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Verhängnisvolle Verwechslung ...

    • Fertig gestellt
    • Gemeinschaftsstory
  • Elvira
  • 25. Juli 2010 um 17:59
  • Geschlossen
  • Christopher007
    Gast
    • 8. August 2010 um 20:56
    • #21

    Für Semir konnten die nächsten Stunden gar nicht schnell genug herum gehen. Er fühlte sich elendig und sah Lasse mit einem gequälten Blick an. „Wie lange noch?“, wollte er mit gequälter Stimme wissen. „Fiefteihn Minuten….“, verkündete sein Kapitän. Doch Semir spürte das sich sein Magen beruhigt…wie sollte es auch anders sein.. Drin war eh nichts mehr. „Magst Tee?“ wollte Lasse wissen. Semir verneinte es. Bloß nichts trinken und nichts essen, dachte er bei sich. Endlich legte das Schiff an. Mit ziemlich wackeligen Beinen betrat Semir das Festland und winkte Lasse zu. „Wenn du törüch magst….dann roop an!“, meinte er noch. „Danke aber ich nehme dann den Zug oder liebe den Heli…Nichts für Ungut.“, winkte Semir und ging zum Hotel, welches er bereits entdeckt hatte. Es war zum Glück schnell erreicht und er meldete sich an. „Hallo…. Ich suche diesen Mann hier…er soll hier wohnen.“, fiel er sofort mit der Tür ins Haus. Der Portier sah sich das Bild an, welches Semir ihm vor die Nase hielt. „Das ist gut möglich…. Da müsste ich nachsehen. Wie heißt der gute Mann?“, wollte er wissen. Semir lächelte… „Ich würde gern ein Blick in das Gästebuch werfen…“, bat er. „Mein Herr… das geht nicht so einfach… Da müssten Sie dann schon von der Polizei…“, erklärte der Portier und hatte auch prompt Semirs Ausweis vor der Nase. „Wenn das so ist…“, lächelte er plötzlich und drehte Semir das Buch zu. „Danke…“, nickte Semir und las die Namen. Er stutzte als er den Namen Benjamin Jäger und direkt darunter B. Jäger las. Hatte sein Partner sich gleich zwei Zimmer gemietet? Doch den Namen Stroganof las er nicht. „Danke… sagen Sie… Herr Jäger ist der da?“, wollte er beiläufig wissen. „Welcher? Wir haben hier zwei…nun ja… haben Sie sicher gesehen.“

    Christoph Herlitz erschrak als sein Handy klingelte. Er sah auf das Display. Der Name seines Vaters sprang ihn regelrecht an. „Hallo Papa… wie geht es dir?“, wollte er wissen und stieg die Stufen zur Rezeption runter. „Was? Wie kommst du denn darauf?“, lachte Christoph, als sein Vater ihm erzählte, dass er einen Drohanruf bekommen hat. „Nein… mir geht es verdammt noch mal gut… Ich bin nicht entführt worden. Wenn da könnte ich dich jetzt sicher nicht hören…“, lachte Christoph. „Was? Nein… ich nehme es nicht ernst und du solltest es auch nicht tun. Wenn der Erpresser dich noch mal anrufen sollte, sag ihm, du willst mit ihm sprechen! Bin echt gespannt wie er das machen will...“, lachte Christoph ins Handy und gab den Schlüssel an der Rezeption, wo ein Mann auf seiner Seite stand ab. „Nein… Papa… es ist keine Erpressung vermutlich nur ein dummer Streich… Ja… ich passe auf… ich lasse mich nicht entführen… ganz sicher nicht… Nein… ich breche meinen Urlaub wegen so etwas nicht ab. Ich wurde nicht entführt und damit kannst du auch nicht erpresst werden!!“

    ...

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  • Elvira
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    • 9. August 2010 um 05:51
    • #22

    Er sah wie der Fremde ihn erschrocken ansah. „Ist was?“, fauchte er wütend und verließ das Hotel. „Wer war das?“, fragte Semir den Mann an der Rezeption und drehte sich zu dem jungen Mann wieder um. Er hatte eine ziemliche frappierende Ähnlichkeit mit Ben. „Das war Herr Benjamin Jäger, er wohnt hier im dritten Stock.“, erwiderte der Rezeptzionist. Noch immer hatte Semir dieses erschrockene Gesicht. Was war das... Entführung, Erpressung und Verwechslung? Diese drei Worte kreisten nun wie Geier um seinen Kopf und sollten gleich eine ganz andere Bedeutung haben. „Kann ich dann bitte zu dem anderen Herrn Jäger?“, bat Semir und der Mann tippte etwas in seinen Computer herum, sah dann hinter sich. „Der Schlüssel ist nicht hier. Vielleicht ist er auf seinem Zimmer... 407.“, meinte er dann und wies Semir den Weg zu den Fahrstühlen. Doch der Deutschtürke konnte diese drei Worte nicht aus seinem Kopf kriegen ... und diese Ähnlichkeit... diese unglaubliche Ähnlichkeit. Hoffentlich war Ben auf seinem Zimmer, dann konnte er sich wieder ganz der Suche nach Stroganof widmen.

    Christoph Herlitz wanderte zum Strand hinunter, konnte aber den Anruf seines Vaters nicht vergessen... Sicher war dies nur ein Scherz, denn er sah sich ja nicht in irgendeinem Keller hocken, an einen Stuhl gefesselt, womöglich noch geknebelt. Nein, er lief die Strandpromenade der Insel entlang und sah sich die Schaufenster und großräumigen Häuser an, die fast in Strandnähe gebaut waren. Er versuchte den Anruf zu vergessen.... Schließlich hatte er Urlaub und wollte diesen auch so gut es ging genießen, bevor er wieder in die Firma seines Vaters zurückkehren musste... Zu gerne hätte er ihm damals gesagt, dass er lieber Journalist geworden wäre, als in die Firma einzutreten. Doch sein Vater war damals schwer krank und es hatte sich einfach so ergeben, dass Christoph die Geschäfte seines Vaters während dessen Krankheit übernommen hatte und nun steckte er mittendrin in diesem Wahnsinn aus Zahlen, Statistiken und Mitarbeiterlisten, denen immer wieder der Rotstift gefährlich nahe kam. Plötzlich kam er wieder an dem Juwelierladen vorbei, wo er gestern schon gestanden hatte. Dann traf es ihn wie ein Schlag... Was, wenn ... Der Mann, mit dem er zusammengestoßen war, hatte doch solch frappierende Ähnlichkeit mit ihm... Was, wenn er das Entführungsopfer aufgrund eben dieser Ähnlichkeit war? Dann war hier ein Unschuldiger beteiligt. Verdammt, er musste sofort zum Hotel zurück und seinen Vater Bescheid geben.

    Semir stand nun vor der Hoteltür mit der Nummer 407 und klopfte schon das dritte Mal, doch Ben schien nicht da zu sein oder aber er schlief fest. Doch in Semirs Kopf und Bauch waren immer noch die drei Worte ... Entführung, Erpressung und Verwechslung ... Er konnte nicht einfach so gehen, ohne Gewissheit zu haben. Er sah sich um, nahm dann sein Einbrecherwerkzeug aus der Tasche und fummelte damit einige Male im Schloss herum. Nach etwa fünfzig Sekunden sprang die Tür auf. „Und so was will ein Nobelhotel sein.“, meinte er verächtlich und betrat das Zimmer. Sofort bot sich ihm ein Bild des Schreckens. Das ganze Zimmer war durchwühlt... Es sah aus, als hätte ein Kampf stattgefunden... Der Tisch war umgeworfen, die Glasscheibe des Tisches hatte einen Sprung... die Gläser waren zerschmissen und die Kissen der Couch lagen jeweils in einer Ecke des Zimmers. „Verdammt, was ist denn hier passiert?“, fragte er erschrocken und merkte, dass sein Handy vibrierte. „Gerkhan?“ „Semir... dieser Stroganof wurde in der Fußgängerzone am Fischereihafen gesehen.“, stieß Dieter aus. „Dieter lass ihn erst mal... irgendwas ist mit Ben passiert. Komm sofort zum Hotel „Meerblick“ hast du verstanden?“, zischte Semir und legte wieder auf. Was war hier passiert?

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

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  • Christopher007
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    • 10. August 2010 um 12:54
    • #23

    Semir stürmte die Treppe runter. An der Rezeption stand ein Mann, der Semir sehr bekannt vorkam. Er rannte hin und riss ihn rum. „Ben!!“, fauchte er. Doch im gleichen Augenblick sah er, dass es nicht Ben war, den er vor sich hatte, sondern der Mann, der doch eben von Entführung gesprochen hatte. „Gerkhan! Kripo… Sie haben eben was von Entführung gequatscht! Was meinten Sie damit?“, wollte er wissen. „Herlitz…Christoph Herlitz. Lassen Sie uns auf mein Zimmer gehen, dann erkläre ich es Ihnen…“, bat der junge Mann, der Ben verdammt ähnlich sah. Semir nickte und wandte sich an den Mann an der Rezeption „Ich erwarte einen Kollegen. Würden Sie ihn bitte dann auch auf das Zimmer schicken?“, bat er den Mann und ging mit Christoph Herlitz auf sein Zimmer.
    „Nehmen Sie Platz…“, bot der junge Mann an. Semir setzte sich. „Was ist los?“, wollte er nun wissen. „Mein Vater hat mich vorhin angerufen… Sie haben es ja teilweise mitbekommen. Er hat einen Drohbrief erhalten… soll vier Millionen zahlen, da man mich entführt hat. Er wollte es nicht glauben, weil wir vorher noch gesprochen hatten. Tja… und als ich mich meldete war klar, dass er mich gar nicht meinte… Die Entführer haben sich mit einem Erpresserbrief zufrieden gegeben. Sie werden in kürze sicher anrufen… Sie haben mich gerade mit Ben angesprochen. Wer ist das?“, fragte Christoph nach. „Mein Kollege… er macht Urlaub und…er sieht Ihnen verdammt ähnlich.“, meinte Semir nur. „Oh… dann kenne ich ihn. Tja… er wird das Opfer sein. Aber soweit ich mitbekommen habe, wollte er einen Bootsausflug machen. Sie sollten Sven mal fragen. Das ist der Sohn des Inhabers. Ein sehr netter aber ziemlich aufdringlicher Mann. Ich mag ihn nicht.“, meinte Christoph. „Wie heißt er denn vollständig?“, harkte Semir nach.

    Ben richtete sich auf, als die Tür sich öffnete. Der Mann, der ihn hier festhielt war Sven. „Was soll der Blödsinn?“, fauchte er ihn an und wollte aufspringen, doch die Waffe in der Hand seines Entführers ließ ihn inne halten. „Wie ist die Telefonnummer deines Vaters?“, wollte er wissen. „Was geht dich mein Vater an?“, fauchte Ben wütend zurück. Er stand langsam auf und tat einen Schritt auf Sven zu. „Was ist…drück ab! Mach schon! Du wirst dann sicher kein Geld bekommen!“, brüllte Ben laut. Sven zuckte zusammen. Ben bemerkte das er unsicher wurde. Und bevor er sich versah griff Ben ihn an. Sven versuchte den Mann zu überwältigen und schlug mit der Waffe zu. Ben duckte sich. Er wollte nur aus diesem Raum und dann… doch bevor er sich damit befassen konnte rammte Sven ihn seine Faust in den Magen. Mit einem Stöhnen ging Ben zu Boden. Nur wenig später wurde es dunkel um ihn. Sven schlug ihn mit der Waffe nieder. „So… du verdammter scheiß verzogener stinkreicher …“, fluchte er wütend und zerrte den bewusstlosen Ben zur Wand. Mit flinken Fingern holte er ein Seil aus der Tasche und fesselte ihn an einer der Ösen. „So... wenn du wach wirst, kannst du nicht mehr so frei bewegen.“, fluchte er und verließ die Kammer.

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  • Christopher007
    Gast
    • 10. August 2010 um 13:11
    • #24

    „Sven Geistdorfer... glaub ich zumindest. Wie gesagt, kenn ich ihn nur flüchtig.“, meinte Christoph und stand plötzlich auf, als es an der Tür klopfte. „Wer ist da?“, wollte er wissen. „Bonrath... Kripo Autobahn... der Mann an der Rezeption sagte ich solle zu ihnen kommen. Mein Kollege sei bei ihnen.“, hörte er von draußen. „Das ist mein Kollege.“, meinte Semir und ging zur Tür. Christoph nickte und öffnete sie. Bonrath trat ein. „Semir... was ist los? Was ist mit Ben?“, wollte Dieter wissen. Dann sah er mit aufgerissenen, erstaunten Blicken zu Christoph Herlitz. „Wie? Aber was?“, stotterte er. „Dieter, das erklär ich dir gleich. Jetzt müssen wir erstmal dafür sorgen, dass ihr Vater weiß, dass eine Verwechslung vorliegt.“, meinte Semir und zog Dieter in eine Ecke, um ihn alles zu erklären.

    Ben wachte wieder aus seiner ungewollten Ohnmacht auf und versuchte sich zu bewegen. „Ooooh.“, stieß er aus, als er seinen Schädel fühlte. Doch was war das? Er konnte sich nicht bewegen. Schlagartig riss er an den Fesseln und versuchte, sich zu befreien, doch alle Bemühungen schlugen fehl. Verdammt, bestimmt Seemannsknoten. Die waren doch bombensicher und das schien ein besonders fieser zu sein. Denn Ben merkte, dass sich die Fesseln mit jeder Bewegung enger zuzogen. Verdammter Mist, dachte er bei sich und sah sich im Raum um. Doch hier war nichts weiter, außer einer stinkender Decke und dieser Schaumstoffverkleidung. Dann ging die Tür auf und Bens Entführer kam mit einem Tablett und der Pistole in der andere Hand hinein. „Ich denke mal, du hast Hunger. Aber glaub ja nicht, dass ich dich losbinde. Ein falscher Schritt und ich sorge dafür, dass du hier nicht mehr lebend rauskommst.“, zischte Sven und stellte das Tablett ab. Ben sah ihn mit einem teuflischen Blick an. „Du glaubst doch wohl nicht, dass ich das esse.“, zischte er. „Ich kann dich auch gerne knebeln...“, drohte Sven. „Oh, das ist sehr sinnvoll in einem Raum, wo ich sowieso nicht gehört werden kann.“, meinte Ben mit sarkastischem Unterton. „Warte nur, erst wird gegessen und dann sorg ich schon dafür, dass du ruhig bist.“, zischte Sven und tat ein Löffel der Suppe auf und reichte ihn Ben. Dieser machte nur widerwillig den Mund auf und schluckte die heiße Suppe hinunter. „So, jetzt werden wir deinen Vater anrufen und ihm sagen, dass du mein Gast bist, bis er bezahlt hat. Und ich rate dir, dass die Nummer stimmt und er zahlt.“, meinte Sven und griff zu seinem Handy. „Los, die Nummer.“, forderte er und hielt Ben die Waffe unter die Nase.

    ...

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  • Elvira
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    • 11. August 2010 um 06:25
    • #25

    Christoph hatte inzwischen mit seinem Vater gesprochen und ihm die Situation erklärt, doch er reagierte nicht so, wie es der Sprössling erwartet hatte. „Mein Junge, das ist eine Menge Stange Geld. Und das nur für eine Verwechslung... die ist mir ein bisschen zu teuer.“, meinte Theodor Herlitz zu seinem Sohn. „Bitte Paps, es ist sehr wichtig.“, bat sein Sohn und sah dann zu den beiden Polizisten. „Das ist wirklich viel Holz... wer sagt mir denn, dass ich es nicht ins Feuer werfe.“ „Ich ... und ich werde es notfalls bei dir abarbeiten.“, meinte Christoph und hörte dann das warme Lachen seines Vaters, was er immer tat, wenn er mit einer Meinung einverstanden war. „Okay mein Junge, ich schick dir das Geld und werde auf die Forderungen eingehen, wenn der Entführer anrufen sollte.“, meinte Theodor und legte dann auf. Sichtlich erleichtert blickte Christoph zu den beiden Polizisten. „Er wird zahlen. Gott sei dank.“, meinte er. Semir schloss erleichtert die Augen. „Okay, jetzt müssen wir nur noch wissen, wer dieser Sven ist. Ich werde mit dem Hotelmanager reden. Dieter, bleib hier und pass auf ihn auf.“, meinte er und wollte gehen, als Dieter ihn packte und noch immer die ausstehende Erklärung forderte.

    „Los, die Nummer.“, forderte Sven immer noch und stieß Ben die Waffe immer tiefer in die Wange. Doch plötzlich hörte er eine Lautsprecherstimme. „Küstenwache... Marianne machen sie sich bereit, wir kommen längsseits.“, hörte er die Stimme eines Mannes. Sofort ruckte er erschrocken rum und hielt Ben schlagartig den Mund zu. „Ein Wort und du bist tot.“, zischte er und stopfte Ben die Serviette in den Mund. Dann verschloss er schnell die Tür, stellte den Fernseher aus und ließ die Waffe in ihr Versteck verschwinden. Schnell ließ er sich an Deck blicken, doch das Schiff des BGS kam schon dicht an sein Schiff heran. „Ahoi!!“, rief er laut und setzte ein falsches Lachen auf. „Lichtenhagen! Küstenwache....Guten Abend Herr....? Ach Mensch Sven.... ich hab dich gar nicht wieder erkannt... Bist du erwachsen geworden“, lachte der Beamte. „Herr Lichtenhagen...Sie haben noch Dienst?“, lachte Sven und versuchte seine Nervosität zu verbergen. „Ach nun ja..... ich dachte mir gerade schon... die Marianne wäre entführt worden... Dein Vater war nämlich heute morgen erst auf der Wache und nun ja... wir haben uns etwas verquatscht....Wollte nur sicher gehen, dass hier alles an Bord ist. Ach was mir aufgefallen ist... Deine Positionslichter sind scheinbar sehr schwach... Du solltest aufpassen oder aber etwas näher an die Küste fahren...“, lächelte Lichtenhagen. Sven nickte. „Ja sicher... werde das nachher noch überprüfen. Tja und was meinen Vater angeht.... manchmal hab ich das Gefühl, dass je älter er wird, umso gesprächiger wird er.“, lachte Sven. Er war froh, dass er von Lichtenhagen überprüft wurde. „Na, er ist doch seit dem Tod deiner Mutter auch sehr einsam. Das Hotel kann er ja auch nicht mehr lange führen, wenn das mit seiner Gastritis weiter geht...“, gab Lichtenhagen zu bedenken. „Ja stimmt.... War es das? Ich würde mich nämlich gern in die Kabine begeben...“, lächelte Sven. Die Nervosität war weg. Lichtenhagen kannte ihn, da war er noch ein Baby. „Na was hast du denn vor?“, lachte der Beamte. Sven grinste geheimnisvoll. Mit einem Male polterte es von unten. „Ach.... ich verstehe.... du bist gar nicht allein... Wer ist es denn? Eine der Inselschönheiten? Oder eine Besucherin?“, harkte Lichtenhagen neugierig nach. „Wer wird denn da noch so neugierig sein?“, tadelte Sven lachend. „Na... dann will ich euch nicht länger stören...Viel Spaß!“, kam von dem Beamten der das Schiff wieder verließ. Sven schloss erleichtert die Augen und ging wieder zu seinem Gefangenen.

    Ben hatte es geschafft den Tisch mit Krach umzuwerfen. Den Knebel schaffte er nicht zu entfernen und auch die Fesseln saßen nach wie vor fest. Die Tür ging auf und Sven kam herein. „Du verdammter Mistkerl!“, fauchte er und schlug sofort auf Ben ein. „Ich sagte keinen Ton! Du hättest mich fast verraten!!“, schrie er wütend. Ben stieß einen gedämpften Schrei aus, als die Faust seine Schläfe traf. Etwas benommen und mit geschlossenen Augen lag er nur noch da. „Weißt du was? Dafür wirst du bestraft.... du wirst bis morgen Abend kein Essen mehr bekommen... und wenn dein Vater nicht zahlt, dann wirst du anfangen zu beten... denn ich werde dir jeden Finger abschneiden. Für jede Verzögerung...“, fauchte Sven wütend und verließ den Raum wieder, ohne Ben den Knebel abzunehmen. Langsam und mühsam richtete Ben sich auf. Was für ein beschissener Alptraum. Dieser Raum schein völlig isoliert. Er hörte nicht einmal dass er auf dem Meer war. Warum musste er ausgerechnet eine Segeltour machen? Er hatte sich damit selbst in die Hände seiner Entführer begeben und sah schon die Schlagzeile in der Zeitung. „Millionärssohn und Polizist lässt sich entführen....“ Was für eine Schmach..., dachte er bei sich.

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  • Christopher007
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    • 12. August 2010 um 15:50
    • #26

    „Ben ist entführt worden. Er und Herr Herlitz sehen sich äußerlich verdammt ähnlich. Selbst ich habe eben gedacht, dass es Ben ist. Herlitz erzählte mir, dass er von seinem Vater angerufen wurde, der wohl einen Erpresserbrief erhalten hat. Vier Millionen Euro für sein Leben. Die Entführer wissen nicht, das es nicht Herlitz ist sonder Ben. Und sie wissen zum Glück nicht, dass Ben Polizist ist, das hoffe ich wenigstens. Ben wird er vermutlich nicht freiwillig sagen.“, berichtete Semir Dieter, der gespannt zuhörte. „Und was machen wir jetzt? Wollen wir Bens Vater anrufen? Ich meine wir können ja nicht verlangen, dass Herlitz senior tut, dass Ben sein Sohn ist...oder?“, wollte Dieter wissen. „Mein Vater wird mitspielen. Er weiß was auf dem Spiel steht...“, meinte Christoph nur. „Das ist ja klasse...“, freute sich Dieter. „Wir haben nur ein Problem... Wie sollen wir Ben die Telefonnummer von Herlitz geben können... Er weiß die doch gar nicht...“, wollte Semir wissen. Christoph sah ihn an. „Verdammt... daran habe ich überhaupt nicht gedacht... Woher sollte er sie auch wissen. Das wird ein Problem werden...“, Christoph stand auf und lief auf und ab. Semir knetete nervös die Hände. Das wird schwierig werden... verdammt wie konnte er... „Ich hab’s!!!“, stieß Dieter plötzlich freudig aus. „Was? Wie?“, wollten Semir und Christoph wissen. „Das ist ganz einfach.... Ben wird sicher deine Handynummer geben und du könntest doch ... Herr Herlitz könnte sich doch herfliegen lassen.... ich meine dann wären zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen... Wir können die Gespräche zurückverfolgen, die Küstenwache einschalten und ...“, überschlugen sich die Gedanken bei Dieter. „Das ist eine sehr gute Idee... nur weiß Ben das nicht....“, gab Semir zu bedenken.

    Christoph nahm sein Handy in die Hand. „Ich werde sofort mein Vater bitten, dass er mit dem Geld herkommt.“, meinte er und wählte seinen Vater erneut an. „Und ich werde mal mit diesem Hotelmanager reden.“, meinte Semir zu Dieter und verschwand aus der Tür, ehe Dieter was erwidern konnte. "Hey, können sie nicht aufpassen.“, stieß Semir wütend aus, als er direkt vor der Tür mit einem jungen Mann zusammenstieß. „Entschuldigen sie, hab sie nicht gesehen.“, meinte der Mann nur nervös und ging schnellen Schrittes von der Tür weg. „Nächstes Mal ... Augen aufmachen.“, rief Semir ihm nach und ging dann ohne weitere Umwege zum Fahrstuhl. Arno sah den Mann, mit dem er gerade zusammengestoßen war, interessiert nach. Hatte er da gerade richtig an der Tür gelauscht? Aber Sven hatte ihn doch angerufen und gesagt, dass er den Jungen habe? Das stimmte was nicht. Doch bevor er seinen Partner informieren wollte, wollte er abwarten und sehen, was sich hier noch so alles tut.

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  • Christopher007
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    • 12. August 2010 um 16:17
    • #27

    Semir schritt mit schnellen Schritten auf die Rezeption zu, wo noch immer der Mann von vorhin saß. „Ich möchte gerne mit dem Geschäftsführer sprechen... und zwar sofort.“, stieß er aus und hielt dem Mann wieder seinen Dienstausweis unter die Nase. „Was... aber warum?“, wollte dieser wissen. „Fragen sie nicht... rufen sie ihn an oder bringen sie mich zu ihm.“, forderte Semir mit Nachdruck in der Stimme. „Okay, warten sie... ich will sehen, ob er Zeit für sie hat.“, meinte der Rezeptzionist, griff zu seinem Telefon und wählte schnell eine Nummer. „Herr Geistdorfer... hier ist ein gewisser Semir Gerkhan von der Kripo für sie, der mit ihnen sprechen...“, er hielt kurz inne. „Gut... ich bringe ihn hoch.“, meinte er und beendete dann das Gespräch. „Herr Geistdorfer erwartet sie in seinem Büro... ich führe sie hin.“, meinte der Mann und ging mit Semir wieder Richtung Fahrstühle.

    Gerhardt Geistdorfer saß in seinem großen Bürostuhl und sah sich die Abrechnungen der vergangenen Monate durch. Die Zahlen stellten ihn außerordentlich zufrieden. Er und seine verstorbene Frau hatten es geschafft, den „Meerblick“ zum ersten Haus am Platz zu machen. Guter Service, gutes Essen und verlässliches Personal trugen ihr übriges dazu bei, dass die Gäste immer wieder kamen und auch neue Kundschaft anreiste. Besonders stolz war er auf seine reichen Gäste. Für sie ließ er nichts unversucht, deren Wünsche zu erfüllen, solange sie ihm Rahmen des möglichen lagen. „Herr Geistdorfer... der Polizist möchte sie sprechen.“, meinte plötzlich einer seiner Rezeptzionisten, als er aufsah und Geistdorfer sah einen kleinen Mann, südländischer Herkunft vor sich stehen. „Danke Frank, gehen sie an die Rezeption zurück.“, meinte er und reichte Semir dann seine Hand zu. „Gerhardt Geistdorfer.“, stellte er sich vor. „Semir Gerkhan... ich will gleich zur Sache kommen. Es geht um ihren Sohn.“, meinte Semir sofort und ließ sich auf den Stuhl fallen, der hinter ihm stand. „Sven... hat er was angestellt?“, fragte der Mann sofort und lehnte sich nach hinten.

    Ben lag immer noch an der Wand gefesselt und spürte, wie die Serviette in seinem Mund die ganze Spucke förmlich aufsaugte. Er fühlte sich, als hätte er Sand im Mund, der ihn zu ersticken drohte. Verdammt, wenn er hier nicht bald rauskam, würde er vermutlich durchdrehen. Doch was sollte er machen, wenn dieser Wahnsinnige ihn wieder nach der Nummer von diesem Herlitz fragte? Da traf ihn ein Gedanke wie ein Blitzschlag... wieso hatte er nicht schon vorher daran gedacht. Klar... wieso sollte er nicht Semirs Nummer nennen. Dieser Typ wusste doch nicht, dass Semir sein Partner und Polizist war. So konnte er ihm ganz dreist sagen, dass er entführt wurde, indem er diesen Sven eine Szene am Telefon vorspielte. Das war eine gute Idee... im Moment auch die einzige Möglichkeit, um auf sein Verschwinden aufmerksam zu machen. Doch es sollten noch Stunden vergehen, ehe sich sein Entführer wieder bei ihm blicken ließ.

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    • 13. August 2010 um 05:54
    • #28

    Gegen 18 Uhr klingelte Svens Handy. „Was willst du denn? Spinnst du mich anzurufen?“, fauchte er als er sah, dass es Arno war, der ihn anrief. „Hör zu…. Es ist wichtig.. Hier ist ein Semir Gerkhan aufgetaucht und der sucht diesen Ben Jäger…. das ist der Typ der bei dir ist. Herlitz ist hier im Hotel und steht unter Polizeischutz!“, erklärte sein Freund. „WAS???“, stieß Sven aus. „Bist du sicher?“, harkte er nach. „Ja sehr sogar… du hast, wenn ich das richtig verstanden habe, Hauptkommissar Ben Jäger, also einen Bullen, in der Gewalt! Ich bin schon dabei, etwas über ihn herauszufinden. Nur du solltest auf gar keinen Fall bei Herlitz senior anrufen. Der ist eingeweiht!“, stieß Anton aus. Sven beendete das Gespräch und warf sein Handy auf den Tisch. „Verdammt!!“, stieß er wütend aus und schlug mit den Fäusten auf den Tisch. Das Glas darauf fiel um. Wütend wie er war, stieg er zu seinen Gefangenen hinab. Er schloss auf und feuerte die Tür an die Wand. Sein Gefangener sah ihn ängstlich an. „Du verdammter Lügner!!“, stieß er aus und trat sofort zu.

    Ben zuckte zusammen als die Tür aufflog. Nur wenig später hatte er den Fuß in der Magengegend und stieß einen erstickten Schrei aus. „Du hast mir nicht gesagt dass du Herlitz bist!! Du bist Ben Jäger!! Du bist ein Bulle!! Ich hasse Bullen!!“, schrie sein Peiniger ihn an und trat erneut zu. Ben zuckte bei jedem Tritt zusammen. Er hatte das Gefühl, dass sämtliche Rippen gebrochen waren, als der Mann aufhörte zu treten. Blut trat aus der Nase und wurde von der Serviette im Mund aufgesaugt. „So… und nun sag mir was du gedenkst zu tun…“, fauchte der Mann ihn an. Jetzt zog er ihn die Serviette aus dem Mund. „Ich…ich…hab…nicht behauptet…der zu sein…“, stieß Ben leise unter Stöhnen aus. „Ach soll das etwas mein Fehler gewesen sein? Ich bin nicht Schuld!! Aber es ist ja immer leicht dem Anderen die Schuld zu geben… Bist du ein Bulle?“, wollte der Mann wissen. Ben überlegte kurz. Leugnen schien eigentlich sinnlos zu sein und deshalb nickte er. „Ohhhh Mann…!“, fauchte der Mann und sofort zog Ben sich zusammen. Und tatsächlich kam wieder der Fuß und diesmal traf ihn die Spitze am Kinn. Ben sah Sterne und versuchte das Bewusstsein nicht zu verlieren. Der Mann schien völlig die Kontrolle über sich zu verlieren. Ben spürte die Hände an seinem Hals und wie ihm die Luft abgewürgt wurde. Mit panischen Augen sah er den Mann an.

    „Ihr Sohn wird verdächtigt meinen Partner Ben Jäger entführt zu haben. Und bevor Sie sagen, dass es absurd ist, will ich wissen wo er ist!“, erklärte Semir und versuchte dabei ruhig zu bleiben. Zu seinem Erstaunen reagierte der alte Geistdorfer anders als er es eigentlich gedacht hatte. „Dieser verdammte Idiot… Ich wusste, dass es eines Tages sein Gehirn vergiften würde. Seine Sucht nach Geld… Geld und Macht. Vermutlich denkt er, dass Ihr Partner ein reicher Sohn eines noch reicheren Vaters ist….“, meinte er und blies den Rauch seiner Zigarre in die Luft. „Er hat ihn mit Christoph Herlitz verwechselt. Die Beiden sehen sich sehr ähnlich. Wissen Sie, wo Ihr Sohn ist?“, wollte Semir wissen. Geistdorfer stand auf und blickte auf das Meer… „Er sagte mir, dass er mit Marianne, das ist mein Schiff, ein paar Tage zum Segelturn haben wollte. Er sagte mir, dass ein Gast diesen Wunsch hätte… Ich Idiot hab es ihm auch noch geglaubt…“, stieß er wütend aus. Semir sah ihn an. „Herr Geistdorfer wo ist er hin? Das Meer ist verdammt groß…Bitte helfen Sie mir… Bitte…“, flehte Semir regelrecht. „Ich werde ihnen helfen... gar keine Frage, aber ich weiß ehrlich gesagt nicht, wo mein Sohn mit dem Boot hin wollte. Eigentlich, wenn er Touristen fährt, zeigt er ihnen immer die Inseln Neuwerk und Scharhörn. Aber wenn er ihren Kollegen wirklich entführt hat, dann kann er überall auf der Nordsee sein.“, meinte Geistdorfer und sah, wie Semir resigniert den Kopf sinken ließ. „Aber vielleicht kann ihnen mein Freund Lichtenhagen weiterhelfen... er ist bei der Küstenwache vom BGS... vielleicht hat er etwas gesehen, was ihnen weiterhelfen kann.“, entgegnete Geistdorfer und nahm sein Telefon zur Hand und wählte die Nummer seines Bekannten.

    Ben röchelte und wurde langsam rot. Er wusste nicht, wie lange er noch Luft bekommen würde. Dieser Kerl würde ihn umbringen, wenn er nicht... „Warten sie, ich bin was wert.“, keuchte er und klammerte sich an diesen letzten Strohhalm, in der Hoffnung, dass Sven darauf anspringen würde. Sven jedoch sprang nicht darauf an, lockerte nicht einmal mehr den Griff. „Durch Lügen wirst du dich auch nicht retten können.“, schrie er und drückte noch fester zu. „Keine Lüge... mein Vater ... Jäger Invest.“, keuchte Ben noch hervor. Sven sah ihn mit großen Augen an. Was war das? Jäger Invest? Dieser Bulle war ... und wenn das wieder eine Lüge war? Instinktiv ließ er aber los, sodass Ben röchelnd nach Luft schnappte und sich wie ein Aal auf den Boden wand, soweit es die Fesseln zuließen. Endlich hatte er wieder genug Kraft, um sich aufzurichten. „Bitte... mein Vater wird für mich zahlen, was sie verlangen. Lassen sie mich nur mit ihm telefonieren.“, flehte Ben regelrecht und hoffte, dass ihn dieser Irre wirklich telefonieren ließ. Dann würde er mit Semir reden, ihm die Situation erklären und hoffen, dass sein Kollege dann eine Fangschaltung aufbauen konnte, um ihn zu finden und ihn hier raus zu holen. Sven sah auf und schien angestrengt nachzudenken. Dann verließ er die Kammer, kam nach einigen Minuten mit der Pistole und dem Handy in seiner Hand wieder. „Aber wenn das ein Trick sein sollte, bist du schneller Sushi, als du Fischers Fritze sagen kannst.“, zischte Sven und hielt Ben das Handy hin, damit er ihm die Nummer ansagen konnte.

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  • Christopher007
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    • 15. August 2010 um 16:48
    • #29

    „Lichtenhagen?“, meldete sich der Bootsmann auf der „Seeadler“, als sein Privathandy klingelte. „Hans? Hier ist Gerhardt... Wie geht es dir?“, wollte Geistdorfer wissen. „Gerhardt... schön, danke gut soweit... Du, ich hab vorhin deinen Sohn getroffen. Man, ist der aber groß geworden.“, meinte Hans lachend. „Deswegen rufe ich an. Du musst mir helfen... bei mir ist ein Semir Gerkhan von der Autobahnpolizei in Neuss... Sein Partner wurde von Sven auf der Marianne entführt.“ „Was sagst du da?“, stieß der Seemann plötzlich aus. „Hans... unternimm noch nichts. Ich will meinen Sohn nicht zum äußersten treiben... aber wir brauchen dich hier. Du musst uns helfen.“, meinte Gerhardt. „Ist doch klar, die Seeadler läuft in 30 Minuten in Wilhelmshaven ein und dann komme ich sofort zu euch.“, meinte er und legte dann auf. Semir sah etwas erleichtert zu Geistdorfer. „Jetzt werden wir ihrem Kollegen hoffentlich bald helfen können. Was ist denn mit Christoph Herlitz?“, wollte der Mann wissen. „Sein Vater ist schon auf den Weg hierher und bringt das Geld mit. Ich hoffe sehr, dass ihr Sohn noch nicht herausgefunden hat, dass Ben Polizist ist.“, flehte Semir regelrecht und merkte dann, wie sein Handy vibrierte.

    Christoph Herlitz saß neben Bonrath und schwieg. Jetzt stand er also unter Bewachung. Doch so richtig wollte er das nicht. „Kann ich mal raus... will mir die Beine vertreten und sehen, ob mein Vater schon kommt.“, meinte Herlitz junior. Bonrath sah zu ihm auf. „Dann werde ich mitkommen... immerhin waren oder sind sie das primäre Ziel der Entführer.“, meinte Bonrath. „Ich möchte lieber ein wenig alleine sein, wenn sie verstehen.“, meinte Christoph und ging dann einfach zur Tür hinaus. Schnell war er aus dem Hotel verschwunden, ohne dass ihm Dieter folgen konnte, nichts ahnend, dass ihm einer folgte, der nichts Gutes im Schilde führte. Die Straßen waren im Moment leer, da, wie es an der Nordsee so war, das Wetter umgeschlagen hatte und nun aus Strömen regnete.

    Stroganof saß in der Lobby und sah auf das Wasser. Irgendwas lenkte ihn ab. Irgendwas mit dem Typ der gerade rein kam, er aber nur von hinten sah. Dann drehte sich der Mann um. „Shit!!!“, stieß Stroganof aus und versteckte sich hinter der Tageszeitung. Wie zum Teufel kam dieser Bulle so schnell her. Er musste ihn los werden. Stroganof beobachtete wie der Mann einen Schlüssel bekam und wartete noch einen Augenblick. Dann ging er zu der hübschen jungen Frau an der Rezeption.. „Hallo...“, fing er an. „Herr Weich…was kann ich für Sie tun?“, lächelte sie ihn an. „Ich habe eben einen Freund gesehen. Will ihn überraschen. Welches Zimmer hat der gute Mann, der eben den Schlüssel bekommen hat?“, wollte er wissen und schob ihr fünfzig Euro zu. Ines sah ihn erstaunt an. „Normalerweise…“, erklärte sie. Stroganof schob ihr erneut fünfzig Euro zu. „Zimmer 408“, flüsterte sie leise. „Danke…“, lächelte Stroganof und stieg die Treppen hinauf. Nun hoffte er nur, dass Gerkhan auch allein in seinem Zimmer war. „Das wird eine Unterhaltung die du nicht vergessen wirst… das schwöre ich dir Bulle…“, fluchte er leise und verhalten.

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  • Christopher007
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    • 15. August 2010 um 17:25
    • #30

    Arno sah wie Christoph das Hotel verließ. „Na du scheinst wohl sehr schlau zu sein. Aber nicht mit mir. Soll Sven doch glücklich werden mit seinem Bullen…ich schnappe dich…“, lachte er leise. Er hatte sich von seinem Vater, dem Apotheker auf der Insel, Chloroform besorgt und schlich sich immer näher an sein Opfer ran. Ein Versteck hatte er auch schon. An den Klippen gab es genügend Höhlen die sicher und nur den Heimischen Leuten bekannt waren. Hier konnte er die Erpressung durchziehen. Das Opfer schien sich sicher zu fühlen und ging in eine recht einsame Gegend. Arno sah seine Chance und schlich sich näher ran. Als er hinter ihm stand, drehte sich der Mann um, das heißt er wollte, doch Arno presste ihm mit aller Gewalt den Lappen auf das Gesicht und hielt ihn fest. Sein Opfer strampelte und versuchte sich loszureißen, es klappte nicht. Arno hatte ein teuflisches Grinsen auf dem Gesicht, als er Herlitz schulterte und davon stapfte.

    Ben sah Sven an. Das Boot schaukelte extrem. „Schlechtes Wetter?“, fragte er leicht heiser. Der Hals tat ihm immer noch weh. „Halt die Klappe!“, fauchte Sven ihn an. „Du solltest versuchen in den Hafen zu kommen.“, schlug Ben weiter vor. „Du sollst verdammt noch mal die Klappe halten!!!“, wiederholte Sven und trat zu. Ben schrie leise auf. „So... ruf jetzt deinen Vater an! Deinen Vater, verstanden!! Wenn der Geld hat, dann wird es wenigstens einen kleinen Segen für mich geben. Kein falsches Wort...ich warne dich!“, fauchte Sven ihn an und zog das Handy aus der Tasche. „Die Nummer!“, schrie Sven wütend. „0176-77 565 18“, gab Ben an. Sven wählte und als das Freizeichen erklang hielt er es an Bens Ohr. Es dauerte etwas bis sich jemand meldete. „Ben hier...ich wurde entführt....Die Männer wollen 4 Millionen Euro Lösegeld, sonst bringen sie mich um...“, sagte Ben leise und überlegte dabei, wie er Semir etwas mitteilen konnte. Doch als dieser antwortete war er doch überrascht, dass Semir scheinbar mehr wusste als er. Sven zog das Telefon weg. „Hör genau zu! Wenn du deinen Sohn wieder haben willst, dann tu was ich dir sage. Du hast sechs Stunden Zeit, das Geld zu besorgen!“, brüllte er ins Handy und ehe eine Antwort kam, beendete er das Gespräch.

    ...

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  • Elvira
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    • 16. August 2010 um 13:01
    • #31

    Semir griff zu seinem Handy als es klingelte und meldete sich. „Ben hier...ich wurde entführt...“, hörte er seinen Partner sprechen. „Ben... wir sind bereits dran. Wir holen dich raus, hörst du... ich hol dich da raus!“, gab er sofort durch. Und dann war der andere Mann, den Semir als Sven vermutete am Telefon. Er gab seine Forderung durch und beendete das Gespräch. Semir steckte das Handy wieder ein und wollte gerade sein Zimmer verlassen, als es klopfte. Dieter, dachte er und öffnete die Tür. Das nächste was er sah waren Sterne, als eine Faust sein Gesicht traf. Semir ging zu Boden und versuchte klar zu werden. Stroganof sah auf Semir hinunter, als dieser wieder langsam zu sich kommen wollte. Schnell zog der Pole Semir auf einen Stuhl und fesselte ihn wieder mit seinen eigenen Handschellen daran fest. „So Freundchen, jetzt werden wir uns mal unterhalten.“, meinte Stroganof und zündete sich ein Zigarillo an. Langsam und stöhnend kam Semir wieder zu sich und merkte dann, dass er mal wieder kurz angebunden war. „Was?“, stieß er aus und ruckelte an seinen Fesseln, erblickte dann Stroganof vor sich. Er wich schlagartig zurück, soweit er konnte. „Was... was wollen sie, Stroganof?“, fragte Semir mit zittriger Stimme. Der Pole kam ihm gefährlich nahe und sah ihn erbost an. „Du bist mir zu neugierig, mein Junge. Lass dir eins sagen... jeder, der mich haben wollte, der ist tot. Ich rate dir, um deiner Gesundheit willen, komm mir nicht noch einmal zu nahe.“, fauchte er und hielt dann den brennenden Zigarillo Semir vor die Nasenspitze.

    Dieter rannte auf die Straße raus und hielt nach Christoph Herlitz Ausschau, doch nichts war von ihm zu sehen. „Verdammt, wo ist der hin?“, wollte Dieter wissen und sah sich immer wieder um. Wie vom Erdboden verschluckt. Verdammt, wenn das Semir erfährt, dachte er und hörte schon die Standpauke, die er dann bekam. Aber er musste es Semir sagen, ob er wollte oder nicht. So ging er zu dessen Zimmer hinauf und klopfte, doch es kam von drinnen kein Laut.
    „Wer ist das?“, zischte Stroganof sofort und hielt Semir eine Waffe an die Schläfe und sah ihn mit funkelnden Augen an. „Bestimmt mein Kollege... wir... wir sind verabredet.“, stotterte Semir und hoffte, Dieter irgendwie auf die hier brenzlige Situation aufmerksam machen zu können. „Schick ihn weg oder ich drück ab.“, flüsterte der Pole leise. „Dann wären sie aber fällig.“, erwiderte Semir und hatte dann die Faust im Magen. Schreiend krümmte er sich. Das war es... jetzt musste Dieter reagieren. Hoffentlich war dies Zeichen genug.

    Arno brachte sein Opfer in eine der größeren Höhlen, wo er auch noch mit dem Handy soweit Empfang hatte, um seine Forderungen an Herlitz Senior weiterzugeben. Er hatte eine der hinteren Löcher mit einer Art Zelle aus Holz ausgekleidet und darin warf er nun sein Opfer, jedoch nicht ohne ihn vorher zu fesseln und die Augen zu verbinden. Knebeln brauchte er ihn nicht. Hier konnten ihn nur die Möwen hören und die würden ihm sicherlich keine allzu große Hilfe sein. Langsam wachte der Junge wieder aus seiner Ohnmacht auf und merkte, dass er in seiner Bewegung eingeschränkt war. Die Fesseln saßen sehr fest und stramm an den Handgelenken und um seinen Oberkörper herum. „Hallo? Wer ist da?“, rief er hinaus. „Was soll das? Was haben sie mit mir vor?“, wollte er wissen, als keine Antwort kam. Was für eine dämliche Frage, dachte er im selben Moment. Was der oder die wollten war ja wohl klar... Geld. Wie hatte er noch zu seinem Vater gesagt... Er lässt sich nicht entführen? Ha, das ist wohl ziemlich in die Hose gegangen. Jetzt saß er hier in einer... ja, wo war er eigentlich? Er konnte ja nichts sehen, aber es roch deutlich nach Salz und nach Meerwasser. Er musste irgendwo an der Küste sein. Vielleicht auf einem Boot? Nein, dazu bewegte es sich nicht genug... Wo war er und warum sprach niemand mit ihm?

    „Ich kann nur für dich hoffen, dass dein Vater auch spurt und ich das Geld bekomme.“, meinte Sven und sah Ben mit finsteren Augen an. „Keine Sorge... mein Vater wird zahlen.“, hoffte Ben laut. Denn jetzt war für Semir erst mal die Schwierigkeit, sich mit seinem Vater in Verbindung zu setzen und ihm zu erklären, dass sein Sohn schon wieder das Opfer von geldgierigen Entführern geworden ist. Plötzlich wippte das Schiff auf und ab und über ihnen schien sich ein Gewitter zusammen zu brauen. „Verdammt.“, stieß Sven aus und verschwand aus der Kammer, um das Schiff dichter an die Küste zu bringen, doch bevor er ging. „Fast hätte ich’s vergessen... für die Aktion mit dem Tisch.“, meinte er und knebelte Ben mit einem feucht riechenden Lappen. „Und wehe, ich höre ein Ton.“, zischte Sven und trat Ben nochmals in die Seite. Er stöhnte auf und ließ sich dann, nachdem sein Entführer gegangen war, auf die Matratze fallen, so gut er konnte. Doch er merkte im Liegen, wie die Wellen immer stärker zu werden schienen und mit dem kleinen Schiff ihre gefährlichen Spiele trieben.

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  • Christopher007
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    • 17. August 2010 um 13:27
    • #32

    „SEMIR!!!? Alles in Ordnung?“ Dieter zog seine Waffe und machte sich bereit die Tür aufzutreten wenn es sein musste. Eine dumme Frage schoss ihm durch den Kopf. Semir schrie sicher nicht, weil er sich gestoßen hatte. Also gut…. sagte Dieter sich und holte tief Luft. Er trat zwei Schritte zurück und trat dann so heftig gegen die Tür, dass sie splitterte. „Hände Hoch!!“, schrie er und richtete die Waffe auf den Mann, der neben Semir stand. „Ich würde dir raten, die Waffe runter zu nehmen, Bulle…es sei denn du willst an seinem Tod schuld sein.“, warnte der Mann ihn. Dieter warf Semir einen fragenden Blick zu. Dieser nickte leicht. Dieter spreizte die Finger. „Okay… nur keine Panik… lassen Sie ihn gehen…“, versuchte Dieter die Situation zu klären.

    Semir schloss die Augen. Polizeischule dritte Stunde, dachte er bei sich. Stroganof ließ sich sicher nicht darauf ein. Dieter schieß einfach… dachte er inständig, doch sein Kollege schien es nicht zu begreifen, was er ihn mit den Augen sagen wollte. Dieter legte die Waffe weg. „Sehr gut… und nun ins Badezimmer da!! Los doch!!“, fauchte Stroganof ihn an. „Ganz ruhig… versuchen Sie sich zu beruhigen….“, redete Dieter auf Stroganof ein. „Halt die Klappe und rein da!!!“ Dieter ging rückwärts ins Bad. Als er drinstand zog Stroganof den Schlüssel ab und verschloss die Tür von außen. Dann drehte er sich zu Semir um. „So…. und nun wirst du mir erzählen, was du hier suchst. Und wage nicht, mir Märchen aufzutischen… ist das klar?“, drohte er Semir. Dieser nickte nur. Stroganof war unberechenbar. „Also ich höre!“, sagte er. „Ich bin hier, weil mein Kollege entführt wurde. Ich habe Sie nur zufällig entdeckt…“, erklärte Semir ehrlich. Stroganof lachte leise. „Ja sicher und dein Bullenkollege kann sich diese Hütte auch leisten nicht wahr? Willst du mich verarschen!!“, schrie er wütend. „Nein… ich schwöre…. Ich suche nur meinen Kollegen…ich…ahhhhhrrrrgg….“ Die Worte vermischten sich mit einem Schmerzschrei als Stroganof Semir die Waffe auf den Kopf hieb. Semir verlor das Bewusstsein.

    Ben spürte derweil Übelkeit. Das Schiff schwankte immer mehr und er glaubte sogar die Wellen zu hören die gegen den Schiffsrumpf schlugen. Verdammter Idiot….dachte Ben nur. Er ahnte, dass der Seegang stärker werden würde. Verdammt, was wenn sie in einen Sturm geraten? Was wenn dieses Schiff nicht dafür ausgerüstet ist, was…gingen seine Gedanken die plötzlich von einem krachen unterbrochen wurde. Die Tür seines Gefängnisses flog auf. Sven kam völlig triefend rein. „Los! Du wirst mir helfen das Schiff zu sichern!!“, fauchte er ihn an und löste die Fesseln. Ben erhob sich langsam. „Ich habe keine Ahnung, wie ein Schiff gesteuert wird…“, sagte er leise. „Du sollst nicht lenken…. Du sollst den Mast bewachen!“, lachte Sven und stieß Ben raus. Oben an Deck wurde er von Sven an den Mast gebunden. „Wenn der Mast bricht, dann schrei!“, lachte Sven und ging wieder ans Ruder. Eine Welle kam und schlug über das Boot zusammen. Ben bekam die gesamte Ladung ab und war binnen Sekunden klatschnass.

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  • Christopher007
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    • 17. August 2010 um 13:56
    • #33

    Arno sah auf das Meer. Es würde nicht lange dauern, bis die Marianne in Seenot geriet. Das wusste er aus Erfahrung, denn das Boot war alles andere als Seetüchtig. Er versuchte Sven über Handy zu erreichen, doch scheinbar hatte dieser kein Empfang. Schade eigentlich… Sven war ein guter Freund, aber Geld machte sie zu Feinden. Arno wollte sein eigenes Ding machen .Um Sven kümmert sich die Polizei. Niemand wusste, dass er Herlitz hatte und das er nun die Erpressung durchziehen wird. Und zwar ohne zu teilen. Das ganze Geld wird ihm gehören… die ganzen vier Millionen. Er ging in die Höhle, in der er Christoph Herlitz gefangen hielt. Die Flut hatte eingesetzt und Arno wusste genau, dass diese Höhle volllaufen würde. „Los! Hoch mit dir!!“, schrie er sein Opfer an und zerrte es am Kragen auf die Beine. Anschließend stieß er ihn tiefer in die Höhle. Arno kannte sie wie seine Westentasche. Er wusste genau, wo er hin musste um die Flut hier unten zu überstehen.

    Christoph stolperte voraus, denn sein Entführer hatte ihm nicht die Augenbinde abgenommen. Immer wieder rutschte er auf den nassen Steinen aus und wurde vom Mann, denn das konnte er deutlich an der Stimme erkennen, hochgezerrt und weiter in das Innere der Höhle gestoßen. „Bitte... lassen sie mich gehen. Mein Vater wird zahlen, was sie verlangen.“, flehte Christoph nun und drehte sich nach hinten, hoffte, dass die Augenbinde etwas verrutschen würde, doch dem war nicht so. „Du wirst gleich deinen Vater anrufen und ihm sagen, wo er das Geld hinbringen soll. Wenn ich das Geld habe, werde ich ihm sagen, wo er dich findet.“, lachte Arno und stieß den Jungen immer weiter in das Innere. Hier war nun nur noch das Meeresrauschen zu hören, dass immer bedrohlicher wurde und wie ein wildgewordener Stier gegen die Steine schlug. „So, ruf jetzt deinen Alten an und sag ihm, was hier auf den Zettel steht.“, zischte Arno, zog sich eine Maske über den Kopf und riss dann Christoph brutal die Augenbinde vom Kopf. Blinzelnd musste er sich erst an den Schein der kleinen Campinglampe gewöhnen, die hier hinten aufgestellt war. Er sah zu seinem Entführer auf... diese stechenden Augen würde er bestimmt nicht vergessen. „Los, die Nummer deines Vaters und wage es nicht, mich zu verarschen.“, stieß Arno aus, packte den Millionärssohn an der Kehle und hielt ihm das Handy vor die Augen. Er nickte schließlich ergeben und verriet ihm die Nummer. Dann wurde ihm das Handy ans Ohr gehalten. „Hallo Papa... ja, ich bin's. Hör zu... ich wurde entführt... das ist kein Spaß... dieses Mal nicht. Nein, der andere Mann ist auch noch verschwunden... Hör zu, die Entführer verlangen von dir vier Millionen Euro in nicht nummerierten, aufeinander folgenden Scheinen. Du sollst sie innerhalb von 16 Stunden beschaffen. Weitere Anweisungen werden folgen.“, las Christoph vom Zettel ab und sofort wurde das Handy wieder ausgeschaltet. Deutlich konnte er das Grinsen unter der Maske erkennen. Wieder wurden ihm die Augen verbunden, was bei dem Jungen nicht gerade Freude auslöste. Wie lange würde er wohl hier sitzen müssen?

    ...

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  • Elvira
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    • 18. August 2010 um 06:53
    • #34

    Ben bekam einen Wasserschwall nach dem anderen ab. Das salzige Wasser brannte in seinen Augen und immer wieder spuckte er das geschluckte Wasser gegen den Wind aus, was nicht sonderlich effektiv war. Dennoch versuchte er die Handfesseln zu lösen, mit der er um den Mast gebunden war, doch, obwohl sie Wasser aufgesaugt hatten, saßen sie bombenfest. „Diese elenden Seemannsknoten.“, dachte Ben und sah in die Kabine hinunter, wo Sven immer noch versuchte, das Ruder so fest wie möglich zu halten. Doch der Junge schien mit der Situation immens überfordert zu sein. Immer wieder versuchte Ben die Fesseln zu lösen. Sollte es ihm gelingen? Sven hingegen war nicht gerade besser dran, als sein Opfer draußen am Mast. Das Wasser schwappte in die Kabine und er hatte Mühe die Elektronik trocken zu halten und gleichzeitig das Ruder fest in der Hand zu haben. Immer wieder ging das Funkgerät. „Seeadler... ruft Marianne... kehren... zurück... Orkan... Nord...“, schnorrte es aus der Anlage. „Verdammt, kaum Empfang.“, dachte Sven und flog im nächsten Moment mit seinem Kopf gegen den Tisch. Eine Welle hatte das Boot getroffen und das Ruder so beschädigt, dass es ausschlug. Benommen blieb Sven in der Ecke liegen und bekam nichts mit, was sich draußen abspielte. Ein lauter Knall und Knarren und Brechen und im nächsten Moment ein langgezogener Schrei. Ben hörte, wie das Holz sich vor ihm barst und der Mast mit einem Male auf ihn runterfiel, ihn von Bord riss und in die tosenden Fluten der Nordsee zog. „Aaaaaaaaahhhhhhh.“, schrie Ben, als er mit gefesselten Händen über die Reling in das tosende Meer fiel und unter Wasser gezogen wurde. Sofort schluckte er das salzige Nass und seine Lungen brannten. Er musste seine Hände frei bekommen, sonst hatte er keine Chance.

    Semir hing benommen in seinem Stuhl und fühlte, wie Blut von der Schläfe über die Wange zu seinem Kinn hinunterlief. Noch immer stand Stroganof vor ihm und hielt den glühenden Zigarillo in der Hand. „Und jetzt noch mal... was machst du hier?“, wollte der Pole wissen und hielt den Glimmstängel über Semirs freien Arm. Dieser versuchte ihn etwas zurück zu ziehen. „Also? Sag es mir!“ forderte der Pole. „Ich sagte doch, dass ich meinen Kollegen suche. Er wurde entführt.. Ich wusste nicht, dass Sie hier sind…das ist die Wahrheit! Ich schwöre!“, sagte Semir leise. Aus den Augenwinkeln sah er jemanden in der Tür stehen, doch er wollte ihn nicht ansehen, denn dann wäre der Pole sicher aufmerksam geworden. „Ja sicher…. Du bist hinter mir her…lüg mich nicht an!“, schrie Stroganof und schlug Semir mit der flachen Hand ins Gesicht. „Ich lüge nicht!!“, schrie Semir zurück. Er sah, wie ein ihm unbekannter Mann stand fast hinter Stroganof und hob die Hand. Bereit zum Schlagen. „Du wirst mir schon die Wahrheit sagen…ich kann auch andere Saiten aufziehen! Also?“, forderte der Pole erneut. Semir schüttelte nur den Kopf. „Gut….du wolltest es nicht anders…“ Semir sah Stroganof an. „Sie sind wahnsinnig…“, meinte er nur. Er sah wie der Mann ihm zunickte und stieß sich mit den Beinen ab. Der Stuhl kippte samt Semir um. Er hörte noch den Polen lachen und sah wie der Fremde zuschlug. Wie ein Baum fiel Stroganof um und landete neben Semir.

    „SEMIR!!“, rief Dieter aus dem Bad, der die ganze Zeit versuchte aus dem Zimmer zu kommen. Doch die Tür war sehr stabil. Er hörte wie Semir gefoltert wurde und verzweifelte langsam. Die Schreie des Polen und das seines Kollegen ließen ihn fast wahnsinnig werden. Was zum Teufel machte der Mann mit Semir? Als es dann polterte, dachte er an das Schlimmste. „SEMIR!! Sag doch was!!“, rief er durch die geschlossene Tür und versuchte durch das Schlüsselloch etwas zu erkennen. Doch da war nichts zu sehen. Dieter sah sich suchend nach etwas um die Tür doch aufzubrechen. Doch das Badezimmer bot nichts an. Verdammt…. Was zum Teufel ging denn da vor? Er musste was tun, bevor Semir …oder war es schon soweit?

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  • Christopher007
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    • 19. August 2010 um 12:47
    • #35

    „Sind Sie okay?“, fragte der Unbekannte und löste Semir die Fesseln. Er zog ihn vorsichtig auf die Beine. „Danke…“, stieß Semir aus und stürmte zum Bad. Er schloss die Tür auf und ließ Dieter raus. „Mensch Semir…. Gott sei Dank….ich…es tut mir Leid…ich hätte besser reagieren sollen…“, entschuldigte Dieter sich. „Schon gut… ich lebe noch…“, murmelte Semir. Er ging ins Bad um sich zu waschen. Als er in den Spiegel sah, erschrak er sich ein wenig vor sich selbst. Das linke Auge war bläulich unterlaufen und fast zugeschwollen. Die Lippe glich einem nicht ganz aufgeblasenen Luftballon und die Wunde die seine Wange zierte war auch nicht ohne. „Brauchen Sie einen Arzt?“, wollte sein Retter wissen. „Nein…geht schon… Danke noch mal… Ohne Sie wäre es sicher anders ausgegangen.“, meinte Semir und reichte ihm die Hand. „Lichtenhagen… Küstenwache. Wir hatten das Vergnügen noch nicht.“, meinte sein Retter nur. „Gerkhan… Kripo Autobahn. Danke…“, wiederholte Semir und sah zu Stroganof der gerade wieder zu sich kam. „Das war ein Fehler!!“, stieß er aus. „Halt die Klappe.“, murmelte Semir kaum verständlich. Stroganof war gefesselt und wandte sich wie ein Wurm am Boden. Dieter zielte zusätzlich mit der Waffe auf ihn. „Die Kollegen der Inselpolizei sind bereits informiert. Er wird gleich abgeholt. Sind Sie sicher, dass Sie keinen Arzt brauchen?“, wollte Lichtenhagen erneut wissen. „Ich hab schon Schlimmeres überstanden. Mein Kollege ist nun wichtiger.“, lächelte Semir und mit einem Male sah er Dieter an.

    Ben versuchte sich verzweifelt mit den Beinen über Wasser zu halten. Und es gelang ihm auch eine Weile, aber er spürte sehr genau, dass er es nicht lange aushalten konnte. Immer wieder versank er in den Fluten. Das Meer tobte und er dachte, dass er sterben wird. Ein nasses Seemannsgrab war eigentlich das letzte, was er wollte. Dann ging er unter… er hatte verloren. Die Nordsee machte ihrem Beinamen alle Ehre. Das waren die Gedanken, die ihn überwältigten und er gab auf. Plötzlich wurde er von zwei Armen gepackt und am Kragen hochgezogen. Er merkte, wie er in ein Boot gezogen wurde. Hustend spuckte er das Nordseewasser aus und wand sich in dem kleinen Boot wie ein Fisch, der nach Wasser schnappte. Keuchend dreht er sich um und versuchte sich aufzurichten. Doch schon hatte er wieder eine Pistole vor der Nase. „Denkst wohl, du kannst mich loswerden, was?“, stieß Sven aus, der sich mit der anderen Hand an seinen Hinterkopf hielt.

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  • Christopher007
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    • 19. August 2010 um 13:06
    • #36

    Ben sah erschrocken hinter ihm. Die Marianne schien den Sturm nicht zu überstehen... nur noch der aus dem Wasser ragende Bug war zu sehen. „Jetzt sind wir der Laune des Schicksals ausgeliefert.“, meinte Sven und kam mit der Waffe gefährlich nahe an Ben heran. „Hör zu, ich werde dir jetzt deine Fesseln abnehmen... Mach ja keine Dummheiten.“, zischte er und Ben nickte nur. Dann legte er die Waffe beiseite und löste den Seemannsknoten, der die Fesseln an Bens Handgelenk hielt, auf. Während Ben sich die Seile abstreifte, griff Sven wieder zu seiner Waffe und hielt seinen Gefangenen dann wieder damit in Schach. Der Sturm tobte immer noch und ließ das kleine Boot gefährlich hin und herwanken. „Und was nun?“, fragte Ben schnippisch.

    Theodor Herlitz kam vor dem Hotel Meerblick an und sah, wie zwei Polizisten einen Mann in Handschellen abführten, der sie auf polnisch beschimpfte. War das etwa der Entführer gewesen? Er hoffte es und er hoffte, dass sein Sohn jetzt in seinem Zimmer auf ihn warten würde. Schnell ging er zur Rezeption, wo eine junge Frau gerade einige Daten in den Computer eintippte. „Sagen sie, Herr Christoph Herlitz... ist der auf seinem Zimmer?“, wollte der aufgeregte Vater wissen. Sie sah zu ihm rüber, so als verstünde sie nicht, was er von ihr wollte. „Einen Christoph Herlitz haben wir hier nicht... Tut mir Leid, mein Herr.“, meinte sie dann freundlich, aber abweisend. „Aber er muss hier sein... hat er sich vielleicht unter falschen Namen eingetragen? Bitte, ich bin sein Vater... ich muss es wissen.“, stieß er voller Sorge aus und die Frau sah ihn immer noch skeptisch an, sah dann aber ins Gästebuch und dann in den Computer. „Moment, wir haben hier eine Reservierung von einem Christoph Herlitz... ins Gästebuch hat er sich aber mit Benjamin Jäger eingetragen.“, erklärte sie und sah den Mann an. „Ist er auf seinem Zimmer?“, wollte der Mann wissen und war mit den Nerven völlig fertig.

    ...

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  • Elvira
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    • 22. August 2010 um 17:11
    • #37

    So meine Lieben....frisch (zumindest habwegs ausgeschlafen) zurück fantreffen 2010 gibt es hier die Fortsetzung

    „Dieter sag mir, dass das nicht wahr ist?“, stöhnte Semir, als sie auf dem Weg zur Rezeption waren. „Leider doch... er ist mir vor dem Hotel entwischt. Semir, es tut mir Leid. Was sollte ich denn machen?“, entschuldigte sich der lange Polizist. „Schon gut, auf alle Fälle ist es wichtig, dass wir ihn wiederfinden, bevor ihm etwas passiert... ich hoffe, Herlitz Vater kommt bald hier an.“, meinte Semir laut, als sie an der Rezeption vorbeischritten, an der der Vater stand. Sofort ging er den Beiden hinterher. „Verzeihen sie... suchen sie meinen Sohn?“, fragte er sofort los. Die beiden Männer sahen sich an. „Sind sie Herr Herlitz?“, fragte Semir und der Mann nickte nur. „Ich habe vorhin einen Anruf erhalten... mein Sohn ist entführt worden.“, stieß er aus und griff sich ans Herz. Diese Aufregung... lange würde er das nicht mehr mitmachen. Die Männer griffen beherzt zu und setzten ihn in einen der Stühle in der Hotellobby. „Was hat er gesagt?“, wollte Semir wissen. „Er sagte, er sei entführt und ich solle mit vier Millionen Euro auf die Insel kommen und auf weitere Anweisungen warten.“, erklärte der Millionär. „Dieter, hol sofort Lichtenhagen her... wir brauchen eine Fangschaltung und einfach alles.“, wies Semir seinen Kollegen an. Dieser sprintete in das Zimmer hoch, um den Mann von der Küstenwache zu holen. „Wann haben sich die Entführer gemeldet?“, wollte Semir wissen. „Vor zwei Stunden, als ich in Wilhelmshaven auf die Fähre gewartet habe.“, erwiderte Herlitz senior. „Haben sie das Geld schon bei sich?“, kam die nächste Frage von Semir, doch der Mann schüttelte nur den Kopf.

    Arno stand am oberen Zugang zur Höhle und rauchte eine. Grinsend zog er am Glimmstängel. Niemand außer ihm kannte diesen schmalen Zugang, der versteckt zwischen zwei Felsen lag und nur wenig Platz zum Durchkommen bot. Im Moment war er hier sicherer, als Sven auf seiner Marianne. Hm, ob er wohl den Sturm überstanden hat? Wenn nicht, war es ihm auch egal. So brauchte er wenigstens sich später nicht die Hände schmutzig machen, sollte Sven erfahren, dass er den richtigen Herlitz in seiner Gewalt hatte. Nachdem er zu Ende geraucht hatte, ging er wieder in die Höhle, um nach seinem Opfer zu sehen. Dieser saß ruhig auf einem der Felsen wo er ihn hingesetzt hatte. „So… die Zeit ist fast vorbei. Wünsche dir, dass dein alter Herr, die Kohle bei sich hat. Ansonsten findest du hier ein sehr nasses Grab. Niemand kennt die Höhlen so gut wie ich…“, lachte er. „Hören Sie… mein Vater wird zahlen. Ich weiß es… warum rufen Sie ihn nicht noch einmal an? Ich meine…“, versuchte Christoph sachlich zu regeln. „Das kann ich dir sagen… je länger es dauert umso ängstlicher wird er. Ich weiß es…Habe das in vielen Filmen gesehen.“, verhöhnte Arno sein Opfer

    Sven sah Ben an. „Was nun ist? Ganz einfach du wirst rudern. Das ist… Der Motor schafft dieses Wetter nicht. Also leg dich ins Zeug und wage ja nichts Dummes!“, warnte er seinen Gefangenen. Ben tat, was Sven wollte und packte die Ruder. Während er das Boot ans fahren brachte, spürte er, wie fertig er war. Durch das Salzwasser, was er geschluckt hatte war ihm schlecht und so, das war sicher, konnte er nichts unternehmen. Sein Magen rebellierte extrem und nur mit Mühe konnte er ein Würgen unterdrücken. „Na los!!! Ich will hier nicht übernachten!!“, fauchte Sven wütend. „Ja ist ja gut…“, murmelte Ben nur und zog an. In Gedanken versuchte er einen Ausweg zu finden. Er musste sehen, dass er entkommen konnte. Sein Handy war nicht mehr zu gebrauchen und Sven hatte vermutlich auch keins mehr. Wie sollten sie nun Kontakt zu seinem Vater und zu Semir aufnehmen? Wie sollte man sie hier finden? Er ahnte nicht, dass die Rettung noch sehr lange dauern würde.

    Stroganof saß im Streifenwagen und sollte ans Festland gebracht werden. Wilhelmshaven war das Ziel. Doch bis dahin mussten sie zunächst an die Fähre. Stroganof war bereits seit seiner Jugend häufig auf einem Boot gewesen und hatte sogar ein Kapitänspatent. Genau darauf würde sich nun seine Flucht auswirken… Er hatte absolut nicht vor, sich so einfach einbuchten zu lassen. „Gerkhan… du wirst dir noch wünschen nie geboren zu sein. Wenn ich dich in die Fänge bekomme, dann hast du verloren…“, so dachte er während der Fahrt zur Fähre. Dann waren sie endlich am Hafen und Stroganof sah eine kleine Yacht mit vermutlich vier Kabinen an Bord. Er sah kurz zu den Polizisten die sich wiederum nicht all zu sehr um ihn kümmerten. Das Wetter war schlecht und von daher waren hier auch mehr Boote und Yachten im Hafen als gewöhnlich und genau das war ein Vorteil von Stroganof. Seine Hände waren vorn gefesselt. Er hob kurz die Hand. Die Polizisten reagierten nicht. Trottel, dachte er bei sich und schlug den rechts von ihm stehenden Polizisten mit den gefesselten Händen ins Genick. Dieser brach zusammen und blieb reglos liegen. Bevor sein Kollege reagieren konnte, hatte Stroganof die Waffe gezogen und richtete sie auf den recht jungen Beamten und drückte eiskalt ab. Dann suchte er den Schlüssel der Handschellen, löste die Fesseln und steckte sie ein. „Kann ich immer gebrauchen.“, lachte er. Die Menschen die mit ihnen auf die Fähre warteten, standen völlig reglos um ihn und sahen einfach nur geschockt auf die Situation. Stroganof lachte leise und bahnte sich einen Weg durch die Schaulustigen. Er rannte schnurstracks auf die Yacht zu, die er eben schon im Auge hatte. Der Eigner war gerade von Bord gegangen. Stroganof schlug ihn nieder und nahm den Schlüssel aus der Tasche. Schnell sprang er an Bord und startete. Mit einem viel zu hohen Tempo verließ er den Hafen trotz des Wellengangs.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

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  • Christopher007
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    • 23. August 2010 um 17:50
    • #38

    „Herr Herlitz geht es wieder?“ fragte Semir besorgt. „Ja… sicher… wo ist mein Sohn? Bitte helfen Sie mir doch…bitte. Ich will ihn unversehrt zurück haben. Ich zahle jeden Preis… wirklich…jeden Preis. Geld ist mir nicht wichtig…“, stammelte der alte Herr. „Herr Herlitz… bleiben Sie ganz ruhig, okay… Wir werden alles Mögliche tun.“, versprach Semir und wandte sich an Lichtenhagen. „Könnten Sie sich vorstellen, wer der Entführer sein könnte? Er muss etwas mit dem Sohn von dem Hotelinhaber zu tun haben.“, mutmaßte Semir. Lichtenhagen sah ihn an. „Wenn das wirklich so ist, dann fällt mir eigentlich nur Arno ein. Die Beiden sind wie eineiige Zwillinge… Ständig zusammen und ständig zu Schandtaten bereit.“, kam von dem Beamten der Küstenwache die Vermutung. „Arno? Und wie weiter?“, wollte Semir wissen. „Arno Hansen. Ein Taugenichts….Er ist zwar schon 22 aber allein. Seine Eltern sind vor einigen Jahren bei einem Fährunglück ums Leben gekommen. Seit dem schlägt er sich mehr schlecht als Recht durchs Leben.“, erklärte Lichtenhagen. Semir nickte nur. Das Handy von Lichtenhagen klingelte und als er sich meldete bemerkte Semir wie sein Gesicht immer fahler wurde. Als das Gespräch beendet war sah er ihn an. „Ist was?“, wollte er wissen. „Stroganof…. Er ist entkommen. Er hat die Kollegen überwältigt, Einer liegt mit Schädelbasisbruch im Krankenhaus, der Andere ist tot. Nach Zeugenaussagen ist er mit einer Yacht geflohen. Die Yacht heißt Readeagle. Der Eigner wurde niedergeschlagen…“, sagte Lichtenhagen völlig verstört. Semir ließ sich auf den Stuhl sinken. „Scheiße…“, stieß er aus und in diesem Wort lag alles was er im Augenblick fühlte.

    In diesem Moment klingelte das Handy von Herlitz senior. Ein Blick darauf verriet ihm, dass sein Sohn anrief, jedenfalls war es seine Nummer. „Hallo?“, meldete er sich zaghaft und zog sogleich alle Blicke auf sich. „Haben sie das Geld?“, wollte ein Mann am anderen Ende der Leitung wissen. „Ja... ja, ich habe es.“, log Herlitz und sah sich um. „Gut... gehen sie in drei Stunden von ihrem Hotel die Fußgängerzone zum alten Fischmarkt am Hafen hinunter. Sie werden den Koffer mit dem Geld in eine gelb markierte Mülltonne werfen und dann zum Hotel zurückgehen. Sollten sie uns reinlegen, stirbt ihr Sohn. Ihr Sohn wird dorthin kommen, sobald wir das Geld haben.“, meinte Arno und legte dann auf. „Hallo... HALLO?“, rief Herlitz aus, doch es war nur noch das Tuten der toten Telefonleitung zu hören.

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  • Christopher007
    Gast
    • 23. August 2010 um 18:08
    • #39

    „Er will das Geld in drei Stunden haben... sonst tötet er Christoph.“, meinte Theodor Herlitz. Semir atmete tief durch. „Können Sie das Geld in dieser Zeit beschaffen?“, wollte er wissen. Der Mann nickte nur. „Gut.... Dieter, du gehst mit und pass dieses Mal auf ihn auf.“, meinte Semir mit Nachdruck. „Wo sollen sie das Geld hinbringen?“, wollte der Deutschtürke dann wissen. „Zum Fischmarkt am alten Hafen. In eine gelb markierte Tonne.“, erwiderte der Geschäftsmann. Semir wandte sich an Lichtenhagen. „Wie sieht der Fischmarkt aus? Können sie ihn überwachen, ohne, dass der Entführer es merkt?“, wollte Semir wissen. Lichtenhagen dachte nach. „Der Fischmarkt ist immer voll von Touristen und Einheimischen... es wird schwierig werden, aber auch für Arno. Ich denke, meine Leute schaffen das.“, erwiderte er und ging dann, um alles vorzubereiten.

    „Ich will nicht, dass meinem Sohn etwas passiert.“, kam es plötzlich von Herlitz senior. Semir drehte sich um und sah, wie ihn der alte Mann mit verweinten, aber funkelnden Augen ansah. „Herr Herlitz, bitte... vertrauen sie uns... wir holen ihren Sohn zurück. Das verspreche ich ihnen.“, meinte Semir und der Mann nickte, dann ging er mit Dieter das Geld holen. Semir stand nun allein in der Hotellobby und sah den beiden nach. Jetzt hatte er drei Probleme zu bewältigen... Stroganof war weg, wollte sich an ihm rächen, die Entführung des jungen Herlitz und Ben war immer noch nicht gefunden. Wie sollte er das bloß verkraften?

    Stroganof steuerte die große Yacht immer weiter in die offene See hinaus. Immer wieder warf er einen Blick auf die Seekarte. Wo wollte er eigentlich hin? Wieso nicht Norwegen? Da gab es abgelegene, kleine Fjorde mit kleinen Häusern. Darin konnte man sich Monate verstecken, ohne, dass es einer mitkriegen würde, da der nächste Nachbar mindestens fünf Kilometer weg wohnte. Ja, das war eine gute Idee. Sofort steuerte er das Schiff auf entsprechenden Kurs und sah dann zum Himmel hinaus. Das Wetter schien sich langsam zu beruhigen, was nicht unbedingt von Vorteil war, denn die Küstenwache würde sicherlich nach Schiffbrüchigen oder ähnliches suchen. Es gab immer genug unvernünftige Leute, die bei solch einem Sturm nicht in den Hafen zurückfuhren. Plötzlich hörte er Hilfeschreie vor sich... Irgendwo müssten hier wirklich Schiffbrüchige sein. Perfekte Geiseln, dachte er sich und suchte mit dem Fernglas den Horizont ab. Da ... wirklich ein kleines Boot mit zwei Insassen. Ihr werdet gleich was erleben, dachte er und steuerte das gekaperte Schiff direkt auf die beiden zu.

    ...

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  • Elvira
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    • 24. August 2010 um 09:45
    • #40

    „Ich kann nicht mehr.“, stieß Ben aus und ließ sich erschöpft auf die Ruder fallen. „Du ruderst weiter, oder ich...“, drohte Sven. „Oder was? Dann erschieß mich doch... wenigstens muss ich dann deine hässliche Visage nicht mehr sehen.“, zischte Ben mit letzter Kraft und sah dann, dass Sven zögerte und nicht wusste, was er tun sollte. Doch plötzlich weiteten sich seine Augen und er stand auf. „Ein Schiff... ein Schiff... Hey, hier!!“, schrie er aus voller Kehle. Ben drehte sich ebenfalls um und war erleichtert. Doch jetzt musste er nur noch... Ha, Sven hatte die Pistole fallen gelassen. Bevor sein Entführer reagieren konnte, griff er danach und warf sie in die See hinaus. Sven registrierte das mit einem Entsetzen, wusste nicht, was er tun sollte. „Jetzt hast du ein Problem…“, grinste er und wollte ihn angehen, doch das Boot schwankte und bot keinen guten Kampfplatz. „Egal! Wir müssen erst mal an Bord des Schiffes und da mach ich dich fertig!“, fauchte Sven ihn an. „Ahoi die Herren! Sieht ganz so aus, als bräuchten Sie Hilfe!“, kam von dem Mann der Yacht die nun längsseits kam. „Danke… Sie sind unsere Rettung.“, stieß Ben aus. Stroganof grinste leicht. Wenn du wüsstest was dich hier erwartet, würdest du das nicht sagen, dachte er und tat auf freundlich. Als die Männer an Bord waren sah er sie an. Der eine schien ziemlich fertig zu sein. Stroganof sah die blutigen Wunden an den Händen und auch die Striemen an den Handgelenken die von den Fesseln stammten. „Wer seid ihr?“, wollte er wissen und reichte jedem eine Decke. „Danke….ich bin Ben Jäger…“, stieß Ben mit klappernden Zähnen aus. „Sven…“, kam von dem Hotelsohn. „Wie seid ihr denn hier her gekommen?“, tat Stroganof auf besorgt. „Wir sind mit unserem Schiff in Seenot geraten und dann ist es untergegangen…“, erklärte Ben ohne auf die näheren Umstände einzugehen. Er war einfach nur froh, dass er endlich frei war. „Sie sehen beide sehr hungrig aus. Wir sollten was essen und dann sollen sie sich aus den Klamotten schälen… die stehen ja schon vor Salz.“, tat Stroganof auf hilfsbereit. „Wo können wir uns umziehen?“, wollte Ben wissen. Stroganof nickte und führte ihn runter. Er hatte bereits vorher das Schiff durchsucht und einiges gefunden was der Eigner hier aufbewahrte. Darunter waren auch schon ein paar Anziehsachen die sich nun auszahlten. Ben und Sven zogen sich um während Stroganof in der Kombüse kochte.

    „Glaub ja nicht, dass der Typ dir helfen kann, Bulle… ich werde das Lösegeld von deinem Vater kassieren und dann kannst du von mir aus verrecken!“, fauchte Sven Ben an. „Ja sicher… schon gemerkt dass wir in der gleichen Situation sitzen? Ich meine, was willst du tun? Hast du noch ein funktionierendes Handy? Meins hat Wasser geschluckt…“, fauchte Ben zurück und zog sich um. Er war froh in trockenen Klamotten zu stecken, auch wenn sie eine Nummer zu groß war. Sven stand auf und packte ihn an seinem Shirt. „Ich krieg dich schon… und die Kohle von deinem Papa auch…“, fauchte er ihn an und stieß Ben gegen die Wand. „Essen!“, rief ihr Retter von hinten, der scheinbar nichts von der Rangelei mitbekam. Sven stieß Ben in Richtung Kombüse. „Und ich würde an deiner Stelle nichts sagen…“, warnte Sven ihn noch. Doch Ben hatte eh nicht vor, etwas zu sagen. Zumindest nicht zu diesem hitzköpfigen Mann. „So bitte schön…“, lachte der Retter freundlich. Ben ließ es sich nicht zweimal sagen und schlug sich den Bauch voll. „Kann ich mal Ihr Funk benutzen. Ich würde gern meinem Freund eine Nachricht zukommen lassen. Der macht sich garantiert Sorgen.“, bat er nach dem Essen. Stroganof grinste leicht, antwortete jedoch nicht.

    Herlitz sah sich nervös um, als er auf dem Fischmarkt stand. Er suchte die Mülltonne und tat was der Erpresser forderte. Semir, Lichtenhagen und ein paar Kollegen der Küstenwache beobachteten ihn. Er selbst war mit Semir über Funk verbunden. „Tun Sie einfach, was der Mann fordert und werfen Sie das Geld in die Tonne. Anschließend fahren Sie zum Hotel zurück. Alles Andere werden wir übernehmen. Nur keine Sorge. Heute Abend können Sie Ihren Sohn wieder in die Arme schließen.“, hörte er den Mann sagen. Herlitz nickte nur. Er war sehr nervös. Der Koffer fiel in die Tonne. Er verschwand zum Hotel zurück. Semir sah wie Herlitz abfuhr und wartete an der Seite von Lichtenhagen. „Wollen Sie direkt zugreifen, wenn er das Geld abholt?“, wollte dieser wissen. „Nein… denn wir müssen wissen wo das Opfer ist. Und das wird er vermutlich nicht freiwillig sagen. Wir werden ihm folgen und dann hoffen, dass er uns zu Christoph führt. Und dort werden wir ihn dann stellen.“, erklärte Semir. „DA! Das ist Arno… Gott was ist in diesen Jungs nur gefahren. Sie waren immer schwierig aber bisher waren sie nie straffällig geworden… Ich verstehe es einfach nicht.“, stieß Lichtenhagen aus. „Also gut… dann wollen wir ihm mal folgen. Sie hängen sich an mich dran. Ich bleibe direkt an ihm. Aber achten Sie darauf, dass er Sie nicht bemerkt… Ein Toter und ein Schwerverletzter reichen mir völlig aus.“, ermahnte Semir den Mann. „Ich mache meinen Job nicht erst seit Gestern!“, fauchte Lichtenhagen zurück.

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