Der Ernst des Lebens

  • Ben wartete wieder in der PAST und zuckte zusammen als das Handy klingelte. „Ja?“ fragte er. „Haben Sie die Waffen und das Geld geordert?“ hörte er Reiners fragen. „Ja… Wo ist Semir?“ stellte Ben die Gegenfrage. „In guten Händen. Glauben Sie mir, dem Jungen geht es sehr gut. Allerdings sollten wir sehen, dass wir uns beeilen. Nicht das er an den Folgen des Schlafmittels welches ich ihm verabreicht habe stirbt. Oder aber an der Brandbombe die sich in seinem Raum befindet. Ich kann sie anhand eines Zahlencodes per Handy zünden. Ich rate Ihnen keine Verzögerungen zu wagen, jede Sekunde zählt!“ erklärte Reiners. Ben schloss die Augen. Wenn er dieses Schwein in die Finger bekam dann würde er ein Spießrutenlauf mitmachen soweit war es klar, doch jetzt war es wichtig das Semir raus geholt und wieder ins Krankenhaus gebracht wurde. „Okay…wo sollen wir die Waffen und das Geld hinbringen?“ fragte er gepresst. „Sie werden die Waffen sowie mein Geld in einer Stunde auf dem Rastplatz bei KM 408,5 an der A 1 bringen. Den Wagen werden Sie auf dem Rastplatz abstellen und sofort wieder abziehen! Sollte ich auch nur einen Bullen sehen, werde ich einen Knopf drücken und ein Höllenfeuer auslösen in dem Ihr Freund umkommt!“ drohte Reiners. Ben schloss die Augen und schluckte. „Verstanden…“ gab er gepresst von sich. Das Gespräch wurde durch Reiners beendet. Er sah Susanne an. „Das Gespräch war nicht lang genug. Wir konnten ihn nicht orten.“ gab sie bekannt. „Yvonne…wann sind die Waffen hier?“ fragte er. „In einer halben Stunde. Das Geld wurde abgelehnt… tut mir Leid. Ben…wir schaffen das…bestimmt und dann wird Semir wieder hier sein.“ versprach sie. „Hat er einen Zeitrahmen genannt?“ wollte Kim wissen. „ Ja…in einer Stunde auf dem Rastplatz bei KM 408,5 an der A1. Chefin wir werden kein SEK hinschicken. Ich werde die Waffen übergeben. Aber was ist mit dem Geld? Ich bin mir sicher, dass der Mistkerl Semir tötet, wenn er es nicht bekommt. Von mir aus kann da ein Sender angebracht werden oder aber die Waffen funktionsuntüchtig gemacht, aber es wird kein Zugriff geben!“ setzte Ben entschlossen fest. „Wie stellen Sie sich das vor? Das wird der Regierungspräsident nicht akzeptieren!“ stieß Kim lauter aus. Ben sah sie an. „Er wird ja auch nicht bei lebendigem Leibe verbrennen!“ gab er genauso wütend zurück. Kim schluckte schwer. „Okay….Sie haben freie Hand. Das Geld holen Sie sich aus der Asservatenkammer. Dort wurden erst vor drei Wochen fünf Millionen an Drogengelder sicher gestellt. Die Erlaubnis stelle ich Ihnen direkt aus.“ kam nun von ihr.


    „Einen Augenblick!!“ mische Yvonne sich ein. „Das kann ich nicht zulassen! Ich leite diesen Einsatz! Ben, ich habe klare Anweisungen während des Deals einen Zugriff zu wagen!“ gab sie von sich. „Yvonne….dieser Reiners hat mir eben erklärt dass er bei Semir eine Bombe hat. Eine Benzinbombe und ich muss dir nicht sagen, was passiert wenn die hochgeht. Außerdem hat er Semir mit nach seinen Angaben zu viel Schlafmittel ruhig gestellt. Semir wird bei lebendigem Leib verbrennen!“ fauchte Ben wütend. Er verstand diese Frau nicht. „Ich weiß, aber Semir ist ein Polizist und er hat einen Eid geleistet, den deutschen Staat und dessen Bürger zu schützen. Du kennst es doch selbst. Wenn er ….“ Yvonne verstummte, denn Kim Krüger stand langsam auf. „Frau Senkelbach! Ich werde so langsam ungehalten. Es mag sein, dass Sie die Einsatzleitung habe, aber ich habe eine Verpflichtung meiner Mitarbeiter gegenüber und ich werde das Geld genehmigen!“ legte sie leise mit einem drohenden Ton fest. Yvonne schluckte. Sie hatte klar Order von ihrem Vorgesetzten bekommen. „Tut mir Leid, aber das geht nicht…“ erklärte sie erneut. Kim lächelte leicht und griff zum Hörer. Sie wählte eine Nummer und wartete kurz. „Den Polizeipräsidenten bitte!“ forderte sie. Wieder musste sie einen Augenblick warten. „Hallo Martin…ich brauche deine Hilfe. Du erinnerst dich doch sicher an Semir Gerkan oder?“ fragte Kim und sah Yvonne an. „Genau….der junge Mann, der das Leben deiner Tochter gerettet hatte. Es geht darum….“ erzählte Kim den Mann den Fall. „Ja, sie steht neben mir…einen Augenblick bitte…“ lächelte Kim und reichte Yvonne den Hörer. „Der Polizeipräsident hätte Sie gern gesprochen.“ erklärte sie. Yvonne nahm mit einem Knurren den Hörer. „Senkelbach, BKA!“ sagte sie laut und vernehmlich. „Polizeipräsident Winkelhoff…Frau Senkelbach, ich weise Sie an, dass Sie die Einsatzleitung umgehend an Frau Krüger abgeben!“ kam von dem Mann. „Aber ich habe genaue Anweisung von Dr. Peter Hoffmeyer, meinem Vorgesetzten und….“ Erklärte Yvonne wieder. „DAS ist mir egal! Ich stehe auch über Ihren Vorgesetzten, der ganz offiziell eine Beschwerde einreichen kann! Jetzt geht es um das Leben eines sehr guten Polizisten und ich entziehe Ihnen hiermit die Verantwortung!“ wieder holte der Polizeipräsident. „Verstanden….“ Knurrte Yvonne und reichte den Hörer an Kim Krüger weiter. „Danke Martin…“ sagte sie nur und legte auf. „Ben…worauf warten Sie noch? Holen Sie Semir da raus!“ wandte sie sich an den Hauptkommissar.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Ben fuhr mit dem Wagen voller Waffen und dem Geld auf den Parkplatz und sah sich suchend um. Noch war nichts von Reiners zu sehen, aber sicher war, dass er Semir nicht mitbringen würde. Nervös sah er auf die Uhr. Noch zwanzig Minuten. Er wusste genau dass es ein riskantes Unternehmen war, denn dieser Arzt würde sicher nicht so einfach sagen wo sie Semir fanden. Er stieg aus und ging ein paar Schritte. Er atmete die frische Luft ein und ging ein paar Schritte. Immer noch war nichts von Reiners zu sehen. Die Zeit verging. Nur noch zwei Minuten doch Reiners kam nicht. Ben schloss die Augen. Scheinbar liebte Reiners es mit ihm zu spielen. Sein Handy klingelte. „Ja?“ fragte er. „Wie ich sehe, haben Sie sich an unsere Abmachung gehalten. Das ist sehr löblich. Darf ich Sie bitten den Wagen nun abzuschließen und sich dann in den Wald zu begeben.“ forderte Reiners. „Nein! Ich will wissen wo Semir ist!“ setzte Ben dagegen. „Sie verkürzen die Lebenszeit Ihres Partners…“ tadelte Reiners lachend. Ben knurrte leise. „Okay….sagen Sie mir wenigstens wo sie den Hinweis hinterlassen!“ bat er mit gepresster Stimme. „Das werde ich dir dann sagen, wenn ich es für richtig finde! Und jetzt beweg dich!“ fauchte Reiners ihn an. Ben tat was ihm befohlen wurde. Er schloss die Fahrzeugtür, ließ den Schlüssel auf der Motorhaube liegen und ging in den Wald. Immer wieder sah er sich um, ob er etwas bemerkte. Eine Person die auf den Parkplatz kam, aber es geschah nichts. Ben blieb nach einigen Metern stehen. So konnte er immer noch den Parkplatz beobachten. Im Wagen selbst war ein Peilsender angebracht und auch bei den Waffen gab es den einen oder anderen Sender. Doch selbst nach zehn Minuten warten passierte nichts. Ben stöhnte leise auf. Das Warten zerrte an den Nerven. Er ließ sich auf eine Bank nieder und genau in diesem Augenblick heulte der Motor auf. Ben sah wie der Wagen samt Waffen vom Parkplatz fuhr und rannte so schnell er konnte zurück zum Platz, doch als er ankam verschwand der Wagen auf der Autobahn. Suchend sah er sich um, ob er den Hinweis fand, wo Semir sich aufhielt, doch hier lag nichts. Er nahm sein Handy. „Ben hier…der Iraner hat sich die Waffen geholt, aber keinen Hinweis gegeben wo sich Semir aufhält.“ gab er durch. „Verstanden…wir haben ein klares Signal der Sender!“ kam von Susanne. „Ich brauch einen Wagen!“ forderte Ben an. „Ist bereits unterwegs. Hartmut holt dich ab…Ben…Reiners hat die Autobahn verlassen und fährt jetzt in Richtung Frechen auf der Landstraße weiter.“ berichtete Susanne.


    Reiners lachte sich ins Fäustchen. Er hatte seine Waffen. Jetzt musste er sie nur kontrollieren dass sie auch in Takt waren. Den Bullen war schließlich alles zuzutrauen. Er fuhr auf die Landstraße und blieb nach einer Weile am Rand stehen. Hier war sehr wenig Verkehr und hier konnte er die Waffen überprüfen. Eine gute halbe Stunde später wusste er, dass sie voll funktionstüchtig war. Nun konnte er sie in den Iran schmuggeln und dort an die Terroristen verkaufen. Der Bulle hatte sicher Angst um Gerkan und traute sich nicht die Waffen zu manipulieren. Reiners grinste entschlossen und verschloss die Ladetüren des Kleintransporters wieder. Er nahm sein Handy heraus und überlegte ob er auf Wahlwiederholungdrücken sollte. Hatte Ben Jäger tatsächlich damit gerechnet, dass er das Versteck seiner Geisel preis gab? Was für ein armer Irrer, dachte er nur und drückte eine Tastenkombination. Anschließend sendete er sie ab und wollte sich gerade wieder ins Auto setzen, als ein heftiger Hieb ihn zu Boden warf. Er sah auf die vermummte Person und hob die Hände, als er die Mündung der Waffe sah. „Keine Bewegung Arschloch!“ stieß der Mann vor ihm aus. „Damit hast du so eben das Todesurteil über deinen Kollegen gesprochen.“ grinste der Iraner. Er griff in die Tasche. „KEINE BEWEGUNG!“ schrie der Mann an doch Dr. Reiners lachte höhnisch. Er ließ ungeachtet des Befehls seine Hand wieder hervor kommen und richtete sogar noch die Waffe, die er gezogen hatte auf den Beamten. Dieser schoss und traf den Iraner an der Schulter. Die Waffe die in einem hohen Bogen davon flog. Der Iraner griff an seine Schulter. Blut lief zwischen den Fingern hervor. Ein Wagen mit Blaulicht fuhr auf der Straße und hielt direkt vor ihn an. Ben Jäger sprang aus dem Wagen. „Wo ist Semir?!“ wollte er von dem Iraner wissen. „Du hast es versaut Jäger, du hast jetzt noch genau 75 Minuten bis Gerkan gegrillt wird.“ lachte der Iraner und schob sich etwas in den Mund. „NEIN!!“ schrie Ben, der ahnte was der Mann vorhatte, doch Dr. Phillip Reiners hatte bereits zugebissen. Nur wenige Sekunden danach wandte er sich in Krämpfen. „Wo ist er?!“ schrie Ben verzweifelt. Doch von dem Iraner kam nichts mehr. Ben fühlte den Puls und sah in die gebrochenen Augen. Dr. Phillip Reiners hatte den Freitod gewählt anstatt ins Gefängnis zu gehen. Alex Hoffmann zog seine Maske runter. „Ben, er hatte die Nummer bereits abgesendet, als ich ihn festgenommen hatte. Er wollte Semir nie am Leben lassen…“ gab er zu bedenken. Ben sah ihn an. „Ich hatte dennoch die Hoffnung, dass er fair spielt. Alex, wie sollen wir ihn finden? Die Zeit läuft ab und… ich weiß nicht wo ich anfangen soll zu suchen.“ stöhnte Ben verzweifelt auf und sah auf die Uhr von Reiners die nun als Stoppuhr diente. 60 Minuten liefen dort unaufhaltsam runter.


    Ben fuhr zur PAST zurück wo er von Yvonne und Kim in Empfang genommen wurde. „Was ist mit Semir?“ wollte Yvonne wissen. „Nichts….wir wissen nicht wo er ist. Dr. Reiners konnte bevor er verhaftet wurde, einen Code per Handy absenden. Ich vermute, dass er damit den Countdown aktiviert hat wie er mir schon am Telefon erklärte. Uns bleiben vermutlich noch weniger als eine Stunde um Semir zu finden und ich weiß nicht wo ich anfangen soll.“ stöhnte Ben verzweifelt. Yvonne rieb sanft über seinen Arm. „Vielleicht gibt es doch eine Möglichkeit. Irgendwie muss dieser Iraner ja zum Treffpunkt gekommen sein. Wir müssen den Parkplatz absuchen ob wir da einen Wagen finden. Und wenn er da ist, dann ist vielleicht auch ein Hinweis im Wagen.“ schlug sie vor, doch irgendwie klang das eher wie ein Hilfe ersuchen. Ben sah sie an. „Der Parkplatz ist eine gute halbe Stunde entfernt. Wer weiß wo er Semir untergebracht hat.“ meinte Ben nur. „Okay, dann müssten wir uns in seiner Wohnung oder in der Praxis umsehen!“ legte Yvonne fest. Ben nickte. Mit Blaulicht und Sirene fuhren sie über die Autobahn nach Köln und durchsuchten nur fünfzehn Minuten später die Wohnung von Dr. Phillip Reiners. Auch Hartmut war mit von der Partie, denn wenn sie etwas fanden dann brauchten sie auch eine Spürnase wie Hartmut, der so einiges zaubern konnte. Ben sah sich suchend im Schlafzimmer um während Yvonne das Wohnzimmer vornahm, doch sie wurden enttäuscht. „Nichts….das kann doch gar nicht wahr sein!“ stieß Ben fluchend aus. Die Zeit verrann. Wenn er doch nur einen Hinweis fand. „Ben! Ich hab was!“ schrie Hartmut aus der Küche. Yvonne und Ben rannten hin. „Hier…das Bild….das zeigt eine Waldhütte und ich weiß rein zufällig wo sie steht!“ verkündete der Techniker. „Die Frage ist ob Semir dort ist.“ murmelte Ben. „Wir werden es sehen. Es bleibt nur diese kleine Hoffnung.“ gab Yvonne zu bedenken. Ben nickte. Die Beiden hatten Recht. Es blieb nur diese Hütte. Wenn sie dort kein Glück hatten, dann war Semir verloren. Er würde bei lebendigem Leibe verbrennen und Ben wünschte sich für seinen Kollegen, sollte er ihn nicht rechtzeitig finden, dass er nichts mehr davon mitbekam. Sie verließen die Wohnung und fuhren mit einem Wagen zurück. „Wie lange brauchen wir um diese Hütte zu erreichen?“ wollte Ben wissen. „Nun von Köln aus ungefähr eine halbe Stunde. Dafür kann man aber auch mit dem Auto bis vor die Tür fahren.“ erklärte Hartmut. Ben sah auf die Uhr. „Semir hat nur noch zwanzig Minuten…“ stieß er aus und nur wenig später trat Yvonne das Gaspedal durch. Ben hielt sich fest und sah seine Kollegin skeptisch an.


    Andrea sah ihre Mutter besorgt an. „Gott…dieser Alptraum muss doch mal ein Ende haben…“ stöhnte sie. Margot nahm sie in den Arm. „Das wird es auch. Du wirst sehen, es wird alles gut. Die Mädchen werden sicher auch gleich unruhig werden. Ayda hat ein Gespür dafür. Wie war es beim Psychologen?“ versuchte Margot ihre Tochter abzulenken. „Ganz gut. Heute haben sich die beiden kennen gelernt. Es ist eine sie und sie ist wirklich sehr einfühlsam. Sie hat Ayda ganz vorsichtig ausgefragt und war dabei spielerisch. Ayda weinte erst als sie erzählte wie Semir angeschossen wurde.“ berichtete Andrea. Margot nickte. „Das war ja auch grausam. Dieser Kerl….aber sie bekommen ihre gerechte Strafe. Sie werden für lange Zeit ins Gefängnis gehen. Ayda wird es verkraften nur würde ich sie auf eine andere Schule schicken. Was sagt die Psychologin denn dazu?“ hakte Margot nach. „Da sind wir noch nicht drauf eingegangen. Sie wollte Ayda ja auch nicht gleich überfordern. Im Augenblick ist Ayda vom Unterricht freigestellt. Ich meine die Schule hat ja selbst noch einiges aufzuarbeiten. Und die anderen Kinder haben sicher auch das eine oder andere Trauma. Ayda war wirklich sehr tapfer. Mama…ich habe Angst. Ich habe Angst dass Semir….was wenn Ben ihn nicht zeitig genug findet?“ wollte Andrea wissen. „Was redest du denn da! Du wirst sehen, Ben findet ihn und in einer Stunde wird dein Mann wieder im Krankenhaus sein. Er wird wohlauf sein und fluchen, dass er nun länger im Krankenhaus bleiben muss.“ lächelte Margot. Sie nahm Andrea in den Arm. „Mama….können wir morgen Papa besuchen?“ unterbrach Ayda das vertraute Gespräch. Andrea wischte sich schnell die Tränen weg. „Ja sicher mein Schatz…schon bald werden wir ihn wieder besuchen. Mama hat nur ganz starke Kopfschmerzen.“ antwortete Margot an Stelle von Andrea.

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  • Kim Krüger ging in ihrem Büro auf und ab. Verdammt die Zeit lief. Der Iraner war tot. Er hatte sich selbst mit Zyankali vergiftet. Kein Hinweis wo Semir sich befand oder ob dieser überhaupt noch lebte. Die Waffen waren wieder auf dem Weg in die Asservatenkammer um dort in einigen Monaten vernichtet zu werden. Doch nun war es wichtig Semir zu finden. Es klopfte an der Tür. „Ja?!“ fragte sie. Alex Hoffmann kam ins Büro. „Schon was Neues?“ wollte auch er wissen. „Nein…der Iraner ist gestorben ohne es zu verraten, aber du warst ja eh dabei. Er hat einen Code per Handy gesendet und Jäger vorher schon gesagt, dass mit diesem Code eine Bombe hochgeht die bei Semir ist. Es wird also ziemlich eng werden. Ich denke gerade darüber nach wie ich es seiner Frau beibringen soll.“ gab Kim von sich. Alex sah sie ernst an. „Kim, Semir lebt und Ben wird ihn finden! Ich will gar nicht erst daran denken, das er tot ist!“ fauchte Alex. Kim lächelte leicht. „Ich wünschte auch, dass wir ihn rechtzeitig finden. Dr. Reiners sagte noch dass er Semir ein Schlafmittel verabreicht hat. Ich nehme an, dass er dabei die Höhe bewusst überdosiert hat. Was das heißt muss ich dir sicher nicht sagen.“ stöhnte Kim leise. Alex zog sie an sich. „Hey, er wird zurück kommen. Und er wird auch weiterhin das SEK auf Trab halten.“ versprach Alex. Kim nickte. Doch glauben wollte sie nicht wirklich daran. Es wäre doch mehr als ein Wunder wenn man Semir noch rechtzeitig finden würde. „Kann ich noch etwas für dich tun?“ riss Alex sie aus ihren Gedanken. „Ich weiß nicht…ich muss auf eine Nachricht von Ben warten und dann …Ach Alex…ich bin völlig am Ende. Ich dachte immer dass es nervenaufreibend ist, wenn die Beiden ihre Autos schrotten oder aber andere Dine zerstören die nicht hätten sein müssen. Aber jetzt wünschte ich, es wäre nur ein Auto. Semir ist ein sehr guter Polizist. Wenn er wirklich sterben sollte, dann…“ Kim sah ihn an. „Es wird nicht passieren. Ganz bestimmt nicht.“ versprach Alex.


    Ben, Hartmut und Yvonne kamen an der Hütte an. Während der Fahrt hatte Hartmut erzählt, dass er hier vor kurzem noch am See in der Nähe war um zu Angeln. „Dabei hab ich diese Hütte gesehen und wollte mich noch bei dem Eigentümer informieren ob man sie mieten konnte…“ erklärte er. Yvonne hielt an. Doch hier schlugen keine Flammen aus dem Gebäude. Ben sah seine Begleiter erstaunt an. „Dr. Reiners hat die Bombe doch aktiviert. Wenn Semir hier ist, dann hat entweder etwas nicht funktioniert. Oder es ist das falsche Haus.“ stieß er aus. „Lass uns reingehen und sehen ob wir richtig sind. Wir haben doch keine Zeit zu verlieren!“ mahnte Yvonne und trat die Tür auf. Ben drückte sie zur Seite und nur kurz darauf rief er: „HIER!! Er ist hier!!“ Sofort stürmten auch die Anderen in die Hütte. Semir lag gefesselt und geknebelt im Bett. Er war blass. Yvonne tastete nach dem Puls. „Er lebt… “ sagte sie. „Ich hol mal ne Zange und werde die Rettung informieren.“ gab Hartmut von sich und verschwand nach draußen. Ben sah Yvonne an. „Wenn er wirklich zu viel Schlafmittel im Körper hat, dann müssen wir ihn schnell ins Krankenhaus zurück bringen.“ gab er zu bedenken. Yvonne nickte. Sie sah sich um und entdeckte eine Kanüle am Boden. „Vielleicht war darin das Schlafmittel.“ mutmaßte sie und steckte die Kanüle ein. Hartmut kam zurück. Sie befreiten Semir von seinen Fesseln und warteten nun auf die Rettung. Ben griff zum Handy und wählte die PAST an. „Ben Jäger hier…wir haben Semir gefunden. Die Bombe ist nicht hochgegangen. Er schläft zwar, aber ich weiß nicht ob er wirklich zu viel von dem Schlafmittel in sich hat.“ gab er durch. „Gott sei Dank!“ stieß Kim Krüger aus und Ben hatte das Gefühl dass es vom Herzen kam. Diese sonst so paragraphenreitende Dienststellenleiterin zeigte wieder ihre menschliche Seite und Ben musste zugeben, dass er sie sehr mochte, wenn sie es zeigte. „Wir werden ihn in die Uniklinik bringen lassen. Informieren Sie bitte seine Frau?“ bat Ben. „Ja das mache ich und Herr Jäger…gute Arbeit…wirklich sehr gute Arbeit.“ lobte sie ihn. Ben beendete das Gespräch. Er sah Yvonne an. Aus der Ferne war Martinshorn zu hören. „Ich weise die Rettungskräfte ein.“ kam von Hartmut und schon verließ er erneut die Hütte um nur fünf Minuten später mit dem Notarzt wieder im Raum zu sein.


    Dr. Peter Neugebauer überprüfte die vitalen Funktionen des schlafenden Mannes. Benn hatte ihm erklärt auf was er sich einstellen musste und nickte. „Wissen Sie welche Art von Schlafmittel er bekommen hat?“ wollte der Arzt wissen. „Ja wir vermuten dass es hier drin war.“ bestätigte Yvonne und reichte ihn die Kanüle. „Wir haben kaum Zeit eine Analyse zu starten. Wer hat ihn das Zeug verabreicht?“ wollte der Arzt wissen. „Ein Gynäkologe…warum fragen Sie?“ hakte Ben nun nach. „Weil nicht jeder Arzt an Narkosemittel kommt, welches er nicht in der Praxis einsetzen würde. Narkosemittel werden eigentlich nur an Kliniken verkauft, zumindest die, die intravenös verabreicht werden. Wenn es ein Gynäkologe war dann tippe ich auf Hydroxibutansäure. Das ist ein Narkosemittel was man bei Schnittgeburten, also Kaiserschnitt verabreicht. Wenn er zu viel davon hat, dann könnte es möglich sein, dass er Atemdepressionen bzw. einen Atemstillstand bekommt. Allerdings ist er stabil. Der Puls geht etwas unregelmäßig aber ansonsten sind die Werte sehr gut. Wir werden ihn in die Uniklinik bringen. Er wird sicher bis zum Aufwachen auf der Intensivstation liegen damit er überwacht wird.“ erklärte der Arzt. und ließ Semir nur wenig später raus tragen. Ben sah dem Krankenwagen besorgt nach. „Hoffentlich schafft er es…“ meinte Hartmut nur. „Ja, das hoffe ich auch. Hartmut, sieh dir diese Bombe bzw. den Zünder mal an. Auch wenn es großes Glück war, dass sie nicht hochgegangen ist, ich will wissen warum!“ legte Ben fest. Dann sah er Yvonne an. „Ich will sofort ins Krankenhaus fahren!“ gab er zu. Yvonne nickte. „Dann lass uns fahren. Aber wie kommt dein Kollege hier weg?“ Sie sah Hartmut an. „Nur keine Sorge, ich habe mein Team rufen lassen. Spuren sichern und so…“ lächelte der rothaarige Techniker. Schon waren Ben und Yvonne verschwunden.

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  • Andrea kam aufgeregt in die Klinik zu der Kim sie bestellt hatte. Vor der Tür erwartete sie Kim schon. „Wo ist er?“ fragte Andrea. „Sie sind noch auf dem Weg. Semir hat ein Betäubungsmittel erhalten. Sie werden sicher gleich hier sein.“ erklärte Kim. Tatsächlich fuhr nur zehn Minuten später der Rettungswagen mit Ben Jäger, Yvonne Senkelbach im Schlepptau auf die Einfahrt. Semir wurde aus dem Wagen gezogen und in die Notaufnahme gebracht. Vor der Tür musste Andrea nun auf den Arzt warten. Sie ging zur Anmeldung als sie nach zwanzig Minuten immer noch nichts gehört hatte. „Wann kann ich endlich zu meinem Mann?“ fragte sie die Frau. „Bitte haben Sie Geduld. Der Arzt wird Sie informieren wenn er fertig ist und dann dürfen Sie zu ihm.“ versprach sie. Andrea nickte. Sie musste sich wirklich zusammenreißen um nicht auszurasten. Doch sie wusste auch, dass es nichts bringen würde sich zu beschweren. Nach 40 Minuten Warten war es dann soweit. Dr. Gröllhof kam zu ihnen. „Frau Gerkan…ich kann Sie beruhigen. Ihr Mann schläft tief und fest. Wir brauchen aber nichts tun außer regelmäßig seinen Puls und den Blutdruck zu messen. Er wird schlafen bis das Schlafmittel aufhört zu wirken und dann kann er sicher bald nach Hause. Sein Kreislauf ist stabil und auch das Herz schlägt sehr regelmäßig. Die Wunde ist nach wie vor geschlossen und das Fieber ist weg. Von daher…lassen wir ihn einfach schlafen. Bis er aufwacht wird er auf der Intensivstation überwacht werden. Und sobald er wach ist wieder auf Zimmer 409 gebracht.“ berichtete der Arzt. Andrea lachte leicht. „Danke…das sind sehr gute Nachrichten. Darf ich zu ihm?“ bat sie ihn. „Natürlich…er wird gerade verkabelt und dann dürfen Sie zu ihm. Aber bitte nur Sie, die anderen dürfen gern morgen wieder zu Besuch kommen“ stimmte der Arzt zu. Andrea nickte und sah die Anderen an. „Geh nur… wir warten hier..“ lächelte Ben sie an. Andrea wurde von der Schwester in das Zimmer gebracht und sie sah ihn an. Semir war blass und hing an vielen Schläuchen. Irgendwie sah es grausam aus, doch sie wusste auch, dass hier alles getan wurde um sein Leben zu retten. Andrea strich ihm sanft über das Gesicht. „Ich liebe dich…“ hauchte sie und gab ihm einen Kuss. Semir regte sich nicht. Aber diesmal war Andrea nicht darüber besorgt. Ihr Mann lag in einem tiefen Schlaf und sie hoffte dass er möglichst bald aufwachen würde. Nach einigen Minuten ging sie wieder zu den Anderen zurück. Sie sah Ben an. „Danke…“ sagte sie leise und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Oh … wenn Semir das sehen würde, dann wäre wieder Ehekrach im Hause Gerkan…“ grinste er. „Nein…wäre es nicht. Denn dieser Kuss soll dir einfach nur danke sagen, dass du ihn gerettet hast.“ versprach sie.


    Yvonne fuhr mit Ben zurück zur PAST. „Sieht ganz so aus, als sei der Fall endlich erledigt. Der Iraner ist tot, die Waffen und das Geld sind wieder in der Asservatenkammer. Dein Kollege hat das Abenteuer mehr oder weniger gut überstanden. Dann kann ich ja zurück zum BKA...“ gab sie von sich. Ben sah sie an. „Bitte was? Soll das alles gewesen sein? Was ist mit uns? Soll das einfach so enden?“ begehrte er auf. Yvonne sah ihn an. „Ben, ich…ich weiß nicht was du dir gedacht hast. Ich habe meinen Job gemacht und muss nun zurück. Ich muss einen Bericht schreiben.“ lächelte sie ihn an. „Aber das kann doch noch warten. Ich meine wir wollten uns doch einen schönen Abend machen. Jetzt kann ich mich darauf einlassen, denn Semir ist in Sicherheit und…“ erklärte Ben. „Ben,….ich…..“ kam leise von ihr. „Warum willst du denn zurück zum BKA? Ich meine wie soll das mit uns weiter gehen?“ hakte Ben nach. Yvonne sah ihn von der Seite an. „Das können wir heute Abend klären. …“ lächelte sie. „Also gut….“ stimmte er zu. Irgendwie lag etwas Bedrohliches in der Luft und Ben spürte es. Irgendwas stimmte nicht. Yvonne fuhr auf den Parkplatz der PAST. „Und jetzt?“ wollte Ben wissen. „Jetzt schreiben wir den Bericht und dann werden wir uns deine Wohnung ansehen.“ lächelte Yvonne. Nur eine Stunde später lag der Abschlussbericht auf Kim Krügers Tisch und wurde auch per Mail an das BKA geschickt So konnte die Akte des Iraners geschlossen werden. Ben und Yvonne fuhren im Anschluss zu Bens Wohnung. Ben öffnete ihr die Tür und Yvonne lächelte leicht. „Danke….ich glaub wir müssen wirklich reden…“ gab sie zu. Ben sah sie etwas entsetzt an. „Du liebst mich nicht!“ stieß er aus. Yvonne sah ihn an. „Ben…ich glaube du hast etwas missverstanden. Nur weil ich mit dir ins Bett steige, heißt es nicht, dass ich dich liebe. Ich gebe zu, dass ich ein wenig verliebt war, aber….ich stelle mir keine Zukunft mit dir vor. Du bist ein Abenteuer für mich…mehr nicht.“ gab sie kühl zurück. Ben sah sie sprachlos an. Er fühlte sich benutzt und irgendwie war es gerade nicht fassbar für ihn. „Wie meinst du das?“ hakte er nach einigen Minuten nach. Yvonne lachte auf. „Ben, ich habe dich für mein Vergnügen benutzt. So wie es Männer vor dir mit mir gemacht haben. Ich wurde zu oft verletzt als dass ich so einfach lieben kann. Es tut mir Leid, wenn du dachtest es würde mehr daraus werden.“ erklärte sie leise und verließ das Büro.

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  • So wie ja schon viele vermutet haben...die STory hat ein Ende.....und bevor ich wieder als WAhlhelfer fungiere hier der letzte Teil....


    Semir schlug am nächsten Tag die Augen auf und spürte das etwas anders war. Das hier war nicht der Raum in dem er eingeschlafen war. Dieses Piepen was er hörte und was ihn nervte war nicht da gewesen. Und diese Kabel auch nicht. „Da sind Sie ja wieder…guten Morgen Herr Gerkan..“ lächelte ihn eine Schwester an. Semir drehte langsam den Kopf. Es war die Schwester die ihn bereits schon einmal im Krankenhaus begrüßt hatte. Semir schloss die Augen. Er verfluchte die kleinen Männchen die seinen Kopf gerade bearbeiteten. „Wie fühlen Sie sich?“ wollte die Schwester wissen. „Kopfschmerzen…was ist…was ist passiert?“ stellte Semir die Gegenfrage, aber das konnte die Schwester nicht beantworten. „Das verstehe ich…Sie haben sehr lange geschlafen, aber nun ist alles gut. Wir werden Sie gleich auf Ihr Zimmer bringen und da können Sie sich noch etwas ausruhen. Herr Jäger wartet auch schon auf sie.“ erklärte sie und verließ den Raum kurz. Nur wenig später wurde Semir von den Kabeln befreit und auf ein anderes Zimmer geschoben. Dieses kam ihm sehr bekannt vor, denn es war das Zimmer aus dem er von Dr. Reiners gelockt wurde. Es klopfte an der Tür und direkt darauf wurde sie geöffnet. Ben steckte den Kopf rein. „Hey Partner….guten Morgen…“ gab er von sich und sah Semir prüfend an. „Bist du soweit okay?“ fragte er. Semir nickte leicht. „Nur die kleinen Männchen im Kopf leisten noch Arbeit. Ben, du musst Reiners festnehmen…er ist der Iraner…“ kam von Semir. „Ja, das wissen wir. Er ist tot. Er hat sich selbst vergiftet.“ erklärte Ben. „Wie?“ fragte Semir. „Mit Zyankali. Er hatte eine Kapsel und bevor ich es verhindern konnte, hat er sie zerbissen. Es ist vorbei.“ Semir sah ihn prüfend an. Ben war traurig und irgendwie wirkte er verletzt. „Was ist mit dir?“ wollte er wissen. „Yvonne…“kam von Ben. „Was ist mit ihr? Ist sie verletzt? Oder tot?“ hakte Semir nach. Ben schüttelte den Kopf. „Nein…sie ist nicht verletzt und nicht tot…aber sie ist wieder weg.“ kam traurig von ihm. Semir setzte sich auf und stöhnte leise. Doch die Kopfschmerzen und auch der Schwindel ließen nach. „Was ist passiert?“ versuchte er heraus zu finden. „Wir waren im Bett….wir haben uns geliebt. Nicht nur einmal…diese Frau ist der Wahnsinn und…ich … ach was soll es…“ stieß Ben aus. „Habt ihr euch gestritten?“ fragte Semir weiter nach. „Nein…sie hat mich nur benutzt. Und dann hat sie mich weg geworfen wie ein kaputtes Spielzeug.“ erzählte sein Partner.


    Semir sah ihn an. Er rieb sich die Augen, denn die Müdigkeit war noch nicht ganz verschwunden. „Hey…dann war es halt ein Abenteuer. Wie oft hast du denn schon die Frauen gehabt ohne dass etwas dabei passierte? Diese Reporterin Sam zum Beispiel. Da hast du mit ihr gespielt oder aber eine der Anderen. Erzähl mir lieber was passiert ist.“ versuchte Semir ihn vom Thema abzulenken. Ben nickte. „Dr. Reiners hat dich aus dem Zimmer gelockt. Zum gleichen Zeitpunkt hab ich von seinem Doppelleben erfahren und wollte dich noch warnen, aber da warst du schon weg. Er wollte die Waffen gegen dich eintauschen und erzählte etwas von einer Überdosis Schlafmittel und einer Benzinbombe, die bei dir war. Als wir ihn gestellt hatten, hatte er bereits den Code für die Bombe eingegeben, aber die schien nicht wirklich zu funktionieren. Als wir an der Hütte, in der er dich verfrachtet hatte ankamen, da dachte ich erst es ist zu spät. Aber die Hütte war unbeschadet und es gab kein Feuer. Im Raum haben wir dich am Bett gefesselt gefunden und während wir auf die Rettung warteten hatte Hartmut sich den Zünder angesehen. Er war defekt. Der gute Doktor hat wohl übersehen, dass ein winzig kleiner Draht nicht korrekt befestigt war. Das war dein Glück denn sonst wärst du gegrillt worden.“ endete Ben. Semir sah ihn an. „Er wollte mich töten, klar…ich hätte ihm das Leben zur Hölle gemacht wenn ich ihn bekommen hätte und war ihm bekannt. Ben, ich hab mich so in diesem Menschen getäuscht….ich dachte wirklich er wäre ein Lebensretter…in Wahrheit war er der Feind. Wer hat ihn verraten?“ hakte Semir nach. „Oliver Harmsen hat uns die Handynummer verraten mit der er den Iraner kontaktieren konnte und Susanne hat dann heraus gefunden wem das Handy gehört.“ gab Ben zurück. „Es war verdammt knapp…“ hängte er an. Semir nickte nachdenklich. „Ja, wie immer….was macht dein Arm?“ hakte Semir nach. Ben bewegte seine Finger. „Es wird besser…Semir…ich muss los…ich will noch mal mit Yvonne reden. Es kann nicht alles nur ein Spiel gewesen sein…“ kam von ihm und schon verließ er das Krankenzimmer wieder. Semir sah ihm nach. Ben schien es wirklich erwischt zu haben.


    Ben fuhr nach Düsseldorf. „Jäger, Kripo Autobahn. Ich suche Frau Senkelbach, Yvonne Senkelbach..“ sagte er der jungen Dame am Empfang. „Zimmer 358…“ lächelte diese und wies Ben den Weg. Er fuhr mit dem Fahrstuhl nach oben und stieg in der dritten Etage aus. Dort suchte er nach dem angegebenen Zimmer und klopfte zaghaft an. „Ja?“ rief eine Frauenstimme, die Ben jedoch nicht als die von Yvonne erkannte. „Ben Jäger, Kripo Autobahn…“ stellte er sich auch hier vor. „Was kann ich für Sie tun?“ wollte eine ca. 40jährige Frau wissen. „Ich suche Yvonne Senkelbach…“ erklärte Ben. „Die steht vor Ihnen….“ Lächelte die Frau. „Ähm, nein….also ich meine…das mag sein, aber…also…“ kam verwirrt von Ben. Das war eindeutig nicht die Frau die er kennen gelernt hatte. „Herr Jäger, ich bin mir sicher, dass ich Yvonne Senkelbach bin. Ich kann mich natürlich auch ausweisen…“ kam immer noch sehr freundlich von der Frau. Tatsächlich zückte sie einen Ausweis. Ben nahm ihn und sah auf die Daten. Yvonne Senkelbach, geboren am 18.04.1976 in Würzburg…. „Gibt es hier noch eine andere Yvonne Senkelbach?“ wollte er wissen. „Nein, ich bin die einzige…“ kam als Antwort. „Wollen Sie mir nicht sagen, was los ist?“ hängte sie fragend an. „Ja, also ich suche eine Frau….“ Fing Ben an. Yvonne Senkelbach lachte auf. „Ich glaub, ich bin ein wenig zu alt für Sie, Herr Jäger.“ Gab sie zu bedenken. „Nein…ähm….ja…sicher…aber diese Frau hat sich mit Yvonne Senkelbach vom BKA vorgestellt. Sie hat sich auch ausgewiesen…“ erzählte Ben nun seine Geschichte. Yvonne Senkelbach sah ihn nachdenklich an. „Setzen Sie sich bitte….“ forderte sie ihn auf. Ben tat es. „Können Sie die Frau beschreiben?“ bat sie ihn. „Ja sicher….sie hatte lange Haare, Blond….blaue Augen und eine tadellose Figur…am linken Oberschenkel hatte sie ein kleines Tatoo. Eine schwarze Rose…“ gab Ben die Beschreibung ab. „Am linken Oberschenkel? Wie haben Sie das entdeckt?“ hakte die Hauptkommissarin nach. Ben wurde leicht rot, doch dann sagte er, dass er mit der Frau im Bett war. Yvonne Senkelbach nickte. „Es tut mir wirklich Leid für Sie, aber ich befürchte Sie sind einer Betrügerin auf den Leim gegangen.“ gab sie von sich. „Vermissen Sie irgendwelche Dinge? Geld, Schmuck, irgendwas?“ wollte Yvonne wissen. Ben verneinte es. „ Sie können natürlich eine Anzeige stellen….“ hängte sie an. Ben nickte nachdenklich. Er stand auf und wollte aus dem Zimmer gehen. „Sind Sie sicher, dass Sie diese Frau nicht kennen? Ich meine sie sagte auch, das Dr. Peter Hoffmeyer ihr Vorgesetzter sein…“ erinnerte sich Ben. „Dr. Peter Hoffmeyer? Hmmmm das ist mal ein Hinweis. Dr. Peter Hoffmeyer war bis vor sechs Jahre der Leiter des BKAs. Er ist bei einem Unfall tödlich verunglückt.“ berichtete Yvonne Senkelbach. Ben sah sie an. Noch immer konnte er es nicht glauben, aber es schient tatsächlich so, dass er auf eine Betrügerin reingefallen war. Nachdenklich verließ er das BKA und fuhr zurück nach Köln. Doch der Fall Senkelbach war für ihn noch lange nicht abgeschlossen


    .Ende….


    die nächste Story ist noch eine Benstory die ich mit Silke (Silly) zusammen geschrieben habe. Feedet für die neue Storyschreiberin, dann bekommt sie Mut auch mal eine einzustellen! Sie kann es!

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

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