Time to say Goodbye - Teil 2

  • Hallo ihr Lieben!
    Aufgrund einer lieben und ungeduldigen Bitte poste ich auch schon Time to say Goodbye hier,also den zweiten Teil!
    Wünsche euch viel Spaß und entschuldigt die Rechtschreibfehler!
    Freue mich selbsteverständlich auf Feedback,Kritik wie Lob!



    ...Time to say Goodbye (2)


    Was im ersten Teil geschah: Jan und Emily hatten ernsten Streit, da Emily Jan vorwarf sie zu betrügen. Jan stritt dies ab, doch als Emily ihn in einer verfänglichen Situation mit einer Zeugin, für welche er nichts konnte, erwischte, schien für sie alles bewiesen. Sie flüchtete in ihrem BMW X5 und fuhr betrunken gegen einen Baum,was aber keiner der anderen weiss.




    Donnerstag, 11:30 Uhr, Dienststelle


    ,,F***! Semir, da geht keiner ran!!!!" seufzend schaute Semir auf Jan, der wütend auf sein Handy blickte, er hatte gerade versucht Emily zu erreichen.
    Zwei Tage war es schon her, das sie weggefahren war, ohne einen Hinweis darauf, wo sie sich aufhalten würde. Kein erlösender Anruf war bis jetzt gekommen, einfach gar nichts. Jan war verzweifelt, konnte er doch gar nichts dafür, es war die Schuld von Fabiana gewesen, das seine geliebte Frau weggelaufen war. Dennoch fühlte er sich schuldig, dass er ihr nicht nachgegangen war, er liebte sie doch und hätte ihr folgen müssen!
    Semir und Tom taten ihr Bestes, ihn wieder aufzumuntern, von all den dunklen Gedanken die ihn, aber auch sie langsam verschlingen zu schienen, zu befreien.
    Doch Jan war richtig geknickt, nur seine Kinder schafften es ab und zu ihm ein Lächeln zu entlocken, sonst schwieg er meist oder er regte sich auf. Für alle war es schlimm Jan so zu sehen, sonst war er immer freundlich und hilfsbereit, jetzt nur noch ein Häufchen Elend. Sie mussten ihn unbedingt aus diesem Loch indem er saß, herausholen, sonst würde er darin zu Grunde gehen.
    Alles Mögliche um Emily zu finden hatte man ausprobiert, wenn es morgen keine Nachricht von ihr ab, würde man an die Öffentlichkeit gehen. Selbst die Chefin lief nur noch herum wie ein aufgescheuchtes Huhn, hatte sie doch so Angst um ihre Lieblingsnichte. Andrea war ebenfalls mit ihren Gedanken bei Emily, worauf sich die Wartezeit auf ein Kennzeichen oder ähnliches erheblich erhöhte. Das waren dann ein oder zwei Minuten, sonst machte sie das ja alles innerhalb von Sekunden.
    Auch Bonrath und Herzberger mochten nicht mehr so richtig, hatten sie doch Emily in ihr Herz geschlossen, besonders Hotte, der auch ihre Kinder sehr mochte. Vor lauter Kummer um sie hatte er in den letzten zwei Tagen kaum etwas gegessen.
    ?Fan11



    Das wars erstmal!! =)

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  • Ein kleines Frühstück! :D




    ...So lag die Dienststelle erst einmal halb im Chaos. Als Frau Engelhardt jedoch einen mehr als schlampigen Bericht auf ihrem Schreibtisch fand, erinnerte sie sich wieder an ihre Aufgabe als Dienststellenleiterin und rief ihre gesamte Truppe zusammen. Sie erklärte freundlich, aber bestimmt:,, Nun hören Sie bitte einmal zu! Ich weiß das es Ihnen und mir schlecht geht, aufgrund dessen, weil wir nicht wissen was mit Emily, Jans Frau, passiert ist, geschweige denn wo sie ist. Ich möchte Sie aber bitten an ihren Job, an die Menschen denen sie helfen müssen, zu denken, denn die fragen nicht erst wie es Ihnen geht, wenn sie beschützt oder gerettet werden müssen. Ich möchte jetzt gerne dass Sie sich wieder vernünftig und ordnungsgemäß an ihre Arbeit machen, wer das nicht tut, wird großen Ärger mit mir bekommen! Haben wir uns da verstanden?? Alle nickten und die Chefin fügte mit einem kurzem Blick auf Jan hinzu:,, Du bist natürlich ausgeschlossen Jan!? Doch Jan schüttelte den Kopf, ihn hatte die Rede von Frau Engelhardt wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, deswegen antwortete er:,, Danke, aber ich würde jetzt auch gerne wieder arbeiten! Mir ist bewusst geworden, das ich niemand anderes bin nur weil ich mit Emily verheiratet bin!? Die Chefin nickte stolz und lächelnd, dann meinte sie:,, Sie, Tom und Semir werden weiter nach Emily suchen, sollten Sie weitere Hilfe benötigen, sagen Sie mir bitte Bescheid! Also an die Arbeit meine Damen und Herren!?
    Sofort begaben sich alle an ihren Arbeitsplatz, Semir, Tom und Jan verschwanden in ihrem Büro.
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  • Letztes Stück Kuchen für heute! :D




    ...,,Was machen wir denn jetzt?? erkundigte sich Tom. Jan zuckte die Schultern, nicht deprimiert, nein, er hatte einfach keine Idee. ,,Wir solltens wirklich öffentlich machen wenn bis morgen noch nichts kommt!? schlug Semir vor und Jan nickte:,, Ja das wäre das Beste!? Tom überlegte kurz und nickte dann ebenfalls:,, Wir können ja noch mal alle möglichen Strecken abklappern?? Semir stimmte zu, blickte dann aber auf den sich hektisch durch die Haare fahrenden Jan, der dabei auf seine Uhr blickte. ,,Oh Schei** man! Was mach ich bloß? Ich muss doch Timmi von der Grundschule und Marie vom Kindergarten abholen! Aber dann kann ich nicht mitfahren!? Ratlos schaute er auf seine Freunde. Semir grinste:,, Wenn du nicht lieber Papa spielen willst, Andrea muss doch auch dahin und der Kindergarten liegt direkt auf dem Weg dorthin! Die Chefin hat bestimmt nichts dagegen!? Jan lächelte dankbar und öffnete die Tür um Andrea zu fragen. Da diese nichts dagegen hatte, machten die drei sich auf den Weg um Emily, Frau, Freundin oder Vertraute, zu suchen.


    Donnerstag, 13:40 Uhr, Seebergstraße


    ,,Man, wir suchen hier jetzt seit fast 2 Stunden und Emily, geschweige den ihr Wagen ist hier irgendwo!? seufzte Tom und blickte durch die Gegend, durch die sie in den letzten Tagen so oft gefahren waren. Doch wieder entdeckte er keinen BMW X5 oder gar Emily. Jan saß schweigend am Steuer, während Semir auf seine Uhr starrte, als wenn sie ihm sagen könnte, wo Emily war. ,,Und wenn sie gar nicht durch Siedlungen gefahren ist, sondern eher einsame Straßen benutzt hat?? erzählte Semir mehr sich selbst, als den anderen. Doch Tom und Jan blickten überrascht, daran hatten sie überhaupt nicht gedacht. ,,Mensch Semir! Du bist ein Genie! Das ist es, sie wird bestimmt solche Straßen benutzt haben. Aber warum hat sie sich nicht gemeldet? Ihr wird doch nicht?.? Es war das erste Mal das Jan die Worte halb aussprach, vor denen sie sich alle fürchteten. Sie alle hatten Angst, das Emily etwas zugestoßen war, das sie sie nie mehr lebend wieder sehen würden. Das Jan jetzt das gesagt hatte, wovor sich alle ängstigten, holte sie hart auf den Boden der Realität, die sowieso schon nah genug war, zurück. Nach kurzem Schweigen fuhr Jan in eine kleine Seitenstrasse, die durch einen Wald führte und sehr selten genutzt wurde. Er wusste nicht warum er gerade diese nahm, er wusste nur das er etwas tun wollte um Emily zu finden.
    Die Sonne strahlte auf den Mercedes und seine Insassen, die Vögel zwitscherten, es war warm und die Blumen blühten. Alles in allem war es eine wunderbare Idylle, die durch nichts gestört wurde. Durch Nichts?
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  • Das DEFINTIV letzte Stück für Heute,ist auch länger als sonst!



    ...Sie waren ungefähr fünf Kilometer durch den schattigen Wald gefahren, als Tom sich aufgeregt über die Augen fuhr. Nein, er hatte sich nicht getäuscht. Auch Semir stand der Mund offen und er konnte nicht glauben was er sah. Das konnte nicht wahr sein? .
    Jan blickte ebenfalls auf den Gegenstand und machte eine heftige Vollbremsung, sofort stieg er aus und rannte auf den BMW X5 zu, der ohne Zweifel Emilys wahr. Er rannte zwar durch den Waldboden mit seinen guten Schuhen, doch das störte ihm nicht im Geringsten. Alles was er sah, war der um etliche Zentimeter kleiner gewordene Wagen, der mit der Kühlerhaube in einer grossen Eiche steckte. So schnell er konnte war er bei der Fahrertür, dicht gefolgt von Semir und Tom. Jan blickte gar nicht erst in das Innere des Wagens, er wollte zuerst die Tür öffnen, was gar nicht so einfach war. Doch seine Vorliebe für Kampfsportarten zahlte sich aus, er spannte die Muskeln an und riss die Wagentür auf. Doch dann erlebten die drei eine überraschung ? Emily war nicht in dem Wagen. Jan konnte es nicht fassen, strich sich immer wieder mit der Hand durch die Haare, Tom strich mit der Hand über seinen offenen Mund, Semir konnte seinen Blick nicht von dem Chaos im Inneren des Wagens wenden.
    Kein Zweifel, das war Emilys Wagen, das Nummernschild sagte es schon, doch auch die beiden Kindersitze, die Kassetten der Kinder und der Glücksteddy, den Jan Emily mal an einem Valentinstag unter anderem geschenkt hatte, zeugten davon.
    ,, Semir, Tom, wo ist sie, wo ist Emily?? zerriss Jans Stimme das verhasste Schweigen. Man hörte keine Vögel mehr zwitschern und auch die Sonne schien nicht durch die Baumwipfel, es war unangenehm kalt hier. Tom und Semir blickte Jan traurig an, bevor Tom leise antwortete:,, Jan, woher sollen wir das den wissen, hmm? Du siehst doch selbst das sie nicht da ist.? Semir hatte sich inzwischen ein Stück entfernt und telefonierte mit Andrea, die ihn inzwischen an die Chefin weitergegeben hatte.
    ,, Aber wo ist sie dann?? Jan konnte es noch immer nicht fassen. Jetzt hatte er schon einen Hinweis darauf, warum Emily nicht angerufen hatte, doch eine Spur wo sie war, hatte er nicht. Tom überlegte, er wollte seine Worte vorsichtig wählen: ,,He Jan, vielleicht hat sie ja auch jemand gefunden und in Krankenhaus gebracht oder sie mit zu sich nach Hause genommen?? Doch Jan schüttelte deprimiert und zweifelnd den Kopf: ,,In einem Krankenhaus wurde sie nicht eingeliefert! Die hätten uns doch auf unsere Anfragen geantwortet. Wir sollten am besten sofort ein Bild von ihr ins Fernsehen und in die Zeitungen bringen, dann werden wir sie vielleicht finden!? ,,Das meint die Chefin auch! Sie hat gesagt dass sie alles Nötige vorbeischickt und wir mit dir nach Hause fahren sollen um ein Foto zu holen. Sie wird inzwischen alles in die Wege leiten. Das ist doch viel besser als langweiliger Urlaub oder Tom?? versuchte Semir das traurige Schweigen zu brechen. ,,Na, ich könnte mir auch was besseres vorstellen. Vor zwei Tagen sind wir wieder gekommen und sofort muss ich erfahren was zwischen Jan und Emily vorgefallen ist. Alexa und Luis habens gut, die sind noch zu einer Bekannten gefahren, nach Leverkusen und haben Luis Privatlehrer gleich mitgenommen. Und ich darf hier arbeiten, aber wenigstens scheint hier die Sonne!? Jan hatte nur halb dem Gespräch zugehört, doch jetzt wurde ihm bewusst, was Tom gesagt hatte. Es stimmte, kaum war er wiedergekommen, hatte er ohne groß zu fragen geholfen nach Emily zu suchen, genau wie alle anderen. Sie waren halt doch alle ein klasse Team, das sich blind verstand. Jan ging auf die beiden zu und umarmte erst Tom und dann Semir, dann meinte er auf den überraschtren Blick der beiden: ,,Ich danke euch das ihr mir helft! Wenn das hier vorbei ist, schulde ich euch echt was!? Doch Tom und Semir wollten davon nichts hören! ,,Ist doch selbstverständlich Partner!? riefen die beiden gleichzeitig, worauf alle in erlösendes Gelächter ausbrachen, das ihnen auch irgendwie die Hoffnung gab, Emily wieder zu finden.
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  • ...Donnerstag, 14:24 Uhr, Jans Haus


    Jan war so schnell er konnte mit den beiden zu sich nach Hause gefahren um das Foto zu holen, er wollte keine Zeit verlieren. Er parkte den Wagen in der Einfahrt seines Hauses, das genau wie Semirs und Toms in einer ruhigen Siedlung lag.
    Das Haus sah wie immer wunderschön aus, Emily liebte es, das Haus zu dekorieren oder zu pflegen, genau wie den Garten. Sie hatte im Vorgarten überall Blumen gepflanzt, rote, gelbe und blaue, die jetzt im Sommer wunderschön blühten und mit dem braunen Ziegeln des Hauses wunderschön harmonierten. Der Zaun der das Grundstück umgab, war dunkelbraun, genau wie die Fensterläden und die Tür, alles modern und wunderschön. Jan hatte Emily freie Hand gelassen, als sie das Haus gebaut hatten und musste gerade an das Theater denken, das sie damals veranstaltet hatten. Emily war da mit Timmi schwanger gewesen und die beiden hatten sich als erstes über den Grundriss des Hauses gestritten. Doch als Jan erkannte das Emily viel davon verstand und er auch nie eine Chance gegen sie gehabt hätte, hatte sie machen dürfen was sie wollte und nun war dieses tolle Haus dabei herausgekommen. Jan war unwillkürlich stehen geblieben und lächelte, während er auf das Haus blickte.
    ,,Jan?? Semirs Stimme ließ ihn wieder aus seinen Gedanken zurückkehren. ,,Ich komm schon!? antwortete er und lief auf die Haustür zu und zog seinen Schlüssel. Schnell betraten die drei das kühle Haus, den die Sonne brannte noch immer unbarmherzig vom Himmel. ?Fan11

  • Ebenfalls das letzte Stück für Heute!




    ...Obwohl alles noch aufgeräumt und nichts verändert war merkte man, das Emily nicht da war. Wenn man das Haus betrat hatte man sofort das Gefühl geborgen und freundlich aufgenommen zu sein, doch jetzt lag eine unsichtbare Trauer über dem Haus. Von draussen hörten die drei das Lachen der Kinder, Andrea war mit ihnen hier, sie hatte immer einen Schlüssel für den Notfall. Jan lief schnell ins Wohnzimmer, wo die Sonnenstrahlen freundlich die Gegenstände im Zimmer liebkosten. Er griff nach dem Fotoalbum, in das sie erst vor drei Wochen noch Fotos geklebt hatten, sie waren in einem Vergnügungspark gewesen. Jan nahm sein Lieblingsfoto, welches Emily an einem Baum lehnend zeigte, nur ihr Gesicht, welches von Sonnenstrahlen umspielt wurde, was sie zum Lachen brachte. Er musste wieder lächeln, doch bevor er in Erinnerungen versinken konnte, kamen Timmi und Marie herein, sie waren in Badesachen, denn Andrea hatte ihnen und ihren Kindern erlaubt in das Schwimmbecken zu gehen.
    Jan drehte sch lächelnd um, seine tropfnassen Zwerge auf dem guten Laminat zu sehen, brachte ihm zum Lachen. ,,Na ihr beiden? Wart ihr baden? Wir müssen euch aber schnell ein Handtuch umlegen, sonst wird die Mama böse wenn sie wiederkommt!? Marie und Timmi nickten lachend und riefen ,,Ja, das wird Mama dann und dann macht sie uns keinen Obstsalat mehr!? bevor sie schnell hinaus in den Garten rannten, um sich abzutrocknen. Jan hatte den Kindern erzählt, das Emily weggefahren war und bald wiederkommen würde. Angst, dass sie davon in den Nachrichten erfahren würden, was wirklich passiert war, hatte er nicht, denn die beiden schauten immer nur eine Kindersendung, den Rest des Tages waren sie draussen. Auch Jan ging nach draussen um seinen beiden Partnern Bescheid zu sagen. ,,Ich bin fertig! Können wir wieder gehen?? erkundigte er sich bei den beiden. Semir sass bei Andrea auf der Liege, er hatte ihr von den neusten Erkenntnissen berichtet, Tom war bei Benni und Leonie und spielte mit ihnen. Schnell erhoben sich die beiden und fingen an, sich zu verabschieden. Marie und Timmi wollten Jan gar nicht gehen lassen:,, Papa, nicht gehen! Kannst du nicht mit uns schwimmen??. Da Jan aber verneinend den Kopf schüttelte, fragte Marie:,, Kommst du wieder so spät Papa? Wir wollten doch heute Abend grillen, das hat Tante Andrea gesagt!? Jan musste über die Hartnäckigkeit lächeln, doch er meinte trotzdem: ,,Weiss ich nicht Marie! Seid schön lieb, ja! Mama möchte keine Beschwerden über euch hören! Wenn ihr euch benehmt bekommt ihr heute Abend auch ein Eis, okay!? Begeistert stimmten die Kinder zu und die drei konnten so schnell wie es nur möglich war zur Dienststelle fahren.
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  • Abendessen!




    Donnerstag, 14:34 Uhr, Fliederstrasse 9


    Seit ungefähr drei Tagen hatten sie die hübsche Frau bei sich aufgenommen.
    Als sie mit ihrem Hund in dem Waldstück spazieren gegangen war, hatte sie das zerstörte Auto gefunden, indem die Frau blutüberströmt und stöhnend lag. Die Frau hatte getrunken, das hatte sie sofort gemerkt. Nachdem sie schnell erste Hilfe geleistet hatte, untersuchte sie die Frau genauer, sie war ja Ärztin, konnte aber keine sehr schweren Schäden oder Verletzungen feststellen. Da sie aber ihr Handy vergessen hatte, konnte sie niemanden anrufen und beschloss die Dame mit sich nach Hause zu nehmen. Ihre Hündin Sherazade sprang ihr immer wieder um die Füsse und die Frau war auch nicht gerade leicht auf ihren Schultern, sie brauchte für den sonst einstündigen Rückweg drei Stunden.
    Zu Hause in ihrer Praxis konnte sie die Frau gut versorgen, hatte auch anhand der mitgenommenen Handtasche ihren Namen herausgefunden, Emily Richter. Sie kannte die Frau nicht, doch sie sah sympathisch aus und nicht wie jemand der ständig trank.
    Immer wieder wachte Emily auf, doch mehr als das sie selbst Helena Meerbusch hiess und Ärztin war, konnte sie ihr nicht sagen. Emily hatte einen gebrochenen Arm und eine Gehirnerschütterung, konnte nur im Bett liegen, sie aß nichts. Helena kümmerte sich rührend um sie, wurde aber schliesslich von Müdigkeit überrannt und schlief ein. Als sie am Morgen aufwachte war ihr Freund Fabian Ölter da. Er arbeitete in Frankfurt und kam nur alle zwei Wochen vorbei, umso mehr freute sie sich ihn zu sehen. Mit zärtlichen Küssen begrssten sie sich, doch bevor daraus mehr werden konnte, hatte Emily einen ihrer Fieberträume, fing wieder an laut zu murmeln. Verwundert löste sich Fabian von Helena und ging zu der Tür, hinter der das Gästezimmer lag, öffnete sie und fragte Helena, die sich an ihm vorbeizwängte um Emily wieder ein fiebersenkendes Mittel zu spritzen:,, Helena, wer ist das?? ,,Das ist Emily Richter, ich habe sie gefunden als ich mit Sherazade Gassi gegangen bin!? antwortete sie während sie die Spritze ansetzte. Doch anstatt sich nach ihrem Befinden zu erkundigen fragte Fabian:,, Wie heisst sie? Richter? Lass mal sehen, ich kenn die glaub ich!? Verwundert macht Helena Platz und Fabians Gesicht verzerrt sich zu einer wütenden Grimasse als er in das mit Blutergüssen übersäte Gesicht sah.
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    ...

  • Bin wahrscheinlich morgen nit da also...



    ...,,Fabian! Was ist mit dir? Woher kennst du sie?? erkundigt sich Helena liebevoll, doch Fabian schnauzte sie an:,, Da ist schei*egal Helena! Untersteh dich jemanden zu sagen das du sie hier hast, wehe du sagst es jemandem! Hast du noch irgendetwas bei ihr gefunden?? Helena, überrascht über Fabians Wutausbruch, fragte freundlich:,, Warum soll ich das niemandem sagen? Ich habe noch eine Handtasche gefunden!? Fabians Wutausbruch wurde noch stärker, da sie seine Befehle ignorierte:,, Mach schon, los! Komm, wir holen jetzt die Handtasche und wehe du machst schei?!? Und wie um seine Worte zu unterstreichen und klar zu machen was er dann mit ihr vorhatte, zog er eine Waffe und zwang sie in Richtung Tür.
    Das war jetzt zwei Tage und sieben Stunden her und Helena sass immer noch eingeschlossen mit ihrer Hündin und Emily in dem Gästezimmer, ohne eine Ahnung zu haben, warum Fabian so reagiert hatte.
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  • Für euch! =)




    ...
    Donnerstag, 15:00 Uhr, Dienststelle


    Die Chefin hatte alles in die Wege geleitet, Jan musste nur das Foto von Emily einem rundlichen Mann geben, der das Foto in seinen Computer einscannte und schon war es an alle Nachrichtensender und grossen Zeitungen gegangen. Jan hoffte dass sich jemand melden würde, der wusste wo Emily war.
    Alle starrten gebannt auf den kleinen Fernseher in der Teeküche, als die Nachrichten kamen. Sie mussten nicht lange warten bis der Bericht über Emily kam.
    ,,Die Polizei bittet um Mithilfe bei einem mysteriösen Verschwinden. Diese Frau verschwand am sechsten Juli spurlos, ihr Wagen wurde heute Morgen in einem Waldstück in der Nähe der Seebergstrasse gefunden. Wer diese Frau gesehen hat, möge sich bitte unter der unten eingeblendeten Nummer melden. Nun zu den weiteren Nachrichten?.? Jan schaltete den Fernseher ab, alle schwiegen, hatten noch das Bild vom Emily im Kopf, das während des Beitrages die ganze Zeit über gezeigt worden war.
    ,,Hoffen wir mal, das sich jemand darauf meldet!? meinte Hotte leise. Die anderen nickten zustimmend und sahen Jan nach, der in seinem Büro verschwand. Tom und Semir blickten sich an und liefen dann gleichzeitig los, um Jan zu folgen.


    Donnerstag, 15:15 Uhr, Fliederstrasse 9


    ,,Fabian! Fabian! Bitte lass mich hier raus!!!? Helena pochte, wie auch die letzten Tage und Stunden, gegen die Tür. Sie konnte nicht aus dem Zimmer raus, da Fabian das Fenster abgeschlossen hatte. Er brachte ihr zwar immer etwas zu essen und auch die benötigten Arzneimittel für Emily, doch sie raus gelassen oder mit ihr gesprochen hatte er nicht. Helena fühlte sich ziemlich alleine, die Nähe von Sherazade tröstete sie nur ein bisschen. Sie kümmerte sich immer wieder um Emily, deren Zustand sich aber noch nicht verbessert hatte. Die Frau sprach in ihren Fieberträumen immer wieder wirres Zeug, meistens fiel der Name Jan. Helena wusste nicht was die Frau träumte, doch angenehm war es gewiss nicht für sie, denn sie weinte dabei.


    Alles war so dunkel, kein Licht, keine Sonne, nichts. Da war er wieder, er ihre grosse Liebe, Jan, er kam näher, näher und näher. Jetzt sah sie sein wunderschönes Gesicht, die Lachfältchen um die Augen, seine Nase, seine wunderschönen Lippen. Sie wollte ihn küssen, beugte sich zu ihm, doch gerade als sich ihre Lippen berühren wollten, zog er sich zurück, entfernte sich und rief:,, Was hast du mir angetan? Du hast mich so verletzt und erst die Kinder!? Geh nicht weg, rief sie, doch er rannte, rannte weg und sie, sie lag hier und konnte sich nicht rühren. Aber sie wollte doch so gerne zu Jan, den Kindern, sie wollte doch zu ihnen. Weinend brach sie in der Dunkelheit zusammen.
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  • ...Leise drehte sich der Schlüssel im Schloss, Helena sass inzwischen bei Emily und wischte ihr den Schweiss von der Stirn, doch jetzt blickte sie zur Tür. Fabian trat durch die Tür, mit Waffe und einer Tüte in der Hand, in der sich das Frühstück für Helena, Sherazade und Emily befand. ,,Morgen! Musst du auf Klo?? fragte er sie nicht gerade freundlich. Helena schüttelte den kopf:,, Nein, jetzt nicht! Fabian, bitte, was hast du gegen diese Frau?? Fabian blickte auf die leise stöhnende Emily und spielte mit seiner Waffe:,, Gegen sie? Nichts! Aber sie ist ne Polizistin, genau wie ihr Mann und ihr Mann hat meine Frau hinter Gitter gebracht!? Helena fiel ungläubig die Kinnlade herunter, sie hatte so viele Fragen:,, Was? Du bist verheiratet? Eine Frau die hinter Gitter sitzt? Heisst das, das du KRIMINELL bist?? Sie sprach das Wort wie eine ansteckende, eklige Krankheit aus. Fabian nickte grimmig:,, Ja, was dagegen? Ich bin seit fünf Jahren mit ihr verheiratet, wir haben Drogen geschmuggelt und Menschen, wie das halt so ist und dann kamen uns diese Bullen auf die Spur! Sie verfolgten uns, ihr Mann, so ein komischer Jan, den Namen habe ich bis jetzt nicht vergessen, hat Lili geschnappt und sie eingebuchtet. Er hat mir meine grosse Liebe geraubt! Verstehst du? Dasselbe werde ich mit ihm machen!!! Sein Partner war auch hinter mir her, alles so ein dummes Pack! Ich werde mich rächen und seine Frau kommt mir da gerade Recht!? Helena liefen Tränen die Wangen hinunter, sie konnte es nicht fassen. Er hatte zu ihr gesagt, das sie seine grosse Liebe wäre und jetzt das. Seit zwei Jahren belog er sie, wahrscheinlich schmuggelte er immer noch Drogen, arbeitete nicht in Frankfurt. Wie konnte sie nur so blöd gewesen sein sich auf ihn einzulassen. Schon jetzt bereute sie alles und ihr fielen viele Sachen ein, die auf eine kriminelle Tätigkeit hingewiesen hatten, zum Beispiel dies mysteriösen Anrufe.
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  • ...Eins stand für Helena fest, sie würde hier lebend mit Sherazade und Emily rauskommen, komme was wolle, sie würde ihn nicht gewinnen lassen. Sie hasste Verbrecher, ihre kleine Schwester war von einem Verbrecher umgebracht worden und Helena war nie richtig darüber hinweggekommen. Sie musste irgendwie versuchen, die Polizei, besonders diesen Jan, von dem auch Emily im Traum sprach, anzurufen.
    Fabian nahm keine Notiz mehr von ihr und verliess das Zimmer, schloss es ab und Helena fing an, sich Gedanken darüber zu machen, wie sie die Polizei rufen könnte.


    Donnerstag, 15:15 Uhr, Dienststelle


    ,,Hey Jan! Da wird sich bestimmt einer drauf melden!? meinte Tom und schloss die Tür hinter sich. Jan stand am weit geöffneten Fenster und liess sich die Sonne ins Gesicht scheinen. ,,Meinst du?? fragte er leise. ,,Klar doch! Mensch, Emily geht?s bestimmt gut, sie hat doch schon andere Sachen überstanden, zum Beispiel dich zu heiraten!? grinste Semir und brachte sogar Jan damit zum Lachen. ,,Ihr habt Recht! Ich sollte aufhören Trübsal zu blasen und mir was einfallen lassen! Also, wir haben bis jetzt alle Hotels, Krankenhäuser und Raststätten abgegrast, haben das Fernsehen eingeschaltet und nichts gefunden. Wo könnte man den jetzt noch suchen?? Überlegend starrte er Tom und Semir an. Beide zuckten die Schultern, Tom wollte gerade etwas erwidern, wurde aber durch Bonrath, der die Tür öffnete, unterbrochen:,, Hallo! Die Chefin meinte ich sollte euch fragen ob ihr mich noch braucht, hab nämlich eigentlich einen Termin beim Zahnarzt!? Verlegen blickte Dieter in die überlegende Runde, als Jan plötzlich aufsprang und rief:,, Mensch Dieter! Super, das ist es! Was ist wenn sie in einer Arztpraxis behandelt wurde? Vielleicht hat sie ja ein Arzt gefunden? Los, kommt wir machen uns sofort auf den Weg!? Jan schaute aufgeregt auf Tom und Semir, Bonrath war inzwischen gegangen. Doch die beiden blickten skeptisch zurück:,, Jan, das ist doch sehr unwahrscheinlich oder?? ,,Bitte! Es ist einen Versuch wert und besser als hier herumzusitzen. Wir suchen auch nur die umliegenden Praxen ab, okay?? Tom und Semir gaben sich geschlagen:,, Ich ruf Andrea an, sie hat ja ihren Laptop bei euch und kann uns die umliegenden Praxisadressen durchgeben! Komm Tom, wir fahren los!? Die drei machten sich auf den Weg zu ihrem Mercedes und rasten dann mit Höchstgeschwindigkeit, Semir telefonierend, Tom und Jan schweigend, in Richtung Seebergstrasse. ,,Die erste ist hier rechts und dann die zweite Ampel links!? lotste Semir Jan zu der ersten Praxis eines Dr. Holzberg. ,,Ich gehe eben Fragen, wartete ihr hier?? fragte Jan und Semir und Tom nickten. Schnell lief Jan die Treppe zu der Praxis hoch, die in einem normalen Haus lag. ,,Guten Tag! Kripo Autobahn, Richter! Ich hätte eine Frage an Sie!? begann Jan als er die Praxis betrat und eine Arzthelferin an dem Empfangstresen sitzen sah. ,,Ja, bitte, was kann ich für Sie tun?? fragte sie freundlich. ,,Wurde in den letzten zwei Tagen hier eine Dame, die südländisch aussah behandelt?? fragte Jan und steckte seinen Ausweis weg. Die braunhaarige Dame überlegte:,, Ich war in den letzten zwei Tagen die ganze Zeit hier, es wurde keine Dame behandelt. Auch Dr. Holzberg hat in den letzten Tagen nicht eine solche Dame behandelt. Wie heisst sie denn?? ,,Emily Richter!? Die Frau tippte auf ihrer Tastatur herum und antwortete dann: ,,Tut mir Leid, sie wurde hier nicht untersucht!? Jan bedankte sich und lief wieder zu dem Mercedes.
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  • Ein Abendsnack!




    ... ,,Hier wurde sie nicht behandelt! Auf zur nächsten!? Jan konnte nicht sagen warum, aber er war nach diesem kleinen Rückschlag trotzdem zuversichtlich und mit einer geradezu unwahrscheinlichen Energie trat er auf das Gaspedal. Tom und Semir schauten sich während der Fahrt, wenn Semir nicht gerade Anweisungen gab, wie Jan fahren musste, die Strassen an, ob Emily dort irgendwo herumlief.
    Nach zehn Praxen fingen sie langsam an zu schwächeln, Semirs Ohr war schon ganz rot von dem ganzen telefonieren und Toms Magen knurrte verlangend. Doch Jan wollte nicht aufhören:,, Bitte Jungs! Nur noch eine letzte Praxis ,ja? Wo liegt sie denn Semir?? Semir lauschte Andrea, bevor er antwortete:,, Genau wie die beiden anderen ein ganzes Stück entfernt von dem Waldstück. Wenn wir die Landstrasse nehmen ist es von hier eine knappe halbe Stunde. Fliederstrasse 9, eine gewisse Dr. Helena Meerbusch.? Tom hatte inzwischen im Dienstwagen herumgesucht, aber leider nichts Essbares gefunden. ,,Aber nur noch die ja? Ich hab so einen Hunger!!!? Und wie zur Bestätigung knurrte sein Magen, worauf alle drei in Gelächter ausbrachen.
    Die Praxis von Frau Dr. Meerbusch lag etwas ausserhalb des kleinen Vororts, es war ein alter, restaurierter Bauernhof, die Gebäude waren weiss getüncht. An den braunen Fenstern waren rote Blumen in ihren Blumenkästen untergebracht.
    Die drei stiegen aus und liefen auf das kleine Praxisgebäude zu, das direkt neben dem Wohnhaus lag. ,,He, wir können essen fahren! Die Praxis ist wegen Krankheit geschlossen!? rief Tom, nachdem er einen Blick auf das Schild in der Tür geworfen hatte und drehte sich um, um zum Mercedes zurück zu gehen. ,,Tom! Lass uns doch wenigstens Fragen! Sie ist erst seit einem Tag krank! Also komm, wir gehen jetzt fragen!? bat Jan und ging auf die Wohnungstür zu. Er klingelte, doch keiner öffnete. Auch nachdem er es zwei-, dreimal versucht hatte, liess sich niemand blicken, dafür warteten Semir und Tom ungeduldig am Wagen. Jan wandte sich gerade zum Gehen, als ein ohrenbetäubender Knall ertönte, so als ob Glas auf irgendetwas gefallen wäre. ,,He, Moment da ist einer da!? rief Jan und drehte sich um, zog dabei seine Waffe. Tom und Semir taten es ihm nach. ,,Ich gehen mal ums Haus und guck ob da irgendwas ist, versucht ihr hier weiterzukommen!? schlug Semir vor und verschwand auch schon. ,, Na, willste eintreten oder sollen wir die gute, alte Kreditkarte benutzen?? fragte Tom und grinste. Jan grinste zurück:,, Nee, das mit der Kreditkarte überlassen wir mal Semir!? Damit traf sein Fuss die Tür und diese fiel krachend gegen die Flurwand. ,,So, jetzt wissen alle das wir da sind,? seufzte Tom und ging vor, Jan gab ihm Rückendeckung.
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  • ...Der Flur führte in eine kleine Küche, gemütlich eingerichtet, von dort gelangte man in ein grosses Wohn - und Esszimmer. Korbsessel, Blumen in Vasen und Bilder rundeten das Gestaltungsbild des in hellen Farben gehaltenen Zimmers ab. Niemand war da, allerdings führten zwei Türen von dem Zimmer ab. Tom zeigte mit seiner linken Hand zu der ersten Tür, Jan nickte und ging leise auf sie zu, öffnete sie ---- und fand nichts. Er zuckte die Schultern und die beiden, machten sich auf den Weg zur zweiten Tür. Verwundert registrierten sie, dass es dahinter winselte und ein Schlüssel im Schloss steckte. Tom senkte seine Waffe und schloss auf. Niemand öffnete von innen, sodass Tom mit Jans Deckung die Tür öffnete. Er trat ein und das letzte was er sah, war eine Frau, die eine Vase in der Hand hielt. Mit voller Wucht schmetterte sie sie ihm auf den Kopf, stöhnend sackte Tom zusammen. Entgeistert starrte Jan auf Tom, auf die Frau und wieder auf Tom. Die Frau war genauso erschrocken auf den Boden gesunken und versuchte Tom wachzurütteln. ,,Sagen Sie mal, haben Sie sie noch alle? Sie können doch nicht einfach meinen Partner niederschlagen! Wer sind Sie überhaupt?? fragte Jan, er hatte längst erkannt, das keine Gefahr von der Frau ausging. ,,Entschuldigen Sie, ich dachte das wäre mein Ex-Freund gewesen, er hält mich, meinen Hund und diese Frau hier seit Tagen gefangen! Ich habe sie klingeln gehört und wollte auf mich aufmerksam machen indem ich eine Vase gegen die wand geschmissen habe,? erklärte die Frau nun, ,,Ich bin Helena Meerbusch, Ärztin und wer sind Sie?? Jan gab der Frau keine Antwort, erst jetzt hatte er gesehen, dass ein kleiner Hund und eine Frau, die in einem Bett lag, im Zimmer waren. Der Hund interessierte ihn wenig, die Frau umso mehr. ?Fan11

  • ...Blass und mit schweissbedeckter Stirn lag sie in der hellen Bettwäsche, leise ,,Jan, Jan!? rufend, man konnte es nur sehr schlecht verstehen. Jan ging mit halb geöffneten Mund und grossen Augen auf die Frau zu, sank vor ihrem Bett auf die Knie. ,,Emily, mein Schatz, Liebling! Hörst du mich?? fragte er, doch er erhielt keine Antwort, Emily wachte nicht auf. ,,Sind Sie etwa Jan Richter?? erkundigte sich Helena erstaunt. Nicht minder erstaunt antwortete Jan, er musste sich von Emily losreissen, er wollte sie so gerne in seine Arme nehmen:,, Ja, der bin ich und das ist meine Frau, aber woher wissen Sie das?? Helena wollte antworten, sie hatte Tom in die stabile Seitenlage gelegt, langsam rührte sich dieser auch ein wenig, als ein Schuss ertönte. Erschrocken blickte Helena auf Jan, dessen Blick war hart geworden. ,,Das kam von draussen! Passen Sie auf Tom und Emily auf, ich gehe nachsehen!? erklärte er und war auch schon mit der Waffe in der Hand verschwunden. Leise schlich er durch das Wohnzimmer und kam in der Küche an. Aus dem Flur ertönten Kampfgeräusche, er hörte eine fremde M?nnerstimme die böse sagte:,, Jetzt hat wohl dein letztes Stündlein geschlagen scheiss Bulle!? Jan schoss eine einziger Gedanke durch den kopf, nämlich der, das er Semir helfen musste. Ohne zu zögern sprang er in den Flur und sah einen Mann mit Semirs und einer anderen Pistole in den Händen auf seinen Partner zielen. ,,Waffe runter!? schrie Jan und der Mann wirbelte mit böse glitzernden Augen herum, doch er blieb wachsam und achtete auch auf Semir. ,,Wen haben wir denn da? Scheiss Bulle Nummer Zwei! Na dann werdet ihr auch zusammen sterben! Und ihr werdet dafür büßen das ihr meine Geliebte Frau ins Gefängnis gebracht habt ihr Schweine!? schrie Fabian, den Jan mittlerweile auch erkannt hatte. ,,Jetzt nimm die Waffe runter, schieb sie zu mir und stell dich neben deinen Partner! Oder willst du etwa das er stirbt?? und als ob er ihm seine Entschlossenheit demonstrieren wollte, schoss er haarscharf neben Semir in die Wand, Semir war in dem Augenblick im Gesicht von der kalkweissen Wand nicht zu unterscheiden. Jan gehorchte und stellte sich neben Semir. ,,Jetzt bleibt schön da stehen, so ist?s brav!? lobte sie Fabian gehässig und ging rückwärts Richtung Tür, vorher hatte er sich Jans Waffe gegriffen und in den Hosenbund gesteckt. Nachdem er in der Küche verschwunden und nicht mehr zu sehen war, lösten Jan und Semir sich langsam von der Wand und schlichen in die Küche, doch Fabian war nicht dort. Gerade als sie das Wohnzimmer zur Hälfte durchquert hatten, nahmen sie verängstigtes Gemurmel war. Jan konnte hören wie Helena flüsterte:,, Bitte Fabian! Du hast keine Chance! Lass die beiden hier, lass sie am Leben, du wirst verlieren!? Dann hörten sie einen leisen Schlag von etwas auf Haut und ein leise Stöhnen. ,,Halt jetzt deinen Mund Helena! Die beiden werden bestimmt schon hier sein! Also geh mir aus dem Weg oder du bist tot!? Anscheinend gehorchte Helena Fabian, denn sie hörten weder einen Schuss noch einen Befehl Fabians. Sie fassten Mut und liefen auf das Zimmer zu. Bevor sie jedoch da angekommen waren, war Fabian herausgetreten, Emily im Arm:,, Na Richter? Was sagste jetzt? Wer ist hier im Vorteil ,mmh? Lass mich durch oder deine reizende Frau stirbt!?
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  • ...Er hielt Emily eine Waffe gegen den braunen Schopf, Emily war zwar wach, schien sie jedoch nicht auf den Beinen halten zu können, geschweige denn nahm sie ihre Umgebung war. Jan schluckte, wusste nicht was er tun sollte. Er hatte Emily doch gefunden, sollte er sie jetzt wieder verlieren? Was sollte er denn tun, war er nicht Machtlos? Semir nahm ihm die Entscheidung ab, hielt Jan fest und zog ihn ein Stück zur Seite, damit Fabian freie Bahn hatte:,, Gehen Sie! Aber überlegen Sie es sich noch mal, wir werden Sie kriegen und dann gnade ihnen Gott!? Semir wusste zwar genau, das er etwas Falsches gesagt hatte, doch er konnte sich auch nicht beherrschen, bei dem Anblick, der halb in Fabians Arm hängenden Emily, die er so in sein Herz geschlossen hatte. Fabian grinste böse:,, Halt die Schnauze Bulle! Mal sehen was sone halb kranke Tussi wert ist! Bestimmt mehr als der Typ da im Zimmer! Lasst mich jetzt gehen oder sie ist tot!? Mit einem Schuss in die Decke unterstrich er seine Forderung und verschwand unter den resignierenden Blicken der beiden aus dem Wohnzimmer. Ein paar Sekunden lang rührte sich keiner von ihnen, dann schrie Jan:,, Fu**! Semir, ich muss sie retten!? Mit diesen Worten lief er Fabian hinterher, Semir streckte die Hand nach ihm aus, als ob er ihn zurück halten wollte, schüttelte den Kopf und ging schnell zu Helena um sich nach ihrem und Toms Befinden zu erkundigen. Da Tom wieder halbwegs wach war und es auch Helena nicht weiter schlimm ging, lieh er sich von ihr die Schlüssel zu ihrem VW und rannte nach draussen um Jan und Fabian zu folgen.
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  • Eine neue Portion!




    ...
    Donnerstag, 16:30 Uhr, Strasse zwischen Helenas Wohnung und der Stadt


    Verbissen raste Jan in dem Mercedes hinter Fabian in dessen Renault hinterher. Er war ihm auf den Hof gefolgt und hatte gerade noch sehen können wie dieser seinen Wagen hinter einer Hecke hervor fuhr und auf die Strasse abbog. So schnell es ging war er zu dem Mercedes gelaufen und den beiden gefolgt. Fabian hatte ab und zu auf ihn geschossen, doch Jan war es immer wieder gelungen auszuweichen. Er hatte bemerkt das Semir ihn in einem VW folgte, den niemand konnte so gut Autos überholen und ihnen ausweichen wie Semir. Kaum ein Autofahrer war hier unterwegs, wahrscheinlich waren sie alle im Schwimmbad. Sie fuhren im Moment durch einen Wald, doch gleich hinter einer Kurve würde eine Brücke mit einem reissenden Fluss darunter kommen. Jan gab Gas, er wollte Emily so schnell es ging endlich wieder in seine Arme schliessen! Semir sah wie Jan Gas gab und tat es ihm nach, er konnte sich nur sehr sehr schwer vorstellen wie es Jan ging, doch er versuchte es, und das, was er im Ansatz spürte, war schon schrecklich genug.
    Jan raste dahin und sah den Renault schon um die Kurve biegen, als plötzlich etwas Braunes vor ihm auf die Strasse sprang. Nur Semirs und Jans Fahrkünsten war es zu verdanken, das keiner von den beiden zwischen den Blumen landete, zum Glück waren keine anderen Autofahrer unterwegs. Das Reh war schon wieder in dem dichten Wald verschwunden. Jan fluchte und gab wieder Gas, nachdem er den Wagen wieder in die richtige Richtung gelenkt hatte. Semir tat es ihm nach und mit Höchstgeschwindigkeit ging es um die Kurve, an der Brücke vorbei, wieder auf die gerade Spur. Beide fuhren schnell, sie bemerkten aber, dass der Renault auf der Geraden nicht mehr zu sehen war, es gab nirgendwo Waldwege. Beide bremsten und fuhren zurück, Jan jetzt neben Semir, ungeachtet der Gefahr, dass andere Autos kommen könnten. Jetzt sahen sie auch wo der Renault und damit auch Fabian und Emily abgeblieben waren!
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  • Das letzte für Heute!



    ...Der Renault stand auf der Standspur neben der Brücke, Fabian hatte Emily aus dem Auto gehievt und an den Rand des Brückengeländers getragen. Jan und Semir sprangen aus ihren Wagen und rannten auf Fabian zu, der lässig neben Emily am Geländer lehnte und ihnen zuwinkte. Emily hing halb auf dem Geländer, halb stand sie auf ihren Beinen, immer noch in den fiebrigen Träumen gefangen. ,,Ich würde an eurer Stelle da stehen bleiben, nicht das deiner Frau noch etwas passiert, wir wollen doch, das es ihr gut geht oder etwa nicht?? fragte Fabian die beiden, die ungefähr drei Meter entfernt von ihm stehen geblieben waren. ,,Nananana! Bleib mal schön dort stehen!? rügte Fabian Semir und zog seine Waffe, als Semir einen kleinen Schritt nach vorne trat. Semir gehorchte widerstandslos und blieb neben Jan. ,,Bitte! Lassen Sie meine Frau daraus, ja?? bat Jan doch Fabian lachte nur: ,,Ich glaube nicht das ich das machen kann! Ich werde mich an dir rächen, du hast mir meine Frau genommen, nun werde ich dir deine nehmen!? Und damit tat er so etwas böses, unmenschliches, etwas, was Jan und Semir zutiefst schockierte und verletzte.
    Er packte Emilys Füsse, blickte hinunter in den reissenden Strom und schmiss sie einfach herunter!
    Jan schrie auf, rannte ungeachtet der Waffe Fabians zu dem Brückengeländer, und blickte hinunter. Fabian stand lachend neben ihm, tat aber nichts. Semir war Jan hinterher gerannt und kam nun auch neben dem Brückengeländer zum stehen. Schnell blickte er hinunter, seine Augen irrten wie Jans über das reissende Wasser, das wie eine Büffelherde schnell dahin dröhnte. Doch er fand genauso wenig wie Jan Emily, konnte nichts tun. In ihm stieg unbändige Wut auf, er drehte sich um und schlug dem immer noch lachenden Fabian mit der Faust ins Gesicht, sodass dieser ohnmächtig wurde.
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  • ... Dann fesselte er ihm schnell die Hände und wollte sich zu Jan umdrehen, um sich zu erkundigen ob er schon den Krankenwagen und die Feuerwehr gerufen hatte, als er bemerkte das Jan nicht mehr am Brückengeländer stand. Entsetzt rannte er darauf zu und blickte hinunter, sah gerade noch wie Jan in das auch im Sommer eisige Wasser eintauchte:,, Jan!!!!!!!!!!? brüllte Semir, doch Jan tauchte nicht wieder auf.


    Samstag, 17:04 Uhr, Fluss


    Er hatte sich entschieden. Er wollte Emily zurückholen. Emily, seine geliebte Frau, ohne die er nicht leben konnte. Er liebte sie so sehr, das sein Herz vor Sehnsucht nach ihr fast zersprungen war, er konnte nicht ertragen ohne sie zu sein. Wenn sie starb, würde er mit ihr sterben, doch noch gab er die Hoffnung nicht auf. Er wusste, dass er seine grosse Liebe finden würde, komme was wolle. Das Wasser riss an ihm als er eintauchte, zerrte ihm fast die Anziehsachen vom Leib, so stark war es. Er wollte unwillkürlich nach Luft schnappen, da es sehr eisig war, doch er konnte sich beherrschen, er wusste, dass er seinen Atem noch brauchen würde. Er konnte nicht viel in den züngelnden Strömungen erkennen, das Wasser war fast braun, doch er konnte genug sehen um den Steinen mit all seiner Kraft auszuweichen zu können, welche am Grund des nur wenige Meter tiefen Flusses lagen. Er wurde von der Strömung mitgerissen und hoffte das Emily noch nicht zu weit weggetrieben war. Er wusste nicht wie lange er schon hier herumgetrieben wurde, er wusste nur, das seine Luft bald zu Ende war. Zweimal schon hatte er geglaubt Emily gesehen zu haben, doch es waren nur mannsgrosse Steine gewesen. Er bemerkte etwas weisses, das dem Schlafanzug Emilys, welchen sie von Helena bekommen hatte, sehr ähnlich sah. Jan erkannte, dass es Emily sein musste, denn das Weisse trieb unkontrolliert im Wasser herum.
    Fan11

  • Schluss für Heute!
    Kein Betteln und Flehen hilft!!!!




    ...Doch er registrierte auch, dass er keine Luft mehr hatte. Verzweifelt konnte er nur noch sehen, wie Emily weiter davontrieb. Er durfte sie nicht verlieren, er musste versuchen sie zu retten, auch wenn es das Letzte war, was er tat. Er versuchte zu schwimmen mit seinen verfrorenen Gliedern, es raubte ihm wertvolle Kräfte, doch er kam vorwärts, immer näher an Emily heran. Er konnte ihren Arm erkennen, welcher im Wasser herumschlackerte und griff danach, erkannte freudig, dass es wirklich Emily war und er ihren Arm wirklich gefasst hatte. Er zog sie zu sich und stiess dann kräftig mit den Füssen ins Wasser. Er kam schwer voran, da Emilys und seine Anziehsachen ein zusätzliches Gewicht boten. Er bemerkte dass sein Körper immer schwächer durch die Kälte wurde und er keine Luft mehr hatte. Er sah schon den blauen Himmel, konnte spüren wie die Sonne durch das Wasser schien, steckte fordernd die andere Hand aus, sie war schon aus dem Wasser, doch plötzlich wurde ihm schwarz vor Augen, er hatte keine Luft mehr. Sein letzter Gedanke galt seinen Kindern und Emily. Fan11

  • Bitte seid nicht traurig wenn es nicht so spektakulär ist wie ihr gehofft habt,ja?



    ...Dienstag, 13:44 Uhr, Krankenhaus


    ,,Emily?? fragte Jan freudig als die Augenlider seiner Frau flatterten. Doch er und die anderen zwei Personen im Raum erhielten keine Antwort, keine Regung ausser dem Flattern bewegte Emilys Körper. Enttäuscht liess Jan den Kopf sinken, seine Hand ruhte immer noch auf der von Emily. Seit zwei Tagen sass er nun an ihrem Bett, seitdem er sich selbst erlaubt hatte aufzustehen, doch sie hatte sich nicht bewegt, lag im Koma. Die Ärzte sagten das das nicht schlimm wäre, wenn man solange Fieber gehabt hatte und nicht ausreichend versorgte Wunden. Ausserdem wäre es nicht verwunderlich wenn man bedachte dass sie sich in dem eiskalten Wasser eine Lungenentzündung zugezogen hatte. Emily war mit starken Medikamenten versorgt worden und immer noch nicht aufgewacht. Auch Timmi und Marie hatten ihre Mutter so gesehen, machten sich Sorgen um sie. Tom, dem es wieder besser ging, er hatte nur eine kleine Gehirnerschütterung gehabt, war mit den beiden und Semirs Kindern in den Zoo gefahren um sie abzulenken.
    Andrea und Semir blickten besorgt auf Jan, der mal wieder weder viel gegessen, noch geschlafen hatte, sie machten sich Sorgen, er sass schon zwei Tage lang hier. Andrea blickte auf Semir und ihr wurde mal wieder bewusst wie sehr sie ihn liebte. Sanft zog sie ihn an sich und küsste ihn.
    Fan11

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