The Unforgiven - Denen man nicht vergibt

  • Tata...Nahtlos geht es direkt mit meiner neuen Story weiter. Viel Spaß damit^^


    „Geh schon ran verdammt!“ fluchte der Kriminalhauptkommissar verhalten, während er seinen Dienstwagen durch den Verkehr steuerte. „Komm schon Komm schon! AUS DEM WEG MENSCH! Bin im Einsatz!“ rief er in die Richtung der Autos, wohl wissend das die ihn nicht hören konnte. Das Blaulicht flackerte in der Dunkelheit. Noch drang ein tuten aus dem Handy, als plötzlich die Stimme seines Partners ertönte. „Leider kann ich im Moment nicht ran gehen... „Verdammt...“ fluchte der Kriminalhauptkommissar als er das gebrabbel weg drückte. Er hoffte nur das er nicht zu spät kam. Keine 20 Minuten später brachte er seinen Dienstwagen quietschend vor dem Bürogebäude zum stehen. Sofort viel ihm der Dienstwagen seines Partners auf, welcher nicht weit entfernt stand. Also war er noch da. Hastig öffnete er die Türe, nahm seine Beine in die Hände und rannte auf den Eingang zu. Sofort stieß er dort die Türe auf und hastete die Stufen zum dritten Stock hinauf. Auf den Fahrstuhl zuwarten würde jetzt viel zulange dauern. Adrenalin pumpte durch seine Venen. Schweiß lief ihm über die Stirn. Sein Herz hämmerte wie wild in seiner Brust. Schwer atmend kam er schließlich im dritten Stock an und zog sogleich seine Waffe. Leise, immer die Umgebung im Augen behaltend, ging er auf das Büro zu. Im Vorbüro saß niemand mehr, also schritt er bis zur Hauptbürotüre durch. Alles Still. Seine Muskeln strafften sich unter seiner Haut, während seine Hand zur Türklinke griff. Leicht quietschend drückte er sie nach unten und drückte die Türe vorsichtig auf. Sofort erkannte er jemanden am Boden liegend, den ein Paar Schuhe kamen zum Vorschein. Hastig betrat er den Raum, spürte sogleich einen heftigen Schlag im Nacken und die Umgebung verfärbte sich schwarz...


    8 Tage früher...


    Die Sonne strahlte sommerlich vom Himmel herab. Temperaturen um die 35 Grad herrschten zur Zeit und keine einzige Wolke war zu sehen. Der Ferienverkehr hatte längst Einkehr gehalten, doch das schlimmste war erst einmal vor rüber, jedenfalls so lange bis die Ferien zuende gingen. Kauend saßen Ben und Semir auf einer Bank an der Raststätte. Ben kam Semir seltsam still und nachdenklich vor. „Alles okay Ben?“ „Ja...ich denke nur nach...“ Semir schluckte das zerkaute in seinem Mund herunter und blickte seinen Kollegen fragend an. „Worüber?“ „Ach Tanja brühtet jetzt schon seit Wochen irgend was aus...ständig ist ihr übel...heute morgen hab ich nun mal ein Machtwort gesprochen und sie zum Arzt geschickt...bei Frauen kann das ja alles mögliche sein...vielleicht ist der Stock gebrochen oder so“ „Hä? Was wie nen Stock bitte?“ „Na du bist nen Mann du hast keinen Stock...ist schon klar das du dich da nicht auskennst!“ erklärte Ben weiter und biss wieder in seinen Burger. Verwirrt schüttelte Semir den Kopf. „Wie dir bestimmt schon aufgefallen ist...unterscheiden sich Männer von Frauen Anatomisch...“ „Ja Mensch das ist mir früher aufgefallen als dir...aber ich versteh gerade nicht was wie nen Stock du meinst!“ „Na dieser...dieser...ähm Frauenstock da...der kann doch brechen oder?“ „Frauenstock? Na du erfindest ja lustige Worte so früh am Tag...“ grinste Semir seinen Kollegen an. „Immer am Essen!“ ertönte plötzlich die Stimme von Dieter Bonrath, der mit seiner Partnerin auf die beiden Kommissare zu ging. „Das sagen die richtigen“ grinste Semir und schaute auf die Tabletts, die die beiden vor sich her trugen. „Jenni du weißt doch sicher was nen Frauenstock ist...Ben labert was von nem Frauenstock der brechen könnte...den aber jede Frau hat...ich kommt nicht auf den Trichter was er meint!“ Verwirrt zog Jenni ihre Stirn kraus und setzte sich neben den jüngeren der beiden.. „Siehst du selbst Jenni als Frau weiß nicht mal was du mit nem Frauenstock willst!“ grinste Semir weiter während Ben indes abwinkte „Vergessen wir´s okay?“ „Ben es wird schon alles okay sein bei Tanja...“ „Ja bestimmt!“ nickte Ben zustimmend. „Oh ist Tanja krank?“ erkundigte sich nun Dieter und hatte sich seine Limonade geschnappt. „Krank kann man nicht sagen...ständig ist ihr Übel und dann ist sie auch Müder als sonst...“ „Hmm vielleicht Eisenmangel oder so was?“ überlegte Dieter nun laut und biss in sein Brötchen. Jenni hatte nur zu grinsen begonnen und sich ihre Currywurst gewidmet. Ben hingegen zuckte nur etwas mit der Schulter. „Na das wird hoffentlich heute raus gefunden!“ erklärte Ben weiter. „Na ja ihr beiden wir müssen wieder...“ erklärte Semir schließlich und warf seinen Müll in die Tonne. „Er hat heute noch nicht genug Schrott fabriziert!“ Ben tat es ihm gleich und grinste. „Na dann viel Spaß Jungs!“ schmunzelte Dieter und aß weiter.


    „Ruf sie doch mal an!“ schlug Semir nach einer weile des Schweigens seinem Partner vor. „Meinst du?“ „Ja klar...dann bist du wenigstens etwas beruhigt...“ lächelte Semir Ben aufmunternd an. Kurz nickte Ben und zog sein Handy aus der Jackentasche. Schnell hatte er die Handynummer seiner liebsten gewählt und wartete nun darauf das abgehoben wurde. Als schließlich nur die Mailbox ran ging, stöhnte Ben frustriert auf. „Mailbox..“ erklärte er. „Vielleicht hat sie vergessen...“ Ben unterbrach sich jedoch, als das Funkgerät anfing zu rauschen und Susannes Stimme erklang. „Cobra 11 bitte kommen!“ Jäger griff nach dem kleinen Gerät und hielt es an seinen Mund. „Ja Cobra 11 hört!“ „Überfall auf die Tankstelle Eifeltor könnt ihr Übernehmen?“ „Ja klar sind auf dem Weg...Ende!“ Ben schaltete das Blaulicht an, während Semir seinen Dienstwagen beschleunigte.

    Einmal editiert, zuletzt von Kate87 ()

  • Nach kurzer Fahrt kamen sie schließlich an der Tankstelle an. Sofort fiel ihnen einen am Boden liegenden Mann auf, neben dem ein junger Mann kniete und irgend etwas auf den Bauch des am Boden liegenden drückte. Sofort drückte Semir auf die Bremse, als er den Wagen daneben gesteuert hatte. Sogleich hatte Ben die Türe aufgestoßen und war ausgestiegen. Der junge Mann sah Ben an. „Die Kerle sind noch nicht weit...schwarzer...schwarzer Jeep...haben vielleicht ne Minute Vorsprung...“ Ben nickte und schaute zu seinem Partner. „Schnapp dir die Kerle Semir ich bleib hier!“ Semir nickte, war in seinen Wagen gesprungen und gab Vollgas. Ben zog derweil sein Handy aus der Tasche und wählte die Nummer der Wache. „Ja was gibt’s?“ hörte er schließlich Susanne sagen. „Susanne schick sofort einen RTW an die Eifeltortankstelle...Mann mit Schusswunde..Semir verfolgt die Täter!“ brüllte Ben unter Stress ins Telefon. Susanne, die das inzwischen gewohnt war, hielt den Hörer etwas entfernt. „Gut ich schick dir nen RTW und die Kollegen!“ bestätigte sie und hatte auch direkt aufgelegt. Ben steckte seine Handy wieder in die Tasche und sah den etwas älteren Tankstellenbesitzer an. „Wird alles gut Rettungswagen ist Unterwegs...“ beruhigte er den Mann, der nur ein leichtes nicken zustanden brachte. Er sah zu dem jungen Mann, der sichtlich mit der Situation überfordert war. „Okay ich übernehme...gehen sie vor zur Einfahrt und weißen sie den RTW ein!“ zögernd nickte der Mann und löste seine Hände von dem Stück Stoff, das er auf die Wunde gedrückt hielt. Sofort übernahm Ben dessen Stelle und übte nun seiner Seit´s Druck auf die Wunde aus und hoffte das der RTW demnächst eintraf.


    Semir schüttelte den Kopf. Von einem schwarzen Jeep war nichts mehr zu sehen. Gut möglich das sie die Autobahn schon verlassen haben. Dachte sich Semir und suchte sich direkt den besten Weg zurück. Direkt sah er das ein RTW, sowie weitere Streifenwagen an der Tankstelle standen. Schnell hatte er seinen Wangen, hinter einen der Streifenwagen geparkt und war ausgestiegen. Als er näher kam, wurde der ältere Mann gerade in den RTW verladen. Suchend schaute er sich nach seinem Partner um, der mit einem Notizblock bei dem jungen Mann stand. „Okay danke das wär´s erst mal...falls ihnen noch was einfällt..“ dabei reichte Ben dem Mann seine Visitenkarte. „Rufen sie an ja?“ der junge Mann nickte und wurde sogleich von einem der Sanis durchgecheckt. Ben sah schließlich zu Semir und nickte ihm zu. „Und?“ „Ja weg sind sie..“ seufzte Semir und deutete mit einem Kopfnicken auf den RTW. „Wie sieht´s aus?“ „Nicht gut... er hat viel Blut verloren..sie halten uns auf dem laufenden...wow Respekt ...ganz ungewohntes Bild...der Wagen ist ja noch ganz!“ frotzelte Ben und ging mit seinem Partner auf dessen Dienstwagen zu. „Das sagt er richtige...Schrottkönig von der A3!“ grinste nun Semir. „Ja ja du hält weiterhin den Rekord im Dauercrashen!“ rieb Ben seinem Partner die aktuelle Statistik unter die Nase. „Sind nur zahlen...aber dir gehört mein Respekt...du bist schon ganz dicht ran gerückt und das in knapp 5 Jahren!“ grinste nun Semir, klopfte seinem Kollegen auf die Schulter und war in seinen Wagen eingestiegen. „Hey Moment...“ kurz rechnete Ben nach und öffnete die Türe. „Stimmt“ grinste er und war nun ebenfalls eingestiegen. Semir startete den Motor, parkte aus und nur wenige Augenblicke später waren sie auf dem Weg zur Wache.


    „Jungs!“ wurden die beiden direkt von Susanne in ihrer Unterhaltung unterbrochen, als sie die Wache betreten hatten. „Ja Susanne?“ „Die Chefin will euch sehen...sie war mächtig sauer..“ erklärte sie gleich vorab. „Warum? Wir haben dieses mal nichts angestellt...isch schwör!“ Semir verdrehte die Augen und blickte seinen Kollegen an. „Kein Doppelschwör?“ „Nein nur einfaches isch schwör!“ „Na dann komm...“ Semir schob seinen Partner vor sich zum Büro der Krüger. Sachte Klopfte die beiden an die Glastüre, öffnete diese und steckten ihren Köpfe über einander in das Zimmer. „Hallo Chefin...sie wollten uns sprechen?“ Die Krüger, sah ihre beiden Spezialisten an, legte den Schnellhefter in ihrer Hand auf den Tisch und winkte die beiden rein. „Setzen!“ brummte sie und lehnte sich mit verschränkten Armen in ihrem Chefsessel zurück. Sogleich folgten sie dem Befehl ihrer Chefin und nahmen vor dem Schreibtisch der Krüger platz. Diese atmete tief ein und lehnte sich dann auf ihren Schreibtisch. „Das Innenministerium fordert mich auf sie beiden für eine Weile aus dem Verkehr zu ziehen oder ihnen wenigstens zu zeigen das es so nicht weiter geht! Und wissen sie was das werd ich auch!“ Wütend donnerte sie den beiden den Schnellhefter hin, erhob sich und blickte zum Fenster hinaus. „Sie beiden kosten mehr als das Raumfahrtprogramm...selbst die haben nicht solche Kosten!“ Semir hatte sich den Hefter genommen und schlug ihn auf. „Aber Chefin..das das ist doch..das sind nur Zahlen...“ versuchte Semir die Zahlen des Quartals zu erklären...“ „Nur Zahlen? Dann erklären sie das mal dem Steuerzahler!“ wütend schnaufte die junge Frau und sah ihre beiden Chaoten an. Ben war etwas auf seinem Stuhl zusammen geschrumpft und hielt sich ungewohnt bedeckt, während Semir nervös auf seinem Stuhl hin und her rutschte. „Aber ich hab da schon eine tolle Idee für sie beide!“ lächelte sie freudig. „Oh nein Chefin bitte nicht wieder Verkehrserziehung...“ jammerte Semir direkt los. „Oh nein...ich versetzte sie mit sofortiger Wirkung auf Wache 17 Innenstadt zur Fußstreife!“ lächelte sie selbstgefällig. „Obwohl selbst da reißen sie vermutlich noch die halbe Innenstadt ab!“ Ben war vor Entsetzen der Mund weit aufgeklappt, während Semir seine Augen weit aufgerissen hatte. „Chefin bitte nicht...außerdem haben wir nen Fall zu lösen“ flehte und erklärte Semir direkt. „Den werden Bonrath und Dorn übernehmen!“ Ben hatte sich inzwischen aus seiner Starre gelöst. „Also Chefin..das können sie uns nicht antun...also...sie dürfen uns gerne in den Arsch treten aber bitte nicht Fußstreife...“ „Zu spät meine Herrn...sie haben sich morgen früh um 7:00 Uhr dort zu melden...zu spät kommen wird nicht toleriert Jäger!“ damit haftete ihr Blick auf dem jungen Mann, der das ein oder anderen mal zu spät kam. „Jetzt raus! Fahren sie Nachhause dann gehen sie mir schon nicht auf den Senkel!“ befahl sie direkt, beobachtete wie die beiden wie geprügelte Hunde das Büro verließen.


    Susanne sah direkt zu den beiden geknickten Beamten. „Hey was ist los?“ „Wir wurden versetzt...Wache 17 Innenstadt...Fußstreife...“ empörte sich Ben und watschelte geknickt ins Büro. Semir seufzte auf und folgte seinem Partner. „Na wenigstens wurden wir nicht getrennt!“ sah Semir das einzigst Positive an der Sache. „Ja Siamesische Zwillinge trennt man ja auch nicht!“ seufzte Ben und sah Semir an. „Am besten ich hol dich morgen Ben...sonst verpennst du wieder!“ „Gute Idee...na hoffentlich gibt es bei Tanja wenigsten gute Nachrichten..“ meinte Ben noch, bevor sie ihre wichtigsten Sachen nahmen und gemeinsam das Büro verließen. Susanne sah die beiden Kommissare an. „Ist bestimmt nur für kurze Zeit Jungs also Kopf hoch!“ damit knuffte sie beide an den Arm und lächelte sie aufmunternd an. „Spätestens wenn ihr die Innenstadt zerlegt habt wollen die euch wieder los werden!“ „Oh ja danke Susanne für den Tipp...Semir morgen direkt die Staatsanwaltschaft in Schutt und Asche legen und die Schranke gleich mit“ brummte Ben und verließ mit Semir die Wache. Susanne sah den beiden schmunzelnd hinter, bevor sie mit ihrer Arbeit weiter machte. „Also gut Partner...bis morgen!“ mit diesen Worten schlugen sie ein und seufzten. „Ja kommt gut Nachhause kleiner..und glaub mir bei Tanja wird alles gut sein!“ munterte er Ben nochmals auf, bevor er zu seinem Privatwagen ging und Ben zu seiner Harley schlenderte. Er sah Semir noch mit seinem Wagen davon fahren, als er sich seinen Sturzhelm aufsetzen, seine Maschine aus der Parklücke bugsierte und den Motor anließ.

    Einmal editiert, zuletzt von Kate87 ()

  • „Ben?“ rief seine Freundin fragend aus dem Wohnbereich, als sie die Türe sich öffnen hörte. „Ja...“ schon an der Stimme ihres Verlobten konnte sie heraus hören das irgend was nicht Stimmte. Also erhob sie sich von der Couch und ging zum Eingangsbereich. „Hey alles okay?“ „Semir und ich wurden versetzt...“ erklärte er ohne Umschweife und schlüpfte aus seinen Schuhen. Tanja zog die Augenbrauen verwundert nach oben. „Warum das den?“ „Ach die Krüger hat die Quartalszahlen erhalten und meinte sie wurde vom Innenministerium aufgefordert uns endlich aus dem Verkehr zuziehen...und nun wurden wir zur Wache 17 versetzt...“ „Oh je...die haben doch zum größten Teil nur Fußstreife...“ „Ja...wie war´s beim Arzt?“ „Ach alles okay!“ lächelte sie direkt. „Mir ist da ne Idee gekommen Ben...du hast doch dieses eigentlich leerstehende Zimmer, welches momentan als Abstellzimmer dient...was hältst du davon wenn wir den Kram mal in den Keller bringen...“ „Ja sicher können wir machen...aber warum plötzlich? Bis jetzt hat es doch auch nicht gestört?!“ „Na ich dachte man kann da bestimmt was hübsches draus machen..“ „Willst du nen Hobbyzimmer?“ schmunzelte Ben und gab seiner liebsten einen Kuss. „Na ja Hobbyzimmer nicht direkt...ich dachte eher an ein...ähm...na ja...an ein Kinderzimmer...“ erklärte sie und beobachtete Ben genau. Dieser hatte in seiner Bewegung inne gehalten und drehte nun langsam seinen Kopf in ihre Richtung. „Ich glaub ich hab das jetzt Akustisch nicht verstanden...ich dachte echt du hast Kinderzimmer gesagt...“ lachte Ben etwas unsicher. „Das hab ich auch...“ lächelte Tanja weiter. Ben hatte sich bereits zu ihr gedreht und war langsam auf seine Freundin zugegangen. „Heißt das...das...du..äh das du du bist...?“ dabei fuchtelte er unbeholfen mit dem Zeigefinger umher. Tanja verdrehte etwas die Augen und grinste. „Genau du wirst Papa!“ kam sie direkt auf den Punkt. „Is ja Geil!“ sogleich hatte er die junge Frau fest in seine Arme geschlossen und übersäte ihr Gesicht nun mit Küssen. Tanja begann zu lachen und strich ihrem liebsten mit einer Hand durchs Haar, während sie mit der anderen Hand, das erste Ultraschallbild aus der Hosentasche zog. „Schau das ist dein Krümel!“ grinste sie weiter. Sofort nahm Ben ihr das Bild aus der Hand und strahlte über das ganze Gesicht. „Wow...“ lächelte er und sah von dem Bild auf. Tanja hatte ihren Freund lächeln beobachtet und gab ihm einen zärtlichen Kuss. „Das ist so toll...“ sinnierte er direkt und strich mit einem Finger über das Bild. „Ich muss zu geben Hase...ich hatte bereits den Verdacht...“ erklärte sie und lehnte sich an ihn. Ben legte einen Arm um sie und führte sie zur Couch. „Da werd ich direkt am Wochenende mit dem Zimmer anfangen...Baby-blaue Wände...“ „Moment mal woher willst du wissen das es nen Junge wird hmm?“ unterbrach sie ihren Verlobten direkt. Dieser hob wissend seine Augenbrauen. „Na was soll´s sonst werden?!“ grinste er. Tanja schüttelte den Kopf. „Vielleicht wird es ja ein Mädchen!“ grinste sie und setzte sich mit Ben. „Ich schlag dir folgendes vor Ben...du räumst in aller Ruhe das Zimmer aus und streichst es dann in einer neutralen Farbe!“ dabei hatte sie Ben´s Hand gegriffen und drückte diese. Kurz legte dieser seine Stirn kraus, bevor er nickend zustimmte. „Okay...“ lächelte er weiter und drückte Tanja einen Kuss auf die Schläfe, bevor er sie fest umarmte und sich mit ihr zurück lehnte. „Jetzt bleibt nur noch eins zu klären Schatz...willst du heiraten bevor der Krümel kommt oder danach?“ warf Ben die Frage in den Raum. „Na ich würde sagen wir lassen den geplanten Termin stehen...zum Glück hab ich noch kein Kleid gekauft...den ich fürchte in das würde ich dann nicht mehr passen!“ grinste sie und sah zu Ben hoch. Dieser grinste ebenfalls und zuckte mit der Schulter. „Na von mir aus brauchst erst gar keins anziehen!“ frotzelte Ben und spürte sogleich nen leichten Schlag in die Rippen. Tanja seufzte. „Na die Korsage kann ich wohl jetzt vergessen...“ jammerte sie und lehnte sich wieder an Ben. Ben strich ihr über die Schulter und lächelte.


    „Semir hilfst du mir mal!“ rief Andrea aus der Küche. Ächzend erhob sich Semir aus seinem Sessel und ging erschöpft in die Küche. „Kannst du mal den Salat machen!“ „Ja sicher...das war vielleicht ein Tag...“ fing er an zu erzählen. Bis jetzt hatte Andrea nicht viel erfahren, aber nun war sie froh das Semir von selbst das Gespräch suchte. „Fußstreife...stell dir das mal vor...und Ben tat mir gleich doppelt leid...der ganze Tag hatte er versucht Tanja zu erreichen weil´s ihr nicht gut ging und deswegen hatte er sie zum Arzt geschickt...ich hoffe nur das es nichts schlimmes bei ihr ist...“ erklärte er weiter und zupfte den Salat auseinander. Andrea nickte und sah zu ihrem Mann. „Das wird sicher nur vorübergehend sein...die Krüger kann doch nicht auf ihre besten Pferde im Stall verzichten...das ist jetzt nur wieder so ne Machtdemonstration!“versuchte sie ihren Mann aufzumuntern. „Ja da hast du wahrscheinlich recht...“ gab er leicht frustriert von sich. Seufzend ging er mit dem Salatsieb zum Waschbecken, während Andrea nach dem Fleisch im Ofen schaute. „Und bei Tanja ist es nichts schlimmes!“ „Ach ja? Woher willst du das wissen?“ „Ähm...ich hab mit ihr gesprochen...“ erklärte sie. Semir spürte sogleich das Andrea ihm wohl nicht mehr erzählt, gab sich damit zufrieden und kümmerte sich weiter um den Salat. Andrea grinste etwas und deckte derweil den Tisch. „Ach Schatz...kannst du nach dem Essen mal Babykleidung zusammen suchen die Emily schon zu klein sind?“ Semir schaut zu seiner Frau und sah sie fragend an. „Wieso? Willst du sie hergeben?“ „Ja...ich kenne da ein Pärchen die es bald gebrauchen können!“ „Ja sicher..“ lächelte er und ging dann seine beiden kleinen Mädels holen.

    Einmal editiert, zuletzt von Kate87 ()

  • So da ich nun wieder Arbeiten muss gibt es jetzt schon den neuen Teil...viel Spaß :D


    „Das ist doch scheiße...“ motze Ben als er sich im Spiegel betrachtete. Er zupfte am Hemdkragen seiner Uniform herum und seufzte. Semir, der auf der Bank in der Umkleide saß und seine Stiefel schnürte, hob seinen Kopf und sah seinen Partner an. Frustriert setze sich Ben neben seinen Partner und sah diesen an. Der hatte begonnen zu grinsen und klopfte seinem Freund auf die Schulter. „Ach was kam jetzt eigentlich bei Tanja raus...Andrea hat wohl mit ihr gesprochen und meinte es wäre nichts schlimmes...“ fing Semir das Gespräch an. Augenblick begann Ben zu grinsen. „Tja ich selbst wäre da die nie und nimmer drauf gekommen das es so einfach sein könnte!“ begann Ben direkt zu erklären und griff sich seine Jeans. Verwirrt beobachtet Semir seinen Partner, wie dieser die Taschen seiner Jeans durchsuchte und schließlich inne hielt. „Augen zu Großer!“ gab Ben den Befehl und Semir schloss direkt seine Augen. Kurz fuchtelte Ben noch mit seiner Hand vor Semir herum, bis er sicher war das Semir nicht spickte, zog das Ultraschallbild aus der Tasche und hielt es Semir vor´s Gesicht. „Okay Augen auf!“ blinzelnd schlug Gerkhan seine Augen auf und sah direkt auf das Bild. „Nein?“ blitzschnell hatte er sich das Bildchen geschnappt und starrte es an. „Wirst du etwa...?“ ließ der kleine deutsch-türke den Satz unausgesprochen, als Ben heftig zu nicken begann. „Ja Geil Alter!“ sofort hatte Semir seinen Partner fest umarmt. „Was wird’s den?“ „Na Junge!“ grinste Ben und Semir begann zu lachen. „Ja ja is klar...das hab ich auch jedes mal behauptet!“ nun stimmte Ben mit ins lachen ein, nahm Semir das Bild aus der Hand und schob es in seine Hosentasche. „Wer hätte gedacht das dass bei dir so schnell geht mit dem Sesshaft werden..“ frotzelte Semir etwas und stupste seinen Partner in die Seite. „Und? Wollt ihr jetzt in nen Haus ziehen?“ „Was? Nein...ich möchte ja nicht so nen Spießer wie du werden!“ grinste Ben frech und gab seinem Freund nen leichten Schlag gegen den Arm. „Aber weißt du was? Jetzt wird mir auch klar warum ich gestern Emily´s Babysachen raus suchen musste!“ dabei fuchtelte er wissend mit dem Zeigefinger umher. Genau in diesem Augenblick wurde die Türe zur Umkleide geöffnet und ein Kollege von ihnen betrat den Raum. „Jungs kommt ihr...Teambesprechung!“ teilte der Beamte Ende 40 mit und verließ den Raum wieder.


    Sommerliche Hitze hatte sich über die Stadt gelegt. Wenn es nach Ben´s Empfinden ging herrschten weit über 40 Grad, derweil hatte es knapp 33 Grad. Schon den ganzen Morgen waren sie nun zu Fuß unterwegs. Kurz hatten sie noch ihr Einsatzgebiet erhalten und waren schließlich los marschiert. Es ließ auch nicht lange auf ich warten, bis der junge Hauptkommissar zu quengeln begann.„Ich hab Hunger mir tun die Füße weh...“ jammerte Ben. Semir, der neben ihm lief, verdrehte die Augen. „Wie alt bist du? 82 oder 34? Also hör auf zu jammern du Baby...außerdem ist da vorn ne Bäckerei!“ gab der ältere an seinen Kollegen weiter. Ben seufzte auf. „Oh man...und wir haben gerade mal 10 Uhr...das halt ich nicht aus!“ ging die Jammerei direkt weiter. Semir blieb mit einem stöhnen stehen. „Ben! Jetzt hör aber mal auf...außerdem haben wirs schon um 11!“ motze Semir jetzt nun doch leicht gereizt. „Mensch mein Magen hängt am Boden...ich spür meine Zehen kaum noch!“machte sich Ben weiter Luft. Frustriert verdrehte Semir die Augen, packte Ben bei der Hand und zog ihn zur Bäckerei. „So Opa setzt dich da hin...“ dabei deutete Semir auf eine Bank vor der Bäckerei. „Ich hol dir was zu essen...und dann hörst du bitte auf zu jammern!“ brummte Semir und verschwand in dem Laden. Ben ließ sich ächzend auf der Bank nieder und streckte seine langen Beine von sich. Erleichtert lehnte er sich zurück und atmete tief ein. Es dauerte auch nicht lange bis Semir voll gepackt mit zwei Flaschen Wasser und einer Tüte, in der sich ihre Mahlzeit befand, zurück kam und sich neben seinen Kollegen setzte. Sofort reichte er seinem jungen Kollegen ein belegtes Brötchen. Fast hätte Ben es in seinem geschwächten Zustand nicht geschafft, das schwere Brötchen entgegen zunehmen. Doch schließlich biss er stöhnend in das knusprige Gebäck und kaute es ordentlich. „Du bist unerträglich wenn du Hunger hast!“ grummelte Semir. Ben sah seinen Kollegen empört an. „Bitte was?“ „Ja du wirst wie in dieser Werbung da...zur Diva!“ grinste Semir und betrachtete Ben eingehend. „Die passende Frisur hast du ja Kollege...nur der Vorbau ist an der falschen Stelle!“ stichelte Semir weiter und biss in sein Brötchen. „Ha ha sehr witzig!“ schmunzelte Ben und nahm die Sticheleien mit Humor.


    Nach ein paar Minuten waren die Brötchen aufgegessen und die Flaschen ausgetrunken, da erhob sich Semir und klopfte sich sämtliche Krümel von seiner Uniform. Schließlich hielt er Ben eine Hand entgegen. Sofort ergriff sie der junge Mann und ließ sich auf die Beine ziehen. „Also auf geht’s...weiter!“ befahl Semir. Ben nickte. Schließlich war er ja jetzt für die nächsten zwei drei Stunden gestärkt. Gerade wollten sie weiter gehen, als ein Fahrradfahrer klingelnd auf sie zusteuerte. Erschrocken darüber sprang Semir zur Seite und hob seine Arme. „Hey sach mal! geht’s noch?“ rief er dem Radfahrer hinter her, als Antwort erhielt er jedoch nur einen in die Luft gehaltenen Mittelfinger. „Oh Mensch Semir hast du dir wenigstens das Kennzeichen gemerkt?“ lachte Ben seinen Partner aus. „Haben keinen Respekt mehr vor Autoritätspersonen!“ maulte Semir weiter. „Komm lass uns weiter gehen...sonst bekommst du noch graue Haare Semir...“ witzelte Ben weiter und schob seinen Partner vorwärts.

    Einmal editiert, zuletzt von Kate87 ()

  • Schweigend hielt er zwei Finger in das Weihwasser, welchen sich direkt am Eingang der Kirche befand. Mit der Hand führte er nun das Kreuzzeichen aus und ging dann den schmalen Gang nach vorn. Lautlos erklomm er die Stufen, die zum Altar führten, umrundete diesen und kniete kurz vor dem Hängenden Kreuz nieder, ehe er sich wieder erhob und ein paar Kerzen anzündete. Knarrend öffnete sich schließlich das Kirchentor. Der Pastor hob seinen Kopf und ging auf den Fremden zu. Dieser hatte bereits den halben Weg geschafft. „Mein Sohn kann ich ihnen helfen?“ fragte der Pastor direkt, erhielt jedoch keine Antwort. Stattdessen ging der Mann schweigend an dem Bote Gottes vorbei. Vorsichtig war er dem Mann gefolgt. „Mein Sohn...ist alles in Ordnung?“ stellte der Pastor erneut seine Frage, erhielt aber weiterhin keine Antwort. Kraftlos ließ sich der unbekannte junge Mann, vor dem Jesus-Kreuz auf die Knie fallen. Erschrocken wich der Pastor schließlich ein paar Schritte zurück, als er die blutigen Hände des Mannes sah. „Vater ich habe Gesündigt...“ brachte der junge Mann keuchend heraus. Vorsichtig ging Pastor Ludwig näher an den unbekannten Mann heran. „Was ist passiert mein Sohn?“ sprach er ihn erneut an. Tränen rannten dem Mann übers Gesicht und hob seine Hände dem Kreuz entgegen. „Ich habe gemordet...“


    „Ich hab da ne Idee Ben...wie wär´s wenn ihr am Wochenende zum Grillen kommt...dann können wir noch bisschen feiern hmm?“ hatte Semir seinen Partner gefragt, während sie die Sensemannstraße entlang gingen. „Ja warum eigentlich nicht...natürlich muss ich es noch mit Tanja absprechen aber ich denke sie wird zustimmen!“ lächelte Ben und Semir schüttelte grinsend den Kopf. „Das ich das noch mit erleben darf...Ben muss bei einer Frau nach Erlaubnis fragen!“ lachte Semir seinen Kollegen aus und boxte ihn auf den Oberarm. Ben verdrehte die Augen und sah seinen Partner an. „Tja ich frag und du schläfst halt dann auf der Couch!“ grinste nun Ben und Semir seufzte auf. „Touche!“ gab dieser nur von sich. „Bringt Badesachen mit dann gehen wir im Pool schwimmen!“ grinste Semir und sah direkt zu Ben, der augenblicklich anfing zu lachen. „Mit Pool meinst du wohl Ayda´s und Emily´s Plantschbecken...ich meine bei deiner große geht das ja aber bei mir!?“ lachte er weiter und Semir schüttelte den Kopf. Schließlich fing das Funkgerät an Semir´s Gürtel an zu rauschen und die Stimme eines ihrer neuen Kollegen war zur hören. „313 bitte kommen!“ Semir zog das Funkgerät aus der Halterung und führte es zu seinem Mund. „313 hört!“ „Uns wurde eben ein 036 gemeldet...überprüft das bitte mal...Neu-Münzerstraße die alte katholische Kirche..Pastor Ludwig Ewig wird dort auf euch warten!“ erklärte der Mann am Funk. Ben sah Semir an. „Okay 313 übernimmt Ende!“ damit steckte Semir das Funkgerät zurück und ging mit Ben direkt zu der Straße die ihnen genannt wurde. „Was war noch mal nen 036?“ überlegte Ben und sah Semir an. „War das nicht Verdächtige Person?“ „Das oder es heißt wir dürfen Mittagessen!“ „Du denkst immer nur ans Essen!“ grinste Semir.


    Wenig später kamen sie an der Kirche an, wo ihnen ein ziemlich aufgeregter alter Mann im schwarzen Kirchenkostüm entgegen kam. „Sind sie Pastor Ludwig Ewig?“ hatte Semir direkt gefragt, worauf hin der Mann zu nicken begann. „Kommen sie..ich hab ihn in das Pfarramt eingesperrt...ich wusste ja nicht...“ erklärte er aufgeregt und ging, gefolgt von den beiden Beamten zum Pfarramt. Der Kies unter ihren Schuhen knisterte. Buchsbäumchen waren am Wegrand gepflanzt worden, die Wiesen waren saftig grün und der Wind strich zärtlich durch die Baumkronen „Was genau ist den passiert?“ Der Pastor hielt inne und drehte sich zu den beiden Polizisten um. Trotz das er aufgeregt war, empfand er die beiden als durch aus lustiges Gespannt. Dem einen standen die Haare wirr vom Kopf ab und dem anderen hätte er locker auf die Beginnende Platte spucken können. „Ähm...ich war gerade dabei den Donnerstagsgottesdienst vorzubereiten...als die Türe plötzlich geöffnet wurde...das Haus Gottes steht für jeden offen..weshalb ich auf den Mann zu ging und ihn fragte ob er Hilfe brauche...er antwortete nicht und ging an mir vorbei als wäre ich Luft...vor dem Jesus-Kreuz ließ er sich schließlich auf die Knie fallen...seine Hände waren blutig und er sprach...Vater ich hab gesündigt..weshalb ich dann gefragt hatte was passiert war und er nur er habe gemordet...weshalb ich schließlich die Polizei gerufen habe...und bevor sie fragen ich hab mein Gelübde nicht gebrochen..es war nicht während einer Beichte!“ hängt er noch direkt an und zog den großen Gusseisernen Schlüssel aus der Kuttentasche.

    Einmal editiert, zuletzt von Kate87 ()

  • Ben nickte und sah zu Semir, der nur mit der Schulter zuckte. Schließlich betraten sie mit dem Pastor den Raum, in dem der Mann saß. Auf einem dunklen Beistelltisch befand sich ein großen Kreuz, nicht weit davon an der Wand befand sich ein geschlossener Kleiderschrank. Direkt daneben standen ein Tisch und zwei Stühle. Apathisch wippte der Mann mit dem Stuhl vor und zurück. Semir sah zu dem Pastor. „Ab jetzt kommen wir alleine zurecht...danke!“ erklärte er und der Pastor nickte. „Wenn sie noch was brauchen...ich bin in der Kirche und bereite den Gottesdienst weiter vor...“ gab er bekannt und verließ dann mit gefalteten Hände das Zimmer. Ben zog den Gürtel, der ordentlich schwer war, etwas nach oben und sah den Mann an. „Hallo...wir sind von der Polizei...was ist den passiert?“ Der Mann, dessen Gesicht verweint war, blickt auf die beiden Uniformierten Beamten. „Ich habe getötet...“ flüsterte er und vergrub sein Gesicht in den, mit getrocknetem Blut befleckten Händen. „Und wen haben sie getötet?“ mischte sich nun Semir mit ein und setzte sich vor dem vermeintlichen Mörder. Semir sah zu Ben. „Ich werd mal nen Wagen ordern...“ mit diesen Worten ging Ben etwas beiseite und nahm das Funkgerät zur Hand. „Hier
    313...wir erbitten einen Streifenwagen zur Neu-Münzerstraße zur alte katholische Kirche!“ erbat Ben den Wagen. „Verstanden 313..Wagen ist Unterwegs..wird in ca. 10 Minuten bei euch eintreffen Ende!“ Ben steckte das Funkgerät weg und ging zu seinem Partner zurück. „Wie ist den ihr Name?“ hatte Semir derweil mit dem Mann weiter gesprochen. Blinzelnd sah dieser den kleinen Beamten an. „Okay...wo wohnen sie?“ Doch der Mann schüttelte nur abwehren den Kopf. Semir hob seinen Kopf und sah seinen Kollegen an. „Das hat so keinen Sinn...“ murmelte er und erhob sich von dem Stuhl. Ben nickte zustimmend und warteten nun auf die Kollegen.


    Wenig später wurde der Mann, von den beiden Beamten, die als Verstärkung dazugekommen waren, zum Streifenwagen gebracht. Ben und Semir waren ihnen gefolgt und beobachteten noch, wie der Wagen sich in Bewegung setzte, nach dem der Mann auf den Rücksitz gesetzt wurde. Ben und Semir sahen dem Wagen hinterher. Gähnend rieb sich Ben den Bauch. „Na komm lass unser weiter..die Kollegen werden Bescheid sagen wenn sie was wissen“ hatte Jäger in die Richtung seines Kollegen abgegeben. Der kleine deutsch-türke nickte und ging weiter mit Ben ihre Runde. „Weißt du was?“ „Hmm?“ brummte Ben nur, während er ein Steinchen weg kickte. „Ich werd Pate das ist dir klar oder!?“ grinste Semir sogleich und stupste seinen Partner an. Ben begann zu nicken. „Ja habs fast befürchtet!“ frotzelte Ben und streckte seinem Freund die Zunge raus. „Hey hör mal!“ brachte Semir gespielt empört heraus. „Lass uns unsere Runde fertig machen und dann zurück aufs Revier gehen!“


    Völlig erledigt schleppten sich die beiden Polizisten die Stufen zur Wache hinauf. Es war bereits kurz nach 15 Uhr als die beiden zurück kamen. „Das...also das ist echt unmenschlich...“ beschwerte sich Ben, als sie die Stufen erklommen hatten und lehnte sich auf das Treppengeländer. „Komm gehen wir rein und dann ab unter die Dusche..“ schnaufte Semir und betrat mit seinem Partner die kleine Wache. Kurz wurden die beiden von den restlichen Kollegen, die sich bei der Hitze in den Räumen befanden, begrüßt. „Ben Semir...kommt ihr mal in mein Büro!“ erklang plötzlich die Stimme des Dienststellenleiters. Sofort erhörten sie die bitte ihres Vorübergehenden Chefs und gingen direkt in dessen Büro, welchen ebenfalls relativ klein war. Ein Schreibtisch, sowie ein eigenes Kopier- und Faxgerät standen darin. Zwei Stühle hatten ebenfalls einen Weg in den kleinen Raum gefunden, welche nun vor dem Schreibtisch standen. „Was gibt’s den Chef?“ hatte Ben direkt gefragt. Das Familiäre verhalten des Leiters zu seinem Mitarbeitern hatte Ben direkt verzückt. „Ihr hattet doch heute morgen diesen Irren der behauptet hat jemand getötet zu haben?“ Sofort nickten die Hauptkommissare. Karl, der Leiter, nickte und reichte den beiden eine Akte. „Ich gebe euch den Fall...ihr seit zwar Chaoten aber ich hab eure Aufklärungsquote gesehen!“ schmunzelte der beleibte Beamte und ließ sich auf seinen knarrenden Bürostuhl fallen. „Na endlich mal jemand der unsere Arbeit schätzt und der versteht das es eben auch Schwund gibt!“ grinste Ben weiter und warf ebenfalls einen Blick in die Akte. „In eurem Fall wohl eher Schrott...“ lachte Karl und hielt seinen bebenden Bauch. „Und jetzt raus hier...ihr habt noch zu tun bis zum Feierabend!“ „Geht klar Chef...“ ein schlampiges Salutieren brachte Ben zustande. Erneut begann Karl zu lachen. Ihm war der junge Mann direkt sympathisch gewesen. Semir schüttelte schmunzelnd den Kopf und schob seinen Partner aus dem Büro. Semir öffnete nochmal die Akte und Ben sah über Semir´s Schulter mit in die Akte. „Raul Zucchini?“ versuchte Ben den Namen zu lesen. Semir verdrehte die Augen. „Du bist auch so ne Zucchini...und hör auf mir so ins Ohr zu blasen! Raul Zucher...du Zucchini!“ grinste Semir. „Na komm dann lass ihn uns mal vornehmen!“ „Gute Idee Herr Kollege!“ grinste Semir. „Irgend wann mach ich doch noch nen guten Polizisten aus dir!“ „Ja ja du mich auch...“ motze Ben gespielt und lief voran zum Verhörraum.

    Einmal editiert, zuletzt von Kate87 ()

  • Gemeinsam betraten sie schließlich den Verhörraum, in welchem Zucher Fingernägel kauend, saß. Sofort hob sich dessen Kopf, als die beiden Beamten das Zimmer betraten. „W...weshalb wurd ich verhaftet?“ stellte Raul direkt seine Frage. Ein leichtes Zittern lag in seiner Stimme. Ben sah den jungen Mann an und neigte den Kopf etwas zur Seite. Schließlich zog er sich einen Stuhl zurück und nahm Platz. „Wissen das den nicht mehr?“ der Mann schüttelte den Kopf und fuhr sich nervös durchs Haar. „Ich...ich bin aufgewacht...und da...da...da saß ich plötzlich in dieser kleinen Zelle...“ Ben sah kurz zu Semir hoch, der den Mann genau musterte. Jäger richtete seinen Blick wieder auf Zucher. „Man hat uns gerufen...weil sie einen Mord gestanden haben!“ erklärte Ben ihm den Sachverhalt und sah den Mann genau an. Dieser schüttelte aufgebracht den Kopf. „Mord? Wen soll...ich meine wenn soll ich den ermordet haben? Das ist doch verrückt!“ „Und wie kam dann das Blut an ihre Hände?“ Raul schüttelte den Kopf. „Blut? Ich...ich hab keine Ahnung...“ jammerte er und griff sich an den Kopf. Semir zog sich nun einen Stuhl heran und setzte sich mit an den Tisch. „Haben sie Alkohol oder Drogen genommen Herr Zucher?“ „Nein...ich trinke selten...und Drogen nein niemals...ich hatte noch nie Probleme mit der Polizei...“ antwortete Zucher und schloss seine Augen. Semir nickte etwas und sah seinen Partner an. „Versuchen sie sich zu erinnern was sie gestern Abend gemacht haben..waren sie Feiern? Hatten sie Besuch?“ übernahm Ben wieder das Ruder. Der junge Mann legte sein Gesicht in seine Hände und atmete tief durch. „Ich..ich hatte gestern Abend Therapie...wissen sie...ich leide unter Klaustrophobie...“ „Okay wie heißt ihr Therapeut?“ „Ähm Christian Braafer...“Gut und was ist danach passiert?“ „Ich kann mich nicht erinnern...“ jammerte er direkt los und schniefte auf. „Ich habe niemanden getötet...das müssen sie mir glauben...das könnte ich gar nicht...“ sofort vergrub er sein Gesicht in seinen Händen. Ben seufzte auf, lehnte sich zurück und strich sich über seinen Bart. Sein Blick richtete sie auf seinen Partner, der ebenso nachdenklich drein blickte. „Okay Herr Zucher wir lassen sie jetzt wieder in ihre Zelle bringen...wir finden schon heraus was passiert ist!“ versuchte Semir den jungen Burschen aufzumuntern. Die beiden Beamten erhoben sich und verließen den Raum. „Was meinst du Semir..ob er sich wirklich an nichts erinnern kann?“ „Hmm schwer zu sagen...er hat mir jetzt nicht den Eindruck gemacht das er Lügen würde...“ dachte Semir laut nach. „Okay dann fahren wir erst zu Zuchers Wohnung...und danach zu diesem Therapeuten!“ In diesem Moment trat Karl aus dem Bobachtungsraum und reichte den beiden einen Schlüssel. „Verratet mich nicht bei eurer Chefin!“ zwinkerte der beleibte Dienststellenleiter. Sofort griff sich Semir den Schlüssel ihres Streifenwagens und lächelt. „Weswegen verraten...weißt du von was er redet Semir?“ „Ne kein Schimmer!“ grinste auch Semir und verließ mit seinem Partner das Revier. „Na kuck dir das an...“ fing Semir direkt an, als sie den Parkplatz erreicht hatten und er den Dienstwagen sah. „Das ist doch dein Wagen nur mit Streifen Ben!“ grinste Semir. „Ja und genau deswegen werd ich auch fahren!“grinste nun der junge Mann und hatte seinem Partner direkt die Schlüssel abgenommen. „Hey!“ fauchte Semir und sah seinem Freund nach, als dieser zum Wagen ging. „Immer auf die kleinen...“ motze Semir grinsend und war auf der Beifahrerseite eingestiegen. Wenig später hatten sie den Parkplatz verlassen.


    Hitze schlug ihnen entgegen, als sie die Wagentüren öffneten. „Oh Gott...“ stöhnte Ben und sah zu seinem Partner. „Das ist viel zu heiß...“ erklärte der junge Mann weiter. Semir nickte . „Ja heute Abend wird’s Gewittern!“ „Oh sind wir jetzt auch noch unter die Meteorologen gegangen?“ schmunzelte Ben, umrundete den Wagen und ging mit seinem Partner zu der Türe. „Entschuldigung!“ haute eine alte Dame die beiden uniformierten Beamten an. „Werden sie jemanden verhaften? Wurde ein Verbrechen begangen?“ „Ähm...“ brachte Semir nur heraus, weil Ben in unauffällig angestupst hatte. „Wir machen Kontrollen hier...es soll des öfteren Probleme mit Rentnern geben...besonders Damen mit kleine Hunden machen Probleme!“ gab Ben völlig ernst von sich und musterte die alte Frau genau. „Unverschämtheit...Komm Feechen“ prustete die Frau und zog ihren kleinen Pudel hinter sich her. „Ja schönen Tag noch!“ rief er ihr noch hinterher. Semir neben ihm schüttelte den Kopf. „Was?“ „Nichts nichts!“ grinste Semir nur und öffnete die Türe. Erschrocken blickte Semir auf Ben, der begeistert die Hände zusammen geschlagen hatte. „Sach mal...sind deine Leitungen im Oberstübchen geschmolzen oder wieso klatscht du ohne Grund?“ „Ein Aufzug...das heißt wir müssen nicht die Treppe nehmen!“ erklärte Ben sein klatschen. „Das kannste vergessen!“ „Warum?“ „Der Wohnt hier unten...“ dabei zeigte Semir auf die Türe. „Na super...jetzt haben wir mal ne´n Aufzug und dann wohnt der Typ im Erdgeschoss...“ Semir begann zu grinsen, klopfte seinem Partner auf die Schulter und ging auf die Türe zu. Frustriert seufzte Ben auf, schaute kurz auf die Fahrstuhltüre und schüttelte den Kopf. „Jetzt komm...wir haben Arbeit!“ „Ja ja ist ja gut!“ Semir hatte Ben am Arm gepackt und zog ihn zur Wohnung. „Semir!“ „Hmm was den?“ Semir blieb stehen uns sah seinen besten Freund an. Dieser hatte seine Waffe gezogen und deutete mit einem Kopfnicken auf die Wohnungstüre, die einen Spalt offen stand. Nun zog Semir ebenfalls seine Waffe und beobachtet wie Ben vorsichtig die Türe aufdrückte. Leise betraten sie die Wohnung und schlichen sich an der Wand entlang. Aus dem Wohnzimmer traten Geräusche, die deutlich danach klangen, das irgend jemand die Schränke durchwühlte. Kurz blickten sich die beiden Beamten an, bevor sie mit erhobenen Waffen ins Wohnzimmer stürmten. „Polizei...Keine Bewegung!“ warf Semir in den Raum. Erschrocken über das plötzliche auftauchen der Polizei, hob der Maskierte Mann seinen Kopf und rannte zur Terrassentüre. Mit dem gesamten Körper sprang er durch das Glas, welches sich klirrend auf dem Boden verteilte. „Der Spruch funktioniert auch nie...“ murmelte Ben, während er zur Terrassentüre lief. „Ich nehm den Wagen!“ hatte Semir noch gerufen und war nach vorn gerannt.

    Einmal editiert, zuletzt von Kate87 ()

  • Gerade konnte er noch sehen, wie der flüchtende in den Büschen verschwand. Fluchend senkte Ben die Waffe und nahm direkt die Verfolgung auf. Er kletterte ebenfalls durch die Büsche und sah den maskierten einen Fahrrad weg entlang laufen. Schnell setzte er seine Verfolgung ächzend fort. Im Augenwinkel konnte er den Streifenwagen sehen, der ihnen auf der Straße folgte. Fauler Sack dachte Ben, während er dem Kerl immer näher kam. Der Schweiß floss ihm in Strömen über sein Gesicht, als der Kerl schlagartig eine andere Richtung einschlug. Weg von der Straße und somit weg von dem Streifenwagen der ihnen folgte. Stöhnend setzte Ben seinen Weg fort und vollführte nun ebenfalls den Richtungswechsel. „BLEIBEN SIE STEHEN!“ schrie Ben dem maskierten zu und versuchte noch einen Gang zu zulegen. Doch der Kerl machte auch bei dieser Aufforderung keine Anstalten, dieser nachzukommen. Sich den Schweiß aus den Augen wischend, beobachtete Ben, wie der Kerl auf ein abgesperrtes Fabrikgelände lief. Er bog schließlich ebenfalls auf den Hof ein und brachte seine Tempo etwas runter. Quietschend, nicht weit von ihm entfernt, schloss sich eine Türe. Schnell hatte er sich wieder in Bewegung gesetzt und lief zu der Türe, hinter einem Container. Kurz hielt er nach dem Streifenwagen Ausschau, konnte ihn aber nirgends entdecken.


    Mit der linken Hand griff er zur Türklinke und öffnete die Türe. Leise betrat er die Halle. Sofort hatte er seine Dienstwaffe Schuss bereit in beiden Händen. Sein Herz pochte ihm unangenehm in der Brust. Blut rauschte in seinen Ohren, als er sich so leise wie möglich vorwärts bewegte. Er Versuchte seine Atmung unter Kontrolle zu bekommen und behielt seine Umgebung genau im Auge. Vorsichtig setzte er einen Fuß vor den anderen. Wie aus dem nichts sah er plötzlich eine Eisenstange auf sich zukommen. Schmerzhaft glitt ihm seine Waffe aus den Händen und fiel klappernd zu Boden. Dem nächsten Hieb konnte er gekonnt ausweichen und rammte dem Kerl seine Faust in den Bauch. Keuchend ließ der maskierte von dem Beamten ab und begann von neuem mit der Eisenstange auszuholen. Ben brachte sich mit einer Vorwärtsrolle aus dem Schlagbereich der Stange. Schwer atment drehte sich der maskierte um und sah wie sich Ben bereits wieder auf die Beine brachte. „Sag Goodbye Bulle!“ schrie der Mann, stürmte auf den Beamten zu und schlug nun Unkontrolliert nach Ben aus. Klirrend traf die Stange einen in der Halle stehen Eisenpfosten. Stöhnend glitt ihm die Stange aus der Hand und spürte sogleich wie er gepackt wurde. Einen Moment der Unachtsamkeit seines Gegners hatte Ben genutzt und hatte sich auf ihn gestürzt. Stöhnend gingen beiden zu Boden. Staub wirbelte auf, als sich die beiden Körper, rangelnd über den Boden bewegten. Urplötzlich versetzte der Kerl Ben einen gewaltigen Schlag in die Seite. So Brutal, das ihm die gesamte Luft aus der Lunge getrieben wurde. Diesen Moment nutze der maskierte, um sich von dem Beamten zu befreien, der bis jetzt die Oberhand hatte. Keuchend landete dieser mit dem Rücken auf dem Boden und hielt sich die malträtierten Rippen. So schnell wie es sein Zustand zuließ, brachte sich der maskierte auf die Beine und wollte gerade nach Ben´s Waffe schnappen, als er das Quietschen der Türe hörte. Fluchend ergriff er die Flucht und rannte zum Hinterausgang. „Ben!“ ertönte plötzlich die sorgenvolle Stimme von Semir. Sofort war er mit der Waffe in der Hand auf seinem am Boden liegenden Kollegen zugelaufen. Kurz hatte er in die Umgebung geschaut und hatte sich schließlich neben seinen Freund gekniet. „Hey...alles okay?“ sprach Semir seinen Kollegen an und half ihm auf die Beine. Dieser nickte nur etwas und wischte sich das Blut von der Lippe. „Lass mal sehen!“ dabei zog er Ben´s Hand weg und begutachtete die kleineren Verletzungen in dessen Gesicht. „Das Versorgen wir am Auto!“ erklärte Papa Semir sogleich und hielt seinen leicht schwankenden Partner an den Armen fest. „Gehts?“ „Ja..ja dreht sich nur bisschen...“ erklärte Ben und spürte noch immer die haltenden Hände seines Kollegen. „Ich lass dich jetzt kurz los...muss nur deine Waffe holen ja!?“ gesagt getan. Kurz ließ er seinem Partner los, bückte sich nach Ben´s Dienstwaffe und brachte schließlich Ben nach draußen. Semir hatte ihren Dienstwagen direkt vor der Türe abgestellt und öffnete nun sogleich die Beifahrertüre, als sie die Halle verlassen hatten. „Setz dich da hin...ich hol den Verbandskasten!“ erklärte Semir, platzierte Jäger auf dem Sitz und marschierte zum Kofferraum. Schnell hatte er alles nötige aus dem Verbandskasten genommen und war zurück zu seinem Partner gegangen

    Einmal editiert, zuletzt von Kate87 ()

  • So heute gibt es nur einen kurzen Teil...hoffe er gefällt trotzdem^^


    „Aua!“ protestierte Ben, als Semir die Wunden reinigte. „Jetzt stell dich doch mal nicht so an!“ stellte der kleine deutsch-türke seinen Freund in Senkel und war schließlich mit der Reinigung der oberflächlichen Verletzung fertig. „So fertig...okay Ben...kannst du mir irgend was sagen was uns hilft heraus zu finden wer der Kerl war?!“ Ben dachte nach. „Er hatte ein Tattoo am Hals..habs nur nicht so genau sehen können...weißt du die Rangelei und die Maske...und und der roch ganz komisch“ erklärte Ben und rieb sich seinen Arm. „Er roch komisch?“ „Ja..so nach Räucherstäbchen oder so...“ Semir nickte. „Okay dann rufen wir die Spurensicherung an...die sollen sich Zuchers Wohnung anschauen!“ erklärte Semir und hatte sogleich auf der Wache angerufen, damit die alles nötige in die Wege leiteten. „Und wir zwei fahren jetzt zurück zu Zuchers Wohnung...warten da auf die Kollegen und fahren dann zu diesem Therapeuten!“


    Wenig später standen sie vor der Praxistüre des Therapeuten. Da es aber weit nach 17 Uhr war, war diese bereits geschlossen. „Na Super...verschlossen!“ demonstrierte Ben abermals, als er an der Türklinge rüttelte. „Ja ich habs schon beim ersten mal kapiert Ben! Das ist nen springender Punkt bei einer Türe...“ grinste Semir und notierte sich die Nummer des Therapeuten. „Ja schon...aber ich hab nen Onkel der besitzt nicht mal Schlüssel zu seinen Türen...du siehst nicht jede Türe ist zum verschließen da!“ klugscheißerte Ben. Semir hob seine Augenbrauen und sah seinen Partner an. Dieser ignorierte allerdings den Blick und steckte seine Hände in die Hosentaschen. „Was nun oh großer Manitu?“ „Fahren wir zurück zur Wache Winnetou!“ Ben nickte. Gemeinsam stiegen sie in den Fahrstuhl und fuhren in das Erdgeschoss, wo sich die Fahrstuhltüre mit einem Pling öffnete. Sofort verließen die Beamten das Gebäude und gingen auf ihren Dienstwagen zu. Gerade wollten die beiden in ihrem Streifenwagen steigen, als Semir´s Handy anfing zu dudeln. Hastig zog er es aus der Hosentasche und betätigte den Annahmeknopf. „Ja Gerkhan!“ „Ja Herr Gerkhan hier ist Harry von der Kriminaltechnik...wir haben das Blut Analysiert das dieser Zucher an den Händen hatte...es stammt von einem gewissen Jens Schnetzl...wohnhaft in der Kaiserstraße 13b!“ „Ah gut danke...Ciao Ciao!“ schon hatte Semir das kleine Gerät wieder in seine Hosentasche gesteckt und sah seinen Partner an, der ihn schon fragende Blicke zuwarf. „Unser vielleicht Opfer heißt Jens Schnetzl...wohnt in der Kaiserstraße 13b...“ erklärte er und hatte sich hinter das Lenkrad gesetzt. „Na dann fahren wir da mal hin!“ hatte Ben von sich gegeben, während er sich auf dem Beifahrersitz niederließ. Kurz darauf hatte Semir den Motor gestartet und der Wagen hatte sich in Bewegung gesetzt.


    Seine Hände hatten sich um das Lenkrad festgekrallt. Schwer atmend hatte er die beiden Beamten beobachtet. Er wartete ab. Schweiß lief ihm in die Augen, da es in dem Wagen bestimmt 40 Grad hatte. Was musste er auch so eine alte Rostlaube nehmen. Er lockerte seinen Griff um das Lenkrad und strich sich über die Stirn. Er verzog sein Gesicht, als er an die Wunde kam, die dieser Bulle ihm zugefügt hatte. Tief atmete er ein und blickte wieder aus sicherer Entfernung auf das Gebäude. Keine 10 Minuten später verließen die uniformierten Polizisten das Gebäude wieder und gingen auf ihren Wagen zu. Als der Streifenwagen sich schließlich in Bewegung setzte, hatte er ebenfalls seinen Motor angelassen und war ihnen gefolgt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Kate87 ()

  • Dunkle Wolken hatten sich am Himmel versammelt und die ersten Regentropfen fanden ihren Weg auf die Erde. Finster wurde es und der Wind blies nun stärker, so das schon ausgetrocknete Blätter durch durch die Luft getragen wurden. Bedrohlich pfiff der Wind um die Häuser. Quietschend bewegte sich der Scheibenwischer über die feuchte Windschutzscheibe. „Jetzt kühlt es wenigstens bisschen ab...“ murmelte Ben und begann zu gähnen. Semir, der hinter dem Steuer saß, nickte und warf einen kurzen Blick auf seine Uhr. „Ja...da kann man wenigstens mal durchschlafen!“ erklärte Semir und bog in eine kleine Einbahnstraße ein. Ben strich sich über die müden Augen und nickte. „Na vielleicht geht es diesem...ähm Schnetzl gut..“ „Ja und können für heute Schluss machen...!“ wieder nickte Ben etwas und sah auf die Hausnummer. Schnell hatte er mit dem Zeigefinger auf ein Haus gezeigt und sah seinen Partner an. „Das muss es sein...“ erklärte er, während Semir den Wagen in eine freie Parklücke bugsierte. „Dann wollen wir mal was!“ sogleich hatten sie die Türen geöffnet und waren ausgestiegen. Angenehm kühler Wind streichelte Ihre Gesichter. Leicht schlugen kleine Regentropfen auf ihre Haut und Kleidung. Mit schnellen Schritten gingen sie zu der Türe und brachten sich unter dem Vordach ins Trockene. Ben schüttelte sich, wie ein nasser Hund, die Haare aus und betätigte den Klingelknopf. Einige Zeit verstrich, ehe Ben abermals die Klingel betätigte, doch auch beim zweiten mal rührte sich nichts. „Vielleicht liegt er schwer verletzt in seiner Wohnung...“ überlegte Ben laut und zog schon seinen Dietrich aus der Tasche. Semir nickte nur zustimmend und beobachtete das Treiben seines Partners. Schließlich gab die Türe nach und Jäger drückte die Türe auf. „Tata...nach dir Semir!“ „Aber nein nach dir!“ Ben stöhnte auf, legte seine Hand auf Semir´s Rücken und schubste seinen Partner in den Hausflur. Draußen ertönte der erste Donnerschlag, während die beiden, die wenigen Stufen zu Schnetzl´s Wohnungstüre, bestiegen. Auch dort drückten sie kurz die Klingel, doch wie erwartet tat sich wieder nichts. Semir nickte seinem Partner zu, der abermals seinen kleinen Dietrich ausgepackt hatte und nun die Wohnungstüre öffnete. Schnell war die Türe geöffnet und die beiden Beamten hatten ihre Dienstwaffen gezogen.


    Kurz leuchtete der Flur, der vor ihnen lag, durch den Blitz auf. Semir griff zum Lichtschalter, da die Wohnung im dunklen lag. Doch als Semir den Lichtschalter betätigte, tat sich nichts, der Flur und die Wohnung blieben in der Dunkelheit verborgen. Leise, mit der Waffe in den Händen betraten sie die Wohnung. Vorsichtig spickte Ben in ein Zimmer, das direkt am Eingang lag. Kurz Signalisierte er seinem Partner, das dieser Raum leer war. Nickend nahm dieser diese Information zur Kenntnis und ging leisen Fußes weiter. Mit Ben, als Rückendeckung fühlte er sich direkt wohler, als wenn er sonst irgend jemanden bei sich hatte. Leise konnte er Ben´s nervösen Atem hören. Sein eigenes Herz schlug ihm kräftig in der Brust. Erschrocken hielt er kurz innen, als sich der Flur erneut erhellte, als es draußen zu blitzen begann. Kurz darauf grollte ein lauter Donnerschlag über die Stadt. Kurz hatte er zu Ben geschaut, der ebenfalls kurz innegehalten hatte. Semir ging mit kleinen Schritten weiter auf das Wohnzimmer zu, während Ben nach einer Türklinke griff. Vorsichtig drückte er diese herunter und drückte die Türe auf. Semir hatte derweil das Wohnzimmer betreten. Nicht weit von ihm entfernt lag eine kleine Tischlampe am Boden. Schubladen waren aus den Schränken gezogen und durchwühlt worden. Gerade wollte er den Bilderrahmen, der am Boden lag, aufheben, als er ein leises Würgegeräusch vernahm. Hastig lief er auf den Flur, wo Ben sich schwer Schluckend an die Wand gelehnt hatte. Weiß wie die Wand war er im Gesicht. Besorgt packte er seinen Partner, der nur mit zitternder Hand auf das Badezimmer zeigte.


    Semir drehte seinen Kopf in die Richtung, in die Ben zeigte. Vorsichtig ging er auf das Bad zu. Es musste schon was grausames sein um seinen Partner dermaßen aus dem Gleichgewicht zubringen. Vorsichtig drückte er die Türe auf und blickte in den Raum. Ben´s Taschenlampe lag auf dem Fließboden in einer Pfütze aus Blut. Leise vernahm der das Geräusch von Fliegen, die um her flogen. Ebenso leise hörte ein dumpfes blubb blubb. Er drang weiter in das innere des Raumes. Draußen ertönte ein ohrenbetäubender Donner, dem kurz zuvor ein heftiger Blitz einher ging. Dumpf hatte Semir im Blitzlicht einen Umriss vor sich sehen können. Gänsehaut legte sich auf seinen Körper. Seine Nackenhaare stellen sich auf. Verwesungsgeruch stieg ihm in die Nase und verursachte Übelkeit in seinem inneren. Langsam ob er seinen Taschenlampe, in die richtig, in der er den Umriss wahr genommen hatte. Erschrocken keuchte er auf und stolperte einen Schritt zurück. Vor ihm baumelte ein lebloser Körper, mit einer Schlinge um den Hals, von der Zimmerdecke. Zitternd leuchtete er den Körper ab und erkannte nun woher dieses dumpfe blubb kam. Leichte Rinnsale an Blut flossen dem verstorbenen die Beine entlang, flossen über dessen nackte Zehnen, bildeten sich dort zu einem Tropfen und fielen in die bereits vorhandene Blutlache. Semir hatte sich die Hand vor dem Mund gedrückt und verließ hastig das Badezimmer. „Komm Ben..“ gab er nur von sich und hatte seinen Partner an den Armen gepackt und nach draußen geführt. Trotz das ihm nun selbst übel war, brachte er seinen Freund und Kollegen zu der Treppe, wo er ihn sanft runter drückte und nun sein Handy aus der Tasche gezogen hatte. Sofort hatte er die Kollegen, sowie die Spurensicherung und der Gerichtsmediziner informiert, eher sich zu seinem Partner hinunter beugte. „Hey...gehts wieder?“ hatte er sanft gefragt, während er Ben sachte über die Schulter strich. „Ja...mit..mit so was hab ich nur nicht gerechnet...“ gab er mit zitternder Stimme zu und rieb sich über das verschwitzte Gesicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Kate87 ()

  • Kurze Zeit später wimmelte es in und außerhalb des Hauses von Polizisten, sowie der Spurensicherung und des Pathologen. Mehr oder weniger geduldig warteten Ben und Semir auf den Pathologen und dessen Einschätzungen. „Da hab ich ganz schön viel Arbeit vor mir...“ ertönte plötzlich die Stimmte des Arztes. Sofort hatte Semir seinen Kopf von Ben weggedreht und den Mediziner angeschaut. „Kannst du schon was sagen?“ „Euer Opfer ist noch nicht sehr lange tot...vielleicht zwei drei Stunden...den genauen Todeszeitpunkt kann ich euch erst nach der Obduktion nennen und mit der werde ich frühestens morgen früh fertig sein!“ erklärte er weiter und betrachtete die beiden Hauptkommissare. „Und dann werd ich euch auch sagen können was das wie seltsame Zeichensind, die ihm in den Rücken geritzt wurden...also gut..schönen Abend noch!“ ließ er noch verlauten und ging die Treppe nach unten. Semir hatte nur genickt und wieder zu seinem Partner geschaut, der noch immer auf einer der Stufen saß. „Okay...dann befragen wir mal noch die Nachbarn...komm!“ damit hatte er seinem jungen Freund die Hand gereicht, welche er Dankbar griff und somit auf die Beine gezogen wurde.


    Völlig erledigt ließen sich die beiden auf Bank in der Umkleide fallen. Die Befragung der Nachbarn hatte nichts ergeben. Ben hatte sich bereits seiner Uniform entledigt und war in seine Jeans geschlüpft und war in seine Snikers gestiegen. Auch Semir hatte bereits seine Jeans überzogen und schnürte nun seine Schuhe. „Jetzt freu ich mich auf mein Bett...“ murmelte Ben, während er sich seine Sommerjacke überzog. „Ich auch...die Mädels werden vermutlich schon im Bett sein....“ erklärte Semir und tat es seinem Partner gleich und zog sich seine Jacke über. „Lass uns gehen...“ gemeinsam hatten sie sich ihre Taschen geschnappt und verließt den Umkleideraum. Auf der Wache war nur noch das Personal der Nachtwache da, die gelangweilt da saßen und über irgend welchen Akten brüteten. Mit dem Wunsch an die Kollegen, das sie eine ruhige Schicht hatten, verließen die beiden das Büro. Noch immer tobte der Sturm. Große Regentropfen klatschen auf die Erde, die von Blitz und Donnerschlag begleitet wurden. Mit schnellen Schritten liefen Ben und Semir zu dessen Wagen und waren auch Augenblicklich eingestiegen.


    Leise betrat Ben wenig später seine Wohnung. Erschöpft zog er seine Jacke und Schuhe aus und ging den kleinen Absatz hinauf in seinen Wohnbereich. Er rieb sich die müden Augen und schlenderte auf den Kühlschrank zu, wo er sich sein Lieblingsbier heraus nahm. Mit der Flasche in der Hand ging er zu seiner Couch und ließ sich darauf nieder, als er auch schon einen genüsslichen Schluck von dem köstlichen kühlen Bier nahm. Sein Kopf ruckte nach links, als das Licht im Schlafzimmer angeschalten wurde. „Ben?“ ertönte es sogleich und man konnte nackte Füße auf dem Parkett hören. „Ja ich bins nur...“ gab er sich zuerkennen, lehnte sich wieder zurück und schloss für einen Moment die Augen. „Hey...“ schon spürte er ihre weichen Lippen auf seinen. Sofort öffnete er seine Augen und sah seine liebste an. „Hab ich dich geweckt?“ „Nein hast du nicht...“ dabei hatte sie seine Hand gegriffen und sich neben ihn gesetzt. „Schlimmer Tag gehabt? Du siehst schrecklich aus...“ dabei betrachtete sie kleinen Schürfwunden in seinem Gesicht. „So kann man´s sagen...“ nuschelte Ben und nahm einen weiteren Schluck aus der Flasche. Sachte nahm Tanja ihrem Freund die Flasche aus der Hand und stellte sie auf den Couchtisch „Du sollst nicht trinken wenn du gefrustet bist!“ erklärte sie ihre Tat und erhob sich von der Couch. „Lass uns schlafen gehen...“ Ben nickte etwas und hatte sich ebenfalls erhoben und war mit der jungen Frau ins Schlafzimmer gegangen. Dort entledigte er sich noch von Jeans und Shirt und kletterte zu Tanja ins Bett. Schnell hatte Tanja die Bettdecke über sich und über den jungen Mann gezogen. Sofort kuschelte sich dieser an den warmen Körper seiner Verlobten. „Willst du drüber reden?“ Kurz dachte Ben nach und seufzte. „Ich möchte dich damit nicht belasten...“ murmelte Ben, während Tanja ihm zärtlich über den Kopf streichelte. „Okay..aber wenn dann kannst du zu mir kommen!“ flüsterte sie und drückte ihm einen Kuss ins Haar.


    Verschlafen hob er seinen Kopf, als auf seinem Nachttisch dieses kleine nervtötende Gerät anfing zu klingeln. Grummelnd tastete er nach dem Gerät, das ungeduldig vor sich hin bimmelte. Schließlich hatte er es fest in seiner Hand, drückte den Annahmeknopf und hielt es sich ans Ohr. „Ja Gerkhan..“ murmelte er müde ins Telefon. Sein Wecker, der nicht weit entfernt stand, zeigte ihm gerade mal 3:45 Uhr an. „Semir hier ist Carlo...ich bin schneller mit der Autopsie fertig gewesen als gedacht...und ich denke ihr solltet ganz schnell her kommen!“ erklang die Stimme des Pathologen. „Hast du was gefunden?“ „Ohja...aber das erklär ich wenn ihr hier seit...“ „Okay Carlo ich ruf Ben an und dann kommen wir...“ erklärte Semir und hatte sogleich den Anrufer weggedrückt. Andrea neben ihm, war inzwischen ebenfalls aufgewacht und sah ihren Gatten an. „Musst du weg?“ „Ja...schlaf weiter mein Schatz!“ mit diesen Worten hatte er ihr einen Kuss gegeben und war aus seinem gemütlichen Bett gestiegen. Kurz nahm er sich seine Kleidung, die über einem Stuhl hingen und ging damit ins Badezimmer. Als er die Türe hinter sich geschlossen hatte, wählte er noch Ben´s Nummer.

    Einmal editiert, zuletzt von Kate87 ()

  • Gähnend und mit einen Coffee to Go Becher in der Hand betraten sie das Gerichtsmedizinische Institut. Viele der Räume waren noch verdunkelnd, einzig der Flur war spärlich beleuchtet. „Ich hoffe für Carlo das es wirklich wichtig ist was er uns sagen will...“ grummelte Ben und nippte an seinem Becher. „Ich glaube schon...er hat sich ganz aufgeregt angehört!“ verteidigte Semir den Mediziner. Schwungvoll drückten sie die Doppelschwingtüre auf, hinter der der Pathologe saß. Sofort hob sich dessen Kopf, als er die beiden Beamten eintreten sah. „Morgen Jungs...“ begrüßte er die beiden Männer und rieb sich die Nasenwurzel. „Gleich vorab...in meinen 20 Jahre Berufserfahrung ist mir so was noch nicht untergekommen....eurer Opfer ist in der tat erst gegen Abend verstorben...ich schätze so gegen 18:30 Uhr...also kurz bevor ihr ihn gefunden habt...“ „Aber Zucher haben wir schon gegen Mittag aufgegriffen?!“ gab Ben zu bedenken und sah den Pathologen an. „Ich vermute er musste einige Stunden auf einem Stuhl stehen...irgend wann verließen ihn seine Kräfte...der Stuhl ist gekippt und er hat sich aufgehängt!“ „Und wie kommst du zu dieser These?“ „Na durch die Spurensicherung....die haben einen Stuhl gesichert, der nach hinten weggekippt war...“ erklärte er seine Überlegungen. Die beiden Beamten nickte und Semir verschränkte seine Arme. „Aber wenn der noch nicht so lange Tod war..woher kam dann dieser Verwesungsgeruch?“ Ben verzog Augenblick sein Gesicht etwas. „Von unserem Opfer kann es nicht sein...wie schon gesagt er ist erst gegen Abend verstorben...“ erklärte er. Ben nickte etwas. „Ja vielleicht nen neuer Duft für Psychopathen...Edue De Leiche...“ Semir, der neben seinem Partner stand, verdrehte die Augen. Carlo hatte die beiden Beamten beobachtet und die Augenbrauen nach oben gezogen „Ähm...aber euer Opfer...scheint...gefoltert worden zu sein...man hat ihm Zahlreiche Schnittwunden zugefügt..aber nicht so tief als das sie ihn hätten töten können...ihm wurde...im wahrsten Sinne des Worten die Zunge in den Hals gestopft...sie wurde ihm abgeschnitten und dann in den Rachen gestopft...“ „Das ist ja grausam!“ kommentierte Ben das gehörte und sah auf seinen Partner herab. „Ich hatte doch erwähnt...das ich seltsame Zeichen auf seinem Rücken gefunden hatte...diese Zeichen ergaben ein Wort und zwar Avaritia!“ erklärte der Pathologe und erntete fragende Blicke. „Avaritia?“ hatte Ben direkt gefragt und seine Stirn kraus gezogen. „Avaritia bedeutet Geiz Habgier...und ist eine der 7 Todsünden!“ „Oh man...heißt das wir Suchen irgend nen Psycho der im Namen Gottes tötet oder was?“ entfuhr es Ben. Semir zog scharf die Luft in seine Lungen und sah seinen entsetzten Partner an. „Wenn das so ist Jungs...dann werden nun 6 weitere Morde folgen...“


    „Es könnte jeder das nächste Opfer sein Semir...“ hatte Ben von sich gegeben, als sie das Institut verlassen hatten. Semir nickte zustimmend und zog die Autoschlüssel aus der Tasche. „Ja...wir müssen abwarten ob die Spurensicherung was gefunden hat was uns helfen könnte...ansonsten müssen wir warten bis es einen weiteren Mord gibt...“ erklärte Semir kleinlaut und sah zu seinem Partner. „Es wird keine weitere Morde geben den wir haben den Mörder bereits...schon vergessen Raul Zucher...er hatte das Blut von Schnetzl an seinen Händen!“ „Ja und du scheinst vergessen zuhaben das wir sonst keinerlei Beweise gegen ihn haben...bis auf das Blut an seinen Händen haben wir nichts verstehst du nichts!“ um seine Worte zu unterstreiche hatte er wild mit den Händen gestikuliert. Ben hatte seine Hände indes in die Hüfte gestemmt und atmete tief ein. „Wenn du recht hast und Zucher wirklich nicht unser Täter ist dann erklär mir doch mal wie das Blut an seine Hände kam...wenn er nicht in dessen Wohnung war und dessen Körper nicht berührt hat hmm?! Och ich vergaß...Zauberei!“ bemerkte Ben sarkastisch und hatte sich aufgebracht vor Semir aufgebaut, welchen er nun anstarrte. Nachdenklich entließ Semir die Luft aus seinen Lungen und hatte seinen Partner ebenso nachdenklich angeschaut. „Weswegen streiten wir eigentlich?“ „Wir streiten nicht wir diskutieren!“ „Doch wir streiten!“ „Quatsch...!“ murmelte Ben und war in den Wagen eingestiegen. Semir seufzte etwas, war ebenfalls eingestiegen und steckte den Schlüssel ins Zündloch.

    Einmal editiert, zuletzt von Kate87 ()

  • Erschrocken fuhr sein Oberkörper in eine sitzende Position. War das gerade eben Glas das zerbrach? Er schlug die Bettdecke zurück und stand leise auf. Er schlüpfte mit seinen Füssen in seine Hausschuhe, zog sich seinen Morgenmantel über und verließ das Schlafzimmer. Noch immer gewitterte es leicht, doch es hatte deutlich an Stärke verloren. Leise schlich er den Flur des oberen Stockwerkes Richtung Wendeltreppe entlang. Eine Stufe nach der anderen stieg er die Treppe nach unten. Im Unteren Stockwerk war alles ruhig. Kühle Luft schlug ihm entgegen und irgend ein Geruch den er nicht einordnen konnte. Er schlang sich seine kargen Arme um den Oberkörper und ging weiter nach unten. Gänsehaut bildete sich auf seiner Haut, als er mit seinen Füssen das Parkett berührte. „Hallo?“ rief er mit zittriger Stimme in die großen Räume. Er ging leise weiter, setzte einen Fuß vor den anderen, als er auch schon die Küche betreten hatte. Auf dem Boden lag ein Zerbrochenes Glas. Urplötzlich hörte er ein Zischen das die Luft durchschnitt und im nächsten Moment spürte er wie sich die Scherben des Glases in seinen Körper bohrten. Laut aufschreiend griff er sich zu der Stelle, als über ihm eine Person erschien. Dunkle Augen starrten ihn unter seiner Maske an. In der Hand hielt er ein im Blitzlicht glänzendes Skalpell. „Nein bitte!“ flehte der am Boden liegende alte Herr, als sich der vermummte Mann niederkniete. „Hochmut kommt vor dem Fall...!“säuselte er im melancholischem Ton. Im nächsten Moment hob er seine Hand, in welcher er das Skalpell hielt und ließ es auf den wehrlosen Körper niedersausen.


    Bewaffnet mit zwei Tassen Kaffee ging er auf das kleine Büro zu, das sie bezogen hatten. Er blieb kurz stehen und sah seinen jungen Partner aufmerksam an. Dieser hatte seinen Kopf auf einer Hand abgestützt, blätterte in einer Akte herum und schien nicht mal zu bemerken das er beobachtet wurde. Semir begann zulächeln und stellt die Tasse, nach dem er das Büro betreten hatte, direkt neben seinem Partner auf dem Tisch ab. Erschrocken ob sich dessen Kopf und blickte zugleich auf die Tasse. „Für dich!“ lächelte Semir und zwinkerte seinem Partner zu. Sofort schlich sich ebenfalls ein lächeln auf Ben´s Gesicht und nahm sich direkt die Tasse. „Danke Partner...bin übrigens mit der Akte durch...Schnetzl hatte einiges auf dem Kerbholz...von Körperverletzung bis hin zu bewaffneten Raubüberfall...das war das letzte Ding was er durch gezogen hat...bevor er für 4 Jahre eingewandert ist!“ Semir ließ sich ächzend auf seinem Bürostuhl nieder und nickte. „Wie hoch war die Beute bei dem Überfall?“ „Ähm...fast 900.000 Euro...bis heute fehlt jede Spur des Geldes...er hat nie verraten wo er es versteckt hat!“ „Habgier...!“ murmelte Semir und sah seinen Partner an, der nur leicht nickte. „Hat er Komplizen gehabt?“ Ben schüttelte den Kopf und nahm einen Schluck des schwarzen Gebräus. „Nein der hat das Ding alleine Durchgezogen...“ erklärte er weiter und lehnte sich zurück. „Aber wie passt Zucher da rein? Jemand der nie mit dem gesetzt in Konflikt geraten ist würde sich mit so einem doch nie abgeben?!“ überlegte Semir laut und rieb sich dabei sein Kinn. Ben hingegen zuckte nur mit der Schulter und strich sich das übermüdete Gesicht.


    Klassische Musik lief, als er sein Opfer am Boden, in seinem eigenen Blut liegend, betrachtete. Noch zuckte dessen Körper vor Schmerzen. Lüstern beobachtete er das Schauspiel und atmete tief ein. Er leckte sich über die trockenen Lippen, als er dem klang der Musik lauschte. Regen prasselte gegen die Fensterscheiben und bescherten dem maskierten Mann Gänsehaut. Kurz schloss er seine Augen und legte seinen Kopf in den Nacken. Ein gequältes röcheln erklang. Sofort hatte er seine Augen öffnet und blickte nun auf sein sterbendes Opfer. Der Finalakt hatte begonnen. Der Maskierte Mann erhob sich von dem Barhocker und ging auf den sterbenden zu. Als der alte Mann seine letzten Atemzüge tat, kniete sich der in schwarz gekleidete Täter neben sein Opfer und beobachtete ihn bei seinen letzten schweren Atemzüge. Schließlich fiel dessen Kopf schwer zur Seite. Ein lächeln schlich sich auf das Gesicht des Täters und hatte seinen Kopf Richtung Zimmerdecke gereckt. „Es ist vollbracht!“ murmelte er, zog das Skalpell aus der Tasche und führte dieses gekonnt über dessen Brust...

    Einmal editiert, zuletzt von Kate87 ()

  • Er betrat er den Verhörraum und zog die dunkle Holztüre hinter sich zu. Ben blickte direkt auf den jungen Mann der dort am Tisch saß. Wortlos setzte er sich ihm gegenüber, legte die Akte auf den Tisch und schlug sie auf. „Kennen sie einen gewissen Jens Schnetzl?“ Raul schüttelte den Kopf. „Nein...wer...wer ist das?“ „Das ist der Mann den sie getötet haben!“ damit legte er die Tatortfotos auf den Tisch direkt vor Zucher ab. „Das ist doch Schwachsinn ich habe niemanden getötet!“ „Ach ja Schwachsinn? Wie kommt dann sein Blut an ihre Hände?“ „Woher soll ich das wissen? Ich kenne den nicht mal wieso sollte ich den töten?“ brachte Zucher laut brüllend heraus, während Ben aufstand. „Ja sagen sie es mir...wieso?...Wir können ihn nur helfen wenn sie sagen was passiert ist!“ erklärte Ben und stützte sich neben Zucher auf dem Tisch ab. Seufzend stieß sich Ben von dem Tisch ab und verschränkte die Arme. „Sie müssen mir glauben...ich hab diesen Mann nicht getötet...“ schniefte Raul und legte sein Gesicht in seine Hände. Ben hatte inzwischen ihm gegenüber Platz genommen und blickte den jungen Mann genau an. Schließlich würde die Türe geöffnet und Semir steckte seinen Kopf. „Ben kommst du mal!“ Sofort hatte sich der angesprochen erhoben und war seinem Partner auf den Gang gefolgt. „Es gibt ein weiteres Opfer...“ teilte der kleine deutsch-türke mit und sah seinen Partner an. „Was?“ „Ja ein gewisser Helmut Preiser...Unternehmer...wurde von seiner Haushälterin tot in seiner Küche gefunden...Sie wird hergebracht damit wir mit ihr reden können!“


    Semir hatte eine Tempobox besorgt und reichte diese nun der schluchzenden Frau, die bei ihnen im Büro saß. „Geht es Frau Eichmann?“ Sofort nickte die Frau und schniefte ihre Nase. „Ich hab nur noch nie einen toten gesehen...“ erklärte sie und atmete tief ein. „Wie lange haben sie für Herrn Preiser gearbeitet?“ hatte Ben direkt gefragt. „Fast 30 Jahre hab ich es bei dem ausgehalten...“ „Ausgehalten?“ „Er war ein Scheusal...hat jeden wie Dreck behandelt...nur weil die nicht so viel Kohle hatte wie er...“ Semir nickte und hatte sich neben Ben gesetzt. „Wenn sie mich fragen...er hatte genug Feinde die sich hätten Rächen wollen!“ „Können sie uns die Namen aufschreiben?“ dabei hatte Ben ihr einen Schreibblock sowie einen Kugelschreiber gereicht. „Ja sicher...aber es wäre einfacher wenn sie einfach seine Kundenliste nehmen...den die wurden alle über den Tisch gezogen!“ Die beiden Beamten nickten und Semir notierte sich alles. „Okay Frau Eichmann...das wäre es erst einmal...falls wir noch Fragen haben sollten melden wir uns ja!?“ Die ältere Dame nickte und stand mit Hilfe von Ben auf. „Da fällt mir noch was ein...ich weiß nicht ob es ihnen hilft...aber als ich das Haus betreten hatte....roch es ganz fürchterlich...“ „Nach was roch es den?“ „Nach Weihrauch oder so was ähnliches...ganz widerlich...“ „Danke Frau Eichmann das hilft uns bestimmt!“ lächelte Ben die Frau aufmunternd an. Diese nickt und sofort wurde sie von einem Kollegen nach draußen begleitet. „Wenn es sich um die gleiche Vorgehensweise handelt...dann kann es Zucher nicht gewesen sein!“ hatte Semir in Ben´s Richtung abgegeben. „Ja...aber wie hängt Zucher da mit drin?“!“ „Keine Ahnung...vielleicht gibt es ja ne Verbidnung zwischen unseren Opfern...“ dachte Semir weiter nach. Ben fixierte einen Punkt am Boden, während er in Gedanken seine Unterlippe knetete. „Wir sollten nochmal beide Opfer genauer unter die Lupe nehmen Ben...“ doch von dem Angesprochenen kam keine Reaktion. „Ben?“ sofort fasste er seinen Partner an dessen Arm an und sah ihn fragend an. Sogleich löste Ben sich aus der Starre und sah seinen Freund an. „Ich hab ne Idee Semir...“


    Seine langen Finger hatten sich in die Sessellehnen gekrallt als er bei einer Nachrichtensendung im Fernsehen hängen geblieben war. Sein Atem ging aufgeregt. Schweiß lief ihm über die Stirn, als er die junge Frau auf dem Bildschirm sah. Das war nun sein Moment. „In dem zweifachen Mord der sich innerhalb weniger Stunden ereignet hat...konnte die Polizei einen Ermittlungserfolg vorweisen ...so wie uns mitgeteilt wurde konnten die Kriminalhauptkommissare Jäger und Gerkhan den Mörder in den frühen Morgenstunden festnehmen. Um wen es sich handelt wurde bis lang noch nicht bekannt gegeben. Das waren die wichtigsten News des Tages heute Abend um 18:45 Uhr meldete sich mein Kollege Peter...“ die Frau wurde mitten Satz durch den Aus-Knopf des Fernsehgerät unterbrochen. Er blinzelte. Sein Herz schlug ihm schmerzvoll gegen den Brustkorb. Er spürte seinen Pulsschlag in seinen Halsvenen. Stöhnend stieß er sich von dem Sessel ab und ballte seine Hände zu Fäusten. „Nein...NEIN!“ begann er zu brüllen, griff sich eine Vase und warf diese auf den Fernseher.



    „Na hoffentlich funktioniert das Ben!“ äußerte Semir seine bedenken. „Die Morde rufen quasi nach Aufmerksamkeit!“ „Ja schon...“ „Was? Würdest du lieber weiter hier sitzen und untätig warten bis er nen weiteren Menschen tötet?“ Semir schüttelte resigniert den Kopf. „Nein...“ „Das ist unsere einzige Chance um heraus zu finden wer unser Täter ist...er wird einen Fehler begehen da bin ich mir ganz sicher!“ Semir nickte und sah seinen Partner fest an. „Jungs...ihr scheint schlafende Hunde geweckt zu haben..da ist jemand in der Leitung der behauptet er wäre der Mörder und er will nur mit Ben reden!“ kam einer der Kollegen zu ihnen und zeigte auf das Telefon in der Zentrale. „Danke Hannes...“ bedankte sich Ben und war direkt zum Telefon gegangen. „Ben!“ Semir hielt seinen jungen Freund am Oberarm fest. „Stell auf laut damit wir mit hören können!“ befahl der kleine Kriminalhauptkommissar. Sein Partner nickte und nahm den Hörer, wo er gleichzeitig auf den Freisprechknopf drückte. „Jäger!“ meldete sich Ben, als er sich den Hörer ans Ohr gehalten hatte. „Sie haben einen Fehler gemacht...sie haben den falschen!“ grummelte der Unbekannte mit tiefer Stimme ins Telefon. „Und wer sind sie?“ Ben sah zu Semir, der die Anweisung gab den Anruf zurück zu verfolgen. Der Mann am Telefon begann zu lachen. „Hören sie zu Jäger...“ begann er erneut, als sich sein Lachkrampf gelegt hatte. Ben fixierte das Telefon, das auf dem Tisch stand. „...wir werden ein Spiel spielen...nur wir beide!“ erklärte der Mann weiter und Ben drehte seinen Kopf zu Semir, der Augenblicklich mit dem Kopf schüttelte. „Was wie ein Spiel wäre das?“ „Ein Katz und Maus Spiel...Jäger und Gejagter...oh sorry für das Wortspiel!“ lachte der Mann gehässig. Ben biss sich auf die Unterlippe und sah Semir wieder an. „In wenigen Tagen dürfen sie erleben wie das Finale eintritt!“ mit diesen Worten hatte der unbekannte Mann auflegt. Ein unangenehmes tuten drang in Ben´s Ohren. Schnell hatte er den Hörer zurück auf die Station gelegt und sah zu den Kollegen die nickten. „Wir haben ihn...er...er..“ „Was?“ „Er befindet sich in einer Telefonzelle...nur ein paar Meter von Wache entfernt!“ Ben und Semir rannten augenblicklich zum Ausgang, hinaus in den Regen. Sie zogen ihre Waffe, während sie auf die Zelle zuliefen, welche aber bereits verlassen war. Regen schlug ihnen entgegen, als sie sich hektisch um die eigene Achse drehten. Doch die Straßen war Menschenleer bei diesem Wetter. „FUCK!“ stieß Ben frustriert heraus und steckte seine Waffe zurück ins Holster. „Ben!“ rief Semir aufgeregt und hatte die Türe der Telefonzelle geöffnet. Jäger ging zu seinem Partner, der mit einem Handschuh ein schlampig ausgedrucktes Bild in Höhe hielt. „Er scheint dich als seinen Spielkameraden auserkoren zuhaben!“ Ben schaute auf das Foto auf dem er abgedruckt war und darunter stand in roter Schrift „Das Spiel beginnt“ „Was ist das für ne kranke Scheiße?“ fluchte Ben verhalten und warf abermals einen Blick in die Umgebung.

    Einmal editiert, zuletzt von Kate87 ()

  • Seine Haare klebten feucht auf seiner Stirn, als er studierend über der Akte hing. Aufmerksam ging er alles durch. „Es muss doch einen Zusammenhang...“ murmelte Ben entnervt, während er die nächste Seite aufschlug. Frustriert entließ er die Luft aus seinen Lungen und lehnte sich in seinem Bürosessel zurück. „Ben..ich hab hier den Autopsiebericht und den Bericht der Spurensicherung von beiden Tatorten...“ „Was steht drin?“ „Dieser Preiser ist an seinem eigenen Blut erstickt...ist gegen 6 Uhr morgens verstorben...auf seiner Brust waren die Worte...ähm Superbia eingeritzt...und jetzt rate mal was dieses Wort bedeutet...Hochmut...es gibt auch noch andere Definitionen dafür..“ „Lass mich raten Arroganz?“ „Woher?“ „Hab mich bisschen schlau gemacht...“ dabei hatte er den Bildschirm zu seinem Partner gedreht. Semir nickte und begann es nun sorgfältig durch zu lesen. „Frau Eichmann meinte doch sie hätte den Geruch von Weihrauch wahr genommen als sie das Haus betreten hatte...in vielen Kulturen wird Weichrauch verwendet um Böse Geister zu vertreiben...“ erklärte Ben weiter und reichte Semir was ausgedrucktes. „Entweder ist unser Täter strenggläubig...oder einfach ein durchgeknallter Irrer...“ „Oder beides Ben...“ „Das hilft uns nur nicht weiter...was meint er mit das Spiel beginnt?... verdammt...“ grummelte Ben und vergrub sein Gesicht in seine Händen. Semir hatte seinen Partner beobachtet, hatte das Stück Papier in seiner Hand zur Seite gelegt und hatte sich neben seinen Freund und Kollegen gestellt. „Das passt alles nicht zusammen Semir...Zucher...die Toten...der Kerl der bei Zucher eingestiegen war...Finale...was meint er damit...“ Ben schüttelte den Kopf und spürte sogleich eine Hand auf seiner Schulter liegen. „Alles gut Semir...“ beruhigte er seinen Freund direkt, als er das besorgte Gesicht sah. „Tanja hab ich bereits zu ihren Eltern geschickt...da ist sie in sicherheit...wer weiß was der Kerl noch vor hat bei seinem Spiel gegen mich....“ murmelte Ben und lehnte sich zurück.


    23:15 Uhr....


    Lachend klatschte er der Frau auf den Hintern, als er das Bordell verließ. „Ich komm bald wieder Schätzchen!“ die Frau lachte. „Ohja ganz sicher!“ Draußen angekommen steckte er sich direkt eine Zigarette an und zog deren Rauch tief in seine Lungen. Kaugummi kauend ging er zu seinem Wagen, schloss ihn auf und ließ sich stöhnend auf dem Fahrersitz nieder. Sofort schloss er die Türe. Erneut zog er an seiner Zigarette. Das Glühen erleuchtete kurze Zeit sein Gesicht, da es bereits zur später Stunde war. Seufzend lehnte er seinen Kopf zurück. „Was wie nen geiles Weib...“ stöhnte er und setzte sich bequem hin, während er Genuss voll seine Zigarette rauchte. Schließlich öffnete er das Fenster und schnippte den Zigarettenstummel aus dem Fenster.
    „Wollust!“ flüsterte plötzlich jemand auf dem Rücksitz, als sein Kopf gepackt wurde und mit einer gewaltigen Stärke auf das Lenkrad geschlagen wurde. Die Haut, die schmerzhaft auf dem Lenkrad geknallt war, platze auf. Blut floss in seine Augen und konnte nur noch durch einen roten Schleier seinen Angreifer im Rückspiegel sehen. Der unbekannte Mann hatte seine Hand in dessen Haare vergraben und zückte nun sein beliebtes Werkzeug. Das Skalpell blitze im Schein der Straßenlampe auf. Sogleich schnellte seine Hand nach vorne an seinen Hals. Ein kurzer erstickter Schrei ertönte, der im prasseln des Regens unterging.


    Sich die Augen reibend, stieg er aus seinem Wagen und ging auf seinen Partner zu, der bereits an einem Wagen stand, der fleißig von der Spusi fotografiert wurde. „Hey danke das du so schnell gekommen bist Ben...“ „Hey schon okay...mach dir keinen Kopf!“ beruhigte Ben seinen Partner und sah zu dem Wagen. „Was haben wir da?“ „Ein weiteres Todsünden Opfer...Markus Niet...45 Jahre...wurde kurz nach 2:15 Uhr gefunden...auf seiner Stirn steht...Luxuria...“ „Wollust...“ Semir nickte und deutete auf das Bordell Luna. „Er war wohl dort drüben...wir haben ne Karte bei ihm gefunden!“ erklärte Semir weiter und sah wieder zum Wagen. „Ihm wurde die Kehle durchgeschnitten!“ ertönte plötzlich die Stimmte des Pathologen Carlo. „War das die Todesursache?“ Carlo nickte. „Ja er ist binnen Sekunden verblutet...die Carotis wurde durchtrennt...post mortem wurde ihm noch sein Geschlechtsorgan entfernt..“ hängte er noch an. „Und wie ich Semir schon mitgeteilt habe steht dieses mal das Wort Luxuria auf seiner Stirn!“ Ben und Semir nahmen nickend die Informationen zur Kenntnis. Carlo nickte ebenfalls kurz und beobachtet wie seine zwei Assistenten den Leichnam in den Transportsarg legte und ihn zum Leichenwagen brachten. Kurz verabschiedetes sich Carlo von den beiden und ging zu seinem Wagen. Ben kratzte sich die Wange. „Wer hat ihn gefunden?“ „Ein gewisse Dame mit dem Künstlernamen Nicoletta die Domina!“ „Irgend was ist anders hier Semir...“ „Ich weiß was du meinst...es riecht nicht nach Weihrauch!“ „Ganz genau...oder warum ändert er plötzlich sein Muster...bisher wurden seine Opfer in deren Wohnungen getötet...wo er nicht gestört wurde...“ „Ja...er wird leichtsinnig...er meint wir kommen ihm nicht auf die Schliche...jetzt bleiben noch vier Todsünden Ben...“ Ben nickte zustimmend. „Und immer weniger Zeit...“ hängte Ben Jäger noch an und blickte nachdenklich auf den Wagen. Ihre Gedankengänge wurde je unterbrochen, als Ben´s Handy anfing zu klingeln. Sofort zog er das kleine Gerät aus seiner Hosentasche und warf einen Blick auf das Display „Unbekannt...“ murmelte er vor sich hin und drückte den Annahmeknopf. „Ja Jäger!“ „Der Lohn der Sünde ist der Tod...weitere werden folgen!“ Ben sah, während der Mann ins Telefon sprach, seinen Partner an. „Sie alle haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes...sie alle werden Sterben Jäger...und du wirst es nicht verhindern können...niemand vermag das!“ mit diesen Worten hatte der Mann aufgelegt. „Shit!“ „Was hat er gesagt?“ „Er meinte so was wie der Lohn der Sünden wäre der Tod...sie haben alle gesündigt und...ähm erlangen nicht dir Herrlichkeit Gottes oder so ähnlich...“ Semir seufzte. „Okay dann fahren wir mal zur Wache...treffen wir uns dort?“ „Ja klar...ich brauch nur was in den Magen...willst du auch was haben?“ „Nein danke...bis nachher!“ verabschiedete sich Semir und war zu seinem Wagen gegangen, während Ben in die andere Richtung ging und in seinen Wagen stieg.


    Fortsetzung folgt...

  • „Na auch mal da?“ grinste Semir etwas und beobachtete seinen Partner, der sich stöhnend, mit einer Tüte in der Hand, auf seinen Bürostuhl niederließ. „Er hat einen Fehler gemacht Ben!“ grinste Semir weiter, öffnete die Akte und hatte sie direkt vor Ben auf den Tisch gelegt. „Sie haben nen Daktari gefunden!“ erklärte Semir stolz. Ben löste seinen Blick von der Akte und zog seine Augenbrauen weit nach oben. „Ich glaub du hast zu viel Daktari gesehen!“ Semir seufzte und verdrehte grinsend die Augen. „Na ja auch egal...jedenfalls fehlt dem Täter ein Finger...genauer gesagt der Mittelfinger!“ erklärte Semir weiter und sah seinen Partner genau an. „Aber der Täter trägt wohl immer Handschuhe...“ Ben setzte eine Nachdenkliche Miene auf. Plötzlich fiel der Groschen und Ben sah seinen Partner mit großen Augen an. „Scheiße Semir...der Kerl in Zuchers Wohnung...dem fehlte der linke Mittelfinger!“ „Was? Bist du sicher? „Ja...meine Uniform...verdammt...da muss Blut von dem Kerl dran sein!“ sofort war Ben aufgesprungen, aus dem Büro gelaufen, dicht gefolgt seines Partners und in Richtung Umkleideraum gegangen. Sofort durchwühlte Ben die Wäschekarre und zog schließlich seine Uniform heraus. „Na zum Glück wird die Wäsche nur einmal in der Woche abgeholt!“ murmelte Semir und hielt Ben eine Tüte entgegen. Sofort hatte Ben das Kleidungsstück in die Tüte gepackt. „Dann bringen wir die mal zur Untersuchung was!“ grinste Semir und ging mit seinem besten Freund nach draußen.


    Fahrig ging er auf und ab und blickte immer wieder zu dem am PC sitzenden Mann. Semir hatte sich an den Schreibtisch gelehnt und wartete ebenfalls mehr oder weniger auf das Ergebnis. Genervt stöhnte er schließlich auf, als sein Nacken begann zu schmerzen. „Ben sag Bescheid wenn du in China bist!“ „Hä?“ Ben hatte in seinem hin und her gelaufe innegehalten und seinen Partner angeschaut. „Ich sagte sag Bescheid wenn du in China bist!“ „Ich hab was Jungs!“ ertönte plötzlich die Stimme von Harry. Sofort gingen die beiden Kommissare um den Tisch herum und schauten gespannt auf den Schirm. Schließlich öffnete sich ein Bild und der dazu passende Lebenslauf. „ Claudius Schöller....40 Jahre alt...keine Vorstrafen...wieso ist der da Verzeichnet Harry?“ sofort hatte Ben zu dem jungen Wissenschaftler geschaut, der wissend seine Augen verdreht. „Er war das Opfer Häuslicher Gewalt...“ dabei scrollte er weiter nach unten und seufzte. „Sein Stiefvater hatte ihn aufs brutalste geschlagen und misshandelt!“ „Dann ist unser Täter eigentlich ein Opfer...“ „Hast du auch ne Adresse?“ „Ja...ähm das ist die Falkenstr. 23!“ „Danke Harry!“ hatte sich Ben direkt bedankt und war nach draußen gelaufen. Semir nickte dem Kriminaltechniker zu, bevor er seinem Partner nach draußen folgte.


    Brechendes Holz erfüllte die Wohnung, als schon schnelle stampfende Schritte die Wohnung durchquerten. Laut brüllend wurden die Räume durchsucht, bis schließlich ein „Sauber“ von jedem kam. Semir sah zu dem maskierten SEK Beamten und nickte ihm zu, bevor er seine Waffe stilvoll ins Holster gleiten ließ. Ben, der ebenfalls dabei war, seine Waffe zu verstauen, kam zu ihm. „Der Kerl ist ausgeflogen!“ brummte der junge Hauptkommissar und atmete tief ein. „Ben!“ fiel Semir seinem Partner ins Wort und zog mit seinen, in Lederhandschuhen steckenden Hände ein Bild von der Wohnungstüre, die durch die Wucht des Aufschlags, wieder zugeflogen war. „Was hast du da?“ mit großen schritten war der bei dem Türkischstämmigen Beamten und sah ihm über die Schulter. „Das ist unser letzter Tatort!...er hat uns beobachtet!“ „Der Kerl führt uns doch vor!“ motze Ben aufgebracht und stemmte seine Hände in die Hüfte. Plötzlich fing sein Handy an sich zu melden. Frustriert stöhnte er auf, griff in seine Tasche und zog es ans Tageslicht. „Das ist er bestimmt wieder!“ mit diesen Worten drückte er den Annahmeknopf. „Ja Jäger!“ „Sie und ihr kleiner Freund sind wirklich gut...ich dachte wirklich ich müsste noch mehr morden damit sie heraus bekommen wer ich bin!“ höhnte Schöller. Ben hob seinen Blick und sah seinen Partner an. „Ja und sie sitzen bald hinter schwedischen Gardinen!“ „Was hat mich verraten?“ überging er einfach Ben´s Kommentar. „Ihr Fehlender Finger und ihr Blut!...tut die Nase noch weh?“ kurzes schweigen trat ein und Ben dachte schon das Schöller jeden Moment auflegen würde. „Nicht mehr so sehr!“ kam schließlich die Antwort. „Oh wie schade!“ meinte Ben sarkastisch und hörte am anderen Ende Leitung nur ein undefinierbaren Laut. Ehe sich Ben versah, hatte Schöller aufgelegt. Tief atmete Ben ein und sah seinen Partner an, der das Gespräch mitangehört hatte.


    Nachdenklich saß er in seinem Chefsessel und blickte gebannt auf seine an der Wand hängende Uhr. Leise verstrich die Zeit. Tick Tack Tick Tack... Zeit, wie schnell sie doch verging. Er wartete. Er wartete auf das, was ihn bald ereilte. Er spürte es. Er würde kommen. Es war nur noch eine Frage der Zeit. Ein kalter Luftzug streichelte seinen Nacken. Gänsehaut bildete sich auf seinem gesamten Körper. ER war da. Er schloss seine Augen. „Ich hab dich erwartet Claudius...“ flüsterte er leise, als er das angestrengte Schnaufen hinter sich hörte. Ächzend erhob er sich aus seinem Stuhl und nahm sein Glas mit der goldbraunen Flüssigkeit. Er drehte sich um und blickte in das Gesicht von Schöller. „Du bist da um mich zu töten richtig?“ lächelnd blickte er in zwei dunkle Augen. Schweigen. Schlürfend trank er sein Glas aus und stellte es vorsichtig auf dem antiken Holztisch ab. „Schlimmer als der Tod, der mich alternativ ereilen wird kann es nicht sein..“ flüsterte Klaus und steckte seine faltigen Hände in seine Hosentaschen. Er blickte zu Schöllers Hand, welche das metallische Skalpell umklammerte. Ein gütiges lächeln schlich sich auf Klaus Gesicht. „Das Leben macht Monster aus uns Claudius...“


    Mit einem großen Karton tragend kam er ins Büro und stellte diesen auf dem Schreibtisch ab. Semir hob seinen Kopf und sah seinen Partner fragend an. „Das ist alles was die Spurensicherung gesichert hat...eine Schachtel Zigaretten...zwei Notizbücher...ein paar Bücher über die Todsünden und Folterarten...“ erklärte Ben und ließ sich auf seinen Stuhl fallen. „Alles okay?“ ein erschöpftes nicken brachte Ben zustand, bevor er sich mit beiden Händen das Gesicht rieb. „Hey...fahr nachhause...ich schaff das auch alleine mit den Sachen hier!“ lächelte Semir seinen Partner an. „Ach was...“ „Das war keine bitte Ben!“ gab Gerkhan nun etwas ernster von sich. „Abmarsch Nachhause...wir sehen uns Morgenfrüh!“ „Nagut...wenn du drauf bestehst Chef!“ grinste Ben müde und stand bereits. „Du rufst an wenn was sein sollte!“ „Kennst mich doch Ben!“ dabei zwinkerte er seinem Partner zu und zog den Karton zu sich. Müde schlenderte Ben aus dem Büro. Semir sah ihm seufzend nach, bevor er in die Kiste griff und die Tüten mit den Beweisen heraus zog.


    Gähnend betrat er seine Wohnung und warf die Türe hinter sich ins Schloss. Schnell hatte er den Absatz in den Wohnung bestiegen und schlenderte ins Schlafzimmer. Plötzlich hielt er inne, drehte sich um und ließ seinen Blick durch die Wohnung schweifen. Ben hatte keine Ahnung woher das plötzliche Gefühl kam, das etwas nicht Inordnung war. Instinktiv zog er seine Waffe. Bedrohliche Schatten schienen sich in der Wohnung aufzubauen. Sein Herzschlag hatte sich beschleunigt. Nervös zog er sein Handy aus der Tasche, während er die Wohnung genau im Auge behielt. Schnell hatte er Semirs Nummer gewählt und wartete nun darauf das dieser ran ging. „Komm schon Semir...“ murmelte Ben. „Na Partner hast du schon Sehnsucht nach mir!“ scherzte Semir sogleich. „Semir...irgend was stimmt hier nicht!“ „Ich bin in 15 Minuten bei dir!“ somit hatte der kleine deutsch-türke aufgelegt, seine Jacke geschnappt und war nach draußen gelaufen. Ben ließ währenddessen sein Handy zurück in seine Hosentasche gleiten. Langsam durchquerte er das Wohnzimmer und griff nach dem Lichtschalter., doch es tat sich nichts als er diesen betätigte. „Fuck...“ flüsterte Ben und drehte sich wieder um. Erschrocken keuchte er schließlich auf, als ihn etwas von hinten brutal stieß. Dabei verlor er den halt und fiel zu Boden. Schwer prallte er auf den Parkettboden auf, wo ihm direkt die Waffe aus den Händen glitt. Benommen versuchte er sich direkt wieder auf die Beine zubringen, doch schon spürte er den nächsten Stoß, der ihn daran hinderte auf zustehen. Ben blinzelte und sah ein paar schwarze Springerstiefel, die sich zu seiner Waffe bewegten. Er verzog sein Gesicht. Ein fieser Schmerz durchzuckte ihn. „Glaubst du wirklich...du kannst dich mit mir anlegen?“ brummte ihm eine bekannte Stimme. Schwer atmend drehte sich Ben auf den Rücken und sah direkt in den Lauf seiner Dienstwaffe...

    Einmal editiert, zuletzt von Kate87 ()

  • Mit quietschenden Reifen brachte Semir seinen Dienstwagen, vor dem Gebäude, in dem Ben seine Wohnung hatte, zum stehen. Hastig stieß er die Türe auf und lief direkt auf den Eingang zu. Zwei Stufen auf einmal nehmend, hastete er nach oben. Tief atmete er durch, entsicherte seine Waffe und warf sich mit seinem ganzen Gewicht gegen die Türe. Das schloss berstete und die Türe krachte auf. „Ben?“ schnell hatte er die gesamte Wohnung durchsucht und steckte seine Waffe weg.


    Fest hielt er das Lenkrand in seinen Händen fest. Er blickte zu Schöller, der ihn mit den Augen fixierte. Noch immer wurde seine Dienstwaffe auf ihn gerichtet. „Sie wandern Lebenslang ein...das ist ihnen schon klar oder?!“ versuchte es Ben nun und konzentrierte sich auf die Straße. „Halten sie da vorne!“ gab Schöller stattdessen an den jungen Mann weiter, worauf hin Ben auf dem Parkplatz fuhr und den Wagen stoppte. „Und nun?“ „Aussteigen!“ befahl Claudius und fuchtelte mit der Waffe in seiner Hand herum. Ben tat wie geheißen und öffnete die Türe. Schöller war nun ebenfalls ausgestiegen und zielt bereits wieder mit der Waffe auf seine Geisel. Mit einem Handgriff hatte der Todsündenmörder den Kofferraumdeckel geöffnet. Ehe Ben sich versah, spürte er einen harten Schlag ihm Nacken. Noch bevor er auf dem Boden aufschlug, wurde er von Schöller aufgefangen und in den Kofferraum gehievt. „Schlaf gut Jäger!“ mit diesen Worten schlug er den Kofferraumdeckel zu und ging auf das Gebäude zu.


    Semir war, nach dem ihm der momentane Aufenthaltsort von Ben´s Handy durchgegeben wurde, direkt zu seinem Dienstwagen gelaufen und los gefahren. „Geh schon ran verdammt!“ fluchte der Kriminalhauptkommissar verhalten, während er seinen Dienstwagen durch den Verkehr steuerte. „Komm schon Komm schon! AUS DEM WEG MENSCH! Bin im Einsatz!“ rief er in die Richtung der Autos, wohl wissend das die ihn nicht hören konnte. Das Blaulicht flackerte in der Dunkelheit. Noch drang ein tuten aus dem Handy, als plötzlich die Stimme seines Partners ertönte. „Leider kann ich im Moment nicht ran gehen... „Verdammt...“ fluchte der Kriminalhauptkommissar als er das gebrabbel weg drückte. Er hoffte nur das er nicht zu spät kam. Keine 20 Minuten später brachte er seinen Dienstwagen quietschend vor dem Bürogebäude zum stehen. Sofort fiel ihm der Dienstwagen seines Partners auf, welcher nicht weit entfernt stand. Also war er noch da. Hastig öffnete er die Türe, nahm seine Beine in die Hände und rannte auf den Eingang zu. Sofort stieß er dort die Türe auf und hastete die Stufen zum dritten Stock hinauf. Auf den Fahrstuhl zuwarten würde jetzt viel zulange dauern. Adrenalin pumpte durch seine Venen. Schweiß lief ihm über die Stirn. Sein Herz hämmerte wie wild in seiner Brust. Schwer atmend kam er schließlich im dritten Stock an und zog sogleich seine Waffe. Leise, immer die Umgebung im Augen behaltend, ging er auf das Büro zu. Im Vorbüro saß niemand mehr, also schritt er bis zur Hauptbürotüre durch. Alles Still. Seine Muskeln strafften sich unter seiner Haut, während seine Hand zur Türklinke griff. Leicht quietschend drückte er sie nach unten und drückte die Türe vorsichtig auf. Sofort erkannte er jemanden am Boden liegend, den ein Paar Schuhe kamen zum Vorschein. Hastig betrat er den Raum, spürte sogleich einen heftigen Schlag im Nacken und die Umgebung verfärbte sich schwarz. Mit dunklen Augen betrachtete er den bewusstlosen Beamten, eher er sich hinkniete und ihn auf den Rücken drehte. „Du wirst mich nicht aufhalten!“ mit diesen Worten erhob er sich, nahm den Kanister, der mit Benzin gefüllt war und vergoss ihn auf den Möbeln, ehe er eine Streichholzschachtel aus seinem Overall zog, eines der Streichhölzer heraus nahm und es anzündete. Zischend entflammte sich das kleine Holz. Mit einer kurzen Handbewegung, flog das brennende Holzstäbchen auf den Schreibtisch, welcher direkt Feuer fing. Sofort drehte sich Schöller um, verließ das Zimmer und zog die Türe hinter sich zu. Mit wenig eile verließ er das Gebäude. Mit einem teuflischen grinsen stieg er in Ben´s Dienstwagen ein, startete den Motor und bugsierte den Wagen von dem Parkplatz.

    Einmal editiert, zuletzt von Kate87 ()

  • Er verzog sein Gesicht. Ein leises stöhnen entwich seinen Lippen, als er seine Augen öffnete. Er wollte sich an den schmerzenden Kopf fassen, bemerkte aber sogleich, das seine Hände gefesselt waren. Schlagartig riss er seine Augen auf, hob seinen Kopf und zerrte an den Fesseln. Unaufhörlich pochte sein Schädel. Übelkeit stieg seine Speiseröhre hinauf. Sein Körper zitterte. Erstens weil es Sau kalt in diesem Raum war und zweitens über die Wut, die sich langsam aufbaute. Wie konnte er nur so leichtsinnig sein. Quietschend öffnete sich hinter ihm eine Türe. Schwere Schritte waren zuhören. Ein kalter Luftzug streichelte Ben´s Nacken. „Bist du endlich wach geworden...hat auch lange genug gedauert!“ hörte er die höhnische Stimme Schöller´s. Ben atmete tief ein und stemmte sich gegen die Fesseln. „Ich habe lange überlegt Jäger...“ begann Schöller weiter zureden, nahm sich einen Stuhl und setzte sich gegenüber des Kommissars. Ben sah den Kerl direkt an. „Du wirst mein letztes großes Opfer!“ lachte Schöller. „Dein Partner...dürfte wohl jetzt wohl zu einem verkohlten etwas verbrannt sein!“ lachte er weiter und beobachtete sein neues Opfer genau. Ben hatte Schöller fixiert und kämpfte nun gegen die Tränen an, die sich langsam in seinen Augen sammelte. „DU VERDAMMTES SCHWEIN!“ konnte Ben sich plötzlich nicht mehr bremsen. Claudius lehnte sich zurück. „Du hast dich eben Qualifiziert!“ kommentierte er Ben´s Wutausbruch trocken und sah nun wie Ben, den Kopf senkte. „Wir werden sehr viel Spaß haben Ben!“ mit diesen Worten erhob sich Schöller, warf noch einen verachtenden Blick auf den Beamten, bevor er das Zimmer verließ.


    „Hallo Herr Gerkhan...können sie mich hören?“ drang die Stimme eines Unbekannten in sein Unterbewusstsein. Ebenso wie ein nervtötendes Monotones gepiepe. Er verzog sein Gesicht. Seine Lungen schmerzten bei jedem Atemzug. Irgendjemand fasste ihn an der Schulter an. Langsam öffnete er seine Augen. Licht das ihn blendet erschien. „Wissen sie was passiert ist?“ drängt ihn die Stimme weiter. Langsam schüttelte Semir den Kopf, eher er seine Augen ganz geöffnet hatte. „Wissen sie wo sie sind?“ hatte er als nächstes gefragt. „Ich..ich schätze in einem...Krankenhaus!“ gab Semir mit krächzender und flüsternder Stimme als Antwort. „Sie müssen es langsam angehen Herr Gerkhan...sie wurden in einem brennenden Gebäude bewusstlos aufgefunden ...sie waren zwei Tage ohne Bewusstsein!“ Schlagartig setzte sich Semir auf und zog an den Kabeln, die an seinem Körper befestigt waren. „Ich..ich muss Ben finden...“ gab er leicht verwirrt von sich und schob die Decke von seinen Beinen. „Nein sie müssen hier jetzt liegen und sich ausruhen...“ dabei hatte der Arzt seinen Patienten an den Schultern gepackt. „Sie verstehen nicht!“ grummelte Semir, griff sich zu der störenden Nasenbrille und zog diese aus seinen Nasenlöchern. „Semir?“ ertönte plötzliche die besorgte Stimme seiner Frau. Verwirrt hob Semir seinen Kopf und sah zu ihr. „Andrea...er hat Ben...ich muss ihn finden!“ erklärte er husten, als er sich aus dem Griff des Arztes befreit hatte. Mit kleinen Schritten ging er auf den Kleiderschrank zu und suchte sich seine Kleidung heraus. Der Arzt schüttelte nur den Kopf, während Andrea zu ihrem Mann gegangen war. „Semir bitte leg dich hin...du hast ne Rauchvergiftung und eine Gehirnerschütterung!“ „Nein Andrea...ich kann Ben nicht hängen lassen!“ gab er stur von sich und zog sich bereits seine Jeans an.


    Schluchzend und mit hängendem Kopf saß er geschwächt auf dem Stuhl. Seine linken Finger schmerzten, die ihm dieser Schöller wohl gebrochten hatte. Seine Atmung ging nur schwer und sein Herz pochte laut in seiner Brust. Seine Lippen waren spröde. Ben verspürte Hunger und Durst. Doch er wusste Schöller würde ihm nichts geben. Er hob seinen Kopf und legte ihn stöhnend in den Nacken. Eine schmutzige Zimmerdecke lachte ihn an. Er dachte an Semir und hoffte nur das er nicht zu sehr leiden musste. Er schloss seine brennenden Augen. Er schluchzte auf als er an Tanja dachte und an ihr gemeinsames Kind, das er wohl nie sehen würde. Stille Tränen rannen ihm die Wange hinab, sammelten sich an seinem Kinn und tropften auf seine Jeans. Plötzlich ertönte das nerven raubende Quietschen der Türe. Ben hielt unweigerlich die Luft an, hörte Schritte. die sich näherten. Ben starrt die Wand vor sich an. Sein Herz schlug schnell in seiner Brust. In seinem Hals kratzte die Trockenheit.Ein leise rhytmisches Pfeifen drang in seine Ohren, das der Kerl vor sich hin pfiff. Plötzlich packte Schöller ihn bei den Haaren und zog seinen Kopf in den Nacken. Ben stöhnte schmerzvoll auf. Der Kerl grinste ihn an. Er ließ Ben´s Kopf wieder los und ging an einen Tisch. Ben drehte langsam seinen Kopf in dessen Richtung und schluckte schwer, als er die Gegenstände auf dem Tisch erblickte, die bis vor kurzem noch abgedeckt waren. „Mein Stiefvater...hatte da ganz bestimmt Misshandlungsmethoden...“ flüsterte Claudius und nahm einen Elektroschocker in die Hand. „Ihnen geht es doch gar nicht mehr um die Todsünden...sie sind nur auf Rache aus für das was ihr Stiefvater ihnen angetan hat...“ brachte Ben schwach über die Lippen und musste sogleich husten. Schöller schloss für einen Moment die Augen, eher mit dem Elektroschocker zu seinem letzten großen Opfer ging. Breitbeinig stellte er sich vor den jungen Kriminalhauptkommissar und grinste. „Da zappelst du wie eine Kaulquappe!“ höhnte Schöller und betätigte den An-Knopf. Ben blickte auf das kleine Gerät, das ein furchterregendes Zischen von sich gab. Schöller griff zu Ben´s Tank Top und riss es mit einem Ruck von dessen Oberkörper. Laut schrie er auf, als der erste Stromstoß durch seinen Körper gejagt wurde.

    Einmal editiert, zuletzt von Kate87 ()

  • „Semir?“ kam es überrascht von Harry, als der kleine Beamte den Raum betreten hatte. „Wie geht’s dir?“ „Besser...was hast du für mich?“ „Sicher im Bezug auf Ben oder?...Sein Handy war in seinem ausgebrannten Dienstwagen...den die Kollegen in einem Düsseldorfer Wald gefunden haben...aber ich kann dich beruhigen... er saß nicht drin als der Wagen in Flammen aufgegangen ist!“ „Wird der Irre jetzt auch noch zu einem Feuerteufel oder was?!“ kam es frustriert von Semir, während er tief Luft holte. Harry zuckte etwas mit der Schulter. „Wer war der tote in dem Büro das er abgebrannt hat?“ „Ein gewisser Christian Braafer...und eine zweite Leiche wurde ebenfalls in dem Büro entdeckt...ein gewisser...ähm Raul Zucher...dann wurde gestern noch ein Mann Namens Klaus Metterich tot aufgefunden...“ „Was Zucher und der Psychodoc sind tot?“ Harry nickte etwas und schaute ihn etwas bedröpelt an. „Dann wären es sechs Opfer...“ „Ja und Ben soll das 7. werden...zwei Tage...Ben ist vermutlich schon tot...“ flüsterte Semir und schloss für einen Moment die Augen. Schwindel erfasste ihn und spürte sofort die stützenden Hände von Harry, der ihn zu einem Stuhl bugsierte. „Du gehört in ein Krankenhaus Semir!“ erklärte Harry und reichte seinem neu gewonnenen Freund ein Glas Wasser. „Erst muss ich Ben finden!“ gab Semir stur von sich und nahm einen Schluck des kalten nass. „Gibt es sonst Anhaltspunkte?“ bedauernd schüttelte Harry den Kopf. „Leider nichts...es wurde eine Großfahndung eingeleitet...sogar eine Belohnung wurde angesetzt für sachdienliche Hinweise...“ erklärte er weiter und seufzte. Semir nickte etwas und ließ den Kopf etwas hängen. Still schüttelte Semir den Kopf und atmete tief ein. „Was du vielleicht wissen solltest Semir...dieser Klaus Metterich war Schöller´s Stiefvater...er wäre sowieso gestorben...Krebs im Endstadium...“ „Das macht´s trotzdem nicht besser...kannst du heraus finden ob die Familie irgend welche Häuser oder ähnliches besaß?“ „Ja sicher bin schon dabei...die Suche läuft auf Hochtouren...“ erklärte Harry und nickte dem Kriminalhauptkommissar zu.


    Stöhnend öffnete er seine Augen. Doch weiter als zu einem schmalen Schlitz, schaffte er es nicht, sie zu öffnen. Röchelnd holte er tief Luft und schloss seine Augen. Seine Brust, sowie sein Kopf und sein linker Arm schmerzten ungemein. Das atmen fiel ihm schwer und er hatte das Gefühl sein Herz würde Samba in seiner Brust tanzen. Er verzog sein Gesicht, als er sich über die spröden Lippen leckte. Verschwommen sah er die Brandmale auf seiner Brust, die von dem Elektroschocker stammten, mit dem Schöller ihn bis zur Bewusstlosigkeit gefoltert hatte. Er hatte keine Ahnung wie lange er bewusstlos war. Er saß schließlich in einem Raum ohne Fenster. Ben schloss seine Augen und ließ seinen Kopf wieder hängen. Er hatte solch einen Durst. Sein Magen schmerzte bereits vor Hunger. Wieder hörte er das fürchterliche Quietschen der Türe, als Schöller auch schon wieder ins Zimmer kam. „Bringen sie´s doch einfach zu ende...“ krächzte Ben ohne Kraft. Schöller schwieg und ging zu dem Tisch. Ben hob seinen Kopf schwerfällig und blickte zu Schöller, der irgend etwas an dem Tisch fummelte. Ben schloss seine brennenden Augen. Erneute Verzweiflung kroch in ihm herauf. Er hörte wieder Schritte, die sich auf ihn zu bewegten. Erschrocken keuchte er schließlich auf, als ihn eiskaltes Wasser im Gesicht und Brust traf. Schlagartig hatte er seine Augen wieder geöffnet und begann zu husten. Claudius, der mit einem mittlerweile leeren Eimer vor ihm Stand, grinste abartig. „Du willst doch nicht schlapp machen oder?!“ höhnte der Mann weiter und verpasste dem jungen Beamten eine ordentliche Ohrfeige. „Ich hab mir da was ganz tolles für dich ausgedacht...mein letztes großes Opfer!“ dabei hatte er heftig Ben´s Kinn geschnappt und starrte den Kommissaren an. Ben kniff seine Augen zusammen und sah seinen Peiniger genau so starr an. „Aber dafür musst du jetzt schlafen!“ mit diesen Worten, ließ Schöller Ben´s Kinn los und schlug mit voller Wucht seine Faust in Ben´s Gesicht. Durch die Wucht des Schlagen, flog dessen Kopf zuerst in den Nacken zurück, bevor er schlussendlich auf seine Brust sank.

    Einmal editiert, zuletzt von Kate87 ()

  • Semir war inzwischen zur Wache gefahren, nach dem er sich versichert hatte, das Harry ihn sofort informierte, wenn es etwas neues gab. Erschöpft durchquerte er das Büro, um sich schlussendlich stöhnend auf seinem Stuhl nieder zulassen. Ein verzweifelter Blick, wanderte zu Ben´s Tisch. „Wo bist du nur Partner?“ murmelte Semir leise und atmete tief ein, um die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken. Schließlich hörte er aufgeregte Schritte, die in der Türe zu ihrem Büro verebbten. „Semir...wir haben eben was rein bekommen was du dir ansehen solltest!“ „Was?“ „Eine Mail...komm!“ erklärte der Polizist außer Atmen und war bereits wieder los gelaufen. Blitzschnell hatte Semir sich erhoben und war seinem Kollegen gefolgt. Sofort blickte Semir zu dem Mann, der vor dem PC saß. „Oh mein Gott...“ entfuhr es Semir, als er auf den Bildschirm blickte...


    Seine linke Wange berührte irgend etwas kaltes. Stöhnend versuchte er seine Augen zu öffnen. Seine Lider fühlten sich an, als würden sie Tonnen wiegen. Seine Rechte Wange pochte und ein fürchterlicher Schmerz durchzog sein gesamtes Gesicht. Schließlich hatte er es geschafft seine Augen einen Spalt zu öffnen. Schummriges Licht empfing ihn, das immer wieder flackerte. Kälte kroch durch seinen Körper. Sogleich spürte er auch, das seine Hände nicht mehr gefesselt waren und auf einem kalten Fließboden lag. Schwerfällig öffnete er seine Augen und hustete. Zuerst verschwamm die Umgebung vor seinen Augen. Nochmals schloss er sie und öffnete sie nur einen Bruchteil einer Sekunde später wieder. Seine Sicht klärte sich allmählich. Ein leises metallisches Klirren drang in seine Ohren, als er sich etwas bewegte. Er wollte sich aufsetzen und schrie auf, als er mit seiner linken Hand versuchte sich abzudrücken, hatte er doch die gebrochenen Finger vergessen. Der Schweiß stand ihm bereits auf der Stirn, obwohl es in dem Raum eiskalt war und dazu trug er nicht einmal mehr Oberbekleidung. Vorsichtig und unter großer Kraftanstrengung, hatte er nach einige Versuchen es geschafft, sich auf den Rücken zudrehen. Hustend schloss er seine Augen, bevor er stöhnend seinen Kopf hob, um heraus zu finden woher das klirrende Geräusch kam. Augenblick fiel ihm eine Eisenkette auf, die um sein linkes Fußgelenk gelegt wurde. Seine Muskeln spannten sich an, als er sich mit dem rechten Arm vom Boden abdrückte und sich somit in eine sitzende Position brachte. Unter der Anstrengung zitterten seine trainierten Muskeln. Seine Atmung ging stockend. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, den dort konnte er deutlich den Pulsschlag spüren. Als er sich einigermaßen von der Anstrengung erholt hatte, griff er zu der Eisenkette und zog daran. Fest war diese mit der Wand verankert. Sein Spielraum, in dem er sich Bewegung konnte, betrug höchsten zwei Meter. Seinen linken Arm hatte er an seine Brust gepresst. Langsam drehte er seinen Kopf und sah sich in dem gekachelten Raum um. „Du bist endlich wach!“ ertönte es aus einem Lautsprecher. Erschrocken drehte Ben seinen Kopf in die Richtung, aus der er die Stimme vermutete. „Ich hab dir doch gesagt das ich ein Spiel mit dir Spielen werde!“ höhnte die Stimme weiter. „Ein Spiel um Leben oder Tod!“

    2 Mal editiert, zuletzt von Kate87 ()

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!