18 Stunden Angst

  • Sabrina sah sich in der Hütte um. „Was für ein Drecksloch..“ stieß sie aus. Sie fing an aufzuräumen und den Staub zu entfernen. Nach einer guten Stunde war sie fertig und ließ sich auf den Stuhl fallen. Er knarzte verdächtig. Nur wenig später betrat Gero die Hütte. „Er hat uns angelogen! Er hat uns betrogen!“ fauchte er wütend. „Wer?“ wollte sie wissen. „Dein Ben….er hat uns nicht den echten Wittelsbacher gebracht! Das ist eine billige Kopie!“ fauchte er. „Das kann doch nicht wahr sein! Das geht nicht! Ich war ihm völlig egal?“ fragte sie. „Scheint ganz so, aber gut…ich habe 200.000€ von Georg bekommen. Mehr war nicht drin. Wir müssen weg! Wir haben einen Mord begangen und das wird Ben sicher nicht auf sich sitzen lassen.“ knurrte er. „Hey….200.000 Euro sind nicht viel. Das reicht nicht bis zum Ende!“ beschwerte sie sich. „Ja ich weiß, aber ich werde keinen Überfall begehen oder Entführung. Wir müssen weg!“ forderte Gero. Sabrina lachte höhnisch auf. „Seit wann hast du ein Gewissen? Ich will diesen Stein! Und wir werden ihn bekommen!“ sagte sie und sah aus dem Fenster. „Und wie willst du das tun? Willst du Ben noch einmal so begegnen? Denkst du er fällt darauf rein?“ fauchte er sie an. „Nein, ganz sicher nicht. Aber dort im Gebüsch ist genau das, was wir dafür brauchen.“ lachte sie und wies aus dem Fenster. Gero sah neugierig hin. Der Mann, der dort hockte schien sich sicher zu fühlen. Gero konnte sein Gesicht zwar nicht sehen, aber die Gestalt war doch recht deutlich zu erkennen. „Wer ist das?“ fragte er. „Das ist Semir Gerkan. Bens Partner und bester Freund. Wenn er schon für mich nicht das getan hat, dann wird er es für ihn sicher tun. Sie kennen sich besser als Ben mich.“ erklärte sie. „Ja okay…schon verstanden und wie willst du ihn herlocken? Der Kerl ruft doch seine Kollegen und dann haben sie uns!“ stieß Gero aus. „Nicht wenn du aus der hinteren Tür gehst. Dann kommst du in den Wald und kannst dich anschleichen. Er wird dich nicht bemerken.“ erklärte Sabrina grinsend. „Und was willst du dann mit ihm machen? Was wenn sein Partner weiß das wir hier sind?“ harkte Gero weiter nach. „Du scheinst ja sehr mutig zu sein. Aber wenn wir länger hier reden, dann wird er noch abhauen! Also raus mit dir!“ fauchte sie ihn nun an. Gero nickte und verschwand. Sabrina sah aus dem Fenster. Noch war die Gestalt im Versteck. „Warte nur…gleich wirst du den schlimmsten Alptraum erfahren.“ sagte sie leise und setzte sich provokativ ans Fenster. Dabei redete sie um den Mann im Gebüsch nicht auf den bevorstehenden Angriff vorzuwarnen. Sie gestikulierte wild um ein Gespräch mit Gero vorzutäuschen. Sicher war dieser Bulle mit Fernglas unterwegs und beobachtete sie.


    Semir sah sich aufmerksam um, als er die Hütte erreicht hatte. In einem gebührenden Abstand zog er sein Handy und rief Ben an. „Ich habe die Hütte erreicht. Aber noch sehe ich niemanden. Wie sieht es bei dir aus?“ wollte er wissen. „Ich bin gleich da. Bisher noch keine Spur. Semir, sei bitte vorsichtig. Sabrina hat sicher keine Skrupel dich zu erschießen!“ mahnte Ben zur Vorsicht. „Klar doch, großer Bruder. Ich passe auf. Melde mich, sobald sich was tut.“ beendete Semir das Gespräch. Nur wenige Sekunden später sah er eine Bewegung in der Hütte. „Ah…da bist du ja..“ grinste er leise und überlegte ob er Ben noch einmal anrufen sollte um ihm zu sagen, das sie hier war. Doch dann entschied er sich abzuwarten. Dieser Gero Hansen war scheinbar auch da, denn Sabrina schien sich mit jemand zu unterhalten. Susanne hatte ihm und Ben in der PAST erzählt, dass Sabrina mit Gero Hansen verheiratet war. Es gab keinen amoklaufenden Exfreund. Sie hatte alles nur eingefädelt um Ben zu bestrafen und um den Diamanten zu stehlen. Nach wenigen Minuten griff er noch einmal zum Handy. „Ben…ich habe sie hier!“ gab er durch. „Wo genau ist hier?“ kam sofort von Ben. „Ich bin nicht weit von…“ bekam er noch raus, dann schrie er heiser auf und das Handy flog in einem hohen Bogen durch die Landschaft. Semir drehte sich erschrocken um. Sein Handgelenk blutete leicht. Vor ihm stand Gero Hansen und zielte mit einer Waffe auf ihn. Semir hob die Hände denn Ben würde eh alle Hebel in Bewegung setzten und er würde ihn finden. „Herr Gerkan, nehme ich an. Schön dass ich Sie auch mal persönlich kennen lerne.“ grinste der Mann. „Sie sind Gero Hansen hab ich Recht?“ stellte Semir die Gegenfrage. Der Mann verbeugte sich und holte mit dem Arm aus. „Zu Ihren Diensten.“ grinste der Mann. Er winkte mit der Waffe. „Sie werden mich jetzt bitte in die Hütte begleiten!“ befahl er freundlich. Semir gehorchte und richtete sich auf, doch kaum war er an Gero Hansen vorbei explodierte er trotz der Waffe. Er drehte sich blitzschnell um seine eigene Achse und schlug mit dem ausgestreckten Arm zu. Gero sah ihn erstaunt an als ihn der Arm traf und ging benommen zu Boden. „Nicht mit Semir Gerkan, mein Freund.“ knurrte Semir und beugte sich über Gero. Schnell wurden die Handfesseln angelegt. Erst jetzt spürte er die Schmerzen in der Hand. „So….Sie sind verhaftet!“ erklärte er. Gero Hansen kam langsam zu sich. „Scheiß Bulle!“ schrie er laut. Semir sah ihn nur an. „Beamtenbeleidigung ist auch strafbar. Aber da Sie wegen Mord eh lebenslang hinter Gitter gehen ist das eigentlich belanglos.“ grinste er nur. Dann zog er Gero auf die Beine. „und nun werden Sie mich zur Hütte begleiten.“ forderte er den Verbrecher auf und stieß ihn vorwärts.

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    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Sabrina sah entspannt zur Tür als sie sich öffnete. Doch dann richtete sie sich auf. Gero Hansen wurde in die Hütte gestoßen und er hatte die Hände auf dem Rücken gefesselt. Sofort griff sie zu der Waffe die neben ihr lag und zielte in die Richtung wo Semir stand. Doch er war schneller und drückte ab. Die Waffe, die Sabrina eben noch hielt, flog in einem hohen Bogen weg und schlidderte auf dem Boden entlang. „Guten Tag Frau Hansen...“ grinste Semir während Sabrina sich ihr verletztes Handgelenk hielt und schluckte. „Gott sei Dank, sind Sie da...es ist so schrecklich.“ weinte sie, doch Semir blieb kalt. „Sparen Sie sich ihr Schmierentheater für den Richter auf. Ich weiß, dass Sie und er hier gemeinsame Sachen machen um an den Diamanten zu kommen. Sie haben Ben nur benutzt um ihr Ziel zu erreichen.“ gab er kühl von sich. „Da irren Sie sich. Von dem Diamanten wusste ich zwar, aber mit Ben hatte ich eine andere Rechnung offen. Er hat mich verlassen! Mich!!! Ich bin das Beste was ihm je passieren konnte, aber er hat eine andere billige Schlampe vorgezogen. So etwas kann ich nicht dulden!“ schrie Sabrina wütend. Mit jedem Wort von ihr, wurde Semirs Grinsen breiter. Sabrina schnaubte wütend. „Warum grinsen Sie so blöde?“ wollte sie wissen. „Frag nicht so dämlich. Du hast gerade tausend Gründe genannt, das er dich festnehmen kann, du blöde Kuh!“ gab Gero von sich. Sabrina stand auf und kam auf die Männer zu. „Nenn mich nicht blöde Kuh!“ fauchte sie ihren Mann an und schlug mit der flachen Hand in sein Gesicht. „HEY!! Genug jetzt! Setzen Sie sich dort hin!“ forderte Semir mit einem scharfen Ton und packte Sabrina am Arm. Darauf schien die Frau nur gewartet zu haben, denn plötzlich trat sie zu. Semir schrie auf, als der Fuß mitsamt dem High Heels ihn zwischen den Beinen traf. Semir ging zu Boden und brauchte eine Weile bis er wieder Luft bekam. Inzwischen hatte Sabrina die Waffe in der Hand und zielte auf ihn. „So und nun bin ich am Drücker!“ knurrte sie wütend und stieß ihm die Waffe ins Genick. Semir versteifte sich und holte tief Luft. „Okay…..okay….“ kam keuchend von ihm. Im Augenblick hatte sie eindeutig Oberwasser. „Mach mich los!“ forderte Gero von ihr. Sabrina stieß den Pistolenlauf in Semirs Genick. „Schließen Sie die Fesseln auf!“ forderte sie ihn auf. Dieser kam mühsam auf die Beine und zog den Schlüssel hervor. Jetzt hatte er verloren und war diesem beiden skrupellosen Verbrechern ausgeliefert.


    „Und was machen wir jetzt mit ihm?“ wollte Gero wissen und rieb sich die Handgelenke. Sabrina sah Semir an. Immer noch richtet sie die Waffe auf ihn. „Wir werden jetzt abhauen!“ verkündete sie. „Was ist mit dem Geld? Mit dem Diamanten? Du wolltest ihn doch haben und er sollte der Pfand sein!“ kam erstaunt von Gero. Sabrina lächelte und sah Semir an. „Er hat Ben mit Sicherheit schon gesagt wo er sich befindet. Ist es nicht so, Semir?“ verhöhnte sie ihn. Semir sah sie nur an, doch sagte nichts. „Und mit Sicherheit hat Ben schon das SEK verständigt. Sie werden gleich hier sein und uns ausräuchern. Dabei ist denen egal ob er hier drin ist oder nicht. Wir müssen weg!“ legte Sabrina fest. „Er wird uns folgen und dann wird er uns einbuchten! Ich habe keinen Bock auf den Knast!“ fauchte Gero wütend. Sabrina lachte auf. „Er wird uns nicht folgen. Ich weiß das zu verhindern.“ erklärte sie. „Ach und wie? Willst du ihn hier festbinden? Dann kommt Ben und befreit ihn, dann sind sie zu zweit hinter uns her!“ gab Gero zurück. „Das ist zwar eine Möglichkeit, aber ich nehme lieber die Möglichkeit, dass er uns mit einer Kugel im Bein nicht folgen kann.“ lachte Sabrina. Gero sah zu Semir und dann sie an. „Er hat keine Kugel im Bein!“ gab er verblüfft wieder. Semir spürte ein unbehagliches Gefühl aufsteigen. „Frau Hansen, hören Sie…“ versuchte er noch, doch schon folgte ein Schuss und er ging mit einem schmerzerfüllten Schrei zu Boden. Krümmend, sich das getroffene Bein haltend sah er sie an. Die Kugel war in den Oberschenkel von Semirs linkem Bein eingedrungen. Blut schoss aus der Wunde und benetzte seine Jeans. Sie sah Gero an. „Jetzt schon.“ lachte sie „Los bring ihn an die Heizung und mach ihn fest“ hängte sie an und gab Gero die Handschellen. Dieser tat wie ihm gehießen und legte Semir die Handschelle zunächst an den linken Arm. Dann zog er ihn über den Boden zur Heizung und fesselte auch die rechte Hand. Auf dem Boden war die Schleifspur aus Blut deutlich zu sehen. Gero sah zu Sabrina. „Willst du ihn nicht auch knebeln?“ wollte er wissen. Sabrina schüttelte den Kopf. Sie ging zur kleinen Essecke und nahm ein unscheinbares Bündel hervor. „Habe ich hier gefunden…sieht aus wie Dynamit und damit werden wir Semir ein tolles Feuerwerk erleben lassen. Er ist quasi die Krönung davon.“ verhöhnte sie ihr Opfer, welches sie nur mit weit aufgerissenen Augen ansah.

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  • Semir sah auf das Bündel was Sabrina in der Hand hielt. „Hören Sie, lassen Sie uns doch vernünftig mit einander reden. Wenn Sie mich umbringen, dann wird der gesamte Polizeiapparat hinter Ihnen her sein und keine Ruhe geben bis Sie hinter Schloss und Riegel sind.“ gab er gepresst von sich. Sabrina sah ihn an. „Ben hatte die Gelegenheit gehabt einmal zu zeigen, dass ich ihm etwas wert bin. Aber er hat uns übers Ohr gehauen. Wir wissen, dass der Diamant nicht echt war! Was sollten wir denn tun? Glaubst du er würde dich mit dem Stein freikaufen? Ich weiß genau, dass er schon auf den Weg hierher ist und somit können wir sicher damit rechnen, das er schon bald auftaucht.“ lachte sie leise. „Und deshalb müssen wir jetzt verschwinden. Mach ihn fertig und dann weg!“ drängte Gero. „Nun lass mich doch mal.“ gab sie zurück ohne den Blick von Semir zu lassen. „Weiß er, dass ich noch lebe?“ fragte sie ihn. Semir sah sie an und grinste leicht, doch im nächsten Augenblick schrie er auf, denn Sabrina trat ihn gegen das verletzte Bein. „Weiß er das ich noch lebe?“ fauchte sie ihn fragend an. „Ja…“ gab Semir nun von sich. Die Wunde pochte und blutete langsam vor sich her. „Ich würde sehr gern versuchen ob du es wert wärst dich gegen den Diamanten zu tauschen. Oder besser noch den Gegenwert des Diamanten. Aber wie ich schon sagte, nehme ich an das Ben bereits unterwegs hier her ist und das bestimmt nicht allein.“ dachte sie laut nach. Semir lehnte seinen Kopf nach hinten und schloss die Augen. Er hoffte auch inständig dass Ben auf den Weg war aber aus anderen Gründen als Sabrina. „Weißt du, ich denke ich werde mich doch noch um Ben kümmern. Gero ist ganz wild darauf ihm zu begegnen.“ lachte Sabrina und sah Gero an. „Was meinst du? Wollen wir hier auf ihn warten und ihm eine Überraschung bescheren?“ bot sie an und sah zu Gero. Dieser überlegte kurz. „Hast du einen Plan?“ wollte er wissen. „Ja, wir werden Semir hier knebeln und uns in der Nähe verstecken. Ben wird garantiert wissen wo er ist und nach ihm suchen. Besonders jetzt wo du ja einen Schuss losgelassen hast. Wir werden Semir die Augen verbinden, damit er nicht weiß wann es soweit ist. Ein Knebel verhindert dass er Ben warnt und dann werden wir zuschlagen.“ erklärte sie den Plan und legte die Dynamitstangen wieder weg. Gero grinste breit. „Ein genialer Plan und dann?“ wollte er wissen. „Wir werden mit Ben irgendwo hinfahren und unser Freund Semir wird und Geld bringen. Sagen wir 2 Millionen. Das reicht für eine wundervolle und unbeschwerte Zeit irgendwo auf der Welt.“ endete Sabrina. Gero war einverstanden. „Damit kommen Sie nicht durch! Geben Sie auf!“ forderte Semir, doch Gero und Sabrina lachten nur. Wenig später war er nicht nur geknebelt sondern trug auch noch eine Augenbinde.


    „Semir!!“ schrie Ben ins Handy als er den Schuss hörte. Doch von Semir kam nichts mehr. Ben sprintete zu seinem Wagen und raste zum zweiten mutmaßlichen Treffpunkt des Gaunerpärchens. Er brauchte fast dreißig Minuten bis er dort war. Semirs Wagen stand auf einer Lichtung und war ordnungsgemäß verschlossen. Ben sah sich um. In welcher Richtung war Semir wohl gegangen? Nach einer kurzen Pause entschied Ben sich nach links zu gehen und sah nach einigen Metern eine Hütte. Das könnte das Versteck sein. Vorsichtig schlich er an das Holzhaus heran und sah durch das Fenster. Nur kurz, dann zuckte er zurück. Semir saß an der Heizung und war gefesselt und er war verwundet. Und er trug Knebel und eine Augenbinde. Warum? Er wusste doch das Gero und Sabrina hier waren warum verbanden sie ihm die Augen? Er wusste nicht wie schwer Semir verletzt war aber es war unbedingt erforderlich, dass er Verstärkung rief. Ben griff zum Handy. „Chefin, Semir steckt in Schwierigkeiten. Ich brauche das SEK hier bei mir. Ich bin im Königsforst und zwar ungefähr 350 Meter von der Lichtung entfernt die unmittelbar hinter dem Rastplatz Königsforst kommt. Semir ist verletzt!“ gab er durch. „SEK wird informiert! Ben Sie warten bis wir vor Ort sind! Keine Alleingänge!“ forderte seine Vorgesetzte. Ben beendete das Gespräch. Sollte er wirklich warten bis das SEK hier war? Gero und Sabrina schienen nicht da zu sein. „Scheiß drauf…“ knurrte er und missachtete den Befehl seiner Vorgesetzten. Er ging zur Tür um Semir zu befreien. Doch er hatte die Tür noch nicht erreicht, als er ein Klicken hinter sich hörte. Ben erstarrte, denn dieses Klicken erinnerte ihn an eine Waffe dessen Hahn gespannt wurde. „Hallo Ben…“ hauchte Sabrina und kam von vorn auf ihn zu. Ben rührte sich nicht und sagte auch nichts. Sie nahm ihn seine Waffe ab ohne dass er sich zur Wehr setzte, doch genau das hatte einen sehr triftigen Grund, denn nun war auch Gero näher gekommen und drückte ihn den Lauf der Waffe ins Genick. „Wir werden eine wunderbare Zeit miteinander verbringen. Bis Semir uns das Geld gebracht hat.“ versprach Gero leise. Er drückte Ben vorwärts. „Lassen Sie mich zu meinem Kollegen. Er braucht einen Arzt…“ bat er leise. „Weiter!“ fauchte Gero und stieß ihn nun vorwärts. Ben tat was der Mann wollte. Sie gingen einige Meter von der Hütte weg und Ben sah einen weißen Transporter der gut vom Wald geschützt war.

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  • Kim Krüger und das SEK kamen ebenfalls an der Hütte an und die Männer stürmten die Hütte mit lautem Geschrei. Doch außer Semir war hier scheinbar niemand im Haus. Dieser zuckte zusammen. „Schon Semir, wir sind es…“ gab Kim von sich und ging zu Semir und befreite den Kommissar von der Augenbinde und vom Knebel. „Sind Sie in Ordnung?“ fragte sie und sah Semir prüfend an. „Nein….sie haben Ben!“ stieß Semir aus Kim sah ihn erstaunt an. „Was soll das heißen?“ fragte sie nach. „Sie haben mir 48 Stunden Zeit gegeben Ben freizukaufen. Sie wollen zwei Millionen.“ stöhnte Semir. „Sie? Sie sind verletzt! Ben hat es durchgegeben und uns hier her gerufen. Wo ist er?“ wollte Kim wissen. „Ich weiß es nicht. Die Hansen wollten ihn einkassieren und ich soll das Geld überbringen. Wohin weiß ich nicht.“ erklärte Semir. „Sie werden jetzt ins Krankenhaus gebracht.“ legte Kim fest und löste nun endlich auch die Fesseln. „Danke Chefin, aber ich muss mich um Ben kümmern. Sabrina will das ich die Übergabe mache.“ stöhnte Semir. Der Notarzt kam nun auch in die Hütte und kümmerte sich sofort um Semir. Er schnitt ihm die Hose auf und betrachtete die Wunde. Dann drückte er auf dem Bein herum und Semir schrie auf. „Die Kugel ist noch drin.“ meinte er fachmännisch. „Scheint ganz so, Doc…“ gab Semir von sich und stöhnte auf. „Sie werden ins Krankenhaus gebracht und direkt operiert. Jetzt gebe ich Ihnen ein Schmerzmittel.“ legte der Arzt fest. Semir nickte nur. „Chefin…wir müssen die Beiden aufhalten. Sobald ich das Krankenhaus verlassen kann werde ich mich auf die Jagd machen.“ kam entschlossen von Semir. Kim sah ihn an. „Sie werden das Krankenhaus nicht verlassen, ehe der Arzt es erlaubt.“ Befahl sie. „Das geht nicht! Sabrina und Gero werden Ben die Hölle bereiten. Ich muss ihnen das Geld bringen.“ beharrte Semir. „Das regeln wir. Sie werden jetzt erst einmal ins Krankenhaus gebracht und lassen sich die Kugel rausnehmen. Ich werde Andrea informieren.“ legte Kim fest und nickte dem Arzt zu. Dieser gab Semir die Spritze und nur kurz darauf war Semir im Dämmerschlaf. Er schien nicht zu merken wie man ihn in den Wagen schob und dieser abfuhr. Kim sah sich in der Hütte um und hoffte einen Hinweis zu finden wo sie Gero und Sabrina finden konnte und somit Ben zu retten.


    Andrea griff zum Hörer als das Telefon anschlug. „Ja bitte?“ fragte sie. „Krüger hier, Frau Gerkan…“ hörte sie die Vorgesetzte ihres Mannes. Sie schluckte schwer. „In welchem Krankenhaus diesmal und warum?“ fragte sie sofort. „Ich sehe schon, man muss Ihnen nichts vormachen. Er liegt im Marien oder besser ist auf den Weg dahin. Frau Hansen hat ihm eine Kugel ins Bein gejagt um zu verhindern, dass er ihnen folgt und wird operiert. „Ich komme. Die Kinder sind eh noch im Kindergarten und in der Schule. Sie Sie schon im Krankenhaus?“ wollte Andrea wissen. „Nein aber ich fahre auch gleich hin. Aber laut Arzt soll die Kugel keinen großen Schaden angerichtet haben.“ beruhigte Krüger sie. „okay, ich fahre direkt los. Wurde die Frau und ihr Komplize nun verhaftet?“ harkte Andrea weiter nach. Kim schwieg. „Frau Krüger?“ fragte Andrea. „Nein…das Gaunerpärchen ist nun mit Ben auf der Flucht.“ gab die Vorgesetzte zu. „Bitte was?“ stieß Andrea aus. Sie ahnte das nun eine schwere Zeit und vor allem eine große Überzeugungsarbeit folgen würde, um Semir davon zu überzeugen, dass er nichts ausrichten konnte und erst einmal Gesund werden musste. „Wir sehen uns gleich im Krankenhaus. Ich packe schon mal die Tasche für ihn.“ gab Andrea durch. Sie verabschiedete sich von der Chefin und legte auf. „Semir, Semir…warum buchst du nicht direkt ein Zimmer im Krankenhaus, dann brauche ich nicht ständig die Sachen schleppen.“ stöhnte sie leise und packte die Tasche für ihren Mann. Nur wenig später war sie im Krankenhaus und fragte sich zu Semir durch. Auf dem Flur vor dem OP-Raum traf sie auf Kim Krüger. „Haben Sie schon eine Ahnung wo Ben steckt?“ wollte sie wissen. „Nein….leider nicht. Ihr Mann weiß leider auch nichts und in der Hütte war ebenfalls nichts zu finden.“ stöhnte Kim. „Also haben Sie nichts. Das heißt Sie müssen warten bis die Beiden sich melden.“ Kombinierte Andrea. „So sieht es aus.“ stimmte Krüger zu. Andrea ließ sich auf den Stuhl fallen. „Semir wird sich hier nicht lange halten lassen. Er wird sobald er wach ist in die Ermittlungen einmischen.“ Gab sie leise zu verstehen. „Nicht nur das, die Erpresser fordern dass er das Lösegeld übergibt. So wären sie zumindest sicher, dass er ihnen nicht folgt.“ nickte Krüger.

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  • Ben hockte auf der Ladefläche des Transporters. Gero saß ihm gegenüber und richtete die ganze Zeit die Waffe auf ihn. Ben sah zu Sabrina die den Wagen fuhr. „Sie gehört mir. Sie hat mir immer gehört und sie wird mir immer gehören.“ lachte Gero leise. „Wer war die Frau, die für Sabrina im Auto umgekommen ist?“ wollte Ben wissen. „Irgend eine Nutte die sich das schnelle Geld suchte ohne die Beine dafür breit zu machen. Sie war richtig begeistert dabei..“ erklärte Gero höhnisch. Ben stieß einen verachtenden Laut aus. „Man wird Sie bekommen. Sie werden nicht glücklich werden und mit Sabrina sowieso nicht. Sie ist nur auf ihren Vorteil bedacht. Aber ich muss eingestehen, dass sie mich gelinkt hat. Mein Kollege hatte sie von vornherein in Verdacht…“ gab Ben zu. „Oh…Semir… nicht wahr. Tja…er hat ne Kugel im Bein und wird sich bestimmt abmühen, um uns das Geld zu bringen. In einer Umhängetasche mit Krücken.“ grinste Gero. „Sie sollten nicht so siegessicher sein. Noch haben Sie das Geld nicht und noch sind Sie nicht aus Deutschland raus. Und solange werden meine Kollegen Sie suchen und sie werden Sie auch finden. Selbst wenn Sie mich umbringen.“ ging es bei Ben weiter. Der Wagen hielt an. „Wir sind da. Wir werden jetzt ganz gesittet aussteigen und Sie werden vor mir hergehen. Wagen Sie ja keine Tricks.“ mahnte Gero und stand auf. Ben folgte ihm obwohl es durch die gefesselten Hände nicht einfach war. Die Türen öffneten sich und nun blickte Ben gleich in zwei Mündungen, denn Sabrina war ebenfalls bewaffnet. Sie sah Ben höhnisch an. „Ich war dir nicht viel wert, nicht wahr?“ fauchte sie ihn an als er vor ihr stand. Ben starrte nur gerade aus. „Sieh mich gefälligst an wenn ich mit dir rede!“ schrie Sabrina. Ben sah sie an. „Wie fühlt es sich an? Hilflos zu sein… du hast Angst um Semir gehabt. Mehr als um mich. Ich hätte im Wagen sitzen können und ich hätte explodieren können, aber du hast es dennoch nicht für nötig gehalten den Diamanten gegen mich einzutauschen. Gegen eine billige Kopie!“ fauchte sie und kam immer mehr in Rage. Ben sagte nichts. Er sah sie stoisch an. „Glotz nicht so!“ gab sie wütend von sich und zog Gero nun an sich heran. Sie küsste ihn ohne Ben dabei aus den Augen zu lassen. Der Blick von Gero war mehr als höhnisch, doch Ben ließ sich nichts anmerken. „Sie ist wie ich schon sagte mein…“ lachte Gero. Er winkte Ben mit der Waffe heran. Ben tat was gefordert war. Nur wenig später wurde er von Gero einen Weg entlang gestoßen. Rundherum gab es nur Wald. Keine Geräusche waren zu hören und Ben ahnte, dass hier sein Leben zu Ende gehen sollte. Der Marsch endete an einem Bauwagen, der scheinbar nicht mehr genutzt wurde.


    Andrea saß am Bett von Semir als dieser die Augen aufschlug. „Hallo mein Held.“ lächelte sie ihn an. „Andrea….hallo….“ kam schwach zurück. „Dann werden wir uns mal gemütliche drei Monate machen, mein Schatz. Du solltest dir hier im Krankenhaus ein Privatzimmer einrichten lassen. Dann muss ich nicht immer wieder die Sachen schleppen.“ lächelte sie und gab ihm einen Kuss. „Ich kann doch nichts dafür….sie hat auf mich geschossen….“ stöhnte Semir leise. Er schloss die Augen. „Sssscht….schlaf du den Rausch aus. Alles Weitere wird sich finden.“ ermahnte Andrea ihn. Semir schüttelte den Kopf. „Ich kann nicht ausruhen. Sie wollen von mir das Lösegeld haben. Wo ist die Chefin?“ fragte Semir weiter. „Semir, du wirst heute nichts machen außer liegen bleiben. Alles andere wird Kim machen.“ erklärte Andrea. „Aber sie wollen, dass ich das Geld bringe. Wir müssen uns an die Forderung halten.“ stöhnte Semir. „Ganz ruhig. Du bist noch gar nicht richtig wach. Nun warte doch ein wenig ab.“ versuchte seine Frau erneut. Semir schloss die Augen. „Hol Frau Krüger her bitte…“ flehte er leise. „Semir, du wirst jetzt erst noch etwas schlafen. Kim wird in einer Stunde hier sein. Dann könnt ihr reden aber bis dahin wirst du einfach die Augen zumachen.“ mahnte Andrea. Sie kannte den Dickschädel von ihrem Mann und wusste genau dass sie ihn nicht lange halten konnte. „Andrea bitte…ich habe nicht so viel Zeit. Wer weiß was diese Verbrecher mit Ben anstellen. Sie hat auf mich geschossen. Eine junge Frau einfach umgebracht. Ich will nicht, das Ben auch getötet wird.“ gab Semir nicht auf. Andrea sah ihn an. „Also gut…“stöhnte sie und gab klein bei. Doch bevor sie telefonieren konnte klopfte es an der Tür. „Ja?“ fragte sie. Die Tür öffnete sich und Kim kam rein. „Wir haben noch keine Ahnung wo Ben steckt. Sein Handy ist aus und wir können es nicht orten. Haben die Beiden etwas gesagt wo sie hinwollten?“ fragte Kim. „Nein…nichts. Aber Chefin wir müssen das Geld bekommen. Zwei Millionen. Ben ist es wert und er würde es sicher aus eigener Tasche bezahlen.“ kam immer noch etwas schwerfällig über Semirs Lippen. „Das regel ich schon.“ Beruhigte Kim ihn nun. „Wie wollten sie Kontakt mit Ihnen aufnehmen?“ hängte sie an. „Ich vermute über mein Handy…“ kam schwerfällig von Semir. „Dann werden wir Ihr Handy überwachen.“ legte Kim fest telefonierte mit Susanne damit alles in die Wege geleitet wurde.

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  • „Nur keine Sorge, dein Weg ist noch nicht zu ende. Aber wir sind fast da.“ verhöhnte Sabrina ihn und während sie und Ben in den Bauwagen stiegen, wurde dieser von Gero an ein Baufahrzeug gekuppelt. Nur wenig später ging die Fahrt aufs Neue los und endete für Ben in einem Sandwerk. Er sah Sabrina an. „Was hast du nun vor? Willst du mich auch umbringen, wie die unschuldige Frau im Auto?“ fragte er kühl. „Sie war nicht unschuldig. Es war eine Nutte. Wenn ich sie nicht getötet hätte, dann wäre vielleicht Aids oder Syphilis dran schuld gewesen. Ich habe nur ihr Leiden verkürzt, mehr nicht.“ behauptete die Frau. „Was ist nur aus dir geworden? Ich dachte wirklich dass du eine reife und verantwortungsvolle Frau geworden bist, aber du bist eine eiskalte Killerin. Weißt du was…ich bedauere regelrecht, das du nicht im Wagen gesessen bist.“ fauchte Ben sie wütend an. Er trug seine eigenen Handschellen und Gero hatte sich einen Spaß daraus gemacht, sie eng anzulegen. Jede Bewegung schmerzte. Das Grinsen aus Sabrinas Gesicht verschwand. Sie machte einen Schritt auf Ben zu, der immer noch am Boden des Fahrzeugs saß und trat zu. „Ich hätte Semir eine Kugel in den Kopf jagen sollen. Wie wäre es dann gewesen, wenn du diesen Menschen verloren hättest? Bedeutet er die mehr als ich?“ wollte sie wissen. Ben holte tief Luft. Er brauchte eine Weile den Tritt zu verarbeiten, doch dann sah er sie wieder an. In seinem Blick lag tiefe Verachtung. „Ja, er bedeutet mir mehr als du. Weil Semir ehrlich ist. Wenn ich ihn brauche ist er da und das wird auch jetzt so sein. Er wird es sein, der dich zur Strecke bringt und dann kannst du hinter Gittern versauern.“ gab er ruhig und besonnen von sich, doch er ließ es sich auch nicht nehmen einen verachtenden Ton in die Stimme zu legen. „Du wirst es sein, den ich zur Strecke bringe. Ich habe mir lange überlegt wie ich dich am besten bekommen kann. Wie ich dich langsam leiden lasse und mir ist etwas eingefallen. Dieser Bauwagen ist längst ausrangiert und niemand würde etwas dafür geben wenn er auf einmal verschwunden ist.“ erklärte sie. Ben sah sie an. „Ich werde dich ganz bestimmt nicht anflehen.“ versprach er. Sabrina beugte sich zu ihm runter und wollte ihn auf den Mund küssen, doch Ben drehte den Kopf beiseite. „Oh….wir werden kleinlich…“ lachte sie. „Weißt du was, Gero weißt genau was ich brauche und wie ich es brauche. Er gibt mir alles was ich haben will. Geld, Liebe, Sex…alles verstehst du…?“ wollte sie von ihm wissen. Ben antwortete nicht. Mit dieser Frau wollte er nicht mehr sprechen. Gero kam in den Bauwagen. „So…fertig. Wird Zeit das wir seinen Freund anrufen. Er dürfte ja im Krankenhaus sein.“ schlug er vor. Sabrina sah auf die Uhr. „Nein…wir werden bis morgen warten, Schatz. Jetzt werden wir Ben erst einmal zeigen was Liebe ist…“ Sabrina ging zu Gero und fing an ihn auszuziehen. Gero tat es ihr nach und vor Bens Augen trieben sie ihr Sexspielchen.


    Semir lag wach im Bett. Sein Bein schmerzte leicht. Wo war Ben? Was musste er gerade durchmachen? Lebte er noch? Er warf die Decke zur Seite und versuchte aufzustehen obwohl es viel zu früh war. Als er sein frisch operiertes Bein bewegte spürte er sofort den Schmerz, doch er unterdrückte ihn. Er konnte nicht hier liegen, während sein Freund die Hölle durchmachte. Er musste ihn finden. Als er endlich saß spürte er wie ihm schwindelig wurde. Die Tür öffnete sich „Oh nein…Herr Gerkan, Sie dürfen nicht aufstehen!“ ermahnte ihn die Nachtschwester. „Ich muss…mein Kollege braucht mich..“ stöhnte Semir. „Sie dürfen nicht aufstehen! Die Wunde könnte wieder aufgehen. Legen Sie sich bitte hin, sonst muss ich die Pfleger rufen.“ ermahnte die Schwester ihn erneut. Böse sah sie Semir an. Doch dieser merkte selbst, dass er nicht kräftig genug war und legte sich hin. „so ist es gut…Sie werden sehen, morgen sieht der Tag ganz anders aus.“ lächelte sie Schwester. Sie überprüfte den Tropf über den er Schmerzmittel bekam. „Sie werden jetzt schön weiter schlafen.“ sagte sie noch einmal als sie das Zimmer verließ. Semir drehte seinen Kopf zum Fenster. Heute war eine sternenklare Nacht. Doch daran konnte Semir sich nicht erfreuen, seine Gedanken schweiften zu Ben ab, von dem er nicht wusste wo er gerade war. Nach einigen Minuten spürte er die Müdigkeit aufkommen und schloss die Augen. Doch die Gedanken an Gero und Sabrina ließen ihn einfach nicht zur Ruhe kommen. Nach weiteren zwanzig Minuten gewann die Müdigkeit und er schlief ein. Gegen sechs kam die Schwester wieder und prüfte den Blutdruck sowie die Temperatur und kontrollierte den Tropf. „Haben Sie noch etwas schlafen können?“ wollte sie fürsorglich wissen. „Geht schon…“ wich Semir aus. „Schmerzen gehabt?“ harkte die Schwester nach. Semir schüttelte den Kopf. Gerade als er anfangen wollte zu frühstücken klingelte sein Handy. „Ja?“ meldete er sich kurz und knapp. Er hoffte inständig, dass es die Verbrecher waren.

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  • Auch Ben hatte die Nacht sehr unbequem verbracht. Er saß die ganze Nacht auf dem Boden des Bauwagens und das war schon allein nicht sehr gemütlich, doch die Hände die auf dem Rücken gefesselt waren brachten ihn um den Schlaf. Mit dunklen Rändern unter den Augen sah er zu Gero und Sabrina, die nicht weit von ihm im Bett lagen und tief und fest schliefen. Doch das brachte Ben nicht sehr viel, denn Sabrina hatte ihn ein Seil um den Hals gelegt und das andere Ende an Geros Bein gebunden. Sobald er sich so bewegte, dass das Seil sich spannte würde Gero erwachen und dann ihm die Hölle bereiten, zumindest hatte Gero es ihm versprochen. Sein Magen knurrte laut und vernehmlich. Seit gestern Morgen hatte er nichts mehr bekommen und er spürte schon die Übelkeit. Gegen zehn endlich wachten Sabrina und Gero auf. „Was für ein Drecksloch…“ stöhnte Sabrina. Sie zog sich an und sah dann zu Gero. „Ich werden dann mal unser Frühstück besorgen..“ meinte sie und küsste ihn. Dann sah sie zu Ben. „Willst du auch etwas haben?“ fragte sie freundlich. Ben nickte leicht. „Gero, was meinst du? Sollen wir ihm auch etwas geben?“ wandte sie sich an ihren Mann. „Klar…wir wollen ihn heute doch noch begraben. Was nutzt es uns, wenn er schon halb tot ist. Soll er sich den Bauch vollschlagen.“ lachte Gero. Wie großzügig, dachte Ben nur. Sabrina verließ den Bauwagen. Gero stand auf und ging zu Ben. „Nun sind wir allein, Benny…und nun werde ich endlich dazu kommen dir zu zeigen, was ich davon halte, dass du mit meiner Frau geschlafen hast.“ versprach er. „Sie hat mir gesagt dass du gut im Bett bist. Weißt du wie so etwas schmerzt? Ich finde es sehr schlimm und ich habe darunter gelitten. Was meinst du? Wie sollte ich dich dafür bestrafen?“ harkte Gero nach. Ben zog die Schultern hoch. Gero nahm seine Waffe und hockte sich vor Ben hin. Dann legte er den Lauf in Bens Schritt. „Wenn ich abdrücke dürfte von dem guten Stück nichts mehr übrig bleiben oder?“ lachte er leise. Er spannte den Hahn. Ben spürte den kalten Stahl durch die Hose, doch er sagte nichts. Wenn Gero wirklich abdrücken wollte, konnte er es eh nicht verhindern. „Wenn ich verblute wird Sabrina nichts von ihrer Rache haben.“ gab er deshalb heiser zurück.


    „Hallo Schatz. Ich bin es..“ kam von Andrea. „Andrea…was gibt es? Wir dürfen das Handy nicht zu lange belegen, falls die Erpresser anrufen.“ ermahnte Semir leise. „Ja ich weiß…ich wollte nur wissen wie es dir geht.“ gab seine Frau zurück. „Ich habe die Nacht kaum geschlafen, aber die Schmerzen sind erträglich.“ erklärte Semir. „Das ist gut. Ich werde um zehn zu dir kommen.“ versprach Andrea. „ich liebe dich…“ hängte sie an. „Ich dich auch.“ bestätigte Semir. Er hörte den Kuss seiner Frau und beendete das Gespräch. Er frühstückte. Das Handy schwieg. Verdammt, dachte er nur, warum rufen die nicht an und sagen wohin sie das Geld haben wollten. Er war bereit es hinzubringen. Notfalls würde er kriechen. Doch das Handy schwieg weiter. Nachdem er gefrühstückt hatte wurde Semir mit dem Rollstuhl noch einmal zur Untersuchung gefahren. „Wie geht es heute?“ wollte der Arzt wissen, der ihn gestern operiert hatte. „Ich kann nicht klagen. Wann kann ich nach Hause?“ stellte Semir die Gegenfrage. „Nun, wenn sich bis heute Abend keine Änderungen ergeben, dürfen Sie morgen anfangen mit Krücken zu laufen und dann können Sie wenn Sie unbedingt wollen nach Hause. Aber Sie sollten das Bein auf gar keinen Fall belasten. Denn sonst könnten Schäden auftreten, die Sie nicht wollen.“ ermahnte der Arzt. Semir nickte. „Danke Doc… aber so lange kann ich nicht hierbleiben. Ich werde mich heute noch selbst entlassen.“ legte er fest und wurde nach den Untersuchungen wieder in sein Zimmer geschoben. Er nahm sofort das Handy in die Hand um zu sehen, ob in der Zwischenzeit jemand angerufen hatte, doch es war nichts. Gero und Sabrina wollten also seine Nerven strapazieren indem sie ihn warten ließen. Aber gut, er konnte eh nichts anders tun als warten und das konnte er auch im Bett. Mit Hilfe eines Pflegers legte er sich wieder hin. Dann schloss er die Augen und versuchte noch etwas zu schlafen. Zu seiner eigenen Verwunderung schaffte er es sogar. Erst als Andrea das Zimmer betrat wurde er wieder wach. „Entschuldige…ich wollte dich nicht wecken.“ sagte sie leise und gab ihm einen Kuss. „Schon gut. Hat Krüger etwas herausgefunden? Wisst ihr wo Ben steckt?“ harkte er sofort nach. „Ich habe Kim noch nicht gesprochen. Sie wollte heute Morgen auch herkommen.“ kam überrascht von Andrea.

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  • Sabrina kam zurück. Sie hielt eine Tüte voller Brötchen in der Hand und legte alles auf den Tisch. Ihr Blick fiel auf Ben, der scheinbar eine blutende Nase hatte. Zumindest war sie rot und leicht geschwollen. „Hast du dich mit ihm beschäftigt?“ fragte sie ihren Mann. „Er hat dich beleidigt…das kann ich doch nicht zulassen.“ lächelte Gero und küsste sie. „Und wie?“ fragte sie weiter. „Er hat dich eine kleine Nutte genannt.“ kam kühl von Gero. Sabrina sah Ben an. „Damit hast du dir dein Frühstück versaut, Ben.“ fauchte sie wütend. Gero grinste böse. „Sie kann aber auch gemein sein…nicht wahr?“ fragte er an Ben gewandt. Dieser sagte nichts. Sabrina und Gero frühstückten und ließen Ben zusehen. „Wir werden ihn dann gleich mal zum Grab bringen. Ich habe mir die Gegend angesehen. Bis man ihn hier findet ist er längst erstickt.“ erklärte Sabrina. Ben schluckte schwer. Was hatte Sabrina mit ihm vor? Sie schien seine Gedanken zu erraten und kam mit eine belegten Brötchenhälfte zu ihm. „Ich will mal doch nicht so sein, du wirst gleich eh noch sehr viel darum betteln, dein Leben zu verschonen, aber ich sage mal so…wenn ich dich nicht haben kann, dann soll es auch keine Andere sein.“ lachte sie und hielt ihm das Brötchenteil hin. Ben wollte hineinbeißen, doch sie zog es weg und lachte. „Noch ein Versuch…“ lockte sie und hielt es ihn vor dem Mund. Diesmal ließ sie ihn abbeißen. „Egal was du mit mir vorhast. Ich werde dich ganz sicher nicht anflehen. So tief kann ich gar nicht sinken.“ stieß er kauend aus. „Oh du bist schon sehr tief gesunken. Und ich denke ich will deine Bettelei auch gar nicht hören. Dafür bleibt mir nämlich keine Zeit. Ich werde dir sagen wie ich deinen Abgang sehe. Du wirst gleich mitsamt diesem Bauwagen in eine Grube gehen. Wir werden diese Grube verschließen, denn weder ich noch Gero wollen, das sich Unbeteiligte verletzen. Dann wird der Bauwagen durch die Last des Sandes immer mehr zusammen gedrückt und irgendwann wirst du keine Luft mehr bekommen. Es ist ein sehr langsamer Tod, aber ich denke du hast ihn verdient.“ erklärte sie ihren Plan. Wieder hielt sie Ben das Backwerk hin. „Warum? Weil ich dich damals verlassen habe? Wir haben einfach nicht zueinander gepasst. Warum siehst du es nicht ein?“ fragte er. Sabrina sah ihn an. „Das habe ich eingesehen, das ist nicht mein Problem. Aber dass du mich derart betrügst und es sogar in Kauf nimmst, dass Gero mich umbringt, das tut mir weh. Und nun werde ich Semir quasi das Gleiche antun. Er wird uns das Geld geben, aber er wird nicht erfahren wo du bist. Du wirst ersticken. Ein qualvoller langsamer Tod…Genau das richtige.“ lachte sie und stand wieder auf. „Warum tust du Semir das an? Was hat er dir getan?“ wollte Ben weiter wissen. „Nichts… aber ich weiß, dass es dich fertig macht…“ gab sie kühl zurück.


    Semir erholte sich zusehends und er entließ sich am frühen Nachmittag selbst. Immer noch hatten sich weder Sabrina noch Gero gemeldet und langsam stieg die Nervosität. Andrea brachte ihn obwohl sie nicht damit einverstanden war zur PAST. „Warte nicht auf mich…ich werde erst nach Hause kommen, wenn Ben wieder frei ist.“ erklärte er. Andrea nickte resigniert. „Ja klar…aber Semir, denk auch an dich. Du bist nicht fit genug dich auf diese Verbrecher einzulassen.“ mahnte sie ihn. Semir küsste sie sanft und stieg mit Hilfe von Krücken aus. Andrea fuhr nach Hause während er langsam auf den Krücken gestützt ins Büro humpelte. Er ging direkt zu Kim ins Büro wo Konrad Jäger bei ihr saß. „Ich werde das Geld zur Verfügung stellen. Aber ich ….Herr Gerkan…hallo…“ begrüßte der Vater von seinem Partner ihn freundlich und machte direkt den ersten Stuhl frei. „Danke…hallo Herr Jäger. Frau Krüger…wir müssen so langsam aktiv werden. Ben ist jetzt schon fast 24 Stunden in der Gewalt von diesem Paar und das ist meiner Meinung nach schon 24 Stunden zu lange.“ gab Semir zurück. Kim nickte. „Haben sie sich denn schon gemeldet?“ wollte sie wissen. „Nein, bisher noch nichts. Und genau das macht mich nervös. Ich meine, die wollen Geld haben aber ich weiß auch, dass Sabrina sich an Ben rächen will. Ich vermute das sie es nicht verkraften konnte das er sie damals verlassen hat..“ sinnierte Semir. Kim stöhnte auf und sah Konrad an. „Können Sie sich an Sabrina Berger erinnern?“ wollte sie von ihm wissen. Konrad dachte nach. „Nein, vielleicht war es eine kurze Affäre die er beendet hat. Er hat damals kaum Freundinnen nach Hause gebracht.“ erklärte er. Bevor Semir antworten konnte klingelte sein Handy. „Ja?“ fragte er und hoffte inständig dass es Sabrina oder Gero waren. „Bist du schon aus dem Krankenhaus raus?“ hörte er die höhnische Stimme von Sabrina. „Wo ist Ben?“ wollte Semir wissen ohne auf ihre Frage einzugehen. „Oh, dem geht es sehr gut. Zu gut… aber darum geht es mir jetzt nicht. Ich will die zwei Millionen und du wirst sie mir bringen.“ forderte Sabrina. Semir nickte. „Okay und wohin und wann?“ wollte er nun wissen. „In drei Stunden werden wir uns am Rhein treffen. An der Deutzer Brücke und komm allein mit dem Geld. Sollte ich eine weitere Person ausmachen, dann wird Ben sterben!“ forderte Sabrina nun. „Ich möchte Ben sprechen…“ stellte Semir die Gegenforderung, doch Sabrina beendete das Gespräch. „Verdammt…“ knurrte Semir. „Zu kurz…wir konnten sie nicht orten.“ meinte Kim nur, die auf die Uhr gesehen hatte. Semir nickte.

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  • Ben wachte auf, als Sabrina und Gero bereits weg waren. Er rieb sich sein Genick und registrierte erst jetzt, dass er nicht mehr gefesselt war. Panik kam auf. Was hatte das zu bedeuten? Hatte Sabrina ihre Drohung wahr gemacht und ihn tatsächlich begraben? Wieder kam die Erinnerung hoch. Damals als ein anderer Verbrecher ihn lebendig begraben hatte. Auch wenn es damals ein enger Sarg war und kein ganzer Bauwagen, dennoch die Angst zu ersticken wuchs. Bekam er nicht jetzt schon schlechter Luft? Der Sauerstoff...wie lange würde er reichen. Sabrina sagte ihm vorher dass er 18 Stunden hätte, aber konnte er sich auf diese Angabe verlassen? Nein .... Ben du darfst nicht in Panik verfallen. Behalte einen klaren Kopf, warnte er sich selbst. Er sah sich in dem Wagen um. Hier gab es nichts womit er sich hätte befreien können und selbst wenn? Er wusste nicht wie tief er im Sand vergraben war. Klar war aber dass Gero und Sabrina sicher einen Kran gebraucht hätten um den Wagen zu versenken, oder aber...Sie haben den Bauwagen nur vor einem Abhang gestellt und dafür gesorgt, dass der Sand von der Wand fiel und den Wagen begrub. Dann müssten allerdings etliches an Sand über ihm liegen ihn so begrub. Erinnere dich…wo stand der Wagen…verdammt streng dich an! forderte er sich gedanklich auf und versuchte sich daran zu erinnern. Doch er schien sich nicht zu erinnern. Vielleicht war er zu sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen. Sabrina hatte ihn genau erklärt was sie und Gero vorhatten. Sie wollten sich das Geld geben lassen und dann verschwinden. Aber sie wollten auch Semir nicht das Versteck von ihm verraten. Semir würde zwar Himmel und Hölle in Bewegung bringen, aber wo sollte er anfangen zu suchen? Er hatte doch gar keine Ahnung wo er anfangen sollte. Oder hatten Gero und Sabrina ihm etwas in der Hütte gesagt? Nein, nein… das würde Sabrina nicht tun. Sie war so voller Hass, dass sie ihren Plan nicht verraten würde. Sie wollte ihn umbringen. Ben ließ sich auf das Bett fallen. Was konnte er tun? Sabrina hatte ihm erklärt, dass die Luft für genau 18 Stunden reichen würde. Das hieß wenn Semir ihn nicht fand er langsam ersticken oder aber durch den Sand erdrückt wurde. Der Bauwagen war zwar noch stabil aber wie lange würde er den Druck des Sandes aushalten? Was wenn es anfängt zu regnen und der Sand schwerer wird? Wurde die Luft nicht schon schlechter? Ben holte tief Luft, noch hatte er genug. Doch noch etwas machte ihm Sorgen. Sabrina und Gero hatten ihm nichts zu essen dagelassen. Er hatte nicht mitbekommen, wie der Wagen vergraben wurde denn er war bewusstlos gewesen. Aber er kannte Sabrina und er wusste genau, dass sie keine halben Sachen machen würde. Er war tief genug begraben um sich nicht selbst befreien zu können. Er stöhnte auf. „Wozu nachdenken, handeln ist angesagt!“ munterte er sich selbst auf und stand auf. Er öffnete das Fenster, doch der Sand der hinein rieselte ließ es ihn schnell wieder schließen. Verdammt…hier war kein rausgehen und die Tür brauchte er gar nicht erst zu öffnen. Er war dazu verdammt hier auszuharren bis Rettung kam. Aber kam sie noch zeitig? Ben versuchte die Ziffern seiner Uhr zu erkennen. Es war gerade 14 Uhr. Wenn er genau darüber nachdachte müsste er nun eine Stunde unter der Erde sein. Also blieben Semir noch genau 17 Stunden um ihn zu retten. Würde er es schaffen?


    Konrad kam um eins in die PAST und trug zwei Koffer. „In jedem sind eine Million Euro. Sollen sie damit glücklich werden. Ich kann das Geld verschmerzen, aber ich könnte niemals auf meinen Sohn verzichten.“ gab er leise von sich. Semir sah ihn an. „Das müssen Sie auch nicht. Ich werde Ben befreien und Sie können heute Abend schon mit ihm zusammen am Tisch sitzen.“ versprach er. Konrad nickte. „Würden Sie die Koffer bitte ins Auto legen? Aber Sie werden nicht fahren können, Semir… Sie sind verletzt und Sabrina sagte ganz deutlich, dass Sie keine Hilfe mitbringen dürfen. Wie wollen wir das regeln?“ wandte Kim sich an Semir. „Ich werde einen Automatikwagen nehmen. Dann brauche ich nur das Rechte zum Gas geben und zum Bremsen.“ kam von Semir. „Das wäre möglich, das Sie deshalb in das linke Bein geschossen hat. Sie hat es von vorn herein so geplant gehabt. Sabrina wollte Sie nie umbringen sondern nur verletzen.“ kam von ihr. „Schon möglich, aber darüber können wir nachdenken wenn wir Ben gefunden haben. Wir haben es jetzt ein Uhr und ich muss noch eine Weile fahren.“ gab Semir leise von sich. Kim nickte und griff zum Telefon. „Susanne ich brauche einen Automatikwagen. Model ist egal und er muss in zehn Minuten vor der Tür stehen!“ befahl sie. „Dann nehmen Sie meinen. Ist zwar ein Mini, aber er hat Automatik.“ schlug Susanne vor. „Danke…“ kam von Kim. Sie sah Semir an. „Susannes Wagen ist startklar. Er verließ auf Krücken die PAST und sah mit einem leicht leidenden Blick auf Susannes Mini, der ihn als Gefährt dienen sollte. Nur mühsam setzte er sich hinein und legte die Krücken auf den Beifahrersitz. Die Koffer lagen bereits im Wagen. Nun musste er nur zur Brücke fahren, das Geld übergeben und dann Ben befreien. Für Semir klang alles ganz einfach, doch er ahnte auch dass Sabrina sicher noch eine Gemeinheit vorhatte. Vermutlich würde sie ihn nicht mehr weg lassen oder aber ihm eine weitere Kugel verpassen. Vielleicht in den Kopf. Sicher war, dass es nicht leicht werden würde und er irgendwie das Gefühl hatte in eine Falle zu laufen. Doch wie dem auch sei, er musste Ben retten.

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  • Sabrina saß neben Gero im Transporter und sah ihn an. „Noch vierzig Minuten, dann sind wir reich und können Deutschland verlassen.“ sagte sie leise. „Ja und dann können wir ein sorgenfreies Leben führen. Irgendwo…was hältst du von Hawaii?“ schlug er vor. Sabrina lachte leise. „Nein, vergiss es…ich will Berge, Meer, Sonne…ich will einfach alles. In Dubai…dort leben die Reichen. Wir werden uns eines der Häuser kaufen, die direkt am Meer stehen. Dort können wir leben. Du kannst dir mehrere Frauen nehmen, da bin ich sehr großzügig und ich nehme mir einen Scheich.“ lachte sie. Gero sah sie an. „Du wirst niemanden neben mir haben. Ich kann zehn Frauen beglücken!“ beschwerte er sich. Sabrinas Lachen erstarb. „Du wirst mir nichts verbieten. Ich bin diejenige die uns reich macht! Das lasse ich mir nicht von dir versauen!“ fauchte sie ihn wütend an. Gero packte sie hart am Handgelenk und drückte zu. Sabrina stöhnte schmerzerfüllt auf. „Du wirst tun, was ich dir sage, Flittchen… du gehörst nur mir und ich bestimme was du zu tun und zu lassen hast. Das sollte endlich in deinen Schädel gehen!“ drohte er ihr. Sabrina griff mit der freien Hand zur Waffe und richtete sie auf Gero. „Lass mich sofort los!“ forderte sie. Gero lachte auf. „Willst du mich erschießen? Das kannst du nicht. Soll ich dir sagen warum? Du bist mir hörig. Du kannst nicht ohne mich leben, denn nur ich weiß was du brauchst.“ gab er gleichgültig von sich, doch er ließ ihr Handgelenk frei. Sabrina spannte den Hahn. „Hey Baby…es war ein Scherz. Wir werden wunderbar leben und uns vergnügen…“ schlug er vor. Sabrina sah ihn an. Ihr Mund war ein schmaler Strich geworden. „Ich habe es satt, von dir beherrscht zu werden. Ich brauche dich genauso wenig wie ein Schnupfen. Du gehst mir derartig auf die Nerven und ich will das nicht mehr. Ich will mein Leben leben, wie ich es mir vorstelle. Und darin ist für dich kein Platz.“ erklärte sie und drückte ab. Gero sah sie erstaunt an. „Du hast mich schon immer genervt.“ gab sie noch einmal von sich. Die Stimme klang kalt. Nun musste sie nur die Leiche loswerden und dafür hatte sie auch schon eine gute Idee. Mit diesem Wagen würde sie Gerkan erst einmal festsetzen. Sollte sich der Bulle doch mit der Leiche abmühen. Wenn er fertig war, würde sie schon in einem Flugzeug sitzen und gen Süden fliegen, dachte sie nur und schaffte Gero auf die Ladefläche und fuhr zum Treffpunkt.


    Semir lenkte den Wagen unter die Brücke und stieg mühsam aus. Die Koffer holte er mit einer Hand heraus und stützte sich dabei mit einer Krücke ab. Das Bein schmerzte leicht, aber er ignorierte den Schmerz. Dann sah er sich um. Von Sabrina fehlte jede Spur und auch Gero konnte er nirgends entdecken. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihm dass es noch zehn Minuten waren bis das Ultimatum ablief. Vermutlich würden die Beiden die Gegend absuchen, ob Semir sich an die Forderung gehalten hat und tatsächlich allein gekommen war. „Nun komm schon…“ knurrte er leise. „Haben Sie das Geld?“ hörte er in diesem Augenblick Sabrinas Stimme. „Ja! Und ich bin allein! Wo ist Ben?“ rief Semir zurück. „Dem geht es gut, so hoffe ich doch mal! Gehen Sie zum weißen Transporter!“ forderte Sabrina ihn auf. Semir nahm die Krücken und führte den Befehl aus. Als er dort war sah er immer noch nichts von der Frau. „Steigen Sie ein und legen sich bäuchlings auf die Ladefläche!“ kam der nächste Befehl. „Sie haben Ihr Geld, wo ist Ben?“ fragte Semir. „Wenn Sie nicht tun, was ich sage, dann werden Sie ihn töten so einfach ist es. Sobald Sie liegen, werfen Sie die Krücken weg!“ lachte Sabrina. Sie kam nun hinter einem Pfeiler hervor und ging auf den Mini zu. Semir öffnete die Tür des Transporters und tat was sie wollte. Er sah den Körper auf der Fläche liegen, konnte aber nicht erkennen wer es war. Er hatte die Hoffnung dass es Ben war. Von der Statur her wäre es möglich gewesen und es war auch möglich, dass er betäubt war. Doch nun war es wichtig Sabrina nicht aus den Augen zu verlieren. Semir drehte sich um Sabrina anzusehen. Diese nahm die Koffer und legte sie in den Mini zurück. Dann fuhr sie los. Als sie außer Sicht war drehte Semir sich zu dem Mann um, der bei ihm auf der Ladefläche war. Er drehte ihn auf den Rücken und erkannte Gero. „Fuck!“ stieß er aus. Dann tastete er nach dem Puls. Er schlug leicht, aber die Wunde, die er hatte ließ erahnen, dass dem Mann nicht mehr viel Zeit blieb. „Herr Hansen, hören Sie mich?“ versuchte Semir. Von Gero kam nichts. „Herr Hansen… wo ist Ben? Wo haben Sie ihn versteckt?“ harkte Semir nach. Geros Augen flackerten. „Dieses verdammte Weib….“ stöhnte er kaum hörbar. „Wo ist Ben?“ wiederholte Semir. „Sandwerk…“ kam von Gero, doch dann zuckte er zusammen. Er verkrampfte und sah Semir verzweifelt an. „es…tut…mir …Leid…“ hauchte er. Dann fiel der Kopf zur Seite. „Welches Sandwerk?! Welches?!“ versuchte Semir heraus zu finden, doch Gero war tot.

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  • Semir griff zum Handy. „Chefin! Sie ist mit Susannes Wagen weg. Meine Krücken liegen zu weit weg ich kann sie nicht erreichen. Gero ist tot aber er konnte mir noch sagen, dass Ben in einem Sandwerk ist. Nur nicht mehr welches. Wir müssen es herausfinden! Und zwar schnell. Sabrina ist sicher gerissen genug, Ben einfach zurück zu lassen. Sie hat mit Sicherheit eine Sauerei mit ihm vor.“ erklärte er. „Ich bin gleich bei Ihnen. Das Signal von Susannes Wagen haben wir auf dem Bildschirm. Sabrina fährt in Richtung Flughafen!“ gab Kim durch. „Holen Sie mich ab und lassen Sie den Wagen in die KTU bringen. Vielleicht kann Hartmut anhand der Sandreste hier im Wagen die Herkunft ermitteln.“ bat Semir befehlend. „Alles schon in Arbeit.“ versprach Kim. Tatsächlich war sie wenige Minuten später bei ihm und reichte ihm die Krücken. „Die Kollegen folgen Sabrina unauffällig und werden sie am Flughafen verhaften. Wir werden uns jetzt um Ben kümmern.“ gab sie entschlossen zurück. „Und wo sollen wir anfangen? Allein im Kölner Raum gibt es sieben Werke. In Düsseldorf sind es zwei und in Bonn auch sieben. Wir brauchen Wochen um alle zu durchsuchen.“ stieß Semir aus. „Ich denke nicht, dass sie ein noch aktives Sandwerk genommen haben. Es muss still gelegt sein oder aber sehr wenig besucht.“ dachte Kim laut nach. „Dann sind es sicher noch mehr..“ stöhnte Semir leise. „Das werden wir sehen. Susanne soll herausfinden welche Sandwerke still liegen. Ich hoffe so finden wir Ben.“ Kim griff zum Handy und gab Susanne den Befehl weiter. Der Transporter sowie Geros Leichnam wurden weggebracht. Semir sah auf den Rhein. „So ich werde Sie jetzt nach Hause bringen. Sie müssen sich ausruhen!“ befahl Kim und sah ihn an. „Wenn Ben wieder da ist, werde ich heimfahren. Vorher nicht. Ich werde ihn finden und ich werde dieses Weib zur Strecke bringen.“ setzte er dagegen. „Semir, Sie können doch kaum laufen. Was wenn die Wunde sich entzündet? Was wenn sie wieder aufplatzt? Damit ist doch niemandem geholfen. Lassen Sie sich von Ihrer Frau verwöhnen. Ich werde alles in Bewegung setzten um Ben zu finden.“ versuchte Kim erneut. Doch Semir blieb stur und schüttelte den Kopf. Kim stöhnte leise. Semirs Sturheit brachte sie zur Weißglut, aber sie konnte es auch verstehen. Ben und Semir waren nicht nur Kollegen sondern auch Freunde und sie würde auch nicht tatenlos zuhause sitzen wenn ihre Freundin in Gefahr wäre. „Also gut… aber keine Alleingänge!“ stöhnte sie.


    Sabrina stellte den Mini auf dem Parkplatz zum Flughafen ab. Ihr Gepäck war bereits aufgegeben und auf dem Weg nach Dubai. Sie hatte sich im teuersten Hotel dort eine Suite gebucht, die sie locker bezahlen konnte. Niemand würde sie jetzt noch aufhalten können. Nur noch einchecken und dann ab in den Süden. In Dubai wird man ihr zu Füßen liegen, denn sie wusste genau dass Scheichs auf blonde Frauen flogen. Vielleicht würde sie ja einen von ihnen heiraten und dann würde dieser Scheich auf sonderbarer Weise sterben und ihr ein Vermögen hinterlassen. Sie könnte es sogar mehrmals machen und so steinreich werden. Sie lachte leise auf und betrat die große Halle. Ihr fiel nicht auf besonders auf, das die Türen bewacht wurden, denn auf so einem großen Flughafen waren Beamte des Zolls und des Bundesgrenzschutzes an der Tagesordnung und in jeder Ecke zu sehen. Der Betrieb schien hier normal. Einige Passagiere kamen an und andere wollten abfliegen. Sie sah die lange Schlange direkt an dem Schalter wo sie ebenfalls stehen musste. „Na das kann dauern.“ stöhnte sie und stellte sich an. Während sie darauf wartete endlich an der Reihe zu sein, dachte sie über Ben und Gerkan nach. Gerkan hatte all ihre Forderungen erfüllt und konnte ihr nicht einmal folgen. Gero war tot und Ben…ihm würde noch weniger als zwölf Stunden bleiben bis er erstickte. Ob er wohl schon in Panik geraten war? Dann würde die Luft nicht mehr so lange reichen. Vielleicht war er sogar schon tot. Der Sand könnte den Bauwagen bereits zusammen gedrückt haben und damit wäre Ben regelrecht erdrückt worden. Sie lachte leise. Was war das doch für ein einfältiger dummer Mensch. Und in so etwas hatte sie sich als Teenager verliebt gehabt. Ben war wie Gero. Die Beiden waren wie alle Männer nur darauf bedacht ihre Schönheit dazu zu nutzen sich mit ihr zu präsentieren. Wie ein Beutestück. Doch sie hatte es beiden gezeigt. Sie hatte gewonnen und sie würde immer wieder gewinnen. Immer wieder. Nach gut einer Stunde war sie endlich am Schalter und zeigte ihre Buchung. „Flugsteig G, Frau Hansen..“ lächelte ihr die Schalterbeamtin zu. „Danke…“ nickte Sabrina und nahm ihr Ticket. Dann ging sie in Richtung Flugsteig. Dort musste sie nur noch ihren Pass vorzeigen und dann konnte der Flug in die Freiheit starten.

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  • Ben sah zur Decke des Bauwagens. Wie lange würde es noch halten? Wie lange war er nun schon hier? Noch bekam er anscheinend genügend Luft, denn die Anzeichen das der Sauerstoff ausging hatte er noch nicht. Keine Kopfschmerzen oder schweres Atmen. Er schloss die Augen und versuchte zu schlafen. Das war das einzige was er tun konnte und das war immerhin besser als zu grübeln, wie lange ihm Zeit blieb. Am Anfang hatte Ben die Hoffnung gehabt, dass Sabrina sein Handy vergaß, doch diesen Gefallen hatte sie ihm natürlich nicht getan. Sie hatte es aus seiner Tasche genommen und es zertreten. Nicht weit von der Tür lag es in tausend Stücken zerbrochen. Es war zu nichts mehr zu gebrauchen. Außer auf seine Befreiung zu warten konnte Ben nichts machen. Plötzlich spürte er wie etwas sein Gesicht traf. Es tat weh und irgendwie fühlte es sich hart an. Ben öffnete die Augen und bekam eines der kleinen Teilchen ins Auge. Das war Sand! Der Bauwagen brach zusammen. Panik kam auf. Was sollte er tun? Er musste verhindern, dass er von den Sandmassen erdrückt oder erstickt wird. Er musste sich einen Schutz bauen. Einen Schutz wodurch er später gerettet wurde. Schnell sprang er vom Bett und drehte es um. Es war vollkommen aus Holz gebaut und auch die Unterseite war lediglich ein Holzbrett. Das war es… wenn er die Tischplatte dazu nahm, konnte er sich eine kleine Höhle bauen. Er musste das Dach leicht abschrägen, damit der Sand daran herunter rieseln konnte und so der Druck genommen wurde. Ben beeilte sich, denn er wusste nicht wie lange das Dach noch hielt. Es mag sein, dass es jetzt nur leicht rieselte aber das dürfte schnell mehr werden. Wie viel Sand lag über ihn? Vielleicht war es möglich sich selbst zu befreien, wenn der Sand in den Bauwagen gedrungen war. Er sah nachdenklich auf den Boden wo eben noch das Bett stand. Dort sammelte sich immer mehr Sand. Dies ließ ihn mit dem Bau seines Schutzes schneller werden und nur wenige Minuten später war seine Höhle die ihn vor dem Ersticken retten sollte fertig. Da er nicht wusste wie lange er darin ausharren musste nahm er sich Decke und Kissen mit hinein. Außerdem eine Flasche Wasser, die Sabrina ihn dankenswerter Weise dagelassen hatte. Den Hunger spürte er schon nicht mehr, doch er wusste auch, dass dafür der Adrenalinspiegel in ihm verantwortlich war.


    „Sie geht zum Check Inn!“ hörte Kim Krüger, die bereits mit Semir am Flughafen angekommen war. „Danke…lasst sie noch weiter gehen. Wir wollen keine Geiselnahme im Flughafen haben.“ befahl sie. „Verstanden. Wann wollen Sie zugreifen?“ wollte die Stimme wissen. „Kurz bevor sie am Flugzeug ist. Was ist mit den anderen Passagieren?“ harkte Kim nach. „Die sind bereits an Bord. Die Stewardess, die die Gäste einweist ist eine Polizistin und auf den Zugriff vorbereitet.“ erklärte die Stimme. „Danke Alex…Du hast wie immer alles im Griff.“ lobte sie den SEK-Beamten, der bereits ein sehr guter Freund geworden war. Semir sah seine Vorgesetzte an. „Ich will sie verhaften.“ sagte er leise. Kim lächelte. „Sie dürfen sie vernehmen, das ist doch auch etwas. Hoffen wir, dass sie dann wenigstens so kooperativ ist und uns das Versteck verrät wo Ben sich aufhält. Susanne hat alle Sandwerke checken lassen, die in Frage kommen. Um die zu durchsuchen brauchen wir Wochen, wenn nicht sogar Monate. Selbst mit einer Hundestaffel wäre das ein Haufen Zeit und die wird Ben nicht haben.“ gab sie nachdenklich zurück. Semir nickte. „Sie wird garantiert nichts sagen. Sie will ihre Rache auskosten und sie wird auch Ben töten. Aber wir haben einen Vorteil. Sie weiß nicht, dass Gero noch lebte und mir etwas sagen konnte. Das werde ich verwenden. Ich werde ihr sagen, dass wir bereits auf den Weg zum Sandwerk sind um Ben zu befreien. Und ich hoffe das die Kollegen ihn finden, bevor ich fertig bin.“ Kam von Semir. Doch dann verzog er sein Gesicht. Kim merkte dass er Schmerzen hatte. „Die Wunde?“ fragte sie kurz und knapp. Semir nickte. „Sie schmerzt etwas…“ gab er zu. „Wenn die Sache ausgestanden ist, werden Sie umgehend nach Hause gebracht und dort bleiben Sie bis die Wunde verheilt ist!“ befahl sie. Semir nickte nur. Auch wenn er es nur ungern zugab, aber er schien es übertrieben zu haben. Die Wunde pochte und fühlte sich warm an. Hoffentlich war sie nicht entzündet, dachte er nur. „Okay…sie ist am Flugzeug. Wir werden sie jetzt festnehmen!“ gab Alexander Hoffmann durch. „Verstanden!“ antwortete Kim. Semir griff zum Funk. „Alex, bringt sie zu uns in den Wagen! Ich will die Dame selbst verhören!“ bat er in einem befehlenden Ton. „Dein Wunsch ist mir Befehl.“ gab Alex zurück. Kim sah Semir an. „Dann fahren wir mal vor und warten auf die Dame.“ lächelte sie. Sie lenkte den Wagen vom Parkplatz und fuhr zum Eingang des Flughafens.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Sabrina sah bereits die Tür zum Flugzeug und freute sich auf ihren Flug. „Einen Augenblick bitte…“ lächelte die Stewardess sie an. Sabrina nickte und wartete. „Was gibt es denn?“ wollte sie wissen, als sie nach fünf Minuten immer noch nicht weiter ging. „Nichts Wichtiges…“ lächelte die Stewardess. „Dann lassen Sie mich jetzt bitte an Bord!“ forderte Sabrina. „Frau Hansen, das kann ich nicht zulassen.“ lächelte die Frau vor ihr stoisch. „Ich habe den Flugpreis bezahlt, bin ordnungsgemäß eingecheckt und ich habe mein Gepäck bereits vorgeschickt. Was soll das denn?“ fauchte Sabrina die langsam wütend wurde. „Frau Hansen, ich kann Sie nicht passieren lassen, weil Sie wegen Mordes gesucht werden. Sie sind hiermit verhaftet und Sie tun gut daran sich nicht dagegen zu wehren, denn meine Kollegen hinter Ihnen würden das schnell unterbinden.“ lächelte die vermeintliche Stewardess. Erst jetzt bemerkte Sabrina, dass sie eine Waffe trug. „Bitte was?“ lachte sie erstaunt. „Sie sind verhaftet.“ wiederholte die Frau. „Ich mache Sie darauf aufmerksam, dass alles was Sie nun tun oder sagen, gegen Sie verwendet werden kann. Sie haben das Recht einen Anwalt anzurufen, sobald wir auf dem Revier der Autobahnpolizei sind.“ erklärte die Frau. „Aber das geht nicht…ich muss weg!“ murmelte Sabrina als ihr die Handschellen angelegt wurde. Sie war so perplex, dass sie sich nicht wehrte und sich ohne Probleme abführen ließ. Marlis Gerner, die die Stewardess spielte sah ins Flugzeug und hob den Daumen. Das war das Zeichen für die echte Stewardess den Job wieder zu übernehmen. Gemeinsam mit Sabrina ging die Gruppe auf den Ausgang zu. Wehmütig sah Sabrina zum Flugzeug das nun ohne sie auf die Startbahn fuhr. Ihr Glück hatte sie verlassen. Das Geld, was sie erbeutet hatte befand sich im Flugzeug. Wie sollte sie einen Anwalt bezahlen, wenn sie kein Geld hatte? Ein Pflichtverteidiger würde garantiert nicht den Erfolg haben, den ein Staranwalt hatte. Sabrina wurde zu einem Polizeiwagen gebracht und musste einsteigen. „Guten Tag Frau Hansen. Sie glauben gar nicht wie sehr ich mich freue, Sie wiederzusehen.“ lächelte Semir Gerkan sie an. Sabrina sah sich um, ob Ben sich befreien konnte? War er es, der ihr den Strich durch die Rechnung gemacht hatte? Es hatte doch alles geklappt. Sie war frei….frei von dem Druck den sie die ganzen Jahre spürte. Sie hatte sich von Gero befreit, von den Rachegefühlen gegenüber Ben und nun sollte alles vorbei sein? Das war ungerecht.


    Ben saß in seiner kleinen Höhle. Der Bauwagen hatte sich schon ziemlich mit Sand gefüllt. Das Loch im Dach des Bauwagens wurde immer größer und so rieselte immer mehr Sand hinein. Es schien kein Ende zu nehmen. Ben fragte sich wie tief er wohl begraben war. Die Luft wurde langsam immer staubiger und er musste immer häufiger husten. Doch er kam nicht aus seiner Höhle heraus. Ein Krachen ertönte und ließ ihn zusammen zucken. Die Decke brach nun ein. Jetzt war es vorbei. Seine Gefangenschaft war vorbei. Nun musste er noch ein wenig warten und dann war er frei. Es rieselte und rieselte und schien nicht aufhören zu wollen. Ben lugte immer wieder hinaus um zu sehen wie weit seine Freiheit noch war, doch noch konnte er nichts erkennen. Außer den Sand der unerbittlich in seine Unterkunft rieselte. Der Staub den der Sand verursachte juckte in der Nase und reizte seine Atemwege. Es knackte und Ben sah wie ein weiterer großer Teil der Decke des Wagens herunter kam. Gefolgt von einer großen Menge Sand. Noch mehr Staub wurde durch die Luft gewirbelt und der Sand stieg auch um Ben herum gewaltig an. Nun musste er aufpassen, dass er nicht doch noch begraben wurde. Schnell überprüfte er mit einem Blick seine Konstruktion. Noch hielt sie. Aber der Sand kam auch von den Seiten in seine Unterkunft. Und das konnte er nicht aufhalten. Genauso wenig konnte er sich in seiner kleinen Höhle senkrecht stellen. Er hätte die Matratze noch nutzen sollen, doch die war bereits von Sandmassen bedeckt und es rieselte weiter. Ben hustete und bekam kaum noch Luft. Verdammt nun hatte er sich doch extra Mühe gegeben und sich eine Höhle gebaut damit er nicht verschüttet wurde und nun sah es so aus, als würde er an dem Staub ersticken? Er zog sein Shirt aus und hielt es sich vor Mund und Nase. Nach wenigen Sekunden spürte er dass das Atmen leichter wurde. Nun hieß es wieder warten bis der Sandregen vorbei war. Und das Ende ließ auf sich warten. Ben sah besorgt dass er immer mehr vom Sand umgeben wurde. Auch wenn er sich soweit sicher fühlte, so konnte er sich nicht ganz von der Angst freisprechen. Dann endlich schien es vorbei zu sein. Ben stemmte das Brett über ihn weg und sah sich um. Er war nicht erstickt und er konnte tatsächlich den Himmel sehen. Er war frei und doch nicht frei, denn da das Dach des Bauwagens eingebrochen war, gab es nichts woran er sich nun hochziehen konnte. Ein Gutes war, dass nicht auch noch der Rest des Wagens zusammen brach sondern von dem Sand der nun den ganzen Wagen füllte ihn so stabilisierte gehalten wurde. Doch wie sollte er hier rauskommen?

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • „Sie machen es sich unnötig schwer, Frau Hansen. Wo ist Ben?“ fauchte Semir die Frau an, die ihm im Vernehmungszimmer gegenüber saß. Sabrina verschränkte die Arme und sah in lachend an. „Er dürfte mittlerweile tot sein. Aber wenn Sie so einen großen Wert darauf legen, das Sie seine Leiche finden bitte…Er ist bereits begraben. Soll er doch in Frieden ruhen.“ gab sie kühl von sich. „Ihr Mann hat mir gesagt, dass Ben in einem Sandwerk ist. Wo? In Welchem?“ fragte Semir weiter. Sabrina sah ihn an. „Gero? Er war tot, er konnte nichts sagen! Das ist gelogen!“ kam sofort von ihr. „Oh Sie sehen das falsch. Sie haben ihn angeschossen. Leider liegt er derzeit im Koma, aber er wird so haben mir die Ärzte versichert durchkommen und damit können Sie und er das Leben gemeinsam im Gefängnis verbringen.“ log Semir. „Das ist nicht wahr! Gero ist tot! Ich weiß es doch genau!“ widersprach sie, doch Semir spürte einen Hauch von Unsicherheit. „Wo ist Ben? Sie können doch nur noch etwas gewinnen.“ versuchte er. Sabrina lachte höhnisch auf. „Denken Sie wirklich, dass Sie mich mit so einer Geschichte ködern können?“ wollte sie von ihm wissen. „Nun, Sie denken Gero ist tot, ich sage Ihnen, dass er lebt. Was macht Sie so sicher, dass Sie ihn tödlich getroffen haben? Vielleicht trug er eine Weste und ist nur leicht verletzt.“ dachte Semir laut nach. „Das ist nicht wahr. Er ist tot! Ich bin endlich frei. Frei von Ben, von meinem Hass, von Gero. Niemand wird mir etwas tun können. Ich bin die geborene Siegerin“ triumphierte sie. „Dass Sie hier sind, zeigt dass Sie nichts Besonderes sind. Sie werden wegen Mord ins Gefängnis gehen und erst wieder rauskommen, wenn Sie mit dem Rollator umgehen können.“ setzte Semir dagegen. „Sie können mir nichts nachweisen. Gero und Ben sind tot. Sie werden nichts mehr bezeugen.“ lachte sie siegessicher. „Denken Sie das wirklich? Unsere Leute sind bereits zum Sandwerk in Horrem unterwegs um Ben abzuholen. Er wird gleich hier her kommen.“ schoss Semir ins Blaue. Sabrina zuckte zusammen doch sie sagte nichts. Dennoch hatte Semir die Reaktion registriert. Nun hieß es schnell handeln. Er nickte den Beamten, der mit ihm hier im Zimmer war zu und verschwand. „Chefin…wir müssen umgehend Leute zum Sandwerk in Horrem schicken!“ gab er an Kim weiter. „Hat Sabrina es gesagt?“ harkte sie sofort nach. „Nein, aber als ich das Sandwerk nannte zuckte sie zusammen. Das ist für mich Beweis genug“ erklärte Semir. Diese nickte und gab den Befehl weiter. Semir ging zurück zu Sabrina.


    Frank Gehlen streunte obwohl seine Mutter es verboten hatte im Sandwerk herum. Er suchte wie 14jährige halt sind nach Abenteuer. Seine Mutter hatte ständig Angst, dass er in ein Loch stürzen würde und dann unter Sand erstickte. Frank selbst fand es völlig übertrieben. Er war doch kein kleines Kind mehr und wusste genau wo er lang laufen konnte und wo nicht. Nun stand er auf einem der Anhöhen und blickte über das gesamte Sandwerk und stutzte plötzlich. Nicht weit von ihm war ein Sandberg und irgendwie gehörte er nicht dort hin. Er kannte das Sandwerk doch genau. So ein Berg wäre ihm aufgefallen. Frank wurde von seiner Neugier angetrieben und ging vorsichtig darauf zu. „HEY! HILFE!!“ hörte er als er näher kam. Es schien jemand tatsächlich in diesem Berg? Aber das dort war sicher kein Kind, dafür war die Stimme zu dunkel. „Hallo? Wer ist da?“ fragte er zaghaft. „Hey…hilf mir hier raus….“ kam von der Stimme. Frank kletterte nach oben und sah nun, dass der Berg einen Bauwagen unter sich begraben hatte. Ein Mann stand hüfthoch im Sand und sah ihn an. „Wer sind Sie?“ fragte er neugierig. „Ich bin Ben Jäger und ich bin Polizist. Hilf mir hier raus…“ bat der Mann. „Wie soll ich das denn machen? Ich kann doch gar nicht rankommen und wenn ich reinkomme sitzen wir beide fest!“ maulte Frank. „Hast du ein Handy?“ wollte der Mann in der Grube wissen. „Ja klar!“ gab Frank etwas empört von sich. „Hast du auch Empfang?“ harkte der Mann nun nach. „Ey willst du mich verarschen! Na klar habe ich Empfang!“ fauchte Frank wütend. „Gib mir das Handy, dann kann ich meinen Partner anrufen und er holt mich hier raus…“ bot der Mann an. Frank sah erneut in das Loch. „Aber ich will das Ding wiederhaben!“ forderte Frank. „Großes Ehrenwort!“ kam aus dem Loch. „Okay….“ vertraute Frank dem Mann dort unten und warf das Handy ins Loch. Es kam in Reichweite von dem Mann an und dieser griff zu. Frank sah ihn neugierig an und hörte ihn nur wenig später telefonieren.

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  • Semir zuckte zusammen als sein Handy klingelte. Sabrina war noch im Verhörraum und wartete auf ihren Anwalt. „Ja?“ meldete Semir sich unsicher, denn die Nummer die angezeigt wurde kannte er nicht. „Semir, ich bin es!“ hörte er. „BEN!!“ stieß er aus und sah Sabrina an. „Ich bin ….ähm…Moment… wo sind wir hier?“ hörte er Ben fragen. „Sandwerk Horrem…“ hörte er eine zweite Stimme. „Also Partner, ich bin im Sandwerk Horrem und stecke bis zur Hüfte im Sand. Wäre nett, wenn du ein paar Kollegen schicken könntest die mich hier rausholen.“ bat Ben. „Sind schon unterwegs!“ gab Semir durch. „Fein…und ich hoffe die haben zu essen dabei, ich verhungere…“ lachte Ben. „Klar, du hast Probleme…“ lachte nun auch Semir. Er war erleichtert dass es Ben tatsächlich so gut ging, dass er nur ans Essen denken konnte. Er steckte das Handy ein und sah Sabrina nun an. „Damit ist ein sehr wichtiger Zeuge gefunden. Ich wünsche Ihnen viel Spaß im Gefängnis.“ erklärte er. „Oh nein…das ist ein Trick…das war nicht Ben. Ben ist tot! Er muss tot sein! Ich habe es doch selbst errechnet! Es ist ein Trick! Sie wollen mich so weich kochen! Aber das können Sie vergessen! Ich werde nicht darauf reinfallen.“ Sabrina lehnte sich immer noch siegessicher zurück. „Wie Sie wollen.“ lächelte Semir entspannt. Es klopfte und ein Mann in Anzug trat ein. „Ich bin der Anwalt von Frau Hansen und Sie wird erst wieder etwas sagen, wenn ich mit ihr gesprochen habe!“ legte der Mann fest. Semir stand auf. Griff direkt zu den Krücken und nickte. „Viel Spaß.“ lächelte er den Mann an und verließ den Raum. Egal was Sabrina nun auch erzählte. Ben würde als Hauptbelastungszeuge aussagen und damit würde sie für eine sehr lange Zeit im Gefängnis ihr Dasein fristen. Kim kam zu ihm. „Und?“ fragte sie. „Ben hat angerufen. Er konnte sich wohl befreien und wird abgeholt. Ich denke er ist in einer halben Stunde zurück und kann sich von Sabrina selbst verabschieden.“ gab Semir bekannt. „Sie haben mit ihm gesprochen? Das ist gut… und wo ist er?“ harkte Kim nach. „Im Sandwerk in Horrem und ja, ich habe mit ihm telefoniert. Er hat wohl einen Helfer gefunden.“ nickte Semir. Er ließ sich von Susanne eine Tasse Kaffee aus der Küche holen und setzte sich auf den Stuhl vor dem Schreibtisch von Kim. Nun hieß es warten bis Ben Jäger ins Revier kam.


    Ben wurde von der Feuerwehr aus seiner misslichen Lage geholt und befand sich nur eine halbe Stunde nach seinem Anruf auf festen Boden wieder. Nun konnte er auch seinem Retter danken und rechte dem Jungen die Hand. „Ich bin Ben…“ sagte er. „Frank…wo ist mein Handy?“ wollte der Junge wissen. Ben griff in die Tasche und gab es ihm. „Danke dass du es mir geliehen hast. Wir bringen dich jetzt nachhause wenn du möchtest.“ schlug er vor. Frank war einverstanden und stieg stolz in den Streifenwagen ein. Er wusste genau, dass seine Mutter nun erst einmal einen Schrecken bekam wenn er ausstieg. Auch wenn er genau wusste das es nicht in Ordnung war, so freute er sich doch seiner Mutter diesen Streich spielen zu können. Wenn er ihr dann erklärte warum er in einem Streifenwagen saß, würde sie mächtig stolz auf ihn sein. Nachdem Ben den Jungen zuhause abgeliefert hatte und sich noch einmal vor seiner Mutter für die Rettung bedankte ließ er sich zur PAST fahren. Als er ankam wurde Sabrina von Semir und zwei Kollegen auf den Parkplatz gebracht. Ben stieg aus dem Wagen aus und ging zu der kleinen Gruppe. Sie sah ihn wütend an. „Warum kannst du nicht einfach aus meinem Leben verschwinden?“ fauchte sie ihn an. Ben sah sie gelassen an. „Weiß du was du bist, Sabrina? Du bist in meinen Augen Abschaum. Wie sehr musst du mich gehasst haben, dass du dafür eine Unschuldige tötest? Wie sehr, dass du meinen Freund verletzt und ihn auch umbringen wolltest? Was hast du erreicht? Ich wünsche dir dass du im Knast auf ebenso kalte Personen triffst und du spürst wie es ist zu verlieren.“ fauchte er sie an. „Ben, du darfst nicht alles glauben! Gero hat mich dazu gezwungen! Ich liebe dich doch! Bitte..halte zu mir. Ich bin doch nur ein Opfer!“ weinte sie flehend und machte einen Schritt auf ihn zu. Ben wich zurück. „Du wirst mit deinem schauspielerischen Talent die Frauen im Knast sicher gut unterhalten. Ich hatte dich ehrlich geliebt, aber du warst nur auf Rache aus.“ stieß er verachtend aus. So schnell wie die Tränen bei Sabrina auftauchten, waren sie auch wieder verschwunden. „Du verstehst gar nichts. Wenn du mich damals nicht wie Dreck behandelt und mich abserviert hättest, dann wäre ich eine anständige Person geworden. Ich wäre deine Frau geworden! Aber du hast ja Diana mir vorgezogen!“ gab sie wütend zurück und stapfte mit einem Fuß auf. „Zum Glück habe ich das getan. Mit so einer Schlange wie dir, hätte ich mir selbst die Kugel gegeben.“ gab Ben von sich und drehte sich um. „Ben! Bitte…. wir können doch nach dem Gefängnis ein neues Leben anfangen….ich liebe dich!“ fing sie plötzlich erneut an zu weinen, doch er lachte nur verachtend auf und ging wieder zu Semir und Kim Krüger. „Ich wünschte du wärest erstickt!“ schrie sie ihm wütend nach.


    Ben drehte sich noch einmal um und schüttelte nur den Kopf. Dann ging er zu Semir, der auf Krücken gestützt an der Tür stand. „Hey Partner…schön das du wieder da bist.“ gab dieser ihn. „Ja, ich habe mich eben auch sehr wohl gefühlt. Diese Frau ist eiskalt. Wie konnte ich mich nur auf so eine Frau einlassen?“ stöhnte Ben. Semir sah ihn an. „Du bist halt noch jung und dir fehlt die Erfahrung. Frauen können sehr grausam sein. Ich weiß es selbst, denn ich bin verheiratet und …“ erklärte er weise. „Hallo Schatz…“ unterbrach Andrea ihn. „Andrea…schön das du da bist. Ich wollte Ben gerade erklären, dass Frauen sehr brutal werden können.“ gab er seiner Frau zu verstehen. „Ah ja…“ meinte Andrea nur. „Ich wollte dich abholen und ab sofort wirst du die nächsten Wochen auf der Couch verbringen!“ hängte sie an. „Ja sicher mein Schatz….gar kein Problem.“ lächelte Semir leise. Ben stöhnte auf. „Warum müsst ihr Frauen eigentlich immer gleich so brutal werden?“ wollte Ben von Andrea wissen. „Du, das weiß ich nicht. Aber erinnere dich das Semir bereits solche Andeutungen gemacht hatte und du sie nicht hören wolltest.“ mahnte Andrea ihn. „ja ich weiß. Aber Semir hat ja auch genügend Erfahrung. Immerhin seid ihr schon sieben Jahre verheiratet… und…“ Ben stockte. Andrea lächelte leicht. „Hat Semir sich etwa bei dir beschwert? Hat er sich bei dir beklagt wenn er auf der Couch schlafen musste?“ harkte sie nach und versuchte ihre Stimme wütend klingen zu lassen und wandte sich an ihren Mann. „NEIN! DAS HABE ICH NIE!“ behauptete Semir sofort. Auch Ben schüttete vehement den Kopf. „Nein! Semir hatte das nur mal erwähnt, als er bei mir geschlafen hatte. Das war nach eurem Krach…aber sonst redet er nicht mit mir darüber…“ schwor er. Andrea nickte. „Und nun ab nach Hause!“ befahl sie und sah Semir an. Dieser nickte und ging mit Krücken zum Wagen. „Darf ich mitfahren? Ich habe ziemlichen Hunger und…nun ja…“ kam kleinlaut von Ben. Andrea sah ihn an. „Und baden müsstest du auch. Klar komm mit. Ich habe immer was für dich übrig. Aber Semir bleibt die nächsten Wochen auf der Couch liegen. Er wird nur zur Toilette laufen und abends ins Bett. “ legte sie fest.


    Ende….

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

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