18 Stunden Angst

  • Ben und Sabrina lagen sich in den Armen. Sabrina parkte ihren Kopf auf Bens Brust und fuhr mit dem Finger über die Haut. „Ich liebe dich…“ hauchte sie. Ben küsste ihre Stirn. „Sabrina….dieser Gero…hast du wieder was von ihm gehört?“ harkte er nach. Sabrina sah ihn an. „Warum belastest du dich damit? Er ist Geschichte. Und nein… ich habe seit diesen schrecklichen Sekunden heute nichts mehr von ihm gehört. Er hat es wohl aufgegeben. Vielleicht hat er auch Angst gekriegt.“ gurrte sie. „ Dennoch will ich ihn fassen. Er ist immerhin hier eingebrochen und das muss bestraft werden. Das kann ich nicht durchgehen lassen.“ versuchte Ben. „ja das ist mir klar, aber…Ich bin müde… lass uns schlafen ja..“ bat sie. Ben nickte. „Gut…dann schlafen wir…“ stimmte Ben ein. Sicher hatte Sabrina ihre Gründe, wenn sie ihm nicht helfen wollte. Vielleicht hatte sie so große Angst vor der Rache dass sie schwieg. Auf der einen Seite konnte er es verstehen, denn immerhin wurde sie ja bedroht, doch genau deshalb hätte Ben eigentlich damit gerechnet, dass sie alles tun würde um diesen Kerl hinter Gitter zu sehen. Sie musste doch auch alles daran setzen, dass Ben ihn festsetzen konnte. „Weißt du wo er wohnt?“ unterbrach Ben die Stille. Von Sabrina kam nichts. Sie schien bereits zu schlafen. Ben küsste noch einmal ihre Stirn und schloss die Augen. Vielleicht hatte sie auch Recht und er sollte es einfach darauf beruhen lassen. Dennoch..es war ein Einbruch und das musste eigentlich geahndet werden. „Gut…wir reden morgen darüber…“ murmelte er noch und fiel dann in den Schlaf. Das nächste was er hörte war das Telefon. Verschlafen griff er zum Hörer. „Hallo?“ fragte er. „Ich mache dich fertig…lass sie in Ruhe...sie gehört mir!“ fauchte eine verzerrte Stimme. „Ja…du mich auch…“ murmelte Ben und legte wieder auf. Doch der Terror ging weiter. „Wer ist das denn?“ murmelte auch Sabrina. „Dein Ex! Und wenn er nicht gleich aufhört, werde ich sauer!“ fauchte Ben wütend. „Leg den Hörer doch daneben…“ murmelte sie nun. Ben nickte und tat es tatsächlich. Dann drehte er sich wieder um. Der Rest der Nacht verlief ruhig und gegen sechs riss der Wecker Ben aus seinen Träumen. „Was denn nun schon wieder…“ maulte Sabrina und drehte sich um. „Ich muss arbeiten…schlaf weiter und vergiss nicht…öffne nicht die Tür.“ warnte Ben. Er stand auf, duschte ausgiebig und machte sich einen Kaffee. Noch einmal warf er einen Blick auf Sabrina die friedlich im Bett schlief. Scheinbar kam sie nun doch zu Ruhe und konnte sich von den Strapazen erholen. Dennoch wollte er sie heute Abend fragen wo ihr Ex wohnt.


    Auch die nächsten Tage verliefen ruhig. Am Dienstagmorgen sah Sabrina Ben an. „Hast du eigentlich von der Ausstellung der schönsten Diamanten der Welt gelesen? Da soll es sogar den wertvollsten Stein zu sehen sollen. Den würde ich mir gern mal sehen...“ gab sie bekannt. „Wir können gern heute Nachmittag mal hinfahren, aber das ist nichts Besonders...der blaue Wittelsbacher ist blau und groß. Sieht aus wie Glas.“ meinte Ben gelangweilt. „Du hast ihn gesehen?“ staunte Sabrina. Ben nickte. „Ja…ich habe ihn nach Köln gebracht…“ lachte er. „Und du würdest mit mir wirklich dort hingehen?“ harkte sie nach. „Ja sicher… warum denn nicht. Er ist noch bis Freitag zu sehen und dann geht er wieder zurück in den Tresor. Das ist nichts Besonderes…“ kam von Ben. „Aber dennoch….er sieht sicher klasse aus….“ schwärmte Sabrina weiter. Ben sah sie an und lächelte. „Es ist schön, das du wieder unbeschwerter bist und sogar auf die Straße willst. Dieser Gero hat sich nicht mehr blicken lassen….vielleicht hast du jetzt wirklich Ruhe.“ erklärte er. Sabrina nickte. „Es ist wirklich schön. Ich träume schon von einem ruhigen Leben. Ganz ohne Angst und vielleicht mit dir.“ gurrte sie. Ben sah sie an. „Sabrina…es ist wirklich schön, dass du so denkst, aber ich bin noch nicht soweit….“ lehnte er ihren Antrag ab. „Schade….“ lächelte sie. Es hupte. „Das ist Semir…also heute Nachmittag fahren wir ins Museum und du kannst dir den Stein ansehen.“ meinte Ben. Er küsste sie sanft und verließ die Wohnung. Vor der Tür blieb er stehen um sich zu vergewissern, dass Sabrina die Tür auch verschloss. Er hörte den Schlüssel im Schloss drehen. Zufrieden verließ er das Haus und suchte Semirs Wagen. Diesmal hatte sein Kollege nicht weit von der Tür auf dem Parkplatz gehalten und sah ihn wartend an. „Und? War die Nacht wieder so schön wie die Letzten?“ wollte er grinsend wissen. „Ja..sie war wundervoll. Sabrina ist eine herrliche Frau die weiß was ein Mann braucht. Aber was sage ich…was liegt heute an?“ wollte Ben wissen und wechselte schnell das Thema. „Heute werden wir erst einmal eine Runde drehen, unterwegs ausgiebig frühstücken, weil das konnte ich heute noch nicht, da Andrea ausnahmsweise länger schlafen kann.“ erklärte Semir und rieb sich mit der Hand den Hals. „Hast du Halsschmerzen?“ fragte Ben sofort. „Ich weiß nicht…vielleicht hab ich mich verlegen.“ mutmaßte Semir. „Tja…wenn man ein gewisses Alter hat, dann geht vieles nicht mehr.“ grinste Ben nur. „Ha ha…das tut ganz schön weh…aber gut…es wird auch vergehen. So und nun auf die Autobahn. Ich hab Hunger!“ meinte Semir und trat aufs Gas.

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    Beethoven wurde taub
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  • „So…da sind wir. Also ich werde mir einen frischen Orangensaft bestellen und dazu ein Schinkenbrötchen...“ ließ Semir wissen. „Ah klingt gut. Aber dann fehlt das gekochte Ei und natürlich ein schwarzer Kaffee...“ hängte Ben an. Semir lenkte seinen Wagen auf den Rastplatz und zog den Schlüssel ab. Ben sah ihn an. „Sag mal….hast du Ärger mit Andrea?“ wollte er plötzlich wissen. „Wie kommst du darauf?“ harkte Semir erstaunt nach. „Nun ja…irgendwie ist deine linke Gesichtshälfte dick geworden.“ erklärte sein Partner weiter. „Links? Das tut auch dort weh…oh verdammt….das wird doch nicht….das geht nicht…“ stieß Semir aus. „Was denn?“ harkte Ben nun nach. „Ayda und Emily haben doch Mumps…und….das ist ansteckend… und….ich…“ stöhnte Semir. Ben lacht laut los. „Du hast Ziegenpeter? Das ist ja geil!!“ Semir sah ihn wütend an. „Das ist gar nicht geil! Das ist schmerzhaft!“ widersprach er sofort. „Sieht aber gut aus...“ lachte Ben weiter. Semir knurrte etwas und stapfte dann auf das Restaurant zu. Sie setzten sich an einen Tisch und bestellten das Frühstück. Es kam nur wenige Minuten später. Ben griff sofort zu und biss in das Brötchen während Semir ein Schluck des Orangensaft. Doch kaum hatte er ihn geschluckt stöhnte er auf. „Hey…alles okay?“ harkte Ben besorgt nach. „Boah…das Zeug brennt…“ stieß Semir aus. Ben nahm ihn das Glas weg. „Dann trink es nicht weiter…vielleicht solltest du Milch trinken…“ schlug er vor. Semir nickte. Ben holte ihm ein Glas Milch. Tatsächlich konnte Semir dies besser trinken. Auch beim Essen hatte er Probleme. Nur langsam konnte er sein Brötchen genießen. Nach einer guten halben Stunde war er fertig. „Und hat es geschmeckt?“ harkte Ben nach. „Nicht wirklich…irgendwie vergeht mir der Appetit.“ maulte Semir. „Vielleicht sollte ich dich besser nach Hause fahren. Ich meine…ich hatte Mumps, das weiß ich. Ich war 12 und es tat höllisch weh. Aber schlimmer war das Fieber…“ erzählte Ben. Semir sah ihn an. „Meinst du ich bekomme welches?“ fragte er sofort und fühlte seine Stirn. „Ja…das wirst du mit Sicherheit bekommen. Ich werde dich gleich nach Hause fahren und dort wirst du dich dann ausruhen. Mumps im Erwachsenenalter ist gefährlich!“ warnte Ben. Semir nickte. „Andrea hat es mir gesagt. Ich dachte wirklich dass ich es schon gehabt habe…“ meinte er nachdenklich. Ben nickte. „Scheinbar aber nicht…also los…das Frühstück zahle ich und dann ab nach Hause.“ grinste Ben. „Andrea wird sich bedanken….“ stöhnte Semir nur und erhob sich. Als er im Auto saß bemerkte er den Druck im Kopf. Er schloss die Augen. „Geht los was?“ harkte Ben nach. „Ja….mein Kopf dröhnt als hätte ich eine Nacht in der Bar hinter mir…“ gab Semir zu.


    Andrea sah Ayda an. „Mir geht es wirklich besser. Ich habe gar keine Schmerzen mehr.“ schwor das Mädchen. Andrea nickte. „Also gut…aber du legst dich sofort wieder hin, wenn du Kopfschmerzen bekommst!“ forderte sie. Ayda lächelte und nickte. „Versprochen…“ gab sie zurück und ging in ihr Zimmer um ihre Schulsachen zu holen. „Aber nicht zu viel!“ warnte Andrea ihre Älteste. „Ja Mama…ich will nur ein bisschen schreiben lernen…“ stöhnte das Mädchen. Sie kramte in ihrer Tasche und fing kurz drauf an in ihr Heft zu schreiben. Andrea sah immer wieder zu dem Mädchen. Bei Ayda schien der Mumps langsam abzuklingen. Die Wangen waren nicht mehr so dick wie noch vorgestern und sie hatte kein Fieber mehr. Dennoch sollte sich das Kind nicht überanstrengen. Plötzlich hörte sie den Schlüssel im Schloss und sah verwundert zur Tür. Was machte Semir denn jetzt schon zuhause? Sie ging ihm entgegen und staunte nicht schlecht. „Semir? Was ist mit dir passiert?“ fragte sie. „Mir ist nicht gut….mein Kopf dröhnt, und mein Hals tut weh..“ beklagte sich ihr Mann. „Oh nein….du hast Mumps…die linke Seite ist ja ganz dick… und du hast Fieber!“ stellte sie sofort fest. Semir nickte. Er sah sie an, als würde er gleich sterben. „Komm so schlimm ist es nicht. Deine Kinder mussten auch durch. Du legst dich bitte sofort ins Bett und wirst es für die nächsten 48 Stunden nicht mehr verlassen!“ forderte sie ihn auf. Semir nickte und schleppte sich wie ein totkranker Mann die Treppe hoch. Ben sah Andrea an. „Sehr schwerer Fall...“ raunte er ihr zu. Andrea lachte auf. „Das kriege ich auch noch hin.“ meinte sie. „Hast du schon Mumps gehabt? Nicht das ihr beide dafür ausfallt…“ harkte sie nach. Ben nickte. „Ja..ich habe Semir erzählt, wie es war und seit dem er es weißt wurde er immer kranker.“ lachte Ben. „Nun ja…soll er ruhig. Sagst du Frau Krüger Bescheid?“ bat sie den Partner ihres Mannes. „Ja klar…und Andrea… lass dich nicht ganz von ihm beherrschen. Er nutzt es nur aus.“ warnte Ben lachend. „Schon klar…“ lachte auch Andrea. Ben verschwand und sie sah nach ihrem Mann. „Und wie geht es?“ fragte sie. Sie legte ihre Hand auf seine Stirn. „Du hast hohes Fieber, aber das bekommen wir hin.“ kam von ihr. „Ja..ich fühle mich krank…ich sterbe vielleicht…“ stöhnte Semir leise. „Das werde ich zu verhindern wissen. Schlafe ein bisschen...“ lächelte Andrea und legte ihm einen kalten Lappen auf die Stirn. „Was sollte ich nur ohne dich tun..“ kam leise und klagend von Semir. „Dann würdest du nicht im Bett liegen.“ lachte Andrea. Sie verschwand und schloss leise die Tür.

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  • Kim sah Ben an. „Er hat Mumps?“ harkte sie erstaunt nach. „Ja…heute Morgen ging es ihm schon nicht gut. Kopfschmerzen, Halsschmerzen. Und als ich ihn nach Hause brachte hatte er Fieber. Er wird wohl für ein paar Tage ausfallen.“ erklärte er. „Okay…dann werden Sie mit Bonrath und Dorn Dienst schieben.“ befahl Kim. „Aber Chefin…ich kann doch auch ohne Partner Dienst schieben. Notfalls mache ich Innendienst und schreibe endlich die fehlenden Berich….“ Ben stockte. Kim sah ihn an. „Sie sagten doch letzte Woche dass alle Berichte fertig sind. Welche fehlen denn noch?“ harkte sie sofort nach. „Ähm ja….also das ist so….ich habe auf meinem Schreibtisch wie Sie wissen etwas Unordnung und…ich wollte gerade aufräumen…und…also da sind...dann…noch ein paar Berichte zum Vorschein gekommen…“ gab Ben zu und seine Stimme wurde immer leiser. Kim nickte. „Dann schreiben Sie sie jetzt fertig!“ fauchte sie ihn an. Sie konnte diesen Mangel an Disziplin was Semir und Ben an den Tag legten nicht ausstehen, aber sie wusste auch, dass sie sich auf die Beiden verlassen konnte, wenn es sein muss. „Sie werden heute und morgen Innendienst haben. Am Donnerstag wird der „Blaue Wittelsbacher“ wieder zurück gebraucht. Ich denke bis dahin ist Semir auch wieder unter den Lebenden.“ befahl sie. Ben nickte und verließ das Büro. Er ging zu dem Raum, den er mit Semir teilte und ließ sich auf seinen Stuhl fallen. „Ist das wahr? Semir hat Mumps?“ riss Susanne ihn aus seinen Gedanken. „Ja…Ayda und Emily haben es und er hat sich angesteckt. Er hatte es wohl als Kind nicht und jetzt liegt er sterbend zuhause und lässt sich von Andrea bedienen.“ nickte Ben. Susanne lachte auf. „Das ist bei euch Männern aber auch ein tolles Phänomen… wenn ihr krank seid, dann liegt ihr immer im Sterben. Warum eigentlich?“ harkte sie nach und setzte sich auf Semirs Stuhl. „Ich glaube das sind die Gene..“ suchte Ben nach Gründen. „und…ihr Frauen seid daran schuld. Wenn ihr uns nicht in Krankheitsfällen so bemuttern würdet, dann könnten wir auch mit Krankheiten umgehen.“ hängte er grinsend an. „Ah ja…das starke Geschlecht ist dem Schwachen unterlegen.“ nickte Susanne. „Nee..das wollte ich nicht damit sagen. Ich wollte damit nur deutlich machen, dass ihr euch nicht beklagen dürft, wenn wir das ausnutzen.“ widersprach Ben sofort. Susanne nickte. „Schon klar…Herr Jäger… schon klar“ lachte sie und verschwand wieder. Ben nahm den Papierhaufen, der links auf dem Schreibtisch lag und arbeitete ihn durch. Er hoffte inständig, das Semir in spätestens zwei Tagen wieder bei ihm war und er diesen Bürodienst nicht machen musste, aber dieser Dienst war nicht so schlimm wie eine Tour mit Dieter und Jenny.


    Sabrina saß im Wohnzimmer. Sie sah auf die Uhr. Heute Abend würde Gero sie aus Bens Armen entführen und ihn fordern sie gegen den „Blauen Wittelsbacher“ einzutauschen Ben würde es tun. Sie waren nun schon eine Woche zusammen und er liebte sie und sie war sich sicher, dass er alles für sie tun würde. Die Liebe die sie damals teilten war wieder aufgeblüht und auch wenn sie Gero überalles liebte, die Abwechslung mit Ben hatte sie genossen. Was tat man nicht alles um seinen Zielen einen Schritt näher zu kommen. Ihr Handy riss sie aus den Gedanken. „Hallo?“ fragte sie. „Hi Baby….wie sieht es aus. Bleibt es bei heute Abend. Die Ausstellung ist verlängert worden. Wir können die Entführung um ein paar Tage nach hinten legen.“ Hörte sie Gero sagen. „Was? Wie lange denn?“ harkte Sabrina nach. „Bis zum Wochenende. Dann geht das Ding am Montag zurück.“ erklärte Gero. „Okay… dann sollten wir die Woche noch abwarten. Wir verlegen die Entführung auf Sonntag. Dann hat Ben frei und wir können zusammen weg fahren. Ich werde ihm vorschlagen zu einem abgelegenen See zu fahren.“ schlug Sabrina vor. „Nein! Die Wohnung ist perfekt. In der Öffentlichkeit ist die Chance, dass er Hilfe bekommt zu groß. Ich werde dich aus seinen Armen entführen. Das wird ihn mehr treffen als anderswo.“ widersprach Gero sofort. „Ist ja gut…okay… okay…ich schicke dir dann eine SMS wann es am günstigsten ist.“ lachte sie. „Gut…dann wünsche ich dir noch viel Spaß… wir sehen uns am Sonntagabend. Dann werde ich dich aus den Fängen von Ben Jäger befreien und dann gehörst du wieder mir allein.“ forderte er. „Du bist immer noch eifersüchtig. Wie oft muss ich dir noch sagen, dass ich nur dich liebe. Das mit Ben ist zur Mittel zum Zweck“ stöhnte sie auf. „Ich kann es dir nicht glauben…du bist so ein verlogenes Dreckstück und du genießt doch die Zeit mit ihm.“ kam erneut von Gero. „Gero…jetzt hör aber auf. Die Eifersucht steht dir nicht! Ich liebe dich. Ben ist eine willkommene Abwechslung mehr nicht.“ schwor sie ihm. Der Schlüssel wurde ins Schloss gesteckt. „Er kommt….ich melde mich wieder!“ gab sie schnell durch und beendete das Gespräch. Dann stand sie auf und ging in die Küche. Sie tat als würde sie gerade das Gekochte auf den Tisch stellen. „Hallo Schatz…“ säuselte sie Ben zu, als dieser in die Küche kam. „Hallo Bine. Das riecht lecker und ich bin am verhungern…“ stöhnte er. Er zog sie an sich heran und küsste sie.

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  • Semir stöhnte leise auf, als er sich umdrehte. Sein Kopf dröhnte und sein Hals schien aus Feuer zu bestehen. „Hey…aufstehen. Du musst was essen…“ hörte er Andrea sagen. „Ich habe keinen Hunger…“ gab er leise zu verstehen „Nix da…du wirst was essen. Ich habe dir eine Suppe gemacht, damit du nicht so schwer schlucken musst. Deinen Kindern hat es geholfen.“ widersprach Andrea. „Wie geht es ihnen?“ wollte Semir wissen und richtete sich auf. Sein Gesicht war stark angeschwollen. „Nun sie sehen auf jeden Fall besser aus als du.“ lachte Andrea. „Danke für dein Mitgefühl. Wie lange geht das? Ich meine bis die Schwellung weg ist?“ fragte er nuschelnd. „Zwei bis drei Tage. So lange hat es bei Ayda gedauert. Ihr Gesicht ist fast wieder normal. Das Fieber dauerte länger. Sie hatte fast vier Tage damit verbracht im Bett zu liegen. Und das war sehr schwer für sie.“ erklärte Andrea. Sie wechselte das Tuch auf seiner Stirn. Semir richtete sich auf. „Mir ist schwindelig..“ stöhnte er. „Ja du sollst nur sitzen, nicht aufstehen. Du musst auf jeden Fall etwas essen, sonst kippst du ganz um.“ bat Andrea. „Danke du bist so lieb zu mir. Ich weiß gar nicht womit ich das verdient habe.“ stöhnte Semir. „Ich auch nicht. Aber wir sind verheiratet und damit bin ich dir auch verpflichtet.“ lachte Andrea. „Danke…das baut mich richtig wieder auf. Ich dachte du hast Mitleid mit mir, dabei ist das nur ein Pflichtgefühl?“ klagte Semir leise. Andrea küsste ihn. „Natürlich mein Held. Nur deshalb…“ lachte sie. Semir aß die Suppe und musste zugeben, dass sie sehr lecker war. So gestärkt legte er sich wieder hin und war nur wenig später wieder am schlafen. Andrea schloss leise die Tür als sie das Zimmer verlassen hatte. „Mama…warum ist Papa auch krank?“ wollte Ayda wissen die an der Tür stand. „Nun, das was du und Emi habt ist ansteckend war und der Papa hat sich angesteckt.“ erklärte sie. „Aber Mumps ist doch eine Kinderkrankheit. Und Papa ist doch kein Kind mehr.“ meinte Ayda. „Das ist schon richtig, aber wenn ein Erwachsener im Kindesalter diese Krankheit nicht hat, dann kommt sie wenn man erwachsen ist. Und Papa hat es nicht gehabt. Deshalb ist er jetzt auch krank. Aber keine Sorge. Morgen geht es ihm sicher wieder besser.“ beruhigte Andrea ihre älteste Tochter. „Darf ich denn zu ihm, oder werde ich dann wieder krank?“ harkte Ayda nach. „Nein…du wirst nicht wieder krank. Man bekommt nur einmal Mumps.“ lachte Andrea. „Aber jetzt muss der Papa erst einmal schlafen.“ hängte sie an. Gemeinsam mit Ayda ging sie zu Emily um das Mädchen zum Essen zu wecken.


    Die Tage vergingen und Semir erholte sich immer mehr. Sechs Tage nach seiner Erkrankung tauchte er wieder im Revier auf. „Hey…Partner…alles fit wieder?“ wollte Ben von ihm wissen. „Ja geht so. Ich bin ohne Fieber und die Schmerzen sind erträglich. Was hast du ohne mich getan?“ wollte Semir im Gegenzug wissen. „Oh…ich habe die restlichen Berichte geschrieben, habe mich köstlich mit Sabrina amüsiert und…“ zählte Ben auf. „Ah…also nichts Wichtiges.“ grinste Semir. Ben lachte auf. „Nein…wenn du so willst nicht. Wir müssen übrigens am Montag den betrunkenen Adeligen wieder zurück bringen.“ gab Ben bekannt. „Bitte was?“ fragte Semir erstaunt. „Den blauen Wittelsbacher…“ lachte Ben. „Ach so. Ich dachte die Ausstellung war schon vorbei.“ ging es bei Semir weiter. „Nein. Die Ausstellung wurde verlängert. Bis Sonntag. Deshalb die Rückführung nach Düsseldorf. Und da der Transport hierher so gut geklappt hat, will die Besitzerin das die gleichen Personen das gute Stück auch wieder zurück bringen.“ erklärte Ben. „Gut…das ist kein Problem Jenny, Dieter, du und ich. Ein schöner Tag ganz ohne Komplikationen. Und mit Sabrina läuft es gut?“ harkte Semir nach. „Ja…sie kann sehr gut kochen und jeden Tag wenn ich nach Hause komme, steht das Essen auf dem Tisch. Ich könnte mich wirklich daran gewöhnen. Und dieser Gero meldet sich auch nicht mehr. Er scheint begriffen zu haben, dass sie nichts mehr von ihm will, oder aber er hat eine Neue.“ gab Ben von sich. „Sonderbar oder? Ich meine da wird sie Jahrelang verfolgt und plötzlich hört es auf?“ kam nachdenklich von Semir. „Was ist denn daran sonderbar? Er hat begriffen, dass sie nichts mehr von ihm will. Das kommt doch vor!“ verteidigte Ben seine Freundin. „Ja ist ja gut. Ich habe nur mal meinen Unmut bekundet. Irgendwas stimmt da nicht.“ Semir hob beschwichtigend die Hände. Ben setzte sich. „Du siehst schon viel besser aus. Aber immer noch etwas geschwollen.“ meinte er zu Semir als er ihn betrachtete. Semir griff sich an den Hals. „Aber es tut nicht mehr so weh. Das war grausam. Ich konnte nicht richtig schlucken. Andrea hat mir ihre Hühnersuppe gekocht und Ayda hat sich über mich lustig gemacht.“ stöhnte Semir. „Oh ja…das Leid eines Familienvaters…“ grinste Ben nur. „Lach du nur. Wenn du erst mal selbst verheiratet bist und Kinder hast, weißt du von was ich spreche.“ prophezeite Semir grinsend. „Was machst du am Wochenende?“ hängte er fragend an. „Ich werde das Wochenende mit Sabrina verbringen. Sie will das ganze Wochenende für mich sorgen und mich verwöhnen. Darauf freue ich mich schon.“ erzählte Ben. „Ah..das klingt gut. Das klingt sehr gut.“ lobte Semir und insgeheim freute er sich für seinen Partner.

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  • Der Samstag fing mit Regen an. Für Ben war es das richtige Wochenende um seinen Verwöhntag zu beginnen. Er schlief zunächst bis zehn und wurde dann von Sabrina mit einem sanften Kuss weckte. „Aufstehen…das Frühstück wartet…“ hauchte sie ihm ins Ohr. „Gleich…Baby…“ gab er zurück ohne die Augen zu öffnen. „nein…jetzt…wir wollen doch noch etwas unternehmen…“ widersprach sie. „Ist ja gut…nur wenige Augenblicke, komm her.“ Schon zog er sie an sich und zwang sie sanft neben ihn zu liegen. „Heute haben wir frei und wir werden nur im Bett liegen. Es regnet und dann können wir nicht raus.“ gurrte er und küsste sie immer wieder. „Ben..du bist unvernünftig. Der Kaffee wird kalt.“ kam von ihr, dennoch ließ sie diese Zärtlichkeiten zu. „Dann machen wir halt neuen. Daran wird es nicht scheitern. Ich liebe dich unendlich und ich will dich immer spüren Sabrina…ich will das du für immer bei mir bist. Wir machen jetzt das wahr, was wir uns damals im Internat geschworen haben. Heirate mich…“ machte er ihr den Antrag. Sabrina schluckte. Dass es soweit kam wollte sie nicht. Sicher, Ben ist nicht übel und er sieht verdammt gut aus, aber er war ein Nichts gegen Gero. Gero wusste genau was sie heiß machte und worauf sie stand. Gero wusste sie zu nehmen. Er ließ keine Rücksicht zu und holte sich das was er brauchte wenn er es für nötig hielt. „Du willst mich heiraten? Ben…zwischen dem Internat und unserem jetzigen Leben liegen viele Jahre. Bitte lass mir etwas Zeit…ja…ich muss mich erst einmal sammeln.“ lächelte sie und befreite sich zärtlich von ihm. „Gut..du hast bis heute Abend Zeit. Dann will ich von dir eine Antwort.“ nickte Ben. Sabrina erhob sich. „Nun steh auf! Ich habe Hunger.“ lachte sie. Ben tat es und folgte ihr in die Küche, wo der Tisch bereits gedeckt war. „Hmmm das riecht lecker.“ gab er zu. Wieder zog er sie an sich und küsste. „Wir sollten jetzt wirklich frühstücken.“ bat sie lachend. Ben setzte sich und nahm ein Brötchen. „Was hast du denn heute vor`?“ fragte er kauend. „Ich dachte mir, dass wir uns einen gemütlichen Tag machen. Gleich nach dem Frühstück werden wir baden gehen. Die Wanne ist doch groß genug und danach….nun ja…“ gab Sabrina geheimnisvoll zurück. Ben beugte sich vor. „Das gefällt mir schon mal für den Anfang sehr gut.“ lobte er sie. „Ich weiß dass es dir gefallen wird. Nach dem Bad werde ich dich massieren… Ganzkörpermassage…“ hauchte sie. „Den ganzen Körper?“ fragte Ben nach. „Ja…den ganzen Körper…“ bestätigte sie.


    Gero sah seine Komplizen an. „Also gut…seine Wohnung ist direkt im Erdgeschoss und er hat eine große Terrasse über die wir reingehen werden. Und zwar genau in fünf Minuten. Ich weiß dass die Terrasse nicht überwacht wird, also können wir rein, ohne seine Aufmerksamkeit zu erregen. Sabrina wird mit ihm in der Badewanne sitzen und dafür sorgen, dass er nichts merkt. Das kann sie sehr gut. Und wir werden das traute Glück in dem Augenblick zerstören wo er sich auf mehr freut…“ gab Gero lachend seinen Plan wieder. „Und du denkst er lässt sich das so einfach gefallen, oder was?“ fauchte Rainer. Gero nickte. „Allein um Sabrina nicht zu gefährden wird er alles tun was ich verlange. Ihr werdet sehen, dennoch sollte er eine kleine Abreibung bekommen.“ dachte er laut nach. Auch Bernd nickte nachdenklich. „Das ist ein Bulle, du weißt schon, dass der verdammt wütend wird oder?“ harkte er nach. Gero lachte. „Nur keine Sorge. Es ist alles genau durchdacht.“ versprach Gero. Er sah auf die Uhr. „Und los geht es!“ forderte er seine Komplizen auf. Sie stiegen aus dem Van und betraten nur wenig später die Terrasse die zu Bens Wohnung führte. Gero zog seine Handschuhe an und versuchte die Tür und lachte leicht. Sabrina hatte also Wort gehalten und die Tür geöffnet. So war es noch besser. Keine Einbruchspuren die für die Bullen irgendwelche Hinweise gaben. Er nickte seinen Komplizen zu, sie zogen ihre Masken auf und warteten alle drei geduldig im Wohnzimmer. Gero hörte wie das Wasser abgestellt wurde. Er nickte Bernd zu, der sich direkt hinter der Tür stellte. Rainer bezog Position unter der Treppe und Gero nahm die Waffe von Ben Jäger vom Tisch. „Du wirst staunen. Der Nachtisch wird dir sicher gefallen..“ hörte er Sabrina sagen. „Du machst es heute aber wirklich sehr spannend.“ lachte Ben Jäger. Gero spürte die Eifersucht in sich aufsteigen. Und dann standen beide im Wohnzimmer. Sofort wurde Ben von Rainer und Bernd gepackt und die Arme auf den Rücken gezerrt. Ben wehrte sich verzweifelt und versuchte sich zu befreien. Sabrina stand wie erstarrt im Raum und sah auf die Szene. Eine 1 für diese schauspielerische Leistung, dachte Gero nur. „Einen schönen guten Tag, Herr Jäger.“ grinste er breit. „Was soll das? Wer sind Sie?“ fauchte Jäger wütend. „Gero!“ stieß Sabrina erschrocken aus und wich an die Wand zurück. Ben glaubte die Angst in ihren Augen zu sehen. Panik…Sabrina fing an zu zittern. Wieder versuchte Ben sich zu befreien, doch Bernd und Rainer hatten ihn fest im Griff. „Das werde ich Ihnen erklären. Sie lieben diese Frau oder?“ harkte Gero nach. Jäger sah kurz zu Sabrina und nickte. „Fein, ich liebe es reich zu sein. Sie werden sich bis morgen Abend etwas überlegen, wie Sie den „Wittelsbacher“ gegen diese wunderschöne Frau austauchen können.“ lachte Gero.

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  • Ben versuchte sich verzweifelt gegen die Hände zu wehren die ihn festhielten und trat aus. „LASS SIE!! DU VERDAMMTES SCHWEIN!!“ stieß er aus als er sah wie Gero Sabrina anfasste und ihre Brüste drückte. Er trat nach hinten aus, doch er traf keinen der Beiden. Diese machten sich einen Spaß daraus und drückten seine nach hinten gebogenen Arme nach oben, so dass er aufstöhnte. Sabrina sah ihn hilfesuchend an. „Ben…bitte… hilf mir…bitte…er wird mich umbringen. Ben….du darfst das nicht zulassen…bitte…“ fing sie bitterlich an zu weinen. „Spiel dich nicht so auf. Du stehst doch auf die harte Sorte Sex….du weißt doch wie ich das mag.“ forderte Gero und küsste sie. Sabrina versuchte ihren Kopf zu drehen. „Stell dich nicht so an, Baby…das macht mich wild…“ hauchte Gero ihr ins Ohr. „IDIOT!“ fauchte Sabrina. Doch Gero verlor schnell das Interesse, zumindest spielte er so und ging zu Ben. „Sie ist gut im Bett nicht wahr?“ grinste er ihn an. „Warum können Sie sie nicht in Ruhe lassen? Sie will nichts mehr von Ihnen!“ versuchte Ben nun in einem normalen Ton zu vermitteln, was ihm nicht gelang. Gero lachte auf. „Sie ist und sie bleibt eine kleine Nutte. Hat Sie Ihnen erzählt warum sie mit mir zusammen war? Ich habe sie vom Strich geholt. Aber wir müssen, sonst ist Ihr Partner gleich noch da. Ach ja…nur eine kurze Warnung. Sollten Sie einen Trick versuchen, dann ist sie tot.“ Gab Gero leise knurrend von sich. Ben sah noch einmal zu Sabrina und versuchte ihr zu sagen, das er alles tun würde was Gero verlangte. Im selben Augenblick spürte er die Faust von Gero in seiner Magengegend und schrie er auf. Schlag um Schlag folgte nun und nur wenig später lag Ben blutend, zu keiner Bewegung fähig am Boden. Ben hielt die Augen geschlossen und pumpte Luft in seinen schmerzenden Körper. Er bekam nur schemenhaft mit wie die Männern samt Sabrina die Wohnung verließen und griff zu seinem Handy.


    Semir sah erstaunt auf sein Handy, als dieses klingelte. „Du hast doch gesagt, du machst es aus! Semir du musst dich ausruhen. Noch ist der Mumps nicht weg!“ forderte Andrea und wollte ihm das Handy weg nehmen. „Das ist Ben… und wenn der anruft, dann brennt es meistens. Er hat ja auch frei. Lass mich nur kurz mit ihm sprechen. Danach gehöre ich wieder ganz dir.“ bat Semir und sah Andrea flehend an. „Also gut…du hast fünf Minuten.“ stimmte sie zu. „Ja Ben, was gibt es denn?“ meldete er sich. „Semir…hilf mir…bitte…“ kam leise kaum hörbar von Ben. „Ben? Was ist los? Was ist mit dir? Ben!! BEN!!“ schrie Semir, als nichts mehr von ihm kam. Andrea sah ihn erschrocken an. „Was ist denn los?“ wollte sie wissen. Sorge kam in der Stimme hervor. „Ich weiß nicht. Er sagte bitte hilf mir und dann polterte es.“ gab Semir zu verstehen. „Ja worauf wartest du denn? Fahr zu ihm!“ forderte Andrea ihn sofort auf. Schon sprang Semir auf und verschwand. Er raste mit Blaulicht durch Köln und hielt mit kreischenden Bremsen vor Bens Haustür. Dann stieg er aus und erklomm die wenigen Treppen bis zur Wohnung. „BEN!!“ rief er und hämmerte mit den Fäusten gegen die Tür. Nichts passierte. „BEN!!“ wiederholte er. Wieder kam nichts. Verdammt, dachte Semir und verließ das Haus. Er ging zur Terrassentür. „BEN!!“ schrie er als er sah, dass sein Partner im Wohnzimmer auf dem Boden lag. Die Tür stand offen. Semir sprintete zu ihm und drehte ihn vorsichtig um. Seine Nase blutete und die Lippen waren aufgeplatzt. Über dem linken Auge war die Haut aufgeplatzt und es färbte sich leicht bläulich. „Hey…Ben! Komm schon, wach auf!“ forderte er ihn auf und schlug ihm leicht ins Gesicht. Ben regte sich zunächst nicht. „BEN! Wach auf!!“ wiederholte er. Auf dem Tisch stand eine Flasche mit Wasser. Semir griff sie und ließ ein paar Tropfen auf Bens Gesicht fallen. Endlich regte sich sein Freund. „Semir….“ stöhnte Ben. „Hey…was ist passiert?“ fragte Semir und half Ben hoch zu kommen. „Sie…sie haben Sabrina…“ gab Ben von sich. „Wer hat Sabrina?“ harkte Semir nach. „Drei Männer. Ich konnte nichts tun. Sie haben sie mitgenommen und mir bis morgen Zeit gelassen, sie frei zu kaufen. Sabrina…sagte Gero…“ stöhnte Ben. Er fuhr mit seiner Lippe über die aufgeplatzte Lippe. „Gegen was sollst du sie tauschen?“ kam von Semir die nächste Frage. „Gegen den „blauen Wittelsbacher““ erklärte Ben leise.


    Nur wenig später saßen sie bei Kim Krüger im Büro. „Wie konnten die Männer in Ihre Wohnung?“ fragte sie. „Das weiß ich nicht. Als wir aus dem Bad kamen waren sie schon drin.“ gab Ben zurück. „Sie haben nicht lange gefragt und mich direkt gepackt. Dann habe ich Sabrina schreien hören. Ich wollte ihr helfen aber…die haben mich zusammen geschlagen und ich hörte nur wie der Kerl sagte, wenn ich sie wiederhaben will, dann sollte ich den „blauen Wittelsbacher“ heranschaffen. Sie werden sich bei mir auf dem Handy melden.“ hängte er an. Kim nickte. „Es ist Ihnen doch wohl klar, dass wir diesen Diamanten nicht gegen Frau Berger eintauschen können. Das ist gar nicht machbar..“ gab sie sofort zurück. „Chefin, das weiß ich sehr gut, aber wir müssen Sabrina da raus holen! Bitte…wir müssen ihnen etwas anbieten. Aber wir dürfen Sabrina nicht allein lassen. Helfen Sie mir…bitte…“ flehte Ben regelrecht. Semir spürte die Angst um seine Freundin. „Wir haben noch gute 18 Stunden. Bis dahin könnten wir sicher etwas arrangieren.“ schlug er vor. Kim und auch Bens Blick hefteten sich an ihn. „Was genau?“ wollte Kim wissen. Ben nickte nur. „Wir müssten zunächst mal herausfinden wie die Typen in deine Wohnung gekommen sind. Hartmut dürfte mit der Auswertung bereits fertig sein. Die sind ja irgendwie in die Wohnung gekommen und du hast gesagt, dass sie keine Handschuhe trugen.“ sinnierte Semir .Ben nickte. „Sie haben keine getragen als sie mich zusammengeschlagen haben, ja…“ knurrte er. Vorsichtig fuhr er mit der Hand über die Wunde Lippe. „Das heilt wieder.“ grinste Semir als er es sah. „Danke weiß ich. Los fahren wir nach Hartmut.“ forderte Ben ihn auf. „Ben! Semir! Sie halten sich bitte an die Vorschriften. Keine Alleingänge!“ befahl Kim. „Wie immer Chefin..“ nickte Semir. „Nein, nicht wie immer. Semir. Diesmal bitte keine Regelverstöße!“ forderte Kim, doch Ben und Semir waren bereits draußen. Nachdenklich ging Kim noch einmal die Begebenheiten durch. Diese Sabrina taucht bei Ben auf und erzählte ihm, dass sie von dem Exfreund verfolgt und drangsaliert wird. Tatsächlich greift ein Mann sie an und schlägt sie zusammen. Nach Angaben dieser Sabrina war es Gero Jakobs. Doch von diesem Mann gab es keine Adresse, kein Hinweis dass er sich in Köln befand. Irgendetwas stimmte an dieser Geschichte nicht. Wie konnte der Täter wissen, dass Ben mit dem „blauen Wittelsbacher“ zu tun hatte? Kim griff zum Hörer. „Susanne, würden Sie mal bitte eine Person überprüfen. Sabrina Berger, Adresse habe ich derzeit nicht und auch kein Geburtsdatum. Aber das bleibt bitte unter uns.“ forderte sie von der Sekretärin. „Mach ich Chefin.“ bestätigte Susanne.

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    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Sabrina sah Gero wütend an als er in dem gemütlich eingerichteten Zimmer kam. „Was sollte das? Warum hast du Ben zusammen geschlagen? Wir hatten ausgemacht, das ihm nichts passiert!“ fauchte sie ihn wütend an. „Hey…das ist ein Bulle! Seit wann bist du denn so zart besaitet? Er hat es verdient. Er hat dich angefasst und so etwas muss bestraft werden. Nur ich darf dich anfassen. Das weißt du doch.“ gluckste er. Sabrina schlug ihm mit der flachen Hand ins Gesicht. „Das war ein Plan! Das weißt du ganz genau. Ich habe es gewollt und es war verdammt gut!“ sagte sie leise. „Ich habe deine Ehre wieder hergestellt, Baby…du solltest mir dankbar sein. Außerdem sah es dann doch realistischer aus. Und gleich werden wir ein hübsches Filmchen drehen. Dann werden wir Benny anrufen und ihm sagen wohin der uns den Stein bringen soll.“ grinste Gero. Er berührte Sabrina sanft, doch sie entzog sich den Annäherungsversuchen. „Hey…ich liebe dich doch. Vergiss diesen Ben. Was kann er dir schon bieten. Wir sind für einander geschaffen. Wir lieben uns und ich bin der Bessere. Das werde ich dir gleich auch beweisen. Du wirst den schönsten Sex von der Welt haben. Du wirst die Engel singen hören.“ versprach er und wollte sie küssen. Sabrina befreite sich mit einer harschen Bewegung. „Ich habe keine Lust!“ lehnte sie eindeutig ab und trat ans Fenster. Sie spürte Geros Blicke. „Was soll das heißen? Du hast Lust zu haben! Mit Ben hattest du doch auch Lust oder? Willst du zu ihm? Genüge ich dir nicht mehr?“ schrie er plötzlich. Mit schnellen Schritten war er bei ihr und packte sie grob an den Schultern. Eine harte Drehung ließ sie ihn ansehen. Dann kam die Hand. Sabrina spürte wie ihre Lippe aufplatzte. Langsam leckte sie mit der Zunge über das Blut. „Du nervst mich!“ stieß sie aus. Gero packte sie am Oberarm. „Du tust mir weh!“ stieß sie aus. „Du stehst doch drauf. Los….wir werden uns jetzt vergnügen und danach werden wir Ben die Nachricht zukommen lassen!“ forderte er. „Nein! Gero…lass mich. Ich will nicht…ich…“ wehrte sie sich und brachte Gero immer mehr in Rage. Mit Gewalt nahm er sich, was Sabrina Ben freiwillig gab. „So….damit habe ich dir doch gezeigt, wie gut ich bin. Aber es hat einen großen Vorteil dass du dich gewehrt hast. Du siehst richtig gut aus. Genau so wie wir es für Ben brauchen. Bitte lächeln!“ forderte er sie auf. Sabrina sah ihn müde an. Ihre Lippen schmerzten, ihr Auge war leicht angeschwollen weil Gero seine Fäuste sprechen ließ. Blaue Flecke machten sich am Handgelenk bemerkbar. Gero machte seine Fotos und grinste. „Sehr gut Baby…sehr gut..“ lobte er sie. „Jetzt werden wir sie dem Benny aufs Handy schicken.“ hängte er lachend an.


    Hartmut konnte nicht viel ausrichten. Und als er Ben auch noch erzählte, dass die Tür nicht aufgebrochen war sondern die Männer durch die Terrasse gekommen waren, von der Ben steif und fest behauptet hatte, sie verschlossen zu haben, fuhren Ben und Semir zurück zur PAST um mit Kim Krüger alles noch einmal zu besprechen. Ben zuckte zusammen als sein Handy vibrierte. Er sah auf das Display und erschrak. Das Bild zeigte Sabrina. Das Auge war blau unterlaufen, die Lippe aufgeplatzt. Tränen waren deutlich zu sehen. „Diese Schweine!“ stieß er aus und hielt Semir das Handy hin. Dieser schluckte nur. „Chefin…wir müssen was tun!“ forderte nun auch er. Als Kim das Bild sah griff sie zum Telefon. „Susanne, überwachen Sie ab sofort das Handy von Ben. Alle eingehenden Gespräche werden ermittelt und verfolgt. Auch SMS und MMS!“ forderte sie. Dann legte sie wieder auf. „Ich habe Baron Dr. Helmut Gröbenbach zu uns gebeten. Er ist der Besitzer des „Blauen Wittelsbacher“ und er hat mir seine Hilfe zugesagt.“ erklärte sie. Ben schloss erleichtert die Augen. „Ben…Bitte machen Sie sich nicht zu große Hoffnung. Dr. Baron Gröbenbach ist ein ziemlich exzentrischer Zeitgenosse, der nicht so einfach zu überzeugen ist. Er ist dafür bekannt, das ihm das Leben Anderer ziemlich egal ist.“ mahnte Kim. Semir nickte. „Wir müssen uns einen Plan B ausdenken.“ schlug er vor. Kim und Ben sahen ihn an. „Wie wollen Sie das machen? Wir haben weniger als 18 Stunden Zeit.“ Harkte sie nach. „Das weiß ich nicht. Wir wissen nichts über die Entführer. Wir wissen nicht ob sie Fachkenntnisse über Diamanten haben. Es könnte doch sein, dass sie nur seinen Wert kennen, aber nicht ob er echt ist. Ich meine, es wäre doch sicher möglich einen künstlichen Stein von der Größe und des Aussehens des Wittelsbacher zu machen. Wir haben immerhin noch 18 Stunden und Hartmut kennt da sicher ein paar Besonderheiten, einen Diamanten herzustellen.“ schlug Semir dann vor. „Das ist doch Blödsinn! Wenn die Kenntnisse haben, dann ist Sabrina tot!“ fauchte Ben wütend. „Das weiß ich auch, deshalb hoffe ich, dass sie keine Kenntnisse haben.“ erklärte Semir weiter. Kim nickte. „Semir! Sie fahren noch mal zur KTU und werden mit Hartmut einen Weg überlegen. Sie Ben bleiben hier und wir besprechen mit dem Baron diese Angelegenheit!“ befahl Kim. Semir nickte und verschwand. Ben sah ihn nachdenklich hinterher. „Wenn er es schafft und Sabrina dann frei kommt wäre das ein sehr guter Einfall. Aber warum sollten sie sie entführen, wenn sie nicht genau wissen ob der Stein den sie bekommen echt ist oder nicht? Ich glaube nicht an Laien…das sind Profis gewesen.“ kam leise von Ben. „Denken Sie das wirklich? Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, dass Sabrinas Exfreund dahinter steckt, einen Grund hat? Und ob Sabrina nicht auch damit drin steckt?“ fragte Kim direkt. Ben schnaubte wütend. „Sieht das aus wie ein Scherz? Sieht das aus, als hätte sie sich gern zusammenschlagen lassen?“ fauchte er und zeigte das Bild auf seinem Handy. Er stand auf und verließ das Büro von Kim. Die Tür ließ er heftig ins Schloss fallen.

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  • „Komm schon Hartmut! Du bist doch ein Genie!“ reizte Semir den Techniker. „Semir, wenn ich Diamanten herstellen könnte, würde ich hier nicht arbeiten, sondern vor Gangstern auf der Flucht sein, weil die von mir diese Dinger hergestellt haben wollen.“ kam genervt von Hartmut. „Ja aber du kannst es doch mal versuchen. Die Frau soll gegen den „Blauen Wittelsbacher“ eingetauscht werden. Ich denke oder ich hoffe dass sie keine Ahnung haben, was sie dort wollen. Aber dafür brauche ich deine Hilfe. Guck mal… das ist das Original. Und du hast hier doch sicher etwas womit man ein verwertbares Gegenstück erzeugen kann oder?“ harkte Semir nach. Tatsächlich sah Hartmut sich das Bild an. „Nun ja….es sieht aus wie blaues Glas. Sicher kann man das so schleifen, aber wenn die Typen doch Kenntnisse haben, dann hast du ein Problem.“ gab Hartmut von sich. „Deswegen bin ich bei dir. Du musst es so machen, dass es echt aussieht. Bitte, du bist unsere Hoffnung.“ flehte Semir. „Ich versuche es. Aber ich brauche mindestens drei Tage dafür!“ legte Hartmut fest. „Du hast nicht einmal mehr als 18 Stunden.“ gab Semir bekannt. „Das klappt nicht. Ich bin Techniker, kein Zauberer!“ fauchte Hartmut. Semir zog die Lippe zwischen die Zähne. „Wirklich nicht?“ fragte er leicht traurig. Hartmut schüttelte den Kopf. „Leider nein. Um so einen Stein kunstvoll nachzumachen, ist schon einiges nötig. Um so etwas Ähnliches herzustellen müsstest du schon einen Juwelier fragen. Es tut mir wirklich leid Semir, aber hier muss ich passen.“ erklärte Hartmut. Semir nickte. „Verstehe…okay…danke Hartmut..“ meinte Semir und verließ leicht geknickt die KTU. Er fuhr zurück zur PAST wo er von Susanne abgefangen wurde. „Sag mal, hast du dich mit der Krüger abgesprochen?“ wollte sie wissen. „Ich? Nee…warum?“ kam verwirrt von Semir. „Weil sie mir genau wie du den Befehl gegeben hat, diese Sabrina Berger zu überprüfen.“ erklärte Susanne. „Ach echt? Was hast du denn heraus gefunden?“ grinste Semir. „Nun es war ziemlich interessant. Wie wäre es wenn ich es dir und Krüger erzähle und zwar gemeinsam. Dann muss ich nicht alles wieerholen.“ schlug Susanne vor Semir war einverstanden und ging zusammen mit Susanne in das Büro von Kim Krüger. Diese sah auf, als Semir und Susanne eintraten. „Semir! Gut da Sie da sind, ich glaube ich habe einen Fehler gemacht…“ gab die Dienststellenleiterin von sich. Semir sah zu Susanne. „Sie meinen das mit der Freundin von Ben?“ wollte er wissen. Kim nickte leicht.


    Sabrina saß neben Gero. Sie lehnte ihren Kopf an seine Schulter. „Schmoll doch nicht. Ben ist Geschichte. Wenn wir den Stein getauscht haben, dann gehöre ich wieder dir. Dann kannst du tun und lassen was du willst.“ schwor sie. Er sah sie an. „Wirklich alles?“ fragte er nach. Sabrina nickte. „Ich gehöre dir…für immer und ewig. So wie ich es vor dem Altar versprochen habe.“ lachte sie und küsste ihn. Diesmal ging er darauf ein. „Weißt du, ich habe mir gedacht, dass wir uns ein Haus am Strand kaufen. Ein großes Haus, damit unsere Kinder sehr viel Platz zum Spielen haben. Ich will mindestens fünf Kinder haben, besser noch sechs. Drei Mädchen und drei Jungen.“ gab er bekannt und strich ihr sanft über das Gesicht. „Tut es noch weh?“ wollte er wissen, als er das blaue Auge sah. „Nein…ich spüre es nicht mehr. Aber wir sollten Ben noch mal etwas Angst einjagen. Angst beflügelt. Ich könnte ihm etwas vorjammern.“ schlug sie vor. Gero nickte. „Das war wirklich eine tolle Idee. Wenn wir nicht wüssten, dass er den Diamanten begleitet, dann wärest du mir treu und würdest mich nicht so reizen aber dann müssten wir arbeiten gehen. Stell dir vor….den ganzen Tag irgendeinem Chef in den Arsch zu kriechen, damit wir Geld bekommen. Soweit kann ich gar nicht sinken.“ lachte Gero. Sabrina nickte. „Ich habe es schon mal gemacht. Grausam sage ich dir. Der Boss macht dich nieder und du musst dich dann auch noch bedanken. Wie Sklaven…“ stöhnte sie. „Gut…dann werden wir Ben jetzt mal sagen was er zu tun hat.“ grinste Gero. Er zog ihr Handy vom Tisch und wählte Ben Jäger an. „Jäger..“ hörte er nach nur einem Klingeln. „Sie sind schnell Jäger….das freut unserer gemeinsamen Freundin sicher sehr. Sie hat Angst…große Angst, dabei weiß sie nicht einmal das es nur das Vorspiel ist…“ lacht Gero gehässig. „Hören Sie!! Ich brauche mehr Zeit. Ich kann mir den Diamanten nicht einfach nehmen…bitte….“ flehte Ben. Gero sah Sabrina grinsend an und streichelte ihr Gesicht. Dann nickte er ihr zu und sie stieß einen Schrei aus. „Hören Sie auf!! Lassen Sie sie in Ruhe!!“ hörte er Jäger rufen. „Du hast noch 14 Stunden und 33 Minuten. Also….tu was ich sage, oder die kleine Maus ist nur noch halb so schön..“ drohte Gero. Und wieder stieß Sabrina einen Schrei aus. Sie ließ darin wirklich sehr viel Schmerz hören. Dann legte Gero auf.

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  • Kim sah Semir an als sie die Fakten die Susanne zusammen getragen hatte las. „Das wird Ben gar nicht gefallen, wenn wir ihm das sagen.“ stöhnte sie. Semir nickte. „Noch ist nicht raus, ob sie gelogen hat. Wir wissen nicht was sie Ben erzählt hat. Die Vorstrafen müssen ja nichts mit der Entführung zu tun haben.“ wiegelte er ab. „Das stimmt schon, aber sie ist wegen Diebstahl, wegen Betrug, wegen Urkundenfälschung und wegen Einbruch verurteilt worden.“ gab Kim zu bedenken. Semir setzte sich auf. „Das hat aber auch nichts zu sagen. Sie kann sich gebessert haben. Gut... Ben und sie haben sich ewig nicht gesehen, aber er vertraut ihr.“ meinte er nachdenklich. Die Tür wurde aufgestoßen. Ben trat ein. „Er hat sich gemeldet! Der Entführer von Sabrina. Er schlägt sie...ich habe es gehört. Wir müssen endlich etwas tun! Bitte!“ flehte er inständig. Semir ging zu ihm und zog ihn auf den Stuhl. „Ben...setz dich und beruhige dich erst einmal. Wir warten auf den Baron. Und bevor er nicht da ist, können wir nichts machen. Hartmut kann leider nichts herzaubern, was wir als Ersatz nutzen können. Wir müssen auf den Baron warten.“ sagte er sanft. „Aber er schlägt sie. Weißt du wie grausam es ist? Man hört es, aber man ist zum Nichtstun verdammt! Semir...ich brauche Hilfe.“ wiederholte Ben. „Die bekommst du doch auch. Aber wir müssen jetzt erst einmal warten. Es klopfte an der Tür und Susanne brachte einen ca. 70jährigen Mann in den Raum. „Baron Dr. Helmut Gröbenbach.“ sagte sie. Kim Krüger stand auf und begrüßte den Mann mit einem festen Händedruck. „Herr Baron, sehr nett das Sie gekommen sind.“ lächelte sie ihn an. „Es ist mir eine Ehre der Polizei zu helfen wenn ich kann.“ gab der alte Mann von sich. Semir stand auf und machte seinen Platz frei. „Danke schön junger Mann…“ bedankte der Baron sich. „Herr Baron, es geht um den „blauen Wittelsbacher“.“ kam Kim direkt zur Sache. „Was ist damit? Er ist doch wohl nicht verschwunden oder gestohlen?“ harkte der Baron sofort nach. „Nein, keine Sorge. Er ist nach wie vor im Museum ausgestellt.“ widersprach Kim sofort. „Nun, dann erklären Sie mir bitte was Ihr Anliegen ist.“ forderte der Baron auf. „Sehr gern. Wir haben eine Entführung vorliegen.“ fing Kim an. „Das ist bedauerlich, aber was hat das mit mir zu tun?“ harkte der Baron nach. „Die Entführer verlangen den blauen Wittelsbacher als Lösegeld.“ kam nun von Ben.


    „Bitte was?“ lachte der Baron. „Herr Baron, es ist kein Witz und es ist nicht witzig. Meine Freundin wurde entführt und die Entführer verlangen den „Blauen Wittelsbacher“ für die Freilassung!“ stieß Ben jetzt wütend aus. „Nun, es ist sicher nicht amüsant für Ihre Freundin, junger Mann, das ist klar. Aber die Entführer scheinen sehr dumm zu sein. Kennen Sie die Geschichte des „Blauen Wittelsbacher“?“ harkt der Baron nun nach. Ein allgemeines Kopfschütteln folgte auf die Frage. „Sehen Sie, der Stein ist vor ungefähr 91 Jahren in den Besitz meiner Familie geraten. Ich habe ihn zur Hochzeit mit meiner Frau, Gott habe sie selig, von meinem Vater erhalten, der ihn wiederum von seinem Vater erhalten hat. Es ist ein wundervoller Stein und sein Wert ist wirklich unersetzbar. Nicht nur materiell sondern auch idealistisch gesehen. Ich kann diesen Stein nicht weg geben und ich werde es auch nicht.“ bestimmte der alte Mann. Kim sah zu Ben und dann zu Semir. „Herr Baron, ich weiß das der Stein unbezahlbar ist. Aber wir müssen versuchen das Leben der jungen Frau zu retten. Es ist wirklich sehr wichtig. Wir versprechen Ihnen, dass Sie den Stein zurück bekommen. Es würde jetzt nur für die Befreiung benutzt werden.“ erklärte Semir. „Sie wollen den Stein nutzen um die Frau freizubekommen und meinen Stein zurück bringen?“ harkte er nach. Semir nickte. „Kann ich es mir überlegen?“ kam nun die Frage von dem Besitzer. „Wir haben leider kaum noch Zeit. Das Ultimatum läuft in knapp 15 Stunden ab.“ gab Semir zu bedenken. Der Baron nickte nachdenklich. „Nun, ich denke ich kann Ihnen vertrauen, aber ich hätte da vielleicht noch eine bessere Idee. Sehen Sie, ich bin zwar ein altes Adelsgeschlecht angehörig, aber dem Adel geht es auch nicht sehr gut. Da macht so ein wertvoller Stein natürlich etwas besseren Eindruck. Und da ich nicht gerade auf Rosen gebettet bin, habe ich versucht, mehr Geld zu verdienen. Als es mir damals noch gut ging, habe ich mir von einem Juwelier zwei Kopien des „Blauen Wittelsbacher“ machen lassen. Sie sind nicht einmal 1/10tel dessen wert was der Stein tatsächlich hat und sie sind greifbar.“ schlug der Baron vor.

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  • Ben sah zu Semir. „Was wenn die Entführer genaues Wissen haben über den Diamanten?“ wollte er wissen. „Da kann ich Sie beruhigen. Nur ein wirklich guter Juwelier kann erkennen, dass der Stein nicht echt ist.“ lächelte der Baron. „Das ist zu gefährlich. Wir wissen nicht was der Kerl weiß!“ stieß Ben aus. „Junger Mann, ich kann sehr gut verstehen ,das Sie Angst um Ihre Freundin haben, aber ich darf Ihnen vergewissern, dass nicht einmal die Aussteller im Museum erkannt haben, das der Stein der dort liegt nicht der wahre „Wittelsbacher“ ist.“ erklärte der Baron wieder. Kim atmete tief ein. „Sie wollen damit sagen, dass wir diese Transport gar nicht hätten überwachen müssen, weil es eine Kopie ist?“ fragte sie nach. Baron Dr. Helmut Gröbenbach lachte leise. „Nein, es wäre nicht so schlimm gewesen, wenn er gestohlen worden wäre. So waren aber wenigstens die geschützt die den Transport durchführten. Leben ist wichtiger als aller Reichtum auf der Welt.“ gab er von sich. Kim räusperte sich. „Da haben Sie zwar Recht, aber es ist auch ein Missbrauch gegenüber der Polizei. Wir können nicht einfach Leute abstellen, die dann quasi nichts Wertvolles mit ihrem Leben verteidigen. Haben Sie auch an die Polizisten gedacht?“ wollte sie wissen. Baron Gröbenbach zog die Schultern hoch. „Diese Leute werden doch dafür bezahlt. Und ich gehe davon aus, das ein hohes Maß an Sicherheit eingehalten wird, damit diesen Personen nichts passiert.“ meinte er nur. Ben stand auf. „Dann könnte es tatsächlich klappen. Wir könnten den Stein hergeben und Sabrina befreien. Das wäre die ideale Lösung.“ stieß er aus. „Ben, es ist eine Möglichkeit. Aber die Gefahr, dass die Erpresser Sabrina nicht direkt gehen lassen ist auch groß.“ gab Semir zu bedenken. „Bevor ich mein Besitz auch wenn er nicht viel Wert ist abgebe, hätte ich gern gewusst, ob Sie eine Spur zu den Entführern haben.“ warf der Baron dazwischen. „Das dürfen wir Ihnen aus ermittlungs-technischen Gründen nicht sagen.“ kam sofort von Kim, bevor Semir oder Ben antworten konnten. „Nun, ich bin dennoch bereit Ihnen zu helfen.“ kam von dem Baron. „Sie dürfen sich den Stein aus dem Museum holen. Ich werde mit den Direktor sprechen.“ hängte er lächelnd an. „Vielen Dank…“ strahlte Ben. Jetzt war er sicher würde er schon bald seine Sabrina in den Armen halten. „Dann sollten wir uns direkt auf den Weg machen.“ schlug er vor und erhob sich. Kim nickte ihm zu und sah dann zu Semir. „Ähm…Ben, fahr du doch mit dem Baron ins Museum und hol das Ding her, Dann werden wir uns einen Plan überlegen wie wir deine Freundin dort raus bekommen.“ bot er an. Ben war einverstanden.


    Als Ben weg war sah Kim Semir an. „Wir haben das Handysignal von dem das letzte Gespräch kam orten können. Fahren Sie zu dieser Adresse und sehen Sie sich dort um. Aber keine Alleingänge. Wenn Sie etwas entdecken, dann melden Sie sich.“ forderte sie den türkischen Hauptkommissar auf. Semir nahm den Zettel und nickte. Dann verschwand auch er. Die Fahrt führte ihn nach Frechen wo sie an einer verfallenen Scheune endete. Semir stieg aus und überprüfte seine Waffe. Dann schlich er auf die Scheune zu. Sie schien völlig verlassen. Dennoch ging er rein und sah sich jeden Winkel an. Nach guten zehn Minuten steckte er seine Waffe weg und wollte die Scheune verlassen, als er aus dem glaslosen Fenster sah. Hier war nichts außer Feld. Nicht einmal Tiere schienen hier Unterschlupf zu suchen. Er ging leicht enttäuscht zum Wagen zurück und zog sein Handy. „Chefin! Negativ. Hier ist lediglich eine Scheune, die halb verfallen ist. Keine Spur von irgendwelchen Leuten.“ Gab er durch. „Okay, dann kommen Sie zurück!“ befahl Kim. Auch bei ihr war die Enttäuschung zu hören. Semir und auch Kim wussten genau wie Ben, das die Chance das Entführungsopfer nach der Lösegeldübergabe zu finden sehr gering war. Die meisten Erpresser brachte ihr Opfer um, damit es nicht aussagen konnte. „Verstanden…“ gab Semir zurück, setzte sich wieder in seinen Wagen und fuhr zurück. Er kam gleichzeitig mit Ben auf dem Parkplatz an. „Hast du den Stein?“ wollte er von seinem Partner wissen. Ben nickte. „Ja aber noch haben die sich nicht gemeldet. Ich werde darauf bestehen mit Sabrina zu sprechen.“ gab er von sich. „Ben, wenn du jetzt Forderungen stellst, dann könnte es für deine Freundin böse enden.“ versuchte Semir ihm diese Idee auszureden. Ben sah ihn an. „Meinst du sie lassen sie wieder gehen, wenn sie haben was sie wollen?“ fragte er leise. Semir zog ihn zu sich heran. „Das weiß man nie. Du kennst es doch selbst. Die Entführer gehen keine Risiken ein. Aber ich hoffe, dass wir sie befreien können. Sobald wir den Übergabeort kennen, werden wir mit dem SEK…“ erklärte Semir. „Nein! Kein SEK. Ich werde sie befreien. Semir, bitte überlass es mir. Ich weiß du bist mein Freund und du willst mir helfen. Aber wenn du es wirklich willst, dann lass mich allein gehen. Bitte…“ flehte Ben. Semir sah ihn an. „Du weißt dass das nicht geht. Das wird die Krüger nie zulassen.“ Gab Semir zu bedenken. „Dann werden wir ihr einen anderen Ort als Übergabeort sagen…hilf mir. Ich lasse dich dabei sein, aber sonst niemanden.“ kam entschlossen von Ben. „Das wird die Krüger aber gar nicht gern sehen.“ stöhnte Semir nur. Sie betraten gemeinsam die PAST.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Gero erhob sich und sah Sabrina an. Diese richtete sich ebenfalls auf. „Es wird Zeit. Wir sollten unserem Freund Ben jetzt mal den Ort durchgeben. Und natürlich fordern dass er allein kommt. Er wird mit Sicherheit mit mir sprechen wollen.“ gab sie bekannt. Gero nickte. „Das mache ich schon.“ meinte er nur und küsste sie sanft. Dann griff er zum Handy und wählte Bens Nummer. „Hallo…?“ kam leise von dem Mann. „Haben Sie den Diamanten?“ wollte Gero wissen. „Ja! Wo soll ich ihn hinbringen?“ harkte Jäger nach. „Langsam…wir spielen nach meinen Regeln!“ fauchte Gero wütend. „Ich will Sabrina sprechen!“ forderte Jäger. Gero grinste und sah Sabrina an und reichte ihr das Handy. „Ben?“ fragte sie mit einer verweinten Stimme. „Sabrina…ich…wie geht es dir?“ wollte Ben wissen und sie hörte sicher die Sorge aus der Stimme. „Ben…bitte ich will nach Hause…ich will hier weg…bitte tu was er sagt…bitte…ich….“ Sie unterbrach sich selbst und reichte mit einem Grinsen das Telefon an Gero zurück. „So genug…..wir sehen uns um 18 Uhr am Schokoladenmuseum in Köln! Komm allein!“ forderte er. „Okay…aber wir tauschen Zug um Zug! Sie bringen Sabrina mit!“ forderte Jäger. Gero nickte ihr zu und Sabrina schrie schmerzerfüllt auf. „Hören Sie auf!! Bitte! Ich tue was Sie sagen…“ kam von Jäger. „Warum denn nicht gleich so? Muss ich immer erst böse werden..“ tadelte Gero und grinste breit, dann legte er auf. „So meine Liebe, jetzt darfst du bald wieder zu deinem Ben.“ grinste er und strich Sabrina durch das Gesicht. „Ich will aber eigentlich nicht. Er hat mir damals so weh getan. Aber ich verspreche dir, jetzt wird er es sein, der weint. Wie wäre es, wenn du mich erschießt? Also nicht wirklich…sondern nur so tust. Und dann wird er sicher sehr um mich weinen…“ lachte sie gehässig. „Dein Plan hat einen Schönheitsfehler. Er würde sofort bemerken, dass du noch lebst. Nein, wenn du ihn wirklich treffen willst, dann solltest du vielleicht…ja…das wäre es. Pass auf. Wir werden eine Schaufensterpuppe in einen Wagen setzen und ihr sehr viel Sprengstoff umschnallen. Du bekommst einen ähnlichen Gürtel und ich werde dich natürlich als Schutz mit mir nehmen. Dann werde ich dich bzw. dein Ebenbild in ein Wagen setzen und wenn Ben mir den Stein gegeben hat, Booooom…“ schlug er vor. Sabrina sah ihn skeptisch an. „Aber die Puppe wird doch sicher direkt auffallen…“ gab nun sie zu bedenken. „Nun, bis das Feuer gelöscht ist, werden sicher ein paar Stunden vergehen. Stunden die wir nutzen können um zu verschwinden. Wir könnten aber auch anstatt der Puppe eine Nutte nehmen. Eine Frau in deinem Alter, mit deinen Haaren und deiner Figur…“ legte er nun fest. „Das ist viel besser. So eine kleine Nutte dürfte ja wohl irgendwo in Köln herumlaufen…“ stimmte Sabrina ein. Das sie soeben über das Leben einer unbeteiligten Person geurteilt hatte, war ihr egal.


    Ben sah Semir an. „Schokoladenmuseum. Um 18 Uhr..“ sagte er. „Gut. Ben, wir müssen der Krüger den wahren Ort bekannt geben. Du weißt doch was sie mit uns macht wenn wir falsch spielen. Außerdem ist es mitten in der Stadt.“ erklärte er. Ben nickte. „Du hast ja Recht. Also gut, wir haben jetzt noch vier Stunden. Bis dahin muss das SEK dort Position bezogen haben.“ stimmte er zu. Sie gingen gemeinsam zur Revierleiterin um ihr den Stand der Dinge mitzuteilen. „Ben! Semir! Kommen Sie rein.“ Sagte sie, als sie in der Tür standen. „Chefin, wir haben den Übergabeort. Schokoladenmuseum. Um 18 Uhr. Wir müssen das SEK informieren und den Bereich weiträumig absperren…“ erklärte Ben ohne Umschweife. Kim griff zum Telefon und orderte zwei SEK-Teams an. Dann sah sie wieder zu den Beiden. „Sie werden hinfahren. Die Kopie des Wittelsbacher ist dort in diesem Koffer. Der Baron möchte ihn aber unversehrt zurück haben!“ mahnte sie. Ben nickte. „Dem Stein wird nichts passieren…“ versprach er und nahm den Koffer. Dann ging er wieder mit Semir ins Büro. „Okay…dann werden wir es so machen, dass du die Übergabe machst und ich Ausschau nach Sabrina halte.“ schlug er vor. Ben nickte. „Ich habe ein ziemlich übles Gefühl bei der Sache…“ gab er zu. Semir nickte. „Das habe ich schon von Anfang an. Irgendwas ist nicht rund an der Geschichte. Und damit meine ich nicht nur die Entführung…“ erklärte er. Ben sah ihn an. „Willst du damit sagen, dass Sabrina gemeinsame Sache macht?“ harkte er erstaunt nach. „Nein, das habe ich nicht gesagt. Aber ich habe als sie angeblich zusammen geschlagen wurde schon ein sonderbares Gefühl. Wir haben keine Aufbruchspuren entdeckt. Deine Wohnung wird überwacht und Sabrina hat nicht wirklich zur Klärung beigetragen. Hast du eigentlich bemerkt, dass das Handtuch was sie um den Kopf hatte trocken war?“ wollte Semir wissen. Ben stieß pfeifend Luft aus. „Das hat doch gar nichts zu sagen! Sie war ja schon mit dem duschen fertig!“ verteidigte er seine Freundin. „Das ist richtig, aber ich habe mir auch das Bad angesehen. Es war trocken. Da ist längere Zeit kein Wasser gelaufen. Ben, ich weiß nicht wie, aber irgendwas stört mich an der Geschichte.“ wiederholte Semir. Er sah seinen Freund mit großen treuen Augen an. „Ich will dir nichts mies machen, aber du solltest auch in Erwägung ziehen, dass sie gemeinsames Spiel macht….“ hängte Semir an. Ben stand auf. „Weißt du was mir aufgefallen ist?“ fragte er mit einer wütend klingenden Stimme. „Nein, was denn?“ harkte Semir freundlich nach. „Jede Freundin die ich habe, soll kriminell sein. Du bist jedes Mal der Meinung dass sie nicht gut ist. Warum Semir? Gefällt es dir nicht, wenn ich glücklich bin? Meinst du, du hast das Glück allein gepachtet? Das war bei Laura so, bei Carmen und auch bei anderen. Es ist nicht alles Gold was glänzt das ist richtig, aber ich liebe Sabrina! Und wenn du denkst mir das ausreden zu können, dann bist du falsch gewickelt. Auf deine Hilfe bei der Befreiung verzichte ich sehr gern!“ fauchte Ben. Er schnappte sich den Koffer und verließ das Büro. „BEN! Warte! Das …“ rief Semir hinterher, doch Ben reagierte nicht.

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    Beethoven wurde taub
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  • Gero und Sabrina sahen auf die junge Frau an, die sie ängstlich ansah. „Sie sieht aus wie du..“ grinste Gero und schnalzte mit der Zunge. „Ja…das könnte klappen. Wir müssen uns beeilen!“ nickte Sabrina. Gemeinsam mit Gero zerrte sie das sich wehrende Mädchen zu einem alten Golf und schnallten sie am Beifahrersitz fest. Ein Knebel verhinderte dass sie schrie. „Wo willst du den Wagen hinstellen? Wenn du ihn direkt vor dem Museum stellst, dann könnte sie es überleben.“ dachte Sabrina laut nach. „Da hast du Recht. Gib ihr dein Kettchen, damit Ben glaubt du bist es. Nicht das er noch Misstrauen hat und deinen Tod untersucht.“ warnte er. Sabrina nickte und nahm die Kette ab. Sie legte diese der Frau um den Hals, die sie völlig verängstigt an. „Tja meine Liebe, es tut mir wirklich leid, aber du hast die Hauptrolle in meinem Film.“ lachte Sabrina gehässig und strich ihr sanft über die Wange. „Du wirst sicher eine glänzende Rolle spielen. Leider ist die erste auch deine letzte Rolle, aber dafür retten wir dich vor Aids und vor Drogen. Das ist doch viel besser als langsam dahin zu siechen oder? Stell dir mal vor, du würdest ganz langsam dahin siechen. Überall an deinem Körper bilden sich Prusteln und eitrige Wunden. Kein Mann würde dich ansehen und ich rette dich sogar vor deinem Zuhälter. Lebe wohl mein Double…“ verhöhnte sie die junge Frau. „Bist du jetzt fertig? Wir müssen uns beeilen. Den Wagen stelle ich in das alte Ziegelwerk in Nippes. Dort kann er dann hinfahren und sehen wie du in die Luft gehst.“ drängte Gero. Sabrina nickte und schlug die Tür zu. Sie hatte kein Mitleid mit der Frau, die nun für sie sterben sollte. Gero sah sie an. „Du wartest hier! Aber lass dich nicht sehen.“ ermahnte er zur Vorsicht. Sabrina nickte. Gero stieg ein und fuhr mit der verängstigten, gefesselten und geknebelten Frau in das alte stillgelegte Ziegelwerk. Sabrina setzte sich auf eine der Stühle die hier standen. Ihre Gedanken gingen zu Ben. Ob er wohl richtig Angst um sie hatte? War seine Liebe zu ihr wirklich so stark? Eigentlich schade, dass sie sich von ihm trennte. Immer wieder sah sie auf die Uhr. In zwei Stunden. Dann würde sie reich sein. Sie und Gero konnten dann in Reichtum leben, dachte sie. Gero kam zurück. „so, der Wagen ist bereit. Ich habe so viel Sprengstoff angebracht, dass er eigentlich für drei Fahrzeuge reicht.“ Lachte er. „Wie wollen wir das jetzt machen?“ harkte sie nach. „Du wartest im Wagen im Parkdeck am Dom. Ich werde nach der Übergabe mit dem Stein dort hinkommen und dann hauen wir ab zum Flughafen.“ erklärte er.


    Semir ging zu Kim. „Ich habe es verbockt. Ben ist allein unterwegs. Zum Schokoladenmuseum! Dort wird die Übergabe stattfinden!“ stieß er aus. Sofort sprang Kim auf und rief noch während sie aus der PAST stürmte das SEK an um es zum Übergabeort zu lotsen. Als Semir und Kim dort ankamen, war von Ben nichts zu sehen. „Vielleicht wartet er noch…“ meinte sie. „Das kann sein, aber es kann auch sein, dass er bei dem nächsten Anruf einen eigenen Übergabeort festlegt.“ Gab Semir zu bedenken. „Dann finden Sie ihn! Ich halte die Stellung!“ forderte Kim ihn auf und schon war Semir verschwunden. „Dieser verdammte sture Kerl!“ stieß er wütend aus. Er nahm sein Handy und wählte Bens Nummer an. Doch er lehnte das Gespräch ab. „Susanne! Orte bitte Bens Handy!“ bat Semir die Sekretärin über Funk. „Einen Augenblick…“ gab die sympathische Sekretärin durch. „Semir! Ben befindet sich in der Parkgarage am Dom!“ hörte er nur wenig später Susanne sagen. „Danke Susanne…“ Semir gab Gas und fuhr in das Parkhaus. Er fuhr Etage für Etage durch und entdeckte den Wagen von Ben. Semir stellte seinen BMW daneben und stieg aus. Ben sah ihm aus dem Wagen entgegen. Semir setzte sich auf den Beifahrersitz. „Hey, ich will dir nichts schlecht machen. Wirklich nicht. Aber… ich hatte Recht mit dem was ich über Sabrina dachte. Sie ist vorbestraft. Wegen Urkundenfälschung, Einbruch, Raub, Körperverletzung…ich kann dir noch mehr Dinge aufzählen…“ spielte er nun mit offenen Karten. „Du hast sie überprüfen lassen?“ harkte Ben erstaunt nach. „Nicht nur ich. Krüger hat den Auftrag an Susanne erteilt und …Hast du den Übergabeort geändert?“ wollte Semir nun wissen. Ben schüttelte den Kopf. „Nein, ich brauchte nur ein paar Minuten um mir klar zu werden, was ich eigentlich will. Weißt du, ich habe Sabrina einen Heiratsantrag gemacht. Sie wollte mir heute Abend die Antwort geben, aber jetzt…? Ich habe über deinen Verdacht nachgedacht. Also das sie da mit drin steckt. Ich bin mir ganz sicher, dass es nicht gespielt war.“ kam leise von Ben. Semir nickte. „Also gut, dann hoffen wir einfach das Beste. Lass uns jetzt gemeinsam die Übergabe machen. Das SEK ist bereits vor Ort.“ schlug er leise vor. Ben war nun an der Reihe zu nicken. Ben startete den Wagen. Semir öffnete die Tür. Ben sah ihn an. „Willst du nicht mit mir fahren?“ fragte er etwas traurig. „Ich will nicht, dass Sabrina meinetwegen in Gefahr gerät. Aber du solltest schon dort sein und darauf warten, dass sie sich bei dir melden. Nur keine Sorge, wenn du mich brauchst bin ich da.“ grinste Semir und stieg aus. Ben fuhr ab und Semir sah ihm hinterher.

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  • Ben sah sich am Schokoladenmuseum um. Nichts war von dem Erpresser zu sehen. Die Zeit rannte davon. Jetzt war es bereits halb sechs und noch immer kam nichts. Nervös ging er auf und ab. In seiner Hand hielt er eine unscheinbare Tragetasche aus Kunststoff in dem sich das Imitat des „Blauen Wittelsbacher“ befand. Hoffentlich fiel der Betrug nicht auf. Der Baron hatte zwar versichert, dass die Fälschung nur einem echten Juwelier auffallen würde, aber etwas Unsicherheit war bei Ben auf jeden Fall vorhanden. Sein Handy klingelte. „Ja?“ meldete er sich mit heiserer Stimme. „Sie werden sich jetzt eine Karte kaufen und das Museum durchlaufen. In der unteren Etage steht ein alter Müllcontainer. Da werfen Sie die Tüte rein!“ forderte der Anrufer. „Wo ist Sabrina?“ harkte Ben nach. „Wenn die Tüte unten ist, werden Sie den Hinweis bekommen, wo Sie ihre Freundin abholen können!“ war die Antwort. Das Gespräch war beendet und Ben tat was der Entführer wollte. Er sah den auffälligen Behälter sofort. Schnell war die Tüte darin verschwunden. Nun musste er warten, bis der Kerl erneut anrief. Dies dauerte nicht lange und das Handy klingelte erneut. „Altes Ziegelwerk in Nippes. Dort werden Sie ihre Freundin finden!“ gab der Mann durch. Ben rannte aus dem Museum zu seinem Wagen und raste los. Mit Hilfe von Blaulicht und Sirene schaffte er es den dicken Verkehr sich der durch die Innenstadt quälte, schnell hinter sich zu bringen. „Semir! Sabrina ist im alten Ziegelwerk. Ich fahre hin und hole sie. Der Kerl muss irgendwo noch in der Nähe vom Schokoladenmuseum sein!“ gab er über Funk durch. „Alles klar. Ich werde mit der Chefin alles abriegeln. Der Bahnhof und die Flughäfen sind bereits dicht!“ gab Semir durch. „Danke Partner…“ antwortete Ben leise und hängte ein. Endlich hatte er die Ziegelei erreicht. Nicht weit von der Einfahrt stand vor einem bereits baufälligen Gebäude ein alter Wagen. Darin saß Sabrina. Ben hielt mit einem Sicherheitsabstand vor diesem Wagen und stieg aus. Vielleicht war der Mann ja nicht allein am Werk und man beobachtete ihn. Er konnte keine Gegner ausmachen und ging auf den Wagen zu. Sabrina saß auf dem Beifahrersitz. Sie war gefesselt und geknebelt. Auch die Augen waren verbunden, aber Ben erkannte an der Halskette, dass sie es war. Er ging auf sie zu. Doch als er ungefähr fünfzig Schritte von dem Wagen entfernt war wurde er von einer Druckwelle erfasst. Er sah wie der Wagen in die Luft flog bevor er zu Boden knallte. Benommen blieb er liegen und kämpfte gegen die drohende Bewusstlosigkeit an.


    Semir und Kim hielten Ausschau ob sie den Mann mit dem falschen Diamanten sahen. Tatsächlich brauchen sie nur wenige Minuten um einen Mann, der diese Tragetasche trug zu sichten. Der Sender, der von Hartmut angebracht war, schien nicht richtig zu funktionieren und so mussten sie auf eine sehr altmodische Art und Weise den Mann im Auge behalten. Doch hier in der Innenstadt war es sehr schwer eine Person im Auge zu behalten. Zu dicht war das Gedränge der Passanten und so verloren sie die Person schon sehr bald aus den Augen. „Mist, verdammt…“ stieß Semir aus als sie ihn verloren hatten. Er drehte sich im Kreis, doch es war vergebens. Der Mann war verschwunden. „Okay…ich habe zwar nur eine vage Beschreibung aber das muss ausreichen. Warum zum Teufel muss ausgerechnet jetzt die Technik versagen.“ fauchte er wütend. Kim Krüger sah ihn an. „Rufen Sie Jäger an und fragen ihn ob er das Entführungsopfer gefunden hat.“ bat sie. Semir nickte und stapfte zum Wagen zurück. Während dessen versuchte er Ben über Handy zu erreichen, doch sein Partner meldete sich nicht. Als er im Wagen saß griff er zum Funk. „Ben?“ fragte er lediglich, doch auch hier kam keine Meldung. „Mist verdammt..“ stieß er erneut aus. „Cobra 11 an Zentrale. Susanne, darf ich dich noch einmal bitten Ben zu orten? Er meldet sich nicht.“ bat er die Sekretärin. „Ja sicher, schon in Arbeit“ kam zurück. Semir wartete gute zehn Minuten. „Cobra 11 für Zentrale! Semir! Ben ist in der alten Ziegelei in Nippes. Dort wurden eben noch Feuerwehr und die Kollegen allarmiert, da es zu einer Explosion kam!“ erklärte Susanne. „Danke!“ stieß Semir aus und raste mit über 100 Sachen mit Blaulicht und Sirene durch die Stadt. Alle Fahrzeuge machten ihm Platz und so kam er nur wenige Minuten später am Ziel an. Er sah die Einsatzwagen der Feuerwehr und einen Rettungswagen. Einer der Kollegen kam auf ihm zu. „Hallo Semir…“ begrüßte der ältere Mann ihn. „Hallo Egon, was ist hier passiert?“ wollte Semir wissen. „Ein Fahrzeug wurde gesprengt. Dabei wurde Ben leicht verletzt. Er liegt im Notarztwagen und ist ziemlich fertig, obwohl er nicht allzu schwer verletzt ist, so der Arzt.“ berichtete Egon Geißler. Semir verschaffte sich einen Überblick. „Der Wagen dort…war er unbesetzt?“ harkte er nach. „Leider nein. Wir haben eine Leiche gefunden. Durch die Explosion ist sie regelrecht zerfetzt worden. Keine Möglichkeit die Person zu identifizieren.“ war die Antwort von Geißler, doch Semir ahnte wer diese Person war. „Danke Egon…“ sagte er leise und ging zum Rettungswagen.

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  • Ben lag auf der Liege im RTW und sah einfach nur an die Decke. Aus….Sabrina war tot. Sie war vor seinen Augen getötet worden. Sie wurde eiskalt in die Luft gejagt obwohl er alles getan hatte, was man verlangte. „Hey Partner? Bist du okay?“ riss Semirs Stimme ihn aus seinen Gedanken. „Sie ist tot…“ gab er leise von sich. „Ich weiß. Ich habe es eben von den Kollegen erfahren. Ben…du hättest sie nicht retten können. Ihr Tod war von vornherein geplant.“ erklärte Semir leise. „Ich hätte sie beschützen müssen. Ich hätte diese ganzen Drohungen von diesem Gero ernster nehmen müssen.“ kam von Ben. Semir hörte wie nahe er den Tränen war. „Ben…wir müssen einen klaren Kopf bewahren. Ich weiß dass es dir schwerfällt, aber…“ versuchte Semir zu erklären. Ben richtete sich auf. Nun war deutlich die Wut in seinen Augen zu sehen. Wut und Entschlossenheit. „Er hat sie aus meiner Wohnung entführt, er hat sie geschlagen und jetzt hat er sie umgebracht. Wir müssen ihn schnappen. Er muss für den Tod von Sabrina büßen.“ stieß er aus. Wieder nickte Semir. „Bist du soweit okay?“ harkte er noch einmal nach und sah nun auch den Arzt an. „Er hat eine schwere Prellung und eine Gehirnerschütterung. Brüche konnte ich bisher eigentlich ausschließen, aber wie ich Ihrem Kollegen schon sage, genau würde das nur eine Röntgenaufnahme zeigen. Leider will er nicht mit.“ erklärte der Arzt. „Ben…du lässt dich jetzt durchchecken und zwar in der Klinik!“ befahl Semir mit harter Stimme. „Ich bin okay… Ich werde mir diesen Gero schnappen, egal was es kostet und egal ob ich dabei drauf gehe…“ stieß Ben aus. Er stand auf und wäre sicher direkt umgefallen, wenn der Arzt nicht beherzt zugegriffen hätte. „Packen Sie ihn ein und nehmen ihn mit! Welches Krankenhaus?“ wollte Semir wissen. „Im St. Vinzenz…das ist das nächste hier!“ gab der Arzt bekannt. Er schnallte Ben auf der Liege fest und verließ den hinteren Raum. „Ich komme direkt nach.“ gab Semir bekannt und drehte sich um. Nur wenig später fuhr der Wagen mit Ben an Bord vom Platz. „Habt ihr irgendwelche Spuren?“ wollte Semir von der Spurensicherung wissen, als er direkt an den Tatort zurück kehrte. „Noch nicht. Aber das kann auch noch dauern. Wissen Sie wer die junge Frau im Wagen war?“ wollte der Mann wissen. Semir nickte. „Es war die Freundin meines Partners. Sie wurde entführt und sollte freigekauft werden. Leider haben die Entführer diese Vereinbarung nicht einhalten wollen. Ist die Leiche schon in der Gerichtsmedizin?“ harkte Semir nun nach. „Auf den Weg dorthin.“ bestätigte Egon. „Danke dir…“ lächelte Semir. Er stieg in seinen Wagen und fuhr zum Krankenhaus um nach Ben zu sehen.


    Gero sah Sabrina an, als sie wieder in seinem Wohnzimmer saßen. „Das war erste Sahne. Der Wagen ist explodiert und Ben schrie wie am Spieß. Als wäre er es der im Wagen saß. Völlig verzweifelt hat er meinen Namen gerufen und geweint. Er weiß was es heißt verlassen zu werden. Er weiß endlich wie weh es tut. Es tat mir sooooo gut…“ erzählte sie. „Du bist ein eiskalter Engel. Ich dachte ehrlich dass du es dir noch einmal überlegst und den Zünder nicht betätigst. Aber scheinbar hast du es getan. Du weißt schon das wir jetzt noch ein paar Tage warten müssen bis wir verschwinden können oder? Die Flughäfen sind gesperrt und die Bahnhöfe und Häfen werden ebenfalls überwacht. Im Augenblick können wir das Land nicht verlassen.“ erklärte er. Sabrina nickte. „Ich weiß. Aber es ist ja auch verständlich. Immerhin haben wir den teuersten Diamanten der Welt bei uns.“ gab sie zurück. Gero strich ihr sanft über das Gesicht. „Du bist mir alles wert. Wie wäre es?“ fragte er. „Gero, du bist unersättlich. Ich habe jetzt keine Lust. Ich möchte gleich schlafen. Die letzten Tage waren anstrengend. Weißt du eigentlich wie schwer es ist, jemanden die Liebe vorzuspielen? Lass mich heute in Ruhe…bitte…“ gurrte sie und küsste ihn. „Geht klar…wenn ich morgen die doppelte Portion bekomme.“ grinste er. „Darüber lässt sich reden.“ lachte sie zurück. „Was denkst du wird Ben nun machen? Wird er an deinem Grab weinen?“ harkte Gero nach. „Das wäre ihm zuzutrauen. Nur dazu müsste es erst einmal ein Grab geben. Ich könnte mir vorstellen, das Ben mir ein wundervolles Grab gestalten lässt.“ dachte sie laut nach. „Er liebt dich wirklich…“ grinste Gero und wurde zärtlich zu ihr, doch Sabrina wich aus. „Bitte, ich will heute nicht“ wiederholte sie. Gero lehnte sich schmollend zurück. „Würdest du Ben auch einen Korb geben?“ wollte er wissen. Eifersucht war zu hören. Sabrina sah ihn an. „Ben hat nichts damit zu tun. Für ihn bin ich tot und damit gehöre ich dir allein. Also lass die Eifersucht!“ fauchte sie ihn wütend an und ging ins Schlafzimmer. Nur wenig später hörte Gero wie sich der Schlüssel im Schloss drehte. „Blöde Kuh.“ stieß er leise aus. Dann legte er sich auf die Couch und sah noch etwas fern, bevor er ebenfalls einschlief.

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  • Semir kam im Krankenhaus an. Er musste zunächst vor dem Untersuchungsraum warten in dem Ben gerade noch behandelt wurde. Nervös lief er auf und ab und sah auf die Uhr. Ben war doch gar nicht so schwer verletzt, aber warum dauerte es dann so lange? Nach guten fünfzehn Minuten ging die Tür auf und Ben wurde in einem Bett herausgefahren. „Hey Partner…wie geht es dir?“ wollte Semir wissen. „Sie ist tot….sie ist tot…“ kam tonlos von Ben. Semir sah den Arzt an. „Das sagt er nun schon seit er hier ist. Immer wieder der gleiche Satz und immer in dieser Tonlage.“ erklärte der Mann in Weiß. „Kein Wunder…seine Freundin wurde vor seinen Augen ermordet…“ ließ Semir nun von sich hören. „Semir…sie ist tot…warum darf ich nicht glücklich sein? Warum werden mir immer die Frauen auf so eine Art genommen? Warum? Warum? Sag mir bitte warum?“ weinte Ben plötzlich los. „Ben….ich kann es dir nicht sagen.“ erklärte Semir traurig und hielt die Hand seines Freundes. „Ich will nicht mehr….ich kann nicht mehr. Ich will doch nur glücklich sein…was habe ich getan, das ich so bestraft werde?“ fragte Ben schluchzend. Semir sah erneut zum Arzt. „Können Sie ihm nicht etwas zur Beruhigung geben?“ bat er. Doch der Arzt schüttelte den Kopf. „Er hat schon etwas bekommen. Aber er scheint nicht darauf zu reagieren.“ beklagte er sich. Semir sah erneut auf Ben. „Ben…ich verspreche dir, dass ich dieses Schwein stellen werde. Vielleicht habe ich sie nicht richtig eingeschätzt….“ versuchte Semir. Ben sah ihn an. Die Wut war deutlich zu sehen, aber auch Trauer. Ben war völlig aufgewühlt. „Du bist froh, dass sie tot ist nicht wahr? Damit hat es sich für dich erledigt. Deinen Verdacht nicht bestätigt. So musst du dich nicht bei ihr entschuldigen. Das sollte dich doch beruhigen.“ fauchte Ben ihn plötzlich an. „DU HAST ES GEWOLLT!! DU BIST SCHULD DAS SIE TOT IST!!“ hängte er laut an. „Sie sollten besser gehen, bevor er sich noch mehr aufregt.“ bat der Arzt, doch Semir schüttelte den Kopf. „Lassen Sie mich mit ihm allein…bitte…“ setzte Semir dagegen. Dr. Penzberg sah ihn an und wieder zu Ben. „Also gut… aber regen Sie ihn nicht noch mehr auf.“ warnte er und verschwand. Semir zog einen Stuhl an das Bett von Ben heran und setzte sich. „Ich weiß dass du sauer auf mich bist. Aber ich hätte es dir gegönnt. Ich hätte mich gefreut wenn du endlich die Frau fürs Leben gefunden hättest.“ ließ er von sich hören. Ben schluchzte nur, sah ihn nicht an. „Wenn ich gehen soll, dann sag es mir bitte direkt. Ich werde dir die Zeit lassen, die du brauchst…“ versuchte Semir erneut. Ben wurde langsam ruhiger. „Entschuldige…ich…ich weiß nur nicht warum es passiert. Semir…egal welche Frau ich geliebt habe, sie wird mir genommen. Saskia…Laura….und jetzt Sabrina. Und anstatt ihren Mörder zu suchen, muss ich hier bleiben. Das ärgert mich am Meisten…“ stöhnte Ben. „Das ist doch nur zu deiner eigenen Sicherheit. Wer weiß was du dir dabei zugezogen hast….und was sich vielleicht später erst zeigt.“ lächelte Semir. Wieder schüttelten heftige Weinkrämpfe schüttelten Bens Körper. Semir stand auf und nahm ihn einfach in den Arm. „Ich habe sie doch geliebt….“ schluchzte Ben. „Ich weiß….ich weiß, Ben…Ich weiß…“ kam leise von Semir. „Und jetzt kann ich nicht einmal etwas tun, um den Mörder zu fassen…“ wiederholte sein Partner.


    Ben stieß verächtlich Atem aus. Er sollte auf Anraten des Arztes mindestens für einen Tag im Krankenhaus bleiben, auch wenn keine schweren Verletzungen gefunden wurden. „Zur Sicherheit! Zur Sicherheit…“ stieß Ben wütend aus. „Hey, sieh es doch mal so. Du kannst dich ausruhen. Ben es ist doch nur zu deiner Sicherheit. Du kannst eh nichts machen. Die Leiche von Sabrina, oder besser das, was davon übrig ist, ist in die Gerichtsmedizin gebracht worden und wird untersucht.“ erklärte Semir. Ben nickte. „Weißt du, ich wollte wirklich nur glücklich sein, aber scheinbar ist es unerwünscht. Was habe ich getan, dass ich so leiden muss? Warum wird mir das Glück nicht gegönnt. Erst Saskia, dann Laura und jetzt Sabrina. Ich habe kein Glück bei den Frauen…“ stöhnte Ben leise. Semir legte ihm die Hand auf die Schulter. „Es ist nur ein Zufall. Ich glaube nicht an höhere Mächte und damit auch nicht, dass es irgendwo jemanden gibt, der dir das Glück nicht gönnt. Hatte Sabrina Angehörige, die wir verständigen müssen?“ wollte Semir wissen. Ben schüttelte den Kopf. „Ihre Eltern starben kurz nach dem wir das Internat verlassen haben. Ein Autounfall… Sie hat auch keine Geschwister und war ledig. Jemand muss sich um die Beerdigung kümmern. Ich will das sie ein schönes Grab bekommt.“ forderte Ben. „Das kannst du machen, wenn du morgen raus kommst. Die Chefin hat dich kalt gestellt.“ gab Semir bekannt. Ben nickte. „Ist mir klar. Ich bin befangen und kann nicht klar denken. Das gefällt ihr natürlich und ….ach vergiss es einfach. Ich bin müde. Mein Kopf dröhnt…“ kam leise von Ben. Semir stand auf. „Schon verstanden. Ich bin weg und schreibe den Bericht und werde mich dann noch in der Gerichtsmedizin um zu sehen was die sagen können. Vielleicht war sie ja schon tot als der Wagen….“ mutmaßte Semir. Ben schüttelte den Kopf. „Sie hat mich nicht einmal ansehen können. Ich will dieses Schwein haben. Semir, bitte…schnapp ihn dir…“ flehte Ben. Semir nickte. „Das verspreche ich dir…“ gab er zurück und verschwand. Er stieg in seinen Wagen und fuhr zur Gerichtsmedizin. „Hi Doc…was kannst du mir denn schon sagen?“ wollte er wissen, als der Dr. Gevelsberg sah. „Semir…ich kann nicht zaubern. Die Frau ist zwischen 25 und 35 Jahre alt, das ist sicher. Das ist das einzige was ich mit Sicherheit sagen kann. Alles Andere braucht seine Zeit. Wie du siehst ist nicht viel von dem Körper übrig geblieben.“ erklärte der Mediziner. Semir verließ leicht geknickt die Wohnung und fuhr nach Hause.

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  • Der nächste Morgen brach an und Semir wurde von seinem Handy aus dem Schlaf gerissen. „Ja?“ fragte er müde. „Semir! Hol mich bitte ab. Ich bin wieder dabei!“ hörte er Ben sagen. „Sind die Ärzte denn damit einverstanden?“ wollte Semir wissen. „Ich entlasse mich selbst. Ich muss mich schließlich um das Grab für Sabrina kümmern!“ fauchte Ben ihn an. „Ben…“ versuchte Semir. „Nichts Ben! Holst du mich ab oder nicht? Ich spendiere dir auch ein Frühstück!“ lockte sein Partner. Semir grinste leicht. „Also gut…ich komme.“ ließ er sich breit schlagen und verabschiedete sich von Andrea und den Kindern. Dann fuhr er zum Krankenhaus um Ben abzuholen. Als er auf den Parkplatz der Klinik fuhr, sah er Ben schon am Rand stehen und schüttelte nur den Kopf. Sein Partner konnte es scheinbar nicht erwarten. Die Beifahrertür öffnete sich kaum als er stand. „Nun warte doch erst einmal.“ stöhnte er grinsend. „Weg hier! Bevor die Ärzte darauf kommen, mich doch hier zu behalten. Hast du was heraus gefunden?“ wollte Ben wissen und ließ sich auf den Sitz fallen. „Gestern war nichts mehr zu erfahren. Der Doc hat die Leiche noch auf dem Tisch. Ich denke wir werden sicher gleich den Bericht auf dem Tisch haben. Hartmut hat auch alles untersucht. Leider keine brauchbaren Spuren. Jetzt bleibt uns nur darauf zu hoffen, dass die Entführer ungeduldig werden und versuchen den Stein zu Bargeld zu machen. Alle Juweliere sind informiert dass es möglich ist, dass dieser Stein zum Verkauf angeboten werden könnte.“ erklärte Semir. Ben nickte. „Weißt du was ich nicht verstehe? Ich habe alles getan was dieser Kerl wollte, warum hat er sie umgebracht?“ fragte er leise. „Sie könnte ihn identifizieren. Das wäre ein Grund. Und dafür würde auch sprechen, dass dieser Gero dahinter steckt. Hat sie dir eigentlich mal den Familiennamen genannt?“ wollte Semir wissen. Ben schüttelte den Kopf. „Sie hat immer nur von Gero gesprochen.“ kam von Ben. „Was willst du nun tun?“ fragte Semir. „Wie ich schon sagte, wird sie eine Beerdigung bekommen. Es ist mir egal was es kostet. Sie ist….es mir wert.“ gab Ben leise von sich. Semir sah ihn kurz an. „Ist alles okay?“ harkte Semir nach. Ben sah aus dem Fenster und nickte leicht. Doch Semir ahnte, dass dies nicht der Wahrheit entsprach. Er konnte sich vorstellen wie Ben sich fühlte. Bereits zum dritten Mal wurde seine Freundin getötet. Erst war Saskia, eine junge Staatsanwältin das Opfer, dann Laura, eine junge Polizistin und nun Sabrina. Und immer war Ben schwer verliebt, Er schien wirklich als hätte sich etwas gegen ihn verschworen. „Ich fahre dich jetzt erst einmal nach Hause und dann wirst du dich hinlegen. Die Chefin will dich vor morgen nicht im Büro sehen.“ gab er bekannt und fuhr zu Ben nach Hause. Anschließend fuhr noch einmal in die Stadt, da er für Ayda etwas abholen musste die morgen ihren achten Geburtstag feiert.


    Sabrina machte Frühstück. „Schmollst du immer noch, Darling?“ wollte Gero wissen, der sich hinter ihr gestellt hatte. „Nein…“ gab sie mürrisch zurück. „Weißt du was, du solltest dir etwas Feines kaufen. Ich zahle es dir.“ spielte er den Gönner. Sabrina sah ihn an. „Wirklich? Also ich wüsste schon etwas, das mir gefällt.“ gab sie zu. „Aber pass auf, dass dich niemand sieht. Nicht das die Bullen hinter unser kleines Geheimnis kommen.“ mahnte er und steckte ihr einen 500 Euro Schein in den Ausschnitt. Sabrinas Augen strahlten. „Du bist ein Schatz.“ hauchte sie und küsste ihn. „Dafür bekommst du heute Abend eine Extraportion..“ hängte sie an. „Das will ich schwer hoffen. Aber sei vorsichtig. Nicht das die Bullen dich erkennen.“ wiederholte er die Mahnung. „Mich kennt doch keiner außer Ben…“ lachte sie. Gero sah sie an. „Ich bin froh, wenn wir aus diesem Land raus sind und uns niemand mehr etwas tun kann. Ich werde nachher zu Frederico fahren und er soll mir einen Käufer für den Diamanten suchen. Ich bin mir sicher, dass es da sicher welche gibt die den Stein haben wollen.“ gab er zu verstehen und biss in sein Brötchen. Sabrina nickte. „Ich will auch endlich ein normales Leben führen. Nicht mehr weg rennen, keine Trauer. Ben hat seine Lektion sicher gelernt. Immerhin hat er nun gespürt wie es ist, wenn man etwas verliert. Er wird es wie ich nie vergessen.“ lachte Sabrina. „Du bist ein böses Weib. Ich muss aufpassen, dass ich dich niemals zum Feind bekomme.“ grinste Gero. Sabrina sah ihn herausfordernd an. „Das wäre sicher sehr gesund für dich.“ bestätigte sie und küsste ihn noch einmal. „Heute Abend wirst du einen Vorgeschmack bekommen, wie es ist mich als Frau zu haben. Also mach keine Fehler.“ hauchte sie. Nur wenig später war sie aus der Tür um das Geld was Gero ihr gab in der Stadt auszugeben. Sie fuhr zügig durch den Verkehr und fluchte verhalten, als sie an einer roten Ampel neben einem BMW zum Stehen kam. Sie sah kurz zu dem Fahrer und erschrak. Das war doch Bens Partner…wie hieß er denn noch gleich. Zum Glück schien er sie nicht zu bemerken, immerhin sah er sie nicht direkt an. Nervös sah sie auf die Ampel. „Nun spring doch um!“ fauchte sie. Endlich bekam sie grün und fuhr los. Zügig aber immer noch im Rahmen der Vorschriften. Sie sah immer wieder in den Rückspiegel um zu erkennen, ob der Dienstpartner von Ben sie erkannt hatte, doch dieser bog ab und sie atmete durch. Er hatte sie scheinbar nicht erkannt.

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  • Semir stand an der Ampel als neben ihn ein grüner Opel Ascona hielt. Er sah sich den alten Wagen an. Schade eigentlich dass dieser nicht mehr hergestellt wurde. Ein schönes Fahrzeug. Familienfreundlich und schnittig. Er sah die Fahrerin an und stutzte ein wenig. Sie sah aus wie Sabrina, aber das konnte ja nicht sein. Sabrina war vor Bens Augen getötet worden. Eine Bombe hatte sie zerfetzt. Dennoch war die Ähnlichkeit frappierend. Vielleicht sollte er sie doch mal überprüfen. Er merkte sich das Kennzeichen um es überprüfen zu lassen, doch gab es zunächst nicht durch. Immerhin wäre es gut möglich…das sie doch damit drin hängt. Aber wer war dann diese Frau die mit dem Wagen. Wenn Sabrina nicht tot war, dann hieß es das man eine fremde Frau, die vermutlich nichts mit der Sache zu tun hatte umgebracht hatte. War diese Sabrina wirklich so kalt, dass sie eine Unschuldige tötete? Nein, vergiss es. Niemals…sie war doch selbst ein Opfer, korrigierte er sich in Gedanken, und betrat das Spielzeuggeschäft um Ayda ihr einige Barbiesachen zu kaufen, die sie sich wünschte. Er war überrascht als er an der Kasse fast 100 € für nur wenige Teile zahlen musste. Schwer bepackt ging er zu seinem Wagen und packte alles ein. Dann ging es nach Hause. „Hallo Schatz. Hast du daran gedacht?“ wollte Andrea wissen und sah ihn verschwörerisch an. „Ja natürlich. Ich habe alles was ich brauche. Du siehst übrigens wunderschön aus..“ lobte er seine Frau und zog einen kleinen Blumenstrauß hinter dem Rücken hervor. Andrea sah ihn skeptisch an. „Was hast du angestellt?“ fragte sie. „Nichts. Wirklich…ich wollte dir lediglich eine Freude machen.“ widersprach er sofort. Andrea lächelte und gab ihm einen Kuss. „Sie sind wunderschön…“ gab sie zu. Semir grinste breit, er wusste dass diese Überraschung von Andrea echt war. „Ich habe das Essen fertig. Die Geschenke lassen wir noch bis sie im Bett ist im Auto. Nicht das sie vorher schon auspackt.“ Flüsterte sie ihm ins Ohr. „Geht klar…“ stimmte Semir zu. „PAPA!!! Da bist du ja endlich. Hast du meine Geschenke gekauft?“ unterbrach Ayda das Gespräche. Semir sah sie an. „Geschenke? Wieso denn Geschenke?“ fragte er erstaunt. „Na meine Geburtstagsgeschenke. Ich habe doch morgen Geburtstag! Hast du das etwa vergessen?“ kam leicht böse von Ayda. „Oh….ähm…nein, das habe ich nicht vergessen. Du bekommst die Geschenke morgen Abend wenn ich Feierabend habe.“ schlug er vor. Ayda sah ihn enttäuscht an. „Du hast es also doch vergessen. Mama, ich hab doch gesagt, er vergisst alles…“ stöhnte das Mädchen. Andrea sah Semir an und grinste leicht.


    Sabrina fuhr mit vollen Einkaufstaschen nach Hause zurück. Immer wieder sah sie in den Spiegel, doch sie konnte keinen Verfolger erkennen, also war klar, dass der Mann sie nicht erkannt hatte. Erleichtert stellte sie den Wagen ab und trug die Ware ins Haus. „Da bist du ja! Ich hoffe du hast was Schönes gefunden.“ grinste Gero sie an. „Oh ja…aber es wäre fast schief gegangen.“ stöhnte sie. Sofort verschwand das Grinsen aus Geros Gesicht. „Warum?“ wollte er wissen. „Dieser Kollege von Ben stand plötzlich neben mich und hat mich kurz angesehen, aber er scheint mich nicht erkannt zu haben. Zumindest ist er weiter gefahren.“ erklärte sie. „Verdammt…bist du sicher, dass er dich nicht erkannt hat?“ harkte Gero nach. „Ja schon. Er ist mir nicht gefolgt.“ nickte Sabrina. „Ich weiß nicht, es ist schon merkwürdig. Hoffentlich hast du Recht. Nicht das er schon sehr bald mit der Kavallerie auftaucht. Wir müssen morgen hier weg!“ stieß er aus. „Warum denn so eilig? Er ist mir nicht gefolgt und er hat mich nicht erkannt. Hey…ich habe ein Allerweltsgesicht. Er wird schon nicht hier auftauchen und wenn doch, …“ grinste sie. Gero sah sie an. „Was dann?“ harkte er nach. „Dann gibt es einen Bullen weniger, der die Verbrecher aus der Welt schafft.“ lachte sie nur und schmiegte sich an ihn. „Ich liebe dich.“ gab sie von sich und küsste ihn. Doch Gero ließ sich diesmal nicht darauf ein. Er stand auf und ging zum Fenster. „Was ist denn? Ich sagte doch, das mir keiner gefolgt ist“ kam mürrisch von ihr. „Ich will sicher gehen. Wenn er weiß dass du noch lebst, dann ist es aus mit der Ruhe. Der wird uns jagen und Ben auch. Was meinst du wie lange die brauchen heraus zu finden, das die Leiche der Frau nicht deine ist?“ wollte Gero wissen. Sabrina zog die Schultern hoch. „Warum sollten sie es heraus finden? Die Frau war vielleicht acht Jahre jünger als ich und sie sah genauso aus. Das Feuer hat sie mit Sicherheit bis zur Unkenntlichkeit vernichtet und meine Kette wird Ben genauso sicher wieder erkennen. Es gibt also keine Zweifel daran, dass ich eigentlich tot bin.“ erklärte Sabrina lächelnd. „Hey….hör auf zu grübeln. Wir sind in Sicherheit. Niemand kann es uns nehmen.“ gurrte sie. Gero lächelte sie leicht an. „Ich bin halt nervös und wenn das passiert, dann auch zu Recht.“ gab er zurück.

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  • Am nächsten Morgen betrat Semir die PAST und sah auf seinem Tisch den Bericht der Pathologie liegen. Er nahm die Akte und las in Gedanken durch, was der Arzt geschrieben hatte. „…die Person nicht älter als 29 Jahre ist. Der Gebissabdruck wurde an die Zahnkliniken gesendet. Bisher noch keine Rückmeldung. Des weiteren kann davon ausgegangen sein, dass die Tote nicht Sabrina Berger ist…“ las er. „Dann war sie es doch!“ stieß er aus. „Wer war was?“ kam hinter seinem Rücken von Ben. Semir drehte sich um und sah ihn an. „Ben! Was tust du hier?“ fragte er. „Ich arbeite hier, schon vergessen. Also was hast du da?“ stellte Ben die Gegenfrage. Semir sah auf die Akte. „Den Bericht der Pathologie…“ gab er bekannt. „Und? Wir wissen doch dass Sabrina verbrannt ist. Es ist schon schlimm genug für mich, dass ich sie nicht retten konnte.“ stieß Ben aus. „Ben, so wie es aussieht, war es nicht Sabrina die im Wagen saß…“ erklärte Semir leise. „Bitte was?“ stieß Ben fragend aus und riss ihm die Akte aus der Hand. Er las ebenfalls den Bericht und sah ihn dann an. „Das kann doch nicht wahr sein! Ich habe sie doch gesehen! Das war Sabrina! Das war sie!!“ stieß er aus. „Ben, der Bericht sagt etwas Anderes. Die Frau war nicht älter als 29 Jahre und Sabrina war älter…“ versuchte Semir. „Ja, das weiß ich, aber…das kann nicht sein. Ich meine, sie hat doch gar keinen Grund mich so zu verarschen!“ wiederholte Ben. „Der Diamant! Sie war von Anfang an hinter diesem Diamanten her. Sie muss schon vorher gewusst haben, dass wir ihn begleiten und hat das für sich ausgenutzt.“ dachte Semir laut nach. „Aber sie hat doch erst von der Zeitung erfahren, dass der Wittelsbacher ausgestellt ist. Du hättest sie mal sehen sollen, als wir die Ausstellung besucht haben. Sie war hin und weg. Aber….Semir ich glaube es nicht…sie kann mich doch nicht so durch den Kakao gezogen haben. Warum denn?“ wiederholte Ben die Frage. Er war ziemlich daneben. „Ben, als ich gestern von dir weg gefahren bin, da habe ich an einer der Ampeln gestanden und neben mir ein alter Opel Ascona…so ein richtiges schniekes Modell. Und an dessen Steuer saß eine Frau, die Sabrina verdammt ähnlich war. Erst dachte ich, dass ich mich geirrt habe, aber es scheint wirklich so zu sein, dass sie noch lebt.“ erklärte Semir. Ben ließ sich auf seinen Stuhl fallen. „Ich verstehe es nicht. Ich habe die Frau doch geliebt…damals und heute. Ich habe sie verlassen ja…aber… deswegen kann sie doch nicht so vorgehen.“ stieß er aus. Er war völlig verwirrt.


    Semir legte ihm die Hand auf die Schulter. „Wer kann schon in Frauenköpfe schauen. Wichtig ist, dass wir sie uns jetzt schnappen. Ben, diese Frau die im Wagen umgekommen ist, war unschuldig. Wir müssen die Mörderin festnehmen. Ich habe mir das Kennzeichen aufgeschrieben von dem Wagen, den Sabrina gefahren ist. Vielleicht finden wir sie darüber.“ munterte er seinen Partner auf. Ben sah ihn an. „Ich verstehe es nicht…aber für diesen feigen Mord wird Sabrina büßen. Ich lasse mich nicht benutzen. Auch nicht von Sabrina.“ stieß Ben wütend aus. Semir lächelte und verließ kurz das Büro. „Susanne, kannst du mal dieses Kennzeichen prüfen…“ bat er die Sekretärin und reichte ihr den kleinen Zettel. „Ja sicher…einen Augenblick….“ gab diese ebenso freundlich zurück. „So….der Wagen ist ….das ist ja sonderbar…diese Kennzeichen gibt es zweimal..“ kam erstaunt von Susanne zurück. „Bitte was? Das geht doch gar nicht!“ stieß auch Semir aus. „Doch…hier… einmal ist der Wagen auf einen Günther Bechtold zugelassen und einmal auf Fabian Reith…“ las Susanne vor. „Entweder hat die Zulassungsstelle gepennt, oder die Typen sind ein und dieselbe Person. Wo wohnen sie?“ fragte er nach und sah ihr über die Schulter. „Also Bechtold wohnt in der Reiferscheidt-Allee 43 in Köln Ehrenfeld und Fabian Reith in der Bethoovenstrasse 1 in Köln-Kalk.“ las er selbst vor. „Und was für ein Fahrzeugtyp ist es?“ fragte er leise. „Moment….hier….Bertold fährt einen gelben Passat und Reith einen blauen Kombi…“ kam nun von Susanne. „Dann sind die Kennzeichen auf jeden Fall Doubletten und auch ein drittes Mal vorhanden, denn das war ein grüner Ascona…“ stöhnte Semir. „Kannst du irgendwie herausfinden wie viele Opel Asconas älteres Modell noch herum fahren?“ wollte er von Susanne wissen. „Ich kann es versuchen aber das dauerte eine Weile.“ nickte sie. Sie sah in das Büro von Semir. „Ist mit Ben alles in Ordnung?“ wollte sie wissen. „Ja sicher…alles bestens..“ nickte Semir. „Sagst du mir Bescheid wenn du was hast… und informiere die Kollegen. Die sollen sich mal die Kennzeichen der anderen Fahrzeuge ansehen und das klären.“ hängte er bittend an. „Ja sicher…mache ich.“ gab Susanne zurück. Semir ging zurück zu Ben, der immer noch grübelnd über der Akte hin. „Hey…wollen wir ne Runde drehen?“ riss er ihn aus seinen Gedanken. „Was?“ fragte Ben. „Ich wollte wissen ob wir ne Runde drehen. Ben…komm schon.“ lockte Semir ihn. Ben stand auf. „Ja sicher…drehen wir ne Runde..“ nickte Ben und stand auf. Sie verließen das Büro. „Susanne, wenn du was hast über Funk bitte!“ gab Semir noch bekannt und schon waren sie verschwunden.

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  • „Weißt du….ich kann es einfach nicht verstehen. Klar, war Sabrina schwer enttäuscht, als ich sie verlassen habe. Aber ich hatte eigentlich gedacht, dass sie es längst überwunden hatte.“ gab Ben leise von sich als sie unterwegs waren. „Ben, ich weiß das du mich dafür hassen wirst, aber als ich dir sagte, dass als Sabrina uns von dem Überfall erzählte, etwas faul war, habe ich sie überprüfen lassen, ohne zu wissen, dass die Chefin es auch getan hat. Aber die Chefin weiß etwas noch nicht, was ich von Susanne weiß. Sabrina ist verheiratet.“ erzählte Semir nun. „Sie ist verheiratet? Mit wem?“ kam erstaunt von Ben. „Mit einem gewissen Gero Hansen….sie hat nach der Schule eine Ausbildung zur Maskenbildnerin gemacht und danach wurde sie kriminell. Sie hat Einbrüche begangen, Körperverletzung und noch viele Dinge mehr. Es scheint alles wirklich geplant gewesen zu sein. Einschließlich die Affäre mit dir.“ erklärte Semir weiter. Ben sah aus dem Fenster und stieß verächtlich Luft aus. „So eine …..“ fluchte er verhalten. „Dann waren die blauen Flecke gar nicht echt. Das war aufgemalt. Es gab nie einen Schläger und vermutlich war auch der Überfall in meine Wohnung nur gespielt. Deshalb konnte man keine Fingerabdrücke oder Spuren des Einbruchs finden. Es war gar keiner. Sie hat den Kerl rein gelassen. Und der Überfall bei dem sie entführt wurde, war auch nur gespielt. Haben wir eine Adresse von diesem Gero Hansen?“ kam wütend von Ben. „Leider nein. Er ist nirgends gemeldet bzw. stimmt die letzte gemeldete Adresse nicht. Dort waren die Kollegen bereits.“ antwortete Semir. Scheinbar war Ben gar nicht wütend auf ihn. „Ben? Bist du mir böse?“ wollte er dennoch wissen. Ben sah ihn an. „Dir scheint man nichts verbergen zu können. Du hast sie durchschaut bevor auch nur irgendwas passiert war. Was ist das?“ stellte sein Partner die Gegenfrage. „Nenn es wie du willst. Intuition, Erfahrung. Ben ich bin nicht allwissend, aber die Darstellung konnte einfach nicht stimmen. Dennoch wäre ich froh, wenn ich mich diesmal geirrt hätte. Wenn sie doch ein Opfer wäre...“ antwortete Semir. Bevor Ben etwas sagen konnte hörten sie Susanne am Funk. „Semir! Wir haben genau 18 Besitzer die einen alten Ascona besitzen. Acht davon sind grün.“ gab sie durch. „Dann gib mir die Adressen der grünen!“ forderte Semir.


    Gero sah Sabrina an. „Wir hauen ab!“ gab er bekannt. „Was? Wieso denn? Ben denkt ich bin tot. Wir brauchen uns davor überhaupt nicht zu fürchten. Dieser Typ, der mich gesehen hat, wird mich sicher nicht erkannt. Der wäre mir doch gefolgt, wenn er es getan hätte. Hey…entspann dich!“ lachte sie und küsste ihn. „Wir werden dieses Domizil aufgeben und wir werden den Wagen verschwinden lassen. Dieser Bulle ist sicher nicht dumm und er wird versuchen uns über diesen Wagen und die Kennzeichen finden. Darauf habe ich keinen Bock! Also pack deine Sachen in einer Stunde geht es los!“ wiederholte Gero nur. Sabrina nickte und tat was ihr Mann sagte. Nur eine Stunde später waren sie unterwegs. „Hast du schon was von unserem Juwelier gehört?“ wollte sie wissen. „Ich werde heute noch hingehen. Er hatte mich angerufen und gesagt, dass er mir etwas zeigen will.“ Nickte Gero. „Ich will endlich hier weg! Ich will in die Sonne. Er soll sehen, dass er die Kohle bekommt und dann weg! Und warum haben wir den Ascona nicht genommen. Dieser Wagen ist einfach zu langweilig…“ maulte Sabrina. Gero sah sie kurz an. „Du wartest bis alles erledigt ist. Der Wagen war zu auffällig und wenn der Bulle dich in dem Ascona gesehen hat, dann kann er den Wagen auch finden, wenn er falsche Kennzeichen hat. Hör mal…die Bullen haben ganz sicher schon herausgefunden, dass die Tote nicht du bist. Die haben sie mit Sicherheit untersucht und die Ärzte die das machen, die wissen genau wie sie etwas herausfinden.“ erklärte Gero. „Die Leiche war komplett verbrannt. Da gibt es nichts zu identifizieren!“ lachte Sabrina. „Die Knochen und die Zähne verbrennen nicht und die werden einen Abdruck gemacht haben. Genau wie man im Fernsehen immer sieht. Der geht dann an die Zahnärzte und schon wissen sie wer die Person war. Egal, wir werden jetzt noch in der alten Hütte bleiben, bis das Ding zu Geld gemacht ist und dann verlassen wir Deutschland. Jetzt werde ich zu Georg fahren und ihm den Superdiamanten zeigen. Er wird einiges hinlegen müssen.“ legte Gero fest. Sabrina nickte. Sicher hatte Gero Recht, wenn er davon ausging das die Polizei mit allen Mitteln herausfinden will, ob sie tot ist oder nicht und sie wollen garantiert auch den Stein zurück. Und Ben wäre sicher auch sehr wütend wenn er weiß dass sie ihn reingelegt hatte. Sabrina stieg aus als Gero vor der Hütte hielt. „Du kannst ja schon mal was Feines zu Essen machen. Ben hast du ja auch bekocht!“ befahl er. Sie nickte nur und verschwand mit ihrem Koffer in der Hütte.

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  • Georg, ein Juwelier der ersten Klasse sah Gero an, als er vor ihm stand. „Willst du mich eigentlich verarschen?“ fauchte er ihn wütend an. „Wieso?“ kam erstaunt die Frage zurück. „Weil dieser „Blaue Wittelsbacher“ nicht der echte ist!“ gab Georg zurück. „Was soll das heißen? Natürlich ist der echt! Das gibt es doch gar nicht!“ stammelte Gero. „Der Stein den du mir gebracht hast ist zwar ein paar Euros wert aber er ist nicht echt. Er besteht aus einem großen, gefärbten Bergkristall. Ein Laie würde es nicht erkennen. Aber für das Ding da bekommst du meine Millionen. Dafür bekommst du vielleicht gerade mal 250.000 Euro und das auch nur, wenn du einen Idioten davon überzeugen kannst.“ knurrte Georg. „Das kann doch wohl nicht wahr sein. Dieser Bulle hat mich reingelegt. Das ist….das glaub ich nicht. Was denkt er sich?“ dachte Gero laut nach. Er spürte Wut in sich. Wut über die Dreistigkeit dass dieser Ben ihn verarscht hatte. „Du kannst dem Bullen keinen Vorwurf machen. Wenn er nicht wusste, dass dieser Stein falsch ist, dann denkt er vermutlich, dass du den echten hast.“ erklärte Georg. Gero sah ihn an. „Keinen Vorwurf? Der Kerl geht mit meiner Frau ins Bett und sie ist ihn fast hörig? Und dann nur wegen diesem Stein? Nein…das wird er mir büßen, das schwöre ich dir. Aber jetzt muss ich mir erst einmal was überlegen. Was bist du bereit mir für dieses Imitat geben?“ harkte Gero nach. Er braucht auf jeden Fall Geld. „Nun, ich denke ich kann dir wirklich 200.000 geben. Mehr nicht.“ kam von Georg. Gero nickte. „Also gut….ich nehme es und was schlägst du raus? Du packst das Ding doch in viele kleine Stücke und dann verscheuerst du ihn für mindestens 500.000 oder?“ kam von Gero. Georg lachte leise. „Ich bin Juwelier. Bei mir sind die Sachen alle echt und für so einen Stein in einem Ring gefasst….das wird sehr teuer werden. Bei der Größe des Steines könnten gut und gerne 60 Ringe gemacht werden. Eines der Dinger kostet dann knappe 300 Euro…also bin ich immer noch unter dem, was du bekommst.“ Georg zog die Schultern hoch und holte das Geld aus dem Tresor. Gero nahm das Geld und verschwand. Er musste zu Sabrina zurück und sie davon informieren dass ihr Ben sie hätte sterben lassen, wenn es ernst gewesen wäre. Das würde sie davon überzeugen, dass er sie wieder verarscht hat. Das würde sie gar nicht gern hören und er kannte seine Frau gut genug, dass ihr das nicht gefallen würde und sie dann ausrastete. „Okay… dann wünsch mir mal Glück. Ich muss meiner Frau beichten, dass sie versagt hat.“ stöhnte er leise. „Dann viel Glück Gero…“ nickte Georg. Gero verschwand.


    „Wo wollen wir anfangen zu suchen?“ fragte Ben und sah Semir an. „Wir werden jetzt alle Besitzer abklappern, die einen grünen Ascona haben. Es war ein Kölner Kennzeichen und damit haben wir immerhin etwas. Wollen wir uns aufteilen?“ schlug Semir fragend vor. Ben dachte kurz nach. „Ich weiß nicht, wenn ich daran denke das Sabrina mit diesem Gero verheiratet ist, dann ist es gut möglich, dass sie….sie könnte verdammt gefährlich sein.“ Meinte er nur. „Du meinst es wäre möglich, dass wir in eine Falle laufen?“ fragte Semir weiter. Ben nickte. „Lass es uns gemeinsam machen. So können wir uns gegenseitig schützen und im Falle eines Hinterhalts schützen.“ Schlug Ben nun vor. „Gut, dann fahren wir zum ersten Besitzer. Er ist in der Hausbergstrasse 3 in Köln-Deutz.“ stimmte Semir zu. „Gut, dann los…“ nickte Ben. Sie fuhren zu der Adresse und sahen tatsächlich den alten Ascona vor der Tür stehen. Semir hielt den Wagen direkt dahinter und sie stiegen aus. Als sie am Wagen standen sah Semir ihn sich genau an. „Das könnte er gewesen sein.“ meinte er nur. „Okay….aber von diesem Wagen gibt es ja mehr. Fragen wir den Besitzer einfach.“ Schlug Ben vor. Semir nickte. Sie betraten das Haus und klingelten an der Tür. Niemand öffnete. „Hörst du auch die Schreie?“ fragte Semir und zog seinen Dietrich heraus. „Ja…ganz deutlich..“ grinste Ben. Doch er wusste genau wie Semir, dass niemand in der Wohnung sein würde. Wenn Sabrina und Gero hier wirklich wohnten, dann waren sie längst ausgeflogen. Endlich war die Tür offen. „Na dann sehen wir uns mal um.“ meinte Semir und betrat die Wohnung. Sie war völlig verwüstet. „Scheint niemand mehr hier zu sein.“ stöhnte Ben. Doch dann entdeckte er etwas auf dem Boden. Eine kleine Haarspange. „Die hat Sabrina getragen, als sie….als sie mir diese Schmierenkomödie mit der Entführung vorgespielt hat.“ stieß er wütend aus. Semir sah ihn an. „Dann war das hier ihr Versteck. Die haben alles genau geplant, aber sie werden nicht abhauen können. Die Bahnhöfe und die Flughäfen sind gesperrt und die Autobahnen werden kontrolliert. Hat sie mal eine andere Unterkunft erwähnt? Ich meine, sie muss ja irgendwo wohnen, bevor sie zu dir gekommen ist. Ihre Adresse im Computer stimmen jedenfalls nicht.“ gab Semir leise von sich. „Sieh mal hier!“ kam von Ben, der sich im Nebenraum umgesehen hatte. Er hatte einen Stadtplan von Köln in der Hand. „Ein Stadtplan. Na und?“ antwortete Semir. „Hier, dieser Kreis könnte doch bedeuten, dass sie hier hin sind…“ dachte Ben laut nach. „Oder hier hin….“ wies Semir auf einen zweiten Kreis. „Dann müssen wir uns aufteilen. Okay…wohin willst du fahren?“ fragte Ben. Semir sah ihn an. „Bist du sicher, dass es eine gute Idee ist?“ wollte er wissen. „Das ist der einzige Hinweis dem wir folgen müssen. Semir, die haben schon sehr viel Zeit gehabt um ihre Flucht vorzugebereiten. Wir müssen uns aufteilen. Sobald einer von uns eine Spur hat, meldet er sich und dann werden wir sie festsetzen.“ schlug Ben vor. Semir nickte nachdenklich, auch wenn ihm diese Art nicht wirklich gefiel musste er Ben Recht geben. Wenn sie sich trennten dann hatten sie mehr Chancen die Verbrecher zu bekommen. „Also gut, ich nehme dieses Gebiet und du wirst dorthin fahren.“ legte er fest. Ben war einverstanden. „Fahr mich erst zur PAST. Mein Wagen steht dort.“ hängte Semir an.

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