Bote wider Willen

  • Semir trat um sich und versuchte die Umklammerung des Mannes zu lösen, der ihn von hinten gepackt hatte und wie ein Schraubstock festhielt. Doch der Kerl wich geschickt aus. „Lass das!“ fauchte er und presste seine Arme noch weiter zusammen. Semir stöhnte auf. „BEN….“ versuchte er, doch sein Partner war selbst in Schwierigkeiten. Er hatte mit drei Männern zu kämpfen. Semir bekam durch den Griff kaum Luft. Dennoch wandte er sich hin und her. „Halt einfach still….dann tut es nicht weh...“ warnte ihn der Mann der ihn hielt. Nach wenigen Augenblicken hielt Semir einfach nur still. Der Druck um seine Lungen verringerte sich, dennoch war er nicht in der Lage sich zu lösen. Ein leiser Aufschrei von Ben riss ihn aus seiner Lethargie. Ein dumpfer Aufschlag war zu hören. Der Mann wirbelte Semir herum und nun sah dieser seinen Partner am Boden liegen. „Ich werde dich jetzt loslassen…aber ich warne dich…wenn du auch nur einen Trick versuchst, werde ich deinen Freund töten lassen…verstanden?“ fauchte der Mann in sein Ohr. Semir nickte, denn der Komplize drückte dem bewusstlosen Ben die Waffe an den Kopf. „Wenn Sie nur den Koffer wollen…dann machen Sie die Handschelle auf und verschwinden mit dem Scheißding...“ fauchte Semir. „Du weißt doch genau, dass wir ihn nicht öffnen können… aber Bauer hat Sehnsucht nach dir...hättest eben doch freiwillig kommen sollen...wie er vorgeschlagen hatte…“ fauchte der Mann ihn an und zerrte ihn zur Tür. „Warten Sie….lassen Sie mich wenigstens für meinen Freund Hilfe holen…bitte...“ flehte Semir doch er war nicht verwundert, dass man ihm dies nicht erlaubte. Er wurde rausgebracht und musste in einen weißen Kleinbus einsteigen. Rechts und links gesellte sich ein Mann hinzu und ihm gegenüber setzte sich der Mann mit der Waffe. „Warum macht sich Bauer nicht selbst die Hände schmutzig…“ wollte Semir wissen und versuchte herauszufinden wohin die Fahrt ging. Er glaubte nicht, dass man ihn direkt in Bauers Burg brachte, dort würde Ben zuerst suchen, denn auch sein Partner wusste er die Männer geschickt hatte.


    Am späten Abend hörte Chris das Telefon klingeln. Bevor er jedoch an den Apparat ging, war Jayden dran. „Hallo?!“ fragte er nur. „Spreche ich mit J.C?“ wollte der Anrufer wissen. „Hier spricht Jayden Clay….wenn Sie das meinen…“ kam von Jayden. „Von mir aus auch ausgesprochen….es ist egal… ich wollte dir nur sagen, dass ich deinen Koffer habe….mit 5 Millionen bist du dabei und kannst ihm bei mir abholen…“ meinte der Anrufer. „Wer ist denn da?“ fauchte Jayden zurück, der mit dem Gespräch nichts anfangen konnte. „Willst du mich verarschen J. C.? Willst du deinen Stoff nicht zurück haben?“ fragte der Anrufer. „Hören Sie mal genau zu…ich bin Jayden Clay…Konsul von Kolumbien und in der Vertretung von meinem Land in Berlin….was wollen Sie von mir?“ harkte Jayden nach. „von mir aus kannst du der Kaiser von China sein…ich habe deine Ware und die kannst du mir abkaufen. Wenn nicht, dann werde ich es an den meistbietenden versteigern. Und den Bullen gibt es gratis dazu… Aber …ich lasse dir noch zwei Tage Zeit. Wenn du den Koffer doch haben willst, bekommst du ein Vorkaufsrecht eingeräumt….“ lachte der Anrufer. „Ich weiß nicht was Sie von mir wollen..“ wiederholte Jayden. „Du kannst mich unter der folgenden Rufnummer sprechen, wenn du das Theater aufhörst….0174-33487690. Aber wie gesagt…nur zwei Tage Bedenkzeit…und den Kaufpreis in bar…“ es klickte. Jayden hatte sich die Nummer zwar notiert, aber was sollte er damit anfangen. Chris trat aus seinem Zimmer. „Wer war das denn?“ wollte er wissen. „Keine Ahnung. Dieser Typ scheint mich verwechselt zu haben. Er hat mich mit J. C. angesprochen und von einem Koffer mit Ware geredet…und von einem Bullen… ich hab irgendwie nicht wirklich zugehört, aber das erinnert mich an eine Geschichte dir mir mein Freund erzählt hat…da ging es um einen Drogendeal wo ein Polizist einen Koffer verpasst bekommen hat. Dieser Kerl, der das gemacht hat, war der Mandant von meinem Freund, der Anwalt ist…“ erzählte Jayden nachdenklich. „Ah…und was ist mit dem Mann passiert?“ wollte Chris wissen. „Der hat sich umgebracht…weil er wohl keinen anderen Ausweg sah…na…egal…ist nicht unser Bier. Ich kenne keinen J. C. und damit ist die Sache erledigt…“ lächelte Jayden und ging in sein Zimmer. Er sah nicht wie Chris den Zettel mit der Telefonnummer einsteckte.

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  • Ben kam langsam zu sich. Er blieb etwas liegen um sich zu orientieren. „SEMIR!!“ stieß er plötzlich aus und kam auf die Beine. Semirs Wohnung sah aus als hätte die berühmte Bombe eingeschlagen. Bens Hand fuhr zum Kopf und zog sie langsam zurück. Er fühlte getrocknetes Blut. „Oh….verdammt…“ stieß er aus. Die Mistkerle hatten Semir mitgenommen. Ben taumelte zum Telefon und rief Kim Krüger an. „Sie haben sich Semir geholt...“ stöhnte er. Sein Kopf dröhnte extrem. Er setzte sich auf die Couch und schloss kurz die Augen. „Ben?“ hörte er die Chefin am Telefon sagen. „Ich..bin hier...in Semirs Haus…er…wir wurden überfallen..als wir hergefahren sind…“ erzählte Ben. „Konnten Sie jemanden erkennen?“ wollte Kim sofort wissen. Ben hörte es kaum. Übelkeit kam auf. „Ben!! Was ist mit Ihnen?“ forderte Kim ihn auf zu antworten. „Ich…bin…mir ist….übel…“ stieß Ben aus. „Ich bin sofort da….bewegen Sie sich nicht von der Stelle!“ befahl sie. „Verstanden…“ kam leise von Ben. Die Hand mit dem Telefon sackte fast automatisch ab und Ben schloss die Augen. Er wusste nicht wie lange er dort so gesessen hatte, aber er zuckte zusammen als sich eine Hand auf seine Schulter legte. „Ben…ich bin es….ich habe einen Arzt mitgebracht…“ kam von Kim Krüger. Sie sah sich um. „Hier hat ja wohl eindeutig ein Kampf stattgefunden. Wissen Sie wer Semir hat?“ wollte sie wissen. „Bauers Leute….ich habe mitbekommen das einer der Kerle zu Semir sagte, das Bauer Sehnsucht nach ihm hat… Wir müssen sofort seine Villa stürmen und Semir..rausholen…“ stieß Ben aus und wollte sich erheben, doch er taumelte und fiel zurück auf die Couch. „Sie werden höchstens in Krankenhaus gehen…mehr nicht. Verdacht auf eine Gehirnerschütterung. Bei dem Schlag wurde auch die Schädeldecke beschädigt… wir müssen eine Hirnschädigung ausschließen…“ erklärte der Arzt. Kim nickte. „Sie werden ins Krankenhaus gebracht und dort unter Beobachtung gestellt. Ich werde mich um Semir und Bauer kümmern...“ versprach Kim. „Aber Chefin..ich…ich kann mich doch nicht hinlegen, wenn Semir…in den Händen von skrupellosen Verbrechern ist...“ stöhnte Ben. „Doch das können und werden Sie…ich kümmere mich um alles Andere…Wenn Bauer Semir wirklich in seiner Gewalt hat, dann brauche ich Sie gesund….“ befahl Kim. Ben gab keine Widerworte.


    Für Semir endete die Fahrt und er wurde unsanft aus dem Wagen gezerrt. Dennoch konnte er sehen wo er war. Das Gelände war ziemlich verkommen. „los! Vorwärts!“ stieß ihn einer der Männer in den Rücken. Semir stolperte kurz, blieb aber auf den Beinen. Er wurde ins Haus gezerrt und in einen Raum, was einer Küche ähnelte gestoßen. Ein schummeriges Licht erhellte den Raum. Semir sah aber dass eine weitere Person im Raum war. Diese drehte sich um und sah ihn höhnisch an. „Ach…Herr Gerkan gibt uns die Ehre…“ hörte er Joel höhnisch sagen. „Sieh mal an Joel Bauer….der sich nicht selbst die Hände schmutzig macht…“ gab Semir zurück. Er wurde auf einen Stuhl gedrückt. „Herr Gerkan…ich denke es wird für uns alle angenehmer, wenn Sie sich einfach nur ruhig verhalten. Ich will lediglich den Koffer und dafür würde ich Sie auch töten...“ drohte Bauer. Semir grinste leicht. „Das wäre aber übel...denn wenn ich nicht mehr leben sollte, dann haben Sie nichts mehr von dem Stoff…“ gab er zu verstehen. „Ich weiß. Deshalb sind Sie hier….und ich werde ganz sicher an den Stoff kommen, oder aber das Geld dafür bekommen. Die Frage ist nur, was der wahre Besitzer mit Ihnen macht….Aber das ist nicht mein Problem nicht wahr…“ grinste Joel. „aber…damit ich mich vergewissern kann, dass es wirklich der Koffer von J. C. ist, werde ich mir nun Handschelle und Koffer genau ansehen…Tun Sie mir den Gefallen und halten Sie einfach still…oder besser tun Sie sich den Gefallen…“ hängte er befehlend an. Delian packte gleichzeitig das Handgelenk von Semir. Er drückte es fest auf den Tisch. „Stillhalten..dann tut es nicht weh…“ meinte er zu Semir als dieser versuchte den Arm zurück zu ziehen. „Wir haben es geröntgt…das Schloss der Handschelle ist mit dem Koffer verbunden...Jeder der sich daran zu schaffen macht, wird unweigerlich den Mechanismus auslösen der den Koffer explodieren lässt…“ stieß Semir aus. Joel grinste ihn an. „Ich weiß…aber ich habe den Vorteil den Besitzer des Koffers zu kennen..“ gab er bekannt. „Dann holen Sie ihn her...mir ist ziemlich egal wer den Stoff bekommt, aber ich will den Koffer loswerden!“ fauchte Semir und wollte seine Hand zurückziehen, doch Delian hielt ihn eisern fest. „Wir können die Hand ja abschneiden. Der Puls, so habe ich mal gehört, schlägt noch einige Minuten...“ grinste und hob ein kleines Küchenbeil. „Nein...!“ stieß Semir aus. Deutlich war die Angst in den Augen zu sehen.

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  • Joel Bauer sah ihn grinsend an. „Aber Delian….sei doch etwas freundlicher zu unserem „Gast“…. Was soll er denn von dir denken…“ tadelte er seinen Bediensteten. Er sah Semir an. „Ich weiß dass der Koffer auch hochgeht, wenn der Bote nicht mehr lebt. Von daher ist es für mich wichtig, dass Sie sich wohl fühlen. Ich habe keine Mühen gescheut um das umzusetzen. Sie werden gleich in Ihr Zimmer gebracht und werden sich dort ruhig verhalten. Ich werde drastische Maßnahmen ergreifen, wenn Sie gegen die Regeln verstoßen…ist das klar?“ Joel sah Semir an. Dieser ließ sich nicht davon beeindrucken. „Sie wissen doch selbst, dass Sie damit nicht durchkommen, denn meine Kollegen suchen mich bereits und werden sicher auch diesen Unterschlupf finden..“ meinte er nur. „Das ist gut…keine Angst…siehst du…Delian…er hat keine Angst….aber das kommt noch…. kennen Sie Versteigerungen?“ wollte er von Semir wissen. Semir zuckte nur mit den Schultern. „Sie verstehen nicht was ich meine? Na…ganz einfach…ich habe bevor Sie hier eingetroffen sind mit J.C. telefoniert…und er hat sich nicht zu dem Koffer bekannt. Also muss ich anders sehen, dieses Ding und damit auch Sie wieder loszuwerden…“ erklärte Bauer und machte eine theatralische Pause. Semir lachte leise. „Sie werden auch bald einsitzen…dann nützt Ihnen das viele Geld auch nichts…“ gab er von sich. „Sie kennen doch Ebay oder? So etwas Ähnliches gibt es auch in der Verbrecherwelt, wobei Ebay eh eine Verbrecherbande ist...denken Sie nicht? Wer weiß schon woher die Sachen stammen die dort verkauft werden...nun...ich muss nur eine Information lostreten und schon werden sich hier einige der besten Geschäftsfreunde einfinden und einen stattlichen Preis für den Koffer bieten. Sie sind lediglich eine Zusatzleistung. Was man mit ihnen nach der Versteigerung macht kann und ist mir eigentlich egal. Natürlich werden die Käufer darauf hingewiesen, dass der Koffer geöffnet werden muss während Sie leben...ich bin ja kein Unmensch...“ grinste Joel und machte eine Pause. „...ich werde sogar den wahren Besitzer einladen... er kann sich an der Auktion beteiligen...klingt doch gut oder?“ grinste Joel.


    Semir schnaubte verächtlich. „Das ist krank!“ stieß er aus. „Krank? Nein... ich finde es sehr amüsant. Am Samstag werde ich die Herrschaften erwarten. Bis dahin sind Sie mein Gast...“ verkündete Joel. „Sie meinen wohl Gefangener...“ stieß Semir aus. Es war Mittwoch und somit musste er hier einige Nächte verbringen worauf Semir absolut keine Lust hatte. „Warum denn so böse?“ wollte Joel wissen. „Sehen Sie es doch mal so...Hier müssen Sie sich nicht vor ihren Häschern verstecken, die nur das Geld wollen, was ich auf Ihren Kopf ausgesetzt habe ... keinem Ihrer Kollegen wird was passieren... alles im grünen Bereich...“ lachte er. Er sah Delian an. „Bring ihn in sein Zimmer...!“ befahl er. Delian zerrte Semir hoch und aus dem Raum. Dieser wehrte sich gegen die Behandlung. „Meine Kollegen suchen mich bereits!“ fauchte er wütend. Joel hob die Hand. „sicher...wirst du gesucht...aber du wirst nicht gefunden und wenn du dich weiterhin so benimmst, werde ich dich ruhig stellen...!“ warnte er Semir. Dieser sah ihn an. Semir traute Bauer alles zu. Auch ihm Drogen zu spritzen. Derzeit konnte er nichts unternehmen. Delian zerrte ihn eine Treppe hoch und stieß Semir durch den länglichen Gang. Semir sah sich verzweifelt nach einem Fluchtweg um, doch es gab keine Möglichkeit. „Stopp!“ befahl Delian an einer eisernen Tür. Semir blieb stehen und sah ihn an. Delian öffnete die Tür und stieß Semir rein. Der Raum war hell und freundlich. Vollständig eingerichtet mit Bett und Fernseher. Sogar Bücher gab es hier. „Das Bad ist dort...aber du brauchst dich gar nicht häuslich einzurichten. Spätestens Samstag ist das schöne Leben für dich vorbei...“ fauchte Delian. Semir sagte nichts, sondern ließ sich auf das Bett nieder und wartete bis sein Bewacher aus dem Raum war. Er hörte wie sich der Schlüssel drehte und die Tür verschlossen wurde. „Na super…läuft ja klasse…“ fauchte er und sah sich das Fenster an. Ein Gitter versperrte die freie Sicht. „Wirklich lobenswert…sicher gegen Ein- und Ausbrecher…toll…Ben finde mich bloß vor Samstag...ich will nicht unter den Hammer...“ stöhnte er leise. Doch er wusste auch, dass er selbst etwas unternehmen musste, die Frage war nur….was?

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  • Ben entließ sich am Abend selbst aus der Klinik und fuhr in die PAST. Dort saßen Kim und ein ihm unbekannter Mann im Büro. Sie kam in diesem Augenblick aus ihrem Büro. „Ben? Was machen Sie denn hier?“ fragte sie erstaunt. „Ich...muss Semir suchen...“ gab er zur Entschuldigung. „Ja und wo wollen Sie anfangen?“ harkte Kim nach und winkte ihn in ihr Büro. „Ich wollte Susanne bitten sein Handy zu orten. Sofern er es noch anhat...“ kam von Ben. „Ben...das glauben Sie doch wohl selbst nicht. Sie sehen sehr blass aus und sollten sich hinlegen...“ schlug Kim ihm vor. „Ich kann nicht liegen, wenn mein Partner und Freund irgendwo in den Fängen von irgendwelchen Verbrechern ist...“ fauchte Ben wütend zurück. Kim sah ihn warnend an. „Ben…ich verstehe Sie…ich mache mir auch Sorgen um Semir, aber was sollen wir tun?“ fragte sie. „ich werde mir jetzt diesen Konsul vornehmen….er wird mir sicher sagen können wo Semir ist!“ fauchte Ben und ließ sich in den Sessel fallen. „Ben…das geht nicht….ich kann höchstens versuchen beim Konsul einen Termin zu machen. Aber wir wissen ja nicht einmal wo er ist...“ gab Kim zu bedenken. „Doch…er ist derzeit in Köln...“ stieß Ben aus. Kim atmete tief ein. „Woher wissen Sie das?“ wollte sie wissen. „Ich…Chefin…ich habe Susanne gebeten herauszufinden wo er ist…und er ist in Köln. Das ist doch merkwürdig...ich meine warum ist er hier? Was sucht er hier? Doch wohl die Drogen….also wird er auch versuchen an Semir heran zu kommen. Und dann werde ich da sein…“ drohte Ben. „Sie werden nichts dergleichen tun..“ befahl Kim. „Aber ich muss was tun!! Ich sollte doch auf ihn aufpassen!!“ schrie Ben und sprang aus dem Sessel. Schwindel überfiel ihm und er sah nur noch wie der Boden auf ihn zukam. „Ben?“ hörte er Kim sagen. Er versuchte sie zu fixieren aber es ging nicht…ihm wurde schwarz vor den Augen. „mir ist schlecht..“ stöhnte er leise. „Susanne! Holen Sie einen Arzt!!“ rief sie durch das Büro. Ben schloss die Augen und spürte wie Kim ihm ein Kissen unter den Kopf schob. „Sie bleiben liegen….“ ermahnte sie ihn. „Ich muss Semir…finden….“ stöhnte er leise. „Das werden Sie…aber erst wenn der Arzt sagt, dass Sie es können..“ beruhigte Kim ihn. Ben atmete tief ein und aus. Der Würgereiz verschwand aber dafür kamen nun die Kopfschmerzen. „Mein Schädel…sagen Sie den Quälgeistern, dass sie aufhören sollen zu hämmern….bitte..“ flehte er leise. Kim lachte. „Das würde ich gern, aber das ist die Strafe dass Sie aus dem Krankenhaus sind, ohne abzuwarten…“ erklärte sie sanft.


    Semir lag auf dem Bett und starrte aus dem vergitterten Fenster. Die Nacht kam und er spürte Hunger, aber vermutlich würde er nichts bekommen. Er schloss die Augen und hörte kurz darauf den Schlüssel im Schloss. „Essen kommen!“ befahl der Mann den er als Delian identifizierte. Semir stand auf, nahm den Koffer und verließ das Zimmer. Der Mann folgte ihm dicht. Im Normalfall hätte er den Kerl einfach niedergeschlagen aber hier war es anders. Es gab einen Hintermann und an den wollte Semir ran. Also musste er das perfide Spiel mitspielen. Es ging in einen recht großen Saal wo Joel Bauer ihn erwartete. „Setz dich hier hin, Gerkan!“ befahl er. Semir setzte sich neben ihn. „Ich möchte dir noch ein paar Regeln geben und während dessen werden wir das köstliche Mahl hier genießen. Ich habe dir sogar Lammkotelett machen lassen…“ grinste Joel. „Sparen Sie sich die Freundlichkeiten..“ fauchte Semir nur. „Oh…immer noch sauer. Nur keine Sorge…greifen Sie zu...es ist alles frisch zubereitet…“ lächelte Joel ihn an. Semir wurde nicht schlau aus diesem Mann. Auf der einen Seite war er fürsorglich und auf der anderen Seite konnte er, so kannte er es aus Erzählungen, regelrecht ausrasten. Er nahm sich zwei Koteletts und etwas von dem Reis sowie Soße. Es schmeckte wirklich hervorragend. Zum Trinken gab es Cola oder Bier. Semir wählte die Cola was natürlich wieder für Joel ein Zeichen von Schwäche war.


    Joel sah zu wie er sich abmühte weil der Koffer ihn doch stark behinderte. „Ich kann mir vorstellen, dass dieser Koffer ziemlich lästig ist oder? Duschen…geht nicht…ausziehen geht nicht...und alles andere auch nicht. Wenn du einverstanden bist, kann ich dir den Koffer abnehmen…“ grinste Joel. Semir sah ihn an. „Sie wissen genau dass wenn Sie es tun, der Koffer und damit die Ware explodiert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie darauf verzichten wollen..“ gab er ruhig zurück. „Stimmt….auch keine wahre Lösung. Aber hat dein Freund dir auch verraten was passiert wenn man die Kette öffnet? Wir könnten sie mit einer Flex öffnen und gut ist..“ schlug Joel vor und steckte sich ein Stück Brot in den Mund. Er beobachtete Semir sehr genau das spürte der Hauptkommissar. „Er sagte mir, dass die gesamte Kette mit dem Koffer verbunden ist. Sobald die Kette von Handschelle und Koffer getrennt ist, geht er auch hoch.“ gab Semir zurück. Er legte die Gabel zurück. Ein Messer hatte er erst gar nicht bekommen. „Nun….dann müssen wir wohl warten, bis Jayden hier auftaucht…“ lächelte Joel triumphierend. Semir sah ihn an. Jayden…das war auch der Name den Holle nannte und es war der Name des Konsuls….Semir lag also mit seiner Vermutung richtig. Wenn Bauer nun auch den Nachnamen bestätigte dann …. „Ist das der wahre Besitzer? Jayden? Das hört sich amerikanisch an..oder englisch…“ meinte er wie nebenbei und nahm einen Schluck Cola. Joel grinste breit. „Ja…in der Richtung…“ gab er zu und ließ Semir im Ungewissen, wie der Mann weiter hieß.

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  • Chris Jensen nahm den Zettel den Jayden Clay in den Papierkorb geworfen hatte und las die Nummer. Er speicherte sie in seinem Handy ein und ging wieder in sein Zimmer. Wenn es der Bulle war, der Holle verhaftet hat, dann war klar, wo sein Koffer sich befand. Dieser verdammte Dealer hat nichts Besseres zu tun als den Koffer an den Bullen zu geben. Doch insgeheim grinste Chris nur. Den Koffer konnte nur er öffnen und das war sehr gut. Der Bulle wusste sicher dass er keine Chance hatte, diese Angelegenheit zu überleben. Sobald der Koffer ab war, würde er sterben. Allein schon aus der Tatsache heraus, dass er ein Polizist war und diesen Deal sicher nicht so einfach hinnehmen würde. Er sah auf die Uhr. Noch war es nicht soweit…was sagte Jayden? Die Sache ist erledigt…er kannte keinen J.C…. wie falsch er da lag, aber es war auch amüsant zu sehen, wie Joel Bauer den Konsul als Besitzer hielt? Nicht schlecht…. Diplomatische Immunität… genau das Richtige…Doch morgen würde er dort anrufen….und sich als rechte Hand von J.C. ausgeben. Joel wird ihm sicher erklären wo er seinen Koffer bekommen konnte und vor allem zu welchem Preis, denn umsonst würde er ihn sicher nicht zurück bekommen. Er schaltete seinen Fernseher an. Wenn tatsächlich ein Polizist entführt wurde, sollte es doch in den Nachrichten kommen. So etwas würden die doch nie hinter den Berg halten oder doch? Aber wenn nicht, dann war es sicher, dass die Kollegen auf Nr. sicher gehen und ihn schützen wollten. Vielleicht sollte er diesen Anwalt aufsuchen? Nein…das würde nichts bringen. Er würde morgen Joel anrufen und nachhören was mit ihm ist…warum eigentlich morgen… heute… .wie sagte der Volksmund so schön…“ was du heute kannst besorgen, verschiebe nicht auf morgen…“ Chris nahm sein Handy und tippte die Nummer. „Ja?“ hörte er die Stimme des Drogenkönigs vom Rhein. „Ich bin die rechte Hand von J.C…. er hat mir diese Nummer gegeben. Sie haben einen Koffer der ihm gehört und J.C. hätte ihn gern zurück..“ sagte Chris deutlich. „Oh…hat er sich unentschieden? Ich mich auch..ich werde den Bullen und den Koffer versteigern…am Samstag…sagen Sie J.C. wenn er ihn haben will, kann er mit steigern… Drei… zwei…eins…meins...“ lachte Joel. „Wo? Und um welche Zeit?“ harkte Chris nach. „Im Georg-Barker-Weg…43, Köln Fühlingen“ gab Joel durch. „Gut..muss J.C. persönlich kommen oder reicht es, wenn ich es übernehme?“ wollte Chris noch wissen. „Wenn du das Geld hast ist es mir egal, wer kommt...“ Joel beendete das Gespräch. Chris lachte hinterhältig…. “Na dann...“ murmelte er.


    Semir wurde nach dem Abendessen wieder in sein Zimmer gesperrt. Er setzte sich auf das Bett und dachte kurz nach. Wenn er den Mann kennen lernte dem der koffer gehörte, dann war es ein großer Erfolg in der Bekämpfung der Drogenhändler, doch er wusste auch, dass er sobald er den großen unbekannten kennen lernte sein Leben verwirkte. Dieser J.C. würde ihn sicher nicht laufen lassen. Wenn er ihn verhaften konnte, würden zwei andere an deren Stelle treten und weiter machen. Ein Kampf gegen Windmühlen. Hier konnte er nicht fliehen. Ohne Waffen ohne irgendeine Möglichkeit von diesem Gelände zu kommen, war es vergeblich. Bisher konnte er froh sein, das Bauer ihn nicht gefesselt hatte. Bauer hielt ihn nicht für gefährlich und damit lag er gar nicht so falsch. Was sollte er auch gegen 11 schwer bewaffnete Männer tun? Er war nicht Supermann….nein…er musste herausfinden wer J.C. war. Nur wenn dieser J.C. ihn „kaufte“ konnte er gegen ihn kämpfen. So einfach würde er sich nicht kalt machen lassen. Niemand würde das Schaffen….schwor sich Semir. Er zog sich die Schuhe aus und legte sich hin. Durch die Schelle des Koffers konnte er sich nicht vollständig ausziehen und versuchte so zu schlafen. Den Koffer stellte er neben sich. „du nervst..weißt du das eigentlich?“ fragte er und schloss die Augen. Schneller als er dachte fiel er in einen leichten Schlaf. Doch so wirklich konnte er nicht abschalten. Nach wenigen Augenblicken setzte er sich wieder hin und schaltete den Fernseher ein. Die Nachrichten liefen, aber es kam nichts über seinen Fall. Klar…dachte er…die Entführer könnten nervös werden und die Geisel töten. Es war ein ganz normales und korrektes Vorgehen. Suchte Ben ihn? Wie ging es ihm? War er verletzt? Fragen gingen ihn durch den Kopf. Er saß hier und wusste genau, dass nur der Koffer ihn am Leben hielt. Aber das auch nur, solange er daran gebunden war. Nach einer Weile schaltete er das Gerät wieder ab und versuchte erneut zu schlafen. Mehr konnte er nicht tun. Diesmal klappte es schneller doch so wirklich abschalten konnte er nicht. In seinen Träumen wurde er immer wieder mit der Gegenwart konfrontiert.

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  • So ausnahmsweise Abendessen....


    Auch Joel Bauer und seine Leute läuteten die Nachtruhe ein. Doch die Ruhe sollte nicht lange dauern, denn kurz nach Mitternacht hörte er ein Poltern was eindeutig aus der ersten Etage kam. „Gerkan...verdammt..“ fauchte er und schnellte aus dem Bett. Auch seine Leute Delian und Dylan hörte den Lärm und gesellten sich zu ihm. Als sie die Treppe erklommen erschien auf den oberen Teil Semir Gerkan. Dieser sah sie erschrocken an und blieb stehen. „Was zum Teufel soll das? Denkst du wirklich du kannst so einfach abhauen?“ knurrte Bauer ihn wütend an, als er vor ihm stand. Gerkan hob abwehrend die Hände. „Das ist nicht so, wie Sie denken...ich wurde selbst von Ihren Leuten geweckt!“ verteidigte er sich. Joel sah ihn warnend an. Delian und Dylan hielten ihre Waffen auf ihn gerichtet. „Ihre Leute wollten den Koffer...!“ erklärte Semir weiter. Joel machte einen Schritt auf ihn zu und schlug mit der Faust zu. Sie traf Gerkan in den Magen und dieser ging mit einem tiefen Grunzen zu Boden. Er hielt seine Hände schützen über seinen Kopf zusammen. „Lüg mich nicht an!“ fauchte Joel und zerrte ihn hoch. „Ich...lüge...nicht...“ stöhnte Gerkan. Joel riss ihn an seinem T-Shirt zurück in den Raum. Dort lagen zwei seiner Männer auf dem Boden. Sie waren beide ohne Bewusstsein. „Ach ja...und was ist das? Hast du sie KO geschlagen?“ fauchte Joel. Er stieß Gerkan gegen die Wand und hob erneut die Hand. Diesmal landete sie in dessen Gesicht. Gerkan sagte nichts. Dafür regten sich die Männer am Boden. „Verdammter Mistkerl...er hat uns überwältigt, wir wollten nur sehen, ob er friedlich ist und plötzlich ist er hoch...und hat mir den Koffer vor den Kopf geknallt und Manuel in die Eier getreten..“ beklagte sich der Mann. Joel funkelte Gerkan wütend an. Dieser stand an der Wand und sah sich die Szenerie an. „Das ist nicht wahr...sie haben...mich..“ versuchte er, doch er verstummte sofort als Joel die Hand erneut hob. Joel musterte ihn. Irgendwas stimmte hier nicht. Vielleicht sagte Gerkan doch die Wahrheit. Er sah den Mann von oben bis unten an und bemerkte, dass dieser keine Schuhe trug. „Du wolltest so abhauen?“ fragte er nun etwas nachdenklicher. „Ist doch egal...was ich sage....Sie glauben mir eh nicht..“ kam leise von Gerkan. Joel lächelte leicht und wandte sich an seine Leute. „Manuel! Heiko! Raus!!“ befahl er und stieß Gerkan auf das Bett. „Setzen!“ forderte er ihn auf .Gerkan tat es. „Weißt du was... ich glaube dir... du bist zwar ein Bulle, aber du bist nicht dämlich. Ohne Schuhe wärest du bei der Temperatur draußen nicht weit gekommen....“ erklärte er dem Mann. Gerkan sah ihn an.


    Semir wusste nicht ganz was er von dieser Sinneswandlung halten sollte. War es ein Trick? „Warum glauben Sie mir?“ wollte er deshalb wissen „Nun...wir haben März...und es ist nachts doch noch ziemlich kühl. Ich denke aber auch, dass du den Mann hinter diesem Koffer kennen lernen willst und damit ist es doch sehr unwahrscheinlich, dass du abhauen wolltest. Und die beiden Idioten von eben...nun ja...es ist nicht das erste Mal, dass sie etwas unternehmen, was ich nicht will. Die Beiden sind eine Last für mich und wenn es nach mir ginge, hättest du ihnen auch das Genick brechen können. Nun ja...die Aufgabe fällt nun Delian und Dylan zu. Ich hasse Leute, die sich nicht an meine Befehle halten..“ kam von Joel. Semir ahnte genau was das hieß. Dieser Mann gab ihm gerade die Information dass die Männer ermordet werden sollen. Dass somit diese Information gleichzeitig das Eingeständnis kam, dass Semir nichts mehr unternehmen konnte. Semir hob vorsichtig die Hand und tastete die etwas dicker gewordene Lippe ab. Sie schien nicht zu bluten. Joel lächelte leicht. „Du tust gut daran, wenn du den Rest der Nacht ruhig bleibst. Keine Extratouren. Dieses Zimmer kann ich auch gegen einen kleinen stinkenden Kellerraum tauschen...“ drohte er ihm. Semir nickte nur. Joel stand auf und verließ den Raum. Wieder wurde der Raum verschlossen. Semir stand auf und ging ins Bad. Auch wenn die Lippe nicht blutete so wollte er es sich doch ansehen. Als er wieder herauskam sah er aus dem Fenster. Alles war ruhig. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihm, dass es schon fast drei in der Nacht war. Joel Bauer schien ihn gut einschätzen zu können. Eine Tatsache die Semir beunruhigte. Was würde am Wochenende passieren? Wer würde den Zuschlag bekommen? Und was würde mit ihm passieren, wenn er den Koffer nicht mehr hatte? Wenn sie ihn nicht mehr brauchten? Semir grübelte und wickelte sich so gut es ging in die Decke. Nach einigen Minuten schlief er dann doch ein. Allerdings dauerte die Ruhe nicht lange, denn ein lauter Knall riss ihn aus seinen Träumen. Draußen tobte ein Gewitter. Das erste in diesem Jahr. Heftig und laut prasselte der Regen an sein Fenster. Semir machte das Licht an und sah hinaus. Viel konnte er nicht erkennen aber er sah mehrere Personen im Garten stehen. Zwei standen etwas abseits und hatten die Hände erhoben. Semir ahnte, dass es die Beiden waren, die ihn angegangen sind und Bauer betrügen wollten. Kurz darauf sah er zweimal Mündungsfeuer. Er schloss die Augen, als die Beiden zu Boden gingen.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Ben wurde von Kim nach Hause gefahren und dort regelrecht eingesperrt. „Sie werden nichts mehr machen heute außer schlafen…das ist ein Befehl..ist das klar?“ wollte sie wissen und stellte ihm einen Kamillentee hin. Ben nickte und verzog das Gesicht. „Hat Susanne wenigstens was herausgefunden?“ fragte er. „Ja…es gibt da einen Frank Steglitz…ein Freund von diesem Holle und sicher kann er einiges sagen. Aber da werden Sie morgen erst hinfahren…ich hole Sie ab…vorher werden Sie das Haus nicht verlassen…“ warnte Kim. „Ja sicher…doch...“ stieß Ben aus. Ihm ging es wirklich schlecht. „Und damit Sie sich auch daran halten, werde ich mich heute Nacht hier auf die Couch legen, während Sie im Bett schlafen…sofern es für Sie in Ordnung ist..“ lächelte Kim. „Chefin…das ist nicht notwendig..wirklich..ich …mir..ist eh schlecht… ich verspreche Ihnen, dass ich mich nur hinlegen werde…“ kam leidend von Ben. Kim nickte. „Also gut…ich vertraue Ihnen. Ich werde um sieben bei Ihnen sein..“ erklärte sie und stand auf. Ben nickte und trank den Tee. Anschließend legte er sich wirklich hin und schlief schnell ein. Kim verschwand. Der nächste Morgen kam für Ben viel zu schnell aber es ging ihm besser. Als es pünktlich um sieben an der Tür klingelte schlurfte er hin und öffnete. „bin gleich fertig…“meinte er nur zu Kim und ging zurück in die Küche. Ein starker Kaffee brachte ihm seine Lebensgeister zurück und wenig späte waren sie vor der Tür von Steglitz. Ben klingelte. Niemand öffnete. „Er wird sicher noch in den Federn liegen..“ meinte er und öffnete die Tür mit einem Dietrich. „Ben…wir haben keine Genehmigung. Das ist nicht legal..“ gab Kim zu bedenken. Ben sah sie an. „Ich habe ganz deutlich Schreie gehört und wenn Semir hier wäre, dann hätte er es auch getan..“ grinste er nur. „Darüber reden wir wenn wir im Revier sind…“ kam von Kim. Sie betraten die Wohnung und gingen Raum für Raum durch. Nirgends war ein Hinweis auf den Mann. Kim ging ins Schlafzimmer. „BEN!!“ rief sie. Sofort kam Ben herein. Auf dem Bett lag der gesuchte Mann. Eine Spritze steckte noch in seinem Arm. Ben fühlte den Puls und als Kim ihn ansah schüttelte er den Kopf. Der Mann war tot.


    Die Leiche wurde direkt in die Gerichtsmedizin gebracht wo Ben vier Stunden nach dem Fund auftauchte um zu erfahren wann der Tod eingetreten war. Doch der Arzt gab noch mehr von sich. „Also…Ben…der Mann ist tatsächlich an einer Überdosis gestorben. Aber nicht von dem was in der Spritze war. Das war nur Verschnitt. Er hat fast puren Koks in sich. Außerdem waren die Hände gefesselt. Also wenn du mich fragst, dann haben wir hier einen eiskalten Mord.“ Erklärte der Arzt. Ben sah ihn erstaunt an. „Mord? Du meinst er wurde beseitigt?“ wollte er wissen. „Das musst du herausfinden, aber für mich sieht es so aus…ja…“ bestätigte der Arzt. „Danke….dann war das allen eine Ablenkung….okay…ich muss wieder...“ murmelte Ben nachdenklich und ging raus. Er griff sein Handy und wählte seinen Informanten an. „Ich muss dich sehen...“ sagte er lediglich. „Okay….wie immer um 3 Uhr in der Früh…“ kam als Antwort. „Ich werde da sein...“ versprach Ben und beendete das Gespräch. Hier war eindeutig etwas faul aber wo lag der Hund begraben? Warum wurde dieser Kerl ermordet? Er stieg in sein Auto und fuhr zum Revier. Etwas stimmte hier nicht und er musste mit Kim Krüger rechnen. Er brauchte eine halbe Stunde bis er das Revier erreicht hatte. „Ist die Chefin da?“ wollte er von Susanne wissen. Diese nickte. „Ist sie allein?“ harkte er nach. „Ja…geh nur rein..“ kam von ihr und Ben betrat das Büro von Kim. Sie sah ihn an. „Gibt es was Neues?“ fragte sie sofort. „Ja….das kann man sagen. Der Mann ist an einer Überdosis reinsten Kokains gestorben. Aber das was in der Spritze war, war nur ein Verschnitt. Außerdem waren die Hände bis kurz vor den Tod, der in der Nacht zwischen zwei und vier eintrat gefesselt. Der Mann wurde eiskalt ermordet…“ gab Ben bekannt. Kim atmete tief ein. „Dieser J.C. scheint aufzuräumen. Damit ist eines ganz klar. Sobald der Koffer seinen Besitzer gefunden hat ist Semirs Leben keinen Pfifferling mehr wert..“ ließ sie verlauten. „Nicht wenn wir ihn vorher finden. Wir müssen Bauers Villa stürmen..Chefin…der Mistkerl hat ihn….“ Stieß Ben aus. „Wir haben keine Beweise…“ widersprach Kim. „Noch nicht…aber sicher in wenigen Stunden. Ich habe einen Anruf eines Informanten bekommen. Er will sich mit mir treffen…“ gab Ben bekannt. „Was erwarten Sie davon?“ wollte Kim wissen. „Einen Hinweis wo Semir steckt..“ kam von Ben.

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  • Auch für Semir fing der Tag mit einem Frühstück an. Er wurde aus seinem Zimmer geholt und zu Bauer gebracht. Wieder musste er neben diesen Mann sitzen. „Kaffee oder Tee?“ wollte der Mann von ihm wissen. „Kaffee…“ gab Semir zur Antwort. „Gut…greif zu..das Brot ist frisch und die Wurst ist garantiert ohne Schwein..“ lud Bauer ein. Was haben Sie heute vor?“ wollte Semir wissen und nahm sich eine Scheibe. Bauer sah ihn an. „Ich weiß dass es eine Angewohnheit von dir ist Fragen zu stellen, aber ich gebe dir einen guten Rat. Solange du in meinem Haus bist, solltest du es lassen… ist besser für dich“ ermahnte Bauer ihn. „ach ja….morgen ist Samstag... dein großer Tag…die Versteigerung wird stattfinden und du bist sicher einiges Wert...bzw. der Koffer ist einiges Wert…du bist nur Zugabe…“ hängte er lachend an. Semir ließ sich nicht beirren oder einschüchtern. „Was ist mit den beiden Männern passiert? Ich habe zwei Mündungsfeuer in der Nacht gesehen…“ harkte er nach. „Wenn du es schon weißt…. Warum fragst du dann?“ fauchte Bauer ihn an. Semir aß langsam. „Wie stellen Sie sich die Versteigerung vor? Denken Sie wirklich, dass jemand für mich bietet?“ kam die nächste Frage. Bauer atmete tief ein. „Für dich sicher nicht…aber für den Koffer und den Inhalt…du bist das Nebenprodukt….der Kofferträger wenn du willst…Gratiszugabe...“ lachte Bauer. Semir sah ihn an. „Ich weiß, dass Sie mich nicht laufen lassen werden. Und von daher können Sie mir auch sagen, wer J.C. ist…ist das der Konsul?“ wollte Semir wissen. Joel schlug mit der Faust heftig auf den Tisch. So heftig, dass die Tassen anfingen zu tanzen. Kaffee schwappte über und Semir zuckte zusammen. „Rede ich so undeutlich?“ fauchte Joel Bauer ihn an. Semir schüttelte den Kopf. Er schien den Bogen überspannt zu haben. Joel Bauer zeigte nun seine ungemütliche Seite. Diese Gemütswandlung ließ keinen Widerspruch zu. „iss...und halt die Klappe…ich warne dich…noch eine Fragen und ich werde dich eigenhändig bestrafen..ist das angekommen?“ kam drohend von ihm. Semir nickte und aß. Nachdem er fertig war ließ Bauer ihn wieder auf sein Zimmer bringen. Als die Tür sich hinter ihm schloss ging Semir ans Fenster und sah hinaus. Delian und Dylan waren damit beschäftigt zwei Säcke in den Wagen zu packen. Semir überlief ein Schauer. Er ahnte was darin gewesen war. Es war klar….Joel Bauer ließ sich nicht in die Suppe spucken und bestrafte jeden der ihn in die Quere kam mit dem Tod. Auch Semirs Leben wäre ihm nichts wert, wenn er nicht den Koffer tragen würde.


    Chris ging nach dem Frühstück ins Arbeitszimmer des Konsuls wo dieser bereits am Schreibtisch saß. „Herr Konsul...ich hätte morgen einen sehr wichtigen Termin....wäre es möglich, dass ich ....“ versuchte er. Jayden Gray lächelte leicht. „Ja sicher....Sie haben morgen frei. Ich habe übrigens vor am Samstag in einer Woche einen kleinen Empfang zu geben. Wenn Sie sich bitte darum kümmern würden...“ bat der Konsul. Chris räusperte sich. Er war vor acht Jahren nach Kolumbien gegangen um mit seiner Vergangenheit als Polizist abzuschließen, aber er war nicht der Laufbursche für irgendeinen Politiker... dachte er wütend, doch er lächelte. „Selbstverständlich...Konsul. Ich werde alles in die Wege leiten...wie viele Personen werden erwartet?“ fragte er säuselnd. Wie er diesen arroganten Mann hasste, aber um seine wahren Machenschaften zu verstecken musste er diesem hier bedienen. „Nun...ich denke höchsten siebzig...das reicht...die fressen mir eh nur die Haare vom Kopf...wenn ich welche hätte...“ lachte Jayden. Chris nickte und verließ das Zimmer. Sobald er den Koffer gekauft hatte, würde er Joel zeigen wer das Sagen hier hatte. Er würde sich Cent für Cent zurück holen und Joel Bauer ... nun ja.... er würde sich wünschen nie geboren zu sein. In seinem Zimmer nahm Chris seinen Dienstausweis, den er immer noch hatte. Damals...da gehörte er dem LKA in Berlin an. Was war das für ein lausiger Job, doch noch war der Ausweis gültig. Er bekam ja sogar noch sein Gehalt überwiesen. Und das obwohl er seit Jahren seine ärztlichen Befunde selbst schrieb. Unterschrieben von ihm im Namen eines Arztes der nicht einmal existierte. Doch die Behörde in Düsseldorf war einfach zu faul dies nachzuprüfen. Chris war es egal...das Geld nahm er mit und hatte kein schlechtes Gewissen. Erst vor kurzem hatte er wieder einen Genesungswunsch seiner Kollegen sowie einen neu ausgestellten Ausweis erhalten. Alles voll automatisch...dachte er. Praktisch...sehr praktisch... Er ließ den ganzen Tag an sich vorbei rauschen und schlief die meiste Zeit. Erst gegen Nachmittag machte er sich auf. Der Konsul war mal wieder auf eine Wanderschaft und so konnte Chris das Zimmer, was er für seinen Kollegen der Polizei vorgesehen hatte für morgen vorbereiten. Er würde diesen Mann erst einmal zeigen wer er war und dann verhöhnen...und dann...würde er ihn töten.

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  • Ben sah sich am Nachmittag suchen um. Sein Informant hatte ihn doch herbestellt und wo war er nun? Ließ er ihn hier hängen? „Ben….“ Rief ihn eine leise heisere Stimme. „Hi…Louis…“ gab Ben zurück als er den Penner sah. „Hast du meine Mücken? Ich brauche dringend einen Schuss…..sonst krepiere ich..“ stöhnte der Mann. Ben sah ihn mitleidig an. „Louis….mein Angebot dich in ein Methadonprogramm zu bringen steht noch…du bist zu jung, um so zu enden…“ schlug Ben vor. „Dafür bin ich schon zu lange drauf. Aber danke…also willst du hören, was ich gehört habe?“ grinste der Mann und sah die vielen Geldscheine bei Ben. „Ja…aber wenn es nichts ist, dann werde ich dir nichts geben..“ warnte Ben. „Habe ich dich schon mal über den Tisch gezogen?“ wollte Louis wissen und sah Ben mit traurigen Augen an. Ben lachte leise. „Nein….bisher nicht…ich habe im Augenblick nur Angst um einem Freund…“ fing Ben an. „Semir Gerkan…nicht wahr?“ harkte Louis nach. Ben nickte. „Also ist der Name schon bekannt?“ kam die Gegenfrage. „Ja…viele von den großen Dealern haben einen extremen Hass auf ihn, weil er Frau Holle aus dem Verkehr gezogen hat..“ gab Louis zu verstehen. „Hat jemand von denen ihn in der Gewalt?“ wollte Ben wissen. „Nun..wie man es nimmt….Bauer prahlt mit einem Koffer und dem Träger…er will eine Versteigerung machen….das Treffen soll morgen sein… nur weiß ich nicht wo. Aber du weißt sicher wer der Kofferträger ist…ich meine…“ erklärte Louis weiter. Ben nickte erneut. „Kannst du dir irgendwie einen Ort denken, wo Bauer diese Auktion durchführen will?“ fragte Ben nach. Das Wort „Auktion“ spie er regelrecht aus. „Nein…er hat mehrere Ländereien….und Grundstücke mit Häusern…aber wenn du mich fragst, dann wird er es sicher in der ländlichen Gegend machen. Versuch mal Dormagen…oder Zons….“ schlug Louis vor. Ben gab ihm das Geld und klopfte den Mann auf die Schulter. „Danke…“ kam von ihm und schon verschwand er. Nur eine Stunde später war er bei Kim im Büro. Beide sahen sich die Akte von Bauer an. „Bauer will Semir versteigern?“ harkte Kim erstaunt nach. „Ja…das hat mein Informant mir gesagt. Aber er weiß nicht wo diese Versteigerung stattfinden soll. Sobald er mir was sagen kann wird er mich anrufen..“ erklärte Ben. Kim stöhnte auf. „Bauer hat mehrere Gelände wo er das ohne weiteres durchführen kann. Ich lasse parallel von Susanne die Gelände raussuchen die ihm gehören..“ gab sie von sich und Ben nickte nachdenklich. „Ich hoffe nur, wir kommen rechtzeitig, bevor Semir verkauft wird..“ dachte er laut nach.


    Joel Bauer legte zufrieden den Hörer auf. Nun hatte er schon acht Leute für heute Abend, die sich um den Bullen prügeln würde. Eigentlich wollte er es ja morgen erst machen, aber warum auf die lange Bank schieben. Außerdem wurde es zu gefährlich. Die Kollegen von Gerkan hatten schon einige seiner Häuser besucht und dieser Ben Jäger hatte unangenehme Fragen gestellt. Daher wollte er heute am Freitag die Auktion durchziehen. Er rief Delian zu sich. „Bereite Gerkan auf seinen Auftritt vor. In zwei Stunden fangen wir an!“ befahl er. Delian nickte und verschwand. Auch Joel wollte sein Arbeitszimmer verlassen als sein Telefon erneut anschlug. „Ja?“ fragte er. „Hier ist J.C….. ich habe gehört, dass du den Koffer schon heute Abend versteigern willst…ich werde einen Mann zu dir schicken…mit viel Geld…sehr viel Geld…du kannst dir die Versteigerung sparen..“ hörte er eine Fistelstimme. „J.C? Du hörst dich heiser an..“ lachte Joel. Das dort sollte der große J.C. sein? Der Mann der die meisten Drogen vertickte? Das war keine Konkurrenz. „Du weißt doch wie es ist…wer das meiste gibt, bekommt die Ware…und ich habe meine Freude daran..“ lachte Joel. „Also gut…aber du bist mit dem Vertreter einverstanden oder?“ harkte J.C heiser nach. „Ja sicher…“ meinte Joel nur. „Er sollte um sechs hier sein….da beginnen wir…drei…zwei … eins...meins...“ hängte er an und legte auf. Er ging zu dem Saal, der für die Auktion hergerichtet wurde. Ein Stuhl stand mitten in einem Kreis von anderen Stühlen. „Sehr gut..hier wird Herr Gerkan sich bestimmt wohlfühlen…aber er muss nicht sitzen….Der Stuhl kommt wech!“ forderte er seine Leute auf. Einer von ihnen tat es und stellte den Stuhl zu den anderen. „Wir brauchen elf Stühle…das sind mehr…“ bemerkte er. „Das Buffet sollte aufgebaut werden…ich will das Essen hinten in der Ecke stehen...die Getränke ebenfalls…“ befahl er weiter und verließ dann den Raum. Er wollte Gerkan auf seinen Auftritt vorbereiten. Er ging die Stufen hoch und drehte den Schlüssel. Als er den Raum betrat lag Gerkan auf dem Bett und sah ihn an. Er legte das Bett sofort zur Seite und setzte sich hin. „So…nun ist es soweit. Ich habe die Auktion um ein paar Stunden vorgelegt…das hast du deinen Kollegen zu verdanken, die meine Läden unsicher machen….das ist Rufschädigend…“ beklagte er sich bei ihm. Gerkan sah Bauer an. „Sie wissen doch, dass Sie damit nicht durchkommen….Die Leute die an der Auktion teilnehmen werden sich nicht einen Kuckuck ins Nest setzen. Wenn sie sich …“ erklärte er und schwieg, als Joel ihn funkelnd ansah. „Du wirst um sechs in den Saal gebracht und in der Mitte der ganzen Leute stehen. Denen ist es egal, ob du redest oder nicht…ich warne dich..solltest du mir dieses Geschäft versauen, dann wirst du froh sein, zu sterben….“ fauchte er ihn an.

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  • So Elina...das ist nur für dich ;)
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    „Welchen Preis haben Sie sich für mich gesetzt?“ fragte er leise bevor Joel den Raum verließ. „Du wirst lachen…aber ich werde sicher siebenstellig als Sieger hervorgehen..“ grinste Bauer und zog Gerkan hoch und drückte ihn an die Wand. „Wenn du unten im Saal auch nur ein Wort von dir gibst, werde ich dich knebeln lassen…ist das angekommen?“ wollte er wissen. Sein Gefangener nickte. Was sollte er auch tun? „Ich bin kein Tier….was man verkaufen kann…“gab er dennoch von sich. Joel lachte leise. „Das nicht…aber auch Bullen sind eine Ware und ich wünsche dir schon mal viel Spaß….“ meinte er und verließ den Raum. Joel ging fröhlich pfeifend ins Erdgeschoss. Er hatte die Angst gespürt, die Gerkan hatte und konnte es genießen. Delian kam zu ihm. „Der Saal ist soweit fertig..“ gab er bekannt. „sehr gut....um sechs holst du Gerkan runter und wirst dich neben ihm stellen, damit er keine Dummheiten macht. Auch wenn er Angst hat, er ist jemand der sich nicht so einfach kalt stellen lässt.“ Befahl Joel. Delian nickte. „In einer Stunde...wo soll er stehen?“ fragte Delian nach. Joel betrat den Saal und sah sich um. Die Halbrunde der Stühle war perfekt. „Ich würde sagen, wir werden und noch eine große Kiste in den Halbkreis stellen. Von dort kann Gerkan dann....oder nein....warte....ohne Kiste...er wird hier stehen.....“ Joel stellte sich vor die Stühle und betrachtete die Sicht. „Ja...perfekt...von hier kann er alle Gesichter sehen und fühlt sich bestimmt wohl..“ nickte er grinsend. Er sah auf die Uhr. „Okay....die ersten werden sicher gleich hier sein....ist jetzt vier....ab fünf wird sich der Saal füllen und die sollen sich erst einmal am Buffet laben. Gerkan bekommt noch auf seinem Zimmer etwas... und dann wird es ernst...“ grinste Joel. Er ging noch einmal ins Arbeitszimmer. Die Zeit verging schnell und um halb sechs betrat er den Saal erneut, der sich mit einigen Leuten gefüllt hatte. „Guten Tag die Herren...ich freue mich Sie hier begrüßen zu dürfen und bin hoch erfreut, dass Sie an der heutigen Auktion teilnehmen. Bevor es jedoch startet, bitte ich Sie sich am Buffet zu Ihrer rechten zu bedienen. Meine Mitarbeiter reichen Ihnen gern Getränke und ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt...“ begrüßte er die Leute. Einer der Männer kam auf ihn zu und reichte ihm die Hand. „Chris Jensen..“ stellte er sich vor. „Ah....J.Cs Mann nicht wahr?“ harkte Joel nach. Jensen nickte. „Gut...ich denke J. C. wird sich freuen, wenn Sie den Zuschlag bekommen, sofern keiner höher bietet...“ grinste Joel. „Wo liegt die Schmerzgrenze?“ hängte er fragend an. Doch Jensen grinste nur. „Die kann ich Ihnen zeigen..“ drohte er. Das Grinsen aus Joels Gesicht verschwand.


    Semir wurde gegen sechs aus seinem Zimmer geholt und in den großen Saal gebracht. Er sah die vielen Männer und schluckte. Einige davon kannte er von Fahndungsfotos oder von persönlichen Begegnungen. Hier saßen einige Jahre Knast im Raum. Delian zog ihn an der Kette durch den Saal und stieß ihn in mitten der Männer, die rund um ihn auf Stühle saßen. „stehen bleiben!“ fauchte er Semir an. Semir drehte sich um und sah in die Gesichter der gesuchten Männer. „Joel...was soll der Blödsinn? Was sollen wir mit dem Bullen?“ fauchte einer der Anwesenden. „Nun...das ist der offizielle Kofferträger. Ohne ihn gibt es den Koffer nicht...“ erklärte Joel Bauer. „Du kannst es auch als Gratiszugabe sehen. Er ist schon was Besonderes und ich denke die wenigsten hier wissen wer er ist..“ hängte er an. „Der Koffer den Sie, meine Herren, hier sehen ist ungefähr mit 15 Kilo Koks der besten Sorge gefüllt. Allerdings gibt es ein kleines Problem. Der Koffer ist fest mit dem Herrn hier verbunden. Sollte man ihn entfernen, ohne den Originalschlüssel zu haben, dann explodiert er. Wenn der Träger stirbt, eh der Koffer abgenommen wurde, explodiert er ebenfalls. Dennoch denke ich, werden wir eine Lösung finden. Der Startpreis liegt bei 400.000 €. Für den Koffer...der Bulle ist wie ich eben schon sagte, gratis.“ gab Joel von sich und eröffnete so die Auktion.


    Semir räusperte sich. „Ich mache Sie darauf aufmerksam, dass Sie sich alle des Menschenhandels strafbar machen, wenn Sie bei diesem Spiel mitmachen..“ stieß er aus. Doch gleichzeitig dachte er nur, was das für ein Schwachsinn war. Die Männer hier um ihn herum waren eh alle vorbestraft. Das Lachen was durch dem Saal ging baute ihn nicht gerade auf. „Ich biete 600.000€!“ kam das erste Gebot. „Meine Herren“ Ich bitte sie..wir reden von 15 Kilo reinstes Kokain!!“ versuchte Joel den Preis in die Höhe zu treifen. „1,5 Millionen!“ gab es nun von dem Mann der sich als Chris Jensen vorgestellt hatte. Joel wog den Kopf hin und her. „Das ist doch schon etwas in die Richtung die ich erwartet habe..“ lachte Joel zufrieden. „Sie werden sterben, wenn Sie versuchen den Koffer gewaltsam zu öffnen!“ warf Semir ein. Joel warf ihm einen bösen Blick zu. „Halt die Klappe verdammt!“ fauchte er wütend. „Willst du uns verarschen?“ fauchte einer der Anwesenden. „Nein…er hat Recht….der Koffer lässt sich nur mit einem Schlüssel öffnen..jeder der versucht ihn aufzubrechen stirbt...“ erklärte Jensen. Joel sah ihn an. „Aber…das ist doch ein Problem, was man lösen kann...“ versuchte Joel die Wogen zu glätten. „Joel Bauer hat mit uns einen Deal abgeschlossen…dieser Verkauf dient nur Sie hier alle festzuhalten, damit meine Kollegen eine Falle aufbauen können. In diesem Augenblick werden alle Ihre Wohnungen durchsucht!“ versuchte Semir verzweifelt die Sache zu kippen. Tatsächlich räusperten sich einige der Gäste und sahen Joel an. „Was ist da dran?“ wollte Jensen wissen. „Nichts… der Bulle lügt wenn er den Mund aufmacht..aber das ist jetzt vorbei!“ fauchte Joel und nickte Delian zu.

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  • „So…und nun kann es sicher ohne Störung weiter gehen..“ verkündete Joel als Delian fertig war und Semir geknebelt in der Runde stand. „zwei Millionen!“ kam von Marin Simmer, der eine gut gehende Disco besaß. „2,5 Millionen!“ erhöhte Chris Jensen das Gebot. „Wir sollten nicht vergessen, dass es wirklich feinstes Koks ist was gestreckt sicher das 10fache einbringt..“ gab Joel zu bedenken. „Also gut…3 Millionen!“ stöhnte ein Dritter. „4!“ kam wieder von Jensen. Ein Murmeln ging durch den Raum. „Nee…das ist mir zu viel…Ich bin raus. Aber so eine Auktion kannst du ruhig öfter machen, Joel..“ meinte Simmer und stand auf. Er verließ den Saal. Nach und nach gingen alle raus. „4,5! Das ist mein letztes Angebot!“ kam von Olaf Brombach einem Nachtclubbesitzer aus Köln. „5!“ erhöhte Jensen ohne rot zu werden. Olaf Brombach sah ihn an. „Na…dann nimm. Bei mir geht nicht mehr..“ stöhnte er. Joel sah erneut in die Runde. Tatsächlich schien keiner mehr zu bieten… „also gut….5 Millionen..zum ersten…..zum zweiten…und …“ noch einmal sah er in die Runde. „… zum dritten…Der Stoff ist verkauft….“ lachte Joel. Er winkte Chris Jensen zu sich. „Nur bares ist Wahres..ich hoffe doch sehr, dass du genügend Kleingeld dabei hast…“ grinste er. „Natürlich…“ kam kühl von Jensen und er hob zwei Koffer. „Ich werde noch heute meine Ware mitnehmen...“ meinte er nur und zählte mit Joel die fünf millionen ab. Joel nahm das Geld und sah Jensen an. „Danke…es war ein sehr lukratives Geschäft. Er gehört dir…samt Koffer…“ gab er zurück und verschwand. Jensen ging zu Semir und zog ihn mit. Dieser schien nicht zu glauben, was er eben miterlebte. Joel Bauer hatte ihn verkauft wie man eine alte Sache in E-Bay versteigerte…an den meistbietenden… „Los…komm du gehörst mir…“ fauchte Chris Jensen ihn an. Und zog ihn mit sich. Der Mann trat aus. Chris sah ihn böse funkelnd an und griff in sein Genick. Der Mann versteifte sich und stöhnte leise. „Wirst du wohlfriedlich sein!“ fauchte er ihn an und brachte ihn raus. „Ich brauche noch was um ihn die Augen zu verbinden!“ ließ er Delian wissen, der die Autotür aufgemacht hatte. Dieser nickte und verschwand. Kurz darauf kam er mit einer Sonnenbrille wieder. „was soll ich denn damit?“ fauchte Chris. „die ist an den Seiten lichtundurchlässig und auch durchsehen kann man nicht. Sieht doch harmloser aus, als ein Schal oder ein Sack…“ erklärte Delian. Chris sah ihn an und setzte sich zunächst selbst die Brille auf. „Hey…klasse Teil….tatsächlich undurchsichtig….sehr gut…“ lobte er Delian. „Aber er würde sie sich sicher runter reißen…gut…dann fesseln wir die Handgelenke an den Türgriff…oder besser noch…die Hüfte am Sitz…die Arme liegen dann im Schoss…so ist es besser und sieht natürlicher aus…“ grinste Chris und zerrte den Mann auf den Beifahrersitz seines Wagens. Delian fesselte den Mann an den Sitz und Chris setzte ihm die Brille auf. „Der Knebel muss weg….“ Befahl er. Delian tat es und zog den Knebel raus. Chris stieg ein und fuhr los.


    Nur einige Minuten bevor die Auktion zu Ende war, klingelte Bens Handy. „Ben….in Dormagen….dort findet die Auktion statt, aber du musst dich beeilen..“ hörte er die Stimme seines Informanten. Ben antwortete nicht und rannte direkt zu Kim. „Anwesen Dormagen!! Dort findet die Auktion statt“ stieß er aus. Sofort erhob Kim sich und rannte mit ihm raus. „Susanne informieren Sie das SEK und schicken es nach Dormagen!“ befahl sie und fuhr mit Ben los. Sie kamen fast gleichzeitigt mit dem SEK an. Doch das Gelände war bereits geräumt. Keine Spur von Bauer oder einem seiner Handlanger. In dem Haus gingen sie Raum für Raum durch und in einem der oberen Zimmer fand er die Brieftasche von Semir. „Verdammt… er war hier. Wir sind zu spät…“ stieß er aus. „Dann fahren wir halt zum Haupthaus. Bauer wird auf jeden Fall da sein und wir können ihn packen...“ schlug Alex Hoffmann vor. Ben sah ihn an. „Was versprichst du dir davon?“ wollte er wissen. „Wenn du mich für fünf Minuten mit ihm allein lässt, dann finde ich raus wo Semir jetzt ist?“ schlug er grinsend vor. „Die Chefin suspendiert mich, wenn das passiert. Du bist kein Polizist..“ lachte Ben leicht. „Aber danke…es ist schön, dass es noch andere gibt die sich um Semir sorgen…“ hängte er an und schlug dem SEKler auf die Schulter. „Hey… wenn ich Semir oder dich nicht mehr retten kann, bin ich arbeitslos…“lachte Alex. Bens Handy klingelte. „Ja?“ fragte er. „Susanne hier…Ben….ich habe eine Information von einem deiner Informanten bekommen. Er will sich mit dir in einer Stunde treffen. Du sollst allein kommen und einen bunten Käse mitbringen. Was er damit meint weiß ich nicht..“ erklärte die Sekretärin. Ben lächelte. „Schon gut… ich weiß was damit gemeint ist...“ versprach er. „Hat er den Ort wie immer gesagt oder was?“ wollte er noch wissen. „ja….er meinte wie immer...“ bestätigte Susanne. „Danke Susanne...ich fahre direkt hin. Der Ort hier ist nicht aktuell aber Semir war hier. Ich habe seine Brieftasche gefunden.“ gab Ben zurück. Er beendete das Gespräch und sah Alex an.


    „ich muss weg. Fahrt ihr zum Hauptwohnsitz und bringt Bauer zum Revier… ich werde ihn vernehmen, wenn ich zurück bin..“ befahl er. Alex nickte und verschwand mit seinen Leuten während Ben zum Rhein fuhr. Unter der Deutzer Brücke sollte er seinen Informanten treffen. Als er dort ankam sah er sich um. „Hey..Ben..“ riss ihn eine Stimme aus seinen Gedanken. „Frank….hallo…..hier…dein Käse...“ meinte Ben und gab dem Mann einige Scheine rüber. „Danke…Ben…das wurde Zeit. Ich habe diesen Käse so vermisst...“lachte der Mann. „Was hast du für mich?“ wollte Ben wissen. „Ich weiß aus sicheren Kreisen dass sich derzeit auf dem Drogenmarkt wieder einiges tut. Einige prahlen hier mit einer Auktion, bei der ein Koffer ersteigert werden konnte mit Anhang…was das ist, weiß ich allerdings nicht..“ erklärte Frank. „Danke…das weiß ich. Der Anhang war mein Freund…mein Kollege….er ist seit einigen Tagen verschwunden...“ erklärte Ben. „Oh…verdammt….“ stieß Frank aus. „Weißt du wo er sein könnte?“ harkte Ben nach. „Nein…aber ich weiß das J.C bald hier eintrifft und der wird deinen Freund sicher haben…denn der Koffer gehört ihm..“ erklärte Frank weiter. Ben nickte. Er hatte sich mehr erhofft. Wo sollte er Semir denn nun suchen. „Würdest du deine Augen und Ohren offen halten…?“ bat er Frank. Dieser nickte. „Ja…werde ich…“ versprach der Mann und verschwand.

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  • Die Fahrt für Semir dauerte an. Er konnte sich durch die Brille nicht orientieren. „Wo fahren Sie mit mir hin?“ fragte er nach einer Weile. Er drehte sogar den Kopf obwohl er nichts sah. Kurz darauf hatte er eine Hand im Gesicht. „Nach vorn sehen!!“ fauchte die Stimme. „Ich kann nichts sehen!“ gab Semir wütend zurück. „Das ist mir egal....du wirst eh nicht mehr lange haben...“ kam von dem Mann zurück, der eben für ihn 5 Millionen gezahlt hatte...nein...nicht für ihn...für den Koffer....ging es durch Semirs Gedanken. Er wusste genau, dass sein Leben abgelaufen war. Dieser Mann wird ihn nicht gehen lassen. Dennoch wollte er es versuchen. „Warum nehmen Sie mir den Koffer nicht ab und setzen mich aus?“ fragte er. „Oh das kann ich dir erklären...ich habe noch keine Lust Deutschland zu verlassen und wenn du bei mir bist, dann bin ich sicher. Sobald du frei bist, würdest du alles daran setzen mich zu packen...und wenn ich dich behalte dann kann ich damit noch warten. Vergiss nicht...ich hab für dich ein Vermögen bezahlt...“ gab der Mann lachend von sich. „Sie haben den Koffer gekauft nicht mich..“ fauchte Semir zurück. Der Mann griff zu und drückte seine Finger tief in die Wangen von Semir. Dieser stöhnte leise auf. „Du gehörst mir... und du wirst tun, was ich von dir verlange. Wenn nicht freiwillig, dann auf eine Art die dir sicher nicht gefallen wird...haben wir uns verstanden?“ kam von dem Mann. Der Druck ließ nach und Semir drehte seinen Kopf weg. Nach einer ihm endlos lang erscheinenden Zeit endete die Fahrt. Das letzte Stück war sehr holprig und Semir schloss daraus, dass es über einen Feldweg ging. Also lag das Versteck in dem er sich befand in einem ziemlich unübersichtlichen Gebiet. Noch ein Problem für die Kollegen, sofern sie ihn überhaupt suchten. Er hörte wie der Motor erstarb, und die Tür aufging. Selbst konnte er nicht aussteigen, da ihn die Seile am Sitz hielten. Die Tür auf seiner Seite wurde geöffnet und kurz darauf verschwand die Brille. „Ich mache dich jetzt los...benimm dich, sonst machst du Bekanntschaft mit meiner bösen Seite klar?“ drohte der Mann. Die Seile wurden gelöst und Semir herausgezerrt. Semir sah sich um. Die Gegend war wirklich trostlos und wäre vermutlich nicht aufgefallen, wenn diese schöne Villa nicht dort in der Mitte stand. Auf dieses Haus wurde er zugestoßen.


    Chris lachte leise als er den Mann auf das Haus zustieß. Dieser Polizist war sicher nicht einfach zu halten, aber dennoch wollte er es versuchen. Im Keller konnte er ihn festbinden und dann allein lassen. Der Konsul würde nicht in den Keller gehen. Wenn Gerkan Krach schlug, würde Jayden warten bis Chris wieder da war und ihn runter schicken. Konsul Jayden Clay hatte Angst vor Kellern und betrat sie nie wenn es nicht notwendig war. Also musste Chris dafür sorgen dass es nicht notwendig wird. Er stieß Semir zur Treppe. „Los...runter!“ fauchte er ihn an und gab ihm einen kleinen Stoß. Der Mann tat es und ging extrem langsam runter. „Schneller!“ drängte Chris und half nach. Gerkan hielt sich fest und rutschte nur zwei Stufen runter. Als er sich wieder aufstellte ging er schneller. Ein langer Gang folgte und nur wenig später blieben sie vor einer Eisentür stehen. „Stopp!“ forderte Chris. Gerkan blieb stehen. Chris suchte nach dem Schlüssel für den Raum und ließ ihn nur wenige Sekunden aus den Augen. Diese Chance nutzte Gerkan und trat nach Chris. Er traf ihn empfindlich. Chris grunzte und ging zunächst zu Boden, Doch Gerkan hatte den Koffer vergessen. Chris griff danach und zerrte daran, als Gerkan wegrennen wollte. Mit einem harten Ruck riss Chris Gerkan zu Boden und warf sich auf ihn. „Du verdammter kleiner Mistkerl!!“ schrei Chris und schlug zu. In dem Schlag lag die ganze Wut, die er in sich fühlte. Gerkan schrie auf und versuchte sich zu befreien. Er wirbelte mit den Händen herum und schaffte es tatsächlich Chris zu verwirren, doch es dauerte nicht lang und Chris hatte wieder die Oberhand. Er setzte sich kurzerhand auf Gerkan und schlang ihm die Kette, die ihn immer noch mit dem Koffer verband, um den Hals. Mit seiner Wut im Bauch zog er die Kette zu. Gerkan fing an zu röcheln und versuchte sich mit den Händen Luft zu verschaffen. Doch Chris ließ nicht locker. Gerkan sah ihn flehend an. In einem verzweifelten Versuch riss er die Beine hoch und trat nach Chris. Doch es lag zu wenig Kraft darin. Der Körper erschlaffte. Chris lockerte die Kette und schulterte den Mann. Ohne Rücksicht ließ er den Körper einfach auf den Boden des Raumes fallen. Eine Matratze federte den Sturz ab, der sicher Schaden angerichtet hätte. Langsam kam der Mann wieder zu sich. Chris beugte sich runter und griff ihn ins Genick. Er drückte fest zur.

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  • Semir kam langsam zu sich und spürte den harten schmerzenden Griff am Nacken. „Das war ein schwerer Fehler mein Freund…mach dich auf einen heißen Abend bereit….aber jetzt werde ich erst mal etwas ausruhen…wenn du Lärm machst, dann wirst du ein Tanz auf dem Vulkan machen..klar?“ fauchte die Stimme. Semir sah ihn nur an. „Hast du mich verstanden?“ wiederholte der Mann. „Ja…“ kam leise und gepresst von Semir. Der Mann zog ihn mit dem Griff zur Wand und legte ihn im wahrsten Sinne des Wortes an die Kette. Semir wehrte sich nicht als sich die Handschellen die mit einer Kette in der Wand befestigt war um die Handgelenke legte. „Wenn du anfängst zu schreien, werde ich dich knebeln…und das dürfte dann auch kein Vergnügen für dich sein...“ drohte der Mann. „Bekomme ich was zu trinken?..Bitte..“ fragte Semir leise. Sein Käufer sah ihn an und grinste. „Morgen…..“ versprach er und drehte sich um. Er ließ Semir einfach in der Ecke sitzen und verließ den Raum. Semir lehnte den Kopf gegen die Wand. Sein Hals schmerzte. Er schloss die Augen und hoffte nur, dass es nun bald vorbei war und er zu Andrea und den Kindern konnte oder aber endlich starb. Was hatte der Mann noch mit ihm vor? Würde er ihn langsam umbringen? Oder würde es schnell gehen? Die Zeit verging und Semir spürte wie er müde wurde. Da er sich hier eh nicht losmachen konnte, legte er sich so bequem wie möglich hin und versuchte zu schlafen. Dieser Raum stank nach Schimmel und Dreck auch wenn er sauber schien. Doch er hatte nicht lange Ruhe. Gerade als er im Begriff war tiefer zu schlafen wurde er durch einen Knall wach. Die Tür war gegen die Wand gedonnert. Semir sah erschrocken auf und bemerkte das fiese Grinsen des Mannes, der ihn hier festhielt. „guten Morgen..“ grinste er. Semir setzte sich auf. Konnte es tatsächlich sein, das die Nacht schon wieder um war? Hier gab es kein Fenster. „Aufstehen und essen kommen!“ befahl der Mann hart. Semir hockte sich zunächst hin. Der Mann löste die Handschellen und stieß ihn dann aus dem Raum. Und ich warne dich…keine Tricks…“ kam drohend. Semir ging einfach voran. Die Treppe hoch und dann ging es in einen kleinen Raum, was sich als Küche herausstellte.


    „So…Herr Bauer…und nun erzählen Sie mir was über die Versteigerung die bei Ihnen stattgefunden hat!“ forderte Ben den Drogenhändler am nächsten Morgen auf. „Sie wollen mir was anheften? Herr Jäger…das versuchen Sie und Ihre Kollegen doch schon seit Jahren und bisher konnten Sie nichts als heiße Luft blasen. Wieso sollte es jetzt anders sein und was für eine Auktion meinen Sie?“ harkte Bauer kühl nach. „Lassen Sie die Scherze…ich weiß dass Sie gestern einen Koffer versteigert haben! Ich will von Ihnen wissen wer der Käufer war und wo mein Kollege jetzt ist! Sie können nur Pluspunkte sammeln..“ meinte Ben mit einer stoischen Ruhe und Gelassenheit. „Ach…denken Sie wirklich ich brauche das. Ich bin mir keiner unrechten Tat bewusst…“ grinste Joel Bauer. „Hören Sie…das ist kein Scherz. Wir haben bei Ihnen die Summe von 5 Millionen Euro gefunden. Woher stammt das Geld?“ harkte Ben nach. „Ich habe im Lotto gewonnen…“ grinste Bauer. „also gut…wir haben Ihr Haus auf den Kopf gestellt und den Ausweis von meinem Kollegen gefunden, also war er bei Ihnen. Wo ist er jetzt?!“ fauchte Ben wütend. Die Tür ging auf und ein Mann im Anzug trat ein. „Guten Tag…Dr. Verharten…ich bin der Rechtsanwalt von Herrn Bauer…. Und forderte mit meinem Mandanten allein zu sprechen!“ gab er bekannt. Ben atmete tief ein und aus. „Dann raten Sie ihm dass es besser ist wenn er sich kooperativ zeigt… Die Beweise sind nämlich erdrückend…“ kam von ihm. „Die Verteidigung meines Mandanten können Sie getrost mir überlassen Herr Jäger. Ich habe im Übrigen auch ein Disziplinarverfahren gegen Sie angestrebt, da Sie sich eindeutig gegen die Vorschriften gehandelt haben. Sie haben meinem Mandanten vergessen ihm die Rechte vorzulesen und ihm schienbar auch untersagt sein ihm zustehendes Telefonat zuführen.“ kam von Verharten. Ben wollte gerade zur Antwort ansetzen als Kim eintrat. „Das steht Ihnen natürlich offen…“ erklärte sie und zog Ben mit raus. „Chefin…dieser Mistkerl hat Semir in seiner Gewalt und verarscht uns nach Strich und Faden!!“ beschwerte Ben sich. „Ich weiß, aber wir haben noch ein anderes Problem…“ gab Kim bekannt. „Und welches?“ wollte Ben wissen. „Nicht hier..in mein Büro…in fünf Minuten…“ bat sie. Ben war einverstanden. Er brannte auf die Neuigkeit von Kim Krüger. Die Uhr zeigte schon wieder den Abend an. Semir war mittlerweile fünf Tage unauffindbar. Langsam wurde es eng, denn immer noch gab es keine Hinweise wo er sich befand.

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  • Es war noch nicht Morgen, davon konnte Semir sich überzeugen, als sie in der Küche waren. „setz dich!“ befahl der Mann. Semir folgte dem Befehl und setzte sich an den Tisch, der mit einigen Fast Food Artikeln bestückt war. „greif zu!“ kam der nächste Befehl. Semir beobachte den Mann der ihm gegenübersaß. „Wer sind Sie?“ fragte er. „Chris…“ kam von dem Mann. „Und wie weiter?“ harkte Semir nach. Chris grinste breit. „Du willst wissen wer ich bin?“ harkte er nach. Semir nickte. „Okay… ich zeige es dir…. Nach dem Essen…“ versprach Chris. Semir sah ihn an. Irgendwas an diesem Mann störte ihn. Es war diese Ruhe…diese Gelassenheit die er an den Tag legte. Semir steckte sich das letzte Stück in den Mund und spülte mit Cola nach. „Darf ich zur Toilette gehen?“ bat er. Chris nickte und legte die Serviette auf den Tisch zurück und stand auf. Er griff die Kette die Semir immer noch mit dem Koffer verband und packte sie kurz vor dem Handgelenk. Dann drehte er Semir den Arm auf den Rücken und wickelte die Kette um Semirs Hals. „Ah…“ stieß Semir aus. „komm…da lang!“ fauchte er ihn an und drückte ihn in Richtung Bad. Mühsam verrichtete Semir sein „Geschäft“. „So.. und nun werde ich dir zeigen, was ich von deiner Extratour halte…“ drohte Chris und zerrte Semir aus dem Bad. „warten Sie!! Okay…es tut mir Leid...ich wollte...“ versuchte Semir, doch ein Griff in sein Genick ließ ihn verstummen, denn Chris zog den Kopf so heftig zurück, das es knackte. „Schön dass es dir Leid tut, aber ich will dir nur klar machen was passiert, wenn du es noch einmal tust….als Warnung sozusagen…“ kam gehässig von Chris und schon wurde Semir in die Küche gebracht. Chris stieß ihn auf einen Stuhl und band die Kette um den Stuhl und Semir. Den Koffer verkantete er so, dass Semir sich kaum bewegen konnte. Dann nahm er ein Messer und presste Semirs freie linke Hand auf den Tisch. Er hob das Messer und ließe es runter sausen. Semir zog die Finger zurück und das Messer landete knapp daneben. „Wenn du noch einmal etwas unternimmst, dann werde ich dir Finger für Finger absägen….und das ist keine Drohung…das ist ein Versprechen. Für jeden Angriff gegen mich, verlierst du einen Finger…mit dem kleinen fange ich an…“ drohte Chris. Semir schluckte merklich. „Wenn Sie denken, dass ich mich einfach so misshandeln lasse dann sind Sie falsch gewickelt...“ gab er mit fester Stimme zurück. Chris stand auf und sah ihn grinsend an. „Denkst du wirklich, dass es so einfach ist?“ wollte er wissen.


    Ben ging zu Kim ins Büro. „Was gibt es denn noch?“ wollte er wissen. „die Kollegen haben sämtliche Gebäude von Bauer durch und sie haben zwei Leute verhaftet, die bei der Auktion dabei waren. Beide behaupten dass eine gewisse J.C. die Ware gekauft hat und dafür 5 Millionen hinblätterte. Semir war eine Gratiszugabe zur freien Verfügung für den Käufer..“ erklärte Kim. „Ja und wer ist dieser J. C.?“ harkte Ben nach. „Das ist das Problem…keiner weiß es. Er ist ohne Bild als größter Drogenhändler bekannt. Er hat unter anderem auch Holle unter seine Leute gehabt. Die Vermutung ist nun dass er sich sein Koffer von Bauer zurück gekauft hat und mit Semir irgendwo steckt. Die Männer sagten er sei mit einem kleinen Transit gefahren. Die Farbe Weiß die Kennzeichen habe ich bereits prüfen lassen..sind gestohlen worden..“ erklärte Kim weiter. Ben stieß einen leisen Fluch aus. „Also haben wir eigentlich nichts...“ stöhnte er. Kim musste ihm Recht geben. „Genau das... ich habe die Kollegen vom Drogendezernat informiert und sie werden mir das was sie über diesen J. C. haben. Solange können wir nur warten..“ kam von Kim. Ben ballte die Fäuste. „Oh nein..ich werde mir nochmal Bauer vorknüpfen. Er wird wissen wie ich diesen J. C. erreichen kann….“ brummte er und verschwand. Kim rannte hinter ihn her. „Ben!! Das bringt nichts!! Das gibt nur Probleme für Sie!!“ rief sieh ihm hinterher. Doch Ben hörte nicht. Er stieß die Tür zum Verhörraum auf und die darin befindlichen Männer zuckten zusammen. „Wer ist J. C?“ wollte Ben wissen. Bauer sah ihn an. „Herr Jäger…Sie haben nicht das Recht meinen Mandanten so anzugehen!“ ging der Anwalt dazwischen. „ich habe jedes Recht, denn hier geht es um das Leben meines Freundes!! Er ist Vater von zwei Kindern und ich will von Ihrem Mandanten wissen wo er ist!!“ schrie Ben den Schlipsträger an. Dieser sah Bauer an und nickte. „Also gut…J. C ist Jayden Clay…und dieser ist der Konsul von Kolumbien. Aber hier in Deutschland ansässig…zumindest seit kurzem…“ kam von Bauer. „Wo finde ich den Mann?“ harkte Ben nach. „Das kann man sicher im Konsulat sagen...“ meinte der Anwalt. Ben atmete heftig ein und aus. „Gut..ihr Mandant wird auf Grund von erdrückenden Beweisen gegen ihn in Untersuchungshaft genommen. Sie können dann vor dem Haftrichter Ihre Verteidigung beginnen...“ erklärte Ben und ließ Bauer abführen.

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  • Auch Semir wurde abgeführt. Doch nicht in sein Zimmer, sondern in ein angrenzendes Haus. Es war klein und hatte lediglich zwei Zimmer. Eines war als Wohnzimmer eingerichtet und das als Schlafzimmer. Das was als Wohnzimmer diente, war das Ziel. Er wurde auf einen Stuhl gestoßen. „Setz dich und rühr dich nicht!“ fauchte ihn der Mann an, der sich Chris nannte. Semir sah sich um und auch das bemerkte der Mann. „Sieh dich ruhig um…hier ist mein Heim….so und nun werden wir dir den Koffer abnehmen…“ grinste der Mann. Semir sah wie er in einer Schublade wühlte. Vermutlich nach dem Schlüssel. Nach einer Weile zog er ihn dann hervor. Er sah Semir an und hob ihn hoch. „Deine Freiheit und gleichzeitig dein Todesurteil…denn sobald ich den Koffer habe, bist du nichts mehr wert.“ verkündete er. Semir antwortete nichts. Was nach dem Koffer kam konnte er durch Gegenwehr sicher verhindern. „Ich höre es richtig in dir arbeiten….aber ich warne dich…du hast keine Chance gegen mich, also lass es einfach okay?“ warnte Chris ihn. Semir nickte und hielt ihm die gefesselten Hände hin. „Nehmen Sie mir das Ding endlich ab!“ bat er leise. Chris ließ den Schlüssel ins Schloss der Handschelle mit der Kette gleiten und öffnete sie. Semir zog seine immer noch mit anderen Handschellen gefesselten Hände zurück und rieb sich über die Stelle wo die Schelle vom Koffer befestigt war. Sie war leicht gerötet. „So…..damit haben wir dann diese Sache erledigt…und nun…werde ich mir mal ansehen, was dein Kollege so macht…“ grinste Chris. Er ließ Semir im Unklaren was er damit meinte. „Was meinen Sie damit?“ fragte er deshalb. „Weißt du…Kollege…ich denke ich werde mal die Lage ausspionieren. Ich muss wissen was die Kollegen gegen mich unternehmen und da ich offiziell immer noch Bulle bin...habe ich auch Zutritt…“ grinste Chris. Semir sah ihn an. „Sie sind Polizist?“ fragte er ungläubig. „Ja…aber seit drei Jahren schwer krank..“ lachte sein Gegenüber. Semir atmete tief ein. Er musste verhindern dass dieser Mann an Ben kam. „So und nun wirst du wieder in deinen Raum gebracht…denk daran was ich dir versprochen habe…jede Gegenwehr zieht schwere Strafen hinter sich…“ drohte er erneut. Er zog Semir hoch und wollte gerade die Tür öffnen als er den Konsul vorfahren sah. „Verdammt..“ fauchte er und schnappte sich sofort Semir um ihn den Mund zuzuhalten. Auch Semir konnte sehen, dass jemand kam. Das war seine Rettung, so dachte er.


    Jayden stieg aus dem Wagen aus und sah sich um. „Chris? Sind Sie schon da?“ rief er über das Gelände. Doch es kam keine Antwort. „Na…vielleicht ist er noch mal los. Na komm….wir können uns noch einen Kaffee genehmigen und dann machen wir uns daran für die Nacht alles vorzubereiten..“ lachte Jayden und zog seinen Freund Hufnagel ins Haus. Noch einmal warf er einen Blick auf das Auto von Chris Jensen welches im Hof stand, doch dann schüttelte er den Kopf und ging dann Hufnagel hinterher. Er sah nicht wie sich die Gardine am Haus von Chris bewegte. „So…der Kaffee läuft...oder besser die Maschine….Und wenn wir heute Abend dieses Angeln durchziehen bin ich gespannt ob es wirklich besser beißt..“ lachte Jayden und stellte eine Schale mit Keksen auf den Tisch. Ingo Hufnagel nickte. „Und wie lebt es sich so als Politiker? Du wolltest mir doch deinen Bodyguard vorstellen…“ grinste er. „Ja…er ist wohl gerade in seinem Reich...vielleicht schläft er ja…aber so als Konsul… lebt es sich gut. Du hast die Anerkennung der Bevölkerung und mit meinem Status bin ich überall ein gern gesehener Gast..“ erklärte Jayden und holte die Kaffeetassen aus dem Schrank. „Nun….aber weißt du…als Rechtsanwalt ist das Leben nicht so einfach….ich bekomme Stress mit der Polizei…und mit den Verbrechern. Manchmal weiß ich nicht ob ich dem Mandanten glauben soll, oder aber dem Ankläger…und den Zeugen. Es ist einfach nur das Geld, was mir winkt…außer wenn ich als Pflichtverteidiger bestellt werde. Das Problem hast du sicher nicht. Du kannst dir dank deiner diplomatischen Immunität alles erlauben. Niemand kann dir was….“ Kam von Hufnagel. „Oh…täusch dich nicht…weißt du ich vertrete ein ziemlich rebellisches Land. Dort kämpfen alle gegen alle. Wenn du dich da nicht behaupten kannst, dann nützt dir die Immunität nichts. Wenn du aus Deutschland ausgewiesen wirst, weil du sagen wir …nicht erwünscht bist…. Dann kann man dich im Heimatland anklagen für das, was du in Deutschland getan hast. Und außer in Deutschland gibt es die Todesstrafe überall…in manchen Ländern wirst du langsam ausbluten…das ist kein Verbrechen wert….“ erzählte Jayden. Er holte den Kaffee aus der Küche und schenkte ein. Ingo nahm die Tasse und drehte sie in den Händen. „Weißt du…manchmal frage ich mich, ob es nicht doch besser ist, ein Anwalt der Verbrecher zu werden…kennst du keine? Ich bin ein sehr guter Anwalt...“ fragte er. Jayden sah ihn ernst an. „Deine Kanzlei läuft nicht gerade gut oder?“ harkte er nach.

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  • Semir versuchte sich aus dem Griff von Chris zu befreien, doch dieser hielt ihn eisern fest. „Ich warne dich….denk an deine Strafe…für jede Gegenwehr einen Finger…“ drohte er erneut und drückte seine Hand Semir auf Mund und Nase. Die Luft wurde knapp und er spürte wie er langsam wegsackte. Oh nein…so einfach würde er es ihm nicht machen. Er hatte Hufnagel gesehen und den anderen Mann. Sie konnten ihm helfen… Semir tat als würde er aufgeben. Die Hand von Chris gab seine Nase frei und Semir bekam wieder Luft. Er atmete tief ein. „Und nun hinsetzen!“ forderte Chris. Semir wurde von ihm in den zweiten nach hinten liegenden Raum gezerrt. Nun erwachte Semirs Kampfgeist. Er hatte sich die ganze Zeit im Griff hängen lassen und spürte wie Chris nachgab. In einem kurzen Moment stieß Semir den Kopf so schnell nach hinten dass es krachte. „AHHHHHHH…“ kam von Chris, doch er ließ Semir nicht los. „du verdammtes Schwein!!“ schrie er wütend und stieß Semir zu Boden. Dieser strauchelte, doch er kam schnell wieder auf die Beine und wollte nur eins….raus hier!! Er rannte zur Tür und wollte sie gerade mit seinen gefesselten Händen öffnen, als Chris ihn ansprang und erneut zu Boden riss. Semir stöhnte leise auf. Seine Hände streckte er bevor er den Boden berührte. Chris setzte sich auf ihn und packte sein Genick. Er drückte so fest, das Semir Angst bekam dass er ihm die Wirbel durchbrach. „Das hast du nicht umsonst getan…Bulle…damit ist dein Todesurteil sicher…“ fauchte Chris ihm ins Ohr. „Lass mich los!!“ schrie Semir, doch Chris reagierte nicht. Stattdessen holte er sein kleines Messer hervor und hielt die Spitze in Semirs Genick. Sofort erstarb jede Gegenwehr. „Noch eine Bewegung und du wirst die Verbrecher im Rollstuhl verfolgen..“ warnte Chris. Semir glaubte dem Mann. „Okay…ich..ich ergebe mich..“ stieß er aus bevor Chris tatsächlich auf die Idee kam, das Messer an ihm auszuprobieren. „Ich werde jetzt aufstehen und du bleibst liegen, klar?“ fragte Chris und übte Druck mit dem Messer aus. Semir hob nur die Hand zum Zeichen, dass nichts von ihm zu befürchten war. „Sehr gut…du hast Glück dass mein Chef gerade wiedergekommen ist…so kannst du dich hier in meinem Zimmer wohlfühlen…aber nicht lange…das ist klar…“ erklärte Chris und stand auf. Kurz darauf zog er Semir hoch und brachte ihn zur Heizung. Dort drückte er ihn zu Boden und fesselte ihn kurzer Hand am dicken Rohr. Anschließend suchte er noch etwas das er als Knebel verwenden konnte um Semir am Schreien zu hindern.


    Ben sah sich eine Akte nach der Anderen durch. Wieder nahm er die von Holle doch hier konnte er nichts finden. J. C……J. … C…. ging immer wieder durch seinen Kopf. Jayden Clay….Nachdem er kurz am Kaffee genippt hatte stand er auf und ging zu Susanne die genau wie alle anderen im Büro in Sorge um Semir war, der vor vier Tagen aus seinem eigenen Haus entführt und wie er erfahren hatte von einem Verbrecher gekauft wurde. Er sah auf die Uhr. „Gerade mal vier am Nachmittag…verdammt Semir…wo steckst du bloß…“ stöhnte er leise. „Susanne…kannst du mir mal bitte was über Jayden Clay heraussuchen? Aber so, dass die Chefin es nicht mitbekommt..“ bat er leise. Susanne nickte und machte sich an die Arbeit. Nach einigen Minuten hatte sie tatsächlich etwas gefunden. „Es gibt nur diesen einen Jayden Clay…der Konsul von Kolumbien…er ist derzeit in Köln. Aber wo genau weiß niemand…“ gab sie flüsternd zurück. Ben lächelte. „Danke….das weiß ich schon…sonst noch was?“ harkte er nach. „Die Akte ist nicht zugänglich..diplomatische Immunität…“ kam bedauernd von Susanne. „Danke dennoch…“ lächelte Ben und ging erneut in sein Büro. Wo sollte er noch anfangen. Bevor er sich Gedanken darum machen konnte kam Susanne zu ihm. „Draußen ist ein Christopher Jensen…er möchte zu dir…und sagt es geht um J. C…“ erklärte sie. Ben sah sie an. „Dann rein mit ihn!“ stieß er aus. Susanne gab die Tür frei und ein knapp 190 cm großer Mann betrat den Raum. „Guten Tag…Jensen...Christopher…Jensen...“ stellte er sich vor. Ben sah zu dem Mann, der ihn um einen guten halben Kopf überragte an. „Ben Jäger..bitte nehmen Sie Platz..“ bot er ihm an. Er wartete bis der Mann saß. „Was kann ich für Sie tun?“ wollte er dann wissen. „Ich bin vom LKA Berlin…uns ist zu Ohren gekommen, dass Sie gegen Jayden Clay ermitteln...und nun ja…es wäre sehr prekär…verstehen Sie?“ lächelte der Mann ihn an. Ben nickte. „Sie meinen wegen der diplomatischen Immunität..ich weiß…aber darum geht es mir nicht. Mein Dienstpartner ist seit fünf Tagen verschwunden und...“ erklärte Ben leise. „Auch darüber bin ich informiert. Ich bin nicht hier um Ihnen eine Standpauke zu halten, sondern um ihnen zu helfen. Sehen Sie…ich habe Clay schon lange im Verdacht sich beim Drogenschmuggel eine goldene Nase zu verdienen..aber allein komme ich nicht weiter… Lassen Sie uns zusammen versuchen das Schwein zu bekommen…“ bat Christopher Jensen. Ben sah ihn skeptisch an, doch er wusste auch, dass er nicht allein voran kam und jede nur erdenkliche Hilfe benötigte. „Also gut…versuchen wir es miteinander…“ lächelte er den Mann an und reichte ihm erneut die Hand. „Ben..“ sagte er. Jensen nickte. „Chris..“ kam von ihm zurück.

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  • Langsam kam der Abend und immer mehr Lichter gingen an. Semir konnte von seinem Platz aus zum Haupthaus sehen und bemerkte wie die Tür dort aufging. Er versuchte aufzustehen und auf sich aufmerksam zu machen, doch die Männer reagierten nicht. Chris hatte seinen Kopf zusätzlich mit Klebeband an einem der Rohre festgemacht, damit er sich den knebel nicht selbst lösen konnte. Er sah wie die Männer diverse Angeln in den Wagen luden, einstiegen und wegfuhren. Erschöpft schloss er die Augen und lehnte sich an die Wand. Ohne Hilfe war kein Entkommen möglich. Jetzt wo der Mistkerl den Koffer hatte, war sein Leben verwirkt. Er war sich sicher, dass Chris ihn töten würde. Warum hatte er es noch nicht getan? Was hatte dieser Mistkerl vor? Fragen über Fragen gingen ihm durch den Kopf und er hörte nicht wie ein Auto vorfuhr. Erst als die Tür geöffnet wurde zuckte er zusammen. „so…dann wollen wir mal essen..“ grinste Chris und stellte einiges an Mac Donalds Tüten auf den Tisch. Er kam zu Semir und löste die Fesseln die ihn am Rohr hielten. Den Knebel konnte er selbst lösen. „So..und damit wir uns verstehen…der erste Finger wird nach dem Essen dran kommen…“ kam von Jensen. Semir zuckte zusammen. Sollte der Mann ihn tatsächlich verstümmeln wollen? Er sah ihn an. „Ich …“ fing er an. Doch ein Blick genügte um ihn zum Schweigen zu bringen. „iss!“ befahl Chris. Semir nahm sich einen Hamburger und als langsam. Sein Magen rebellierte bereits wegen dem Hunger denn seit dem Morgen hatte er nichts mehr bekommen. „Hier! Zum runterspülen..“ lachte Chris und schob ihm eine Cola hin. Semir nahm sie und trank. „Ich habe übrigens mit deinem Kollegen gesprochen…er ist völlig verzweifelt….dass er dich noch nicht gefunden hat. Aber mein Geld liegt nun in der Asservatenkammer und ich brauche es zurück…eine Idee wie ich es bekomme?“ wollte er von Semir wissen. „Stellen Sie sich...“ schlug Semir vor. Chris lachte laut auf. „Sehr gut…wirklich… du scheinst keine Angst zu haben...“ gluckste er. Doch so schnell das Lachen kam, erstarb es auch wieder. „Das wird sich ändern…glaube mir….das wird sich ändern..“ hängte er drohend an. Semir sah ihn an und schluckte nur. „Ich denke ich werde mir das Geld einfach aus der Asservatenkammer holen…wie wäre es wenn der böse J. C. nun den armen Polizisten Ben Jäger erpresst….sagen wir damit, dass er droht Gerkan zu töten, wenn er das Geld nicht bekommt? Und zum Beweis dass er Gerkan hat einen kleinen Finger schickt? Oder ein Ohr?“ grinste Chris. „Damit kommen Sie nicht durch...“ stieß Semir aus. Chris lachte leise. „Aber ein Versuch ist es wert….“


    Der nächste Morgen brach an und Ben staunte nicht schlecht das Chris Jensen bereits vor der Tür stand. „Morgen..“ begrüßte er ihn. „Guten Morgen Herr Jäger…“ kam zurück. „Ben reicht..“ lächelte Ben und beide betraten die PAST. „Wir werden gleich erst einmal mit Frau Krüger sprechen. Das ist meine Vorgesetzte..“ erklärte Ben während sie auf das Büro zugingen. „Guten Morgen Ben… Herr Jensen..“ begrüßte Susanne die Neuankömmlinge. „Hallo Susanne…gibt es was Neues?“ wollte Ben wissen. „Was Semir betrifft leider nein…“ kam traurig zurück. „Wir werden ihn schon finden..“ versuchte Chris Jensen sie zu beruhigen. „Das hoffe ich sehr..“ meinte Susanne nur. „Ist Frau Krüger schon da?“ harkte Ben nach. „Ja..sie erwartet dich bereits..“ nickte Susanne. Ben zog Chris mit zum Büro von Kim und klopfte artig an. Direkt darauf öffnete er und steckte seinen Kopf hinein. „Guten Morgen Ben..kommen Sie rein..“ bat Kim freundlich. Ben zog Chris mit und beide setzten sich auf die Besucherstühle. „Das ist Chris Jensen vom LKA Berlin….er ist ebenfalls hinter Jayden Clay her, den ich als Hintermann des Drogenhandels vermute. Herr Jensen hat dies indirekt bestätigt..“ erklärte Ben und sah Chris an. „Das ist richtig. Wir sind bereits vor zwei Jahren auf die Spur von dem Konsul gekommen, da er sich, so vermuten wir, mit Hilfe der diplomatischen Immunität, mit Drogen bereichert. Er hat alles was dazu nötig ist. Er kommt aus Kolumbien….und er kann nach Deutschland einreisen wann und wo er will. Kontrolle ist nicht erlaubt. Der Koffer den Herrn Gerkan angehängt wurde ist vermutlich mit 15 Kilo Kokain gefüllt und außerdem mit Sprengstoff gegen Unbefugte geschützt. Der Wert dürfte gute 6 Millionen betragen…“ brachte Chris Kim Krüger auf den neuesten Stand. „Gut…wenn Sie den Konsul verdächtigen ist es natürlich Ihre Angelegenheit. Aber die Immunität schützt ihn vor zugriffen…“ kam nachdenklich von Kim. „Das ist richtig…wir müssen nur herausfinden wo er sich versteckt und ihn dann observieren…“ schlug Ben vor. Kim sah ihn erstaunt an. „Ben….selbst dafür brauchen wir eine Genehmigung und die wird es nicht geben…Sie kennen doch das Prozedere.“ sagte sie sofort. „Das ist richtig…die Immunität schützt ihn vor den Ermittlungen gegen ihn. Nur wenn wir ihn in einem fingierten Drogengeschäft verwickeln dann könnte ihm was angeheftet werden…“ schlug Chris vor. Ben sah ihn an. „Danke…so ein Undercovereinsatz hat meinen Kollegen genau dort hingebracht wo er jetzt ist…“ knurrte er sofort. „das mag ja sein…aber es wäre auch die Möglichkeit ihn zu finden. Ich muss gleich noch einen Informanten treffen, der mir mit einigen Sachen sicher helfen kann…wir sehen uns…“ verabschiedete Jensen sich.

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  • Jayden und Ingo kamen gegen zehn von ihrem Nachtangeln zurück und waren todmüde. Aber auch glücklich, denn es hatte viel gebissen. Jayden sah seinen Freund an. „Schade dass ich schon bald wieder ins Konsulat muss. Dieser Urlaub war zum ersten Mal wirklich erholsam…“ stöhnte Jayden und lud die Angeln aus. „Ja…ich habe mich auch noch nie so wohl gefühlt. Endlich mal die Sorgen einfach liegen lassen…“ stieß Ingo zufrieden aus und sah in den großen Eimer, der mit einigen schwimmenden Freunden bestückt waren. „Wie wollen wir sie machen? Grillen?“ harkte er nach. Jayden wog den Kopf. „Ich esse keinen Fisch…du kannst sie dir einpacken und mitnehmen...“ lachte er. „Wohin soll ich die Angeln denn bringen?“ wollte Ingo wissen. „Warte..ich nehme sie dir ab… wir können sie hier im Keller sehr gut bunkern. Habe da einen Raum der schön trocken ist..“ kam von Jayden und er packte die Angeln. Mit den dicken Gummistiefeln ging es in den Keller. Jayden schloss die Tür des Raumes auf, den er dafür vorgesehen hatte und legte die Angeln in ein darin befindliches Regal. Dann verließ er den Raum und ging den langen Gang entlang. Als er die dritte Tür passiert hatte hörte er ein Scheppern. Er blieb stehen. „Hallo? Ist da wer?“ fragte er laut. Es kam nichts. Jayden zuckte mit den Schultern und machte einen weiteren Schritt. Wieder schepperte es. „Ingo!! Komm mal!“ rief er seinem Freund zu. „Was ist denn? Sind die Angeln zu schwer?“ lachte sein Freund. „Nein…aber hier scheint einer zu sein…ich brauche mal deine Hilfe…“ erklärte Jayden. Ingo kam. „Wo denn?“ wollte er sofort wissen. Jayden sah die Waffe in seiner Hand. „Was willst du denn damit?“ fragte er erstaunt. „Man weiß nie, was sich hier für Gestalten herumtreiben. Wo hast du was gehört?“ fragte Ingo und sah sich wachsam um. „Hier…es kam eindeutig aus diesem Raum…“ gab Jayden zurück und wies auf die Tür, vor die er stand. Ingo drückte die Klinke. Sie war abgeschlossen. „Hast du den Schlüssel?“ fragte Ingo. Jayden schüttelte den Kopf. „Dann müssen wir die Tür auftreten...“ kam von Ingo. „Vielleicht ist es nur ne Katze die sich verirrt hat oder aber eine Ratte…ich meine wir sind hier auf dem Land…“ kam nachdenklich von Jayden. „Das ist dein Haus…entscheide du...“ schlug Ingo vor. Jayden wog den Kopf hin und her. „Ja…tritt auf….“ befahl er. Ingo tat es und die Tür flog in dem Raum gegen die Wand. Jayden und Ingo betraten den Raum und Jayden machte Licht.


    Chris Jensen fuhr zum Grundstück zurück wo er und Jayden Clay wohnten. Er musste nun versuchen erdrückende Beweise zu streuen, damit Clay für J. C. gehalten wurde. Bauer würde sicher sagen, dass J.C. den Koffer gekauft hatte. Aber wenn Chris Bauer sprach, würde dieser ihn verraten, also musste er verhindern, dass Bauer ihn verraten konnte. Wie gut, das Chris immer noch Marius kannte. Er war Schließer in dem Untersuchungsgefängnis und konnte ihm helfen. Dafür würde er dann einen kleinen Gratispaket bekommen womit er seine Sucht befriedigen konnte. Manchmal war es richtig gut, dass er sich einige Leute an Land ziehen konnte. Marius war damals als er noch als Polizist tätig war in Schwierigkeiten. Chris hatte ihm geholfen und seit dem bestand eine Freundschaft. Chris betrat das Gefängnis und bat zu Marius Schneider gebracht zu werden. Er wurde ausgerufen und nur wenig später kam er heraus. „Mensch…Chris…wir haben uns ja ewig nicht gesehen...“ strahlte Marius und umarmte Chris herzlich. „Hey…wie geht es dir?“ wollte dieser im Gegenzug wissen. „Nun ja…ähm…“ Marius sah sich um. „Ich bin mal für ne halbe Stunde raus...“ gab er bekannt und verschwand mit Chris auf die Straße. Als sie ein Stück gegangen waren harkte Chris erneut nach. „Nun..seit du mich nicht mehr mit Stoff belieferst bin ich meistens pleite. Meine Frau ist weg…meine Tochter will nichts mit einem Junkie zu tun haben…und mein Job…nun ja…ich schaffe ihn noch…“ lächelte Marius. Chris hob einen Umschlag hoch. „Alles was hier drin ist gehört dir..für einen kleinen Gefallen…“ bot er an. Marius sah ihn an. „Was ist da drin?“ harkte er nach. Chris griff hinein und holte ein kleines Briefchen hervor. „Hier sind einige drin…..“ lockte er seinen Freund. „Was soll ich dafür tun?“ wollte Marius wissen. „Hier sitzt ein gewisser Bauer im Bau…ich möchte dass er diese Räumlichkeit nicht mehr verlässt...zumindest nicht lebend..“ erklärte Chris. Marius sah ihn an. „Das kann ich nicht tun…Chris…dafür würde ich…..“ stammelte er. Chris steckte den Umschlag mit der begehrten Ware für Marius wieder weg. „Schade..dann nicht...“ murmelte er. „Nein…warte…bitte..ich..ich….also gut..wie soll ich es tun?“ fragte Marius. Die Gier nach dem was Chris dort in der Hand hielt war zu groß um zu widerstehen. „Tu ihm eine Tüte von dem Zeug ins Esen und schon ist mein Problem gelöst…das ist für die Hälfte der Ware hier…für die andere wirst du mir einen Text auf Band sprechen….und zwar diesen hier…“ Chris hielt ihm einen Zettel hin und Marius las ihn vor. „Ich bin J.C….. und habe etwas das Sie wiederhaben wollen…..Für das Geld was Sie Bauer abgenommen haben, bekommen Sie es zurück…“ las Marius. Chris zog sein Handy zurück und grinste. „Danke schön…“ lachte er und reichte Marius den Umschlag.

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  • Ben wartete im Büro auf die Rückkehr von Chris. Er sah auf die Uhr. Der Tag war schon fast um. Endlich kam er. „Und?“ fragte er sofort. „Nichts…mein Informant hat mitbekommen, dass Ihr Kollege verkauft wurde und er hat gesehen wie ein Mann ihn in ein Auto gepackt hat und abfuhr. Wohin…weiß er nicht…“ erklärte Chris und ließ sich mit einem Stöhnen auf Semirs Stuhl sinken. „Wir müssen doch was tun …“ kam verzweifelt von Ben. „Leider nichts…wir müssen warten. Was ist denn mit diesem Bauer? Weiß er nicht wo der Kollege hin ist?“ wollte Chris wissen. „Doch sicher weiß er das... J. C. das ist alles was er gesagt hat…mehr nicht…“ stöhnte Ben. „Sie machen sich Sorgen um Ihren Partner?“ fragte Chris und grinste leicht. „Natürlich….er ist nicht nur mein Partner sondern auch Freund..“ stieß Ben wütend aus. Er ging raus. Darauf hatte Chris gewartet. Schnell griff er zu seinem Handy was er bereits präpariert hatte und ließ das Telefon von Ben klingeln. „Ben!! Telefon!“rief er dem jungen Hauptkommissaren zu und sofort kam Ben zurück. „Ja..Ben Jäger!“ meldete er sich. „Ich bin J.C….. und habe etwas das Sie wiederhaben wollen…..Für das Geld was Sie Bauer abgenommen haben, bekommen Sie es zurück“ hörte Ben. „Wo ist Semir!?! Wie geht es ihm? Lassen Sie mich mit ihm sprechen!!“ bat Ben. Doch es war nur ein knacken zu hören. Chris sah ihn an. „Was ist los?“ fragte er unschuldig. „Das war…J. C. Er will dass wir Semir freikaufen…“ stieß Ben aus. „Denken Sie das Ihr Freund noch lebt?“ wollte Chris wissen. Ben sah ihn an. „Ich hoffe es sehr…aber er antwortete nicht als ich ihn bat mich mit Semir sprechen zu lassen...“ erklärte er leise. „Dann sollten Sie beim nächsten Anruf darauf bestehen..wir können nicht einfach Lösegeld zahlen wenn das Opfer nicht lebt…“ legte Chris fest. Ben nickte. „Wir müssen mit Frau Krüger sprechen. Sie muss es uns gewähren, das wir das Geld bekommen…“ stieß er aus und wollte gehen. Chris hielt ihn fest. „Wie viel verlangt der Kerl?“ wollte er wissen. Ben sah ihn an. „Das Geld was wir Bauer abgenommen haben…5 Millionen….“ gab Ben bekannt. Er drehte sich um und ging in Richtung Büro Kim Krüger. Er sah nicht wie hinterhältig Chris grinste.


    „So ein armes Ding…sieh nur…das Fell völlig zerzaust…“ kam von Jayden als er die weiße Perserkatze aus dem Raum geholt hatte. Immer noch sah das Tier ihn ängstlich an. „Ist völlig ausgehungert. Wer weiß wie lange das Tier schon da unten war...“ hängte er an. „Ich weiß es zwar nicht, aber bei diesen Tieren wäre ich vorsichtig. Wer weiß wo das Vieh überall gesteckt hat und ob es nicht krank ist. Wenn du das Tier behalten willst solltest du es wenigstens untersuchen lassen. Nicht dass es die Tollwut hat..“ warf Ingo ein. „Ach wo…das ist ein liebes nettes Miezekätzchen….“ lachte Jayden und kraulte vorsichtig den Kopf des Stubentigers. „Dennoch…wann kommt denn dein Mann zurück? Also ich meine Chris…oder? So hieß er doch…?“ harkte Ingo nach. „Ja… das stimmt. Weißt du was...du hast Recht…fährst du mich in die Stadt zum Tierarzt? Das arme Ding hat eine Wunde auf dem Kopf...“ bat Jayden nachdenklich. Ingo stand auf und betastete das Köpfchen. „Tatsächlich…scheint aber schon älter. Vielleicht hat es sich ja verletzt als es durch das Fenster ist...“ mutmaßte er. Jayden stand ächzend auf und nahm das Tier auf den Arm. „Lass uns fahren…“ bat er. Ingo nickte und beide verließen das Haus. Als sie einsteigen wollten sah Jayden zu dem Häuschen wo Chris Jensen wohnte. Die Gardine bewegte sich. „Komisch…“ murmelte er. Ingo sah ihn an. „Was denn?“ wollte er wissen. „Die Gardine bewegt sich…dabei sind alle Fenster zu…“ kam von Jayden zur Erklärung. „Na…vielleicht zieht es unter den Bänken so her…das kommt schon mal vor..“ meinte Ingo nur. „Vielleicht hast du Recht. Chris ist auf jeden Fall noch nicht da und er wohnt ja allein…“ lächelte Jayden und stieg ein. „Wir können auch dort nachsehen. Vielleicht ist da ja auch eine Katze…“ grinste Ingo. „Hör auf…das war Zufall. Vermutlich zieht es dort in der Hütte. Ich werde Chris davon erzählen dann kann er es abdichten...“ kam von Jayden. Die Fahrt in die Stadt ging los. Die Praxis des Tierarztes war voll, doch Jayden haderte bis er dran war. Als er endlich im Behandlungszimmer war sah ihn der Tierarzt an. „Das ist Ihr Tier?“ fragte er und sah ihn angewidert an. „Nein…das Tier habe ich heute in meinem Keller gefunden. Keine Ahnung wie es dort rein kam. Vermutlich durch das Fenster…das stand nämlich offen..“ erklärte Jayden sofort. „Okay…dann werde ich mir das mal ansehen..“ murmelte der Tierarzt und untersuchte die Katze. „Oh….ja…das ist klar, dass sie sich im Keller versteckt. Sie ist trächtig….“ erklärte er. „die Wunde ist schon älter…ich vermute sie stammt von einem Gegenstand. Es ist durchaus möglich, das man das Tier erschlagen wolle…sie hat sehr viel Glück gehabt. Die Geburt wird so in zwei bis drei Wochen sein…“ ging es weiter.

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  • Abendessen!!!!


    Semir wachte erst am späten Nachmittag auf. Er sah sich verschlafen um und versuchte sich in eine aufrechte Position zu bringen. Wieder war er geknebelt und hatte diesmal die Hände auf dem Rücken gefesselt. Als er sich bewegte, bewegte sich auch die Gardine. Doch es schien niemand mitzubekommen. Semir spürte Hunger, aber er war hier allein. Chris war nicht da. Wieso hatte er so lange geschlafen? Sein Kopf dröhnte und er bekam eine leise Ahnung was passiert war. Dieser Mistkerl hatte ihm was ins Essen oder ins Trinken getan. Du mieser Scheißkerl…wenn ich nicht gefesselt wäre, würde ich dich fertig machen….ging es in seinen Gedanken weiter. Bisher hatte Chris seine Drohung ihm den Finger abzuschneiden nicht durchgezogen, doch Semir ahnte, dass dieses Abenteuer noch lange nicht vorbei war. Wo war Chris? War er tatsächlich zu Ben und spielte den Kollegen etwas vor? Doch würde Ben es ohne weiteres glauben? Ben war nicht dumm und so einfach hinters Licht zu führen. Und irgendwann würde er einen Fehler machen…so hoffte Semir jedenfalls. Die Tür öffnete sich und Chris kam herein. „Na…ausgeschlafen?“ fragte er höhnisch. Semir sah ihn an. „Warte...ich mach dich gleich los…aber ruhig blieben…klar?“ fragte Chris warnend. Semir nickte. Er wollte essen und zur Toilette…sich etwas frisch machen…seine Hände bewegen. Chris kam zu ihm und löste die Handfesseln. Vorsichtig zog Semir den Knebel heraus. „Durst..“ kam heiser von ihm. „Ja sicher….setzt dich an den Tisch!“ forderte Chris. „Darf ich erst zur Toilette…“bat Semir leise. Chris nickte. „Ja sicher…ich denke es geht auch ohne das ich mitkomme oder?“ Er sah Semir drohend an. Dieser nickte. Die Toilette war ohne Fenster, keine Chance auszubrechen und er kam nicht an der Haustür vorbei. Er stand auf und ging in den angrenzenden Raum. Er verrichtete sein Geschäft und wusch sich etwas. Ein Blick im Spiegel ließ ihn erschrecken. Dunkle Ringe waren unter den Augen zu sehen. „Los raus! Oder muss ich dich holen?“ hörte er Chris rufen. Semir zuckte zusammen. Was erwartete ihn jetzt? Er trat aus der Tür und sah dass auf dem Tisch Essen stand. „Setz dich hin und iss…“ forderte Chris ihn auf. „Ist das wieder Schlafmittel drin?“ wollte Semir wissen. „Schlafmittel? Nein..wie kommst du denn darauf…“ lachte Chris. „Sie wissen genau, das ich ….das ich nicht so lange geschlafen hätte, wenn nichts drin gewesen wäre..“ antwortete Semir mit gepresster Stimme. Er musste aufpassen, sonst würde er wieder über die Stränge schlagen. „Ach so…nein nur keine Sorge im Essen ist nichts..“ lachte Chris und griff ein Hamburger der direkt bei Semir lag. Er biss rein und sah ihn provozierend an.


    Auch für Ben ging der Tag zu Ende. Chris Jensen war längst weg, weil er wieder mal ein Treffen mit einem Informanten hatte und sich bei dem Vorgesetzten melden sollte. Sein Vorschlag Ben mitzunehmen, schlug fehl. „Mein Informant mag keine unbekannten Zuhören...Wie schon gesagt...ein gebranntes Kind scheut das Feuer...nichts für Ungut..“ klangen die Worte des LKA-Kollegen in seinen Augen. Der Erpresser der sich als J.C. meldete schwieg. Keine weiteren Forderungen. Gar nichts. Er hörte die Worte von Kim Krüger als er ihr von dem Anruf erzählte. „Ben…wenn es Semirs Leben rettet, dann ist mir egal was der Staatsanwalt dazu sagt. Wenn Sie das Geld brauchen dann holen Sie es sich.“ Hörte er in Gedanken. Er lächelte. Kim war eine super gute Chefin….vorbei waren die Tage wo sie sich angezickt hatten. Kim hatte es nicht leicht, als Chefin akzeptiert zu werden, aber sie biss sich durch und sie stand hinter ihren Männern. Ben zuckte zusammen als sein Handy klingelte. „J.C. hier..Sie wollten Ihren Kollegen hören…hier ist er…“ hörte er. Gleich darauf kam ein rascheln. „Ben? Mir geht es gut...“ hörte er Semir sagen. „Semir…? Gott sei Dank... Bist du in Ordnung?“ wollte er sofort wissen. Doch von Semir kam nichts mehr. „Morgen will ich mein Geld haben, oder ich schneide deinem Freund einen Finger nach dem Anderen ab…“ warnte der Mann der sich als J. C. gemeldet hatte. „Warten Sie!! So schnell geht das nicht…ich...ich muss erst mit meiner Vorgesetzten sprechen und..“ versuchte Ben ihn hinzuhalten. Verdammt ausgerechnet jetzt war Jensen nicht hier…dachte er. „Morgen…ich rufe wieder an!“ kam zurück und es knackte. Der Anrufer hatte aufgelegt. Verdammt dachte Ben nur. Er ging zu Kim die immer noch in ihrem Büro saß. „Frau Krüger....er hat wieder angerufen...morgen....sollen wir das Geld übergeben...Ich...ich konnte kurz mit Semir sprechen...oder besser...ich konnte ihn hören... bevor J. C. wieder am Telefon war. Semir sagte zwar dass es ihm gut ging, aber ich habe genau gehört, dass es gelogen war. Der Erpresser sagt ganz klar, das er Semir verstümmeln wird, wenn wir das Geld nicht geben..“ kam verzweifelt von Ben. Kim sah ihn an. „Fahren Sie zum Gefängnis und befragen Sie Bauer noch einmal. Schlagen Sie ihm ein Deal vor....wir müssen wissen wer J. C. ist...“ stieß sie aus. Ben nickte und stand auf. „Wo ist denn Jensen?“ hielt Kim ihn auf. „Ein Treffen mit einem Informanten....“ gab Ben zurück und verließ den Raum.

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