Eisige Kälte

  • Mhhhh.... ob ich wohl auch darf? :S
    Ich bin zurück! :)
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    Er ballte die Hände zu Fäusten um das unbändige Zittern unter Kontrolle zu bekommen. Wie konnte dieser kleine Bastard es nur Wagen seine Maja anzufassen?! Sein Herz boxte so heftig gegen seine Rippen, das es schon fast weh tat, doch diese unfassbare Wut ließ jegliche weiteren Emotionen verschwinden; dieser Kerl würde nie; NIE wieder laufen können! Das schwor er sich und bei allem was ihm lieb und heilig war!


    Maja konnte diesen braunen Augen nicht stand halten, also wandte sie den Blick schnell ab. Sie strahlten eine seltsame Überzeugung aus; eine Überzeugung, die sie im Moment nicht teilen konnte, denn niemand würde je in der Lage sein ihr zu helfen. Sebastiano würde zurück kommen, egal was geschah. Sie hätte niemals die Kraft sich von ihm zu trennen, geschweige denn ein völlig neues Leben in einem Zeugenschutzprogramm zu beginnen, denn darauf musste es hinauslaufen; er würde nie aufgeben, dazu war er viel zu besitzergreifend.
    So ganz in ihre Gedanken versunken bemerkte sie erst nach ein paar Momenten, dass Semir sanft über ihren Arm strich. Die Angst und die Verzweiflung mussten ihr ins Gesicht geschrieben stehen. Doch seltsamer weise schien er sie zu beruhigen.
    "Maja, ich kann dir helfen! Heute gegen 18 Uhr kommt mein Kollege mich besuchen. Komm dann auf mein Zimmer, dann reden wir über alles!", bat er und sah ihr wieder in die Augen. Doch anstatt zu antworten ging sie um den Rollstuhl herum und brachte ihn wieder auf sein Zimmer. Mit ihrer Hilfe hievte er sich wieder ins Bett und bat sie nocheinmal sich helfen zu lassen.
    Das die Nähe und die scheinbare Vertrautheit zwischen ihnen mal wieder nicht unbeobachtet blieb bemerkte keiner der beiden.


    Er war ihnen gefolgt. Falls er es nocheinmal wagen sollte sie anzufassen würde er ihn eigenhändig töten. Als er sah wie sie diesem widerlichen Krüppel wieder ins Bett half währe er am liebsten sofort hineingestürmt und hätte auf beide eingeschlagen! Doch er begnügte sich damit die Station zu verlassen, gegen eine Wand zu treten und eine verschreckte Schwester anzuschreien. Heute Nacht würde er seiner Wut freien lauf lassen können!

  • Schön, dass du wieder da bist, Alex ;)


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    Ben kam eine viertel Stunde nach sieben Uhr. "Da bist du ja endlich.", schmatzte Semir vor sich hin, da gerade das Abendessen gebracht wurde. "Sorry, musste noch einen Unfall aufnehmen und den Bericht schreiben.", entschuldigte er sich. Semir verschluckte sich fast. "Du hast den Bericht geschrieben?", fragte er hustend. "Warum nicht. Soll ich lieber warten, bis du wiederkommst? Dann reißt mir unsere liebe Chefin gänzlich den Arsch auf und den Kopf ab.", erwiderte Ben schmunzelnd und setzte sich auf die Bettkante. "Und? Wie gehts voran?", wollte er gleich wissen. Semir erzählte ihm von den Fortschritten, die er erzielte, aber gleichzeitig auch von den Sorgen, die ihm seine Therapeutin machte. "Weißt du mehr über die Sache?", fragte Ben gleich mit tiefernster Stimme. Er hatte für solche Typen überhaupt kein Verständnis. Sicher, er war manches Male auch aufbrausend, aber noch nie hatte er die Hand gegen eine Frau erhoben. Es sei denn, sie hatte gerade auf ihn zu schießen versucht.


    "Sie erzählt ja nichts, aber ich spüre jedes Mal, dass sie Angst hat.", erwiderte Semir mit sorgenvollem Gesicht. "Du spürst es? Semir, sollte ich was wissen?", fragte Ben mit gespielter Unwissenheit. Innerlich lachte er aber voll und ganz. "Was?", kam es erschrocken von Semir. "Hey, ich liebe meine Familie.", fauchte er und drohte Ben mit seiner geballten Faust. "Kalr, weiß ich doch. Hast du mal mit ihr über eine Anzeige geredet?" "Ich habs versucht, aber sie hört nicht auf mich. Deshalb dachte ich, dass wir beide vielleicht mehr bei ihr vollbringen, als ich alleine.", erklärte Semir und in diesem Moment ging die Tür auf. Maja kam mit ihrem Pflaster unter dem Auge vorsichtig in das Zimmer und sah die Beiden verwundert an.


    "Da bist du ja.", meinte Semir und bot ihr mit seiner Hand einen Stuhl an. "Das ist Ben, mein Kollege und Freund.", stellte Semir seinen Besucher vor. Maja nickte kurz und vermied ängstlich jeglichen Augenkontakt. Wie sehr war ihr das doch zu beschämend. Ben merkte, dass sie die Angst nur so in sich trug. "Maja hast du dir das mit der Anzeige überlegt?", fragte Semir nochmals.


    ...

  • Maja sah ihn an. „Ich weiß nicht… Sebastiano ist zwar brutal, aber er kann auch sehr lieb sein und vielleicht war ich ja doch…“ fing sie an. „Nein… Maja… er hat dich geschlagen, weil du dich um mich gekümmert hast. Du hast deinen Job gemacht und er hat dich dafür misshandelt. Er muss sehr heftig zugeschlagen haben.“ Sagte Semir bestimmt. „Maja… ich nenne Sie jetzt einfach mal so….“ fing Ben an. „wenn Sie es sich gefallen lassen, dann wird er es immer wieder tun. Wie lange sind Sie denn schon mit ihm zusammen?“ fragte er. „Seit vier Jahren. Aber…“ versuche sie erneut. „Seit vier Jahren und seit dem misshandelt er Sie?“ harkte Ben weiter. Maja nickte. „Ich finde es reicht. Wenn du keine Anzeige machst, dann werde ich es tun.“ Drohte Semir. Maja lächelte nervös. „Er würde mich überall finden und dann würde er mich vermutlich sogar umbringen…“ erklärte sie leise. „Wenn er im Knast ist, kann er nichts tun und genau da kommt er hin, wenn du ihn anzeigst. Ben und ich können dir helfen.“ Redete Semir auf sie ein. Er spürte genau, wie Maja einen innerlichen Kampf ausfechtete. Auf der einen Seite war Sebastiano der Mann, den sie liebte und auf der anderen Seite hasste sie ihn, wenn er zuschlug. „Maja…. Irgendwann wird er seine Grenze überschreiten…“ kam von Semir. Maja schloss die Augen. „Also gut…. Ich werde ihn anzeigen.“ sagte sie. Vielleicht konnten diese beiden Männer ihr wirklich helfen.


    Sebastiano hatte die Klinik nicht verlassen. Er versuche seine Wut zu kontrollieren aber je mehr er daran dachte was dieser Krüppel mit seiner Frau machte. Mit seinem Besitz. Das durfte nicht sein. Er sah wieder wie dieser Mann ihr Gesicht streichelte. Wie er mit ihr lachte und vermutlich war er der Grund weshalb sie lachten. Sie lachten über ihn. Immer mehr schaukelte sich seine Wut hoch. Gegen neun Abends fuhr er erneut auf die Station wo der Krüppel lag. Heute Nacht wird der Mann es bereuen über ihn gelacht zu haben. Niemand lache über Sebastiano… Niemand… Doch bevor er das Zimmer erreichte hörte er Majas Stimme. Was mache sie noch hier? Was hatte sie mit ihm zu besprechen? Dann hörte er die Schritte. Die Tür öffnete sich und Sebastiano versteckte sich in der dem Zimmer gegenüberliegenden Wäschekammer. Er lehnte die Tür nur an um zu erkennen wer aus dem Zimmer kam. Er staunte nicht schlecht, als er Maja mit einem jungen Mann weggehen sah. Sebastiano ballte die Fäuste. Sie hatte also zwei neue Freunde… So ein Miststück! Dachte er nur. Er wartete noch eine Weile. Als alles ruhig war, betrat er leise fast geräuschlos das Zimmer wo sein vermeintlicher Rivale lag.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Ohhh, da hast du mir ja eine wunderbare Vorlage geliefert, Elli :D Da kann ich so richtig schön sadistisch sein. ;) Und das werde ich :D :D :D


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    Semir hatte seine Autozeitung vor dem Gesicht und war derart darin vertieft, dass er nicht sah, wie Sebastiano ein Kissen nahm, es fest vor seinen Bauch hielt und auf Semir langsam zu ging. Dieser war immer noch vom neuesten Sportauto beeindruckt, dass er doch zu gerne als Dienstwagen hätte. Als er jedoch zu seiner Tasse greifen wollte, versteifte sich sofort seine Haltung, seine Augen wurden vor Entsetzen und Todesangst immer größer. "Du hast meine Frau angefasst, ihr habt über mich gelacht. Dafür schicke ich dich zu Gott.", fauchte Sebastiano und kma mit dem Kissen gefährlich nahe. Semir sah seinen Gegenüber an, versuchte aber verzweifelt mit der anderen Hand nach den Alarmknopf zu tasten. Wo zum Teufel war dieses Ding, wenn man es mal brauchte? So, nur mit den Händen konnte er sich diesen Kerl nicht lange vom Leibe halten. Zumal er noch gute zwnazig Zentimeter größer war und als Masseur die dementsprechenden Kräfte hatte. "Bereite dich auf den Tod vor.", zischte Sebastiano.


    "Das glaub ich nicht.", fauchte Semir und schmiss seinem Angreifer den Becher mit dem heißen Tee ins Gesicht. Das heiße Getränk stoppte mit einem kurzen Aufschrei Sebastiano. Genug Zeit für Semir, um nach dem dämlichen Knopf zu suchen, doch nicht genug. Sebastiano kam schneller wieder zu sich und stürzte sich auf den kleinen Krüppel, der aber mit dem Tablett ausholte und zuschlug, doch sein Gegner parierte dies. Wütend wie ein Stier riss der Sizilianer dem kleinen Mann das Tablett aus der Hand, schleuderte es in eine Ecke und drückte nun das Kissen auf Semirs Gesicht. "Stirb, STIRB.", schrie er schon fanatisch. Semir kämpfte dagegen an, doch je mehr er kämpfte, umso mehr Luft blieb ihm weg. Er spürte schon wie er die Besinnung zu verlieren drohte. Jetzt konnte ihm nur noch ein Wunder helfen.


    "Ach verdammt.", stieß Ben aus und tastete die Taschen seiner Jacke ab. "Ich hab meinen Wagenschlüssel bei Semir im Zimmer gelassen.", meinte er erklärend auf das fragende Gesicht von Maja hin. "Gehen sie schon mal vor, der graue Mercedes unter der Eiche.", erklärte er, während er schnellen Schrittes zurück zum Fahrstuhl lief, um in den vierten Stock zu fahren.


    ...

  • Semir wehrte sich... in seiner Verzweiflung zog er sein Bein hoch und trat nach Sebastiano. Dieser war durch die Aktion überrascht und ließ im Druck nach. Doch seine Verwunderung dauerte nicht lange an. Semir bekam für einen kurzen Augenblick Luft. Das Kissen fiel auf den Boden und Sebastiano sah ihn wütend an. "Du wirst sterben!!" schrie er wütend, legte seine Hände um den Hals von Semir und drückte zu. Semir tastete immer noch nach dem Klingelknopf... "Sitrb endich!!!" wiederholte Sebastiano. Semir wurde schwach. Er spürte wie das Leben aus ihm wich. Er schaffte es nicht mehr die Finger auseinanderzubiegen. Alles drehte sich.... es wurde dunkel um ihn. Das einzige was er noch sah, war dieses vor Zorn verzerrtes Gesicht seines Mörders.


    Ben stieg in der Vierten Etage aus und wollte gerade in Semirs Zimmer gehen, als sein Handy klingelte. Sofort sah die STationsschwester ihn strafend an. Ben hob die Hand und verließ die Station wieder. "Ja...?" fragte er. "Hier ist dein Vater... Ben... wo bleibst du denn? Du wolltest doch schon vor einer halben Stunde hier sein. Ich hab mir schon wieder Sorgen gemacht..." hörte er Konrad sprechen ."Papa... mensch mist... ich hab das vergessen. Pass auf... ich habe hier noch etwas zu erledigen und komme dann direkt zu dir... okay? Ich denke mal es wird noch ein oder zwei Stunden dauern, aber dann bin ich wirklich da... versprochen..." erklärte Ben. "Also gut.... ich warte auf dich." kam von Konrad. "Danke.... bis nachher..." verabschiedete sich Ben und steckte das Handy ein. "Machen Sie es bitte ganz aus, bevor Sie auf Station gehen..." forderte die Schwester. "Ja sicher... schon dabei..." lächelte Ben freundlich.


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    So und nun gute Nacht allen Lesern..... :D

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Guten Morgen euch allen. Gut geschlafen? :D


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    Ben ging auf Semirs Zimmertür zu und umfasste die Klinke. Er war sich nicht sicher, aber er glaubte so etwas wie ein Röcheln zu hören. Ihm wurde schlagartig klar, dass dies nur Semir sein konnte. Schnell riss er die Zimmertür auf und sah, wie sich ein Mann über Semir gebeugt hatte und mit seinen Händen den Hals seines Freundes umfasst hielt. "Hey, weg von ihm.", schrie Ben und sprang wie ein Tiger auf den Mann, riss ihn zu Boden. Sebastiano jedoch war schneller aus dem Zimmer verschwunden, wie er gekommen war, rannte dabei noch den Chefarzt fast um. Ben wollte hinterher, doch dann sah er, dass Semir sich nicht bewegte.


    "Scheiße Semir.", stieß er aus, rappelte sich hoch und fühlte den Puls seines Kollegen. Verdammt, wo war dieser Notrufknopf? Er schrie so laut er konnte um Hilfe. Doch bis jemand kam, könnten wertvolle Minuten vergehen. Ben tastete nochmals den Puls. Keiner da. "Verdammt Semir, halt durch.", flehte er und riss die Pijamajacke auf. Wie im Erste-Hilfe-Kurs massierte Ben die Herzmuskeln seines Kollegen und Freundes und führte ihm durch Mund und Nase Luft zu. Semirs Köprer hob und sank wieder, doch immer noch kein Lebenszeichen. "Mensch komm schon, du kannst mich und Andrea doch nicht alleine lassen.", weinte er fast und machte stetig weiter. Er durfte einfach nicht sterben. Damit würde Ben nicht klar kommen, so glaubte er.


    Endlich regte sich wieder was in Semir. Er röchelte, schnappte nach Luft. Bens weit aufgerissene Augen leuchteten vor Erleichterung und vor den angesammelten Tränen. "Endlich.", stieß er aus und fühlte nach dem Puls seines Kollegen. Schnell waren dann die Ärzte und Schwestern im Zimmer und übernahmen die weitere Versorgung des Patienten. Ben aber blieb für einige Momente vor der Zimmertür und atmete schwer durch. Langsam ging er in die Hocke, fing an zu lachen, dann aber kullerten ihm auch Tränen die Wange hinunter.


    ...

  • Na, da bin ich doch die richtige für... hab das letztens auch durchmachen müssen... :S
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    Er konnte die Tränen nicht mehr zurück halten. Sie liefen wie in strömen und benetzten sein Gesicht. Er bekam gar nicht mit wie er begann zu hicksen und am ganzen Körper zu zittern. Verzweifelt sank sein Gesicht in seine Hände, in sich, da war nur noch eine schreckliche leere. Er wünschte sich einfach nur noch ohnmächtig zu werden, das alles vergessen zu können. Sein Herz hämmerte heftig gegen seine Rippen und ein Stechen machte sich in seiner Luftröhre breit.
    Seine Atemzüge wurden immer kürzer und abgehackter, doch er merkte es noch nicht einmal. Die Hand, die sich auf seine Schulter legte und die Stimme, die auf ihn einsprach nahm er zuerst gar nicht wahr. Es war als habe man ihn allein gelassen! Ganz einfach allein... im Stich... die Ärzte, denen er Semir anvertraut hatte, waren nicht da gewesen, niemand war da gewesen, niemand hatte ihm geholfen! Warum bloß hatte ihm niemand geholfen?!
    Da brachte es nichts das sich jetzt jemand kümmerte, rein gar nichts!!!
    Zwei paar Hände zogen ihn hoch und er wehrte sich nicht. Er ging einfach mit. Weg. Weg von diesem grausamen Ort.
    Irgendwann waren sie in einem kühlen ruhigen Raum angelangt, man setzte ihn auf einen Stuhl; seine Knie hätten sowieso nachgegeben. Irgendjemand nahm ihn in die Arme und er ließ es einfach zu... Langsam beruhigte er sich, doch sein Herz begann immer schwerer zu werden...


    Maja wartete jetzt schon seit zwanzig Minuten auf Ben, doch er kam einfach nicht wieder. Hatte er sich vielleicht mit Semir festgequatscht...? Das würde es gewesen sein!
    Also wartete sie weiterhin. Doch plötzlich sah sie, wie eine Gestalt so schnell sie konnte aus dem Haupteingang gestürmt kam. Unter tausenden hätte sie Sebastiano erkannt. Dan musste etwas passiert sein!
    Ohne weiter nachzudenken rannte sie los in Richtung Semirs Zimmer und hoffte von ganzem Herzen das nichts geschehen war...

  • "Ben?" fragte Maja besorgt. "Ist was mit Semir? Sag doch was?" hängte sie an. Ben beruhigte sich langsam... "semir...Ein Mistkerl... er hat... er hat Semir gewürgt....ich...ich dachte....er ist tot...er war tot...ich..." stammelte er. "scht..... schon gut... ich habe Sebastiano gesehen, wie er wegrannte. Er hat mich nicht gesehen. Wie geht es Semir?" fragte Maja. Erst jetzt löste sich Ben aus ihren Armen. "Ich weiß es nicht... ich habe ihn wiederbelebt, aber...Maja... würdest du nachsehen? Ich kann da jetzt nicht rein..." bat er leise. Maja nickte. "Ich sehe mal nach ihm. Bleibst du hier sitzen?" kam von ihr. Ben nickte nur. Maja verließ den Raum und ging mit langsamen Schritten in das Zimmer wo Semir lag. Sie sah mehrere Ärzte bei Semir stehen. "Wie...geht es ihm?" fragte sie in die Runde. "Hallo Maja... kommen Sie nur rein." lächelte der Arzt. "Ist er....?"wagte sie leise zu fragen. "Nur keine Sorge..." beruhigte der Arzt. "Das war nicht ihre Frage." kam nun hinter Maja. Sie drehte sich um. Ben stand hinter ihr. "Herr Jäger... es geht Herrn Gerkhan soweit gut. Es sind Quetschungen am Hals. Der Puls ist stabil...." erklärte der Doc. "Mir geht es gut...Danke...Ben.... wenn du nicht..." antwortete Semir heiser. Ben kam langsam näher ans Bett. "Ich hatte verdammt viel Angst..." gestand er seinem Partner.


    "Dieser Mistkerl... Deine Anzeige Maja ist eigentlich schon egal...meine Anzeige wird sich gewaschen haben. Hast du den Kerl schon zur Fahndung ausgeschrieben?" wollte Semir von Ben wissen, als die Ärzte raus waren. "Nein....ich... ich war damit beschäftigt.... dich zurück zu holen..." erklärte Ben. Semir nickte. Er dachte an die letzten Sekunden die er mit diesem Kerl zusammen war. Seine Hand fuhr zum Hals. "Er hätte es fast geschafft..." sagte er leise. Maja sah zu Boden. "Semir... es tut mir Leid... ich bin Schuld daran, das Sebastiano dich angegriffen hat, das er dich umbringen wollte.... das..." kam als Erklärung. "Du hast doch keine Schuld. Der Typ ist krank." meinte Semir nur. "Maja... mein Bein.... es tut weh. Ich habe es eben nicht dem Doc erzählt, weil ich Angst habe, dass es wieder kaputt ist. Als er mich mit dem Kissen ersticken wollte, da... da habe ich ihn getreten. Aus Verzweiflung verstehst du... aber ich glaube es war nicht gut...." gab Semir zu bedenken. "Ich sehe es mir mal an..." lächelte Maja beruhigend und schlug die Decke zur Seite.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Da habt ihr mir ja eine Nuss gesetzt :rolleyes:


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    Maja winkelte es kurz an, Semir stieß einen spitzen Schrei aus, der Ben zusammenzucken ließ. "Ja, sieht so aus, als ob es ...", sie machte ein kurze dramatische Pause, in der sie von Semir und Ben abwartend angestarrt wurde. wieder bewegungsfähig ist. Die Schmerzen dürften Phantomschmerzen sein, die deine Nerven ausstoßen, weil sie noch nicht ganz wieder regeneriert sind. Aber dennoch sollte sich das ein Arzt ansehen.", meinte Maja und ging den Chefarzt holen. Ben stand derweil neben Semir und sah ihn einfach nur an. "Wir werden diesen Mistkerl kriegen, das verspreche ich dir.", meinte er. "Das weiß ich Ben, aber tust du mir einen Gefallen?", fing Semir an. Sein Partner sah ihn mit schiefem Kopf an. "Sag bitte Andrea nichts von alledem hier. Sie macht sich ohnehin schon zu große Sorgen.", bat er. Nun musste Ben unweigerlich lächeln. "Geht klar, Partner.", meinte er und sah dann auf die Uhr. Verdammt, er hätte ja schon längst bei seinem Vater sein müssen. Aber er wollte Semir jetzt nicht alleine lassen. "Ich darf doch mal kurz.", meinte er und zeigte auf das Telefon, das neben dem Bett stand. "Klar.", erwiderte Semir und zog sich noch weiter nach oben.


    Sebastiano rannte, er rannte einfach ohne Ziel. Nur fort. Weg vom Krankenhaus. Sicher würde man ihn sofort als Mörder suchen. Der Krüppel war tot, eindeutig. Die Hilfe musste zu spät gekommen sein. Doch was, wenn nicht? Langsam kamen ihm Zweifel daran, ob sein Plan erfolgreich war. Er konnte aber nicht so ohne weiteres nachsehen. Sie würden ihn sicher bewachen lassen und dann hatte er keine Chance mehr. Aber jetzt war erstmal dieser andere Typ dran, den er mit seiner Maja gesehen hatte. Ihn würde er auch noch erledigen und dann seine treulose Freundin und am Ende sich selbst, weil er dann ganz alleine war. Das war sein Plan und den würde er auch durchziehen. Er würde mit Maja zusammen sterben. Vereint, wie Romeo und Julia einst. Seine Familie würde das schon verstehen. Es galt hier seine Ehre wieder herzustellen. Das war für einen Sizilianer wichtiger als das Leben selbst. Doch er musste erstmal wissen, wer dieser Typ war und wo er wohnte.


    ...

  • Maja kam mit dem Arzt zurück. Dieser untersuchte das Bein. "Nun.... es ist nicht so schlimm. Das wird wieder. Wir werden es röntgen, aber für die nächsten Tage sind die ÜBungen erst einmal ausgesetzt. So wie es ausschaut ist es auf die Überanstrengung zurück zu führen. Aber um andere Schäden auszuschließen werden wir es nachher noch eingehend untersuchen. Sie wollen uns vermutlich nicht so schnell verlassen, Herr Gerkhan. Bettruhe für eine Woche. Absolute Bettruhe, versteht sich." erklärte der Arzt. Semir sah ihn an. "Ich muss noch länger hier liegen?" fragte er ungläubig. Ben sah ihn mitleidig an. "Freu dich doch.... Ich darf die Berichte schreiben, die bösen Jungs fassen und du kannst faullenzen." grinste er. "Ich will aber wieder arbeiten... es ist langweilig..." maulte Semir zurück. "Wie dem auch sei.... ich werde natürlich dafür sorgen, dass die Bettruhe auch eingehalten wird. Sie werden keinen Schritt machen. Denn wenn Sie es doch machen, dann enden Sie für immer im Rollstuhl." erklärte der Arzt weiter. Semir sah ihn erschrocken an. "Für immer?" fragte er heiser nach. Der Doc nickte. "Für immer." bestätigte er. Ben merkte sofort das es Semir ziemlich mulmig war. "Hey... bleib liegen." empfahl er. Semir nickte nur.


    Sebastiano wartete vor dem Krankenhaus. Er wollte wissen wo der andere Typ wohnte. Maja würde für ihre Unreue schwer büßen. Sie wird um ihre Freunde weinen und dann sterben. Wie auf Wunsch sah er den großen und Maja aus den Haus kommen. "Ihr seht aber ziemlich glücklich aus, dafür dass euer Freund tot ist." sagte er leise zu sich. Oder war der Andere gar nicht tot? Lebte der Krüppel noch? Wenn dann hatte er verdammt viel Glück gehabt. Nun gut... sobald er sich mit diesen Beiden beschäftigt hat, dann wird er halt noch einmal ins Krankenhaus fahren und nach dem Krüppel sehen. Dann kann ihn niemand mehr retten. Niemand.... hallte es in seinem Kopf. Er sah wie Maja und der Andere in einen schicken Sportwagen einstieg und abfuhren. Er hängte sich an und folgte dem Wagen. Dabei machte er es so geschickt, dass er nicht auffallen konnte. Die Fahrt ging zunächst zu einem Polizeirevier. Klar.... dachte er. Erst einmal einen Bericht schreiben. Sehr pflichtbewußt, lobte er den Mann.


    Kim sah Ben erschrocken an. "Wie geht es Semir?" fragte sie besorgt. "Ganz gut. Aber ich befürchte, dass dieser Sebastiano es noch einmal versuchen wird. Ich hoffe auch, dass er sich noch in der Nähe der Klinik befand und uns gefolgt ist. Schicken Sie bitte eine Streife hin und lassen ihn bewachen. Er ist für die nächste Woche am Bett gebunden, weil er sein Bein zu heftig bewegt hatte, als der Mistkerl ihn würgte. Dadurch ist der Nerv zusätzlich geschädigt worden was ihn nun erst einmal durch absolute Ruhe verurteilt. Keine Übungen mehr.... gar nichts..." erklärte Ben. Kim nickte. "Ich werde jemanden hin schicken und dafür sorgen, dass niemand mehr zu ihn kann. Weiß seine Frau das schon?" wollte sie wissen. Ben schüttelte den Kopf "Nein und Semir will auch nicht dass sie es erfährt." gab Ben Semirs Wunsch bekannt. "Also gut... was machen Sie jetzt?" harkte Kim nach. "Maja hier... wird eine Anzeige gegen den Mann machen. Semir natürlich ebenfalls. Der Kerl muss geschnappt werden. Er ist völlig übergeschnappt und uneinschätzbar gefährlich." erklräte Ben weiter. Kim atmete tief ein. "Wie konnte Anna Engelhardt eigentlich so lange diese Dienststelle leiten. Semir zieht das Unglück ja richtig an. Das ist Stress pur..." stöhnte sie.

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  • Während sich Semir zu Tode langweilte, gegen sich selbst Schach spielte, schrieb Ben schnell die Anzeige und den Bericht der vorgefallenen Ereignisse. Maja schilderte ihm, wie alles angefangen hatte und Ben hörte genau zu, während er seinen Bericht tippte. "Er war nicht immer so. Anfangs war er liebenswert, brachte mir jeden Tag eine Rose mit und schien romantisch veranlagt zu sein.", fing sie an zu erzählen. Ben hörte einfach zu. Er spürte, dass sie sich den Kummer, der sich in all der letzten Zeit aufgestaut hatte, nur von der Seele reden wollte. "Dann vor einem Jahr, als wir das erste Mal meine Freunde besuchten, fing es an. Meinen besten Freund hat er vor meinen Augen verprügelt, weil er mich freundschaftlich umarmt und einen flüchtigen Kuss auf meine Wange gab.", sprudelte es aus ihr heraus. "Warum bist du dann bei ihm geblieben?", wollte Ben wissen, der dies nicht verstehen konnte. "Ich weiß es nicht. Immer wieder kam er an, heulte mir was vor von großer Liebe und dass er ohne mich nicht leben könne." "Gut, dann werden wir jetzt erstmal in deine Wohnung fahren und ein paar Sachen holen.", meinte Ben und schloss Computer und Aktendeckel.


    Sebastiano wartete auf die Beiden, sah sie dann wieder in den Sportwagen steigen und davonfahren. Langsam fuhr er an und folgte ihnen. Er wusste nicht, ob der Typ ihn sah oder nicht. So hielt er sich bedeckt und immer schön hinter einen oder mehreren Fahrzeugen zurück. Doch für Ben war es, dank seines geschulten Auges, ein leichtes den Verfolger nach einigen Minuten ausfindig zu machen. "Da ist er.", meinte Ben und deutete in den Rückspiegel. Maja wollte sich umdrehen. "Nicht. So könnten wir ihn kriegen.", entgegnete Ben und fuhr einfach weiter. "Was hast du vor?", fragte Maja. Doch Ben antwortete nicht.


    Semir ließ sich gelangweilt in sein Kissen fallen. Das er sich nicht bewegen durfte, machte ihn wahnsinnig. Trotzt der Warnung des Arztes musste es doch irgendeine Beschäftigung geben. Das Nicht-Bewegen machte ihn nochmal wahnsinnig. Plötzlich ging die Tür auf und ein neues Bett wurde ins Zimmer geschoben. Semir blickte neugierig auf. "Tut mir Leid, Herr Gerkhan, aber wir haben im Moment alle Zimmer belegt.", meinte der Arzt. Im Bett lag ein junges Mädchen gerade mal elf oder zwölf, noch etwas geschafft von der OP. "Sie haben doch nichts gegen Gesellschaft oder?", fragte der Arzt. "Oh nein, die kommt mir gerade recht.", erwiderte Semir.


    ...

  • Semir sah auf das schlafende Mädchen. Der Arzt schob das Bett an die Wand. "Was hat sie denn?" fragte er neugierig. "Sie ist mit dem Bus gefahren und dieser ist in einem Unfall verwickelt. Sie hatte das Pech, das sie direkt hinter dem Busfahrer saß als der LKW vor ihnen bremste. Ich hoffe sie kommt durch." erklärte der Arzt. Semir sah ihn erschrocken an. "Was heißt das für sie?" wollte er wissen. "Nun ja... wir mussten sie aus dem Wrack schneiden. Sie war eingeklemmt und... wenn sie glück hat wird sie im Rollstuhl alt werden. Wenn nicht...dann..." den Rest verschwieg der Doc. Semir nickte nur. "Das ist ja wirklcih toll..." stieß er aus. "Herr Gerkhan... ich weiß was Sie denken, aber dieses Mädchen braucht jetzt Leute die ihr Mut machen. Sie haben es auch wieder geschafft. Vieleicht können Sie ihr dabei helfen den Mut wieder zu finden." lächelte der Arzt und verschwand aus dem Zimmer.


    Ben sah in den Rückspiegel. Sebastiano war immer noch da. "Gib mir das Funkgerät." bat er Maja. Diese nickte und griff zum Mikro. Ben bemerkte aus den Augenwinkeln dass die Hände von ihr zitterten. "Du hast Angst?" fragte er sanft. "Ja... Sebastiano ist in der Lage uns zu töten. Er würde es vermutlich sogar als Unfall sehen. Das sizilianische Temperament...ich.." versuchte Maja. Ben lächelte "Nur keine Sorge. Er ist nicht unbeobachtet. Cobra 11 an Cobra 10. Hotte, Dieter... seht ihr unseren Schatten?" fragte Ben ins Mikro. "Ja... wir sehen ihn. Ihr seid save... wie man so schön sagt." kam die Antwort von Dieter zhurück. Maja sah Ben an. "Du hast deine Kollegen hinter uns?" fragte sie erstaunt und sah in den Spiegel. "Nur keine Sorge... sie sind in einen der Wagen hinter uns und passen auf. Sebastiano wird niemanden etwas tun." versprach Ben. Wie konnte er auch ahnen, das ein Teufel in diesem eifersüchtigen Mann steckte und einen wirklich teuflischen Plan hatte.

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  • Semir war leicht eingedöst, als er ein leises Stöhnen neben sich hörte. Sofort war er wieder hellwach und blickte hinüber zu seiner neuen Zimmernachbarin. Er hatte den Arzt sofort durchschaut; er wollte das er dem Mädchen half neuen Mut zu finden, doch ob er das auch konnte? Er selbst hatte ja schon sehr große Schwierigkeiten gehabt... jetzt jemandem zu neuem Mut verhelfen? Und dazu auch noch einem etwa 14-jährigem Mädchen...?
    Er beobachtete wie sie langsam wach wurde. Es dauerte ein paar Minuten, bis sie schließlich die Augen aufschlug und sich verwirrt ein wenig umsah.
    "Hallo.", lächelte er freundlich. Sofort wandte sie den Kopf zu ihm und sah ihn fragend an, "Ich bin Semir. Und du?"
    Sie sammelte sich ein wenig, "Ca... Carina... ... ... Was... ist passiert?"
    "Ich weiß es nicht genau... Man sagte mir du saßt in einem Bus, als der einen Unfall hatte, wie geht´s dir?"
    "Mies...", murmelte sie und schloss die Augen. "Soll ich einen Arzt rufen?", fragte er, als er sah das sie Schmerzen zu haben schien, doch genau in diesem Moment öffnete sich die Tür und der Doc trat ein. "Na, wie geht´s uns denn?", wollte er wissen und versuchte offenbar lustig zu wirken. Sie stieß einen Laut aus; irgenetwas zwischen einem stöhnen und einem Knurren.
    "Na junges Fräulein! Nicht so giftig!", versuchte der Arzt sie zu besänftigen.
    Na wunderbar... Die kleine kämpfte noch um ihr leben und war jetzt schon eine Giftspritze... Hurra! dachte Semir stumm und sah an die Decke...

  • Ben bog auf einen Parkplatz vor einem Wohnblock ein. Maja stieg mit verängstigten Augen aus und sah sich nach ihren Verfolger um. "Mach dir keine Sorgen, ", meinte Ben, "er wird uns nicht entkommen.", versicherte er, als Maja ihn hilfesuchend ansah. Wenn er nur wüsste, dass Sebastiano die anderen beiden Polizisten schon längst entdeckt hatte. Ben und Maja fuhren in die Wohnung hoch und packten ein paar Sachen.
    Sebastiano hatte wirklich die beiden anderen hinter sich bemerkt und reagierte dementsprechend. Er fuhr nicht auf den Parkplatz, sondern weiter zur nächsten Kreuzung, die gerade auf rot umspringen wollte. Er wäre der erste an der Haltelinie gewesen, doch er beschleunigte, schnitt die Fahrzeuge aus den anderen Richtungen und verschwand in einer Seitenabbiegung. "Verdammt, der hat uns bemerkt.", stieß Hotte aus und wollte durchstarten, als sich mehrere geschnittene Austos quer stellten und ihnen den Weg verbauten. "Mist.", fluchte Dieter und griff zum Telefon. "Ben? Dieter hier. Wir haben ihn verloren.", berichtete er. "Mensch Dieter, das ist jetzt nicht euer Ernst, oder?", fauchte Ben ein wenig enttäuscht. "Wir konnten nichts dafür. Er ist bei rot los und die Autos haben sich natürlich quer gestellt.", erwiderte Dieter. "Okay, seht zu, dass ihr uns wenigstens nicht aus den Augen lasst.", murrte Ben und legte dann auf.


    Sebastiano lachte über seinen Erfolg. Diese Bullen waren doch zu leicht zu täuschen. Doch jetzt musste er erst einmal den Wagen loswerden, sich einen neuen beschaffen und auch noch eine Möglichkeit finden, diesem Kerl und seiner Maja zu folgen. Da fiel sein Blick auf das Handschubfach. Ob er noch da lag? Schnell riss er es auf. Ja, er lag noch da.


    Semir sah derweil Carina weiter zu, wie sie mit dem Arzt sprach. Ihr wurde die traurige Wahrheit bewusst gemacht. Unweigerlich sammelten sich Tränen in ihren Augen. "Dann kann ich nie wieder Fußball spielen?", fragte sie mit hysterischem Unterton. "Die Chancen stehen alles andere als gut. Wir konnten die Beine erhalten, aber ob du wieder laufen kannst, werden uns die nächsten Tage zeigen.", erklärte der Arzt mit bedrückter Stimme. "Und auch dann will ich dir keine allzu großen Hoffnungen machen. Durch den Unfall sind deine Nervenstränge und die Muskeln irreparabel geschädigt worden. Es liegt nicht mehr in meiner Macht, ob du wieder laufen kannst.", meinte er bedrückt und verließ das Zimmer.
    Carina ließ sich ins Kissen fallen und fing an zu weinen, bitterlich. Semir war dies unangenehm, er wusste nicht, was er nach dieser niederschmetternden Prognose hätte sagen sollen. "Fußball ist mein Leben.", hörte er plötzlich und sah in Carinas verweinte, grau-blaue Augen. "Wenn ich meine Beine nicht mehr bewegen kann, was wird dann aus mir?"


    ...

  • Semir räusperte sich. "Weißt du... Carina... vor einigen Tagen hatte ich die gleiche Botschaft gehört. Man sagte mir, ich würde nie wieder laufen können. Gut... ich spiele jetzt keinen Fußball, aber... ich liebe es über die Autobahn zu rasen. Als man mich aus den Trümmern zog und ich nach der OP aufwachte spürte ich meine Beine nicht. Ich dachte ich würde nie wieder meinen Job machen. Meinen Job, den ich so sehr liebe. Ich sah auf diese Anhängsel, die sich meine Beine schimpften und spürte nichts. Dann hab ich mir gesagt, dass ich mich nicht einfach abschieben lasse und fing an mich gegen diese Gedanken zu wehren. Okay.. .ich hatte das Glück, das meine Nerven nicht geschädigt sind, aber... was ich damit sagen will... wenn du es willst, dann kannst du auch andere Ballsportarten machen. Im Rollstuhl, wenn es sein muss. Aber du musst es wollen. Zeige den Ärzten dass sie sich irren. Zeige ihnen, dass du wieder laufen willst. Es wird vermutlich lange dauern, aber es wird sich lohnen. Du bist noch jung..." versuchte Semir sie aufzumuntern. Tatsächlich hörte Carina auf zu weinen. "Weißt du... eigentlich sitze ich immer ganz hinten im Bus. Nur heute... wollte ich einmal vorn sitzen. Ein einziges Mal wollte ich diesen Platz beim Fahrer haben... und ausgerechnet dann passiert der Unfall. Warum ist er nicht passiert, als Dominik dort saß? Warum nicht als Andrea dort war? Warum dann wenn ich dort bin...?" fragte sie leise. "Es liegt nie in unserer Macht. Es ist Schicksal und wer weiß... vielleicht wollte dein Schicksal dass es passierte. Dass es heute passierte. Vielleicht wartete eine sehr große Aufgabe auf dich, die du eben nur ohne Laufen lösen kannst." erklärte Semir einfühlsam. Carina lachte bitter auf. "Was für ein Trost.... ich kann zwar nicht laufen, aber ich bin was.... ganz toller Tausch." sagte sie bitter.


    "Verdammt Hotte... er muss doch irgendwo sein." stieß Dieter aus und sah sich verzweifelt um. "Alles bringt nichts. Wir fahren zu Ben und werden auf ihn aufpassen. Wenn Ben nämlich Recht behält, dann wird dieser Sebastiano dort auftauchen. Und wie der Typ drauf ist, weißt du ja. Er hätte es fast geschafft, Semir zu töten." gab Hotte bekannt. Dieter nickte und lenkte den Porsche in Richtung Bens Wohnung. Vor der Tür suchten sie die Gegend ab. "Hier ist sein Wagen nicht zu sehen." stellte er fest. Hotte lachte leise. "Meinst du nicht, dass er den Wagen tauschen wird? Er ist nicht blöd. Ich hoffe nur nicht, dass er schon oben in der Wohnung ist. Wir sollten auf jeden Fall mal nachsehen, das alles in Ordnung ist." schlug er vor. "Fahr du hoch, ich warte hier." bestimmte Dieter. Hotte nickte und betrat das Haus von Ben.


    "Was machst du eigentlich beruflich?" wollte Carina wissen, als sie sich beruhigt hatte. "Ich bin Polizist." erklärte Semir stolz. "Du bist ein Bulle?" fragte sie erstaunt nach. "Ja sicher.... seit fast 18 Jahren bin ich bei der Autobahnpolizei. Ich bin Kriminalhauptkommissar und heitze über die Autobahn." erklärte Semir weiter. "Hast du denn auch schon mal Autos geschrottet?" harkte Carina nach. Semir grinste. "Hin und wieder passiert das schon mal. Nur war ich selten daran schuld..." lachte er leise. "Tja... was für einen Beruf könnte ich denn machen? Ich meine im Rollstuhl habe ich keine Möglichkeiten. Ich bin ein Krüppel und werde es für immer bleiben." es klang sehr traurig von Carina.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Ein kleine Peilsender, den er seiner Freundin immer untergeschoben hatte, wenn sie zur Arbeit oder zum Tanzen ging. Damit er immer wusste, wo sie war und sie schnell finden konnte. Sebastiano war eben doch ein Teufelskerl, mit allen Wassern gewaschen. Schnell nahm er ihn und das Bedienungsgerät an sich, fuhr den Wagen an eine Böschung am Rhein und stieg aus. Mit einem kurzen, kräftigen Stoß versenkte er es im Rhein und lief wieder zur Straße hoch, auf den Parkplatz zu, immer in Deckung und vergewisserte sich, ob der Sportwagen noch da war.
    "Puh, sie sind noch nicht weg.", dachte er und lief geduckt darauf zu. Er musste ein gutes Versteck für seinen kleinen Helfer finden. Doch wie, ohne den Wagen zu beschädigen? Klar, unten drunter. Da würde er auch nicht abfallen. Schnell den Kaugummi aus dem Mund genommen, an die Rückseite geheftet und unter das Auto geklebt. Da erblickte er auch die Beiden schon wieder. Jetzt musste er nur noch ein fahrbaren Untersatz finden.




    Ben sah sich genau um. Er spürte förmlich die Anwesenheit des Bösen, so meinte er. Maja hatte jetzt noch mehr Angst. Sie wusste, wozu ihr Freund fähig war. Er würde sie sicherlich umbringen, da war sie sich sicher. Ihr Kopf ging wie ein abtastendes Radar hin und her. Ihre Augen tasteten die ganze Umgebung ab. Ben fiel dies sofort auf. "Keine Angst, Maja, gleich bist du in Sicherheit.", versuchte er sie zu beruhigen. "Beruhigen? Erst, wenn dieser Kerl in einer geschlossenen Anstalt sitzt, werde ich Ruhe finden.", meinte sie verbittert und ängstlich. Dies konnte der junge Hauptkommissar nur zu gut verstehen. Wenn er an die Rachegelüste dieses Wolf Mahler dachte, der ihn lebendig begraben hatte. Nur dank Semir war er noch am Leben. "Beruhig dich, ich verspreche dir, wir werden ihn finden."



    "Hotte, hier ist nichts.", meinte Dieter zu seinem Kollegen, als sie in Bens Wohnung angelangt waren. "Verdammt, wo ist der Junge denn dann?", wollte dieser wissen und griff nach seinem Handy. Er wählte Bens Nummer, doch wieder meldete sich nur die Mailbox. "Ben, ich bins, Hotte. Wenn du das hörst, ruf mich sofort zurück.", mahnte er ins Telefon. "Und was jetzt?", wollte Dieter wissen. "Wir warten unten im Wagen. Vielleicht taucht er hier früher oder später auf. Oder dieser Sebastiano.", erwiderte Hotte und so legten sich beide auf die Lauer.


    Semir und Carina saßen in ihrem Betten und ruhten sich ein wenig aus. Semir hatte sich auf die Seite gedreht und schlief nicht wirklich. Er dachte darüber nach, wie er diesem Kind wieder Mut machen konnte. Vor seinem inneren Auge tanzte die Prognose des Arztes wie ein Schreckgespenst hin und her. Wenn die nächsten Tage Besserung zeigen, wird sie leben und ihre Beine behalten, aber nicht bewegen können. Das musste der kleinen wie ein Todesurteil gleich kommen. Wie er so nachdachte, hörte er ein leiches Schluchzen und Röcheln neben sich.


    ...

  • Carina weinte leise. Sie hoffte sehr, dass Semir der neben ihr scheinbar schlief nicht aufwachte und es bemerkte. Sie bekam sehr schlecht Luft weil sie schluchtzte. Was sollte nur aus ihr werden. Ihren Traumberuf, Astronautin zu werden, konnte sie knicken. Fußballspielen konnte sie vermutlich überhaupt nicht mehr. ihr ganzes Leben was noch nicht einmal angefangen und war schon zu Ende. Sie wischte sich eine Träne weg als sie hörte wie Semir sich bewegte. Sie sah ihn an und bemerkte dass er wach war. "Hey..." sagte sie leise. "Carina... ich weiß dass es sehr schlimm ist. Wir sollten anfangen dagegen was zu tun. Willst du in Mitleid vergehen. Sollen alle sagen, die arme Carina...." fragte Semir vorsichtig an. Er wußte natürlich genau, dass es ein Kind war und kein ERwachsener. Seine Tochter war längst nicht so alt, aber er hoffte etwas wach zu rütteln. "Was soll ich denn tun? Die Ärzte haben gesagt, ich werde nie wieder laufen können. Ich werde nie Astronautin werden, ich werde nie Fußball spielen, ich werde nie..." zählte Carina auf. Semir sah sie an. "Warum sagst du mir nicht was du willst?" forderte er sie auf. Carina stockte. "Wie meinst du das?" fragte sie erstaunt. "Nun ja... ich weiß was du nach Auskunft der Ärzte nicht kannst. Aber was willst du? Willst du dich auf das Urteil der Ärzte verlassen? Willst du es hinnehmen und in Mitleid vergehen? Willst du immer nur die arme Carina sein?" horchte er sie aus. Carina sah ihn auf einmal mit hellwachen Augen an. "Du meinst.... ich muss es wollen? Ich muss wollen, wieder zu laufen? Ich muss wollen was ich will?" fragte sie nach. Semir nickte. "Ja... vielleicht wirst du nie wieder laufen können, aber damit ist dein Leben nicht vorbei. Du kannst auch ohne die Beine was aus dir machen. Du kannst beispielsweise Erfinderin werden. Erfinde etwas womit man jemanden der nicht mehr Laufen kann wieder aufbaut, wieder Mut gibt... Du kannst Schriftstellerin werden oder ..." erklärte Semir. Carina lachte. Es klang unbeschwert. "Du bist wirklich gut... Semir.... Ich werde mich nicht aufgeben. Ich werde kämpfen..." strahlte sie. Semir nickte "So gefällst du mir schon viel Besser. und weißt du was... ab morgen werde ich wieder trainieren dürfen.Möchtest du zuschauen?" harkte er nach. Carina nickte. "Weißt du eigentlich hast du Recht... es ist nicht schlimm. Man darf sich nur nicht unterkriegen lassen." stimmte Carina zu. Sie schloss die Augen und schlief ein. Semir lehnte sich zufrieden zurück.


    Ben sah Maja an. "Ist besser?" fragte er. Sie nickte. "Wir sollten trotzdem jetzt zu deiner Wohnung fahren. Deine Kollegen werden sich sicher Soren machen." gab Maja zu bedenken. Ben lachte. "Was sollte denn passieren. Wir sind hier nicht allein. Sebastiano wird es sicher nicht wagen, hier etwas gegen uns zu machen. Wollen wir noch ein Eis essen?" wollte er wissen. Maja nickte. Gemeinsam gingen sie zu dem italienischen Eiscafe an der Ecke und setzten sich in die Sonne. "Was willst du eigentlich machen, wenn Sebastiano jetzt hier wäre und uns bedroht?" wollte Maja wissen. Ben nahm ihre Hand. "Nur keine Sorge... ich kann Selbstverteidigung und ich werde mich sicher nicht einfach abschießen lassen. Er wird dir nichs tun. Ich schwöre dir..." lächelte Ben zuversichtlich. "Ich will mal Semir anrufen und hören wie es ihm geht. Wie ich ihn kenne sitzt er auf heiße Kohlen und nervt die Krankenschwestern." lachte er und zog sein Handy aus der Tasche. "Oh.... eine Nachricht. Ich geh mal eben da hinten hin, da ist es ruhiger..." sagte er zu Maja und stand auf.


    Sebastiano sah wie der Mann aufstand und in einer ziemlich uneinsichtigen Ecke verschwand. Er nutzte die Gelegenheit und ging hinter ihm her. Der Mann bemerkte ihn scheinbar nicht da er mit seinem Handy beschäfigt war und so konnte Sebastiano hinter ihn schleichen. Mit einem kurzen aber heftigen Schlag in den Nacken fiel der Mann in sich zusammen. Sebastiano fing ihn auf und stützte ihn so, dass es für jeden aussah, als würden zwei Freunde nicht mehr ganz nüchtern durch die Straßen ziehen. Jeder machte den beiden vermeindlichen Betrunkenen Platz. Sebastiano erreichte seinen Wagen, den er sich "geborgt" hatte und legte den bewußtlosen Mann auf den Rücksitz. Er hatte sich bereits eine Klebebandrolle bereit gelegt. Nun fesselte er dem Mann Beine und Arme. Er verklebte den Mund und setzte sich zufrieden ins Auto und fuhr los.


    .....


    So... der nächste Bitte...

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    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Maja machte sich langsam Sorgen um Ben und so beschloss sie, nachzusehen, wo er blieb. Sie legte einen Geldschein unter den Aschenbecher und ging dann um die Ecke, wo sich der junge Hauptkommissar zum Telefonieren zurückgezogen hatte. Doch nichts. Nur das Handy lag auf dem Boden. Von Ben fehlte jegliche Spur. In ihr stieg die Angst wieder empor. Dahinter steckte sicherlich Sebastiano, da war sie sich sicher. Was sollte sie aber tun? Ben war weg. In den Händen ihres irren Freundes. Wer weiß, wo er in hinbrachte. Maja musste Bens Kollegen informieren, das war ihre einzige Chance. Schnell griff sie zu ihrem Handy.


    Gerade als sie wählen wollte, klingelte es und schon automatisch nahm sie ab. "Ja?", fragte sie vorsichtig. "Ah Maja, Mäuschen.", klang plötzlich die Stimme von Sebastiano aus dem Telefon. Maja wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie konnte förmlich die mörderischen Absichten in seiner Stimme hören. "Was willst du?", fragte sie vorsichtig. "Ich habe hier deinen neuen Liebhaber. Wenn du nicht willst, dass ihm was passiert, komm zu unserem Lieblingsplatz, von wo aus wir uns immer den Sonnenuntergang angeschaut haben.", flüsterte er durch Telefon und legte dann auf. Maja hielt das Handy immer noch am Ohr, nahm das Tuten schon gar nicht mehr wahr. Also zum alten Bahnwerk sollte sie kommen. Doch sollte sie das ohne die beiden Kollegen von Ben machen?


    Ben wachte langsam wieder aus seiner Ohnmacht auf. Ihm war kalt und sein Schädel brummte, als würde sich ein Schmiedehammer darin befinden und sein Gehirn als Amboss benutzen. Langsam versuchte er sich zu bewegen, es ging jedoch nicht. Nur langsam registrierte er seine Umgebung. Er lag auf einem alten Steinboden. Um ihn herum lagen alte Ketten, einige alte Schienenstränge führten in regelmäßigen Abständen durch die Halle. Er merkte, dass er gefesselt war. Jetzt waren alle seine Sinne aktiv. Wie konnte er sich nur so überrumpeln lassen? Ben sah sich um, ob er irgendwas fand, um die Fesseln durchzutrennen.
    Doch bevor er sich richtig umsehen konnte, kam Sebastiano in die Halle. "Oh, du bist ja wieder aufgewacht.", meinte er und verpasste Ben einen Tritt in dessen Rippen. Der Hauptkommissar stöhnte auf, obwohl das Klebeband den Schrei dämpfte. "Du wirst meiner Maja nie wieder schöne Augen machen.", zischte er, beugte sich runter und zog den Knebel mit einer enormen Wucht ab, dass Ben das Gefühl hatte, seine Barthaare und seine Haut wären ihm aus dem Gesicht gerissen worden.


    ...

  • So.. ich denke wir leiten mal das Ende ein.... wo bleiben eigentlich eure Feeds???? Ihr lasst ganz schön nach...... :huh:
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    Maja überlegte kurz. Wut über Sebastiano kam auf. "Du verdammtes Schwein..... ich wer dich fertig machen....." sagte sie leise. Sie überlegte kurz. Wie hieß denn noch der Kollege von Ben....Doch dann dachte sie dass in seinem Handy sicher die Namen gespeichert waren. Sie nahm es und betete, dass es an war. Sie hatte Glück. Erst spielte sie mit dem Gedanken Semir anzurufen, doch das würde nichts bringen. Er würde sich nur Gedanken machen und wenn sie ihn richtig einschätzte würde er vermutlich auf Teufel komm raus etwas unternehmen, was seiner Gesundheit schadete. Sie blätterte das Telefonbuch durch. Es dauerte nicht lange bis sie den Namen Dieter als Eintrag fand. "Dieter.... ja richtig..." sagte sie sich selbst und drückte auf den Rufknopf. Nur kurz darauf hörte sie die STimme des langen schlaksigen Polizisten. "Ich bin es... Maja..." sagte sie. "Wo zum Teufel seid ihr? Und wo ist Ben?" fragte er sofort. "Ich bin im Eiscafe... "Lucia" am Ufer.... Ben.... er ist bei Sebastiano...Er hat ihn entführt... Ich weiß wo er ist..." berichtete Maja und fing an zu weinen. Sie hatte Angst um diesen netten jungen Mann, der ihr doch nur helfen wollte. "WIr kommen hin....Sie bleiben bitte da!" forderte der Polizist sie auf. "Ja....ich warte...bitte beeilen Sie sich...Bitte.... er bringt Ben um..." schluchzte sie.


    Dieter sah Hotte an. Dieser hatte einen Teil des Anrufes natürlich mitbekommen. "Was machen wir jetzt?" fragte der dickliche Mann. "Wir informieren die Chefin und die soll das SEK anrufen. Maja weiß ja wo sie sind. Der Mistkerl wird nicht noch einmal jemanden etwas antun, das schwöre ich dir.." fauchte Dieter und wählte Kim an. "Krüger" hörte er die kühle Stimme. "Bonrath... Chefin... Dieser Sebastiano hat Ben. Maja wartet in einem Eiscafe auf und am Rheinufer. Sie weiß wo die beiden stecken und wir müssen sehen, dass das SEK dort hinkommt und..." erklärte Dieter. "Ich informiere die Einheiten sofort. Haben Sie Semir angerufen?" wollte Kim wissen. "Nein... ich dachte.... also ich meinte es wäre besser.. wenn er nichts weiß...." erklärte Dieter verdutzt. "Das ist genau richtig. Semir ist krank genug und muss es nicht wissne. Die Schwestern habe sicher mehr als Genug damit zu tun, ihn im Krankenhaus zu behalten. Das muss nicht verschlimmert werden. Sie und Herzberger werden Maja abholen und dann auf mich und dem SEK warten. Sie werden nicht eingreifen...." ermahnte Kim ihn. "Wir warten...." versprach Dieter. Anschließend trat er das Gaspedal durch und raste mit Blaulicht und SIrene zum Rheinufer

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Auch hier euch allen einen wunderschönen guten Morgen!!! :D
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    Maja trat ungeduldig von einem Fuß auf den anderen. Sie hatte Angst; große Angst. Vor dem was kommen würde, vor Sebastiano... einfach vor allem. Warum brauchten Bens Kollegen eigentlich so lange? Fragte sie sich gerade, als ein Grün-weißer Porsche um die Ecke bog und genau auf sie zu hielt. "Endlich!", stieß sie erleichtert aus und rannte hin. Der breite Polizist stieg aus und sah sie erwartungsvoll an...


    "Was soll ich getan haben?!", stieß Ben schwer atmend aus und sah Sebastiano ungläubig an. "Du kleiner Bastard hast meine Maja angegraben und dieses kleine Luder ist darauf eingegangen. Aber dafür werdet ihr BEIDE büßen. Zuerst werde ich dich töten und danach werde ich sie mit mir nehmen... an einen Ort wo sie mir nie wieder fremd gehen kann!", stieß er aus und sein Gebarden hatte etwas wahnsinniges. "Sie sind doch völlig krank! Maja wollte sie Anzeigen, weil sie sie geschlagen, terrorisiert und fast in den Selbstmord getrieben haben! Sie haben meinen Kollegen fast ermordet!"
    "Du lügst!!!", schrie er und schlug Ben heftig ins Gesicht; er spürte wie seine Lippe aufplatzte und schmeckte Blut. "Als ob! Maja hat es nur nicht geschafft...!", doch weiter kam er nicht, denn Sebastiano begann wie ein irrer aus ihn einzuschlagen....

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