht. Regina weißt du das? Tut mir leid ich weiß nur das wir knappe 40 KM vor Köln sind.“ „Okay. Können Sie mir sagen wie der Mann heißt, der eingesperrt ist?“ „Hey, der will wissen wie Sie heißen“ hörte Tom die Frau sagen. Die Antwort hörte er nicht. „Er heißt Gehan oder so.“ „Frau Hansen. Ich fahre jetzt los. Bitte bleiben Sie dort. Es ist wirklich wichtig.“ „Ich bleibe hier.“ Tom legte auf. „Semir ist gefunden. Ich hoffe es geht ihm gut. Okay, ich nehme Hartmut mit. Tom rannte aus dem Büro und fuhr umgehend zu Hartmut und anschließend zu dem Parkplatz.


    Semir saß auf dem Boden des LKWs. Er hoffe endlich rausgeholt zu werden. Durst und Hunger quälten ihn. Dann hörte er wie sich jemand am Schloss zu schaffen machte. „Hey?“ „Semir. Gleich kannst du raus.“ hörte er Tom sagen. „Tom, Ich hab Durst und Hunger.“ „Semir gleich. Hartmut hat es gleich..“ Dann endlich hörte er wie die Türen aufgemacht wurden. Das erste was er sah, war grelles Licht. Er hielt sich die Hand vor die Augen. „Nimm die Lampe weg es blendet.“ Der Strahl verschwand. Semir sprang aus den Wagen. „Mann wo warst du denn so lange?“ Tom sah ihn an. „Wieso hast du mich nicht angerufen?“ gab er zurück. Semir stutzte. „Aber mein Handy. Du weißt doch, dass es heute Morgen …“ er stockte. „Entschuldige. Ich bin nur ziemlich gereizt.“ Tom schlug ihn freundschaftlich auf die Schulter. „Okay, Ach das hier sind die beiden Damen, die dich gerettet haben.“ Semir reichte den Frauen die Hand und bedankte sich für die Hilfe. „So was weißt du? Wie ist es eigentlich passiert?“ wollte Tom wissen. Semir kratzte sich am Kopf. „Nun. Okay. Wir haben doch die LKWs kontrolliert. Meiner war ziemlich nervös. Er wollte auf alle Fälle verhindern, dass ich einen einzelnen Karton vom Laster öffne. Ich hab da einen entdeckt, der stand zwischen den Paletten. Als ich da dran war, hat der Fahrer die Türen geschlossen und ist abgerauscht. Ich hab gerufen, aber du scheinst ja auf den Ohren gesessen zu haben. Dann fuhren wir und irgendwann fuhr er auf den Rastplatz. Später kam ein weiterer Mann hinzu. Der muss dann die Türen geöffnet, ich bin raus und wurde betäubt. Als ich wach wurde, war ich wieder eingesperrt. Bis gerade. Mann Tom. Eins schwöre ich dir. Morgen hole ich mir ein Handy.“ Tom grinste. „Ja, das hat Andrea auch gesagt.“ Semir sah ihn an. „Andrea weiß das mit dem Handy?“ Tom nickte. „Ja, sie wollte dass ich dich anrufe und das Handy orten lasse, da konnte ich wohl schlecht sagen, das es im Auto liegt oder?“ Semir nickt. „Komm fahren wir. Hartmut! der Wagen kommt in die KTU. Ich wette das war Stoff drin oder so. Warum sollten sie sonst so ein aufheben machen.“ Hartmut nickte und kümmerte sich um den Rest, während Tom mit Semir zur PAST fuhr.

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    Beethoven wurde taub
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  • Andrea wartete auf Semir. Sie hatte bereits mit ihm gesprochen, und wusste dass er okay war. Dann kam er rein. Sie rannte auf ihn zu und umarmte ihn. „Gott, wieso machst du es eigentlich immer so dramatisch?“ fragte sie ihn. Semir sah sie an. „Ich hab nur meinen Job gemacht. Aber irgendwie hat da jemand was dagegen.“ „Ach und die Sache mit dem Handy?“ „Ach Andrea. Ich wollte es dir erzählen, wirklich. Aber irgendwie kam da was dazwischen, aber ich hätte es dir bestimmt heute Abend erzählt.“ Andrea sah ihn an. „Sicher hättest du das. Denn spätestens dann hätte ich es bemerkt.“ Semir grinste. „Ich hab ziemlichen Hunger und Durst.“ sagte er und schaute sie ganz lieb an. Andrea nickte. „Ich hab schon was vorbereitet. In der Küche.“ Sie gingen in der Küche und Semir fiel über den belegten Brötchen her. Als er fertig war ging er mit Tom ins Büro. „Okay, was wissen wir von diesem Typen?“ fragte Tom. „Ich hab ihn gesehen, ich denke ich bekomme auf jeden Fall ein Phantombild hin.“ Tom nickte. „Das ist doch schon was.“ meinte Tom und rief den Phantomzeichner. Semir setzte sich auf seinen Stuhl und wartete. Dann war der Mann da und machte sich mit Semir an die Arbeit. Nur eine knappe Stunde später war ein passables Bild zustande gekommen. Andrea sah es sich an. „Ich jage es durch den Computer.“ Tom und Semir nickte. Das Telefon klingelte und Semir ging ran. „Guten Abend. Hier ist Lutz Reichenthaler. Ich hätte gern Herrn Kranich gesprochen.“ „Ja einen Augenblick bitte.“ Er reichte Tom den Hörer. „Reichenthaler.“ Tom nickte und nahm den Hörer. „Herr Reichenthaler, was kann ich für Sie tun?“ „Ich wollte wissen ob Sie etwas herausbekommen haben. Ich meine ob Sie meinen LKW und besonders Ihren Kollegen gefunden haben.“ „Ja, beides. Meinen Kollegen haben Sie eben gesprochen. Es geht ihm gut. Der LKW ist derzeit bei uns zur Untersuchung. Wenn wir nichts finden sollten, werden Sie ihn spätestens in zwei Tagen zurück haben.“ „Das ist gut. Es freut mich, dass es Ihrem Kollegen gut geht. Ich hoffe er hat keinen Schaden genommen.“ „Nein es geht ihm sehr gut. Wir können sicher bald auch den Dieb des Wagens festsetzen. Mein Kollege hat ihn gesehen und wir haben ein Phantombild erstellt.“ „Das ist gut. Dann wünsche ich Ihnen und Ihrem Kollegen einen ruhigen Abend.“ „Danke auch für Sie.“ Tom legte auf. Semir sah ihn nachdenklich an. Tom stutzte. „Was ist?“ „Diese Stimme. Ich habe sie heute schon einmal gehört. Ich könnte schwören, dass diese Stimme eine von denen war, die ich beim Wagen gehört habe.“ Tom sah ihn an. „Bist du sicher?“ Semir schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht genau.“ „Gut für heute ist erst einmal Schluss.“ Semir nickte. „Gut machen wir morgen weiter.“ Sie fuhren nach Hause. Andrea fuhr mit Semir nach Hause.

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  • Der nächste Morgen kam schnell. Tom saß bereits am Schreibtisch, als Semir und Andrea die Wache betraten. „Hey, Semir ich hab ihn. Dein Entführer ist bekannt. Er heißt Markus Breithaupt. Er wohnt in der Helmholzstrasse 64, in Köln Ehrenfeld.“ Semir nickte. „Dann sollten wir mal dort klingeln.“ Tom erhob sich und beide wollten gerade die PAST verlassen. „Semir! Warte mal.“ rief Andrea ihn zurück. Semir sah sie an. Sie übergab ihm ein Handy. „Nicht dass du noch einmal in eine solche Situation kommst.“ „Danke.“ Semir nahm das Handy und gab Andrea einen Kuss. Dann ging er zu Tom. Sie fuhren in die angegebene Adresse. Doch die Wohnung war verlassen. Sie befragten die Nachbarschaft, doch Breithaupt wurde schon länger nicht mehr gesehen. „Na toll. Ein Reinfall.“ „Vielleicht auch nicht. Er ist doch auf Bewährung draußen. Dann hat er einen Bewährungshelfer.“ meinte Tom und griff zum Mikro. „Zentrale für Cobra 11“ „Zentrale hört.“ „Andrea kannst du mir mal den Bewährungshelfer von diesem Breithaupt geben?“ „Ja! Moment. Der Mann heißt Harald Uldenstedt. Seine Adresse ist Hasenpforte 23 in Neuss.“ „In Neuss?“ „Ja richtig.“ „Alles klar wir fahren dort hin, Die Adresse von diesem Breithaupt ist ein Reinfall.“ „Verstanden.“ Tom fuhr mit Semir nach Neuss. Nur knappe 90 Minuten später saßen sie im Büro von Uldenstedt. „Nun. Meine Herren. Herr Breithaupt hat sich resozialisiert. Er hat einen Job und …“ „Würden wir ja gern glauben, aber er ist immerhin in einer Entführung verwickelt.“ Uldenstedt sah Semir an. „Ach und wen hat er entführt?“ „Mich.“ „Sie sind doch hier.“ „Ja ich wurde von meinen Kollegen befreit. Aber ich weiß das Breithaupt der Täter ist.“ „Herr Breithaupt hat sich seit vier Tagen nicht bei mir gemeldet. Wann war den der Zwischenfall?“ „Gestern. Ich habe über 14 Stunden in einem LKW gesessen. Ohne Trinken und Essen. So und nun will ich wissen was Sie über Breithaupt wissen.“ „Nun er hat durch mich Arbeit bekommen. Er ist als Fahrer in der Spedition Reichenthaler angestellt.“ Tom stutzte. „Lutz Reichenthaler?“ Uldenstedt nickte. „Richtig so heißt der Inhaber.“ „Dann steckt der dahinter. Der wusste ganz genau, wo der LKW war. Der hat mich richtig verarscht.“ Semir sah ihn an. „Das war der Mann, der angerufen hat?“ Tom nickte. „Ja und wo du gesagt hast, dass du die Stimme kennst.“ „Also doch. Gut dann fahren wir doch mal zu der Spedition.“ meinte Semir nur. Beide verabschiedeten sich von Uldenstedt.

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  • Auf dem Hof der Spedition war Lutz gerade dabei den Tresor zu leeren. Er sah wie der Wagen von Tom Kranich auf den Hof fuhr. „Mist, warum ausgerechnet jetzt.“ Er verließ sein Büro und ging dem Polizisten entgegen. „Herr Kranich. Bringen Sie Neuigkeiten wegen meinem LKW?“ Tom nickte. „Ja kann man wohl sagen. Was wissen Sie über einen Herrn Markus Breithaupt?“ Lutz sah ihn an. „Der Name sagt mir gar nichts.“ „Ach tatsächlich nicht?“ fragte ihn der Begleiter von Kranich. „Kennen wir uns?“ fragte Lutz anstatt auf die Frage einzugehen. „Gerkhan, Kripo Autobahn.“ „Ach Sie sind der Kollege im LKW?“ Semir nickte. „Das wissen Sie doch wohl sehr genau.“ „Ich verstehe nicht ganz.“ „Oh doch. Das tun Sie. Ich erkenne ihre Stimme. Sie waren mit Breithaupt am LKW. Sie haben …“ „Das ist doch wohl sehr weit hergeholt, Herr Gerkhan.“ Empörte sich Lutz und griff vorsichtig im Rücken in den Hosenbund, wo er immer noch Semirs Waffe hatte. Dieser bemerkte die Bewegung und stieß Tom beiseite, der vor ihm stand. Da löste sich bereits ein Schuss. Semir spürte den Einschlag in der Schulter. Er ging stöhnend zu Boden und presse die Hand auf die Wunde. Tom sah sich erschrocken um „SEMIR!“ „Ich bin okay. Schnapp ihn dir.“ stöhnte Semir. Tom rannte hinter Reichenthaler her, der sich entfernte. Er sprintete zu einem auf dem Hof stehenden Transporter. Tom stieg in seinen Wagen und raste hinterher. Eine wilde Verfolgungsjagd begann. Reichenthaler raste ohne Rücksicht auf die anderen Verkehrsteilnehmer, dass Tom angst und bange wurde. Er griff zum Mikro und forderte den Arzt für Semir an und Verstärkung. „VERDAMMT!“ schrie Tom, als er sah, wie Reichenthaler einen PKW rammte. Der Fahrer bekam den Wagen wieder unter Kontrolle und fuhr rechts ran. Tom warf einen Blick und sah dass der Insasse okay war. Er hängte sich wieder an Reichenthaler. Nach einiger Zeit schaffte er es auf gleicher Höhe zu kommen. Reichenthaler rammte ihn. Tom schlingerte und fing den Wagen wieder ab. Erneut ging die Aufholjagd los. Dann sah Tom eine Baustelle. Reichenthaler verringerte das Tempo nicht. Er fuhr mit 130 km/h in die Baustelle. Die Bauarbeiter sahen die beiden Fahrzeuge ankommen und brachten sich in Sicherheit. Reichenthaler versuchte Tom abzudrängen, doch er übersah, dass eine kleine Raupe auf seiner Seite stand. In voller Fahrt rammte er das Baufahrzeug. Dieses flog durch die Absperrung auf den Seitenstreifen. Reichenthalers Wagen wurde durch den Aufprall schwer beschädigt. Reichenthaler versuchte die Tür zu öffnen, doch diese war deformiert und ließ sich nicht öffnen. Dann versuchte er durch das Fenster zu klettern, doch bevor er es schaffte, war Tom bei ihm. Er richtete die Waffe auf Reichenthaler. „Okay. Das war es. Hände schön oben lassen.“ Befahl er. Reichenthaler sah ihn an. Er war nicht fähig Gegenwehr zu leisten. Tom hörte die Kollegen ankommen und ließ Reichenthaler abführen.

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  • Tom fuhr zurück zur Spedition. Er ließ die Räume und sämtliche Fahrzeuge durchsuchen. Die Durchsuchung ergab nichts. Es war kein verbotener Stoff zu finden, doch die Menge an Bargeld, die Reichenthaler wohl versucht hatte beiseite zu schaffen, waren garantiert nicht nur aus dem Transportdiensten entstanden. Hartmut rief an. „Hartmut? Was gibt es?“ „Tom in dem LKW habe ich Spuren von LSD gefunden.“ „LSD? Bist du sicher?“ „Ja klar. Sonst würde ich dich bestimmt nicht anrufen.“ „Ja schon gut. Dann können wir Reichenthaler ja festnageln.“ „Wollte dir nur sagen, dass es sich gelohnt hat. Es war ein Karton, der hatte wohl einiges an diesem Zeug gehabt.“ „Dann war es Drogenschmuggel. Danke Hartmut.“ „Wie geht es Semir?“ „Ach hat sich das so schnell rum gesprochen? Dem geht es gut. Nichts Nennenswertes. Er stand im Weg, wenn du so willst..“ Tom beendete das Gespräch, bevor Hartmut mit seinem wissenschaftlichen Vortrag über Schussverletzungen anfing. Tom fuhr zur PAST. Andrea erwartete ihn bereits. „Was ist denn nun schon wieder passiert?“ fragte sie. „Mit Semir?“ Sie nickte. „Er hat mir das Leben gerettet, weil er mich beiseite gestoßen hat. Dafür hat er die Kugel abgekriegt. Aber keine Angst. Wird schon nicht so schlimm sein.“
    Semir war ins Krankenhaus gebracht worden. Es war zum Glück nur eine Fleischwunde und schon kurz nach der Behandlung saß er wieder im Büro. Der kann auch nicht einmal zurückschalten, dachte Tom grinsend und war froh dass es seinem Freund nicht schlimmer erwischt hatte. „Und?“ fragte Semir ihn, als er das Büro betrat. „Nichts. Keine Spur in der Spedition. Wir sollten uns Reichenthaler mal vorknöpfen.“ Semir nickte und erhob sich.“ Tom sah ihn an. „Wo willst du denn hin?“ „Na zum Reichenthaler“ sagte Semir erstaunt. „Semir, ich sagte zwar wir sollten ihn uns vornehmen, aber nicht sofort. Ich will erst einmal einen Kaffee trinken. Und du schraubst mal bitte runter.“ Semir setzte sich wieder und schaute Tom an. „Was macht die Schulter?“ fragte dieser. „Nicht so schlimm, tut etwas weh, aber es geht.“ Tom nickte. „Was hat Andrea denn zum Handy gesagt?“ „Nichts. Ist halt Pech gewesen.“ „Dann ist ja gut.“ Tom trank seinen Kaffee und dann ging er mit Semir in den Verhörraum.

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  • Lutz Reichenthahler saß bereits im Raum und sah den beiden entgegen. Er sah das Semirs Schulter verbunden war und ahnte, dass es schwer sein wird zu erklären, warum er geschossen hatte. „Herr Reichenthaler. Nun haben Sie die Gelegenheit uns zu erklären warum das Ganze.“ fing Semir an und setzte sich gegenüber von Reichenthaler. „Hören Sie, es tut mir wirklich Leid, dass ich Sie verletzt habe. Ich wollte nicht schießen, irgendwie hat sich die Kugel gelöst und….“ Tom sah ihn an. „Tatsächlich? Glauben Sie der Richter wird Ihnen das glauben? Was ist mit dem LSD?“ „LSD? Ich weiß nicht von so was.“ behauptete Reichenthaler. „Ach und von dem Stoff den ich im Wagen gefunden hatte, ist Ihnen natürlich auch nichts bekannt. Sie und dieser Breithaupt haben mich betäubt, die Ware aus dem Wagen geholt und mich anschließend wieder eingesperrt. Das ist bei Ihnen Beihilfe zur Freiheitsberaubung, Entführung, Drogenhandel, eventuell sogar Mordversuch.“ „Was Mord? Wieso? Ich meine…“ „Es ist mir ziemlich egal, was Sie meinen. So ist das Gesetz. Wenn Sie wirklich etwas für sich rausschlagen wollen, sollten Sie kooperativ sein.“ Reichenthaler sah ihn an. „Okay, ich sage aus. Markus hat mich auf die Idee gebracht. Er hatte die Kontakte nach Holland. Ich hab die Fahrten nach Holland. Meine Spedition läuft nicht so gut und ich dachte, dass ich dadurch… na ja… eben die Firma retten kann.“ Semir schüttelte den Kopf. „Wer sind die Hintermänner?“ „Ein gewisser Rainer van Hejden in Amsterdam. Er soll da ne ganz große Nummer sein. Aber ich hatte…“ „Ja, ja ist schon. Gut. Warum haben Sie mitgemacht, als mich Markus in den LKW sperrte?“ „Ich wollte nicht auffliegen. Ich hänge doch mit drin.“ „Natürlich. Es wirkt sich nicht gerade positiv aus, dass Sie auf mich geschossen haben. Wo finden wir Markus Breithaupt?“ „Er ist in Amsterdam.“ „Wo da genau?“ Reichenthaler zuckte mit den Schultern. „Haben Sie keine Telefonnummer?“ „Doch, hab ich.“ Tom nickte Semir zu. Sie verließen beide den Raum „Wir sollten mit der Chefin sprechen. Ich befürchte nämlich, wenn wir diesen van Hejden und Breithaupt nicht das Handwerk legen, dann werden wir mit LSD überschwemmt.“ Semir nickte. Sie ließen Reichenthaler in die Zelle bringen und gingen zu Anna Engelhardt. Sie erklären was anlag. „Wie wollen Sie denn vorgehen?“ „Einer von uns könnte einen Fahrer von Reichenthaler spielen und …“ Anna schüttelte den Kopf. „Nein. Wir geben den Fall an die Drogenfahndung ab. Die sollen sich darum kümmern. Wir haben genug Arbeit.“ Semir sah sie an. „Chefin. Die Typen haben mich eingesperrt und betäubt. Das nehme ich sehr persönlich. Ich wurde angeschossen und soll den Fall abgeben?“ Anna nickte. „Ja. Den Fall mit ihrer Freiheitsberaubung bearbeiten Sie aber alles andere ist nicht unser Fall. Geben Sie den Kollegen der Drogenfahndung die Informationen weiter.“ Semir und Tom nickten. Engelhardt umzustimmen war nicht möglich das war ihnen klar.

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  • Markus saß in seinem Hotelzimmer und wartete darauf, dass sich Reichenthaler meldete. Doch nichts geschah. Wieso meldet der sich nicht? fragte er sich. Er überlegte ob er anrufen soll, aber dann verwarf er den Gedanken wieder. Morgen wird er sich mit van Hejden treffen und die neue Lieferung klarmachen. Dann wird sich auch Lutz wieder melden. Er öffnete seinen Koffer und sah auf die Geldscheine, die darin lagen. Wie viel das wohl sein mag, dachte er. Van Hejden bekommt morgen den Stoff und er bekommt die Kohle. Eigentlich, so dachte er, könnte er ohne Teilen auch gut hinkommen. Wenn Reichenthaler nicht anruft, wird er alles an Kohle nehmen und abhauen. Ab in den Süden. Warum eigentlich nicht? Wieso nicht direkt. Er verhökert den Stoff und setzt sich ab. Der Entschluss war gefasst. Weder Deutschland noch Reichenthaler werden ihn wieder sehen. Er lachte innerlich. Die Bullen werden sich schon um Reichenthaler kümmern. Hier können sie ihn nicht kriegen. Er legte sich auf s Bett und döste etwas dahin.


    Semir telefonierte gerade mit den Kollegen der Drogenfahndung und gab bekannt was sie wussten. Die Kollegen übernahmen den Fall. Tom betrat das Büro. „Mir gefällt es gar nicht, dass wir den Fall abgeben müssen.“ murrte Semir. „Sieh es doch mal positiv. Wir haben weniger Stress. Jeder sollte sein Arbeitsgebiet erledigen.“ Semir nickte. „Na gut. Ich hole mir gleich mal ein neues Handy. Das von Andrea ist mir irgendwie…“ Tom grinste. „Ja ich verstehe dich. Okay. Wollen wir beide zusammen?“ Semir nickte. „Ja lass und fahren.“ Sie verließen das Büro und fuhren in die Kölner City. Tom parkte in einem der Parkhäuser und sie gingen zu Fuß zum Handyladen. Als sie davor standen sah Semir einen kleinen Jungen, der sich an einen Erwachsenen heranschlich. „Hey, guck mal. Das ist der Kleine von gestern.“ sagte er zu Tom. Tom drehte sich zu den Jungen um. „Was macht er denn da?“ fragte er erstaunt als er sah, wie die Hand des Jungen in der Handtasche der älteren Frau verschwand. „Na dem werde ich was erzählen.“ grollte Semir leise und ging in Richtung des Jungen. Als der Junge die Hand aus der Tasche zog, hielt er eine Geldbörse fest. Semir tippte dem Jungen auf die Schulter. „Hallo, kannst du mir die Uhrzeit sagen?“ Der Junge drehte sich um und erkannte Semir wieder. Er wollte wegrennen, doch Semir hielt ihn fest. „Kennst du mich noch?“ Der Junge nickte. „Wo ist mein Handy?“ Der Junge zuckte mit den Schultern. Semir nahm dem Jungen die Geldbörse aus der Hand und gab sie der alten Dame, die mittlerweile gemerkt hatte was los war, zurück. Sie bedankte sich bei Semir und schimpfte gleichzeitig darüber dass die Kinder immer schlimmer wurden. Tom kam zu Semir. „Und ist er das?“ „Ja, der hat gestern mein Handy geklaut.“ meinte Semir. „Nein, hab ich doch gar nicht. Ich wollte nur wissen wie spät es ist…“ „Ja und dabei ist mein Handy weggelaufen, oder was?“ „Nein, ich meine… meine Schwester, sie hat… na sie hat Ihr Handy genommen.“ „Wo ist denn deine Schwester? Wie heißt du denn?“ „Tobi. Tobias Schmal.“ „und wo wohnst du?“ Bevor Semir eine Antwort bekam, kamen zwei Polizisten zu ihnen. „Was tun Sie mit dem Jungen?“ fragt der eine Polizist. Semir zog seinen Ausweis. „Der Junge wurde eben von mir erwischt, als er einer alten Dame die Geldbörse klauen wollte.“ Der Polizist nickte. „Ja, Tobi ist uns schon bekannt. Wir übernehmen den Fall.“ Semir nickte. „Danke.“ Er wollte sein Handy nicht ansprechen, denn er befürchtete, dass die Kollegen ihn auslachen würden. Doch Tom konnte sich nicht zurück halten. „Ach und wenn ihr das Handy von meinem Kollegen findet, ruft bitte an.“ Der ältere der Polizisten grinste. „Ach hat Tobi…von Ihnen?“ Er lachte. Semir grinste ihn nur an. „Ich hab es nicht bemerkt.“ gab er erklärend von sich. Der Polizist nickte. „Ja die beiden sind wirklich gut. Aber das die versuchen einem Polizisten zu beklauen. Alle Achtung.“ „Ich finde es nicht gut, dass Sie die Angelegenheit so überbewerten, nachher kommen die noch auf die Idee das es in Ordnung ist, Leute zu beklauen.“ Semir und Tom verabschiedeten sich und betraten den Handyladen.


    Nach dem Semir sich eines der mondernsten Handy gekauft hatte ging es zurück zur PAST. Dort bekamen sie einen Anruf der Kollegen von der Drogenfahndung. Mann hatte an der Grenze einen gewissen Markus Breithaupt festgenommen und in seinem Gepäck sechs Kilo Kokain gefunden. Damit war auch Breithaupt aus dem Verkehr gezogen. Was Tobias und Lisa anging gab es nur wenige Möglichkeiten, denn die Mutter der beiden war sehr uneinsichtig und das Jugendamt bestimmte, das die Geschwister in Pflegefamilien kamen. Beide wurden bei einer sehr liebevollen Familie aufgenommen und bekamen die Beachtung die Kinder haben sollten. Lisa sah ein, dass es ein Fehler war, andere zu bestehlen und sie gab zu, dass sie es nur tat um wenigstens einmal etwas Aufmerksamkeit zu bekommen. Semirs Handy war allerdings verschwunden, sie hatte es verkauft.


    Ende

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