Mein Wille geschehe...

  • Langsam verschwand die Sonne hinter der Wolkenwand. Es begann schon Dunkel zu werden. Die beiden Kommissare begaben sich in das Zelt, als die ersten Regentropfen niedergingen. Ben zog sich seine Schuhe aus und schlüpfte in seinen Schlafsack, während Semir noch den Reißverschluss des Zelteinganges verschloss. Gähnend drehte er sich zu dem im Schlafsack liegenden um. Ben begann zu grinsen „Soll ich dir ein Schlaflied vorsingen liebstes Semirlein?“ dieser schüttelte den Kopf und kletterte in seinen Schlafsack. „Nein ich glaube heute schaff ichs ohne Schlaflied einzuschlafen...aber danke für das Angebot liebstes Benilein“ lächelte der Halbtürke und verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf und schaut zu Ben, der den Schlafsack bis unters Kinn gezogen hatte und gähnte. „Frische Luft macht ganz schön müde Ben...“ dieser nickte nur, schloss seine Augen und war fast augenblicklich eingeschlafen. Semir schaltete die Taschenlampe aus und schloss nun ebenfalls seine Augen.


    Geduldig hatte er ausgeharrt. In einem Busch, nicht weit entfernt von deren Zelt. Unauffällig war er ihnen von Ben´s Wohnung aus gefolgt. Wo er, kurz bevor Semir eingetroffen war, mit einem gestohlenen Wagen gestanden hatte. Eigentlich wollte er nur bei Ben sein, aber als er sah das ihn sein Partner abholte, hatte er kurzer Hand seinen Plan geändert und war ihnen gefolgt. Das Regencape tief ins Gesicht gezogen, beobachtete er wie das Licht im Zelt gelöscht wurde. Langsam erhob er sich und ging auf das Zelt zu. Schulze´s Atmung beschleunigte sich und sein Herz schlug ihm abermals schmerzhaft gegen die Brust. Er musste vorsichtig sein. Die waren zu zweit und er war alleine. Er ballte seine Behandschuhten Hände zu Fäusten und stellt sich vor das Zelt. Blitze zuckten über den Nachthimmel, doch er starrte unbeeindruckt das Zelt an.


    Semir schreckte hoch als es heftig donnerte und helle Blitze niedergingen. Er rieb sich die Augen. Hatte er eben Umrisse einer Person im Blitzlicht gesehen? Vorsichtig drehte er seinen Kopf zu Ben und berührte ihn vorsichtig an der Schulter. „Ben...“ flüsterte der Kriminalhauptkommissar. Ben schlug müde seine Augen auf und wollte gerade was sagen, als Semir ihm andeutete still zu sein. „Ich glaube da draußen ist jemand Ben“ flüsterte Semir weiter, griff zu seiner Tasche und zog seine silberne Waffe heraus. Ben beobachtet seinen Partner und setzte sich lautlos auf. Leise schälten sich die beiden aus den Schlafsäcken und zogen sich die Schuhe an. Vorsichtig öffnete Semir den Reißverschluss des Zeltes und blickte zu Ben. Dieser nickte und machte sich bereit. Semir zeigte drei Finger, die er nach einander abzählte. Gemeinsam sprangen sie aus dem Zelt. Doch von einer Person war weit und breit nichts zusehen. Sofort wurden ihre Klamotten durch den Regen durchnässt. Konzentriert ließen sie ihre Blickte durch die Dunkelheit schweifen. Ben versuchte den Regen aus seinen Augen zublinzeln, damit er einen klaren Blick bekam. Mit der Taschenlampe in der Hand leuchtete er die nähere Umgebung ab und sah wie ein Teil eines schwarzes Regencapes hinter einem Baum verschwand. „Semir da!“ er zeigte in die Richtung, lief im nächsten Moment los, gefolgt von seinem Partner. Schließlich kamen sie an der Stelle an, doch niemand war zu sehen. Heftig atmend sahen sich die beiden um. Ben ging noch ein paar schritte weiter. Plötzlich hörte er von hinten ein stöhnen. Erschrocken drehte er sich um, sah wie Semir zu Boden ging und die Person, gekleidet mit einem schwarzen Regencape, auf ihn zu gestürmt kam. Im nächsten Moment spürte er einen harten schlag in seinen Bauch. Seine Füße wurden mit so einer Brutalität vom Boden abgehoben, das ihm die Luft weg blieb. Augenblicklich fand er sich schwer atmend auf dem Rücken liegend am Waldboden wieder. Regen peitschte auf sein Gesicht nieder. Seine Umgebung verschwamm vor seinen Augen, als er auch schon einen harten Schlag gegen seine Schläfe spürte. Er wurde in die Dunkelheit gezogen...

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  • Langsam schlug er seine Augen auf. Sein Schädel dröhnte. Ein stöhnen entwich seinen Lippen. Er wollte sich an seinen Kopf fassen, als er bemerkte das seine Hände an einem Metallregal gekettet waren. Ja jetzt erinnerte er sich. Er hatte einen harten Schlag von hinten auf den Schädel bekommen. Sofort suchten seine Augen den Raum nach seinem Partner ab. Nicht weit entfernt entdeckte er Ben, auf einem Stuhl sitzend und gefesselt. Sein Kopf war auf seine Brust gesunken. Deutlich konnte er die Platzwunde an seiner linken Schläfe erkennen. Ben schien noch bewusstlos zu sein. Semir´s blickte richtete sich auf seine Gefesselten Hände. Ohne fremde Hilfe würde er sich daraus nicht befreien können. Abermals schaut er zu seinem Kollegen, dessen Kopf sich langsam hob. „Ben..Hey Kumpel!“ ein leises grummeln gab dieser von sich, bevor er seine Augen öffnete und stöhnte. „Mein Schädel...geht´s dir gut Semir?“ vorsichtige drehte Jäger seinen Kopf zu seinem Kollegen, der nur etwas nickte als Antwort. „Wo sind wird?“ „Keine Ahnung Ben...sieht aus...wie ein Kühlraum oder so was ähnliches...“ gab dieser als Antwort und schaut sich abermals in dem Raum um. Ben versuchte seine Hände zu befreien, musste aber schnell feststellen, das diese Bombensicher mit den Ketten an der Stuhllehne angebracht waren. „Na klasse...ich hasse so was!“ gerade hatte er den Mund geschlossen, wurde die dicke Eisentüre geöffnet.


    Ben riss seine Augen auf, als er die Person erkannte, die soeben den Raum betreten hatte. Schulze lächelte erleichtert als er sah das Ben bereits wach war. Ben schnappte erschrocken nach Luft, da er glaubte keine Luft mehr zu bekommen. Pure Panik erfasste ihn und abermals versuchte er seine Fessel zu lösen. Schulze schaut sich ihn entsetzt an und war mir schnellen Schritten bei seinem großen Vorbild. „Beni..du..du darfst dich nicht aufregen...HÖR AUF!“ grob fuhr Schulze´s flache Hand auf Ben´s Wange nieder. Das Geräusch, wenn Nackte Haut aufeinander traf, erfüllte den Raum. Grob wurde er schließlich am Kinn gepackt und sein Kopf wurde brutal nach oben gedrückt. Semir beobachtete die Szene entsetzt und zerrte nun ebenfalls an seinen Fesseln. Ben begann zu zittern als er in die kalten Augen von Schulze blickte, dieser atmete tief durch und fuhr Ben sachte über die Wange. „Du musst keine Angst haben“ lächelte Mario Schulze ließ Ben´s Kinn los, drehte sich zu einem Tisch, der in der Ecke des Raumes stand, um. Ben schloss seine Augen und schluckte die aufkommenden Tränen hinunter. Schließlich drehte der junge Mann seinen Kopf zu Semir, der ihn ebenfalls geschockt anschaute. „Wir wurden ganz unsanft getrennt Benni...“ wütend blickte er zu Semir. „NUR WEGEN DIR....DU HAST MEINEN PLAN ZERSTÖRT!“ bedrohlich zeigte er mit dem Messer auf Semir. Dieser schluckte schwer und beobachtete jede Regung dieses Psychopathen. Mario legte das Messer zurück auf den Tisch, atmete tief durch und schaut zu Ben. Lächelnd ging er auf den jungen Mann zu und ging vor ihm in die Hocke. „Ich muss nochmal weg...seit artig okay...du weißt doch er wird schnell wütend!“ Langsam stand er auf und ging aus dem Raum. Ben schluchzte auf als die Türe zurück ins Schloss fiel. Nein ein zweites mal würde er das nicht überstehen. Er schüttelte den Kopf und senkte ihn. Semir schaut zu seinem Kollegen und konnte die Verzweiflung sehen. „Ben...wir schaffen das! Hörst du Ben?!“ dieser nickte nur etwas und schloss seine Augen wieder. Semir wäre so gerne zu seinem Freund hin und hätte ihn in den Arm genommen. Stattdessen war er selbst hilflos an ein Rohr gefesselt.

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  • Der Tag brach herein. Der Regen hatte auch noch nicht nach gelassen. Doch das bekamen die beiden Hauptkommissare in ihrem Gefängnis nicht mit. Semir hatte seinen Kopf an die Wand gelehnt und musterte seinen Partner besorgt. Dieser hatte seit verlassen von Schulze´s nichts gesagt. Hatte die gesamte Zeit seinen Kopf hängen lassen und die Augen geschlossen gehabt. Der kleine Halbtürke blickte auf seine gefesselten Hände und seufzte.


    Seine Gedanken wurden je unterbrochen als die große schwerer Metalltüre geöffnet wurde. Ben´s Kopf fuhr Augenblicklich nach oben. Schulze betrat den Kühlraum, ging zu dem kleinen Tisch und stellte dort eine Tasche ab. Sofort fing er an diese auszuräumen. Die beiden Hauptkommissare beobachteten es aufmerksam. Schließlich drehte sich Mario zu Ben um. „Ich hab versucht ihn davon zu überzeugen es nicht zu tun...“ Schulze schüttelte seinen Kopf und schlug sich mit der Hand gegen die Schläfe. „Ich weiß...halt den Mund ich werde es ihm aber sagen!“ Er ging auf Ben zu und betrachtete ihn von oben bis unten. „Er meint du wolltest uns nie helfen! Stimmt das Ben?“ Ben schaute ihn nur an. Sein schweigen wurde prompt mit einer Ohrfeige bestraft.


    Der junge Mann stöhnte auf und kniff seine Augen zusammen. Sofort wurde er an den Haaren gepackt und sein Kopf in den Nacken gezogen. Schulze ging mit seinem Gesicht ganz dicht an Ben´s ran und schaute ihm direkt in die Augen. „Hat er Recht Beni?“ Ben schwieg noch immer und fixierte ihn mit seinem Blick. Schulze seufzte traurig auf und schüttelte den Kopf. Er ließ die Haare los und ging zum Tisch zurück. Ben drehte seinen Kopf zu Semir, der wieder versuchte seine Hände zu befreien. Ben richtet seinen Blick wieder auf Schulze, der leise vor sich hin redete und sich schließlich wieder zu Ben drehte. Langsam schritt er auf den jungen Hauptkommissar zu, griff mit der linken Hand in seine Jackentasche, während er mit der rechten an seinen Rücken fuhr und Semir´s Dienstwaffe hervor zog. Sofort schauten die beiden Hauptkommissare auf die silberne Waffe. Schulze lächelte irre und macht sich über die Fesseln Ben´s her. Dabei immer die Waffe schussbereit in der Hand. „Mach keinen Blödsinn Ben okay? Er wird Gebrauch von der Waffe machen!“ damit löste er die Ketten um Jägers Handgelenke und zerrte ihn auf die Beine. Semir beobachtete alles und zerrte nun seiner Seit´s an seinen Ketten. Schulze dreht sich zu ihm und richtete die Waffe auf den kleinen Türken. „HÖR AUF DU IDIOT!“ Ben sah seine Chance. Er befreite sich Blitzschnell aus dem Griff und schlug Schulze die silberne Waffe aus der Hand. Dieser schrie kurz auf, nun war abermals über diesen Angriff überrascht. Ben ballte seine Hand zu einer Faust und ließ sie auf Schulzes Gesicht niederfahren. Sofort stöhnte dieser auf, wich aber geschickt Ben´s nächsten Versuch aus und konnte sich die Waffe schnappen, die nicht weit von ihm zu Boden gegangen war. Schließlich wurde Ben brutal auf den Rücken geschlagen. Ungebremst knallte er gegen die Wand. Ben drehte sich um, ein Knall ertönte und nur Sekunden später spürte er einen fürchterlichen Schmerz in der linken Hüfte. Er war unfähig sich nur einen Millimeter zubewegen. Er vernahm Semir´s panische Schreie. Der Schmerz breitete sich aus und er blickte an sich herunter. Farbe wich Ben aus dem Gesicht, als er den immer größer werdende Blutfleck erkannte. Augenblicklich rutschte er an der Wand zu Boden. Mario beobachtete Ben und seufzte auf. Er drehte sich um und ging zu der großen Eisentüre. Ben verzog sein Gesicht und drückte seine Hand auf die Wunde. Seine Atmung ging schwer. Schweißperlen hatten sich auf seiner Stirn gebildet. Wieso musste auch alles in Bezug auf Schulze schief gehen? Er blinzelte einige male, um die Dunkelheit zu vertreiben, die ihn zu sich ziehen wollte. Das Blut quoll ihm zwischen den Fingern hindurch. Langsam kippte sein Körper zur Seite und blieb dort liegen. Er schloss seine Augen und die gnädige Schwärze holte ihn zu sich...

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  • So wir nehmen die Kurve auf die Zielgerade aber es wird noch mal richtig Drama Baby Drama^^


    Semir zerrte wie ein Besessener an seiner Fesselung. Tränen hatten sich in seinen Augen gebildet als er seinen Partner zur Seite kippen sah und nun versuchte er sich verzweifelt zu befreien. War es das nun? Hatte er wieder einen Partner verloren? Hatte Ben den Kampf gegen diesen Psychopathen verloren? Semir wusste keine Antwort. Sein Blick blieb auf Ben haften, Tränen kullerten Semir über die Wange und tropften schließlich auf den kalten Boden. Er schüttelte den Kopf. Das erste mal hatte Semir das Gefühl das die Situation aussichtslos war.



    Minuten vergingen, die Semir wie Stunden vorkamen. Ben lag nicht weit von ihm entfernt und er konnte ihm nicht mal helfen. Plötzlich vernahm er eine kleine Regung von Ben, dessen Hand leicht zuckte. „Ben? Hey Ben komm schon mach die Augen auf!“ rief der kleine Türke seinem Kollegen zu. Er vernahm ein von Schmerz gepeinigtes Stöhnen. Ben´s Augenlider flackerten und schließlich schaffte er unter großer Kraftanstrengung sie zu öffnen. Sofort kniff er sie wieder zusammen, als der Schmerz dumpf und mit einer gewaltigen Kraft zurück kam. Ben mobilisierte nochmals seine Kräfte und öffnete seine Augen. Dumpf nahm er Semir´s Stimme, die unentwegt auf ihn einredete, wahr. Er hätte nie gedacht das eine Stimme ihm soviel Kraft geben könnte. Vorsichtig ließ er sich auf den Bauch rollen und richtete seinen Blick auf Semir, der nun neue Hoffnung schöpfte. „Mensch Partner...was machst du den für Sachen hmm?“ Semir erwartete keine Antwort. Er war nur froh das Ben lebte. Wusste er doch das Ben nicht so einfach aufgab. Dieser öffnete die linke Hand, die zu einer Faust geballt war und ließ den kleinen Gegenstand, den er Schulze während des Kampfes abgenommen hatte, auf den Boden fallen. Semir machte große Augen als er erkannte das es sich um einen Schlüssel handelte. „Meinst du...ich lass mich von diesem Psycho einfach fertig machen?“ gab Ben leise von sich und musste einige male stark Husten. Ein leichtes grinsen hatte sich auf seine Lippen geschlichen. Mit letzter Kraft ließ er den Schlüssel in Semir´s Richtung rutschen. Sofort zog Semir mit einem Bein den Schlüssel ran. Nun bestand das nächste Problem. Wie sollte er an den Schlüssel ran kommen. Seine Hände waren zu weit oben um ihn sich greifen zu können. Also schob er ihn an die Wand und versuchte mit seinem Schuh den Schlüssel anzuheben, um ihn an die wand zudrücken. Die ersten Versuche misslangen, doch beim geschätzten 6. mal gelang es ihm. Vorsichtig drückte er den Schlüssel mit der Schuhsole an die Wand und schob ihn langsam Richtung gefesselte Hände. Sofort griff er ihn sich, als er in Reichweite war und schloss ihn fest in seine Faust. Ben beobachtete seinen Partner genau und schloss erschöpft seine Augen. Seine linke Hüfte schmerzen höllisch und noch immer konnte er das Blut aus der Wunde sickern spüren.


    Er hörte wie Stahl auf Stahl traf und plötzlich eine Gestalt neben ihm auftauchte. Ben öffnete seine Augen und blickte direkt in das besorgte Gesicht seines Partners. „Kannst du dich aufsetzen?“ Ben brachte ein schwaches nicken zustande und wurde mit Hilfe von seinem Kollegen in eine sitzende Position gebracht. Sofort entwich ihm ein gepresstes Stöhnen, als die Schmerzen durch seinen Körper jagten. „Okay Ben...wir müssen schauen das die Wunde aufhört zu bluten...“ suchend blickte sich der Halbtürke um und entdeckte einen zerfledderten Lappen, der noch recht sauber zu sein schien. Sofort griff er sich den Lappen, schüttelte ihn kurz aus und drehte sich wieder zu seinem Freund um. Vorsichtig schob er Ben´s Pullover ein Stück nach oben, um die Wunde freizulegen und drückte sogleich das Tuch auf die Wunde. Der junge Polizeibeamte biss die Zähne zusammen und schloss seine Augen dabei. „Ben...hier drück kurz drauf...“ Semir griff sich Ben´s Hand und dirigierte sie auf die besagte Stelle. Gerkhan begab sich zu dem Tisch und nahm sich die Rolle Klebeband und ging damit zurück zu seinem Kollegen. Schnell waren ein paar Streifen des Klebebandes auf der mit dem Tuch abgedeckten Wunde angebracht. Kurz tätschelte er Ben´s Wange und strich ihm ein paar verschwitzte Haarsträhnen aus der Stirn. „Wir schaffen das Kumpel...hörst du...wir kommen hier raus...nur nicht schlapp machen!“ Jäger nickte etwas und lächelte seinen Kollegen an „Unkraut vergeht nicht...“ Semir lächelte auch und strich nochmal seinem Partner über die Schulter, ohne jedoch zu merken das sich Schulze leise in den Raum geschlichen hatte. Ben versuchte noch seinen Freund zu warnen als er einen Schatten hinter Semir wahr nahm, doch es war schon zu Spät. Schulze ließ den Griff der Waffe auf Semir´s Schädel nieder donnern. Sofort ging dieser Bewusstlos zu Boden. Ben versuchte Augenblicklich zu seinem Partner zu kriechen, wurde aber brutal von Schulze an den Haaren zurück gezogen. Ben schrie auf, er hatte das Gefühl ihm wurden sämtliche Haare samt Kopfhaut abgerissen. Auch die Schusswunde in seiner Seite machte sich wieder deutlich bemerkbar. Unsanft landete Ben mit dem Rücken auf dem kalten Boden. Der junge Hauptkommissar kniff seine Augen zusammen, um die aufsteigende Übelkeit zu verdrängen. Mario beugte sich über ihn und betrachtete ihn. „Er sagt die Spielchen sind jetzt vorbei Beni... wir werden jetzt einen ausflug machen“ lächelte der Psychopath und drehte Ben ohne Rücksicht auf den Bauch. Im nächsten Moment spürte Ben wie ihm die Arme schmerzvoll auf den Rücken gedreht und mit Kabelbindern fixiert wurden. Aus dem Augenwinkel konnte Ben erkennen, wie sich Schulze abermals zwei Kabelbinder nahm und damit zu Semir ging. Diesem wurden ebenfalls die Arme auf den Rücken zusammen gefesselt. Grob wurde der kleine Halbtürke an den Füßen gepackt und aus dem Kühlraum geschleift. Tränen stiegen Ben in die Augen. Was hatte der Psycho nun wieder vor. Verzweiflung machte sich abermals in ihm breit. Die Fesseln saßen fest um seine Handgelenke und er spürte auch schon wie sie sich in Die Haut schnitten. Er schloss seine Augen und wartete darauf das Schulze zurück kam.

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  • Es dauerte eine ganze weile bis Schulze zurück in den Raum kam. Er klopfte sich seine Schmutzige Kleidung ab und ging vor Ben in die Hocke. Ben blickte Schulze an. „Wo ist Semir? WO IST ER?“ Schulze drückte sich die Hände auf die Ohren und kniff seine Augen zusammen. Ben´s Atmung ging hektisch, er wollte jetzt auf der Stelle wissen was mit Semir passiert war. Mario öffnete seine Augen wieder und schaute Ben an. „Schrei bitte nicht so...das tut weh...!“ sagte er und erhob sich wieder. Ben ließ seine Stirn wieder auf den kalten Boden fallen. Die Kühle tat ihm gut, den vor kurzer Zeit war ihm fürchterlich heiß geworden. Ein leichter Schweißfilm hatte sich auf seiner Haut gebildet. Schulze schüttelte nur den Kopf und packte eine Tasche, die neben dem Tisch stand. „Dein Freund wird uns nicht in die Quere kommen...bis er gefunden wird sind wir alle weg!“ lachte Schulze und sein Kopf zuckte hin und her. Ben riss seine Augen auf. „WAS HAST DU MIT IHM GEMACHT!“ Mario hielt sich wieder die Ohren zu und schüttelte den Kopf. „Beni...du..du darfst nicht so schreien...das macht ihn sehr sehr wütend“ brachte Schulze schon fast weinerlich heraus, als er weiter den Rucksack packte. „Wir...wir haben ihm nichts gemacht...wir haben ihn nur wo abgelegt...nein ich halte nicht meine Klappe...warum ich´s ihm gesagt habe? Du wolltest doch das er aufhört zuschreien!“ Mario schlug sich die die Hand gegen die Schläfe und atmete tief ein. „Wir dürfen jetzt keine Zeit mehr verlieren...“ er schwang sich den Rucksack auf den Rücken und ging zu Ben. Unsanft packte er diesen unter den Armen und zerrte ihn auf die Beine. Ben stöhnte auf. Blitze tanzten ihm vor den Augen, doch er schaffte es sich auf den Beinen zuhalten. Dicke Schweißperlen standen ihm auf der Stirn und er hätte sich am liebsten Übergeben. Doch Ben schaffte es gekonnt dies zu vermeiden und stattdessen seinen Kopf zu heben um Schulze anzuschauen. Dieser lächelte und klatschte Aufgeregt in die Hände. „Komm Beni...wir müssen los“ Dabei griff er Ben unter den Arm und zog ihn zur Türe. Ben verzog bei jedem Schritt sein Gesicht. Rücksichtslos wurde er Richtung Auto gezogen, um schließlich wieder im Kofferraum zu landen.


    Seine Finger zuckten etwas und krallten sich suchend in der feuchten Erde fest. Langsam öffnete er seine Augen. Sein Schädel fühlte sich an als würde er jeden Moment zerspringen. Die Sonne stach ihm unangenehm in die Augen und verursachte dadurch noch mehr schmerzen im inneren seines Kopfes. Ein stöhnend entwich seinen Lippen. Frisches nasses Gras pikste ihn. Sofort hob er seinen Kopf etwas und konnte verschwommen ein Zelt wahr nehmen. Er schloss seine Augen und atmete tief durch, bevor er nochmals einen Versuch startete und seine Augen öffnete. Sogleich erschien ihm die Umgebung schärfer. Langsam, um nicht noch mehr das Schwindelgefühl hervorzurufen, hievte sich der kleine Halbtürke in eine sitzende Position. Sofort erkannte er das er nicht weit von ihrem Zeltplatz im Gras lag. Fast Panisch suchten seine Augen nach seinem Partner, den er aber nirgends entdecken konnte. „Ben!“ er sprang regelrecht auf seine Beine. Sofort erfasste ihn eine Welle aus Schmerzen und Schwindel. Er zwang sich seine Augen für einen Moment zuschließen. Langsam schritt er zu dem einsam stehenden Zelt und griff sich dort seinen Rucksack. So schnell wie es sein Zustand zuließ durchsuchte er die Taschen und fand schließlich das was er suchte. Sein Handy. Sofort schaltete er das kleine Hightechgerät ein und suchte die Nummer von Susanne raus.


    Kim Krüger saß in ihrem Büro, als die Türe geöffnet wurde. Sofort schoss Krügers Kopf in die höhe und blickte in das aufgeregte Gesicht der Sekretärin. „Semir ist in der Leitung!“ Sofort sprang Kim auf und folgte der jungen Frau raus an ihren Tisch. „Gerkhan?“ „Frau Krüger...er hat ihn...Schulze hat Ben...!“ berichtete der kleine Hauptkommissar aufgeregt. Krüger sah Susanne an. „Orten sie sein Handy“ Susanne nickte und begann dies nun zu tun. „Gerkhan wir kommen zu ihnen...lassen sie das Handy an!“ „Ja Chefin..“ kam nur von dem Halbtürken und man hörte ihn frustriert seufzen. Susanne notierte sich derweil die Koordinaten und reichte sie an die Dienststellenleiterin weiter. Diese nickte und nahm sich den Zettel. „Susanne besorgen sie uns einen Helikopter....Bonrath Jenni mitkommen!“ mit diesen Worten lief sie aus der Wache, gefolgt von den beiden Streifenpolizisten. Wenig später saßen die drei im Heli, der kurz darauf abhob und zu den Koordinaten flog.


    Ungeduldig klopfte er mit den Fingern auf dem Lenkrad herum. Ja er sollte mal rechts ran fahren und nach seiner Geisel schauen. Schulze bog in einen Waldweg ab und hielt an. Er öffnete die Türe und stieg aus. Kurz streckte er sich und ging dann zum Kofferraum. Ben hielt unbewusst die Luft an, als er der Wagen anhielt. Sofort beschleunigte sich sein Herzschlag als er schritt hörte. Der Kofferraumdeckel wurde geöffnet und er blickte in die Fratze von Schulze. Sofort überprüfte dieser die Fesseln seines Opfers und lächelte zufrieden. Sanft strich er Ben über die Wange und zog erschrocken die Hand zurück, als er die Hitze spürte. „Keine Sorge Beni...wir sind gleich da...“ sagte er nur und schlug den Deckel zu. Ben schloss verzweifelt seine Augen. Er hoffte nur das Semir heil aus der Sache raus gekommen war.


    Der Tag neigte sich langsam dem Ende zu. Semir saß auf einem Holzstamm. In seinem Nacken lag ein Coolpack, das ihm die Chefin aus einem erste Hilfe Kasten gegeben hatte. Nun stand sie neben ihrem Mitarbeiter und betrachtete diesen besorgt. „Sie sollten wirklich ins Krankenhaus Semir...sie könnten ne Gehirnerschütterung haben...damit ist nicht zu Spaßen!“ „Nein Frau Krüger...wir müssen Ben so schnell wie möglich finden...wieso ist dieser Psychopath überhaupt auf freien Fuß?“
    Kim seufzte auf und setzte sich neben ihrem Mitarbeiter. „Er hat einen Krampfanfall vorgetäuscht...schließlich zwei Pfleger und einen Arzt schwer verletzt“ Semir nickte nur und fuhr sich über den Nacken. „Wissen sie wo sie gefangen gehalten wurden?“ Semir schüttelte nur den Kopf. „Es war eine Art Kühlraum...ich weiß nicht...wir müssen uns beeilen Chefin...Ben hat eine Schusswunde in der Hüfte und hat ziemlich viel Blut verloren...und nur Gott weiß was dieser Kerl mit ihm anstellt!“ schimpfe Semir und sprang auf seine Beine. Hastig lief er zu Dieter und Jenni, die sich in der Nähe umgeschaut hatten und gerade zurück kamen. „Habt ihr was gefunden?“ Dieter schüttelte nur den Kopf. „Nichts was uns weiter bringt...es hat ziemlich viel geregnet...wenn Spuren da waren dann sind sie jetzt vernichtet...“ gab der groß gewachsene Polizeibeamte von sich. „Okay...rufst du Hartmut an...er soll überprüfen ob es hier in der Gegen irgend welche Stillgelegten Schlachthöfe oder der gleichen die einen Kühlraum besessen haben, gibt!“ Sofort nickte der Beamte und ging etwas Abseits der Gruppe Telefonieren.


    Nach einiger Zeit, hielt der Wagen erneut. Kurz zuvor hatten sie die Straße verlassen. Das hatte der junge Hauptkommissar sofort gespürt. Seine Seite schmerzte noch immer und er hoffte das dis Wunde inzwischen nicht mehr Blutete. Zu allem Überfluss bemerkte er das er Fieber bekommen habe musste und seine Lunge schmerzte bei jedem Atemzug fürchterlich. Leises Pfeifen vernahm er, bis es schließlich lauter wurde und der Kofferraumdeckel geöffnet wurde. Schulze blickte auf Ben herab und grinst. Ben blinzelte einige male. „Wir sind da Beni“ grinste Schulze noch immer. Wo auch immer da ist dachte sich Ben und wurde grob von Schulze aus dem Kofferraum gezogen. Hart schlug Ben auf dem kalten nassen Boden auf. Sofort bohrten sich kleine Kieselsteine in seine Knie. Mario schlug währenddessen den Kofferraumdeckel zu, packte Ben dann an einem Arm und zog ihn auf die Beine. „Komm vorwärts!“ er schubste Ben vor sich her. Der junge Polizist schätzte seine Chance ein, ob er jetzt die Möglichkeit ergreifen sollte, zu flüchten und schaute sich unauffällig die nähere Umgebung an. Er leckte sich über die Lippen, wusste er doch das Schulze die Waffe seines Partners nicht gezogen hatte. Aber mit den gefesselten Hände auf seinem Rücken würde er wohl nicht weit kommen. Er ging noch ein paar schritte, hörte aufmerksam auf das was hinter ihm geschah. Schulze schien im Zwiespalt mit seinen anderen Ich´s zu sein, den er hörte wie er mit sich selbst sprach. Ben überkam Gänsehaut und seine Nackenhaare stellten sich auf. Was beredete er da. Egal was es war, für ihn würde es sicher nicht gut ausgehen. Jetzt oder nie. Was sagten sie den Frauen bei Selbstverteidigungskursen. Immer da zu treten wo es am meisten weh tat. Ben wirbelte herum und trat Schulze zwischen die Beine. Dieser schrie sofort auf, krümmte sich zusammen und Ben sah erneut eine Chance zu zuschlagen. Er rammte Mario sein Knie direkt auf die Nase. Ben hörte es knacken. Schließlich lag Schulze Regungslos auf dem Boden. Schnell setzte sich Ben in Bewegung und lief so schnell ihn seine Beine trugen zu den naheliegenden Büschen, wo er erst mal Schutz haben würde. Adrenalin pumpte durch seine Venen und ließen ihn fast die Schmerzen in seinem Körper vergessen. Hektisch füllten sich seine Lungen mit Sauerstoff. Blut rauschte in seinen Ohren und sein Herz schlug ihm heftig gegen den Brustkorb. Er warf blickte über seine Schulter und lief weiter. Bis jetzt war Schulze nicht zusehen und er hoffte das dies auch lange so bleiben würde. Schließlich blieb er stehen und schaute sich um. Schweiß lief ihm übers Gesicht. Er entdecke einen scharfkantigen Stein, an welchen er sich sofort mit dem Rücken setzte und so versuchte sich von seinen Fesseln zu befreien.

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  • Die Sonne war gänzlich untergegangen, als er es endlich geschafft hatte das raue Plastik dank des Steines zu durchtrennen. Sofort zog er seine Arme mit Schmerz verzogenem Gesicht nach vorne und rieb sich die blutigen Handgelenke. Sofort checkte er auch die Schusswunde. Bluten tat sie wenigstens nicht mehr, aber was Ben noch weniger gefiel, war, das sie sich entzünden zuhaben schien. Vermutlich hatte er deswegen Fieber. Er schüttelte den Kopf und stand langsam wieder auf. Ben durfte nicht stoppen. Er musste weiter. Vorsichtig hangelte er sich den kleinen Hang nach oben und kam auf einem Waldweg zum stehen. Er blickte sich um und horchte auf. Er hörte Motorengeräusche. Scheinwerfer erschienen im Dunkeln des Waldes. Ungebremst raste der Wagen auf Ben zu. Dieser stieß ein leises „Fuck“ aus und sprang in den Graben, um sich in Sicherheit zu bringen. Schmerzhaft landete der junge Mann auf seiner eh schon verletzten Schulter, doch er rappelte sich sofort wieder auf und lief weiter. Schulze stieg derweil aus dem Wagen aus und schimpfte heftig vor sich hin. Er stieg ebenfalls in den Graben hinunter und folgte nun Ben. Dieser rannte noch immer zwischen den Bäumen ziellos umher. „BEN...DU HAST MIR DIE NASE GEBROCHEN! WIR HABEN GENUG VON DEINEN SPIELCHEN!“ schrie Schulze und lachte bitter auf. Heftig schlug sich Schulze auf die Schläfe und beschleunigte seinen Gang. „Ja...du hast recht...wir müssen ihn jetzt töten...“ sagte er traurig zu sich selbst und fuhr sich über die Augen Jetzt würde es ein Ende finden, so wie er es von Anfang an geplant hatte. Er hätte gleich auf ihn hören sollen.


    Ben hatte keine Puste mehr. Er konnte nicht mehr. Erschöpft lehnte er sich an einen Baum und griff sich einen dicken Ast. Dieser hielt er fest seinen Händen und schloss seine Augen. Er hörte Schulze näher kommen. Jetzt oder nie dachte sich der junge Mann und hielt sich zum Schlag bereit. Er unterdrückte die Panik, die in ihm aufstieg. Unwillkürlich begann er zu zittern. Er würde versuchen dieses Monster endgültig zur Strecke zu bringen, auch wenn er sein Leben dafür lassen würde. Seine Muskel spannten sich schmerzhaft unter seiner Haut. Kräftig holte er zum Schlag aus. Schulze wusste im ersten Moment gar nicht wie ihm geschah. Schmerzvoll traft der Ast seine Stirn und fiel Rücklinks auf den Boden. Ben trat hinter dem Baum hervor, warf den Stock zur Seite und trat brutal, wie von sinnen auf Schulze ein. Dieser windete sich unter Schmerzen hin und her. Schließlich lag dieser Regungslos am Boden. Offensichtlich war Schule bewusstlos geworden. Ben ließ schwer atmend von ihm ab. Diese Aktion hatte ihn sehr viel Kraft gekostet. Kurz schloss er seine Augen und wog sich in Sicherheit. Tief atmete er durch, als im nächsten Moment ein Schuss durch die Luft peitschte. Erschrocken darüber hatte Ben seine Augen aufgerissen und auf die schmerzende Stelle auf seiner Brust geblickt. Blut quoll nur wenige Zentimeter unter seinem rechten Schlüsselbein aus einer Wunde. Sofort hatte er das Gefühl nicht mehr genug Sauerstoff in seine Lungen zu bekommen. Bedrohlich begann er zu schwanken, als er einen erneuten Einschlag in seiner linken Brust spürte. Brutal stieß er mit dem Rücken gegen einen Baum und rutschte an diesem herunter. Ben hob seinen Kopf, beobachtete wie Schulze mit erhobener Waffe aufstand und noch immer auf ihn zielte. Ben´s Brustkorb hob sich unregelmäßig. Das soll es nun gewesen sein. Er dachte an Semir, an seine Familie, seine Freunde und Kollegen. Sterne begannen vor seinen Augen zu tanzen. Verschwommen nahm er noch wahr, wie Schulze die Waffe senke und sich vor ihm in die Hocke ging. „Ich wollte nie das es so endet Beni...“ schniefend strich er Ben die verschwitzen und verklebten Haarsträhnen aus der Stirn und stand auf. Langsam drehte er sich um und ging in die Richtung zurück aus der er gekommen war. Ben blickte ihm mit glasigen Augen hinterher. Blut lief aus seinem Mundwinkel heraus, floss über sein Kinn, wo es sich zu einem Tropfen sammelte und auf den Waldboden fiel. Schwer hob sich seine Brust. Er schloss seine Augen und sein Kopf fiel zur Seite...

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  • Semir, Dieter, Jenni und die Krüger saßen inzwischen im Heli. Die angeschalteten Suchscheinwerfer waren auf die Landschaft unter ihnen gerichtet und suchten die Gegend ab. Semir starrte auf die Waldlandschaft, doch fiel ihm nichts auffälliges auf. Er warf einen Blick auf Kim die neben ihm saß und ebenfalls aus dem Heli schaute. Plötzlich tauchte unter ihnen ein alter zerbeulter Mercedes auf, der mit einem Wahnsinns Tempo einen Waldweg entlang fuhr. Sofort richteten sich ihre Blicke auf das Fahrzeug. Kim deutete dem Piloten an dem Wagen zu folgen. Der Scheinwerfer richtete sich sofort auf den Wagen. „Chefin das ist der!“ brüllte Semir ins Mikrofon. Die Krüger nickte und befahl dem Piloten sich vor den Wagen zusetzen. Schließlich wurden die Kollegen am Boden an die Stelle beordert.


    Erschrocken blickte Schulze in den Himmel. Fluchend schlug er auf das Lenkrad. Er drückte das Gas mehr durch und fuhr auf die Landstraße. Wie konnten die ihn so schnell finden? Er hätte den Türken erschießen sollen. Schulze wurde von dem Scheinwerfer geblendet. Reflexartig drückte er auf die Bremse. Der Wagen stellte sich etwas quer. Seine Finger schlossen sich fest um das Lenkrad. Er schloss seine Augen und senkte seinen Kopf. Zwei Streifenwagen mit Blaulicht und Sirne stoppten einige Meter vor ihm,die Beamten stiegen aus und richteten ihre Waffen auf den im Wagen sitzenden Psychopathen. Der Heli schwebte über den Einsatzwagen und beleuchtete den Mercedes. Langsam löste Schulze eine Hand vom Lenkrad, nahm sich die Waffe vom Beifahrersitz und öffnete seine Türe. Fast schon in Zeitlupe stieg Mario aus. In der Hand hielt er Semir´s Dienstwaffe. Er schlug die Autotüre zu und schaute zu den Streifenwagen. Vier Waffen waren auf ihn gerichtet. Schulze blickte auf den kalten Stahl in seiner Hand. Fest umschloss er deren Griff. Er beobachtet wie der Helikopter hinter den Streifenwagen landete. Schulze hob seine Hand mit der Waffe und richtete sie auf die Beamten. Doch bevor er nur einen Schuss abfeuern konnte, trafen ihn mehrere Kugeln. Er stolperte Rückwerts auf die Motorhaube und blickte in den klaren Nachthimmel. Langsam rutschte er von der Haube auf den Boden. Ein lächeln schlich sich auf seine Lippen.


    Semir sprang aus dem Heli und lief auf den leblosen Körper auf der Straße zu. Schulze lag mit weit aufgerissenen Augen da und wahr augenscheinlich tot. Semir drückte zwei Finger auf die Halsschlagader von Schulze und lief direkt weiter zu dem Wagen, als er kein Pochen unter seinen Fingern spüren konnte. Semir öffnete den Kofferraumdeckel, fand diesen aber nur leer. Pure Verzweiflung stieg in ihm hoch. Er schlug den Deckel zu und sah zu Kim, Dieter und Jenni die auf ihn zu gerannt kamen. Tränen hatten sich in Semir´s Augen gebildet. „Er ist nicht hier...Schulze hätte uns sagen können wo er ist...“ wisperte Semir verzweifelt und ging an seinen Kollege vorbei. „Wir finden ihn Semir...“ rief Dieter seinem Freund zu, bevor er die Krüger anschaute. Die hatte einen Punkt auf der Straße fixiert und atmete unruhig. „Bonrath...wir brauchen hier sofort Suchmannschaften...!“ befahl die Dienststellenleiterin und folgte ihrem Mitarbeiter, der inzwischen am Heli stand und verzweifelt auf den Boden blickte. „Semir...wir finden ihn“ Semir nickte nur etwas. „Ja..aber in welchem Zustand...“ verstohlen wischte er sich die Tränen aus den Augenwinkel und blickte in den Himmel, an dem tausend kleine Sternchen leuchtenden.


    Nach kurzer Zeit kam Dieter aufgeregt zu Semir und der Krüger gelaufen. In der Hand hielt er ein Handy. „Semir...Schulze hatte das bei sich...vielleicht kann man seine Standorte zurück verfolgen?!“ Semir riss dem langen Polizist das Handy aus der Hand und betrachtete es wie einen Schatz. Sofort griff er sich an seine Hosentasche und zog nun sein Handy aus der Tasche, um mit flinken Fingern die Nummer von Hartmut zu wählen. Dieser nahm kurze Zeit später ab. „Hartmut Freund KTU“ „Einstein...du musst eine Standortbestimmung machen!“ Semir gab die Nummer durch. „Okay semir ich ruf dich gleich zurück wenn ich es habe!“ Hartmut legte auf und machte sich an die Arbeit. Semir lief währenddessen nervös auf und ab.


    Wenig später hatte sich ein Trupp an Polizeibeamten auf den Weg gemacht, das Gebiet das Hartmut eingrenzen konnte, zu durchkämmen. Hunde liefen bellend vor den Beamten aufregt hin und her. Semir leuchtete mit seiner Taschenlampe den Waldboden ab. Plötzlich hielt er inne. Da lag was am Boden, direkt vor einem Baum. Erschrocken sog er die Luft in seine Lungen und lief auf den Leblosen Körper zu. Sofort erkannte er seinen Partner. Er warf sich auf seine Knie und drehte Ben vorsichtig auf den Rücken. „Ben?“ vorsichtig strich er Ben den Schmutz aus dem Gesicht und fuhr mit zittrigen Fingern an den dessen Hals. Er konnte keinen Puls spüren. Sein Brustkorb hob und senkte sich auch nicht. Tränen liefen Semir über das Gesicht. Er packte seinen Partner an den Schulter und schlang seine Arme um den leblosen Körper. Semir weinte Bitterlich und hielt seinen Freund fest. Sanft strich er seinem Partner über die Wange. Er fühlte sich kalt an. Semir schloss seine Augen und drückte Ben´s Kopf an seine Brust. Leise schluchzte er auf, als ihm vorsichtig eine Hand auf die Schulter gelegt wurde und er mit sanfter Gewalt von Ben entfernt wurde.


    Sofort stürmten Sanitäter und ein Notarzt auf den Polizisten zu. Ben´s Pullover wurde aufgeschnitten und zur Seite geschoben. Sofort wurden EKG-Elektroden auf dessen Brust angebracht. Ein langgezogenes Piepen erfüllte den Wald. Der Arzt blickte auf den kleinen Monitor. „Asystolie!“ Sofort übernahm einer der Sanitäter die Herzdruckmassage, während der Notarzt sich eine Ampulle mit Adrenalin nahm, dieses mit einer Spritze auf zog und sie Ben verabreichte. Semir beobachtete alles unter Tränen. Währenddessen wurde Ben, nach dem die Intubation durchgeführt wurde, eine Halskrause zur Stabilisierung angelegt. Schließlich nahm sich der Notarzt den Defibrillator zur Hand, als er Kammerflimmern auf dem Bildschirm erkennen konnte und stieß den ersten Stromstoß durch Ben´s Körper...

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  • „Wir haben ihn wieder!“ rief der Notarzt, nach einigen Versuchen erleichtert, als er einen Rhythmus auf dem Monitor sehen konnte. Über Semir´s Gesicht huschte ein erleichtertes Lächelt, als er auch schon neben seinem Freund kniete und dessen Hand drückte. Tränen liefen ihm übers Gesicht, doch dieses mal vor Erleichterung. Sofort wurde Ben vorsichtig auf die Trage gehoben und zum bereitstehenden RTW gebracht. Kurz darauf fuhr dieser mit Sirene und Blaulicht davon.


    Nun saß er wieder hier. Auf einem dieser Plastikstühle. Die Arme auf seinem Bein abgestützt starrte er auf seine Blutgetränkten Hände. Das Blut war vollkommen getrocknet und bisher hatte er nicht dran gedacht sie waschen zu gehen. Blinzelnd hob er seinen Kopf und blickte auf die Uhr am Ende vom Gang. 2:47 Uhr zeigte diese an. Ben war vor einiger Zeit zu einer Not-OP gebracht worden, nach dem sein Herz nochmals stehen geblieben war. Semir stand auf und knetete fahrig seine Hände. Seine Augen waren gerötet, aber seine Tränen waren getrocknet. Erschrocken drehte er sich um, als er jemand wahrnahm und erkannte seine Kollegen Dieter und Jenni, die auf ihn zugelaufen kamen. „Wie sieht es aus?“ Semir schüttelte leicht den Kopf und lies sich auf einen Stuhl fallen. „Noch nichts...er ist im OP...“ gab der kleine Halbtürke leise von sich und blickte wieder auf seine Hände. Sein Kopf schmerzte und er schloss erschöpft seine Augen. Jenni schaute zu Dieter, setzte sich neben Semir und legte einen arm um seine Schulter. „Hey das wird schon...ihn haut doch nichts so leicht aus den Stiefeln...“ gab die junge Frau von sich. Semir nickte kaum merklich und atmete tief aus. Dieter hatte sich an die gegenüberliegende Wand gelehnt und den kleinen Hauptkommissar traurig angeschaut. „Die Chefin versucht gerade Ben´s Vater zu erreichen...sie will sobald sie ihn erreicht hat nach kommen“ wieder war nur ein nicken von Semir zu vernehmen. Jenni schaute besorgt zu ihrem Partner und drückte abermals Semirs´s Schulter. „Magst du was zu trinken haben Semir? Ein Kaffee oder eine Cola?“ Gerkhan hob seinen Kopf und blickte seine junge Kollegin an. „Nen Kaffee wäre nicht schlecht...“ Jenni Dorn nickte und erhob sich, um im nächsten Moment Richtung Kaffeeautomaten zu verschwinden. Dieter setzte sich schließlich neben seinen kleinen Freund und schaute ihn besorgt an. „Ich hätte nicht den Vorschlag bringen sollen das wir irgend wo abgeschieden Zelten gehen...“ Dieter schüttelte energisch den Kopf. „Nein Semir es hätte doch niemand ahnen können das dieser Kerl ausbricht...du wolltest Ben ablenken...“ „Ja toll abgelenkt...in dem er schon fast für tot erklärt wurde...wirklich toll abgelenkt!“ gab der kleine Polizist sarkastisch von sich und ballte seine Hand zu einer Faust. Plötzlich wurde die Türe zum OP Bereich geöffnet und einer von Ben´s Operateuren kam hindurch. Er ging direkt auf Semir zu. Er sah erschöpft aus und sein Gesichtsausdruck erweckte in Semir ein ungutes Gefühl. Sofort sprang er auf seine Beine um den Arzt entgegen zukommen. „Wie..wie sieht es aus?“ Der Arzt dirigierte den Hauptkommissar zurück zu den Stühlen wo er sich mit ihm hinsetzte. „Herr Jäger hat vor ca. 20 Minuten einen erneuten Kreislaufstillstand erlitten...die Kollegen versuchen seither ihn wiederzubeleben...10 Minuten noch und sie werden ihn für tot erklären...“ Semir stiegen Augenblicklich Tränen in die Augen und vermutlich wäre er sofort umgekippt, wenn ihn Dieter nicht bei den Schulter festgehalten hätte. Jenni, die kurz zuvor den Gang entlang kam, lies vor Schreck die Becher, die sie in den Händen hielt, fallen. Laut schlugen diese auf den Boden auf und das braune Gebräu verteilte sich auf diesem. Geschockt schlug sie sich die Hände vor den Mund und blieb wie erstarrt an der Stelle stehen. Tränen waren in ihre Augen gestiegen, die jetzt ungehindert über ihre Wange liefen. Semir hatte derweil seine Augen geschlossen und nahm seine Umgebung nicht mehr wahr. Zitternd vergrub er sein Gesicht in seinen Händen und schluchzte auf. Dieter starrte noch immer den Arzt an, der bedauernd auf die kleine Gruppe schaute.


    „Komm schon Junge...mach jetzt nicht schlapp...nochmal Laden auf 350 Joule!“ gab der Arzt an eine OP Schwester weiter, die sofort die nötigen Knöpfe am Defibrillator drückte. Ein langgezogenes Piepen erfüllte den Raum, begleitet von einem Surren, das von dem ladenden Defi kam. Blutige Wattetupfer waren auf den typischen grünen Bodenfliesen gelandet. Gebrauchte Operationsinstrumente lagen verstreut auf einem metallischen Beistellwagen. Sie hatten bereits zwei Kugeln entfernt. Die in der Hüfte und die in der rechten Brustseite. Diese lagen in einer Nierenschale ebenfalls auf dem Wagen. Gerade wollten sie die dritte entfernen, die in der Nähe des Herzens eingedrungen war, als plötzlich der junge Polizeibeamte in einen Schockzustand geriet. Danach ging alles schnell. Das Herz hatte aufgehört zuschlagen. Seither versuchten sie mit verschiedenen Wiederbelebungsmaßnahmen den jungen Mann zurück ins Leben zu holen. „Okay wir öffnen ihn...Knochensäge...los wir haben keine Zeit mehr!“ gab der Arzt von sich und warf schon fast die Paddels des Defibrillators zurück auf die Halterung. Sofort griff er sich ein steriles Skalpell und schnitt dem Sternum entlang die Haut auf. Sogleich wurde ihm die Knochensäge gereicht, mit der er nun unter großem Kraftaufwand die Brust eröffnete. Wie ein geöltes Uhrwerk liefen die einzelnen Schritte ab. Jeder wusste welche Aufgabe er übernahm. Sofort wurde ihm den Rippenspreitzer gereicht, als er die Knochensäge zur Seite gelegt hatte. Der Spreitzer war angelegt und der Brustraum wurde frei gelegt. Manuel begann der Arzt mit einer Herzmassage und hoffte das er das stillstehende Organ wieder zum Schlagen brachte. Eine Schwester hatte begonnen, das Blut das sich um das Herzen gesammelte hatte, abzusaugen. Der Anästhesist blickte abwechselnd von Ben auf den Bildschirm und wartete auf den kleinen Funken Lebenzeichen. Plötzlich schlug die Nulllinie über in Kammerflimmern. Sofort richteten sich alle Blicke auf den Herzmonitor. Sofort wurde der Löffelartige Defibrillator geladen und dem Arzt in die Hand gedrückt. Während ein weiterer Arzt die Blutungen zu stoppen versuchte, setzte er die Paddels direkt an das Herz an, wartete darauf das seine Kollege seine Hände aus der Brust herauszog und jagte schließlich die Stromstöße durch das Herz...


    Fortsetzung folgt...
    (ich weiß wieder ne fieße Stelle :S )

  • Semir schüttelte den Kopf. Nein Ben konnte nicht tot sein. Inzwischen waren auch mehr als 10 Minuten vergangen. Wenn sie Ben für tot erklärt hätten dann wäre bestimmt schon einer der Ärzte zurück gekommen und hätte es ihnen mitgeteilt. Mit zittrigen Hände fuhr er sich durchs Gesicht und schaute abermals auf die große Uhr. Er blickte neben sicher zu Jenni und Dieter, die schweigend in Gedanken versunken neben ihm saßen. Gerkhan erhob sich von seinem Stuhl und ging nervös auf und ab. Er knetete seine Hände und schaut zu der großen Türe, die zum OP Bereich führte. Plötzlich wurde die Türe aufgestoßen und Ben´s behandelnder Arzt kam heraus. Ebenfalls sah dieser erschöpft aus und ging auf den kleinen Türken zu. Semir ging mit eiligen Schritten auf ihn und schaut ihn fragend an. „Ihr Kollege lebt...und das ist im Moment auch das einzigst Positive was ich ihnen berichten kann...“ „Was...was soll das heißen...na rücken sie schon mit Sprache raus“ Der schon etwas ältere Arzt seufzte auf. „Wie ihnen mein Kollege ja berichtete hatte...hatte ihr Partner während der OP einen Herzstillstand...er hatte massive Einblutungen in den Brustbereich...weshalb wir seinen Brustkorb eröffnen mussten...wir konnten die Blutungen stoppen aber durch das Trauma...also durch die Schussverletzungen ist es zu einem so genannten Hämatothorax gekommen...“ der Arzt wurde schroff von Semir unterbrochen. „Klartext Doktor..wie sehen seine Chancen aus?“ „Wir haben alles in unserer Macht stehende getan...ich fürchte zu dieser Zeit kann ich ihm nur eine Überlebenschance von ca. 20% geben...er ist in ein Koma gefallen...die Beatmung übernimmt eine Maschine und auch seine Herztätigkeit wird von einer Maschine unterstützt...es ist auch unklar, wenn er sich von den Verletzungen erholen sollte, ob er jemals aus dem Koma erwacht...ich wünschte ich könnte ihnen bessere Nachrichten überbringen...“ gab der Arzt selbst mitgenommen von sich.


    Semir hatte das Gefühl als würde er jeden Moment das Gleichgewicht verlieren und zu Boden stürzen. Seine Umgebung verschwamm. Er begann bedrohlich zu schwanken, als ihn von hinten ein paar Arme packten und zu einem dieser Stühle brachten. Blass war er bei den Ausführungen des Arztes geworden. Jenni hatte sich sofort neben ihn gesetzt und ihn in eine Umarmung gezogen, als wäre es das selbstverständlichste für die junge Frau. Semir begann zu schluchzten und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Das konnte nicht wahr sein. Er wollte es einfach nicht glauben. Ja genau er musste Träumen. Er befreite sich aus den Armen der Kollegin und sprang auf seine Beine. „Ich...ich möchte zu ihm...bitte“ gab er mit Zittriger Stimme von sich. Der Arzt nickte. „Sobald er auf die Intensivstation gebracht wurde, wird eine Schwester zu ihnen kommen...“ versprach der Arzt, blickte die kleine Runde noch mal bedauernd an und ging dann den Gang Richtung Umkleideraum entlang.


    Fast schon ängstlich betrat er, bekleidet mit einem blauen OP-Kittel, das Intensivzimmer seines Kollegen. Er ging durch eine Art Schleuse und dann sah er ihn. Sofort drangen ihm verschiedene Geräusche in die Ohren, ein monotones piepen und Rauschen war am deutlichsten zuhören, welches offenbar von der Herz-Lungen-Maschine kam, die seinen Partner am Leben hielt. Seine Brust war dick verbunden wurden, das konnte er sehen, da die Decke bis kurz über den Bauchnabel gezogen wurden. Leicht konnte er das Blut unter den Kompressen auf seiner Brust erkennen. Verschiedene Zugänge wurden an Ben´s Körper angebracht, die ihn weiterhin mit Blut, Schmerzmittel und anderen Flüssigkeiten versorgten. Semir musste schwer schlucken und blinzelte die Tränen, die sich in seinen Augenwinkel angesammelt hatten, weg. Vorsichtig schritt er auf seinen im Koma liegenden Kollegen zu, nahm dessen Hand sachte in seine und strich mit dem Daumen über den Handrücken. Ben lag schon fast wie tot da. Seine Brust hob und senkte sich im Moment nur dank der Maschine. Sein Herz könnte ebenfalls nicht ohne Unterstützung arbeiten. Der Hohe Blutverlust sorgte dafür ,dass er sehr blass war. Langsam setzte sich Semir auf den Stuhl, der neben dem Bett stand und beugte sich an das Bett heran. Langsam strich er Ben über die Stirn und durch die Haare. „Hey Ben...ich weiß...ich weiß nicht ob du mich hören kannst...aber...“ Semir unterbrach sich und schniefte auf. „Aber tu das was wir immer tun okay...Kämpfen...ich weiß das du das kannst“ kurz schluchzte er auf und fing sich wieder. „Mit wem soll ich denn sonst die Autobahn unsicher machen hmm?“ flüsterte der kleine Halbtürke seinem Partner zu und beobachtete diesen Aufmerksam. Insgeheim hatte er gehofft Ben würde eine Reaktion zeigen aber diese blieb aus. Einzelne Tränen liefen Semir nun doch über die Wangen und schloss seine Augen. Schließlich betrat eine Schwester das Zimmer und bat den Hauptkommissar nun zugehen, da Ben viel Ruhe brauchte. Semir erhob sich von seinem Stuhl, beugte sich über seinen besten Freund und gab diesem einen Kuss ins Haar, bevor er dessen Hand los ließ und zur Türe ging. Nochmals warf er einen Blick auf seinen Kumpel und verließ dann das Zimmer vollends. Sofort richteten sich sämtliche Blicke auf ihn. Kim Krüger war mittlerweile ebenfalls anwesend und stand nun neben Dieter und Jenni. Fragende Blicke trafen auf den Hauptkommissar. Er war erschöpft, ausgelaugt. Eigentlich wollte er nur noch schlafen. Er ließ sich auf einem dieser Stühle fallen und begann Augenblicklich bitterlich zu weinen. Er vergrub sein Gesicht in seinen Händen und ließ seinen Gefühlen freien Lauf. Kim, Jenni und Dieter sahen sich einen Moment lang betroffen an, ehe sie zu ihrem Kollegen gingen und ihn versuchten zu trösten.

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  • So jetzt ist es geschafft...die Story ist im Ziel angekommen! Viel Spass beim lesen^^


    Wochen vergingen in denen es gesundheitlich Bergauf ging. Der Beatmungsschlauch war entfernt worden. Dafür wurde ihm eine Sauerstoffbrille aufgesetzt. Vereinzelt wurden Zugänge entfernt. Das was Semir am meisten freute war, dass Ben nicht mehr auf den Intensivstation lag. Sein Zustand war soweit Stabil, dass sie ihn hatten verlegen können. Das Zimmer war im Großen und Ganzen viel gemütlicher. Was aber das schlimmste für Semir war, war das Ben nicht mal seinen eigenen Geburtstag hatte miterleben konnte. Verschiedene Blumensträuße und Luftballons standen auf den Tischen herum. Selbst gemalte Bilder von Semir´s Töchtern hingen neben Ben´s Bett. Familie, sämtlich Kollegen und Semir´s Familie waren bei Ben gewesen. Semir selbst allerdings Lebte fast schon im Krankenhaus. Gelegentlich ließ er sich im Büro und Zuhause blicken. Auch im Moment war er bei Ben im Zimmer und warf verwelkte Blumen in den Mülleimer und stellte frische Blumen in die Vasen. Während er Ben über die neuesten Dinge informierte. „Du bist ne Quaselstrippe....“ erklang es flüsternd hinter dem Halbtürken. Erschrocken jauchzte Semir auf und lief dann mit hastigen Schritten zum Bett. Sofort griff er sich Ben´s Hand und drückte diese. Semir lächelte seinen Kollegen an, der unter viel Kraftanstrengung seine Augen geöffnet hatte. „Willkommen unter den Lebenden Partner“ dabei drückte er sachte Ben´s Hand. Ben schloss seine Augen und leckte sich über die spröden Lippen. Schließlich schaute er seinen Freund fragend an. Als könne Gerkhan Gedanken lesen beantwortete er die unausgesprochene Frage. „Fast 7 Wochen hast du uns warten lassen Kollege!“ schimpfte er mit einem grinsen im Gesicht. Ben, der das nicht recht glauben konnte, räusperte sich. Währenddessen hatte Semir den Klingelknopf neben dem Bett gedrückt. Schließlich hatte man ihn damit beauftragt, wenn Ben aufwachen sollte, sie sofort zu verständigen. Kaum war der Knopf gedrückt kam schon eine Krankenschwester hinein geeilt. Semir drehte sich zu ihr und lächelte. „Er ist wach“ gab er stolz weiter und blickte wieder zu Ben. Sofort war die Schwester wieder verschwunden um den behandelnden Arzt zu holen. Kurz darauf kam Mister Weißkittel ins Zimmer und gingt schnurstracks an das Bett, wo ihn zwei braune Rehaugen anschauten. Kurz wurde Ben durch gecheckt, bevor der Arzt das Zimmer wieder verließ. Semir strahlte übers ganze Gesicht und setzte sich auf den Stuhl neben dem Bett. „Ach übrigens herzlichen Glückwunsch nachträglich zum Geburtstag Schlafmütze...hast alles verpennt“ lächelte Semir und schob einen der Blumensträuße näher ran. Ben schaut hin und lächelte etwas. Erschöpfung überrollte ihn und er schloss seine Augen, welchen plötzlich Tonnen zu wiegen schienen. Semir strich ihm leicht über die Hand und wartete bis sein Freund eingeschlafen war. Schließlich stand er auf und verließ das Zimmer um seinen Kollegen und Familie mitzuteilen, das Ben aufgewacht war.


    Der Weg war anstrengend gewesen, doch dank der Hilfe von Semir, die seiner Freunde und Familie war er Rasch wieder auf die Beine gekommen. Geschlagene 8 Wochen musste er noch im Krankenhaus verbringen. Doch jetzt saß er mit Semir in dessen Garten und warteten darauf das dass Fleisch, das auf dem Grill lag, fertig wurde. Die beiden Hauptkommissare lagen im Liegestuhl und ließen sich die Sonne auf den Bauch scheinen. In den Händen hielten sie jeweils eine Flasche Cola. Die Gerkhan-Kids spielten im Sandkasten und auf der Schaukel. Andrea bewachte das Fleisch und beobachtete das Treiben in ihrem Garten. Ein grinsen schlich sich auf ihre Lippen als sie ihren Mann und seinen besten Freund beobachtete. Sie war froh das alles überstanden war. Sie wollte sich nicht ausmalen was passierte wäre, hätte Ben es nicht geschafft. Semir drehte seinen Kopf zu Ben und stupste ihn an. „Hey...“ „Hmm?“ gab Ben nur träumend von sich. „Sollen wir uns mal drehen?...sonst verbrennen wir noch“ stellte der kleine Halbtürke fest. Ben schaute nun ebenfalls zu seinem Freund und strich sich über den Bart. „Hmm...“ Dabei blickte er auf seine Brust und seinen Bauch. Die Narben waren erstaunlicher weiße gut verheilt und man konnte sie nur noch leicht sehen. Schließlich schüttelte Ben den Kopf. „Kann noch bisschen vertragen...Garpunkt ist noch nicht erreicht“ kommentierte Ben seinen Bräunungsgrad und ließ seinen Kopf zurück sinken. Er schloss seine Augen unter der Sonnenbrille und setzte einen zufriedene Gesichtsausdruck auf. Semir schüttelte nur grinsend den Kopf. „Ja du bist ja auch nen Milchbrötchen“ Ben sagte nichts und begann nur zu grinsen. „Aber weißt du was Ben!“ Ben drehte seinen Kopf zu seinem Kollegen und schaute ihn fragend an. „Ich bin so froh das du wieder soweit Fit bist...noch ein paar Wochen und wir zerlegen wieder zusammen die Autobahn...die Krüger wird sich freuen!“ lachte der kleine Hauptkommissar. „Ja...Ende gut alles gut was!“ Semir nickte „Dazu sag ich nur Amen“ die beiden Männer stießen ihre Falschen aneinander und nahmen einen Schluck. Schließlich rief Andrea alle zum Essen. Gemeinsam verbrachten sie einen schönen Tag. 4 Wochen später konnte Ben seinen Dienst wieder antreten. Das Dreamteam war wieder vereint.



    ENDE

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