Knock out – die letzte Runde

  • Für die Anderen die alle im Haus waren brachte dieser Morgen eine Überraschung. Sebastian war der erste der das Fehlen von Tino bemerkte. „Verdammt…er ist weg!“ stieß er aus. Gemeinsam mit Hotte und Bonrath suchten sie das ganze Haus ab. Doch Tino war verschwunden. „Sebastian!!“ rief Dieter plötzlich als er den Brief entdeckte. Sebastian kam angerannt. „Der ist an dich gerichtet.“ meinte Dieter nur. Sebastian nahm den Brief. „Wir haben deinen kleinen Tino bei uns. Die Bullen glauben doch tatsächlich uns eine Falle stellen zu können. Aber weit gefehlt. Nun darfst du dich ihn annehmen. Du wirst gegen den angeblichen Drogendealer kämpfen. Bis einer tot ist. Wenn du es nicht machst, wird Tino sterben. Das willst du doch nicht oder? Aber wir wollen auch fair sein. Es soll ein guter Kampf werden bei dem auch gewettet wird. Du hast eine Woche Zeit deinen Gegner vorzubereiten. Erst dann werden wir dir den Kampfplatz bekannt geben. Bis dahin solltest du nichts tun, was den Kleinen auch nur im Geringsten gefährden sollte. Wir sind nicht so harmlos, das sollte dir klar sein.“ las Sebastian vor. Er taumelte zum Stuhl und ließ sich fallen. „Hört der Alptraum denn niemals auf?“ fragte er und sah Hotte an. „Wie konnten die Kerle den Kleinen hier rausholen?“ fragte er nachdenklich. Dieter streckte seine Nase. „Das riecht irgendwie sonderbar in diesem Raum. Wie nach Äther…“ murmelte er nachdenklich. „Die haben uns betäubt?“ kam erstaunt von Hotte. „Das wäre die Möglichkeit wie sie unbemerkt den Jungen holen konnten. Aber dann stellt sich auch die Frage woher die Kerle wussten das er hier ist.“ dachte Dieter laut nach. „Wir müssen auf jeden Fall Tom informieren. Er muss sofort herkommen und erfahren, dass er aufgeflogen ist. Wir müssen einen Verräter unter uns haben.“ kam leise und verschwörerisch von Hotte. Sofort griff er zum Handy und wählte Tom Kranich an. „Ja?“ kam ziemlich verstört die Antwort. „Tom, du bist aufgeflogen. Man hat Tino entführt und fordert von Sebastian dass er gegen dich kämpft. Es soll ein Kampf auf Leben und Tod sein!“ gab Hotte durch. „Ich komme zu euch!“ war die knappe Antwort von Tom. Sebastian saß wie ein Häufchen Elend auf dem Stuhl und starrte auf das Bild von Tino. „Was soll ich nur tun?“ fragte er leise. Dieter und Hotte sahen ihn nur an. Wie konnten sie diesen verzweifelten Mann trösten?


    Tom raste zur Schutzwohnung. Er klingelte Sturm und wurde von Dieter rein gelassen. „Was zu Teufel ist passiert?“ wollte er wissen. Doch ohne etwas zu sagen hielt Sebastian ihm den Zettel vor die Nase. „Lies!“ forderte er seinen Freund auf. Tom überflog die Zeilen. „Das ist doch wohl ein Witz!“ stieß er aus. Sebastian schüttelte den Kopf. „Ganz sicher nicht! Er will, dass wir kämpfen. Es können nur Tarik und Kemal sein, die dahinter stecken. Sie sind die Einzigen denen ich gefährlich werden kann. Tom…was sollen wir tun? Ich kann doch nicht gegen dich kämpfen. Du hättest keine Chance!“ stieß Sebastian aus. Tom nickte. „Das weiß ich. Was hat dieser Tarik davon, wenn wir uns bekämpfen?“ harkte er nachdenklich nach. „Wetten. Er will wetten und er will gewinnen. Er wird auf mich setzten und ich denke wie der Kampf ausgeht ist eindeutig klar. Du würdest verlieren.“ Stöhnte Sebastian. Er fuhr sich mit den Händen durch die Haare. „Was machen wir?“ fragte er erneut. „Ganz einfach, ich lasse mich von dir zusammen schlagen. Du gewinnst und dann ist Tino frei. Ich lande dann im Krankenhaus aber das ist okay. Semir kann mich dann da ja besuchen.“ grinste Tom. Sebastian schüttelte den Kopf. „Um Tino zu retten musst du sterben, Tom. Ich kann dich doch nicht umbringen…“ sagte Sebastian. Er knetete verzweifelt seine Hände. „Ich bin bereit für Tino alles zu machen, aber Mord….das…das ist nicht richtig. Sag mir was ich tun soll?“ bat er seinen Schulfreund. Tom setzte sich auf den Stuhl und drehte sich zu ihm um. „Wir werden Tino dort rausholen. Egal wo er ist. Wir werden ihn wieder holen.“ versprach er. Es klingelte an der Tür. Verwundert sahen sich die Männer an. „Wer kann das sein?“ fragte Hotte. „Sieh nach, aber pass genau auf!“ forderte Tom. Mit Dieter ging Hotte zur Tür und sah durch den Spion. „Ein Bote…“ staunte Hotte und öffnete. „Ich habe hier ein Telegramm für Tom Kranich.“ wollte der Bote wissen. „Tom!!“ rief Hotte nach hinten. Tom kam nach vorn. „Telegramm. Ich muss Ihren Ausweis sehen, sonst darf ich Ihnen das Ding nicht geben.“ erklärte der Bote. Tom nickte und zeigte seinen Ausweis.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Semir sah sich in seinem Verließ um. Alles war dreckig und es roch nach Schimmel. Die Tür ging auf und er sah, dass etwas in den Raum gebracht wurde. Er selbst war gefesselt. Sogar seine gebrochene Hand war gefesselt und genau dieser Umstand hinderte ihn daran sich selbst zu befreien. Jede Bewegung tat dreimal so weh. So blieb ihm nichts übrig als ruhig sitzen zu bleiben. Seine Entführer hatten ihm jedoch keine Bequemlichkeit ausgesetzt. Weder Matratze noch sonst etwas. Ein Bett stand nicht weit von ihm und dennoch unerreichbar. Doch genau auf diesem Bett wurde das Etwas gelegt. Semir erkannte das es ein Mensch war. Ein Kind um genau zu sein und eine böse Ahnung stieg in ihm auf. Als die Männer raus waren richtete er sich auf. „Tino?“ fragte er leise. Es kam keine Antwort. Der kleine Kerl bewegte sich nicht. Was hatte man mit ihm gemacht? Stand er vielleicht unter Drogen? Tino war doch gerade fünf Jahre alt. Er konnte niemanden gefährden. Wut stieg in Semir auf. Doch er konnte nichts tun. Die Stunden vergingen und langsam fing das Kind an sich zu bewegen. „Tino?“ fragte Semir sanft. Tino richtete sich auf. „Onkel Basti?“ fragte er mit piepsiger Stimme. „Nein, ich bin es, der Onkel Semir…“ gab Semir zurück. „Wo sind wir hier?“ wollte Tino wissen. „Das weiß ich nicht. Kannst du mir sagen was passiert ist?“ stellte Semir die Gegenfrage. Er wusste zwar genau, dass das Kind sicher keine Einzelheiten nennen konnte, aber so nahm er ihm ein wenig die Furcht. „Nein, ich bin ins Bett gegangen und jetzt hier aufgewacht. Ist Onkel Basti auch hier?“ kam von Tino. „Leider nein…“ gab Semir zurück. „Warum kommst du nicht zu mir? Das Bett ist weich aber es stinkt…“ erklärte der Kleine. „Ich würde gern, aber das geht nicht. Ich bin hier angebunden.“ Tino stand auf und kam zu ihm. Er hockte sich bei Semir hin. „Warum bist du angebunden?“ fragte der Kleine weiter. Semir lächelte. „Das weiß ich leider nicht. Aber ich habe auch kein Messer womit ich die Fessel aufschneiden kann.“ Semir machte eine Bewegung mit den Händen und stöhnte auf. „Deine kaputte Hand tut weh nicht?“ wollte Tino wissen. „Ein wenig, ja...“ gab Semir zu. „Soll ich mal versuchen die Knoten aufzumachen? Onkel Basti sagt immer ich sei ein Knotenmeister…“ erklärte Tino. Semir lacht auf. „Du kannst es gern versuchen…“ stimmte er zu.


    „Und was machen wir jetzt mit den Beiden?“ wollte Mustafa wissen. „D’astone will, Kamp und den Bullen noch etwas Zeit geben. Bis dahin machen wir nichts. Sie bekommen essen, trinken, dürfen zur Toilette. Ansonsten bleiben sie dort wo sie sind.“ kam von Tarik. „Was hat der Boss denn mit den Beiden vor?“ kam die nächste Frage. „Kemal hat dem Boss einen Floh ins Ohr gesetzt. Er will das Kamp gegen den Bullen kämpft. Und zwar so lange bis einer der Beiden tot ist. Damit sie es tun, haben wir ein Druckmittel gegen Kamp und gegen den Bullen. Jeder wird versuchen für seinen Neffen oder seinen Freund das Beste zu wollen. Da zählt keine Freundschaft mehr.“ grinste Tarik. „Whow….ein toller Plan. Und tausend Bullen kommen mit. Man die werden uns doch die Hundertschaft auf den Hals hetzen!“ fauchte Thomas. Tarik sah ihn an. „Wir haben alles sehr genau geplant. Sie werden keine Zeit haben, irgendeine Falle aufzubauen, denn sie werden erst fünfzehn Minuten vor dem Kampf den Ort mitgeteilt bekommen. Der Boss ist nicht dumm.“ stellte er sofort richtig. Er stand auf. „Ich werde jetzt noch mal kurz weg fahren. Keiner von euch geht zu ihm rein! Ich warne euch…sollte er abhauen können, dann werde ich euch eigenhändig ins Jenseits befördern.“ drohte er seinen Komplizen. Thomas und Mustafa nickten. „Geht klar…“ gab Mustafa heiser von sich. „Das hoffe ich sehr. Ich werde jetzt Marcello informieren, dass wir die beiden safe haben. Ich bringe dann auch was zu essen mit.“ legte Tarik fest und verschwand. Mustafa und Thomas sahen ihn nach. „Wir sollten nachsehen ob der Bulle sich befreit hat und auch wenn nicht, dann sollten wir ihn so festbinden, dass er erst gar nicht das Bedürfnis dazu hat.“ schlug Mustafa vor. „Du willst zu ihm rein? Tarik hat das eben verboten! Warum? Er ist doch ruhig.“ harkte Thomas nach. „Ich weiß nicht….ich will nur sicher gehen, das er keine Scheiße baut. Also kommst du mit oder nicht?“ harkte Mustafa nach. „Nein, ich bleibe hier. Er kann dir nichts tun, er ist verletzt und er ist festgebunden. Lass ihn einfach da unten und gut ist. Denk daran was Tarik eben gesagt hat.“ warnte Thomas noch einmal. Mustafa lachte leise. „Tarik kann mich mal. Ich will nur sicher gehen, das wirklich alles in Butter ist.“ gab er von sich und verschwand in den Keller.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Semir sah auf, als die Tür aufging. Der Mann der eintrat hatte eine Taschenlampe bei sich und leuchtete ihm in die Augen. Semir schloss geblendet die seinen und senkte seinen Blick. „Steh auf Bulle!“ fauchte der Kerl ihn auf. „Das geht nicht…ich bin angebunden.“ gab Semir leise zurück. Der Mann trat näher. „Willst du mir weiß machen, dass du dich nicht befreit hast? Dann werde ich den Sitz mal überprüfen. Wage nichts Falsches!“ warnte der Mann. Semir blieb einfach sitzen und sah den Mann nicht einmal an. Er hatte damit gerechnet das Marcello D’astone ihm nun einen Besuch abstatten würde, doch es war nur ein Handlanger. Dennoch verhielt Semir sich zunächst ruhig. Tino sah ihn mit angsterfüllten Augen an. Wenn der Mann die Fesseln überprüfte, dann würde er feststellen, dass sie gelockert waren. Tino hatte es tatsächlich geschafft die Knoten zu öffnen und nun könnte Semir seine Hände so rausziehen. Das wollte er tun sobald der Kerl dicht genug war. Semir hatte keine Waffe gesehen. Der Mann kam näher und beugte sich über Semirs Hände. Das war die Chance. Ohne lange nachzudenken, schlug Semir die Arme hoch. Der Mann ging mit einem Grunzen zu Boden. Doch Semir ließ ihm keine Chance sich zu erholen und holte mit den beiden Händen, die er faltete, aus und schlug sie ihm in den Nacken. Gleichzeitig stieß er einen leisen Schmerzschrei aus. Ein Ächzen und der Mann fiel in sich zusammen. „Schach matt!“ stieß Semir aus. „Komm Tino!“ rief er leise den Jungen zu. Schnell hatte er den Mann durchsucht und tatsächlich eine Waffe gefunden, die er nun an sich nahm. Ein Handy fand er nicht. Er nahm Tino an die Hand und rannte aus dem Raum. Semir musste jetzt nur sehen, das er irgendwo ein Versteck fand, wo er und Tino sicher waren. Dann ein Telefon und er konnte Tom anrufen. Doch hier in der großen Halle war nichts wo er sich verstecken konnte. „Verdammt..“ stieß er aus. Tino sah ihn an. „Ich will nach Hause…“ kam von dem Kleinen. „Wir müssen ruhig sein….komm da hinten...da können wir uns verstecken.“ flüsterte Semir ihm zu. Dass der Junge Angst hatte, war ganz sicher und Semir konnte es dem Kleinen auch nicht verdenken. „Wenn wir hier raus sind, dann bekommst du ein ganz großes Eis von mir.“ versprach er. Er rannte mit dem Jungen durch die Halle und suchte nach einem Versteck. Dann endlich. Eine Tür. Semir öffnete sie und fand sich im nächsten Raum. Hier standen Kisten und Kartons, die als Versteck dienen konnten. „Wir verstecken uns dort.“ raunte er Tino zu und ging mit dem Kleinen auf einen Stapel Holzkisten zu. Gerade noch rechtzeitig, denn schon hörte er den Mann schreien, den er niedergeschlagen hatte. „THOMAS!!“ . Semir grinste leicht. Hatten diese Kerle wirklich geglaubt dass man ihn so einfach hier festhalten konnte?


    „Verdammt dieser verdammte Bulle…dieses Schwein!“ fauchte Mustafa wütend und kam auf die Beine. „Wir müssen die Beiden finden! Tarik bringt uns um!“ warnte Thomas. „Der Mistkerl hat meine Waffe…aber sie können noch nicht weit sein.“ knurrte Mustafa Sie rannten raus. „Los…da lang!“ wies Mustafa in die Richtung in die auch Semir verschwunden war. „Komm raus Bulle, du kannst nicht einfach abhauen. Wir sind hier mitten im Niemandsland! Mach es dir und uns nicht so schwer und ergib dich einfach!“ rief er durch die Halle. Es kam keine Antwort. „Er kann in der Nebenhalle sein..“ meinte Thomas nur. „Was ist hier los?“ riss sie die Stimme von Tarik aus ihrem Tun. „Tarik…ähm…ich...wir…..“ fing Thomas an. Tarik sah die offene Tür. „Wo ist der Junge?“ wollte Tarik wissen. „Er ist weg…genau wie der Bulle. Aber sie sind noch hier…sie müssen hier sein.“ erklärte Thomas. Tarik sah ihn an. Er zog die Augenbrauen zusammen, wie er es immer tat wenn er wütend war. „Wir wollten ihn nur überprüfen, damit er keine Probleme macht .Wie können wir wissen, dass er uns überwältigt.“ verteidigte Mustafa sich. „Du wolltest! Ich hab gesagt, lass das sein!“ kam nun von Thomas, der mit der Flucht nichts zu tun haben wollte. „Er ist ein Bulle! Meint ihr, er lässt sich alles gefallen? Los! Sucht ihn und findet ihn und den Jungen. Wenn nicht, dann braucht ihr nicht mehr zurück kommen!“ warnte Tarik wütend. Er sah Kemal an und nickte. Sie verteilten sich in der Halle und durchsuchten jeden Winkel. Sein Handy klingelte. „Boss?“ fragte er kurz. „Bringt die Beiden zu mir!“ forderte Marcello. „Sobald wir sie gefunden haben. Thomas und Mustafa haben mal wieder Scheiße gebaut.“ knurrte Tarik. „Wenn ihr sie habt, dann erledigt Thomas und Mustafa und bestraft den Fluchtversuch.“ befahl Marcello. Er beendete das Gespräch. „Ja Boss….sehr gern…“ knurrte Tarik. „Was ist?“ wollte Kemal wissen. „Wir sollen Thomas und Mustafa erledigen und den Fluchtversuch bestrafen. Marcello will den Bullen und den Jungen bei sich haben.“ gab Tarik Bericht ab. „Gut, dazu müssen wir sie erst einmal finden.“ meinte Kemal nur. In diesem Augenblick fielen Schüsse. Tarik sah in die Richtung. „Da lang!“ meinte er nur und rannte los. Kemal folgte ihm.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Semir deckte den Mann mit Schüssen ein. Dabei war er darauf bedacht gezielt zu schießen und nicht all zu viel zu verballern, da die Kugeln in der Waffe die einzigen waren, die er hatte. „Du kommst hier nicht weg! Gib auf!“ forderte ihn der Mann auf. Semir lachte verächtlich auf. Als ob er auf diese Aufforderung reagieren würde. Tino saß zusammengekauert neben ihn. Geschützt von einer Blechkiste. Semir lächelte ihn aufmunternd zu. „Keine Angst Tino… wir kommen hier raus.“ versprach er. Der Junge nickte nur. Semir zuckte zusammen. Eine Kugel war dicht bei ihm eingeschlagen. Verdammt, dachte er nur. Er musste Tino hier rausbringen. Irgendwie musste er den Jungen schützen. Nicht weit von ihm kam ein Lichtschein durch die Wand. Bis dahin musste er es schaffen und dann einfach die Beine in die Hand und zur Straße. „Tino…kannst du ganz schnell laufen?“ fragte er leise. Der Junge nickte nur. „Gut, wir müssen gleich nämlich ganz schnell sein.“ erklärte er. „Ich habe Angst...“ gab Tino von sich. Semir lächelte. „Ich auch...“ gab er zu. „Ich werde dich jetzt festhalten und dann laufen wir los, okay?“ fragte er erneut. Tino nickte. Semir zielte auf eine der Gasflaschen die nicht weit von dem Ort waren wo er seine Gegner vermutete und drückte ab. Sie explodierten wie vorgesehen. „Los!“ forderte er den Jungen auf und packte ihn. Gemeinsam rannten sie auf das Licht zu. Doch bevor sie es erreichten traten zwei Männer vor ihn. Semir bremste ab und hob die Waffe. Er drückte ab und es ertönte ein Klick. „Das war es!“ knurrte der Mann vor ihm und zielte mit seiner Waffe nun auf Semir. „Okay…ich…ich ergebe mich.“ kam von ihm. Semir sah ein, dass er verloren hatte. Er ließ die Waffe, die nutzlos geworden war fallen und hob die Hände. Nicht das noch einer von den Typen die Waffen an ihn ausprobierte. Semir nahm Tino auf den Arm. Der kleine Junge schmiegte sich eng an ihn. „Abmarsch!“ fauchte ihn der Mann an. Semir ging mit ihm voran, wieder in die Richtung aus der er kam. Als er die Gasflaschen passierte kamen die anderen beiden Männer ebenfalls dazu. „Du verdammter Bulle!“ fauchte der eine und wollte zuschlagen. Ein Schuss hallte. Semir zuckte zusammen und drückte Tino instinktiv an sich. Der Mann der eben auf ihn losgehen wollte sah ihn mit einem verstörten Blick an und sackte zu Boden. Semir sah auf den Schützen, der seinen Komplizen eiskalt erschossen hatte. „Weiter!“ fauchte er ihn an und stieß ihn vorwärts. Semir tat was die Männer von ihm wollten.


    Tom las die Zeilen. „Das ist doch wohl ein Witz!“ stieß er aus und rannte aus der Wohnung. Er wollte so schnell wie möglich zu Semir um zu überprüfen, ob das was in diesem Brief stand wahr war. Dort stand geschrieben, dass man Semir entführt hatte um ihn zu zwingen gegen Sebastian zu kämpfen. Und zwar bis einer von ihnen tot war. Tino war das Druckmittel gegen Sebastian, doch Tom wusste genau, dass er keine Chance gegen seinen Schulfreund hatte. Sebastian war ein ausgebildeter Boxer. Tom kam in Semirs Wohnung an. Die Tür stand offen und ließ ihn nichts Gutes erahnen. Damit war der Verdacht tatsächlich gegeben. Semir wurde gewaltsam verschleppt. „Ich brauche die Spurensicherung in Semirs Wohnung!“ befahl er per Handy. „Was ist denn los?“ kam sofort Andreas Stimme. „Er wurde entführt. Sag der Chefin bitte Bescheid, sie soll sofort herkommen!“ bat Tom. „Weißt du wie es ihm geht und wer ihn hat? Und warum?“ harkte Andrea nach. „Nein, noch nicht...“ log Tom. Er wollte die Freundin von Semir nicht noch nervöser machen, als sie eh schon war. Er beendete das Gespräch und betrat Semirs Wohnung. Auf dem Tisch des türkischen Hauptkommissars lag das Handy. Leise fluchte Tom. So konnte man ihn nicht einmal orten. Verdammt, aber es war ganz klar, das Marcello D’astone dahinter steckte. Wenn sie jetzt einen Durchsuchungsbefehl für die Villa bekamen, konnte sie Semir sicher befreien. Und Tino auch. „TOM!!“ hörte er nur wenig später die Stimme von Anna Engelhardt. „Hier,“ melde er sich und sah zur Tür. „Was genau ist passiert? Wissen Sie schon etwas?“ fragte sie nach. „Ja…oder besser nein. Ich vermute, das D’astone dahinter steckt. Er hat sich Semir und Tino geholt um Sebastian und mich zu zwingen gegeneinander zu boxen. Und zwar bis einer tot ist. So kann er sicher sein, dass sein Plan aufgeht. Sebastian würde alles für Tino machen und ich für Semir.“ Stöhnte Tom. „Haben Sie Beweise?“ harkte Anna nach. Tom schüttelte den Kopf. „Wer sonst sollte einen Grund haben, Sebastian wie Semir aus dem Verkehr zu ziehen? Es ist unser einziger Hinweis. Chefin, wir müssen die Villa durchsuchen!“ forderte Tom auf. „Tom, denken Sie D’astone betreibt so einen Aufwand und hat die Beiden dann in seiner Villa? Das wäre doch wirklich dumm. Wann soll denn dieser Kampf stattfinden?“ fragte sie nach. „In einer Woche. Bis dahin muss Sebastian mich fit machen.“ stöhnte Tom. Anna legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Dann haben wir noch einige Tage Zeit um Semir und Tino zu finden. Wir werden uns auf D’astone fixieren und jeden seiner Schritte überwachen. Vielleicht macht er einen Fehler.“ dachte sie laut nach. Tom nickte. „Das werde ich übernehmen!“ legte er fest. Anna lächelte leicht. „Das wird nicht gehen. Wenn alle Stricke reißen müssen Sie einen verdammt guten Kampf gegen Kamp hinlegen. Und dafür müssen Sie einige Tricks beherrschen. Sie werden bei Kamp und seinem Trainier in die Lehre gehen.“ setzte Anna dagegen.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Semir wurde in den Raum gestoßen aus dem er geflohen war. Tino weinte leise. „Gib mir den Jungen!“ kam der nächste Befehl. Schon griffen die Hände nach Tino und rissen ihn aus Semirs Armen. „Nein!! Lass mich!!! Lass mich….“ weinte der Kleine und strampelte mit den Beinen. „Lassen Sie ihn doch in Ruhe! Er hat Ihnen nichts getan…“ versuchte Semir den Mann zu überzeugen. Er hatte ihn längst erkannt. Tarik Akgün stand vor ihm und nicht weit von diesem stand Kemal Cataloglu und der zweite Mann der Semir hier versorgt hatte. „Bring ihn raus!“ befahl Akgün seinen Komplizen. Dieser nahm Tino und verschwand. Semir sah ihn an. „Warum lassen Sie den Jungen nicht gehen? Sie haben mich und das sollte Ihnen doch reichen.“ schlug er vor. Tarik Akgün lachte. Dann holte er unvermittelt aus und schlug Semir die flache Hand so heftig ins Gesicht, das der Hauptkommissar zu Boden ging. Semir stützte sich ausgerechnet mit der eh schon verletzten linken Hand ab und schrie leise auf. Dann spürte er wie die Lippe das Blut aus der aufgeplatzten Lippe schoss. Vorsichtig wischte er es sich mit der rechten Hand weg und sah den Mann an ohne aufzustehen. „Ich habe den Auftrag deinen Fluchtversuch zu bestrafen, aber da ich weiß das du es nicht geschafft hättest wenn der Idiot nicht allein gekommen wäre, lasse ich Gnade vor Recht ergehen. Einen weiteren Versuch wirst du nicht wagen, denn dann werde ich sehr ungemütlich. Wir werden gleich wegfahren und dann wirst du dich benehmen. Haben wir uns verstanden?“ wollte Akgün von ihm wissen. Semir nickte nur. Seine Lippe brannte noch von dem Schlag. „Hoch!“ befahl Akgün ihn. Semir kam diesen Befehl nur langsam nach. Er wollte die Männer nicht unnötig reizen. Als er endlich stand hielt er sich seine linke Hand die stark pochte. „Abmarsch!“ kam der nächste. Mit einem Stoß wurde nachgeholfen. Zusammen mit Cataloglu und Akgün ging es zu Tino und dann zu einem Wagen, der in der Halle stand. Semir und Tino mussten auf der Ladefläche Platz nehmen. „Lassen Sie wenigstens den Jungen nach vorn.“ bat er leise. Doch Akgün grinste ihn nur an. Dann stieg er selbst ein und zeigte Semir die Handschellen. „Rechte Hand nach oben!“ forderte er ihn auf. „Mein linkes Handgelenk ist kaputt. Ich werde nichts tun…“ erklärte er leise. „Die rechte funktioniert noch. Nach oben! Oder möchtest du eine Kugel schlucken?“ harkte Akgün nach und spannte den Hahn der Waffe. Er richtete sie auf Tino. Sofort sah Semir wieder, wie der Mann eben eiskalt seinen Komplizen erschossen hatte. „Schon gut…“ gab er heiser von sich und folgte dem Befehl. Tino sah ängstlich von einem zu Anderen.


    Sebastian sah Tom an. „Du willst dass ich dich fit mache? Wir sollen gegeneinander kämpfen? Tom, das kann ich nicht. Wie willst du gegen mich bestehen? Ich bin seit Jahren Boxer. Das kann ich dir nicht innerhalb weniger Stunden beibringen.“ erklärte er verzweifelt. „Nur keine Sorge. Ich bin nicht ganz ohne. Wir werden ein wenig kämpfen und dann wird einer von uns umkippen. Fertig. Nur dazu muss ich wenigstens ein paar Tricks kennen. Marcello wird Tino und Semir töten, wenn wir nichts machen. Wir wissen keinen Ort wo es geschehen soll und wir wissen auch nicht ob er Semir und Tino zum Kampf mitbringt. Immerhin ist es möglich, dass wir den Ort der Beiden erst nach dem Kampf herausfinden. Sebastian… wir sollten es wenigstens versuchen.“ redete Tom auf seinen Schulfreund ein. „Denkst du wirklich dass es eine gute Idee ist? Tom, ich kann dich nicht töten. Ich will das nicht. Aber ich will Tino zurück haben.“ kam leise von Sebastian. Tom legte ihm die Hand auf die Schulter. „Das verstehe ich sehr gut. Ich will auch das Tino und Semir aus der Sache rauskommen. Semir kann sich kaum wehren, er ist immer noch verletzt und so wie ich die Kerle von Marcello D’astone kenne, werden sie nicht gerade zimperlich mit ihm umgehen. Aber ich kenne auch Semir und der wird sich nicht so einfach aufgeben. Er wird alles versuchen um sich und Tino zu befreien, leider ist er manchmal unbedacht und hat es sicher auch nicht mit nur einem Gegner zu tun.“ lächelte Tom. „Also gut…dann lass uns trainieren.“ stimmte Sebastian nun zu. Tom lächelte. „Siehst du und nun wirst du mir zeigen wie du mich fertig machen willst.“ Sebastian lachte kurz auf. „Mach dich auf etwas gefasst. Ich werde alles geben. Es geht um Tino. Wir werden anfangen mit dem Laufen! Mindestens zwei Stunden, danach Seilspringen und dann Boxtraining mit dem Sandsack.“ legte er fest. Toms Grinsen erlosch. „Du sollst mich nicht schon vorher fertig machen.“ scherzte er. „Dadurch wirst du fit. Denk daran, dass wir nicht so viel Zeit haben. Uns bleiben nur zwei Tage“ gab Sebastian zu bedenken.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Die Fahrt endete. Semir war gespannt wo er nun hingebracht wurde. Die Türen öffneten sich und er wurde hinaus gebeten. Semir sprang von der Ladefläche, nachdem Akgün ihm die Handschelle gelöst hatte. Semir erkannte das er auf dem Grundstück von Marcello D’astone war. „Gibt sich D’astone jetzt die Ehre?“ fragte er. Doch anstatt eine Antwort zu bekommen bekam er einen Stoß in den Rücken. Semir stolperte vorwärts. Tino wurde von Akgün auf den Arm genommen. Der Kleine war müde und legte seinen Kopf auf die Schulter von dem Mann. „Er mag mich“, grinste er und strich dem Jungen über den Kopf. Sie kamen am Haus an und die Tür öffnete sich. „Willkommen, in meinem Reich“ lächelte Marcello ihn an. „Sie werden damit nicht durchkommen.“ fauchte Semir sofort. Marcello lachte leise. „Herr Gerkan. Die Polizei hat mir bisher nie etwas nachweisen können. Das ist auch gut so, aber ich werde verdammt böse, wenn sich ein paar Möchtegernpolizisten einmischen und mir meine Geschäfte versauen. Und deshalb sind Sie hier. Ihr Kollege Tom Kranich will mir eine Falle stellen indem er als Drogendealer auftritt. Leider hat er nicht mitbekommen, dass Tarik ihn erkannt hat. So ist seine Rolle schneller aufgedeckt worden, als er es wollte. Ein sehr guter Trick, der sicher hätte klappen können. Aber ich bin schlauer.“ erklärte Marcello. Semir sah ihn an. „Was haben Sie nun vor?“ wollte er wissen. „Oh ich habe mir was Geniales einfallen lassen. Wir haben noch das alte Schwimmbad im Bickendorf. Dort ist niemand und niemand kann dort einsehen, weil alles vernagelt ist. Dort werden wir Zuschauer eines ganz besonderen Kampfes werden. Sebastian Kamp gegen Tom Kranich. Es wird nicht über Runden gehen, sondern der Tod wird entscheiden wer der Gewinner ist. Der Gewinner darf dann mit der Person die zu ihm gehört unbehelligt abziehen.“ erklärte Marcello. „Das ist krank!“ stieß Semir aus. „Oh finden Sie? Ich finde es ist eine geniale Idee zu zeigen, was gewichtiger ist. Blut oder Wasser. Was denken Sie, wird Ihr Kollege sich genauso einsetzen wie Sebastian Kamp für den Kleinen?“ lachte der Verbrecher. Semir schüttelte den Kopf. Ein so dämlicher Plan konnte nicht aufgehen, doch das behielt er für sich. „Tarik! Bring unseren Gast doch bitte in seinen Raum und sorge dafür, dass er etwas zu essen bekommt. Außerdem soll er sich waschen. Ich mag kein Blut. Tino wird in sein altes Zimmer gebracht. Nach dem Essen wird er schlafen und dann kann er morgen wieder spielen.“ befahl Marcello dann wandte er sich wieder an Semir. „Sie werden keinen weiteren Fluchtversuch wagen. Denn auf diesem Gelände sind abgerichtete Hunde unterwegs und die machen vor nichts halt. Außerdem habe ich mehrere bewaffnete Männer herumlaufen, die aufpassen, das sich niemand nähert. Tun Sie sich selbst ein Gefallen und verhalten sich einfach als seien Sie ein Gast.“ lächelte er warnend.


    Tarik stieß Semir den Gang entlang. Es ging eine Treppe runter und dann durch einen langen Gang. Vor einer Tür blieb er stehen. Tarik öffnete sie und stieß ihn hinein. „Das Bad ist dort! Handtücher und Seife liegen bereit. Bleib friedlich und du hast hier ein schönes Leben…“ grinste Tarik. Semir nickte nur. Er sah sich um in diesem Raum, den Marcello für ihn vorgesehen hatte. Alles was er brauchte war vorhanden. Ein Bett, welches sogar sauber bezogen war, ein großes Bad mit allem was benötigt wurde, ein Tisch und ein Stuhl. Doch das war es auch schon. Es gab keine Bücher, kein Fernseher oder sonst etwas womit er sich die Zeit vertreiben konnte. Wie lange wollte Marcello D’astone ihn hier gefangen halten? Tarik war bereits raus und Semir versuchte die Tür zu öffnen, doch sie war verschlossen. Das Fenster trug ein Gitter was sich nicht öffnen ließ, genauso wenig wie das Fenster selbst. Ein Licht, welches so schwach war, dass er kaum etwas erkennen konnte spendete nur spärliche Helligkeit. Semir wusch sich und setzte sich dann aufs Bett. Nun konnte er nur warten. Was hatte D’astone mit Tino vor? Ging es dem Jungen gut? Nach einigen Minuten öffnete sich die Tür und Tarik Akgün kam herein. Er trug ein Tablett. Semir sah ihn an und machte sich bereit diesem Mann zu überwältigen. Doch als auch Kemal Cataloglu eintrat ließ Semir den Plan wieder fallen. Gegen die Beiden kam er nicht an. Und noch eine Runde gegen die Beiden würde er nicht überstehen. „so essen!“ befahl Tarik. Semir setzte sich an den Tisch und hob den Deckel. Es sah wirklich lecker aus, was dort auf dem Teller lag. Auch wenn er keinen wirklichen Hunger verspürte fing Semir an zu essen. Er musste bei Kräften bleiben, denn Marcello D’astone war sicher nicht zimperlich und Semir konnte sich vorstellen, dass es nicht nur bei diesem Kampf blieb. Marcello D’astone hatte sicher eine Gemeinheit mit ihm vor. Tarik und Kemal verließen den Raum. Nur undeutlich hörte Semir das sich der Schlüssel im Schloss drehte. Als er fertig war blieb er einfachsitzen und dachte nach. Was sollte er nur tun? Wie sollte er sich und Tino befreien?

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Danke an Susan und Silli für die fleißigen Feeds. :D


    Tom sah Anna an als sie in die Turnhalle kam. „Das sieht bisher nicht so aus, als würden Sie einen Kampf gegen Kamp gewinnen können.“ gab sie zu. Tom atmete schwer. „Ja irgendwie bin ich nicht so fit. Aber wir müssen es tun. Wir wissen genau, das hier Spione von D’astone sind und die beobachten uns. Wenn wir nicht trainieren würden, dann könnten sie D’astone davon informieren und was dann mit Semir und Tino passiert, möchte ich mir nicht ausmalen.“ erklärte er und schnappte zwischendurch nach Luft. „Wir sollten uns den Senior mal vorknöpfen. Wenn die Gerüchte stimmen, dann hat er sich von seinem Sohn gelöst und vielleicht kann er uns dann ein paar Informationen geben.“ schlug Anna vor. Tom dachte kurz nach. „Das wäre eine Möglichkeit. Hoffen wir mal, das die Bindung zwischen Vater und Sohn wirklich zerstört ist.“ ließ er von sich hören. Anna nickte. „Ziehen Sie sich um, ich warte draußen!“ befahl sie. Tom verschwand und stand nur fünfzehn Minuten später wieder vor ihr. Diesmal wie gewohnt im Anzug. „Darf ich mit?“ wollte Sebastian wissen. Tom lehnte genau wie Anna ab. „Es ist besser wenn wir allein zu ihm fahren. Es wäre möglich dass du ausrastest und das kommt nicht gut.“ versuchte Tom zu erklären. Sebastian sah es ein, dass er Recht hatte. Anna und Tom fuhren los und trafen nur eine halbe Stunde später auf dem Landsitz von Luigi D’astone ein. Der Mann war gute 75 Jahre alt und hatte einen üblen Ruf der brutalste Mafiaboss zu sein, den es in Deutschland gab. „Ja bitte?“ wollte eine recht freundliche Stimme wissen, als sie vor dem Tor standen. „Hauptkommissarin Anna Engelhardt, ich möchte zu Herrn D’astone.“ bat sie mit fester Stimme. „Einen Augenblick bitte…“ kam aus dem Lautsprecher. Nur wenig später öffnete sich das Tor. Anna stieg wieder ein und Tom gab Gas. Vor einem sehr exklusiven Herrenhaus kam er zum stehen und stieg mit Anna aus. „Herr D’astone erwartet Sie. Bitte folgen Sie mir.“ lächelte eine ältere Frau in Dienstkleidung sie an und ging voraus. Tom und Anna schlossen sich an. „Bitte nehmen Sie hier Platz, ich werde Herrn D’astone sagen, das Sie nun hier sind. Darf ich Ihnen schon etwas zu trinken anbieten?“ wollte die Frau wissen. Anna und Tom lehnten ab.


    Luigi D’astone sah seine Hausdame an. „Ich komme…“ gab er zurück und folgte der Frau. Nur wenig später stand er vor Anna Engelhardt und Tom Kranich. „Was kann ich für die Polizei tun?“ wollte er wissen und reichte ihnen die Hand. „Es geht um Ihren Sohn….“ fing Anna Engelhardt an. „Ich habe mit Marcello nichts mehr zu tun und habe eigentlich gehofft dass die Polizei ihn bereits eingebuchtet hat. Dieser Junge ist ein Taugenichts. Er hat mit seinen Taten das Ansehen der Familie beschmutzt. Er hat mich beleidigt!“ erklärte Luigi und wollte wieder gehen. „Herr D’astone… Ihr Sohn hat einen unserer Kollegen und einen kleinen Jungen entführt. Er droht beide zu töten wenn sein Wille nicht erfüllt wird.“ stieß Anna Engelhardt aus. Luigi blieb stehen. „Ein Kind? Wie alt?“ fragte er. „Der kleine Tino ist gerade fünf Jahre alt. Er hat niemanden etwas getan, genauso wie unser Kollege der erst von den Männern ihres Sohnes zusammengeschlagen wurde und nun sich in der Gewalt von ihm befindet. Helfen Sie uns die Beiden zu befreien.“ bat Tom Kranich nun. Luigi sah ihn an. „Ein Polizist ist immer selbst an dem schuld was man ihm antut. Aber ein Kind ist unschuldig. In unseren Kreisen gibt es ein ungeschriebenes Gesetz. Niemals wird ein Kind bedroht. Marcello hat gegen unser Gesetz verstoßen und wird niemals zu der ehrenwerten Gesellschaft gehören. Dennoch kann ich Ihnen nicht helfen. Ich weiß nicht wo er steckt und ich will es auch nicht wissen. Für mich ist mein Sohn gestorben.“ kam kühl von Luigi. „Aber Sie wissen welche Verstecke er nutzt. In seiner Villa im Hahnenwald ist er nicht. Wo können wir ihn finden? Helfen Sie uns ein Unrecht zu verhindern.“ bat Anna nun. Luigi lachte leise. „Er hat noch drei weitere Häuser in denen er sich verstecken kann. Ich werde Ihnen die Adressen geben, aber ich denke nicht, dass sie ihn dort finden. Im verstecken ist er eine ganz große Nummer. Und ich werde Ihnen vier meiner Männer zur Hilfe geben. Dafür vergessen Sie das SEK und übergeben meinen Sohn an meine Männer. Wir werden ihn bestrafen. Und glauben Sie mir, unsere Strafe ist härter als das was meinem Sohn im Gefängnis passieren würde.“ lächelte Luigi. Anna schüttelte den Kopf. „Es tut mir leid, aber das kann ich nicht machen. Er wird hinter Gitter wandern.“

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Semir sah auf, als die Tür geöffnet wurde. „Raus!“ befahl Tarik. Semir erhob sich und ging an den Mann vorbei. Er tat nichts was diesen Mann dazu bringen könnte zu schießen. „Die Treppe rauf, Marcello will Sie sehen!“ erklärte er. Semir nickte nur und tat was der Mann wollte. Wenig später stand er vor Marcello, der gerade genüsslich ein Hähnchen aß. „Ah, Gerkan, setz dich und greif zu. Das Hähnchen ist wirklich sehr gut.“ gab der Mann kauend von sich. „Wo ist Tino?“ wollte Semir wissen anstatt auf sein Angebot zu antworten. „Dem Kleinen geht es gut. Er schläft gerade. Ich möchte mit dir reden… du hast doch sicher Langweile im Keller oder?“ grinste Marcello. Semir stieß verachtend Luft aus. „Auf Ihre Gesellschaft kann ich gut verzichten.“ stieß er aus. Marcello wusch seine Hände in einer kleinen Schale und trocknete sie ab. „Warum denn so feindlich gesinnt? Ich lasse Ihnen doch alle Annehmlichkeiten zukommen. Sie haben ein schönes Zimmer…ein weiches Bett und sogar Toilette und Dusche. Warum sind Sie so böse?“ wollte er wissen. Semir antwortete nicht. „Mögen Sie kein Hähnchen?“ kam die nächste Frage von Marcello. „Was wollen Sie von mir?“ knurrte Semir. „Ich möchte, dass du ein wenig Gesellschaft hast. Oder gefällt es dir wenn du allein im Keller bist? Dann werde ich mich daran halten und du wirst die nächsten Tage allein dort unten sein. Ich könnte mich aber auch dazu hinreißen, dich hier oben unterzubringen und dir sogar Gesellschaft zu geben.“ schlug Marcello vor. „Und welche Gegenleistung erwarten Sie dafür?“ fragte Semir. Marcello lachte auf und schlug sich auf die Schenkel. „Das ist gut….das ist wirklich gut. Du weißt genau, dass man immer etwas dafür geben muss. Was hat Kamp euch erzählt?“ wollte Marcello wissen und wurde wieder ernst. Nun grinste Semir. „Alles was er weiß…“ gab er zu. „Was?“ harkte Marcello nach. Die Stimme wurde eine Lage schärfer. „Ich denke Sie wissen, was er uns erzählt hat, warum sollte ich es dann wiederholen.“ gab Semir lässig von sich. Innerlich war er angespannt. „Habt ihr euch das Video angesehen, bevor es im Rhein landete?“ harkte Marcello nach. „sicher…“ gab Semir zu. „Und? Welche Schlüsse habt ihr daraus gezogen?“ Semir rollte die Augen. „Was denken Sie?“ stellte Semir die Gegenfrage. „Ich will es von dir wissen. Also welche Schlüsse?“ wiederholte der Verbrecher. „Das Sie im Gefängnis sicher besser aufgehoben wären als auf freiem Fuß.“ knurrte Semir.


    Luigi D’astone saß Tom und Anna gegenüber. „Schade aber gut, selbst wenn er im Gefängnis sitzt, werde ich an ihn rankommen. Aber von mir aus tun Sie der deutschen Gerechtigkeit den Gefallen und buchten ihn ein. Von mir kann er keine Hilfe erwarten.“ gab der alte Mann zurück. „Was Sie machen, wenn Ihr Sohn im Gefängnis ist, wird nicht meine Angelegenheit sein. Ich will lediglich die beiden Geiseln befreien und Ihren Sohn zur Rechenschaft ziehen. Helfen Sie uns dabei?“ harkte Anna nach. „Natürlich. Die Adressen der Häuser erhalten Sie von Danilo wenn Sie gehen. Doch zunächst will ich wissen was mein Sohn fordert? Was sollen Sie tun damit die Beiden freikommen?“ wollte Luigi wissen. Tom räusperte sich. „Er will, dass ich gegen meinen besten Freund kämpfe. Und zwar auf Leben und Tod.“ gab er von sich. „Ah….was hat er gegen Ihnen oder Ihrem Freund?“ kam die nächste Frage. „Mein Freund hat gesehen wie die Männer von Ihrem Sohn einen Menschen umgebracht haben und ich wollte ihm das Geschäft versauen.“ erklärte Tom. Luigi lachte leise. „Verletzter Stolz…ich kann meinen Sohn zwar verstehen, aber er hat es zu weit getrieben. Und die Dummheit sich bei so einer Tat beobachten zu lassen, gehört eh bestraft. Sie bekommen vier meiner besten Männer, die Ihnen zur Seite stehen. Finden Sie Marcello und dann machen Sie mit ihm was immer Sie wollen. Ich komme auch dazu.“ lächelte Luigi. Er stand auf und rief etwas auf Italienisch. Nur wenig später kamen vier Männer herein. „das sind Toni, Julien, Franco und Branco. Sie werden Sie unterstützen. Sie kennen Marcello seit er ein Kind war und sie werden Ihnen eine große Hilfe sein.“ versprach er. „Das können wir nicht annehmen. Wir wissen nicht welche Befehle Sie Ihren Leuten gegeben haben. Wer garantiert uns, das diese Männer Marcello nicht vorher umlegen?“ wollte Tom wissen. Luigi lachte leise. „Warum sollte ich meinen Sohn töten lassen? Ich will ihn bestrafen…mehr nicht. Das ist mein Recht als Vater.“ erklärte Luigi nur.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Semir war wieder in seinem Raum im Keller und lag einfach auf dem Bett. Er starrte an die Decke und durfte lediglich abwarten. Die Tür war verschlossen und nachdem er Marcello die Zusammenarbeit zurück gewiesen hatte, ließ Marcello ihn in seinen Raum bringen, wo er den Rest des Tages verbringen sollte. Doch er ahnte schon dass es nicht alles war, was der Mafiaboss zu bieten hatte. irgendeine Schweinerei wird sicher noch folgen. Tino hatte er nicht zu Gesicht bekommen, aber er wusste dass der Junge noch lebte und scheinbar sogar sehr gut behandelt wurde. In diesem Rahmen schien Marcello wenigstens ein Herz zu haben. Die Tür ging auf und Marcello kam herein. Hinter ihm kamen Tarik und Kemal. „So, ich denke wir sollten noch einmal von vorn anfangen. Was hat Kamp der Polizei erzählt?“ wollte er erneut wissen. Semir stöhnte leise auf. Marcello D’astone schien nicht aufzugeben. Semr sah ihn an. Also gut, warum eigentlich nicht. „Das Ihre Männer Reuther umgebracht haben und auf dem Video war ein Drogendeal zu sehen.“ kam nun von Semir. „Warum sagst du das nicht gleich? Nun gut, das kann ich jetzt nicht ändern aber keine Sorge…schon sehr bald wird es vorbei sein, denn dann werden Kamp und Kranich gegen einander kämpfen und dann werden deine Sorgen vorbei sein. Ich habe eine ganz besondere Arena ausgesucht und du bekommst einen wunderbaren Platz mit einer tollen Aussicht.“ versprach Marcello. Langsam richtete Semir sich auf. „Noch haben Sie nicht gewonnen, D’astone. Meine Kollegen werden garantiert mit von der Partie sein und Sie werden den Kürzeren ziehen.“ warnte er leise. Marcello stöhnte auf. „Er will es einfach nicht lernen, das er gegen mich keine Chance hat. Dann sollten wir es ihm doch wohl mal zeigen. Hol mir eine Dosis!“ forderte er Tarik auf. Dieser verschwand kurz und kam dann mit einer Spritze zurück. Semir schluckte schwer. Er ahnte was darin war. „So…dann wollen wir doch mal sehen, wie du darauf reagierst. Du hast doch sicher schon immer wissen wollen wie es ist zu fliegen, oder wenn alles nur noch nebensächlich ist. Alles wird unwichtig und du hast deinen Spaß.“ grinste Marcello. Er nickte Kemal und Tarik zu. Beide hielten Semir fest. Kemal drückte ihn auf das Bett während Tarik auf seinen rechten Arm kniete. Marcello stieß die Nadel in die Vene. „NEIN!!“ schrie Semir verzweifelt und wehrte sich so gut er konnte, doch gegen die Drei hatte er keine Chance. Er spürte wie das Etwas aus der Spritze in seine Vene lief. Nach wenigen Sekunden war es vorbei und er wurde losgelassen. Voller Panik sah er Marcello D’astone an. „Das nächste Mal wird es Heroin sein…. Angenehme Nachtruhe Gerkan…“ lachte dieser und verschwand mit seinen Leuten. Semir versank in der Dunkelheit.


    Tom und Anna fuhren zurück zur PAST und gaben sofort den Befehl die Villen von Marcello D’astone zu überprüfen. Doch die Beamten die dorthin geschickt wurden fanden keine Spur von Semir und Tino. „Verdammt, der Alte hat uns angelogen.“ stieß Anna aus. „Nein, das denke ich nicht. Ich vermute D’astone hat eine weitere Villa von der wir nichts wissen. Vielleicht eine die auf diesen Paul Körner eingetragen ist. Dort könnte D’astone ohne Probleme alles mit Semir und Tino tun was er will. Niemand würde ….“ Tom sprang mitten im Satz auf und rannte zu Andrea. „Überprüfe bitte das Grundbuch, ob es eine Villa gibt, die auf Körner, Paul eingetragen ist.“ forderte er die Sekretärin auf. Andrea nickte. Auch sie war bereits seit Tagen nervös, denn weder von Semir noch von Tino gab es ein Lebenszeichen. Noch drei Tage, dann würde er gegen Sebastian kämpfen müssen. „So wie es aussieht können wir nur den Kampf abwarten und dann zuschlagen, wenn wir den Ort wissen.“ stöhnte Anna. Tom nickte zustimmend. D’astone hatte alles sehr gut durchdacht und war auf alles vorbereitet. „Wie wollen Sie das machen? Zwei SEK – Teams aufstellen. D’astone wird uns so wenig Zeit lassen, dass sie es nicht schaffen.“ stöhnte er. „Ich weiß Tom, dennoch müssen wir es versuchen. Wenn Sie und Sebastian gegen einander kämpfen, dann dürfte sich die Aufmerksamkeit von D’astone nur auf den Kampf beziehen und dann können wir den Zugriff wagen. Wir können auf gar keinen Fall damit rechnen, dass uns Luigi D’astone hilft. Er scheint auch nicht zu wissen, wo sein Sohn ist.“ gab Anna nachdenklich von sich. Tom stand auf. „Gut, dann werde ich jetzt noch mal mit Sebastian üben und kann nur hoffen, dass wir vor dem Kampf herausfinden wo Semir und Tino sich befinden. Tom verließ die PAST und fuhr zu Sebastian, der ihn schon erwartete. „Und?“ fragte er hoffnungsvoll. „Leider weiß der Mann nicht wo sein Sohn ist und ich glaube ihm. Die Mafia hat ihre eigenen Gesetze und einige wurden von Marcello gebrochen. Das kann Luigi gar nicht ab.“ erklärte Tom. Sebastian stöhnte auf. „Warum melden die sich nicht? Ich will nur mit Tino sprechen. Ich werde vor Gericht nicht aussagen. Ich kann es nicht. Ich werde alles vergessen. Alles was ich gesehen habe.“ versprach Sebastian.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Tino sah Marcello an. „Darf ich zu Semir?“ wollte der Junge wissen. „Oh, das ist schlecht, der schläft nämlich gerade.“ lächelte Marcello sanft und strich dem Jungen über die Haare. „Soll ich dir mal zeigen was ich hier an Tiere habe?“ wollte er stattdessen von dem Jungen wissen. „Was hast du denn für Tiere?“ harkte Tino nach. „Ich habe hier Pferde, Schweine, Rinder… und sogar Hasen. Wenn du willst kannst du dir ein Tier aussuchen und das gehört dann dir.“ Schlug der Mann vor. Tino klatschte begeistert in die Hände. „Wirklich?“ strahlte er. „Ja sicher….oder ein Hund? Wenn du willst, schenke ich dir einen Hund..“ schlug Marcello vor. Semir Gerkan war von dem Jungen schnell vergessen. „Au ja…“ kam entschlossen. „Na dann komm, ich zeige sie dir alle.“ lachte Marcello. Er nahm den Jungen an die Hand und verließ das Haus. Bevor er jedoch wegfuhr sah er Tarik an. „Tino, Kemal bringt dich jetzt zum Auto. Wir müssen nämlich ein Weilchen fahren. Du setzt dich schon mal in den Wagen und warte auf mich, ich komme gleich.“ bat er den Kleinen. Dieser ging mit Kemal mit. Marcello sah Tarik an. „Sorge dafür, dass das alte Schwimmbad in Ossendorf für den Kampf bereit gemacht wird. Das tiefe Becken wird gefüllt werden. Ich brauche zwei Käfige. Einen für Gerkan und einen für Tino. Die werden über das Becken gehängt und dann wird der Verlierer das Liebste verlieren, was es gibt.“ erklärte Marcello. „Du willst das Kind ertränken?“ staunte Tarik. Marcello lachte auf. „Tom Kranich ist kein Boxer und so schnell wird auch Sebastian ihn nicht hin bekommen. Er wird öfter auf den Brettern liegen und für jeden Fall wird Gerkan auf Tauchstation geschickt. Mal kurz, mal Lang…und dann wird er irgendwann nicht mehr auftauchen. Das wird den Bullen eine Lehre sein, sich nicht mit mir anzulegen.“ erklärte Marcello. Tarik lachte auf. „Du willst Gerkan umbringen um seine Kollegen klar zu machen, dass man sich nicht mit dir anlegen sollte. Wirklich gut. Ich hoffe wirklich dass es klappt.“ hängte er an. „Das wird es. Niemand wird mir das Wasser reichen können. Und sobald diese Sache ausgestanden ist, werde ich meinen Vater vom Thron stoßen und die Familie übernehmen.“ prophezeite Marcello.


    In einer anderen Villa saß Luigi D’astone am Tisch. „Branco! Toni!“ rief er seine besten Leute zu sich. Die Beiden kamen sofort. „Sucht Marcello! Er beschmutzt mein Ansehen und das lasse ich nicht zu.“ befahl er. „Ja Patrone…“ kam wie aus einem Mund. „Und wenn ihr ihn gefunden habt, dann bringt ihn zu mir. Mit dem Polizisten und dem Jungen. Ich werde die Beiden dann den Kollegen übergeben. Ihnen wird nichts passieren!“ befahl er. „Okay…wo sollen wir anfangen zu suchen?“ harkte Branco nach. „Fragt bei Paul Körner nach. Er wird es wissen. Wenn die Polizistin recht hat, dann will Marcello einen Kampf austragen lassen, der ungleich ist. Dafür braucht er ein Studio, eine Arena. Und solche Dinge kennt Paul. Sag ihm, dass er sich sonst darauf gefasst machen kann, dass ihr öfter vorbei kommt und seinem Treiben ebenfalls ein Ende setzen werdet.“ befahl Luigi. „Wie viel Zeit haben wir?“ harkte Toni nach. „Drei Tage. Ich weiß das ist eine kurze Zeit, aber ich denke ihr werdet es schaffen. Ich werde Marcello entsprechend unseren Gesetzen bestrafen. Er wird mir nie wieder Schande bereiten.“ versprach Luigi leise. „Was willst du mit ihm machen?“ harkte Branco nach. Luigi sah ihn an. „Ich weiß dass du ein Freund von Marcello bist. Aber denk daran du stehst in meinen Diensten. Solltest du ihn warnen, dann wirst auch du die Strafe bekommen. Hilf Toni Marcello zu finden. Zeige mir, dass du mir gegenüber solidarisch bist.“ forderte Luigi ihn auf. Branco nickte. „Ich werde dich nicht enttäuschen, Patrone…“ versprach Branco. Nur wenig später waren die Beiden unterwegs zu Paul Körner. Dieser sah erstaunt auf, als die beiden eintrafen. „Branco? Toni? Was macht ihr hier?“ wollte er wissen. „Wir suchen Marcello. Ein Vögelchen hat uns gesungen, dass du weißt wo er ist.“ kam kühl von Toni. „Da muss ich dich leider enttäuschen. Marcello ist vor einer Woche untergetaucht. Er hat sogar Jeanette in den Urlaub geschickt.“ grinste Paul. „Wir sollen dir von Luigi ausrichten, dass du uns helfen sollst, sonst würde er sich bei dir umsehen und du weißt was das heißt.“ drohte Toni nun. Paul schluckte. „Ich weiß es nicht, aber ich werde es herausfinden. Versprochen.“ kam leise von ihm.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Semir kam in der Nacht zu sich und spürte zunächst den Hunger. Doch als er sich aufsetzte merkte er vor allem die Kopfschmerzen. Langsam setzte er sich auf und spürte die Übelkeit aufkommen. Nur langsam kam die Erinnerung. Marcello hatte ihm etwas gespritzt. Doch war es wirklich so? Was er wusste, war das er dieses Zeug nicht gut vertrug. Er stöhnte leise auf. Was hatte D’astone vor? Wie sollte der Kampf aussehen? Würden Tom und Sebastian wirklich gegeneinander kämpfen bis einer starb? Vielleicht haben sie bis dahin eine Möglichkeit gefunden, ihn und Tino zu retten? „Ah, du bist wieder wach...“ riss ihn eine Stimme aus seinen Gedanken. Semir zuckte zusammen. Marcello sah ihn an. „Was sollte das?“ fragte Semir und erschrak wegen seiner eigenen Stimme. Sie klang heiser und belegt. „Oh, das war eine Warnung. Du bist etwas störrisch und das mag ich überhaupt nicht. Ich habe Tino heute einen Hund geschenkt. Der Kleine ist echt niedlich und so aufgeweckt. Es tut mir eigentlich echt leid, dass ich ihn schon sehr bald der grausamen Wirklichkeit übergeben muss. Aber man muss ja auch früh lernen.“ grinste Marcello. Semir sah ihn an. Er fühlte sich zu schwach sich gegen diesen Mann aufzulehnen. „Lassen Sie wenigstens den Jungen aus dem Spiel. Er ist doch erst fünf…Haben Sie gar kein Herz?“ wollte er wissen. Marcello lachte auf. „Herz? Das kann ich mir in meiner Situation nicht leisten. Tino ist lediglich ein Mittel zum Zweck, genau wie du. Nur du wirst dieses Abenteuer sicher nicht überleben. Ich habe mir einen ganz besonderen Abgang für dich ausgedacht. Du wirst über der Arena hängen oder besser du wirst sie von oben sehen. Unter dir wird allerdings ungefähr fünf Meter tiefes Wasser sein. Jedes Mal wenn dein Kollege zu Boden geht, gehst du unter. Klingt doch gut oder? Ach so…du wirst in einem Käfig sein, genau wie Tino. Ich hoffe natürlich dass Sebastian besser ist denn es täte mir leid, wenn ich den Kleinen untertauchen lassen müsste.“ grinste Marcello. Semir schüttelte den Kopf. War dieser Mann wirklich so kalt, dass er ein Kind töten würde?


    Tom und Sebastian übten sich im Sparringskampf. „Wenn ich so schlage dann musst du dich weg ducken. Versuchen wir es mal!“ forderte Sebastian Tom auf und holte aus. Tom schaffte es nicht sich direkt zu ducken und spürte die Faust an der Schläfe. Er ging zu Boden. „Hey…sorry….das war nichts. Alles in Ordnung?“ wollte Sebastian wissen. Tom schüttelte sich und nickte dann. „Ja..sicher….“ kam etwas benommen zurück. „Okay, versuchen wir es noch einmal. Tom, du musst dich darauf konzentrieren. Wir haben nur noch zwei Tage. Du musst wenigstens die leichten Kniffe kennen. Steh auf!“ forderte Sebastian ihn auf. Tom kam auf die Beine und schwankte etwas. „Okay…jetzt bin ich dran.“ lallte er. Sebastian sah ihn besorgt an. „Wirklich alles in Ordnung? Du bist so blass.“ harkte er nach. „Alles gut….ist alles bestens….nur die Sterne die tanzen…“ kam von Tom. Langsam ging er wieder in die Knie. „Okay….wir machen eine Pause…“ gab Sebastian von sich. Gemeinsam mit Paul holte er Tom aus dem Ring und legte ihn auf eine der Bänke. „Und nun erhol dich.“ forderte Paul. „Ich hab doch von Anfang an gewusst, dass es ein dämlicher Plan ist auf diese Forderung einzugehen.“ knurrte Sebastian. „Es ist aber die einzige Möglichkeit wie wir Tino zurück holen können. Lass uns weitermachen. Semir will auch nach Hause und ich wäre froh wenn es schon passiert wäre. Wenn ich wüsste wo er und Tino sind, dann könnte ich das SEK einschalten und ihn und Tino rausholen.“ knurrte Tom. Er richtete sich wieder auf. „Weiter geht es!“ forderte er Sebastian auf. „Also gut….“ gab dieser klein bei und stieg mit Tom wieder in den Ring. Diesmal ging es besser von Statten und Tom konnte einige Schläge parieren. Nach weiteren zehn Minuten standen beide schwer atmend am Rand. „Das war genug für heute. Wir sollten jetzt ausruhen. Ich bin soweit fit. Und ich denke wir werden drei oder vier Runden schaffen. Das dürfte genügend Zeit für das SEK einbringen wo sie zuschlagen können.“ gab Tom von sich. Sebastian nickte. Sie gingen duschen und zogen sich an. Als sie in der Umkleide saßen sah Sebastian ihn an. „Tom….?“ Fragte er leise. „Ja?“ wollte Tom wissen. „Denkst du dass wir Tino und Semir retten können, indem wir uns die Fressen einschlagen? Denkst du wirklich, das D’astone uns gehen lässt?“ setzte Sebastian seine Frage fort. Tom lächelte leicht. „Wir werden nicht allein sein. Ja, ich denke wir können das schaffen. Wir müssen positiv denken, denn dann schaffen wir es.“ lächelte Tom zuversichtlich.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Marcello legte wütend den Hörer auf das Telefon. „Tarik!! Kemal!!“ schrie er laut durch das Haus. Die beiden Männer kamen sofort zu ihm. „Der Kampf findet heute schon statt. Bring Gerkan und den Jungen hin. Sperr sie in den Käfig und dann werden wir Kamp die Information schicken. Sie sollen in einer Stunde dort sein. Die Zeit ist zu knapp um die Kollegen zu informieren. Ich will sie kämpfen sehen!“ fauchte er wütend. „Was ist passiert?“ harkte Kemal nach. „Die Leute meines Vaters waren bei Paul und dieser Idiot hat alles erzählt. Deshalb müssen wir den Kampf vorziehen! Sorge dafür das es funktioniert!“ gab Marcello von sich. Tarik und Kemal verschwanden und gingen zunächst zu Semir in den Keller. „los! RAUS!“ fauchte Kemal den Polizisten an. Dieser stand auf und ging an ihm vorbei. Er machte keine Anstalten sich zu wehren und ging den Gang einfach entlang. „Und wenn du weiter so brav bist, darfst du sogar vorn im Auto sitzen.“ grinste Tarik, der ihn in Empfang nahm. Sie brachten ihn zum Auto und nur wenig später saß auch Tino bei ihm. Der Junge sah ihn ängstlich an. „Was passiert denn jetzt?“ wollte der Kleine wissen. Semir sah ihn an und lächelte. „Wir dürfen sicher bald nach Hause..“ versuchte er den Jungen zu beruhigen. „Wirklich?“ kam die Nachfrage. Semir sagte nichts mehr. Was sollte er auch sagen. Für ihn war es sicher dass er in den Tod ging. Marcello D’astone konnte ihn gar nicht laufen lassen. Tino war Zeuge und somit war auch der Junge dem Tode geweiht. Aber was genau hatte D’astone vor? Wo sollte nun die Fahrt hingehen? Tarik und Kemal stiegen ein. Kemal sah zu Semir der ihn nicht ansah. „Guck mal…er denkt fieberhaft nach wohin es nun geht.“ grinste er Tarik an. „Ja, genau das macht mir etwas Sorgen. Wir sollten ihn fesseln, nicht das er uns unterwegs abhaut.“ schlug er vor. Kemal schüttelte den Kopf. „Nicht wenn der Junge dabei ist.“ lehnte er ab. Tarik gab Gas und die Fahrt ging los. Semir sah aus dem Fenster um sich zu orientieren, damit er wenigstens sofern er die Chance hatte einen Standort durchgeben konnte. Die Fahrt endete nach gut zwanzig Minuten vor einem alten Hallenbad. Semir hatte ein sehr mulmiges Gefühl dabei. Kemal und Tarik stiegen aus und zerrten ihn und Tino von der Bank. Diesmal gingen sie mit dem Kind nicht gerade sanft um. Er fing an zu weinen. Semir wurde vorwärts gestoßen bis sie in der alten Schwimmhalle waren.


    Luigi sah seine Männer an, als sie das Büro betraten. „Und?“ fragte er. „Paul sagte uns, dass er diesen Jungen und den Bullen ab morgen im alten Schwimmbad in Bickendorf festhalten wird. Dort will er den Kampf auf Leben und Tod austragen lassen zwischen einen gewissen Tom Kranich und Sebastian Kamp. Derjenige der verliert, wird dabei zusehen wie sein Freund oder halt sein Neffe ertrinkt.“ erzählte Branco. Luigi sah ihn an. „Wie einfältig, mein Sohn doch ist. Aber gut, er hat gegen unsere Gesetzte verstoßen und es ist mein Recht ihn zu bestrafen, bevor er in die Hände des deutschen Gesetzes fällt. Was die danach mit ihm machen ist mir egal. Wann genau soll der Kampf stattfinden?“ wollte Luigi wissen. „In zwei Tagen. Marcello hat es extra so gelegt, da dann die Gegend ziemlich tot ist. Dort soll nicht weit davon einer der großen Schornsteine eingerissen werden und deshalb ist das Gelände weiträumig abgesperrt. Deshalb muss er ja auch schon morgen dort hin. Willst du die Polizei informieren?“ wollte Toni wissen. Luigi schüttelte den Kopf. „Nein, wir werden es jetzt erst einmal in die Hände nehmen. Ihr fahrt morgen zur Halle und seht nach dem Rechten. Sobald Marcello mit seinen Gefangenen auftaucht, werdet ihr sie befreien und zu mir bringen. Mit Marcello. Er wird sich für den Verrat an der Familie verantworten müssen. Dem Kind und auch dem Polizisten darf nichts geschehen. Sie werden anständig behandelt.“ warnte Luigi. Branco und Toni nickten. „Hat Paul euch direkt gesagt, dass sie dort sind?“ wollte Luigi wissen, als die Beiden das Büro verlassen wollte. „Ja….warum?“ kam von Toni. Luigi stand auf. „Paul ist eigentlich ziemlich stur. Du musst ihn schon richtig unter Druck setzen, wenn du etwas von ihm erfahren willst. Und irgendwie habe ich das dumpfe Gefühl, dass er gelogen hat. Was habt ihr ihm gesagt?“ harkte Luigi nach. „Wir haben ihm gedroht, dass wir seinen Stall dicht machen und ihn bei den Bullen verraten. Das war alles.“ gab Toni von sich. „Dann hat er gelogen. Aber wenn er gelogen hat, dann könnte er auch den falschen Ort angegeben haben, oder aber den falschen Zeitpunkt. Fahrt sofort zur Halle und seht nach ob es der tatsächliche Ort ist. Marcello hat sicher schon erfahren, dass Paul ihn verraten hat und wird den Kampf vorziehen. Ich kenne meinen Sohn schließlich.“ gab Luigi von sich.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Sebastian zuckte zusammen als sein Handy klingelte. „In einer Stunde, im alten Hallenbad. Nur du und der Bulle!“ hörte er D’astone sagen. „Was? Aber es war in zwei Tagen ausgemacht…“ gab er zurück. „Willst du deinen Jungen wiedersehen? Wenn ja, dann setzt euch in Bewegung!“ forderte Marcello mit einer scharfer Stimme. Der Ton ließ Sebastian keinen Zweifel daran haben, dass der Verbrecher es ernst meinte. Ein Knacken zeigte, das Marcello das Gespräch beendet hatte. Er sah Tom an. „Wir müssen sofort los.“ gab er heiser zurück. „Was? Warum?“ harkte Tom nach. „Das war Marcello… er hat uns eine Stunde gegeben um am alten Schwimmbad in Bickendorf zu kommen. Dort soll der Kampf stattfinden. Heute…“ stammelte Sebastian. Tom stand auf. „Er verkürzt die Zeit? Also gut…ich bin bereit. Ich werde meiner Chefin Bescheid geben.“ legte Tom fest. „Nein….niemand wird informiert. Tom, lass uns das machen. Allein.“ setzte Sebastian dagegen. „Das ist Wahnsinn. Basti, meine Kollegen können uns beschützen, wenn es hart auf hart kommt. Sie wissen wie sie sich zu benehmen haben und sie werden die Geiseln sicher nicht in Gefahr bringen. Vielleicht können sie auch nützlich sein. Lass es uns gemeinsam versuchen.“ bat Tom inständig. Sebastian nagte an der Unterlippe. „Was wenn D’astone es mitbekommt? Dann ist weder Semirs noch Tinos Leben etwas wert. Er wird beide umbringen und uns dazu.“ stieß er aus. Tom nickte. „Das ist zwar nicht ausgeschlossen, aber ich werde dafür sorgen, dass wir wirklich nur Profis dabei haben. Versprochen. Lass es uns gemeinsam machen…“ bat Tom erneut. Sebastian sah auf sein Handy. Tino lachte ihn dort an. „Also gut…“ stimmte er endlich zu. Tom legte ihm die Hand auf die Schulter. „Es wird alles gut.“ Versprach er und griff zum Handy. „Chefin! Es geht los. Wir sollen in einer Stunde am alten Hallenbad in Bickendorf sein. Dort wird der Kampf ausgetragen. Jetzt ist es 17 Uhr…das heißt wir müssen um 18 Uhr dort sein. Sorgen Sie bitte dafür, dass das SEK erst eingreift wenn wir alle in der Halle sind und niemand mehr auffällt.“ befahl Tom. „Verstanden Tom und Sie passen auf sich und Sebastian auf. Nicht das Ihnen etwas passiert!“ kam von Anna Engelhardt zurück. Tom und Sebastian fuhren los.


    Semir wurde in den Käfig gebracht. Er setzte sich auf die Gitterstangen die den Boden darstellten und sah zu dem zweiten Käfig. Tino wurde darin untergebracht und der Kleine weinte. Er verstand nicht, was nun passierte. Dann ruckte der Käfig und Semir hielt sich instinktiv fest. Er sah unter sich das Wasser als der Käfig zum Stillstand kam. Nun wusste er was auf ihn zukam. Er stand auf und sah zu Tino. „Nicht weinen…Tino…es ist alles gut. Es wird alles gut…“ sagte er. Seine Stimme wurde heiser. Tino schluchzte leicht. „ich will nach Onkel Basti…“ kam von dem Jungen. „Ich weiß….“ lächelte Semir. „So, wir sind ja schon startklar…dann fehlen nur noch die Akteure. Aber ich will dich nicht im Unklaren lassen was nun gleich passieren wird. Kranich und Kamp werden gleich hier unten boxen. So lange bis einer von ihnen nicht mehr aufsteht. Und da kommt ihr dann ins Spiel. Ich will natürlich keinen fingierten Kampf sehen, oder das einer der Beiden sich einfach hinlegt und gut ist. Sobald einer von ihnen am Boden liegt, geht ihr unter. Für Kamp wird es Tino sein und wenn Kranich zu Boden geht, wirst du auf Tauchstation gehen. Ihr werdet so lange unten bleiben bis der Gegner wieder aufgestanden ist und weiterkämpft. Also übe schon mal das Luft anhalten. Wir machen jetzt ein paar Aufwärmrunden, wie es im Sport üblich ist. Ich hoffe du hast nichts dagegen, wenn wir Tino außen vor lassen. Ich mag es nicht, wenn Kinder weinen.“ lachte Marcello. „Damit werden Sie nichts ausrichten können!“ stieß Semir aus. Doch im gleichen Augenblick merkte er wie der Käfig mit einem Ruck nach unten ging. Schon Sekunden später schwappte das Wasser über ihn zusammen. Semir hatte kaum Zeit die Luft anzuhalten und versuchte verzweifelt nach oben zu kommen, doch es brachte nichts. Der Käfig war vollständig unter Wasser und er kam nicht an die Oberfläche. Für ihn dauerte der Tauchgang eine Ewigkeit, aber in der Realität waren es nur wenige Sekunden. Der Käfig wurde wieder hochgezogen und Semir schnappte wie ein Fisch auf dem Trockenen nach Luft. „Und? Noch einmal!“ lachte Marcello. Bevor Semir sich erholten konnte ging es erneut auf Tauchstation.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Tom und Sebastian kamen an dem Schwimmbad an. Sie sahen sich um. „Gehen wir rein.“ schlug Tom vor. Gemeinsam betraten sie die Halle. „TINO!!“ stieß Sebastian aus als er seinen Neffen in einem Käfig über dem mit Wasser gefüllten Becken sah. „Onkel Basti…ich will nach Hause…ich mag Onkel Marcello nicht mehr…“ weinte Tino. „Gleich ich hole dich gleich da raus.“ versprach Sebastian. Nun trat Marcello D’astone vor den Beiden. „Schön dass Sie meiner Bitte gefolgt sind. Ich werde Ihnen nun die Spielregeln erklären. Sie werden dort in dem alten trockenen Becken gegeneinander boxen. Jedes Mal wenn einer von euch zu Boden geht, geht die dazu gehörende Geisel auf Tauchstation. Dieser Tauchgang wird so lange andauern, wie derjenige am Boden liegt. Das heißt, ihr habt es in der Hand, wer überlebt und wer nicht. Sobald einer von euch tot ist, ist es die Geisel auch. Ein toller Plan oder?“ lachte und verhöhnte der Mann die Beiden. „Lass Tino aus dem Spiel! Er ist noch ein Kind! Ein unschuldiges Kind!“ stieß Sebastian wütend aus. Am liebsten hätte er Marcello D’astone die Faust ins Gesicht gerammt. Auch Tom sah sich suchend um. Von Semir fehlte jede Spur. Der zweite Käfig der über dem Wasser hing, schien leer zu sein. Marcello D’astone schien seine Gedanken zu erraten. „Nur keine Sorge. Wir haben mit Herrn Gerkan getestet ob das Wasser die richtige Tiefe und Temperatur hat.“ lachte er. In diesem Augenblick regte sich etwas in dem Käfig. Semir richtete sich auf und sah zu Tom. „Was haben Sie mit ihm gemacht?“ fauchte Tom den Mafioso an. „Nur keine Sorge, noch lebt er. Aber ich denke es wird sich bald ändern.“ lachte Marcello D’astone. „Fangt an!“ forderte er die Beiden auf. Tom und Sebastian nickten und stellten sich wie gefordert in das kleinere Becken wo sie boxen sollten. Nur wenig später ging es los. Sebastian machte genau wie mit Tom vereinbart zunächst ein paar leichte Andeutungen, damit Tom sich darauf einstellen konnte. Ein Gong ertönte und die Beiden sahen sich irritiert um. „Jetzt geht es los! Und hört auf zu spielen!“ forderte Marcello. Die Beiden wandten sich wieder einander zu und schlugen abwechselnd ein paar Harken.


    Branco und Toni erreichten das Hallenbad obwohl sie eigentlich erst morgen hier sein sollten. „Ich hoffe nur, Luigi hat Recht mit seinem Gefühl. Hey…da ist Licht an.“ stieß Toni aus. „Ich sag doch, er hat Recht. Marcello war nie fair und wenn er einen Vorteil riecht, dann nutzt er das auch.“ grinste Branco. Sie stiegen aus und gingen um die Halle herum. Durch eines der zerbrochenen Fenster konnte sie das was dort geschah sehen. „Marcello ist ein Schwein…guck mal nach oben!“ stieß Toni aus. Branco tat es. „….wird die dazu gehörige Geisel auf Tauchstation gehen. Dieser Tauchgang wird so lange dauern, wie derjenige am Boden liegt.“ Hörten sie Marcello sagen. „Er will die Beiden tatsächlich umbringen. Okay…wir sollten das Kind als erstes rausholen! Hör zu….ich werde über das Gestänge klettern und den Kleinen aus seinen Käfig holen. Danach ist der Mann im Anderen dran.“ schlug Branco vor. Toni nickte. „Ich werde dann sehen, dass ich Marcello packe und ihn zu seinem Vater bringe.“ gab er zurück. Branco schlich in die Halle. Die Männer von Marcello und auch Marcello achteten nicht auf die beiden Gefangenen und sahen nur auf die Beiden Männer die in dem anderen Becken boxten. Vorsichtig kletterte er die Gestänge hoch und sah in den Käfig. „Hey Kleiner…ich hole dich jetzt da raus. Sei ganz ruhig, okay?“ flüsterte er dem Jungen zu. Dieser nickte nur. Vorsichtig streckte Branco den Arm aus und kam tatsächlich an den Käfig. Den kleinen Harken zu öffnen war kein Problem. Doch dann geriet der Käfig ins Schwanken. Branco musste loslassen um nicht in die Tiefe zu stürzen. Sofort sah er zu den Männern doch die schienen nichts bemerkt zu haben. „Nun komm zu mir….komm...ich halte dich fest, aber du darfst keinen Ton sagen.“ warnte Branco den Jungen. Dieser schien verängstigt. „Komm…ich helfe dir…komm…“ wiederholte Branco. Diesmal nicke der Junge. Er öffnete die Tür und lehnte sich raus. Branco packte den Arm und zog den Jungen an sich. Dann ging es wieder nach unten. Dort angekommen brachte er den Jungen raus zum Wagen. „Du versteckst dich dort. Das kannst du sicher oder? Ich hole jetzt deinen großen Freund auch aus dem Käfig.“ lächelte Branco und verschwand ein zweites Mal. Er kam gerade dazu, als der zweite Käfig auf Tauchgang ging. Der Mann darin sah ihn noch panisch an, als er ins Wasser schlug.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Der Kampf zwischen Tom und Sebastian wurde eröffnet. Der Schlagabtausch zwischen den Schulfreunden war am Anfang gleich. Tom tauchte unter den Schlägen von Sebastian weg und natürlich tat Sebastian das Gleiche. Doch irgendwann verließ Tom das Glück. Er bekam die Faust von Sebastian genau auf das Dreieck unterhalb der Brust. Tom krümmte sich am Boden und versuchte aufzustehen, doch der Schlag von Sebastian war hart und er brauchte einige Sekunden um Luft zu bekommen. Doch er hörte auch wie der Käfig mit Semir ins Wasser schlug. Wie lange konnte Semir die Luft anhalten? Tom quälte sich auf die Beine und schaffte es tatsächlich mit Sebastians Hilfe. Und auch der Käfig kam wieder nach oben. Darin hörte man Semir würgen und husten. Tom versuchte einen Blick auf den Käfig zu werfen, doch Marcello D’astone stellte sich ihm in den Weg. „Weiter!“ forderte er auf. „Lassen Sie meinen Kollegen frei!“ stieß Tom schwer atmend aus. „Weiter, oder er geht noch einmal auf Tauchfahrt!“ kam von Marcello. Tom schüttelte den Kopf. „Lassen Sie ihn gehen und dann bekommen Sie Ihren Kampf.“ bot er an. Marcello hob die Hand und schon ging der Käfig mit Semir wieder ins Wasser. „Holen Sie ihn raus! Okay…okay..wir kämpfen, aber holen Sie ihn wieder hoch…bitte…“ flehte Tom. Marcello lachte leise. „Na wir geben ihm noch ein paar Sekunden…“ meinte der Verbrecher böse. Tatsächlich ließ er Semir noch eine kurze Weile im Wasser bis der Käfig wieder hochgezogen wurde. Wieder würgte Semir hörbar Wasser hervor und hustete gequält. Tom wusste, dass sein Partner es nicht mehr lange machen wird. Er sah Sebastian an. Dieser nickte. „Okay…dann auf in die nächste Runde. Und denken Sie an Ihren Freund.“ warnte Marcello und ließ den Gong ertönen. Die Beiden Schulfreunde fingen wieder an sich gegenseitig zu bearbeiten. Diesmal konnte Tom sogar einen Schlag anbringen der Sebastian ins taumeln geraten ließ. Doch dann war Tom dran. Wieder kam ein harter Schlag und er ging zu Boden. Er hörte ein Platschen und dann ein Lachen von Marcello. „Wie schön, dass ich weiß wer gewinnt.“ gab dieser von sich. Tom sah Sterne doch er wusste genau, wenn er nicht auf die Beine kam, dann war Semir tot. Er würde sterben weil Tom nicht mehr aufstand. Tom versuchte es, schaffte es auf die Knie und sank dann wieder weg. Er blieb reglos liegen.


    Semir sah aus seinem Käfig auf die Person die Tino aus dem Käfig holte. Eine Erleichterung für den Hauptkommissaren, denn er hätte es nicht ertragen können, wenn der kleine Junge ertränkt worden wäre. Dann sah er wieder zu Tom und Sebastian. Er stöhnte mit auf, als Tom einen harten Schlag kassierte und bekam noch mit wie sein Freund zu Boden ging. Doch er stand wieder auf und schlug nun auf Sebastian ein. Er sah wie Sebastian mit der Hand sich über den Mund wischte. Tom schien ihn unglücklich getroffen haben. Und wieder wurde Tom getroffen. Dieser ging tatsächlich zu Boden und Semir sah noch, dass er liegen blieb. Seine Hände verkrampften sich um die Gitter, denn er wusste dass es nun für ihn eng wurde. Im gleichen Augenblick ging ein Ruck durch den Käfig und er rauschte ins Wasser. Die Luft die er vorgetankt hatte würde nicht lange reichen. Das Wasser schlug über ihn zusammen. Obwohl er wusste, dass es keine Möglichkeit gab, aus dem Käfig zu kommen, versuchte er verzweifelt die Gitterstäbe zu verbiegen und an das Schloss zu kommen. Es zu knacken, doch nichts war durchführbar. Semir rüttelte verzweifelt an den Stäben und spürte den Druck in den Lungen. Er schlug gegen die Decke und sah nach oben, doch nichts. Seine Lungen brannten. Sie schrien nach Luft. Doch scheinbar wollte Marcello ihn nicht wieder raufholen. Der Druck auf seiner Brust wurde immer stärker und er war versucht Luft zu holen. Unter Wasser war das natürlich tödlich, das wusste er, aber sein Körper verlangte nach Sauerstoff. Semir stieß seine letzte Luft aus und diese stieg in Luftblasen nach oben. Dann sank er weg. Es wurde dunkel um ihn. Tom, hilf mir….flehte er gedanklich und verschwand in der Dunkelheit. Nichts war mit der Frage der Fragen die er Andrea stellen wollte.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Anna Engelhardt hörte die Schläge über das kleine Mikrofon, welches Tom und auch Sebastian trug. „Wir werden gleich zuschlagen...macht euch bereit.“ befahl sie. Alexander Hoffmann nickte. „Wir holen sie raus. Was ist mit dem Jungen? Wissen wir, dass die Geiseln wirklich drin sind?“ wollte er wissen Anna nickte. „Sie haben Semir wohl schon eine Fahrt gegönnt. Ich weiß nicht wie lange er das mitmacht. Er ist zwar sportlich, aber dennoch wird er nicht ewig die Luft anhalten können.“ erklärte sie. „Ich werde die Männer jetzt einteilen. Wir sind bereit.“ gab Alexander zurück und ging zu seinen Leuten. In diesem Augenblick sah er einen Mann und ein Kind aus der Halle kommen. Sofort gingen er und seine Leute in Deckung und warteten, doch der Mann schien nicht zu kommen. Dafür rannte der Junge zu einem Auto. „Frau Engelhardt! Da hinten…das Kind!“ stieß Alexander aus und machte die Chefin darauf aufmerksam. Anna sah hin. „Das ist Tino. Ich werde mich um ihn kümmern!“ erklärte sie und rannte geduckt los. Sie erreichte das Kind nur wenige Sekunden nachdem der Mann wieder verschwunden war. „Tino…komm…komm mit mir. Ich bin von der Polizei. Aber sei ganz leise...“ mahnte den Jungen. Dieser nickte. „Semir….Onkel Semir…ist noch da…“ erklärte der Kleine. Damit war Anna klar, dass hier möglichst schnell gehandelt werden musste. Sie rannte mit Tino zurück zu Alex. „Wir können nicht länger warten!“ gab sie bekannt. „Okay…Mark hat sich einen Überblick verschafft. Vier Männer sind als Gegner ausgemacht worden. Zwei stehen direkt bei dem Becken wo Tom und der Boxer sind. Sie scheinen zu wetten, wer gewinnt. D’astone ist ebenfalls am Becken und feuert die beiden an. Er hat eine Fernbedienung in der Hand.“ klärte Alex sie auf. „Hat er Semir sehen können?“ wollte Anna wissen. „Leider nein…“ gab Alex zurück.


    Toni schlich sich zu Marcello, der triumphierend am Beckenrand stand. Scheinbar ist diesem Mann nicht einmal aufgefallen, dass der Junge nicht mehr im Käfig, sondern in Sicherheit war. Wie sollte er diesen Mann ohne großen Aufwand zu Luigi bringen? Doch dann bemerkte er, dass er Käfig mit dem Polizisten immer noch unter Wasser war. Ohne viel nachzudenken ließ er sich ins Wasser gleiten und tauchte nach dem Käfig. Leider musste er unverrichteter Dinge wieder auftauchen, denn ohne Werkzeug würde er den Käfig nicht aufbekommen. Der Mann darin lag bereits am Boden und zuckte wild. Toni tippte ihn an, doch es kam keine Reaktion. Der Mann schien bereits das Bewusstsein verloren zu haben und die Anzeichen das er ertrank waren deutlich zu erkennen. Nun musste er schnellstens handeln. Toni tauchte wieder auf und sah gerade Branco mit einem Brecheisen reinkommen. Toni streckte die Hand aus und Branco gab es ihm. Sofort tauchte Toni wieder unter. Mit Hilfe der Brechstange schaffte er es tatsächlich den Käfig zu öffnen. Doch ihm wurde die Luft knapp und er ging wieder zur Oberfläche. Oben sah er wie Branco ebenfalls ins Wasser stieg und gemeinsam schafften sie es den bewusstlosen Polizisten aus dem Käfig zu holen und legten ihn direkt am Beckenrand hin. Branco überprüfte die Lebensfunktionen und schüttelte den Kopf. Ohne darüber nachzudenken fing Toni an die Brust des Mannes zu drücken und zu massieren während Branco Mund-zu-Mund-Beatmung machte. Nicht einmal von dem Krach der entstand, als das SEK die Halle stürmte und sich Marcello und seine Männer vornahmen ließ sie innehalten. Ihre Mühe wurde nach einigen Minuten belohnt, denn der Mann regte sich und würgte eine Menge Wasser hervor. Vorsichtig drehten Toni und Branco den Mann auf die Seite um ihm das Erbrechen des Wassers zu erleichtern. Nun kam auch der Mann aus dem Becken zu ihnen gerannt. „SEMIR!!“ schrie er verzweifelt und sah auf den Polizisten am Boden. „Er lebt, aber er sollte ins Krankenhaus.“ gab Toni von sich. Dann stand er auf und ging zu Marcello. „Dein Vater wird sich freuen, wenn er weiß wo du einsitzt. Ich soll dir einen schönen Gruß bestellen. Er wird sich bei dir noch wegen den Regeln melden.“ knurrte er leise. Marcello sah ihn erschrocken an. „Ich wurde gezwungen so zu handeln. Die Bullen müssen doch mal wissen, dass sie mit einem D’astone nicht machen können was sie wollen!“ verteidigte er seine Vorgehensweise.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Sebastian kam mit Tino rein und als dieser Semir am Boden sah erstarrte er. „Ist er…?“ fragte Sebastian. Tom schüttelte den Kopf. „Er ist fertig, aber er lebt…“ kam zur Antwort. Der Notarzt war mittlerweile da und versorgte Semir fachmännisch. Tom sah wie man ihm eine Dann ging Tom zu Branco und Toni. „Danke…wenn Sie nicht gewesen wären, dann wäre mein Partner wohl tot.“ Er reichte den Männern die Hand. „Ehrensache…wir haben nur unsere Pflicht getan. Signore Luigi D’astone hofft, dass er beweisen konnte, dass er nicht zu dem Bösen gehört, wie überall gesagt wird. Er hat uns hergeschickt um das Schlimmste zu verhindern. Ich hoffe Ihr Partner übersteht diese Sache möglichst ohne Folgen.“ lächelte Toni. Ihm wurde eine Decke über die Schultern gelegt, denn der Mann zitterte vor Kälte. Auch Branco war so versorgt worden. Tom ging zu Marcello D’astone der mit gefesselten Händen zwischen zwei uniformierten Kollegen stand und ihn höhnisch ansah. „Wir sehen uns garantiert wieder.“ versprach der Mann. Tom rümpfte die Nase. „Darauf kann ich gut und gern verzichten. Sie werden für eine sehr lange Zeit im Gefängnis bleiben.“ versprach Tom. Anna Engelhardt trat zu ihm. „Semir ist soweit in Ordnung. Er hat zwar einiges an Wasser geschluckt und wird sicher für drei Tage im Krankenhaus bleiben müssen, aber ansonsten wird er wieder.“ erklärte sie leise. Marcello beugte sich zu Tom vor. „Ich werde wiederkommen…und dann werde ich mir erst Gerkan holen, dann Sebastian und den Kleinen und dann dich und du kannst dann zusehen wie ich Gerkan töten werde. Ganz langsam…“ versprach er. Tom lachte leise auf. „Nur weiter so…das Gericht ist für solche Drohungen immer zu haben, wenn es um die Sicherungsverwahrung geht. Ich werde dafür sorgen, dass Sie das Gefängnis nie wieder verlassen. Und Ihr Vater wird sicher auch noch eine Strafe für Sie vorgesehen haben.“ kam von Tom und er sah wieder zu Semir, der eben auf die Trage gelegt wurde. „Ich fahre mit Semir ins Krankenhaus.“ legte er fest und verschwand. „Ich werde euch noch bekommen! Eines Tages bin ich wieder da und dann werden Gerkan und du sterben!“ schrie Marcello erneut hinter ihm her. Tom stieg in den Krankenwagen zu Semir ein. Nur wenig später fuhr der Wagen los.


    Semir sah Tom durch die Maske an. Sein Freund hatte von dem Kampf einige Blessuren davon getragen. Das linke Auge war fast völlig zugeschwollen und eine Wunde ging über die Augenbraue des rechten bis hin zur Schläfe. Die Nase war blau und auch der Mund hatte einiges einstecken müssen. „Alles in Ordnung?“ wollte Tom wissen. Semir nickte nur. Zum sprechen fehlte ihm die Kraft. Seine Atmung war flach und schnell. Noch immer erinnerte sie an einen Fisch auf dem Trockenen. Der Arzt spritzte ihn etwas und sah Tom besorgt an. „Nur keine Sorge, das kriegen wir schon hin.“ versprach er. Wieder sah Tom zu Semir, dessen Augen immer wieder zufielen. „Hey, weißt du eigentlich das dich zwei Männer von Luigi D’astone das Leben gerettet haben? Wenn die nicht gewesen wären, dann würdest du jetzt bei den Fischen wohnen.“ erklärte er. Semir sah ihn fragend an. „Branco und Toni…das sind zwei Männer von Luigi D’astone dem Vater von Marcello haben den Auftrag bekommen Marcello zu seinem Vater zu bringen. Sie haben wohl herausgefunden was Marcello vorhatte und sind zur Halle gekommen.“ erzählte Tom. „Einer hat Tino aus dem Käfig geholt…das habe ich gesehen.“ kam mit schwacher Stimme von Semir. Dann hustete er. „Sie sollten nicht sprechen. Das ist zu anstrengend.“ mahnte der Notarzt, der mit hinten saß. Semir nickte nur. Wieder schloss er die Augen. „Mein Kopf…tut weh…“ beklagte er sich. „Das legt sich. Das ist der Sauerstoffmangel. Nicht reden. Versuchen Sie zu schlafen. Ich werde Ihnen etwas gegen die Schmerzen geben.“ schlug der Arzt vor. Tatsächlich ließ er etwas in den Tropf laufen. Semir spürte wie er müde wurde. „Schlaf etwas…das tut dir sicher gut. Tino und Sebastian sind auch auf dem Weg ins Krankenhaus. Nur zur Sicherheit…“ lächelte Tom. Semir streckte seine Hand aus und Tom ergriff sie. „Sagst du Andrea Bescheid?“ bat er ihn. Tom nickte. Nur wenig später hielten sie am Krankenhaus. Semir wurde direkt zur Untersuchung gebracht und behandelt. Der Arzt schlug vor ihn für zwei Tage stationär aufzunehmen und Semir hatte nichts dagegen. Er wusste, dass es nur gut für ihn war. Als er auf seinem Zimmer lag kam Andrea zu ihm. „Hey…wie geht es dir?“ wollte sie wissen und strich ihm besorgt über die Stirn. „Es geht soweit….nur etwas zu viel Wasser getrunken.“ versuchte er zu scherzen. Doch es gelang ihm nicht ganz. Andrea nickte. „Du solltest schlafen. Du siehst immer noch grausam aus.“ lächelte sie ihn an. „Danke…das brauche ich gerade. Ich wollte dich etwas fragen…“ kam leise von Semir. „Ja?“ harkte Andrea nach. „Ich wollte dich fragen, ob…ob…du…also ich wollte wissen ob du…mich liebst…“ wollte er wissen. Andrea lachte leise. „Ja….ich liebe dich…ich liebe dich sogar sehr…“ gab sie zu. „Willst du meine Frau werden?“ harkte Semir nach. Andrea schluckte. „Semir….damit sollten wir warten, bis du wieder klar im Kopf bist. Mir geht das etwas zu schnell…“ gab sie zu. Sie küsste ihn sanft. „Ich komme morgen wieder und bis dahin erholst du dich.“ verabschiedete sie sich. Semir nickte leicht. Mit einem Korb hatte er nicht gerechnet, aber er konnte Andrea auch verstehen. So oft wie sie sich stritten und wieder vertrugen, das konnte nicht gesund für eine Liebe sein. Schon gar nicht um Kinder groß zu ziehen. Aber wer weiß…eines Tages, davon war Semir überzeugt würden er und Andrea vor dem Traualtar stehen. Langsam versank er in einen erholsamen Schlaf.



    Ende


    ….oder gibt es eine zweite Begegnung mit D’astone?

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!