Plan B

  • Sorry für die lange Pause, aber dafür bin ich heute den ganzen Tag da =)
    also wenn ihr wollt gibts gleich noch mehr...




    Als die Tür aufsprang wurde Kim sofort von den Männern ins Innere ihres Hauses gedrückt. Sie sahen sich noch mal um bevor sie endgültig die Tür schlossen. Anscheinend hatten sie nichts bemerkt. Kim ging ihnen voran in Richtung ihres Schlafzimmers. Mit jedem Schritt den sie tat begann ihr Herz lauter zu schlagen. Ein Wunder das es noch nicht laut zu hören war. Als sie das Schlafzimmer betrat fiel ihr sofort auf dass die Vorhänge offen waren. Sonst waren sie immer zugezogen, da sie es nicht mochte durch das riesige Fenster, für die Menschen auf der Straße zu sehen zu sein.
    Vor ihrem Bett ging sie in die Knie. Die Männer schienen immer noch hinter ihr zu stehen. Sie konnte es nur hoffen, denn sonst hatten die Scharfschützen kein klares Ziel. Wie Ben es ich gesagt hatte kramte sie in der Schublade ihres Bettes. Sie hatte nicht viel darin. Einen Schuhkarton mit einem Paar Sandalen die sie noch nie getragen hatte, einige alte Zeitschriften und eine dicke Wolldecke für den Winter. Es dauerte nicht lange, da hatte sie mit ihren Fingern etwas Rundes, Kaltes ertastet. Ihr Herz schien noch schneller zu klopfen, sofern das noch möglich war. Aber sie konnte sie noch nicht zum Vorschein bringen. Sie durfte noch nicht. Also tat sie so als hätte sie sie noch nicht gefunden. Um Zeit zu schinden nahm sie eine Zeitschrift nach der anderen heraus und stapelte sie auf dem Boden. Gerade als sie betont langsam die Letzte auf den Stapel legte hörte sie die Schüsse. Zwei mussten es gewesen sein. Obwohl sie wusste dass es kommen würde erschrak sie und wirbelte herum. Der kleinere Mann hatte die Waffe fallen gelassen und hielt sich den Arm der andere wand sich vor Schmerz auf dem Boden und hielt sich den Oberschenkel. Für einen Moment wusste Kim nicht wohin. Wie versteinert stand sie da. Hörte wie die Tür krachend aufsprang und eine Horde schwarzgekleideter Männer den Raum betrat. Lautes Stimmengewirr war zu hören. Die Männer wuselten um sie herum. Jemand sprach sie an. Sie hörte es wie durch einen Schleier. War es wirklich vorbei?
    Die Stimme die sie hörte wurde lauter.
    „Alles in Ordnung Chefin?“
    Als Kim sich umdrehte sah sie in Hottes besorgtes Gesicht. Sie musste ziemlich dumm aussehen wie sie so dastand. Verwirrt und regungslos. Sie schüttelte den Gedanken ab und zwang sich zu einem winzigen Lächeln.
    „Ja…Danke Herzberger, mir geht es gut.“
    „Kim!“ Sie wusste wem die Stimme gehörte auch wenn sie sich noch nicht umgedreht hatte. Sie wollte sich umdrehen und ihrem Vater ihre ganze Wut ins Gesicht schreien. Ihn für das verantwortlich machen was passiert war. Aber sie konnte nicht. Verwirrt bemerkte sie dass sie keine Wut ihm gegenüber empfand. Im Gegenteil. Sie freute sich fast ihn zu sehen. Freute sich dass er noch lebte.
    Stopp! Ihre Gefühle gingen wieder mit ihr durch. Das durfte sie nicht zulassen! Und so tat sie das, was sie am besten konnte. Sie versteckte ihre Gefühle hinter ihrer kalten Maske.

  • Ok, dann für Kessi noch ein Stück =)



    „Kim!“
    Die Stimme war nun direkt hinter ihr. Sie drehte sich langsam um. Ihr Vater stand da. Ein erleichtertes Lächeln im Gesicht. Für einen Moment schien er zu überlegen ob er sie umarmen sollte, doch dann schien er ihren abweisenden Blick zu deuten.
    „Hallo Vater.“ Kim blickte ihn fest an. Nicht wütend, nicht vorwurfsvoll, einfach nur kühl und emotionslos, wie sie es am besten konnte. Dann wandte sie sich wieder Hotte zu der immer noch da stand und beschämt wegsah als sich ihre Blicke kreuzten.
    „Was ist mit Ben? Geht es ihm gut?“, es war das Einzige was sie nun interessierte. Schließlich hatte er sein Leben für sie aufs Spiel gesetzt.
    „Wir haben grade den Befehl zum Stürmen gegeben. Wir sollten sie zuerst rausholen. Semir und das SEK sind aber da.“ Hotte lächelte und legte ihr dann zögernd seine Hand auf die Schulter. „Es kann also nichts passieren.“
    Kim hörte die aufmunternden Worte und blickte in seine freundlich, warmen Augen. Noch nie zuvor waren sie ihr aufgefallen. Beschämt wandte sie ihren Blick ab. War sie wirklich schon immer so ignorant gewesen? Alles kam zusammen und sie bemühte sich nicht gleich wieder zu weinen. Es war als wäre die Barrikade in ihr drin in den wenigen Stunden zerstört worden und als wäre hinter ihr plötzlich eine ganz andere Kim aufgetaucht. Sie schluckte ihr Tränen runter und sah Hotte wieder fest in die Augen.
    „Bringen sie mich zurück! Ich will sicher gehen das es Semir und Ben gut geht.“ Ihre Stimme klang heißer und dennoch entschlossen. Hotte runzelte verwirrt die Stirn nachdem sie zu Ende geredet hatte. War es wirklich so schwer zu begreifen dass sie sich Sorgen machte?
    „Chefin, sie sollten erst einmal ins Krankenhaus fahren.“ Er deutete in Richtung des RTWs der schon bereitstand.
    „Bringen sie mich hin!“
    Im nächsten Moment schon tat ihr der laute Tonfall leid, unter dem Hotte zusammengezuckt war. Das war nicht fair gewesen.
    „Tschuldigung.“, murmelte sie nur verwirrt und machte auf dem Absatz kehrt.



    ***




    Ben saß immer noch auf dem Steinboden. Seine Augen waren geschlossen und doch schien sich alles um ihn herum zu drehen. Er war müde und wollte einfach nur nach Hause. Semir ließ sich mal wieder viel zu viel Zeit.
    Die Stille drückte wie Watte auf seine Ohren und beinahe glaubte er seinen eigenen Herzschlag zu hören. Da hörte er endlich die Schreie. Schreie die er nur allzu gut kannte. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht und er öffnete die Augen. Die SEK Leute stürmten das Gebäude, das hieß dass alles nach Plan gelaufen war. Wirklich alles. Klar er hatte Semir davon überzeugt und trotzdem hätte er nicht gedacht das wirklich alles so laufen würde wie er es geplant hatte. Es war vorbei.
    Er hörte Schritte und stand langsam auf. Jetzt schon freute er sich darauf Semir zu sehen und er überlegte sich wie er ihn triezen würde. Dafür dass er an ihm gezweifelt hatte.
    Er hörte wie sich ein Schlüssel im Schloss drehte und die Tür aufging. Er kniff die Augen zusammen als das helle Licht den Raum flutete. Er kannte die Person die in den Raum stürmte.
    Und sein Lächeln verschwand.



    ***

  • Und der letzte teil für heute =)



    Semir lief geduckt durch die engen Gänge, die Pistole im Anschlag. Vor und hinter ihm zwei schwarz gekleidete Männer vom SEK. Sein Herz klopfte bis zum Hals.
    Sie kamen zu einer Gabelung. Ein weg führte nach links, der andere weiter geradeaus. Der Vordere Mann deutete Semir und dem hinter sich an mit
    ihm weiter zu gehen. Den anderen gab er Zeichen den Weg rechts zu nehmen. Lautlos befolgten sie seine Anweisungen. Es dauerte nicht lang da gelangten sie in eine große Hallte. Das Tor Stand offen und davor ein roter Audi. Aufmerksam sah Semir sich um. Es war nichts zu entdecken. Einige Neonleuchten flimmerten an der Decke. Ansonsten fiel das einzige Licht durch das offene Tor. Eine Leiter an der Wand führte zu einer Dachluke. Ansonsten gab es nur eine weitere Tür. Semir deutete an dass er nach oben gehen würde. Der Mann der vorweg gegangen war nickte und bewegte sich mit seinem Kollegen auf die letzte Tür zu. Semir wusste nicht wieso aber er war sich sicher Brezzler oben zu finden. Langsam, darauf bedacht nicht daneben zu treten und gleichzeitig die Waffe nicht zu verlieren, kletterte er die Leiter hoch. Von unten hatte es nicht so hoch ausgesehen doch als er, fast oben angekommen, zurück blickte wurde ihm doch für einen kurzen Moment flau im Magen. Als er die Hand ausstreckte um die Luke zu öffnen hörte er auf einmal laute Schreie.
    „Polizei! Lassen sie die Waffe fallen!“
    Um ein Haar wäre Semir gestürzt. Er klammerte sich fest und lauschte. Niemand schoss. Alles war still. Dann waren erneut Stimmen zu hören. Zu leise um zu verstehen was gesagt wurde. Semir war schon drauf und dran wieder hinunter zu klettern, als er eine Person in die Halle treten sah.
    „Scheiße!“, stieß er nur ungläubig aus und sah hinab auf Brezzler, der sich langsam, rückwärts, den Rücken an die Wand gepresst Richtung Tor bewegte. Er hatte Ben im Schwitzkasten und hielt eine Waffe an seinen Kopf gepresst. Sein Gesicht war vor Wut verzerrt und drohend zischte er die SEK Leute an.
    „Keine Bewegung oder ich puste ihm den Schädel weg! Ich bluffe nicht! Ich meins ernst! Keine Bewegung!“
    Semirs Blick fiel auf Ben der nach Luft rang. Er sah schon mal besser aus, aber schien nicht schwer verletzt zu sein. Einige Schrammen und blaue Flecke zierten Gesicht und Arme.
    Semir rührte sich nicht. Brezzler drehte sich immer wieder zu allen Seiten um, um sicher zu gehen dass er nicht verfolgt wurde. Nur auf die Idee zur Decke zu gucken kam er nicht. Semir zögerte. Jetzt war seine Chance, aber er wollte Ben um keinen Preis gefährden. Gab es wirklich keinen anderen Weg? Seine Chancen abschätzend überlegte er fieberhaft nach einem anderen Ausweg. Er legte die Waffe auf Brezzler an, doch er hatte kein freies Schussfeld. Immer wieder kreuzte Ben die Schusslinie. Semirs Hand mit der Waffe zitterte. Er biss sich auf die Lippen und kniff die Augen zusammen um besser zielen zu können. Dann legte er den Finger auf den Abzug.




    ***

  • Danke für eure netten Feeds :love:



    Langsam, aber sicher wurde Ben die Luft knapp. Er zog mit letzter Kraft an Brezzlers Arm der um seinen Hals lag, doch der Griff lockerte sich nicht. Ben blickte in die Gesichter der SEK Männer. Besorgt sahen sie abwechselnd ihn und Brezzler an. Die Waffen auf dem Boden liegend und die Hände gehoben, wagten sie nicht sich zu rühren. Es war Brezzlers bittere Entschlossenheit, die selbst ihnen Angst einjagte.
    Nur einer fehlte. Semir. Ben hatte ihn noch nicht gesehen und für einen Moment zweifelte er ob er hier war. Für einen Moment glaubte er dass er sich tatsächlich hatte überreden lassen die Arbeit dem SEK zu überlassen und nicht mitzukommen. Für einen Moment sah er ihn draußen, gelangweilt an seinen BMW gelehnt. Darauf wartend das die ganze Sache endlich vorbei war.
    Für einen Moment nur. Dann sah er ihn. Kurz unter der Decke auf einer Leiter stehend, die Waffe auf ihn gerichtet. Ben bekam Panik. Wollte er es tatsächlich wagen zu schießen? Ihre Blicke kreuzten sich und Ben hatte das merkwürdige Gefühl das Semir ihn auch ohne Worte verstand. Semir ließ die Waffe sinken und wandte seinen Blick nicht ab. Erleichtert schloss Ben für einen Moment die Augen und zwang sich dann wegzusehen. Er wollte Brezzler nicht auf Semir aufmerksam machen.
    „Aufmachen und rein da!“ Brezzler verstärkte den Druck der Waffe an seinem Kopf. Sie waren bei dem roten Audi angekommen. Gehorsam öffnete Ben die Tür an der Beifahrerseite und wurde sofort von Brezzler hineingestoßen. Er hatte nicht viel Zeit wieder zu Atem zu kommen den Brezzler folgte ihm nach und zwang ihn mit der Waffe auf den Fahrersitz.
    „Du fährst!“ Aus dem Augenwinkel sah Ben wie ein gemeines Lächeln über sein Gesicht huschte. Ben sah stur geradeaus und startete den Wagen. Der Motor sprang an und sie rollten aus der Halle auf einen befestigten Feldweg. Im Rückspiegel sah Ben wie die SEK Männer zu ihren Waffen hasteten. Sie zielten doch der Audi war bereits außer Reichweite.

  • und noch ein kleines Stück =)




    Plötzlich spürte er etwas Kaltes an seinem linken Handgelenk. Er schreckte auf und wollte die Hand wegreißen, doch die Handschellen saßen fest. Stattdessen verzog er das Lenkrad nach links und der Wagen geriet auf der nassen Fahrbahn gefährlich ins Schlingern.
    „Du Idiot!“, schrie Brezzler ihn an und Ben verfluchte sich. Für einen Moment hatte er nicht aufgepasst. Da hatte er den Salat. Seine Chancen wieder halbwegs heil aus der ganzen Sache rauszukommen sanken dem Nullpunkt entgegen.
    Er schielte zu Brezzler hinüber der die linke Hand mit der Waffe immer noch auf ihn gerichtet hatte. Mit der Rechten fingerte er eine Zigarre aus seiner Jackentasche und steckte sie sich in den Mund. Dann betätigte er den Zigarettenanzünder an der Mittelkonsole.
    Ben sah wieder auf die Straße. Diese machte nun einen knick nach links. Dort führte sie wieder an den Hallen vorbei. Ben sah in den Seitenspiegel. Sein Herz machte einen riesigen Satz. Semir lief auf dem Dach der Halle die parallel zu ihnen verlief fast hatte er ihre Höhe erreicht. Ben warf Brezzler erneut einen Seitenblick zu. Dieser sah sich grade nach hinten um ob sie verfolgt wurden. Das war seine Chance! Unmerklich verringerte er das Tempo und steuerte den Audi so weit wie möglich an die Halle. ‚Komm schon Semir, komm schon!’ in ein paar Metern war die Halle zu Ende. Semir war nun fast gleich auf. Innerlich zählte Ben den Countdown. Drei. Zwei. Eins.
    Semir sprang. Er war aus Bens Blickfeld verschwunden. Nichts war zu hören. Ben schluckte. Hatte er es nicht geschafft? Dann war ein Aufprall zu hören und der Wagen geriet ins Ruckeln. Ben grinste, als er sah wie Brezzler zusammenzuckte.




    ***




    Sie hatte es so gewollt und trotzdem hatte sie Angst davor anzukommen. Wie würden Ben und Semir reagieren? Würden sie ihr vorhalten wie unfair sie immer zu ihnen gewesen war? Würde Ben sie für ihren Gefühlsausbruch von eben aufziehen? All diese Fragen schossen ihr durch den Kopf als der Wagen auf dem Parkplatz vor der Halle ausrollte. Ein hoher Maschendrahtzaun trennte den Parkplatz von den angrenzenden Feldern und dem breiten Feldweg. Die Halle lag im Licht der Mittagssonne. Ein RTW stand bereit. Die schwarzen Autos vom SEK standen in einer Reihe geparkt da. Sie sah die schwarz gekleideten Männer aus dem Gebäude kommen. Ihre Blicke suchten das Gelände ab. Von Ben und Semir war nichts zu entdecken. Auch Brezzler fehlte. Ein ungutes Gefühl beschlich sie. Dieses Gefühl hatte sie schon oft gehabt. Immer dann wenn Semir und Ben Mist gebaut hatten. Es war immer eine Art Vorahnung gewesen. Sie schluckte.
    „Frau Krüger?“ Hotte sah sie besorgt an. Er und Dieter waren bereits ausgestiegen. Schnell öffnete sie die Tür und stieg ebenfalls aus dem Wagen. Ihre Knie wurden weich und sie stützte sich am Auto ab. Da waren auf einmal Motorengeräusche zu hören. Sie näherten sich. Alle zuckten verwundert zusammen und einige der Männer spurteten zu ihren Wagen. Verwirrt sahen Hotte, Dieter und Kim in die Richtung aus der die Geräusche kamen.

  • Kapitel 8



    Ein roter Audi tauchte in ihrem Sichtfeld auf und noch eine Person auf dem Dach der Halle.
    „Nein!“, stieß Kim fast lautlos aus als sie Semir auf dem Dach erkannte das in Weniger als 5 Metern zu Ende war. Sie hätte nie gedacht dass er so schnell rennen konnte. Er war auf das Auto unter ihm fixiert und nun fiel auch Kims Blick darauf. Sie erkannte Ben im Inneren, wie er immer wieder
    nervös in den Seitenspiegel sah. Neben ihm Brezzler eine Pistole auf ihn gerichtet. Sie schlug die Hände vors Gesicht, als Semir zum Sprung ansetzte. Semir schien förmlich durch die Luft zu fliegen. Er warf sich nach Vorn und knallte mit dem Oberkörper hart auf das Dach des Audis. Er rutschte ab und hielt sich an den Dachträgern fest.
    Das alles war sehr schnell gegangen. Es dauerte keine paar Sekunden da verschwand das Auto aus ihrem Blickfeld. Und mit ihm Ben und Semir der nun an der rechten Seite des Wagens baumelte und drohte abzurutschen.
    Kim hörte Reifen quietschen und die Wagen des SEKs schossen an ihr vorbei aus dem Tor. Ihr wurde schwindelig und ihr Atem ging heftig. Das war alles ihre Schuld.




    ***




    „Was zum…?!“ hörte Ben Brezzler schreien, als dieser Semir bemerkte.
    „Scheint heute nicht dein Tag zu sein, was?“ ,lachte Ben nur, doch sein Grinsen verschwand als er sah, dass Brezzler das Fenster herunter fuhr und mit der Waffe auf Semir zielte der immer noch hilflos an der Seite baumelte und sich bemühte nicht loszulassen. Er musste etwas unternehmen. Fieberhaft dachte er nach. Da fiel sein Blick auf den Zigarettenanzünder. Er hörte den ersten Schuss und wagte nicht sich umzudrehen. Er zog den Zigarettenanzünder blitzschnell aus der Halterung und drückte ihn Brezzler mit aller Kraft an den Hals. Vor Wut Schrie dieser auf und Schlug wild um sich. Die Waffe fiel in den Fußraum, Brezzler bekam den Anzünder zu fassen und schleuderte ihn aus dem Fenster. Da erst traute sich Ben wieder in den Rückspiegel zu sehen. Erleichtert sah er wie Semirs Füße aus seinem Blickfeld verschwanden und das Dach sich leicht durchbog. Er hatte es geschafft. Doch dieser Moment der Freude hielt nicht lang.
    „Das hättest du lieber nicht gemacht mein Freundchen.“
    Er sah wie Brezzler sich mit einer Hand auf die verbrannte Stelle am Hals fasste und mit der anderen ein Messer aus der Tasche zog. Bens Augen weiteten sich vor Schreck als er die Klinge im licht aufblitzen sah. Er hatte nicht die geringste Chance auszuweichen und so spürte er wie Brezzler
    unterhalb des Schlüsselbeins zu stach. Ein furchtbarer Schmerz zuckte durch seinen Körper und für einen Moment nahm er alles nur verschwommen war. Bemüht den Wagen in der Spur zu halten hielt er sich mit der freien Hand die rechte blutende Schulter. Das warme Blut war zwischen seinen Fingern zu spüren und als er die Hand wegnahm war sie von seinem eigenen Blut benetzt.

  • Na dann will ich mal nicht so sein xD
    aber besser wirds nicht wirklich ^^




    Er hörte Brezzler neben sich lachen. Ein trockenes, künstliches Lachen. Dann war wieder das Poltern auf dem Dach zu hören. Brezzler fuhr erschrocken hoch. Anscheinend hatte er Semir schon fast vergessen. Er drückte Ben das Messer an den Hals und begann im Fußraum nach der Waffe zu tasten.
    Ben wagte nicht noch einmal etwas zu unternehmen. Er spürte die kalte Klinge an seinem Hals und lehnte sich so weit wie möglich im Sitz zurück um ihr zu entkommen. Trotzdem konnte er nicht verhindern dass sie ihm in die Haut ritzte. Er spürte das Blut seinen Hals hinab laufen und war beinahe schon froh als Brezzler die Waffe fand. Der Druck verringerte sich etwas als er wieder aufrecht saß.




    ***




    Semir robbte auf dem Dach weiter nach vorn. Brezzlers Schuss hatte zum Glück seinen Arm nur leicht gestreift. Er wusste nicht was danach im Wagen vorgefallen war doch er hatte die Chance genutzt um aufs Dach zu kommen. Er war fast in der Mitte angelangt als eine Kugel dicht neben seinem Kopf einschlug.
    „Shit!“ Erschrocken drehte er sich zur Seite und hörte den nächsten Schuss und den Einschlag neben seinem rechten Bein. Er musste hier weg, aber wohin? Zwei weiter Schüsse. Er war nun am Ende des Daches angelangt. Noch ein Schuss er wich aus und rutschte weg. Seine Hände fanden keinen Halt mehr und er wurde nach vorn auf die Motorhaube geschleudert. In letzter Sekunde konnte er sich noch an den Scheibenwischern festhalten bevor er unter die Räder gekommen wäre. So lag er nun da und Blickte in Bens Gesicht welches lediglich durch die Scheibe von ihm getrennt wurde.
    Bens Augen waren vor Schreck geweitet. Semir sah deutlich die Schrammen in seinem bleichen Gesicht. Dann fiel sein Blick auf Brezzler, der genüsslich seine Waffe nachlud. In der linken Hand hielt er ein Messer, das er Ben an den Hals drückte. Er entsicherte die Pistole und sah Semir fest in die Augen. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Semir hatte keine Wahl. Entweder würde Brezzler ihn erschießen oder er würde unter die Räder kommen.
    Er sah zu Ben dessen Gesichtausdruck sich verändert hatte. Er kannte diesen Blick. Er hatte irgendetwas vor. Aber Semir wusste nicht was. Bens linke Hand, die auf dem Schaltknüppel lag bewegte sich langsam zur Seite. Semir verstand immer noch nicht, doch er wandte den Blick nicht ab. Aus den Augenwinkeln sah er wie Brezzler die Waffe auf ihn richtete.
    Was auch immer Ben vorhatte, es wurde höchste Zeit!

  • und wieder hat es viiiiel zu lange gedaert, tut mir Leid :(
    Hoffe ihr lest trotzdem weiter ??




    Dann ging alles plötzlich rasend schnell. Bens Hand ertastete Brezzlers Anschnallgurt. Er drückte den Knopf hinunter und der Gurt schnellte zurück.
    Als Semir begriff war es bereits zu spät. Ben ging in die Eisen und Semir wurde von der Motorhaube geschleudert. Hart prallte er auf dem Boden auf und rutschte weiter auf dem nassen Asphalt. Das Quietschen der Reifen drang nur noch durch einen Schleier zu ihm durch. Er spürte wie sein T-Shirt und seine Hose zerrissen und der Schmerz in seinem Kopf wurde unerträglich. Oben war Unten und die Welt um ihn herum verschwamm. Er sah etwas Rotes auf sich zu kommen. Immer näher. Und näher. Dann wurde es schwarz um ihn herum.




    ***



    „Nichts.“, antwortete Dieter Bonrath geknickt auf Kims fragenden Blick hin. Sie saß im RTW, eine Decke um die Schultern gelegt. Auf ihrer Stirn klebte ein riesiges Pflaster. Die Tasse in ihrer Hand zitterte. Sie konnte einfach nicht mehr. Sie war am Ende.
    „Das SEK hat den Wagen verloren und Semirs Handy scheint aus zu sein. Wir suchen aber weiter.“
    Dieter sah so besorgt aus wie Kim sich fühlte. Hotte der die ganze Zeit nur still da gestanden hatte sprach nun das aus was alle dachten.
    „Was wenn sie längst tot sind?“




    ***




    Der Wagen kam zum Stillstand und Ben sah zu Brezzler der benommen nach seiner Waffe greifen wollte. Ben holte mit der freien Hand aus und schlug Brezzler mit aller Kraft ins Gesicht. Ein Schmerz zog sich durch seine Schulter, doch das war es ihm wert. Brezzlers Kopf schnellte zur Seite und er sang bewusstlos in sich zusammen. Voller Genugtuung sah Ben auf ihn herab. Dann blickte er sich nach Semir um. Auf der Wiese war er nicht zu entdecken. Auch nicht vor ihm auf der Straße.
    „Shit!“ Er stieß die Tür auf und wollte aussteigen doch er kam nicht weit. Die Handschellen hielten ihn zurück.
    „Semir?... Semir!“ Keine Antwort.
    Er horchte angespannt in die Stille.

  • Und ich bin mal wieder überrascht dass es doch noch Leser gibt! :thumbup:
    Danke !! :)







    Dann. Endlich hörte er ein lautes Stöhnen. Erleichtert atmete Ben auf und fiel auf den Sitz zurück.
    „Semir?“ Immer noch antwortete Semir ihm nicht. Stattdessen war ein Würgen zu hören.
    „Nicht auf das Auto, ok?“ Bens Stimme klang belustigt als Semir vor der Motorhaube auftauchte. Er wankte und musste sich mit den Händen abstützten um nicht wieder auf den Boden zu fallen. Er fuhr sich mit der Hand über den Mund und hustete.
    Eine große Platzwunde zierte seinen Hinterkopf. Jeans und T-Shirt hingen in Fetzten von seinem Körper und die Haut war an mehreren Stellen aufgeschürft.
    „Man, man. Du siehst ja aus wie vom Bus überfahren.“
    „Mach du dich nur lustig! Siehst auch nicht besser aus!“
    Nun musste auch Semir lächeln. Langsam ging er um den Audi herum zur Beifahrertür und öffnete sie. Er zog Brezzler mit aller verbleibenden Kraft auf den Rücksitz und legte ihm Handschellen an. Dann ließ er sich erschöpft auf den Beifahrersitz fallen.
    „Und bei dir alles klar?“ Besorgt fiel Semirs Blick auf das blutverschmierte Messer das im Fußraum lag und dann auf Bens Schulter, die immer noch stark blutete.
    „Könnte schlimmer sein. Also im Großen und Ganzen hat doch alles wunderbar geklappt oder?“
    Semir zog die Augenbrauen hoch und warf Ben einen alles sagenden Blick zu. Ben musste sich ein Lachen verkneifen.
    „Ich würd’ mal sagen ich fahre…“ Ben startete den Motor und fuhr los.




    ***



    "Frau Krüger, sie haben den Arzt gehört. Sie sollten wirklich lieber mit zur Beobachtung ins Krankenhaus fahren. Wir tun hier was wir können um die beiden aufzutreiben.“
    Kim hörte Bonraths Stimme kaum. Sie saß unverändert da und blickte ins Leere.
    Inzwischen hatte sich der Parkplatz gefüllt. Über ein Dutzend andere Polizisten der PAST waren gekommen um bei der Suche nach Semir und Ben zu helfen. Das SEK von Kims Wohnung war ebenfalls angekommen.
    Da hörte sie auf einmal Motorengeräusche die sich näherten. Sie erwachte aus ihrer Starre und blickte hoffnungsvoll in die Richtung aus der die Geräusche kamen. Auch Hotte, Dieter und all die anderen blickten den roten Audi der sich ihnen langsam aber sicher näherte fassungslos an.
    Kim war unfähig sich zu bewegen. Sie starrte auf den Wagen der zum Stillstand gekommen war. Es schien eine Ewigkeit zu dauern bis sich endlich die Tür an der Beifahrerseite öffnete. Kim sah eine Person aussteigen und ihr Gesicht hellte sich augenblicklich auf. Noch vor Hotte und Dieter war
    sie bei Semir der schwankend aus dem Wagen stieg.
    „Semir!“, ihre Stimme überschlug sich vor Erleichterung.
    Semir wollte etwas sagen doch er brachte kein Wort heraus. Seine Knie gaben nach und Hotte konnte ihn gerade noch festhalten bevor er stürzte.
    „Alles…alles ok…Wir brauchen nur ’ne Zange für Ben…und ich brauch ’ne Aspirin.“
    Sanft löste Semir sich aus Hottes Griff und wankte zu seinem Auto hinüber. Dieter folgte ihm besorgt und gleichzeitig belustigt, da Semir wie ihm Vollrausch immer wieder über seine eigenen Beine stolperte.
    Kim sah ihm einen Moment nach. Sie schluckte. Hatte Angst davor Ben zu sehen. Dieter war es der schließlich die Fahrertür öffnete.

  • Na dann xD




    „Mensch, Junge! Wie siehst du denn aus?“
    Kim war nun auch da und sah Dieter Bonrath über die Schulter.
    „Sieht schlimmer aus als es ist…“, winkte Ben lächelnd ab.
    Doch sein Aussehen verriet das genaue Gegenteil. Gesicht und Hände waren blutverschmiert und seine Schulter schien zu bluten. Er war Leichenblass. Dunkle Schatten lagen um seine Augen und die sonst so wuscheligen Haare klebten an seiner Stirn. Eine Schnittwunde zierte seinen Hals, eine andere seine Wange.
    „Bräuchte nur ne Zange, dann könnte ich auch aussteigen.“
    Zur Bestätigung hob er seine linke Hand die ans Lenkrad gefesselt war. Unglaublicherweise grinste er dabei wieder. Es kam zwar durch sein blasses Gesicht nicht ganz an sein sonstiges Grinsen ran und trotzdem schaffte er es auf die besorgten Gesichter ein kleines Lächeln zu zaubern.
    „Ja klar. Einen Moment.“ Dieter ging los um eine Zange aus dem Wagen zu holen.
    Kims Lächeln verschwand so schnell wie es gekommen war. Sie wich Bens Blick aus als er sie ansah. Am liebsten wäre sie im Boden versunken.
    „Hey, alles klar?“, hörte sie da Bens besorgte Stimme.
    Verwirrt sah sie ihn an. Kein Vorwurf? Keine Anspielung auf ihr dummes Verhalten?
    Er deutete auf die Wunde an ihrem Kopf.
    „Tut sehr weh?“
    „Ich….ehm…Nein, geht schon.“ Sie sah auf in seine aufrichtigen Augen. Sie musste ihm einfach die Wahrheit sagen, auch wenn sie nicht wirklich wusste wo sie anfangen sollte.
    „Es tut mir wirklich Leid, ich hätte nicht…“ Ihr versagte die Stimme.
    „Frau Krüger…“, unterbrach Ben sie.
    „Ich war einfach unfair und ich hätte nie gedacht, dass…“
    „Frau Krüger!“ Seine Stimme wurde etwas lauter.
    „Ja?“
    Endlich hob sie den Kopf wieder und traute sich ihn anzusehen.
    „Alles ist in Ordnung. Niemand ist ernsthaft zu Schaden gekommen. Das wird schon wieder.“
    Er sagte das alles mit so einer Zuversicht, dass es selbst Kim zu überzeugen schien. Die Anspannung fiel von ihr ab und ihr Gesicht erhellte sich etwas.
    „Danke.“. brachte sie nur leise, fast lautlos hervor.
    „Wofür? Ich hab’s doch versprochen und außerdem hätten sie das Selbe für uns getan.“ Er grinste wieder.
    „Sicher.“, sagte sie zögernd. Unbeholfen strich sie sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Irgendwie musste sie das wieder gut machen. Das nahm sie sich fest vor.

  • Dieter kam wieder. An seiner Seite war einer der Sanitäter.
    „Dieter ich hab doch gesagt dass das nicht nötig ist.“ Ben schien etwas verärgert. Er hasste Krankenhäuser und alles was damit zu tun hatte. Wenn er nur an diesen Geruch dachte der dort in der Luft hing, an die unbequemen Betten und vor allem das unausstehliche Essen wurde ihm flau im Magen.
    „Gib mir einfach die Zange und gut ist.“ Mit diesen Worten nahm er ihm schon die Zange aus den Händen und machte sich an der Kette zu schaffen die die Handschellen verband.
    „Sie sollten sich wirklich lieber durchchecken lassen, Jäger!“, ergriff nun auch Kim das Wort.
    „Ach Unsinn…“
    Ein Knacken war zu hören als die Zange die Kette trennte.
    „Na also.“ Ben schien zufrieden. Er öffnete die Tür und stieg aus dem Wagen. Vielleicht etwas zu schwungvoll, denn kaum stand er auf seinen Beinen, verwandelten sich diese in Wackelpudding. Seine Knie wurden Weich und die Gesichter um ihn herum verschwammen. Sein Kopf drohte zu platzen. Er stützte sich am Auto ab um das Gleichgewicht wiederzufinden.
    Es funktionierte nicht.
    „Jäger alles in Ordnung?“ Kims Stimme war weit, weit weg.
    „Alles…okay….“, brachte er noch heraus. Dann wurde es schwarz um ihn herum und er spürte wie er hart auf dem Boden aufschlug.




    ***




    Semir hatte nicht so viel Widerstand geleistet wie sonst als ihn Hotte zu dem bereitstehen RTW bugsiert hatte. Er war fast schon froh gewesen. Die Sanitäter hatten eine starke Gehirnerschütterung festgestellt und ihm Mittel gegen die Übelkeit und die Schmerzen gegeben. Langsam fühlte er schon das leicht benebelte Gefühl.
    „Geht’s wieder?“, fragte Hotte als er sah wie Semir etwas dümmlich zu Grinsen begann.
    „Alles super und bei dir?“, Hotte musste nun auch lächeln. Sie waren wohl sehr großzügig mit dem Schmerzmittel gewesen.
    „Ben!“, rief Semir glucksend als er die Trage mit seinem Partner erblickte.
    „Was ist denn jetzt passiert?“ Hotte wandte sich geschockt an Dieter und Frau Krüger als er den bewusstlosen Ben auf der Trage liegen sah.
    „Nichts was wir nicht wieder hinkriegen würden.“, antwortete der sympathische Arzt an Dieters Stelle. „Er hat sehr viel Blut verloren. Deshalb die blasse Gesichtsfarbe. Ein Kreislaufzusammenbruch. Aber er ist stabil. In ein bis Zwei Stunden sollte er wieder wach sein.“
    „Ben! Wie geht’s dir? Lange nicht mehr gesehen!“, Semir grinste immer noch und klopfte dem bewusstlosen Ben freundschaftlich auf die Schulter, als dessen Trage neben ihm in den RTW geschoben wurde.
    „Was ist den mit dem los?“ Besorgt runzelte Kim die Stirn.
    „Der hat ne starke Gehirnerschütterung einen angeknacksten Arm und einige Rippen sind gebrochen. Der Arzt hat ihn erst mal mit Schmerzmittel vollgepumpt. Wird schon wieder.“, antwortete Dieter und beobachtete Semir mit schief gelegtem Kopf, da sich dieser nun angeregt mit Ben über ihren letzten Fall unterhielt.

  • langsam aber sicher neigt es sich dem Ende zu...





    „Wollen sie hier mitfahren oder bringen sie ihre Kollegen ins Krankenhaus?“
    Kim fuhr herum als sie bemerkte dass der Arzt mit ihr redete.
    „Nein schon gut.“ Sie lächelte schwach „Ich muss nicht ins Krankenhaus.“
    „Oh doch. Mit dieser Kopfverletzung ist nicht zu spaßen. Das muss unbedingt genäht werden. Außerdem haben sie bestimmt auch eine leichte Gehirnerschütterung und sollten zumindest für ein oder zwei Tage zu Beobachtung da bleiben!“
    „Ich…“ Kim wusste wirklich nicht mehr was sie dem entgegenbringen sollte. Sie war einfach nur müde und brauchte Ruhe. Jeder Knochen im Leib tat ihr weh und zu Hause würde sowieso nur die Einsamkeit auf sie warten. Sie warf dem immer noch glücklich vor sich hin plappernden Semir und dem noch schlafenden Ben einen lächelnden Blick zu. Dann stieg sie zu ihnen in den Wagen.
    „In Ordnung. Wir können.!“





    Prolog:



    Allein stand sie im Badezimmer und betrachtete ihr Gesicht eingehend im Spiegel. Ihr Vater hatte bei seinem letzten Besuch Recht gehabt. Sie hatte wirklich wieder Farbe gekriegt. Er hatte sie jeden Tag im Krankenhaus besucht. Ihr Blumen mitgebracht, sich zur ihr ans Bett gesetzt. Sie hatten viel
    geredet. Über damals. Über all das was schief gelaufen war. Es war unglaublich, aber es schien als hätte sie nun endlich den Mittelweg gefunden. Sie waren dabei einen neuen Anlauf zu starten, wollten sich von nun an regelmäßig sehen.
    Sie strich sich die Haare aus der Stirn. Immer noch war die rote Stelle an ihrer Schläfe zu sehen. Eine Narbe würde zurückbleiben, das hatte ihr der Arzt unmissverständlich klar gemacht. Doch es kümmerte sie nicht. Im Gegenteil. Auch wenn es vielleicht verrückt war, doch diese Narbe würde sie
    immer an diesen einen Fall erinnern. An all das was er bewegt hatte. Sie hatte ihren Vater zurück. Endlich, nach langer Zeit.
    Und nicht nur das.

  • So, jetzt habt ihrs endlich geschafft xD
    Hoffe meine Geschichte hat euch wenigstens etwas gefallen =D
    Besonderer Dank geht an Kessi, Mercy, Elina, Summer, An_jaaaa, Amelia, Isa und Jenni für euer liebes Feedback :thumbup:
    und auch nochmal danke für all die, die still mitgelesen haben =)
    Wenn ihr wollt werd ich nochmal eine Geschichte schreiben und diesmal wirds hoffentlich nicht soo lange dauern... xD


    Und jetzt der Schluss:





    Sie griff nach ihren Sachen und öffnete die Tür. Ben und Semir saßen schon auf dem Bett bereit. Sie musste lächeln als sie in ihre grinsenden Gesichter sah.
    „Na, können wir?“, fragte Semir. Er hatte seinen Arm noch immer bandagiert. Schorf hatte sich auf seinen Schürfwunden gebildet. Ben saß neben ihm. Seine Schulter ebenfalls verbunden. Die Wunden waren gut geheilt und sein Gesicht hatte wieder eine gesunde Farbe angenommen.
    Dieser Fall hatte sehr viel verändert. Sie hatte neue Freunde gewonnen, die es geschafft hatten die Mauer die sie umgab langsam aber sicher zum Bröckeln zu bringen. Sie war offener geworden, lachte mehr und diese neue Fröhlichkeit half ihr dabei die Dinge nicht immer zu verbissen zu sehen.
    Noch war es ein ganz neues, ungewohntes Gefühl. Doch es fühlte sich gut an.
    „Sicher, aber eins hab ich euch noch vergessen zu fragen. Was war jetzt eigentlich mit Plan B?“
    Semir sah Ben fragend an.
    „Plan B?“
    „Lassen sie mich raten…Plan B hat es nie gegeben hab ich recht?“, Kim grinste nun breit und auch Semir und Ben fingen an zu lachen.
    „Da wär mir schon noch was eingefallen...“, Ben nahm ihre Tasche.
    Sie gingen den langen Flur entlang. Ben, Semir und Kim in der Mitte. Morgen würde die Arbeit wieder beginnen. Der Alltag. Und doch würde
    alles anders sein.
    Ja dieser Fall hat viel verändert. Sehr viel.






    ENDE

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