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Im Namen der Wissenschaft

    • Fertig gestellt
    • Elvira
  • Elvira
  • 5. Mai 2013 um 20:28
  • Elvira
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    • 15. Juni 2013 um 09:31
    • #41

    „So und nun gehen wir zu Ben.“ grinste Dr. Dr. Schmidt. Semir nickte leicht. Noch immer war er sehr verunsichert. Sollte Ben wirklich noch leben? Oder wollte der Doc ihn nun zur Leiche führen? War es alles nur wieder ein Trick des Docs? „Gut, dann gehen wir mal…aber bitte keine Tricks. Ich kann sehr ungemütlich werden.“ warnte ihn der Psychologe. Er machte eine Handbewegung und ließ Semir den Vortritt. Nur wenig später standen sie wieder in dem Raum wo die Folterkammer anfing. Semir sah den Doc an. Eine Ahnung stieg in ihn auf und nur wenig später bewahrheitete es sich. Er sah Ben auf einem Stuhl sitzen, der genauso aussah, wie er es aus Filmen aus Hollywood kannte. Es sah aus wie ein elektrischer Stuhl. Semir ahnte was nun passierte. Er sollte zusehen wie Ben gegrillt wurde. Nur wenige Sekunden später erfuhr er was der Doc sich ausgedacht hatte. „BEN!“ stieß er aus und wollte zu seinem Freund doch zwei Männer die er als Frank Senkler und Hans Klausen identifizierte, drehten ihm die Arme auf den Rücken und zerrten ihn zum Laufband. Semir sträubte sich so gut er konnte, vergeblich… er kam nicht gegen die Männer an. Er versuchte nach ihnen zu treten, doch er traf nicht. Sie zerrten ihn zwischen die Haltestanden des Laufbandes und banden die Hände fest. Semir versuchte die Fesseln zu lösen, doch er schaffte es nicht. Nun kam Dr. Schmidt zu ihm. „Ein schöner Stuhl nicht wahr. Damals wie heute noch einsatzfähig. Ich habe diesen Stuhl vor gut einem Jahr im Internet ersteigert. Mein Steckenpferd… und das tolle ist. Er funktioniert sogar. Ich will dir erklären, was nun passiert. Dieses Laufband hat insgesamt acht Widerstandsstufen und ich bin gnädig. Wir werden mit dem kleinsten Widerstand anfangen. Die Zeit sind vier Stunden und das Programm ist sehr straff. Jede Widerstandsstufe wird für dreißig Minuten laufen. Und ich bin gespannt wie lange du es aushältst. Ich habe mir erlaubt das Laufband ein wenig zu manipulieren. Auch ein Steckenpferd von mir. Basteln….erstaunlich was man so alles herstellen kann, wenn man etwas erfinderisch ist. Das Band ist mit einer raffinierten Einrichtung versehen, ganz wie es sich für ein Genie gehört. Zum Einen sind in dem Band die Schneiden von Skalpellen eingearbeitet. Eine eigene Kreation, auf die ich sehr stolz bin… Die Spitzen kommen dann raus, wenn man das Tempo nicht halten kann, was gerade angegeben ist. Und…und jetzt kommt das Beste. Der elektrische Stuhl ist mit dem Gerät verbunden. Wenn du zu langsam bist, dann bekommt der gute Ben einen Stromschlag. Nicht sehr stark aber da ist es wie beim Sex. Die Menge macht es.“ lachte Schmidt laut auf und lobte sich selbst in hohem Maße. „Das ist doch krank!“ stieß Semir aus. Er fing an langsam zu gehen, als das Band sich in Bewegung setzte. Nun war klar, warum die Füße der Toten zerschnitten waren. Sie musste auch auf dem Band laufen. Sogar die schwangere Frau wurde dieser Qual ausgesetzt. „So, ich muss mich nun um meine Patienten kümmern. Aber keine Sorge, ich bin in vier Stunden zurück.“ verabschiedete sich Schmidt. Semir sah ihm zunächst nach, doch dann sah er zu Ben und dieser fühlte sich gar nicht wohl in seiner Haut. Noch hielt er Schritt und es war nicht anstrengend, doch Semir wusste auch, dass er irgendwann nicht mehr die Kraft hatte zu laufen und das verletzte Fußgelenk wird sich sicher bemerkbar machte. Das Band würde mit Sicherheit schneller und schneller werden und er würde straucheln. Die Klingen würden raus fahren und ihm die Fußsohlen aufritzen. Je mehr umso weniger konnte er damit laufen. Und was das für seinen Partner hieß, ließ ihn erschaudern.

    Die Zeit verging und Semir lief. Immer wieder sah er zu Ben der ihn ängstlich ansah. Noch konnte Semir das Tempo halten, auch wenn es immer schmerzhafter wurde. Bisher hatte er zweimal das Pech gehabt, einen Fehltritt zu machen und das rächte sich sofort. Er spürte die Metallspitzen, die sich in seine Fußsohlen bohrten. Sie schnitten an der Fußsohle entlang und das verursachte einen heftigen kurzen Schmerz. Er spürte wie das Blut aus der Fußsohle trat. Noch ein Handicap, denn wenn das Blut sich auf dem Band verteilte, wurde es glitschig und das Ausrutschen war vorprogrammiert. Er sah zu Ben, der sich verkrampft hatte. Dieser Schmidt hatte also nicht gelogen. Sobald Semir aus dem Tritt kam, bekam Ben einen elektrischen Schlag. Doch wie stark war dieser? Konnte so ein Schlag Ben töten? Wurde er wieder zum Mörder von ihm werden? Ein zweites Mal? Semir konzentrierte sich auf das Laufen und sah immer wieder auf das Band. „Ben….ich…ich weiß nicht wie lange ich es machen kann…bitte verzeih mir…“ sagte er leise. Das Laufband war bei Stufe eins angefangen und stand nun bei Stufe drei. Noch konnte er unter Aufbringen aller Beherrschung das Tempo mitmachen, doch es erhöhte sich alle dreißig Minuten. Das Band wurde schneller. Mittlerweile lief er also schon eineinhalb Stunden. Wie lange würde er es aushalten? Wie lange konnte er laufen? Noch ging es automatisch. Seine Beine bewegten sich einfach. „Krüger wird uns finden.“ versprach Ben. Semir nickte. Seine Hoffnungen steckten auch bei der Chefin. Sie hatte den Fall doch übernommen und sie musste sie finden, denn sonst würden die Kinder von ihm ohne Vater aufwachsen. Er lief und lief. „Semir, wenn du nicht mehr kannst, dann bleib einfach stehen. Versuche deine Füße vom Band zu bekommen. Mach dir um mir keine Gedanken.“ forderte Ben. Hörte sich seine Stimme nicht anders an? Sie kam stockend und irgendwie klang das nicht gesund. „Wenn ich das tue, wirst du geröstet!“ stieß Semir aus. „Nur keine Sorge. So kleine Stöße bringen einen nicht um.“ gab Ben zurück. Doch konnte er damit Recht haben? Jeder Stromstoß hatte Folgen. Verbrennungen, Herzrhythmusstörungen oder sonstiges. Nein, Semir wusste, dass er laufen musste. Solange es noch ging, würde er laufen.

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    • 16. Juni 2013 um 10:27
    • #42

    Semir stolperte und fing sich auf, doch er kam aus dem Tritt und schon spürte er wieder einen Schmerz in der Fußsohle. Er schrie auf, doch er rannte weiter. Das Tempo halten, du musst das Tempo halten, mahnte er sich und sah zu seinem Freund. Ben hatte sich verkrampft. Seine Faust war so fest zusammen gepresst, dass er die Adern sehen konnte. Das Laufband war mittlerweile bei Stufe fünf und Semir rannte schon seit Stunden. Schweiß lief in Strömen, doch er blieb nicht stehen. Mehrfach waren die kleinen Messer aus dem Band gekommen, weil er sein Tempo nicht hielt. Seine Füße brannten. Blut trat aus den vielen Schnittwunden hervor. „Ben…ich kann nicht mehr…“ stieß er aus. „Bleib stehen, Semir. Heb die Füße an und stell sie auf das Geländer. Tu es!“ stöhnte Ben. Seine Stimme zitterte während er die Worte herausbrachte weil er mittlerweile mehrere Stöße erhalten hatte. Semir wusste nicht wie lange sein Partner das noch aushalten konnte, aber eines war klar, er würde nicht stehen bleiben. Fast roboterhaft bewegen sich seine Füße. Wie lange lief er schon? Die Müdigkeit war ebenfalls zu spüren. Erst hatte er zwei Nächte gar keinen Schlaf bekommen und musste sogar hungern, weil Ben ihn nicht gefunden hatte. Dann änderte der Doc seinen Plan und ließ auch Ben herholen. Und er zwang Semir auf Ben zu schießen. Er wollte beide bis aufs Blut quälen. In diesem Augenblick kam der wahnsinnige Psychologe wieder in den Raum. „So…eine kleine Pause gefällig?“ fragte er. Er schaltete das Laufband ab. Semir brach zusammen. Schmidt nahm seinen linken Fuß und besah ihn sich. „Ah ja, haben wir manchmal das Tempo nicht gehalten?“ fragte er höhnisch. „Sie werden dafür in den Knast gehen!“ prophezeite Semir. „Das mag sein, aber du wirst es nicht mehr mitbekommen, Semir. Du hast in mir deinen Meister gefunden. Genau wie Ben. Was denkst du? Wie lange kannst du noch laufen?“ hakte er nach. Semir antwortete nicht. „Nun ja, ich werde es herausfinden. Aber nun gibt es erst einmal essen.“ lachte Schmidt. Seine Helfer fütterten Semir, der immer noch am Geländer des Laufbandes gefesselt war und nun auf dem Band kniete. Seine Füße bluteten stark und die Schmerzen waren kaum auszuhalten. Schnitte an dieser empfindlichen Stelle waren schmerzhaft und bluteten stärker als andere Wunden. Das lag zum einen auch daran, dass hier einige Adern zusammen liefen. Das Essen sollte ihn wohl für die nächsten Folterstunden stärken und so ließ Semir sich auch füttern. Er sah zu Ben, der blass auf dem Hinrichtungsstuhl saß und ebenfalls gefüttert wurde. Auch hier sah Schmidt nach dem Rechten. Er überprüfte den Blutdruck und den Herzschlag. „Na? Schon ein paar Schläge erhalten…“ lachte er hier.

    „So die Pause ist vorbei. Weiter geht es! Wir haben noch drei Stufen vor uns!“ forderte er Semir auf, wieder aufzustehen. Doch der türkische Hauptkommissar sah ihn nur an. „Ich kann nicht mehr.“ gab er zu. Dr. Phillip Schmidt hob die Hand und schon kamen zwei seiner Helfer zu Semir und zerrten ihn auf die Beine. Dann schaltete er das Band ein. „Lauf!“ lachte er und Semir fing an zu laufen. Bei jedem Schritt verzog er das Gesicht, denn die Schnittwunden und auch das Gelenk schmerzten. Es dauerte nicht lange bis Semir die Klingen erneut spürte. Diesmal am rechten Fuß. Er brach zusammen und schrie auf als sich die Klinge sich nun in die Schienbeine bohrte. Auch Ben schrie auf, denn durch Semirs Einbruch bekam er die Stromstöße ab. Sofort versuchte Semir wieder zu laufen, doch er wusste genau, dass es nicht mehr lange ging. Semir sah zu Ben und bemerkte wie dieser sich verkrampfte. Das Gesicht war schmerzverzehrt. „Hören Sie auf damit!“ flehte Semir den Arzt an. „aber warum denn? Ich finde es gut. So seht ihr mal, wie es ist wenn man genervt wird. Wenn man In die Enge getrieben wird. Gefällt es dir nicht, Semir?“ lachte er. „Nein! Es gefällt mir nicht! Hören Sie auf damit!“ schrie Semir ihn wütend an. Dr. Phillip Schmidt sah ihn erstaunt an. „Du brüllst mich an? Du kleiner Bulle denkst wirklich, dass du es dir rausnehmen kannst?“ fauchte er wütend zurück. Seine Hand ging an das Pult des Laufbandes und er schaltete die schnellste Stufe an. „Jetzt lauf!“ forderte er Semir erneut auf. Semir hatte keine Wahl. Er musste laufen. Das Tempo war zu hoch und so kam es wie es kommen musste. Er strauchelte erneut. Durch die Fesseln wurde er gehalten und die Messer im Band schnitten seine Schienbeine auf. Er schrie vor Schmerzen und Ben verkrampfte sich immer mehr. Er wurde blass. „AUFHÖREN!“ schrie Semir. Dr. Phillip Schmidt schaltete ab. „Also gut, ihr Jammerlappen. Es soll für heute genug sein.“ ließ er sich umstimmen. Er drückte den Knopf und hielt das Band an. „Aber nun werden wir den Bericht dazu verfassen. Bitte nennt mir doch alle Gefühle, die ihr im Augenblick in euch spüren!“ forderte er Semir auf. Dieser sah ihn an und lachte verbittert auf doch er antwortete nicht. „Hass? Spürst du Hass? Wut? Enttäuschung? Was? Lasst mich es wissen!!“ forderte er seine Opfer auf, doch weder Semir noch Ben antworteten. „Gut, wie ihr wollt“ grinste der wahnsinnige Psychologe.

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    • 17. Juni 2013 um 05:57
    • #43

    Ben spürte wie der Strom durch seinen Körper schoss. Seine rechte Faust wollte sich nicht mehr öffnen. Es war als wäre sie festgebunden. Und mit jedem Stromstoß wurde es stärker. Mittlerweile wurde ihm sogar übel und dann hatte er das Gefühl sein Herz würde so heftig schlagen, dass man es draußen sehen konnte. Er atmete ruhig und versuchte den Herzschlag zu kontrollieren. Doch sein Herz machte was es wollte. Mal schlug es langsam und dann wieder stärker. Er schloss die Augen und versuchte ruhig zu atmen. Nur wie durch Watte hörte er die Worte des Psychologen den Semir und er so oft schon geärgert hatten. War das der Grund? Wollte sich dieser eingebildete Arzt so rächen? „Warum…. Warum tun Sie das…?“ wollte er wissen. Seine Stimme kam stotternd rüber. Er glaubte sogar zu frieren, doch er wusste genau, dass es von der Folter her stammte. Sein Herz war regelrecht aus dem Takt gekommen. „Warum? Weißt du das nicht Ben? Ich habe es doch schon erzählt. Ich muss Forschungsergebnisse vorlegen um meine Professur abzulegen. Ich muss diese Studie beenden und dann meinen Bericht abgeben. Der Doktor in Psychologie zu bekommen war einfach und auch der Doktor der Naturwissenschaften ist leicht gewesen. Schon bald werde ich Prof. Dr. Dr. Phillip Schmidt heißen. Das klingt doch sehr gut oder?“ lachte der Mann. „Sie sind krank!“ kam von Semir. Schmidt sah ihn an. „Denkst du das wirklich, Semir? Was meinst du wie oft ich schon gehört habe…ich bin krank….ich höre Stimmen, ich will ….immer nur Jammern. Wie war es, als du das erste Mal bei mir warst? Kannst du dich erinnern? Du warst gerade von einer Entführung gekommen. Deiner eigenen Entführung. Du hattest Angst im Dunkeln, weil du in Dunkelheit gefangen gehalten wurdest. Hast du dich daran erinnert, als du in meiner Dunkelkammer warst?“ hakte Schmidt nach. Semir sah ihn nur wütend an. Diesen Fall würde er sicher nicht so schnell vergessen. Auch wenn es jetzt schon fünf Jahre her war. Die Zeit in Gefangenschaft hatte ihn fertig gemacht. Wenn Chris ihn damals nicht rausgeholt hätte, dann… „Na, kommen die Gedanken wieder? Soll ich noch mal nachhelfen?“ lachte Schmidt. „Damit bekommen Sie mich nicht klein. Damals ist nicht jetzt!“ stieß Semir aus. „Ach wirklich? Wie war es noch? Du warst an einem Bett gefesselt und hattest die Augen verbunden. Um den Hals war eine Drahtschlinge nicht wahr? Ich habe alles hier…“ lachte Schmidt. Semir sah ihm an, dass er keine Scherze machte und schüttelte den Kopf. „Aber für heute werden wir Schluss machen. Du und Ben werdet jetzt in einen wunderschönen Raum gebracht, wo ihr euch ausruhen könnt und morgen werden wir die Rollen tauschen. Dann sitzt du, Semir auf dem Stuhl und Ben darf laufen.“ lachte Schmidt. Er wies seinen Leuten an Ben und Semir wegzubringen.

    Nur wenig später wurden sie durch einen Gang geschliffen. Als die Helfer von Schmidt die Tür zu einem Raum öffnete sahen sie ins Dunkle. Ben zuckte zurück. „was soll das?“ fragte er leise. „Nun, ich denke Semir kennt es schon. Hier war er schon einmal und ich glaube er hat sich sehr wohl gefühlt.“ lachte Schmidt. Zwei seiner Männer stießen Semir in den Raum. Dieser ging sofort auf den Boden da er nicht laufen konnte. Seine Füße und auch die Schienbeine bluteten und brannten. Ben ging hinterher. Hier im Raum konnten sie nicht die Hand vor den Augen sehen. Die Tür schlug zu. Ben hörte wie Semir zu ihm kroch. „Wie geht es dir?“ hörte er ihn fragen. „Ging schon mal besser. Irgendwie scheint meine Pumpe ein paar Sprünge machen. Schlägt etwas unregelmäßig.“ gab Ben zu. „Und dir?“ hängte er an. „Meine Füße sind völlig zerschnitten. Genau wie meine Schienbeine. Ich werde wohl einige Wochen nicht laufen können.“ versuchte er zu scherzen, doch Ben hörte, dass er große Schmerzen hatte. „Ben, wenn….wenn du die Möglichkeit siehst abzuhauen, dann tu es bitte. Nimm auf mich keine Rücksicht okay?“ kam von Semir als sie eine Weile geschwiegen hatten. „Ich werde dich garantiert nicht bei diesem Wahnsinnigen lassen!“ knurrte Ben zurück. „Es ist wichtig, dass einer von uns rauskommt damit dieser Wahnsinnige gestoppt wird. Ich würde dich nur aufhalten.“ kam von Semir. „Er macht dich fertig, das weißt du doch und das es von diesem Gelände keine Flucht gibt. Wie soll ich es schaffen?“ hakte Ben nach. „Du musst einen Weg finden. Bitte Ben, ich kann nicht laufen, aber du…du kannst es. Versteck dich und dann versuch zu fliehen. Bitte…“ flehte Semir regelrecht. Ben stöhnt auf. „Also gut. Ich versuche es, wenn ich die Chance habe. Aber wage ja nicht zu krepieren bis ich wieder zurück bin hörst du? Ähm…hast du dir schon überlegt wie ich von hier verschwinden soll?“ wollte Ben nun wissen. „Ich weiß es nicht. Vielleicht hilft uns ja Gevatter Zufall. Vielleicht bekommt einer von seinen Helfern endlich mal ein Gewissen und hilft uns.“ hoffte Semir leise. „Klar, und morgen ist Weihnachten.“ gab Ben zurück. Wieder schwiegen sie eine Weile. „Hast du Angst?“ fragte Ben leise. „Ja….sogar große Angst.“ gab Semir zu. „Was meinte dieser Schmidt mit einer Wiederholung der Dunkelheit?“ hakte Ben nach. „Das ist ungefähr fünf Jahre her. Ich wurde damals von meinem vermeintlichen besten Freund entführt. Tagelang lag ich mit einer Augenbinde im Bett. Gefesselt, mit einer Drahtschlinge um den Hals und immer den Tod vor Augen. Damals hat er mich behandelt als er die Praxis von meinem alten Psychologen übernahm und versucht meine Angstzustände zu beseitigen. Gemeinsam haben wir es auch geschafft. Damals war er allerdings noch nicht so durchgeknallt.“ erzählte Semir leise.

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    • 18. Juni 2013 um 06:09
    • #44

    Am nächsten Morgen fand Dr. Wiedenbeck in seiner Post auch den Bericht über die DNA Analyse, die er eingesendet hatte. Er öffnete den Brief während er zum Schreibtisch ging und setzte sich. „…hat ergeben, dass das uns übersendete Material keine Übereinstimmung mit den bereits angelegten Profilen gibt. Wir bedauern sehr, Ihnen in dieser Angelegenheit nicht helfen zu können.“ las er leise. „Verdammt…also doch ein unbekannter Täter, der sein Unwesen treibt.“ stöhnte er auf. Er stand auf und machte seine Kaffeemaschine an. Dann drehte er sich um und sah auf die Gefrierkammern, die zum Teil belegt waren. Hier lagen alle Leichen, die auf das Konto des Wahnsinnigen ging. Und nun? Wann würde er Ben und Semir hier liegen haben? Wieso konnte niemand ein Profil des Täters erstellen? Vielleicht sollte er selbst mal mit Phillip sprechen, immerhin war er doch auch Profiler und konnte anhand der Angaben von ihm ein Profil erstellen. Er war doch Psychologe und es wäre doch für so einen einfach zu erläutern, was der Täter davon hatte wenn er die Menschen so quälte. Aufgeschnittene Füße, Verbrennungsmale an Hand- und Fußgelenke? Blaue Flecke. Irgendwas muss doch zu machen sein. „Ja…ich werde gleich einfach mal mit allen Fakten hoch gehen und nachhören, ob er mir nicht doch helfen kann.“ befahl er sich selbst. Dann sah er auf die Uhr und ihm fiel ein, dass die Praxis von Dr. Phillip Schmidt noch bis zehn Uhr geschlossen war. „Also gut, dann werde ich eben noch eine Anfrage starten. Immerhin muss man doch etwas finden, was auf den Täter hinweist. Irgendwas…aber was sollte es sein? Die Blut- und Spermaanalysen hatten nichts gebracht. Noch einmal nahm er seine Aufzeichnungen zur Hand. Vielleicht hatte er ja etwas übersehen. Nach und Nach las er sich die Akten durch, doch ihm fiel nichts Ungewöhnliches auf. Alles hatte er überprüft. Er sah noch einmal auf die Uhr. Es war kurz vor zehn. Also konnte er schon einmal nach oben gehen und Dr. Dr. Phillip Schmidt abfangen. Aber erst diesen Polizisten das Ergebnis mitteilen.

    Thorsten saß im Büro was eigentlich von Semir und Ben genutzt wurde. Wieder nahm auch er sich die Akten des Falles vor. Er hatte doch alles überprüft. Die Opfer kannten sich nicht persönlich, also war die Wahl willkürlich. Nach Angaben der Angehörigen gab es auch keine andere Möglichkeit das sich in dem Bekanntenkreis einen gab, den alle kannten. Das Telefon klingelte. „Ja?“ fragte er müde. „Dr. Wiedenbeck hier. Ich habe die Analyse der DNA bekommen. Negativ. Es gibt keine Übereinstimmung“ hörte er den Arzt sagen. „danke…“ murmelte er und legte wieder auf. Wieder eine Sackgasse. Er stöhnte auf und schlug seine Hände vor seinem Gesicht zusammen, dann fuhr er mit beiden Händen über sein Antlitz und verschränkte die Arme im Nacken. Was übersah er? Warum gab es keine brauchbaren Spuren? Es war, als würde der Täter genau wissen, was er als nächstes unternahm. „Das ist es!“ stieß er aus. „Was ist was?“ wollte Kim wissen. Mit völlig übermüdeten Augen sah sie ihn an, als sie ins Büro kam. „Du scheinst genauso wenig geschlafen haben wie ich.“ lächelte er sie an. „Ich habe überhaupt nicht geschlafen. Ich war bei der Ehefrau von Semir. Sie ist ziemlich fertig und…nun ja…ich kann einfach nicht abschalten. Gibt es etwa Neues?“ fragte sie. „Leider nicht. Die DNA Analyse ist negativ. Kim, ich habe die Befürchtung, dass wir auf der Stelle treten. Ich weiß nicht mehr wo wir noch etwas herausfinden können.“ kam leise von Thorsten. Kim nickte. „Kaffee?“ fragte sie. „Ja sehr gern. Weißt du was mich stört. Wir haben die Opfer. Diese stammen aus verschiedenen Bereichen und hatten nichts gemeinsam. Aber sie sind tot. Das Warum ist völlig unbekannt. Wo Semir und Ben stecken wissen wir auch nicht. Die Untersuchung des BMWs dauert noch an und ….ich weiß einfach nicht mehr weiter.“ gab Thorsten zu. Kim reichte ihm eine Tasse. „Vielleicht haben wir etwas übersehen. Was ist mit Ärzten? Vielleicht haben die Opfer gemeinsame Ärzte gehabt?“ hakte sie nach. Thorsten sah sie an. „Das wäre eine Möglichkeit. Aber dann brauche ich Hilfe.“ bat er. „Susanne kann dir helfen, sobald sie ihren Dienst aufnimmt.“ lächelte Kim. „Gut, dann sind wir zu dritt und sind schnell durch. Ich glaube nämlich, dass uns nicht mehr viel Zeit braucht. Kim, ich sage es nur ungern, aber ich befürchte, dass deine Kollegen die nächsten sind, die wir tot auffinden.“ erklärte Thorsten. Kim sah ihn erschrocken an. „Das müssen wir verhindern.“ kam als Antwort. „Kim, ich weiß, dass es Schlimm wäre, aber die Beiden sind schon seit Tagen verschwunden. Wir haben keinen Hinweis wo sie sind oder ob sie überhaupt noch leben. Ich weiß dass es schwer ist, aber …“ erklärte er. „Nein! Ich will es nicht hören. Die Beiden Leben! Das weiß ich! Das kann nicht anders sein!“ widersprach sie stur.

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    • 19. Juni 2013 um 07:01
    • #45

    Andrea wachte gegen neun Uhr auf. Sie fühlte neben sich und spürte nur den kalten leeren Platz. Sie drehte sich um und sah auf das Bild was sie und Semir bei der Hochzeit zeigten. „Wo steckst du nur?“ fragte sie leise und wieder spürte sie Tränen aufsteigen. Es klopfte an der Tür. „Andrea, Schatz..bist du wach?“ hörte sie ihre Mutter fragen. „ja Mama..ich bin wach..“ gab sie leise zurück. Die Tür ging auf und Margot Schäfer betrat das Zimmer. „Hast du denn jetzt geschlafen?“ wollte sie besorgt von ihr wissen. „Dank der Tablette ja. Ich habe Angst, Mama. Ich habe große Angst, dass er nicht wieder kommt. Diesmal ist so ein Gefühl da. Nicht wie sonst, wenn er in Gefahr war. Ich …“ Andrea fing an zu weinen. Margot nahm sie in den Arm und drückte sie fest an sich. „Er wird wiederkommen. Daran musst du glauben. Er wird zu dir zurück kommen. Ich weiß es und ich habe dich bisher nie belogen. Komm die Kinder müssen was essen und du auch.“ lochte sie ihre Tochter. Andrea wischte sich die Tränen weg und nickte. „Und ich wollte mich von ihm trennen. Vor einigen Tagen hatten wir so einen heftigen Streit. Ich habe sogar von Scheidung gesprochen und jetzt….es tut so weh Mama….ich will ihn wieder haben.“ weinte sie erneut. Margot Schäfer lächelte. „Zwischen dir und Semir ist so ein enges Band. Es war schon immer. Du und er, ihr seid füreinander geschaffen und ihr werdet zusammen alt werden. Ihr werdet gemeinsam Großeltern werden. Aber nun komm…sonst werden die Kinder noch unruhig und das ist das Letzte was du gebrauchen kannst.“ erklärte sie sanft. Andrea nickte. „Danke Mama…danke das du da bist. Für mich bedeutet es sehr viel und die Kinder….sie haben ein wenig Ablenkung.“ lächelte sie leicht. „was soll ich denn sonst tun? Ich bin deine Mutter und egal wie alt du bist, ich werde für dich immer da sein. Du bist mein Kind und wirst es immer bleiben. Wenn du mich brauchst, ich bin da…wenn du reden willst, ich bin da. Wenn du weinen willst und eine Schulter brauchst. Ich bin da.“ tröstete Margot. Nach einigen Minuten gingen sie und Andrea in die Küche wo die Mädchen bereits am Frühstückstisch saßen. Ayda hatte schon alles gedeckt. „Mama? Hast du wieder geweint?“ wollte das Mädchen wissen. Andrea sah sie an und nickte. Sie wusste genau, dass Ayda jede Lüge erkannte. Sie war genauso sensibel was diese Dinge angeht wie sie selbst.

    Semir und Ben saßen eine ganze Weile in dem dunklen Raum als Semir plötzlich zusammenzuckte weil etwas ihn berührte. „Ich bin es …“ kam beruhigend von Ben als er sich neben Semir setzte. „Okay….“ gab Semir leise zurück. Ben spürte dass er zitterte. „Ist dir kalt?“ wollte er von seinem Freund wissen „Nein…nicht wirklich….“ ließ Semir von sich hören. „Aber du zitterst. Wenn es nicht vor Kälte ist, dann vor Angst. Rede mit mir…“ bat Ben leise. Semir schwieg. „Semir, wir werden es gemeinsam durchstehen. Was ist es?“ ließ Ben nicht locker. „Ich….ich erinnere mich wieder an Damals…die Angst…sie kommt wieder. Schleichend aber sie kommt…“ gab Semir nun leise zu. Ben rückte näher an Semir und umarmte ihn. „Semir, ich bin auch hier….und ich habe auch Angst. Aber wir werden nicht aufgeben….hörst du…wir geben nicht auf…“ ermahnte er seinen Freund. Semir lehnte sich an seinen Freund und langsam ließ das Zittern nach. „Es tut gut, einen Freund zu haben….einen wie dich…“ ließ Semir nach guten fünf Minuten von sich hören. „Geht es besser?“ wollte Ben wissen. „Ja, ich spüre, dass ich nicht allein bin. Die Schmerzen in meinen Beinen und an den Füßen sind nebensächlich…“ bestätigte Semir. „Das ist gut…weißt du, als ich diese Stromschläge bekommen habe, da hab ich nur an dich gedacht, denn ich wusste dass du wieder von diesen Spitzen geschnitten wurdest. Ich habe diesen Schmerz auch gespürt…und ich hätte schreien können.“ meinte Ben leise. „Ich weiß….ich auch…ich wäre gelaufen, bis es nicht mehr ging…Ben, wenn er dich auf das Band schickt, dann bleib einfach stehen okay? Nimm keine Rücksicht auf mich…“ bat Semir leise. Ben lachte auf. „Oh nein, so einfach kommst du mir nicht davon…Du würdest gegrillt werden und das ist eine Option die ich nicht wähle. Ich habe nämlich keine Lust Andrea zu erzählen, wie du umgekommen bist mein Lieber. Wir werden hier gemeinsam raus gehen. Und notfalls trage ich dich oder wir kriechen raus, aber niemand wird sterben.“ Lehnte Ben den Vorschlag von Semir ab. „Was ist damals passiert`?“ lenkte Ben nun auf ein Thema was Semir bisher immer verschwiegen hatte. „Damals….Stefan war ein sehr guter Freund. Er hat mir das Leben gerettet und….er hat mir immer sehr wertvolle Tipps gegeben. Eines Tages hatte er wieder etwas für mich und wir trafen uns mitten in der Nacht. Ich wartete vergeblich auf ihn und wurde dann überfallen. Vier Männer hielten mich fest und einer von ihnen presste mir einen stinkenden Lappen auf Mund und Nase bis ich völlig wegtrat…“ erzählte Semir Ben zum ersten Mal, was er von seiner Entführung die schon lange zurück lag noch wusste.

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    • 20. Juni 2013 um 05:47
    • #46

    „Und du wusstest es direkt?“ wollte Ben wissen als Semir eine Pause machte. „Was? Dass Stefan mein Entführer war? Nein….das habe ich erst zum Ende erfahren. Wie gesagt, Chris hatte mich im Wald gefunden und nachdem ich im Krankenhaus durchgecheckt wurde, kam ich nach Hause. Ich hielt Andrea nur in den Arm und weinte wie ein kleines Kind. Dann ging ich zu Ayda und hielt sie auch nur fest. Ich habe nur noch geheult, weil ich dachte ich würde sie nie wieder sehen. Meinen kleinen Engel…Ich war krankgeschrieben und musste mich erholen. Die Chefin, also Frau Engelhardt, besuchte mich täglich und auch Chris kam immer wieder, denn der Fall war nicht abgeschlossen. Ich hatte gedacht ich würde nur ein paar Tage brauchen zum schlafen um mich zu erholen und könnte dann die Arbeit wieder aufnehmen, aber so war es nicht. Die Gefangenschaft in der Dunkelheit ließ mich nicht los. Ich wachte nachts schreien auf….brauchte Licht in der Nacht damit ich überhaupt Ruhe fand. Andrea hat es eine ganze Weile mitgemacht, bis unsere Ehe regelrecht auf dem Spiel stand. Deshalb bin ich zum Psychologen und habe mich behandeln lassen. Der erste war sehr nett und sehr zuvorkommend, doch drei Wochen nachdem die Behandlung angefangen hatte verstarb er plötzlich… und Dr. Dr. Schmidt übernahm die Praxis. Er behandelte mich ebenfalls und es wurde immer besser….Chris kam eines Tages wieder zu mir und brachte Bilder mit. Bilder von Verdächtigen und da erkannte ich einen der Entführer. Auch Stefan kam mich besuchen und war sehr besorgt um mich…und als ich dann einmal zu ihm ging und dort auf die Toilette musste, sah ich etwas, das mich direkt wieder daran erinnerte. Eine Maske, die auch meine Entführer trugen. Ich konfrontierte Stefan natürlich und er überwältigte mich ein zweites Mal. Danach war ich völlig am Ende. Stefan wollte mich in seinem alten Haus in die Luft jagen. Ich lag auf dem Bett, gefesselt und wusste das überall schon die Sprengkörper lagen. Chris holte mich wieder aus dieser Hölle. Bis vor einigen Tagen dachte ich mir könnte die Dunkelheit nichts anhaben…doch jetzt….sie ist wieder da, die Angst….die Angst vor der Dunkelheit, wie ein kleines Kind…“ Semirs Stimme wurde immer leiser und Ben hörte auch dass er anfing zu weinen. Er drückte seinen Freund an sich. „Ich bin bei dir….es wird nichts passieren…lass es nicht zu, dass die Angst wieder Macht über dich hat.“ sprach er beruhigend auf seinen Freund ein, der sich nun immer mehr beruhigte. Dennoch hielt Ben ihn einfach fest.

    Stunden vergingen und die beiden Freunde saßen immer noch im Verließ in dem nicht ein bisschen Licht strahlte. Ben hielt Semir fest und sein Freund schien zu schlafen. Ben musste leise lachen denn für jeden der nicht wusste was die Beiden durchmachte war dies sicher ein Bild zum kugeln. Doch er wusste instinktiv, dass Semir genau das nun brauchte. Nähe zu einem Freund. „Weißt du… wenn ich damals gewusst hätte, dass Stefan mein ärgster Feind werden würde, hätte ich ihn sicher nicht zu meinem Freund gemacht. Leider bemerkt man solche Dinge immer nur zu spät.“ Kam noch mal von Semir. „Ich weiß. Ich kann mich sehr gut in dich hinein versetzen. Jan Behler war auch mein Freund und du weißt ja was er getan hat. Man kann den Menschen halt immer nur vor den Kopf schauen und nicht hinein.“ bestätigte Ben. Auch er erinnerte sich an seine Freunde, die keine waren. Jan Behler, Niko Pesch….Freunde aus seiner Schulzeit und später Verbrecher und Feinde. „Niemand weiß warum sich ein Mensch so verändert, aber sie tun es nun einmal und dann wird man wach. Es ist als würde man aus einem schönen Traum in die böse Wirklichkeit fallen.“ Sagte er leise. „Du hast Recht. Aber es gibt zum Glück auch Freunde die wahre Freunde sind. Ben…wenn du nicht hier wärst würde der Doc gewinnen. Als…Als ich dachte das du tot bist. Gestorben durch meine Hand, da habe ich sogar angefangen ihn zu bewundern, ich glaubte ihn zu verstehen….“ erzählte Semir weiter. „Stockholmsyndrom…“ stellte Ben fest. „Ich weiß…aber ich konnte mich dann doch wieder zusammen reißen und…“ bestätigte Semir. Und genau in diesem Augenblick flammte das Licht auf. Ben und Semir zuckten zusammen. Sie kniffen ihre Augen zusammen, denn die Helligkeit tat auf den Augen weh. Jetzt sollte es wohl weitergehen….weitergehen mit der Folter.

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    • 21. Juni 2013 um 06:12
    • #47

    Leon Gerner sah dem Doc nach und hob sogar die Hand zum Winken als dieser abfuhr. Der Junge war seit Monaten ein Patient von dem Mann in der psychiatrischen Klinik wo er eingesperrt wurde. Bis der Doc ihm sagte, dass er etwas versuchen will. Semit dem war er hier und konnte zum Teil tun was er wollte, solange er seine Tabletten nahm. Für den Doc war Leon ein unreifer Verrückter, doch Leon fühlte sich nicht krank. Schnell kam der junge Mann dahinter dass es für ihn einfach war, sich zu bewegen, wenn er tat als wäre er nicht richtig im Kopf und noch mehr hatte Leon verstanden. Sobald er seine Tabletten nahm veränderte er sich. Er fühlte sich auch nicht krank und seine kleinen Wutausbrüche waren doch nie schlimm. Bisher hatte er keinen verletzt. Doch was der Doc da mit diesen beiden Männern machte, war nicht in Ordnung. Leon schüttelte den Kopf. Das war nicht gut und vielleicht konnte er…nein nicht können….er musste diesen Männern helfen. Er hatte mitbekommen, dass die Männer von der Polizei waren und der Doc, das wusste Leon, arbeitete auch bei der Polizei. Du musst ihnen helfen. Niemand nimmt dich ernst und du kannst hinlaufen wohin du willst. Warum bringst du die Beiden nicht weg. Nicht wie die Anderen, wenn sie tief schlafen. Nein, sie müssen wach sein. Dann konnte er mit ihnen reden und ihnen sagen, dass der Doc ihm immer gut geholfen hat, aber jetzt spürte er dass es nicht richtig war. Ja, er wird was tun. Er stand auf und ging zu dem Raum, wo die Männer saßen. Wenn der Doc früher zurück kommen sollte, dann wurde er sicher von ihm bestraft, aber er musste es riskieren. Er musste sie retten. Nur wenige Minuten später traf er auf Stefan, der mit dem Doc sehr eng befreundet ist. „Was willst du Spasti denn hier?“ lachte er. „Ich…der Doc hat gesagt, ich soll den Raum saubermachen. Wo die Männer sind….der Doc hat gesagt, einer blutet und ich soll es aufwischen.“ kam leise von Leon. Dabei überlegte er jedes Wort was er sprach. Er musste tun, als ob er nicht weiß was man von ihm wollte. Stefan sah zu Hans und auch dieser nickte. „Na gut, dann geh…aber pass auf das keiner von denen abhaut. Ich werde mit Hans eine Runde machen.“ legte Stefan vor. Leon nickte. „Ja schon klar….ich passe auf…“ gab er zurück. Er wartete bis die beiden Männer aus dem Raum waren und öffnete dann die Tür. Er drückte den Lichtschalter.

    „Kommen Sie raus!“ bat ein junger Mann sie freundlich. Die Stimme klang kindlich. Semir sah Ben etwas verwirrt an. „Kommen Sie…wir haben nicht viel Zeit…“ wiederholte der Junge. Semir kroch hinaus und verzog immer wieder das Gesicht, weil die Schienbeine brannten. Laufen war nicht möglich. Ben folgte ihm. „Ich will helfen, ich mag es nicht was der Doktor macht. Ich bringe Sie beide hier weg..“ versprach er. Semir sah zu Ben. „Ich werde nicht mitkommen…“ gab Semir leise zurück. „Aber wenn Sie nicht verschwinden, dann wird der Doktor Sie umbringen. Ich weiß es, er hat es auch mit den Anderen gemacht, aber er hat gesagt dass sie schlafen. Ich weiß dass es nicht stimmt. Die Stimmen haben es mir gesagt.“ Erklärte der junge Mann. „Wer bist du?“ fragte Ben nun. „Ich bin Leon…Leon Gerner. Ich bin verrückt..“ kicherte der Mann. Semir lächelte bitter. „Das kann was werden…“ murmelte er. „Aber es ist ein Weg….“ widersprach Ben. Semir sah sich seine Füße an. Sie bluteten zwar nicht mehr, aber man sah deutlich die Schnitte. „Wie ich schon sagte, ich werde nicht mitlaufen können.“ wiederholte Ben. „Der Typ bringt dich um! Das lasse ich nicht zu! Ich werde dich tragen, wenn es sein muss. Du wirst nicht hier bleiben!“ fauchte Ben wütend. Semir sah ihn an aber er sagte nichts. Dann sah Ben zu Leon. „Du hast Stimmen gehört, die dir gesagt haben dass die Anderen tot sind? In deinem Kopf?“ hakte er nach. „Ich... ich habe gelauscht. Ich weiß das ist böse, aber ich wollte wissen, was die Anderen machen und dann haben sie es gesagt. Stefan und Klaus haben erzählt dass sie die Leichen weggebracht haben. Und ich weiß das Leichen tote Menschen sind. Aber die glauben hier alle ich sei verrückt. Ich kann das gut spielen…“ gluckste Leon. Ben erhob sich und sah sich um. „Sehr schön Leon, dein Plan klingt sehr gut, aber wie sollen wir von hier verschwinden?“ hakte er nach. „Ich kenne einen geheimen Weg hier raus. Den kenne nur ich.“ versprach Leon. „Hast du ein Handy? Oder gibt es hier irgendwo ein Telefon?“ erklärte Ben. „Hier hat keiner ein Netz. Nicht einmal der Doc. Der geht auch immer weg, wenn er telefonieren will. Und Telefone habe ich nicht gesehen. Aber wenn wir draußen sind, dann kannst du doch Hilfe holen.“ schlug Leon vor. Ben nickte und zog Semir hoch. Doch dieser schrie leise auf, als er seine Füße belastete. Ben schulterte ihn und sah Leon an. „Los geht’s!“ befahl er. Leon lachte und ging vor.

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    • 22. Juni 2013 um 07:22
    • #48

    Dr. Dr. Phillip Schmidt kam an seiner Praxis an und wunderte sich, das Wiedenbeck auf ihn wartete. „Was ist? Bist du doch verrückt geworden bei all den Leichen? Oder hat einer von denen ein Problem mit dir?“ scherzte er. „Nein, ich wollte dich fragen, ob du schon ein Profil des Täters erstellt hast.“ kam von dem Pathologen. „bist du jetzt Polizist?“ lachte Schmidt. „Nein, aber irgendwas ist sonderbar an diesem Fall. Ich meine, die Opfer sind grausam zugerichtet und die ermittelnde Kommissarin hat keinen Anhaltspunkt. Ich habe jetzt schon alles gemacht und wollte dich bitten, dir mal ein Bild zu machen und ein Profil zu erstellen.“ bat Wiedenbeck. „Ich habe der Dame doch schon erklärt, dass es nicht ausreichendes Material ist. Wir haben keine Spermaspuren, keine Blutspuren. Kein Bild vom Täter. Das einzige was ich dir sagen kann, das er sicher bald damit aufhört. Er bewegt sich ja auf sehr dünnem Eis. Er muss doch damit rechnen jeden Tag aufzufliegen. Ich meine, was wenn eines seiner Opfer doch überlebt? Dann wären seine Tage gezählt und ich denke das weiß er.“ Erklärte Schmidt. Wiedenbeck sah ihn an. „Denkst du das wirklich von diesem Kerl? Phillip er hat bisher vier Menschen das Leben genommen. Zwei Polizisten sind verschwunden und wer weiß wo sie sind.“ stieß der Gerichtsmediziner aus. „Das mag sein, dennoch denke ich nicht, dass er weiter machen wird. Vielleicht waren es jetzt die letzten Opfer die man gefunden hat.“ lächelte der Psychologe. „Ich wäre auf jeden Fall froh, dennoch müssen die Kollegen ihn fassen und der gerechten Strafe zuführen!“ kam von Wiedenbeck. „Das werden sie sicher, aber damit solltest du dich nicht befassen. Deine Arbeit ist es die Todesursache und den Todeszeitpunkt der Opfer festzustellen. Alles andere ist Arbeit der ermittelnden Kollegen.“ lächelte Phillip. Wiedenbeck stöhnte und stand auf. „Vielleicht hast du Recht. Nun ja, dann gehe ich mal wieder. Dir noch einen schönen Tag. Ach wie ist es eigentlich mit deiner Professur?“ hakte er nun nach. „Sie läuft. Noch eine Woche und du darfst mich Professor Dr. Dr. Phillip Schmidt nennen.“ grinste Phillip. „Darauf kannst du lange warten. Für mich wirst du immer Phillip bleiben. Denk daran, dass wir zusammen die Schulbank gedrückt haben. Und nur weil du den Doktor in Rechtswissenschaft und in Kulturwissenschaft hast, bist du nichts Besseres. Ich frag mich sowieso manchmal wo du Kultur hast…“ lachte Wiedenbeck und verschwand.

    Ben rannte mit Semir bepackt und mit Leon über das Gelände der Kaserne. Semir, den Ben nun huckepack genommen hatte, klammerte sich fest. „Wo willst du denn hin?“ fragte er unterwegs. „Da hinten, wo der Zaun ist, da ist eine Tür und da gibt es einen Geheimgang. Ich habe ihn gefunden und keiner weiß dass er da ist. Keiner kennt ihn nur der verrückte Leon.“ lachte der Junge und zog Ben weiter. Tatsächlich erreichten sie eine Tür und als diese offen war, sah Ben eine Leiter hinunter führen. „Wo kommen wir raus?“ hakte er nach. „Auf der anderen Seite des Zauns.“ erklärte Leon und ging weiter. „Okay Semir halt dich fest, es geht abwärts!“ befahl Ben seinem Dienstpartner und machte sich daran die Leiter hinunter zu steigen. Leon war bereits vorgelaufen und Ben hatte Probleme den jungen Mann zu folgen. „Hey, wo ist das denn? Ist da ein Telefon?“ hakte Ben weiter nach. „Weiß ich nicht. Ich bin dann immer in den Wald gegangen und habe mich dort ausgeruht.“ lächelte Leon. Ben stöhnte leise auf. Na wunderbar, dachte er nur. Dennoch war es eine Möglichkeit von hier weg zu kommen und Hilfe zu holen. „Ben….Ben lass mich mal runter bitte!“ kam von Semir. „Das ist echt ein schlechter Zeitpunkt. Wer weiß ob die nicht unsere Flucht schon bemerkt haben.“ mahnte Ben. „Dennoch….es ist nicht gerade bequem hier oben…“ stöhnte sein Partner. Ben setzte ihn vorsichtig ab. „Weißt du ich habe mir überlegt, wenn ich mir die Füße irgendwie polstern kann, könnte ich laufen.“ erklärte Semir und fing an sein Shirt zu zerreißen. „Hältst du das für eine gute Idee? Ich meine es ist jetzt nicht kalt, aber so ganz oben ohne…“ grinste Ben. „Nur keine Sorge, ich werde es aushalten. Wichtig nur dass ich laufen kann. Ich will hier weg!“ knurrte Semir und wickelte das zerrissene Shirt um seine Füße. Leon sah ihm dabei zu. „Das ist eine gute Idee…“ lachte der Junge. Nachdem Semir aufgestanden war testete er es. „Es geht…sicher nicht lange aber es funktioniert.“ gab er freudig von sich. „Dann los….Leon du weißt den Weg…zeig ihn uns!“ forderte Ben auf. Der Junge nickte und wies in den langen Gang. „Da lang!“ befahl er nun und lief voraus.

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    • 23. Juni 2013 um 10:27
    • #49

    Dr. Dr. Phillip Schmidt verließ seine Praxis zur Mittagszeit. „Daniela, ich bin jetzt bis morgen außer Haus. Bitte sagen Sie alle Termine ab!“ befahl er seiner Sprechstundenhilfe. „Ja Herr Doktor..“ säuselte sie und er verschwand. Nur wenig später war er in seinem Auto unterwegs zur Kaserne um sein Experiment abzuschließen. Gerkan und Jäger würden heute ihren Abschied nehmen und das Zeitliche segnen, soviel stand fest. Dann würde er seine Leute auszahlen und wieder in den Knast bringen wohin sie gehörten. Wie einfältig diese vier doch waren. Sie dachten tatsächlich, dass er sie laufen lassen würde. Psychopathen, Gewaltverbrecher, Diebe. Er war doch auch Polizist und er musste sie wieder einsperren. Vielleicht sollte er sie aber auch hinrichten. Immerhin wäre doch noch etwas von den Giften in der Kaserne die er dort eingelagert hatte. Er hatte ja kaum etwas verwendet. Außer das für die Ratten, damit das Getier verschwand. Das war es….eine der Ratten war sicher noch am Leben. Wenn man diese jetzt zu Gerkan und Jäger in die Dunkelkammer steckte dann würde Panik ausbrechen. Aber zuvor müsste er auch Futter auslegen. Futter für die Ratten versteht sich, in Gedanken lachte er über seinen Plan den er durchführen wollte. Das würde sein Ergebnis in der Forschung sicher noch verbessern. Er hielt seinen Wagen etwas abseits der Kaserne an. Dieser Geheimgang den er hier hatte brachte ihn in die Kaserne ohne ein Tor zu öffnen. Dieser kleine Idiot von Leon hatte diesen Gang allerdings gefunden und er war heute noch darüber erstaunt, dass Leon so schlau war. Und als er sich den Gang zeigen ließ, ließ er es sich nicht anmerken, dass er den Gang längst kannte. Leon ließ sich mit Medikamenten ruhigstellen und bedeutete keine Gefahr. Aus irgendeinem unbegründeten Verdacht steckte er seine Waffe, die er im Handschuhfach gelegt hatte ein und auch Handschellen. Man weiß ja nie, dachte er nur und stieg aus. Dann ging er auf die kleine unscheinbare Luke zu, die ziemlich bewachsen war und öffnete sie. Nur wenig später stand er in dem Gang. Hier war sogar Licht, was noch funktionierte. Außer Leon, dem kleinen Wahnsinnigen, der ihm mit Dienstbotengängen diente, wusste keiner von diesem Weg. Völlig gelassen ging er weiter. Dann hörte er plötzlich etwas. Ob das Leon war? Immerhin war der Junge öfter hier unten. Niemand würde dem kleinen Irren glauben, dass er hier verbotene Experimente machte. Leon war geistig zurück geblieben und auf dem Stand eines neunjährigen Jungen. Dennoch zog Phillip seine Waffe und stellte sich in eine kleine Nische. Nun musste er dem Jungen doch mal einen Schrecken einjagen. Der Schatten der Person die sich hier aufhielt wuchs. Phillip grinste leicht. Leon würde sicher gleich weinen vor Schreck dachte er. „Komm schon Leon…wo lang?“ hörte er eine Stimme und stutzte. Das war die Stimme von Ben Jäger! Wie kam er aus der Kammer? Leon! Leon hatte ihn verraten! Das wird der Junge büßen.

    „Leon, wie weit denn noch?“ wollte Ben wissen als sie gefühlte 60 Minuten gelaufen waren. Leon blieb stehen und sah sich um. „Ich weiß nicht…ich glaube ich habe mich verlaufen…“ gab er zu. „Bitte was?“ kam nun von Semir. Seine Füße schmerzten wieder und als er sich seine Notverbände ansah, bemerkte er wieder das Blut. „Ich kann nicht mehr..“ sagte er und ließ sich zu Boden sinken. Ben sah ihn besorgt an. „Ich kann dich auch tragen…“ schlug er vor. Semir schüttelte den Kopf. „Das würde es nur langsamer machen. Wenn du irgendwie ne Chance hast abzuhauen dann los!“ forderte Semir ihn auf. Ben tippte sich an die Stirn. „Wir gehen hier alle raus oder gar keiner!“ legte er erneut fest und sah zu Leon. „und?“ wollte er wissen. „Ja, …ich weiß es jetzt wieder. Ich bin falsch abgebogen..“ lachte der Junge und lief ein Stück zurück. Ben zog Semir auf die Füße, denn dieser wollte sich absolut nicht tragen lassen. So ging es bis zu einer Biegung zurück wo sie nach rechts gegangen waren. „Jetzt also nach links?“ hakte Ben nach. Leon sah sich um und zog die Schultern hoch. „ich weiß es nicht…“ gab er zu. „Du weißt es nicht? Aber du hast doch eben gesagt, dass das hier der Weg nach draußen ist!“ fauchte Semir ihn an. Leon zuckte zusammen und fing an wie ein kleines Kind zu weinen. „Nicht schlagen…bitte…. nicht schlagen..“ flehte er. Ben ging zu ihm. „Niemand schlägt dich…okay Leon…du bist doch ein schlauer Junge. Denk nach….wann warst du das letzte Mal in diesem Tunnel?“ versuchte er aus dem Jungen zu bekommen. „Das ist schon zwei Wochen her und da war alles hell. Aber ich weiß nicht wo man das Licht anmacht. Das hat der Doktor immer gemacht.“ erklärte Leon. „Der Doktor weiß von diesem Weg? Du hast doch gesagt, dass niemand diesen Weg kennt außer dir!“ stieß Ben aus. „Ich habe ihn den Doktor gezeigt und er war richtig lieb zu mir.“ beschwerte sich Leon. Ben stöhnte leise auf. Er sah zu Semir. Doch auch der wusste keinen Ausweg. „Versuchen wir es einfach…gehen wir nach links.“ schlug er deshalb vor.

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    • 24. Juni 2013 um 06:12
    • #50

    Stefan Heimerskirchen, Frank Senkler und Hans Klausen gingen in den „Behandlungsraum.“ Stefan sah seine beiden Freunde an. „Also ich finde wir könnten auch mal etwas Spaß haben. Warum nur der Doc?“ wollte er wissen. „Was willst du machen? Selbst auf das Laufband?“ lachte Frank. „Nein, aber ich denke wir könnten Leon mal drüber laufen lassen.“ schlug Stefan vor. „Das ist Docs Liebling. Wenn du ihm was tust, dann bringt er dich um.“ mahnte Hans. Stefan stöhnte auf. „Das ist es ja. Ich würde zu gern wissen, wie lange man darauf laufen kann.“ Frank sah zu Hans und schüttelte den Kopf. „Dann lass doch einen der Bullen laufen.“ schlug er vor. Stefan grinste breit. „Ja, das ist eine gute Idee nur wird dieser Jäger sicher nicht laufen. Und Gerkan, kann nicht mehr. Der hat schon die Füße kaputt.“ gab er zu bedenken. „Mist, stimmt…aber gut. Vielleicht kann Gerkan doch noch länger laufen. Wir sollten es zumindest versuchen.“ grinste nun auch Frank. Stefan stellte sich an die Tür hinter der der Dunkelraum lag. „Wollen wir es versuchen?“ grinste er. Er öffnete die Tür und machte Licht. Der Raum war leer. „Verdammt! Leon hat die Beiden rausgeholt!“ stieß Stefan aus und schon rannten seine Komplizen durch die Räume um nach den Flüchtigen zu suchen. Die Suche blieb erfolglos. Stefan überlegte sich schon eine Ausrede wie er dem Doc es erklären sollte als sein Handy klingelte. „Ich bin es! Jäger und Gerkan sind geflohen! Wo habt ihr euer Hirn? Wie konnten sie entkommen?“ fauchte der Anrufer. „Doc….wir wissen es nicht. Leon war zuletzt bei denen um die Kammer zu säubern wie Sie es wollten. Aber auch Leon ist verschwunden.“ gab Stefan von sich. „Er ist hier im Tunnel. Zusammen mit Gerkan und Jäger. Ihr habt nicht aufgepasst.“ unterbrach ihn de Doc. „Ich … sollen wir in den Tunnel kommen und Jäger schnappen?“ wollte Stefan wissen. „Ja sofort! Und dann werden wir den Beiden Manieren beibringen….Sie werden nie wieder auch nur einen Gedanken an Flucht verschwenden!“ knurrte der Doc und beendete das Gespräch. Stefan wandte sich an seine Komplizen. „Los zum Tunnel!“ befahl er und rannte los. Seine Freunde kamen hinter ihm her.

    Ben sah sich um. „Nicht mehr weit. Nur noch da vorn und dann sind wir an der Tür.“ strahlte Leon. „Sehr gut. Das hast du wirklich sehr gut gemacht.“ lobte Ben den Mann, der mehr an ein Kind erinnerte. „Kuck mal, ich habe auch einen Zettel gemacht. Da steht drauf, wo ich hin gehöre und den trage ich immer bei mir. So kann mich jeder, der mich findet zur Kaserne zurück bringen.“ strahlte Leon weiter. Er hatte es zum sehr leise zugeflüstert und sah verschwörerisch zu Semir. Ben lächelte. „Das ist eine sehr gute Idee. Wirklich du bist nicht dumm. Dann ist der Doktor sicher richtig stolz auf dich.“ lobte er ihn. Leon kicherte. „Semir was sagst du dazu?“ wollte Ben von seinem Freund wissen. Doch bevor Semir, der hinter Ben lief antworten konnte ertönte ein Klicken. Ben versteifte sich denn dieses Klicken kannte er. Wie oft hatte er das schon selbst ausgelöst. Das Klicken wenn der Waffenhahn sich spannte. Langsam drehte er sich um und erstarrte. Semir stand nun vor ihm und der Doc stand hinter Semir und presste ihm die Waffe an den Kopf. „Hallo Ben…“ grinste er böse. „Das war sehr böse Leon…das war ganz böse...“ hörte er den Doc sagen. Ben hob die Arme. „Hey, lassen Sie den Jungen in Ruhe…“ bat er sofort, denn er sah wie die Waffe in Richtung des Jungen ging. „Das würde ich sehr gern, aber Leon hat mich hintergangen und das zieht eine Strafe mit sich. Um dich werde ich mich gleich kümmern, Ben und auch um Semir. Nur keine Sorge ihr kommt auch noch dran.“ versprach der Doc. „Nein….bitte ich…ich …sie haben gesagt ich muss helfen. Ich wollte das nicht...“ stammelte Leon. Er schien genau zu ahnen, was nun mit ihm passieren sollte. Ängstlich drückte sich der Junge an die Wand des unterirdischen Ganges. Dabei sah er den Arzt an. „Du hast mich sehr enttäuscht. Und du weißt du musst bestraft werden. Wie soll deine Strafe aussehen?“ wollte der Doc wissen. Leon hatte die Augen weit aufgerissen und die Arme gehoben. „Bitte….nicht….bitte…“ weinte er leise.

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    • 25. Juni 2013 um 05:35
    • #51

    Dr. Manfred Wiedenbeck ließ der Fall mit dem vier Toten und den verschwundenen Hauptkommissaren keine Ruhe. „Es muss doch was geben. Irgendein Zusammenhang zwischen den Opfern. Irgendetwas, das alle gleich hatten. Irgendwas. Und das hatte man bisher übersehen. Aber wie sollte er daran kommen.
    Manfred Wiedenbeck griff zum Hörer und wählte eine Nummer, die er schon so oft gewählt hatte. „Hallo Hartmut….ich bin es…der Leichendoc. Hör mal du kennst dich doch mit Computer aus. Wie kann ich Zugang zu Daten finden, die eigentlich sehr streng überwacht werden?“ wollte er von dem rothaarigen jungen Kollegen wissen. „Das ist schwer am Telefon zu erklären. Was willst du denn machen?“ stellte der junge Mann die Gegenfrage. „Semir und Ben helfen…“ erklärte Wiedenbeck. „Ich bin in fünf Minuten bei dir!“ kam von Hartmut und schon knackte es in der Leitung. Verwundert sah Wiedenbeck sein Telefon an und lachte dann leise auf. Nur zehn Minuten später kam Hartmut Freund zur Tür hinein. „So worum geht es?“ wollte er wissen. Er faltete die Hände und drehte sie nach außen bis sie knackten. „Ich möchte an die Patientenakten von Dr. Dr. Phillip Schmidt.“ Erklärte Wiedenbeck. „Warum?“ hakte Hartmut nach. „Weil ich denke, dass die Toten etwas gemeinsam haben. Scheinbar sind Krüger und dieser Typ vom LKA nicht wirklich daran interessiert die Beiden zu finden und ich denke sie haben Schmidt auch unter Verdacht.“ kam die Erklärung. Hartmut setzte sich an den PC und nickte. „Das haben wir gleich…“ grinste er und fing an auf der Tastatur herum zu hauen. Nur einige Augenblicke später war er in der Datei. „Woher weißt du eigentlich welches Programm der Doc benutzt?“ fragte Hartmut beiläufig. „Ich habe es ihm empfohlen. Auch wenn meine Patienten nicht mehr leben, nutze ich diese Software um die Daten festzuhalten. „So…da sind sie….“ verkündete Hartmut. Wiedenbeck sah ihn an. „Danke, ich hoffe nur, dass meine Intuition richtig ist. Denn wenn nicht, habe ich ein großes Problem. Ich hätte mich in fremde Daten eingeklinkt und sie ausspioniert.“ Stöhnte Wiedenbeck. Hartmut schlug ihm auf die Schultern. „Ich denke das kann ich nicht verhindern, aber wenn es wirklich richtig ist, dann hast du einen großen Schritt zur Lösung beigebracht und wir wissen wo Ben und Semir stecken. Aber sobald du weißt was es ist, müssen wir Krüger informieren.“ erinnerte Hartmut den Pathologen. Wiedenbeck nickte nur und blätterte in den Akten. „Ich muss dann mal wieder. Sobald du was hast ruf mich bitte an.“ Bat Hartmut und verschwand wieder.

    Als Hartmut verschwunden war durchsuchte Manfred die Akten und fand tatsächlich etwas. Ja sicher…das wäre es doch. Er sah auf die Uhr. Es war gerade mal 15 Uhr durch und Krüger saß sicher noch im Büro. Er wählte sie an. „Krüger!“ hörte er die mürrische Stimme. „Hallo Frau Krüger, hier ist Dr. Wiedenbeck. Ich möchte etwas mit Ihnen besprechen, hätten Sie Zeit dafür? Es geht um den aktuellen Fall.“ bat er sie. „Haben Sie noch etwas gefunden?“ kam sofort von Kim. „Das kann man so sagen. Es geht um Dr. Dr. Schmidt.“ erklärte Wiedenbeck. „Gut, dann komme ich gleich zu Ihnen.“ versprach Kim Krüger. „Vielen Dank Frau Krüger. Ich denke, ich habe etwas gefunden, was Ihnen helfen wird. “ erklärte er und legte auf. Nun musste er noch ein paar Fakten zusammen tragen um die Kommissarin zu überzeugen, dass seine Spur richtig ist. „Wiedenbeck?“ hörte er nach einigen Minuten. „Ja hier! Kommen Sie durch!“ rief er zurück. Dann standen Kim Krüger und Thorsten Rahners vor ihm. „Was gibt es denn?“ wollte die Kommissarin wissen. „Ich habe Zweifel an diesen Morden aber das wissen Sie ja. Sehen Sie, ich habe mir überlegt ob die Opfer nicht doch einen Zusammenhang haben. Und ich habe da etwas in den Krankenakten der Leute gefunden. Diese schwangere Frau litt unter Schwangerschaftsdepressionen und sie war in Behandlung von Dr. Dr. Phillip Schmidt. Sie wissen ja dass er auch eine private Praxis hat. Der Feuerwehrmann den wir gefunden haben, war ebenfalls sein Patient. Er wurde dort wegen einer Angstpsychose behandelt. Diese Prostituierte, die wir zuletzt gefunden haben, hatte ihn als Freier in ihrem Buch stehen. Alle Fäden laufen bei ihm zusammen. Die Herren Gerkan und Jäger waren doch auch bei ihm in Behandlung. Gerkan sogar öfter.“ erläuterte der Gerichtsmediziner. Kim sah ihn an. „Wie kommen Sie an die Daten?“ hakte sie nach. Nun grinste Manfred Wiedenbeck. „Ich habe ….nun ja….also ich habe mir die Daten auf dem PC angesehen.“ gab er zu. „Die Daten sind gesichert. Also?“ hakte Kim nach. „Ich habe die Passwörter geknackt. Ich habe mit Phillip gesprochen und er wich mir ständig aus und das kam mir seltsam vor. Das ist das einzige was die Opfer gemeinsam haben. Wir müssen Phillip beobachten...“ erklärte er.

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    • 26. Juni 2013 um 05:41
    • #52

    Semir wagte sich nicht zu rühren. Selbst als die Waffe sich nun gegen Leon richtete bewegte er sich nicht. Denn er mobilisierte alle Kräfte die noch in ihm waren um diesen Wahnsinnigen zu überwältigen. Der Doc konzentrierte sich nur auf Leon und Ben. Ihn schien er als Gegner gar nicht wahr zu nehmen. Er verständigte sich mit einem Blick mit Ben, der sofort den Kopf unmerklich schüttelte. „bitte..ich will nicht sterben! Sie…sie haben mich gezwungen…“ weinte Leo. Der Doc nickte. Er war völlig auf Leon konzentriert und diese Chance nutzte Semir nun. Er schlug mit aller Kraft, die er noch in sich hatte zu. Doch es war viel zu wenig um einen Mann von dieser Statur zu erledigen. Der Doc stöhnte auf und ein Schuss löste sich, doch weder Semir noch der Doc sahen dass Leon getroffen zu Boden ging. Semir stürzte mitsamt dem Doc zu Boden und sie wälzten sich im schmalen Gang hin und her. Ben wollte ebenfalls eingreifen, doch bevor er Semir zur Hilfe eilen konnte hallte ein Schuss und die Kugel schlug dicht bei ihm ein. Ben sah erschrocken in die Richtung aus der dieser Schuss kam und sah in die Mündung der Waffe, die Stefan Rommerskirchen auf ihn richtete. „Du verdammter Bastard!“ stieß Phillip aus und brachte Semir einen Tiefschlag bei. Aufstöhnend krümmte der Deutschtürke am Boden und bevor er sich erholen konnte schlug der Doc mit der Waffe zu. Semir streckte sich und blieb reglos liegen. Ben sah zu Leon, der am Boden lag. Zwischen den Augen war deutlich der Einschuss zu erkennen. Er brauchte kein Arzt zu sein um zu sehen, dass Leon tot war. Dr. Dr. Philipp Schmidt raffte sich auf, sah erst zu Stefan und dann auf die Leiche von Leon. „Schaff ihn weg! Um Jäger und Gerkan kümmere ich mich.“ befahl er Stanislav der nun ebenfalls dazu kam. „Geht klar Doc…“ kam zur Antwort. Dann sah der Doc Ben an. „Habt ihr wirklich gedacht so einfach entkommen zu können?“ fragte er wütend. Dabei wischte er sich mit dem Handrücken über die Lippen die durch einen Schlag von Semir aufgeplatzt waren. Ben zog die Schultern hoch. Jetzt musste er sich geschlagen geben, aber nun hatte er den Vorteil zu wissen, wie er und Semir hier raus kamen. Sein Freund und Kollege regte sich. Sofort richtete der Doc die Waffe auf den am Boden liegenden Hauptkommissars und spannte den Hahn. „NEIN!!“ stieß Ben aus. Philipp Schmidt grinste böse. „Willst du mich daran hindern?“ wollte er wissen. Ben sah verzweifelt auf Semir, der scheinbar immer noch nicht klar war. „Aber du hast Recht….es wäre viel zu einfach. Wir werden jetzt zusammen zurück gehen und dann werdet ihr für den Fluchtversuch zahlen! Hilf ihm!“ forderte der Doc Ben auf.

    Ben nickte und ging mit erhobenen Händen zu Semir. Vorsichtig zog er den Freund auf die Beine. „Kannst du laufen?“ wollte er wissen. Semir sah ihn mit leicht verklärtem Blick an. „Ja…ich denke schon…“ kam von ihm. „Vorwärts! Und ja keine Tricks!“ forderte der Doc auf und halft mit einem Stoß nach. Ben stolperte vorwärts, blieb aber mit Semir auf den Beinen und langsam setzte sich der Trupp in Bewegung. Sie erreichten wieder die Leiter und Ben sah den Doc an. „Hoch da!“ forderte dieser auf und unterstrich den Befehl mit einem Wink mit der Waffe. „Das wird Semir kaum schaffen!“ gab Ben besorgt von sich. „Oh, dann sollten wir ihn hier gleich erschießen was denkst du?“ lachte der Doc. Wieder richtete er die Waffe auf den Deutschtürken. Semir sah den Doc an und dann zu Ben. „Ich…schaffe das schon…“ sagte dieser sofort und machte sich daran die Leiter zu erklimmen. Dabei stöhnte er auf, denn seine Füße wurden hier nun extrem belastet. Wenig später waren alle wieder oben und es ging zurück in das Gebäude wo Semir und Ben die Hölle erlebten. „So…die Strafe folgt sofort. Semir geht wieder auf das Band! Er scheint ja doch nicht so stark verletzt wie er angibt.“ grinste der Doc und schon machten sich die Komplizen daran Semir wieder an das Gestänge zu binden. Dann rissen sie ihm die notdürftigen Verbände von den Füßen. „Lassen Sie Semir in Ruhe! Er kann nicht mehr laufen!“ fauchte Ben wütend. „Fitness ist immer gut. Und ich denke wir fangen direkt auf der höchsten Stufe an. Und du gehst auf deinen Platz auf den Stuhl!“ lachte Philipp. „Hören Sie….wenn Sie jemanden bestrafen wollen, dann mich. Ich habe ….“ fing Ben an. Philipp sah ihn an. „Du tust alles um ihn zu schützen nicht wahr? Würdest du auch für ihn sterben?“ hakte er nach. Ben sah zu Semir und dann nickte er. „Ja, ich würde auch für ihn sterben.“ gab er leise zu. Philipp klatschte in die Hände und jubelte. „Ja….das ist gut….das ist gut….das ist Verzweiflung…es ist die Sorge…das ist ein wunderbarer Erfolg!“ strahlte er. Ben schüttelte den Kopf. Dieser Mann wird mit Sicherheit in der Klapsmühle enden. Es war selbst ein Wahnsinniger. Er sah zu Semir, der von den Schergen des Psychologen wieder an das Laufband gebunden wurde und sich nur unter Schmerzen auf den Füßen halten konnte. „Lassen Sie ihn bitte…“ flehte Ben weiter. Irgendwie hoffte er bei dem Doc durch Demut und Verzweiflung etwas zu erreichen.

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    • 27. Juni 2013 um 06:44
    • #53

    „Lauf!“ forderte der Doc Semir auf und schaltete das Band ein. „Stufe sechs! Ben hat Recht…wir steigern es alle fünf Minuten und nun mein lieber Semir…Lauf! Lauf!“ lachte der Doc und wandte sich wieder Ben zu. „Auf den Stuhl!“ befahl er. Ben ging langsam hin und sah immer wieder zu Semir, der mit schmerzverzerrtem Gesicht lief. Und er fiel genau in dem Augenblick der Doc am Stuhl stand und einen der Stahlbänder festhielt. Ben hatte die Hoffnung, dass nun der Stromstoß an den Doc ging, , doch dieser lachte nur auf. „Noch ist er nicht eingeschaltet…sobald du sitzt wird es wie vorher sein. Ehrendwerter Ben, würden Sie bitte Platz nehmen?“ verhöhnte er den Hauptkommissar und halft mit einem Stoß nach. Ben stolperte und wurde von den Schergen des Docs auf dem Stuhl festgebunden. Wieder ging sein Blick zu Semir. „Hören Sie auf!“ forderte Ben sofort. Schmidt lachte auf als Semir stürzte und die Klingen in den Körper fuhren. Semir schrie auf. „Du hast Recht, jetzt kannst du dich beweisen Ben. Wir werden jetzt wie versprochen werden die Rollen getauscht. So ist dann auch ein weiterer Fluchtversuch unmöglich. Ihr werdet kriechen müssen und damit bin ich auf der sicheren Seite.“ grinste der Doc. Er hob die Hand und Ben musste zusehen, wie Semir auf den elektrischen Stuhl gesetzt wurde. Die Schienbeine des türkischen Hauptkommissaren blutete aus mehreren Schnitten und auch die Fußsohlen waren wieder am bluten. „Tja Semir, der Fluchtversuch ist so für dich bestraft. Du wirst sicher nicht mehr laufen. Was soll ich nur mit euch machen?“ stöhnte der Psychologe gekonnt auf. „Sie werden mich nicht klein kriegen…“ stieß Semir aus. Dann werden wir doch mal sehen, wie du auf STrom reagierst. Soll in manchen Situationen auch gesund sein..“ legte er dann fest und stoppte das Band. Semir ließ sich einfach nur zusammensinken. Er war froh, die Beine nicht mehr bewegen zu müssen und die Wut über diesen Doc steig weiter in ihm an.

    Semir war fertig angeschnallt und der Doc kam zu ihm. „Und was soll ich mit euch machen?“ wollte er erneut wissen. „Aufgeben! Als wir unten im Tunnel waren habe ich meine Vorgesetzten informieren können.“ stieß Ben aus. „Das ist eine Lüge. Du hattest gar keine Zeit dafür.“ lachte Dr. Schmidt. „Für diese böse Aussage gibt es eine Sonderladung für Semir.“ lachte der Doc und hob die Hand. Nur wenig später zuckte Semir zusammen und verkrampfte sich und schrie laut auf. „AUFHÖREN!!!“ schrie Ben verzweifelt und wehrte sich gegen die Männer die ihn festhielten. Er stemmte sich gegen die Kräfte auf und wollte nur zu Semir. Dieser entspannte sich gerade, aber in seinen Augen stand die Panik. Der Stromstoß den der Doc ihn angedacht hatte schien um einiges stärker gewesen zu sein, als die, die er bekommen hatte. Semir hatte Schweißperlen auf der Stirn. „Das ist die Strafe für deine vorlauten Bemerkungen Ben. Auf das Band mit dir!“ grinste Schmidt. Ben wurde genau wie Semir an das Laufgerät gebunden und schon ging es los. Ben lief. Er war jünger als Semir und würde sicher mehr aushalten, doch er hatte nicht mit der Boshaftigkeit des Docs gerechnet. Dieser nahm einen Stock und hielt ihn plötzlich zwischen Bens Beine. Ben strauchelte und fiel auf das Band. Nur wenig später schrie er auf, denn die Klingen bohrten sich wie bei Semir zuvor in die Schienbeine. Aus den Augenwinkeln sah er wie Semir sich erneut verkrampfte. Ben wusste er hatte wieder einen Elektroschlag erhalten. Mühsam kämpfte er sich auf die Beine und lief. Er sah den Doc an. „Sie werden dafür zur Rechenschaft gezogen werden.“ stieß er aus. Schmidt lachte leise. „Diese ständigen Wiederholungen….nerven mich. Ich werde mir was ganz besonderes für euch einfallen lassen.“ gab er bekannt. „Sie wiederholen sich auch.“ stieß Ben aus und fing sich dafür einen Seitenhieb von Schmidt in den Rippen ein. Der Doc verließ den Raum und ließ die beiden Kommissare allein.

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    • 28. Juni 2013 um 06:02
    • #54

    Wütend warf Dr. Dr. Phillip Schmidt seine Sachen, die er auf dem Schreibtisch hatte gegen die Wand. „Verdammt!! Diese beiden bringen mich zur Weißglut. Selbst jetzt! Sie haben überhaupt keinen Respekt vor der Wissenschaft!“ schrie er wütend. Dann ließ er sich auf seinen Bürostuhl fallen und dachte angestrengt nach. „Sie werden das tun, was ich will. Ich muss sie dazu bringen. Sie müssen das tun, was ich will. Niemand ist stärker als ich!“ sagte er zu sich. Aber wie? Irgendwas musste es doch geben um diese eingebildeten Bullen dazu zu bringen sich zu ergeben und ihm zu Willen sein. Irgendwas musste es geben. Wie wäre es, wenn er Andrea und die Kinder her brachte? Nein…nein du Idiot, die stehen sicher unter Bewachung. Da kannst du dich auch stellen….widersprach er sich selbst. „Dann vielleicht diese Krüger?“ murmelte er. „Idiot! Was willst du mit einer Frau wie der?“ kam nun wieder die Gegenlenkung. Irgendwas musste es doch geben. Irgendwas. Ob die Freundschaft der Beiden wirklich so tief war, das Ben für Semir sterben würde? Das wäre immerhin möglich. Er stand auf und ging entschlossen wieder in den Raum wo Semir und Ben untergebracht waren. Ben lief immer noch. „Na und wie geht es uns?“ wollte er wissen. Weder Semir noch Ben antworteten. „Immer noch stur ja? Ihr werdet beide lernen mir zu gehorchen. Ihr gehört mir! Ihr seid meine Laborratten!“ schrie Schmidt wütend. Er ging zu Semir, der sich verkrampft hatte. „Na, wie ist es?“ wollte er von ihm wissen. Semir sah ihn an. In den Augen stand der Schmerz den er mittlerweile verkraftet hatte. „Sehr gut…“ kam mit zittriger Stimme von dem Deutschtürken. Schmidt schnaubte wütend. Diese beiden Kommissare verhöhnten ihn nach Strich und Faden und er stand diesem machtlos gegenüber. Wieder verließ er wütend schnaubend den Raum.

    Ben lief. Die Schmerzen an seinen Schienbeinen ignorierte er um einfach nur zu laufen. Mit Hilfe des Docs war er bereits mehrfach gestolpert und hatte sich entsprechend verletzt. Doch er wusste auch das Semir mit jedem Sturz einen Stromschlag erhielt. „Es tut mir Leid, dass es nicht geklappt hat.“ sagte er leise zu Semir. „Schon gut, was ist mit Leon? Wo ist er?“ wollte Semir wissen. „Der Doc hat ihn abgeknallt, als du ihn angegriffen hast löste sich ein Schuss und hat Leon getroffen.“ stieß Ben wütend aus. „Dann bin ich schuld…das er gestorben ist….Ben… wenn…wenn du nicht mehr kannst, dann….dann bleib stehen.“ bat Semir leise. „Da kannst du lange drauf warten. Ich werde laufen. Egal wie schnell. Ich werde sicher verhindern, dass du auf diesem scheiß Stuhl krepierst! Und nicht du hast Leon umgebracht. Der Doc hat abgedrückt….nicht du!“ gab Ben entschlossen von sich. Semir lachte bitter. „Du wirst irgendwann aus dem Tritt kommen und dann wirst du es nicht aufhalten können. Je öfter die Klingen herauskommen umso öfter wirst du stürzen. Ben… ich….ich werde diesen Stuhl nicht überleben. Mein Herz flattert schon extrem. Er hat den Strom scheinbar erhöht und…jeder Schlag verschlimmert es. Bleib stehen….versuch dich zu retten.“ flehte Semir regelrecht. „Wir werden beide hier rauskommen oder keiner!“ widersprach Ben. „Oh sehr schöne Gespräche…“ lachte Dr. Schmidt plötzlich auf. „Das ist wirklich sehr schön.“ gab er zu. „Sie werden schon sehr bald nicht mehr lachen. Unsere Kollegen werden Ihnen auf die Spur kommen. Eine kleine Nebensache haben Sie mit Sicherheit übersehen und das werden unsere Kollegen herausfinden!“ stieß Semir wieder wütend aus. „Ach schon wieder eine Wiederholung. Semir, ich bin sehr enttäuscht von dir. Ich bin unverwundbar! Ich bin das Alpha und du bist nichts. Du bist noch weniger als Nichts. Aber nun werde ich euch sagen, wie ihr sterben werdet. Es wird langsam gehen, aber es ist nicht aufzuhalten. Niemand kann es aufhalten.“ versprach der Mann. „Was wollen Sie tun? Uns zerreißen lassen? Uns ein Messer in den Körper jagen?“ hakte Ben nach. „Nein, ich mache es einfacher. Seht mal, ich habe hier zwei Spritzen. In dem einen ist ein tödliches Gift was einen von euch langsam umbringt. Schmerzhaft mit Krämpfen und in der Anderen ist ein einfaches Schlafmittel. Jeder von euch darf sich eine aussuchen. Ihr habt es quasi in der Hand wer von euch stirbt. Aber klar ist, dass einer von euch zusehen muss wie sein Freund stirbt. Es gibt keine Rettung für ihn.“ lachte Dr. Schmidt. Er schaltete das Band ab und ließ alle Fesseln lösen. Semir sah den Mann fragend an. „Das passt doch gar nicht in Ihre Studie rein.“ versuchte er. Er schien tatsächlich Erfolg zu haben, denn Schmidt dachte nach. „Da hast du gar nicht so unrecht. Das passt wirklich nicht. Aber ich brauche ja nur einen von euch um meine Studie abzuschließen. Also wer möchte?“ grinste der Psychologe. Er wandte sich an seine Helfer. „Bringt sie wieder in die Betten und bindet sie fest!“ befahl er.

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    • 29. Juni 2013 um 08:19
    • #55

    Ben sah Semir an. Sie waren wieder in dem Zimmer wo sie von Dr. Dr. Philipp Schmidt bis aufs Blut gepeinigt wurden. Obwohl weder Ben noch Semir laufen konnten waren sie wieder festgebunden und die Aussicht nun eine tödliche Spritze zu bekommen war nicht gerade aufbauend, aber er musste handeln. Handeln, bevor sein Freund sich opfern konnte. „Ich war für den Fluchtplan und habe ihn durchgeführt. Geben Sie mir die Spritze und lassen Sie Semir laufen. Er hat Familie und…“ sagte er leise. „Nein! Ben, du hast dein Leben noch vor dir. Geben Sie mir die Spritze und von mir aus ergötzen Sie sich an meinen Todeskampf.“ stieß Semir aus. „Oh, wie schön, jeder will sich für den anderen opfern. Nun gut… aber das ist mir ehrlich gesagt nicht gut genug. Wir werden die Münze werfen. So hat jeder die gleiche Chance.“ lachte Dr. Schmidt. „Ihr dürft euch eine Seite aussuchen. Adler oder Zahl?“ hängte er an. Wieder sahen sich die Freunde an. „Zahl…“ kam von Semir die Entscheidung. „Sehr gut…dann hat Ben den Adler. Und nun lassen wir das Los entscheiden!“ kam von Schmidt. Er warf die Münze in die Luft und fing sie auf. Dann deckte er das Ergebnis mit einer Hand zu. Vorsichtig lugte er allein in seine Handfläche und grinste breit. Dann sah er seine Opfer an. „Die Würfel sind gefallen….Ben du darfst dich nun von Semir verabschieden.“ verkündete er und hob die Hand. Der Adler war deutlich zu sehen. Ben schluckte schwer. „NEIN! Nehmen Sie mich!“ flehte Semir und wollte auf den Arzt losgehen. Vergessen waren die Schmerzen in seinem Körper und er bäumte sich auf um die Fesseln zu lösen. Vergebens! Nach wenigen Minuten fiel er wieder zurück. „Semir, lass es! Ich werde dieses Schicksal auf mich nehmen. Aber versprich mir, dass du dieses Schwein dafür hinter Gitter bringst!“ bat Ben. Er sah seinen Freund an. „Es war mir eine Ehre an deiner Seite zu kämpfen.“ hängte er an. Semir nickte. Tränen liefen über das Gesicht des Deutschtürken und der Psychologe sah es natürlich. Er nickte zufrieden und machte sich Notizen. Dann nahm Dr. Dr. Philipp Schmidt die Spritze die links auf dem Tablett lag. „Oh, jetzt habe ich doch tatsächlich vergessen in welcher das Gift ist.“ lachte er. Dennoch spritzte er Ben den Inhalt. Semir sah verzweifelt zu. „Nur keine Panik, Semir. Du bekommst gleich die Andere. Und dann wirst du sehen wie dein Freund stirbt. Oder aber Ben sieht wie du stirbst. Egal wie es ausgeht. Einer von euch wird uns verlassen.“ versprach Schmidt. „Das ist nicht fair!“ stieß Ben aus. Er spürte Hitze aufsteigen. Sollte er das Gift erhalten haben? Er sah wie Schmidt auch Semir eine Spritze verpasste und den Raum verließ. „Semir…wenn…wenn ich….nicht mehr bin, dann…such dir einen Partner, der für dich…ein Freund wird….bitte…“ sagte er. Dabei spürte er wie jedes Wort schwerer wurde. Nur wenig später schloss er die Augen. War es für immer?

    Semir sah auf seinen Freund. „BEN! NEIN!! NEIN!!“ schrie er verzweifelt und versuchte erneut sich gegen die Fesseln zu wehren. Doch es war vergebens. Ben sackte in sich zusammen und Semir sah wie er zuckte. Es war klar…Ben fochte den letzten Kampf aus. Den Kampf um sein Leben. Der Körper seines jungen Freundes zuckte mehrfach und Semir sah wie die Fäuste sich verkrampften. „Nein….“ wiederholte er. Tränen liefen ihm über das Gesicht und er schwor sich, sollte er diese Sache überleben, dann würde er alles tun um diesen Doc hinter Gitter zu bringen. Er fiel zurück und starrte an die Decke. Noch waren seine Gedanken klar und es schien als wäre es eine Strafe. Langsam drehte er seinen Kopf zu dem Bett wo sein Freund lag. Reglos, blass…bläuliche Lippen. Ben war tot und er musste nun ein Versprechen einlösen, was er ihm gegeben hatte. Den Doc stellen und seiner gerechten Strafe zuführen. Er brauchte nur eine Chance….eine winzige Chance. Seine Gedanken verschwammen und es fiel ihm immer schwerer klar zu denken. Also war es das Schlafmittel was er bekommen hatte. Der Doc hatte nicht gelogen und sich so doch an die Spielregeln gehalten. Lobenswert…ging es durch seine Gedanken und dann wurde es schwarz. Semir fiel und fiel. Er fühlte sich leicht, fühlte keine Schmerzen mehr. Alles was passierte war nebensächlich. Er wollte nur schlafen. Schlafen und sich entspannen. Immer schwerer wurden seine Lider und dann fielen sie zu. Eine wohlige Wärme stieg in seinem Körper auf und er tauchte in die Tiefe der Bewusstlosigkeit.

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    • 30. Juni 2013 um 08:18
    • #56

    Kim sah Manfred Wiedenbeck an. „Das ist eine Möglichkeit. Okay, Thorsten du besorgst den Durchsuchungsbefehl für die Praxis von Dr. Schmidt und ich fordere die Verstärkung an!“ befahl Kim. Thorsten nickte und griff zum Telefon. Nur eine Stunde später hatte er den Wisch in der Hand. „So, dann werden wir den Feierabend von Dr. Schmidt mal aufmischen. Auf zu seiner privaten Praxis!“ kam der nächste Befehl von Kim. Schon waren sie mit Blaulicht und Sirene unterwegs. Sie brauchte gute fünfzehn Minuten bis sie das Ziel erreicht hatten und stürmten mit acht Mann in die Praxis. Die Sprechstundenhilfe war bereits dabei ihre Sachen zu packen und starrte erschrocken auf die Polizisten die in die Praxis eindrangen. „Krüger, Kripo Autobahn! Hier wird nichts mehr angefasst! Wo ist Dr. Schmidt?“ wollte Kim Krüger wissen. „Er…er… ist schon weg…“ stammelte die völlig erschrockene Frau. „Wo sind die Akten?!“ kam die nächste Frage forsch und hart. „Dort…aber das ist…das unterliegt der Schweigepflicht. Ich kann Sie nicht so einfach…“ kam empört. Langsam fing sich die junge Frau wieder. „Keine Sorge, wir dürfen das. Hier ist der Durchsuchungsbefehl. Wo ist Dr. Schmidt?“ wiederholte Kim Krüger die Frage. „Das weiß ich nicht. Er hat gesagt, er habe einen auswärtigen Termin. Aber in seinem Kalender steht keiner und ich habe auch keinen gemacht.“ schwor die junge Frau. Kim sah sie eindringlich an. „Wo kann er sein?“ wollte sie nun wissen. „Er ist seit einigen Wochen schon sehr seltsam. Aber ich weiß es nicht, wirklich. Warum suchen Sie ihn denn?“ wollte die junge Frau wissen. „Dr. Schmidt hat vier Menschen auf dem Gewissen und zwei Polizisten mutmaßlich in seiner Gewalt. Es sind meine Kollegen und ich will sofort wissen wo er ist!“ fauchte Kim wütend. Thorsten zog sie zurück. „Lass mich das machen.“ bat er sie. Kim nickte. Sie musste endlich handeln und nicht nur reden. Irgendwie hatte sie das dumpfe Gefühl, das die Zeit drängte. Immerhin waren Semir und Ben nun schon seit sechs Tagen verschollen und Andrea Gerkan ließ sich nicht mehr mit Ausreden zufrieden stellen. Sie ging ein paar Schritte zur Seite und ließ Thorsten nun das Gespräch führen. Nur wenige Minuten später kam er tatsächlich zurück. „Ich habe nichts Neues erfahren. Tut mir leid.“ gab er leise von sich. Kim nickte nur. Semir und Ben waren vermutlich sogar schon tot. Vermutlich wurden die Leichen in den nächsten Tagen gefunden. Ihr Handy klingelte. „Krüger…“ meldete sie sich müde. „Wir haben einen weiteren Leichenfund.“ hörte sie Dieter Bonrath sagen. Die Stimme klang schwer und traurig. „Wo?“ kam sofort die nächste Frage von Kim. „A 4 Rastplatz bei Kilometer 134.“ gab Bonrath zurück. „Wir sind unterwegs!“ gab sie durch und fuhr mit Thorsten unter Einsatz von Martinshorn und Blaulicht zum Fundort.

    Semir wachte auf und sah sich erstaunt um. Vorsichtig setzte er sich auf und spürte Kopfschmerzen. Sein Herz machte einen Sprung, denn ihm wurde klar, dass er nicht die tödliche Spritze bekommen hatte. Somit war klar, dass Ben tot war. Semir stöhnte auf, denn mit dem Wachwerden setzten auch wieder alle Schmerzen ein. Er wollte seine Hand heben doch diese war wieder mit einem dicken Lederband ans Bett gefesselt. Er ließ sich zurücksinken und schloss die Augen. Hörte dieser Alptraum denn nie auf? Wo waren die Kollegen? Hatten die Chefin und die anderen denn keine Spur oder glaubten sie wirklich noch, dass sie in der Schulung waren? Nein…das konnten sie sicher nicht. Andrea machte sich bestimmt schon Sorgen, denn sie wollten doch telefonieren. Sie rief ihn immer an. Er musste etwas tun. Er musste versuchen von hier zu fliehen. Doch wie sollte er allein gegen diesen Wahnsinnigen kämpfen? Philipp Schmidt war ein Mensch dem Semir sein Leben anvertraut hatte. Damals als er die Praxis des Psychologen übernommen hatte, in der Semir sein Trauma wegen der Entführung verarbeitet und erfolgreich bekämpft hatte. Wie konnte ein Mensch so wahnsinnig werden? Eines war sicher. Er lebte und er war aus Freundschaft zu Ben verpflichtet dessen Mörder hinter Schloss und Riegel zu bringen. Doch erst einmal musste er versuchen diese verdammten Fesseln los zu werden. Die Tür ging auf und Semir war nicht verwundert als der Doc das Zimmer betrat. „Oh, du bist schon wach. Das ist schön….wie du schon gemerkt hast, lebst du noch…und damit ist ja auch bewiesen, das Ben nun tot ist.“ erklärte er. Semir sah ihn an. „Wer sagt mir, dass Sie nicht wieder Theater spielen?“ wollte er wissen. Der Doc grinste leicht. „Nun…ich denke deine Kollegen werden schon sehr bald eine Leiche finden. Die von Ben, versteht sich….und wir beide werden sicher noch ein wenig Spaß haben. Du wirst gleich noch eine Sonderstunde bekommen und in der Sitzung werden wir dann genau analysieren was deine Gefühle angeht.“ erklärte Schmidt. Bevor Semir antworten konnte klingelte das Handy des Docs und er verließ den Raum.

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    • 1. Juli 2013 um 05:53
    • #57

    Dieter Bonrath sah auf den jungen Mann, der vor ihm lag. Ob er auch zu den vermeintlichen Opfern des Wahnsinnigen gehörte? „Habt ihr was gefunden?“ wollte er von der Spurensicherung wissen. „Ja einiges. Hier diesen Zettel hatte er in der Tasche und das hier ist sein Ausweis. Der Junge heißt Leon Gerner. War bis vor sechs Wochen noch in der Psychiatrischen Klinik in Düren gewesen. Der behandelnde Arzt ist Dr. Dr. Phillip Schmidt.“ gab der Mann von sich. „Dr. Schmidt? Der Dr. Dr. Schmidt?“ hakte Dieter sofort nach. „Schon möglich. Wir haben in der Klinik angerufen und erfahren, dass Herr Gerner vor sechs Wochen einfach verschwunden war. Dr. Schmidt hatte dieses Verschwinden einfach abgetan.“ erklärte der Kollege. Dieter nickte. „Was steht denn auf dem Zettel?“ wollte er nun wissen. „Dreigrafenstrasse 1 – 49 in Bochum.“ las der Mann nun vor. „Danke….wie lange ist er denn schon tot?“ wandte sich Dieter nun an den Gerichtsmediziner Wiedenbeck. „Nach der Leichenstarre weniger als vier Stunden. Er ist allerdings nicht hier gestorben. Das sehe ich anhand des Umfeldes.“ ließ der Mediziner von sich hören. „Wir werden sofort diese Adresse aufsuchen!“ warf Kim ein, die nun zu Dieter und Wiedenbeck kam. Dieter sah sie an. „Chefin, der junge Mann ist an einer Kugel im Kopf gestorben und hatte diesen Zettel hier in der Tasche.“ erklärte Dieter ihr. Kim sah Thorsten an. „Denkst du das könnte ein Hinweis sein?“ wollte sie wissen. Thorsten griff zum Handy. „Das wissen wir gleich!“ gab er bekannt und wählte. „Hallo Karsten, ich bin es. Kannst du mir bitte eine Adresse überprüfen. Sie lautet Dreigrafenstrasse 1-49 in Bochum.“ gab er durch. Dann horchte er kurz. „Eine alte amerikanische Kaserne? Okay…und ist die noch aktiv?“ hakte er nach. „Alles klar. Schicke mir bitte einen RTW dorthin. Sie sollen aber nicht direkt davor parken und auf mich warten!“ Thorsten beendete das Gespräch und sah Kim an. „Du hast es gehört! Wir müssen sofort hin und zwar mit Verstärkung!“ erklärte er. Kim sah ihn an. „Denkst du dort sind Semir und Ben?“ fragte sie. „Wenn er auch ein Opfer war, dann könnte es durchaus sein und dann dürfen wir keine Zeit verlieren!“ nickte er. „Sie werden sich hier um alles kümmern, Bonrath!“ befahl sie und schon rannte sie zum Auto um mit Thorsten zur Kaserne zu fahren. Mit acht weiteren vollbesetzten Fahrzeugen ging es zu der Adresse die sie bei dem Toten gefunden hatte.

    „Verdammt! Wie konnte das passieren?“ fauchte Schmidt als er per Telefon von der Durchsuchung erfuhr. Er hörte zu und warf dann sein Handy wütend in die Ecke. „Wie können diese verdammten Bullen das wagen?! Meine Professur ist in Gefahr! Ich werde mir ganz sicher nicht die Suppe versalzen lassen! Stefan! Du und Stanislav bringt Gerkan in den Pool! Bindet ihn auf den Liegestuhl und dann werden wir ihn ertränken!“ fauchte Philipp wütend. Während seine Leute seinen Befehl ausführten ging Philipp in einen weiteren Raum. Er sah auf den schlafenden Mann und nahm eine Spritze in die Hand. Diese setzte er dem schlafenden Mann, der nur wenig später die Augen aufschlug und sich verwirrt umsah. „Na Ben….da hast du ja dann noch mal Glück gehabt. Gerkan ist tot….ist das nicht ein schrecklicher Augenblick für dich?“ verhöhnte der Doc den immer noch verwirrten Ben. „Das wäre das, was ich dir eigentlich sagen wollte, aber…..Eure Kollegen haben tatsächlich meine Praxis durchsucht! Sie haben wohl doch erkannt, dass ich dahinter stecke, aber für euch ist es zu spät. Eigentlich wollte ich euch noch etwas untersuchen. Aber leider drängt die Zeit. Ich werde jetzt zur Uni fahren und meine Arbeiten abgeben. Ihr werdet einen feinen Abgang haben. Eure Freunde wissen zwar dass ich dahinter stecke aber sie wissen nicht wo ihr seid. Dein Freund hatte Recht, die Spritze bringt echt nichts. Außer das ihr Ruhe gehabt habt.“ Knurrte der Doc. Ben sah ihn verwundert an. Die Spritzen waren doch unterschiedlich gefärbt. Sollte es wieder nur ein Trick gewesen sein. „Ja….es war ein Trick. Eine der Spritzen wurde mit einem ungefährlichen Farbstoff versetzt. Deshalb die andere Farbe. Ein tolles Spiel oder? Aber jetzt habe ich mir etwas anderes ausgedacht. Er, Semir wird ertrinken. Und das in einem kleinen Babybecken mit knappen 90 cm Wassertiefe.“ lachte der Psychologe. Ben wurde wacher doch es half ihm nichts, denn er war am Bett gefesselt. Doch er war auch erleichtert, weder er noch Semir waren tot und die Überheblichkeit, die der Doc von sich gab konnte sich schon sehr bald zum Vorteil auswirken. Er musste nur noch einen Weg finden seine Idee umzusetzen, doch er wusste auch, dass der Doc sich bestimmt nicht so einfach austricksen ließ. Nur wenige Minuten später spürte er es an seinem eigenen Leib. Zwei Männer zerrten ihn aus seinem Bett und schliffen ihn durch den langen Gang. Ben wurde in einen Raum gebracht. Ben sah geschockt auf Semir, der in einer Vertiefung in einem Kippstuhl lag. Er ahnte was Schmidt vorhatte. Die Männer die ihn im Griff hatten stellten ihn an einen Pfeiler und zerrten die Arme um den Pfeiler nach hinten, dort klickten die Handschellen. „Sie sind ein Schwein!!“ stieß er heiser aus und zerrte verzweifelt an den Handfesseln doch die gaben nicht nach. „SEMIR!!“ schrie Ben verzweifelt.

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    • 2. Juli 2013 um 05:58
    • #58

    Nachdem Ben versorgt war stieg der Doc zu Semir, der in einem kleinen Becken in einem Liegestuhl lag. Die Komplizen des Docs hatten ihn mit Lederriemen an den Stuhl gebunden. Hände, Füße und auch der Kopf waren fixiert. Die Komplizen vom Doc hatten ihm erklärt was nun mit ihm passieren sollte. Und Semir spürte dass an diesem Stuhl einiges anders war. Der Schwerpunkt lag bei diesem Stuhl im Kopfteil und da sein Kopf mit einem breiten Lederband mit dem Stuhl verbunden war, konnte Semir sich vorstellen was nun passieren würde. Sobald genügend Wasser in den Pool gelaufen waren, würde der Stuhl kippen und das Kopfteil sinkt ab. Es würde ihn unter Wasser halten und er würde jämmerlich ertrinken. „Ja, du hast es erfasst….du wirst ertrinken… Ganz langsam. Das Becken braucht ungefähr 50 Minuten bis es vollgelaufen ist. Dann stoppt das Wasser automatisch und der Stuhl setzt sich in Bewegung. Du hast also noch eine knappe Stunde bis du stirbst. Lebe wohl, Semir.“ lachte Schmidt. Semir sah ihn nur an und antwortete nicht. „Spürst du Angst? Wenn ja, dann erzähle es mir doch einfach…“lachte der Doc irre. „Sie werden nichts von mir hören..“ versprach Semir leise. „Denkst du wirklich? Semir, wie oft muss ich dir noch zeigen, dass ich das Sagen habe. Aber weißt du…eigentlich ist es auch egal. Ich habe genügend Material um meine Doktorarbeit die mir die Professur einbringt zusammen getragen. Du weißt ja auch, dass eine Professur etwas sehr einfaches ist. Ein Lehrstuhl an der Uni und schon geht es. Aber das will ich nicht. Ich bin für mehr auserwählt. Ich bin etwas Besonderes…aber jetzt werde ich nach Hause fahren und meine Koffer packen. Ich werde in gut zwei Stunden Deutschland verlassen und nie wieder zurück kehren. Ich werde nach Amerika gehen und dort vielleicht irgendwann Präsident werden. Und wenn es soweit ist, dann werde ich an euch denken und euch danken. Egal wo ihr dann seid. Ihr ward an meinem persönlichen Erfolg beteiligt. Ihr habt mir einen großen Dienst erwiesen. Vielleicht werde ich dann zu eurem Todestag Blumen schicken.“ lachte der Doc und verschwand wieder in Richtung Ben. Dieser atmete heftig vor Wut. Er atmete heftig vor Wut. „Ja, sehr gut… was empfindest du?“ lacht Schmidt. „Das ist Wut, und Hass, und Verzweiflung. Du wirst Semir nicht retten können. Schade um ihn nicht wahr. Seine Kinder werden ohne ihn aufwachsen, aber er muss nie wieder laufen.“ lachte Schmidt.

    „Warum tun Sie das alles? Geht es Ihnen wirklich nur um diese Professur? Ich denke das ist nicht der einzige Grund. Sie bringen Menschen um!“ stieß Ben aus. „Ach Ben, was sind schon ein paar Todesopfer wenn man dafür das Leben genießen kann, den Ruhm, die Ehre…einfach alles.“ lachte Schmidt. Er tätschelte Bens Gesicht. „Viel Freude bei diesem realen Film. Nur wird hier der Hauptakteur danach nicht mehr ein Bier trinken gehen können.“ Schmidt hob die Hand und Ben hörte wie das Wasser anfing zu rauschen. „Lebt wohl…..“ verabschiedete sich Schmidt. Dann wandte er sich an seine Männer. „Im Büro werdet ihr ausgezahlt und dann verlassen wir diese herrliche Unterkunft. Sie hat ihren Dienst getan.“ verkündete er und verschwand mit den vier Ausbrechern. Ben sah zu Semir, der verzweifelt versuchte sich zu befreien, doch wie er schon einmal festgestellt hatte, konnte er gegen die Lederriemen die ihn an diesem verdammten Stuhl hielten nicht lösen. „Ben….Ben?“ fragte er. „Ich bin hier Semir. Am Pfeiler aber ich kann nicht zu dir kommen, dieses Schwein hat mich gefesselt. Versuch das Gewicht zu verlagern!“ forderte Ben seinen Partner auf. „Das geht nicht….das Kopfteil ist schwerer als das Fussteil.“ erklärte Semir. „Okay, dann versuch den Kopf nicht unter Wasser zu bekommen. Das Wasser steigt langsam und vielleicht fällt mir was ein.“ gab Ben nun zurück. „Das wird schwierig. Der Kopf ist fest mit dem Stuhl verbunden.“ ließ Semir von sich hören. Ben wusste dass es nun ein Lauf gegen die Zeit wurde und Semir würde ertrinken, wenn er sich nicht befreien konnte, doch wie sollte das funktionieren? Die Handschellen die ihn am Pfeiler hielten, waren nicht zu knacken, abgesehen davon dass er nichts dafür hatte. Verzweifelt sah er zu Semir und wie das Wasser immer weiter stieg.

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    • 3. Juli 2013 um 05:47
    • #59

    Eine knappe dreiviertel Stunde kamen Kim und Thorsten mit ihrem Gefolge an der Kaserne an und staunten nicht schlecht, als sie mehrere Männer zum Tor kommen sahen. „Da ist der Psychologe!“ stieß Kim aus und wies auf die Person. „Okay, Cobra 1 an SEK. Mehrere Männer verlassen das Gelände! Zugriff sobald alle vor dem Tor sind!“ befahl er. „Verstanden.“ kam zur Bestätigung zurück. „Ich hoffe nur das Semir und Ben wirklich hier sind.“ meinte Kim leise. Sie sahen aus sicherer Entfernung zu wie die Männer vom Gelände kamen und durch das SEK festgesetzt wurden. Dr. Dr. Phillip Schmidt versuchte zu fliehen, doch die Spezialisten ließen sich nicht so einfach überlisten. Mit schnellen Griffen hatten sie den Psychologen unter Kontrolle. „Wo sind meine Kollegen?“ wollte Kim wissen, als sie ihm gegenüberstand. Doch Phillip Schmidt grinste nur. Er sagte gar nichts. Kim sah zu Thorsten. „Die Anderen sagen auch nichts, aber es sind die vier, die wir schon seit einiger Zeit suchen. Sie sind von ihm aus dem Knast geholt worden. Wie weiß ich nicht. Hast du was herausgefunden?“ wollte er von ihr wissen. „Nein, er sagt nichts.“ stöhnte Kim. Sie sah auf die Uhr. „ Wir müssen das Gelände durchsuchen. Hier sind etliche Häuser und Hütten.“ bat sie. Thorsten stimmte ihr zu. „Gut, ich lasse noch ein paar Leute kommen, die uns helfen.“ schon griff er zum Handy. „Sie werden in einer halben Stunde hier sein.“ gab er bekannt. „Ich gehe jetzt schon rein. Thorsten, ich habe das dumpfe Gefühl, das uns keine halbe Stunde mehr bleibt. Die Anderen können doch dann zu uns stoßen.“ bat sie. Thorsten stöhnte auf. „Du hast mir mal erzählt, dass deine Männer die du vermisst ganz schöne Nervensägen sein können. Aber du passt dich ihnen an.“ lachte er. „Na los, wir fangen schon an.“ hängte er an und betrat das Gelände. Kim kam sofort hinterher und sie rannten zum ersten Haus. Doch nach einigen Minuten war schon klar, dass hier niemand war. „Okay, das nächste.“ schlug Kim vor. Diesmal folgte Thorsten ihr. Doch auch das zweite und das dritte Haus blieb ohne den erwünschten Erfolg. Erst im vierten fanden sie einen Hinweis. „Hier sind die Betten scheinbar benutzt worden. Die Frage ist nur von wem. Von den Gangstern oder von Semir und Ben.“ sinnierte Kim als sie die erste Unterkunft entdeckte in dem die Betten benutzt waren.

    Ben zerrte an seinen Fesseln doch es blieb wie zuvor ohne Erfolg. „Ben….wenn … wenn ich es nicht mehr schaffe, dann…dann kümmere dich bitte um Andrea und die Kinder ja...“ kam leise von Semir. „Hör auf mit dem Mist! Man findet uns bestimmt. Halt einfach durch!“ bat sein Partner ihn. „Ich weiß…wir werden gefunden, aber das Wasser…es steigt und für mich wird es bestimmt zu spät sein.“ sagte Semir. Für ihn war klar, dass jede Rettung zu spät kam. Sicher konnte er einige Minuten die Luft anhalten doch bis die Fesseln gelöst waren, bis er aus dem Wasser geholt würde, war es sicher schon zu spät. Bisher war keine Rettung in Sicht und nur dieser teuflische Psychologe wusste wo sie waren. Ben sah verzweifelt auf seinen Partner. Das Wasser hatte den Stuhl nun erreicht und leckte sich langsam nach oben. Noch war sein Partner trocken doch das Wasser lief und ließ sich nicht so einfach aufhalten. „Semir, ich habe was gehört. Ich glaube wir bekommen jetzt Hilfe.“ munterte Ben seinen Freund auf. „Oder es sind dieser Wahnsinnige und seine Helfer.“ stellte dieser dagegen. „Denk doch mal positiv! Verdammt ich versuche dir gerade Mut zu machen!“ beschwerte Ben sich nun. Semir grinste leicht. Wie gern würde er das glauben doch die Chancen stehen 1: 100 dagegen. Ben gab es auf gegen die Fesseln anzukämpfen. Es war nicht möglich sie zu öffnen. Er würde tatsächlich ansehen müssen wie sein Freund ertrank. Er konnte Semir nicht helfen. Was sollte er Andrea erzählen? Das er zugesehen hatte und nichts tat? Nein, das ging doch nicht. Semir musste genau wie er leben! Er musste zu seiner Frau und seinen Kindern. Andrea würde daran zerbrechen und das konnte er nicht zulassen. Das Wasser hatte nun die Beine von Semir erreicht und durchnässte die Hosen. „Ben, es geht los…“ kam voller Angst von Semir. Der Stuhl neigte sich nach hinten und dennoch geriet der Stuhl nicht unter Wasser, doch Semir ahnte, dass dies nicht sehr lange anhalten würde. Nur noch wenige Zentimeter und es war vorbei. Das Wasser spürte er bereits. „Semir! Ich höre einige Stimme! Halt aus!! Halt aus!! Du wirst gleich rausgeholt!“ versprach Ben. „HIER!! HILFE!!“ schrie er verzweifelt und zerrte an den Fesseln. Hoffentlich waren es wirklich Helfer und nicht der Wahnsinnige der nun kam um zu sehen, dass sein Plan aufging. „HILFE!!! HIERHER!!“ schrie Ben erneut.

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    • 4. Juli 2013 um 05:54
    • #60

    Kim stöhnte auf. Sie hatten nun schon vier Hütten durch, doch noch immer gab es keine Spur geschwiege denn einen Hinweis, dass ihre Kollegen hier waren. Sie ging mit Thorsten in die letzte Unterkunft. Hier war alles anders. Die Wände waren gekachelt und es schien alles einem Labor zu gleichen. „HILFE!!! HIERHER!!“ hörte sie aus einer der hinteren Räume kommen und erkannte sofort Bens Stimme. Schon rannte sie mit Thorsten hin und sahen erschrocken auf den jungen Mann, der am Pfeiler stand. „CHEFIN!! SEMIR… Im Becken!“ stieß Ben Jäger aus. Thorsten hatte bereits erkannt, dass der Deutschtürke hilflos im Wasser lag und das Wasser immer höher stieg. Noch hatte es den Mann, der dort gefesselt lag nicht vollständig erreicht. Ein Wasserkranz umgab das Gesicht und ließ nur Mund und Nase frei. Er sprang ins Wasser und löste als erstes das Band, was den Kopf unter Wasser hielt. Sofort griff er zu und zog den Kopf hoch. Semir sah ihn an. „danke…Danke…“ stieß er aus und in diesen Worten lag die ganze Angst, die er gespürt hatte. Thorsten sah die Panik in den Augen des Mannes. „Alles gut….es ist alles in Ordnung. „Kim…ich brauche dich hier!“ rief er nach hinten. „Sofort!“ war die Antwort und schon war auch Kim im Becken. „Lös die restlichen Fesseln!“ befahl Thorsten. Kim nickte und tat es. „Oh mein Gott…“ stieß sie aus, als sie die Füße ihres Kollegen sah. „Was hat man mit Ihnen gemacht?“ fragte sie. „Er wird nicht laufen können. Die Fußsohlen sind zerschnitten.“ hängte sie an. Thorsten sah sie an und nickte. Kurzerhand nahm er dem Deutschtürken auf den Arm und trug ihn aus dem Becken. Jetzt konnte auch Ben von den Fesseln befreit werden. „Was war hier los?“ hakte Kim nach. „Schmidt…Dr. Dr. Phillip Schmidt. Er ist völlig durchgeknallt.“ stieß der junge Hauptkommissar aus. „Wir haben ihn gestellt und die vier Ausbrecher auch.“ beruhigte Kim ihn. „Wie haben Sie uns gefunden?“ wollte Ben wissen, nun bei Semir am Boden saß. „Wir haben einen jungen toten Mann gefunden, der einen Zettel in der Tasche trug. Mit dieser Adresse. Es war eine Verzweiflungstat weil wir gar keine Spur hatten.“ gab sie zu. Sie sah besorgt auf Semir, der zitternd auf dem kalten Boden lag. Thorsten hatte ihm seine Jacke über die Brust gelegt und rieb ihm warm. „Ganz ruhig atmen…Es wird sicher gleich wärmer.“ mahnte er den Deutschtürken. „Das Wasser ist eisig…vermutlich wird er sich eine Erkältung holen.“ erklärte er Kim und Ben.

    Semirs Zittern ließ langsam nach. Er sah noch einmal auf das Becken. „Dieses verdammte Schwein hat uns wieder verarscht!“ fauchte er und sah Ben an. Die Zähne klapperten immer noch aufeinander. Ein Arzt kam herein und kümmerte sich um Semir. Er überprüfte den Puls, die Atmung und das Herz. „Ben…?“ kam fragend von Semir denn sein Partner hatte bisher nichts mehr gesagt. „Ich bin okay.“ gab dieser zurück und setzte sich neben Semir. „ Semir…sind Sie soweit in Ordnung? Was ist mit Ihrem Beinen und Füßen passiert?“ wollte Kim wissen. Semir sah sie an. „Chefin….schön, dass Sie uns endlich gefunden haben…“ gab er leicht vorwurfsvoll von sich. Er wollte aufstehen, aber Thorsten drückte ihn sofort wieder runter. „Keinen Schritt… die Beine sollten nicht belastet werden. Bleiben Sie sitzen.“ bat er Semir. Dieser nickte. „Semir, wir haben wirklich alles getan, was in unserer Macht stand. Aber..“ entschuldigte Kim sich. Semir schloss die Augen. Kopfschmerzen machten sich breit. „Schon gut….ich weiß es…“ gab er nun doch besänftigend von sich. „Was ist mit Ihnen Ben?“ fragte Kim und sah auch ihn besorgt an, als er sich neben Semir auf dem Boden gesetzt hatte. „Die gleiche Behandlung aber nicht so heftig. Dennoch schmerzhaft.“ gab er von sich und sah Semir an. „Ich hab doch gesagt, wir kommen zusammen hier raus.“ stieß er aus. Semir nickte und reichte ihm die Hand. „Danke Partner…für alles…“ Er knippte ein Auge zu und atmete tief ein um den Puls der ziemlich aus dem Takt gekommen war in den Griff zu bekommen. Der Arzt war noch nicht fertig mit ihm und leuchtete ihn in die Augen. „Scheint alles okay…“ legte er fest, überprüfte den Blutdruck erneut und das Ergebnis quittierte er mit einem Kopfschütteln. Als der Arzt einen Zugang legte und ihn mit der Nadel in den Handrücken stach, sah Semir ihn skeptisch an. „Nur keine Sorge…ein leichtes Beruhigungsmittel für den Blutdruck. Der ist nämlich sehr hoch…“ gab er beruhigend die Antwort auf die unausgesprochene Frage.

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