Zahn um Zahn

  • Tobias Singenthaler sah sich um. Nirgends war seine Frau oder die Kinder zu sehen. „Singenthaler…wo ist…meine Familie?“ fragte er einen der Sanitäter. „Dort hinten…im RTW…Ihre Frau und Ihr Sohn werden behandelt..die anderen beiden Kinder sind soweit wohlauf..“ erklärte der Mann und ließ Tobias stehen. Dieser ging wie im Trance auf den Wagen zu. Was sagte der Mann? Seine Frau und sein Sohn..und die beiden anderen….sollte es heißen, dass sein Kind schon da war? Oh mein Gott…hoffentlich war alles in Ordnung…. Er sah in den Wagen. „Alex?“ fragte er leise. „Tobi…..ja..hier ….es ist alles okay…mit mir und mit Armin…“ kam leise zurück. „Alex…mein Sohn? Er ist schon da…?“ wollte Tobias wissen. „Deine Tochter hat ihn quasi zur Welt gebracht…sie ist ein verdammt tapferes und großartiges Mädchen…“ bestätigte Alexandra. „PAPA!!“ rief Timo als er seinen Vater am Wagen stehen sah. „Timo….Yvette….Gott ich hab euch wieder…ich liebe euch….seid ihr okay?“ harkte Tobias nach und untersuchte die Kinder mit den Händen. Er tastete sie ab. „Wir sind okay….alle nur der Polizist…der hat sich vor mir geworfen und….dann hat er ganz stark geblutet…“ erklärte Yvette. Tobias sah sie an. „Warum hat er geblutet?“ wollte er wissen. „Der böse Mann hat auf ihn geschossen..“ empörte sich Timo. „Geschossen? Auf den Mann?“ harkte Tobias nach. „Nein..erst hat der Mann auf mich gezielt...und dann hat der Polizist sich vor mir geworfen und mich beschützt….sonst hätte ich sicher…“ Yvette stockte. „Oh mein Gott…diese Schweine….diese miesen Schweine…“ stieß Tobias aus. Yvette sah ihn an. Tobias lächelte. „Ich habe gehört, dass du heute deinen Bruder auf die Welt geholt hast…das war eine klasse Leistung...ich bin stolz auf dich meine Große…“ lobte er seine Tochter.


    Luis Schrammel sah Holger Schiefer an. „Und…was machst du mit dem Geld?“ wollte er beiläufig wissen. „Ich werde die Kanzlei aufgeben und mich in die Südsee absetzen.“ Gab Holger von sich. „Das ist eine gute Idee…ich werde eine Weltreise machen…ein wenig hier ausgeben und ein wenig da…allerdings muss ich ne Weile warten, den die Bullen haben sicher alle Flughäfen und Bahnhöfe abgesperrt. Die Autobahnen sowieso… außerdem denke ich werden Jäger und Gerkan mich jagen…nun ja…so eine Flucht kostet verdammt viel Geld…“ erklärte Luis. Holger verstand nicht was der Mann damit meinte. Erst als Luis den Wagen auf einen Rastplatz lenkte. „Was willst du denn hier?“ fragte Holger erstaunt und sah sich um. Als sein Blick wieder auf Luis ging sah er in die Mündung einer Waffe. „Ich sagte ja…die Flucht wird teuer…. Aussteigen!!“ forderte er Holger auf. „Aber…mein Anteil…was…ist damit…?“ fragte der Anwalt. „Der gehört mir….raus!! oder willst du eine Kugel?“ fauchte Luis. Holger sah ihn an. „Das kannst du nicht tun…die Polizei…sie sucht mich..und….ich muss auch weg…“ stieß er verzweifelt aus. „Oh…das ist übel…dann wünsche ich dir viel Glück, das du entkommen kannst…“lachte Luis. „RAUS!!“ hängte er an und spannte den Hahn. Holger Schiefer stieg aus. „Du verdammter Mistkerl!!! Ich werde den Bullen verraten wo du dich versteckst!! Ich kenne all deine Verstecke!!“ schrie Holger ihm wütend hinterher. Luis hielt noch einmal an und fuhr neben ihn. Holger dachte wohl, dass er nun wieder einsteigen konnte, doch Luis wollte dies nicht. Er hob die Waffe als Holger einsteigen wollte und drückte ab. „Tut mir echt leid mein Freund….aber….ich kann Verräter nicht leiden..“ meinte er und raste davon. Zurück blieb der Leichnam von Holger Schiefer auf dem Asphalt.

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    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Ben wartete im Krankenhausflur auf den Arzt. Semir wurde gerade operiert. Er wollte es unbedingt ambulant machen um erst gar nicht im Krankenhaus zu bleiben. Der Arzt hatte keinerlei Bedenken, zumal er Semir bereits kannte. Es dauerte eine knappe Stunde bis der Arzt heraus kam. Er stützte Semir ab, der noch etwas schwankte. „Sie sollten wenigstens noch etwas liegen bleiben, Herr Gerkan…es wäre wirklich besser..“ empfahl der Arzt. „Geht schon..ist doch gar nicht so schlimm gewesen außerdem ist mein Partner da…“ lallte Semir als wäre er noch ziemlich benommen. „Ich werde auf ihn aufpassen. Wie sieht es denn aus?“ mischte Ben sich ein. „Nun…die Wunde ist gereinigt, die Kugel raus. Sie hat einen Knochen leicht angekratzt, aber es ist nicht weiter tragisch. Ich denke in vier Wochen wird der Arm wieder soweit einsatzfähig sein, das er Dienst machen kann.“ versprach der Arzt. Er führte Semir zum Stuhl und drückte ihn nieder. Semir ließ es sich gefallen, denn er schien doch ziemlich schwach. „Sie sollten Ihren Kollegen ins Bett bringen…sonst kippt er noch ganz um..“ schlug der Arzt vor. Ben sah zu Semir und nickte. „Ja..ich bringe ihn direkt nach Hause..“ bestätigte er. Er zog Semir hoch und stützte ihn ab. Auf dem Parkplatz machte er ihm die Tür auf und drückte ihn auf den Beifahrersitz. „So…nun geht es ab ins Bettchen..“ grinste er. „Ich kann arbeiten….“ maulte Semir. „Ja sicher…morgen wieder…heute lässt du dich verwöhnen..“ grinste Ben nur. Es kam keinen Widerworte und so wusste Ben, das Semir wirklich nicht in der Lage war etwas zu tun. Semir schlief ein bevor er noch zuhause angekommen war. Vor Semirs Haus stand bereits Andrea parat und wartete auf ihren Mann. Gemeinsam mit Ben schafften sie ihn ins Bett. Semir wachte nicht einmal auf. „Danke Ben…die Kollegen bleiben aber vor dem Haus oder?“ wollte sie wissen. „Nicht nur das…ich werde auch hier bleiben….im Gästezimmer, wenn du nichts dagegen hast...“ bot er sich an. „Sehr gern….“ Nickte Andrea und suchte ihm Bettzeug heraus. Nur wenig später saßen sie am Tisch und aßen. Semir bekam von all dem nichts mit.


    Am nächsten Morgen wachte Semir erschrocken auf. Er schnellte hoch und schrie vor Schmerz auf. „Hey..Schatz…was ist denn?“ kam Andrea angerannt. „Schon gut…ich…ich dachte nur ich hab verschlafen…au verdammt….“ Stieß er aus. „Willst du aufstehen?“ wollte sie wissen. „Ja..ich will mir Schrammel schnappen…nur keine Angst….ich werde dabei sein…und selbst nichts tun…aber diesen Mistkerl kriege ich…versprochen..“ drohte Semir seinem nicht anwesenden Feind. Andrea half ihrem Mann beim Anziehen und ging gemeinsam mit ihm runter. „Guten Morgen Partner..“ begrüßte Ben ihn. „Ben…hast du hier geschlafen oder bist du eben erst gekommen?“ wollte Semir wissen. „Ich habe im Gästezimmer geschlafen…wie geht es dir?“ harkte Ben nach. „Danke der Nachfrage…ich hab Hunger..“ grinste Semir. „Da kann ich Abhilfe leisten..“ lachte Andrea. Gemeinsam gingen sie in die Küche und aßen. Ayda war bereits im Kindergarten und Layla schlief tief und fest in ihrer Wiege. Semir warf einen Blick auf seine Tochter. „Sie ist so süß…wenn sie schläft..“ meinte er. „Sie ist auch süß wenn sie es nicht tut…“ widersprach Ben. „ja schon gut…wir werden gleich fahren…wir müssen Schrammel finden, bevor er das Land verlässt..“ lenkte Semir von dem Thema ab. „Hältst du das für eine gute Idee? Du bist nicht gerade 100%ig einsetzbar oder?“ kam von Ben nachdenklich. „Das geht schon…ich will diesen Mistkerl. Er hätte das Mädchen erschossen, wenn ich mich nicht davor geworfen hätte..“ grollte Semir. „Gut…dann fahre ich und du wirst nur schauen…“ grinste Ben. Damit war die Diskussion über die Einsatzfähigkeit von Semir abgeklärt. Er konnte zwar nicht selbst fahren, aber Schrammel hatte die linke Schulter getroffen. Er war Rechtshänder und damit nicht wirklich gehandicapt. Das dachte er zumindest.

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  • Conni Fingerhut und ihr Freund Andreas Läufer fuhren auf den Rastplatz um eine kurze Pause zu machen. Sie hielten bei den Bänken an und Conni stieg aus. „Ich bin gleich zurück!“ verkündete sie und lief zu dem Toilettengebäude. Doch nur wenige Minuten hörte Andreas sie schreien. In Panik rannte er hin. Was war passiert. „Conni?!“ rief er. „Andi…ruf die Polizei…hier…ist ein …Toter….oh mein Gott…“ stieß seine Freundin aus. Andreas griff zum Handy und sah ins Häuschen. Der Mann saß an der Wand gelehnt und man hätte glauben können, dass er nur schlief. Wenn dieses Blut an seinem Hemd nicht wäre, welches aus einer Wunde getreten war. Natürlich war alles längst getrocknet doch die weit aufgerissenen Augen die die Beiden ansah, schienen anzuklagen. „Komm raus…nicht das du irgendwelche Spuren verwischt…“ ermahnte Andreas seine Freundin. Conni nickte. Vergessen war das dringende Bedürfnis, weshalb sie hier Pause machten. Es dauerte eine gute halbe Stunde bis die Polizei endlich da war. „Sie haben den Toten gefunden?“ wollte der dicke Polizist wissen. Conni nickte. „Haben Sie etwas verändert? Etwas angefasst?“ kam die nächste Frage. „Nein…ich…ich hab ihn gesehen und…dann…haben wir die Polizei gerufen..“ gab sie zur Antwort. „Das war richtig…brauchen Sie einen Arzt?“ harkte der Polizist besorgt nach. „Nein…mir ist nur kalt…ich meine…dieser Anblick..ist…irgendwie …“ versuchte Conni zu erklären. „Ich versteh schon. Ich brauche noch Ihre Personalien… für die Zeugenaussage..“ lächelte der Mann sie freundlich an. Conni nickte und gab ihm ihren Personalausweis. „Sie müssen sich zur Verfügung halten…falls die Kollegen noch Fragen haben..“ wies er sie an. „Das ist kein Problem…“ bestätigte Conni. Sie und Andreas konnten nach Hause fahren. Der Polizist griff zum Handy und wartete bis sich jemand nach dem wählen meldete. „Ben…wir haben eine Leiche an dem Rastplatz A4…..männlich mit einer Kugel in der Brust..“ gab er durch.


    Luis Schrammel erwachte im Hotel. Obwohl er auf der Flucht war, ließ er sich Zeit. Denn er hoffte sehr, dass die Polizei ihn nicht so verdächtigen würde. Er hatte sich seinen Bart abgenommen und die Haare gefärbt. Eine Brille mit Fensterglas veränderte sein Aussehen so dass seine Mutter ihn nicht einmal erkannt hätte. Mit den schwarzen brav zur Seite gekämmten Haaren sah er aus wie ein biederer Buchhalter, der sich gerade dabei erwischte das er die roten Zahlen seines Mandanten schwarz färbte. Luis grinste als er sich vorstellte, wie es wäre, wenn er in einem ganz normalen Beruf arbeiten würde. Nein…das wäre nun doch zu langweilig…schade eigentlich das Holger quer geschossen war. Aber was soll es…er hätte sich eh von ihm trennen müssen. Zeugen sind nervig und werden mit jeder Zahlung von Schweigegeld gieriger. Holger war sicher ein guter Anwalt, hatte ein kleines Büro in der Düsseldorfer Innenstadt in einem alten Herrensitz. Er war sogar beruflich sehr erfolgreich. Schrammel lachte, wenn er daran dachte wie Holger seine Akten führte…einen kleinen Zettel und dann bekam Anita seine Sekretärin die Akte um die Notizen….verdammt…was wenn Holger in den Akten einen Hinweis auf sein Versteck in der Eifel hatte? Er musste sehen, dass er zum Büro kam und die Akten die ihn betrafen vernichten. Nichts durfte ihn verraten..gar nichts… dachte er. Zog seine Jacke an und fuhr zum Büro des Anwalts. Er kam um diese Zeit doch recht zügig voran und parkte seinen Wagen etwas abseits des Gebäudes und legte den Rest zu Fuß zurück. In diesem Augenblick sah er die Sekretärin um die Ecke biegen. Er verfluchte diesen Moment, denn es hieß, dass er die kleine Maus niederschlagen wenn nicht sogar töten musste. Aber vielleicht wusste sie auch noch nicht, dass ihr Chef tot ist…dann käme die Kleine sogar mit dem Leben davon. Er wartete einen Augenblick bis er hinter ihr her ging. Dann klopfte er an die Bürotür. „Guten Tag…ich würde gern zu Herrn Schiefer..“ erklärte er etwas schüchtern. „Guten Morgen…Herr Dr. Schiefer ist noch nicht da….aber er kommst sicher gleich…“ lächelte ihn Anita an. „Sie sind Herr Schrammel nicht wahr?“ harkte sie nach. „Ja….stimmt…Herr Dr. Schiefer und ich wollten noch etwas bereden..den Abschluss des Falles und…“ erklärte Schrammel. „Aber…ich dachte….warten Sie..Dr. Schiefer hatte mir doch eine Notiz gegeben…direkt nach dem Freispruch….er hat ihm mir diktiert und….ich hab ihn schon fertig. Dann müssen Sie gar nicht auf ihn warten..“ lächelte Anita und suchte nach den Akten im Schrank. Schrammel nutzte dies und trat hinter ihr. Ein kurzer Schlag mit der Handkante ins Genick genügte um die Frau zusammensacken zu lassen. Schrammel durchsuchte die Akten und zog seine raus.

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  • Ben sah Semir an. „Na das ist ja wieder toll... wir wollen uns auf Schrammel konzentrieren und haben einen Toten an der Backe..“ stöhnte er. Semir grinste. Als sie am Fundort ankamen und einen Blick auf den Toten warfen war klar, dass es mit Schrammel zusammenhing. „Sieh mal an…der schmierige Anwalt….das war Schrammel ja nicht gerade dankbar oder?“ meinte Semir. Ben nickte. „Wenn der anfängt seine Anhänger abzuknallen, zeigt es uns, dass er sich allen Zeugen entledigen will. Nur haben wir keinen Hinweis wo er sich aufhält..“ murmelte Ben nachdenklich. „Tja….die Nadel finden wir im Heuhaufen sicher einfach…also gut…“ dachte auch Semir nach. Der Gerichtsmediziner kam zu ihm. „Hallo Semir….also der Mann ist sicher schon seit acht Stunden tot…eher sogar noch etwas länger…kann ich dir nach der Obduktion sagen…Todesursache ist unschwer zu erkennen…die Kugel in der Brust. Der Mann hieß Holger Schiefer und war Rechtsanwalt. Seine Brieftasche mit Geld und Papieren sowie Kreditkarten sind alle vorhanden und so scheidet ein Raubmord aus…“ zählte der Mann auf. „Wir wissen was dahinter steckt…dieser feine Herr hat einen Mörder vor Gericht verteidigt und gewonnen…die Mittel sind jetzt mal egal….und der Mandant hat es ihm mit einer Kugel gedankt..so einfach….habt ihr sonst noch was gefunden?“ wollte Semir wissen. „Nein…bisher nicht…“ gab der Mann zurück. „Semir!! Wir sollten uns mal das Büro vornehmen…“ schlug Ben vor. Semir nickte. „Ja…werden wir auch tun…“ bestätigte er. Schon wenige Augenblicke fuhren die beiden nach Düsseldorf zum Anwaltsbüro. „Schicke Bude oder?“ grinste Ben, als er vor dem alten Herrenhaus anhielt. „Ja…bei solchen Mandanten kann man sich so etwas leisten.“ Gab Semir zurück. Sie wollten gerade klingeln, als sie aus dem Büro verdächtige Geräusche hörten. Sofort hatten sie ihre Waffen in der Hand und nickten sich zu. Semir trat die Tür so heftig auf, dass sie gegen die Wand flog und die darin befindliche Glasscheibe in kleinen Stücken zersprang. Ben ließ sich fallen und richtete sich sofort wieder auf. Die Waffe war sofort im Anschlag. Doch das einzige was sie sahen, war eine junge Frau, die sich gerade am Schreibtisch hochzog und die Beiden erschrocken ansah.


    Ben stand auf und steckte die Waffe ein. Er kümmerte sich sofort um die Frau, während Semir sich im Nebenraum umsah. „Nichts….keiner hier…“ sagte er und kam zurück. „Gerkan… Kripo Autobahn….wer sind Sie?“ wollte er wissen uns sah die Frau an. „Anita….Anita Haufe…ich…bin Sekretärin..“ stöhnte die Frau. Ben untersuchte den Nacken und sah den blauen Fleck der sich bildete. „Bewegen Sie den Kopf nicht so sehr…ich rufe einen Arzt. Was ist passiert?“ harkte Ben nach. „Ich…bin niedergeschlagen worden….Schrammel…er…er ist kurz vor Ihnen raus..“ stöhnte die Frau. Semir sah Ben an und dieser nickte. Semir rannte raus um die Verfolgung von Schrammel aufzunehmen. Ben kümmerte sich um die Frau. „Frau Haufe…wissen Sie was Schrammel hier wollte?“ kam die nächste Frage von ihm. „Es ging um seinen Fall…seinen Freispruch…“ nickte Anita. „Er wollte mit Dr. Schiefer sprechen, aber der ist noch nicht da….er verspätet sich manchmal…“ hängte sie an. Ben sah sie an. „Das kommt mir irgendwie bekannt vor…aber Herr Dr. Schiefer wird sicher heute nicht mehr kommen…nie mehr…“ gab er leise bekannt. Anita sah ihn an. „Was soll das heißen? Hatte er einen Unfall?“ fragte Anita nach. „Herr Dr. Schiefer ist tot…er wurde erschossen….vermutlich von Luis Schrammel…“ erklärte Ben. Er beobachtete Anita. „Was?????“ fragte sie erstaunt. „Überlegen Sie bitte…ist es möglich, dass Herr Schiefer wusste was Schrammel vorhatte? Hat er mal erwähnt dass er und Schrammel sich verstecken wollen…fliehen…alles kann helfen…“ versuchte Ben heraus zu finden. „Ich weiß nicht… die Akte…sie ist weg….er hat sie wohl mitgenommen…“ stöhnte Anita. „Darf ich mich im Büro des Anwalts umsehen?“ bat er Anita um Erlaubnis. Sie nickte und verzog das Gesicht. „legen Sie sich am besten etwas hin….der Arzt ist gleich da..“ gab Ben den Rat und zog Anita in die Besucherecke wo eine Couch stand. Anita legte sich hin. Ben ging in das Büro des Anwalts und sah sich suchend um. Auf dem ersten Blick schien alles sauber, doch Ben wusste, dass es sicher auch Verstecke gab, wo Schiefer etwas verstecken konnte. Er öffnete die Schubladen und leerte den Inhalt auf dem Tisch. Notizzettel waren ohne Ende da und auch im Mülleimer lagen ein paar Papierstücke. Ben durchsuchte alles. Gerade als er resigniert auf geben wollte fiel sein Blick auf den kleinen Teppich unter dem Schreibtisch. Er bückte sich und hob ein Postit auf. „Ludwigsgasse 34, Langel…“ las er vor. Er dachte kurz nach doch einen wirklichen Zusammenhang mit Schrammel musste es nicht sein. Vielleicht konnte Anita helfen.

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  • Semir rannte auf seinen Wagen zu und sah sich um. In diesem Augenblick schoss ein Auto aus der Nebenstraße heraus und raste an ihm vorbei. Der Fahrer sah ihn kurz an. „Schrammel…“ stieß Semir aus. Stieg ein und hängte sich an den Wagen. „diesmal entkommst du mir nicht….“ Drohte Semir und stellte das Blaulicht aufs Dach. „Cobra 11 an Zentrale…verfolgen Luis Schrammel auf der Jupp-Hoppmann-Straße in Düsseldorf Stadtauswärts. Erbitte Verstärkung…Schrammel ist mit einem gelbfarbenden Jeep unterwegs und fährt jetzt in Richtung Autobahn!“ gab er über Funk durch. „Verstanden…Verstärkung ist unterwegs!“ kam zur Antwort. Semir sah auf die Straße. Schrammel verhielt sich diesmal nicht so rücksichtslos wie in Köln. Vielleicht wollte er diesmal den Wagen nicht schrotten, dachte Semir. Dennoch warnte ihm etwas vorsichtig zu sein. Die Fahrt ging nach Köln und Semir hatte keine Probleme am Fahrzeug dran zu sein. „Er muss mich doch sehen…“ murmelte Semir. Ihm kam vor, als wollte Schrammel, dass er ihm folgte… und er passte sich Semirs Tempo an. „Also gut…du willst also mit mir spielen….gut…ich spiele mit..aber ich spiele gut…denk daran..“ knurrte Semir zu sich selbst. Er wusste genau, dass dieses Spiel gefährlich war und tödlich enden konnte. Dennoch musste er sich darauf einlassen, denn noch einmal würde und sollte Schrammel nicht davon kommen. Schrammel zog auf die Ausfahrt. Semir tat es ihm nach und gab seine Richtung per Funk durch. Die Fahrt ging weiter. Semir verringerte sein Tempo weil er etwas testen wollte und tatsächlich…auch Schrammel ging runter. „Was zum Teufel soll das denn?“ fauchte Semir. Aber er fuhr weiter hinterher. Auch auf der Landstraße wo Schrammel eigentlich Gas geben konnte fuhr er stets so, das Semir ihn nicht verlieren konnte. Immer wieder meldete Semir sich über Funk um den Kollegen die Möglichkeit zu geben, ihm zu folgen. Doch bisher war von der versprochenen Verstärkung nichts zu sehen.


    Ben ließ sich von einem Kollegen da Auto geben. Er musste nach Langel um zu sehen, was dort war. Vielleicht war dort Schrammels Versteck und man konnte ihn dort stellen. „Cobra 13 an Cobra 11.. Semir wo steckst du?“ wollte er über Funk wissen. „Wir fahren gerade auf der Landstraße nach Köln…Schrammel spielt mit mir…er macht alles, dass ich ihn nicht verliere..und ich spiele mit..“ verkündete Semir. „Werde bloß nicht leichtsinnig..denk daran mit wem du es zu tun hast..“ ermahnte Ben ihn. „Ja sicher….hast du was gefunden?“ wiegelte Semir ab. „Ja und nein..genauer weiß ich wenn ich in Langel bin…beim Anwalt hab ich eine Notiz gefunden. Schrammel…. und Ludwigsgasse 34, Langel, steht drauf… mal sehen was ich bei dieser Adresse finde..“ erklärte Ben. Semir sah auf die Schilder. „Wir sind scheinbar auch auf den Weg dorthin…gut…dann treffen wir uns da….“ gab Semir bekannt als er sah wohin die Straße führte. „Semir…wir wissen nicht was da ist..pass bitte auf dich auf…und hol dir Verstärkung!“ ermahnte Ben erneut. „Die Verstärkung habe ich vor einer guten halben Stunde angefordert…bisher nichts davon zu sehen…aber nun bist du ja da…“ lachte Semir. Er hängte das Mikro ein und konzentrierte sich allein auf die Verfolgung von Schrammel der nun abbog. „Was will er denn da…? Da geht es doch gar nicht nach Langel…“ murmelte er und griff zum Mikro. „Cobra 11 an Cobra 13… Ben…Schrammel biegt jetzt nach Köln-Poll ab…“ gab er durch. Doch nun kam nur noch Rauschen. “Ben?” fragte Semir weiter. Keine Antwort. Verdammt…ausgerechnet jetzt…na gut...dann eben allein…dachte er und fuhr weiter hinter Schrammel her. Die Fahrt endete in einer Waldlichtung. Doch nun wurde Semir gezwungen das Fahrzeug zu verlassen, denn ein Schlagbaum versperrte den Weg. Er ging hin und sah in einen tiefen Abgrund. Von Schrammel war nichts zu sehen. Semir sah sich unsicher um. Alles war perfekt für eine Falle. Er zog sein Handy und stellte mit Freude fest, dass er Netz hatte. Schnell wählte er Ben an. „Semir…was gibt es?“ wollte Ben wissen. „Ben…Schrammel ist nach Köln-Poll abgebogen…wir sind mitten auf einer Lichtung aber von dem Mistkerl selbst fehlt jede Spur..“ gab Semir durch. „Das kann ne Falle sein...sieh zu, dass du da weg kommst!“ ermahnte Ben ihn und Semir musste ihm Recht geben. Er stieg ein und wollte den Rückwärtsgang einlegen, als sein Wagen einen Ruck in die Fahrerseite bekam. Semir sah den Wagen von Luis Schrammel in Großaufnahme vor sich. Die Tür war verbogen. Semir ahnte was Schrammel vorhatte und wollte zur Beifahrerseite raus, doch hier stand ein Baum und blockierte sie. Eine Falle…da war sie..verdammt wie sollte er hier rauskommen? Luis rammte ihn ein zweites Mal. Diesmal von hinten und schob Semir auf den Abgrund zu. Erschrocken drehte Semir sich um. Luis Schrammel grinste ihn böse an.

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  • Luis Schrammel gab Gas. Er war mit seinem Wagen direkt am Heck des BMWs und schob ihn auf den Abgrund zu. Er sah die Panik, die seinem Gegner regelrecht aus dem Gesicht sprang. „Na..hast du Angst…?“ fragte er lachend sich selbst. Sein Wagen war stärker..hatte mehr PS als der BMW. Er sah wie die Rücklichter aufleuchteten und gleichzeitig das Bremslicht. „Das hilft dir nicht…das hilft dir überhaupt nicht…lebe wohl…Semir Gerkan..du warst ein würdiger Gegner, aber gegen mich hast du keine Chance..“ lachte er und trat erneut das Gaspedal. Der BMW rutschte langsam über den Abgrund. Gerkan versuchte alles um aus dieser tödlichen Falle heraus zu kommen, doch egal was er tat…es wäre zu spät. Dann war es soweit. Der BMW rutschte komplett den Abhang runter, überschlug sich mehrfach und blieb letztendlich auf dem Dach liegen. Luis stieg aus und sah hinunter. Viel war von dem Wagen nicht mehr übrig und damit war auch das Thema Gerkan abgeharkt. Doch was….wenn der Mistkerl überlebte? Er musste sich vergewissern, dass Gerkan tot ist…er muss es wissen…dachte er und machte sich an den Abstieg. Doch bevor er den Wagen erreicht hatte hörte er es knistern. Der Wagen fing Feuer. „Oh…ein heißes Grab…“ lachte er laut. Damit war die Frage ob Gerkan überlebt hatte ebenfalls beantwortet. Zufrieden stieg Luis in seinen Wagen und machte sich auf den Weg zu seinem Domizil in Langel. Jeder Bulle glaubte, dass er das Land verlassen würde, doch das hatte er nicht vor. Er würde sein Aussehen verändern und dann das Geld einfach ausgeben. Niemand wird ihn suchen…niemand…und wenn es doch jemand wagen sollte, dann Gnade ihm Gott. Vor Ben Jäger brauchte er sich nicht fürchten, der hatte nun genug zu tun um den Tod von Gerkan zu betrauern. Dem schlotterten eh die Knie, wenn er den Namen hörte…dachte Luis während der Fahrt weiter. Er kam zügig voran und war nur eine gute Stunde später auf seinem Anwesen in Langel. Hier konnte er sich wohl fühlen. Auch wenn es viel zu groß für eine Person war, es gehörte ihm.


    Ben kam in dem Waldstück an und sah sich suchend um. Keine Spur von Semir. Nach dem letzten Telefonat mit Semir hatte er versucht erneut in Verbindung zu treten, doch es kam nichts. Semir antwortete nicht und das hieß nichts Gutes. Er sah sich um und bemerkte den Abgrund. Rauchwolken stiegen auf. „Nein…bitte nicht…“ stieß er aus, weil er ein Gefühl von Übelkeit in ihm aufstieg. Auf dem Waldboden sah er Reifenspuren von mindestens zwei Wagen und wenn er weiter nachdachte, dann konnte es nur sein, dass ein Wagen hier…Er sah über den Rand. „SEMIR!! NEIN!!“ schrie er auf, als er sah welcher Wagen dort brannte. „SEMIR!!!“ wiederholte er. Keine Antwort. Vorsichtig stieg er ab und fluchte, weil er ausrutschte, sich an den Sträuchern die Haut aufriss und über Äste stolperte. Mehrfach fiel er hin und rappelte sich sofort wieder auf. Endlich war er unten. „SEMRI!!“ schrie er erneut. Die Flammen schlugen ihm entgegen „NEIN!! SEMIR!! NICHT“ fing er an. Doch hier konnte er nichts ausrichten. Wenn dort in der Flammenhölle jemand war, dann war er verloren. Er konnte nur hoffen, das Semir nicht mehr bei Bewusstsein war, als die Flamen den Wagen eingenommen hatten. Ben griff wie in der Trance zum Handy, wählte Kim Krüger an und wartete. In seiner Verfassung registrierte er nicht einmal dass er kein Netz hatte. Erst einige Sekunden später wachte er auf. Er sah auf sein Handy. „Klar…warum sollte es auch…“ knurrte er. Langsam kroch er nach oben. Diesmal ging es etwas schneller als runter. Er setzte sich an den Abgrund und rief erneut Kim an. „Chefin…Ben hier….Semir…er…er….“ stieß er aus. Tränen liefen. „Was zum Teufel ist passiert?“ wollte Kim wissen. „Semir…ist in …ich bin im Wald am Königsforst an der A3…ich…Semir hatte mich angerufen..er hat Schrammel vor sich gehabt und… ich war nicht da..Semir ist einen Abgrund runter..sein Wagen…er brennt…er… er..“ Ben konnte den Satz nicht beenden. „Ben…hören Sie mir zu….ist es möglich, das Semir aus dem Wagen geschleudert wurde? Vielleicht liegt er dort irgendwo an der Unfallstelle…haben Sie nachgesehen?“ harkte Kim nach. „Chefin…der Wagen brennt…da …“ wiederholte er. „Das hab ich verstanden…aber was ist mit Semir? Er kann raus geschleudert sein und liegt schwerverletzt…sehen Sie nach..ich werden Verstärkung und einen RTW schicken…ich komme selbst dahin!“ ertönte an seinem Ohr. Ben reagierte nicht.

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  • Ben erwachte aus seiner Lethargie und sah sich um. Kim Krüger hatte Recht…Semir hätte raus geschleudert worden können und hier irgendwo schwer verletzt liegen…Er ging die Unfallstelle ab. Wie weit konnte wenn er raus geschleudert worden sein? Lebte er noch? Er ging Stück für Stück ab und sah etwa 5 Meter vom Wagen entfernt einen Körper am Boden liegen. „SEMIR!!!“ schrie er und rannte hin. Vorsichtig drehte er den Körper um. Semir war ohne Bewusstsein. „Semir….hey…okay….okay..ich bin hier…es wird alles gut….“ redete Ben mehr zu sich selbst. „BEN!!“ hörte er Kim rufen. „Hier!! Ich hab ihn gefunden!! Ichbrauche einen ARZT HIER!!! SCHNELL!!“ schrie er zurück und sah sich um. Kim, Hotte und Dieter erschienen am Abgrund. Knappe zehn Minuten später war der Arzt bei Semir. Er ließ Ben zur Seite ziehen und untersuchte den immer noch reglosen Körper. „Er hat mehrere Knochenbrüche….vermutlich sogar innere Verletzungen, wenn ich die Verfärbung in der Rippengegend ansehe, tippe ich auf Milzriss…ich brauch den Heli!!“ schrie er. Ben sah ihn ängstlich an. „kommt er durch?“ fragte er heiser. „Wenn Sie einen guten Draht nach ganz oben haben, dann sollten Sie ihn anrufen…“ ließ der Arzt von sich hören. Ben schloss die Augen. Er wusste dass dies nichts Gutes hieß. Kim trat zu ihm. „Ben….kommen Sie…Sie können im Augenblick nichts mehr tun…“ sagte sie leise. „Ich…muss zu Andrea..ich muss … es ihr sagen..“ stammelte Ben. „Das werden wir auch….ganz ruhig…wir werden erst einmal zum Krankenhaus fahren und nachhören was mit Semir ist…einverstanden? Ich lasse Susanne Andrea abholen und…“ auch Kims Stimme stockte. Wie schwer war Semir verletzt? Würde er es überleben? „Wir bringen den Mann in die Uniklinik…“ gab der Arzt bekannt und ließ Semir in den Helikopter transportieren. Die Libelle selbst konnte nicht im Gebiet landen und so musste Semir vorsichtig den Abhang hochgezogen und dann zur Straße gebracht werden. „Können Sie mir schon etwas sagen?“ wollte Kim von dem Arzt wissen. „Nein..nur das es nicht gut aus sieht…hat er Verwandte?“ stellte der Arzt die Gegenfrage. „Er hat Familie….ja..“ bestätigte sie. „Dann sollten Sie sie darauf vorbereiten… das…“ den Rest ließ der Arzt weg. Doch Kim ahnte auch so, was gemeint war.


    Andrea sah erstaunt auf die Uhr, als das an der Tür klingelte. Sie ging hin und öffnete. „Kim? Susanne? Was macht ihr denn hier?“ wollte sie wissen, als sie die beiden Frauen sah. „Andrea…haben Sie einen Moment Zeit?“ bat Kim Andrea bekam ein sonderbares Gefühl. „Ist was mit Semir?“ fragte sie deshalb nach. Susanne und Kim sahen sich an. „Ja…er…er hatte einen Unfall…und…“ fing Kim an. „Ist er…tot?“ kam leise von Andrea die Frage. „Nein…nein…er lebt …aber…er …er ist …sehr schwer…verletzt..er liegt in der Uniklinik und wenn Sie wollen, dann..fahren wir hin..“ erklärte Kim schwerfällig. Andrea stiegen die Tränen in die Augen. „Ja..bitte…aber die Kinder..ich..ich kann sie nicht allein lassen…“ sagte sie mit einer schweren Stimme. „Ich werde mich darum kümmern..fahr du zu Semir…“ lächelte Susanne und nahm ihre Freundin in den Arm. „danke…“ hauchte Andrea schluchzend. Wie oft hatte sie schon Angst um ihren Mann gehabt und nun…Sie zog sich die Jacke über und folgte Kim. „Ich fahre…“ meinte Kim nur und zog Andrea auf den Beifahrersitz. Der erste Teil der Fahrt verlief schweigend. „Was ist passiert?“ wollte Andrea dann wissen. „Er hat einen Verdächtigen verfolgt und wurde in dem Unfall verwickelt..“ wich Kim aus. Sie wollte Andrea nicht alles sagen, doch Andrea war selbst lange genug im Büro gewesen um aus der Wortwahl zu hören, dass dort mehr war. „Was verschweigen Sie mir?“ wollte sie wissen. „Andrea…Semir ist..er ist in ein Hinterhalt geraten und…“ wieder stockte Kim. „Hat er eine Kugel abbekommen?“ unterbrach Andrea. „Nein…aber er ist abgestürzt…mit dem Auto….das Auto selbst brannte aus und Semir wurde wohl beim Aufprall heraus geschleudert… er hat innere Verletzungen..davon geht der Arzt aus..“ presste Kim regelrecht heraus. Andrea nickte. „Es war also kein normaler Unfall…“ stellte sie fest. „Nein..er hatte Schrammel stellen wollen…allein…“ bestätigte Kim.

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  • Der Helikopter landete auf dem Dach der Uniklinik und der sich darin befindliche Patient wurde in Empfang genommen. „Er wurde bei einem Unfall aus dem Wagen geschleudert..verdacht auf innere Verletzungen…wir haben ihn stabilisiert.“ Erklärte der Arzt und zählte die Medikamente auf, die er dem Verletzten gegeben hatte. „Wir werden ihn direkt zum Röntgen fahren!“gab Professor Dr. Dr. Winkelhuth von sich und ließ das Bett in die entsprechende Abteilung fahren. Vorsichtig wurde der Mann umgebettet. „Wo sind die Angehörigen?“ wollte Dr. Winkelhuth wissen. „Werden informiert und kommen dann direkt her…ich hoffe nur dass er es schafft.“ Meinte der Notarzt. Ein Funkruf ließ ihn jedoch diesen Fall schnell vergessen. Der nächste Einsatz rief. Dr. Winkelhuth kümmerte sich um den Patienten. „Na dann wollen wir doch mal sehen, was dir fehlt…“ murmelte er und untersuchte den Mann. „Oh…nicht gut…die Rippen sind gebrochen….“gab er „Eh er nicht geröntgt wurde, werde ich ihn nicht anfassen!“ gab er bekannt und schob den Patienten persönlich in die Röhre. Stück für Stück fuhr die kleine Bank mit dem Mann in die Maschine und an dem PC wurden die Bilder sichtbar. „Okay….vier Rippen gebrochen…das hab ich schon gemerkt…. ….das sieht gar nicht so schlimm aus…da waren wohl mehr als nur ein Schutzengel im Amt und hat ganze Arbeit geleistet. Oh…die Beine…beide gebrochen….das linke oberhalb des Knies und das rechte am Schienbein. Aber glatte Brüche…da ist keine OP notwendig. Junge weißt du eigentlich was du für ein Glück hast?“ sprach Dr. Winkelhuth. Die Schwester die ihm assistierte regierte nicht. Sie kannte die Selbstgespräche des Arztes. „So…die Wirbelsäule….sehen wir uns auch noch an…..“ ging es bei dem Arzt weiter. Nach guten zehn Minuten war Semir mit dem röntgen durch. „So…..die Beine werden gegipst….der Kopf mit einer Halskrause stabilisiert. Die Rippen wie üblich bei diesen Brüchen mit einem Korsett gestützt. Ich werde ihn jetzt noch mit dem Ultraschall untersuchen…“ gab Dr. Winkelhuth bekannt. Semir wurde in den nächsten Raum gefahren. Dr. Winkelhuth ließ das Kontaktgel auf Semirs nackter Brust kleksen und nahm dann sein Gerät. Langsam glitt er über den Körper und untersuchte Organ für Organ. „Oh…verdammt! Sofort den OP bereit machen!!“ schrie er plötzlich los. Hektik entstand.


    Luis Schrammel machte sich während dessen in seinem Domizil in Langel das Essen. Dabei hatte er das Radio laufen. Er wollte wissen, ob sie den Polizisten schon gefunden hatten, oder aber der Wagen immer noch am Abgrund war. Doch es kam nichts. „Tja…Gerkan..dann wirst du wohl noch lange auf dein Grab warten…falls es noch etwas gibt, was man begraben musste…“ lachte er leise. Mit einem vollgepackten Teller ging es ins Wohnzimmer. Luis nahm sich ein Bier und ließ es sich schmecken. Dabei überlegte er was er als nächsten machen sollte. Vielleicht sollte ich mir ein paar Mädchen kommen lassen. Oder besser noch..er machte hier aus diesem Haus einen Puff auf. Das war eine sichere Einnahmequelle und machte Freude. Mädchen aus Polen und Ungarn…und auch Philippininnen…das wäre das optimale Besetzung für ein Bordell. Zimmer hatte er genug und auch Züchtigungsräume gab es. Unterirdisch…niemand würde Schreie hören. Die Mädchen würden alles tun um nicht dort rein zu müssen…. Wozu hatte er schließlich Kontakte? Aber das alles morgen. Für heute war genug getan worden. Man muss sich auch was gönnen können… lachte er leise. Als er mit dem Essen fertig war, machte er sich nicht die Arbeit das Geschirr heraus zu bringen sondern legte sich lang auf die breite Couch und steckte sich eine Zigarette an. „Ach das Leben ist herrlich…..“ stöhnte er leise. Nachdem er dann noch drei Stunden Fern gesehen hatte ging er ins Bett und schlief den Schlaf der Gerechten. Ihn kümmerte nichts.

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  • Ben, Andrea und Kim saßen im Flur des Krankenhauses und warteten auf den Arzt. Sie bemerkte die Hektik und Andrea ahnte, dass dies mit ihrem Mann zu tun hatte. „Was machen die denn da drinnen? Sie müssen doch etwas wissen..“ sagte sie ängstlich. Ben hielt sie in dem Arm. „Die wissen schon was sie tun….hab einfach etwas Geduld….“ redete er auf sie ein. „Andrea..möchten Sie einen Kaffee?“ bot Kim an. Andrea nickte. Kim ging und holte Kaffee. Mit drei Bechern kam sie zurück und verteilte die Becher. Die Tür ging auf und ein Mann in Weiß trat auf die kleine Truppe zu. „Doktor? Was ist mit meinem Mann..?“ fragte Andrea ängstlich. „Frau Gerkan?“ wollte der Arzt wissen. Andrea nickte. „Wir müssen Ihren Mann operieren. Seine Milz hat einen Riss…er hat außerdem einige Brüche… aber es ist nicht lebensbedrohlich.“ Beruhigte Dr. Winkelhuth die Frau. Andrea sah ihn an. „Wie lange….? Ich meine…“ harkte sie nach. „Nur keine Sorge….wir werden ihn operieren und dann wird er sicher vier bis fünf Wochen hier liegen. Anschließend wird Krankengymnastik angesagt sein, bis er dann wieder vollständig hergestellt ist.“ erklärte der Arzt. „Entschuldigen Sie mich…ich muss jetzt die OP vorbereiten…“ lächelt er und verschwand. Andrea sah Ben an. „Was, wenn er doch…schwerer verletzt ist..?“ fragte sie ängstlich. Kim legte ihre Hand auf Andreas Schulter. „Wir müssen abwarten…Ben…setzten Sie alles daran Schrammel zu bekommen. Für diesen Mordversuch wird er in den Knast gehen..“ drohte sie. Ben nickte. „Wissen Sie was mich wundert? Oder besser gesagt, was ich nicht verstehe? Schrammel wollte Semir töten…aber er hat es nicht.. Vermutlich war er sich sicher. Wir müssen erst einmal verhindern, dass die Medien berichten, dass Semir überlebt hat, denn sonst wird Schrammel es vermutlich noch einmal versuchen…“ gab er zu bedenken. Kim sah ihn an. „Wir sollen Semir also für tot erklären lassen?“ harkte sie nach. „Damit er in aller Ruhe gesund wird…ja…“ bestätigte Ben.


    Luis Schrammel wachte am Morgen um sieben Uhr auf. Er verspürte Hunger und machte sich Frühstück. Wie immer ließ er den Fernseher laufen. „…uns gerade bekannt wurde, gab es gestern einen schrecklichen Unfall wobei ein Polizist ums Leben kam…Peter Weckmann berichtet..“ gab die Nachrichtensprecherin bekannt. Neugierig sah Luis auf den Fernseher. „Hier…an diesem Abhang ist es gegen Mittag passiert. Der Polizist ist hier mit seinem Wagen abgestürzt. Vermutlich sah er den Abgrund nicht als er darauf zufuhr und konnte nicht mehr bremsen. Der Wagen ging in Flammen auf und der Mann verbrannte. Unser Mitleid geht an die Familie des Mannes, der im Dienst sein Leben verlor. Allerdings teilte uns ein Informant mit, dass es durchaus auch möglich sein kann, dass der Polizist Selbstmord begangen haben soll…“ erzählte der Reporter. Luis lachte laut auf. Selbstmord…klar war es das…das war es für jeden der sich mit ihm Luis Schrammel…Luis den Großen anlegte… dachte er nur. Genüsslich aß er sein Brötchen, welches er sich aufgebacken hatten. Damit war seine Zukunft ja gesichert. Die Kollegen von Gerkan werden genügend mit der Trauer zu tun haben und ließen ihn in Ruhe. Er konnte in aller Ruhe durch Deutschland fahren ohne aufzufallen. Einfach genial. Wenn Gerkan sich zurück gehalten hätte würde er auch leben, aber…Neugier wird mit dem Tod bestraft…so war es immer. Besonders wenn man sich mit Schrammel anlegt. Nicht umsonst war er der Beste seines Faches. Die Überheblichkeit machte sich in ihm breit.

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  • Die Visite im Krankenhaus begann für Dr. Winkelhuth mit einem Besuch bei Semir, der mittlerweile aus der Narkose erwacht ist. „Herr Gerkan….ich bin Dr. Winkelhuth…ihr behandelnder Arzt…“ stellte er sich vor. Semir gab ihm die Hand. „Was…ist passiert?“ wollte Semir wissen. „Sie hatten einen Unfall….gestern…bei dem Sie schwer verletzt wurden. Erinnern Sie sich daran?“ harkte der Arzt nun nach. „Ja…ich…ich hab…einen Verbrecher…gejagt..“ kam langsam von Semir. „Gut…daran denken Sie jetzt nicht mehr…Sie werden hier ganz gesund und danach dürfen Sie wieder auf die Piste.“ lächelte der Arzt. „Welche…Art…Verletzung…? Ich..mein Kopf…er dröhnt..“ stieß Semir aus. „Sie haben eine schwere Gehirnerschütterung und absolute Bettruhe. Mit Ihren Beinen können Sie derzeit eh nicht viel anrichten. Die sind beide gebrochen…aber es sind einfache Brüche die ohne Komplikationen heilen…“ erklärte der Arzt. „Wie…lange…?“ kam die nächste Frage. „Ich denken Sie werden hier mindestens vier Wochen liegen, dann fangen wir mit der Krankengymnastik an und danach werden Sie in die Reha gehen…alles in Allem denke ich dass Sie in drei Monaten wieder voll einsatzfähig sein…“ lächelte Dr. Winkelhuth. Semir sah ihn erschrocken an. „Drei Monate?? Das geht nicht..ich muss..doch arbeiten…“ stieß er aus. Dr. Winkelhuth lächelte. „Die nächste Zeit sicher nicht…“ versprach er. Semir sah ihn nur an. „So… nun werden wir Sie noch einmal untersuchen. Haben Sie irgendwelche Beschwerden?“ wollte der Arzt wissen. „Kopfschmerzen….und Hunger…“ gab Semir bereitwillig Auskunft. „Okay..die Kopfschmerzen kommen von der Gehirnerschütterung und der Hunger..nun dagegen können wir gleich was tun. Das Frühstück kommt gleich.“ meinte der Arzt nur und verließ das Zimmer. Semir sah an die Decke. Was war wohl mit Schrammel? Hatten die Kollegen etwas unternommen? Die Tür ging erneut auf und eine Schwester kam herein. „Guten Morgen…“ begrüßte sie Semir. Vorsichtig ließ sie sein Kopfteil hochfahren, damit er essen konnte. Es gab Knäckebrot und Wurst, Käse und Marmelade. Semir aß langsam. Es schmeckte nicht gerade wie bei Andrea aber es ging. Nach guten zehn Minuten wurde ihm übel. „Können Sie bitte das Kopfteil wieder runterlassen…?“ bat er, denn die Kopfschmerzen wurden heftiger. Die Schwester nickte und betätigte den Schalter. Langsam senkte sich das Teil nach unten bis Semir „Stopp“ sagte.


    Andrea stand zeitig auf. Sie brachte Ayda in den Kindergarten und Layla in die Krabbelgruppe. Dann fuhr sie zu Semir ins Krankenhaus. Sie betrat das Zimmer und sah ihren Mann an, der schlief. „Semir?“ fragte sie leise. Er drehte seinen Kopf und öffnete die Augen. Ein Lächeln entstand. „Hey…Schatz….“ kam müde von ihm. „Wie geht es dir?“ wollte sie besorgt wissen und streichelte seine Hand. „Danke..soweit ganz gut..der Kopf schmerzt und…die Brust..aber…sonst geht es..“ meinte er nur. „Verdammt das war so knapp Semir…du hattest verdammt viel Glück..“ fing Andrea an zu weinen. „Hey..ich lebe doch noch…und wenn ich raus bin, dann werde ich den Mistkerl hinter Gitter bringen…das macht er nicht noch einmal mit mir…das schwöre ich dir. Wo ist Ben?“ wollte Semir wissen. „Er muss erst zum Dienst, aber er kommt später noch rein. Semir….du wirst ihn sicher nicht einsperren. Du bist offiziell tot..“ gab Andrea bekannt. „Ich bin was?“ Semir dachte sich verhört zu haben. „Die Chefin und Ben gehen davon aus, das Schrammel dich umbringen will. Wenn er erfährt, das du lebst, dann könnte er….es noch einmal versuchen…und du kannst dich nicht wehren..“ erklärte Andrea. „Dieses Schwein..er hat mich einfach den Abhang runter geschoben…es war so grausam…ich konnte nichts tun…haben die Kollegen eine Spur?“ harkte er nach. Andrea lächelte. „Du hast Sendepause. Jetzt wirst du dich ausruhen und nicht an den Fall denken. Brauchst du etwas?“ kam von Andrea die Frage. „Ich hab nichts hier… aber ich werde von hübschen Schwestern gewaschen…die sehen echt klasse aus…“ grinste Semir breit. Andrea sah ihn an. „Du….willst du mich ärgern?“ harkte sie nach. „und wenn?“ kam fordernd von ihm. „Dann wird das Gerücht, dass du tot bist nicht lange ein Gerücht bleiben..“ versprach sie lachend. Semir sah sie an. „ich liebe doch nur dich…hör mal…ich hab Kopfschmerzen und mir ist schlecht…ich…möchte gern schlafen…“ bat Semir. Andrea nickte. „Klar.. versteh ich…ich bin heute Abend noch mal da…Mama kommt gleich und passt auf die Kinder auf.“ Andrea stand auf und küsste ihn sanft. „Schlaf gut..“ verabschiedete sie sich.

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  • Eine knappe Woche später änderte sich das Blatt. Ein Bürger hatte bei der Polizei angerufen und Schrammels Aufenthaltsort bekannt gegeben. Ben und Kim hatten das SEK informiert und betrachteten das Haus von außen. „So…Chefin..wir sollten diese Bude da stürmen. Ein Nachbar hat angerufen und gesagt, dass Schrammel sich dort aufhält. Er fühlt sich garantiert sicher. Wir können ihm die Entführung nachweisen und auch den Mordversuch an Semir. Das sollte Schrankmann doch wohl auch reichen um einen Haftbefehl auszuschreiben oder?“ wollte er von Kim Krüger wissen. „Alles schon bereit. Das SEK ist bereit und wartet auf uns.“ Kam von ihr. „uns? Sie wollen mit?“ fragte er erstaunt. „Ja sicher…ich ersetze Semir solange er im Krankenhaus liegt. Sie können nicht mit Herzberger oder Bonrath fahren, also werden Sie mit mir Vorlieb nehmen müssen…“ verkündete Kim. Ben rollte die Augen. Das werden ja ganz tolle Wochen werden….dachte er, nickte dann und stand auf. „Dann mal los..“ grinste er. Auf dem Parkplatz kam die nächste Überraschung. „so…die Autoschlüssel bitte!“ forderte Kim. „Wie? Was? Aber Chefin..das ist mein Auto…!“ begehrte Ben auf. „Sie sind heute der Beifahrer…und nun Schlüssel!“ kam der fordernde Befehl. Kim hielt ihre Hand auf. Ben gab mürrisch klein bei. Was sollte er auch tun? Sie war seine Vorgesetzte und er musste tun, was sie wollte. Er ließ sich auf den Beifahrersitz fallen und sah Kim etwas ängstlich an. „Nur keine Sorge….ich habe auch schon Semir von meinen Fahrkünsten überzeugt..“ lachte Kim und gab Gas. Ben schnallte sich schnell an. Die Fahrt ging nach Langel und hinter ihnen war die Schlange des SEKs. Sie kamen schnell voran und erreichten das Anwesen. Alles schien ruhig. Ben sprach mit dem Einsatzleiter des SEK den Einsatz ab. Dann ging alles blitzschnell. Ben und Kim ließen dem SEK den Vortritt. Sie durchsuchten alle Räume bis Ben plötzlich Motorgeräusch hörte. „Er ist draußen!!“ schrie er und rannte los. Kim rannte hinterher. Sie sprang in den Mercedes und als Ben auf dem Beifahrer saß raste sie los. Ben hielt sich krampfhaft am Sitz fest, doch er musste zugeben, Kim konnte fahren. Sogar verdammt gut. „Haben Sie Ihre Waffe parat?“ wollte sie plötzlich wissen. „Ja sicher!“ kam von Ben. „Dann schießen Sie und versuchen Sie bitte die Reifen zu treffen… nur die Reifen!“ befahl sie. Ben nickte, zog seine Waffe und zielte. Der erste Schuss war bereits ein Treffer.


    Luis Schrammel erschrak als der Reifen platzte. Mit aller Gewalt lenkte er dem Ausbruch des Wagens entgegen, doch es gelang ihm nicht richtig. Er schaffte es und bretterte gegen die Leitplanke. Blech kreischte und die Leitplanke verformte sich. „Verdammte Bullen!!“ schrie er und versuchte den Wagen zum stehen zu bekommen. Es klappte zum Glück. Doch die Polizisten waren bei ihm, bevor er aussteigen konnte. „Noch eine Bewegung und ich verpass dir ein drittes Nasenloch!“ fauchte der Mann an der Fahrerseite. Luis sah in den Lauf der Waffe. „Herr Jäger….Sie sollten nicht so ein Wind machen…Sie haben nichts gegen mich in der Hand.“ Kam von Luis der seine Sicherheit sofort wieder hatte. „Da würde ich nicht drauf wetten. Ich verhafte Sie wegen mehrfachen Mord, wegen mehrfachen Mordversuch, Entführung, Erpressung und ich finde sicher noch mehr Gründe um Sie einzubuchten..“ drohte Ben Jäger. Luis lachte. „Sie wissen doch genau, dass Sie keine Chance haben…“ gab er verächtlich von sich. „Nur keine Sorge..diesmal haben Sie keinen Richter zwangsweise auf ihrer Seite…diesmal werden Sie für die Taten eingebuchtet. Und wir haben auch den perfekten Zeugen..“ versprach Ben. Luis sah ihn an und verstand was Ben sagen wollte. „Gerkan ist tot…er ist in seinem Wagen verbrannt…“ stieß Luis aus. Ben grinste. „Sehen Sie…genau das ist Ihr Fehler. Sie sind so von sich eingenommen, dass Sie denken, immer gewinnen zu können. Aber diesmal werden Sie verlieren..“ gab Ben bekannt. Luis atmete verächtlich aus. Er wurde abgeführt.

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  • Ben fuhr direkt nach der Festnahme von Luis Schrammel zu Semir ins Krankenhaus. „Ben…habt ihr den Mistkerl?“ wollte Semir sofort wissen und richtete sich auf. Was sich sofort als Fehler herausstellte denn er sackte mit einem Stöhnen zusammen. „Bleib liegen..ja..wir haben ihn. Und weißt du was das Schlimmste ist..der Kerl ist so eingebildet…so von sich eingenommen, das es schon ekelhaft ist. Er denkt wirklich, dass wir nichts in der Hand haben. Und das schöne ist, er denkt du bist tot…“ erklärte Ben. „Dann wird er sich wundern, wenn ich im Gerichtssaal erscheine..“ grinste Semir. „Genau…die Staatsanwältin freut sich schon darauf. Und auf das Gesicht was Luis Schrammel zieht freu ich mich jetzt schon.“ grinste Ben. „und wie geht es dir?“ wollte er anschließend wissen. „Eigentlich gut…nur der Gips…meine Füße jucken und ich komm nicht ran..könntest du …. Ich meine...du kannst dir danach ja auch die Hände waschen..“ bat Semir. Ben tippte sich an die Stirn. „du hast sie ja wohl nicht mehr alle..“ lachte er. „Aber das juckt doch so!!“ klagte Semir weiter. „Ruf dir ne Krankenschwester …die werden dafür bezahlt…“ schlug Ben vor. „Spielverderber…“ lachte nun auch Semir. Doch er wurde schnell wieder ernst. „Ben..diesmal war es so knapp…ich weiß gar nicht wie ich aus dem Auto gekommen bin...hast du mich rausgeholt?“ wollte er wissen. Ben sah ihn an. „Als ich an der Unfallstelle kam, war der Wagen schon am brennen…du bist raus geschleudert worden. Ich hab dich knappe 5 Meter vom Wagen entfernt gefunden. Und…ich muss sagen…dass deine Verletzungen dafür sehr gering sind. Hast du deinen Schutzengel bestochen?“ harkte Ben nach. „Ganz sicher nicht....“ behauptete Semir. Ben blieb noch eine ganze Weile bei seinem Partner.


    Sechs Wochen nach der Verhaftung kam es zur der ersten Verhandlung. Ein Pflichtverteidiger wurde Luis Schrammel zur Seite gestellt. Ben wurde als Zeuge aufgerufen und sagte aus, was er wusste. Der Rechtsanwalt versuchte ihn unglaubwürdig zu machen, was ihm allerdings nicht geling. Tobias Singenthaler durfte nicht als Richter fungieren, da die Kammer ihn für befangen hielt, was er selbst für sehr gut möglich befand. Außerdem musste auch er als Zeuge aussagen. Alles in Allem sah es perfekt aus. Es gab Punkte für Luis Schrammel und auch für die Anklage. Dennoch war Luis sich sicher, nicht für Mord ins Gefängnis gehen zu müssen. „Als nächstes rufe ich Semir Gerkan in den Zeugenstand!“ verkündete der Richter. Luis stand langsam auf. „Das geht nicht…“ stieß er aus. Schrankmann lachte leise. „Warum denn nicht?“ wollte sie wissen. Doch sofort packte der Rechtsanwalt Luis Schrammel an dem Arm und zog ihn auf den Stuhl zurück. Er sagte etwas leise aber an der Mimik sah man, dass es ernst war. „Herr Gerkan..bitte betreten Sie den Saal!“ forderte der Richter auf. Die Tür ging langsam auf. Luis sah gebannt zur Tür und grinste heroisch. Doch das Grinsen verging, als er sah, wer dort im Rollstuhl reingefahren wurde. „Das ist unmöglich!! Du bist im Wagen verbrannt!! Ich hab dich getötet!!!“ schrie Luis. Der Anwalt sah ihn erschrocken an und auch die Staatsanwältin machte große Augen. „Darf ich das als Geständnis nehmen?“ wollte der Richter wissen. Luis sah ihn an. „Aber….das…das …“ stammelte er. Semir wurde zum Zeugenstand geschoben. „Herr Schrammel…Sie sagten doch in der letzen Verhandlung… wer zuletzt lacht…lacht am besten …“ gab Semir leise von sich. „Und nun bin ich dran zu lachen…“ hängte er an. Durch die Äußerungen von Schrammel wurde er zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Ein Urteil mit dem alle Beteiligten leben konnten. Als Schrammel abgeführt wurde drehte er sich zu Semir um. „Eines Tages…..wenn du am wenigsten damit rechnest werden wir uns wieder sehen, Gerkan…und dann wirst du dir wünschen nie geboren worden zu sein..“ schrie Schrammel.


    Ende

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