Jackpot

  • Nur wenige Stunden später bekam Cescone das Geld tatsächlich zurück. Die Steuerfahndung stellte keine Veruntreuung fest. Nur widerwillig übergab Tom das Geld und fuhr anschließend zu Semir um ihn diese Nachricht zu überbringen. „Mist…. Ich dachte echt, dass ich Recht hatte. Das Geld was Cescone verdient ist doch nicht sauber…“ maulte Semir weil es ihm absolut nicht passte. „Wie lange musst du denn noch hier bleiben?“ wollte Tom wissen. „Ich werde mich heute entlassen. Das mit den Rippen heilt auch so. Tom ich will die Typen die mich zusammen geschlagen haben. Wenn Cescone nicht dahinter steckte, dann gibt es jemanden, der auf das Geld aus war. Und wenn dieser Jenige dann herausfindet, das Cescone sein Geld wieder hat, es aber unbedingt haben will, dann könnte es doch sein, dass dieser Jemand alles daran setzt Cescone zu schaden, ihn zu erpressen oder sonst was.“ mutmaßte Semir. Tom lächelte. „Wie schön dass dein Kopf nicht all zu sehr unter den Schlägen gelitten hat. Also gut… dann zieh dich an und wir fahren zu Cescone.“ meinte er nur noch. Semir nickte und in weniger als zehn Minuten war er fertig. Der Arzt kam herein. „Was wird das denn, wenn es fertig ist?“ fragte er erstaunt als er Semir angezogen im Zimmer sah. „Ich entlasse mich selbst. Mir geht es gut und mir ist langweilig.“ erklärte Semir. „Wo ist der Wisch? Ich unterschreibe schnell und dann bin ich weg.“ hängte er an. Der Arzt nickte. „Also gut… dann hoffe ich, das es eine richtige Entscheidung ist und Sie keinen weiteren Schaden nehmen.“ lächelte Dr. Windberg.


    Leon Weißer sah seinen Bruder an. „Tja… das Geld ist wieder zurück. Nun kommen wir nicht daran.“ erklärte er. Marvin sah ihn an. „Als du mir sagtest ein Bulle hat das Geld, konnte ich sehr gut damit leben. Ich habe es ihm gezeigt. Der Bulle hat sicher ein paar Tage Auszeit.“ lachte er. Leon nickte. „Ja… ihr habt ihn ziemlich übel zugerichtet. Ich war mir wirklich sicher, dass er das Geld hat. Also gut… dann müssen wir Cescone eben direkt bedrohen. Ich weiß auch schon wie. Nur wird das noch gefährlicher als der Bulle und ich brauche deine Hilfe.“ Meinte Leon. Marvin nicke. „Kein Problem. Was und Wann?“ wollte er sofort wissen. „Seine Tochter…. Melissa ist ab morgen bei ihm. Sie ist siebzehn und wohnt normalerweise bei der Mutter, Lucia Cescone. Dieses Wochenende ist sie bei ihrem Vater und genau hier werden wir zuschlagen. Er lässt die kleine immer noch nicht allein und hat ständig Angst. Aber Melissa ist eine sehr emanzipierte Frau. Sie lässt sich nicht einsperren und wird das Wochenende wieder für ihre all monatlichen Shoppingtouren nutzen. Und genau hier schlägst du und Peter zu.“ erklärte Leon. Ludwig stimmte zu. „Was machst du eigentlich wenn Cescone dahinter kommt, das du hinter dem all steckst?“ wollte er wissen. Leon zog die Schultern hoch. „Er vertraut mir. Und ich werde dafür sorgen, dass es so bleibt. Ich bin schließlich sein Anwalt und bester Freund. Er hätte nur nicht so geizig sein sollen.“ lachte Leon und drehte sein Whiskyglas in der Hand und nahm anschließend ein Schluck.

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  • Semir und Tom fuhren zunächst zur PAST. Anna sah Semir an. „Hat der Arzt erlaubt, dass Sie gehen?“ wollte sie sofort wissen. Semir nickte. „Sonst wäre ich nicht hier. Was ist mit den Typen, die mich überfallen haben? Gibt es eine Spur?“ wollte Semir wissen. Anna nickte. „Ich sagte doch im Krankenhaus schon… die beiden Männer haben wir. Sie sind wieder im Dienst.“ kam von Anna. Semir nickte „Ich meinte den Überfall in meiner Wohnung und meine unfreiwillige Zwangspause im Krankenhaus.“ erklärte Semir weiter. „Nein da gibt es keine Spuren. Die Typen haben Handschuhe getragen und somit gibt es auch keine Fingerabdrücke. Tut mir echt Leid. Die Kollegen haben den Fall übernommen. Sie und Tom werden den ganz normalen Dienst aufnehmen wie es bereits im Krankenhaus erklärt wurde.“ erinnerte Anna ihn an ihr gestriges Gespräch. Semir nickte und nahm seinen Ausweis und die Waffe entgegen. Dann ging es endlich ab auf die Autobahn. Tom fuhr, weil er sich nicht auf Semirs Fitness verlassen konnte. „Du solltest für ein paar Tage eine Maske tragen…. Siehst aus wie ein wandelndes Osterei.“ ärgerte er Semir. „Ja danke und du bist der Osterhase… also gib Gas damit ich zeitig im Nest lande“ maulte Semir zurück. Der Tag verlief ohne Probleme. Ein paar der Autofahrer schienen sich für unverwundbar zu halten, aber es wurde keiner verletzt.


    Am nächsten Morgen bot Leon an, Melissa in die Stadt zu fahren. Sie nahm natürlich sofort an und schon nach dem Frühstück ging es los. Ihr Vater gab ihr das erforderliche Geld und wünschte ihr viel Spaß. Melissa stieg in den Wagen ein und Damiano winkte ihnen nach, als Leon abfuhr. „Wo willst du denn zuerst hin?“ fragte Leon. „Oh ich dachte dass wir erst einmal die Kölner Innenstadt unsicher machen und die Geschäftsleute mit dem Geld von Papa glücklich machen.“ lachte Melissa. Leon nickte und fuhr auf die Autobahn. Doch bevor sie Köln erreicht habe, wurden sie von zwei Fahrzeugen abgedrängt. „Hey….! Was soll das denn?“ stieß Leon aus. Melissa sah ihn erschrocken an. „Leon! Was machen die denn da?“ fragte sie. Leon versuchte den Wagen zu halten. Aber gegen die beiden Wagen hatte er keine Chance. Er hielt an. Melissa klammerte sich an ihm. „Leon! Was wollen die von uns?“ fragte sie ängstlich. Schon öffneten sich die Türen und sie wurde raus gezerrt. „LEON!!! HILFE!!!“ schrie sie. Doch Leon hatte selbst gegen die Männer zu kämpfen. Als Melissa in den Wagen gedrängt wurde hörte sie einen Schuss und zuckte zusammen. Hatte man Leon erschossen? Sie weinte leise. Diesen Leuten gegenüber wollte sie keine Angst zeigen. Ihr wurden die Augen verbunden. Melissa wehrte sich nicht. Sie spürte wie der Wagen abfuhr. „Wo ist Leon?“ wagte sie zu fragen. „Der ist nicht mehr!“ war die Antwort.

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  • Leon sah dem Wagen nach. Neben ihm stand Ludwig. „so und nun?“ wollte er wissen. „Oh ganz einfach. Ich weiß das Damiano alles für seine Melissa tun wird. Ich werde als Opfer des Überfalls zu ihm gehen. Ich bin angeschossen und muss versorgt werden. Du wirst ihn mit verstellter Stimme anrufen und das Lösegeld fordern. Drei Millionen sollten fürs Erste reichen.“ Meinte Leon nur. Ludwig nickte. „Ja schon klar… du weißt schon, das Damiano uns seine Leute auf den Hals hetzen wird oder?“ kam etwas ängstlich von seinem Bruder. Leon nickte. „Auch dafür habe ich schon eine Idee… Ich weiß das Gerkhan aus dem Krankenhaus gekommen ist. Kranich hatte zwar das Geld zurück gebracht, aber… ich werden Damiano den Floh ins Ohr setzten, dass Kranich und Gerkhan hinter der Entführung stecken. Er wird sich ihrer annehmen. Wir werden einfach fordern dass man Kranich das Geld geben soll und er wird es uns bringen. So wie ich Damiano kenne, wird er eine Garantie in der Hand halten, damit Kranich Melissa zurück bringt. Wir können uns vom Acker machen, während Kranich Melissa zurück bringt, denn ich werde Damiano auffordern Gerkhan als Druckmittel einzusetzen. Er hat eine tolle Unterkunft für ihn. Ich will lediglich das Geld haben. Sorge du dafür, dass die Jungs keinen Mist bauen und Melissa nicht anfassen. So und nun wirst du ein Schreiben aufsetzen, dass ich als treuer Freund dem sorgenden Vater überbringe.“ lache Leon und setzte die Waffe an seinen Oberarm. Er schrie auf, als die Kugel heiß in den Arm fuhr. Ludwig sah ihn besorgt an. „Hoffe nur das war nicht zu schlimm.“ gab er zurück. Leon schüttelte den Kopf. „So den Brief und dann fahre ich zurück.“ befahl Leon. Er band sich den Arm etwas ab und nahm den Brief von Ludwig entgegen. Dann fuhr er zu Damiano zurück.


    Semir sah Tom an. „So und was machen wir heute?“ fragte er und musterte sein Gesicht im Spiegel. „Sieht heute schon viel Besser aus. Wenn … ich die Kerle bekommen, dann werde ich mit denen Schlitten fahren. Das sag ich dir.“ Drohte er. Tom lachte leise. „Ja sicher… nur wo willst du suchen?“ fragte er und ging ans Telefon welches soeben anschlug. „Kranich!“ meldete er sich. „Cescone hier… Herr Kranich ich brauche Sie und Ihren Kollegen hier.“ kam von dem Anrufer. Tom sah Semir erstaunt an. „Sie brauchen uns? Um was geht es?“ wollte er sofort wissen. „Das kann ich Ihnen nicht am Telefon sagen. Bitte kommen Sie her.“ flehte der Mann am anderen Ende. Tom hörte die Verzweiflung aus der Stimme. Semir hatte mitgehört, denn natürlich hatte Tom den Lautsprecher angemacht. Er nickte. „Also gut, wir kommen. Aber wenn das irgendein Trick sein soll, dann lernen Sie mich anders kennen.“ gab Tom bekannt. Doch der Mafiaboss schwor, keinen Trick zu versuchen. Er legte auf und verschwand mit Tom aus dem Büro. Nur eine halbe Stunde später war er und Semir bei Damiano im Arbeitszimmer. „Herr Kranich… Herr Gerkhan… danke dass Sie gekommen sind. Es ist nicht meine Art die Polizei zu informieren, aber diesmal geschieht es aus einer Notsituation heraus.“ Erklärte der Mann. Irgendwas an diesem Mann gefiel Semir nicht. Er war angespannt und nervös. „Was gibt es? Wollen Sie sich selbst anzeigen?“ fragte er. Damiano schüttelte den Kopf und hielt Tom ein Schreiben hin. Tom nahm es erstaunt entgegen.

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  • „Wir haben Melissa! Bis 17 Uhr wird uns Kranich von der Autobahnpolizei Drei Millionen Euro überbringen. Den Übergabeort werden wir rechtzeitig bekannt geben. Ansonsten darf keine weitere Polizei eingeschaltet werden!“ las Tom vor. Semir sah zu Damiano. „Wer ist Melissa?“ wollte er wissen. „Meine Tochter… sie wohnt eigentlich bei meiner Frau, aber…“ erklärte der Mafiaboss. Semir nickte. „Wie alt ist sie?“ fragte er weiter. „Sie wird 17. Sie ist mein ein und alles. Bitte helfen Sie mir…“ flehte der Mann und kniete sich vor Semir und Tom auf den Boden. Peinlich berührt von dieser Geste sah Semir zu Tom. „Herr Cescone… wir müssen die Kollegen einschalten. Vermutlich werden die Entführer per Telefon die weitere Vorgehensweise durchgeben. Wir müssen das Telefon anzapfen und…“ erklärte Semir sachlich und zog den Mann wieder hoch. „Aber die wollen keine weitere Polizei!“ warf Leon ein. Semir sah den Mann an. „Das ist Standard. Bei jeder Erpressung wollen die Leute die Polizei raushalten, aber hier hat der Erpresser einen Fehler gemacht. Er fordert die Polizei sogar an, das Lösegeld zu überbringen.“ Meinte Semir nur. Damiano schüttelte den Kopf. „Nein ich zahle… keine weiteren Polizisten. Sie werden das Geld überbringen.“ befahl der Mafiaboss. „Also gut… es ist Ihre Angelegenheit. Aber wenn Ihre Tochter wieder da ist, will ich keinen Krieg haben.“ ermahnte Tom ihn. Leon flüsterte Damiano was ins Ohr. Dieser sah ihn erstaunt an. „Meinst du wirklich?“ fragte er. Leon nickte. „Ähm…. Wir müssen aber sichergehen, dass Sie wirklich mit meiner Tochter zurück kommen. Und von daher bin ich nicht abgeneigt der Idee von Leon zuzustimmen.“ gab Damiano bekannt. „die da wäre?“ wollte Tom wissen. „Sie werden das Geld überbringen. Allein. Herr Gerkhan wird mir Gesellschaft leisten.“ erklärte der Mann.


    Semir sah Tom an. „Das ist ja wohl ein Witz oder?“ fragte Tom. Semir schüttelte den Kopf. „Nein die Idee ist gar nicht schlecht. So kann ich hier aufpassen. Herr Weißer… Wenn ich es richtig verstanden habe, dann sind Sie mit Melissa zusammen gewesen?“ fragte Semir und wandte sich an den Anwalt. Leon nickte. „Ja… die haben mich mit zwei Wagen abgedrängt und haben Melissa rausgezogen. Ich hab versucht sie zu halten, aber diese Mistkerle… sie haben mich direkt angeschossen.“ erklärte der Anwalt und wies auf seinen Arm der in einem Verband steckte. „Steht das Auto draußen?“ wollte Semir wissen. Leon nickte erneut. „Ja sicher…“ sagte er nur. Semir nickte. „Darf ich es mir anschauen?“ bei der Frage sah er Damiano an. „Ja sicher… aber was glauben Sie zu finden?“ wollte der Mafiaboss wissen. „Ich will einfach nur etwas überprüfen.“ lächelte Semir und ging zur Tür. Tom ging ihm nach. „was soll das denn?“ fragte er leise. „Dieser Weißer… sein Arm ist ja verletzt. Der Wunde nach ist es ein glatter Durchschuss und somit müsste der Sitz des Wagens ja voll Blut sein. Wenn nicht, dann stimmt etwas an der Darstellung nicht.“ meinte Semir genauso leise zurück. „Ach ich verstehe, du denkst dieser Typ hat was damit zu tun?“ harkte Tom nach. Semir nickte. „Ich weiß nicht warum, aber irgendwas an dem Typen, an der Schilderung störte mich.“ versuchte Semir zu erklären. Sie gingen zu dem Wagen und sahen sich um. Nirgends war Blut zu sehen. „Siehst du... wenn er doch direkt angeschossen wurde, müsste Blut da sein. Also gut.... du wirst die Forderungen erfüllen und ich versuchte diesen Typen zu überführen. Es würde mich nicht einmal wundern wenn dieser Anwalt auch hinter dem Überfall in meiner Wohnung steckt. Ich bin mir zwar nicht ganz sicher, aber der Stimme nach könnte er dabei gewesen sein.“ vermutete Semir. Tom sah ihn an. „Wenn das wirklich so ist, musst du vorsichtig sein. Irgendwie passt es mir überhaupt nicht, wenn du hier bleibst.“ gab Tom seinen Unmut zu.

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  • „Ja... ich mache was Sie wollen. Wo ist meine Melissa?“ fragte Damiano gerade als die beiden wieder rein kamen. Sofort standen sie bei dem Mann. „ja.... ich gebe Ihnen Kranich...“ kam nach einer Weile des Schweigens. Damiano reichte Tom den Hörer. „Hör genau zu, Bulle! Zunächst möchte ich das dein Kumpel bei dem Alten bleibt, klar?“ kam forsch der Befehl. Tom sah Semir an und dieser nickte. „Ja ist klar... er wird hier bleiben.“ gab Tom durch. Ein Lachen erklang. „Das soll ich jetzt einfach glauben?“ kam höhnisch. „Wie soll ich Ihnen das beweisen? Sie müssen mir schon vertrauen.“ erklärte Tom. „Ich vertraue niemals einem Bullen. Aber gut... ich forderte Cescone auf, Ihren Freund einzusperren. Wenn nicht wird seine Tochter nicht mehr lang jungfräulich bleiben.“ drohte der Mann. Damiano sah Tom erschrocken an. Tom lächelte. „Ja sicher... er ist bereits eingesperrt.“ Gab er durch. „Willst du mich verarschen?“ fauchte der Anrufer. Tom dachte nur, bleib noch etwas in der Leitung und wir haben dich...“ doch scheinbar konnte der Anrufer die Gedanken erraten und legte auf. „Verdammt...“ fluchte Tom. Damiano sah Semir an. „Was wollen wir denn nun machen?“ fragte er. Man spürte die Angst regelrecht. „Nun... wir werden tun was der Erpresser verlangt.“ kam von Leon. „Du meinst wir sperren Gerkhan ein? Nein... das werde ich nicht tun...“ begehrte Damiano auf. „Er wird hier bleiben und ich vertraue ihm.“ hängte er an. Leon sah ihn an. „Damiano... du weißt nicht in welchen Händen Melissa ist. Was wenn die Leute Kameras aufgestellt haben und das Haus beobachten? Was wenn sie sehen, dass er hier frei herum läuft?“ gab er zu bedenken.


    Tom sah zu Semir. „Sie scheinen die Vorgehensweise der Entführer ja sehr gut zu kennen...“ meinte Semir. Leon sah ihn wütend an. „Das ist doch absurd! Ich habe nur Angst um Melissa. Schließlich ist es auch ein wenig meine Schuld, dass man sie geholt hat.“ erklärte er. „Ja sicher... die Frage ist nur in wie weit Sie daran Schuld sind. Vielleicht spielen Sie ja mit dem Entführer. Vielleicht sind Sie einer der Drahtzieher? Wer wusste das Melissa einkaufen fahren würde?“ fragte Semir und sah Damiano an. „Melissa geht immer einkaufen wenn sie bei mir ist. Jeder der hier ist weiß das. Leon hat sich bereit erklärt sie selbst in die Stadt zu fahren. Ich hatte keine Zeit und...“ Damiano sah Leon an. „Hast du meine Melissa entführen lassen?“ fragte er wütend. „Damiano.... nein.... ich habe damit nichts zu tun. Ich bin doch angeschossen worden. Die haben dich sicher beobachtet und daher wussten sie das Melissa einkaufen geht.“ redete Leon sich raus. „Die Wunde ist ja nicht bedrohlich. Sie schmerzt ja. In Ihrem Wagen ist kein Blut. Wenn Sie wie sie sagen, direkt angeschossen wurden, kann das nicht möglich sein.“ kam sachlich von Tom. Leon sah ihn wütend an. „wollen Sie behaupten ich lüge?“ fragte er böse. „Sagen wir mal, dass wir annehmen, dass Sie nicht ganz die Wahrheit sagen.“ erklärte Semir grinsend. Damiano wechselte den Blick von einem zum Anderen. Dann blieb er bei Leon hängen. „Hast du was damit zu tun?“ fragte er und ging auf den Anwalt zu. Doch plötzlich griff Leon Semir, der ihn am nächsten stand an und entwendete die Waffe und nahm ihn in den Schwitzkasten. Er presste ihm seine eigene Waffe an den Kopf. „Ganz ruhig!“ warnte ihn Leon. Semir stöhnte auf als er seine gebrochenen Rippen wieder spürte.

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  • Melissa sah den Mann ängstlich an. „Was wollen Sie von mir?“ fragte sie weinend. „Von dir gar nichts Süße. Dein Vater soll nur ein wenig Geld locker machen. Und schon kannst du wieder Schoppen gehen.“ lachte der Mann. „Sie lassen mich gehen, wenn Sie das Geld haben?“ kam hoffnungsvoll von dem Mädchen. „ja sicher… dann brauchen wir dich nicht mehr.“ nickte der Mann und verließ den Raum. Wieso rief Leon nicht an? Es war doch längst überfällig. Der Bulle sollte das Geld doch schon in einer Stunde bringen. Ludwig ging auf und ab. Doch eine halbe Stunde vor der Übergabe holte er Melissa aus dem Keller und brachte sie ins Auto. „Du wirst nichts sagen, klar? Sonst knebele ich dich!“ warnte er sie. Melissa hatte Angst und nickte nur. Sie saß ganz ruhig in dem Berlingo auf der Ladefläche. Ludwig fuhr los. Es war wenig Verkehr und so kam er schneller zum Treffpunkt. „so du bleibst im Wagen. Keinen Mucks!“ drohte er noch einmal und griff zu seinem Handy. Er wollte wissen warum Leon noch nicht hier war. „Ja ich bin es! Sag mal…. Wo bleibst du denn?“ fragte er, als er die Stimme seines Bruders hörte.


    „Keine Bewegung! Ich bringe ihn um! Keinen Schritt näher!“ schrie Leon und presste Semir den Hals zu. Der versuchte mit beiden Händen den Druck an seinem Hals zu lockern und sah Hilfe suchend zu Tom. „Weißer! Hören Sie doch auf! Sie haben keine Chance!“ versuchte er ihn zu überreden. „Das Geld!!“ schrie Leon panisch. Tom hielt den Koffer hoch. „Hier ist es!“ sagte er gelassen. „Geben Sie dem Ihren Kollegen! Aber ich warne Sie… nur eine falsche Bewegung und er ist nicht mehr!!“ drohte Leon. Sein Handy klingelte. „Hol das Handy raus und halt es mir ans Ohr.!“ raunte er Semir ins Ohr und drückte mit dem Arm zu um den Befehl zu unterstreichen. Semir tat was der Mann verlangte. „Ja?“ meldete sich sein Bruder. „Ich bin schon fast unterwegs. Lass das Mädchen laufen. Schmeiß sie einfach raus! Ich fahre jetzt los.“ gab er durch und zuckte mit dem Kopf zurück. Semir ließ das Handy sinken. „So und nun weiter! Wir beide werden jetzt ins Auto steigen und losfahren. Niemand wird uns folgen!“ warnte er. Tom nickte. Leon drängte Semir zur Tür. Semirs Gesicht lief blau an. „Lassen Sie meinen Kollegen hier. Wir folgen nicht!“ versuchte Tom. Leon lachte. „Wissen Sie was…. Sie werden mir nicht folgen und Damiano auch nicht. Na los! Ihr geht in den feinen Raum, der eigentlich für ihn hier vorgesehen war! Los Damiano!!“ schrie er den Mafiaboss an. Damiano nickte und öffnete langsam die Tür. Tom und Damiano betraten den Raum und Leon zog ihn zu. Dann verließ er mit Semir den Raum. „Bleib weiter so friedlich… dann kannst du schon bald wieder gehen…“ raunte er ihm ins Ohr. „Du fährst!“ befahl er einfach und zerrte Semir zum Wagen. Erst stieg er auf der Fahrerseite ein ohne Semir loszulassen und zerrte ihn dann in den Wagen. „Los! Abfahren!“ blaffte Leon seinen unfreiwilligen Fahrer an. Semir nickte und startete den Motor. „Wohin?“ fragte er heiser. „Erst mal weg von hier!“ kam der nächste Befehl.

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  • Tom sah Damiano an. Eine halbe Stunde war vergangen seit Semir mit Weißer weg gefahren war. „Verdammt!“ stieß er aus. Damiano lächelte. „Wir sollten anfangen uns zu überlegen, was wir unternehmen.“ meinte er. „Ja wenn wir raus sind.“ Fauchte Tom wütend. „Dann gehen wir eben raus…“ lachte der Mafiaboss und öffnete die Tür. Tom sah ihn erstaunt an. „Was soll das für ein Spiel sein?“ wollte er wissen. „Kein Spiel. Diesen Raum habe ich für gute Freunde einrichten lassen. Leon hatte Recht, ich wollte eigentlich Gerkhan hier unter Druck setzen, mir das Geld zurück zu geben. Also als ich dachte, er hätte es. Doch als ich von den Schlägern erfuhr, wusste ich, dass er es nicht war. Mit den Schlägern hab ich nichts zu tun.“ beteuerte der Mann wieder. Tom nickte. „Mein Kollege hat die Stimme von diesem Weißer also wirklich erkannt. Gut… dann überlegen wir mal, wo er Ihre Tochter hingebracht hat. Wüssten Sie einen Ort?“ fragte Tom. Damiano nickte. „Es gibt drei Häuser die ihm gehören. Alle schön abgelegen. Dort denke ich wird er sie festhalten. Vermutlich zusammen mit seinem schwachsinnigen Bruder Ludwig.“ erklärte Damiano. „Gut… dann fahren wir mal da hin.“


    „Hier rechts!“ befahl Weißer. Semir bog ab. Die Fahrt endete auf einem kleinen Grundstück mit Häuschen. Gemütlich, dachte Semir. „Aussteigen!“ befahl Weißer. Semir stieg aus. Er wollte erst einmal gute Mine zum Bösen Spiel machen. Vielleicht brachte Weißer ihn zu dem Mädchen. „Vorwärts!“ stieß Weißer aus und gab Semir einen Stoß in den Rücken. Semir hob die Hände und ging langsam auf das Haus zu. „Die Tür auf!“ schrie Leon ihn an. Auch das machte Semir ohne auch nur etwas Gegenwehr zu leisten. „Die Treppe runter!“ folgte der nächste Befehl. Und dann ein „Tür auf und rein da!“ Semir tat es. Die Tür fiel wieder ins Schloss. Semir hörte in dem dunklen Raum ein leises Weinen. „Melissa?“ fragte er. „Wer sind Sie?“ war die schluchzende Antwort. „Ein Freund deines Vaters. Nur keine Sorge. Ich bin Polizist. Komm zu mir…“ beruhigte Semir das Mädchen. Tatsächlich kam sie zu ihm. Ihr weißes Kleid war dreckig. „Alles okay?“ fragte er und musterte das Mädchen. Sie nickte. „Soweit schon. Ich will hier raus…“ erklärte sie leise. Sie fing an zu weinen. Semir ging zu ihr und nahm sie in den Arm. Er streichelte dem Mädchen über die Haare. „Ja ich auch… Willst du mal ein richtiges Abenteuer erleben?“ kam lachend die Frage von Semir, die dazu diente dem Mädchen die Angst zu nehmen. „… wenn es uns hilft hier weg zu kommen…“ nickte sie schon ruhiger. „Also gut…. Du wirst alles tun, was ich sage und ich bringe dich zu deinem Vater zurück.“ sagte Semir. Melissa nickte.

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  • „Wie wollen Sie uns denn hier raus bringen? Die Tür geht nach innen auf und diese Männer werden sicher nicht einfach zusehen…“ gab Melissa zu bedenken. Semir nickte. „ich weiß… das sind zwei Probleme die ich in den Griff kriegen muss.“ Gab er zu. Die Tür flog an die Wand und Semir erschrak. Leon kam herein. Melissa sprang auf und wollte zu ihm. Doch Semir hielt sie fest. „Das ist Leon… ein Freund von meinem Vater. Leon… wie hast du uns gefunden?“ fragte sie freudestrahlend. „Melissa… er brauchte uns nicht finden. Er hält uns hier fest.“ Erklärte Semir leise. Melissa sah ihn verwirrt an. „was?“ fragte sie. „Er ist einer deiner Entführer und hat von deinem Vater Geld erpresst und nun wird er vermutlich anfangen uns zu beseitigen. Stimmt doch oder Weißer?“ stellte Semir die Frage. Leon sah zu Melissa die ihn mit ihren großen Augen musterte. „Leon? Hat er Recht? Bist du einer von den Bösen?“ fragte sie immer noch zweifelnd. Leon wollte den Raum verlassen. Semir sprang auf und griff Leon an. Doch der Mann schien sich auch in Selbstverteidigung auszukennen. Bevor Semir den Mann überwältigen konnte schlug Leon zu. Er traf Semir empfindlich im Magen. Mit einem Stöhnen ging dieser zu Boden und war zunächst damit beschäftigt Luft zu holen. Die Tür fiel ins Schloss zurück. Melissa kümmerte sich um Semir. „Bist du okay?“ fragte sie. Semir nickte. „Wird schon…“ sagte er gepresst und verfluchte sich selbst.


    Damiano und Tom waren am gleichen Grundstück angekommen. „Hier ist seine Lieblingsbleibe. Ich habe sie ihm mal geschenkt, als er noch verheiratet war. Seine Frau hat ihn verlassen und die Kinder mitgenommen. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, das er Melissa hier versteckt hält.“ Mutmaßte Damiano. Tom nickte. „Also gut… ich werde mich dort umsehen. Sie warten hier.“ ermahnte er Damiano. Dieser nickte doch er hielt Tom fest, als dieser los ging. „Bringen Sie mir meine Tochter zurück… bitte..“ kam flehend von dem sonst harten Mann. Tom nickte. „Warten Sie hier…“ wiederholte er erneut und schlich zum Gelände. Er kam ungesehen bis zum Haus. Scheinbar hielt Weißer es nicht für erforderlich Wachen aufzustellen. Tom gelangte ins Haus und sah die Tür zum Keller offen stehen. Er ging die Treppen runter. Weißer war nirgends zu sehen. „Semir!“ rief Tom leise. „Tom….“ kam es ebenfalls leise zurück. Tom grinste… „Alles klar bei dir?“ wollte er noch schnell wissen, als er Schritte hörte. „Bis gleich…“ raunte er Semir durch die Tür zu und versteckte sich. Leon und ein weiterer Mann, von dem Tom vermutete, dass dies der angesprochene Bruder war betrat den Keller. Tom hielt seine Waffe im Anschlag. Er beobachtete wie die Beiden den Raum betraten in dem Semir festgehalten wurde. Tom wartete bis sie drin waren und stellte sich anschließend an den Rahmen. Er atmete tief durch und zählte bis drei. Dann sprang er in den Raum. Die Waffe im Anschlag. „Okay! Das war’s!!“ schrie er und richtete die Waffe auf Leon Weißer. Dieser hob die Hände. „Nicht schießen!!“ flehte er. Auch sein Bruder hob die Hände. Tom nickte Semir zu. Der entwaffnete die Männer und hielt sie ebenfalls mit einer Waffe in Schacht. „Melissa! Kommen Sie…. Es ist vorbei… ihr Vater wartet draußen..“ gab Tom bekannt. Das Mädchen verließ den Raum. Auch Semir ging an den beiden Männern rückwärts vorbei und ging zu Tom. Die Beiden Männer wurden in dem Raum eingesperrt.


    Melissa verließ das Haus mit den beiden Polizisten. „Wo ist mein Vater?“ fragte sie. „MELISSA!! Mein Engel… Mein Engel…“ hörte sie ihren Vater rufen, der auf sie zu gerannt kam. „PAPA!!“ stieß sie ebenfalls erfreut aus und wenige Sekunden später lagen sich die Beiden im Arm. Semir und Tom betrachteten die Szene mit gemischten Gefühlen. Als sich Vater und Tochter lösten, kam Damiano Cescone zu den Beiden und hielt ihnen die Hand hin. „Danke….“ sagte er leise. Tom ergriff die Hand und nickte. Dann wandte sich Damiano an Semir. „Ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen. Ich habe völlig verkannt, das der Verräter und Betrüger auch direkt in meiner Nähe sein kann. Wenn Sie wollen, werde ich mich auch öffentlich entschuldigen…“ versprach der Mann. Semir lächelte verlegen. „Ich denke das wird nicht nötig sein.“ meinte er nur. „Wir sollten die Kollegen jetzt aber informieren, damit die beiden Herren darin abgeholt werden. Damiano nickte. „Herr Gerkhan, Herr Kranich…. Würden Sie mir die Freude machen, und zum Abendessen bleiben?“ lud er die Beiden ein. Semir sah Tom an. „Gern…. Aber es ist kein Bestechungsversuch…“ ermahnte Semir den Mann, der ihm nun doch etwas sympathisch erschien. Egal was dieser Mann auch für Verbrechen begangen hatte, solange man es nicht nachweisen konnte, galt er als unschuldig. Die Gefühle, die ein Vater gegenüber seinen Kindern zeigte, waren gleich.


    Ende
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    So das wars schon wieder.... aber keine Angst ich bin unermüdlich... :D

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