Wenn Engel fliegen lernen

  • „Er lehnt mich ab….er hat mich einfach weg gedrückt..!“ stieß Carla unverständlich aus. „Ja sicher….meinst du er sieht über diese Kränkung einfach weg? Wolfgang hat mir erzählt, dass er in Frankreich jeden Tag an deinem Bett gesessen hatte..und hier auch…er hat geweint als er dich sah und betete jeden Tag dass du es schaffst….denkst du das ist alles Betrug gewesen? Ich weiß nicht wie eure Tage in Köln verlaufen sind, aber jedes Mal wenn ich dich auf dem Flug gesehen hatte warst du überglücklich….du hast von ihm geschwärmt, wie schön es mit ihm ist und dass du dir vorstellen könntest ihn sogar zu heiraten….das war für mich schon ein Wunder…. Du wolltest nicht heiraten…niemals…und er hatte es geschafft.“ Erzählte Isabella weiter. Der Tag neigte sich langsam dem Ende. Carla sah sie an. „Isa….. was soll ich tun..? Ich habe ihn verletzt….sicher will er jetzt gar nichts mehr mit mir zu tun haben…deshalb hat er nicht mit mir sprechen wollen….er will mich nicht mehr…was hab ich nur getan…?“ stieß Carla plötzlich aus. Isabella legte ihr die Hand auf die Schulter. „Ich muss leider jetzt in mein Zimmer….ich hoffe das ihr wieder zusammen kommt..ihr seid nämlich ein Traumpaar…“ gab sie zu verstehen. „Warum kannst du nicht auf mein Zimmer kommen? Ich bin allein….ganz allein…“ kam klagend von Carla. „Ben zahlt dir dieses Einzelzimmer….aber er und Wolfgang wollten mich eh auf dein Zimmer legen, weil sie wollten, dass ich dich vorsichtig zurück hole…aber ich bin dem zuvor gekommen und habe es dir vor der Operation erzählt, weil Wolfgang mir erzählte, das Ben weinend aus dem Krankenhaus ging… Sieh dir die Bilder an, die er hier gelassen hat…und du wirst sehen, dass ihr zusammen gehört…sieh sie dir an und dann ruf ihn an….ruf ihn an bis er dich annimmt….er wird es sicher verstehen..“ versuchte Isabella ihre neu gewonnene alte Freundin. „danke…Isa…danke dass du mir das Leben zurück gegeben hast…ich… ich weiß jetzt wer ich war und wer ich bin…“ weinte Carla. Isabella klingelte nach einer Schwester, denn sie spürte, dass sie einfach zu lange schon im Rollstuhl saß. Nur wenige Minuten ließ sie sich in ihr Bett heben und schlief schnell ein. Carla nahm als sie raus war, die Tüte mit den Bildern aus der Schublade. Sie sah sie an. Eines nach dem Anderen und tatsächlich kamen Erinnerungen an Ben auf. Es waren schöne Erinnerungen und sie spürte die Sehnsucht nach diesem Mann. „Ben…ich…ich glaube dir…. ich liebe dich….bitte komm zu mir…“ sagte sie leise und fing an zu weinen. Sie verfluchte ihr Temperament.


    Semir und Ben machten zeitig Feierabend um auch Andrea und die Kinder zu verabschieden. Sie war einverstanden damit, das Semir mit Ben um die Häuser zog und flüsterte ihm zu, dass er gut auf Ben aufpassen sollte. Semir versprach es. Während Andrea sich mit den Kindern ins Auto setzte fuhren Semir und Ben mit der Straßenbahn zur Rheinpromenade wo sich die Cocktailkneipe befand. Da es sehr warm war, setzten sich die Beiden draußen hin. Sie sahen auf den Fluss. „Weißt du…ich glaube ich bin dazu geboren allein zu sein. Saskia….und ich…. Wir haben uns sehr gut verstanden aber…sie wurde mir genommen. Carla hatte so viel Glück dass sie den Absturz überlebte und ich dachte wirklich, dass sie und ich für einander bestimmt sind…aber das war wieder ein Trugschluss…klar..ich hatte auch andere Frauen, aber die wollten alle nur das gemütliche Leben auf Kosten meines Vaters…sich in der Highsociety wohl fühlen….imposante Leute kennen lernen…. Carla war anders….sie wusste nicht, das ich Geld habe..als ich ihr sagte wer ich bin….oder besser dass ich reich bin, da hat sie gelacht und gemeint….das sie nicht dazu geboren wurde ein Püppchen zu sein, was man vorzeigt…sie wollte weiter arbeiten und mir nicht auf der Tasche liegen…Ich fand es klasse…da war eine Person….“ erzählte Ben leise. Semir hörte schweigend zu, denn er merkte, dass es Ben gut tat. Die Kellner brachten die bestellten Cocktails. Ben nahm sein Glas und trank es in großen Zügen aus. „Ben….es bringt nichts, wenn du dich betrinkst…damit bekommst du sie nicht zurück. Wie wäre es, wenn ich mit ihr spreche?“ schlug Semir vor. „Nein…das brauchst du nicht…es ist vorbei…ich habe es verstanden….“ Lehnte Ben ab. Semir schüttelte den Kopf. „Weißt du was… du bist ein Idiot..“ stieß Semir aus. „Ja klar…ich bin der Dumme..ein Träumer….jemand der nichts vom Leben weiß..“ gab Ben bitter zurück. „Nein….so hab ich das nicht gemeint….ich meine….sie wartet sicher auf dich und du bist hier und säufst dich zu. Was willst du damit erreichen? Meinst du damit kannst du deinen Kummer ertränken? Weg drängen?“ wollte Semir wissen. „Nein…aber ich kann ihn vergessen..“ erklärte Ben leicht angesäuert. „ja…vergessen… für wie lange? Einen Tag? Zwei Tage? Und wenn die Erinnerung wieder kommt was dann? Greifst du dann zur Flasche?“ harkte Semir nach. Ben sah ihn an. „Du denkst ich werde zum Säufer?“ wollte er erstaunt wissen. „nein…Ben…ich denke nur dass du vor der Klärung davon läufst….das ist alles.“ gab Semir zurück. Bens Handy klingelte erneut. Wieder sah er drauf und lehnte die Annahme ab. Bevor er es einstecken konnte sah Semir das Carla angerufen hatte. „Sie will dich…..sonst würde sie dich nicht anrufen…“ versuchte er erneut und hob das Handy hoch.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
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    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Am nächsten Morgen wurde Isabella für die Operation vorbereitet. Sie bekam die Narkose und entspannte sich. Noch lag sie in ihrem Zimmer. Bevor sie rausgeschoben wurde, kam Carla auf Krücken ins Zimmer. „Isa…er legt immer auf..ich hab es in der Nacht sicher fünf Mal versucht…aber er weist mich ab…“ sagte sie leise. Isabella lag schon im Dämmerschlaf und lächelte sie an. „Lass ihm die Zeit...er kommt schon zu dir….ansonsten...müssen wir einen Trick versuchen….“ murmelte sie und schlief ein. Die Schwestern schoben das Bett raus. „Sie sollten sich auch wieder hinlegen…“ gebot die Schwester. „Ich… muss zur Krankengymnastik…“ kam von Carla. „Dann nehmen wir Sie mit….aber Sie laufen schon sehr gut…“ lobte die Schwester. „Danke…ich bemühe mich auch…aber ich frage mich warum?“ kam leise von Carla. „Warum? Was soll das denn heißen…? Sie haben doch Ihren Freund allein für ihn lohnt es sich schon..“ gab die Schwester von sich. Sie schüttelte den Kopf über diese Einstellung der Patientin. „Wenn Sie seelischen Beistand brauchen, dann kann ich dafür sorgen, dass unser Psychologe…Dr. Freiwildt zu Ihnen kommt…“ schlug sie vor. Carla schüttelte den Kopf. „Nein…keinen Psychologen…ich brauche ihn nicht…wirklich…“ lehnte sie sofort ab. „Also gut….so…dann wollen wir mal in den Fahrstuhl und zur Gymnastik….und was den Stress mit Ihrem Freund angeht…. Das legt sich wieder…“ lächelte die Schwester. Sie brachte Carla in die Gymnastikräume und eine halbe Stunde später lag Carla wieder in ihrem Bett und war völlig erschöpft. „Sie sollten etwas schlafen….und dann können Sie sich ja die Bilder ansehen….es sind sehr schöne Bilder und man sieht wie glücklich Sie sind….so ein Mann findet man nicht immer…“ lächelte Schwester Ines. „danke….“ murmelte Carla und schlief kurz darauf ein. Doch der Schlaf war nur kurz, die Gedanken drehten sich nur um Ben. „Ben….bitte komm doch zu mir…ich weiß dass ich falsch gehandelt habe….“ murmelte sie etwas verschlafen. Und dann hatte sie die Idee, ihm eine SMS zu senden. Sie nahm das kleine Telefon und schrieb: „Lieber Ben…. Isabella war bei mir und hat mir gesagt, was alles passiert ist und was du für mich getan hast… ich habe dich angeschrien und es tat mir auch weh…. Aber….bitte verzeih mir und komm zu mir zurück…ohne dich will ich nicht leben….“ Mit einem einzigen Knopfdruck machte sie die elektronische Nachricht auf dem Weg zu ihrem Liebsten. Mit dem Gedanken an der Wunscherfüllung, dass er nun wieder zu ihr kam.


    Ben wachte auf, als sein Handy piepte. „Man lass mich endlich in Ruhe!!“ fauchte er wütend. Die ganze Nacht hatte er das kleine Gerät ignoriert. Doch nun war es wohl endgültig vorbei… er sah auf die Uhr. Es war bereits acht Uhr. „Also gut….ich muss eh gleich zum Dienst..“ knurrte er und stand auf. Mit schlurfenden Schritten ging er ins Bad, duschte ausgiebig um dann zu frühstücken. Er erwischte sich bei dem Gedanken, wie es war als Carla ihm den Kaffee gemacht hatte und das Brötchen halbiert hatte. Ihr Lachen war plötzlich zu hören. Er sah auf das Handy. SMS von Carla… Du kannst mich mal….dachte er bei sich und löschte die SMS ungelesen. Gegen halb Neun machte er sich auf dem Weg zur PAST. Sicher wird Semir ihm gleich wieder was vorhalten, dass er sich mit Carla versöhnen sollte. Warum sollte er denn zu ihr gehen? Sie hatte ihn doch raus geworfen! Er hatte alles getan, was er tun konnte…saß an ihrem Bett und bangte um sie. Und was war der Dank? Sie warf ihn raus, als er ihr sagte, wer sie war? Verstehe einer die Frauen…dachte er nur. Doch er wollte sich auch von Semir nichts sagen lassen. Niemand konnte ihm zwingen sich mit dieser Frau, die er doch so liebte, zu versöhnen…nein…dann wird er das selbst in die Finger nehmen. Er bremste den Wagen abrupt ab und wendete. Die wird ihn jetzt kennen lernen…er war doch niemand, den man so einfach abspeist…ihn nicht….gingen seine Gedanken. Er fuhr zum Krankenhaus um Carla zur Rede zu stellen. Doch was wollte er ihr sagen? Was wenn er gar nicht erst in ihr Zimmer kam? Erneut bremste er ab. „Bringt doch eh nichts…“ murmelte er und wendete erneut um die PAST anzusteuern. Sollte Semir sich doch darüber ärgern…das war ihm egal und Carla konnte ihn erst Recht….dachte er bei sich. Er kam eine halbe Stunde später auf dem Parkplatz an und betrat die PAST. „Morgen…“ murmelte er und wurde von Susanne begrüßt. „Du siehst aber gar nicht gut aus….“ meinte sie. „Danke….das ist genau das, was ich hören will..“ knurrte Ben und ging ins Büro. Er ließ eine völlig verdutzte Susanne zurück. „Mensch da bist du ja…ich wollte schon eine Vermisstenanzeige aufgeben..“ grinste Semir ihn an. „Danke…du mich auch..“ maulte Ben. „Was ist denn nun schon wieder? Immer noch Liebeskummer?“ wollte Semir wissen. Ben sah ihn an. „lass uns einfach Streife fahren und gut ist…“ schlug Ben vor und zeigte Semir so, dass er kein Gespräch wollte. Doch Semir war keiner der sich so einfach ausbooten ließ.

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  • Gegen Mittag wurde Isabella aus dem OP in Carlas Zimmer gefahren. Sie schlief noch tief und fest. Auch Carla hatte die Augen geschlossen. Sie wartete dass Ben sich meldete, doch es kam gar nichts. Die Tür ging eine halbe Stunde später auf und ein Mann kam mit einem Blumenstrauß herein. Carla hoffte dass es Ben war, aber er war es nicht. Das Lächeln verschwand. „Hallo Carla…ich hoffe du kennst mich noch..“ meinte der Mann. Carla sah ihn prüfend an. „Du bist Wolfgang….Isabellas Mann….ja sicher erkenne ich dich jetzt wieder….wie geht es dir?“ wollte sie sofort wissen. „Danke….mir geht es gut…ich soll dir von Peter liebe Grüße ausrichten….er kann leider selbst nicht kommen…“ erklärte Wolfgang. „Peter? Oh ja….ja…ich erinnere mich. Mein Leben ist fast vollständig zurück. Nur unmittelbar vor dem Absturz…irgendwie will es nicht zurück kommen….na wer weiß vielleicht ist es ja auch gut so. Wolfgang…du kennst Ben oder?“ wollte Carla wissen. Wolfgang nickte. „Ja…. Seit ihr in Frankreich im Krankenhaus lagt..er hat sich sehr um dich gesorgt und….dort haben wir uns kennen gelernt. Er war genauso verzweifelt, wie ich…wir haben uns Sorgen gemacht…ich mich um Isabella und er….um dich…“ erklärte Wolfgang. Er sah Isabella an, die immer noch schlief. „Ich hoffe nur, dass sie wieder laufen kann und unser Kind bekommt….wir werden eine richtige Familie werden…“ meinte er versonnen. „Ich hab Ben rausgeworfen…ich hab ihm gesagt, dass ich ihn nie wieder sehen will….bis Isabella mir mein Leben zurück gegeben hat. Ich kann mich an Ben erinnern und ich weiß wie sehr ich ihn liebe…“ kam von Carla. „Dann ruf ihn an und sprich mit ihm. Er leidet nämlich genauso…“ erklärte Wolfgang. „Warum lehnt er dann alle Gespräche mit mir ab?“ wollte Carla verbittert wissen. Wolfgang sah sie an. „Hat er das?“ harkte er nach. „Ja…ich habe die ganze Nacht versucht mit ihm zu reden, aber….er nimmt nicht an. Ich habe ihm eine SMS geschickt in dem ich ihm sagte, was ich fühle…aber es kommt keine Antwort…es kommt gar nichts…er liebt mich nicht….er liebt mich einfach nicht..“ weinte Carla. Wolfgang nahm sie in den Arm. „Er liebt dich mehr als du denkst….glaub mir…er wird sicher kommen….so wie ich ihn kennen gelernt habe, lässt er sich nicht so einfach abspeisen…“ tröstete Wolfgang sie und hoffte dass er Recht behielt.


    Ben und Semir waren auf Streife unterwegs. Ben sagte nichts…er sah nur aus dem Fenster auf die Straße. „Nimm dir mal die Kelle..wir werden den LKW dort anhalten….“ befahl Semir. Ben reagierte nicht. „BEN!! Hallo!!“ rief Semir. „Was ist denn?“ fauchte Ben zurück. „Nimm die Kelle und halt sie raus…ich will den LKW überprüfen!!“ wiederholte Semir. Ben nahm die Kelle und hielt sie aus dem geöffneten Fenster. „Meinst du der hat was geschmuggelt oder willst du mich nur ablenken?“ knurrte Ben. „Nein….ich will nur meinen Job machen…was auch deiner ist..also hör auf hier Trübsal zu blasen….und auf beleidigt zu tun…“ gab Semir gelassen zurück. Sie kontrollierten den Wagen doch es war alles in Ordnung. Wieder im BMW sah Ben auf sein Handy. „Ruf sie schon an..“ riss Semir ihn aus den Gedanken. „Ich werde ganz sicher nicht angekrochen kommen…da muss sie sich schon was einfallen lassen..“ knurrte Ben. Das Thema war scheinbar für ihn abgeharkt. „Okay….alles klar….ihr seid Starrköpfe…du und sie…ihr passt wirklich sehr gut zusammen…“ meinte Semir. „Was geht dich das an….wir machen unseren Job zusammen und gut ist….mein Privatleben spielt derzeit keine Rolle..“ wich Ben dem Thema aus. „Ben…es ist sehr schön mit dir zusammen zu arbeiten, wenn du so deprimiert bist…zieh doch einfach einen Schlussstrich…werf dich vor den Zug oder spring von der Autobahnbrücke!“ gab Semir wütend zurück. Ihm ging es auf die Nerven, dass Ben sich so gehen ließ. „Also gut….was soll das? Wir müssen zusammen arbeiten und ich will mich in einer brenzligen Situation auch auf dich verlassen können! Kann ich das?“ wollte Semir wissen. „Klar doch….ich werde mich danach umbringen…“ gab Ben verächtlich von sich. Sein Handy klingelte, aber Ben ging nicht ran. Semir nahm es und meldete sich. „Wolfgang Hilgers hier….Herr Gerkan…ich brauche Hilfe…hier im Krankenhaus liegt eine junge Frau, die sich vor Selbstmitleid vergeht…sie ist völlig verzweifelt, weil Ben nicht mit ihr sprechen will. Aber ich weiß dass er sie liebt und sie tut es auch….ich brauche Hilfe..“ hörte er den Mann flehen. Ein leichtes Grinsen entstand. „Alles klar….dann nehmen wir es in die Hand…bis gleich..“ meinte Semir und beendete das Gespräch. Er zog auf die Ausfahrt und verringerte das Tempo. „Was soll das denn jetzt?“ wollte Ben wissen. „Ich hab die Schnauze voll… von deiner miesen in Selbstmitleid vergehenden Laune..und ich werde was dagegen tun..“ grinste Semir und fuhr in die Stadt. „Was willst du denn hier?“ wollte Ben wissen, als Semir vor der Uniklinik anhielt. „Jetzt mein Lieber…werde ich was gegen dein Selbstmitleid tun…raus!“ befahl Semir, stieg aus und öffnete die Beifahrertür. „Semir…nein..das mach ich nicht….“ beschwerte Ben sich. Semir sah ihn an. „Oh doch…Ben Jäger….du wirst…“ lachte er und zog seinen Freund und Partner aus dem Fahrzeug.

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  • So hier kommt extra für Anne der nächste Teil .... noch mal alles Gute zum Geburtstag....und leider ist diese Story zu ende...zumindest der 1. Teil....


    Wolfgang sah Carla an. „Komm!“ befahl er ihr als er das Telefonat beendet hatte. „Wie bitte?“ fragte sie irritiert. „Komm..ich will dir was zeigen….na los!“ forderte er sie auf. „Wolfgang…was hast du vor?“ harkte seine Frau schwach nach. „Nur keine Sorge..ich will Carla etwas zeigen und bin danach bei dir…mein Schatz…ruhe du dich aus..“ sagte er sanft zu seiner Frau. Carla zog sich ihren Bademantel an und ging mit Wolfgang. Es ging in die Cafeteria. „Was soll ich denn hier? Kaffee bekomme ich auch oben auf dem Zimmer und…Kuchen auch…ich will hier nicht sein..“ maulte Carla und wollte wieder aus der Kantine gehen, doch Wolfgang hielt sie fest. „Dann wirst du ohne Krücken laufen müssen…“ meinte er und nahm ihr die Gehhilfe weg. Carla ließ sich auf den Stuhl sinken. „Was soll das denn? Ich verstehe dich nicht…“ klagte sie. „Nur keine Sorge… in fünf Minuten wirst du es verstehen…nein…früher….genau jetzt…“ lachte Wolfgang als er die beiden Männer kommen sah. Carla folgte seinem Blick und ihr Gesicht verzog sich zu einem Lächeln. Ihr Herz sprang regelrecht, als Ben in ihr Blickfeld geriet. Doch nur wenige Sekunden und das Lächeln verschwandt. Was fiel diesem Mistkerl ein? Er ignorierte ihre Anrufe…ihre SMS und nun kommt er einfach so rein? Nein… so einfach nicht…Ben Jäger…nicht mit Carla Maria Mercedes de Cossa… sagte sie sich in Gedanken und drehte sich abrupt um. Sie wandte Ben den Rücken zu. „Das kannst du vergessen…“ fauchte sie Wolfgang an. Semir und Ben traten an den Tisch. „Hallo Carla….ich bin der Semir…Bens Partner…“ stellte sich der kleinere Mann vor. Carla gab ihm die Hand. „Hallo…..“ sagte sie. Ihr Blick ging zu Ben. „Was willst du hier?“ fauchte sie ihn an. Semir drückte Ben auf den Stuhl. „Und brav sein..“ grinste er ihn an. „Semir!! Das geht nicht…!“ beschwerte Ben sich. „Stimmt…ich hole euch Kaffee und Kuchen….“ lachte Semir, verschwand an die Theke während Wolfgang darauf achtete, dass die Beiden sich nicht verdrückten. Semir kam zurück. „So…und nun werdet ihr reden…“ befahl er. Ben sah ihn nach Hilfe suchend an. „Aber…“ fing Ben an. Ein Blick von Semir ließ ihn schweigen. „Ihr redet jetzt! Wolfgang und ich werden dort hinten hingehen…und ich warne euch…solange ihr euch nicht vertragen habt, wird keiner von euch gehen…“ warnte Semir und zog Wolfgang Hilgers mit sich.


    Ben sah Carla schweigend an. Auch sie sagte nichts, sondern spielte an ihrem Bademantel herum. „Du siehst gut aus…“ meinte Ben nach einer ganzen Weile. Carla nickte. „Ben….ich…“ fing sie an. „Ich versteh dich schon…du liebst mich nicht…ich weiß…ich habe dir die Erinnerung zurück geben wollen..aber scheinbar war es ein Fehler…ich werde gleich die Bilder holen und dann wirst du mich nie wieder sehen..“ knurrte Ben. „Nein…das meine ich doch gar nicht….Ben…ich hab versucht mit dir zu reden…ich das….das ich dich raus geworfen habe…ich….es tut mir Leid….ich meinte das nicht so…“ kam leise von ihr. Ben lachte verächtlich… „Ja sicher…schon klar…gut…vergessen wir…jeder geht seinen eigenen Weg und gut ist..“ knurrte er muffelig. „Ben…ich liebe dich….“ hauchte Carla. Ben sah sie an. „Schon klar...so hörte sich das auch alles an….“ gab er kühl zurück. Doch er hoffte inständig dass Carla nicht in sein Herz blicken konnte, denn dort fuhren die Gefühle gerade Achterbahn. „Ich weiß…das es falsch war…Isabella hat mir alles erzählt….alles verstehst du….und…und…ich wusste seit diesem Augenblick, das ….das ich dir Unrecht getan habe…bitte…verzeih mir…bitte…“ flehte Carla und die Tränen fingen an zu laufen. Ben sah sie an. Auch in ihm wallten die Gefühle auf und er konnte die Tränen gerade zurück halten. „Verdammt…ich liebe dich doch auch….Carla...ich würde mein Leben für dich geben….“ kam von Ben. Er stand auf und nahm sie in den Arm. „Ich liebe dich…“ weinte nun auch er. Es dauerte eine ganze Weile bis die Beiden sich lösten und ihnen in die Sinne kam, wo sie waren. Etwas peinlich berührt lösten sie sich wieder. Semir und Wolfgang traten an den Tisch. „Na endlich…war das nun so schwer?“ wollte Semir mit einem breiten Grinsen wissen. Ben lachte leise. „Danke Partner….für alles….“ gab er von sich. „Gern geschehen…und nun will ich nie wieder trübe Gesichter sehen..ist das klar?“ lachte Semir und verließ die Kantine. Auch Wolfgang war zufrieden. Er sah Carla an. „Danke….Wolfgang..ich glaube Isabella hat den besten Mann den sie sich wünschen kann..“ gab sie zu verstehen. Wolfgang nickte. „Ich bin auch mal weg….ich muss meine Frau noch etwas verwöhnen..ihr kommt klar?“ wollte er besorgt wissen. Carla und Ben sahen sich an und nickten dann.


    Gute acht Wochen nach ihrer Operation und ihrem Aufenthalt im Krankenhaus wurden Carla und Isabella entlassen. Isabella musste noch im Rollstuhl fahren, doch ihre Genesung machte große Fortschritte. Bis zu diesen Zeitpunkt stand fest, dass sie wieder laufen sollte. Carla und Ben fuhren gemeinsam in seine Wohnung. Vor der Wohnung hielt Ben sie fest. „Die Braut wird über die Schwelle getragen..“ lachte er, nahm sie auf den Arm und trug sie in die Wohnung. Küssend standen sie dort. „Wir sind doch gar nicht verheiratet..“ sagte sie, als sie sich lösten. „Nein…noch nicht…..aber ich würde dich gern heiraten…“ meinte Ben. Carla sah ihn an. „Ben…das …das…ich liebe dich..“ strahlte sie. „Also nimmst du an?“ fragte er hoffnungsvoll. „Ben…bitte lass uns etwas Zeit…warum können wir nicht erst zusammen leben und überprüfen, ob es überhaupt passt? Wir müssen doch nicht sofort heiraten…“ gab Carla zu verstehen. Ben sah sie etwas enttäuscht an. Doch dann war er damit einverstanden. „Alles klar…gehen wir duschen?“ grinste er. Carla lachte hell auf….nur wenig später waren die Beiden verschwunden…Die Zeit verging und die Liebe der Beiden wuchs mehr und mehr. Sechs Monate nach dem Absturz war Carla wieder am arbeiten. Allerdings flog sie nicht mehr, sondern saß am Schalter und verkaufte die Tickets. Sie betrat nie wieder einen Flieger, wie sie panische Angst bekam wenn sie in die Nähe eines Flugzeugs kam. Ihre Freundin Isabella kam nicht mehr zurück. Der Heilungserfolg hatte einen schweren Rückschlag bekommen. Sie würde für immer im Rollstuhl sitzen. Dennoch bekam sie knappe sieben Monate nach dem Absturz einen gesunden Jungen. Stolz präsentierten die Eltern den kleinen Erdenbürger, der den Namen André Lyon trug. Carla und Ben wurden Paten für den kleinen Knirps und Carla erwischte sich, dass sie auch so ein kleines Würmchen von Ben haben wollte. Vielleicht wäre eine Hochzeit doch nicht zu früh?


    Fortsetzung folgt…. (muss sie nur noch schreiben :D:D )

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