Hochzeit auf Italienisch

  • Semir und Ben waren zu dem Zeitpunkt des Anrufes bei den Schweizer. Bisher hatte sich Francesco Tremante nicht bei ihnen gemeldet. Caroline sah auf den leeren Rollstuhl und mit verweinten Augen zu Thomas. „Sie stirbt...ich spüre es. Sie ist nicht mehr zu retten...“ weinte sie leise. Semirs Handy klingelte. „Gerkan...“ meldete er sich. „Hier ist Lara Tremante...mein Ex...er steht vor der Tür und will Chiara holen...ich habe Angst...Chiara sagt mir gerade, dass sie weiß wo Liane ist.....bitte...ich brauche Hilfe...“ hörte er Lara weinen. „Wir sind unterwegs!!“ schrie Semir und informierte Ben und die Schweizer über diesen Anruf. „Wo...? Wo ist meine Liane?“ wollte Caroline wissen. „Keine Zeit...nehmen Sie alles mit, was Sie brauche und dann los!!“ forderte Semir auf und drängte zur Eile. Nur wenige Minuten später rasten sie mit Blaulicht und Sirene durch die Stadt zu Lara. Kaum stand der Wagen sprang Ben raus und rannte in das Haus wo auch er wohnte. Schon von unten hörte er Francesco brüllen und gegen die Tür treten. Drei Stufen auf einmal nehmend sprang er regelrecht nach oben und packte sich den Italiener. Mit einem wütenden Faustschlag streckte er Francesco nieder. Wimmernd lag der Mann nach einem einzigen Hieb am Boden. Ben riss ihm die Hände auf den Rücken und sprach ihm die Verhaftung aus. „Mach du nur Bulle.....meine Leute von der Mafia werden mich innerhalb kürzester Zeit wieder rausholen....niemand legt sich mit Tremante an.....“ fauchte Francesco wütend. „Das denkst aber auch nur du....du bist kein Mitglied der Mafia.....du warst es nie....“ riss eine andere Stimme hinter Ben ihn aus seinem Tun. Mario und Paolo Tozzi standen dort. Ben sah sie fragend an. „Lara hat uns angerufen. Sie wurde von ihm in Angst versetzt....und sie hat uns erzählt, das dieser Schwachmat ein schwerbehindertes Mädchen entführt hat....“ erklärte Mario. „Mario...was machst du denn hier?“ wollte nun auch Semir wissen der die Treppen hoch kam. „Familienangelegenheiten...“ grinste der Mafiaboss. „Lara...! Mach auf...wir sind da und dein Ex trägt hübschen Schmuck!!“ forderte Paolo und hämmerte gegen die Tür. Nur zaghaft öffnete sie sich. Lara kam mit verweinten Augen heraus. Sofort nahm Paolo seine Cousine in den Arm. „Ist schon gut…er wird euch nie wieder was tun...“ versprach er.


    „Chiara…du hast gesagt, dass du weißt wo Liane ist... wo ist das?“ harkte Semir nach, als sie die Situation beruhigt hatte. Francesco schwieg und sah Chiara böse an. „Mein Papa hat unter seinem Weingeschäft einen Keller…und da gibt es einen Raum der richtig unheimlich ist. Da hört man gar nichts…..ich war einmal da drin und mein Papa war richtig böse mit mir, weil ich da war..“ erzählte das Mädchen. „Kannst du uns den Raum zeigen?“ bat Ben. Chiara nickte. Gemeinsam mit dem Mädchen und der Mutter von Liane die das notwendige Medikament für ihre Tochter dabei hatte fuhren sie zum Geschäft. Ben nahm den Schlüssel den er Francesco abgenommen hatte. Dieser fluchte nur verhalten. Ben probierte einen Schlüssel nach dem Anderen aus bis sie endlich im Geschäft waren. „Hier lang…“ forderte Chiara die Erwachsenen auf und rannte zu einem der hinteren Räume. Sie wies auf eine Klappe im Boden. „Da geht es zum Keller…“ erklärte sie weiter. Semir zog die Klappe hoch und legte so eine Treppe frei. Sie gingen runter. „Liane?!“ reif Caroline. Es kam keine Antwort. „Hier…lang….da hinten ist der Raum…“ gab sie bekannt und rannte durch den langen Gang. „Kein Wunder das wir hier nichts gefunden haben…“ knurrte Ben und rannte hinter dem Mädchen her. „Hier…hier ist die Tür…“ erklärte Chiara und wies auf eine unscheinbare Tür. Sie trug die gleiche Tapete wie die Wand und war regelrecht unsichtbar. Ben öffnete sie und leuchtete in den dunklen Raum. „Verdammt….Semir!! Schnell!! Einen Arzt!!“ schrie er durch den Gang. Caroline erreichte sie als erstes „LIANE!! NEIN!!!“ schrie sie verzweifelt und warf sich vor ihrer Tochter auf den Boden. Das Mädchen war ohne Bewusstsein. „Liane….komm..wach auf….Schatz…bitte…wach auf…“ strich sie immer wieder dem Kind über das Gesicht. Doch Liane regte sich nicht. „Verdammt wo bleibt der Arzt?“ schrie Ben nach hinten. „Ist unterwegs….ich leite sie…“ versprach Semir und rannte auf die Straße.

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  • Dr. Neuwardt hielt den Wagen direkt vor dem Weingeschäft und sah den kleinen Mann heftig winken. „Wo ist die Patientin?“ fragte er und stieg aus. „Kommen Sie…das Mädchen ist ohne Bewusstsein.“ erklärte der Mann und rannte ins Geschäft. Dr. Neuwardt rannte hinterher. „Liane..bitte….bitte…..“ hörte er eine Frau weinen. „Ich brauche Licht!“ forderte der Arzt als er in den dunklen Raum sah. „Können wir sie nicht raustragen?“ schlug Ben vor. „Ja…aber vorsichtig….“ mahnte der Arzt. Ben hob das Mädchen vorsichtig auf und legte es sanft auf die Couch, die im Nebenraum stand. Dr. Neuwardt untersuchte Liane. „Das war wirklich in letzter Sekunde…Frau Schweizer…sie muss sofort ins Krankenhaus. Sie muss an die Dialyse!“ forderte er. Caroline nickte. „Der Krankenwagen ist schon da..“ verkündete Semir der nun wieder in den Raum kam. „Gut…Sie Herr Jäger nehmen das Mädchen, ich werde die Infusion tragen. Wir müssen schnell machen. Herr Gerkan würden Sie meine Tasche nehmen?“ bat Dr. Neuwardt. Semir nickte und griff die Tasche während Ben das Mädchen sanft aus dem Raum zum Rettungswagen trug. Chiara hielt Caroline an der Hand. Für ihr Alter bewies das Mädchen sehr viel Einfühlsamkeit und machte so Caroline Mut. Als Liane im Wagen lag kam sie kurz zu sich. „Mama….“ Hauchte das Mädchen schwach. „Ich bin hier…mein Schatz…ich bin hier…es ist alles gut…es wird auch wieder gut werden…“ versprach Caroline und weinte. Liane lächelte und schloss wieder die Augen. Der Wagen raste mit Blaulicht und Sirene in Richtung Krankenhaus. Dahinter der Wagen mit Chiara, Ben und Semir. Die Fahrt dauerte für alle viel zu lange, doch endlich hatten sie das Krankenhaus erreicht. Liane wurde umgehend an die Dialyse gelegt. Caroline ließ sie nicht mehr aus den Augen. Ben sah Chiara an. „Du hast ihr das Leben gerettet..“ erklärte er. „Ich weiß…Ben….ist es wahr was Caroline der Mama gesagt hat?“ wollte sie wissen. „Das kann ich dir nicht sagen. Aber ich glaube ja….“ Kam leise von Ben. „Aber wo gehöre ich denn nun hin? Ich kenne doch nur meine Mama und meinen Papa….“ Fragte Chiara nach. Ben sah das Mädchen an und hatte Mitleid. Für das Kind brach eine Welt zusammen. Die Eltern die sie kannte, waren nicht ihre und sie wusste nicht wohin damit. Semir setzte sich neben ihr. „Chiara….wenn ich das richtig sehe, hast du zwei Mamas und zwei Papas… genau wie Liane. Also einmal die Eltern die dich erzogen haben und die Eltern die dich gezeugt haben. Es ist doch wunderbar…du und Liane könnt jeden Tag zusammen spielen….“ versuchte er es ihr schmackhaft zu machen.


    „Chiara!!“ unterbrach ein rufen von Lara die Unterhaltung. „Mama….“ kam zurück und schon lagen sie sich in den Armen. „Mama…ich will nicht das Liane stirbt…kannst du nichts machen?“ wollte das Mädchen wissen. Lara strich ihr die Haare aus dem Gesicht. „Ich wüsste nicht wie?“ gab sie zu. „Lassen Sie sich bitte testen… Liane braucht eine neue Niere…aber wir können es ihr nicht geben. Es muss ein Blutsverwandter sein…“ unterbrach Thomas Schweizer, der von Caroline informiert wurde, das Gespräch. „Natürlich…das werde ich….ganz sicher..“ versprach Lara. Semir Handy klingelte was sofort die Aufmerksamkeit der Oberschwester auf ihn zog. „Handyverbot!!“ fauchte sie ihn an. „Ja…ja….Entschuldigung….“ murmelte Semir und rannte raus. „Semir..“ meldete er sich. „Markus hier….Francesco Tremante ist abgehauen. Er hat den Kollegen einen Schwächeanfall vorgetäuscht und hat einen niedergeschlagen. Er ist mit einem Streifenwagen unterwegs…“ erklärte sein Kollege. Semir rannte zurück zu Ben. „Komm…Tremante ist abgehauen..“ stieß er aus und ließ die Frauen sowie Chiara einfach stehen. Wenig später im Auto. „Verdammt…wie konnte das denn passieren?“ fauchte Ben und schnallte sich an. Semir erklärte was vorgefallen war und konzentrierte sich auf die Straße. „Cobra 19 an Cobra 11….wir haben den Wagen gesichtet….A 57 Höhe Kilometer 319 in Richtung Krefeld!“ kam aus dem Funk. „Danke Hotte….wir sind gleich da und übernehmen!“ gab Ben durch. Schnell hatten sie die Position erreicht. Nur wenige Kilometer später sahen sie den Streifenwagen. „Da ist er!!“ stieß Ben aus. Er griff zum Funk. „Herr Tremante…geben Sie auf….Sie können nicht entkommen!“ gab er durch. Es kam keine Antwort. „Hast du geglaubt dass er antwortet?“ wollte Semir von ihm wissen. Er holte den Wagen ein und setzte sich neben ihn. „Herr Tremante geben Sie auf…Sie haben keine Chance… Sie gefährden nur andere….“ versuchte Ben erneut. Doch anstatt anzuhalten rammte Francesco Tremante den Wagen. „Hey!! Spinnst du!!“ schrie Ben wütend und versuchte die Gewalt über das Fahrzeug zu behalten.

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  • Francesco sah in den Mercedes. „Ihr bekommt mir sicher nicht….ihr nicht…eher geh ich drauf...“ sagte er leise und zog den Wagen auf die Spur des Mercedes. Blech knirschte als er diesem in die Seite fuhr. Doch dadurch verlor er auch kurz die Gewalt über den Streifenwagen. Er schaffte es ihn wieder in die Spur zu bekommen und trat das Gaspedal weiter durch. Nun schaltete er auch Blaulicht und Sirene an um freie Bahn zu bekommen, doch der Wagen ließ sich nicht abschütteln. „Herr Tremante…geben Sie auf….halten Sie an! In wenigen Metern kommt eine Baustelle….Sie bringen sich um…“ versuchte der Beifahrer aus dem Fahrzeug ihn zum Aufgeben zu bewegen. Doch Francesco reagierte nicht. Er wusste genau, dass er verloren hatte, aber er schwor sich, dass er niemals ins Gefängnis wollte. Lieber würde er bei einem Unfall sterben. Schon blinkten die Lichter der Baustelle auf. „Leb wohl Chiara….ich habe dich immer geliebt…“ sagte er leise und bekam sogar Tränen in den Augen. Dann raste er mit voller Geschwindigkeit auf die Baustelle zu. Ein Betonblock lag direkt in seiner Spur. Da drauf lag eine riesige Eisenstange die ihn drohend ansah. Francesco prallte mit voller Wucht darauf. Er spürte den Aufprall und dann sah er die Welt wie aus Watte. „Herr Tremante…ganz ruhig….ganz ruhig….Sie sind schwer verletzt….der Arzt kommt gleich….“ Hörte er eine Stimme. Er sah den Mann an. Es war der Nachbar von Lara. „Es….tut….mir…Leid…“ hauchte der sterbende Mann. „Ganz ruhig..nicht sprechen…“ ermahnte der Mann. „Meine…Niere…ich…ich….spende sie….Liane…“. Die Worte kamen schwer über seine Lippen. Er spürte dass es vorbei war. „Gehen Sie zur Seite!“ forderte eine andere Stimme auf. Francesco schloss die Augen und atmete tief ein und aus. „Ich…sterbe…..“ hauchte er.


    Der Notarzt sah sich den Mann an. „Verdammt…wir müssen was tun. Er stirbt uns. Wir schneiden ihn raus und fordert den Heli an!!“ befahl er. Ben rannte zu Semir. „Er will seine Niere an Liane spenden…ich hab dem Arzt gesagt, dass er es machen will. Es waren seine Worte. Nur befürchte ich, dass er vorher stirbt...“ gab Ben zu. Semir sah ihn an. „Zumindest hat er dann etwas wieder gut gemacht…ich habe eben im Krankenhaus angerufen. Liane liegt im Koma. Wenn sie nicht bald eine Niere bekommt, dann ist alles vorbei.“ erklärte er. Wieder sah Ben und er zu der Menschenmenge an Rettern die dabei waren den Mann aus dem Wrack zu schälen. Erst als der Heli abhob kam der Notarzt zu ihnen. „Dr. Hegener….Er hat schwere innere Verletzungen und wird in die Uniklinik geflogen. Die Überlebenschancen sind sehr gering.“ Berichtete er. „Er wollte seiner Tochter eine Niere spenden…sie liegt im Koma…und…“ gab Semir zu bedenken. „Ich weiß…er hat es mir gesagt. Wir versuchen ihn wenigstens lebend ins Krankenhaus zu bringen. Er weiß sehr genau, dass er nicht überleben wird. Aber dort können wir die Nieren entnehmen und dann dem Mädchen implantieren, sofern es passt. Sie liegt ja auch dort.“ Lächelte der Arzt. „Ich muss….“ Verabschiedete er sich und Semir und Ben sahen sich an. „Fahren wir auch hin?“ schlug Ben vor. Semir war einverstanden. Sie fuhren zum Krankenhaus zurück und trafen dort auf Lara die aufgelöst war. „Was ist passiert? Etwas mit Liane?“ fragte Ben sofort nach. „Ich habe mich testen lassen….aber…ich … ich komme als Spender nicht in Frage….“ Weinte sie. Ben sah Semir an. Dieser nickte. „Lara…wir haben Francesco gefunden…aber…er…er…“ Ben suchte nach den richtigen Worten. „Er wird nicht spenden…ihm ist Liane völlig egal…sie ist so ein hübsches Mädchen….und jetzt….ich lerne zum ersten Mal meine wirkliche Tochter kennen und jetzt wird sie sterben…“ weinte Lara weiter. „Francesco ist sehr schwer verletzt. Die Überlebenschancen stehen sehr schlecht….das letze was er sagte war, das er seine Nieren spendete…an Liane….“ Gab Ben zu verstehen. Mit völlig verweinten Augen sah Lara ihn an. „Er….wird spenden?“ fragte sie ungläubig nach. „Er wird gerade operiert und…“ wollte Ben fortfahren als ein Arzt zu Lara kam. „Frau Tremante…es tut mir sehr leid, aber Ihr Mann ist soeben auf dem OP-Tisch verstorben. Die Verletzungen waren zu schwer… wir konnten nichts tun…“ erklärte der Arzt. Lara nickte. „Was ist mit der Niere? Er wollte sie meiner Tochter spenden…“ kam die bange Frage von Lara. „Wir entnehmen sie gerade. Liane wird gleich direkt in den OP gefahren…“ erklärte der Arzt.

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  • Lara, Chiara sowie das Ehepaar Schweizer, Semir und Ben saßen vor dem OP wo Liane gerade ihre neuen Nieren bekam. Die Untersuchungen der Organe von Francesco passten perfekt zu Lianes Blut und nun hieß es abwarten bis sie ihre Arbeit aufnahmen. Auch wenn sie nie laufen würde…ein Leben ohne Dialyse wäre schon eine Erleichterung für die Eltern. Nach gut dreieinhalb Stunden kam der operierende Arzt heraus. Caroline sah ihn ängstlich an. „Frau Schweizer….Ihre Tochter hat alles sehr gut überstanden. Nun werden wir die 24 Stunden die noch gefährlich sind abwarten müssen. In der Zeit wird sie auch noch im Schlaf liegen, aber es werden keine Komplikationen erwartet. Die Nieren haben bereits die Arbeit aufgenommen…“ erklärte der Arzt. Caroline sah Lara an und wenig später lagen sich die beiden Frauen in den Armen. Chiara schlief bis zu dem Zeitpunkt angelehnt an Bens Schultern und wachte auf. „Mama….?“ fragte sie. Lara kam zu ihr. „Ist alles in Ordnung…Liane wird wieder gesund….“ lächelte sie und strich ihrer Tochter über die Haare. „Das ist toll….“ Murmelte das Mädchen und schloss wieder die Augen. Ben lächelte leicht. „Gratuliere…aber wie ist das nun? Werden die Kinder getauscht?“ wollte er wissen. Lara und Caroline lächelten. „Nein….wir werden für beide Mädchen die Mütter sein….Die Mädchen können zusammen spielen und wir können uns darüber unterhalten wie es weitergeht…“ kam von Lara. Semir stand auf. „Es freut mich dass alles gut gegangen ist. Was ist mit dem Geschäft von ihrem Mann?“ wollte er wissen. „Das werde ich weiterführen….ich werde einen guten Weinkenner anstellen und dann läuft das Geschäft weiter. Meinen eigentlichen Job werde ich dann wohl etwas kürzer anstellen müssen…“ kam leise von Lara. „Warum denn? Wenn du arbeitest, dann kann Chiara bei uns wohnen….das ist doch kein Ding…außerdem hätte Liane dann jemanden zum spielen…“ schlug Caroline vor. Lara war damit einverstanden.


    Die Tage vergingen und Liane erholte sich zusehends. Jeden Tag kamen Caroline, Lara und Chiara zu ihr und verbrachten viel Zeit damit sie aufzumuntern. „Und dieser Mann…ist mein Vater gewesen?“ fragte Liane als Lara und Caroline ihr erzählten was alles passiert war. „Ja…aber er hat dir auch das Leben gerettet….“ Lächelte Lara. Sie strich ihrer leiblichen Tochter über das Gesicht. „ich kann es nicht nachvollziehen, warum er mir nicht die Wahrheit gesagt hat, aber….ich glaube er wollte mir ersparen dass ich….nein…es gibt keine Worte für ein solches Verhalten. Ich denke wir werden es akzeptieren wie es ist und das Beste daraus machen. Ich muss schon bald wieder weg…und dann wird Chiara bei dir und deinen Eltern wohnen….bis ich zurück bin…“ erklärte Lara. „Das ist toll…dann kann ich mit ihr spielen…und ich brauche nie wieder an die Maschine…das ist einfach toll…auch wenn ich nicht laufen kann….“ strahlte das kranke Mädchen. Es klopfte an der Tür und Liane sah ihre Mutter an. „Wer kann das sein?“ fragte sie vorsichtig. „Vielleicht rufen wir einfach herein und sehen es dann…“ lachte diese. „Ja bitte!!“ kam von Liane und voller Erwartung starrte sie auf die Tür. Zwei Männer kamen herein. Lara sah sie an. „Paolo…Mario….schön das ihr hier seid.“ begrüßte sie Onkel und Cousin. „Nun…ich muss doch sehen was meine Großnichte macht? Wie es ihr geht….“ lächelte Mario. Auch Thomas und Caroline sahen den Mann an. „Ich bin Mario Tozzi…und das ist mein Sohn Paolo….ich möchte Ihnen hiermit sagen, dass es mir sehr leid tut, was man ihnen angetan hat. Der Exmann meiner Nichte hat scheinbar die Mafia, der wir angehören dazu genutzt Ihnen Angst zu machen. Als Zeichen meiner Wiedergutmachung, möchte ich Sie alle um Verzeihung bitten. Ich weiß das es nicht einfach für Sie ist und ich muss Sie um noch etwas bitten….ähm….ich habe ein großes Mietshaus in Weiden…nicht weit von Lara. Es sind zwei große Wohnungen frei…und Sie können mit Liane, sowie Lara mit Chiara dort einziehen…“ schlug Mario vor. Caroline sah ihn an. „aber….ich…ich…das kann ich doch nicht bezahlen…mein Mann ist arbeitslos und…ich…ich muss mich um Liane kümmern…“ kam von ihr. „Darüber machen Sie sich mal keine Gedanken. Was kann ihr Mann denn?“ wollte Mario wissen. „Ich bin Koch….und habe bis vor sechs Monaten im Restaurant am Rathaus gearbeitet. Es ist geschlossen…“ gab Thomas traurig von sich. „Nun…dann kennen Sie sich doch sicher mit Weinen aus oder?“ harkte Mario nach. „Ja…etwas….“ bestätigte Thomas. „Dann sind Sie ab sofort der Leiter des Weingeschäftes von Francesco…er hat von mir eh die Kredite nicht bezahlt….wenn Sie wollen, können Sie direkt nach der Hochzeit meines Sohnes dort anfangen… Lara könnte dann ihren Job weitermachen…“ schlug Mario breitgrinsend vor. Caroline bekam Tränen in den Augen. „Aber….das…das…es ist ein Wunder….ein wahres Wunder….“ weinte sie. Lara nahm sie in den Arm.

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  • Mario sah genüsslich auf die Situation, doch er war noch nicht fertig. „Des Weiteren lasse ich die Wohnung natürlich behindertengerecht umbauen…das wird sicher noch etwas dauern… ich war…und dafür entschuldige ich mich auch, in ihrer Wohnung und habe gesehen, was Sie dort für Übel haben. Schimmel an den Wänden und Decken, zugige Fenster….all das ist nicht gerade förderlich für Liane…Sie werden selbstverständlich mietfrei dort wohnen….so wie alle meine Angestellten. Das Haus hat einen großen Garten wo ich noch einen Platz zum Spielen für die Mädchen einrichten werde. Ein Haus wo sie sich zurück ziehen können und Mädchengeheimnisse austauschen…“ lachte Mario und sah Chiara an. „Das ist toll, Onkel Mario…“ strahlte das Mädchen und sprang ihrem Großonkel in die Arme. „Hey…ich versuche nur Gutes zu tun…dann komme ich nämlich in den Himmel…“ lachte Mario und küsste seiner Großnichte auf die Stirn. „Mama…machen wir das?“ wandte sie sich an Lara. „Ja…auf jeden Fall….“ bestätigte sie. Sie war überglücklich das ihr Onkel so großzügig war. „Ich weiß nicht…was ich sagen soll…ich…ich…“ stammelte Thomas der alles nicht wirklich begriff. „Sagen Sie einfach ja….ich will…und nun möchte ich mit Liane noch etwas besprechen…“ lächelte Mario und schob seine Nichte zur Seite. „Sag mal…hättest du nicht Lust als Blumenmädchen zu fungieren? Mir fehlt zufällig noch eins bei der Hochzeit meines Sohnes…“ fragte er und zwinkerte Liane zu. „Aber ich kann doch nicht laufen…“ gab das Mädchen traurig zurück. „Na und…dann fährst du halt vor den Frischvermählten und streust Blumen…“ schlug Mario vor. „Oh ja…gemeinsam mit Chiara….das ist toll…Mama darf ich?“ wandte sich Liane an Caroline. „Wenn du bis dahin soweit bist, dann ja…ja….Danke Herr Tozzi….danke….nun sehe ich wieder Licht am Ende des Tunnels….“ Weinte Caroline. Mario nahm sie in den Arm.


    Nur eineinhalb Wochen später war die Hochzeit und Semir zwängte sich in seinen Anzug. „Na wie sehe ich aus?“ wollte er von Andrea wissen. „Wie ein Trauzeuge….“ lachte sie. Ayda hatte bereits ein schönes gelbes Kleidchen an und freute sich auf ihre Aufgabe. Als sie vor dem Standesamt ankamen sahen sie auch Liane, Caroline, Chiara, Lara und Thomas vor dem Amt stehen. Liane war noch etwas blass aber sie sah viel besser aus als vorher. „Hallo….alles okay bei Euch?“ fragte Semir und reichte jedem die Hand. Wenig später kam Alessia im Brautkleid vorgefahren und auch Paolo ließ nicht lange auf sich warten. Alessia sah zauberhaft in ihrem Kleid aus und Paolo blieb der Atem aus. „Whow…“ murmelte Semir. Alessias Vater geleitete sie zum Trausaal und übergab sie feierlich an Paolo der sie stolz ansah. „Du siehst zauberhaft aus…“ hauchte er ihr zu. Ayda konnte nicht mit dem Blumenwerfen warten und bewarf den Standesbeamten mit Blumenblättern. Dieser sah sie wütend an und riss ihr den Korb aus der Hand. Erschrocken sah das Mädchen ihn an. „Wenn ich fertig bin, bekommst du ihn wieder…“ knurrte er sie an. Paolo kam zu ihm, nahm den Korb weg und gab ihn Ayda wieder. „Lassen Sie das Kind in Ruhe…“ fauchte er den Beamten an. „Wir sind hier im Amt und dort wird nicht mit Blumen geworfen…“klärte der Beamte mit unbeirrter Mine. „Und wir zahlen für die Hochzeit…also machen Sie hin…damit das vorbei ist und Sie wieder an Ihren Schreibtisch kommen…“ gab Paolo zurück. Auch Semir und Andrea sahen was abging, nur war Semir nicht so schnell dort um dem Mann seine Meinung zu sagen. Der Beamte nickte und ließ die Eheleute ins Büro treten. „die Trauzeugen nehmen bitte auf den Stühlen Platz und sorgen Sie bitte dafür, dass das Kind ruhig ist“ befahl der Beamte. Die Zeremonie war schnell vorbei. Semir setzte seine Unterschrift auf die Urkunde und schon ging zur Kirche. Auch hier ließ Ayda es sich nicht nehmen mit Blumen zu werfen, was allen Erwachsenen ein Lächeln aufs Gesicht zauberte. Nach der Trauung ging es zum Anwesen von Victor wo die Party stattfinden sollte. Andrea sah das größere Blumenkind an. Sie war sehr hübsch und hieß so hatte sie es mitbekommen Chiara. Eine Verwandte dritten Grades von Mario. Das Mädchen hielt Ayda an der Hand als wäre es ihre Schwester. Sie passte sehr gut auf ihre Tochter auf.


    Während Paolo und Alessia ihre Flitterwochen abhielten zogen Lara mit Chiara sowie die Familie Schweizer in das Mietshaus von Mario. Der Garten war fertig und auch die Wohnung war für Liane und ihre Eltern hergerichtet worden. Doch Mario hatte noch mehr Überraschungen. Denn als Thomas und Caroline ihre spärlichen Möbel aus ihrer Wohnung zu holen hielt Mario sie auf. „Ihr bekommt eine komplette Einrichtung…alles neu….und ohne Schimmelsporen. Ich will doch nicht, dass Liane krank wird…“ lächelte er. „Die Wohnung ist bereits eingerichtet…“ hängte er. Tatsächlich war alles perfekt und modern eingerichtet. Liane wurde von Mario mit verbundenen Augen in ihr neues Zimmer gefahren. Erst dann nahm Mario ihr die Augenbinde ab. Liane zwinkerte kurz und sah sich dann erstaunt um. Alles war perfekt. Ein neuer PC..ein riesiger Fernseher an der Wand….das Bett mit einem Lift, damit sie sich selbst ins Bett legen konnte. Alles war da. „Das ist klasse….das ist soooo toll…“ freute sie sich. „am liebsten würde ich aufspringen und Sie umarmen…“ strahlte sie Mario an. „Nun…tu dir keinen Zwang an…aber bitte tu mir einen Gefallen…lass das Sie weg…“ lächelte Mario und beugte sich zu dem Mädchen runter. Sie umarmte ihn und küsste ihn auf die Wange. „Danke…Onkel Mario…“ hauchte sie.


    Ende

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