Mein Wille geschehe...

  • Das ist meine erste Cobra 11 Story. Ich hoffe sie gefällt euch


    Der Verkehr auf der Autobahn zog zügig an der Raststätte vorbei. Semir saß auf der Motorhaube seines Dienstwagens und wartete auf seinen Partner, der vor mehr als 20 minuten in der Imbissbude verschwunden war. Kopfschüttelnd blickte er auf seine Armbanduhr. Schließlich ging die Türe der Imbissbude auf und ein vollgepackter Ben kam heraus gestolpert. „Wird auch langsam zeit Mensch...was hat so lange gedauert?“ rief der Deutschtürke seinem Kollegen zu. Ben verdreht nur die Augen und legte die diversen Tüten auf der Autohaube ab. „Anstatt so brummig zu sein hättest du mir ja helfen können hmm!?“ gab der junge Mann von sich und griff in einer Tüten, zog einen Burger raus und reicht ihn Semir. „Wieso du hast das doch mit Bravur geschafft“ kam es nur von Semir und nahm das kleine Päckchen entgegen. Ben ließ sich neben seinem Kollegen auf der Haube nieder und nahm sich ebenfalls einen Burger aus der Tüte, entfernte die Papierverpackung und biss herzhaft hinein. An den Seiten quoll Ketchup heraus und tropfte auf Ben´s Shirt. Mit verschmiertem Mund blickte er an sich herunter und stöhnte auf „Scheiße man...“ er griff zum Papiertuch und entfernte den klecks Ketchup von seinem Shirt. „Es ist noch nicht mal Mittag und du bist schon voll gesaut...Tja hättest du lieber mal Lilly´s Lätzchen genommen Ben das sie dir leihen wollte als du dich bei uns bekleckert hast aber du wolltest es ja nicht..selbst schuld“ kam es nur grinsend von dem kleinen Beamten. „Wie sieht das den aus wenn ich mich mit Lätzchen, auf dem übrigens auch noch rosa Plüschhasen waren, auf dem Auto sitze und Burger esse?“ kam es schwer verständlich von Jäger der noch immer am kauen war. „Naja besser als wenn du mit dem Ketchupfleck auf dem Shirt Frauen anflirtest“ kam es nur neckend zurück. „Iss lieber das essen wird kalt“ jetzt war es Semir der die Augen verdreht und weiter sein Mittagessen verputzte.
    „Cobra 11 für Zentrale bitte kommen...Jungs seit ihr da?“ Ben rutschte von der Haube, griff in den Wagen und nahm das Funkgerät. „Was gibt’s Susanne?“ „Uns wurde ein Verkehrsroudie Autobahnkreuz Köln-West gemeldet ein blauer Audi A4 allroad quattro“ „Du das kann aber nicht sein...Semir sitzt doch hier“ gab er nur grinsend von sich. Semir blickte zu seinem Kollege und schüttelte nur den Kopf. „Wir übernehmen..Ende!“ Ben öffnete die Türe des Dienstwagens und ließt sich auf den Sitzt gleiten, während Semir die Papiertüten von der Haube nahm, ebenfalls einstieg und sie Ben in die Händ drückte. „Hey Hey Hey pass doch auf“ „Was den du bist doch eh schon voll gekleckert!“ kam es nur von dem Dienstälteren. Ben stöhnte auf und schaltet die Lichtanlage an während Semir mit quietschenden Reifen los fuhr.


    Wenig später erreichten sie die Stelle. „Der da vorne...das müsste er sein“ Ben zeigte auf einen dunkelblauen Audi A4. „Dann ziehen wir ihn mal aus dem Verkehr“ „Aber ohne dieses mal deinen Wagen zu schrotten...das wäre dann schon dein zweiter diese Woche und die Woche ist erst mal drei Tage alt“ „Das erste mal konnte ich nichts für!“ „Weißt du wie oft ich den Spruch schon gehört hab großer?“ „Anstatt Sprüche zu klopfen könntest du deine heiß geliebte Kelle nehmen und unseren Freund raus winken“ „Geht klar Chef“ der junge Hauptkommissar öffnete sein Fenster, schaltete das Bitte Folgen Schild im Heckfenster an und streckte seinen Arm mit seiner Kelle aus dem Wagen. Semir positionierte sich derweil vor den Audi. Er blickte in den Rückspiegel um sich zu vergewissern das der Audi auf einen kleinen Rastplatz folgte. Als die beiden Wagen zustehen kamen, stiegen Semir und Ben aus und gingen auf den dunklen Audi zu. Semir ging auf die Fahrerseite während Ben sich von der anderen Seite näherte. Der Autofahrer öffnete sein Fenster und schaut Semir an. „Guten Tag...Gerkhan Kripo Autobahn...Führerschein und Fahrzeugschein bitte“ „Hallo..warum den? Hab ich was falsch gemacht?“ „Allerdings sie haben den Verkehr erheblich behindert mit ihren Schlangenlinien fahren...außerdem haben sie die Geschwindigkeitsbegrenzung deutlich überschritten!“ Der Mann stöhnte genervt auf und murrmelte ein wenn man sie nicht braucht sind sie da vor sich hin und reichte Semir die Papiere. Ben kam nun ebenfalls auf Semirs Seite und blickte den Mann an. „Würden sie bitte aussteigen“ „Warum das den?“ kam es weiterhin genervt von dem Mann Ende 30. „Hören sie ich hab einen sehr wichtigen Termin...also könnte ich meine Papiere wieder haben?“ „Steigen sie jetzt bitte aus...um so schneller das hier geht um so schneller kommen sie zu ihrem Termin also bitte!“ grummelnd stieg der Mann aus und zog erstmal seine Hose zurecht. „Haben sie getrunken?“ „Nein...schon gar nicht wenn ich arbeite...hören sie ich hab es wirklich eilig! Können wir das nicht anderst Regeln...ich verdiene sehr viel?“ Ben nickte nur verstehend und sah kurz in den Wagen.

    Aus sicherer Entfernung beobachtete der Unbekannte das treiben an dem kleinen Rastplatz. Ja jetzt würde er zuschlagen. Das Scharfschützengewehr lag bereit und wartete nur darauf abgefeuert zu werden. Der Unbekannte spähte durch das Zielfernrohr. „Sag Bye Bye“ flüsterte er vor sich hin, krümmte den Finger um den Abzug und Fixierte sein Ziel. Sein Puls beschleunigte sich rasend , sein Herz schlug ihm heftig gegen die Brust. Jetzt genau jetzt war seine Zeit um. Er betätigte den Abzug...

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  • Und noch ein Teil :)


    Ben schaute vom Wageninneren auf und schaute zu dem Mann hinüber. „Oh oh Vorsicht das ist ein Bestechungsversuch!“ Der Mann stöhnte genervt auf und lief auf und ab. Gerade wollte er an Ben vorbei schreiten, als ein zischen ertönten und ihn ihn plötzlich etwas hartes in die Brust traf. Er wurde gegen den Wagen geworfen. Irritiert griff er zu seiner Brust aus der plötzlich eine Menge an Blut heraustrat. Mit weit aufgerissenen Augen rutschte er an seinem Wagen entlang auf den Boden. Mit weit geöffneten Augen blieb er am Boden liegen. Ben griff zu seiner Waffe und brachte sich hinter dem Wagen in Sicherheit. „Semir runter...wir werden beschossen!“ rief er seinem Partner zu der sich sofort hinter seinem BMW in Sicherheit brachte. Ben blickte in die Richtung aus der Schuss kam, konnte aber niemanden ausmachen. „Alles okay bei dir Ben?“ „Ja alles gut und bei dir?“ „Auch...was ist mit dem Mann?“ „Der ist tot“ Semir griff zum Funkgerät. „Cobra 11 an Zentrale...werden beschossen brauchen dringend Unterstützung...ein Toter...befinden uns am Rastplatz Eifeltor“ „Verstanden Cobra 11...Verstärkung ist unterwegs“


    Er löste seinen Zeigefinger vom Abzug, blickte von seinem Gewehr auf und beobachtete mit zusammen gekniffenen Augen das geschehen auf dem Rastplatz. Weitere Schüsse abzufeuern waren sinnlos, den die beiden Polizisten haben sich schon hinter die geparkten Wagen in Sicherheit gebracht. Er ballte seine behandschuhte Hand zu einer Faust und schlug diese auf die Erde. Er atmete ein paar mal tief ein und aus. Schließlich baute der unbekannte Mann die Stützen seines Gewehres ab und platzierte sie in dem Koffer, der geöffnet neben ihm stand. Kurz drauf wurde auch das Gewehr mit dem er eben diesen Mann erschossen hatte sorgfältig verstaut. Er schloss den Koffer, kletterte kurz darauf den kleinen Abhang hinunter um an seinen Jeep zu gelangen. Er legte den schwarzen Koffer auf den Rücksitz und stieg schließlich auf der Fahrerseite ein. Kurz saß er mit geschlossenen Augen da, fuhr sich mit der Hand über die verschwitze Stirn und öffnete seine Augen. Erneut ballte sich seine Hand zu einer Faust, welche auch kurz darauf auf das Lenkrad niederfuhr. Schließlich startete er den Motor und fuhr den kleinen Waldweg Richtung Ausfahrt.

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  • Huhu neuer Teil :D


    Als die Kollegen mit Blaulicht und Sirene den Rastplatz erreichten, kamen Ben und Semir aus ihrer Deckung. Die Streifenwagen stoppten und gleich darauf hin verteilt sich die Beamten um den Tatort zusichern. Dieter und Jenni liefen direkt auf die beiden Hauptkommissare zu und begutachteten sie von oben bis unten. „Bei euch alles in Ordnung?“ Ja uns geht’s gut nur dem Kollegen da nicht...“ Semir zeigte auf den toten Geschäftsmann der mit einer klaffenden Schusswunde in der Brust neben seinem Wagen lag. Bonrath nickt und blickte Ben und Semir an. „Die Spurensicherung und der Pathologe sind schon auf dem Weg“ Die Hauptkommissare nickten dankend und gingen zu ihrem Wagen. „Was meinst du Zufall? Ben lehnt sich auf das Autodach und blickte zu seinem Partner rüber, dieser zuckte nur mit der Schulter. „Keine Ahnung...aber wer auch immer ihn tot sehen wollte hat es geschafft“ „Dann fahren wir mal zu seiner der Wohnung“ Der Junge Mann ließ sich auf seinen Sitz gleiten. Semir tat es ihm gleich. Nur Augenblicke später jaulte der Motor auf und zusammen verließen sie den Rastplatz.


    Nur wenige Minuten später kamen sie schließlich vor dem Haus an, in dem sich die Wohnung des Opfers befand. Semir stellte den Wagen nur ein paar Meter von dem Eingang entfernt am Straßenrand ab. Gemeinsam stiegen die beiden Männer aus und gingen Zielstrebig auf das Gebäude zu. „9b das hier muss es sein“ Ben ließ seinen Blick über die Klingelschilder gleiten und nickte. „4. Stock“ verkündete er und drückt die Haustüre auf. Sie beschritten die Treppe die zum 4. Stock führte. Semir, der hinter Ben die Treppe hinauf marschierte, stöhnte gequält auf. „Warum müssen die immer nur so weit oben wohnen in Häusern ohne Lift?“ Über Ben´s Gesicht huschte ein grinsen. „Damit du was zum meckern hast...du wirst halt auch nicht mehr jünger mein Freund. In deinem Alter ist sogar der 1. Stock so als würdest du den Mount Everest besteigen...das muss dir nicht peinlich sein“ grinste der junge Hauptkommissar „Ich kann dich auch hoch schieben wenn du magst oder du hältst dich an meiner Jacke fest und lässt dich von mir hochziehen?“ „Halt den Mund sonst hau ich dir eine! Darüber reden wir nochmal wenn du in meinem alter bist“ gab Semir gereizt von sich. Schließlich kamen sie im 4. Stock an und gingen zu der Wohnungstüre. „Was meinte Susanne? Er wäre alleinstehend gewesen und hatte keine Kinder?“ „Genau und ich denke klingeln lohnt sich in dem Fall nicht“ schmunzelte Ben. Semir verdrehte die Augen und zog den Schlüssel, den sie dem Opfer abnahmen, aus der Tasche und öffnete die Türe. „Hast heute morgen wohl wieder die Weisheit mit dem Löffel gegessen was?!“ „Ja und mit bisschen Feenstaub schmeckt das super weißt du“ grinste der jüngere der beide. „Ja so siehst du schon aus“ gab Semir nur kopfschüttelnd von sich als sie die Wohnung betraten. „Tja das würde ich mal ein geordnetes Chaos nennen“ Kommentierte Ben den zustanden der Wohnung, wobei sich beide Latexhandschuhe überzogen und sich schließlich in der Wohnung umsahen. Nach einer gründlichen Durchsuchung musste sie aber feststellen das es in der Wohnung nichts Interessantes zu finden gab, was ihnen vielleicht geholfen hätte heraus zu finden von wem das Opfer erschossen wurde.


    Er saß in seinem Jeep und beobachtete wie die beiden Polizisten das Haus betraten. Seine behandschuhten Hände hielten das Lenkrad fest umklammert. Sein Atem ging stockend. Er bekam Gänsehaut als er an seinen nächsten Plan dachte. Ihm fehlte nur noch die Idee wie er ihn in die Tat umsetzte. Es verging eine weile wo er Starr auf den Eingang schaute. Mit keiner Wimper zuckte er, aus Angst, er könnte was verpassen wenn er die Augen für nur eine Sekunde schloss. Ihm schmerzten bereits die Augen, Schweiß bedeckte seine Stirn. Ja sein Plan war gut...nahezu exzellent sogar als perfekt würde er ihn bezeichnen. Er durfte nur nicht zu leichtsinnig werden. Die beiden waren gut...zu gut. Kaum hatte er seine Überlegungen abgeschlossen kamen die beiden Hauptkommissare aus dem Gebäude und gingen zu dem silbernen BMW.
    Genau Beobachtete er jeden Schritt, jede Geste der beiden. Machte sich kleine Notizen in seinem kranken Kopf und beobachtete schließlich wie der BMW vom Parkplatz fuhr. Sofort schlossen sich seine Augen und er senkte den Kopf. Tränen liefen über sein Gesicht. Seine Augen brannten höllisch aber das war ihm egal. Er hob seinen Kopf, ein teuflisches Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. Zitternd drehte er den Zündschlüssel im Schloss um und fuhr schließlich los.

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  • Weiter gehts^^


    Die Sonne war inzwischen gänzlich hinter einer Wolkenwand verschwunden. Regentropfen bahnten sich ihren Weg auf die Erde und befeuchteten diese. Semir hatte inzwischen die Scheibenwischer seines heiß geliebten Dienstwagens angestellt und konzentrierte sich voll auf die Straße, da die Sicht immer schlechter wurde. Ben hingegen hatte sich entspannt in seinen Sitz sinken lassen und pfiff nun eines seiner Lieblingslieder vor sich hin.


    Unauffällig näherte sich der Schwarze Jeep auf Regen nasser Fahrbahn dem Silbernen BMW. Das Licht hatte er noch wohl weißlich aus. Sie sollten ihn bis zuletzt nicht bemerken. Ja das Wetter bot sich gerade dazu an das er seinen Geniestreich jetzt schon durchführte. Zu aufgeregt war um noch länger zuwarten. So konnte er näher kommen ohne gleich aufzufallen. Erneut wandelte sich seine Atmung in ein aufgeregtes Keuchen. Seine Nackenhaare stellten sich auf und es breitete sich erneut eine Gänsehaut auf seinen Armen aus. Seine nichts ahnenden Opfer befanden sich fast direkt vor seiner Nase. Nein er konnte jetzt nicht mehr länger warten. Wie ein Stück Blei legte sich sein Rechter Fuß auf das Gaspedal. Der Motor jaulte auf und schaltete die Nebelscheinwerfer ein.


    Semir blickte auf als die Scheinwerfer im Rückspiegel aufleuchtenden. Doch es war zu spät, nur einen Bruchteil einer Sekunde später ging ein Ruck durch den Dienstwagen. Semir umklammerte sein Lenkrad. Ben hatte sich das Funkgerät gegriffen, während Semir versuchte einem erneuten Angriff zu entgehen. Der Jeep hinter ihm drückte kurz auf die Bremse um sich im nächsten Moment
    neben den BMW zu platzieren. Im nächsten Moment schlug der Jeep in das Heck des silbernen BMW´s ein. Semir versucht noch gegen zu Steuern, doch dieser Versuch scheiterte kläglich. Der Wagen brach aus, drehte sich und knallte im selben Augenblick in die Leitplanke. Erneut ging ein heftiger Ruck durch den Wagen.


    Sollte er es dabei belassen? Nein, er bremste ab als der Wagen der Hauptkommissare in die Leitplanke prallte. Er atmete tief durch, haute den Gang rein und drückte das Gaspedal durch. Die Reifen drehten durch und er hielt auf den stehenden BMW zu. Semir und Ben konnten nur mit entsetzten Blicken mit ansehen wie der schwarze Jeep auf sie zuhielt. Kurz darauf war Metall das Gewaltsam zusammen gepresst wurde zu hören und die Welt um die beiden Polizisten verfärbte sich schwarz.


    Auf der Wache war Hektik ausgebrochen als der Funkspruch von Ben kam. Sofort hatte Kim Krüger weitere Einsatzwagen los geschickt. Susanne versuchte abwechselnd Ben und Semir auf dem Handy und über Funk zu erreichen. Über Funk erhielt sie nur ein Rauschen und an die Handys ging nur die Mailbox ran. Sie blickte zur Krüger und schüttelte den Kopf. Diese atmete tief durch und verschwand schließlich wieder in ihrem Büro...



    „Seit ihr sicher das ihr nicht ins Krankenhaus wollt?“ „Ja Dieter wir sind sicher...bei mir...das ist nur eine Beule!“ Bonrath verdrehte die Augen genervt und blickte auf die blaue Verfärbung aufs
    Semir´s Wange. Wieso stellte er überhaupt solche Fragen. Er wusste ja wie der kleine Hauptkommissar tickte. Bonrath´s blick schweifte zu Ben, der ebenfalls mit im RTW saß und sich eine kleine Platzwunde über dem linken Auge tappen lies. Semir schnappte sich inzwischen schon seine Jacke, kletterte aus dem Rettungswagen und zog sich diese über. Sein Blick schweifte zu seinem Dienstwagen und sein blick wurde wehmütig. „So ein Mist...Wenn ich diesen Kerl in die Finger bekomme...“dabei ballte er seine Hand zu einer Faust. Ben kletterte nun ebenfalls aus dem RTW und zog sich seine Lederjacke über. Er schaut nun ebenfalls zum Schrottplatzreifen Dienstwagen. „Hauptsache wir sind fast heile davon gekommen Semir“ der kleine Halbtürke nickte etwas und schaute zu Dieter der auf sie zukam. „Kannst du uns zur Wache fahren?“ „Klar...kommt“ Bonrath ging voran und die beiden Hauptkommissare folgen ihm schweigend.


    Über sich selbst ärgernd saß er in seiner Wohnung. Gab sich leichte Schläge auf die Schläfe und wippte auf seinem Stuhl vor und zurück. „So ein Fehler darf nicht mehr passieren...du musst dich beherrschen!“ befahl er sich selbst. Seine Atmung ging hektisch. „Das kommt davon wenn du dich nicht zügeln kannst...wieso erschießen? Du willst ihn doch bei dir haben...“ wieder gab er sich leichte Schläge auf die Schläfe. Langsam hob er seinen Kopf und blickte auf das Bild das seit Wochen nun schon an der kahlen Wand hing. Ein grinsen schlich sich auf seine Lippen. Er war schon so nah dran. Konnte seinen Atmen auf seiner Haut spüren. Sein Geruch einatmen. Aber er wollte nicht das es so schnell passierte. Erneut kamen ihm irre Gedanken. Ja das war gut, das war sogar verdammt gut. Er liebte solche Spielchen. Aufgeregt kaute er auf seiner Unterlippe rum, bis diese gar blutete. Er fuhr sich über die blutende Lippe und blickte auf seine mit Blut verschmierten Finger. Er hob die Hand und strich vorsichtig mit den blutigen Fingern über das Bild, fast so als ob er Angst hätte wenn er es berührt das es sich in Luft auflöste. Er hinterließ auf dem Bild blutige Abdrücke. „Bald...ja bald gehörst du mir...das verspreche ich dir...“ ein erneutes grinsen huschte über sein Gesicht. Eilig verließt er seine Wohnung, stieg in seinen Jeep, fuhr vom Hof und nahm den kürzesten Weg zu dem Haus in dem der Mann, den er schon so lange beneidete, wohnte.

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  • So heute gibt es noch einen Teil und ab Morgen dann täglich einen :)


    Ben und Semir waren in der Zwischenzeit an der Wache angekommen und hatten der Chefin den Vorfall geschildert. Nun saßen die beiden Beamten in ihrem Büro und grübelten über das was geschehen ist. Susanne betrat schließlich das Büro, in ihrer Hand hielt sie einen üblichen Aktenordner und zog ihre Lippen zu einem entschuldigenden Lächeln. „Tut mir leid Jungs...niemand von den bösen Buben die ihr hinter Gittern gebracht habt und die inzwischen frei sind haben einen schwarze Jeep angemeldet und das Kennzeichen habt ihr ja nicht gesehen...“ Frustriert stöhnend die beiden Hauptkommissare auf. Semir nickte dankend in Susannes Richtung, die darauf hin das Büro verließ um sich ihrer Arbeit wieder widmen. „Na ja vielleicht sollten wir Schluss machen für heute Semir..es ist schon spät...“ gab der jüngere der beiden von sich und erhobt sich von seinem Bürostuhl. „Ja hast recht..Andrea wartet bestimmt schon mit dem Essen“ Gemeinsam verließen sie die kaum noch besetzte Wache. Sie stiegen in Ben´s Dienstwagen und dieser fuhr kurz darauf vom Parkplatz.


    Im Schutz der Dunkelheit blickte er zu der Wohnung. Noch waren die Lichter aus aber es würde sicher nicht mehr lange dauern bis er die Straße hoch gefahren kam. Seinen Wagen abstellte und sich in seine Wohnung begab. Ein wohliger Schauer ging durch seinen Körper, wenn er dran dachte ihn zu überraschen. Geduld ja Geduld musste er jetzt haben. Er durfte sich nicht die gleichen Fehler erlauben. Und endlich bog der Wagen in die Straße ein. Er kam näher, fuhr an ihm vorbei um seinen Wagen auf den vorgesehen Platz ab zustellten. Er beobachtete jeden Handgriff, jede Bewegung registrierte er. Er sah müde aus, es würde sicher nicht lange dauern bis er zu Bett gehe und dann ja dann konnte er zuschlagen. Da war er sich ganz sicher.


    Ben betrat seine Wohnung und schaltet das Licht an. Gähnend reckte er seine Hände in die Luft. Schließlich zog er seine Jacke aus und schmiss sich achtlos auf die Ledercouch. Er fuhr sich über den Dreitagesbart und begab sich in seine offen gestaltete Küche. Dort nahm er sich eine Flasche seines Lieblings Bieres aus dem Kühlschrank und lehnte sich an die Küchenzeile. Genussvoll nahm er ein paar Schlücke, stellte die Flasche auf der Anrichte ab, schlüpfte aus seinen Schuhen und ging schließlich Richtung Schlafzimmer.


    Er beobachtete wie das Licht im Wohnraum erlosch. Er war sicher zu Bett gegangen. Er leckte sich über die schmerzende Lippe und öffnete seine Autotüre. Seine Hände steckten bereits wieder in Handschuhen. Schnell strich er sich über die Stirn als er sich zur Wohnung begab. Schmerzhaft klopfte sein Herz gegen seinen Brustkorb, er hörte das Blut in seinen Ohren rauschen. Wie ein Chamäleon verschmolz er mit der Dunkelheit, bis er schließlich vor der Haustüre stand. Ja diese Türe würde kein Problem darstellen. Er klopfte seine Jacke ab und zog schließlich aufgeregt seinen Dietrich aus der Tasche. Liebevoll strich er über dieses kleine faszinierende Ding, mit dem er seinen Opfer näher kam. Lautlos öffnete er die Türe und betrat ebenso lautlos den Flur. Er sah die Treppe, die zuvor sein Opfer hoch gegangen war. So leise wie Schnee auf die Erde fiel ging er die Treppe nach oben. Sein Atmen ging heftig. Er näherte sich der weißen Wohnungstüre. Vorsichtig legte er sein Ohr an die Türe und horchte. Ein lächeln zierte sein Gesicht. Erneut nahm er seinen Dietrich, führte ihn lautlos ins Schloss ein und hatte nur Augenblicke später die Türe geöffnet.


    Aufgeregt betrat er die sehr modern eingerichtete Wohnung. Er hörte Geräusche die deutlich aus dem Schlafzimmer kamen. Er konnte nicht mehr länger warten. Vorsichtig schritt er auf das Schlafzimmer zu. Da stand er und suchte sich seine Schlafklamotten aus dem Schrank heraus. Noch hatte er seine Jeans, einen Kapuzenpullover und ein weißes Unterhemd an. Fröhlich pfiff dieser ein Lied vor sich hin. Schnell brachte er sich Hinter einem Vorhang in Deckung, als sich der junge Mann umdrehte und Anstalten machte das Zimmer zu verlassen. Er wartet ab, konnte schritte hören die sich aus dem Schlafzimmer heraus bewegten. Schließlich stand er direkt vor ihm. Er hielt seine Luft an um ja kein verräterischen Laut von sich zu geben. Der Junge Mann strich sich müde übers Gesicht, als er Richtung Badezimmer ging. Langsam schob er den Vorhang zur Seite, nahm sich die Blumenvase, die direkt neben ihm stand und machte die drei Meter, die zu seinem Opfer bestand, gut. Lautlos schlich er sich an, hob die Hand, in der er die Vase hielt und ließ sie auf den Kopf des jungen Mannes niederfahren. Sofort ging dieser mit einem Stöhnend zu Boden und blieb dort regungslos liegen. Er packte den Mann am Arm und drehte ihn sachte auf den Rücken. „Tut mir leid...aber du wärst sicher nicht freiwillig mitgekommen...“ Er tastete die Taschen der Jeans ab und fand schließlich was er suchte. Er zog die Handschellen aus der Hosentasche und legte sie neben seinem Opfer ab. Schließlich zog er noch dessen Dienstausweis aus der Tasche. Er betrachtete das Bild darin eingehend. Plötzlich überkam ihn Wut und seine Hand traf die Wange des bewusstlosen Mannes. „Alles deine Schuld! Aber jetzt kann es nur besser werden“ Der Ausweis landete nun bei den Handschellen und schon fast ängstlich zog er Ben´s Dienstwaffe aus dem Gürtelholster. Diese steckte er sich hinten in den Hosenbund und drehte den jungen Hauptkommissar zurück auf den Bauch, wo er ihm schließlich die arme auf den Rücken riss und ihm die Handschellen anlegte. „Wir machen jetzt einen Ausflug...nicht weg laufen ich bin gleich wieder da“ flüsterte er Ben ins Ohr, stand auf und verließ kurz die Wohnung um seinen Jeep vorzufahren, damit er unbeobachtet sein Opfer hineinlegen konnte, um mit ihm schließlich ungesehen verschwinden zu können.

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  • Wie versprochen ein neuer Teil :D


    Auch der nächste morgen zeigte sich nicht von seiner schönsten Seite. Es regnete noch immer und die Temperaturen waren deutlich gesunken. Semir saß am Frühstückstisch und trank seinen zweiten Kaffee an diesem morgen. Lilly saß ihm gegenüber in ihrem Hochstuhl und nuckelte an ihrem Fläschchen, während Ayda ihre Cornflakes aß. Andrea saß neben Semir und trank gemütlich ihren Tee. Der kleine Hauptkommissar schaut auf seine Uhr und schüttelte den Kopf. „Ben sollte mal langsam auftauchen...ich hab´s geahnt das er verpennt“ Andrea grinste nur und nahm noch einen Schluck aus ihrer Tasse. „Ruf ihn doch mal an...vielleicht ist er ja auch schon auf dem Weg hier her“ Semir nickte und nahm sich sein Handy aus der Hosentasche und wählte Ben´s Nummer. Nach dem es ein paar geläutet hatte, ertönte die Mailbox und schaut zu Andrea. „Nur Mailbox...“ er wartete den Signalton ab. „Ja Partner wo steckst du den? Ich warte bereits auf dich...wir haben 7 Uhr gesagt jetzt haben wir schon kurz vor halb 8 also schwing deinen Hinter her“ und schon unterbrach er die Leitung. Genervt stöhnte Semir auf. „Andrea brauchst du den Wagen heute morgen?“ „Nein wieso?“ „Dann fahr ich zu Ben und schütte ihm nen Eimer mit eiskaltem Wasser ins Gesicht!“ Andrea zog die Augenbrauen nach oben und zeigte auf die kleine Kommode im Flur „Der Schlüssel liegt da“ Der Halbtürke sprang auf, drückte seinen Mädels einen Kuss auf, zog sich seine Jacke an und schnappte sich die Schlüssel. Danach verließ er das Haus und machte sich auf den Weg zu Ben´s Wohnung.


    Stöhnend öffnete Ben seine Augen. Schloss diese aber sofort wieder als ihm blitzartige Schmerzen durch den Schädel schossen. Seine Schultern schmerzten unangenehm. Erneut unternahm er einen versuch und öffnete seine Augen. Schnell klärte sich seine Sicht und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. Sein Blick wanderte nach oben. Schnell fand er raus warum ihm die Schultern schmerzten. Seine Arme waren Richtung Decke gestreckt. Seine Handschellen befanden sich um seine Handgelenke. An welchen ein Karabinerhaken angebracht wurde, dieser war an einer Kette angebracht, welche mit der Decke verbunden war. Seine Zehen berührten gerade mal noch den schmutzigen Boden. Ben ließ seinen Kopf sinken und versuchte mit blinzeln die pochenden Schmerzen in seinem Kopf zu vertreiben. Sein ganzes Gewicht lastete auf seinen Armen. Die Handgelenke waren schon unangenehm wund.


    Wie auf´s Stichwort wurde die Türe zu dem besagten Raum geöffnet und eine ganz in schwarz gekleidete Person betrat den Raum. Irre grüne Augen sahen ihn, Augen die Ben gerade zu fixierten . „WAS SOLL DER SCHEISS?“ schrie Ben aufgebracht und zerrte an den Fesseln. Der Mann vor ihm betrachtete das Schauspiel aufgeregt. Er hielt sich die Ohren zu als Ben weiter seinen Unmut Luft machte. „Sei still...sei still!“ brachte der Mann wimmernd heraus, doch es war nicht mehr als ein Flüstern. Ohne Vorwarnung lernte Ben´s Nase schließlich die Faust des für ihn bis jetzt unbekannten Mannes kennen. Sofort floss Blut aus der malträtierten Nase und Ben stöhnte gequält auf. „Tut mir leid...tut mir leid“ sofort schlug sich der Mann die Flache Hand auf die Schläfe. „Dummkopf du sollst dich nicht immer entschuldigen!“ nervös ging er vor Ben auf und ab.
    In Ben´s Kopf arbeitete es, irgend wo her kannte er ihn. Doch ihm schmerzte zu sehr der Kopf, als das er einen klaren Gedanken fassen konnte.
    Schließlich drehte er sich wieder zu Ben und betrachtete ihn einen Moment eingehend. „Wenn du keinen Unsinn anstellst dann wird er dir nichts tun...glaub mir Ben!“ Ben blickte ihn nur schweigend an und spuckte ihm schließlich, das Blut das sich in seinem Rachen gesammelte hatte, ins Gesicht. Der Mann, bemüht die Kontrolle zu behalten, zog ein Taschentuch aus seiner Hosentasche und wischte sein Gesicht trocken. „So was solltest du nicht machen...du weißt gar nicht zu was er fähig ist...“ sagte er nervös und steckte das Taschentuch wieder in die Hosentasche zurück. Kopfschüttelnd verließ er den Raum und ließ die Türe ins Schloss fallen. Ben schluckte schwer, als ihm bewusst wurde das er in den Händen eines Psychopathen gelandet war. Er hoffte inständig das Semir sein verschwinden bereits bemerkt hatte und bereits auf der Suche nach ihm war. Aber wie sollte er ihn finden. Ben blieb nichts anderes übrig als zu hoffen das Semir einen Weg finden würde...


    Semir war nach kurzer fahrt vor Ben´s Wohnung angekommen. Ein grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Ja er würde ihn unsanft aus dem Schlaf holen, weshalb er schon den Ersatzschlüssel für die Wohnung seines Partner aus der Tasche gezogen hatte. „Ben?“ rief er als er die Wohnung betreten hatte. Doch es kam keine Antwort. Semir schüttelte den Kopf. „Also doch noch am pennen“ Er nahm sich ein Glas aus dem Schrank, goss kaltes Wasser darin und ging damit ins Schlafzimmer. Doch das Bett war leer. Verwirrt blickte sich der Beamte um. Er stellte das Glas auf die Anrichte und ging zurück ins Wohnzimmer. Als es plötzlich unter seinen Schuhe knirschte, richtete sich sein Blick auf den Boden. Spuren von Scherben waren zu erkennen. Semir kniete sich hin und betrachtete den Rest eines Fleckens eingehender. Sofort riss er seine Augen auf „Was zum Teufel...“ als er schließlich auch noch das Handy seines Partners in tausend Einzelteilen zerbrochen in der Ecke neben dem Sofa liegen sah, wusste er es musste was passiert sein. „Scheiße...Ben?“ Sofort sprang er in eine aufrechte Position und ging nun ins Badezimmer. Doch dort war keine Spur von ihm. Hastig durchsuchte er auch noch die restlichen Räume, bevor er schließlich zu seinem Handy griff und die Nummer von Susanne wählte. Er musste nur einen Moment warten bis der Hörer abgehoben wurde. „König Autobahnpolizei“ „Susanne ich bin´s Semir...schick bitte sofort die Spurensicherung zu Ben´s Wohnung und gib eine Vermisstenmeldung nach ihm raus“ „Was ist den los?“ „Ben ist verschwunden...tu es einfach okay ich warte hier!“ Susanne legte auf und informierte die Spurensicherung, die sich auch direkt auf den Weg zu Ben´s Wohnung machte.


    Ben´s Gedanken rasten. Hastig ging sein Blick erneut durch den Raum. Auf einem Tisch nicht weit von ihm lag sein Dienstausweis und sein Kaputzenpullover. Er schaut nach oben auf die Kette, die seinen Versuchen sich zu befreien, stand hielt. Frustriert stöhnte der junge Hauptkommissar auf. Irgend wie musste er sich doch befreien können. Plötzlich kam ihm eine Idee. Mit Schwung versuchte er die Kette zu erreichen und zupacken. Seine Muskeln zitterten unter der Anstrengung. So kam es dann schließlich das er die Kette nicht richtig zufassen bekam, er abrutschte und schmerzvoll in den Handschellen hing. Doch so schnell wollte er nicht aufgeben. Erneut mobilisierte er seine Kräfte, nahm nochmals Schwung und bekam nach einigen Versuchen die Kette zufassen. Unter großer Kraftanstrengung schaffte er es sich von dem Hacken zu befreien. Keuchend lies er sich auf dem Boden aufkommen. Er blickte auf seine leicht blutenden Handgelenke, welche noch immer von dem Metall wund gerieben wurden. Doch darum konnte er sich später kümmern.


    Mit schnellen schritten ging er zu der Holztüre und versuchte sie öffnet. „Ja was denkst du den Ben das er sie für dich auf lässt?“ innerlich gab er sich eine Kopfnuss. Wie konnte er so naiv sein, natürlich hatte der Kerl dafür gesorgt das er nicht so einfach entkommen konnte. Schnell schaute er sich nach einer anderen Fluchtmöglichkeit um. Sofort erblickte er ein kleines Kellerfenster. Er nahm sich seinen Pullover, welcher auf dem Tisch lag, wickelt sich diesen etwas umständlich um seine Hände und schlug das Fenster nach ausen weg. Er schickte Stoßgebete los, das es nicht zu laut war und hoffte das dieser Psychopath nichts mitbekam. Er warf den Pullover achtlos auf den Boden und kletterte über eine Obstkiste zum Fenster hinaus. Seine Hoffnung, irgendwo in einem Wohngebiet eingesperrt worden zu sein, wurden je zerstört als er vor sich nur ein lang gezogenes Feld erblickte hinter dem sich ein Wald auftat. Er musste versuchen unbemerkt in den Wald zukommen. Er sprach sich nochmals Mut zu und rannte dann los...

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  • Danke für die lieben Feedbacks :thumbup: und weiter gehts


    Nervös ging er in dem Zimmer auf und ab. Lehnte sich auf einem Tisch ab. „Das sollte anders laufen“ Wieder schlug er mit seiner Hand gegen seine Stirn. „Du sollst endlich die Klappe halten..ich weiß was ich tu!“ Sein Blick richtete sich auf das verschmutze Fenster. Hatte er eben eine Bewegung auf dem Feld wahrgenommen? Langsam schritt er auf das Fenster zu und schaute hinaus. Fluchend schlug er auf die Fensterbank, schnappte sich Ben´s Dienstwaffe und ging eiligen Schrittes zur Türe. „So ein verfluchter Idiot...ich hab gesagt er soll keinen Blödsinn anstellen...aber die jungen Leute können ja nicht mehr hören!...Lass mich in ruhe!“ er nahm sich noch ein Seil das vor der Haustüre lag und ging mit eiligen schritten auf das Feld zu. Kopfschüttelnd beschleunigte er sein Tempo. Noch konnte er den jungen Mann sehen. Aber er würde gleich am Waldrand ankommen und sicher versuchen wollen ihn im Wald abzuhängen. „Nicht mit mir Freundchen...!“ aufgebracht entsicherte er schon mal die Waffe in seiner Hand. „Aber wir dürfen ihn nicht töten!“ sofort fuhr seine Hand an seinen Kopf und schüttelte diesen.


    Schwer atmend erreichte Ben den Waldrand, wo er über einiges an Gestrüpp klettern musste, was gar nicht so einfach war mit gefesselten Händen. Einzelne Stellen an seinen Armen wurden von trockenen Ästen aufgerissen, da er nur sein weißes Unterhemd trug. Seine Beine waren durch die Jeans geschützt, aber genau so wie die Arme waren die Füße nicht geschützt. Seine Fußsohlen waren schon leicht blutig aber darauf konnte er jetzt keine Rücksicht nehmen. Er ging weiter, schaut kurz nach hinten und hörter wie der Psychopath laut motzend durchs Gebüsch kletterte. „Fuck...“ stieß Ben leise aus und rannte nun weiter. Er rannte einfach, wusste nicht in welche Richtung und wo das ganze hinführte. Hauptsache war das dieser Kerl ihn nicht bekam. Der Hauptkommissar bemerkte nicht mal wie Äste sein Gesicht trafen und die Haut stellenweise aufrissen. Er hatte nur einen Gedanken: abhauen und den versuchte er in die tat umzusetzen. Nach einer Ewigkeit wie es ihm vorkam musste er abrupt halten. Vor ihm erstreckte sich ein steiler Abhang. Hastig schaute er sich nach einer anderen Möglichkeit um. Doch gerade als er eine andere Richtung einschlagen wollte, ertönte ein Schuss. Seine linke Schulter wurde von der Wucht des aufprallst der Kugel nach hinten gerissen. Ben verlor das Gleichgewicht und stürzte den Abhang hinunter...


    Nervös rutsche Semir auf seinem Bürostuhl hin und her. Sein Blick wanderte zu Ben´s Arbeitsplatz. Verzweifelt fuhr er sich über den Bart, sprang schließlich auf und lief aus dem Büro. „Susanne haben wir schon was?“ Die Sekretärin schüttelte nur bedauernd den Kopf. „Noch nichts...die Suchmeldung läuft auf Hochtouren“ „Hat sich Hartmut schon gemeldet?“ „Nein noch nicht...“ Semir nickte und ging geknickt ins Büro zurück. Er konnte doch nicht einfach abwarten und Tee trinken. Nein sein Partner war verschwunden und er würden alles daran setzen hin wieder bei sich zuhaben. Er nahm sich seine Jacke und verließ das Büro. „Susanne wenn es was neues gibt ich bin bei Hartmut...“ Susanne nickte nur und schaut ihm nach.


    Wenig später traf Semir bei der KTU ein. Mit schnellen Schritten ging er in die Halle, in der er Hartmut vermutete. „Hartmut?...Hartmut!“ dieser schaute von seinem Schreibtisch auf „Ah Semir...ich wollte dich eigentlich gleich anrufen...aber wenn du schon da bist...“ „Hast du was gefunden?“ „Also der Fleck den du auf dem Boden gefunden hast, war Blut...Ben´s Blut aber ich schätze das wusstest du schon...naja die Glasreste die ebenfalls an dieser Stelle vorhanden waren stammen von dieser Vase...“ dabei deutete er auf einen Glasscherbenhaufen. „Die Reste haben wir in der Mülltonne gefunden...ich bin dabei sie auf Fingerabdrücke zu untersuchen...auf dem Handy haben wir leider keine verwertbaren Spuren gefunden“ „Soll das heißen wir haben nichts?“ „Ja...das entspricht etwa dem was ich meinte... aber wie schon gesagt die Untersuchung der Scherben steht noch aus...“ Semir nickte geknickt. „Meldest du dich wenn du was finden solltest?“ Der Rothaarige nickte „Klar...weißt du doch...“ Semir nickte abermals und verließ die KTU Halle. „Wir finden ihn Semir...“ rief er ihm noch nach bevor er sich wieder an die Untersuchung der Scherben machte.

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  • Und weiter wird gequält :D



    Eine dicke Nebelschicht ließt den Wald gespenstisch erscheinen. Jetzt nach dem die Sonne untergegangen war und der Mond hell schien, erschienen überall unheimliche Schatten. Nachts erwachten auch seltsame Geräusche. Da ein rascheln da ein knurren. Ein seltsames Gefühl ging durch seinen Körper. Langsam schlug er seine Augen auf. Baumkronen zogen über ihm hinweg. Er schloss seine Augen, als ihn eine Welle von Schmerzen erfasste. Unwillkürlich stöhnte der junge Mann auf. Abrupt war die Reise unterbrochen und seine Beine landeten unsanft auf dem feuchten Waldboden. Plötzlich tauchte ein Gesicht in sein Sichtfeld auf. „Ich hab doch gesagt du sollst keinen Mist anstellen...er wird dich bestrafen...“ er griff sich dabei wieder an die Schläfe und gab sich einige leichte Schläge darauf. „Sei still..nein ich sagte sei still!“ Er blickte Ben aus großen Augen an. „Ich wünschte du hättest das nicht gemacht...wirklich das wird unangenehm für dich!“ prophezeite er, stand wieder auf und packte sich Ben´s gefesselte Beine. „Es ist nicht mehr weit...aber du musstest ja unbedingt flüchten...das hat ihn sehr wütend gemacht weißt du“ Ben schloss seine Augen. Was faselte der Typ da. Doch im Moment war das für den Hauptkommissar egal. Er schloss nur noch seine Augen und versuchte nicht an die Schmerzen zu denken, die seinen ganzen Körper zu beherrschen schienen. Doch der meiste Schmerz, so glaubte er zumindest, zog sich durch seine linke Schulter. Auch bemerkte er das an dieser Stelle sein Unterhemd unangenehm an seinem Körper klebte. Auch das unsanfte, über den Waldboden gezogen werden, förderte nicht gerade das er sich die Schmerzen weg denken konnte. Sein Rücken war bereits aufgescheuert. Doch wurde er ohne Rücksicht weiter bis zu dem Haus gezogen, querfeldein. Die Stufe vor der Eingangstüre wurde einfach mal gekonnt von dem Psychopathen ignoriert und Ben glaubte erneut tausende kleine Sternchen zusehen. Abermals fielen seine Beine hart auf den Fliesenboden. Ben kniff seine Augen zusammen, in der Hoffnung, die beruhigende Stille der Bewusstlosigkeit würde ihn holen. Verzweifelt musste er feststellen das diese ausblieb. Stattdessen berührte ihn kalter Stahl im Gesicht. Sachte wurde er über sein malträtiertes Gesicht, über seinen Hals und zurück zur Wange geführt. Ben öffnete seine Augen und blickte schließlich direkt in den Lauf seiner eigenen Dienstwaffe. „Wir müssen sicher gehen das du nicht nochmal versuchst abzuhauen...“ Die Waffe verschwand aus seinem direkten Sichtfeld, ebenso wie der Psychopath, der weiterhin mit sich selber sprach. Verzweifelt versuchte Ben sich auf die Seite zurollen. Der Psychopath, dreht sich zu Ben um und schüttelte aufgebracht den Kopf, als er dessen erneuten Fluchtversuch mit bekam „Nein du sollst das doch lassen!“ grob wurde er an seinem Arm gepackt und zurück auf den Rücken gedreht. Erneut hoffte er inständig das ihn die Gnädige schwärze holte, als er plötzlich einen leichten Druck auf seinem Oberschenkel spürte. Ben brachte einen schwaches Kopfschütteln zustande. Doch der Psychopath strich Ben kurz, fast schon liebevoll,durchs Haar. „Es wird nur einen Moment sehr weh tun...!“ Der junge Hauptkommissar brachte nur noch ein Mühevoll und gepresstes nein heraus „Du weißt doch Benni...wir müssen sicher gehen das du nicht nochmal versuchst abzuhauen...“ Er legte seinen Finger um den Anzug, ein klicken, ein Schuss und die Kugel konnte ungehindert in Bens Oberschenkel ein und wieder austreten. Ben wollte schreien, doch bevor auch nur ein Ton seine Lippen verlassen konnte, umgab ihn wohlige Dunkelheit, welcher er sich zu gerne hingab.


    Semir saß an seinem Schreibtisch und hatte den Kopf in einer Akten vergraben. Verzweifelt schüttelte er den Kopf. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Er fuhr sich erschöpft durchs Gesicht und schloss anschließend die Akte. Irgendwas musste er doch finden. Irgend jemand musste einen Groll auf Ben haben oder wurde er gar wegen ihm Entführt. Semir schloss seine Augen und legte seinen Kopf in den Nacken. Leise wurde an die Glastüre geklopft. Semir fuhr erschrocken herum und blickte in das besorgte Gesicht von Hartmut. „Entschuldige ich wollte dich nicht erschrecken...“ „Schon okay...hast du noch was herausgefunden?“ der rothaarige KTU´ler schüttelte bedauernd den Kopf. „Leider nicht viel...auf den Glassplittern waren nur Ben´s Fingerabdrücke...“ „Verdammt!“ Wütend stand Semir auf und ging ans Fenster. Er stützte sich auf der Fensterbank ab und schloss seine Augen. Tränen hatten sich gebildet. So verzweifelt hatte er sich schon lange nicht mehr Gefühlt. Hartmut stellt sich neben seinen Freund. „Semir...wir finden ihn“ „Ja sicher...“ Hartmut sah Semir mitfühlend an. Plötzlich wie von einer Tarantel gestochen stieß sich Semir von der Fensterbank ab und schnappte sich seine Jacke. „Was hast du jetzt vor?“ „Ich fahr zu Ben´s Wohnung...wir haben was entscheidendes Vergessen!“ „Und was?“ stellte der sichtlich verwirrte Kriminaltechniker seine Frage. „Ben hat eine Überwachungskamera am Haupteingang installieren lassen, als bei ihm vor einiger Zeit Eingebrochen wurde erinnerst du dich?..wenn der Entführer durch die Türe kam dann wird es die Kamera aufgenommen haben...ich bring dir dir dann die Aufnahmen!“ Hartmut nickte mit sichtlich mehr Hoffnung im Blick. Semir eilte aus dem Büro und fuhr kurz darauf mit seinem Dienstwagen vom Parkplatz.


    Schweißperlen glitzerten auf seiner Stirn. Seine Atmung ging schwer. Brutal wurde er in die Realität zurück geholt als ihn unerträgliche Schmerzen einholten. Übelkeit stieg in ihm auf. Ein leises stöhnen wich aus seinem Mund. Er versuchte seine Augen zu öffnen, doch sie schienen Tonnen zu wiegen. Doch nach einigen Versuchen schaffte er es sie einen Spalt zu öffnen. Die Sicht war verschwommen und er stöhnte erneut auf. Verzweiflung stieg in ihm hoch. Er war wieder in diesem Keller, hing wieder gestreckt an der Kette und wieder nur berührten seine Zehen leicht den Boden. Ihm war kalt, seine Finger spürten er kaum noch. Die Schusswunde in der Schulter blutete in zwischen nicht mehr aber um so deutlicher spürte er die warme zähe Flüssigkeit die sich ihren Weg von seinem Oberschenkel nach unten suchte. Seine Lippen waren spröde und aufgerissen. Ben schloss seine Augen und ließ seinen Kopf hängen, die Chancen nochmals einen Fluchtversuch zu starten sanken komplett auf Null. Die Lage war aussichtslos.

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  • Nervös lief er auf und ab. Immer wieder schüttelte er seinen Kopf. Es lief alles aus dem Ruder. In der rechten Hand hielt er noch immer die Waffe. „Du musst aufhören ihm weh zu tun...so war das alles nicht gedacht..nein halt dein Maul!“ schrie er sich selbst an und schlug sich mit der freien Hand gegen den Kopf. Er setzte sich hin und dachte nach. Ja er musste ein paar Erledigungen machen nur so konnte er seine Idee umsetzen. Er stand wieder auf, steckte sich die Waffe hinten in den Hosenbund und ging die Treppe zum Keller hinunter. Sofort fing sein Herz an zu pochen. Er ging auf die Verschlossene Holztüre zu, steckte den Schlüssel ins Schloss und die Türe öffnete sich quietschend. Sofort kam ihm Ben ins Sichtfeld. Er betrachtete den jungen Mann eingehend. Die Schusswunde im Oberschenkel blutete doch heftiger als er gedachte hätte. Er schüttelte den Kopf und ging auf sein Opfer zu. Er griff grob in Ben´s Haare und zog den Kopf in den Nacken. Ein gequältes stöhnen trat aus Ben´s Kehle. Seine Augen öffneten sich einen Spalt und blickten den Psychopathen direkt an. Sofort ließ er die Haaren des jungen Mannes los und drückte seine Augenlider zusammen. „Schau mich nicht so an“ hastig schüttelte er den Kopf und ballte seine Hände zu Fäusten. „Es war seine Idee!...ich hätte dir nie Weh getan!“ Ben hob mit aller kraft seinen Kopf an und schaute den gestörten Typen an. Sofort traf ihn eine harte Faust mitten ins Gesicht. Ben stöhnte abermals auf und hörte ein knacken als die Faust seine Nase traf. Sofort schoss das Blut daraus. „ICH SAGTE SCHAU MICH NICHT SO AN!“ schrie der Psychopath den jungen Mann an „Ich...ich hab jetzt noch einige zu erledigen...bitte versuch nicht abzuhauen ja..sei einfach brav...ich werde nicht lange weg sein“ dabei tätschelte er vorsichtig Ben´s Kopf und verließt hastig den Kellerraum. Wenig später konnte Ben hören wie der Jeep das Gelände verließ.


    Nach einer fahrt von ca. 20 Minuten bremste er, vor dem Haus in dem Ben´s Wohnung lag, hart ab. Sofort sprang er aus dem Wagen, wütend über sich selbst das er ein so wichtiges Detail vergessen hatte, steuerte er Ben Wohnung an. Er durchbrach das Polizeisiegel an der Türe, öffnete die Türe und ging zielstrebig auf das Versteckte Aufzeichnungsgerät zu, entnahm dort die Speicherkarte und steckte sie sich wie ein besondere Schatz schützend in die Tasche. „Wir finden dich Partner...“ flüsterte Semir schluckte die Tränen dich sich erneut in seinen Augenwinkeln sammelten herunter und verließ, genau so schnell wie er gekommen war, die Wohnung. Er stieg in seinen Wagen, startete diesen und drückte das Pedal durch. Die Reifen quietschten und der Wagen für mit einem Affenzahn über die Straße Richtung KTU.


    Die geschätzte 6 Tasse Kaffee stand neben ihm. Hartmut hob seinen Kopf als er Schritte hörte. Sofort sprang ihm Semir ins Auge. Semir zog die Speicherkarte aus seiner Jacke und reichte sie Hartmut. Eilig nahm sie ihm der Rothaarige ab, schob sie in den Kartenslot seines Rechner und öffnete das entsprechende Fenster. Semir lief während der gesamten Zeit Hände knetend hin und her. Hartmut dreht sich mit seinem Stuhl zu ihm. „Ich hab was!“ Sofort war Semir neben den Kriminaltechniker und schaute auf den Bildschirm. „Aber man kann den Kerl doch gar nicht erkennen Hartmut!“ warf Semir verwirrt ein. „Ja das sieht man auch nicht...der Täter trägt ne Mütze...er wusste genau das sich da eine Kamera befindet...aber schau da...“ Dabei zeigte er auf seine Stelle auf dem Bildschirm. „Und was soll das sein Hartmut...ich kann da nichts sehen!“ Hartmut verdrehte etwas die Augen und vergrößerte den Bereich. Nun konnte Semir es deutlich sehen. Unter dem Ärmel schaute ein Stück eines Armbandes heraus. „Semir das ist ein Patientenidentifikationsarmband...das bekommen Patienten die Stationär in einem Krankenhaus sind und ich kann dir auch sagen um welches es sich handelt“ Semir leckte sich gespannt über die Lippen. „Und? Sag schon!“ „das ist eine Private Fachklinik für Psychiatrie in Köln...“ schnell war der Name in der Internetdatenbank eingeben und Hartmut erhielt alle nötigen Information die er brauchte um sie schließlich an Semir weiter zugeben. Er reichte dem kleinen Beamten einen Zettel und nickte lächeln. „Danke Einstein“ dabei umarmte der Halbtürke den Mann dankbar und lief zu seinem Wagen. Hartmut lächelte und schaute wieder auf seinen Bildschirm. Ohne um schweife machte sich Semir auf den Weg zur Wache.

    Durch das kleine Kellerfenster fiel etwas Licht in den Raum. Die Nacht war vorbei und die Sonne strahle wärmend vom Himmel. Ben konnte die wärme auf seinen nackten Füßen spüren. Schwerfällig öffnete er seine Augen. Er wusste nicht wie lange er sich schon in diesem Keller, in dieser Position hängen, befand. Seine Hände waren Taub, doch zum Glück hatte die Schusswunde in seinem Bein aufgehört zu bluten. Ben hob seinen Kopf und horchte ob der Kerl sich in der nähe befand. Über sich höre er Schritte, die eilig durch den Raum zugehen schienen. Er war also wieder zurück von seinen Erledigungen. Der junge Hauptkommissar lachte frustriert auf und ließ seinen Kopf hängen. Die Lage schien weiterhin aussichtslos. Tränen schossen ihm in die Augen als er daran dachte das er hier vermutlich nicht mehr Leben raus kam. Er konnte das schluchzten nicht unterdrückten und gab sich seinen Gefühlen einfach hin. Sein Körper bebte unter dem schluchzten und die ersten Tränen bahnten sich ihren Weg über das verletzte und verschmutze Gesicht und hinterließen nasse Spuren darauf. Plötzlich wurde die Türe aufgerissen und der Psychopath betrat den Kellerraum. Er ging hinter Ben an die Wand und löste dort den Verschluss der Kette. Der jungen Polizist hörte nur ein klirren hinter sich und schon landete er hart auf dem Boden. Sein Gesicht landete im Staub. Am liebsten wäre er wieder in die gnädige schwärze abgedriftet, doch dies blieb ihm verwehrt. Sofort krallten sich knochige Finger in seine Haare und zogen ihn schmerzvoll auf die Beine. Doch Ben knickte sofort wieder ein. Ihm fehlte die Kraft sich sich auf den Beinen zuhalten, geschweige den auch nur einen Meter zugehen. Die Finger lösten sich aus seinen Haaren und bemerkte eine Bewegung direkt neben sie. Der Psychopath ging direkt neben seinem Gesicht in die Hocke. Irre Augen blickten ihn an. „Du musst aufstehen so können wir keinen Ausflug machen...er warten nicht gerne...“ er überging einfach Ben´s Zustand und versuchte abermals an dessen Arm ihn auf die Beine zuziehen. Als auch dies nicht funktionierte stand er wütend auf. „DU WILLST WOHL UNBEDINGT BESTRAFT WERDEN WAS?“ Ben beobachtete das unkontrollierte verhalten des Mannes und schüttelte leicht den Kopf. „Nein...“ brachte Ben mühevoll hervor. „Und wieso stehst du dann nicht auf?“ dabei stemmte der Mann die Hände in die Hüfte. Schließlich packte er Ben unter den Armen, nicht achtend auf die spitzen schreie die Ben von sich ließ, zog er ihn aus dem Raum, die Treppen hinauf, wo er ihn schließlich unsanft auf den Boden fallen ließ. „Nicht weglaufen...ich muss noch was holen“ Damit verschwand der Typ aus Ben´s Blick. Doch keine Minute später kam er schon wieder, lief an ihm vorbei nach draußen. Doch im nächsten Moment kniete er schon wieder neben dem jungen Hauptkommissar. Ein lächeln umspielte das Gesicht des Psychopathen, als er Ben abermals unter die Arme griff und nach draußen zog. Der Kofferraumdeckel des Jeep´s war schon geöffnet. Rücksichtslos wurde er weiter nach oben gerissen und unsanft auf der Ladefläche des Jeep´s abgelegt, direkt auf seine verletzte Schulter. „Wir werden etwas unterwegs sein...also bitte sei brav!“ Er schlug den Kofferraumdeckel zu und Kletterte hinter das Lenkrad. Noch schnell stellte er dem Rückspiegel ein, so das er sein Opfer gut im Blick hatte und startete den Motor.

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  • Semir war gegen seinen Willen eingeschlafen. Sein Kopf ruhte auf seinem Schreibtisch. Seine Jacke diente als Kissen. Susanne kam aufgeregt ins Büro gelaufen. „Semir wach auf!“ sofort rüttelte sie an seiner Schulter. Blitzartig schoss dessen Kopf in die Höhe und blickte die junge Frau verwirrt an. „Ich hab vielleicht was Semir!“ Sofort war Semir hellwach und schaut Susanne fragend an „Vor einigen Wochen, vielleicht erinnerst du dich hat Ben einem Mann der verwirrt auf der Autobahn umher lief, das Leben gerettet...der Mann war aus einer Psychiatrie abgehauen und jetzt rate mal aus welcher?!“ „Die Privatklinik für Psychiatrie Köln!“ Susanne nickte zur Bestätigung „...Dort war er aber seit einer Woche nicht mehr!“ Semir hörte aufmerksam zu und stand schließlich auf. „Hast du einen Namen von dem Kerl?“ „Ja...ahm Mario Schulze...der Klinikleiter ist bereits Informiert und erwartet dich...“ teilte ihm die Sekretärin mit. Semir nickte dankend und verließ das Büro, um sich auf den schnellsten Weg zu dieser Klinik zu begeben.


    Wenig später betrat er die Klinik und begab sich an den Informationsschalter. Die Schwester die sich dahinter sitzend befand, schaut auf und lächelte freundlich. „Guten Tag wie kann ich ihnen helfen?“ Semir zückte seinen Dienstausweis aus der Hosentasche und hielt ihn hier hin. „Gerkhan Kripo Autobahn...ich muss zum Klinikleiter!“ Die Schwester nickte und schaute auf den Terminkalender. Sie haben aber keinen Termin oder?“ Semir schüttelte den Kopf. „Nein aber eine Kollegin hatte bereits angerufen und meinte er erwartet mich bereits“ Die Schwester nickte ebenfalls und griff zum Telefonhörer, kurz redete sie mit jemanden, bevor sie Semir anwies kurz Platz zu nehmen.


    Semir fuhr sich erschöpft mit den Händen durchs Gesicht. Hoffentlich musste er nicht allzu lange warten. Keine zwei Minuten später trat ein großgewachsener Mann ende 50 aus dem Fahrstuhl, blickte zu der Schwester am Empfang, die direkt auf Semir zeigte. Er steuerte direkt auf den Beamten zu. „Herr Gerkhan nehme ich an?“ sofort sprang Semir auf „Ja genau...meine Kollegin sagte sie können uns helfen?“ Der Mann nickte und reichte ihm erst einmal die Hand. „Ich bin Professor Dr. Mauer..kommen sie wir gehen erst einmal in mein Büro...da können wir ungestört reden..folgen sie mir bitte“ Schon setzte sich der Mann in Bewegung gefolgt von Semir.


    Als sie schließlich in seinem Büro ankamen, zeigte der Professor auf einen der Stühle vor seinem Schreibtisch. „Nehmen sie bitte Platz“ Semir nahm dankend platz und beobachtete den Professor, der nun ebenfalls hinter seinem Schreibtisch platz nahm. „Was können sie mir über Mario Schulze sagen?“ „Ich darf ihnen nicht viel sagen sie wissen doch..ärztliche Schweigepflicht...“ „Hören sie wir haben den starken Verdacht das sich mein Partner in der Gewalt dieses Mannes befindet...hier geht es um ein Leben Professor also bitte!“ Der ältere Mann hörte die Verzweiflung in der Stimme des Polizisten und nickte schließlich. „Herr Schulze leidet an einer Paranoid-halluzinatorische Schizophrenie...die Erkrankung wird begleitet von Wahnvorstellungen, Halluzinationen, Realitätsverlust...er kann richtig von falsch nicht unterscheiden...ebenfalls Aufgetreten ist bei ihm auch die Ich-Störung...“ Semir nickte und unterbrach schließlich den Professor in seinem Redeschwall.
    „Eine frage Professor ist es möglich das er sich auf eine Person fixiert?“ „Wie meinen sie das Herr Gerkhan?“ Semir rutschte auf seinem Stuhl hin und her. „Mein Kollege, der verschwunden ist, hat Herrn Schulze vor einigen Wochen auf der Autobahn das Leben gerettet...ist es möglich das er glaubt er hätte eine besondere Beziehung zu ihm?“ Der Professor rieb sich nachdenklich das Kinn. „Schon möglich das er eine Krankhafte Wahnvorstellung gebildet hat in der er ihren Kollegen als Besitz ansieht...Neid oder Wut können auch noch Faktoren sein die dazu beigetragen haben warum er sich ihren Kollegen geschnappt hat...vielleicht glaubt er wäre der Einzige der ihn versteht...wie ich bereits sagte Herr Gerkhan kann Mario Schulze richtig von falsch nicht mehr unterscheiden!“ „Wieso läuft dann ein Mann der so gefährlich zu sein scheint noch frei herum Herr Professor?“ kam es nun forsch von Semir. „Wir hatten ihn medikamentös sehr gut eingestellt gehabt...nach der Aktion auf der Autobahn haben wir seine Medikamente komplett umgestellt, weswegen er auch eine Woche in der geschlossenen war. Danach konnten wir ihn ohne bedenken in die Tagesklinik entlassen...das er dort nicht mehr auftauchen würde konnte niemand ahnen...“ Semir nickte verständnislos und stand schließlich auf. „Danke für ihre Zeit...“ er reichte dem Klinikleiter die Hand und ging zur Türe. „Herr Gerkhan...ich hoffe sie finden ihren Kollegen gesund und munter“ Semir nickte. „Das hoffe ich auch...für sie!“ damit riss er die Türe auf und ging hinaus. Auf dem Weg zum Wagen zog Semir sein Handy aus der Tasche, wählte die Nummer von Susanne und wartete bis abgehoben wurde. „Ja Susanne ich bin...gibst du bitte eine Fahndung nach Mario Schulze raus...ich fahr jetzt zu seiner letzten gemeldeten Adresse!“ „Ja gut wird gemacht Semir“ damit war das Gespräch beendet und Semir stieg in seinen Dienstwagen.


    Immer wieder blickte er in den Rückspiegel. Ben bewegte sich nur spartanisch. Mario Schulze blinzelte sich den Schweiß aus den Augen. Wieder schüttelte er seinen Kopf. „Ich weiß wo wir hinfahren...nein...das entscheide ich!“ er schlug sich mit der linken Hand an die Schläfe und schüttelte den Kopf. Plötzlich tauchte Ben´s Gesicht im Rückspiegel auf. Keinen Augenblick später merkte er wie der junge Mann seine Arme über seinen Kopf warf und das Metall der Handschellen schmerzhaft um seinen Hals gelegt wurde. Röchelnd griff er zu seinem Hals, während er mit der anderen Hand versuchte den Wagen unter Kontrolle zuhalten. Er wusste nicht woher der junge Hauptkommissar plötzlich die Kraft hatte. Unbarmherzig wurde ihm die Luft abgeschnürt. Unkontrolliert brach der Wagen plötzlich aus. Der Wagen schoss über den Straßenrand, hob für einige Sekunden vom Boden ab um sich nur einen Augenblick später mit der Schnauze in die Erde zu graben. Das Heck des Wagen erhob sich in die Luft um Schlussendlich hart auf dem Dach zu landen. Die Autoscheiben berstenden unter dem Druck. Das Motorgeräusch erlosch. Die Räder drehten sich noch leicht und eine leichte Rauchwolke bildete sich über dem Wrack.

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  • Benommen öffnete Ben seine Augen. Zuerst verschwamm das Bild vor ihm wieder, also kniff er seine Augen zusammen und öffnete sie im selben Moment wieder. Schon besser dachte sich Ben als er seine Umgebung schärfer wahrnahm. Neben ihm lag Schulze und rührte sich nicht. Ben betrachtete ihn für eine Sekunde und drehte sich schließlich unter einer großen Kraftanstrengung auf den Bauch. Mit der ihm übrig gebliebenen Kraft drückte er die Seitenscheibe nach aus weg und kroch aus dem Wrack. Schwer atmend blieb er kurz neben dem Wagen liegen. Schließlich griff er über sich und zog sich am Rahmen des Wagens auf die Beine. Urplötzlich wurden ihm die Beine weg gezogen und Ben landete hart auf dem Rücken. Gewaltsam wurde ihm die Luft aus den Lungen gepresst. Tränen bildeten sich in seinen Augen als er keuchend nach Luft schnappte. Über ihm bildete sich ein Schatten und er hörte ein klicken. Ben öffnete seine Augen und blickte erneut in den Lauf seiner Dienstwaffe. „Schau mal was du angerichtet hast...ICH BLUTE!“ Dabei zeigte er verstört auf seine Stirn und stampfte wütend mit einem Bein auf. „WIESO KANNST DU NICHT EINFACH AUF MICH HÖREN?“ Wimmerte er und legte sich seine Hand auf die Wunde. Er sicherte die Waffe, steckte sie zurück in den Hosenbund und packte Ben bei den Haaren. „KOMM STEH AUF!“ brüllte er den jungen Polizisten an und zerrte ihn auf die Beine. Ben kam schreiend auf die Beine und versuchte sich dem griff zu entziehen. „Jetzt müssen wir wegen dir alles zu Fuß gehen!“ Ben wurde grob in eine Richtung geschubst. Doch beim ersten Versuch sein verletztes Bein zu belasten knickte er ein.


    Von weitem konnte er eine kleine dunkle Rauchwolke neben dem Straßenrand erkennen. Mit dem Gefühl da könnte ein Unfall passiert sein, ging er etwas vom Gas und entdecke schließlich ein Autowrack auf dem Dach liegend auf einem Acker neben der Straße liegen. Er fuhr seinen Wagen an den Straßenrand, schaltete seinen Warnblinker an und stieg mit dem Handy am Ohr aus. „Notruf Zentrale wie können wir ihnen Helfen?“ erklang eine Freundliche Stimme am Telefon. „Ja hallo ich möchte einen Unfall melden...“ Er nannte die dazugehörende Straße und lief zu den beiden Personen die nicht weit vom Wagen entfernt waren. „Hallo ich hab schon den Notruf angerufen...sind sie schwer verletzt?“ Er blickte abwechselnd Ben und Schulze an. Schulze drehte sich zu dem besorgten Mann um und schaute ihn aus irren Augen an, zog die Waffe und feuerte sie ab.


    Nervös fuhr Semir die Straße, die zu Schulze´s letzten gemeldeten Adresse führte, entlang. Er hoffte inständig das sich Ben dort befand. Weiter hoffte er das Ben noch am Leben war. Mit jedem Tag der verging sank die Hoffnung Entführungsopfer lebend zu finden. Semir schüttelt den Kopf um den Gedanken zu vertreiben. Nein Ben würde er lebend finden das schwor sich Semir. Der kleine Beamte fuhr die Auffahrt zu dem kleinen alleinstehenden Haus hinauf. An einigen Fenstern waren die Rollläden heruntergelassen. Die Fassade bröckelte an verschiedenen Stellen. Alles in allem hatte das Haus schon besser Zeiten erlebt. Semir hielt direkt vor dem Gebäude an und stieg aus seinem BMW. Er ging zur Haustüre und erkannte das sie einen Spalt offen Stand. Sofort ging seine Hand zu seiner silbernen Waffe, zog diese und drückte die Türe lautlos auf. Leise betrat er den Flur, auf welchem ihm gleich ein riesiger getrockneter Blutfleck befand. Der Halbtürke schluckte den Kloß, der sich in seinem Hals befand, herunter und ging weiter. Er durchsuchte alle Zimmer, doch in diesen gab es keine Spuren seines Kollegen und Freundes. Semir atmete tief durch. Jetzt blieb nur noch der Keller. Wieder ging er mit leisen Schritten auf die Hölzerne Türe zu, öffnete sie vorsichtig und ging die Treppe nach unten. Nur spärlich bot eine Glühbirne Licht, doch Semir genügte es und ging auf die nächste Türe zu. Quietschend schob sich die Türe auf und Semir musste auch hier feststellen das niemand da war. Er sicherte seine Waffe und wollte schon aus dem Raum gehen, als ihn etwas das auf dem Boden lag, davon abhielt. Schnell war er an dem besagten Gegenstand. Vorsichtig hob er ihn auf und erkannte das es sich um Ben´s Kaputzenpullover handelte den er am Tag seiner Entführung trug. Schließlich entdeckte er auch Ben´s Dienstausweis auf dem verschmutzen Tisch. Er nahm ihn an sich und steckte ihn in seine Hosentasche. So schnell wie ihn seine Beine trugen lief er nach draußen. Das Handy war schon gezogen, schnell war Susannes Nummer gewählt, die auch kurz darauf ran ging. „Susanne...Schulze ist unser Mann...ich hab gerade Ben´s Pullover und Dienstausweis in dessen Haus gefunden...hat die Fahndung schon was ergeben!?“ „Nein noch nicht...aber uns wurde ein Unfall gemeldet...keine 5 km von deinem Standort“ „Okay danke danke ciao!“ Semir sprang in seinen Wagen, startete ihn und gab Gas.

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  • Ben wurde kurzer Hand in den Kofferraum des geklauten Wagens gepackt. Er hatte seine Augen geschlossen. Seine Atmung ging angestrengt, den jeder Atemzug, jagte ihm Schmerzen durch den Brustkorb. Er hatte sowieso das Gefühl das jede Faser seines Körpers schmerzte. Die fahrt kam ihm Ewigkeiten vor, bis der Wagen stoppte, der Motor ausging und die Fahrertüte geöffnet wurde. Ben hielt den Atem an. Er hörte schritte die sich auf den Kofferraum zubewegten. Ben kniff seine Augen zusammen als ihn das helle Licht der Sonne ins Gesicht strahlte. Schulze lächelte Ben irre an. „Wir sind da...!“ mit diesen Worten packte er Ben an seiner verletzten Schulter und zog ihn brutal aus dem Kofferraum. Ben schrie vor Schmerzen auf, Sternchen tanzten vor seinen Augen und er hatte das Gefühl als müsse er sich übergeben. Schulze lies Ben einfach los als er ihn aus dem Kofferraum geholt hat, weswegen der junge Polizeibeamte hart auf dem Boden aufschlug. Stöhnend versuchte Ben sich auf die Seite zudrehen, als er auch schon wieder an seinen inzwischen wieder gefesselten Beinen, Richtung Haus gezogen wurde. Der Hauptkommissar streckte seine Arme nach oben weg und versuchte irgend was zu erreichen an dem er sich festhalten konnte. Doch Schulze zog ihn unbarmherzig hinter sich her, über die Stufe hinweg, ignorierte Ben´s Schmerzensschreie und schleifte ihn weiter über den Flur Richtung Wohnzimmer. Schulze lies Ben´s Beine los, die ungebremst auf den Holzboden aufschlugen. Der Psychopath nestelte in seiner Jackentasche herum und zog schließlich eine Rolle Klebeband aus der Tasche. „Damit du nicht auf dumme Gedanken kommst!“ grinste er und zog Ben´s Arme nach oben Richtung Heizungsrohr.


    Nach dem er Ben ordentlich verpackt hatte und sicher war das dieser nicht Flüchten konnte, stand er auf und legte das Klebeband auf den morschen Holztisch. Zufrieden betrachtete er schließlich sein Werk und stemmte seine Hände in die Hüfte. „Okay Benni...ich bin gleich wieder da...versuch dieses mal keinen Blödsinn zumachen...“ aus Protest drehte Ben seinen Kopf weg und schaut die kahle Wand vor sich hin an. Das brachte Schulze zur Weisgluht. Er packte Ben grob am Kinn und riss dessen Kopf in seine Richtung. „SCHAU MICH GEFÄLLIGST AN WENN ICH MIT DIR REDE!“ Schulze´s Hand schnellte auf Ben´s Gesicht nieder. Sofort Platzte eine Stelle an der ausgetrockneten Lippe auf und Blut lief über sein Kinn. Ben lies keinen laut von sich, sondern grinste Schulze an und spuckte das Blut das sich in seinem Mund sammelte vor seine Füße. Schulze lies Ben los, sprang auf die Beine und eilte aus dem Raum. Ben schloss erschöpft seine Augen und lehnte seinen Kopf gegen die Rohre. Er wusste nicht mehr wie lange er schon in den Händen dieses Psychopathen war, es kam ihn wie Ewigkeiten vor und trotzdem schwand die Hoffnung in ihm nicht das ihn sein Partner fand. Er hoffte nur das es dann nicht zu spät war.

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  • Nach kurzer Fahrt war Semir an der Unfallstelle angekommen. Von weitem konnte er einen Streifenwagen und einen RTW erkennen. Schnell bremste er ab, stieg aus und lief auf die Beamten zu. „Gerkhan Kripo Autobahn!“ er zeigte den Beamten seinen Ausweis und schaute auf den zerstörten Jeep. „Was ist passiert?“ Kam er gleich zur Sache. Einer der Beamten wies auf ein weißes Leinentuch. „Als wir hier ankamen..lag er tot auf dem Feld neben dem Jeep...mit einem Loch zwischen den Augen...“ schnell lief Semir auf die abgedeckte Leiche zu und griff zu einer Ecke des Tuches. Einen Moment zögerte er, ehe er das Laken anhob und einen erleichterten Seufzer nicht zurück halten konnte. Semir stand wieder auf und blickte die beiden sichtlich verwirrten Kollegen an. Semir fuhr sich fahrig über seinen Bart und nickte den Kollegen zu. „Das dürfte dann wohl der Mann sein der den Notruf abgesetzt hat! Wisst ihr wie er heißt?“ der ältere der beiden Uniformierten Beamten reichte Semir den Ausweis. Sofort zog Semir sein Handy aus der Tasche, drückte die Kurzwahltaste für das Büro und wartete bis abgehoben wurde. „König Kripo Autobahn!“ „Ja Susanne gib bitte eine Suchmeldung heraus...Ja und zwar nach dem Wagen von einem gewissen Max Jansen...vermutlich ist Schulze mit Ben in dem Wagen unterwegs!“ Susanne hatte sich nebenbei alles Notiert und nickte, auch wenn sie wusste das Semir es nicht sehen konnte. „Wird gemacht Semir...ich melde mich sobald ich was habe!?“ „Danke Susanne...!“ damit legte der Halbtürke auf, steckte sein Handy ein und erklärte den Polizeibeamten grob was vorgefallen war.


    Schulze betrat wieder das Wohnzimmer. Er schaute zu Ben, der seine Augen geschlossen hatte und seinen Kopf gegen die Rohre gelehnt hatte. Nervös ließ er sich auf einen Stuhl nieder und fing an hin und her zu wippen. „Nein..wir werden ihn nicht töten...er will es aber!“ er schlug sich mit der Faust gegen die Schläfe. Er schüttelte aufgebracht den Kopf. „Wie kannst du so was von mir verlangen?“ wimmerte er und fuhr sich mit seiner knöchernen Hand durch seine fettigen Haare. Wieder schüttelte er seinen Kopf und nahm sich die Waffe aus dem Hosenbund und legte sie vor sich auf den Tisch. Er starrte auf die Waffe, Minutenlang blickte er gebannt auf die schwarze Dienstwaffe Ben´s, eher er aufstand, die Waffe an sich nahm und zu Ben ging.


    Ben öffnete seine Augen und sah Schulze auf sich zukommen. Schwer Schluckte er als er die Waffe in dessen Hand sah. Wieder wurde er von irren Augen gemustert, während sich Schulze im Schneidersitze neben Ben platzierte. „Du musst keine Angst haben Benni...bald wird dein Leid beendet sein...er hat es mir gesagt...du hast uns schließlich auch geholfen...du hast es verstanden...du bist der einzige der es versteht...der uns versteht...ich hab es gesehen..dein Blick auf der Autobahn“ Schulze fing an zu lachen. Ben blickte ihn verwirrt an. Was schwafelte der Typ da nur, Autobahn, Blick und dann fiel es ihm Siedentheiß ein. Ben räusperte sich und hoffte das seine Stimme einigermaßen stark klang. Jetzt musste er es nur taktisch richtig umsetzen. „Ich kann dir helfen..aber nicht so“ dabei deutete er auf die Fesseln. „Nur wenn...wenn du mich gehen lässt kann ich dir helfen...“ seine Stimme klang schwach und heißer, doch blieb sein Blick starr auf Schulze gerichtet. Dieser schüttelte den Kopf. „Nein er sagt wir dürfen dich nicht laufen lassen...zu gefährlich“ fast schon zärtlich strich er Ben über den Kopf und erhob sich aus seiner sitzenden Position. „Es wird Zeit Ben...glaub mir es ist besser...so kann er dir nicht mehr weh tun...“ Dabei entsicherte er die Waffe und richtete sie auf Ben´s Kopf. Dieser schüttelte den Kopf, kniff seine Augen zusammen und wartet auf den Schuss, der nur Sekunden später kam...

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  • Ben hatte noch immer seine Augen zugekniffen. Er hörte den Schuss aber der Schmerz und die darauf folgende Dunkelheit blieben aus. Er hörte wie was dumpf zu Boden ging, doch traute er sich nicht die Augen zu öffnen. Schritte näherten sich und irgend was metallisches wurde auf dem Boden weggekickt. Ben wagte es die Augen zu öffnen und blickte gerade zu in das Gesicht von Semir. Hinter Semir kamen einige Beamten in Schwarzer Kleidung in den Raum gestürmt, die sich auch sofort Schulze´s annahmen. Dieser lag wimmert, sich die rechte Schulter haltend auf dem Bauch, wo ihm auch schon im nächsten Augenblick die Arme auf den rücken gedreht und Handschellen angelegt wurden. Den wehleidigen Blick auf Ben gerichtet. Schließt wurde er von den SEK Beamten auf die Beine gezerrt und aus dem Raum geschleppt. Aufgebracht versucht er noch einen Blick auf Ben zu erhaschen. „ES IST NOCH NICHT VORBEI BEN! ER KOMMT DICH HOLEN! ER WIRD DICH HOLEN BEN!“ Tränen bildeten sich in Bens Augen. Semir kam mit eiligen schritten auf ihn zu und kniete sich sofort zu seinem Freund und Partner. „Ben?...Ben komm schau mich an!“ Semir legte seine Hände auf Ben´s Wangen und drehte dessen Kopf sachte in seine Richtung. Ben konnte gar nicht anders, er schaute direkt in das besorgte Gesicht seines Partners. Semir drehte sich zu einem der SEK Beamten um. „Wir brauchen hier sofort einen Notarzt!“ schrie er dem Mann zu, der sich auch sofort mit den Worten „Kommt sofort“ in Bewegung setzte. Semir richtete seinen Blick wieder auf seinen Partner, der wie ein Häufchen elend da saß. Sofort zog Semir sein Taschenmesser aus der Tasche und schnitt das Klebeband vorsichtig durch und entfernte die Handschellen. „Es ist vorbei Ben...alles ist gut ich bin jetzt bei dir...“ sprach er beruhigend auf den jungen Mann ein, während Semir sich seine Jacke aus zog, sie über Ben´s Schulter legte, sich hinter seinen jungen Kollegen setzte und ihn vorsichtig in eine Umarmung zog. Ben schluchzte auf und vergrub sein Gesicht in dessen Halsbeuge. Semir legte seinen Kopf auf Ben´s Haaren ab, hielt ihn mit dem rechten Arm fest umklammert, während er mit der linken Hand sachte über dessen Wange strich. Er hielt den bebenden Körper fest, während er selbst nun ebenfalls Tränen in den Augen hatte.


    Er wog den Mann in seinen Armen beruhigend hin und her, hoffte mit dieser Geste das sich Ben beruhigte. Langsam ließ das beben des Körpers nach und auch das schluchzten ließ nach. Sanft strich er seinem Kollegen übers Haar, als er auch schon den Notarzt mit seinem Team ins Zimmer gelaufen kam. Sofort nahm sich der Arzt Ben an, warf einen Blick auf sein Team und zählte verschiedene Dinge auf die er zur Behandlung Ben´s brauchte. Zwei von den in rot blau gekleideten Männer verließen den Raum, während der anderen den Medikamentenkoffer öffnete. Ben, der noch immer an Semir lehnte und beschützend im Arm gehalten wurde, öffnete seine Augen einen Spalt, schloss sie aber sofort wieder. Wie durch Watte nahm er eine Stimme wahr, die mit ihm sprach. Eigentlich wollte er doch nur noch schlafen. Noch immer wurde beruhigend seine Wange gestreichelt. Urplötzlich spürte er einen Picks auf seinem Handrücken. Automatisch wollte er seine Hand wegziehen, doch irgend jemand hielt sie fest. Jemand tätschelte ihm die Wange, doch er hatte keine Kraft, auch nur seine Augen einen Spalt zu öffnen.

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  • Semir saß noch immer hinter Ben und hielt ihn beschützend in seinen Armen. Ben war sehr ruhig geworden. Hatte schon fast was schläfriges an sich. Der Halbtürke blickte besorgt auf Ben herab.
    Der Notarzt hatte gerade einen Zugang für diverse Medikamente gelegt, an welchen nun eine Infusion mit einer NaCl Lösung gehangen wurde. Einer der Sanitäter hatte bereits die Trage neben Ben und Semir abgestellt und war gerade dabei den Sicherungsgurt zu lösen. Einer der Rettungsassistenten hatte bereits Ben das Hemd entfernt und EKG – Elektroden angebracht. Das Pulsoximeter wurde an Ben´s rechtem Zeigefinger angebracht und schließlich wurde die Jeans von seinem Besitzer entfernt. Der Notarzt kümmerte sich um die größeren Wunden. Schließlich wurde Ben vorsichtig an den Beinen, an der Hüfte und unter den Armen gepackt und sachte auf die Trage gelegt. Sofort wanderte eine Decke über den jungen Mann und wurde anschließend mit den Gurten fixiert. Rasch wurde das EKG Gerät am Rahmen der Trage befestigt.


    Semir ließ seinen Freund keine Sekunde aus den Augen. Genau beobachtete er jeden Handgriff des Rettungsteams und strich Ben nochmals durch die Haare, als sich die Trage auch schon in Bewegung setzte. Semir nahm sich seine Jacke, die achtlos auf den Boden gewandert war und folgte, mit hastigen Schritten, der Trage, die bereits in den RTW geschoben wurde. Sofort schaute Semir zum Notarzt, der den fragenden Blick den Hauptkommissars richtig deutete und mit einem nicken ihm zeigte das er mit einsteigen solle. Sofort erklomm Semir das Trittbrett und setzte sich auf den freien Sitz, auf den der Arzt zeigte. Schließlich wurden die Türen geschlossen, das Martinshorn sowie die Signalleuchte angeschaltet und so macht sich das Team Schleunigst auf den Weg zur Uniklinik.


    Immer wieder auf die Uhr blickend, lief Semir unruhig vor dem OP-Bereich auf und ab. Nervös strich er sich über das Kinn, knetete seine Hände und blickte wieder auf die Uhr. Die Sorge um seinen Partner und der Schlafmangel der letzten Tage zehrten an ihm. Erschöpft ließ er sich auf einen dieser grauen Plastikstühlen sinken, stützte seine Ellenbogen ab und legte seinen Kopf in seine Hände. Auf der Wache hatte er zwischenzeitlich angerufen, bei Andrea hatte er sich auch gemeldet und nun saß er hier, wartete auf eine Nachricht von einem Arzt der ihn über Ben´s Zustand aufklären konnte. Stöhnend stand er auf und ging wieder auf und ab. Bis Ben´s Arzt raus kommen würde er hätte er bestimmt schon den Fußboden durchgelaufen. Plötzlich vernahm er hinter sich Schritte. Schnell drehte er sich um, sah seine Frau auf ihn zulaufen und spürte im nächsten Moment wie er in eine Umarmung gezogen wurde. „Weißt du schon was?“ Semir schüttelte nur seinen Kopf als Antwort. „Er ist jetzt schon fast eine Stunde da drin Andrea“ Langsam löste sich Semir aus der Umarmung und ließ sich wieder auf den Plastikstuhl nieder. Kaum saß er öffnete sich die Türe zum OP Bereich und ein Gott in weiß trat heraus. Sofort sprang Semir auf die Beine, als er sah das der Arzt auf sie zu kam. „Wie geht es Ben?“ „Den Umständen entsprechend...ich fange am besten damit an was weniger schlimm ist...das sind die zahlreichen Abschürfungen auf Rücken, Armen, Füßen und im Gesicht...hinzukommt eine Platzwunde an der Unterlippe sowie auf dem Nasenrücken...ebenfalls hat er einen Nasenbeinfraktur...die wir gleich operativ beheben genau so wie die beiden Schusswunden. Die eine Kugel hat das Schlüsselbein durchschlagen, das darunterliegende Gewebe und und ist im Schulterblatt stecken geblieben...die Kugel werden wir ebenfalls während der OP entfernen! Dann noch die Schusswunde im Bein...sie hat den Knochen nicht erwischt...was heißt das nur Muskelgewebe betroffen ist...die Heilungsprognosen sind gut...den ihr Kollege ist jung und kräftig...einen langen Krankenhausaufenthalt bleibt ihm trotzdem nicht erspart, ebenso wenig die anschließende Krankengymnastik“ Semir nickte und schaut zu Andrea, die ihren Mann erleichtert über den Arm strich. „Wie lange wird die OP dauern?“ „Sicherlich wird sie etwas an die 3 Stunden dauern...es kann aber auch länger dauern...ich würde vorschlagen sie fahren Nachhause und sobald er aus dem OP raus ist informieren wir sie“ wieder nickten beide und Semir sah den Arzt fragend an. „Wäre es möglich das ich ihn noch schnell sehen kann?“ „Ja...aber wirklich nur kurz damit er für die OP vorbereitet werden kann“ der Arzt deutete Semir an das er ihm folgen solle. Der kleine Halbtürke blickte zu seiner Frau, die nickte und auf einem dieser grauen Stühle platz nahm. Semir folgt schließlich dem Arzt in den Behandlungsraum, wo Ben auf einer Behandlungsliege lag. Semir schluckte schwer, ging langsam auf die Liege zu und nahm vorsichtig Ben´s Hand. Sachte fuhr er mit dem Daumen über dessen Handrücken und streichelte mit der anderen Haare Ben ein paar Haarsträhnen aus der Stirn. „Hey Partner...“ sprach er seinen jungen Kollegen an, wessen Augenlider augenblicklich zu flattern begannen. Semir strich Ben weiterhin über Hand und Kopf. Ben schaffte es seine Augen einen Spalt zu öffnen und seinen Kollegen anzuschauen. „Semir...“ Ben´s stimme war nicht mehr als ein flüstern und Semir lächelte leicht. „Hey...wenn du aus dem OP kommst werde ich da sein wenn du wach wirst!“ ein leichtes lächeln umspielte die Lippen des jungen Hauptkommissars. „Versprochen?“ „Versprochen Bruder!“ sanft drückte er Ben´s Hand und blickte zu der Schwester, die an ihn heran getreten war und ihm deutete das er jetzt gehen müsse. Semir nickte und schaut nochmals zu Ben. „Bis nachher...!“ Ungern lies Semir die Hand seines besten Freundes los und ging mit dem Blick auf Ben gerichtet aus dem Raum. Andrea stand sofort auf als sie Semir aus dem Zimmer kommen sah und sie sah auch die Tränen die ihr Mann in den Augen hatte. „Komm Semir...fahren wir nachhause...sie rufen ja an wenn er aus dem OP kommt“ Sie hielt ihm ihre Hand hin, welcher er sich griff, sie leicht drückte und mit ihr das Krankenhaus verließ.

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  • Nach nur zwei Stunden hatte es Semir nicht mehr zuhause ausgehalten und war zurück ins Krankenhaus gefahren. Dort saß er nun. Die Arme waren auf seinen Beinen abgestützt. Schließlich stand er auf, ging ein paar schritte und setzte sich anschließend wieder auf den Stuhl. Er schaut auf seine Armbanduhr. Ben war jetzt bestimmt schon gute 5 Stunden im OP. Fahrig fuhr er sich über das Gesicht, als ob er die Erschöpfung und die Müdigkeit einfach weg wischen könnte. Nach weiteren 30 Minuten ging schließlich die Türe des OP Traktes auf und Ben´s Behandelnder Arzt trat sichtlich Erschöpft heraus. Sofort sprang Semir auf seine Beine und ging auf den Arzt zu. „Und? Wie geht’s ihm?“ sprudelten die Fragen aus Semir heraus. Der Arzt lächelte müde. „Alles ist nach Plan verlaufen...er wird gerade noch soweit verbunden...und dann anschließend auf die Intensivstation gebracht wo er noch genau im Auge behalten wird...aber so weit wie wir es sagen können ist er über´m Berg...die Schwester holt sie dann“ Semir lächelte und bedankte sich bei dem Arzt, der an Semir vorbei ging und in seinen wohl verdienten Feierabend ging. Semir wartet nur noch wenige Minuten bis die Schwester von der Intensivstation kam. „Herr Gerkhan...folgen sie mir bitte“ Schnell war Semir bei der jungen Schwester angelangt und folgt ihr auf die Station. Die Schwester lächelte ihn etwas an. „Es wird noch etwas dauern bis er voll zu sich kommt“ Der kleine Türke nickte verstehend und ging an das Bett seines Partners, welcher noch tief und fest schlief. Diverse medizinische Geräte standen um das Bett herum. Semir musste schlucken bei dem Anblick.
    Sein linker Arm ruhte in einer Schlinge und die Schulter war dick mit Verbänden verpackt. Auf seiner Nase wurde eine kleine Schiene abgebracht welche mit weißen Klebestreifen befestigt wurde. Auch die Platzwunden wurden versorgt und wurden teils genäht und teils nur getapt. Dunkle Ringe lagen unter seinen Augen und ein leicht bläulicher Schimmer hatte sich unter seinem rechten Auge gebildet. Ein dicker Verband befand sich auch an seinem Beim welches aber unter der Decke ruhte. Langsam ließ sich Semir auf dem Stuhl nieder, der neben dem Bett stand. Vorsichtig nahm er Ben´s Hand und strich mit dem Daumen sachte über dessen Handrücken, um nicht den Zugang zu berühren.


    Semir war nach einer ganzen Weile, mit Ben´s Hand in seiner, auf den Stuhl eingeschlafen. Es war bereits spät in der Nacht, als Semir ein gedämpften stöhnen vernahm. Augenblicklich waren seine Augen offen und lokalisierte sofort woher das stöhnen kam. Ben´s Augenlider flackerten unter dem Versuch sie zu öffnen. Semir drückte sachte die Hand seines jungen Partners. „Ben?“ kaum hatte Semir dies gesagt öffneten sich Ben´s Augen einen Spalt und blickten seinen Kollegen müde an. „Das wird aber auch mal langsam Zeit Junge...immer lässt du mich warten“ scherzte Semir erleichtert über das Aufwachen des jungen Kommissars. Sofort huschte ein leichtes lächeln über Ben´s Lippen und schloss kurz seine Augen, um sich im nächsten Moment wieder zu öffnen. „Hast du schmerzen?“ ein leichtes Kopfschütteln kam von dem jüngeren. „Ist auszuhalten...“ gab er als Antwort und drehte seinen Kopf leicht zu Semir. Dieser lächelte und strich Ben ein paar Haarsträhnen aus der Stirn. „Warst du die ganze Zeit hier?“ „Na meinst du ich lass dich alleine?“ lächelte Semir und Ben schüttelte leicht den Kopf. „Wie spät haben wir´s?“ Semir zog den Ärmel seines Pullovers nach hinten und blickte auf seine Armbanduhr. „Kurz nach 2 Uhr...du solltest weiter schlafen“ Ben nickte etwas, schloss seine Augen und war kurz darauf eingeschlafen. Semir stand auf und ging ans Fenster. Nachdenklich beobachtete er das Nachtleben. Der kleine Halbtürke schaut zu Ben, dessen Brust sich gleichmäßig auf und ab bewegte. Ein deutliches Zeichen das er tief schlief. Währe er nur eine Sekunden später gekommen könnte er abermals einen Freund und Partner zu Grabe tragen. Erleichtert darüber das es noch mal gut gegangen war, schüttelte er seinen Kopf und lächelte leicht.
    Sein Partner würde sicher wieder bald mit ihm die Autobahn unsicher machen. Doch was er in diesem Moment noch nicht wissen konnte, war, das es noch lange nicht vorbei war...

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  • Die Tage vergingen. Ben erholte sich gut. Die zahlreichen Abschürfungen waren gut verheilt und auch die Schusswunde im Bein heilte rasch, so das er als bald erste Gehversuche unternehmen konnte. Noch immer ruhte sein linker Arm in einer Schlinge und diese würde sicher noch einige Zeit so bleiben und auch die Schiene auf seiner Nase musste wohl oder übel, noch ein paar Tage dort bleiben wo sie war. Ben wurde jeden Tag von hübschen Schwester versorgt, was ihm besonders gut an dem Aufenthalt im Krankenhaus gefiel. Dennoch war er froh wenn er diese Gebäude in naher Zukunft verlassen konnte. Das frühe Wecken passte ihm überhaupt nicht in den Kram. 6 Uhr! Was war das den wie eine unchristliche Zeit? Um diese Zeit schlief Ben meistens noch. Jetzt wurde er jeden Morgen aus seinem Schlaf gerissen, damit ihm Blutdruck gemessen werden konnte. Er hatte doch keine Probleme mit dem Blutdruck, das müssten die Schwestern doch inzwischen kapiert haben. Ben schüttelte seinen Kopf, nahm sich seinen I-Pod und steckte sich die Kopfhörer in die Ohren. Er schloss seine Augen und laute Nickelback Songs dröhnten ihm in die Ohren. Weshalb er auch das klopfen an der Türe nicht mehr hörte.


    Leise wurde die Türe geöffnet und Semir steckte seinen Kopf in das Zimmer. Schmunzelt betrachtete er seinen Kollegen. Deswegen hatte er das klopfen nicht gehört. Er betrat das Zimmer, ging an das Bett heran und berührte seinen Freund an der Schulter. Sofort schossen Ben´s Augenlider erschrocken nach oben und musterte seinen Kollegen. Theatralisch griff er sich zur Brust, entfernte mit einem Handgriff die Kopfhörer aus seinen Ohren und sah den Halbtürken strafend an. „Was erschreckst du mich den so? Willst du das ich nen Herzinfarkt bekomme? Dann mach nur weiter so!“ Semir begann zu grinsen und hob beschwichtigen seine Hände. „Was kann ich für wenn du dir schon wieder diesen Krach anhörst?!“ dabei deutete Semir auf den I-Pod in Ben´s Hand. „Hey das ist kein Krach!“ „Ja klar natürlich wenn du das sagst...glaub mir irgend wann wirst du noch taub von dem Zeug“ schmunzelte Semir und setzte sich neben das Bett. Ben schaltete das kleine Gerät in seiner Hand aus und sah Semir an. „Und? Wie läuft es ohne mich im Büro?“ „Ach weißt du...das Büro sieht ordentlich aus...genau so mein Dienstwagen...von mir aus kann das so bleiben“ stichelte der kleine Türke und verschränkte seine Arme vor der Brust. „Ja ja du mich auch“ lächelte Ben. „Nein jetzt mal ernsthaft ich bin echt froh wenn du wieder da bist...dein Ersatz geht mir dermaßen auf den Zeiger!“ „Und wer ist mein Ersatz?“ Semir seufzte auf „Na rate mal...wer sich freiwillig dazu bereit erklärt hat?!“ Ben begann zu lachen. „Ne oder?...die Krüger...mein Beileid Herr Kollege“ Semir brummte nur etwas unverständliches und verschränkte abermals seine Arme. „Schön das du dich amüsierst! Das geht mir ja schon auf den Wecker wenn Andrea neben mir meckert...aber bei der Krüger! Fahren sie nicht so schnell...hier ist 80 Gerkhan...lassen sie mich fahren...ich zeig ihnen mal wie das geht bla bla bla“äffte der kleine Hauptkommissar die Chefin nach. Ben bekam erneut einen Lachanfall und schüttelte den Kopf. „Ne echt alter...du tust mir leid“ erneut prustete Ben los und Semir schmunzelte leicht. „ja...is gut jetzt“ bremste Gerkhan seinen Freund und lächelte. „Wie läuft es mit deiner Therapie?“ „Du eigentlich ganz gut...tut zwar noch weh wenn ich das Bein belaste aber der Therapeut meint das wäre normal“ Semir nickte „Das ist doch toll...wann darfst du dann nachhause?“ „Also der Arzt meint in 8 - 9 Tagen...aber sicher ist das noch nicht...“ gab Ben etwas deprimiert von sich. „Das wirst du auch noch überstehen Partner“ lächelte der kleine Türke und tätschelte Ben´s Unterarm. „Ich nehme heute ein paar Klamotten von dir mit damit sie Andrea waschen kann“ Ben nickte dankbar und beobachtete wie Semir die benutzten Klamotten in die Reisetasche packte und sie neben das Bett abstellte. „Musst du schon wieder los?“ „Ja...die Krüger ist tanken...mit meinem Wagen!“ Ben begann zu grinsen. „Jetzt musst du gleich nachschauen ob sie einen Kratzer eingefahren hat und dir nachher die Schuld gibt“ „Ja du das werde ich machen“ bestätigte Semir und klopfte seinem Freund auf die Schulter. „Ich komm heute Abend nochmal vorbei okay?“ „Okay...bring bitte was zu essen mit ja...irgend was...Hauptsache essbar!“ „Geht klar“ lächelte Semir, nahm sich die Tasche und ging zur Türe. „Und du lass die Schwestern inruhe ich möchte keine Klagen hören!“ Ben lachte „Was denkst du den von mir...ich doch nicht!“ Gerkhan grinste und verließ das Zimmer. Ben schaut ihm nach, bevor er schließlich sich wieder die Kopfhörer in die Ohren steckte und seine Musik weiter anhörte.

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  • 14 Tage später...

    Aufgeregt saß er auf seinem Bett. Die Uhr hatte er fest im Blick und so stellte er schnell fest, das sein Partner Verspätung hatte. Ganze 10 Minuten war er zu spät. Wieder richtete sich sein Blick auf die Türe und hoffte das die Klinke nach unten gedrückt wurde, doch nichts geschah. Etwas genervt stöhnte er auf und stand vorsichtig von seinem Bett auf. Jetzt konnte er endlich diese weiße Hölle, wie Ben das Krankenhaus bezeichnete, verlassen und Semir tauchte nicht auf. Gerade wollte er zur Türe gehen, als sich diese öffnete und der kleine Hauptkommissar ins Zimmer kam. „Hey Ben...Sorry das ich zu spät bin!“ Ben schmunzelte, er konnte einfach nicht auf seinen Partner wütend sein. Er griff zu seiner Sporttasche, doch Semir war schneller und hatte sich die Tasche gegriffen. Gemeinsam verließen sie das Zimmer. Semir ging etwas langsamer, damit Ben nachkam. „Bist du sicher das du Nachhause willst und nicht mit zu mir und Andrea kommen möchtest?“ „Ja Semir...ich bin euch wirklich dankbar...aber ich denke ich bekomme das schon hin“ Semir seufzt auf. Draußen angekommen, was wirklich eine Ewigkeit gedauert hat, da Ben noch nicht so gut zu Fuß war, gingen sie zu Semir´s Dienstwagen. Der kleine Türke verstaute Ben´s Tasche im Kofferraum, während Ben sich schon auf dem Beifahrersitz niederließ. Semir stieg nun ebenfalls ein und beobachtete seinen Partner genau, wie dieser versuchte sich den Sicherheitsgurt anzulegen. Semir verdreht die Augen „Das kann man ja nicht mit ansehen...komm Opa lass mich dir helfen!“ Gesagt getan. Semir lehnte sich über seinen Freund und zog den Sicherheitsgurt rüber. Schließlich klickte der Sicherheitsgurt ein und Ben grummelte leicht. „Ich hätte es auch geschafft...irgend wann...“ „Ja sicher doch...Mensch Ben lass dir doch einfach helfen...ich hab doch gesehen das es dir schmerzen bereitet hat!“ gab Semir nur von sich, während er den Wagen startete und den Weg zu Ben´s Wohnung einschlug.


    Die Tasche wurde neben dem Sofa abgestellt und Ben ließ sich stöhnend auf der Couch nieder. Semir beobachtete seinen Freund und Kollegen genau und seufzte erneut auf. „Wirklich Ben...mir wäre wohler wen du mit mir nachhause kommst...“ Der junge Hauptkommissar blickte seinen Kollegen an. „Semir...das hatten wir doch schon....ich komm schon zurecht...ich werde mich jetzt nur doch duschen und dann im Bett verschwinden...okay?“ Semir gab nach und nickte. „Na gut...aber du weißt ja...wenn was sein sollte meldest du dich...egal wie viel Uhr es ist okay?“ „Verstanden Papa“ Semir nickte, schmunzelte etwas und klopfte seinem Kumpel auf die Schulter. Schließlich griff er sich seine Autoschlüssel und verließ die Wohnung. Er hatte kein gutes Gefühl seinen Partner alleine in der Wohnung zurück zulassen, aber Ben wollte es ja so.


    Ben schaute Semir nach, als dieser die Wohnung verließ. Sofort als die Türe ins Schloss flog, fuhrt sich Ben mit der Hand durchs Gesicht. Noch immer knabberte er an der Entführung. Ben schloss seine Augen und legte seinen Kopf in den Nacken. Plötzlich schossen seine Augenlider nach oben. Hastig stand er auf, wohl etwas zu schnell, den er musste sich kurz festhalten, da ihm kleine Sternchen vor den Augen tanzten. Er schloss seine Augen und atmete ein paar mal tief ein und aus, um die Übelkeit, die sich schlagartig bemerkbar gemacht hatte, zu unterdrücken. Schließlich öffnete er seine Augen und begab sich langsam zu seiner Wohnungstüre, um sie zu verschließen. Er lehnte seine Stirn gegen die weiße Türe und schloss erneut seine Augen. Er hatte doch nichts zu befürchten. Der Kerl saß nun in der Geschlossenen. Das hatte Semir ihm Berichtet. Es ging also keinerlei Gefahr mehr von ihm aus. Langsam stieß sich der junge Mann von der Türe ab, ging ins Schlafzimmer und suchte sich frische Klamotten aus dem Schrank. Er nahm sich eine bequeme Jogginghose und sein lieblings Shirt aus dem Schrank und begab sich ins Badezimmer. Fast schon in Zeitlupe schälte er sich unter Schmerzen aus seiner Kleidung und stieg unter die Dusche. Genoss das warme nass, das seinen Körper umschloss. Schließlich stellte er das Wasser ab, stieg vorsichtig aus der Dusche, griff sich ein Handtuch und trocknete sich ab. Er zog sich Jogginghose und Shirt über und verließ das Badezimmer. Erschöpft ließ er sich auf seinem Bett nieder und rieb sich seine müden Augen. Vorsichtig legte er sich schließlich hin und war fast sofort eingeschlafen.

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  • so extra langer Teil weils Morgen keinen gibt^^


    Ben schlief unruhig. Schweißperlen hatten sich auf seiner Stirn gesammelt. Sein Kopf drehte sich hin und her, schließlich erwachte er schreiend und fuhr in eine sitzende Postion. Seine Atmung ging hektisch. Er musste ein paar mal blinzeln, ehe er begriff das er in seinem Schlafzimmer war. Ben fuhr sich über die verschwitzte Stirn und schaut dabei auf seinen Wecker. 3:37 zeigte dieser an und Ben ließ sich zurück ins Kissen sinken. Der junge Kommissar zog die Bettdecke über sich und starrte die Decke an. „Ben...der kann dir nichts mehr tun!“ beruhigte sich Ben selbst und setzte sich schließlich wieder auf, schaltete die Nachttischlampe an, schob die Decke zur Seite und stand langsam auf. Er ging in die Küche und nahm sich ein Glas aus dem Schrank, um es im nächsten Moment mit Wasser zufüllen. Er stellte das Glas ab und nahm sich eine Medikamentenpackung die Schmerzmittel enthielt und drückte sich zwei dieser Tabletten heraus. Diese legte er sich auf die Zunge, nahm sich das Glas und schluckte die Tabletten mit dem Wasser herunter. Er lehnte sich an die Anrichte und seufzte. Seine Schulter schmerzte unerträglich und an Schlaf war im Moment nicht zudenken. Also ging er zu seiner Couch, nahm sich die Fernbedienung seines Fernsehers und schaltete diesen ein. Unentschlossen schaltete er durch die Kanäle und musste frustriert feststellen das nichts lief was ihn sonderlich interessierte. So wurde das Gerät wieder ausgeschaltet und Ben stand schwerfällig auf. Er ging an das große Fenster und schaute raus. Er sah sein eigenes Spiegelbild und musste zugeben das er nicht gerade gut aussah. Er sah abgemagert aus. Kein Wunder nach Wochen mit dem Krankenhausfraß. Dunkle Ringe lagen unter seinen Augen und sonst sah er noch nicht gesund aus. Die Schlaflosen Nächte zeigten sich inzwischen deutlich. Auch wenn er es niemandem gesagt hatte, so würden man es mit Bestimmtheit sehen. Ben schüttelte seinen Kopf und ging zurück ins Schlafzimmer, wo er sich wieder in sein Bett legte und versucht noch etwas Schlaf zu bekommen.


    Die Sonne war aufgegangen und strahlte fröhlich auf die Erde hinab. Semir war gut gelaunt an diesem Morgen. Er saß pfeifend hinterm Steuer seines BMW´s und war auf dem Weg zu Ben. Andrea hatte ihn ab gestrigen Abend auf eine Idee gebracht, die er sofort umsetzen wollte. Der Kofferraum war voll mit einer Tasche, zwei Kühlboxen, einige Flaschen Wasser und einem Zelt wie die dazugehörigen Schlafsäcke. Andrea hatte gemeint man müsse Ben ablenken damit es ihm schnell besser ginge und so war Semir auf die Idee gekommen mit Ben übers Wochenende Campen zufahren. Nur er und Ben, also ein richtiges Männerwochenende. Bei Ben angekommen, stellte er seinen Wagen ab, stiegt aus und lief die Treppen zu Ben´s Wohnung hinauf. Dort betätigte er den Klingelknopf und wartet bis der Türsummer betätigt wurde. Augenblicke später war dieser zu hören und Semir drückte die Türe auf, um die Wohnung seines Freundes zu betreten. Semir lächelte als er Ben schon munter an dem Tresen mit einer Tasse Kaffee sitzen sah. „Morgen Semir“ begrüßte er den kleinen Halbtürken und lächelte ehrlich. Semir nickte und begab sich zu seinem Freund. „Dir auch einen guten Morgen...na wie geht’s dir?“ „Ganz gut eigentlich...war ein paar mal wach letzte Nacht weil mir die Schulter weh getan hat...na ja hab dann was genommen...dann ging es wieder“ Semir nickte und nahm sich auch eine Tasse Kaffee. „Du ich hab ne klasse Idee!“ sprudelte es aus Semir heraus, während er sich neben seinen Freund setzen. Ben hob interessiert seinen Kopf und schaute seinen Freund und Kollegen an. „Wir zwei fahren jetzt in ein Männerwochenende...du weißt schon mit Zelten und der ganze Kram“ Ben schmunzelte. Das klang gar nicht schlecht. Das täte ihm sicher gut. Ben nickte schließlich. „Ja klar warum eigentlich nicht...hast du Marshmallows?“ Semir drehte seinen Kopf zu Ben und zog die Augenbrauen hoch. „Was willst du?“ Ben verdrehte die Augen. „Dieses Zuckerschaumzeug die Ayda so mag!“ „Ach so nein wenn du das willst müssen wir das noch holen...ansonsten hab ich schon auf dem Weg hier her alles besorgt“ Ben nickte und trank seinen Kaffee aus. „Dann werd ich mal ein paar Sachen zusammen packen was“ mit diesen Worten erhob sich der junge Mann und ging in sein Schlafzimmer. Semir schmunzelte nur, nahm sich die Tageszeitung, die einsam und verlassen auf dem Tresen lag und lass die Titelseite. Nach geschätzten 15 Minuten kam Ben mit einer großen Reisetasche aus dem Schlafzimmer. Er stellte die Tasche ab, zog sich seine Stiefel an und ging zurück zu Semir. „Können wir?“ „Allzeit bereit Kollege“ Semir grinste, stand auf und ging mit Ben nach draußen zu seinem Wagen. Dort verstauten sie die Tasche noch auf der Rückbank, wo auch schon Semir´s Tasche lag und stiegen schließlich ein.


    90 Minuten später kamen sie am Zielort an. Semir stellte seinen Wagen an dem für Camper vorgesehenen Parkplatz ab. Sofort öffneten sich die Türen den silbernen BMW´s und die beiden Hauptkommissare stiegen aus. Ben streckte sich ausgiebig und atmete die frische Luft tief ein. „Boar Semir ist das herrlich!“ befand Ben die frische Luft. Semir wollte nicken als ihn eine heftige Niesattacke packte. Ben zog die Stirn kraus und beobachtete das Schauspiel seines älteren Partners. Schließlich zog er die Augenbauen nach oben und reichte Semir ein Taschentuch, welches dieser dankend annahm. „Fertig Semir?“ „Bin allergisch...fehlen die Abgase hier!“ Jäger verdrehte die Augen. „Du stellt dich ja schlimmer an als ein Mädchen...komm lass uns los gehen...ist ja noch nen Stück zulaufen“ Die beiden Männer nahmen sich das Gepäck. Semir bestand darauf das Ben die leichten Sachen nahm, während er selbst sich den schweren Sachen annahm. Zu seinem Pech überwogen die schweren die leichten Sachen. Ben begann zu grinsen bei diesem Anblick. Er hängte sich seine Reisetasche um und nahm Semir das Zelt ab. „Ich will ja mal nicht so sein!“ grinste er nur und ging los. Semir stöhnte auf und folgte seinem jungen Freund.


    Nach einem Fußmarsch von gut 35 Minuten kamen sie am besagten Platz an. In mitten eines Waldes lag ein kleiner See, welcher ruhig lag und in der Sonne verführerisch glitzerte. Ben ließ alles auf den Boden fallen und nahm seine Sonnenbrille ab, um den Anblick zu genießen. Semir hingegen kämpfte sich noch etwas mühsam durch das Dickicht und kam schwer atmend hinter Ben zustehen. „Ist das nicht spitze Semir?“ „Jaaa einsame spitze...“ kam es nur von Semir, der sich seiner schweren Last entledigte. Ben drehte sich zu dem kleinen Türken um und ging schließlich zu ihm. Er half ihm die restlichen Sachen zu entfernen und grinste dann. „Schnick Schnack Schnuck und wer verliert baut das Zelt auf“ bot Ben an und grinste. Er gewann dieses Spiel immer gegen Semir. Dieser schüttelte Energisch den Kopf. „Vergiss es...am Ende bin ich es dann wieder der, der Aufbauen darf...Wir ziehen Streichhölzer“ „Hast du den Streichhölzer?“ „Nein ich dachte du hast? Ben stöhnte auf. „Woher soll ich den bitte Streichhölzer haben?“ die beiden Männer seufzten auf. „Na ja dann baust du´s halt auf Semir weil du der ältere bist und eben schon so viel Erfahrung darin hast“ „Das kannste knicken...du baust es auf...schließlich musst du die Erfahrung noch sammeln!“ Ben verzog sein Gesicht. „Das zählt nicht!“ „Warum zählt das nicht? Ich hab schließlich die schweren Sachen hier her tragen müssen...ich brauch jetzt ne Pause!“ Ben stemmte seine Arme in sie Hüfte und blickte seinen Kollegen an. „Und...und ich...ahm hab...äh...hab..hab noch Schulter...genau!“ nickte Ben. Semir seufzte und gab sich geschlagen. Das war ein Argument, das er schon ganz vergessen hatte. „Okay...dann her mit der Anleitung“ Ben nahm sich die Anleitung aus der Tasche und reichte sie an seinen kleinen Freund weiter, welcher Augenblicklich das Gesicht verzog. „Was ist das den? Bildergeschichte mit verwirrenden Zahlen? Malen nach Zahlen?“ Ben kratzte sich am Kinn. „Na ja ich würde es Anleitung nennen...ach gib mal her! So schwer kann das ja nicht sein“ Damit riss er Semir das Stück Papier aus der Hand. Semir nahm sich währenddessen das Gestänge und die Zeltplane. „Das ist doch ganz einfach... Stange 1 muss in Stange 2 gesteckt werden...hier schau! Ist doch ganz einfach...“ Ben hielt seinem Freund die Anleitung vor die Nase und zeigte auf das besagte Bild. Gerkhan nahm sich eine dieser Stangen und betrachtete diese. „Ja und welche ist Stange 1 du Schlaumeier?“ Ben faltete das Stück Papier zusammen und ging neben seinem Freund in die Hocke. „Eigentlich ist es doch schnuppe wie man die zusammensteckt...sehen eh alle gleich aus!“ Gemeinsam machten sich die beiden Männer an die vor ihnen liegende Aufgabe.

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  • Nach knapp einer Stunde und vielen gekosteten Nerven stand das Zelt schließlich in voller Pracht. Die Schlafsäcke waren auch schon ins innere gebracht worden. Ein kleiner Steinkreis war vor dem Zelt aufgebaut worden, wo später das Feuer lodern sollte. Nun saßen sie da, jeder eine Flasche Wasser in der Hand. Es war bereits nach 15 Uhr und die Sonne strahlte noch immer vom Himmel herab. Doch am Horizont konnte man schon dunkle Gewitterwolken aufkommen sehen. „Ich glaube die Nacht wird nass Semir...“ „Ach das Zelt ist Wasserdicht“ beruhigte Semir ihn und nahm noch einen Schluck aus seiner Flasche. „Ich werde mal Feuer machen Semir...hab so langsam Hunger!“ mit diesen Worten erhob sich Ben und suchte was in seiner Tasche. Semir beobachtet es und schmunzelte. „Wann hast du mal keinen Hunger? Man könnte meinen du bist Schwanger“ Ben begann zu lachen, zog ein Feuerzeug aus der Tasche und ging damit zum Brennholz. „Ja Semir...mein Bauch wächst nach innen“ grinste der junge Mann, während er versuchte Feuer zumachen. „Ja wahrscheinlich bist du auch das am längsten tragende Muttertier...“ grinste der kleine Türke und beobachtete Ben´s versuche Feuer zumachen. Er verdrehte die Augen und stand auf. Ja so langsam bekam er Kopfschmerzen vom ständigen Augenverdrehen. Gerkhan nahm sich ein Stück Papier und ging damit zu seinem Partner. „Lass mich mal...du stellst dich ja schlimmer an als eine alte Oma beim Gras rupfen...“ Er nahm Ben das Feuerzeug aus der Hand, zündete das Papier an den Ecken an und legte es schließlich unter das trockene Holz, das nach wenigen Augenblicken zu brennen begann. Semir begann zu grinsen und schaut seinen Kollegen an. „Ja ja...nur doch meine Vorarbeit hast du das hinbekommen“ Ben begann nun ebenfalls zu grinsen.


    „Susanne! Haben sie Gerkhan schon erreicht?“ Susanne schüttelte nur den Kopf und sah Kim Krüger an. „Sein Handy ist aus...geht nur die Mailbox ran“ „Und bei Jäger zuhause?“ wieder ein Kopfschütteln von Seiten der Sekretärin. „Geht nur der Anrufbeantworter ran! Aber Andrea meinte Semir wäre schon am Morgen zu Ben aufgebrochen...“ Die Krüger nickte „Versuchen sie weiter Gerkhan zu erreichen ja!“ gab die Dienststellenleiterin den Befehl und verschwand wieder in ihrem Büro.


    Ben und Semir saßen am Lagerfeuer und hielten ihre Würstchen mit einem Stock übers Feuer. Ben leckte sich schon über die Lippen. Seine Magen knurrte schon. Semir grinste und schaut auf seine Wurst, die schon schön braun war. Er nahm sie vom Feuer und biss herzhaft hinein. Auch Ben nahm seine vom Feuer weg, zog sie vom Stock und biss ebenfalls hinein. „Das war ne gute Idee Semir...einfach hier raus zufahren und abzuschalten“ Semir nickte und schluckte das Stück herunter.
    „Und weißt du was das beste ist? Niemand der uns nervt!“ grinste der Türke und stopfte sich den Rest seiner Wurst in den Mund.


    Fortsetzung folgt...

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