Auf Verrat steht die Todesstrafe

  • Semir, Dieter und Jenny fuhren zum ersten Verdächtigen. „Hast du schon was von Alex gehört?“ wollte Dieter wissen. „Ja, es scheint zu klappen. Er wird gleich abgeholt und dann werden wir mehr erfahren.“ antwortete Semir. „Wer ist denn dieser Sandro Stark?“ fragte Jenny. „Er ist vorbestraft wegen BTM-Verstöße. Christian sagte mir, dass Stark auch Autos klaut und das stand auch in der Akte. Er ist seit knapp drei Wochen wieder aus dem Knast.“ erklärte Semir ohne den Blick von der Straße zu nehmen. „Gibt es irgendwelche Hinweise ober in dem Fall von euch verwickelt ist?“ hakte Dieter nach. „Nun, Chris, sagte aus, dass Stark einer der Personen war, die ihm dazu aufgefordert haben, mir einen Denkzettel zu verpassen. Hartmann hat ihm das Geld gegeben.“ gab Semir zurück. Sie kamen in der Straße an wo Sandro Stark laut der Akten wohnen sollte, doch hier war nur eine Baustelle. „Soll das ein Witz sein?“ fauchte Semir wütend. „Hier soll er wohnen? Hier ist doch nichts!“ kam erstaunt von Jenny. Semir nickte und stöhnte auf. „Die Akten scheinen nicht mehr aktuell zu sein.“ meinte er nur. Dieter nickte „Oder man hat eine falsche Anschrift eingetragen.“ stellte er fest. Semir sah ihn nur an, schüttelte den Kopf und dachte sich sein Teil. „Okay…hier werden wir nicht viel machen können, fahren wir zu Hartmann.“ entschloss Semir und wendete den Wagen. David Hartmann hatte einen Schrottplatz in Nippes. Seine Unterkunft lag in Ehrenfeld, einem Viertel mit üblem Ruf in der Mitte von Köln. „Na wenigstens steht hier ein Haus….“ meinte Semir und hielt den Wagen an. Dieter und Jenny stiegen aus und gingen gemeinsam mit Semir zum Haus. „Ihr wartet hier!“ befahl dieser und klingelte. Die Tür jedoch blieb verschlossen. „Hmmm…vielleicht ist er ja auf dem Schrottplatz.“ mutmaßte Dieter. „Das könnte sein. Fahren wir hin.“ stimmte Semir zu. Sie stiegen wieder ein und fuhren nach Nippes. Die Fahrt dauerte nicht lang, denn die beiden Viertel lagen nicht weit auseinander. Die Straße war ziemlich holprig und die Drei wurden durchgeschüttelt. „Und dieser Hartmann hat was ausgefressen?“ fragte Dieter, der bei jeder Bodenschwelle mit dem Kopf gegen das Wagendach kam. „Er hat Autoteile von gestohlenen Fahrzeugen verkauft, illegale Veränderungen an den Fahrzeugen gemacht…“ zählte Semir auf. „Gut, das würde dann ja passen. Hier könnten die die Teile verkaufen und die Fahrzeuge direkt verschrotten.“ mutmaßte Jenny. Semir sah sie an. „Das stimmt….das wäre eine Möglichkeit. Vielleicht gibt es deshalb keinen Re-Import. Die Fahrzeuge verlassen Deutschland gar nicht.“ dachte Semir laut nach. Sie erreichten den Schrottplatz. Doch leider war hier niemand zu sehen. Die Tore waren geschlossen.


    In der Kneipe saß Alex wieder an der Theke und spielte mit seinem Glas. Eine Hand legte sich auf seine Schulter. „Bist du Alex?“ wollte der Mann wissen. „Wem geht das was an?“ knurrte Alex. „Mich…Leo hat mir gesagt, dass du einen Job brauchst.“ meinte der Mann. Alex sah ihn an. „Ich kenne keinen Leo!“ stieß er aus. „Der Wirt. Los komm, wenn du wirklich einen Job suchst!“ befahl der Mann. Nur zögerlich führte Alex den Befehl aus. Ein zweiter Mann kam hinzu. Alex grinste leicht. „Habt ihr Angst vor mir?“ wollte er wissen. „Wir bringen dich zum Boss. Er sucht Leute und wenn du gut bist, dann kannst du richtig gut verdienen, aber vorher müssen wir dich durchsuchen.“ erklärte der Mann. „Kar doch…seid ihr Bullen oder was? Wie heißt ihr?“ fauchte Alex wütend und hob die Hände. Ohne Gegenwehr ließ er sich von den Männern abtasten. „Okay…ich bin Max und das ist Moritz…“ grinste sein Gegenüber. „Du wirst dir gleich im Auto die Augen verbinden. Das ist ein Befehl und dann fahren wir zum Boss.“ erklärte Max. „Ich muss mein Bier noch bezahlen.“ gab Alex von sich. „Das ist schon erledigt. Geht auf Kosten des Hauses.“ kam nun von Leo der hinzukam. „Sei locker…du bist von der Straße und hast die Möglichkeit richtig viel Kohle zu machen. Brauchst auch nicht danke zu sagen.“ lachte Leo. Alex nickte und verließ die Kneipe durch den Hinterausgang. Auf dem Hof stand ein dunkelroter Mercedes. „Einsteigen!“ befahl der Mann. Alex führte den Befehl aus. „Okay und jetzt leg dir die Augenbinde an. Aber bitte richtig. Ich werde es überprüfen!“ befahl der Mann und reichte Alex einen Schal. „Warum sollte ich das tun? Habt ihr Angst, dass ich euch verrate oder was?“ fauchte er. „Genau das. Wenn du es nicht machst, dann werfe ich dich hier raus und du wirst die nächsten Tage sicher nichts mehr machen können.“ versprach der Mann. Nun nahm Alex doch den Schal und lege ihn sich an. Wenig später wurde der Sitz überprüft. Die Fahrt ging los.

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  • Ohne jeden Erfolg fuhren Semir, Jenny und Dieter zurück zur PAST. Dort sah Semir sich noch einmal die Akten von Stark und Hartmann an. „…die verkaufen die Teile und verschrotten die Fahrzeuge…“ hallten Jennys Worte in seinem Kopf. Das war wirklich eine Möglichkeit. So würde sich auch erklären, warum die gestohlenen Wagen nie wieder aufgetaucht sind. Aber mit Autoteilen konnte man nicht in kurzer Zeit viel Geld machen, es sei denn…diese Autoteile würden ins Ausland gebracht….ja… vielleicht sollte er dort ansetzen. Er sollte sich auf jeden Fall mal auf dem Schrottplatz umsehen, aber heute würde er sicher nichts mehr erreichen können. Alex würde sich heute sicher nicht mehr melden und eigentlich war Zeit auch Feierabend zu machen. Er sah auf die Uhr. Es war halb zehn und damit war er auch schon wieder viel zu lang im Dienst. Er stöhnte auf und fuhr seinen PC runter. „Herr Gerkhan…..machen Sie doch bitte auch Feierabend…“ ermahnte ihn die Stimme von Kim Krüger, die sich ebenfalls auf dem Heimweg machen wollte. „Bin gerade dabei..“ sagte er, nahm seine Jacke und verabschiedete sich. Doch entgegen seiner Überlegung nach Hause zu fahren, fuhr er doch einmal nach Nippes um sich den Schrottplatz anzusehen. Semir stellte seinen Wagen in einer Nebenstraße ab und ging zum Schrottplatz. Die Tore waren wie zuvor auch geschlossen. Er ging ein Stück an der Mauer, die zur Einfriedung des Geländes stand, entlang und suchte nach einer Möglichkeit auf das Gelände zu kommen. Dann sah er eine Chance. Ein Baumstumpf der direkt an der Mauer stand diente als Leiter und er zog sich auf die Mauer. Von dort oben sah er sich zunächst um ob er einen Wachhund ausmachen konnte. Doch hier war alles ruhig. Er ließ sich langsam runter und schlich über den Platz. Alles war dunkel und er konnte nur hoffen, dass hier niemand anwesend war. Er musste zum Büro kommen, denn dort konnte er, sofern Hartmann in dem Fall verwickelt war, fündig werden.


    Alex versuchte sich den Weg von der Kneipe aus zu merken. Er registrierte jede Kurve und zählte wie lange sie geradeaus fuhren. Wie oft sie anhielten und wie schnell sie in etwa fuhren. Doch nach einigen Minuten musste er jedoch aufgeben, denn der Fahrer schien extra verschiedene Wege zu fahren, um ihn zu verwirren. Nach einer ihm geschätzten Stunde Autofahrt wurde die Fahrt langsamer. Alex spannte sich innerlich. Sie schienen ihr Ziel erreicht zu haben. „Okay, du kannst die Augenbinde jetzt abnehmen.“ meinte der Mann zur seiner Rechten. Alex zog sie runter und blinzelte kurz. Er war in einer Garage. Nein…eher einer Werkstatt. Auf der Hebebühne stand ein Jaguar eine weitere war mit einem Porsche beladen. „Was glotzt du so! Rein da vorn!“ fauchte ihn Max an und gab ihn einen Stoß in den Rücken. „Ja doch!“ knurrte Alex und ging in das Büro. Auf dem Chefsessel saß ein Mann, den Alex noch nie gesehen hatte. „Guten Abend Alex…“ meinte dieser zu ihm. „N’abend…machen Sie das immer so spannend, wenn Sie neue Leute einstellen?“ wollte Alex von ihm wissen. „Nicht bei allen…aber man kann nicht vorsichtig genug sein. Wer bist du und was hast du bisher getan?“ wollte der Mann wissen. „Ich bin seit einigen Tagen aus dem Knast. Hab gesessen weil ich Autos vertickt habe die mir nicht gehörten.“ gab Alex von sich und versuche es ziemlich belanglos klingen zu lassen. „Und weiter?“ wollte der Mann wissen. Alex zog die Schultern hoch. „Nichts weiter…“ meinte er nur. „Und nun suchst du einen Job?“ fragte der Mann weiter. „Von irgendwas muss ich auch leben. Auf diese Harz IV Scheiße hab ich jedenfalls keinen Bock.“ knurrte Alex. Er fühlte sich nicht gerade wohl. Der Mann vor ihm zeigte sein Gesicht nicht und das mochte er gar nicht. „Wer sind Sie?“ wollte er nun von dem Mann wissen. Er lachte leise auf. „Nenn mich Papa Joe…“ grinste er Alex an. „Also….was kannst du?“ kam nun ernster von Papa Joe. „Ich bin technisch nicht gerade ne Lusche, aber meine Stärke liegt im Geldzählen.“ kam von Alex. Er grinste breit. „Ach so….ein Geschäftsmann. Schade, dafür habe ich überhaupt keine Verwendung. Aber ich könnte dir einen Fahrerdienst anbieten.“ schlug Papa Joe vor. Alex überlegte kurz. „Okay….“ stimmte er zu.

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  • „Gut dann haben wir das ja geklärt. Wo wohnst du?“ wollte Papa Joe nun von Alex wissen. „Im Niehler Hafen…“ gab dieser von sich. Papa Joe lachte laut auf doch es verschwand sehr schnell. „Willst du mich verarschen?“ fauchte er Alex an. „Nein…ich habe da meine Containerwohnung. Ich hab sie mir selbst erbaut und fühle mich wohl darin. Keine Nachbarn…niemand der stört…kein Verkehr.“ zählte Alex auf und grinste leicht. „Gut…meine Jungs wohnen alle zusammen. Also wirst du dein Heim für ne Weile nicht sehen. Mit Fabian kannst du nachher zuhause deine Sachen packen und dann wirst du hier bei uns wohnen!“ legte Papa Joe fest. Alex sah ihn an. „Wo ich wohne, bestimme nur ich! Seit ich im Knast war, habe ich etwas gegen Vorgaben.“ erklärte er. Papa Joe lachte nur. „Ich habe hier das Sagen und ich kann dir eines versprechen, jeder der sich mir widersetzt wird bestraft werden. Ich halte mein Wort. Du wirst dir Sachen aus deiner Wohnung holen und dann hier auf dem Gelände wohnen! Aber keine Angst. Es wird kein Gruppenkuscheln geben. Du wirst dein eigenes Apartment haben. Eigener Zugang, eigener Schlüssel.“ sagte er. In der Stimme war ein Ton, der Alex deutlich zeigte, dass es besser war zu tun, was Papa Joe befahl. „Okay….“ gab er klein bei. Papa Joe nickte dem Mann zu, der Alex hergebracht hatte. „Fabian… zeig ihm sein Zimmer und informiere ihn über die Regeln, die hier herrschen!“ befahl er. „Ja Papa…“ gab dieser von sich und zog Alex mit aus dem Raum. „Du solltest besser nicht so eine große Klappe haben. Papa Joe versteht viel Spaß, aber wenn du ihn ärgerst, dann wirst du es bereuen. Kein Essen zu bekommen ist noch eine leichte Strafe.“ mahnte Fabian ihn. „Ich bin Alex Brandt…“ gab Alex zur Antwort ohne auf diese Ermahnung einzugehen. Der Mann nickte. „Fabian Hof…“ Alex reichte dem Mann die Hand.


    Alex und Fabian fuhren zum Container wo Alex einige Sachen packte. „Darf ich meinen Laptop mitnehmen?“ wollte er von Fabian wissen. „Klar… du kannst alles mitnehmen was du brauchst, nur denk daran, dass wir dort kein Netz haben. Internet, Handy, Telefon…alles funktioniert nicht. Außer in Papa Joes Büro natürlich.“ erklärte Fabian. „Was machst du denn so bei Papa?“ wollte Alex wissen. „Ich bin MFA….“ lächelte Fabian. „MFA?“ fragte Alex erstaunt nach. „Ja Mädchen für Alles. Ich erledige Botengänge, Besorge Personal… und putze die Klos.“ gab Fabian von sich. „Echt?“ hakte Alex nach. „Ja…aber keine Sorge…das ist mein Job. Wenn dich Papa Joe als Fahrer will, dann wird er dich auch als Fahrer einsetzen.“ versprach Fabian. „Okay…darf ich noch mal kurz telefonieren? Ich meine, wenn ich jetzt für einige Tage kein Netz mehr habe, dann ist es ….“ erklärte der Hauptkommissar. Fabian lachte und nickte. „Ich warte draußen auf dich.“ versprach er und verließ den Container. Alex wartete einen Augenblick und ging dann auf die Rückseite des Containers wo er eine kleine Terrasse hatte und wählte Semir an. Dieser meldete sich ziemlich hektisch. „Ich bin es… hör mir zu. Der Boss nennt sich Papa Joe und ich bin derzeit als Fahrer engagiert. Die Stimme hab ich nicht erkannt. Und überprüf bitte mal einen Fabian Hof…“ forderte er seinen Partner auf. „Okay…mach ich…. wie sieht dieser Papa Joe denn aus?“ hakte Semir nach. „Ich kann dir lediglich die Statur sagen und das Alter schätzen. Das Gesicht habe ich nicht gesehen. Der Mann ist zwischen 50 und 60 Jahre. Das konnte ich aus der Stimme erkennen. Untersetzt aber nicht fett.“ beschrieb Alex den Mann. „Okay…“ bestätigte Semir. „Ich muss Schluss machen. Ab sofort wohne ich bei Papa Joe…das ist Auflage. Ich melde mich sobald ich wieder die Möglichkeit habe.“ gab Alex durch. „Alex..ich habe auch eine Information für dich. Ich bin gerade auf einen Schrottplatz. Sagt dir der Name David Hartmann etwas?“ wollte Semir wissen. „Hartmann? Nein… sagt mir nichts. Oder besser noch nichts... Ich muss los, sonst ist es verdächtig…“ beendete Alex das Gespräch und steckte das Handy ein. Dann verließ er mit seiner Tasche den Container und schloss ab.

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  • Semir steckte sein Handy ein. Auch jetzt blieb das Gelände des Schrottplatzes leer. Niemand schien sich hier, außer ihm, auf dem Gelände zu befinden. Das Büro, welches er nun erreicht hatte war ebenfalls dunkel. Er sah sich das Schloss an bevor er sich überlegte ob er es nun knacken sollte oder nicht, doch dann sah er ein kleines blinkendes rotes Licht. Alarmanlage! schoss es ihm in den Kopf. Okay…das war es dann. Wenn er das Schloss öffnen würde, wären binnen weniger Augenblicke entweder die Kollegen der Stadtpolizei hier oder aber eine Horde von Verbrechern. Beides war nicht gut für ihn. So musste er einsehen, dass er hier nicht viel ausrichten konnte und verließ den Schrottplatz auf dem gleichen Weg wie er ihn betreten hatte. Er erreichte seinen Wagen ohne gesehen zu werden und fuhr nur wenig später nach Hause. Morgen wollte er als erstes den Namen überprüfen, den Alex ihn genannt hatte und die Datenbank nach „Papa Joe“ durchsuchen lassen. Vielleicht tauchte dieser Name schon einmal auf und vielleicht konnte er so der Bande auf die Spur kommen. Doch zunächst wollte er sich hinlegen. Seine Gedanken gingen erst noch zu Alex. Hoffentlich ging dort alles gut und er flog nicht auf. Semir fuhr nach Hause um sich noch ein paar Stunden hinzulegen und fit für den Dienst zu sein. Morgen würde er diesen Hartmann besuchen und ihn befragen. Vielleicht war Jennys Idee ja doch nicht ganz zu vergessen. Immerhin würde es erklären, warum die Autos nicht wieder aufgetaucht sind. ein Schrottplatz wäre sicher eine gute Möglichkeit die Autos zu beseitigen. Wenn diese Blechkisten erst einmal zusammen gedrückt waren, dann konnte man die Marke sicher nicht mehr erkennen. Es wäre zumindest ein Anfang. Er kam an und betrat seine Wohnung. Es war schon fast Mitternacht und somit war es Zeit ins Bett zu gehen. Vielleicht sollte er einfach warten bis Alex etwas heraus gefunden hatte.


    Andrea lag zu diesem Zeitpunkt noch wach in ihrem Bett. Der Schlaf wollte sich einfach nicht einstellen. Immer wieder sah sie dieses Herz aus Kerzen und Rosen. Immer wieder hörte sie von Semir die Worte. War es wirklich gut, wenn sie es noch einmal versuchen. Sie würde sich nichts Sehnlicheres wünschen und Semir schien genauso zu denken. Sollten sie direkt wieder zusammen ziehen, oder sich lieber noch Zeit lassen? Wenn sie doch nur jemanden hätte mit dem sie es diskutieren konnte. In diesem Augenblick klingelte das Handy. Andrea sah auf das Display. Susanne stand da und Andrea meldete sich. „Susanne? Ist was passiert? Ist etwas mit Semir?“ wollte sie sofort wissen. „Was? Nein….ich…ich glaube nicht. Ich kann nur nicht schlafen und musste an dich denken.“ erklärte ihre Freundin. Andrea lächelte leicht. „Ich kann auch nicht schlafen. Dieser Abend…er war so schön….Semir war so aufmerksam…so romantisch…“ schwärmte sie. „Das ist sehr schön….und willst du ihn zurück haben?“ kam von Susanne. „Ach ja….am liebsten schon. Ich liebe ihn immer noch. Wir haben in den letzten Wochen so viele Dinge erlebt. Und er hat auch gesagt, dass er für einen Neuanfang wäre. Aber ich bin mir unsicher. Ich meine…was wenn es wieder passiert? Was wenn er sich verliebt?“ gab Andrea zu bedenken. „Die Gefahr besteht doch immer. Andrea….er hatte jetzt schon so viele Gelegenheiten sich zu verlieben, aber er hat es nicht getan. Er ist seit du ihn verlassen hast allein.“ erklärte Susanne. „Hat er dir das gesagt, oder ist es deine Vermutung?“ wollte Andrea wissen. „Semir erzählt doch nichts, das müsstest du eigentlich wissen. Aber ich bemerke wie der dein Bild, welches immer noch auf seinem Schreibtisch steht ansieht. Er liebt dich….und ich glaube diesmal würde er alles dafür tun, damit ihr wieder zusammen kommt. Gib ihm die Chance.“ bat Susanne ihre Freundin. „Danke Susanne….ich hatte bevor du angerufen hast daran gedacht. Aber nun steht mein Entschluss fest. Ich gebe ihm eine zweite Chance und ich bin mir sicher, dass es diesmal klappt. Nur mit dem Zusammenwohnen werde ich noch etwas warten.“ legte Andrea nun fest.

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  • Für Alex fing der Tag früh an. Schon gegen sieben saß er frisch geduscht und rasiert in seinem Zimmer und wartete. Die Regeln des Hauses besagten, dass er das Zimmer nur verlassen durfte, wenn er zum Essen oder zum Einsatz gerufen wurde. Sein Magen knurrte und forderte seine Mahlzeit. Er sah auf die Uhr. Die Zeit verging einfach nicht. Er nahm sein Handy und bemerkte, wie Fabian schon erwähnt hatte, dass er kein Netz hatte. Stöhnend erhob er sich von seinem Bett und verließ entgegen den Regeln den Raum. „Was willst du?“ fauchte ihn einer der Gorillas an, die, als er die Treppe runterkam. „Ich hab Hunger. Oder ist das Essen verboten?“ grinste Alex. „Nein…es ist nicht verboten. Wir wollten dich gerade holen, Alex. Komm!“ forderte ihn Papa Joe auf, der nun ebenfalls aus einem der vielen Räume kam. Alex nickte. Auch jetzt trug er wieder diese Kutte dessen Kapuze tief ins Gesicht ging. An der Seite des großen Bosses ging es in den Speiseraum des Hauses. „Setz dich. Ich habe übrigens den ersten Job für dich.“ lächelte Papa Joe. Alex nickte. „Klingt gut…was soll ich tun?“ hakte er nach. „Du wirst für mich wie ich schon gesagt habe als Fahrer einspringen. Alles weitere später.“ „Aha….und wie sieht der Job aus?“ wiederholte Alex. „Okay…dann ist jetzt später. Du wirst einen Mercedes S-Klasse nach Frankfurt an der Oder fahren. Dort wirst du den Wagen auf dem Parkplatz des Hotels „City“ abstellen. Im Hotel ist ein Zimmer für dich gebucht und bezahlt. Morgen kaufst du dir ein Bahnticket und fährst mit der Bahn zurück.“ befahl Papa Joe. Alex nickte.


    „Okay….das Ticket wird von Ihnen bezahlt oder?“ hakte er nach. „Natürlich. Und nun sage ich dir auch, welcher Zeitplan für dich besteht: Für die Fahrt nach Frankfurt brauchst du knappe sechs Stunden. Ich gehe davon aus, dass du schnell fährst. Mit Pausen und eventuellen Verspätungen maximal acht bis neun Stunden. Für die Rückfahrt mit der Bahn benötigst du knappe sechs Stunden, sofern die Bahn mal keine Verspätung hat Danach meldest du dich bei mir und bekommst deinen Lohn! Du solltest also spätestens um 18 Uhr wieder hier sein. Für jede Minute, die du später bist, werde ich deinen Lohn kürzen!“ befahl Papa Joe. Alex nickte artig. „Was ist mit Spesen?“ wollte er wissen. Papa Joe lachte auf. „Du gefällst mir. Für die Spesen bekommst du 400 Euro. Das Zimmer ist bezahlt und das Ticket ist darin enthalten. Mit dem Rest kannst du machen was du willst.“ lächelte der Boss gnädig. „Okay….und was passiert mit dem Wagen?“ hakte Alex nach. „Das geht dich nichts mehr an. Du wirst dafür bezahlt, den Wagen zu fahren! Alles andere ist Nebensache!“ fauchte Papa Joe nun. Alex nickte und stand auf. „Wo willst du hin?“ wollte Papa Joe wissen. „Auf die Toilette…“ gab Alex von sich und verließ den Raum.


    Semir wurde durch eine SMS geweckt. Er musste erst gegen zehn im Büro sein und somit hatte er noch genügend Zeit. „Das Versteck von Papa Joe befindet sich in der Braunsfelder Straße 68. Aber warte noch mit dem Zugriff bis ich weg bin. Einige gestohlene Fahrzeuge stehen vermutlich in der Garage. Fahre heute nach Frankfurt an der Oder. Mercedes S Klasse! Melde mich!“ stand dort. Es schien also los zu gehen. Alex hatte seinen ersten Job. Alles klappte hervorragend. Vielleicht hatte sein Bauchgefühl diesmal nicht funktioniert. „Okay…“ schrieb er zurück und ging duschen. Anschließend frühstückte er. Erneut klingelte sein Handy. Diesmal war es Andrea gewesen. „Hallo Schatz….“ begrüßte er sie. „Hallo Semir….kommst du heute Abend zu mir?“ wollte seine Exfrau wissen. „Wenn du es willst, ja…“ gab er zurück. Er wollte sie nicht bedrängen, aber er hatte ein verdammt gutes Gefühl dass es mit einem zweiten Versuch klappen würde. „Ja ich will es. Wir müssen reden….“ erklärte Andrea. Semir schluckte. „Hast du es dir überlegt? Wenn du nicht willst, dann….dann sag es mir bitte direkt…ich….ähm…“ stammelte Semir. „Nein…ich will es nicht am Telefon besprechen. Nur so viel…ich werde dir eine zweite Chance einräumen, aber wir müssen die Schritte genau durchgehen.“ gab Andrea zur Antwort. „Okay….ich werde um acht bei euch sein, dann kann ich die Kinder noch zu Bett bringen.“ stimmte er nun zu. Voller Freude verließ er seine Wohnung und hätte jeden umarmen können, der ihm einen schönen guten Morgen wünschte. Dieser Morgen war schön. Nur wenig später betrat er ein Lied trällernd die PAST. „Oh…da hat aber jemand verdammt gute Laune…“ gab Susanne von sich. „Oh ja….“ strahlte Semir. Doch dann musterte er Susanne. „Du wusstest es!“ stieß er aus. Susanne zog die Schultern hoch und lächelte entschuldigend. „Ich bin ihre beste Freundin…“ gab sie von sich. „Und wann hat sie dir das gesagt?“ wollte er weiter wissen. „Gestern Nacht….wir haben telefoniert. Aber nun zum dienstlichen. Dieser Arzt aus der Aggerblick-Klinik hat angerufen. Christian Reimertz hat sich heute Nacht den goldenen Schuss gesetzt.“ wechselte Susanne das Thema. Semir machte auf dem Absatz kehrt und verließ die PAST.

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  • Alex ging mit Papa Joe in die Garage wo er den Schlüssel für den Mercedes bekam. Er staunte nicht schlecht, als er auch einen Ferrari und einen Maserati sah. „Bring mir den Wagen unbeschadet nach Frankfurt. Für jeden Kratzer den der Wagen hat, wirst du bestraft werden.“ erklärte Papa Joe. Alex nickte. „Und noch eins…wenn du auch nur versuchst zu erfahren, was mit dem Fahrzeug passiert, werde ich sehr ungehalten. Du wirst nur das tun, was ich dir auftrage. Fahr den Wagen zum Hotel und dann wirst du dich nicht mehr darum kümmern!“ stellte Papa Joe klar. Wieder nickte Alex. „Fabian wird dir die Papiere geben. Du wirst den direkten Weg nehmen und keine unnötigen Pausen einlegen. Je schneller der Wagen in Frankfurt ist, um so besser.“ knurrte Papa Joe. Wieder nickte Alex. Er packte sich das Notwendigste zusammen was er brauchte und wartete bis Fabian ihm die Papiere gab. „Mach lieber was der Boss sagt. Auf Verrat steht die Todesstrafe!“ warnte ihn Fabian. Alex sah ihn an. „Was ist das denn für ein blöder Spruch?“ wollte er wissen. „Das ist das, was der Boss immer sagt. Du wirst den Spruch sicher auch noch bekommen.“ grinste Fabian und verschwand. Dafür kam Papa Joe wieder. „Hier….das ist dein Geld. Sei sparsam und protz nicht damit rum. Und Alex….auf Verrat steht die Todesstrafe, denk immer daran. Du bist nicht unbeobachtet!“ warnte ihn der Boss und so erfüllte sich Fabians Prophezeiung. Alex nickte. Er stieg ein und fuhr los. Der Wagen lag wirklich sicher auf der Straße, doch Alex wusste auch, dass der Wagen mit Sicherheit auf der Fahndungsliste stand und somit den Kollegen sicher auffallen wird. Er musste Semir informieren, dass keiner den Wagen aufhalten durfte. Er nahm sein Handy und wählte Semir an, doch dieser meldete sich nicht. Okay, dann eben die Chefin, dachte er und wählte Kim Krüger an. „Chefin…Alex hier…. In der Braunsfelder Straße 68 sind der Ferrari und der Maserati zu finden. Ich bin mit einem geklauten Wagen unterwegs. Mercedes S-Klasse. Ich soll ihn nach Frankfurt/Oder bringen und auf einem Hotelparkplatz abstellen. Das Hotel nennt sich „City“. Was dann mit dem Wagen passiert ist mir nicht bekannt.“ gab Alex durch. „Verstanden. Ich werde die Kollegen anweisen, dass sie den Wagen nicht aufhalten. Welches Kennzeichen?“ wollte Kim wissen. „Ja…Das Kennzeichen lautet: D – PL 74“ gab Alex durch. „Gut, der Wagen wurde vor drei Tagen gestohlen und wurde auch gemeldet.“ bestätigte Kim Alex Vermutung.


    Semir kam in der Klinik an. Es herrschte große Aufregung. Schwestern liefen auf der Station auf der Christan lag hin und her. Eine hätte Semir sogar fast umgerannt. Er konnte sie gerade noch festhalten. „Ich möchte zu Christian Reimertz…“ bat er die Schwester. Diese sah ihn kühl an. „Das wird jetzt nicht gehen. Der junge Mann hat sich eine Überdosis gespritzt und wir versuchen ihm das Leben zu retten! Warten Sie vorn!“ befahl sie. Sie löste sich und ließ ihn einfach stehen. „Wie ist er denn an das Zeug gekommen?“ wollte Semir sofort wissen. Die Schwester drehte sich zu ihm um. „Das wissen wir nicht. Herr Gerkhan, bitte warten Sie im Wartebereich. Der Doktor kommt zu Ihnen sobald er soweit ist.“ bat sie ihn diesmal etwas freundlicher. Semir nickte. Er musste sich gedulden, doch genau das war ein Problem. Er wollte sofort wissen was passiert war. Wie konnte der Junge an Drogen kommen? Er war doch hier unter Aufsicht! Die Zeit verging und Semir trank mehr Kaffee als er eigentlich sollte. Dann endlich kam der Arzt. „Wie sieht es aus?“ wollte Semir von ihm wissen. „Herr Gerkhan? Wie es genau passieren konnte versuchen wir zu klären. Der Junge schwebt in Lebensgefahr. Wir versuchen unser Bestes, aber ob er durchkommt, das wird die Stunde zeigen.“ erklärte der Arzt. „Wie kann er hier an Drogen kommen?“ wollte Semir erneut wissen. „Das wissen wir nicht. Der Pfleger, der für ihn zuständig war, hat ihn in seinem Zimmer gefunden. Christian Reimertz muss diese Drogen bei sich gehabt haben. Anders ist es nicht zu erklären. Er hatte keinen Besuch.“ erklärte der Arzt. „Kann ich mit dem Pfleger sprechen?“ forderte Semir mehr als er bat. „Ja sicher…kommen Sie…“ stimmte der Arzt zu und ging voraus.

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  • Der Pfleger wurde ins das Büro des Chefarztes gerufen. „Ich bin Semir Gerkhan…was können Sie mir über den Vorfall sagen?“ fing Semir direkt an. „Ich weiß nicht woher Christian die Drogen hat, wenn Sie das meinen. Ich habe sie ihm nicht besorgt. Heute Morgen um sechs war ich noch bei ihm, da war alles in Ordnung…“ verteidigte sich der Pfleger sofort. „Wie viel Zeit ist vergangen von dem Augenblick als Christian noch ansprechbar war und bis Sie ihn gefunden haben?“ stellte Semir die nächste Frage. „Vielleicht 40 oder 50 Minuten.“ kam die Antwort. „Wer konnte zu Christian Reimertz kommen?“ hakte Semir weiter nach. „Jeder! Ich meine das hier ist kein Knast. Wir legen Wert darauf, dass die Süchtigen sich unter einander austauschen. Das unterstützt die Arbeit der Psychologen!“ kam nun vom Chefarzt. „Einer von ihnen scheint ihm Drogen verabreicht zu haben! Was wissen Sie über das was er sich gespritzt hat?“ ging es bei Semir weiter. „Das war Heroin…sehr reines Heroin. Ob er durchkommt ist sehr fraglich. Wir versuchen alles.“ gab der Arzt von sich. „Hören Sie… ich habe nichts getan. Ich habe Christian gefunden. Er lag in seinem Bett und hatte seinen rechten Arm abgebunden.“ berichtete der Pfleger. Semir sah ihn an. „Den rechten?“ hakte er nach. Der Pfleger nickte. „Was ist denn daran so wichtig?“ wollte nun auch der Arzt wissen. „Christian ist Rechtshänder…und er würde sich kaum mit links spritzen. Die Ungenauigkeit des nicht so dominierenden Armes wäre ziemlich problematisch oder?“ Semir sah den Arzt an. „Sie glauben, jemand wollte Christian töten?“ staunte der Pfleger. Semir nickte. „So sieht es aus. Vermutlich hat er es sogar. Gibt es Videoüberwachung der Zimmer?“ wollte er nun wissen. „Ja….ja sicher…warum bin ich denn nicht direkt darauf gekommen. Warten Sie, ich kann von hier aus darauf zugreifen.“ stieß der Arzt aus und machte sich an seinem Computer zu schaffen.


    Während Alex seinen ersten Job ausführte, sichtete Semir die Aufnahmen der Patientenzimmer. Im Zimmer von Christian Reimertz schien zunächst alles ruhig. Der Junge lag auf seinem Bett und schien zu schlafen. Der Pfleger den Semir bereits kennen gelernt hatte kam rein und weckte ihn. Dann verließ er den Raum wieder. Christian blieb liegen und drehte sich um. Nach einigen Minuten kam ein weiterer Pfleger rein und tippt Christian an, der sich umdrehte. Dann ging alles sehr schnell. Der Pfleger packte Christians Arm und band ihn ab. Christian schien erst gar nicht zu bemerken was vor sich ging und als er sich wehren wollte, war es zu spät. Der Pfleger ging extrem brutal vor. Er saß auf Christian und klemmte die Arme fest. „Gibt es auch Ton dazu?“ wollte Semir wissen ohne vom Monitor aufzusehen. „Ja…“ meinte der Arzt und drückte eine Taste. „Auf Verrat steht die Todesstrafe! Mit freundlichen Grüßen von Papa Joe!“ fauchte der Pfleger. Dann nahm er eine Spritze und setzte sie Christian. „Kennen Sie den Mann?“ wollte Semir von dem Arzt wissen ohne vom Monitor abzusehen. „Ich kann das Gesicht nicht erkennen. Aber ein Pfleger von dieser Statur…nein….nein, das ist keiner von uns.“ gab der Arzt von sich. „Okay… die Pfleger tragen doch alle ein Namensschild…vielleicht können wir diesen Ausschnitt hier deutlicher machen. Geben Sie mir die Aufnahmen bitte mit, ich weiß jemanden der es sicher hinkriegt.“ bat Semir den Arzt. „Ja sicher…“ nickte dieser. Mit dem Band fuhr Semir zur KTU wo Hartmut sich sofort an die Arbeit machte.

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  • Auf dem Schrottplatz sah sich David Hartmann gerade die Aufnahmen aus der Nacht an. Er hatte vor einigen Wochen ein Kamerasystem eingebaut, welches ihm helfen sollte, Diebe von Autoteilen zu stellen. Schon vor mehreren Tagen waren Unbekannte auf das Gelände eingedrungen und hatten wertvolle Teile gestohlen. Die Polizei war machtlos, denn niemand hatte die Täter gesehen. Doch was er diesmal zu sehen bekam, verschlug ihm fast die Sprache. Er sah wie sich ein Mann über die Mauer kommend über das Gelände schlich und vor dem Büro halt machte. David sah sein Gesicht, aber es kam ihm nicht bekannt vor und noch etwas bemerkte er…dieser Mann trug seine Waffe am Gürtel. Das war ein Polizist! Was zum Teufel sollte ein Bulle auf seinem Gelände suchen und warum kam er nicht zu den Zeiten, wenn der Schrottplatz geöffnet war? Okay…keine Panik…mahnte er sich selbst. Ihm konnte man nichts anhängen. Er war nicht vorbestraft und es gab auch sonst nichts Verdächtiges bei ihm. Papa Joe hatte ihm Sicherheit versprochen, wenn er die Autos hier in der Presse verschwinden ließ. Er griff zum Telefon und wählte die Rufnummer an, die er von Papa Joe bekommen hatte. „Die Bullen werden wach!“ stieß er aus, als sich am anderen Ende jemand meldete. „Wie kommst du darauf?“ hakte der Angerufene nach. „Weil ich Videoaufnahmen von dem Typen habe. Er ist ein Bulle, das ist klar zu erkennen.“ erklärte David Hartmann. „Könnten sie was bei dir finden?“ hakte der Mann nach. „Nein…ich glaube nicht…aber das wird mir zu heiß.“ meinte David nur. „Wenn der Bulle noch einmal kommt, dann informiere mich sofort.“ forderte der Anrufer. „Ja Papa Joe…“ gab David zurück und beendete das Gespräch.


    „Hartmut! Ich brauche sofort deine Hilfe!“ erklärte Semir dem Techniker, der ihn grimmig ansah. „Ist ja mal was ganz Neues.“ knurrte Hartmut. Semir sah ihn an. „Hast du schlechte Laune?“ hakte er sofort nach. „Ja!“ kam prompt die Antwort. „Darf man den Grund erfahren?“ wollte Semir nun wissen. „Ich habe Zahnschmerzen!“ knurrte der Techniker. „Ist ja gut….“ gab Semir von sich und ging einen Schritt zur Seite. „Was willst du?“ fauchte Hartmut ihn an. „Ähm…ich…du musst mir einen Namen kenntlich machen…hier auf diesem Video…“ erklärte Semir vorsichtig. Hartmut griff nach dem Stick und riss ihn Semir aus der Hand. Er stapfte zum PC und verband ihn. Semir folgte ihm vorsichtig um ihn nicht noch mehr zu reizen. Hartmut sah sich das Video an. „Hier…auf dem Kittel…da steht ein Name…den muss ich wissen.“ erklärte Semir und tippte auf dem Monitor was Hartmut wieder dazu brachte ihn böse anzusehen. „Entschuldigung…“ gab Semir leise von sich. Hartmut nickte und drückte einige Tasten nacheinander. Das Bild wurde immer schärfer und endlich konnte man den Namen erkennen. Semir griff sofort zum Handy und wählte den Arzt der Drogenklinik an. „Der Name des Mannes ist Burgstedt!“ gab er durch. „Es gibt keinen Pfleger, der so heißt. Und Sie hatten Recht. Er hat sein Werk vollendet. Christian ist soeben eingeschlafen ohne das Bewusstsein noch einmal zu erreichen.“ kam von dem Arzt. „Danke für die Information…“ gab Semir traurig von sich. Auch wenn er Christian eigentlich gar nicht kannte, so tat ihm der Junge sehr leid. Aber er schwor sich, den Mörder zu finden und zur Strecke zu bringen. „Semir? Alles in Ordnung?“ riss Hartmut ihn aus seinen Gedanken. „Was? Ja…ja…sicher….alles bestens.“ murmelte Semir und verließ die KTU.

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    Beethoven wurde taub
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  • Als Semir wieder in die PAST kam, wurde er zu Kim Krüger zitiert. „Alex hat sich gemeldet. Er fährt derzeit einen Mercedes den er nach Frankfurt/Oder bringen soll. Dort wird der Wagen abgestellt und Alex kommt zurück. Das Versteck hat er ebenfalls mitgeteilt.“ berichtete Kim. „Was ist mit dem Jungen?“ hängte sie fragend an. „ Ich weiß…ich hab seine SMS gelesen. Der Junge ist soeben an einer Überdosis Heroin gestorben.“ kam müde von Semir. Kim sah ihn an. „Sie hätten es nicht verhindern können, Semir.“ versuchte sie ihn zu trösten. „Ja sicher… Wollen wir das Versteck ausheben?“ fragte Semir. Kim sah ihn an. „Nein, noch nicht. Immerhin ist es möglich, dass Papa Joe genau damit rechnet. Alex ist noch nicht so in der Bande gefestigt, dass ich das riskieren möchte. Sie werden sich zunächst um die weiteren Ermittlungen kümmern. Das Haus von diesem Papa Joe wird von Dieter und Jenny überwacht.“ legte sie fest. Semir nickte. „Haben Sie denn die Namen überprüft, die Alex genannt hat?“ wollte Kim nun wissen. „Ja….einen Fabian Hof gibt es nicht in der Datei. Über Papa Joe gibt es eine verschlossene Akte des BKAs, aber da komme ich nicht ran. Ich habe bereits eine Anfrage geschickt.“ berichtete Semir. Er stand auf und wollte gehen „Wohin wollen Sie?“ fragte Kim. „Ich werde zum Schrottplatz fahren und diesen Hartmann befragen. Reimertz hatte seinen Namen genannt. Vielleicht kann der mir helfen.“ erklärte Semir. „Gut…aber seien Sie vorsichtig!“ mahnte Kim. Semir lächelte und nickte erneut. „Semir…ich meine es ernst. Wir haben es hier mit einem unberechenbaren Gegner zu tun!“ erklärte seine Vorgesetzte. „Ich weiß Chefin…ich weiß…“ nickte Semir und verschwand. Er fuhr zum Schrottplatz und hoffte endlich jemanden anzutreffen. Als er ankam, sah er dass das Tor offen stand. Er fuhr auf das Gelände und hielt direkt am Büro. Ein dicker Mann trat hervor. „Tach Meister!“ begrüßte er Semir und grinste ihn an. Semir stieg aus und zog seinen Ausweis. „Gerkhan, Kripo Autobahn. Ich suche David Hartmann!“ gab er von sich. „Steht vor Ihnen. Was kann ich für die Polizei tun?“ wollte der Mann nun wissen. „Es geht um Christian Reimertz…kennen Sie den?“ hakte Semir weiter nach. „Reimertz? Nee…nie gehört.“ antwortete der Mann. „Sagt Ihnen der Name „Papa Joe“ etwas?“ wollte Semir weiter wissen. „Papa Joe? Nee….auch nicht.“ Sagte Hartmann ohne nachzudenken. Semir spürte dass er log doch er konnte nichts beweisen. Bevor er die Befragung weiterführen konnte, klingelte sein Handy. „Moment…“ entschuldigte Semir sich und ging ein paar Schritte von dem Schrottplatzbesitzer weg, damit dieser nicht in Hörweite war.


    Alex kam zügig voran. Er sah immer wieder in den Rückspiegel ob er einen Verfolger ausmachen konnte, was er Papa Joe ohne weiteres zutraute. Immerhin war es sein erster Auftrag und Papa Joe schien sehr misstrauisch zu sein. Nach gut vier Stunden machte er seine erste Pause auf einem Rastplatz. Er stieg aus und ging ein paar Schritte um den Wagen herum. Dann griff er zum Handy und wählte Semir an. Dieser meldete sich recht schnell. „Semir…. ich bin jetzt auf dem Weg nach Frankfurt. Die Chefin hat alle Informationen von mir bekommen. Hast du schon was rausgefunden?“ wollte er von seinem Partner wissen. „Ja und nein… Das Versteck wird von Jenny und Dieter überwacht, aber es wird noch kein Zugriff gemacht, da die Krüger noch warten will um dich nicht zu gefährden. Ich bin noch mitten in den Ermittlungen. Ich hatte einen Zeugen festgenommen, als er mich zusammenschlagen sollte. Er hat mir ein paar Namen genannt, leider negativ bzw. nicht auffindbar. Fabian Hof ist nicht in unserer Kartei. Ich bin gerade auf einem Schrottplatz. Der Mann dem der Laden hier gehört heißt David Hartmann. Auch ein Name den mir der Zeuge genannt hat. Der Zeuge ist ermordet worden. Goldener Schuss.“ berichtete Semir. „Okay…ich habe vor den Wagen in Frankfurt im Auge zu behalten.“ gab Alex von sich. „Gut, aber bitte pass auf! Nicht das die dir schneller auf die Schliche kommen als gut ist. Ich habe auch den Namen Papa Joe überprüft, leider gibt es da für mich derzeit noch keinen Zugang.“ ging es bei seinem Partner weiter. „Okay… dann werde ich weitermachen. Ich werde in ungefähr einer Stunde in Berlin sein und dann noch mal eineinhalb Stunden bis Frankfurt. Sobald ich mehr weiß melde ich mich.“ antwortete Alex und beendete das Gespräch. Er stieg ein und fuhr weiter.

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  • Auch wenn es noch weh tut....es geht weiter.


    Semir packte sein Handy wieder ein und ging zu David Hartmann zurück. „Okay…wo waren wir stehen geblieben?“ wollte er von ihm wissen. „Sie wollten mir sagen, warum Sie hier sind.“ kam als Antwort. Hat sich ein Kunde bei Ihnen beschwert?“ lächelte David Hartmann ihn an und wies ihm die Tür des Büros. „Nein das nicht, aber wir suchen nach diversen Fahrzeugen die auf sonderbarer Art und Weise verschwunden sind.“ erklärte Semir und betrat mit Hartmann das Büro, was ihm in der Nacht verwehrt war. Alles war ordentlich und sauber abgeheftet. „Wie ist es eigentlich, wenn jemand einen Wagen zu Ihnen bringt. Überprüfen Sie ob er der Halter ist?“ wollte Semir wissen, während er in den Ordnern blätterte. „Ich fordere die Papiere. Die brauche ich ja, wenn ich den Wagen in den Schrott befördere, aber ich überprüfe nicht den Namen, wenn Sie das meinen.“ gab David Antwort. Semir nickte. „Sie verkaufen auch Ersatzteile?“ hakte er weiter nach. „Ja…das machen wir. Die Fahrzeuge die werden vorm Schrotten noch ausgeschlachtet. Das ist üblich und wird von jedem so gemacht. Wir bauen die noch brauchbaren Teile aus und verkaufen diese an die Leute, die so etwas brauchen.“ erklärte Hartmann. „Okay…danke das war es schon…“ meinte Semir enttäuscht und fuhr wieder vom Platz. Er sah nicht, dass Hartmann direkt nach seinem Verschwinden zum Telefon griff. Er fuhr zur PAST zurück wo er direkt zu Kim Krüger zitiert wurde. Artig klopfte er an, bevor er den Raum betrat. Bei Kim Krüger saß eine junge Frau Mitte 30 und sah ihn an. „Das ist Genül Güngör….sie ist vom BKA.“ stellte Kim Krüger die Frau vor. Semir reichte ihr die Hand. „Merhaba…“ sagte er lächelnd.


    David Hartmann griff zum Telefon als der Polizist den Hof verlassen hatte. „Was gibt es?“ hörte er Papa Joe fragen. „Der Bulle, den ich auf dem Video gesehen habe, war hier. Er hat unangenehme Fragen gestellt.“ erklärte Hartmann. „Dann werden wir uns um ihn kümmern müssen. Wie heißt der Mann?“ wollte Papa Joe wissen. Hartmann sah auf das Kärtchen was ihm der Mann gegeben hatte. „Semir Gerkhan von der Autobahnpolizei. Du hattest mir versprochen, dass ich außen vor bin! Irgendjemand hat mich verpfiffen!“ fluchte er. „Das war vermutlich Christian das, aber darum haben wir uns schon gekümmert. Er wird niemanden mehr etwas sagen. Er singt jetzt mit den Engeln auf Wolke sieben.“ gab Papa Joe von sich. „Ach ja…. Ich habe mitbekommen wie der Bulle telefoniert hat. Vielleicht gibt es einen bei euch, der nicht dicht hält.“ erklärte der Anrufer weiter. „Nun ja, ist gut möglich. Aber ich werde mir etwas überlegen. Notfalls kaufe ich dir deinen Laden ab und du verschwindest. Ich bin großzügig. Oder hast du ihm etwas gesagt?“ hakte Papa Joe nach. „Nein….ich…ich habe gar nichts gesagt.“ beschwor David sofort. „Verstanden. Okay…danke für die Information. Ich werde mir diesen Gerkhan mal ansehen. Sollte er sich wieder bei dir melden, dann sag mir Bescheid!“ befahl Papa Joe und legte auf. „Fabian!!“ rief er laut. Der Gerufene trat nur wenig später ein. „Ja?“ fragte er. „Ich habe einen Spezialauftrag für dich.“ erklärte Papa Joe. „Und was ist das?“ wollte Fabian wissen. „Finde mir alles über Semir Gerkhan heraus. Er ist Polizist bei der Autobahnpolizei!“ befahl Papa Joe. Fabian nickte. „Verstanden…“ sagte er und verschwand wieder.

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  • „Was kann die Autobahnpolizei für das BKA tun?“ wollte Semir wissen. „Uns ist bekannt geworden dass Sie sich mit Papa Joe beschäftigen.“ gab Genül von sich. „Das ist richtig. Er steht im Verdacht mehrere Fahrzeuge gestohlen zu haben. Die Diebstähle haben an den Autobahnen stattgefunden und somit fällt das in unser Bereich.“ nickte Semir. „Nur keine Sorge…ich will Ihnen den Fall sicher nicht weg nehmen Herr Gerkhan…“ lächelte Genül. „Was dann?“ hakte Semir nach. Ihm gefiel es ganz und gar nicht wenn das BKA sich einschaltete. „Nun….ich muss dazu weiter ausholen. Vor ungefähr vier Jahren haben mein damaliger Partner und ich einen gewissen Michael Heger gestellt. Heger war ein sehr bekannter Waffenhändler, der sich nicht so einfach fangen ließ. Wir haben es mit einem Undercovereinsatz geschafft.“ Genül machte eine Pause. „Undercover? Und wer war der Kollege, der sich eingeschleust hatte?“ hakte Semir nach, denn ihm beschlich eine Ahnung. „André Fux….ein sehr guter Polizist….“ gab Genül von sich. „Ja, das war er“ bestätigte Semir leise. Genül sah ihn an. „Sie kennen ihn?“ fragte sie erstaunt. „Ja…. er… er war vor vielen Jahren mein Partner und er hat mich verraten.“ gab Semir leise von sich. „Darf ich fragen wie?“ wollte Genül. „Ja….vor knapp zwei Jahren sollten wir nur eine Zeugin zum Verhör bringen, aber genau auf diese Zeugin wurde ein Attentat verübt. Sie sollte entführt werden….eine lange Geschichte. Mein Kollege Ben Jäger und ich schützten die Zeugin und plötzlich stand André wieder vor mir. Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich gedacht er sei tot…Dieser Raoul wollte mich entführen um von mir zu erfahren, wo sich die Zeugin aufhielt. Ich war gerade mit meiner Tochter unterwegs und…wäre André nicht gekommen, dann wäre ich vermutlich jetzt tot und meine Tochter ebenfalls. Ich habe später allerdings gemerkt, dass André ebenfalls zu diesem Raoul gehörte und mich nur benutzt hat.“ erzählte Semir.


    Genül sah zu Boden. „Das tut mir Leid…ich kenne André sicher nicht so lange wie Sie, aber er war mir ein guter Partner.“ gab sie zu. „Okay….genug in der Vergangenheit gekramt. Wer ist Papa Joe?“ wollte Semir wissen. „ Wie schon gesagt, André war damals undercover in der Bande von Heger, der sich überall nur Papa Joe nannte. André ist nie aufgeflogen, denn er war verdammt vorsichtig. Doch dann passierte das mit seiner Familie. Er war am Ende…wir konnten aber keine Ermittlung der Täter aufnehmen ohne die Aktion zu gefährden. André war am Boden zerstört und auf einmal war er verschwunden. Wir dachten, dass Heger ihn enttarnt und beseitigt hat. Es war wohl nicht so. Wie dem auch sei, wir haben Heger verhaften wollen, doch genau in dieser Nacht vor unserem Zugriff ging das Landgut von Heger in Flammen auf. Wir, das BKA, dachten eigentlich, das Papa Joe alias Michael Heger verbrannt ist. Man fand eine Leiche, die als die seinige identifiziert werden konnte. Das scheint sich jetzt allerdings ins Gegenteil zu verwandeln. Haben Sie eine Beschreibung von Papa Joe?“ Genül sah Semir an. „Leider nein….aber wir haben einen Kollegen in die Bande eingeschleust.“ gab er zurück. „Sie haben was? Von einer Undercoveraktion hat mir Frau Krüger gar nichts gesagt! Wissen Sie denn nicht wie gefährlich Papa Joe ist, wenn er der Gleiche ist wie bei uns?“ fauchte sie wütend los. Semir lächelte leicht. „Doch…wir wissen wie gefährlich er ist. Er hat bereits mehrere Zeugen getötet und einen zusammen schlagen lassen. Jeder der uns helfen will, wird beseitigt oder so eingeschüchtert, dass er nichts mehr sagt.“ knurrte er. „Deswegen ja!! Unser Papa Joe hat immer gesagt…“ Genül dachte kurz nach. „… Auf Verrat steht die Todesstrafe…“ vollendete Semir den Satz. Genül nickte. „Das ist genau richtig! Und er hat sehr oft gezeigt dass es wirklich so ist. André hatte ihn verraten und die Familie von André musste dafür sterben! Wollen Sie Ihren Partner auch opfern?“ warf sie wütend in den Raum. Semir sah sie an. „Ich opfere ihn doch gar nicht. Alex hat Erfahrung im Undercover.“ erklärte er. „Das mag ja sein, aber wir sprechen hier über einen verdammt gefährlichen Mann! Das ist doch kein Kinderspiel!“warf Genül zu vor. „Das weiß ich auch!“ stieß Semir aus.

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  • Es war 15 Uhr als Alex endlich am Zielort ankam. Er war sehr müde von der langen und anstrengenden Autofahrt, die ihn über die A2 in mehreren Baustellen nach Frankfurt führte. Nun musste er nur noch das Hotel finden und den Wagen abstellen. Was dann kam, war einfach. Morgen würde er sich in die Bahn setzen und nach Köln zurück fahren. Dann würde er Papa Joe die Erledigung bestätigen und auf seinen nächsten Auftrag warten. Doch zunächst würde er den Wagen den er jetzt hier hatte beobachten. Er musste wissen, was mit den Fahrzeugen passierte wenn sie hier waren. Das Hotel war erreicht. Er stellte den Wagen ab und betrat nur wenig später das kleine aber recht saubere Haus. „Guten Tag, Brandt mein Name. Ich hatte ein Zimmer reserviert.“ sagte er an der Anmeldung. Die schon in die Jahre gekommene Frau hinter dem Tresen schaute in ihr Buch und suchte. „Ah ja…Zimmer 43….Ist das alles was Sie an Gepäck dabei haben?“ wollte sie wissen. „Ja…ich bleibe ja nur über Nacht.“ nickte Alex. „Gut, hier ist Ihr Schlüssel. Bitte folgen Sie mir.“ bat die Frau. Als sie jedoch die Tasche von Alex nehmen wollte, lehnte er dies ab. „Die trag ich selbst.“ lächelte er freundlich. „Wie Sie wünschen. Das Zimmer ist inklusive Frühstück. Das wird morgen um sieben aufgestellt sein. Wir machen immer ein Frühstücksbuffet und jeder darf sich nehmen, was er will.“ erklärte sie während sie auf dem Weg zum Zimmer waren. „In Ordnung.“ stimmte Alex zu. Sie erreichten das Zimmer. Alex schloss die Tür selbst auf und betrat den kleinen aber sehr nett eingerichteten Raum. Er stellte seine Tasche ab und sah aus dem Fenster. Das Zimmer ging nach vorn raus. Entschlossen nahm er die Tasche und ging noch einmal zur Anmeldung. „Entschuldigen Sie…ist es möglich ein Zimmer zum Parkplatz zu bekommen?“ bat er die Frau. Diese sah ihn mit einem merkwürdigen Blick an. „Ja sicher….das Zimmer gegenüber ist frei und da haben Sie, wenn Sie es wollen einen sehr guten Blick auf den Parkplatz.“ stimmte sie zu.


    Sybille Schmitt sah ihrem Gast nach, als dieser wieder zu den Zimmern ging. Das dürfte Papa Joe sicher interessieren, dass sein Mann sich gegen die Befehle wandte. Sie wartete noch ein paar Minuten und griff zum Telefon. „Hier ist Sybille Schmitt…ich möchte gern Papa Joe sprechen…“ sagte sie leise, als auf der anderen Seite sich jemand meldete. „Was gibt es Sybille?“ kam nur wenig später die Stimme von Papa Joe. „Ihr Mann Alex Brandt ist hier eingetroffen. ich habe ihm das Zimmer gegeben, welches Sie sagten, aber er will das Zimmer zum Parkplatz. Ich habe mich nicht dagegen gewehrt…“ erklärte sie. „Das haben Sie gut gemacht, Sybille. Wissen Sie warum er das getan hat?“ hakte Papa Joe nach. „Nein….aber sein Wagen steht auf dem Platz. Wie immer….“ erklärte Sybille. „Dann bringen Sie ihm bitte genau um fünf den Brief aufs Zimmer.“ bat Papa Joe. „Ja….das mache ich…“ versprach Sybille. „Ihre Belohnung erhalten Sie, wenn ich das nächste Mal in Frankfurt bin.“ ließ Papa Joe von sich hören und legte auf. Vorsichtig legte auch Sybille auf. Sie schien Angst zu haben, dass Alex Brandt es hörte, wenn sie auflegte. Sie sah auf die Uhr. Es war viertel nach vier. Sie sah auf den Brief in der Schublade vor ihr und nahm ihn in die Hand. Sie wusste nicht was darin stand, aber es war ihr auch egal. Sie würde den Befehl ausführen und ihre Belohnung erhalten. Papa Joe ließ sich nicht lumpen, was das anging. Nun wartete sie einfach bis die Zeit gekommen war.

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  • „Dann ist es möglich das Ihr Papa Joe auch unser ist…“ kam leise von Semir. Die Angst um Alex wuchs. „Sie müssen Ihren Kollegen umgehend zurückpfeifen! Es ist zu gefährlich! Überlassen Sie es uns!“ bat Genül. Semir nickte. „Sie wiederholen sich. Aber es ist zu spät. Alex ist bereits in der Bande und er führt gerade seinen ersten Job aus. Papa Joe ist nämlich auf Autodiebstahl umgeschult. Er lässt die Fahrzeuge nach Frankfurt/Oder bringen und was dort passiert ist ja wohl klar! Die Autos werden nach Polen verschoben!“ knurrte Semir. „Michael Heger, ist Waffenhändler. Warum sollte er plötzlich Autos klauen? Damit kann er doch gar nichts verdienen.“ hakte Genül nach. „Das weiß ich nicht….“ gab Semir zu. „Heger war sehr bekannt. Seine Waffen gingen nach Südamerika, in den Iran, den Irak…nach Jerusalem. Überall wo seine Waffen gerade gebraucht werden, macht er seine Geschäfte! Autodiebstahl ist ja wohl Peanuts dagegen.“ erklärte Genül. Sie wies auf die Akte, die sei auf den Tisch gelegt hatte. Semir nahm sie und öffnete sie. „Das sieht nicht gut aus nicht wahr?“ fragte sie. „Das ist durch den Brand passiert?“ wollte er wissen. „Ja….“ stimmte sie zu. „Deshalb zeigt er sein Gesicht wohl nicht. Alex hat ihn nur anhand der Stimme dem Alter von 50 bis 60 zugeordnet, aber nach den Akten zu urteilen ist er gerade 46.“ meinte er. „Das ist korrekt. Aber es ist natürlich möglich, dass die Stimme sich älter anhört. Dann ist Ihr Papa Joe auch unser Michael Heger. Können Sie Ihren Kollegen irgendwie erreichen?“ fragte sie. „Ja sicher…er hat sein Handy dabei. Aber jetzt ist er sicher noch auf dem Weg nach Frankfurt.“ antwortete Semir. „Dann rufen Sie ihn an.“ bat sie ihn. „Ich muss mit ihm sprechen. Wir müssen ihn vor diesem Gegner warnen. Papa Joe alias Michael Heger macht keine leeren Versprechungen, das wissen Sie!“ mahnte sie ihn.


    Semir sah Genül an. „Ich verstehe etwas nicht. Ein Informant sagte, dass das Mädchen sieben war. Aber als die Tochter von André starb, war sie nach seinen Angaben fünf.“ hakte Semir nach. Genül nickte. „Ja, ich weiß. Die Zeitungen haben ein falsches Datum gedruckt. Wir haben es erst später gemerkt, aber André wollte sich nicht darum kümmern. Er war von dem Hass auf die Mörder zerfressen. Ihm war danach alles egal.“ erklärte sie. „Ist es denn sicher, dass dieser Heger dahinter steckt?“ fragte Semir weiter. „Ich denke schon. Ich habe mir die Akten noch mal angesehen. Der Sprengstoff der benutzt wurde um Maria und Liliane zu töten, trug Spuren eines Sprengstoffes den Heger gestohlen hatte. Bisher dachten wir allerdings auch, dass Heger tot ist.“ endete Genül. Semir stand auf. „Er scheint sich noch prächtiger Gesundheit zu erfreuen. Wenn er heraus findet, das Alex ein Bulle ist, dann…..ist er tot. Aber wir werden den Fall sicher nicht abgeben.“ sagte er nachdenklich. „Ich will Ihnen den Fall nicht weg nehmen. Im Gegenteil…ich möchte das Sie Heger endlich zur Strecke bringen. Er hat genug Unheil angerichtet. Ich möchte Sie lediglich bitten, mich auf dem Laufenden zu halten.“ erklärte Genül. Semir sah sie an. „Sind Sie nicht hier um mir das streitig zu machen?“ hakte er erstaunt nach. „Nein…Ich würde Ihnen gern bei der Lösung des Falls helfen. Ich bin mir sicher, dass Heger die Autos nicht einfach verkauft. Vermutlich schmuggelt er Waffen darin. Ich bitte Sie lediglich darum, mir zu sagen, wenn Sie diese Vermutung bestätigen können. In den Fahrzeugen könnten sich Waffen befinden. Wir wissen aber nicht, wie er sie außer Landes schafft. Ich will Michael Heger festsetzen. Das bin ich André schuldig.“ sagte sie und verabschiedetet sich. Semir setzte sich an seinen Schreibtisch und nahm erneut die Akte von Heger. Ein Bild von Andre´s Tochter Liliane und der Mutter Maria, welches er schon kannte fiel aus der Akte heraus. „Jetzt erfüllt sich vielleicht doch dein Wunsch André. Ich werde das Schwein für dich zur Strecke bringen, das verspreche ich dir…“ sagte er leise.


    So Liebe Leser… der nächste Teil wird erst nach Weihnachten veröffentlicht. Ich wünsche euch ein ruhiges besinnliches Fest.

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  • Alex wartete und wartete. Der Wagen stand immer noch unberührt auf dem Parkplatz und es schien sich keiner dafür zu interessieren. Er stöhnte leise auf. Sein Handy klingelte. „Ja?“ fragte er nur. „Bist du angekommen?“ wollte der Anrufer wissen. „Ja Papa Joe…“ antwortete Alex brav, als er die Stimme erkannt hatte. „Gut…dann mach dir einen schönen Abend und vergiss das Auto!“ befahl der Boss. „Ja…“ gab Alex von sich. Er wollte noch etwas sagen, doch ein Knacken ertönte und er wusste dass Papa Joe aufgelegt hatte. Der Anruf dauerte nur wenige Augenblicke und in der Zeit hatte Alex auch den Wagen nicht aus den Augen gelassen. Es stand nach wie vor dort, wo er es abgestellt hatte. Es klopfte an der Tür. „Ja?“ wollte er wissen. „Herr Brandt….ich habe hier ein Brief für Sie!“ hörte er die Frau von der Rezeption. Er ging zur Tür und öffnete. „Von wem ist der denn?“ wollte er wissen. „Aber Herr Brandt…ich betreibe ein Hotel. Die Briefe meiner Gäste sind für mich tabu!“ empörte sich die Frau. „Entschuldigung…ich wollte Sie nicht kränken.“ entschuldigte er sich sofort. Die Frau gab ihm den Brief und verschwand wieder. Alex schloss die Tür. Er öffnete den Brief während er zum Fenster ging. Er sah hinaus. Der Wagen, mit dem er gekommen war, war weg. „FUCK!!!“ stieß er aus und rannte aus sein Zimmer. Als er an der Frau vorbei rannte zuckte diese erschrocken zusammen. Alex erreichte den Parkplatz, doch von dem Wagen war nichts mehr zu sehen. „Verdammt..“ kam leise von ihm. Er ging wieder ins Hotel. „Warum haben Sie mir den Brief nicht direkt gegeben?“ wollte er von der Frau wissen. „Weil ich ihn noch nicht hatte. Ein Mann kam rein und hat ihn mir gegeben. Dann bin ich direkt zu Ihnen….ist etwas falsch?“ hakte sie nach. Alex nahm nun den Brief aus dem Umschlag. „Das war ein Fehler!“ stand in schwarzen Lettern auf dem Zettel.


    Semir sah sich die Akte von Michael Heger an. Der Mann war 46 Jahre alt und hatte schon einige Sachen auf dem Kerbholz. Entführung, Erpressung, Raub, schwerer Raub, Förderung der Prostitution und Waffenhandel. Michael Heger schien sich in allen Bereichen auszukennen. Das Telefon klingelte. „Ich bin es. Das Auto ist weg.“ gab Alex durch. „Wie weg?“ hakte Semir sofort nach. „Ich war in meinem Zimmer und habe es beobachtet. Dann kam die Frau von der Rezeption und brachte mir einen Brief. Ich habe ihn angenommen und in diesem Augenblick ist der Wagen weg.“ berichtete Alex. „Okay…. es ist jetzt keine Überraschung für mich. Wäre doch etwas zu viel des Guten, wenn es direkt beim ersten Mal klappt. Ich habe auch Neuigkeiten für dich. Dein Papa Joe heißt in Wirklichkeit Michael Heger. Er ist Waffenhändler und war der letzte Fall von André Fux.“ erklärte Semir. „Also war die Idee mit dem Stick doch nicht ganz nutzlos. Wie bist du darauf gekommen?“ wollte Alex wissen. „Ich habe eine Anfrage ans BKA gestellt, weil die Akte zu Papa Joe vom BKA verschlossen war. Und heute hatte ich dann Besuch von einer Kollegin vom BKA, die mit André zusammen gearbeitet hat. Was stand in dem Brief? “ wollte Semir nun wissen. „Nichts…es war nur ein leeres Blatt. Okay….und warum haben die ihn noch nicht festgesetzt?“ fragte Alex weiter. „Weil Papa Joe eigentlich bei einem Brand getötet wurde.“ meinte Semir. „Bitte was?“ hakte Alex sofort nach. „Er soll auf seinem Landgut verbrannt sein. Sogar eine Leiche gab es.“ kam von Semir. „Oh verdammt….was ist mit diesem Schrottplatz?“ ging es bei Alex weiter. „Nichts….der ist sauber. Wir treten nach wie vor auf der Stelle.“ meinte Semir nur. „Verdammt….wenn ich den Wagen nicht aus den Augen gelassen hätte, dann wäre ich sicher einen Schritt weiter.“ knurrte sein Partner. „Alex… vielleicht wussten die, das du den Wagen beobachtest.“ meinte Semir nachdenklich. „Das könnte sein. Okay….ich hoffe ich bekomme bald eine weitere Fahrt.“ Alex beendete das Gespräch. Semir sah auf die Uhr. Es war Zeit für den Feierabend und es standen nun einige Stunden mit Andrea und den Kindern auf dem Programm. Noch einmal würde er den Fehler nicht machen und seine Familie vernachlässigen.

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  • Andrea sah noch einmal auf den gedeckten Tisch. „Mama…kommt Papa heute?“ wollte Ayda wissen. „ja…er wird sicher gleich kommen.“ nickte Andrea. „Wird er bald wieder bei uns wohnen? oder ziehen wir nach Papa? Er hat doch eine schöne große Wohnung. Man kann da auf den Rhein sehen. Es ist viel schöner als diese hier. Ich hab ja Oma sehr lieb, aber ich will lieber bei Papa wohnen.“ erklärte Ayda. Andrea sah sie an. „Ich weiß es noch nicht. Vielleicht wird Papa bald wieder mit uns zusammen sein. Aber noch nicht. Hol doch schon mal Lilly…“ bat Andrea ihre Tochter. Ayda nickte und verschwand. Bevor sie noch ihre Schwester geholt hatte, klingelte es an der Tür. „Ich mach auf!!“ rief Ayda und rannte schon zur Tür. „PAPA!!“ strahlte sie und sprang ihrem Vater regelrecht in die Arme. „Oh…da hat mich jemand vermisst…“ lachte Semir und befreite sich sanft von seiner Ältesten. „Hallo Semir…“ begrüßte auch Andrea ihren Exmann. Dieser ließ Ayda los und sah sie an. „Du bist wunderschön…“ lobte er sie und Andrea wurde rot. „Also wirklich…komm rein, das Essen ist schon fertig.“ lud sie ihn ein. Semir nickte. „PAPA….“ kam der nächste Schrei von seiner Jüngsten. Semir nahm sie auf den Arm und küsste sie auf die Wange. „Hallo meine Große….“ sagte er sanft. Dann ging es in die Küche. Es duftete nach Rotkohl und Klößen. „Wie hab ich das vermisst…“ lächelte Semir und setzte sich. Andrea tat für jeden etwas auf die Teller und gemeinsam wurde alles weg geputzt. Nach einer guten halben Stunde waren alle satt. Semir schlug sich leicht auf den Bauch und sah Andrea an. „Das war verdammt gut…“ lobte er sie. „Danke….es ist schön, dass es dir geschmeckt hat.“ meinte sie nur. Während die Kinder sich noch etwas vor den Fernseher setzten räumte Semir mit Andrea die Küche auf. „Du hast dich ganz schön verändert…aber nur zum positiven…“ lobte Andrea ihn. „Andrea….ich habe so viele Fehler gemacht und ich werde es sicher nicht noch einmal machen. Wie hast du entschieden?“ fragte Semir leise. Andrea sah ihn an. „Nun…ich bin bereit. Aber erst noch in getrennten Wohnungen. Wir werden es sicher im zweiten Anlauf schaffen. Aber mit Ruhe und vor allem mit Zeit.“ bot sie an. Ohne darauf zu antworten nahm Semir sie in den Arm und küsste sie innig.


    Alex fuhr am nächsten Morgen um neun zum Bahnhof. Sein Zug würde gegen zehn fahren und er war froh, wenn er wieder in Köln war. Er setzte sich in ein Café und bestellte sich einen Latte Macciato als sein Handy klingelte. „Ja?“ fragte er. „Wo bist du?“ hörte er die Stimme von Papa Joe. „Ich bin gerade auf dem Bahnhof. Der Zug geht in einer guten dreiviertel Stunde.“ antwortete er. „Du wirst am Bahnhof von Fabian abgeholt! Ich möchte nicht, dass du erst noch andere Ausflüge machst!“ befahl Papa Joe auf. „Ja Boss…“ knurrte Alex. Es gefiel ihm gar nicht, dass er sich nach Ankunft in Köln nicht frei bewegen konnte. Das Gespräch wurde durch Papa Joe beendet und Alex steckte sein Handy wieder ein. Er trank seinen Kaffee und holte sich noch einen Donut. Dann ging er zum Bahnsteig wo sein Zug bereits angekündigt wurde. Alex überlegte ob er Semir noch einmal anrufen sollte und mit ihm einen Termin vereinbarte wo sie sich treffen konnten. Aber so viel hatte er noch nicht heraus gefunden. Und so ließ Alex seine Idee wieder fallen. Sein Zug fuhr ein. Alex suchte sich sein Abteil und setzte sich ans Fenster. Jetzt hatte er knappe fünfeinhalb Stunden bis sie in Köln waren. Was geschah wohl mit den Fahrzeugen. Sollten sie wirklich nach Polen gebracht werden? Aber warum dann dieser Zwischenstopp in Frankfurt? Warum keine direkte Fahrt über die Grenze? Was passierte mit den Fahrzeugen in Frankfurt? Wurden sie dort umgebaut? Auseinander genommen? Alex stöhnte auf. Das Nachdenken an das was vielleicht mit den Autos passierte, half weder ihm noch Semir. Er musste das nächste Mal das Auto im Auge behalten. Egal ob Hotelzimmer oder nicht. „Die Fahrscheine bitte!“ riss ihn der Schaffner aus seinen Gedanken. Alex zog sein Ticket und zeigte es vor. „Gute Fahrt…“ meinte der Schaffner und verschwand wieder. „Danke….“ meinte Alex nur und lehnte sich entspannt zurück. Er schloss die Augen.

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  • Semir fuhr zurück in die PAST und rief Dieter an. „Wie sieht es auch Dieter?“ wollte er von seinem Kollegen wissen. „Nichts…es ist totlangweilig. Hier passiert überhaupt nichts.“ stöhnte der alte Polizist. „Könnt ihr bestätigen, ob in der Garage die gestohlenen Fahrzeuge stehen?“ fragte Semir weiter. „Sag mal, hörst du mir überhaupt nicht zu? Hier ist niemand…es ist wie ausgestorben!“ wiederholte Dieter in einem schärferen Ton. „Aber ihr seid an der richtigen Adresse oder?“ hakte Semir nach. Es war doch sehr verwunderlich, dass nichts auf dem Grundstück zu sehen war. Alex sagte nichts von Mauern oder so. „Ich rufe mal Alex an und melde mich wieder bei dir.“ versprach Semir und beendete das Gespräch. Via Handy rief er seinen Partner an. „Ja?“ kam verschlafen. „Alex, ich bin es….ich glaube bei der Adresse ist etwas schief gelaufen. Kannst du sie mir noch mal geben?“ bat Semir ihn. „Ja sicher… Braunsfelder Straße 68“ murmelte Alex. „Dann stimmt sie doch. Dieter berichtete mir eben, das dort nichts passiert und alles wie ausgestorben ist.“ erklärte Semir ihm. „Nun….wundert mich nicht. Papa Joe macht nach außen nie viel. Er koordiniert alles von seinem Zimmer aus. Die Garage ist durch den Flur zu betreten. Und wenn es nicht sein muss, dann geht auch keiner vor die Tür.“ berichtete Alex. „Okay…dann müssen die warten. Bist du schon auf dem Rückweg?“ wollte Semir nun wissen. „Ja….in knapp fünf Stunden bin ich wieder zuhause…bei Papa…“ meinte Alex nur. „Okay….dann gute Fahrt. Ich versuche hier noch was über den Mörder heraus zu finden, der unseren Zeugen umgebracht hat.“ Semir beendete das Gespräch. Sein PC piepte und er sah, dass er endlich Übereinstimmungen zu dem Bild gefunden hatte, welches Hartmut erkennbar gemacht hatte. Über den Namen „Burgstedt“ hatte er es bereits versucht, aber nichts gefunden. Tatsächlich gab es zwei Personen die dem Mann auf dem Bild ähnelte.


    Es klopfte. Kim Krüger kam rein. „Bonrath und Dorn haben sich eben gemeldet. Sie sagen, das nichts am Haus passiert.“ stöhnte sie. Semir nickte. „Ja ich hab eben mit ihnen gesprochen. Alex meint, es ist so, dass Papa Joe oder Michael Heger alles intern im Haus regelt und es nicht verlässt.“ bestätigte er. „Und was machen Sie?“ wollte Kim wissen und sah interessiert auf den Bildschirm. „Ich suche den Mörder von Christian Reimertz.“ gab Semir zu. „Der Fall kann von Bonrath und Dorn bearbeitet werden. Ich schicke den Beiden gleich eine Ablösung. Sie werden sich ausschließlich mit dem Autodiebstahl beschäftigen!“ legte Kim fest. Semir nickte. „Auf dem Schrottplatz hab ich nichts gefunden. Dieser Hartmann ist nicht in unserer Kartei. Er scheint sauber.“ stöhnte Semir. „Okay….und was ist mit diesem Sandro Stark?“ hakte Kim nach. „Von dem fehlt jede Spur. Wir haben keine Anschrift. Gar nichts.“ antwortete Semir. Kim Krüger setzte sich auf den Stuhl wo sonst die Besucher saßen. „Und meinen Sie, Alex kann es schaffen?“ wollte sie wissen. Semir zog die Schultern hoch. „Ich weiß es nicht….der Wagen ist verschwunden. Alex wurde abgelenkt und so konnten die Typen den Wagen entwenden. Das ist ein abgekartetes Spiel, das ist sicher. Vermutlich ist das Hotel auch auf diesen Michael Heger zugelassen.“ dachte Semir laut nach. „Deswegen bin ich auch hier. Ich habe Susanne beauftragt, das Hotel zu durchleuchten. Es gehört einer gewissen Sybille Schmitt. Das ist ein Ein-Mann- oder besser gesagt ein Eine-Frau-Betrieb. Und es ist die Exfrau von Michael Heger.“ erklärte Kim. Semir sah sie an. „Whow….Sie müssen ganz schön Druck bekommen, wenn Sie bei den Ermittlungen mitmachen. Aber dann wird die Exfrau auch Heger informiert haben. Wir müssen Alex warnen. Wenn Heger weiß wer er ist, bzw. was er gemacht hat, dann ist sein Leben kein Pfifferling mehr wert!“ fauchte Semir und wählte Alex an, doch dieser ging nicht ran.

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  • Semir fluchte verhalten. „Wir müssen sofort zum Haus von Heger! Alex ist jetzt enttarnt und ich denke nicht, dass Heger das ungestraft lässt.“ gab er an Kim weiter. „Ich informiere das SEK!“ stimmte diese zu und verließ das Büro. Nur fünf Minuten später waren die Einsatzkräfte in der PAST versammelt und legten sich einen Plan zu Recht. „Ich informierte Dieter und Jenny!“ erklärte Semir als der Plan stand. „Dieter! Wir werden einen Zugriff machen. Alex ist vermutlich enttarnt worden!“ gab er in kurzen Worten durch und schon war das Gespräch beendet. Semir und Kim fuhren gemeinsam im BMW zum Haus von Heger und das SEK hängte sich mit drei Wagen an. Semir raste mit Blaulicht durch die Stadt zu der von Alex genannten Anschrift. Kurz vor dem Haus schaltete er die Sirene und auch das Blaulicht aus. Doch kaum stand der Wagen sprang er auch schon raus und wäre am liebsten direkt losgestürmt. Kim hielt ihn fest. „Stopp!“ fauchte sie ihn an. Die SEK-Männer kamen nun zu ihnen. „Wir gehen rein!“ erklärte der Einsatzleiter und Kim nickte. Dieter und Jenny kamen nun zu ihnen. „Hier ist immer noch nichts passiert.“ erklärte Dieter. Semir nickte und schloss sich den SEK-Männern an. Alex Hoffmann, sein Freund beim SEK war diesmal nicht beim Einsatz dabei, was er sehr bedauerte. Der Einsatzleiter trat die Tür auf und schon stürmten die Männer ins Haus. Semir folgte ihnen, ebenfalls mit der Waffe in der Hand und eine Schutzweste an. Er hörte wie die Männer sich zu erkennen gaben und Raum für Raum durchsuchten. Doch es war niemand hier. „Hier ist keiner!“ bestätigte einer der SEK-Männer. „Verdammt….!“ fluchte Semir wütend. Er informierte Kim Krüger und sah sie verzweifelt an. „Die haben das Versteck wohl aufgegeben.“ meinte sie nachdenklich. „Ja, scheint so…nur wo stecken die jetzt?“ wollte Semir wissen, doch auf diese Frage hatte Kim keine Antwort.


    Alex kam gegen 15 Uhr in Köln an. Ausnahmsweise war die Bahn tatsächlich mal pünktlich. Er nahm seine Tasche und stieg aus. Am Bahnsteig sah er sich suchend um, doch er konnte Fabian nirgends sehen. Während der Zugfahrt hatte er Semir bereits informiert und das Handy danach abgeschaltet. Er konnte so getrost den Bahnhof verlassen. „ALEX!“ hörte er Fabian schreien. „Ah Fabian….hab schon gehört, dass ich einen Chauffeur habe.“ grinste Alex. „Sehr witzig! Da drüben ist mein Auto!“ fauchte Fabian ihn an. Alex sah ihn an. „Schlechte Laune?“ hakte er nach. „Wundert dich das? Ich hab auch andere Dinge zu erledigen, als Babysitter für dich zu spielen!“ fauchte Fabian. „Hey… ich wäre auch ohne dich zum Haus gekommen! Aber Papa Joe wollte ja unbedingt dass du mich abholst! Was kann ich dafür?“ gab Alex zurück. „Papa Joe will dass ich dir auf den Zahn fühle! Also was hast du mir zu sagen?“ hakte Fabian nach. „Was willst du hören? Ich war im Knast und bin raus… okay…ein bisschen länger als ich behauptet habe, aber alles andere stimmt!“ gab Alex von sich. „Papa ist sauer auf dich. Kannst du dir vorstellen warum?“ hakte Fabian nach. Alex musterte ihn. „Soll das ein Verhör werden? Bist du ein Bulle oder was?!“fauchte er wütend. „Nein, aber Papa will wissen, was los ist. Und wenn du es mir nicht sagen willst, dann ihm!“ knurrte Fabian zurück. Der Rest der Fahrt ging schweigend von statten. Alex sah sich während der Fahrt um. „Wohin fahren wir?“ wollte er wissen, denn diese Strecke führte nicht zu dem Haus, was er kannte. Fabian grinste ihn an. „Du wirst es gleich sehen.“ versprach er. Nach einer guten halben Stunde kamen sie am Ziel an. Unsicher stieg Alex aus. „Was wollen wir hier?“ fragte er Fabian. Dieser zog ihn ins Haus vor einer der vielen Türen und sah ihn an. „Papa Joe hat sein Domizil verlegt. Du kannst direkt zu ihm rein gehen. Er erwartet dich. Mach dich auf ein Donnerwetter gefasst. Papa Joe hat üble Laune.“ mahnte Fabian ihn noch. „Danke für die Warnung….“ gab Alex von sich.

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  • Papa Joe sah auf, als Alex eintrat. „Du enttäuschst mich Alex…“ fing er an. „Ich verstehe nicht. Ich hab den Wagen abgestellt und…“ antwortet Alex, doch er ahnte, dass Papa Joe alles wusste und das sollte sich sofort bestätigen. „Du hast den Parkplatz von deinem Zimmer ausbeobachtet! Ich sagte doch, dass du dich nicht mehr um das Auto kümmern sollst! Gib mir dein Handy!!“ forderte Papa Joe ihn auf. “Warum? Das ist meins und das gebe ich nicht her!“ widersetzte sich Alex. Papa Joe lächelte ihn an. Er stand gefährlich dicht bei Alex und ohne Ansatz schlug er zu. Der Schlag kam für Alex so überraschend, dass er sich nicht darauf vorbereiten konnte. Die Faust traf ihn mit aller Härte in seinen Magen. Stöhnend ging er in die Knie und krümmte sich. „Widersetz dich nicht! Gib mir dein Handy!“ wiederholte Papa Joe. Er packte Alex und zog ihn auf die Beine. „Gib es mir!“ forderte er. Alex nickte und gab sein Handy ab. Papa Joe ließ ihn los. „Warum denn nicht gleich so.“ lächelte er und tätschelte Alex Gesicht. „Setz dich da hin! Du wirst mir ein paar Fragen beantworten!“ befahl Papa Joe. Alex nickte. Der Schmerz in seinen Eingeweiden ließ langsam nach. „Warum hast du den Wagen beobachtet, obwohl ich es verboten habe?“ fing Papa Joe an und schaltete das Handy ein. „Pin!“ forderte er von Alex, der es bereitwillig nannte. „Ich war neugierig…das ist eine Schwäche von mir. Ich wollte sehen wer den Wagen fährt.“ gab Alex zu. „Hast du telefoniert?“ wollte Papa Joe weiter wissen. Alex wusste genau, dass Papa Joe sich die Anruferliste ansah. Leugnen war also sinnlos. „Und wenn? Darf ich keine Freunde habe?“ wollte Alex im Gegenzug wissen. Papa Joe sah ihn an. „Natürlich darfst du das…ich mag es nur nicht, wenn man mich verraten will. Auf Verrat steht die Todesstrafe.“ erklärte Papa Joe. Alex lachte auf. „Wieso denn verraten? An wen denn?“ hakte er nach. „An die Polizei zum Beispiel.“ meinte Papa Joe nur.


    „An die Bullen? Warum sollte ich das tun?“ Alex tat verwundert. „Weil ich denke, dass du ein verkappter Bulle bist.“ gab Papa Joe von sich. „Ja, das hat Fabian mir schon gesagt. Aber ich habe ihm Rede und Antwort gestanden und das werde ich auch bei Ihnen tun.“ erklärte Alex. „Gut….das ist doch ein schönes Zeichen der Kooperation. Also…ich bin ganz Ohr.“ stimmte Papa Joe zu. „Ich hab gelogen. Ich bin nicht erst seit ein paar Wochen draußen sondern schon seit nem halben Jahr. Und ja…ich war Bulle, nach meiner Entlassung konnte ich verständlicher Weise nicht mehr dort arbeiten. Aber das ist auch alles!“ schwor Alex. Papa Joe sah ihn an. „Warum hast du gelogen?“ fragte er. Alex zog die Schultern hoch. „Einfach so…..Sie können es ja überprüfen…“ Papa Joe nickte. „Okay, bist du unter Beobachtung? Bewährung? Musst du dich regelmäßig melden?“ hakte Papa Joe nach. Alex nagte an der Unterlippe. „Wieso unter Beobachtung?“ stellte er die Gegenfrage. „Weil wir eine Laus haben, die nicht locker lässt. Sagt dir der Name Semir Gerkhan etwas?“ kam von Papa. Alex tat als würde er nachdenken. „Nein…..gar nichts. Wer ist das?“ fragte er nun. Papa Joe grinste leicht. „Ein Bulle, der sich derzeit auf einigen meiner Gelände herumtreibt. Aber gut…das werde ich dann regeln. Hier…“ Papa Joe hielt Alex ein Glas hin. „Sie glauben mir?“ kam erstaunt von Alex. Papa Joe lächelte leicht. „Nein….aber ich bekomme es noch raus. Die nächsten Tage wirst du dieses Haus nicht verlassen! Dein Handy bleibt bei mir!“ legte Papa Joe fest. Alex nickte. Er wusste dass er hier mit Gegenwehr nicht weiter kam. „Ich bin also dein Gefangener?“ fragte er. Papa Joe lachte. „Trink!“ befahl er. „Was ist das?“ wollte Alex vorher wissen. „Ein echter schottsicher Whisky.“ Alex nippte am Glas, verzog kurz das Gesicht und leckte sich dann über die Lippen. „Sehr gut…“ lobte er. „Fabian zeigt dir gleich dein Zimmer. Wie schon erwähnt, wirst du es nicht verlassen. Ich lasse dich holen, wenn ich dich brauche. Bis dahin hältst du die Füße still!“ wiederholte Papa Joe. „Woher wusstest du dass ich den Wagen beobachte?“ hakte Alex nach. „Das Hotel in dem du warst, gehört mir. Und die Frau, die du dort getroffen hast, ist meine Frau. Sie hat mir berichtet, dass du auf einen Zimmerwechsel bestanden hast. Weißt du…es gibt drei Personengruppen die ich absolut hasse…“ Papa Joe machte eine Pause und sah Alex an. „Und welche?“ fragte dieser gelangweilt. „Ich denke du weißt es. Aber gut….ich sag es dir. An erster Stelle stehen die Bullen…. dann die Verräter…. und dann kommen die Neugierigen. Jede dieser Gruppen hasse ich auf den Tod. Verstehst du was ich meine?“ Papa Joe setzte sich. Alex nickte und fröstelte. Der Blick des Mannes sagte ihm, dass er es ernst meinte.

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  • Fabian kam herein. „Das Gepäck von ihm ist sauber.“ erklärte er und sah Alex an. „Du hast mein Gepäck durchsuchen lassen?“ fragte er Papa Joe. „Meinst du ich lasse auch nur eine Möglichkeit aus, dich zu überprüfen. Es könnte ein Sender im Gepäck sein oder sonst was. Zeig ihm sein Zimmer, Fabian!“ befahl Papa Joe. Alex leerte das Glas und stand auf. Fabian wies Alex den Weg und diesem blieb nichts anderes übrig als diesem Befehl zu folgen. Sein Zimmer erwies sich als ausbruchsicher. An dem Fenster war ein starkes Gitter angebracht, welches doch sehr intakt aussah. „Dann einen schönen Aufenthalt.“ grinste Fabian und warf Alex Tasche auf das Bett. Anschließend verließ er das Zimmer und Alex hörte wie der Schlüssel sich im Schloss drehte. Sofort sprang er auf und rüttelte an der Tür. „Hey!! Was soll das?!“ schrie er wütend. „Schnauze! Verhalt dich ruhig, sonst findet Papa Joe Wege es zu tun!“ ertönte von Fabian. „Verdammt…“ stieß Alex aus. Somit war ganz klar, dass er aufgeflogen war, aber warum hielt Papa Joe alias Heger ihn hier fest? Es knackte leise und Alex drehte sich erschrocken um. „Du brauchst dir nicht die Mühe zu machen, auszubrechen. Das Gelände ist kameraüberwacht und meine Männer laufen auch draußen rum. Du wirst dich hier ein paar Tage aufhalten und dann werden wir uns noch unterhalten. Wir haben noch einen wichtigen Termin. Ich warne dich… sollte ich irgendwelche Anzeigen nach meiner Rückkehr sehen, die nach Ausbruch aussehen, dann fährst du mit mir Schlitten. Du bist dabei der Schlitten das kann ich dir schon mal ankündigen!“ Wieder knackte es. Alex setzte sich aufs Bett. Er musste sich fügen. Vielleicht bestand ja doch noch ein bisschen Hoffnung und Papa Joe ließ ihn wieder raus.


    Fabian sah Papa Joe an. “Was hast du mit ihm vor?” wollte er wissen. „Nun, in zwei Tagen habe ich die Mädchen von Pepe hier für Max Kilian. Alex wird die Mädchen abholen und zu ihm bringen. Das Geld hab ich schon. Bis dahin bleibt er in seinem Zimmer.“ legte Papa Joe fest. „Meinst du wirklich, dass Alex ein Bulle ist?“ kam die nächste Frage von Fabian. „Er war ein Bulle…und solchen Leuten kann man nicht trauen. Ich vermute das Gerkhan ihn auf den Kicker hat und deshalb an uns klebt wie eine feuchte Nudel, aber das werde ich dem auch noch austreiben. Wir werden ihn noch etwas beschäftigen…“ grinste Papa Joe. „Und wie?“ ging die Fragerei von Fabian weiter. „Nerv mich nicht!“ fauchte Papa Joe und hörte sein Handy klingeln. „Ja?“ fragte er bissig. „Dein Haus wurde gerade auseinander genommen. Die Bullen sind gerade abgehauen.“ kam von Sandro Stark. „Danke für die Info. Weißt du ob ein Gerkhan dabei war?“ wollte Papa wissen. „Ja….dieser kleine Türke war dabei! Außerdem noch zwei heiße Feger, die wären was für Max Kilian.“ lachte Sandro. „Okay…wir werden etwas gegen Gerkhan unternehmen müssen. Hast du einen Plan?“ wollte Papa von Sandro wissen. „Ich weiß das er mich sucht….und ich habe absolut keinen Bock in den Knast zu wandern. Ich werde abhauen.“ legte Sandro fest. „Alles klar…ich lass dich rausfliegen. Sei um neun am Flugplatz Leverkusen….dort wartet die Maschine auf dich und bringt dich wohin du willst.“ befahl Papa Joe. Er beendete das Telefonat. Er sah Fabian an. „Die Bullen haben unser Haus hochgenommen.“ knurrte er. „Verdammt….!“ fluchte auch dieser.

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  • Semir saß in seinem Büro als das Handy klingelte. Er sah auf das Display, doch die Nummer wurde unterdrückt. „Hallo?“ fragte er daher nur. „Bist du der Partner von Alex?“ hörte eine dunkle leise Stimme. „Wer ist da?“ stellte Semir die Gegenfrage. „Ich bin ein guter Freund von Alex. Wenn Sie immer noch Sandro Stark suchen, dann sollten Sie zum Bahnhof kommen. Er ist hier und bettelt um einen Schuss. Aber sein Sie schnell, bevor Papa Joe es sieht!“ Mehr kam nicht. Semir sah erstaunt auf sein Handy und überlegte. Wer konnte der Anrufer gewesen sein? Am Bahnhof hatte Alex kürzlich erst einen Informanten getroffen, aber dieser wusste nichts von Sandro Stark. Oder doch? Diesen Namen hatte er doch erst von Christian bekommen. Woher also kannte dieser Mann den Namen? Eigentlich konnte das nur eine Falle sein, dennoch wollte Semir es wagen. Er nahm seine Jacke und verließ sein Büro. „Susanne, ich habe einen Tipp bekommen, wo Sandro Stark sich aufhält. Ich melde mich sobald ich ihn habe. Wenn ich mich nicht melde, dann fangt am Bahnhof an zu suchen.“ erklärte er und verschwand bevor Susanne antworten konnte. Er fuhr zum Bahnhof und sah sich suchend um. Der Informant hatte nicht gesagt, wo sich Sandro Stark aufhielt und der Kölner Bahnhof war recht groß, doch Semir wusste wo sich die Süchtigen meistens aufhielten. Im Zwischendeck des Bahnhofes. Dort wo die Reisenden sich in die Busse und Straßenbahnen begaben. Dieses Zwischenstück erreichte Semir und sah sich suchend nach Stark um. Das Bild was er hatte war zwei Jahre alt und Süchtige veränderten sich schnell. Doch nach einer guten Stunde gab er auf. Es gab keinen, der dem Bild auch nur ähnelte. Doch was sollte der Anruf?


    Er fuhr nach Hause.Alex wurde am nächsten Morgen zu Papa Joe gebracht. „Guten Morgen Alex. Setz dich und leiste mir Gesellschaft beim Frühstück…“ lächelte der Verbrecher. Alex nickte und setzte sich. Er war etwas unsicher und wusste nicht so wirklich was das nun sollte. „Hau rein…es ist alles frisch.“ bot Papa an. Alex nickte und griff zu. „Ich entschuldige mich für das Desaster gestern. Ich war etwas unfair zu dir, aber das mache ich wieder gut. Ich habe einen neuen Auftrag für dich.“ lächelte Papa Joe. „Okay…“ gab Alex nur zurück. „Was soll ich tun?“ hängte er fragend an. „Später….jetzt wird gefrühstückt.“ Papa Joe schob Alex Handy rüber. „Du darfst es zurück nehmen.“ meinte er nur. Alex sah ihn an. „Warum? Was sollte dann das ganze Theater gestern?“ fragte er nun. „Ich muss dir nichts erklären. Iss und dann bekommst du deinen Auftrag! Und diesmal wirst du ihn ohne Probleme ausüben!“ forderte Papa Joe. Nach einer guten halben Stunde waren sie fertig. „So, nun kommen wir zum Auftrag. du wirst jetzt nach Düsseldorf zum Hafen fahren. Die genaue Adresse liegt im Auto. Dort wirst du meine Ware abholen und sie zum Niehler Hafen, Pier 17 fahren. Dort wird der endgültige Besitzer die Ware entgegennehmen und dir das Geld überreichen! Das wirst du mir bringen!“ befahl Papa Joe. Alex nickte artig. „Alles klar…“ versprach dieser. „Welchen Wagen fahre ich?“ wollte er wissen. „Draußen steht ein Sprinter…der ist groß genug für die Ware.“ gab Papa zurück und betonte das Wort Ware deutlich. „Okay….dann fahre ich direkt los.“ nickte Alex und verschwand. Tatsächlich stand der Wagen wie versprochen vor der Tür und auch Fabian war wieder da. „Hier ist der Schlüssel und pass auf dich auf.“ meinte dieser nur zu Alex und gab ihm die Schlüssel. Alex stieg ein und sah auf dem Armaturenbrett einen Umschlag liegen. Er öffnete ihn. „Lohhauser Deich“ stand dort. Alex kannte sich in Düsseldorf aus und wusste auch wo dieses einsame Gelände lag. Das Gelände war dort ziemlich weitläufig und sicher würde er eine Weile brauchen bis er die Ware in Empfang nehmen konnte. Alex fuhr los. Als er auf der Autobahn war, klingelte sein Handy. „Ja?“ meldete er sich per Freisprechanlage. „Du kennst dein Ziel?“ hörte er Papa fragen. „Ja….aber der Lohhauser Deich ist lang. Wo genau muss ich hin?“ wollte Alex wissen. „Gegenüber von Stinkesbach! Dort wird ein kleiner Frachter liegen.“ erklärte Papa Joe. „Verstanden.“ gab Alex durch. Papa Joe hatte aufgelegt. Alex überlegte ob er Semir bereits informieren sollte, aber dann ließ er es. Noch wusste er nicht welche Ware er bekam.


    kommt alle gut ins neue Jahr

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