Paris je t’aime

  • Semir sah den Mann an. „Ich würde es tun, wenn ich könnte, aber ich kann mich nicht erinnern. Ich weiß nur, dass ich auf einmal nicht mehr allein im Wohnmobil war und dann wachte ich das nächste Mal in einem Raum ohne Fenster auf. Dann wurde mir immer wieder heiß und heißer und ich bekam Schmerzen. Das ist alles was ich weiß.“ knurrte Semir leise. „Sie wollen mir wirklich erzählen, dass Sie in der ganzen Zeit nichts davon mitbekommen haben? Wem wollen Sie denn hier verarschen!“ schrie Ferres ihn an. „Ich erinnere mich nicht!“ gab Semir nun beherrscht von sich. Er wollte nur seine Ruhe haben und dieser Typ belästigte ihn mit Fragen. Sicher, konnte er den Kollegen verstehen und er würde genauso handeln. Aber er konnte doch nicht helfen. Er wusste nichts mehr. Oder aber es war so tief vergraben das es noch nicht greifbar war. „Wenn ich etwas weiß könnte ich Sie anrufen, aber im Augenblick kann ich mich an nichts erinnern.“ erklärte er erneut. Der Mann vor ihm schnaubte wütend. „Sie denken wirklich, dass ich es Ihnen abkaufe? Womit hat Preuß Sie bezahlt? Haben Sie Drogen erhalten?“ harkte Ferres nach. Semir sah ihn mit schmalen Augen an. „Verlassen Sie auf der Stelle das Zimmer!“ forderte er ihn auf. Ferres lachte leise. „Was ist wenn nicht? Wollen Sie mich dann rauswerfen? Herr Gerkan, bitte behindern Sie nicht meine Arbeit. Ihren Kollegen habe ich schon kalt stellen lassen. Ich kann es auch mit Ihnen machen. Also, strengen Sie ihre grauen Zellen an und sagen mir alles woran Sie sich erinnern!“ forderte ihn Ferres auf. Semir stöhnte leise auf und lehnte sich zurück. „Ich kann Ihnen nichts sagen, was ich nicht weiß.“ kam von ihm. „Herr Gerkan, ich kann Sie auch in Beugehaft nehmen! Im Gefängniskrankenhaus können Sie sich auch erholen.“ drohte Ferres. „Wenn Sie nicht sofort das Zimmer verlassen, dann werde ich das Pflegepersonal rufen und Sie entfernen lassen!“ gab Semir mit gepresster Stimme zurück und nahm die Klingel zur Hand. Ferres lachte leise. „Wollen Sie mir Angst machen? Ich werde beim Polizeipräsidenten eine Verlegung in das Gefängniskrankenhaus für Sie beantragen. Sie scheinen nämlich mit den Drogenhändlern unter einer Decke zu stecken.“ entschloss Ferres und verschwand. Semir sah ihn mit bösem Blick hinterher. „Arschloch..“ knurrte er kaum hörbar und legte sich wieder hin.


    Am Nachmittag kam Ben zu Semir und sah ihm an, dass dieser wütend war. „Was hast du? Ist die Schwester nicht hübsch genug?“ wollte er grinsend wissen. „Die sind nicht daran schuld, sondern ein Kollege. Rudolf Ferres….“ gab Semir zurück. „Oh, was wollte der denn von dir?“ harkte Ben sofort neugierig nach. „Zuerst hat er mich gefragt, ob ich mich an irgendwas erinnern kann und als ich das verneinte hat er gemeint, er würde mich ins Gefängniskrankenhaus verlegen lassen, weil er sich sicher ist, dass ich mit den Drogenhändlern unter einer Decke stecke.“ erzählte Semir. Ben staunte nicht schlecht. „Bitte was?“ wollte er wissen. „Er hat mir gesagt, dass er mich ins Gefängniskrankenhaus steckt…zur Beugehaft quasi…“ wiederholte Semir. „Das glaub ich doch wohl nicht. Hast du mit der Chefin schon gesprochen?“ fragte Ben nach und zückte sein Handy. „Nein noch nicht…aber das werde ich auf jeden Fall tun.“ versprach Semir. Ben reichte ihm das Handy. „Jetzt!“ befahl er. Semir nahm das Gerät und wählte Kim Krüger an. „Chefin, Semir hier…“ gab Semir durch und stellte auf Freisprechanlage. „Semir! Wie geht es Ihnen?“ harkte die Vorgesetzte nach. „Danke soweit geht es wieder. Das Fieber sinkt immer mehr und die Schulter heilt. Chefin, heute Morgen hat mich ein gewisser Rudolf Ferres aufgesucht und befragt. Ich sollte ihm sagen woran ich mich während meiner Gefangenschaft erinnere. Aber ich kann mich nicht erinnern und er hat mir dann erklärt, dass er mich in Beugehaft nehmen würde, weil er nicht ausschließen kann, dass ich mit den Drogenhändlern gemeinsame Sache mache. Er will mich ins Gefängniskrankenhaus überstellen lassen.“ gab Semir zurück. Ihm selbst schien dies auch zu belasten. „Bitte was? Keine Sorge Semir, ich werde mich darum kümmern. Sie werden dort wo Sie sind bleiben und ich werde den Polizeipräsidenten informieren.“ versprach sie. Das Gespräch war beendet. Semir gab Ben das Handy wieder. „Hey, der Typ kann dich nicht verlegen lassen. Das ist doch absolut lächerlich.“ Kam von Ben. Er zog sich einen Stuhl ran. „Kannst du dich wirklich nicht erinnern?“ wollte er dann wissen. „Nein. Ich meine, klar ich habe zwischendurch so Sequenzen die in meinen Kopf kommen, aber ich kann nichts damit anfangen.“ gab Semir zu.

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  • Theodor Preuß sah aus dem kleinen Fenster auf den Hof der Vollzugsanstalt. Verdammt, dieser Bulle hatte alles kaputt gemacht. Warum hatte er ihn nicht einfach krepieren lassen? Das wäre für alle das Beste gewesen. Aber nein, er musste ja was Besonderes wagen und nun? Nun hatte er die Quittung und saß hinter Gitter. Aber Hector wird sicher was tun. Sein großer Bruder hatte ihn noch nie im Stich gelassen. Die Tür ging auf. „Hallo Theo…“ begrüßte ihn einer der Wärter. „Was ist los?“ fragte Theo nervös. „Ich habe eine Nachricht für dich. Ein Freund von mir will dir den guten Rat geben bei den Verhören dicht zu halten.“ warnte der Mann. „Ich sage nichts. Das kannst du deinem Freund sagen. Ich werde garantiert nichts sagen.“ versprach Theo. Der Wärter stellte sich dicht vor ihn und Theo wich an die Wand zurück. „Das ist eine kluge Entscheidung. Aber ich warne dich, wenn du doch das Maul aufmachst, dann wirst du die Konsequenz spüren und du weißt was das für eine ist. Ich habe hier ganz böse Jungs die auf solche Milchbubis wie du stehen. Ich habe die Schlüssel zu deiner Zelle und kann jeden zu dir lassen. Die machen sich dann ein paar nette Stunden mit dir…“ drohte der Mann ihm. Theo nickte ängstlich. Er wusste genau was mit den netten Stunden gemeint war und das wollte er garantiert nicht haben. Der Wärter verließ die Zelle und Theodor atmete erleichtert auf. „Hec hol mich hier raus, bitte….“ flehte er leise. Nur eine Stunde später kam ein Mann herein. „Ich bin Rudolf Ferres. Herr Preuß ich möchte mich mit Ihnen unterhalten. Wenn Sie mit mir kooperieren, dann kann ich für Sie sicher etwas rausschlagen. Wo ist Ihr Bruder und von wem haben Sie die Drogen gekauft?“ wollte der Mann wissen. Theo sah ihn an. „Verschwinde Scheißbulle und sag deinem Kollegen, dass ich ihn noch bekomme und dann wird er krepieren.“ fauchte Theo zurück. „Sie meinen Herrn Gerkan? Hat er mit Ihnen zusammen gearbeitet? Hat er für Sie die Drogen über die Grenze gebracht?“ wollte Ferres wissen. Theo grinste leicht. „Ja…genau so war es. Gerkan hat für mich die Drogen besorgt. Und mehr noch…er wollte sie mir verkaufen. Er war kein Opfer, er war der Täter…“ grinste Theo gehässig. Rudolf Ferres stand auf. „Danke für die Mithilfe..“ lächelte er und verschwand.


    Kim Krüger legte wütend den Hörer auf die Gabel. Was dachte sich dieser Ferres eigentlich wer er war? Wie konnte er Semir verdächtigen beim Drogenhandel mitzumischen? Sie griff erneut zum Hörer und wählte den Polizeipräsidenten an. „Hallo Paul…Kim hier. Ich brauche mal deine Hilfe. Und zwar geht es um meinen Kollegen Semir Gerkan, du kennst ihn ja und bisher hat er wenn auch auf ziemlich sonderbaren Wegen immer seinen Job gemacht…“ fing sie an. „Hallo Kim. Bevor du weiter redest möchte ich dir sagen, das soeben ein Herr Rudolf Ferres hier bei mir war und erzählte, das Semir mit Drogenhändlern gemeinsame Sache macht. Ich kenne Semir ja, und ich weiß genau, dass jeder andere Polizist sicher in der Lage wäre da mitzumachen, aber nicht Semir.“ kam von Paul Reiferscheidt, dem Polizeipräsidenten, der sein Amt seit acht Wochen inne hatte und mit Kim sehr gut befreundet war. „Genau darum geht es. Dieser Ferres will Semir ins Gefängniskrankenhaus verlegen und so wie ich den Typen kennen gelernt habe wird er alles versuchen.“ gab Kim besorgt von sich. „Nur keine Sorge. Wie gesagt, er war schon bei mir, aber weder ich noch der Staatsanwalt werden einer Verlegung zustimmen. Immerhin ist das Gefängnis sicher nicht der bessere Ort für Semir. Wer weiß mit welchen Individuen er dort zusammentrifft. Nein, du musst dir keine Sorge machen.“ beruhigte Paul. Kim atmete tief ein. „Bist du bei dem Staatsanwalt sicher? Wenn das die Schrankmann ist, dann stimmt sie Ferres zu. Sie hasst Semir bis aufs Blut.“ erklärte Kim weiter. „Nur keine Sorge, Frau Schrankmann ist derzeit auf ein Seminar und kommt erst in zwei Wochen wieder. Nein, der Fall wurde an Klaus Scheurer übergeben und du kennst Klaus genauso gut wie ich. Er wird sich nicht zum Narren machen und einen Kollegen einfach so ins Gefängnis bringen.“ lachte Paul. „Und dieser Ferres war schon bei ihm?“ harkte sie nach. „Ich denke schon. Aber ich werde das in Erfahrung bringen. Dennoch die letzte Entscheidung über einen Haftbefehl bei Polizisten habe ich und ich werde sicher nicht zustimmen.“ gab Paul erneut von sich. „Danke Paul. Wir sollten mal wieder was essen gehen. Am besten mit Semir und Ben zusammen. Die Beiden sind echt ein Dreamteam. Und man kann sich auf sie verlassen.“ lobte Kim die Beiden. „Ja das stimmt. Mir haben sie auch schon geholfen.“ stimmte Paul Reiferscheidt zu.

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  • „Aber Sie verstehen mich nicht! Dieser Gerkan hat die Drogen über die Grenze geschmuggelt! Das hat mir doch der Drogenboss gesagt!“ behauptete Ferres als er dem Staatsanwalt gegenüber saß. Dieser sah ihn skeptisch an. „Sie behaupten also dass dieser Herr Gerkan die Drogen über die Grenze geschmuggelt hat. Gut wir können ihn natürlich vorladen und befragen. Ich denke da hat der Kollege auch sicher nichts dagegen.“ kam nachdenklich von dem Staatsanwalt. „Pah…das können Sie vergessen. Ich war bereits bei Gerkan und wollte ihn verhören, aber der Mann sagt er könne sich an nichts erinnern.“ stieß Ferres aus. „Wann waren Sie denn bei Herrn Gerkan?“ fragte der Staatsanwalt nach. „Heute Morgen...“ gab Ferres zu. „Sie sagten doch dass Sie erst vor einer Stunde von der Beschuldigung erfahren haben.“ kam erstaunt von seinem Gegenüber. „Ja schon, aber ich wollte von Gerkan wissen ob er sich an etwas erinnern könnte wo er gefangen gehalten wurde.“ erklärte Ferres nun. „Und er sagte Ihnen, dass er sich an nichts erinnern kann. Warum? Ich meine was ist der Hintergrund? War er betäubt worden?“ harkte der Staatsanwalt nach. „Nein, er wurde wohl verletzt, also als er in Frankreich war und die Wunde hatte sich entzündet, das weiß ich von dem Arzt. Zumindest wurde er mit ziemlich hohem Fieber eingeliefert und er kann sich angeblich nicht daran erinnern wo man ihn festgehalten hat.“ erklärte Ferres. Der Staatsanwalt lehnte sich zurück und faltet die Hände. „Gut, die Sache können wir sicher klären. Aber ich muss zunächst die Vorgesetzten informieren, denn die sollten bei dem Verhör dabei sein.“ gab der Staatsanwalt von sich und griff zum Hörer. „Guten Tag Frau Krüger, Dr. Peter Stahl…ich bin der zuständige Staatsanwalt in einer Ermittlungssache gegen Herrn Semir Gerkan.“ stellte der Staatsanwalt sich vor. „Bitte was? Was für eine Ermittlung?“ harkte Kim Krüger nach. „Nun es wurde der Verdacht geäußert, dass Herr Gerkan für einen gewissen Theodor Preuß Drogen von Frankreich nach Deutschland geschmuggelt hat. Wir müssen diesem Hinweis natürlich nachgehen und da Sie die Vorgesetzte von Herrn Gerkan sind…“ erklärte Stahl.


    „Herr Dr. Stahl, das ist absoluter Blödsinn. Ich habe eben schon mit dem Polizeipräsidenten gesprochen. Ich selbst war mit Herrn Gerkan und Herrn Jäger in Frankreich und wir haben das Land auch gemeinsam verlassen. Herr Gerkan war bereits auf dem Weg nach Deutschland schwer krank. Das ist ein Irrtum.“ gab Kim beherrscht von sich. „Das mag alles sein, Frau Krüger aber wir müssen der Sache nachgehen. Haben Sie etwas dagegen wenn wir Herrn Gerkan befragen?“ wollte Dr. Stahl wissen. „Nur in meinem Beisein!“ legte Kim fest. „Das geht in Ordnung. Wollen wir uns vor dem Krankenhaus treffen?“ schlug Stahl vor. „Das ist in Ordnung. Ich werde Herrn Jäger mitbringen. Er war auch dabei.“ bestimmte Kim und beendete das Gespräch. Kim stand auf und ging in Bens Büro. „Ben, wir müssen sofort ins Krankenhaus zu Semir.“ bestimmte sie. „Was ist mit ihm?“ harkte Ben sofort besorgt nach. „Er steht unter den Verdacht Drogen geschmuggelt zu haben. Dieser Theo Preuß hat ihn belastet und Ferres hat nichts anderes zu tun als einen Haftbefehl zu beantragen.“ kam von Kim. „Bitte was? Chefin, das ist doch absoluter Blödsinn! Dieser Ferres hat doch einen an der Klatsche!“ stieß Ben aus. Kim nickte. „Dennoch..wir sollten hinfahren und bei Semir sein. Der Staatsanwalt und Ferres werden auch hinkommen.“ erklärte Kim. Ben nickte und stand auf. „Wieso behauptet Preuß das Semir geschmuggelt hat?“ stöhnte er nur wenig später im Auto. „Vielleicht um die Schuld von ihm abzuweisen oder aber Vorteile davon zu haben.“ meinte Kim im Gegenzug. „Strafmildernde Umstände, klar…und da er Semir festgehalten hat, könnte er natürlich behaupten, das Semir ihm die Drogen geschmuggelt hat.“ sinnierte Ben nachdenklich während Kim das Fahrzeug durch die Straßen lenkte. Sie kamen zur gleichen Zeit wie der Staatsanwalt und Ferres am Krankenhaus an. Ben stieg aus und wollte Ferres angehen, doch Kim hielt ihn zurück. „Nicht vor dem Staatsanwalt…“ mahnte sie ihn. Nur mühsam konnte Ben sich zurück halten. „Dieser selbstgefällige Kerl will meinen Freund ins Gefängnis bringen weil er einem Verbrecher mehr glaubt als einem Polizisten!“ fauchte er wütend. Bevor Kim antworten konnte kam der Staatsanwalt auf sie zu. „Frau Krüger nehme ich an. Ich bin Dr. Peter Stahl…Staatsanwalt..“ stellte sich ein noch recht jung aussehender Mann vor. „Hallo, das ist mein Kollegen Ben Jäger…“ stellte Kim Ben vor. Dr. Peter Stahl nickte Ben zu. „Wollen wir?“ fragte Kim und ging vor. Nur wenig später klopften sie an Semirs Tür.


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    So den nächsten Teil gibt es dann am Mittwoch Abend wenn ich wieder zurück bin. :D

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  • Und hier geht es weiter!!!



    Semir wachte auf als er das klopfen hörte. „Ja?“ fragte er verschlafen. Sein Fieber war weiter gesunken, doch die Medikamente die er bekam ließen ihn ziemlich schläfrig sein und es war auch seit langem das erste Mal, dass er sich nicht selbst entlassen wollte. Er wollte sich vollständig auskurieren. Er war erstaunt als er die vier Personen ins Zimmer kamen. „Herr Gerkan?“ fragte einer der unbekannte. „Ja?“ bestätigte Semir fragend. „Dr. Peter Stahl, ich bin Staatsanwalt und Herr Ferres hier hat die Information an mich weiter geleitet dass Sie verdächtigt sind, Drogen zu schmuggeln.“ erklärte der Mann. Semir richtete sich auf. „Bitte was?“ harkte er erstaunt nach und sah Kim und Ben an. „Ich habe die Information von Preuß erhalten, dass Sie für ihn die Drogen nach Deutschland geschmuggelt haben!“ stieß Ferres triumphierend aus. „Das ist doch absolut lächerlich! Ich war in der Gewalt dieses Mannes! Mehrere Tage und soll die Drogen für ihn geschmuggelt haben?“ fauchte Semir wütend. „Das behaupten Sie! Aber Preuß hat mir ganz klar gesagt, dass Sie ihm die Drogen gebracht haben!“ setzte Ferres dagegen. Semir sah ihn an. „Sie glauben doch den Mist nicht oder?“ fragte er nach. „Natürlich…welchen Grund sollte Preuß sonst haben Sie zu belasten?“ grinste Ferres siegessicher. Noch wähnte er den Staatsanwalt auf seiner Seite. „Ich wüsste da eine Menge an Gründen…“ mischte sich nun Ben ein. „Ja sicher, Sie sind ja auch sein Partner und stecken vermutlich mit unter der Decke.“ lachte Ferres verächtlich. „Jetzt ist genug! Herr Gerkan, Herr Jäger und ich waren in Frankreich das ist richtig, aber wir haben ganz sicher keine Drogen geschmuggelt!“ gab Kim von sich und in der Stimme stecke eine Menge Wut, die sie nur mühsam unterdrücken konnte. „Wir werden es klären. Herr Gerkan, können Sie mir sagen was passiert ist nachdem Sie die Grenze überschritten haben?“ wollte Dr. Stahl wissen. „Ich weiß nur, dass es mir nicht gut ging…“ fing Semir an. „Ausreden!“ warf Ferres dazwischen. Doch er verstummte sofort als Stahl ihn ansah. „Weiter:…“ lächelte er Semir an. „Ben hielt nach einer Weile an und wollte was zu essen holen oder selbst essen gehen, das weiß ich nicht mehr. Und ich bat ihm mir etwas mitzubringen. Da er länger dort bleiben wollte schlug er vor, dass ich mich ins Bett lege. Das habe ich dann auch getan und als ich das nächste Mal wach geworden bin, war das Fahrzeug wieder unterwegs. Ich habe noch mit den Leuten gesprochen und da ich dachte Ben säße am Steuer …“ erklärte Semir weiter. „Das sind doch Lügen!“ behauptete Ferres. Dr. Peter Stahl sah ihn an. „Herr Ferres, ich leite die Vernehmung. Sie warten bitte draußen!“ befahl er. „Aber er erzählt doch nur eine Geschichte die erstunken und erlogen ist!“ ließ Ferres von sich hören. „Raus!“ kam nun von dem Staatsanwalt. Ferres verließ das Krankenzimmer.


    „Was ist weiter passiert?“ wandte sich Stahl wieder an Semir. „Ich weiß es nicht. Irgendwie verschwimmt es immer wieder .Ich hatte ja hohes Fieber und….Sie glauben mir doch oder?“ wollte Semir nun besorgt wissen. Er selbst war ziemlich unsicher und wenn er es sich eingestehen sollte, würde er keinem Zeugen so etwas glauben. „Nun, ich kenne Ihre Akte und bisher ist sie unbefleckt. Das Herr Preuß Sie belastet ist zwar nicht gerade gut, aber er hat schon einige Delikte hinter sich und bei Ihnen sehe ich keinen Grund es nicht zu glauben. Wenn Ihre Vorgesetzte und Ihr Kollege das nun bestätigen können, sind Sie raus und können sich hier erholen. Ich sehe keinen Grund für eine Verlegung ins Gefängniskrankenhaus, was Herr Ferres beantragt hat.“ lächelte Stahl. „Können Sie mir einen Grund nennen, warum er mich in Verdacht hat? Ich kenne den Kerl gar nicht. Und diesen Drogenhändler da auch nicht.“ maulte Semir beleidigt. „Nun Herr Ferres ist eigentlich ein sehr guter Polizist. Nur ist er seit drei Jahren an diesen Drogenhändler und seinem Bruder dran und wurde bisher nur veräppelt…“ lächelte Stahl. „Dafür kann doch ich nichts.“ gab Semir zurück. Er war wütend auf diesen Mann, der glaubte ihm etwas anhaften zu können. Ausgerechnet ihm. Stahl lächelte ihn an. „Gute Besserung...“ wünschte er und verschwand. Kim und Ben sahen ihm hinterher. „Chefin? Sie glauben mir doch oder?“ fragte Semir und holte seine Vorgesetzte aus ihren Gedanken. „Natürlich Semir! Sie sollten sich darüber auch keine Gedanken machen. Ferres wird nichts damit erreichen.“ beruhigte ihn Kim. Semir legte sich zurück. „Ich hoffe Sie haben Recht. Mir fehlt es auch noch, wenn ich mich da verteidigen muss.“ gab er zurück. Ben sah ihn an. „Das wirst du nicht müssen. Wie geht es dir sonst?“ wollte er wissen. „Geht so….die Wunde heilt sehr gut und wenn es so weiter geht, kann ich am Montag nach Hause.“ erklärte Semir. „Und das Fieber?“ harkte Kim nach. „Das ist soweit runter. Die Medikamente wirken sehr gut. Die Sepsis ist auch fast weg. Ich habe sogar die erste Bewegungstherapie hinter mir. Weißt du wie schwer es ist, einen Softball zusammen zu drücken? Habt ihr noch was von Felipe gehört? “ stellte Semir die Gegenfrage. „Ich habe gestern mit ihm telefoniert. Er war sehr erleichtert als er gehört hat, dass Sie wohlauf sind.“ erzählte Kim. „Wenn Sie ihn das nächste Mal sprechen, dann sagen Sie ihm doch bitte, dass ich ihn nicht vergessen werde.“ bat Semir. Kim nickte. „So ich denke mal Andrea kommt schon bald mit den Kindern. Jetzt wo Sie hier auf der normalen Station liegen, dürfen die Kinder zu Ihnen.“ lächelte Kim und erhob sich. Gemeinsam mit Ben verließ sie das Krankenhaus wieder.

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  • Felipe sah aus dem Fenster. Francois kam herein. „Boss?“ fragte dieser nur. „Die Ladung ist weg. Das Problem…ich bekomme nicht mehr die Menge zusammen. Zumindest nicht so schnell. Hast du einen Vorschlag?“ wollte Felipe von ihm wissen. Francois dachte nach. „Wir sollten nach Deutschland fahren. Die Drogen sind bei der Polizei oder?“ harkte er nach. Felipe nickte. „Warum lassen wir dann nicht dein Besitz die Drogen wieder herausholen?“ grinste Francois. Felipe sah ihn an. „Wie meinst du das?“ wollte er wissen. „Nun ganz einfach. Gerkan gehört dir. Du hast ihn für eine Million gekauft. Also soll er auch etwas dafür tun.“ erklärte Francois. Felipe dachte nach und dann grinste er breit. „Das ist eine verdammt gute Idee. Das ist wirklich klasse…“ strahlte er. Francois ließ sich in den Sessel fallen. „Wir fliegen nach Köln?“ harkte er nach. Felipe nickte. „Ja aber nicht morgen….lassen wir ihn noch etwas Zeit. Ich habe erfahren dass er im Augenblick im Krankenhaus ist. Heute Abend erfahre ich sicher noch mehr. Immerhin vertraut Kim mir.“ grinste er. Francois sah ihn an „Wieso vertraut dir diese Frau? Ich meine sie ist doch auch intelligent. Hat sie dir wirklich abgekauft, dass du sie liebst?“ wollte Francois wissen. Felipe sah ihn an. „Ich liebe sie wirklich. Kim ist eine tolle Liebhaberin und sie ist wie ein Kind, welches beschützt werden will. Sie lässt es aber nicht jeden sehen. Und genau das macht sie auch ein wenig gefährlich. Ich weiß das Gerkan Familie hat und ich weiß dass er mir auch gefährlich werden kann. Wir müssen aufpassen was wir tun.“ mahnte Felipe. Francois nickte. „Es gibt sicher einen Weg Gerkan dorthin zu bewegen wohin wir wollen. Sein Freund ist ihm doch sehr wichtig…vielleicht reicht es ja aus.“ schlug er vor. „Nein, das ist nicht eng genug…. Aber wenn er Frau und Kinder hat, dann ist das ein schlagendes Argument. Okay Francois…ich will nicht das Kim erfährt das wir in Deutschland sind. Du wirst herausfinden wo Gerkan wohnt. Dort werden wir uns einnisten und ihm uns die Drogen besorgen lassen. Danach werden wir uns von ihm befreien und die Drogen an Preuß übergeben. Anschließend fliegen wir zurück und alles ist gelaufen. Ich wusste doch, dass es noch eine Möglichkeit gibt mein Geld wieder reinzuholen.“ grinste Felipe. Er füllte zwei Gläser mit Cognac und reichte Francois eines davon um anzustoßen.


    Semir verbrachte das Wochenende noch im Krankenhaus und erholte sich immer mehr. Nun war endlich der Tag da an dem er wieder nach Hause konnte. Die Fäden waren längst gezogen und er hatte sogar schon wieder Übungen mit dem Arm machen können. Semir übte viel damit er schnell wieder aktiv werden konnte. Und gerade jetzt versuchte er wieder den kleinen Softball zusammen zu drücken. Andrea kam aus der Küche und stellte eine Tasse Kaffee auf den Tisch. Dann nahm sie ihm den Ball ab. „Es reicht für heute. Du musst dich noch schonen Semir. Übertreibe es doch nicht immer so.“ mahnte sie ihren Mann. „Aber ich will möglichst bald wieder arbeiten.“ klagte Semir. „Das kannst du ja, aber es bringt nichts wenn du stundenlang übst. Gönne dem Arm mal eine Ruhephase und leg die Schiene wieder an!“ befahl Andrea sanft. Semir tat was seine Frau befahl und legte brav die Schiene an. „Das ist so ätzend wenn man einen Arm nur nutzen kann.“ stöhnte er leise. Etwas umständlich tat er Zucker in seinen Kaffee. Er stellte sich so ungeschickt an, dass Andrea es nicht mehr mit ansehen konnte und es für ihn tat. „Du nutzt es scheinbar richtig aus.“ lachte sie nur. „Ich bin krank….“ behauptete Semir grinsend. „Ja sicher….so und nun trinkst du den Kaffee und dann werden wir etwas spazieren gehen.“ lachte Andrea nur. Es klingelte. Erstaunt sahen Semir und Andrea sich an. „Erwartest du noch Besuch?“ wollte Semir wissen. „Nein, eigentlich nicht. Vielleicht ist es Ben um nach dir zu sehen.“ Mutmaßte sie und ging zur Tür. Nur wenig später kam sie mit einem Mann zurück und Semirs Mine erhellte sich. „Bonjour Semir…“ begrüßte ihn der Mann. „Felipe…schön Sie zu sehen.“ Gab Semir zurück und wollte aufstehen. „Oh nur keine Mühe…“ ließ Felipe von sich hören und machte einen Schritt auf Semir zu. Er ergriff die gesunde Hand und schüttelte sie. „Was führt Sie nach Deutschland?“ wollte Semir wissen. „Ich dachte ich komme mal persönlich vorbei und schaue wie sich mein Besitz so entwickelt.“ grinste Felipe. Semir nickte. „Danke recht gut. Ich bin seit heute zuhause und darf mich noch etwas erholen. Andrea sah den Mann an. „willst du mich nicht vorstellen?“ wollte sie von Semir wissen „Ach entschuldige…Andrea, das ist Felipe. Der Mann dem ich mein Leben verdanke…“ erzählte Semir. „Felipe…meine Frau Andrea..“ Felipe nahm die Hand von Andrea und küsste sie. „Charmant….Sie sind sehr schön Madame…“ schmeichelte Felipe Andrea. „Merci…“ hauchte sie und wurde sogar rot. „Andrea, machst du für Felipe auch einen Kaffee?“ bat Semir. Andrea nickte und löste sich von dem Besucher. Nur wenig später kam sie mit einem Kaffee zurück.

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  • hmmmm seid ihr über die zwei Tage so feedmüde geworden?
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    Hector Preuß schreckte hoch, als das Telefon klingelte. „Ja?“ meldete er sich kurz und knapp. „Ich war soeben im Gefängnis um die Mandantschaft für deinen Bruder zu übernehmen, aber ich werde nicht zu ihm gelassen. Irgendwas stimmt da nicht. Die waren vollkommen aufgeregt und hatten sogar einen Leichenwagen vor der Tür.“ erklärte Dr. Mario Offenbach. „Was willst du damit andeuten? Das mein Bruder tot ist?“ harkte Hector nach. „Das vermute ich. Du solltest mal deine Quellen anzapfen um das heraus zu finden!“ schlug Offenbach vor. „Das werde ich. Okay, du versuchst bitte noch einmal an ihn heran zu kommen. Immerhin ist es sein Recht einen Anwalt zu bekommen. Ich werde mal unseren lieben Freund bei den Bullen anrufen und nachforschen was da passiert ist.“ meinte Hector und legte auf. Nur wenig später wählte er eine Nummer die er aus dem Gedächtnis kannte und hörte das Freizeichen. „Hallo Thomas…ich hoffe du erinnerst dich noch an mich..“ gab er leise ins Telefon. „Hector…was willst du? Ich habe alles getan was du wolltest. Wir sind Quitt!“ kam fast panisch von dem Angerufenen. „Ja natürlich…wir sind ja auch Quitt. Ich rufe dich jetzt nur an weil ich eine private Information haben möchte. Mein kleiner Bruder ist leider verhaftet worden und als ich heute den Anwalt für ihn geschickt habe ist er nicht einmal durch gekommen. Das ist etwa sonderbar und ich würde gern die Gründe wissen.“ erklärte Hector den Grund seines Anrufes. „Oh, ähm…nun ja…ich werde nachhören. In welchem Gefängnis sitzt er denn ein?“ fragte Thomas am anderen Ende. „In Ossendorf….und beeile dich..“ knurrte Hector. Dann legte er auf und wartete auf den Rückruf. ES dauerte fast eine halbe Stunde bis das Telefon wieder klingelte. „Ja?“ meldete sich Hector. „Hör zu…ich habe keine guten Nachrichten für dich. Dein Bruder hat sich erhängt. Wir haben einen Abschiedsbrief von ihm gefunden. Es tut mir wirklich leid“ kam von Thomas Gerner. Hector sagte nichts. Er ließ seine Hand sinken und legte sanft den Hörer auf die Gabel. Dann sah er aus dem Fenster und hing den Gedanken nach. Theo war tot….tot…tot….hallte es in seinem Kopf.


    „Waren Sie schon bei Frau Krüger?“ wollte Semir von Felipe wissen, der bei ihm im Wohnzimmer war. Andrea war losgefahren um Ayda und Emilie abzuholen. „Nein noch nicht, ich wollte erst nach Ihnen schauen. Ich meine immerhin haben wir doch einiges erlebt. Was ist eigentlich passiert? Kim hatte mir zwar einiges erzählt, aber Sie waren ja hautnah dabei.“ harkte Felipe nach. „Nun ja, ich kann mich leider nicht an viel erinnern. Ich bin ziemlich fertig gewesen als wir gefahren sind. Ich habe eigentlich nur geschlafen. Und irgendwann bin ich wach geworden, vermutlich hatte ich Hunger und Ben wollte mir ja eigentlich etwas mitbringen. Ich wollte ihn also zur Rede stellen und musste feststellen, dass es nicht Ben war, der am Steuer saß. Danach ging es bergab mit mir. Ich weiß nicht ob Krüger Ihnen alles gesagt hat, aber in Frankreich haben sie wohl einige Teile vom Pfeil in der Wunde vergessen, die eine Sepsis ausgelöst hat. Und in der Gefangenschaft hat man mir keinen Arzt zugebilligt. Mein Fieber stieg und ich bekam kaum etwas mit. Ich weiß nicht einmal mehr wer mich gefangen gehalten hat.“ gab Semir zu. „Nun aber Ben hat Sie rausgeholt oder?“ harkte Felipe nach. „Ja, ich wurde wohl zu einem Deal mitgenommen. Ben hat mich rausgeholt und ins Krankenhaus gebracht. Man hat Drogen in Millionenhöhe sicher gestellt und auch das Geld das dafür gedacht war.“ nickte Semir. „Ja, Kim hat es mir erzählt. Sie können wirklich froh sein, dass Sie noch leben.“ lächelte Felipe. „Nun ja, das verdanke ich zum Teil Ihnen und der Rest natürlich meinem Freund und Partner. Und was führt Sie nun wirklich nach Deutschland?“ wollte Felipe wissen. „Nun, wie ich schon sagte, ich wollte wissen wie sich mein Eigentum entwickelt. Ich denke Sie haben nicht vergessen, was ich für Sie gezahlt habe und nun wird es Zeit dass Sie es mir zurück zahlen.“ gab Felipe kühl von sich. Semir sah ihn erstaunt an. „Bitte was?“ wollte er wissen. Felipe zog seine Waffe und richtete sie auf Semir. „Sie sind mir eine Million schuldig und ich forderte nun das Geld zurück. Das ist mein gutes Recht oder?“ lächelte er. „Das ist ein ziemlich übler Witz. Ich habe Ihnen gesagt, dass ich keine Ware bin. Was wollen Sie also von mir?“ harkte Semir nach. „Kein Witz. Ich habe Sie von Frank gekauft und Sie gehören mir, solange ich es will. Und wir werden jetzt einen kleinen Spaziergang unternehmen. Genauer gesagt zur Asservatenkammer. Und dort werden Sie mir die Drogen herausgeben, die Ihre Kollegen eingelagert haben. Die Drogen und das Geld.“ erklärte Felipe. „und wenn ich mich weigere?“ fragte Semir leise. „Nun, dann werde ich mich an Ihrer Frau und den Kindern halten. Wollen Sie das wirklich? Sie kennen meine Akte nicht, aber ich denke Sie wissen genau, womit ich mein Geld verdiene.“ lächelte Felipe. Semir nickte und erhob sich langsam. Er wollte Andrea und die Kinder nicht in diese Sache mit reinreißen. Gemeinsam mit Felipe verließ er das Haus.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Andrea kam nur zehn Minuten später nach Hause und sah sich verwundert um. Semir war nicht da. „Semir?“ rief sie durch das Haus, doch alle Räume waren leer. „Mama, du hast doch gesagt das Papa wieder da ist, wo ist er denn?“wollte Ayda wissen und legte ihren Schulranzen auf den Stuhl in der Küche. „Ich weiß auch nicht, vielleicht ist er mit seinem Besuch weg gefahren.“ mutmaßte Andrea und versuchte Semir per Handy zu erreichen, doch das Klingeln kam aus dem Wohnzimmer. Sie stutzte, denn das Handy würde Semir niemals vergessen. So krank konnte er gar nicht sein. Also stimmte etwas nicht. Sollte sie Ben informieren? Aber was wenn Semir wirklich nur kurz draußen war..mit diesem…verdammt wie hieß der Mann denn noch? Andrea dachte nach, doch ihr fiel der Name nicht mehr ein. „Mama, ich habe Hunger und ich muss noch die Hausaufgaben machen. Komm doch in die Küche. Papa kommt bestimmt gleich wieder.“ Bettelte Ayda. „Ja mein Schatz ich komme…ich muss nur eben Sören noch versorgen, dann essen wir und danach sehe ich mir die Hausaufgaben an.“ versprach Andrea und ging nachdenklich in die Küche wo sie Sören in die Wippe gesetzt hatte. Der Kleine rieb sich die Augen und quengelte herum. „Ja mein Kleiner…jetzt gibt es was zu futtern und dann bekommst du eine trockene Windel und dann geht es ab in die Heia…“ versprach Andrea und machte das Fläschchen fertig. Nur wenig später trank Sören das Fläschchen. Emilie machte sich derzeit zum ersten Mal ein Brot fertig und sah danach dementsprechend aus. Nach einer guten halben Stunde war Sören bettfertig und wurde von Andrea in sein Zimmer gebracht. Schnell war der Kleine im Tiefschlaf und so ging es für Andrea weiter mit Emilie und Ayda. „Das hast du richtig toll gemacht..“ lobte sie ihre Große, als sie die Hausaufgaben kontrolliert hatte. Ayda entwickelte sich zu einer sehr guten Schülerin. Die Zeit verging ohne das Semir sich meldete. Andrea wurde unruhig und wählte Ben an. „Hallo Ben, sag mal ist Semir bei dir?“ fragte sie. „Nein, wie kommst du denn darauf?“ harkte der Partner von Semir sofort nach. „Weil er nicht zuhause ist. Er hat Besuch bekommen aus Frankreich…und als ich mit den Kindern zurück gekommen bin, war er verschwunden. Das merkwürdige daran ist nur, dass sein Handy hier ist.“ erklärte Andrea. „Aus Frankreich? Wer denn?“ fragte Ben. „Ich weiß den Namen nicht, das heißt ich habe ihn vergessen, aber Semir sagte mir, dass er dem Mann sein Leben verdanke…“ gab Andrea zu. „Hieß er Felipe?“ wollte Ben nun wissen. „Ja…ja…das war es…das war der Mann…“ kam von Andrea.


    Manuel Geier hatte seinen Dienst in der Asservatenkammer und sah gelangweilt auf den kleinen Fernseher. Die Klingel ertönte und er drückte den Türöffner. Erstaunt sah er den Deutschtürken der Autobahnpolizei, den er schon seit einigen Monaten kannte eintreten. „Semir? Wie geht es dir? Warst ja lange nicht mehr hier. Was hast du denn mit deinem Arm gemacht?“ schoss er die Fragen ab, als er den Verband sah. „Das ist nichts. Manuel… ich soll die Drogen und das Geld von dem Deal vom Parkplatz abholen.“ Erklärte der Deutschtürke. Manuel nickte. „Ja klar, hast du den Abholschein von der Drogenfahndung dabei?“ wollte er wissen. Semir nickte und holte ein Stück Papier heraus. „Ah….okay….soll ich es dir rausbringen oder willst du zweimal laufen?“ grinste Manuel. Semir sah ihn an. „Das geht schon..gib es mir einfach mit..“ bat er. Manuel bemerkte das Semir nervös war. „Alles in Ordnung?“ harkte Manuel nach. Semir zuckte zusammen. „Ja…ja…alles bestens.“ Nickte er. Manuel verschwand im Lager und holte die beiden Taschen heraus. „Das Geld ist gezählt. Es sind 7.505.995 €. Eine ziemlich krumme Summe aber gut, ähm die Drogen werden auf ungefähr sechzehn Kilo geschätzt. Also wenn du damit raus bist, dann bist du einige Millionen wert.“ lachte Manuel und stellte die Taschen vor Semir hin. Dieser griff mit der gesunden Hand beide und verließ die Asservatenkammer. Manuel wurde das dumpfe Gefühl nicht los, dass etwas nicht stimmte. Hier kam wieder der Polizist durch, der seit vier Jahren bis zu seiner Pensionierung das ruhige Büro ausgesucht hatte. Er warteten zwei Minuten und ging dann hinter Semir her. Auf der Straße sah er gerade noch wie Semir in ein Auto stieg und merkte sich das Kennzeichen. Schon merkwürdig…vielleicht sollte er Ben anrufen. Ach was soll es? Semir wird schon wissen was er tat und wenn etwas ist, dann hätte er es sicher gesagt. Manuel ging zurück in sein Büro und schloss die Tür. Es verging eine gute halbe Stunde bis das Telefon klingelte.

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  • Ben legte nachdenklich auf und ging dann ins Büro von Kim Krüger. „Ja bitte…?“ hörte er wenig später die Stimme von der Krüger. „Chefin, wissen Sie ob Felipe in Deutschland ist?“ wollte er direkt von ihr wissen. „Nein, soweit ich weiß ist er in Frankreich. Warum fragen Sie denn?“ harkte nun Kim nach. „Semir ist verschwunden und Andrea sagte mir, dass er kurz zuvor Besuch von einem Franzosen bekommen habe, der Felipe hieß.“ erklärte Ben sofort. „Dann hat er Semir besucht? Na und?“ lächelte Kim. „Chefin…Sie können doch sicher auch eins und eins zusammen zählen oder? Semir wird von Felipe freigekauft…eine Million Euro. Sie haben bisher immer gedacht dass Felipe ein Wohltäter ist, aber ich habe da einen andern Verdacht. Egal was wir in Frankreich unternehmen wollten, immer hat Felipe Gründe gefunden es nicht zu tun. Und ich habe Ermittlungen angestellt. Felipe gilt in Frankreich als einer der größten Drogenhändler des Landes ich denke auch dass Sie es wussten, denn immerhin haben Sie es ja auch angedeutet. Für mich ist sicher, das er mit den Drogen zu tun hat, die man beschlagnahmt hat? Was wenn er Semir nun gegen die Drogen eintauschen will? Was wenn dieser ganze Drogendeal der stattgefunden hat, mit ihm zu tun hat. Was würde er wohl tun um wieder an seine Drogen zu kommen?“ harkte Ben nach. Kim lachte auf. „Das ist doch absolut lächerlich!“ stieß sie aus. „Wieso? Sie wissen doch genau wie ich, womit sich Felipe den Lebensunterhalt verdient. Sie haben es mir doch auch im Restaurant erzählt, dass er auch mit Drogen dealt…“ setzte Ben dagegen. Ihm ging schon in Frankreich das Geturtele von dem Beiden gegen den Strich, doch irgendwie schien Kim Krüger den Kopf zu verlieren. „Ja, ich weiß, aber es würde doch heißen, dass wir für ihn die Drogen geschmuggelt haben. Dann war dieses Wohnmobil nicht nur ein Geschenk sondern ein Werkzeug? ….Gott da will ich gar nicht dran denken. Nein….ich denke das Semir sicher gleich auftaucht.“ wies Kim den Verdacht von Ben zurück. „Chefin….das Puzzle setzt sich langsam zusammen. Felipe ist kein Wohltäter. Er hat uns benutzt und ich hasse es, wenn ich benutzt werde ohne das mir etwas gesagt wird!“ knurrte Ben. Er drehte sich um und wollte das Zimmer verlassen. „Was haben Sie nun vor, Ben?“ wollte Kim wissen. „Ich werde jetzt bei den Kollegen in der Asservatenkammer anrufen, ob Semir dort aufgetaucht ist, denn ich denke das Felipe dorthin gefahren ist.“ erklärte Ben.


    Semir sah Felipe an, als sie auf den Parkplatz fuhren. „Und nun?“ fragte er heiser. „Nun trennen sich unsere Wege. Sie haben sich freigekauft, aber nun brauche ich noch ein paar Stunden um hier weg zu kommen. Da ich weiß dass Sie nicht so einfach aufgeben muss ich mir etwas einfallen lassen, damit Sie sich ruhig verhalten. Ich denke Bitte zu sagen reicht nicht aus.“ lächelte Felipe ihn an. Semir antwortete nicht und sah nur auf den Parkplatz. „Wollen Sie mich umbringen?“ wollte er dann nach wenigen Minuten wissen. „Ich werde niemals meinen Besitz töten…“ lachte Felipe. „Ich gehöre Ihnen nicht!“ fauchte Semir zurück. „Stimmt, jetzt nicht mehr. Und damit bin ich auch nicht mehr an mein Prinzip gebunden, aber… ich mag Sie und ich will Kim nicht verletzen. Während Francois die Ware nun prüft und unseren Käufer kontaktiert werden wir einen kleinen Spaziergang machen. Bitte verhalten Sie sich friedlich, es wäre wirklich schade wenn ich doch von meinen Vorstellungen abweichen muss oder?“ Felipe winkte mit der Waffe. Semir nickte und stieg aus. „Bitte dort entlang...“ bat Felipe ihn. Semir tat was verlangt wurde. Durch seine Verletzung war er nicht in der Lage sich zu wehren. „Was haben Sie vor?“ versuchte er erneut heraus zu finden. „Warten Sie es ab, aber ich kann Sie beruhigen, es wird Ihnen nicht weh tun und Sie werden nur für ein paar Stunden außer Gefecht sein.“ versprach Felipe. Sie gingen ein ganzes Stück durch den Wald und dann kamen sie an einem kleinen Verschlag. Semir kannte diese Dinger. Sie standen in einigen Parkflächen in NRW wo Rotwild herumlief. Darin bewahrte man das Futter auf und da im Augenblick noch genügend Futter zu finden war, waren diese kleinen Kästen leer. Felipe nahm das Schloss ab und sah Semir an. „Darf ich Sie bitten einzutreten.“ lächelte Felipe. „Das ist nicht Ihr Ernst.“ stieß Semir aus und sah Felipe an. Er hielt eine Spritze hin der Hand. „Geben Sie mir Ihren unverletzten Arm…Bitte!“ in dem Wort Bitte lag mehr als nur der Wunsch danach. Es war mehr ein Befehl. Semir sah sich um doch hier war niemand der ihm helfen konnte und wehren konnte er sich mit einem Arm auch nicht. „Ich kann auch nachhelfen, aber das würde dann Schmerzen mit sich bringen, Semir. Bitte setzen Sie sich da rein und dann werden unsere Wege sich trennen. Sie werden ein wenig schlafen und dann ist wieder alles so, als wären wir uns nie begegnet.“ wiederholte Felipe. Auch wenn es freundlich rüber kam, so lag etwas in der Stimme das Semir den Befehl folgte. Er hielt seinen Arm zu Felipe und zuckte zusammen als die Nadel sich in seine Haut bohrte. Flammendheiß floss das Etwas in der Spritze in seine Vene und dann setzte er sich in diese unscheinbare Kiste. Er fragte nicht was in der Spritze war und sah Felipe noch einmal an. „Wir sehen uns wieder…und dann wandern Sie ein.“ versprach er. Dann klappte der Deckel runter und Semir hörte wie das Schloss wieder vorgehängt wurde. Was wenn er nun doch sterben musste. Konnte er Felipe denn vertrauen? Die Gedanken wurden von einer sonderbaren Empfindung unterbrochen und plötzlich fühlte Semir sich leicht und schloss die Augen. War dies nun für immer?

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  • „Manuel ich bin es Ben…sag mal ist Semir bei Dir?“ hörte Manuel den Freund und Kollegen von Semir sagen. „Er war hier…aber das war echt sonderbar. Er hat die Drogen und das Geld abgeholt. Für die Kollegen sagte er.“ gab Manuel Auskunft. „War er allein?“ harkte Ben Jäger nach. „ja hier drin schon, aber draußen wurde er erwartet. Ein dunkelbrauner Peugeot…“ erklärte Manuel. „Das Kennzeichen hast du nicht oder?“ kam die nächste Frage und Manuel hörte den Wunsch darin. „Doch….das war BM- DO 1823. Die Zahlen konnte ich mir sehr gut merken, denn das sind die Geburtstage meiner Kinder..“ lachte Manuel. „Was für einen Eindruck hat Semir auf dich gemacht?“ wollte Ben Jäger nun wissen. „Irgendwie angeschlagen. Und resigniert. Er war irgendwie angespannt.“ Erklärte Manuel weiter. „Warum hast du ihm die Drogen und das Geld gegeben? Ich meine er braucht dafür einen Schrieb und…“ fragte Jäger weiter. „Den konnte er vorlegen. Abgesegnet vom LKA. Das kenne ich sonst bei Semir überhaupt nicht, aber diesmal hat er daran gedacht.“ lachte Manuel. „Danke, du hast mir geholfen.“ verabschiedete Ben sich und legte auf ohne auf die Antwort abzuwarten. Verwundert sah Manuel auf den Hörer in seiner Hand, doch dann legte er auch auf und machte mit seiner Arbeit weiter. Doch nur knappe fünfzehn Minuten wurde er wieder gestört. Diesmal war es Ben, der durch die Tür kam. „Okay, zeig mir den Wisch!“ befahl er. „Welchen Wisch?“ harkte Manuel nach. „Den Wisch den Semir dir gegeben hat und mit dem er die Drogen und das Geld abholen konnte!“ fauchte Ben ihn an. „Ach so…sag das doch gleich. Was war denn mit Semir los?“ harkte Manuel nun nach. „Er scheint in den Händen eines Drogenhändlers aus Frankreich zu sein. Weißt du wohin er fahren wollte?“ fragte Ben weiter. „Leider nein. Konntest du mit dem Kennzeichen denn nichts anfangen?“ wollte Manuel nun wissen. „Das Auto ist gemietet worden. Von einem Franzosen Namens Francois Mitterrand…“ knurrte Ben. „Der französische Präsident? Ich dachte der ist schon lange tot!“ staunte Manuel. Ben sah ihn mitleidend an. „Das ist er auch Manuel.“ erklärte er und nahm den Zettel. „Das ist der? Manuel, das ist doch nicht mal annähernd das, womit wir die Sachen abholen. Das ist nichts! Verdammt noch mal!“ fauchte Ben, als er den Zettel sah. „Was? Das kann doch gar nicht sein….aber…ich muss zugeben, ich habe den Zettel genommen und dann die Sachen raus gegeben. Ich meine, es war Semir, der hier war und nicht irgendwer. ….aber wo wollen die mit Semir hin?“ dachte Manuel laut nach. Ben sah ihn an. „Das wüsste ich auch gern. Diese Schrift ist mir nicht bekannt. Kannst du den Namen entziffern, der hier unterschrieben hat?“ bat Ben ihn. Manuel nahm den Zettel „Nun ja, es sieht aus wie Mitterrand…würde ich jetzt daraus lesen.“ gab Manuel zu.


    Felipe sah sich verstohlen um als er die Kiste schloss. Semir Gerkan dürfte für eine geraume Zeit außer Gefecht zu sein und bis seine Kollegen ihn hier fanden würde noch mal eine ganze Weile vergehen. Er griff zum Handy und wählte Hector Preuß an. „Wir treffen uns in einer Stunde auf dem Rastplatz „Königsforst. Dort kannst du deine Ware entgegen nehmen und ich verschwinde wieder nach Frankreich. Wir müssen dann aber unsere Geschäfte eine ganze Weile ruhen lassen, denn die Bullen in Deutschland sind doch etwas wacher als bei uns und man kann sie hier nicht bezahlen. Deutsche Polizisten lassen sich nicht einfach kaufen.“ Gab er durch. „Theo ist tot…“ antwortete Hector. „das tut mir sehr leid. Also in zwei Stunden…“ gab er durch und beendete das Gespräch. Dann klopfte er noch einmal auf den kleinen Verschlag und verschwand in Richtung Parkplatz. Nur wenig später war er unterwegs zum Treffpunkt um seine Drogen dem neuen Besitzer abzugeben. Das Geld hatte er ja bereits im Kofferraum. Tatsächlich wartete Hector Preuß bereits auf dem Parkplatz und sah Felipe nur an. „Die Ware ist da, aber mein Bruder wird nie wieder kommen. Nie wieder. Er hat sich erhängt..“ kam leidend von Hector. Felipe reichte ihm die Koffer mit den Drogen. „Er war wohl sehr labil..“ gab er zurück. Hector sah ihn an. „Theo war noch nie im Gefängnis. Dafür war er nicht gemacht. Die Mithäftlinge so sagte man mir, waren ziemlich ruppig mit ihm umgegangen und er hatte Angst, dass ich ihm nicht helfen würde. Was für ein Schwachsinn….als ob ich ihn im Stich lassen würde.“ erzählte Hector. Sein Helfer nahm die Koffer während Hector sich die Tränen weg wischte. „Die Beerdigung wird in zwei Tagen sein. Kommst du auch?“ fragte er Felipe. „Das tut mir wirklich leid, aber dann bin ich längst wieder weg. Ich darf mich nicht zu lange aufhalten. Ich werde schon heute Abend wieder in Frankreich sein.“ lehnte Felipe ab. „Ich muss gehen…es gibt noch viel zu tun. Ich werde mich bei dir melden, wenn ich wieder Drogen brauche. Aber jetzt werde ich Zeit haben mir diejenigen zu schnappen, die Theo auf dem Gewissen haben. Niemand kann mich aufhalten. Gerkan und Jäger werden sterben.“ gab Hector von sich und stieg in seinen Wagen. Felipe hob nur kurz die Hand als der Wagen davon fuhr. „Du weißt schon, wenn Hector dahinter kommen sollte, das du Theo umbringen lassen hast, dein Leben keinen Cent mehr wert ist oder?“ wollte Francois wissen. Felipe nickte. „Deshalb werden wir jetzt auch wieder nach Hause fahren.“ kam von ihm. Sie stiegen ein und fuhren wieder zurück nach Frankreich.

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  • Ben fuhr zur Wache zurück. „Verdammt….Felipe hat die Drogen und das Geld und er hat Semir. Er wird sicher sein Geschäft durchziehen und dann? Was hat er mit Semir vor? Warum belastet er sich mit einem verletzten Polizisten?“ dachte er laut nach, als er bei Kim im Büro war. Bevor Kim antworten konnte klingelte ihr Handy. „Hallo Cherie….ich wollte dir nur sagen, dass du deinen Kollegen am Rastplatz Krichendorf findest. Er schläft aber es geht ihm gut.“ hörte sie Felipe sagen. Bevor sie etwas sagen konnte war das Gespräch vorbei. „Krichendorf!“ sagte sie. „Was?“ fragte Ben. „Semir ist auf dem Rastplatz Krichendorf. Felipe hat es mir soeben gesagt.“ erklärte Kim. Schon rannte Ben raus. „Warten Sie! Ich komme mit!“ schrie Kim ihm hinterher und rannte los. „Hat Felipe gesagt, was mit Semir ist?“ harkte Ben nach, als sie unterwegs waren. „Nur das er schläft. Gott wie konnte ich nur so naiv sein! Warum habe ich nicht bemerkt, dass er uns nur benutzt hat? Wieso habe ich nicht…“ machte Kim sich Selbstvorwürfe. „Sie sind verliebt, da kann man dann schon die Sinne ausschalten. Felipe hat uns alle gelinkt. Was ich mich frage ist, ob Semir wirklich nur schläft oder ob er…“ nahm Ben seine Vorgesetzte in Schutz. „Danke, ich weiß nicht. Er hat nur gesagt, dass er schläft. Bisher hat Felipe uns in diesen Dingen die Wahrheit gesagt. Und warum sollte er Semir töten. Wenn er wieder in Frankreich ist, können wir ihm nichts anhaben.“ dachte Kim laut nach. „Deswegen hat er locker die Million für Semir hingelegt. Er hat uns dafür die Drogen untergeschoben und….jetzt hat er Semir dazu missbraucht ihm die Drogen wieder zu beschaffen. Jetzt macht alles Sinn.“ kam von Ben. „Sie denken er hat es von Anfang an geplant gehabt? Nein, das denke ich nicht. Warum sollte er Semir entführen lassen, und dann die Jagd und die Entführung…nein nein…das kann er nicht alles geplant haben.“ widersprach Kim sofort. Nach einer guten Stunde hatten sie den Rastplatz erreicht. Doch außer ihnen war niemand hier. Es gab kein Toilettenhäuschen oder sonst ein Gebäude in dem man jemanden hätte verstecken können. „Er hat uns doch verarscht!“ fauchte Ben wütend. Kim sah sich um. „Oder er hat Semir in den Wald gebracht. Zumindest sollten wir es in Betracht ziehen.“ schlug sie vor. Ben nickte. „Gut. Wollen wir uns teilen oder zusammen?“ harkte Ben nach. „Zusammen! Kommen Sie!“ befahl Kim. Beide verschwanden in dem Wald.


    Stunde um Stunde verging und Felipe lenkte den Wagen auf den Platz, den ihn der Zollbeamte zuwies. Freundlich lächelte ihn der Mann an. „Zollkontrolle! Haben Sie etwas anzumelden?“ wollte der Mann wissen. „Nein, wir wollen nur nach Hause.“ gab Felipe von sich. „Das wäre wo?“ harkte der Zöllner nach. „Paris…oder besser ein kleiner Vorort von Paris. Er nennt sich Poissy. Idyllisch und ruhig gelegen.“ erklärte Felipe. „Wir müssen den Wagen durchsuchen..“ erklärte der Mann. Felipe nickte. „Nun dann tun Sie sich keinen Zwang an. Aber es wäre sehr schön wenn Sie sich beeilen könnte.“ Felipe reichte dem Mann die Pässe. Ein prüfender Blick genügte dem Beamten. „Danke…machen Sie bitte den Kofferraum auf?“ kam die nächste Bitte. Auch das tat Felipe. Der Zöllner ließ einen Hund kurz daran schnüffeln. Doch dieser schien ziemlich uninteressiert. „Danke, Sie dürfen fahren. Kommen Sie gut nach Hause.“ lächelte der Zöller Felipe an und gab die Ausweise zurück. „Danke….“ nickte Felipe und gab Gas. Endlich waren sie wieder in Frankreich. Hier konnte er wieder schalten und walten wie er wollte. Dennoch hingen seine Gedanken an die Worte die Gerkan an ihn gerichtet hatte. „Wir sehen uns wieder, und dann fahren Sie ein.“ hörte er in Gedanken. „Felipe…alles klar?“ wollte Francois wissen. „Ja sicher…ich dachte nur gerade an diesen Polizisten. Er hat mir gedroht. Er wird sich nicht einfach zum Schweigen bringen lassen.“ erklärte er leise. „Wir hätten ihn umbringen sollen. Was wenn er uns zur Strecke bringen will?“ stellte Francois die Gegenfrage. Felipe lachte leise. „Das wird er nicht können. In Frankreich wird er sicher nicht so schnell wieder auftauchen. Und wenn doch…dann müssen wir uns was einfallen lassen.“ gab er zurück. Francois nickte nur. Felipe sah aus dem Fenster. Wenn Gerkan seine Drohung wirklich wahr machte, dann musste er handeln. Vielleicht war es besser, wenn er einen seiner Leute in Deutschland auf den kleinen Türken hetzte die ihm deutlich machten, was ihm blühte wenn er wirklich auf den Gedanken kam ihn an den Karren zu pissen. Ja, das wäre eine Option die er sich warm halten sollte. Er wusste sehr genau, dass man mit Geld hier nichts ausrichten konnte. Dafür war der deutsche Polizist einfach zu ehrlich und zu korrekt. Ob Kim etwas tun würde? Nein, sie wird vermutlich extrem sauer sein, wenn sie von Gerkan erfährt, das alles nur für die Drogen war. Aber war wirklich alles nur dafür? Nein, seine Gefühle für Kim die waren echt.

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  • Kim und Ben gingen durch den Wald. „SEMIR!!“ rief Ben laut und vernehmlich, doch niemand antwortete. Nun standen sie an einem kleinen Kasten, der für das Futter des Wilds gedacht war und sahen sich um. „Verdammt, wo kann er denn nur sein?“ stöhnte Kim. Sie stützte sich auf den Kasten ab. „Was genau hat Felipe gesagt? Ich meine hat er den Ort genannt wo er Semir versteckt hat?“ wollte Ben wissen. Kim schüttelte den Kopf. „Leider nein, nur das er hier am Parkplatz ist. Verdammt!“ fauchte sie und schlug mit der Faust auf den Kasten. „Dieser verdammte Mistkerl! Wenn ich ihn in die Finger bekomme, dann werde ich ihm jedes Haar einzeln herausreißen!“ fluchte sie wütend. Ben nickte nur. Seine Sorge um Semir wurde größer. „Wir sollten eine Hundestaffel kommen lassen. Das Gelände ist verdammt groß und wir sind nur zu zweit.“ schlug er vor. Kim nickte und griff zum Handy. Doch dann ließ sie es wieder sinken. „Haben Sie das gehört?“ fragte sie Ben. Dieser schüttelte den Kopf. „Was denn?“ wollte er wissen. „dieses Geräusch…ein leises Stöhnen…“ erklärte Kim. „Ich habe nichts gehört. Woher soll es gekommen sein? Vielleicht ist Semir verletzt..“ stieß Ben aus. „Ich weiß nicht…aber es war sehr nah dran…“ murmelte Kim und sah sich um. Dann sah sie auf das Schloss. „Was, wenn er da drin ist?“ fragte sie und wies auf den Kasten. „Das ist verschlossen. Wie sollte er denn dort reinkommen. Niemand hat einen Schlüssel außer der Jäger vielleicht.“ wiedersprach Ben. „Das ist ein 08/15 Schloss! Dafür braucht man keine besonderen Schlüssel. Mit einem Draht kann man das öffnen und einen Versuch ist es wert.“ erklärte sie nun. Ben nickte. „Okay, dann sehen wir rein.“ stimmte er zu und zog sein Dietrichbesteck aus der Tasche. Er hantierte eine Weile herum und hielt dann das Schloss in der Hand. „Sesam öffne dich..“ grinste er und hob den Deckel. „SEMIR!“ entfuhr es ihm sofort als er die schlafende Person darin sah. „Herr Gerkan? Hey…hören Sie mich?“ wollte auch Kim wissen und packte Semir an der Schulter. Ein leises Stöhnen ertönte und der Deutschtürke sah sie an. Die Augen waren noch glasig. „Hallo Partner…“ versuchte Ben und zog Semir vorsichtig hoch. Doch dessen Beine gehorchten ihm nicht. Er sackte immer wieder zusammen. „Wie kann ein kleiner Mann nur so schwer sein.“ fluchte Ben. Gemeinsam mit Kim schaffte er es seinen Partner endlich aus der kleinen Behausung heraus zu holen.


    Semir sah den Mann an und erkannte nur mit Verzögerung das es sein Freund und Partner war. Und auch die Frau erkannte er erst beim zweiten Hinsehen. „mir reicht es..“ stöhnte er leise und schloss die Augen. „Bist du in Ordnung? Was hat er mit dir gemacht?“ wollte Ben wissen. Semir sah ihn an. „Wer?“ fragte er irritiert. „Felipe…was hat er mit dir gemacht? Hat er dir was gegeben?“ harkte Ben nach. „Ich weiß nicht, aber ich glaube ja…ich kann mich nicht erinnern…“ gab Semir zu. Sein Kopf fing an zu dröhnen. „Mir ist schlecht...“ stöhnte er und drehte sich auf die Seite. Er übergab sich laut. Aus den Augenwinkeln sah er wie Kim Krüger telefonierte und er bekam bruchstückehaft mit, dass ein Rettungswagen angefordert wurde. Er richtete sich auf. „Hey, bleib liegen…ist besser für dich. Weißt du was er vorhatte? Weißt du wohin er mit den Drogen verschwunden ist?“ versuchte Ben heraus zu bekommen. „Nein…gar nichts. Er hat mich hier zurück gelassen und ist weg…und er hatte mir vorher noch gesagt, dass ich mich nun freigekauft hätte.“ berichtete Semir. „Hat er nicht telefoniert?“ wollte nun Kim wissen. „Wenn ja, dann habe ich es nicht mitbekommen. Ich wurde in die Kiste gesperrt und….ich glaube ich habe eine Spritze bekommen, aber ich weiß nicht was es war. Hat jemand ein Aspirin?“ bat Semir nun leise. Sein Blick wanderte von Ben zu Kim und zurück. „Sie bekommen jetzt gar nichts. Erst werden Sie untersucht. Wenn Sie tatsächlich etwas verabreicht bekommen haben, ist es ziemlich gefährlich ihnen etwas gegen die Folgen zu geben. Das soll ein Arzt entscheiden.“ legte Kim fest. Mein Kopf platzt…“ stöhnte Semir. Nur wenig später war der Rettungswagen da. Der Notarzt kümmerte sich sofort um Semir und überprüfte die Vitalfunktionen während Semir erzählte was mit ihm angestellt wurde bzw. woran er sich erinnerte. Der Arzt nickte zwischendurch. „So kann ich nichts feststellen. Aber wir werden Sie jetzt in die Klinik bringen, wo wir Sie genauer untersuchen können. Vor allem was man Ihnen verabreicht hat.“ lächelte er ihn an. Semir sah kurz zu Kim und deren Blick sagte genau was zu tun war, dann nickte er dem Arzt zu. „Können Sie selbst gehen oder wollen Sie lieber liegen?“ harkte der Arzt nach. „Sobald ich aufstehe wird mir übel…“ gab Semir zu. „Gut, dann liegend….keine Sorge das kriegen wir hin.“ beruhigte ihn der Arzt und nickte den Sanitätern zu. Nur wenig später war Semir auf der Fahrt ins Krankenhaus.

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  • Andrea fuhr nachdem sie erfahren hatte was mit ihrem Mann war ebenfalls sofort zum Krankenhaus. Die Nachbarin hatte sich einverstanden erklärt auf die Kinder aufzupassen und als sie dort war, kam sie gerade dazu wie Ben und Kim zu Semir wollte. „Wo ist er?“ fragte sie kurz und knapp. „Hier. Wird gerade untersucht. Er ist aber nicht verletzt. Vermutlich können Sie ihn direkt mit nach Hause nehmen.“ meinte Kim und reichte der Ehefrau die Hand. „Mir reicht es so langsam. Erst in Frankreich, dann auf der Rückfahrt und jetzt das hier! Dieser Felipe sollte mir nicht unter die Augen kommen, der könnte was erleben.“ fauchte die taffe Andrea. Ben lächelte leicht. „Er ist zwar ein Verbrecher, aber wenn er nicht gewesen wäre, dann würde Semir jetzt nicht hier liegen…“ gab er zu bedenken. Andrea sah ihn an. Dann endlich ging die Tür auf und Semir kam heraus. „Okay, können wir fahren? Ich will nach Hause…“ bat er leise. Er war immer noch etwas blass. Andrea nickte. „Geht es dir wirklich gut?“ fragte sie besorgt. Semir nickte. „Ich habe nur Kopfschmerzen, aber der Arzt meint, es kommt von diesem Betäubungsmittel was man mir verabreicht hat. Den Namen hab ich schon wieder vergessen. Ich soll mich schonen und hinlegen.“ erklärte er. Dabei sah er Kim an, die sich etwas abseits gestellt hatte. Als ihre Blicke sich trafen senkte sie den Kopf. Ben sah es ebenfalls und nickte Semir zu. „Chefin? Alles in Ordnung?“ fragte er deshalb. „Nein….ich habe mich noch nie so schuldig gefühlt wie jetzt. Und ich hab Felipe auch noch auf dem Laufenden gehalten. Wir haben öfter telefoniert und er hat sich immer nach Ihnen erkundigt. Ich habe gedacht, dass er wirklich mitfühlt, dabei wollte er nur herausfinden, wann der beste Zeitpunkt war an Sie ran zu kommen.“ erklärte sie und sah aus dem Fenster. „Chefin, ich denke nicht, das Felipe es von Vornherein drauf abgesehen hatte das ich da so tief hinein gerate. Und das Sie ihm Rede und Antwort gestanden haben, ist doch verzeihbar. Sie waren halt verliebt…das ist menschlich und Sie sind eben auch nur eine Frau…“ lächelte Semir sie an. Kim nickte. „Dennoch…mir sollte so etwas nicht passieren. Ich habe ausgerechnet in so einer Situation versagt..“ ließ sie einen weiteren Selbstvorwurf von sich. Semir legte ihr die Hand auf die Schulter. „Das haben Sie nicht…Sie waren einfach nur menschlich. Niemand macht Ihnen einen Vorwurf und wenn Felipe noch einmal nach Deutschland kommen sollte, werden wir ihn zur Strecke bringen. Wir können ja auch Interpol einschalten.“ lächelte er sie aufmunternd an. Kim nickte und wische sich verstohlen eine Träne weg. „Danke...“ hauchte sie.


    Andrea, Ben und Semir sahen Kim nach, die nun das Krankenhaus verließ. „So und nun fahren wir auch nach Hause.“ meinte Andrea leicht. „Ja und dann werde ich mich erholen…“ stimmte Semir zu. Ben sah ihn erstaunt an und Semir erwiderte den Blick. „Was denn?“ harkte er nach. „Sonst sagst du immer...die Kerle schnapp ich mir...“, äffte Ben seinen Kollegen im Tonfall der Stimme nach. „Idiot...aber mal im Ernst. Mit dieser Schulter kann ich nicht und ehrlich gesagt bin ich einfach fertig. Außerdem, wen sollten wir verhaften? Felipe ist in Frankreich und da haben wir keine Rechte.“ ließ Semir vom Stapel. Sofort fasste Andrea ihm an die Stirn. „Ben? Hat er vielleicht doch zu viel von dem Schlafmittel gehabt?“ wollte sie wissen. „Nun ja, möglich ist das schon….“ grinste dieser. . „Krank ist er auch nicht. Hm Semir, was redest du denn da?“ lächelte Andrea sanft. „Ich weiß, es klingt für euch komisch, aber in der letzten Zeit haben mich so Viele versucht umzubringen, dass ich einfach müde bin. Ich brauche Urlaub.“, tönte es von dem Mann. Ben lachte auf. „Und so etwas von dir? Beim letzten Mal musste man dich mit Gewalt nach Hause bringen.“ erinnerte Ben seinen Partner. „Da war aber noch der Fall offen.“, verteidigte sich Semir. „Jetzt will ich erstmal Ruhe haben...Andrea, was hältst du davon, wenn wir beide in Urlaub fahren. An die Nordsee zum Beispiel. Da hat es mir damals schon sehr gut gefallen. Die Ruhe….genau das brauche ich jetzt? Nur wir beide alleine?“, verkündete er. Andrea fing an zu lächeln. „Semir, das...das ist...und das von dir...“, freute sie sich, küsste ihn und strich ihm durch sein mattes, an der Stirn klebendes Haar. Er lächelte nur und sah Ben an. „Man Partner, wie schaffst du das immer nur?“, grinste er und knuffte seinem Partner auf die gesunde Schulter. „Jahrelange Erfahrung...“, feixte Semir nur, bekam dafür aber sofort von seiner Frau einen Klaps auf die Wange. „Sobald du wieder vollkommen hergestellt bist. Vorher werden wir nicht fahren. Wo genau willst du hin?“ harkte Andrea sofort nach. Semir stöhnte auf. „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.“ gab er zu. Andrea sah ihn an. „Weißt du, ich finde zwar schön dass du mit mir an die Nordsee fahren willst aber Venedig wäre mir sehr viel lieber.“ schwärmte sie. Semir überlegte kurz. „In Venedig fahren keine Autos…“ gab er zu bedenken. „Genau deshalb. Und nun ab nach Hause, damit du bald fit dafür bist.“ versprach Andrea.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Ferres zuckte zusammen, als er die Schlüssel hörte. Verdammt, warum kamen die Gerkans ausgerechnet jetzt nach Hause? Er musste sich verstecken und dann versuchen ungesehen raus zu kommen. Durch den Keller war es nicht möglich, aber hier….es musste doch möglich sein, die Terrassentür ungehört zu öffnen und dann nichts wie weg, dachte er nur und rannte die Treppe runter. Doch nun lief er den Heimkehrenden direkt in die Arme. „Was machen Sie denn hier?“ fauchte ihn die Frau an. „Das kann ich erklären…“ stammelte Ferres. Verdammt er hatte keinen Durchsuchungsbefehl und auch seine Vorgesetzten wussten nicht, dass er hier ermittelte. Aber er konnte doch einen korrupten Kollegen nicht so einfach laufen lassen. „Auf die Antwort bin ich gespannt? Was wollen Sie diesmal. Ferres? Mich verhaften, weil man mich entführt hat? Weil man mich angeschossen hat? Oder weil ich mich nicht erinnern kann?“ fragte auch Semir wütend. Ben machte einen Schritt auf den Mann zu, der sich sofort in eine Ecke verzog. „Wir können das doch friedlich regeln oder? Ich bin einem Hinweis nach gegangen mehr nicht…“ erklärte Ferres. „Ja sicher, und dabei sind Sie versehendlich in mein Haus gestolpert. Mal sehen was der Staatsanwalt dazu sagt…“ grinste Semir und schon holte er sein Handy heraus. „Herr Gerkan, das ist doch nur ein Missverständnis. Sehen Sie mal, ich bin seit drei Jahren hinter der Bande her gewesen und nur weil Herr Jäger Sie retten wollte, ist mir der Rest der Bande durch die Lappen gegangen. Und als mir der Preuß sagte, dass Sie ein Schmuggler sind…dann….also ich dachte…“ stammelte Ferres. Ben atmete tief ein und ballte die Faust. Man sah ihn an, dass er zuschlagen wollte. Nur einmal in dieses feistes Gesicht dieses Idioten, der nur seine Karriere im Blick hatte.


    „Mein Partner wäre fast gestorben und Sie sorgen dafür dass er noch mehr Probleme bekommt?“ knurrte er mit einem wütenden Unterton. „Ich musste der Spur nachgehen und er wäre nicht der erste Polizist der sich mit Drogen nebenher etwas verdient!“ setzte Ferres dagegen. „Und wer weiß, vielleicht wussten Sie doch was von den Drogen. Ich habe nämlich an der Grenze nachgehört und man hat mir gesagt, dass der Zollbeamte den Wagen nicht kontrolliert hat. Also wer sagt mir dass Sie nicht unter einer Decke stecken. Vielleicht ist Herr Gerkan wirklich nur ein Opfer, aber Sie und diese Krüger, Sie könnten doch…“ Mehr kam von Ferres nicht, denn er ging von Bens Faust auf der Nase geküsst zu Boden und blieb benommen liegen. Blut schoss aus dem Riechkolben des Mannes doch niemand hatte Mitleid mit ihm. Andrea brachte Semir ins Wohnzimmer. „Du legst dich hin. Um den Müll kümmert sich Ben, nicht wahr?“ Andrea sah Ben an. „Sehr gern…“ grinste dieser und zog Ferres auf die Beine. „So, und nun ab zu den Kollegen draußen vor der Tür.“ fauchte er wütend und stieß den Kommissar zur Tür. „Ist ja gut. Ich gehe ja schon, aber ich werde nicht aufgeben! Ich bringe Sie wegen Körperverletzung vor Gericht! Jawohl!!“ schrie Ferres als er das Haus verlassen hatte und sich wieder sicherer fühlte. „Das werden wir morgen vor dem Staatsanwalt klären.“ meinte Ben nur und schloss die Tür. Er ging zu Semir ins Wohnzimmer. Sein Freund und Partner hatte sich hingelegt. „Der Kerl lässt nicht locker, Ben. Er wird versuchen uns einen Strick daraus zu drehen.“ stöhnte er leise. „Nur keine Sorge, das wird er nicht schaffen. Der Staatsanwalt wird ihn sicher morgen vernehmen. Er selbst war leider nicht im Büro, aber ich habe ihn aufs Band gesprochen. Ich denke mal er wird sich diesen feinen Herrn noch vorknüpfen.“ versprach Ben. Semir nickte. Ihm fielen die Augen zu. Andrea strich ihm sanft über die Wange. „Versuch zu schlafen und mach dir da keine Gedanken. Ben und Kim werden sich darum kümmern.“ gab sie zu verstehen. Doch Semir war bereits eingeschlafen.

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    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Dr. Peter Stahl betrat fröhlich um neun sein Büro und setzte sich an den Schreibtisch. Wie gewohnt ließ er den Anrufbeantworter laufen um zu hören, ob wichtige Nachrichten dabei waren. „Herr Dr. Stahl, hier spricht Ben Jäger von der Kripo Autobahn. Nachdem ich meinen Kollegen Herrn Gerkan erneut aus dem Krankenhaus abholen musste trafen wir im Hause Gerkan auf Herrn Ferres, der sich widerrechtlich Zugang zum Haus meines Kollegen verschafft hat. Auch hat er meinem Kollegen gedroht, was sicher nicht ganz rechtens war. Ich bitte Sie daher Herrn Ferres disziplinarisch zu verwarnen.“ Dr. Peter Stahl spulte das Band zurück und hörte es sich erneut an. Das konnte doch wohl nicht wahr sein. Er hatte Ferres doch eindeutig gesagt, dass er Gerkan und seine Kollegen in Ruhe lassen sollte. Jäger hatte Recht, so etwas musste geahndet werden und wenn er Jäger schon für den vereitelten Zugriff suspendierte, dann musste auch dieses Handeln von Ferres bestraft werden. Er wollte gerade zum Hörer greifen als es klopfte. „Ja?“ fragte er. Die Tür ging auf und Ferres trat ein. „Schön dass ich Sie nicht erst herrufen musste. Haben Sie mir was zu erzählen?“ wollte Stahl wissen. Ferres sah ihn fragend an. „Nein, warum?“ lächelte er nervös. „Was ist mit Ihrer Nase passiert?“ harkte Stahl nach, der den blauen Zinken genau sah. „Oh, das war ein kleiner Unfall. Nichts von Bedeutung.“ winkte Ferres sofort ab. „Okay, was liegt an?“ kam nun von Stahl. „Es geht noch einmal um diese Autobahnpolizisten. Diesen Gerkan und Jäger und um Frau Krüger. Ich bin mir sicher, dass sie etwas mit dem Drogenhandel zu tun haben…“ holte Ferres aus. Dr. Stahl lächelte. „Sie meinen Herrn Gerkan in dessen Haus Sie letzte Nacht eingedrungen sind? Ohne Durchsuchungsbefehl?“ harkte Stahl nach. Ferres schluckte schwer. „Es war Gefahr in Verzug!“ gab er von sich. „Gefahr in Verzug? In einem leeren Haus? Das müssen Sie mir erklären…“ lächelte Stahl. „Hören Sie, ich bin mir ganz sicher das Drogen in dem Haus sind und ich wollte ja einen Durchsuchungsbefehl holen, aber Sie waren nicht mehr im Dienst und ich hätte ihn ja…es sind doch Kollegen und…“ stammelte Ferres weiter.


    „Ganz genau, es sind Kollegen. Ich kenne Herrn Gerkan persönlich und ich habe bei ihm noch nie eine schlechte Seite gesehen. Wieso denken Sie eigentlich, dass er korrupt ist? Kennen Sie den Mann so gut?“ wollte Peter Stahl wissen. Ferres sah zu Boden. „Nein…ich nicht, aber mein Vorgesetzter“ gab er zu. „und dennoch glauben Sie über ihn urteilen zu können? Der Mann ist länger Polizist als Sie und er ist ein verdammt Guter!“ Stahl wurde lauter. „Aber Herr Bohm sagte mir, dass…“ versuchte Ferres erneut. „Was?“ fauchte Stahl zurück. „Herr Jäger hat mich gestern zusammen geschlagen! Daher stammt die blaue Nase. Sie ist gebrochen und das muss geahndet werden! Er gehört nicht in den Polizeidienst!“ kann nun von Ferres und auch er wird lauter. Dr. Peter Sahl sah ihn an. „Nun, ich denke ich hätte auch zugeschlagen. Hören Sie, von Ihren Ausbilder diesen Herrn Bohm hätten Sie eigentlich lernen müssen, dass es illegal ist in Häuser einzubrechen. Noch dazu als Polizist. Ich werde Sie hiermit suspendieren und diese Sache vor einem Ausschuss zur Sprache bringen. Die Anhörung ist bereits heute Nachmittag und ich werde die Kollegen der Autobahnpolizei ebenfalls hinzuziehen.“ gab Stahl bekannt. „Aber das ist doch….das ist nicht fair. Ich mache nur meinen Job!“ behauptete Ferres. „Genau wie ich und wie die Kollegen. Und nun wünsche ich Ihnen einen schönen Tag. Sie sind freigestellt.“ Stahl sah Ferres an. Dieser nickte und verließ wütend das Büro. Schon am Nachmittag fand wie angekündigt die Anhörung statt. Ferres wurde für vier Wochen suspendiert und musste sich öffentlich bei Semir entschuldigen.

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  • Sodele...ist ja fast Ostern und deswegen gibt es heute noch einen zweiten Teil....morgen zu Ostern sogar vier....also viel Spaß und vergesst das Feeden nicht....


    Ferres drehte sich nach der Urteilsverkündung an und räusperte sich. Öffentliche Entschuldigung hieß dass er es vor der Öffentlichkeit machen musste, vor Zeugen. Wie er Situationen wie diese hasste. Noch einmal blickte er zu dem Staatsanwalt und dieser nickte. „Herr Gerkan, ich…ähm…ich entschuldige mich für mein Verhalten im Krankenhaus und selbstverständlich auch für den unbefugten Zutritt in Ihr Haus. Das betrifft auch die unhaltbaren Anschuldigungen, auch wenn ich da im Recht gewesen bin.“ kam leise von ihm. Peter Stahl sah zu Semir, der unmerklich nickte. „Sie können Ihre persönlichen Einstellungen aus der Entschuldigung raus lassen. Aber damit ist dem jetzt genüge getan. Herr Bohm, ich denke Sie teilen die Entschuldigung Ihres Mitarbeiters?“ wandte Stahl sich an Bohm, der seitlich von Ferres stand. Wütend sah er seinen Untergebenen an. Doch dann nickte er. „Ich schließe mich den Worten an.“ gab er gepresst aber laut hörbar von sich. Dann zog er Ferres aus dem Saal und verschwand. Ben sah Ferres und Bohm, der seinem Untergebenen stärken wollte, nach. „Tja, das war es dann wohl. Herr Ferres ist für vier Wochen beurlaubt und auch Bohm ist verwarnt worden. Und die Entschuldigung tat beiden weh.“ grinste Ben. Semir nickte. „Ja schön…“ murmelte er nur. Ben sah ihn an. „Was ist?“ harkte er nach. „Ich denke gerade an Felipe…am liebsten würde ich diesen Kerl selbst festnageln, aber ….“ gab sein Partner von sich. Ben räusperte sich. „Mir geht es genauso, aber du weißt genau wie ich, dass wir keine Möglichkeit haben ihn dingfest zu machen. Die Krüger ist völlig geknickt und hat Interpol informiert, aber scheinbar haben die kein Interesse ihn festzusetzen.“ erklärte Ben. „Na super. Er kann machen was er will. Menschen entführen, ihnen drohen oder irgendwelche Drogen verabreichen und die Kollegen tun nichts.“ fauchte Semir wütend. „Übrigens haben wir noch ein Problem. Hector Preuß ist hinter uns her.“ gab Ben nun bekannt. „Was? Warum?“ wollte Semir erstaunt wissen. „Theo Preuß, sein kleiner Bruder hat sich im Gefängnis in seiner Zelle erhängt.“ ließ Ben den Grund hören. „Ja und? Was haben wir denn damit zu tun?“ harkte Semir weiter nach. „Er gibt uns die Schuld. Wir hätten ihn ins Gefängnis gebracht und nun ja…“ Ben stöhnte leise auf. „Was kann schöner sein, als einen rachsüchtigen Drogenhändler am Hals zu haben.“ meinte er leise. Semir zog die Schultern hoch. „War es denn Selbstmord?“ wollte er nach einer Weile wissen. „Die Kollegen gehen davon aus. Aber wer weiß das schon. Theo Preuß war ziemlich labil und nicht gerade auf die harten Jungs hinter Gitter vorbereitet. Vielleicht sind die ja zudringlich geworden und er hat nur diesen Ausweg gesehen. Erst belastet er dich und dann…“ murmelte Ben nachdenklich. „Ja oder er ist jemanden gefährlich geworden. Ben, das Puzzle setzt sich zusammen. Was wenn Felipe hinter dem Selbstmord steckt? Theo hätte gegen ihn aussagen können. Und ich halte Felipe für schlau genug seine Leute überall zu haben. Sobald ich wieder zurück bin, werden wir ermitteln. Und dann werden wir Felipe zur Strecke bringen. Vielleicht kann Frau Krüger sich dann für die verletzten Gefühle eine Rache einfallen lassen. Sie könnte Felipe nach Deutschland bestellen.“ sinnierte Semir. Ben lachte auf. „Ja, das ist Semir wie ich ihn kenne. Aber erst der Urlaub!“ stimmte er zu.


    Schon am nächsten Tag flog die gesamte Familie Gerkan in Urlaub. Ben tat seinen Dienst und wurde von Kim ins Büro gerufen. „Ich habe soeben mit Interpol gesprochen. Die Chance Felipe nach Deutschland auszuliefern stehen sehr gut. Die Kollegen der dortigen Drogenfahndung haben ihn bei einer groß angelegten Razzia in einem renommierten Club festnehmen können. Allerdings sagt er aus nur Gast dort gewesen zu sein. Die Konfrontation wegen dem internationalen Haftbefehl hat er nur belächelt und sich damit raus geredet, dass keinerlei Beweise für seine angebliche Beteiligung an Semirs Entführung vorlägen. Ich habe den Herren gesagt, dass Semir derzeit in Urlaub ist und sich danach auf jeden Fall auch zur Verfügung stellt da er ja mit Felipe zusammen war.“ erklärte sie. „Das ist gut. Zumindest klingt es gut. Wird Felipe dann hier oder in Frankreich eingebuchtet?“ wollte Ben wissen. „Ich denke er wird in Frankreich einwandern. Aber es ist doch egal wo. Hauptsache ist das er für das, was er getan hat bestraft wird. Mir wäre lieber, wenn die Verhandlung hier in Deutschland stattfinden würde.“ Knurrte sie. Ben sah sie an. „Es tut mir wirklich leid, dass er nur mit Ihnen und Ihren Gefühlen gespielt hat. Sie hätten es wirklich verdient auch mal glücklich zu sein.“ gab er zu. Kim lächelte. „Ich war glücklich. Für ein paar Tage konnte ich auch mal Frau sein.“ kam von ihr. „Sie hätten sich aber doch sonst auch etwas Anderes gewünscht oder?“ harkte Ben nach. Kim nickte. „Sicher….Felipe und ich wir hatten irgendwie immer ein Draht zu einander. Aber vergessen wir es. Er hat mich schamlos ausgenutzt und das ist etwas, dass ich nicht akzeptieren kann. Sobald Semir zurück ist, werden wir Felipe für immer das Handwerk legen.“ versprach sie.


    Die Tage vergingen für Semir schneller als er dachte und erholt kam er am Montag ins Büro und erzählte Ben von seinem einwöchigen Urlaub in Venedig. Ben hörte schweigend zu und grinste leicht. „Du und kein Auto…das kann ich mir nicht vorstellen. Oder hast du die Boote geschrottet?“ harkte er nach. „Nein, das habe ich nicht. Ich habe jeden Tag genossen. Können wir?“ wollte Semir nun wissen. „Was denn?“ harkte Ben nach. „Auf die Autobahn! Ich habe Entzugserscheinungen.“ lachte Semir. „Klar…auf geht es…“ grinste nun auch Ben und schon waren sie verschwunden. „Und was ist so ohne mich passiert?“ fragte Semir als sie unterwegs waren. „Eine Menge….Felipe ist in Frankreich festgenommen worden und wird nächste Woche nach Deutschland ausgeliefert. Dann kannst du vor Gericht aussagen und Felipe wird einwandern. Genau wie du es wolltest. Und nicht nur du..“ gab Ben von sich . „Das geht ja schnell. Der kann sich warm anziehen, das schwöre ich dir. Was ist mit Hector Preuß?“ wollte Semir nun wissen. „Bisher war alles ruhig. Keine Anschläge, keine Besuche. Nicht. Aber ich bin noch nicht fertig. Dieser Bankräuber, der dich durch den Wald gejagt hat wurde erschossen, als er sich mit den französischen Kollegen ein Duell lieferte. Sie haben ihn gestellt als er gerade eine Bank überfiel. Es gab ein Gefecht und er wurde von einem Scharfschützen tödlich getroffen.“ erzählte Ben weiter. „Ah, noch eine gute Nachricht.“ grinste Semir und sah in den Rückspiegel. Dieser eine Wagen hinter ihm war jetzt schon lange in der Lage gewesen ihn hier erlaubterweise zu überholen, doch der Fahrer machte keine Anstalten. „Kennst du den Wagen hinter uns?“ fragte er seinen Partner. Ben sah in den Rückspiegel. „Das Kennzeichen sagt mir nichts. Denkst du das ist Preuß?“ wollte Ben nun wissen. „Keine Ahnung. Aber Preuß ist sicher nicht so dumm es so offensichtlich zu machen.“ gab Semir nun von sich. In diesem Augenblick rammte der hintere Wagen den Mercedes von Ben und dieser hatte Mühe sein Fahrzeug in der Spur zu halten. „BEN!! VORSICHT!!“ schrie Semir. Doch Ben konnte nicht mehr reagieren und raste gegen die Leitplanke. Der Mercedes durchbrach die Barriere und knallte an den Schallschutz der an dieser Stelle angebracht war. Beide wurden nach vorn geschleudert und vom Gurt gehalten. Es reichte jedoch um benommen sitzen zu bleiben. Semir schloss die Augen und versuchte die Schmerzen in seiner Schulter, die diesmal durch den Gurt verursacht wurde zu bekämpfen. Irgendjemand riss die Beifahrertür auf und packte ihn an der Jacke, zerrte ihn aus den Wagen. „Hör mir genau zu, Bulle…wir sehen uns wieder und dann werdet ihr euch wünschen mir nie begegnet zu sein. Ich werde euch fertig machen. Aber den Zeitpunkt werde ich bestimmen. Weder du noch dein Freund hier werden mir entkommen.“ verkündete der Mann. Semir sah ihn an. Er war noch zu benommen doch er erkannte Hector Preuß sofort. Die Worte, die der Mann von sich gab brannten sich in sein Gedächtnis.

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  • Frohe Ostern!!!!
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    „Aua….“ stieß Ben aus und sah zu Semir der nun wieder im Wagen saß. „Bist du okay?“ wollte er wissen. „Ich glaub schon…der Gurt hat mich ein wenig eingeengt. Während du gepennt hast, hat mich Hector Preuß bedroht. Willkommen in der Gegenwart…“ stieß Semir aus. „Also doch Preuß. Okay, was hat er gesagt?“ harkte Ben nach. „Dass er uns fertig machen wird und er den Zeitpunkt bestimmt. Und das wir ihm nicht entkommen.“ gab Semir zurück. „Dann werden wir jetzt mal die Kollegen rufen. Das Auto dürfte nicht mehr fahren.“ knurrte Ben und griff zum Mikro. „Cobra 11 an Zentrale! Wir wurden von der Straße gedrängt und sind gegen den Schallschutz gekommen….Brauchen einen Ersatzwagen.“ gab Ben durch. Semir sah ihn an. „Ich bin froh, wenn ich alles abharken kann. Dieser Fall geht mir irgendwie an die Gesundheit.“ stöhnte er leise. Ben nickte nur. Wenig später war das Ersatzfahrzeug da. „Das habt ihr ja toll hinbekommen…“ stöhnte Dieter Bonrath als er ausgestiegen war und sich den Schaden angesehen hatte. „Dieter, wir waren nicht schuld. Dieser Preuß hat uns gerammt und abgedrängt! Was sollten wir denn tun?“ beklagte Ben sich. „Ja sicher doch…es ist immer wieder das Gleiche mit euch!“ polterte der Fuhrparkmanager weiter. „Es ist aber wahr!“ fauchte Semir nun auch. Er wurde wütend, denn eigentlich wollte er seinen ersten Arbeitstag einfach langsam angehen lassen. „Ist ja gut…den Bericht bekomme ich aber heute!“ mahnte Dieter. Semir sah ihn an. „Selbstverständlich Bonrath…“ nickt er. Dann ließ er Dieter stehen und stieg in den Ersatzwagen. Ben sah ihn an. „Hey, nimm es ihm nicht übel. Dieter macht nur seinen Job.“ Versuchte er die Wogen zu glätten. „Ja doch…fahr zurück zur PAST!“ forderte Semir seinen Freund und Partner auf .Ben nickte erneut und gab Gas. „Wenn Preuß uns weiterhin drangsaliert weiß ich genau was passiert! Die Chefin wird uns unter Schutz stellen und wir dürfen nicht ermitteln. Das ist so eine Scheiße!“ fauchte Semir wütend weiter. „Was willst du machen? Preuß gibt uns die Schuld und solange wir das Gegenteil nicht beweisen können wird er versuchen seine Rache durchzuziehen.“ Beruhigte Ben ihn weiter. Semir sah aus dem Fenster. Ben hatte Recht, der Theo Preuß hatte sich angeblich umgebracht und für Hector Preuß war klar, dass Semir der für den misslungenen Deal und für die Verhaftung schuld war. Wenn Ben und er nicht gewesen wären, dann hätte alles wunderbar geklappt. Ben erreichte die PAST und parkte ein. Nur wenig später saßen die Beiden bei Kim Krüger im Büro.


    Kim sah die Hauptkommissare an. „Schön dass Sie wieder da sind, Semir. Der Steuerzahler merkt es sofort. Was war los?“ harkte sie nach. „Hector Preuß hat uns von der Straße gedrängt. Weder Ben noch ich konnten etwas dagegen tun. Er hat mir gedroht dass er sich für den Tod seines Bruders rächen will. Er sagte aber auch, dass er sich den Zeitpunkt für die Vollendung selbst aussuchen wird.“ erklärte Semir. Kim nickte. „Gut, das werden wir im Auge behalten. Felipe wird bereits in dieser Woche überführt. Die Kollegen hatten wohl einen Tippfehler im Schreiben. Übermorgen ist er hier und am Montag ist die Gerichtsverhandlung. Die Staatsanwältin Schrankmann vertritt die Anklage. Semir, Sie werden aussagen müssen. Zur Entführung in Frankreich wie auch hier in Deutschland und natürlich durch Felipe. Ich habe meine Aussage bereits gemacht und ein Donnerwetter über mich ergehen lassen müssen. Frau Schrankmann meinte, dass ich meine Gefühle wohl nicht kontrollieren könnte und es wäre sicher nicht so weit gekommen, wenn wir uns einfach an die Regeln gehalten hätten. Aber ich denke Sie kennen die Belehrungen die Frau Dr. Isolde Maria Schrankmann so von sich gibt.“ lächelte Kim. Semir nickte. „Was machen wir bis dahin?“ harkte er nun nach. „Sie werden Streife fahren. Aber nicht allein. Dorn und Bonrath werden Sie begleiten in einem zweiten Wagen versteht sich. Hector Preuß zeigt ja dass er die Rache durchziehen wird. Ach so….der Gerichtsmediziner hat mir die Akte über die Obduktion von Theo Preuß zugespielt. Das Genick war bereits vor der Strangulierung gebrochen. Damit ist eindeutig bewiesen, dass Theo Preuß umgebracht wurde. Nur hilft es uns nicht wirklich, denn keiner der Mithäftlinge hat irgendwas gesehen oder gehört.“ erklärte Kim weiter. Semir nickte. „Ja sicher, die haben Angst dass sie selbst in Gefahr geraten. Theo Preuß wusste sicher, dass er eine Gefahr für die Anderen war und konnte sich eins und eins zusammenzählen. Deshalb hat er vermutlich auch mit Ferres zusammen gearbeitet. Haftverschonung oder so….wer weiß das schon. Und genau das hat ihn wohl dann das Leben gekostet. Der Täter hatte Angst dass Theo ihn verrät. Vielleicht sogar jemand aus der Bande?“ mutmaßte Semir. „Das denke ich nicht… denn das hätte Hector sicher verhindert. Aber das ist nicht unser Fall. Also Sie fahren mit Bonrath und Dorn auf Streife und erledigen das, was Ihre Aufgabe ist.“ wiederholte Kim. Semir und Ben standen auf und gingen in ihr Büro.

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  • Teil Nr. 2 für heute:


    Zwei Tage später wurden Felipe Monroe zum Flughafen eskortiert und mit Begleitung von Beamten von Interpol ins Flugzeug gesetzt wurde. Sie lösten für den Flug die Ketten, nachdem der Flieger gestartet war. So war sicher, dass Felipe Monroe nicht auf die Idee kam zu fliehen. Die Handschellen wurden jedoch mit dem Sitz verbunden um auch andere Freiheiten zu nehmen. Er, Felipe saß im Flugzeug und sah aus dem Fenster. Er hätte Gerkan umbringen sollen, dann wäre es nicht dazu gekommen, dass er nun auf dem Weg nach Deutschland war. Verdammt, warum hatte er nur so ein weiches Herz. Ein goldener Schuss und schon wäre Ruhe gewesen, aber nein, er wollte Kim nicht verletzen und nun? Nun war er verhaftet worden und musste sich wegen Drogenhandel in Frankreich und Deutschland verantworten und für die Entführung von diesem Gerkan auch noch. Sein Besitz war weg, das war klar und der Knast war ihm sicher. Wie konnte er aus dieser Zwickmühle kommen? Er sah sich um. Sechs französische Polizisten von Interpol begleiteten ihn. Er trug Handschellen und war am Sitz gekettet. Ein Entkommen war also nicht möglich. Wie denn auch, immerhin saß er in einem Flugzeug was jeden Augenblick in Köln landete. Dort wurde er sicher auch nicht aus den Augen gelassen und die Ketten wurden wieder angelegt. Damit konnte er nur kleine Schritte machen und auch hier war eine Flucht nicht möglich. Also blieb eigentlich nur der Gerichtssaal. Vielleicht sollte er es dort versuchen. Vielleicht ließ sich der Staatsanwalt ja bestechen? Ja, das war es. Er musste diesen Kerl nur überzeugen dass es sein Vorteil war, wenn er mit Felipe zusammen spielte. Jeder hatte seinen Preis. Auch ein Staatsanwalt ließ sich kaufen. Man musste nur den richtigen Preis bieten und schon wurde die Anklage fallen gelassen. Ja, so machte er es. Dieser Staatsanwalt wird mit gierigen Blicken sein Geld annehmen, da war Felipe sich sicher.


    Semir atmete tief ein. „Frau Schrankmann….die wird sicher auf der Seite von Felipe sein.“ knurrte er leise. „Na auch wenn sie dich nicht mag. Ihren Job macht sie doch sehr gewissenhaft, das kannst du glauben.“ widersprach Ben ihm. Semir sah ihn an. „Die Frau mag mich nicht. Ich würde mich nicht mal wundern, wenn sie Ferres auch noch Recht gibt.“ Knurrte Semir. „Wir werden es erfahren. Montag ist es soweit. Du machst deine Aussage und dann wandert Felipe für die Taten ein. Hey, ich lasse mich auch nicht gern benutzen. Und ich weiß das du nichts mit den Drogen zu tun hast. Ich war dabei und die Krüger auch. Du hast Zeugen und damit bist du auf der sicheren Seite.“ munterte Ben seinen Freund auf. Semir sah ihn an. „Ich habe eine Scheißangst, dass die damit durchkommen und das Felipe nach Frankreich geht und sich köstlich über uns amüsiert.“ „Ich kenne dich gar nicht so resignierend. Semir, du weißt doch selbst wie es ist, wenn die Staatsanwältin kocht und hier wird sie kochen. Also vertrau doch mal dem deutschen Recht.“ schlug Ben vor. Semir lächelte leicht. „Vielleicht hast du Recht. Ich sollte einfach mal vertrauen. Nur habe ich in den letzten Tagen so viel durchgemacht. Irgendwann reicht es. Der Urlaub in Venedig war wirklich schön, aber kaum ist man hier da wird man schon wieder gejagt. Weißt du ich würde mich nicht einmal wundern, wenn Felipe auch hinter dem Tod von Theo steckt.“ Meinte Semir nachdenklich. „Wird ihm allerdings schwer zu beweisen sein. Aber immerhin können wir ihn hinter Gitter bringen. Drogenschmuggel, Erpressung, Entführung, das er dir ein Betäubungsmittel gespritzt hat ist zwar nicht mehr so relevant, wenn man die Strafen für die Taten sieht, aber es ist auch ein Beitrag. Semir, es wird sicher so ausgehen, wie wir es beide wollen. Felipe Monroe wird eingebuchtet und was ich über die Gefängnisse in Frankreich gehört habe, wünsche ich es mir irgendwie dass er dort hinter Gitter kommt.“ gab Ben zurück. Semir stöhnte erneut auf. „vielleicht hast du Recht…warten wir es ab. Und dann werden wir uns wohl mit Herrn Preuß beschäftigen müssen.“ nickte Semir.

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  • Teil 3 für heute:


    Endlich war auch der Montag da und somit der Tag an dem Semir, Ben und Kim Krüger mit Felipe wiedersahen. Auf dem Flur vor der Staatsanwältin war ein mittleres Aufgebot und Semir erkannte, das Felipe Ketten und Handschellen trug. Er blieb stehen und sah ihn an. „Ah, Kim…Cherie….“ strahlte Felipe als Kim auf ihn zutrat. „Felipe, ich habe dich wirklich geliebt, aber was du getan hast…“ erklärte Kim. „Cherie, das war nicht so beabsichtigt. Ich schwöre dir, dass es anders geplant war und die Gefühle, die ich dir entgegengebracht habe, waren echt. Ich liebe dich Cherie. Du bist die Einzige, die es geschafft hat mich zu erreichen. Kim, lass uns nach dieser Sache doch einfach neu anfangen. Du kommst zu mir nach Frankreich und dort werden wir bis ans Lebensende glücklich sein.“ säuselte Felipe. Kim sah ihn an. „Du wirst für das, was du getan hast ins Gefängnis gehen, sonst nirgendwo hin.“ kam kühl von ihr. Die Parteien wurden in den Saal gerufen. Dr. Isolde Maria Schrankmann sah die Personen an. „Diese Anhörung ist keine Gerichtsverhandlung sondern ein Zusammentragen der Fakten. Wir werden alle Aussagen hören und dann entscheiden ob es zu einer Verhandlung kommt. Ich darf Sie bitten Platz zu nehmen. Während der Anhörung der einzelnen Personen bitte ich alle Anderen den Raum zu verlassen. Sie haben genau wie bei einer Verhandlung die Wahrheit zu sagen. Die uneidliche Falschaussage ist auch bei einer Anhörung strafbar.“ belehrte sie weiter. „Wir werden mit Herrn Monroe anfangen.“ legte sie fest. Semir, Ben und Kim verließen den Saal. Es dauerte fast eine Stunde bis Kim rein gerufen wurde. Anschließend war Ben dran und zum Schluss kam Semir. „Herr Gerkan, bitte sagen Sie aus, wie sich aus Ihrer Sicht alles zugetragen hat.“ Bat ihn der Richter. „Sehr gern…Herr Monroe hat nachdem ich in Frankreich von Herrn van Hooven durch den Wald gehetzt und verletzt wurde für mich ein Kopfgeld bezahlt. Ich kam frei, musste aber wegen meiner meine Verletzung eine ganze Weile im Krankenhaus verbringen. Als ich dann mit meinen Kollegen nach Hause fuhr, hat Herr Monroe uns einen Wohnwagen zur Heimreise überlassen.“ erzählte Semir.


    Der Rechtsanwalt von Felipe schrieb sich einiges auf. „Sie sind also von Herrn Monroe freigekauft worden?“ harkte er in einem perfekten Deutsch nach. „So ist es…“ nickte Semir. „Wie ging es dann weiter?“ wollte Schrankmann wissen. Semir erzählte alles so ausführlich wie es ihm möglich war. „Und was passierte als Sie aus dem Krankenhaus entlassen wurden?“ wollte der Richter wissen, als Semir an der Stelle angekommen war. „Herr Monroe besuchte mich und ich dachte bis dahin noch, dass es wirklich ein Freundschaftsbesuch war. Bis er die Katze aus dem Sack ließ und mir mitteilte, dass es Zeit wäre den Betrag den er für mich gezahlt hat, zurück zu zahlen. Er hat von mir verlangt die Drogen und das Geld aus dem Deal mit den Preussbrüder aus der Asservatenkammer zu holen, ansonsten würde er meiner Familie etwas antun. Ich habe mich gefügt.“ erklärte Semir. Dr. Isolde Schrankmann atmete tief ein. „Konnten Sie Ihrem Kollegen eine Information zukommen lassen?“ wollte sie wissen. „Leider nein. Ich wurde unter Waffengewalt gezwungen das Haus mit Herrn Monroe zu verlassen und zur Asservatenkammer zu fahren. Den Abholschein hat er gefälscht. Allerdings so täuschend echt, dass selbst der Mitarbeiter dort keinen Verdacht schöpfte.“ ging es bei Semir weiter. „Der Mitarbeiter der Asservatenkammer hat sich nichts dabei gedacht, dass Sie allein das Geld abholen kommen?“ harkte Schrankmann nach. „Nein, ich vermute, dass weil er mich gut kannte …aber ich gebe dem Mann keine Schuld. Felipe hatte alles sehr gut geplant was seine kriminelle Energie deutlich zeigt.“ bestätigte Semir. „Das zu beurteilen liegt nicht bei Ihnen. Aber das ist eine andere Baustelle. Wie ging es dann weiter, als Sie ihm Drogen und Geld übergeben haben?“ fragte die Staatsanwältin weiter. „Wir sind auf einen Rastplatz gefahren und dort wurde ich von Herrn Monroe in den Wald gebracht und in einer Futterkiste eingesperrt. Er hat mir bevor er mich einschloss ein Betäubungsmittel gespritzt und ich wurde dann von Herrn Jäger und Frau Krüger gefunden und erneut ins Krankenhaus gebracht.“ endete Semir. Der Richter schaute ihn über den Brillenrand an. „Sie sind selbst verdächtigt worden mit dem Drogenhandel bzw. Drogenschmuggel mitgemacht zu haben.“ erinnerte er den türkischen Hauptkommissaren.

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  • und hier der Rest. Nun kann auch wieder eine Abstimmung stattfinden....
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    Isolde Maria Schrankmann sah Semir an und lächelte. Erst glaubte Semir er hätte sich vertan, doch diese Frau mit der er schon hundertmal zusammen getroffen war lächelte ihn an. „Das ist bereits erledigt. Die Beschuldigungen wurden durch Herrn Theodor Preuß gemacht und sind nicht haltbar.“ setzte sie sich nun für Semir ein. Dieser schaute völlig irritiert. „Dennoch muss ein einen Grund geben, warum so etwas behauptet wird. Es wurde gegen Herrn Gerkan ermittelt. Auch wenn es zu Unrecht geschehen ist“ erklärte der Richter erneut. „Ich habe nichts mit dem Drogenhandel oder –schmuggel zu tun. Dazu war ich nicht in der Lage. Sie haben sich doch bestimmt die ärztlichen Berichte zukommen lassen oder?“ wollte Semir nun wissen. Der Richter lächelte milde. „Sie sind zwar nicht in der Situation Fragen zu stellen, aber ich beantworte sie gern. Ja, die Berichte liegen vor und sind sehr glaubhaft.“ bestätigte er. „Dennoch würde ich gern darauf eingehen.“ fing nun der Anwalt von Felipe an. „Das können Sie natürlich tun, aber dann in der Hauptverhandlung. Bisher sind die Aussagen schlüssig und bestätigen die Anklage. Herr Monroe wird in Deutschland für die Taten zur Rechenschaft gezogen.“ wies der Richter den Mann ab. „Sie wollen meinen Mandanten doch nicht wirklich vor Gericht stellen! Das ist doch absurd. Wer sagt Ihnen, das die Drei Polizisten hier nicht unter einer Decke stecken?“ wollte der Anwalt wissen. „Mein gesunder Menschenverstand. Herr Monroe erheben Sie sich bitte!“ forderte der Richter Felipe auf. Dieser stand auf. „Wir werden gegen Sie die Anklage wegen Drogenschmuggel, Drogenhandel, Erpressung und Entführung anstreben. Bis zur Gerichtsverhandlung werden Sie in Gewahrsam genommen, da Fluchtgefahr besteht. Sie werden nach Aachen überführt werden und dort werden Sie auf die Verhandlung warten.“ Verkündete der Richter. Nur wenig später war es vorbei. Semir, Ben und Kim standen noch auf dem Flur und waren mit der Entscheidung zufrieden. „Dann werden wir wohl bald vor Gericht unsere Aussage machen.“ grinste Semir. Kim nickte nur. Auch Schrankmann kam heraus. Semir ging zu ihr. „Danke…“ sagte er lediglich. „Für was?“ harkte die Staatsanwältin nach. „Das mit der Beschuldigung gegen mich…“ erklärte Semir. „Herr Gerkan, es ist nur die Wahrheit. Ich würde es jedem zutrauen, Ihnen nicht. Sie sind nicht der Mensch, der mit Drogen handeln würde. Da bin ich mir sicher.“ lächelte die Staatsanwältin. Semir nickte leicht. Zum ersten Mal war ihm diese Frau sympathisch.


    Semir und Ben verließen das Gebäude und stiegen in Semirs BMW der vor der Tür stand. „Dann wollen wir mal zurück fahren. Was meinst du will die Chefin noch mit der Schrankmann besprechen?“ fragte er Ben. Dieser zog die Schultern hoch. „Was weiß ich. Aber es soll uns nicht interessieren, denn wenn es um uns geht, dann erfahren wir es sicher früh genug.“ gab dieser von sich. „Ja sicher. Und nächste Woche geht es dann mit Felipe weiter. Die Verhandlung wird sicher herb werden. Vor allem wenn ich daran denke, alles wieder erzählen zu müssen. Die Jagd, die Gefangenschaft hier in Deutschland und dann die Entführung und Erpressung. Ich bin gespannt was Felipe erwartet und ob er hier oder in Frankreich einwandert. Ich meine dort ist er ja auch straffällig geworden.“ dachte Semir laut nach. „Wir werden auch das erfahren.“ gab Ben von sich. Semir nickte. „Und ab morgen hast du ja die Leitung der Station, da die Krüger in Urlaub fliegt. Ich bin gespannt wie das abläuft.“ Lachte Ben auf einmal. „Hey, ich bin ein verdammt guter Chef!“ grinste Semir nur. Tatsächlich hatte er schon öfter die PAST geleitet und war darin ein alter Hase, aber er war hat nicht vollkommen fehlerlos. Der Tag plänkelte dahin ohne dass etwas passierte und so konnten sich die beiden Helden auf einen ruhigen gemütlichen Feierabend freuen, den sie auch ausnutzten. Schon am nächsten Morgen waren sie sehr früh unterwegs. Semir griff zum Mikrofon als Susanne ihn anfunkte. „Susanne, was gibt es?“ wollte er wissen. „Guten Morgen Chef. Hör mal ich habe hier ein Problem und zwar geht es um die Nachtschicht heute. Im Dienstplan steht das Dieter den Nachtdienst machen soll, aber er hat einen wichtigen Termin und der war auch angemeldet. Stellvertretend soll Jenny das machen, aber sie geht zum Fußball. Der Streit nervt!“ stöhnte die Sekretärin. Semir sah Ben erschrocken hatte. Hatte er etwas vergessen als er den Plan erstellte?


    Ende


    Auf die Verhandlung werde ich dann in eine der nächsten Storys eingehen. Aber bis die online kommt eine aus alten Tagen für die Freunde von Tom Kranich. Und starten wird sie morgen. Und ab morgen werden wir dann auch über die Story des Monats März abstimmen.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Hab ich doch glatt vergessen...danke an alle Leser für die Feeds und Zugriffe.... Ihr seid spitze. Und ab morgen wünsche ich dann, das alle mal abstimmen...

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