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Let's Rock auf der Autobahn

    • Fertig gestellt
    • Elvira
  • Elvira
  • 8. April 2012 um 10:36
  • Geschlossen
  • Elvira
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    • 29. April 2012 um 10:10
    • #21

    Die Nacht verging. Semir wachte am frühen Morgen auf und setzte sich langsam hin. Sein Kopf dröhnte und er spürte dass er nur noch an einer Hand gefesselt war. Vorsichtig zog er die Augenbinde ab und sah sich in seinem Gefängnis um. Es war zu seinem Erstaunen ein sehr großer Raum, der einer Halle glich. Die Handschelle an seinem Gelenk war mit einem Rammschutz verbunden welches fest verankert war. Deswegen hatte er keine Chance die Fesseln zu lösen. Da wäre er sogar an Seile gescheitert, mit Handschellen war es absolut unmöglich. Nur stellte sich nur noch die Frage wer seine Entführer waren und was sie wollten. Wenn es die Darkrider waren, dann war er dem Tod sicher näher als seiner Rettung. Wer sonst hätte einen Grund ihn zu entführen. Die Sunrider? Vielleicht wollte Tom Conahan so die Namen der Männer erfahren, die seine Schwester vergewaltigt hatten, doch das hätte Tamara ja selbst erzählen können. Semir lehnte seinen Kopf nach hinten und harrte der Dinge die nun kamen. Sicher war, dass egal wer ihn hier festhielt, Langschläfer waren. Es schien sich niemand für ihn zu interessieren. Semir dachte an den Abend zurück und versuchte sich z erinnern welches Emblem die Rocker trugen, doch es fiel ihm nicht ein. Er hörte Schritte auf sich zukommen und sah in die Richtung. Wenn er jetzt ein Gesicht sah, dann war es sicher sein Tod. Er hatte die Augenbinde runter und das wusste die Bande ja nicht. Semir suchte nach dem Tuch und band es sich schnell wieder um. Solange nicht sicher war, was man von ihm wollte, war es besser wenn er sich einfach passiv verhielt. Die Schritte kamen näher. „Guten Morgen, Herr Gerkan, es tut mir Leid, dass ich Sie hier festhalte aber ich habe einen sehr triftigen Grund dafür…“ hörte er Tom Conahan sagen. Semir zog sich die Augenbinde wieder runter und sah den Rockerboss an. „Auf den Grund bin ich gespannt. Was wollen Sie? Die Namen der Männer, die ihre Schwester fast umgebracht haben?“ knurrte Semir wütend. Tom Conahan setzte sich neben ihn und reichte ihm einen Teller mit belegten Broten. Dazu gab es aus einer Thermoskanne starken Kaffee. Semir griff zu. Er hatte Hunger und irgendwie musste er bei Kräften bleiben. „Ich kenne die Namen längst und ich weiß, dass ich Ihnen etwas schuldig bin. Sie haben meiner Schwester das Leben gerettet und ich müsste Ihnen unendlich dankbar sein…das bin ich auch…“ erklärte Tom leise. Semir spürte, das dem jungen Mann etwas bedrückte. „Warum tun Sie das dann? Warum halten Sie mich hier fest?“ harkte er nach.

    „Ich…es geht um Tamara…“ gab Tom leise zu. „Was ist mit Tamara?“ wollte Semir wissen. „Ulf Sanders hat sie entführt. Er will Sie, weil Sie seinen Bruder umgebracht haben. Und ich frage Sie, was würden Sie an meiner Stelle tun?“ stellte Tom die Gegenfrage. „Ich gestehe, dass ich es nicht weiß. Aber das ist hier nicht der richtige Weg. Wir können zusammen versuchen Tamara zu befreien. Es ist doch schon einer tot.“ stellte Semir richtig. „Das war etwas Gutes….ein toter Darkrider ist etwas Gutes und wenn Mark auch bei der Vergewaltigung dabei war, dann hat er den Tod verdient.“ stieß Tom verachtend aus. „Tom…hören Sie...Wenn Sie mich gegen Ihre Schwester austauschen wollen, dann verstehe ich das sehr gut. Aber denken Sie dass Tamara das auch wollen würde? Denken Sie wirklich, dass Ulf Sanders Ihre Schwester laufen lässt? Sie kann ihn als ihr Vergewaltiger identifizieren und das weiß er. Denken Sie wirklich, dass er sich an den Deal hält?“ versuchte Semir Tom zu überzeugen. „Er wird Tamara umbringen, wenn er Sie nicht bekommt. Er will nur Sie! Wie sollte ich sie sonst frei bekommen?“ stöhnte Tom. „Wir könnten zusammen arbeiten. Wir werden auf seine Forderung eingehen und so tun als ob Sie mich gegen Tamara austauschen wollen. Aber wir werden meine Kollegen informieren damit sie eingreifen können.“ schlug Semir vor. Tom sah ihn an. „Wie soll das genau gehen?“ fragte er neugierig nach. „Ganz einfach. Ich rufe meine Kollegen an und erkläre was vorgefallen ist. Sie werden das SEK rufen und vor uns am Treffpunkt sein, sich dort verteilen und dann darauf warten, dass wir kommen.“ erklärte Semir den Ablauf. Tom dachte nach. „Ich habe Sie entführen lassen. Was ist mit mir? Was wird mit mir passieren?“ fragte er unsicher. Semir grinste leicht. „Da werden wir schon eine Lösung finden.“ versprach er. Tom stand auf. „Ich muss es mir überlegen…“ gab er zu verstehen. „Wann soll der Austausch stattfinden?“ fragte Semir. „Morgen, denke ich. Er will dass ich Sie zwei Tage fertig mache. Er will dass Sie schwach sind, wenn Sie in seine Gewalt gehen. Ich kann das nicht. Sie haben meiner Schwester das Leben gerettet und jetzt bin ich dran, diese Schuld zu begleichen. Also gut…wir werden es tun, genau wie Sie es gesagt haben. Aber erst morgen. Ich brauche diese Zeit um Ulf in Sicherheit zu wiegen. Ich weiß nicht, ob er mich beobachten lässt.“ gab Tom von sich. Semir nickte. „Einverstanden… hat Ulf auch gesagt was er genau fordert? Ich meine wie Sie mich fertig machen sollen?“ harkte Semir nach. Tom schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht, wie er sich das vorstellt. Ich weiß nicht ob Blut geflossen sein soll oder sonst was.“ stöhnte Tom Semir grinste. Das wäre doch eigentlich ein Einsatz für Hartmut. Er konnte ihn so schminken, das Semir aussieht, als wäre er durch die Hölle gegangen. „Dann werden wir ihm mal ein perfektes Theater vorspielen. Tom…ich muss mich melden, sonst wird es übel für euch. Ich werde dafür sorgen, dass niemanden von euch etwas passiert.“ versuchte Semir. Tom nickte. Er löste die Handschelle und reichte Semir das Handy.

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    • 30. April 2012 um 07:07
    • #22

    Andrea ging nervös auf und ab. Das Telefon von Kim klingelte. Sie nahm den Hörer ab. „Kim Krüger!“ meldete sie sich kühl. „Chefin…ich bins...“ hörte sie Semirs Stimme. Kim sah Andrea an und stellte auf Lautsprecher. „SEMIR! Wo zum Teufel sind Sie?“ harkte Kim nach und ließ deutlich die Erleichterung durchkommen. „Ich bin bei den Sunriders. Der Anführer, Tom Conahan wurde gezwungen mich zu entführen. Die Darkrider haben seine Schwester und drohen sie zu töten wenn Tom sich nicht an die Befehle hält.“ gab Semir Bericht ab. „Semir! Bist du in Ordnung?“ stieß Andrea aus. „Ja sicher. Was machst du denn auf dem Revier?“ wollte er nun wissen. „Ich mache mir Sorgen, weil du dich nicht meldest und weil dein Wagen gefunden wurde!“ kam verstimmt von ihr. „Mir geht es sehr gut. Ich muss jetzt nur Tamara befreien. Chefin…wir müssen ein SEK-Team zum Übergabeort schicken. Den erfahren wir morgen. So lange werde ich hier bleiben, denn es ist durchaus möglich, dass man die Sunrider beobachtet. Wenn die Darkrider mitbekommen, dass Tom Conahan und seine Leute mit uns zusammenarbeiten, dann ist das Leben von dem Mädchen vorbei.“ erklärte Semir weiter. „Wie stellen Sie sich das weitere Vorgehen vor? Soll ich über Ihre Entführung hinwegsehen?“ wollte Kim wissen. „Wir können das später besprechen. Tom hat es mir erklärt und ich bin freiwillig mitgegangen. Die Waffe und das Handy habe ich ins Auto gelegt und auch abgeschlossen. Chefin, das Mädchen ist gerade 16 Jahre alt. Wir müssen etwas tun.“ kam von Semir. Kim schloss die Augen. Diese Extratouren von Gerkan und Jäger würden ihr irgendwann den Job oder aber die Nerven kosten. „also gut…Sie melden sich, wenn der Übergabeort bekannt ist.“ stimmte Kim nun zu. „Da wäre noch etwas…ich brauche Hartmut hier. Aber unauffällig. Er könnte ja mit Bens Maschine herkommen und er soll seinen Schminkkoffer mitbringen.“ bat Semir. „Ich habe Ben bereits aus dem Urlaub zurück holen lassen. Er wird heute im Laufe des Nachmittags eintreffen. Er wird sich auch freuen, das Ihnen nichts passiert ist…denn er wird Ihnen den Kopf abreißen…“ verkündete Kim. „Dann rufen Sie ihn an und sagen, dass er nicht zurück kommt. Es ist doch alles in Ordnung!“ forderte Semir. „Dafür ist es zu spät. Ich habe ihn gestern Abend angerufen, nachdem man Ihren Wagen, die Waffe und das Handy gefunden hat. Was denken Sie denn was passiert?“ wollte Kim wissen. „Okay…schon gut….“ beschwichtigte Semir sofort.

    Ben und Niklas fuhren zum Flughafen. „Das wird Semir mir büßen. Ich habe nur noch fünf Tage Urlaub und er verschwindet einfach….das kann er nie wieder gut machen...“ knurrte Ben die ganze Zeit. Niklas sah ihn an. „Machst du dir denn keine Sorgen um Semir? Er ist doch dein Freund.“ wollte er wissen. „Natürlich mache ich mir Sorgen um ihn. Wer weiß wo er wieder drin steckt…“ protestierte Ben sofort. „Und warum fluchst du dann über ihn?“ harkte Niklas nach. „Weil ich die Sorge dann etwas verdrängen kann.“ gab Ben zu. „Glaubst du dass er in Gefahr ist?“ fragte Niklas leise. Ben nickte. „Es ist gut möglich. Als wir in Urlaub geflogen sind, kündigte sich ein Rockerkrieg zwischen den Banden der Darkrider und der Sunrider an. Und nachdem was er mir am Telefon erzählt hat, war er schon mittendrin. ER hat einen der Rocker erschossen. Mehr weiß ich nicht.“ stöhnte Ben und bremste ab. „Was ist denn hier los?“ fragte er erstaunt, als er sah, dass der Flughafen abgesperrt war. Er stieg aus und winkte einen der Beamten zu sich und fragte nach. Da sie spanisch sprachen, verstand Niklas nichts. „Na super….echt ganz toll...“ knurrte Ben als er wieder eingestiegen war. „Was ist denn?“ wollte Niklas wissen. „Die Fluglotsen streiken. Heute werden wir nicht zurück fliegen. Und vielleicht auch morgen nicht. Das passt ja wieder ganz toll zusammen.“ fauchte Ben wütend. „Das versteh ich jetzt nicht. Eben warst du sauer weil du zurück fliegen sollst und jetzt wo du nicht kannst bist du auch nicht zufrieden…“ kam von Niklas. „Ja..weil ich jetzt zurück will, um Semir zu finden aber es geht kein Flug nach Deutschland oder sonst wo hin. Mit dem Schiff dauerte es einige Tage und das ist nicht gerade das, was ich will. Ich kann aber auch kein Flugzeug chartern, was uns zurück bringt. Wir müssen hier bleiben nur wird es jetzt kein Hotelzimmer mehr geben, wo wir unterkommen können, also müssen wir jetzt im Auto schlafen, denn am Strand ist es hier verboten.“ erklärte Ben langatmig. „Whow….ein Abenteuer….ich find das cool.“ grinste Niklas. Ben sah ihn schräg an. „Hast du schon mal unter einer Brücke gepennt? Entschuldige… vergiss es. Machen wir das Beste daraus...“ bat er den Jungen, der bei seiner Frage zusammen zuckte. „Schon gut…wir machen das Beste daraus. Wir könnten improvisieren und versuchen ein Zelt zu bekommen und das schlagen wir dann irgendwo am Rand eines Berges auf..“ schlug Niklas vor. Ben lachte auf. Für den Jungen war es ein Abenteuer doch Ben würde viel lieber in Köln sein und Semir suchen.

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    • 1. Mai 2012 um 05:59
    • #23

    Ulf Sanders sah seinen Freund Rolf an. „So….dann werden wir uns mal vorbereiten. Also ich denke das wir den Austausch hier vornehmen. Der Platz ist groß. Dort werden wir Tom hinbestellen und er wird Gerkan mitbringen. Aber ich weiß auch, dass Tom sehr schwach ist und er sich mit Sicherheit von Gerkan bequatschen lässt. Wir sollten einen Ausweichplatz nehmen und zwar…diesen hier. Aber den sagen wir Tom erst, wenn er unterwegs ist kurz vor diesem hier ist, denn dann schaffen die Bullen es nicht eine Falle aufzubauen. Du wirst sehen, er wird uns Gerkan aushändigen und dann kann er die kleine Nutte von Tamara zurück bekommen.“ grinste Ulf. Rolf nickte nachdenklich. „Willst du dich noch mal um sie kümmern oder wirklich so weg geben?“ harkte er nach. „Was willst du von diesem Kind? Sie jammert doch eh nur rum. Nein…wir werden sie nicht verwöhnen. Soll sie doch in diesem Loch hier warten bis wir den Austausch vornehmen. Mit Gerkan werden wir unseren Spaß bekommen. Er wird für den Tod von Mark bluten….und wenn Tom es wirklich getan haben sollte, was ich von ihm verlangt habe, dann wird es zwar ein kurzer aber heftiger Spaß. Gerkan wird sich nicht mehr wehren. Ich kenne Tom und ich weiß wie hart er zuschlagen kann. Für Tamara macht er alles…sogar Bullen quälen.“ grinste Ulf leicht. „Was genau hast du vor? Willst du Gerkan hier ins Versteck bringen? Dann müssen wir damit rechnen, dass die Kollegen von ihm unsere Unterkunft stürmen und wir alle in den Knast gehen. Das ist zu gefährlich!“ stieß er aus. „Nur keine Sorge…ich habe da noch eine Möglichkeit, wo er brüllen kann bis zum geht nicht mehr. Niemand hört ihn. Und erst wenn ich es will, dann wird er sterben.“ kam nachdenklich von Ulf. Er schien sich in Gedanken auszumalen was er mit diesem Polizisten anstellen würde sobald er in seiner Gewalt war. „Warum lässt du ihn nicht einfach von Tom abknallen? Dann hättest du zwei Sachen erledigt. Einmal die Rache für Mark und zum zweiten dass Territorium der Suns. Denn für den Mord geht Tom in den Knast und zwar für immer.“ Schlug Rolf vor. Ulf sah ihn an. „Das….das ist….“ stammelte er. Rolf wusste nicht genau ob es nun Wut oder Überraschung war, „Hey…es war nur ein Vorschlag...“ stieß er aus. „Nein…das ist genial. Du bist genial. Hey…. genau so werden wir es machen. Ich werde Tom zwingen den Bullen in den Kopf zu schießen. Dann kann man uns keine Falle stellen und Tom kann uns nicht aufs Kreuz legen. Das ist klasse….das ist megaklasse... und all das wird nur auf dem Schrottplatz passieren“ strahlte Ulf.

    Tom sah Semir an. „Wer ist dieser Hartmut?“ fragte er. „Das ist ein Kollege, der Wunder vollbringen kann. Ich hoffe doch sehr, dass Sie nicht vorhaben mich zusammen zu schlagen, damit Ulf Sander ein leichtes Spiel hat oder?“ stellte Semir die Gegenfrage. Tom schüttelte den Kopf. „Ich verabscheue Gewalt, deshalb habe ich mich damals auch von Ulf getrennt. Er und einige unserer Gruppe waren gewalttätig und hielten es für eine gute Sache sich auf diese Art und Weise zu bereichern. Die Männer die bei mir sind, wollten das nicht. Sie wollten einfach nur ihr Hobby, dem Motorrad, ihre Zeit schenken. So entstanden die Darkrider und die Sunrider. Und so entstand auch der Hass, der zwischen den beiden Gruppen herrscht. Bisher haben sie uns zwar nicht so bedrängt, aber wenn Ulf könnte, würde er einen nach den Anderen von uns erledigen. Und nun hat er das was mir am meisten weh tut getan. Er hat meine kleine Schwester vergewaltigt und so ihr Leben versaut. Wie soll sie einem Mann jetzt noch vertrauen können? Wie soll sie eine Familie gründen ohne jemals daran zu denken. Ich kann ja froh sein, dass sie nicht geschwängert wurde von diesem Schwein.“ stieß Tom aus. Semir sah auf die Uhr. „Mein Kollege wird sicher auch in Kürze landen und mir dann die Hölle heiß machen, weil er wegen mir aus dem Urlaub kommen soll.“ stöhnte er leise. „Es tut mir Leid. Ich hätte direkt mit Ihnen reden sollen, aber das kann ich nicht mehr rückgängig machen. Ich hoffe nur, dass Sie nicht allzu starke Schmerzen empfunden haben, als wir sie aus dem Wagen gezerrt haben…“ drückte Tom sein Bedauern aus. „Ich habe es überlebt und das hier werden wir gemeinsam durchstehen. Immerhin sehen Sie ein, dass man es auch anders hätte lösen können. Machen wir das Beste daraus.“ schlug Semir vor. Tom nickte. „Ich will nur meine Schwester retten. Sie ist alles was mir von meiner Familie geblieben ist. Mehr hab ich nicht…“ kam leise von ihm. „Wir werden sie retten.“ versprach Semir. Toms Handy klingelte. „Das ist Ulf…“ stieß er aus. „Dann gehen Sie ran...“ nickte Semir. „Ja?“ meldete Tom sich. „Wo ist der Bulle?“ fragte Ulf ohne Umschweife. „Ich bin bei ihm. Wann sollen wir den Tausch vornehmen?“ harkte Tom ungeduldig nach. „Dazu kommen wir gleich, jetzt will ich den Bullen erst einmal brüllen hören!“ forderte Ulf auf. „Das geht nicht…er ..er ist bewusstlos.“ erklärte Tom und sah Semir an. „Oh….hast du zu fest zugeschlagen. Du warst ja schon immer der Beste…“ lachte Ulf. „Okay….wir werden uns heute Nachmittag auf dem alten Schrottplatz an der Eifelstraße treffen Du wirst mir den Bullen bringen und bekommst dafür deine kleine Nutte …ähm…Schwester wieder.“ hängte er an.

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    • 2. Mai 2012 um 09:21
    • #24

    Hartmut fuhr in für ihn typischer Rockermontur zu der Adresse die Semir der Chefin durchgegeben hatte. Etwas mulmig stieg er von dem geliehenen Motorrad runter und sah sich um. Worauf hatte er sich hier nur eingelassen? Was wenn die Rocker ihn hier durch die Mangel drehen und wer weiß vielleicht wurde Semir ja gezwungen die Chefin anzurufen und dafür zu sorgen, dass er hier her kam? Aber warum sollte es so sein? „Hey…Feuerkopf…wo willst du denn hin?“ riss ihn eine hart klingende Stimme aus seinen Gedanken. „ähm…ich wollte…also ich bin…ein Kollege von Herrn Gerkan…er hat mich herbestellt..“ erklärte Hartmut. „Ah….okay…komm mit!“ forderte ihn der Besitzer der Stimme auf. Hartmut sah ihn an. Der Mann war schmächtig, fast schon dürr. Die Stimme passte überhaupt nicht zu dem Körper, registrierte Hartmut sofort. Er nahm seinen Koffer und folgte dem Mann in eine große Halle. „Ah..Hartmut! Endlich. Es wird ja auch Zeit.“ wurde er von Semir in der Halle begrüßt. „Ich habe eine spezielle Aufgabe für dich…“ erklärte der Hauptkommissar und zog Hartmut in der Ecke wo er bisher gesessen hatte. „Da bin ich aber gespannt.“ meinte Hartmut nur. „Pass auf…du musst mich so herrichten, als hätte ich die Hölle hinter mir. Blaue Flecke, geschwollenes Auge, geplatzte Lippe solche Dinge….“ erklärte Semir. Hartmut sah ihn schief an. „Aber sonst geht es dir gut oder?“ harkte er nach. „Ja sicher…es ist sehr wichtig, dass es echt aussieht. Kriegst du sowas hin?“ wollte Semir wissen Hartmut grinste leicht. „Können Fische schwimmen?“ stellte er die Gegenfrage. Semir sah ihn skeptisch an. „Ja sicher!“ maulte er. „Siehst du…okay….aber du solltest dich auf einen Stuhl setzen. Hier ist es zu niedrig.“ bat Hartmut ihn. Tom Conahan brachte einen Stuhl und Semir setzte sich. Nach einer guten Stunde war es vollbracht. Semirs linkes Auge war zugeschwollen, die Lippe dick und geplatzt sowie mehrere Hämatome die sich um das rechte Auge sammelten. Hartmut hielt Semir einen Spiegel hin. „Das muss ich noch für ein Foto festhalten…“ stieß Hartmut aus und knipste Semir mit seinem Handy. „Aber lass es nicht Andrea sehen, die rastet aus.“ lachte Semir etwas schwerfällig. „Nur keine Sorge…aber ich schicke es Ben. Der hat nämlich vor gut zwei Stunden angerufen, dass er wegen dem Fluglotsenstreik nicht zurück kommen kann und von uns auf dem Laufenden gehalten werden will.“ lachte Hartmut. Semir schüttelte nur den Kopf. „Warum gönnt ihr dem Jungen nicht seinen Urlaub.“ stöhnte er leise. „Wir müssen gleich los…“ bat Tom. „Ja…okay.. Hartmut du wirst der Chefin ausrichten, dass wir zum alten Schrottplatzt in der Eifelstraße fahren. Dort soll der Austausch stattfinden. Ulf Sanders wird sicher seine ganze Bande mitbringen und das Mädchen. ER will mich haben und er wird mich bekommen. Das SEK soll Stellung beziehen. Die Übergabe soll in gut vier Stunden von Statten gehen. Also fahr direkt zurück...“ befahl Semir. Hartmut nickte und verschwand.

    Ben saß derweil mit Niklas in der großen Halle des Flughafens und warte darauf dass der nächste Flug nach Hause ging. Sein Handy zeigte ihm an, dass er eine Bilddatei bekommen hatte. Neugierig öffnete er es uns erschrak. „Oh verdammt!“ stieß er aus. Das Bild zeigte Semir, mit einem völlig entstellten Gesicht. Es wurde dringend Zeit dass er zurück kam. Wieder stand er auf und ging zum Schalter um etwas Neues zu erfahren, doch die junge Frau die dort arbeitete, war mit der Situation völlig überfordert. „Ich kann Ihnen nichts sagen und wenn Sie alle drei Minuten kommen!“ fauchte sie ihn an und brach in Tränen aus. „Hey…ich will doch nur wissen, wann es weiter geht. Irgendwer muss doch etwas wissen!“ versuchte Ben sie zu beruhigen. Doch es gelang nicht. Ein Mann in gleicher Uniform kam zu den Beiden und sah Ben wütend an. „Was machen Sie da mit meiner Kollegin?“ fauchte er Ben an. „Nichts…ich habe lediglich gefragt wann es weiter geht. Ich muss dringend nach Deutschland zurück!“ gab Ben gelassen zurück. „Ach ja…und deswegen heult sie hier oder was? Setzen Sie sich irgendwo hin oder schwimmen Sie nach Hause! Heute wird nichts mehr gehen!“ gab der Mann wütend zurück und zog seine Kollegin vom Schalter. Ben sah den Beiden sprachlos nach. Was dachte der Mann sich dabei, ihn so anzugehen? Niklas kam zu ihm. „Und was hast du erfahren?“ wollte er wissen „Nichts…heute geht kein Flug mehr…“ stöhnte Ben. „Was machen wir denn jetzt? Schlafen wir im Auto oder was?“ kam etwas ratlos von dem Jungen. „Nein…wir werden jetzt die Insel abfahren und ein Hotel suchen, was uns aufnimmt.“ knurrte Ben und zerrte Niklas samt Gepäck aus der Halle. Gerade als sie abfahren wollten klingelte das Handy von Ben. „Ja!“ fauchte er wütend rein. „Kim Krüger hier! Ben…ich habe eben mit Semir gesprochen…“ fing Kim an. „Wie geht es ihm? Ich habe eben ein Bild erhalten auf dem er schrecklich aussieht!“ stieß Ben sofort aus. „Es ist alles in Ordnung. Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Da Sie wegen dem Streik nicht nach Hause kommen können, habe ich Ihren Urlaub verlängert.“ hörte er Kim sagen. „ Und das Bild? Was ist genau passiert? Wo war er und was hat er getan?“ harkte Ben nach. „Er hat mir erklärt dass alles ein Missverständnis ist und die Entführer von ihm gezwungen wurden ihn zu entführen. Sie brauchen sich nicht damit zu belasten. Ich werden Sie auf dem Laufenden halten.“ versprach Kim. „Sobald hier ein Flieger nach Hause geht, werde ich ihn nehmen und meinem Partner die Ohren langziehen!“ knurrte Ben zurück. Er beendete das Gespräch und fuhr mit Niklas in eines der teuersten Hotels. Dort konnte er sicher sein ein Zimmer zu bekommen, denn er kannte den Inhaber des Hauses. Und wenig später hatte er die Präsidentensuite. 110qm² für ihn und Niklas. „Whow!!“ stieß der Junge aus als sie das Zimmer bezogen.

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    • 3. Mai 2012 um 07:01
    • #25

    Semir sah Tom an. Der junge Mann wurde immer nervöser. „Keine Sorge..es wird schon alles klappen…“ versuchte er ihn zu beruhigen. Tom nickte. „Ja sicher…vermutlich haben Sie so etwas schon zigmal gemacht. Aber für mich ist es das erste Mal. Ich verabscheue solche Sachen. Ich habe Angst dass Tamara nicht mehr lebt. Er lässt mich nicht mit ihr reden.“ stöhnte Tom leise. Semir ging zu ihm. „Es wird alles gut…“ versuchte er weiter. Rolf kam zu den Beiden. Dieser Mann war nicht einverstanden was Semir vorhatte. „Sie wissen schon, dass es übel für Sie enden kann, wenn es nicht klappt oder?“ fragte er leise. Sein Ton hatte etwas Besorgtes an sich. „Ich weiß es. Da brauchen Sie keine Angst zu haben. Meine Kollegen werden mich schon raushauen, wenn etwas schief gehen sollte.“ gab er zurück. Tom sah ihn an. „Sieht echt aus…nur befürchte ich, das Ulf noch eine Schweinerei vorhat. Er ist ein hinterhältiges, dreckiges Schwein was sich nur unter Schwachen brüsten kann. Feige und eingebildet. Ich weiß es….immerhin war er mal mein Freund...“ stieß Tom aus. Semir lächelte. „Wir sollten so langsam los. Und um Ulf werden wir uns später kümmern. Jetzt ist es erst einmal wichtig das Tamara gerettet wird.“ Semir kniff das rechte Auge zu. Tom lächelte nervös. „Ich habe eine verdammte Angst, dass sie schon gar nicht mehr lebt, oder dass sie ein nervliches Wrack ist. Ulf würde nicht einmal davor zurück schrecken ihr Drogen zu verabreichen. Das hat er schon bei anderen Mädchen gemacht und sie anschließend auf den Strich geschickt.“ spie Tom verächtlich aus. Bevor Semir antworten konnte klingelte Toms Handy. „Ja?“ fragte er leise. „Tom…bitte…hilf mir…bitte….“ hörte er seine Schwester weinen. „Tami! Hör zu…es wird alles gut…Kleines…hörst du mich….ich hole dich da raus….es wird alles gut..“ schwor er leise. „Du solltest dich so langsam auf den Weg machen. Und Tom…einen Trick und deine Schwester stirbt einen goldenen Tod wenn du weißt was ich meine. Ich werde dir jetzt die letzten Bedingungen durchgeben. Du wirst Gerkan gefesselt auf den Schrottplatz bringen. Arme auf den Rücken, Augen verbunden und geknebelt…“ fing Ulf an. Semir hörte schweigend zu und nickte Tom dann zu. „Okay…wann genau?“ fragte er leise. „Um 17 Uhr. Du hast also noch eine halbe Stunde! Beweg dich!“ forderte Ulf und beendete das Gespräch. Dann sah Tom Semir an. „Ich will es nicht…aber….ich weiß das er genau das tut, was er eben gedroht hat. Er würde Tami den goldenen Schuss setzen. Es tut mir Leid…“ sagte er leise zu Semir. „Schon gut…Machen Sie die Handschellen nicht zu, dann kann ich mich selbst befreien ohne dass sie es merken. Wir werden das Kind schon schaukeln...“ versprach Semir und gab den Treffpunkt an Alex Hoffmann weiter.

    Kim sah Alex Hoffmann an. „Hier soll die Übergabe stattfinden? Weißt du wie groß das Gelände ist? Hier gibt es tausend Möglichkeiten…“ stöhnte der SEK-Mann. „Ich weiß Alex…aber mehr wie das es hier stattfindet weiß ich wirklich nicht. Wir sollten die neuralgischen Punkte überwachen. Die Presse….der Kran….wie wäre es wenn wir eine Person in dem Kran postieren. Er kann das gesamte Gelände überblicken...“ schlug sie vor. „Schon passiert.“ gab Alex zurück und sah durch sein Fernglas. „Dort hinten kommt ein Fahrzeug…das könnte dieser Ulf sein…“ meinte Alex nur. Kim griff ebenfalls zum Fernglas und sah hindurch. „An Alle… mutmaßliche Zielperson fährt auf den Platz. Konzentration für Alle…Eingriff auf Kommando!“ gab sie leiser über Funk. „Wann willst du zugreifen lassen?“ fragte Alex. „Sobald wir auch Gerkan sehen. Und dem werde ich dann die Hammelbeine langziehen, das kannst du mir glauben.“ drohte sie ihm. Alex lächelte. „Bisher hat er immer das geschafft was er wollte. Und wenn es diesmal auch klappt, dann sind die Rocker Geschichte.“ gab er zurück. Kim nickte. „Wenn…“ murmelte sie und sah weiter durch das Glas. Sie sah wie ein junges Mädchen aus dem Wagen gezerrt wurde. „Okay…da ist diese Tamara. Sie zu retten hat oberste Priorität!“ erinnerte Kim den Mann. Alex nickte nur. „Wird schon schief gehen. Siehst du etwas von der anderen Truppe oder Semir?“ harkte er nach. „Nein…keine Spur…“ gab Kim zurück. „Na dann hoffe ich dass es ruhig über die Bühne geht.“ Kim sah ihn an. „Das hoffe ich auch. Vor allem das es nicht im gewohnten Chaos endet. Da…sie kommen!“ stieß sie plötzlich aus, als sie aus der anderen Richtung die Motorräder sah. Alex drehte sich ebenfalls in die Richtung. „Okay…und wo ist Semir?“ fragte er leise. Kim sah durch das Fernglas. „Drittes Motorrad…zumindest ist es seine Statur auf dem Sozius..“ erklärte sie. Sie sah wie die Männer ihre Maschinen anhielten und der, den sie als Semir identifiziert hatte von der Maschine gezogen wurde. „Er ist gefesselt! Was zum Teufel soll das denn? Er sagte doch er macht das freiwillig…“ stieß sie aus. „Nun…vielleicht ist es auch ein Befehl, ihn so herzubringen. Wir werden sehen…“ gab Alex zurück. Kim nickte nur und sah weiter durch ihr Glas. „Er sieht ziemlich fertig aus…und taumelt als hätte er die Hölle hinter sich…“ meinte Alex nur. Dann sah er wie Semir der Helm abgenommen wurde. Das Auge war zugeschwollen und die Lippe dick. Eine Augenbinde und ein Knebel rundeten das Bild ab. „Da stimmt doch was nicht…“ stieß er aus. „Doch…es ist alles okay…Hartmut hat ins Farbtöpfchen gegriffen, damit es echt aussieht. Okay…alles hört auf mein Kommando. Zugriff sobald das Mädchen in Sicherheit ist!“ befahl sie über Funk. Alex nickte und hob den Daumen.

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    • 4. Mai 2012 um 06:32
    • #26

    „Okay…Herr Gerkan…wir müssen gehen…ich hoffe wirklich dass Sie Recht haben und Ihre Kollegen hier irgendwo stecken...“ murmelte Tom leise. Semir nickte nur und gab grummelnde Töne von sich. Tom nahm ihn am Arm und führte ihn über den Schrottplatz. Semir fühlte sich ziemlich hilflos und hoffte inständig das Tom wirklich nicht so böse war, wie man ihm nachsagte und natürlich hoffte auch er auf die Kollegen. Die Handschelle war nicht ganz verschlossen doch er wusste auch, dass sich das noch ändern konnte. Wenn Ulf Sanders es sich überlegte und die Fesselung überprüfte dann kam er schnell dahinter dass es ein Trick war. „Okay…wir sind gleich da. Ich hoffe dass Sie gut schauspielern können. Ich werde Sie jetzt etwas vorwärts stoßen. Es liegt nichts auf dem Weg, aber Sie sollten dennoch tun, als würde es heftig sein…“ warnte Tom ihn vor. Schon bekam Semir einen Stoß. Er stolperte vorwärts und legte sogar etwas Schwung hin. Mit Mühe blieb er auf den Beinen. „ULF!!! ULF!!“ hörte er Tom rufen. „Komm zur Schrottpresse!“ kam ein Gegenruf. Semir fühlte sich am Arm gegriffen und über den Platz gezogen. „Achtung….wir sind gleich da..“ warnte Tom ihn. Semir ging leicht gebückt als hätte er starke Schmerzen. „Okay…und nun auf die Knie fallen lassen…“ bat Tom. Semir tat es. „Oh…hast du ihn richtig fertig gemacht…geil..“ hörte er einen Mann lachen. Der Stimme nach zu urteilen konnte es sich nur um Ulf Sanders handeln. „Ulf…wo ist meine Schwester?“ bestätigte Tom seinen Verdacht. „Hey…nicht so schnell. Ihr geht es noch gut…erst einmal werde ich ihn dort begutachten und weg bringen, denn er hat es noch nicht hinter sich...“ kam von Ulf Sanders. „Nein! Erst will ich meine Schwester hier bei mir haben! Vorher wirst du nicht an ihn rankommen!“ forderte Tom wütend. Semir hätte ihn gern gelobt, doch es ging nicht. Tom machte seinen Job sehr gut. Bisher schien Ulf ihm zu glauben, dass Tom sich an die Forderung hielt. „Okay…dann kürzen wir es ab.“ kam von Ulf. Etwas fiel in den Staub. „Heb sie auf und setzt sie ihn an den Kopf!“ forderte Ulf. Semir hätte alles dafür gegeben zu erfahren was es ist, doch er tat es auch so. Eine Mündung setzte sich auf seine Schläfe. Semir erstarrte. „Was soll das?“ fragte Tom leise und heiser. „Du wirst ihn erschießen. Wenn du es nicht tust, dann wird Tamara sich sicher in meinem Harem gut machen. Sie wird mir einiges an Kohle einbringen.“ lachte Ulf. Semir lief ein eiskalter Schauer über den Rücken. Nun musste sich zeigen, ob seine Kollegen wirklich hier waren und ob Tom die richtige Entscheidung traf. Er versuchte sich bemerkbar zu machen. „Mmmhmm…“ gab er von sich. „Schnauze Gerkan! Du wirst gleich genauso sterben wie mein Bruder…“ fauchte Ulf Sanders ihn an. „Ich will Tamara sehen!“ wiederholte Tom seine Forderung. „Ja doch….“ lachte Ulf. „TOM!!“ hörte Semir das Mädchen weinen. „Du verdammtes Schwein!! Lass sie gehen! Lass sie gehen!!“ gab Tom plötzlich verzweifelt von sich. „Aber sicher…drück ab!“ wiederholte Ulf den Befehl.

    Ben und Niklas saßen in der Hotelhalle. „Hier ist es ja noch cooler als vorher. Warum haben wir nicht direkt dieses Zimmer genommen.“ wollte der Junge wissen doch Ben antwortete nicht. „Was hast du?“ harkte Niklas nach. Wieder keine Reaktion von Ben. „BEN!!!“ versuchte Niklas erneut. Ben sah ihn irritiert an. „Was?“ fragte er verwundert. „Was du hast..“ wiederholte Niklas die Frage. „Ich mache mir Sorgen wegen Semir.“ gab Ben zu. „Aber ich dachte Frau Krüger hat gesagt es ist alles in Ordnung.“ kam verwundert von dem Jungen. Ben nickte. „Ja…ich weiß, aber irgendwie glaube ich das nicht. Ich kenne Semir. Und ich habe ein verdammt ungutes Gefühl.“ stöhnte er. „Aber wir können nicht weg.“ gab Niklas zu bedenken. Ben sah ihn an. „Das ist es ja… ich sitze hier fest. Ich kann nichts machen. Und genau das macht mich gerade ziemlich fertig.“ nickte Ben. Er stand auf und ging im Zimmer auf und ab. „Ich habe ein verdammt beschissenes Gefühl bei dieser Sache. Semir steckt in Gefahr. Das spüre ich.“ wiederholte er dabei. Niklas ging zu ihm. „Ben…und was meinst du kannst du ändern, wenn jetzt ein Flug ginge?“ harkte er nach. „Ich wäre in ungefähr zwei Stunden in Köln und dann könnte ich ihm helfen.“ dachte Ben laut nach. „Zwei Stunden? Er könnte dann aber auch schon tot sein. Zwei Stunden sind eine sehr lange Zeit…hast du da mal dran gedacht?“ harkte Niklas nach. Ben sah ihn an. Da konnte er Niklas nur zustimmen. Selbst wenn er in zwei Stunden wieder zuhause wäre, wusste er immer noch nicht, was mit Semir war. Vielleicht hatte die Krüger ja auch Recht und es war alles in Ordnung. Sicher würde er es erst wissen, wenn er mit Semir gesprochen hat. „Du hast Recht…okay….ich hab Hunger und was ist mit dir?“ lächelte Ben Niklas an. „Joah…ich könnte auch was vertragen. Meinst du wir können morgen nach Hause fliegen?“ harkte er nach. Ben lachte leise. „Du hast Heimweh?“ fragte er. Niklas nickte. „Ja…irgendwie schon. Ich will nach Hause…mit den Mädchen von Semir spielen“ gab er zurück. „und Martin?“ harkte Ben nach. „Ich werde es durchziehen, so wie es vorgesehen war. Ich muss es einfach… Dieter hat zu mir gesagt, dass ich alles schaffen kann, was ich schaffen will.“ gab er leise zurück. „Dieter hat Recht. Wenn du willst kannst du alles erreichen und alles schaffen. Ich bin sehr stolz auf dich.“ lobte Ben seinen Ziehsohn. Niklas grinste breit. „Wie wäre es denn mit mehr Taschengeld?“ fragte er herausfordernd. „Nicht übermütig werden.“ lachte Ben nur.

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    • 5. Mai 2012 um 07:32
    • #27

    Semir wagte sich nicht zur rühren. Die Waffe war geladen, davon konnte er ausgehen und nun kam es darauf an, ob Tom Nerven bewies oder nicht. „Was ist? Drück endlich ab!“ forderte Ulf ihn erneut auf. „Lass Tamara zu mir kommen!“ stellte Tom die Gegenforderung. „Erst drückst du ab! Dann darfst du deine Schwester wieder in die Arme schließen. Los! ich zähle bis drei!“ gab Ulf von sich. „EINS…..ZWEI….“ zählte er. Semir schloss unter der Augenbinde die Augen und fing an zu beten. Wenn Tom seine Schwester retten wollte, musste er abdrücken. Diese Variante hatte keinen Platz in seinem Plan gehabt. Wo blieb das SEK? War es nicht vor Ort? Konnten sie nicht eingreifen, weil es eine unklare Situation gab? „Wer sagt mir, dass du Tamara wirklich laufen lässt wenn ich abdrücke? Und was wird aus deiner Rache? Ich dachte du willst dich an ihm rächen!“ forderte Tom Ulf heraus. In Gedanken stieß Semir ein Dankeschön aus. Das war zwar eine gute Taktik, aber wenn das SEK nicht gleich zuschlug seiner Gesundheit sicher nicht förderlich. „Du hast Recht…es macht irgendwie keinen Spaß. Okay….tauschen wir sie aus. Aber nicht hier….gehen wir ein wenig dort hinten hin. Dort ist es schattig und unser Freund scheint doch sehr zu schwitzen.“ hörte Semir Ulf lachen. Tom nahm die Waffe von seinem Kopf. „Okay…“ willigte er ein und zog Semir hoch. „Ich öffne Ihnen die Handschellen.“ raunte er ihm zu. Semir nickte leicht. Er ließ sich von Tom zu dem Ort führen, den Ulf für den Tausch vorgesehen hatte. Was für eine Gegend es war wusste Semir nicht. „Hier ist alles durch Autos verdeckt.“ klärte Tom ihn auf. Semir zog scharf Luft ein, sollte es heißen, dass das SEK hier nicht zuschlagen konnte? War nun alles verloren. „Okay…hier stehen wir richtig. Du wirst Gerkan nun in meine Richtung stoßen und bekommst die kleine Tamara zurück. Sobald Gerkan in der Mitte ist, wird sie losgehen.“ erklärte Ulf. „Nein! Gleichzeitig oder gar nicht!“ stellte Tom die Gegenforderung. Der Junge hatte wirklich Nerven…dachte Semir nur. „Okay…gleichzeitig.“ stimmte Ulf ein. „Gehen Sie, die Handschellen sind offen.“ flüsterte Tom ihm ins Ohr. „Einfach geradeaus.“ hängte er an und stieß Semir leicht vorwärts. Dieser tat, als sei er extrem schwach. Fast wäre er sogar gefallen, doch er konnte sich gerade noch halten. „Na los! Geh!“ hörte er Ulf sagen. Nun konnte er nur hoffen, dass das SEK eingreift. Nach einigen Schritten spürte er eine Hand die nach ihm griff. „Da bist du ja endlich. Jetzt kann ich meine Rache nehmen. Mark hat nicht leiden müssen, bei dir ist es anders. Du wirst dir wünschen schnell zu sterben…“ hörte er Ulf sagen. Dann spürte er Hände an den Handschellen. „Die sind offen!“ stieß Ulf aus und drückte die Schellen zu ehe Semir etwas unternehmen konnte. Er stöhnte auf. „So ist es jetzt richtig…wir wollen doch nicht das jemanden etwas passiert nicht wahr? Sind deine Kollegen auch hier?“ zischte Ulf fragend in sein Ohr.

    Kim sah durch ihr Fernglas. „Das ist verdammt schwer…die sind durch die Autos geschützt.“ stieß sie besorgt aus. Alex nickte. „Ja…das ist schwer, wie gut, das ich damit gerechnet habe. „Zugriff!“ stieß er durch das Mikro. Kim sah ihn an. „Wie soll das gehen? Wir wissen nicht was mit Semir ist!“ stieß sie aus. „Lass das meine Sorge sein.“ kam von Alex. Schon sprang er auf und rannte davon. Kim sah ihm erstaunt nach. Doch ihre Tatenlosigkeit dauerte nicht lang. Sie rannte hinter Alex her. Nur wenige Sekunden später standen sie dort, wo Tom Conahan und seine Schwester standen. Er hielt sie im Arm und Kim sah wie das Mädchen zuckte. „Wo sind Sanders und Semir?“ wollte sie von ihm wissen. „Die sind da hinten hoch. Als die Kollegen den Platz stürmten hat Ulf Ihren Kollegen gepackt und ist dort hinten zur Presse verschwunden.“ gab Tom zurück. Kim sah Alex erschrocken an. „Los!“ stieß sie aus und schon rannten die Beiden los. Sie hatten die Presse nur wenige Minuten später erreicht. Keine Spur von Semir oder Ulf Sanders. „Verdammt wo sind die denn hin?“ stöhnte Kim. „Ich weiß nicht…aber wenn er Semir mitgenommen hat, dann hängt er jetzt sehr tief in der Scheiße…“ knurrte Alex. „So ist Semir immer. Es ist wie verhext!“ gab Kim zurück. Alex sah sie an. „Ich meinte nicht Semir…ich meinte Sanders. Er hat jetzt mich zum Feind und das ist übel für ihn. Ich werde Semir rausholen.“ versprach der SEK Mann. Kim lächelte. Sie kannte die Geschichte wie Alex Hoffmann und Semir sich kennen gelernt hatte aus den Akten. Damals war Semir unter Mordverdacht und wurde gnadenlos gejagt. Nicht nur von den Kollegen der Polizei sondern auch von den Angehörigen der Frau, die er angeblich ermordet haben sollte. „Sie und Semir gleichen sich ziemlich….“ meinte sie nur. Alex nickte. „Dafür haben wir ja auch einiges durchmachen müssen…als ich noch einfacher Polizist war.“ bestätigte er. Kim sah sich um. „Ich sehe hier niemanden mehr…verdammt wir haben beide verloren…“ wiederholte sie. Alex stand auf. „Adler 1 an alle! Ausschwärmen und den Schrottplatz durchsuchen! Zielperson und Geisel fehlen! Bitte absolute Vorsicht!“ gab er durch.

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    • 6. Mai 2012 um 09:04
    • #28

    Ulf drängte Semir dicht an die Wand im Inneren der Presse. Die Augenbinde hatte er abgenommen um Semir zu zeigen wo er war und welche Todesart er ihm angedacht hatte. Er hielt ihm trotz des Klebebandes den Mund zu und presste ihm die Waffe in den Hals. Als er sich das Gesicht genauer ansah lachte er auf. „Das ist aufgemalt…! Eine Falle…wusste ich es doch. Du und dieses Schwein von Tom Conahan…aber gut… ich habe dich. Und du brauchst keine Angst haben, wenn ich mir dir fertig bin, wirst du dir wünschen, dass du nur so aussehen würdest. Ich warne dich einen Ton nur und du stirbst auf der Stelle.“ warnte er seine Geisel. Semir rührte sich nicht. Er hatte die Augen geschlossen und versuchte möglichst flach zu atmen. Dabei drang der Dunst von Alkohol aus dem Atem von Ulf in seine Nase und verursachte Übelkeit. Ulf sah dass die Leute abzogen und nahm die Hand runter. „Umdrehen!“ forderte er Semir auf. Dieser tat es. Es war sehr eng in der Presse, denn ein Fahrzeug stand hier drin und der schmale Steg auf dem die Beiden standen war nicht besonders komfortabel. Ulf löste die Handfessel an einem Handgelenk und Semir schien genau darauf gewartet zu haben, denn nun explodierte er regelrecht. Er trat nach hinten aus und traf Ulf am Knie. Dieser knickte ein und schrie unterdrückt auf. Semir drehte sich um und dreschte auf ihn ein. Doch Ulf war ein zäher Kerl, der sich nicht so einfach aus den Schuhen schlagen ließ. Er ging in den Angriff über. Mit einem Faustschlag in dem die Wut über diese Gegenwehr seines Gefangenen lag schlug er Semir in den Magen. Der türkische Hauptkommissar ging mit einem Grunzen zu Boden und krümmte sich. Er brauchte eine Weile um wieder Luft zu bekommen und der Kampf ging weiter. Ulf sah ihn grinsend an. „Okay…dann eben auf die harte Tour…“ meinte er und warf seine Waffe weg. Semir registrierte wo sie hingefallen war. Wenn er da ran kam, dann konnte er sich Ulf vom Leib halten. Die beiden Kontrahenten versuchten sich gegenseitig den Weg zu blockieren. Semir war kleiner und wendiger als der leicht dickliche Ulf, doch genau das war Semirs Problem. Er kam nicht so einfach an diesem Rocker vorbei. Dieser hob die Fäuste und ließ zwischendurch einen Schlag los. Semir duckte sich darunter weg. Dann schlug er zu. Ulf stöhnte auf, doch er steckte den Schlag einfach weg. Nun war er wieder an der Reihe und schlug zu. Semir glaubte die Rippen brechen zu hören. Noch immer hatte er das Klebeband auf dem Mund. Schnell zog er es ab. Wenn er jetzt schrie konnte man es sicher draußen hören. Er schlug erneut zu und traf Ulfs Nase. Blut schoss hervor. „Du verdammter Mistkerl!“ stieß dieser aus und wischte sich den Lebenssaft aus dem Gesicht. Nun war er wieder an der Reihe. Mit einem harten Schlag gegen die Schläfe und die darauf folgende Reglosigkeit von Semir schaffte er es, den Kommissaren an den Wagen zu pressen, der hier stand. Ulf Sanders grinste leicht und Semir ahnte was er vorhatte. Noch trug er eine Handschelle und…bevor er zu Ende denken konnte griff Ulf nach seinem Handgelenk mit der Schelle. Schnell ließ er die freie Schelle um den Holm der Fenster und ließ sie an seinem zweiten Gelenk einrasten. Semir war am dem Wagen gebunden und nun war seine Gegenwehr kaum noch möglich. Ulf dreschte auf ihn ein und nach wenigen Schlägen sank Semir zusammen. Ulf lachte hämisch auf. Semir spürte wie er hochgehoben und in den Wagen gedrückt wurde. Dann wurde es dunkel.

    Tom sah Tamara an. „Bist du wirklich okay? Hat er dich angefasst?“ wollte er von ihr wissen. Tamara lag im Rettungswagen. „Nein..ich bin okay…Mein Arm….ich… wollte weg und…ich bin gefallen…Tom…hilf diesem Polizisten. Er hat mir das Leben gerettet. Bitte…hilf ihm. Du weißt doch wie brutal Ulf ist…“ flehte seine Schwester. „Die Kollegen suchen ihn doch schon. Was kann ich da tun?“ wollte er lächelnd wissen. „Du weißt doch wie Ulf tickt. Du kennst seine Macke…. Er wird ihn umbringen, aber er wird es genießen. Hilf ihm…bitte…“ flehte Tamara weiter. Sie schien müde zu werden, denn der Notarzt hielt es für ratsam ihr ein Beruhigungsmittel zu geben, da sie sehr heftig gezittert und geweint hatte. „Wir müssen sie jetzt in die Klinik bringen..“ mahnte der Arzt zum Aufbruch. Tom nickte. „Ich komme nachher zu dir…Kleines…“ sagte er zu seiner Schwester und küsste ihr die Stirn. Dann sah er dem Krankenwagen nach. Tamara hatte Recht. Er musste Semir Gerkan helfen. Das war er ihm schuldig. Aber wo sollte er suchen? Er sah sich um. Die Polizisten hier auf dem Gelände hatten sich aufgeteilt und suchten alles ab. Was würde er an Ulfs Stelle tun? Weg konnte er nicht, das Gelände war komplett abgeriegelt und dieser Schrottplatz hatte nur einen Ausgang. Er sah sich um und fing an die einzelnen Reihen der aufgehäuften Schrottfahrzeuge zu durchqueren. Immer wieder sah er in diverse Wagen rein. Solange sie nicht in der Presse waren, konnte man sie als Versteck nutzen und Ulf war einer, der jedes Versteck nutzte, wenn es ihm half davon zu kommen. Wenn Gerkan noch den Knebel hatte, konnte er sich nicht bemerkbar machen und das er ihn noch trug war ihm so klar wie Kloßbrühe. Ulf wusste jedes Risiko zu vermeiden. Dann hörte er ein Geräusch. Es klang wie….verdammt es war die Presse! Sollte es sein, dass Ulf den Mann in die Presse gesteckt hatte? Schnell rannte er hin. Als er dort ankam sah er dass sie sich fast vollständig gesenkt hatte. Am Bedienpult für dieses hässliche Ding sah er UIf stehen und ahnte Schreckliches. Sollte es wirklich sein, dass er den Polizisten dort reingesteckt hatte und ihn zerquetschen wollte. „ULF!!“ schrie er wütend und warf sich auf seinen Exfreund. Die Maschine lief weiter. Den ersten Schlag konnte er Ulf verpassen. Darin lag die ganze Wut über die Entführung seiner Schwester und über die Schmach die er ihr angetan hatte. Ulf landete am Boden. Schnell war Tom am Schaltpult und suchte den Ausschalter. Bevor er ihn drücken konnte hatte Ulf sich erholt und griff ihn nun an. Nun war es Tom der zu Boden ging. Doch er blieb nicht lange liegen. Erneuter Angriff auf Ulf und wieder der Versuch die Presse zum Stillstand zu bringen.

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    • 7. Mai 2012 um 06:38
    • #29

    Semir kam langsam zu sich und hörte dieses sonderbare Geräusch. Erst konnte er es nicht einordnen, doch dann wurde irgendetwas auf das Dach des Wagens gedrückt in dem er mehr hing als lag, denn die Handfesseln waren von Ulf nicht gelöst worden. “NEIN!!“ schrie Semir verzweifelt und zerrte an den Handschellen. Doch er kam nicht los. „HILFE!!“ schrie er verzweifelt, denn er wusste genau, dass er hier ohne Hilfe nicht rauskam. Die Schreie schienen ungehört zu verhallen. „HILFE!!“ versuchte er es erneut. Ein Geräusch und ein Rucken folgten. Semir sah nach oben. Die dicke schwere Eisenplatte drückte das Dach des Wagens ein. Semir zerrte verzweifelt weiter und duckte sich. Panik kam auf. Die Platte kam langsam runter. „NEIN!! HILFE!!“ kamen die verzweifelten Schreie von Semir. Er hatte keinen Schlüssel für die Handschellen. Und selbst wenn er sich klein machte würde er dieses Abenteuer nicht überleben. Dann hörte die Presse plötzlich auf. Semir atmete auf und dachte das Ulf ihn so vielleicht nur panisch machen wollte. Sein Herz klopfte so stark das er es im Hals spürte. Die Angst war emens und nicht so einfach zu unterdrücken. Er schloss erleichtert die Augen, doch seine Hoffnung, dass sich die Presse nun öffnete wurde im nächsten Momente wieder zu Nichte gemacht. Die Maschine lief erneut an. Wieder senkte sich die Platte. „Nein..Nein….“ stieß er aus. Sein Leben lief wie immer in solchen gefährlichen Momenten vor seinen Augen ab. Emily.. Ayda..Andrea…er sah seine ganze Familie vor sich. Alles was sie bisher durchgemacht hatten. Wieder hielt die Presse an. Semir sah sich verzweifelt um. Was sollte das werden? Was hatte Sanders vor? Wollte er ihn vorher wahnsinnig machen? Wollte er ihn nicht töten? Was sollte dieses Spielchen? „HILFE!! HELFT MIR DOCH!!“ schrie er. Dennoch ahnte er, dass seine Hilfeschreie hier in der Presse verhallten. Das Eisen der Platten war viel zu dick als das der eine Ton hier rausgetragen wurde. Ein Rucken ging durch die Presse und die Platte senkte sich weiter. Für Semir wurde es eng. Das Dach des Wagens hatte sich vollständig verformt und nun schienen auch die Seiten auf ihn zuzukommen. Semir kannte die Arbeitsweite dieser Presse. Erst drückte die Platte von oben den Wagen zusammen, dann wurde die Seitenplatte angetrieben die den Wagen in der Breite verkleinerte und dann…dann kam das hintere Teil was den Rest zusammendrückte. Hier war kein Entkommen mehr möglich. Das war es also…das war sein Leben…

    Kim und Alex rannten weiter über den großen Schrottplatz und kamen an der Presse wieder an. Hier rangelten sich zwei Männer. Kim hörte die Maschine. „Oh mein Gott…die Presse!!“ schrie sie. Alex sah sie an und rannte im gleichen Augenblick wie sie zu Bedienpult. Sie schlug auf den Notausknopf. Sofort stoppte das schwere Gerät. Dann griffen die Beiden in den Kampf ein und trennten die Kampfhähne. Ulf Sanders wurde von Alex mit Handfesseln ruhig gestellt. Dieser lag auf dem Bauch am Boden und Alex drückte ihm das Knie in die Wirbelsäule. „Wo ist er?“ fragte er leise fauchend. „Er ist in der Presse!“ kam von Tom atemlos. Alex sah Kim entsetzt an. „Mach sie auf!“ forderte er sie auf. „Wie denn?“ fragte Kim und sah etwas ratlos auf das Bedienpult. Tom ging zu ihr. Er blutete aus der Nase und aus dem Mund. Dann drückte er einen Knopf und langsam hob sich die Eisenplatte. Es dauerte Kim viel zu lange. „Ich hoffe nur er ist noch in einem Stück..“ stieß sie aus. Als die Presse sich vollständig geöffnet hatte rannte sie mit Tom rein und suchte die Presse ab. Der Wagen der sich darin befand war kaum als ein solcher zu bezeichnen und Kim sah die Hände. „oh mein Gott!“ stieß sie aus. „Semir!! Semir?“ rief sie. „Hier…holt mich hier raus…holt mich raus..“ kam es zurück. „Ganz ruhig….ich hole Hilfe…wir holen Sie raus...“ versprach Kim und verließ die Presse. Es dauerte einige Zeit bis Semir aus dem Wagen geholt werden konnte, denn hier musste die Feuerwehr mit schwerem Werkzeug ran und ihn regelrecht rausschneiden. Doch dann war es endlich soweit. Die Handfesseln konnten gelöst werden und Semir wurde rausgezogen. Er war sehr blass. „Danke…Danke…“ stieß er aus und kam vorsichtig auf die Beine. „Das war verdammt knapp…“ kam leise von ihm. „Sehr knapp. Okay…sind Sie in Ordnung?“ harkte Kim nach. „Ich ..ich glaub schon…“ gab er zurück. „Danke…ich…es…“ stammelte er. „Danken Sie Herrn Conahan…er hat wohl Sanders davon abgehalten…“ lächelte Kim. Sie rief einen Notarzt, der sich Semir ansehen sollte. Semir sah den Mann an. „Danke…“ gab er von sich. „Ehrensache. Das war dafür, dass Sie meine Schwester gerettet haben.“ lächelte Tom verlegen. „Rippenbruch….mehr kann ich derzeit nicht feststellen. Dazu müssten wir ihn in der Klinik untersuchen.“ gab der Arzt von sich. Semir sah ihn an. „Nicht nötig…mir geht es gut.“ gab er zurück. Mit Toms und der Hilfe des Arztes kam er auf die Beine. Er stellte sich vor Ulf Sanders hin, der von Alex auf die Beine gezogen wurde. „Sie sind verhaftet!“ stieß Semir aus. „Wir sehen uns wieder Bulle und dann Gnade dir Gott.“ drohte Ulf Sanders und wurde abgeführt. Semir sah ihm nachdenklich nach. Sicher solche Drohungen hatte er schon sehr oft bekommen, aber irgendwie hatte er hier wirklich Angst davor.

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    • 8. Mai 2012 um 06:38
    • #30

    Thomas Weber sah wie seine Freunde abgeführt wurden. Ulf wurde von einem einzelnen Mann weggebracht. Vorsichtig schlich er sich an den Mann ran und schlug ihn mit einer Eisenstange nieder. Mit einem Ächzen ging dieser zu Boden. Ulf Sanders drehte sich um und sah Thomas an. Dann grinste er breit. „Weg hier!“ stieß er aus und rannte mit Thomas los. „Du bist noch gefesselt.“ Gab Thomas von sich. „Das machen wir später…erst einmal weg!“ stieß Ulf aus. Sie setzten sich auf Thomas Maschine, die etwas abseits stand und rasten auf die Absperrung zu. „Versuch dich festzuhalten. Das wird nicht einfach“ warnte Thomas. Ulf klammerte sich mit seinen gefesselten Händen fest, als er sah, was Thomas anvisierte. Es war ein Brett, welches schräg über Kisten lag und eine Rampe bildete. „Dann los!“ stimmte er zu. Thomas gab Gas. Die Schüsse der Polizisten gingen dicht an ihnen vorbei. Die Männer sprangen auseinander als Thomas direkt auf sie zuhielt. Dann ging es über die Rampe in die Luft und über die Polizeiwagen weg. „YEAH!!“ schrien die Beiden als sie auf der Straße landeten. Thomas hatte seine Maschine voll im Griff. Nach einem kurzen Schlingern fuhr er davon. Doch sie wussten auch, dass die Polizei mit Sicherheit die Verfolgung aufnahm. „Fahr auf die andere Seite…nimm die Schleichwege, damit sie uns nicht folgen können!“ gab Ulf durch. Thomas nickte. „Das war absolute Klasse Thomas…wirklich sehr gut. Wie viele sind entkommen?“ wollte Ulf wissen, als sie ihr Versteck erreicht hatten. Thomas nahm eine Zange und öffnete damit den Kabelbinder, mit denen Ulfs Hände zusammen gebunden waren. „Nur wir beide. Alle anderen sind verhaftet worden.“ erklärte Thomas. Ulf nickte. „Das ist übel…das ist wirklich übel. Die Darks sind zerschlagen. Aber gut…dann werden wir Beide jetzt weitermachen. Und zwar dort wo ich eben aufhören musste.“ knurrte Ulf. „Lass den Bullen doch in Ruhe..Wenn du dich an ihn hängst, dann wirst du nur wieder verhaftet. Und ich bin nicht immer in deiner Nähe...“ gab Thomas zu bedenken. „Nur keine Sorge… Ich weiß wo er wohnt. Er wird für den Tod meines Bruders zahlen. Und wenn es sein muss, werde ich ihm das Liebste nehmen was er hat. Das schwöre ich dir!“ kam drohend von Ulf. Thomas sah ihn an. „Was ist mit Rolf? Er kennt alle Verstecke und die Anderen auch!“ gab er zu bedenken. „Niemand von denen wird auch nur ein Wort sagen. Rolf schon gar nicht.“ grinste Ulf. „Und was hast du nun vor?“ harkte Thomas nach. „Ganz einfach…Gerkan wird durch die Hölle gehen. Er wird sich wünschen in der Presse den Tod gefunden zu haben, denn was nun kommt wird 1000-mal schlimmer für ihn.“ lachte Ulf gehässig.

    Semir fuhr gemeinsam mit Kim ins Büro. „Was haben Sie sich eigentlich dabei gedacht? Warum haben Sie mich nicht vorher wissen lassen, was passieren soll? Sind Sie eigentlich von allen guten Geistern verlassen?“ schrie Kim ihn wenig später an. „Chefin…ich konnte doch nichts tun. Die Rockerbande hat mich vor drei Tagen gekidnappt. Es war genau wie ich es sagte. Ich wurde gefangen gehalten und bis Tom Conahan sich zeigte dauerte das. Ich konnte ihn dann überreden, dass er mir vertraut. Und danach habe ich Sie sofort angerufen..“ verteidigte Semir sich. Kim sah ihn an. „Ich meinte das auf dem Schrottplatz! Wie konnte das denn passieren? Sie fahren umgehend nach Hause und kümmern sich um Ihre Familie. Den Bericht können Sie morgen schreiben. Und rufen Sie Ben an, damit er beruhigt ist.“ befahl Kim. Semir nickte und stand auf. Dann verließ er das Büro. Als er gerade die PAST verlassen wollte kam Susanne zu ihm. „Wir haben eben einen Funkspruch bekommen, dass Ulf Sanders von einem seiner Komplizen befreit wurde. Der junge Kollege wurde mit einem Schädelbasisbruch ins Krankenhaus gebracht. Vernehmungsunfähig.“ Erklärte sie. „Verdammt… okay..Susanne schick sofort eine Streife zum Marien Hospital. Sie sollen dort Wache beziehen vor dem Zimmer von Tamara Conahan! Ich fahre zu Tom und warne ihn!“ gab Semir von sich. Susanne nickte und tat was der Hauptkommissar wollte. Semir verließ die PAST und fuhr los. Er fuhr besonnen und achtete auf mögliche Verfolger. Sicher würde Ulf sich nicht mit dem Motorrad an ihn hängen sondern diesmal auf ein Auto umsatteln. Doch er entdeckte niemand, der ihm folgte. Nach guten fünfzehn Minuten erreichte er die Wohnung von Tom und Tamara. Er klingelte Sturm und ein völlig verwunderter Tom Conahan öffnete ihn. „Herr Gerkan? Was machen Sie denn hier?“ wollte er wissen. „Ulf Sanders ist auf freiem Fuß. Wir hatten ihn schon verhaftet, aber er wurde befreit. Was das bedeutet, können sie sich sicher vorstellen…“ erklärte Semir. Tom sah ihn an. „Tamara! Sie…sie ist noch im Krankenhaus! Ich muss sofort hin.“ stieß der junge Mann aus. Semir hielt ihn fest. „Sie wird bewacht. Dort wird er sich nicht hinwagen, das verspreche ich Ihnen. Tamara ist sicher. Sie werden jetzt auch in Sicherheit gebracht, denn an Sie wird er sicher auch rankommen wollen.“ erklärte Semir. Tom schüttelte den Kopf. „Ich werde mich ganz sicher nicht verkriechen. Wenn er kommt, dann wird er sich mir gegenüberstellen und wir tragen es wie echte Männer aus.“ setzte er dagegen. „Das ist doch Wahnsinn! Sie kennen Sanders. Er wird sich an keine Regeln halten…“ versuchte Semir. Tom lachte leise auf. „Ich bin ihn um Längen überlegen. Machen Sie sich um mich keine Sorge, aber Sie stehen mit Sicherheit ganz oben bei ihm. Sie brauchen Schutz.“ meinte Tom.

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    • 9. Mai 2012 um 06:30
    • #31

    Ben schreckte aus dem Schlaf als sein Handy klingelte. „Semir!! Sag mal spinnst du? Bist du von allen guten Geistern verlassen? Und was sollte das Bild von Hartmut!“ fauchte er seinen Freund an. „Hallo erst einmal. Okay…ja…es war vielleicht etwas leichtsinnig, aber ich lebe okay.“ entschuldigte Semir sich. Ben beruhigte sich. „Gut…aber damit ist es für dich nicht ausgestanden. Ich habe hier eine Angst ausgestanden, die nicht gesund war.“ knurrte er weiter. „Ich kann es verstehen. Nur keine Sorge. Mich kriegt nicht einmal die Autopresse klein.“ lachte Semir. Ben stutzte. „Was soll das heißen?“ fragte er sofort nach. „Das erkläre ich dir, wenn du zurück bist. Schlaf gut…ich bin müde…“ beendete Semir das Gespräch. „Semir! Hey…warte…Semir, so einfach ist das nicht…Semir? Hallo?“ fragte Ben nach, doch es kam nichts mehr. Ben legte das Handy zur Seite. Na warte, Kollege…das wirst du mir noch bezahlen...du verdammter ….warte bis ich zuhause bin.. fluchte er in Gedanken. Nur wenig später war er wieder eingeschlafen. „Ben!! Ben!!“ weckte ihn Niklas. Er öffnete die Augen. „Was ist denn?“ fragte er verschlafen. „Es klopft an der Tür…“ gab Niklas zurück. Ben hörte hin. Tatsächlich klopfte es. „Ja…Moment!“ rief er und zog sich einen Morgenmantel um. Dann öffnete er. „Guten Morgen..entschuldigen Sie bitte die Störung, aber Sie wollten wissen wann die Flugzeuge wieder gehen. Ab zehn Uhr fliegen wieder alle.“ gab das Mädchen vor der Tür bekannt. Sie trug die typische Uniform des Hotels. Ben bedankte sich müde und schloss die Tür. Dann drehte er sich zu Niklas um. „Wir fliegen heute nach Hause..“ gab er bekannt. „YES!!“ stieß Niklas aus. „Okay…dann packe ich jetzt und nach dem Frühstück fahren wir dann zum Flughafen?“ wollte er wissen. Ben nickte. „Aber erst duschen, dann packen, dann Frühstück. Wir haben noch eine ganze Weile Zeit bis unser Flug geht.“ erklärte er. Nun war er es der zum Handy griff und Semir anrief. „Ja?“ hörte er die wache Stimme seines Partners. „Semir! Wir kommen heute zurück. Unser Flug geht laut Flugplan um 12 und wir wären um 14 Uhr in Köln. Hol uns bitte ab, denn Dieter hatte uns ja zum Flughafen gebracht.“ forderte er ihn auf. „Ja Chef…“ kam von Semir zurück. Ben drehte sich zu Niklas um. „Du oder ich zuerst unter die Dusche?“ fragte er. „Du….ich packe schon mal..“ gab der Junge von sich. Er schaltete den Fernseher ein und zappte sich durch das Programm. Ben nahm sie ihm weg. „So früh fernsehen, schadet dir nur.“ tadelte er ihn. Niklas lachte. „Wo hast du denn den Mist her? Aus der Eltern-Zeitschrift?“ wollte der 14jährige wissen. Auch Ben musste lachen. Er hörte sich wirklich an wie ein Vater.

    Semir sah Andrea an. „Ben kommt heute zurück…Ich hole ihn heute vom Flughafen ab.“ sagte er. Doch von Andrea kam nichts. Semir nahm ihre Hand, doch sie zog sie zurück. „Andrea…bitte…ich habe mich doch schon entschuldigt…warum kannst du mir nicht verzeihen. Ich wollte es doch auch nicht so…aber…pass auf… ich verspreche dir, das ich heute Abend überpünktlich hier bin und dann kannst du mit Emily zur Gymnastik...ich schwöre es…“ versuchte er ein Gespräch mit ihr anzufangen. Andrea sagte nichts. „Wollen wir am Wochenende etwas gemeinsam unternehmen? Ich habe frei und…wir könnten mit den Kindern in den Zoo oder ins Schwimmbad...“ schlug er vor. Wieder kam von Andrea nichts zurück. Sie stellte ihm den Kaffee vor die Nase und setzte sich neben ihrer kleinen Tochter. „Ich wasche auch ab, oder bügel die Wäsche…bitte rede mit mir.“ flehte er leise. Doch Andrea blieb stur. „Okay…wenn du nicht reden willst..bitte schön…kannst du haben. Ich kann auch stur sein!“ fauchte er laut. Zu laut. Die Kinder fingen an zu weinen und ein ziemlich wütender Blick von Andrea traf ihn. Er stand auf und verließ das Haus mit einer laut zuknallenden Tür. Nur wenig später fuhr er mit einem heißen Reifen die Auffahrt runter. Er wusste genau dass es nicht so einfach war Andrea davon zu überzeugen, dass er es ernst meinte. In seiner Wut bemerkte er nicht, dass er verfolgt wurde. Seine Gedanken waren bei Andrea und bei seinen Kindern. Wenn er Ben davon erzählte, dann würde er wieder gesagt bekommen, dass Ben seine Frau verstand. Er hätte auch Angst gehabt wenn man so eine Nachricht bekäme und das es bei Andrea etwas anderes war. immerhin waren Kinder da. „du bist Vater von zwei entzückenden Kindern von dir und die brauchen dich..“ hörte er die Worte seines Partners in den Ohren. Vielleicht war seine Wut über ihn selbst viel größer, als die Wut die er für Andrea empfand. Sicher…sie hatte Recht was es anging. Er war immer noch sehr leichtsinnig. Und ja…alle hatten Recht wenn sie davon ausgingen, dass sein Abenteuer in der Presse sicher anders hätte ausgehen können. Aber die Tatsache war doch, dass sie es nicht ist. Er lebte noch und alle waren froh darüber. Und diesen Ulf Sanders würde er auch noch bekommen. Jetzt würde der sich eh erst einmal ruhig verhalten, ging es in seinen Gedanken weiter. Er sah kurz auf die Uhr. 11:30 Uhr. Noch eine halbe Stunde und er würde Ben abholen können. Die Zeit konnte er auch auf dem Flughafen verbringen. Er fuhr zügig auf die Ausfahrt und kam nur wenige Minuten später auf dem Parkplatz an. Schnell noch ein Parkticket gezogen und dann nichts wie rein in die Halle, die sicher kühler war, als es hier draußen war.

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    • 10. Mai 2012 um 06:35
    • #32

    Ben und Niklas sahen aus dem Fenster. Unter ihnen war der Rhein bereits zu sehen und auch der Dom ragte gen Himmel. Die Sonne schien hier scheinbar auch unerbittlich und man spürte die Wärme in der Maschine. „Wir sind gleich da…ob Semir wohl schon wartet?“ fragte Niklas und schnallte sich an. Ben sah ihn an. „Du freust dich ja richtig…Was machst du denn wenn du zuhause bist?“ wollte er wissen. „ Ausschlafen…so bis Mittag. Es war ziemlich stressig auf Mallorca, aber wunderschön. Wir waren drei Wochen weg. Jetzt muss ich mich erholen. Aber mich quält auch, dass ich hier nicht mehr im Mittelpunkt stehe…“ meinte der Junge nachdenklich. Ben lachte auf. „du hast in den drei Wochen nicht einen Tag gehabt, an dem du allein warst. Die Mädchen haben sich um dich geprügelt!“ gab er zurück. „Ja aber hier? Wo sind denn hier hübsche Mädchen?“ harkte Niklas nach. „Oh..die gibt es schon. Du musst nur die Augen aufmachen.“ kam von Ben. Das Schild „Bitte anschnallen“ leuchtete auf. „Jetzt geht es runter.“ kam von Niklas. „Ja…und dann das auschecken…und bis wir unser Gepäck haben wird Semir vermutlich eingeschlafen sein.“ bestätigte Ben. Die Maschine setzte auf und die Stewardessen öffneten nach der Landung die Türen. Nach und nach strömten die Passagiere aus dem Flugzeug. Ben und Niklas waren in der Mitte und warteten geduldig bis sie auch in den Gang konnten. Der Zoll war schnell erledigt, das die Beiden nichts zu verzollen hatten doch dann kam die Warterei bei der Gepäckausgabe. Ben und Niklas warteten am Band auf ihre Koffer. Nach einer guten halben Stunde hatten sie nun auch die Koffer gepackt und gingen zum Ausgang. Von Semir war nichts zu sehen. Vielleicht wartete er draußen oder auf dem Parkplatz. „Wo ist Semir denn?“ wollte auch Niklas wissen. „Keine Ahnung. Ich hatte ihm gesagt, dass wir um zwölf landen. Warte...ich rufe ihn über Handy.“ murmelte Ben nachdenklich und zog sein Mobiltelefon aus der Tasche. Er wählte Semir an, doch nichts passierte. Ben sah Niklas an. „Er geht nicht ran...“ murmelte er und versuchte es noch einmal. Wieder kam nichts. „Warum meldet er sich denn nicht?“ wollte Niklas wissen. „Das wüsste ich auch zu gern. Verdammt Semir…“ stieß Ben aus. Er versuchte es ein drittes Mal…der Erfolg war der gleiche wie vorher.

    Tom ging zu seiner Schwester ins Krankenzimmer nachdem die Beamten ihn vor der Tür überprüft hatten. „Hey..kleines wie geht es dir?“ wollte er von ihr wissen. Tamaras Arm war eingegipst. „Danke soweit gut. Was ist mit dem Polizisten? Habt ihr ihn gefunden?“ harkte sie nach. „Und warum sind Polizisten vor meinem Zimmer?“ hängte sie an. „Du musst dir keine Sorgen machen…“ beruhigte er sie. „Aber warum sind die an meiner Tür? Was ist passiert? Du verschweigst mir etwa!“ stieß sie aus. Tom zog seine Unterlippe zwischen die Zähne. „Ja…also gut..Ulf konnte sich der Verhaftung entziehen und hat sich versteckt. Herr Gerkan wird ihn finden und verhaften. So lange stehst du unter Polizeischutz, denn es ist nicht undenkbar, das er dich wieder holen will um eine unliebsame Zeugin auszuschalten. Was ist mit deinem Arm?“ wollte Tom wissen. „Er ist gebrochen, aber daran bin ich selbst schuld. Ich habe versucht zu fliehen und bin dann ein Abhang runter. Die Ärzte sagen, dass es gut heilt.“ lächelte Tamara. „Tom…. Ich will nicht mehr auf diese Schule. Meinst du ich kann wechseln?“ fragte sie leise. Tom nickte. „Ja sicher….wir müssen nur sehen welche Schule für dich in Frage kommt.“ stimmte er zu. Tamara ließ sich ins Kissen fallen. „Wann darf ich denn nach Hause?“ wollte sie wissen. Tom lächelte nervös. „Ich möchte dass du hier so lange liegst bis Ulf hinter Gitter ist. Hier bist du sicher, denn hier steht die Polizei vor der Tür. Sei bitte brav…“ erklärte er ihr. „Ja aber ..es ist langweilig. Und ich darf das Zimmer nicht verlassen. Mir geht es doch gut…und wer soll das hier bezahlen?“ wollte sie wissen. Tom lachte. „Du bist noch keine 18 Jahre und deshalb bezahlt die Krankenkasse den Aufenthalt hier. Die Ärzte werden es bescheinigen, das du noch nicht nach Hause darfst. Wie willst du so zu Recht kommen? Der Arm in Gips…die Wunden an deinem Bein…und im Gesicht. Das wird schon. Und wenn Ulf im Gefängnis ist, dann sind wir ein für alle male sicher. Sei tapfer meine Kleine…“ bat Tom sie. „Bin ich doch…aber wenn Ulf frei ist und er mich will, dann könnten wir ihn doch in eine Falle locken. Ich stelle den Lockvogel. Er will mich und er wird sicher keine Risiken scheuen mich zu bekommen…“ schlug sie vor. „NEIN! Das wird nicht passieren! Das lasse ich nicht zu!“ stieß Tom wütend aus. Dabei wurde er so laut, dass Tamara zusammen zuckte. „Das war doch nur ein Vorschlag..“ versuchte sie zu erklären. „Ein sehr dummer Vorschlag! Das ist die Arbeit der Polizei und ich vertraue Semir Gerkan!“ knurrte Tom.

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    • 11. Mai 2012 um 06:01
    • #33

    Semir sah sich in der Halle um. Er konnte Ben und Niklas nirgends entdecken. Wo steckte er nur. Die Maschine war doch gelandet und sicher war er auch ausgestiegen. Semir suchte nach seinem Handy, doch er fand es nicht. Verdammt…er hatte es im Auto liegen lassen. Er ging zur Information vor der sich eine lange Schlange gesammelt hatte und wartete geduldig bis er dran war. „Hallo…könnten Sie bitte zwei Personen für mich ausrufen?“ bat er die junge Frau. „Ja sicher..wie sind denn die Namen?“ wollte sie wissen. „Ben Jäger und Niklas Brauer..“ gab Semir bekannt. „Herr Ben Jäger und Herr Niklas Brauer! Kommen Sie bitte zum Information-Schalter 17! Herr Jäger und Herr Brauer! Kommen Sie bitte zum Informationsschalter 17! Sie werden erwartet!“ gab die junge Frau durch. Sie wiederholte die Durchsage und bat Semir sich auf die Seite zu stellen. Es dauerte ganze 15 Minuten bis Semir Ben und Niklas sah. „Na endlich!“ knurrte der türkische Hauptkommissar. „Wozu hast du ein Handy, wenn du es nicht dabei hast! Ich habe dich dreimal darauf angerufen und wollte schon Andrea informieren!“ gab Ben ebenso wütend zurück. „Das liegt im Auto…Und Andrea hättest du ruhig anrufen können vielleicht spricht sie ja mit dir...“ maulte Semir zurück. Ben sah ihn an. „Oh…hängt der Haussegen im Hause Gerkan schief? Nun ich denke Andrea hat ihre Gründe dafür oder?“ harkte Ben nach. Semir sah ihn an. „Ist egal…Hallo Niklas..“ begrüßte er nun auch den Jungen. „Hi..Semir…Ich hoffe ihr vertragt euch bald wieder…“ kam von dem Jungen. „Ja sicher…. Sie braucht nur Zeit.“ nickte Semir. Niklas sah zu Ben und auch dieser nickte. „Das ist immer bei den Beiden so….. wenn Semir etwas gemacht hat, dann spricht Andrea nicht mit ihm, bis er sich entschuldigt hat. Dann ist wieder alles gut.“ erklärte er. „Warum entschuldigst du dich denn nicht?“ harkte Niklas bei Semir weiter. „Das habe ich schon, aber sie spricht trotzdem nicht mit mir.“ knurrte Semir. Sie gingen zum BMW und stiegen ein. „Na dann drück mal auf die Tube. Wir bringen erst Niklas nach Hause und dann werden wir beide reden. Wir haben nämlich auch noch ein Hühnchen zu rupfen.“ meinte Ben. Semir sah ihn etwas wehleidig an fuhr jedoch wie gefordert los. Auf der Autobahn trat er das Gaspedal durch. „Und wie war euer Urlaub?“ wollte er wissen. „Sehr gut..Niklas hat die Mädchen reihenweise abgeschleppt. Der Junge hat richtig Talent...“ gab Ben zurück. Sein Blick fiel auf die Tachonadel. „Semir! Wir wollen zwar schnell nach Hause, aber du musst nicht so rasen!“ mahnte er seinen Freund. Semir bremste ab. Es tat sich nichts. „Verdammt..“ stieß Semir aus. Das Auto wurde immer schneller.

    Ulf sah Thomas an. „Ich hoffe du hast es richtig gemacht. Ich will sehen wie er in den Tod rast.“ sagte er leise. „Klar doch. Die Bremsschläuche sind durchgeschnitten und das Gaspedal klemmt sobald er zu fest drauftritt. Er wird mit gut 200 Sachen in den Tod rauschen. Entweder weil er die Panik bekommt oder aber weil er auf ein Stauende zurast.“ gab Thomas zurück „Schade eigentlich. Geht mir etwas zu schnell. Das wäre der Tod in der Presse irgendwie besser gewesen. Aber gut…Hauptsache er stirbt.“ meinte Ulf nur. „Das wird er sicherlich…ich habe übrigens auch das Gestänge der Lenkung etwas gelockert. Außerdem das Funkgerät lahm gelegt. Nicht das sie noch Hilfe rufen können.“ grinste Thomas böse. Ulf sah ihn an. „Dann sollten wir es uns ansehen…fahren wir doch einfach hinterher und wenn er sich überschlägt dank können wir ja Erste Hilfe leisten.“ schlug Ulf vor. Thomas sah ihn an. „Versteh ich jetzt nicht. Ich dachte du willst das er stirbt…“ kam verwundert von seinem Freund. „Ja sicher….aber er soll langsam sterben. Wenn er sich überschlägt könnte er noch leben. Wir werden ihn dann schnappen und mitnehmen. Und wenn er verletzt ist, wird er langsam dahin siechen. Und wir werden zusehen..“ grinste Ulf. Thomas nickte nachdenklich. „Dann sollten wir uns beeilen. Wenn die zum Revier fahren, bleibt uns nicht viel Zeit.“ mahnte er zum Aufbruch. Ulf und er setzten sich in einen ziemlich alten aber aufgemotzten Opel und hängten sich an den BMW, der soeben den Parkplatz verließ. Es brauchte keine fünf Minuten bis sie bemerkten, dass der BMW immer schneller wurde. „Gleich ist es soweit..“ grinste Ulf, der am Steuer saß. „Ja…und pass auf, dass du uns nicht auch in Gefahr bringst. Der Wagen ist nicht mehr der neuste...“ warnte Thomas. „Halt dich fest. Hey..sieh mal…noch 2 Kilometer und da kommt eine Baustelle…da wird er über Kopf gehen.“ lachte Ulf als er das Warnschild am Straßenrand bemerkte. Der BMW fing an zu schlingern. Er konnte sich denken, dass der Mann langsam Panik bekam, aber er ahnte auch, dass dieser ein Sicherheitstraining absolviert hatte. Nur wie lange konnte der Mann gegen die Macht der Maschine kämpfen? „Er hält sich gut..“ lobte Thomas den Polizisten. Ulf nickte. „Dennoch…er wird verlieren…er wird den Kampf verlieren. Ich will es so..“ schwor er leise. Es hörte sie an wie ein inniger Wunsch.

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    • 12. Mai 2012 um 09:26
    • #34

    „SEMIR!! MACH WAS!!“ schrie Ben verzweifelt und klammerte sich am Sitz fest. Auch Niklas wurde auf der Rückbank ziemlich blass. „Ich tu ja schon…aber der Wagen reagiert nicht..“ stieß Semir aus. Verbissen versuchte er den Wagen auf der Straße zu halten. Auch er sah das Warnschild. „Verdammt…Ben…ruf die Kollegen! Schnell sie müssen mir freie Bahn schaffen! Schnell1!“ forderte Semir. Ben griff zum Mikro und wollte gerade ihren Notstand durchgeben, doch das Funkgerät gab keinen Ton von sich. „Es ist tot!!“ stieß er aus. „Handy! Nimm dein HANDY!!“ kam verzweifelt von Semir. Immer wieder drückte er auf die Bremse und zog auch die Handbremse aber es tat sich gar nichts. Er drehte den Schlüssel, doch dieser ließ sich nicht bewegen. „Susanne Ben hier!! Wir haben Probleme. Semirs Wagen lässt sich nicht lenken und wir rasen gerade mit gut 220 Sachen über die Autobahn! Wir brauchen Hilfe und vor allem Platz!!“ schrie Ben durch. „Wo genau seid ihr?“ harkte Susanne ruhig nach. „A 3 KM 238,5….kurz vor der Baustelle. Schnell!“ stieß Ben aus. „Verdammt…er fängt an zu schwimmen….Ben...ich kann den Wagen nicht halten…das geht nicht…hilf mir!“ kam verzweifelt von Semir. Der Wagen schleuderte hin und her. Semir brauchte alle Kraft um den Wagen auf der Fahrbahn zu halten. „Susanne!! Schnell!! Kilometer 316…!“ gab Ben noch durch. Doch dann schrien die Insassen nur auf .Der BMW raste durch die Leitplanke und rollte unkontrolliert auf den Grünstreifen die Böschung runter. Semir, Ben und Niklas hielten sich instinktiv die Arme über den Kopf zusammen und duckten sich, als der Wagen sich überschlug. Mehrmals wurden sie auf den Kopf gedreht. Dann endlich blieb der Wagen auf dem Dach liegen. Die Insassen lagen blutend und bewusstlos im Wageninneren. Leichter Qualm stieg aus dem Motorraum, doch keiner kümmerte sich darum. Semir kam als erster wieder zu sich. Er spürte die Schmerzen in seinem Arm und in seinem Bein. Irgendwas stimmte nicht. Es war, als gehörte der Arm gar nicht zu ihm. Als er die Augen öffnete, sah er nur einen roten Schleier. „Ben..?“ fragte er leise und heiser. Keine Antwort. Er richtete sich langsam auf und stieß einen Schrei aus, als er das verletzte Bein bewegen wollte. Es war mit Sicherheit gebrochen und der Arm vermutlich auch. „Hallo Gerkan….jetzt bist du für mich bereit.“ hörte er eine Stimme. Er versuchte den Besitzer zu fixieren. Es klappte nicht. Das nächste was er spürte war ein Tritt gegen seinen Kopf. Langsam versank er wieder in der Dunkelheit.

    „Hallo? Hören Sie mich? Hey….hallo?“ wurde Ben geweckt. Er versuchte die Augen aufzumachen, doch irgendwie klappte es nicht ganz. Dann versuchte er sich aufzurichten. „Hey…ganz ruhig..bleiben Sie liegen…ganz ruhig..“ mahnte die Stimme. Jetzt schaffte Ben es ihn anzusehen und sah eine junge Frau vor sich. Das Gesicht war sehr verschwommen, aber er erkannte rot und gelb in dem was sie anhatte. „Ich bin Dr. Geraldine Hoffer. Können Sie sich erinnern was passiert ist?“ wollte sie freundlich wissen. „Unfall..“ kam leise von Ben. „Okay…wie heißen Sie?“ harkte sie nach. Ben musste überlegen. „Jäger..Ben Jäger…“ gab er zur Antwort. „Okay…Herr Jäger…“ lächelte sie. Doch dann fiel Ben ein, dass er nicht allein im Wagen war. Niklas…Semir.. „Wo…wo sind meine beiden Freunde?“ fragte er leise und wieder versuchte er sich aufzurichten. „Bleiben Sie liegen. Der Junge hatte sehr viel Glück, er hat nur Schrammen bekommen. Es geht ihm gut. Nur ein Schock…“ beruhigte ihn die Ärztin. „Und mein Kollege?“ harkte Ben nach. „Außer Ihnen und dem Jungen war niemand im Auto.“ kam es erstaunt zurück. „Doch..Semir war doch da…er ist gefahren…er muss da sein..“ stöhnte Ben. Er wurde immer klarer. Doch damit kamen auch die Schmerzen. Er stöhnte auf. „Ganz ruhig…ist gleich vorbei.“ gab die Ärztin von sich. „Ich muss ihn suchen…vielleicht ist er raus geschleudert worden…“ versuchte Ben zu erklären. „Ich lasse das machen…bleiben Sie ruhig liegen. Sie haben auch sehr viel Glück gehabt. Ein paar Glassplitter sind in Ihrem Gesicht gelandet, aber das wird heilen. Die Nieren sind geprellt und wir werden Sie im Krankenhaus röntgen um innere Verletzungen auszuschließen. Wenn sich dort alles als negativ herausstellt dürfen sie übermorgen nach Hause..“ lächelte ihn die junge Frau an. „Ich…kann nicht bis übermorgen warten…ich muss ihn suchen…er ist sicher auch verletzt…“ stöhnte Ben.“Hey Ben…ganz ruhig…ich übernehme das. Wir suchen das Gelände ab. Ich komme nachher zu dir und dann sprechen wir, aber jetzt wirst du erst einmal in die Klinik gebracht.“ hörte er Dieters Stimme. „Dieter…der Wagen…daran wurde gebastelt…Semir….wo ist er? Vielleicht liegt er hier…such ihn…“ bat Ben seinen Kollegen. „Ganz ruhig…wir finden ihn. Frau Dr. können Sie ihm nichts geben?“ fragte Dieter. Ben wollte verneinen, doch dann spürte er einen Stich im Arm und wie er langsam wegsackte. „Sie werden vor übermorgen gar nichts tun, Herr Jäger. Außer ein lieber Patient sein.“ war das letzte was er hörte.

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    • 13. Mai 2012 um 06:41
    • #35

    Dieter sah der Trage mit Ben nach und drehte sich dann zu Niklas um. „Hey…bist du wirklich in Ordnung?“ fragte er besorgt. Niklas nickte nur. „Dieter….Semir war ganz schön verzweifelt. Er hat geschrien, dass er nicht lenken kann und auch nicht bremsen. Der Wagen wurde immer schneller und…dann hat er sich überschlagen. Ich bin völlig durchgeschüttelt worden. Und dann blieb der Wagen liegen. Ben und Semir waren bewusstlos. Ich wohl auch…aber ich war als erster wach und…da kamen zwei Männer…sie haben Semir aus dem Wagen gezogen und…sind dann weg. Ich habe mich tot gestellt, weil ich Angst hatte…vielleicht …wenn ich…wenn ich …“ kam leise von dem Jungen. Dieter nahm ihn in den Arm. „Du hättest nicht viel tun können. Sie hätten dich auch umlegen können. Nein..es war ganz richtig. Kannst du die Männer beschreiben?“ harkte Dieter sanft nach. Er wollte den Jungen nicht überfordern. Niklas schüttelte den Kopf. „Meine Augen…ich habe sie nicht aufbekommen. Nicht ganz. Ich habe nur Schatten gesehen.“ gab Niklas zu. „Okay…ich geben nur noch Anweisungen und dann fahren wir gemeinsam zur Wache. Du wartest hier auf mich!“ befahl Dieter. Niklas nickte. Dieter ging zur Ärztin. „Ist der Junge wirklich in Ordnung?“ wollte er wissen. „Ja…er hat allerdings eine leichte Gehirnerschütterung und sollte liegen bleiben. Wenigstens zwei Tage.“ gab sie zurück. Dieter nickte. „Dann nehme ich ihn gleich mit.“ meinte er nur und ging nun zu den anderen Kollegen die im Gelände suchten. „Wir können die Suche abbrechen. Der Kollege Gerkan wurde vermutlich entführt. Das hat einer der Insassen ausgesagt. Lasst den Wagen zur KTU bringen! Er muss untersucht werden!“ gab er die Befehle. Anschließend ging er zu Niklas und stieg mit ihm in seinen Streifenwagen. Niklas lehnte den Kopf nach hinten und schloss die Augen. „Ist alles in Ordnung?“ harkte Dieter besorgt nach. „Ja…nur mein Kopf tut weh. Und mir ist schlecht.“ stöhnte der Junge. „Du wirst dich gleich hinlegen und liegen bleiben, bis ich Dienstschluss habe.“ forderte Dieter von ihm. „In der Wache? Wie soll das denn gehen?“ kam erstaunt von Niklas. „Da finde ich schon was..“ wich Dieter aus. Als sie in der Wache ankamen wurde Niklas sofort in das Büro von Kim Krüger gebracht. „Chefin…Niklas hat gesehen, wie Semir entführt wurde. Er ist scheinbar auch verletzt gewesen.“ stieß Dieter aus. „Hast du ein Fahrzeug gesehen?“ wollte die Revierleiterin kühl wissen. „Nein…nur zwei Schatten…“ gab Niklas erneut von sich.

    Nachdem Andrea Ayda in die Schule und Emily in den Kindergarten gebracht hatte, fuhr sie zur PAST. Sie wollte mit Semir reden. Dass er heute so wütend das Haus verlassen hatte war nicht gut, sagte sie sich. So sollte er nicht den Dienst beginnen. Die Straßen waren voll, dennoch schaffte sie es, bis elf dort zu sein. Susanne sah sie an. „Hey…alles okay bei dir?“ wollte sie wissen. „Nein…Semir und ich haben uns gestritten. Wegen seiner Extratour. Ich habe die Nase so gestrichen voll.“ stieß Andrea aus. Susanne nickte. „Kann ich verstehen. Warte… ich versuche mich mal für eine Stunde loszueisen, dann gehen wir einen Kaffee trinken und reden..“ schlug ihre Freundin vor. Andrea lächelte leicht. „Das wäre sicher sehr gut.“ gab sie zu. Susanne stand auf und meldete sich bei Kim für eine Stunde ab. Dann fuhren sie nach Köln zu einem Café welches für seine vielen Sorten berühmt war. „Ich will das nicht mehr. Er denkt nur an sich. Er ist doch nicht allein. Er hat Familie und ich dachte bisher dass wir ihm sehr wichtig sind. Scheinbar ist es ein Irrtum.“ erzählte Andrea mit einem bitteren Ton. Susanne sah sie an und nahm ihre Hände. „Andrea…du weißt doch im Inneren das das gar nicht stimmt. Ihr seid Semir sehr wichtig. Wirklich. Er liebt dich und die Kinder mehr als du denkst. Wenn er davon erzählt wenn Emily Fortschritte macht, dann siehst du einen herrlichen Glanz in den Augen. Er ist richtig stolz auf seine Töchter. Und wenn er von dir erzählt, dann ist so viel Sehnsucht in seiner Stimme. Aber wenn ihr euch streitet, dann seid ihr zwei richtige Kampfhähne. Keiner von euch kann nachgeben oder einlenken. Ihr seid dann Starrköpfe die nur ihr eigenes Ziel verfolgen. Dem anderen weh tun. Wenn du wie du eben erzählt hast, auf seine Entschuldigung eingegangen wärst, dann wäre nicht er der Gewinner gewesen sondern du. Aber so…immer mit dem Kopf durch die Wand. Das gilt für euch beide.“ erklärte Susanne. Andrea lächelte nervös. „Er wollte Niklas und Ben vom Flughafen abholen. Sicher sind sie gleich auch in der PAST.“ hängte Susanne an. Andrea nickte. „Du meinst also ich sollte seine Entschuldigung annehmen und wieder einmal klein beigeben?“ harkte sie nach. Susanne schüttelte den Kopf. „Das habe ich nicht gesagt. Ihr müsst es selbst entscheiden.“ legte sie fest. Andrea seufzte. „Du hast ja Recht. Na komm…lass uns fahren. Ayda hat gleich Schule aus und Emily muss um drei auch abgeholt werden.“ stöhnte Andrea. Susanne nickte. Sie bezahlten und fuhren zur PAST.

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    • 14. Mai 2012 um 06:35
    • #36

    Ulf und Thomas legten den reglosen Körper des Hauptkommissars in die Ecke der großen Halle und fesselten die Arme auf dem Rücken. Ein Seil was Ulf dem Mann um den Hals legte erschrak Thomas etwas. „Was hast du vor? Soll er sich selbst erwürgen?“ fragte er nach. „Nur wenn er sich zu viel bewegt.“ Grinste Ulf. Thomas untersuchte den bewusstlosen. „Das wird er mit Sicherheit nicht. Sein Arm ist gebrochen, wenn ich es richtig deute. Und sein Bein sieht auch übel aus. Siehst du die Beulen unter der Haut? Das sind die Knochen. Das ist eine offene Fraktur...“ erklärte Thomas „Hey…nur weil du ein Semester Medizin studiert hast, bist du kein Doc. Also lass den Quatsch…oder warte…ja…das ist viel besser… Du wirst ihn so herstellen, dass es ihm gut geht…also gut genug, dass er verfolgen kann, was ich mit ihm mache. Aber nicht so gut, dass er sich wehren kann. Ich werde ihn langsam fertig machen…“ grinste Ulf böse. Thomas zog die Schultern hoch. „Klar…kein Ding. Ich muss nur ein paar Sachen in der Apotheke besorgen.“ meinte der junge Mann und verschwand. Ulf sah ihm nach. Doch dann wandte er sich wieder Semir Gerkan zu, der scheinbar langsam zu sich kam. Er packte den noch immer halb bewusstlosen Mann am Kinn und drückte den Kopf hoch. „Willkommen in der Hölle mein Freund. Nun fängt der Ernst des Lebens für dich an. Du wirst jede Sekunde die Mark gelitten hat vielfach bereuen. Ich werde dich schön langsam umbringen und dann werde ich dich wieder in die Presse legen. Und ich schwöre dir, diesmal wirst du nicht gerettet werden.“ verhöhnte er und ließ den Kopf los. Semir Gerkan stöhnte leise auf. Ob er es nun mitbekommen hatte, was er da sagte oder nicht, war Ulf egal. Er würde es auf jeden Fall zu spüren bekommen. Ulf drehte sich um und verließ diesen Raum. Er musste sich einen Plan ausdenken, Einen Plan wie man diesen Bullen so richtig fertig macht und dann musste er sich Tom kaufen. Dieser Sun dachte doch allen Ernstes er könnte ihn verarschen. Dieser Schwachkopf. Er war ein Nichts. Und er wird auch ein Nichts bleiben. Sue war bereits dort wo sie ihre Arbeit verrichtete. Ulf lachte hämisch als er an das Mädchen dachte. Sie hatte wirklich geglaubt, dass er alles für sie tun würde. Ja sicher….das würde er tun…aber vor allem hatte er sie dazu gebracht nun für ihn zu arbeiten. Als Nutte. Eingeritten war sie ja und sie würde sich nicht gegen die Freier stellen, denn da war die Angst, dass er sie noch einmal schlägt zu groß.

    „Haben wir eine Vermutung wer die Entführer sind?“ wollte Kim wissen. „Nein..aber der Wagen sah grausam aus. Semir muss verletzt sein und…“ während Dieter erzählte, drehte er sich zur Tür. Im Rahmen stand Andrea und sah ihn an. „Was…Was ist mit Semir?“ fragte sie leise. Kim stand auf. „Er hatte einen Unfall…“ erklärte sie. Andrea nickte „Ist er schwer verletzt?“ harkte sie nach. Kim sah zu Boden. „Ist er schwer verletzt?“ wiederholte Andrea die Frage nun etwas schärfer. „Das wissen wir nicht. Er ist verschwunden. Niklas sagte aus, dass zwei Männer ihn aus dem Unfallwagen gezogen haben und wegbrachten.“ erklärte Dieter nun. Andrea fühlte wie sich der Boden bewegte. Sie schwankte. „Oh mein Gott..“ stieß sie aus. „Kommen Sie Frau Gerkan…setzen Sie sich...“ hörte sie Kim sagen. Andrea weinte leise. „Ich…ich hätte ihm verzeihen sollen, dann wäre es sicher nicht zu einem Unfall gekommen. Er war doch so wütend...“ kam von ihr. Kim hockte sich vor ihr hin. „Es war doch nicht Ihre Schuld. Der Wagen wurde laut Ben manipuliert. Es war eine Falle. Wir finden ihn. Das verspreche ich Ihnen. Wir werden ihn finden.“ redete Kim auf sie ein. Andrea nickte. „Ja sicher…die Frage ist nur wie…“ kam schluchzend von ihr. „Was ist mit Ben und Niklas?“ hängte sie an. „Ben liegt im Krankenhaus. Er hat eine schwere Gehirnerschütterung, Schnittwunden im Gesicht und einiges an Hämatome. Außerdem eine ausgekugelte Schulter. Niklas ist wohl am besten davon gekommen. Er hat lediglich Prellungen und eine leichte Gehirnerschütterung.“ gab Dieter zurück. „und Semir? Wissen wir wenigstens wie schwer er verletzt ist?“ harkte Andrea erneut nach. Kim schüttete den Kopf. „Dieter…ich will nach Hause…mir ist schlecht und ich will mich hinlegen..“ mischte nun auch Niklas sich ein. „Ich kann jetzt hier nicht weg. Du wirst warten müssen.“ gab Dieter zurück. Andrea stand auf und nahm ihren Autoschlüssel. „Ich werde jetzt die Kinder abholen und Niklas mitnehmen. Er kann sich bei mir ausruhen. Dieter muss Semir finden…ich zähle auf dich!“ gab sie kühl zurück. Doch jeder hier im Raum wusste, dass dies nur gespielt war. „Du fährst sicher keinen Wagen. Ich werde euch zu dir fahren. Wir werden die Kinder abholen und dann zu dir fahren Andrea. Chefin… ist es in Ordnung, wenn ich mich um Andrea kümmere?“ fragte Susanne. Kim nickte. Nur wenig später waren Niklas, Andrea und Susanne verschwunden. Kim sah zu Dieter. „Dann wollen wir mal anfangen. Sie fahren in die KTU um zu sehen was Hartmut herausgefunden hat. Ich will das der Wagen in alle Einzelteile gelegt wird!“ forderte sie. Dieter nickte und verschwand nun ebenfalls.

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    • 15. Mai 2012 um 06:17
    • #37

    „Hören Sie Frau Doktor! Mir geht es gut...ich muss meinen Kollegen finden“ erklärte Ben. „Herr Jäger meine Pflicht ist es, Sie zu untersuchen. Wir haben zwar keine inneren Verletzungen gefunden aber es können immer noch Komplikationen auftauchen. Sie können Ihren Arm eh nicht nutzen. Wie wollen Sie sich dann gegen Verbrecher wehren. Sie würden untergehen. Und Ihre Gehirnerschütterung? Sie müssen lieben bleiben!“ widersprach Dr. Hoffer. Ben sah sie an. „bitte…mein Kollege ist sicher schwerer verletzt als ich. Ich könnte mir nicht verzeihen, wenn er…er hat doch Familie…“ versuchte er. „Nein! Sie bleiben hier liegen.“ Schüttelte sie energisch den Kopf. „Das ist Freiheitsberaubung! Ich unterschreibe Ihnen auch, dass es auf eigene Verantwortung passiert. Sie brauchen nichts befürchten.“ sagte er nun mit einem scharfen Ton. Geraldine Hoffer zog scharf Luft ein. „Also gut…wenn Sie es unbedingt wollen. Aber wenn Sie zusammenbrechen, dann machen Sie mir bitte keine Vorwürfe!“ knurrte sie undverschwand. Nur wenig später kam sie mit einem Papier wieder. Ben kannte den Inhalt und unterschrieb. Dann packte er seine Sachen und rief in der PAST an. Zu seiner Verwunderung hatte er Kim am Apparat und nicht Susanne. „Ähm..Chefin..Ben hier. Ich wollte eigentlich Dieter bitten mich abzuholen..“ erklärte er. „Sind Sie soweit in Ordnung? Sind Sie dienstfähig?“ harkte Kim Krüger nach. „Ja…“ gab Ben kurz und knapp wieder. „Sieht das der Arzt genauso?“ fragte Kim weiter. „Nun ja….doch….eigentlich schon..“ erklärte Ben. „Eigentlich? Ben! Sie können uns nicht helfen, wenn Sie nur eigentlich dienstfähig sind!“ fauchte Kim. Ben schloss genervt die Augen. „Semir ist verschwunden und ich will ihn suchen! Davon hält mich niemand ab. Also…holt Dieter mich jetzt ab oder muss ich mir ein Taxi rufen?“ fauchte er ins Telefon. „Also gut…ich schicke Ihnen einen Wagen. Aber Sie werden nur Innendienst machen und unter meiner Aufsicht stehen!“ befahl Kim. „Ja Chefin…“ knurrte Ben. Er musste klein beigeben, damit er hier überhaupt rauskam. Kim Krüger hätte ihn vermutlich lieber als Bett gefesselt. Aber er konnte nicht hier liegen und warten, während Semir wer weiß was durchmachte. Er legte auf und schleppte sich mühsam zum Fahrstuhl. Immer wieder wurde ihm schlecht und die Welt um ihn drehte sich, doch Ben biss die Zähne zusammen. Er musste hier raus und Semir suchen. Das war er seinem Freund schuldig.

    Semir kam langsam zu sich. Er sah sich um und stöhnte auf, als er sich bewegte. Seine Augen ließen sich nicht öffnen und er spürte den Grund. Blut...es klebte an seinen Lidern und dann kam die Erinnerung. Der Unfall! Er wollte seine Beine anziehen und stieß einen Schmerzschrei aus. In seinem linken Bein loderten die Schmerzen wie ein Inferno. Ihm wurde regelrecht übel davon. Ben? Was war mit Ben und Niklas? Was zum Teufel war passiert? Nur Bruchstücke der Erinnerung kamen ihn in den Kopf. Männer...da waren doch Männer, die ihn aus dem Wagen zerrten. Er dachte noch, dass sie helfen wollten, aber dann stürzte er in die Dunkelheit. Sanders...Ulf Sanders... Nur er konnte so grausam sein und diese hilflose Situation ausnutzen. „Hallo Gerkan...na auch wieder unter den Lebenden?“ kam wie zur Bestätigung die Stimme des Mannes. „Wo ist mein Kollege und der Junge?“ fragte Semir leise. „Oh…da muss ich dir leider sagen, dass sie wohl tot sind. Nachdem wir dich aus dem Wagen geholt haben, ist der Rest deines Fahrzeuges explodiert. Keine Helfer in der Nähe. Hat einfach Bumm gemacht..“ lachte Ulf Sanders. „Was wollen Sie von mir?“ harkte Semir nach. Er ließ sich seine Verzweiflung nicht anmerken. Ben war nicht tot…das konnte nicht sein. Er fühlte dass sein Freund und Kollege noch lebte. Ulf Sanders wollte ihn sicher fertig machen. Wieder spürte der das Pochen. Er versuchte das verletzte Bein möglichst nicht zu bewegen und so zu legen, dass es erträglich war. „Du weißt genau, was ich will. Wenn deine Kollegen nicht auf dem Schrottplatz aufgetaucht wären, dann wäre meine Rache erledigt gewesen und du wärst tot! Jetzt aber ist noch mehr Wut in mir. Wut über dich und auch über Tom. Den werde ich mir auch kaufen und dann werdet ihr gemeinsam sterben. Aber jetzt werde ich mich erst einmal um dich kümmern.“ verspracht Ulf. Semir senkte den Kopf. Er war diesem Mann ausgeliefert. „Hey Ulf! Ich hab alles…ich kann ihn jetzt versorgen. Morgen kannst du ihn dann immer noch zusammenschlagen. Macht doch mehr Spaß wenn er auch sieht was du mit ihm vorhast oder?“ drängte sich nun eine Stimme dazwischen die Semir noch nie gehört hatte. „Hast Recht…okay…versorg ihn.“ maulte Ulf und zog sich scheinbar zurück. Dafür spürte Semir andere Hände an ihm. „Okay…und du hältst besser still. Ich kann nämlich auch wütend werden, wenn du eine falsche Bewegung machst…“ warnte ihn der zweite Mann. „Mein Bein....was ist mit meinem Bein?“ wollte Semir wissen. „Das ist gebrochen. Aber daran kann ich nichts machen. Ich werde es wenn du brav bist schienen, aber mehr geht nicht.“ erklärte der zweite Mann.

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    • 16. Mai 2012 um 08:00
    • #38

    „Das ist sowas von leichtsinnig! Warum müssen Sie immer mit dem Kopf durch die Wand?“ fauchte Kim Ben an, als er in der PAST war. „Ich will Semir suchen. Ich weiß wer ihn hat. Dieser Ulf Sanders…da bin ich mir 100%ig sicher!“ kam von Ben. „Das ist mir auch klar. Aber Sie können in Ihrem Zustand nichts machen. Sie können kein Autofahren, Sie können so nicht schießen. Wie wollen Sie dann helfen?“ harkte Kim nach. Ben sah zu Boden. Kim hatte Recht. So konnte er kaum etwas machen. „Ich könnte diesen Tom anrufen und ihn herbestellen. Er wird wissen wie Ulf Sanders reagiert. Er kennt sicher auch Verstecke wo Semir sein könne. Ich muss etwas tun!“ versuchte Ben. Kim sah ihn an. „Wir können genauso gut diesen Rolf befragen. Er war die rechte Hand von Ulf Sanders. Und ich kann mir ehrlich nicht denken, dass er für ihn in den Knast geht. Nehmen Sie ihn sich zuerst vor!“ befahl Kim. Ben nickte. Kim hob den Hörer und orderte den Transport von Rolf Wagner zur PAST an. Dann wandte sie sich wieder an Ben. „Sie werden das Revier nicht ohne mich verlassen!“ befahl sie Wieder nickte Ben. „Was ist mit Niklas? Wo ist er, während Dieter seinen Dienst macht?“ fragte er nach. „Er ist bei Andrea. Ihm geht es bis auf die Gehirnerschütterung gut. Die Prellungen werden wieder heilen.“ lächelte Kim beruhigend. Ben nickte. „Okay….“ gab er zufrieden zurück. Bei Andrea war Niklas gut aufgehoben. „Ich muss Andrea noch sagen, was passiert ist..“ erklärte er bevor er den Raum verließ. „Das ist bereits geschehen. Sie kam gerade rein, als Dieter und Niklas mir erzählten, was passiert ist. Sie ist völlig fertig und Susanne ist bei ihr um sie zu unterstützen.“ gab Kim zurück. Ben sah zu Boden. Scheinbar gab es nicht viel zu tun. „Wo sind die Akten zu dem Fall? Ich würde mich gern einlesen.“ Bat er. Kim nickte „Zum Teil sind sie bereits auf dem Server und den Rest hat Semir auf dem Schreibtisch liegen. Ben..wenn Ihnen schlecht ist, dann legen Sie sich in den Bereitschaftsraum, ist das klar?“ fragte sie. Ben nickte nur und ging dann in das Büro, was er mit Semir teilte. Er ließ sich auf seinen Stuhl fallen und stützte die Arme auf den Schreibtisch ab. Seinen Kopf ließ er auf seine Hände sinken. Dann stöhnte er leise. Der Kopf dröhnte ihm. Nur kurz schloss er die Augen und holte tief Luft, als ihn die Übelkeit überfiel. Er brauchte eine kurze Weile um sie zu bekämpfen.

    Ayda sah Niklas an, der auf der Couch lag und an die Decke starrte. „Weißt du wo mein Papa ist?“ fragte sie neugierig. „Nein, Kleines…das weiß ich nicht, aber Ben wird ihn finden.“ sagte er sanft. „Aber wo ist Ben denn?“ kam die nächste Frage. „Er ist im Krankenhaus. Aber er kommt sicher ganz bald her. Und er bringt den Papa mit..“ lächelte Niklas. „Bist du sehr krank?“ harkte Ayda nach. Niklas lächelte. „Nein…ich habe nur Kopfschmerzen und der Doktor hat gesagt, ich soll liegen. Ich will aber nicht. Ich will lieber helfen, den Papa zu finden.“ erklärte der Junge. „Das kannst du gar nicht. Du bist ja noch gar nicht so groß wie Papa oder Ben. Und wenn der Doktor sagt du sollst liegen bleiben, dann musst du das auch tun. Papa macht auch nie das, was der Doktor sagt und dann liegt er im Krankenhaus. Das ist immer so. Weißt du Mama und Papa haben heute Morgen am Tisch gestritten. Die haben sich richtig angebrüllt. Emi und ich haben Angst bekommen. Und dann ist Papa wütend raus. Der hat die Tür geknallt und uns hat er das verboten.“ erzählte Ayda. „Warum haben die sich denn gestritten, weißt du das?“ harkte Niklas nach. „Nein…aber ich glaub Papa war wieder böse. Sicher hat er wieder etwas gemacht, was Mama nicht will und deshalb hat Mama nicht mit ihm geredet. Ich kenne das schon…Mama kann sehr stur sein.“ meinte Ayda altklug. Niklas musste lächeln. Doch diese Erzählung erinnerte ihn auch wieder an seine Vergangenheit. Streit zwischen den Eltern. Er hätte alles gegeben, wenn es mal keinen Tag gab, an dem sich seine Eltern stritten. „Weißt du…manchmal ist es eben so, dass die Erwachsenen sich streiten. Da kannst du nichts dran ändern, aber bei deiner Mama und deinem Papa ist es sicher bald wieder gut.“ versprach er und strich dem Mädchen über die langen Haare. „Aber Mama weint jetzt. Susanne hat mich rausgeschickt aber ich weiß dass Mama weint. Weil es ihr leid tut, das sie sich mit Papa nicht versöhnt hat. Ich will doch helfen. Sie ist so traurig und das tut mir weh…“ beklagte Ayda sich. „Ja…Auaua…“ mischte nun auch Emily mit. Niklas warf die Decke zur Seite und setzte sich hin. Kurz wurde ihm schwindelig. „Wisst ihr was…wir drei spielen jetzt was miteinander. Worauf habt ihr Lust?“ fragte er. „Geht es dir denn gut? Wir könnten das Angelspiel spielen. Da kann Emi mitmachen…“ schlug Ayda vor. Niklas nickte. „Gut…dann spielen wie das.“ stimmte er zu. „Angn…“ nickte auch Emily.

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    • 17. Mai 2012 um 07:13
    • #39

    Andrea sah Susanne mit verweinten Augen an. „Susanne..ich habe Angst. Was wenn er nicht wieder kommt? Wir haben uns im Streit getrennt…warum hab ich ihn nicht verziehen?“ weinte sie verzweifelt. „Hey….es wird alles gut. Daran musst du glauben. Er war schon so oft in Schwierigkeiten und bisher ist es uns immer wieder gelungen ihn zu finden. Das wird auch jetzt wieder so sein. Du hast doch keine Schuld daran.“ Versuchte Susanne sie zu trösten. „Er war heute Morgen so wütend, als er das Haus verließ. Was wenn dieser Unfall nur deswegen passierte? Was wenn er …wenn er…“ schluchzte Andrea. „Nein…nein…das ist er nicht. Der Unfall ist doch auf dem Rückweg passiert. Ganz ruhig…du hast keine Schuld. Er wird wiederkommen…ganz sicher. Ich weiß das. Krüger und Ben werden alles unternehmen um ihn zu finden.“ tröstete Susanne ihre Freundin. Nur langsam beruhigte sich Andrea. „Ich mache uns einen Tee...“ sagte sie und wischte die Tränen weg. Aus dem Wohnzimmer kam ein Jubeln und die Frauen sahen sich an. „Was ist denn da los?“ fragte Andrea und stand auf. Sie gingen ins Wohnzimmer und als sie im Rahmen standen, sahen sie Niklas mit den Mädchen spielen. Sie sahen sich an. „Er kann sehr gut mit Kindern umgehen..“ raunte Susanen ihr zu. „Ja…aber er hat eine Gehirnerschütterung und soll liegen.“ murmelte Andrea zurück. „Sei doch froh, dass er die Mädchen ablenkt. Niklas ist ein vernünftiger Junge, der weiß wie weit er kann und wann es ihm zu viel wird. Lassen wir sie doch einfach spielen.“ Schlug Susanne vor. Andrea schloss die Augen. „Du hast ja Recht…vielleicht ist es gut, wenn sie abgelenkt werden. Es war heute Morgen schon schlimm genug für die Beiden, als wir uns am Tisch gestritten haben.“ nickte Andrea. „Komm…wir trinken einen Tee. Der wird dir gut tun“ zog Susanne ihre Freundin wieder in die Küche. Noch einmal sah sie zu Niklas und lobte den Jungen in Gedanken. Er lenkte Ayda und Emily perfekt ab. Die Mädchen schienen ihren Spaß zu haben. Niklas war allerdings etwas blass. „Wie wäre es, wenn du dich nach dem Tee etwas hinlegst und versuchst zu schlafen. Ich werde mich um die Kinder kümmern.“ Bot sie an. Andrea nickte. „Ist sicher besser.“ gab sie zu. „Ganz sicher ist es besser.“ Nickte Susanne. Sie gingen in die Küche und Susanne machte den Tee fertig. Nur eine halbe Stunde später lag Andrea im Bett. Susanne ging ins Wohnzimmer. Sie sah dass Niklas immer blasser wurde. Es war Zeit, dass der Junge sich hinlegte. Aber es war irgendwie schön zu sehen, wie heldenhaft er sich durchbiss. „So..Mädchen… Niklas muss sich jetzt auch wieder hinlegen.“ unterbrach sie das Spiel.

    Semir stöhnte auf, als er sich bewegte. Seine Augen konnte er zwar öffnen, aber was sie sahen, hob nicht gerade seine Stimmung. Er saß in einer ziemlich großen Halle auf einem Stuhl. Außer ihm war hier nichts. Es gab keine Fenster die ihm zeigten, ob es Tag oder Nacht war. Es gab nicht einmal eine winzige Öffnung nach draußen. Vorsichtig versuchte er die Fesseln zu lösen. Doch sobald er seinen Arm bewegte schoss ein Schmerz durch. Wenn er ihn sehen könnte dann wüste er sicher was mit ihm war, aber die Hände waren auf dem Rücken. Sein Bein pochte ebenfalls stark. Laut hatte er aufgeschrieen als der Helfer von Ulf Sanders ihm die Schiene anlegte. Schiene? Es war lediglich zwei kleine Bretter die das Bein stabilisierten. Auch das Bein fühlte sich sonderbar an. Semir kannte dieses Gefühl. „Eigentlich könnten wir doch jetzt anfangen oder?“ riss die Stimme von Ulf ihn aus den Gedanken. Semir sah ihn an. „Sie werden mich nicht schaffen, Sanders. Sie werden genau wie Ihre Freunde hinter Gitter wandern. Wenn nicht durch meine Hand, dann durch die eines Kollegen.“ stieß er verächtlich aus. Ulf machte einen Schritt auf ihn zu und trat ihm gegen das verletzte Bein. Semir schrie auf. „Das würde ich nicht so sehen. Du wirst ganz langsam sterben. Aber ich habe irgendwie keine Lust mir die Hände schmutzig zu machen. Ich könnte dich auch einfach hier liegen lassen. So wie du aussiehst, wirst du kaum einen Schritt laufen können. Aber du darfst schreien. Niemand hört dich hier. Niemand wird dich jemals wieder hören.“ grinste Ulf. Er baute sich dicht vor Semir auf und hob ein Gerät hoch. Semir zuckte zusammen, als er dieses typische Zischen hörte. Ein Elektroschocker! „Diese Dinger haben verdammt viel Kraft. Was meinst du wie oft du es aushältst ohne zu schreien?“ wollte Ulf wissen. Semir schluckte nur. „Du kannst dich wohl nur gegen Wehrlose und Schwache wehren was? Ist dir ein fairer Kampf zu gefährlich? Hast du Angst gegen mich zu verlieren?“ setzte Semir dagegen. Ulf sah ihn an. „Du bist schwach. Du kannst ja nicht einmal stehen!“ lachte er. „Na und? Dennoch…wer sich nur mit fünf Mann auf ein Mädchen wagt, ist in meinen Augen ein Schwächling…“ stieß Semir aus. Ulf setzte den Schocker an und nur Sekunden später schrie Semir auf. Die Schmerzen waren unerträglich. „Ich will kein Wort von dir hören!“ knurrte Ulf ihn an.

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    • 17. Mai 2012 um 19:13
    • #40

    ausnahmsweise weil wir Vatertag haben...ein Abendessen:

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    Thomas sah aus seiner Ecke zu, was Ulf mit dem Polizisten machte. Er war zwar noch nicht lange in der Gruppe, aber er hatte Respekt vor diesem Ulf. Er war gefährlich und unberechenbar. Immer wieder kamen die Schreie des Polizisten an seine Ohren. Es war kaum auszuhalten. Warum machte Ulf nicht einfach Schluss? Er konnte dem Mann genauso gut eine Kugel in den Kopf geben und fertig. „Hey Ulf! Genug jetzt! Er ist doch eh fertig!“ mischte er sich ein, als aus dem Stöhnen ein Wimmern wurde. „Halt dich raus, Thomas. Er hat Mark erschossen. Er hat ihn eiskalt erschossen!“ fauchte Ulf wütend. „Ja…das hat er..aber Mark hat auch einen Teil Schuld. Warum hat er ihn angegriffen, obwohl er eine Waffe auf ihn gerichtet hatte. Lass ihn uns zum Schrottplatz bringen und in die Presse legen. Dann ist er so gut wie tot...“ schlug Thomas vor. Ulf ließ tatsächlich von Gerkan ab. „Gut….aber ich werde die Maschine erst dann in Gang setzen, wenn ich es für Richtig halte. So lange kann er in einem der Wracks schmoren. In der Presse.“ stieß er schwer atmend aus. Thomas sah ihn an. „Wie willst du das machen? Der Schrottplatz ist ja nicht gesperrt und da kommen ständig Autos hin, außerdem wird dort gearbeitet.“ gab er zu bedenken. „Ich dachte nicht an den Schrottplatz. Es gibt noch einen. Der ist seit Monaten geschlossen. Aber die Maschinen sind noch in Betrieb. Hast du noch Kontakt zu diesem Typen, der sich mit der Technik so gut auskannte?“ wollte Ulf wissen. „Du meinst diesen Matthias? Ja…wenn er nicht im Knast sitzt dann hängt er sicher in seiner Kneipe rum.“ nickte Thomas. „Dann finde es raus. Und dann werden wir unseren Freund hier einen Abgang verschaffen, der ihm sicher gefallen wird.“ grinste Ulf den Gefangenen an. Dieser reagierte jedoch nicht mehr. Thomas kam zum Stuhl und hob den Kopf. „Tja…es scheint als hättest du es geschafft. Viel Leben ist nicht mehr in ihm.“ murmelte Thomas. „Ach was…der ist zäh. Aber es macht keinen Spaß. Du hast Recht…wir sollten ihn in der Presse krepieren lassen.“ stieß Ulf aus. Er warf den Elektroschocker in die Ecke. Thomas fühlte den Puls des Gefangenen. Er schlug stark. Scheinbar konnte der Mann mehr ab, als gedacht. „Kümmere dich um ihn. Versorge ihn und dann werden wir ihn wegbringen.“ befahl Ulf. Thomas nickte. „Klar mach ich. Sieht nicht gut aus...“ gab Thomas bekannt. Ulf sah ihn an. „Irgendwie machst du dir zu viele Sorge um den Bullen. Er hat deinen Freund erschossen…deinen Bruder…deinen Gleichgesinnten. Was soll das? Die Brüche werden keine Zeit mehr haben zu heilen.“ gab Ulf wütend von sich. „Pack ihn in den Kofferraum, wenn du fertig bist!“ hängte er an und verschwand. Thomas tat was ihm gesagt wurde.

    Ben sah Rolf Wagner an. „Er hat Sie sitzen lassen und Sie halten immer noch zu ihm? Sie waren doch auch bei der Vergewaltigung dabei. Ich habe das Mädchen herbestellt und wenn Sie sie identifiziert, dann werden Sie wegen Vergewaltigung und wegen versuchten Mords für eine sehr lange Zeit keine Motorräder mehr sehen. Geschweige denn auf eins steigen. Schluss mit der Freiheit!“ fauchte Ben ihn an. Rolf Berger schwieg. „Du kannst mir gar nichts Bulle. Und dein Freund auch nicht. Vermutlich ist er sogar schon tot. Schade dass ich nicht dabei bin. Ich würde so gern einen Beitrag leisten…“ grinste Rolf ihn an. Ben hatte Mühe sich zurück zu halten. Am liebsten hätte er diesem Kerl die Fresse poliert. „Dann haben Sie ja nichts mehr zu befürchten. Sie brauchen sich über Ihre Zukunft keine Sorgen mehr machen. Beihilfe zum Mord ist genauso schlimm wie ihn selbst zu verursachen. Sie werden nie wieder auf freiem Fuß kommen. Nie wieder…“ nickte Ben. Er stand auf. Manchmal half es, wenn man den Verdächtigen ein wenig Zeit gab um nachzudenken. Doch dieser Wagner schien ein harter Brocken zu sein. „Sie könnten Pluspunkte sammeln, wenn Sie mir helfen, meinen Kollegen zu finden. Niemand muss davon wissen.“ Schlug er nun die andere Richtung ein. Rolf Wagner lachte höhnisch auf. „Ein guter Witz….ich hoffe sehr, dass er nun schon tot ist. Und noch lieber hätte ich, wenn er ganz langsam dahin gesiecht wäre. Oder noch dabei ist. Es wird sicher ein tolles Vergnügen für Ulf sein. Dieser Bulle hat seinen Bruder einfach so erschossen! Und wenn ihr nicht eure Pflicht macht, dann müssen wir es ja wohl tun!“ lachte und verhöhnte Rolf Ben. Es klopfte bevor Ben darauf reagieren konnte. „Ben..einen Augenblick bitte..“ unterbrach Dieter das Verhör. Ben stand auf und ging raus. „Kommst du voran?“ wollte Dieter wissen. Ben schüttelte den Kopf. „Der Kerl ist stur. Was hast du für mich?“ harkte Ben nach. „Hartmut hat das Auto untersucht. Bremsen waren ausgeschaltet und sogar das Gasgestänge war manipuliert. Semir konnte gar nichts tun. Ihr könnt froh sein, mit dem Leben davon gekommen zu sein.“ erklärte Dieter in kurzen Sätzen. „Zumindest Niklas und mir…was mit Semir ist wissen wir nicht. Habt ihr auch Fingerabdrücke gefunden?“ harkte Ben weiter nach. Dieter schüttelte den Kopf. „Leider nein. Denkst du er wird etwas erzählen?“ fragte er weiter. Ben sah ihn an und grinste dann. „Vielleicht…wir werden es gleich sehen..“ sagte er und verschwand wieder im Verhörraum. „so…nun dann haben wir ja den ersten Beweis. Tja…das Mädchen hat dich eindeutig erkannt. Damit bist du wegen der Vergewaltigung schon mal dran. Und wegen dem Mordversuch. Damit gehst du jetzt für mindestens zehn Jahre ins Gefängnis. Schade eigentlich, dass wir Ulf Sanders nicht auch bekommen haben. Es wäre sicher gut zu sehen, wie die Männer euch im Knast auseinander nehmen.“ grinste Ben. Doch Rolf Wagner interessierte es nicht. Er nahm es gelassen hin. Diese Methode war nicht erfolgreich und Ben wusste, dass ihm die Zeit die ihm blieb um Semir zu finden, immer knapper wurde.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

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