Tödilche Forschung

  • Andrea ging müde an ihr Handy. „Hallo….“ sagte sie verschlafen. „Andrea…! Ich brauche Hilfe..“ hörte sie Semirs Stimme. „Semir!!! Wo bist du?“ sofort war sie hellwach. Doch sie bemerkte auch, das Semir keine Pause beim Reden machte. Sie horchte und erschrak als er sagte, dass er von einer Kobra überwacht wurde. Andrea schlüpfte aus dem Bett und ging zu ihrem Festnetzapparat und wählte Kim Krüger an. „Hallo…“ hörte sie diese ebenfalls sehr müde. „Frau Krüger…. Andrea Gerkhan hier… Semir hat mich gerade angerufen… er steckt in Schwierigkeiten. In der Uniklinik… Nehmen Sie einen Schlangenkundler mit!“ gab sie durch. „Frau Gerkhan? Was ist denn los?“ harkte Kim Krüger nach. „Mein Mann wird im Keller dort gefangen gehalten und nach seinen Angaben von einer Kobra bewacht!“ erklärte Andrea erneut. „Ich bin schon unterwegs!“ hörte sie kurz darauf von Kim Krüger. Andrea selbst zog sich an. Ein Blick auf Aida zeigte ihr, dass das Kind tief und fest schlief. Sie würde es sicher nicht merken, wenn die Mama für einen Augenblick weg ist. Schnell verließ sie das Haus und fuhr zur Uniklinik.


    Semir versuchte weiter seine Fesseln zu lösen. Doch einmal bewegte er sich so heftig, dass die Kobra auf ihn zuschoss. Bevor sie ihn allerdings erreichte fiel der Stuhl auf dem Semir saß um. Nun lag er auf der Seite und konnte nichts mehr machen. Was machte die Schlange? War sie immer noch auf ihrem Platz? Wie auf Befehl hörte er sie dicht neben sich. Er sah sie an ohne den Kopf zu bewegen. Sie war ebenfalls am Boden nicht weit von ihm entfernt. Das Fauchen brachte Semir ins Schwitzen. Er wagte kaum noch zu atmen. War eine Königskobra giftig? fragte er sich und versuchte das Schulwissen zu ergründen. Doch er fand keine Antwort. Warum hatte er nicht besser in Biologie aufgepasst, verfluchte er sich selbst. Die Schlange bewegte sich weiter auf ihn zu und es schien ihr Spaß zu machen ihm Angst einzujagen. Letztendlich schlängelte sie sich auf seinen Arm. Nun war er zur völligen Tatenlosigkeit verurteilt. Noch nie fühlte er sich in eine solch ausweglose Situation und hoffe, dass Andrea bald Hilfe schicken würde. Nur langsam gelang es ihm seine Atmung so zu steuern, das sich das Tier nicht angegriffen fühlte. Denn sie schien seinen Körper erkunden zu wollen. Er spürte wie sie sich um ihn schlängelte und auf jede Bewegung von ihm mit einem gefährlichen Zischen quittierte. Dann war sie an seinem Kopf. Der Schlangenkörper zog sich durch sein Gesicht und Semir spürte Übelkeit aufkommen.

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  • Kim brauchte nicht viel Zeit um einen Schlangenexperten aufzutreiben, denn der lag neben ihr im Bett. „Arko… Schnell ich brauche deine Hilfe…“ sagte sie. Ihr Freund sah sie an. „Was ist denn….?“ Kam verschlafen von ihm. „Mein Kollege… er wird von einer Königskobra bedroht…“ erklärte sie mit wenigen Worten. Sofort schoss Arko hoch. „Eine Königskobra? Wo?“ wollte er dann nur wissen. „In der Uniklinik. Er scheint dort gefangen gehalten zu werden und seine Frau sagte mir, dass eine Kobra ihn bewacht…“ erklärte sie weiter. Arko zog sich schnell an und nahm sein Werkzeug mit. „Komm…. Jedes Warten kann verdammt üble Folgen haben.“ sagte er und zog sie aus der Wohnung. Kim schnappte noch ihren Schlüssel und dann fuhren sie zur Klinik. Dort angekommen wurden sie von dem Wachpersonal zunächst aufgehalten. Geduldig erklärte Kim was anlag. Etwas ungläubig ließ sie das Personal dann in den Keller. „Semir!!“ rief Kim als sie unten waren. Es kam keine Antwort. „Also gut… wir müssen in jeden Raum nachsehen…“ sagte sie zu ihrem Freund und testete die erste Tür. Sie war verschlossen. Der Schlüssel steckte und Kim drehte ihn. Langsam öffnete sie die Tür. Doch dahinter war nichts. So ging es auch an der nächsten Tür. „Kim! Ich glaub ich hab ihn!“ hörte sie Arko plötzlich rufen. Sie ging hin. Zunächst sah sie nur ein Labor doch davon ging noch ein Raum aus. Arko drückte die Klinke auf und erschrak als er das Licht anmachte. Tatsächlich lag Semir dort am Boden. „Semir!?“ rief Kim fragend. Arko hob die Hand. „Bleib hier stehen… ich versuche sie erst mal von ihm weg zu bekommen..“ sagte er und überlegte wie er weitermachen sollte.


    Andrea kam ebenfalls im Krankenhaus an und erklärte dem Wachpersonal die Situation. Doch als sie im Keller sah, dass Kim bereits da war rannte sie sofort hin. „Andrea! Gehen Sie auf die Station wo Ben liegt und besorgen Sie uns einen Arzt mit einem Gegengift von Kobragift… Schnell. Wir wissen nicht ob er gebissen wurde, aber wenn müssen wir schnell handeln!“ rief sie ihr entgegen. Andrea machte kehrt und ging auf die Station. Nur kurz darauf war sie mit Dr. Voedanli vor Ort. „Ich hoffe nur, dass wenn er gebissen wurde noch nicht all zu lange her ist…“ ermahnte der Arzt und sah wie Arko versuchte die Kobra von Semirs Körper zu locken. Doch die Schlange schien den Körper als neues Domizil vorgesehen zu haben. Sie rührte sich kein Stück. „Semir? Hören Sie mich?“ fragte Kim. Von Semir kam ein leises „mmmhhh…“ aus dem man die Angst vor dem Reptil nahezu hörte. „Ganz ruhig… ich versuche das Tier von Ihnen zu ziehen. Bewegen Sie sich nicht..“ erklärte Arko und machte seine Schlinge bereit. Er testete ob sie funktionierte und führte sie langsam an den Kopf der Kobra. Die Schlange richtete sich auf und fauchte regelrecht die Angreifer an. Semir zuckte zusammen und die Schlange schoss zu ihm runter. Ein Schrei entfuhr ihm. „SEMIR!!“ schrie Andrea. „Ganz ruhig… ich hab es gleich… sind Sie gebissen worden?“ wollte Arko wissen. Diesmal kam ein Stöhnen welches wohl „ja“ bedeuten sollte. „Okay… ich hab sie gleich… dann bekommen Sie das Gegengift. Ganz ruhig… ganz ruhig….“ ermahnte und beruhigte Arko ihn gleichzeitig.

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  • Na da Elina so lieb betteln kann... hier noch ein STückchen....


    Dr. Voedanli zog das Gegengift auf. Er wusste nicht wie oft der Mann gebissen wurde, aber er wusste, dass egal ob es ein Biss oder mehr waren, sofort medizinische Hilfe angesagt war. „Machen Sie schon…. Das Gift braucht nicht lange um zu wirken!!“ ermahnte er den Schlangenbändiger. Dieser ließ die Schlinge nun um den Kopf der Schlange sinken und zog sie zu. Dann riss er mit einer heftigen Bewegung das Tier von Semir weg der sich entspannte. Sofort war Voedanli da und setzte Semir die Spitze. Anschließend löste er die Fesseln. „ich nehme Ihnen gleich etwas Blut ab um zu sehen wie viel Gift Sie in sich haben… Bis dahin bleiben Sie bitte ganz ruhig liegen, okay?“ fragte er und überprüfte Semirs Funktionen. Dieser nickte nur. Sein Atem ging sehr heftig. Was den Dr. noch mehr unter Druck setzte. Das Gift einer Königskobra wirkt in der Regel innerhalb zwanzig Minuten. „Ganz ruhig… das Gegengift wirkt gleich. Ich nehme Ihnen jetzt Blut ab.. bleiben Sie einfach liegen.“ bat der Doktor. Voedanli zog ihm Blut raus und machte eine Schnellanalyse. Nur wenige Augenblicke später stand fest, dass die Schlange keine Giftzähne mehr hatte. Der Biss war schmerzhaft aber nicht tödlich. Dr. Voedanli verband die kleine Bisswunde und schon war Semir auf den Beinen. Er fluchte wie ein Rohrspatz. „Wo ist diese miese kleine….“ fauchte er wütend. Kim sah ihn an. „Wer?“ fragte sie. „Dr. Anita Laufseidler… sie hat Ben absichtlich infiziert um ihre Forschung durchzudrücken…“ gab er zu verstehen. Dr. Voedanli sah ihn erschrocken an. „Damit ist sie ihre Approbation auf jeden Fall los. Sie wird nie wieder irgendwo arbeiten… Dafür werde ich sorgen!“ sagte er wütend und brachte Semir zu Ben ins Zimmer. „Das Gegengift schädigt Sie nicht. Aber Sie sollten sich trotzdem etwas hinlegen. Schon allein um den Kreislauf wieder ins normale zu bekommen.“ erklärte er. „Ich lege mich hin, wenn ich sie habe.“ meinte Semir nur. Und genau in diesem Augenblick kam Anita um die Ecke. Sie blieb erschrocken stehen, drehte dann um und rannte los.


    Anita blieb für einen Augenblick der Atem stehen, als sie Semir sah, der von dem Kollegen gestützt wurde. Doch die Starre hielt nicht lang. Sie machte kehrt und rannte aus dem Gebäude. Ihr Wagen stand direkt vor der Tür und sie startete ihn mit fahrigen Fingern. Sie sah im Rückspiegel wie auch der verdammte Polizist aus dem Haus stürmte, in sein Auto sprang und die Verfolgung aufnahm. „Verdammt!!“ fauchte sie wütend und trat das Pedal durch. Sie musste nur die Autobahn erreichen. Dann war sie in Sicherheit… nur die Autobahn…, dachte sie und achtete kaum auf die Verkehrsregeln und verursachte bereits hier einige Autounfälle. Doch der Polizist ließ sich dadurch nicht beirren und verfolgte sie weiter. „Lass mich doch in Ruhe!!“ schrie sie wütend und Tränen flossen. Tränen der Wut. Dann endlich erreichte sie die Autobahn. Sie gab nun Vollgas und hoffte dass der Bulle sich endlich zurück fallen ließ, doch dem war nicht so. Er kam immer näher. Anita trommelte wütend auf dem Lenkrad. „Hau ab! Verschwinde endlich!!“ schrie sie wütend. Irgendwie schien sie nicht von der Stelle zu kommen. Wieder warf sie einen Blick in den Rückspiegel. Da war er… Gott wieso gab er nicht auf. Er wird sie nicht bekommen…. Nicht lebend…, schwor sie sich.

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  • „Du entkommst mir nicht… nicht auf meiner Strecke… Halt besser an!“ drohte Semir wütend und hielt mit dem Wagen das Tempo. Die Ärztin schien ziemlich unbeherrscht. Sie zog von einem Streifen zum Anderen. Überholte wild links und rechts. Semir ließ sich nicht abhängen. Er hatte mehr Erfahrung bei solchen Fahrten. Und er holte auf. Immer näher kam er ihr und überholte sie. Er versuchte sie vorsichtig an die Leitplanke zu drängen. Als sie die Leitplanke das erste Mal touchierte, sah er wie sie weinte. Aber es war eindeutig Wut die aus ihr sprach. „HALT AN!!“ schrie er wiederum. Obwohl er genau wusste, dass sie ihn nicht hörte. Sie befreite sich und gab ihm nun einen Stoß. Wieder schaffte sie einen kleinen Vorsprung. Semir sah dass sie nicht mehr lange durchhalten würde und wagte erneut einen Vorstoß. Diesmal berührte er sie an der Schnauze. Der Wagen von Anita Laufsiedler geriet ins Schleudern. Er drehte sich, blieb aber auf den Rädern stehen. Wie im Karussell wurde der Wagen herum geschleudert. Dann kam er endlich zum stehen. Semir hielt an und sprang aus dem Wagen. Mit gezogener Waffe zog er die Tür auf. „Endstation!“ fauchte er und zerrte die Frau aus dem Wagen. „und nun werden wir uns mal ganz intensiv unterhalten. Sie sind verhaftet wegen zweifachen Mordversuch!“ fauchte er sie wütend an. Er legte ihr die Handschellen an und brachte sie zu seinem Wagen. Dann rief er eine Streife um sie abführen zu lassen. Er selbst fuhr zur Klinik zurück.


    Andrea und Kim gingen zu Ben. Dieser lag im Bett und schlief. Er wurde jedoch wach, als die beiden Frauen eintragen. „hallo… Chefin… Andrea…“ sagte er schwach. „Hallo Ben. Wie geht es Ihnen?“ fragte Kim. „Danke… es wird schon. Ich bin immer noch sehr schwach und fühl mich elendig… Wo ist Semir?“ wollte Ben wissen. „Er kommt sicher gleich. Muss nur eben eine Ärztin verhaften.“ Meinte Andrea lakonisch. „Eine Ärztin? Warum?“ wollte Ben sofort wissen, doch Dr. Voedanli unterbrach. „Er braucht Ruhe. Seine Temperatur ist sehr gut zurück, aber jede Aufregung führt zu einem Rückfall.“ ermahnte er die Besucher und schob sie raus. Auf dem Flur sah er die beiden Frauen an. „Verstehen Sie mich nicht falsch, aber ich denke jetzt wo Dr. Laufsiedler nicht mehr da ist wird er sicher schneller gesund werden. Denn nun bekommt er nur noch Medizin, die ihm hilft. Ich kann mich nur für die Kollegin entschuldigen.“ erklärte er. Kim sah ihn an. „Sie wussten es ja nicht. Ich denke Herr Gerkhan wird sie schon bekommen. Vor ihm ist niemand sicher.“ meinte Kim. Andrea sah auf die Uhr. „Ich muss nach Hause… meine Tochter… sie ist allein.“ sagte sie und verschwand. Kim sah ihr hinterher.

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  • Semir kam in der Klinik an. Er hatte Kopfschmerzen und fühlte sich elendig. Als er in Bens Zimmer kam, schlief dieser bereits wieder. Semir ging zu Kim und Arko, die bei Dr. Voedanli im Büro saßen und Kaffee tranken. „Oh…Semir… was ist mit Dr. Laufsiedler?“ wollte Kim wissen. „Auf der Wache. Die Kollegen haben sie mitgenommen. Ich werde sie morgen verhören. Was ist mit Ben? Dr. …. ich habe Kopfschmerzen… und mir ist übel…“ beklagte Semir sich. Dr. Voedanli überprüfte den Blutdruck. Er war leicht erhöht. „Das ist vermutlich eine Nebenwirkung von dem Gegengift. Sie sollten sich etwas hinlegen. Aber bitte vorher einen starken Kaffee trinken. Ich habe gerade einen gemacht. Die Kollegen meinen es ist besser als jedes Gegengift. Ihrem Kollegen geht es übrigens sehr viel Besser. “ lachte der Arzt. Semir ließ es sich nicht zweimal sagen und nahm einen Becher. „Wissen Sie, ich verstehe nicht, dass eine Ärztin und Forscherin so tief sinken kann und illegale Tests macht. Ich meine damit schadet sie sich doch selbst und hilft niemanden. Bei Herrn Jäger wäre es ja sogar fast tödlich verlaufen. Er hätte sterben können und sie hat es in Kauf genommen.“ meinte der Arzt leise. Semir nickte, er nahm einen großen Schluck und verzog das Gesicht. „ Der ist wirklich verdammt stark. Die Hintergründe sind vermutlich der Tod der Mutter und der Schwester. Sie wollte helfen, aber sie hat sich irgendwie verkalkuliert. Ich weiß mittlerweile dass Ben vor einigen Monaten hier auf der Ambulanz durch Frau Dr. behandelt wurde, als er angeschossen war. Ich war zu der Zeit in Urlaub und wusste es nicht. Sie hat ihm Tetanus verabreicht und ich vermute, dass er dabei mit den Viren infiziert wurde. Unten im Keller hat sie alles aufgeschrieben.“ erklärte Semir und trank seinen Kaffee. Er tat ihm gut. „Wo ist Andrea?“ harkte er dann nach. „Sie ist nach Hause… die Kleine war allein und sie wollte schnell zurück.“ kam als antwort von Kim. Semir nickte und sah dann Arko an. „Danke noch mal… ich meine wegen der Schlange…“ lächelte Semir. „Tut mir Leid, dass ich es nicht verhindert habe, dass sie gebissen hat.“ gab Arko von sich. „Na… vermutlich hätte sie mich eh gebissen. Schon ekelig so ein Tier auf der Haut zu spüren.“ meinte Semir nur. Arko konnte das sehr gut nachvollziehen.


    Am nächsten Morgen befasste Semir sich mit Dr. Anita Laufsiedler. „sie haben Ben mit dem Malaria angesteckt, als er bei Ihnen war ist doch so, oder?“ fragte er. Anita schwieg. „Frau Laufseidler…. Sie können Ihre Situation nur verbessern, wenn Sie mit uns zusammen arbeiten. Es könnte sich positiv auf Ihre Strafe auswirken. Warum haben Sie das getan? War Ben ein willkürliches Opfer? Gibt es noch mehr Infizierte? Haben Sie Ben außerdem noch etwas gegeben? Vielleicht während ich mich mit Ihrer Schlange vergnügt habe?“ versuchte Semir etwas aus ihr heraus zu bekommen. Doch die Ärztin schwieg eisern. „Mit Ihrem Schweigen tun Sie sich gar keinen Gefallen. Aber gut…. Die Anklage wird auf zweifachen Mordversuch und illegale Medikamententests lauten. Solche Akteneinträge sind nicht gerade nett. Vermutlich werden Sie nicht einmal mehr als Sprechstundenhilfe oder Krankenpflegerin arbeiten können. Aber das sollte Sie nicht interessieren. Denn zunächst werden Sie für einige Jahre im Knast verbringen.“ zählte er auf. Anita sah ihn an. „Verstehen Sie mich denn nicht? Ich wollte den Menschen helfen. Denen, die an Malaria Tropica sterben. Jedes Jahr sind es 400 Leute in Afrika. Die Schlange hätte Sie nicht töten können. Und Herr Jäger wäre nicht gestorben. Also können Sie den Mordversuch nicht bekräftigen. Ich wollte doch nur ein Heilmittel gegen Malaria Tropica haben. Herr Jäger war nie in wirklicher Gefahr. Ich hatte doch alles im Griff… Ich …“ versuchte sie sich zu rechtfertigen. „Wenn ich ihn nicht gefunden hätte, dann wäre er sehr wohl gestorben. Das Mittel hat überhaupt nicht gewirkt und das mit der Schlange ist eh nur eine Nebensache. Sie wandern ein… ich denke mal zwanzig Jahre sind auf jeden Fall drin. Vielleicht werden Sie dann ja auf freien Fuß kommen und nach Afrika gehen dürfen. In Deutschland werden Sie nie wieder als Ärztin arbeiten können. Dafür wird Dr. Voedanli schon sorgen.“ kam verächtlich von Semir. „Haben Sie meinem Partner noch etwas gespritzt?“ harkte er erneut nach. Anita schüttelte leicht den Kopf. Er ließ die Ärztin abführen.

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  • Nun da ihr euch doch irgendwie wünscht, das die Beiden erlöst werden....kommt hier schon wieder der Rest der STory....


    Nur wenige Tage später war Ben soweit, dass er seine ersten Spaziergänge machen konnte. Die Temperatur war normal und er freute sich bereits auf den Dienst mit Semir. Dieser kam zu ihm, als er gerade am Essen war. „Na schmeckt es?“ wollte er wissen und sah auf den Haferschleim in der Schüssel. „Ja sehr lecker vielen Dank. Wenn ich mir vorstelle, dass es Hummer ist dann geht das schon.“ maulte Ben und steckte sich den nächsten Löffel in den Mund. „Wie geht es dir sonst?“ harkte Semir nach. „Na…. Bisher sehr gut. Aber das Essen ist hier nicht gerade das Besondere. Was ist mit dieser Ärztin?“ wollte Ben wissen. „Sie sitzt in Ossendorf und wartet auf den Prozess. Wird sicher noch ne Weile vergehen, bis er anfängt. Aber sie wird niemanden mehr was tun.“ meinte Semir nur. Ben nickte. „Ich hoffe nur, dass ich keinen Rückfall erleide. Ich meine Malaria ist ja ne Krankheit, die wenn sie ausgebrochen ist, immer wieder kommt. Noch mal so eine Tortur will ich nicht durchmachen.“ kam leise von Ben. Dr. Voedanli hörte die letzten Gesprächsfetzen. „Da kann ich Sie beruhigen. Das wird nicht passieren. Aber Sie sollten diese Länder nicht bereisen. Denn wenn Sie dann gestochen werden, wird es wieder ausbrechen. Wir haben die Kontrolle. Jedes Jahr sollten Sie sich ihr Blut untersuchen lassen. Dann wird das schon wieder.“ lächelte er. Ben sah ihn an. „Wann darf ich denn wieder raus? Wann was Vernünftiges essen?“ wollte Ben wissen. „Nun ich denke noch zwei Tage und wir haben alles im Griff. Was das Essen angeht. Wenn Sie die Schüssel leer haben, ist es die letzte gewesen. Ab morgen fangen wir mit leichte Kost an.“ gab Dr. Voedanli bekannt.


    Tatsächlich wurde Ben sechs Tage später auf eigene Faust entlassen. Kim Krüger sah es zwar nicht gern, aber er durfte Bürodienst machen. Dafür wurde er von Susanne sehr intensiv begrüßt. Ben sah sie fest an. „Susanne… ich weiß nicht ob ich es geträumt habe, aber… ich meine gehört zu haben, als du sagtest…“ gab er von sich als er ihre Hand hielt. „Das ich dich liebe?“ harkte sie nach. Ben nickte. „Ja… das stimmt. Ich liebe dich Ben, aber ich denke nicht, dass etwas aus uns wird. Ich meine… wir sind Kollegen und… vielleicht waren diese Worte einfach nur zu leichtfertig gesagt worden…“ erklärte sie. Ben zog sie an sich heran. „Ich denke nicht. Danke…. Wir können es ja mal versuchen… wenn du nichts dagegen hast, meine ich.“ Susanne sah ihn tief in die Augen und nickte. Es dauerte ihr eine Ewigkeit, als er sie endlich küsste. Susanne ließ sich einfach fallen und genoss diese sinnlichen Augenblicke. Plötzlich ging ein Räuspern durch den großen Raum. Erschrocken lösten sich die Beiden. „Ähm……“ machte Ben. „Kein Problem…. Ich denke die Kollegen können das für sich behalten…“ lächelte Susanne und wurde rot. Ben nickte nur und sah die Kollegen an. „Wir werden vermutlich demnächst das Gesprächsthema sein.“ murmelte er verlegen. Susanne nickte. „ich hatte verdammt noch mal Angst…“ gab sie zu. „Ich muss zu Semir..“ grinste Ben und ging in das Büro, welches er sich mit seinem Partner teilte.


    Semir sah auf, als er ankam. „Typisch… du bist schon wieder zu spät. Wir hatten vor zwei Stunden Dienstbeginn.“ maulte er. Ben sah ihn an. „Hey…. Nur keine Panik. Außerdem ich bin noch krankgeschrieben. Nur weil in Dubai ein Sandsturm ist, bin ich hier. Weil…. ich will Urlaub machen.“ erklärte Ben vernehmlich. Semir lachte. „Du hattest doch gerade Urlaub. Zwei Wochen wurdest du von schönen Krankenschwestern umsorgt. Die haben dir jeden Wunsch erfüllt und du willst schon wieder dass ich den Dienst allein schiebe?“ moserte sein Partner. „Semir… gönne es mir. Es war schließlich kein Vergnügen im Krankenhaus zu liegen und innerlich zu glühen. Wir können gern beim nächsten Mal tauschen.“ gab Ben wütend zurück. „Na klar tauschen wir… du bekommst das Fieber und ich den Urlaub.“ grinste Semir. „Okay… das mit Dubai war eine Lüge. Was liegt denn an?“ fragte Ben. „Darfst du nur Bürodienst oder darfst du mit raus?“ wollte Semir wissen. „Bürodienst, wenn die Chefin da ist, ansonsten fahre ich mit.“ lachte Ben. „Oh…. Das wird schwer… Kim Krüger ist sehr auf Büroarbeit fixiert. Wie wäre es, wenn du mir als meine Sekretärin assistierst? Ich meine wir könnten zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Du machst den Bericht und ich fahre.“ schlug Semir vor. Ben nickte bekräftigend. „Ja sehr gut…. Ich kann den Bericht ja erst einmal aufnehmen und du schreibst später….“ lachte Ben. Nur wenig später waren sie auf der Autobahn unterwegs.


    Ende

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