Eisige Kälte

  • „Robert Stelzer?“ fragte Semir. Er überlegte und schüttelte dann den Kopf. „Ich kenne keinen Robert Stelzer. Ich meine ich glaube...ich kenne keinen. Warum?“ wollte er sofort wissen. „Weil Hartmut einen Fingerabdruck von eben einem Robert Stelzer an den Fotos gefunden hat. Dort wo der Mord passierte.“ Erklärte Ben. Semir sah ihn an. „Was zum Teufel will der Kerl von mir?“ stieß er aus. „Semir... ich weiß es nicht. Ich lasse ihn gerade von Susanne durchchecken. Aber so wie es aussieht, könnte es der Drahtzieher sein.“ Mutmaßte Ben. Semir nickte. „Ja sicher... was soll er denn sonst sein. Ich würde alles dafür geben, zu wissen, was der Kerl will.“ Sagte er leise. Ben sah ihn an. „Semir.... ich will dass du hier bleibst, klar? Du wirst die Hütte nicht allein verlassen. Wenn doch, dann kann ich dir vermutlich nicht helfen.“ Warnte Ben ihn. Semir lachte bitter auf. „Wenn ich die Hütte verlasse, dann kann ich mich gleich erschießen. Die Kollegen jagen mich, falls du es vergessen hast. Was machst du?“ wollte Semir sofort wissen. „Ich? Ich werde sobald ich die Adresse habe diesen Robert Stelzer mal besuchen. Schauen was er mit dir zu tun hat. Ich meine vielleicht ist es ja auch nur der der die Bilder entwickelt hat.“ dachte Ben laut nach. „Ja und was wenn nicht? Ich meine wenn es der Kerl ist, der hinter mir her ist? Was machst du dann? Es ist zu gefährlich wenn du alleine gehst!“ fauchte Semir ihn auf einmal an.


    „Robert Stelzer..... keine Einträge.“ Sagte Susanne. Hotte sah Dieter an. „Hmm.... ein ganz unbescholtener Bürger. Sonderbar.... was kann der von Semir wollen?“ fragte er. Dieter zog die Schultern hoch. „Hast du eine Adresse?“ wollte er dann wissen. Susanne nickte. „Ja... in der Scheibenstraße 43 a in Köln.“ Gab sie bekannt. „Dann gib die Adresse mal Ben weiter. Ich denke er wird sich mit diesem Stelzer sicher mal treffen wollen.“ Mutmaßte Dieter. Susanne griff zum Telefon und rief Ben an. Sie gab die Adresse durch. „Ach und Susanne... versuch mal das Umfeld von diesem Stelzer heraus zu finden. Vielleicht ist es ja nicht direkt mit dieser Person verbunden. Ich meine, Eltern, Brüder, Schwestern und Freunde.... irgendwo wo der Kerl auftaucht...“ bat Ben sie. „Ich tue mein Bestes.“ versprach Susanne und beendete das Gespräch. Danach tippte sie auf ihrem PC herum. Doch es sollte noch dauern, bis sie etwas fand. Sie ahnte nicht, dass in Kürze das gesamte PC-System zusammenbrechen würde, weil ein Virus die Rechner befiel. Und sie ahnte auch nicht, das damit Bens Leben in extremer Gefahr geriet, denn Robert war kein Mann, den man so einfach überführen konnte.
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    So Chris... dann überleg mal was Robert nun unternimmt.... :D

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Wenns nur das ist :D


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    Als Susanne plötzlich Enter drückte, wurde ein kleines, hässliches Grinsen eines fetten Smileys sichtbar, der mit spitzen Zähnen über den Bildschirm hüpfte. "Och nein.", stieß sie aus. Sofort waren Hotte und Dieter bei ihr. "Was ist denn?", fragte Hotte und sah ihr über die Schulter. "Der Computer hat einen Virus. Und das gerade jetzt, wo unser Techniker im Urlaub ist.", meinte sie verzweifelt. "Die anderen scheinen auch defekt zu sein.", entgegnete Dieter. "Na toll.", schnaubte sie und wählte die Nummer vom Technikdienst. Sie erklärte die Situation und sie versprachen, sofort jemanden loszuschicken.


    Ben hatte sich ein Taxi kommen lassen. Zwar wollte er Semir nicht alleine in der Seehütte lassen, doch außer Hotte, Dieter und ihm wusste niemand, wo Semir war und wer ihm geholfen hatte. Er musste schmunzeln, bei den Erinnerungen, wie sie die Kollegen an der Nase herumgeführt hatten, um Semir aus dem Wasserwerk zu holen. Doch jetzt wurde sein Gesicht wieder ernst. Was könnte dieser Robert Stelzer damit zu tun haben? War es nur purer Zufall? Aber warum dann der zweite Fingerabdruck auf dem Glas im Wohnzimmer des Opfers? Nein, Bens Ermittlerverstand sagte ihm, dass da etwas nicht stimmte und er sollte Recht behalten.


    Robert saß an seinem Computer und durchforstete die Presse. Doch von einer Verhaftung oder von einem Selbstmord keine Spur. Sonst waren die Medien doch sehr fix, wenn es um den Selbstmord eines Polizisten ging. Bei seinem Vater war es jedenfalls so. Nach der Verhaftung seines Vaters wurde er drei Wochen lang immer wieder von Reportern regelrecht gejagt, die den Sohn eines korrupten Bullen interviewen wollten. Doch sein Vater war nicht korrupt. Er wusste dies. Und er war sicher, dass Semir Gerkhan Schuld daran hatte. Dieses Mal würde er ihm nicht entkommen. Robert würde ihn finden und wenn nötig, selbst den Stuhl unter Semir wegziehen.
    Doch ehe er diesen Gedanken zu Ende denken konnte, klingelte es an der Tür. Leise schlich er auf Socken zur Tür und warf einen Blick durch den Spion. "Shit.", siteß er aus. Dieser Autobahnbulle, dieser Jäger. Eigentlich sollte der doch im Krankenhaus liegen. Was wollte er nur hier?


    Ben wartete noch ein bisschen, bevor er ein zweites Mal klingelte. Er glaubte sowieso, dass jemand zu Hause war, hatte er doch so etwas wie ein Poltern gehört. Dann ging langsam die Tür einen Spalt auf. "Ja?", fragte ein junger Mann mit kurzen, braunen Haaren. "Herr Stelzer? Jäger Kripo Autobahn. Kann ich kurz reinkommen?", fragte Ben und hielt dem Mann seinen Ausweis entgegen. "Bitte.", erwiderte der junge Mann nur und gab die Tür frei. Ben humpelte in die Wohnung und sah sich um. "Wie kann ich ihnen helfen?", fragte Robert und wirkte sichtlich ruhig. Ein wenig zu ruhig, nach Bens Geschmack und da er behindert war, sich nicht optimal verteidigen konnte, musste er doppelt auf der Hut sein.
    "Herr Stelzer, sagt ihn der Name Semri Gerkhan etwas?", kam Ben gleich zur Sache. "Nein.", kam es gleich als Antwort. "Dann klingelt es beim Namen Ian Klausen auch nicht?", fragte Ben und sah seinen Gegenüber an. Er meinte, ein leichtes Grinsen zu erkennen. "Was soll das? Ich kenne keinen der beiden." "Wieso waren dann ihre Fingerabdrücke auf dem Klingelschild von Klausen und in der Wohnung waren sie scheinbar auch.", ließ Ben vom Stapel. "Ach so, Ian. Ja, jetzt wo sie es sagen. Ein Bekannter aus meiner Zeit als Azubi-Koch.", log Robert. Ben wanderte ein wenig in der Wohnung umher, um nicht auf seinem Bein stehen zu müssen. Robert sah sich derweil um. "Die Tischlampe konnte ich sowieso noch nie leiden.", dachte er, ergriff sie, schlich sich hinter Ben, als dieser gerade an seiner Werkbank stand und schlug zu.


    ...

  • Sach mal Chris, bringt dich überhaupt irgendwas aus dem Konzept?!


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    Das erste was er spürte was ein stechender Schmerz, der durch seinen Fuß fuhr. Ein leises Stöhnen entwich ihm, doch sofort biss er die Zähne fest aufeinander um weitere Laute zu vermeiden.
    Langsam öffnete er die Augen; es war stockfinster, er konnte nichts erkennen. Angestrengt lauschte er, doch außer einem leisen Tropfen in regelmäßigen Abständen von ca. 5 Sekunden fanden Bens Ohren kein Geräusch.
    Was war bloß passiert? Er musste tief durchatmen um die aufsteigende Panik zu verdrängen. Er schloss einfach die Augen, dann war es sowieso dunkel. Im nächsten Moment allerdings schien er ein rotes leuchten durch die geschlossenen Lider gesehen zu haben und Panisch riss er die Augen wieder auf; kleine Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn. Alles war wieder da... die Bilder, Emotionen, Panikattacken aus dem Sarg; doch er würde sich davon nciht kaputt machen lassen, er konnte das unterdrücken!!!
    Als er den Kopf anheben wollte schien es als habe jemand sein Hirn durch Blei ersetzt; er hatte fürchterliche Kopfschmerzen. Trozdem hievte er sich so gut es eben ging in eine aufrechte Position und betastete vorsichtig seinen Knöchel... Der Gips war verschwunden, der Fuß schien in einem seltsamen Winkel abzustehen; und so kam es wie es kommen musste: seine Hand landete in der Wunde, die offenbar wieder aufgerissen war, denn er hatte das getrocknete Blut gestreift. Einen Aufschrei zu unterdrücken war unmöglich.
    "Verdammte Scheiße!", stieß er aus. Dieser Robert musste ihn niedergeschlagen und dann hierher gebracht haben; wo auch immer er hier war...
    Unbewusst begann er zu zittern... Es war eiskalt hier. Ben schätzte die Temperatur auf unter null grad; vor allem da es in den letzten Tagen immer sehr kalt gewesen war.
    Wütend schlug er mit der Faust auf den Boden und bereitete sich damit nur noch mehr Schmerzen.
    Hoffentlich würde ihn bald jemand vermissen, denn er hatte das Gefühl das er der Kälte und vor allem seinem Entführer nicht würde lange trozen können...


    Semir machte sich langsam Sorgen um Ben...
    Er war nun schon seit zwei Stunden unterwegs und hatte sich nicht gemeldet! Nervös tiegerte er auf und ab. Dann griff er zu seinem Handy und wählte Dieters Nummer. Doch auch der konnte nicht sagen wo Ben war.
    "Mensch kleiner, was machst du bloß...", murmelte er, als wieder nur die Mailbox verkündete das der gewünschte Gesprächspartner nicht erreichbar war. Ein leises Klopfen ließ Semirs Herz schneller schlagen...
    Wer war da an der Tür? Vielleicht Ben? Doch würde dieser klopfen...?
    ...

  • Semir ging mit zögernden Schritten auf die Tür zu. Leider war kein Spion da und so musste er wohl oder übel das Risiko eingehen die Tür zu öffnen. Nervös fuhr seine Zunge über seine Lippen. Wenn die Kollegen draußen standen, dann hatte er verloren. Aber wenn nicht und… Semir hörte auf zu denken und öffnete. Ein Bote stand vor der Tür. „Sind Sie Semir Gerkhan?“ fragte dieser. Semir nickte. „Ich habe ein Päckchen für Sie.“ gab der Bote an und reichte Semir das Päckchen. Er nahm es, quittierte es und öffnete. Der Inhalt war ein Handy. „Was soll denn das?“ fragte Semir leise und schloss die Tür. Der Bote war längst weg. Etwas ratlos ging Semir zum Sofa und setzte sich. Noch einmal durchsuchte er das Päckchen ob ein Brief oder sonstiges darin zu finden war. Aber nichts… gar nichts. Semir legte das Handy auf den Tisch und sah es an. „Was soll das?“ wiederholte er seine Frage.


    Hotte sah Dieter an. „Ben ist verschwunden?“ fragte er. Dieter nickte. „Scheint ganz so. Semir ist ziemlich nervös. Wir sollten zu ihm fahren. Nicht dass er noch Unsinn macht….“ Dachte Dieter laut nach. Hotte nahm seine Mütze und setzte sie auf. „Na dann mal los!“ forderte er seinen Dienstpartner auf. In diesem Augenblick kam Kim Krüger herein. „Herr Herzberger? Herr Bonrath… würden Sie mir bitte erklären, warum Sie sich an die Jagd nach Herrn Gerkhan beteiligen?“ fragte sie barsch. „Ähm… Chefin… ich dachte wir sollen die Kollegen unterstützen… der Mann… der in den Wald gelaufen ist, sah Semir sehr ähnlich… wir dachten wirklich… also ich meine… er hätte es sein können…“ stotterte Hotte etwas herum. Kim Krüger kniff die Augen zusammen. „Haben Sie Herrn Gerkhan gefunden?“ harkte sie nach. Dieter und Hotte sahen sich an und schüttelten dann die Köpfe. „Nein…“ gaben beide zurück. Kim atmete tief durch. Seit sie diese Station übernommen hatte, fühlte sie sich irgendwie auf einem verlorenen Posten. Die Männer hier hielten zusammen. Kim musste zugeben, dass es ihr gefiel. Aber sie durfte auch nicht die Vorschriften außer Acht lassen. „Meine Herren, sollte sich am Ende herausstellen, dass Sie Herrn Gerkhan zur Flucht verholfen haben, dann gnade Ihnen Gott…. Ist das angekommen?“ fragte sie forsch. Dieter und Hotte nickten.


    Semir starrte weiterhin auf das Handy. So langsam hatte er das Gefühl in die Ausweglosigkeit zu driften. Egal wer dahinter steckte… er machte es verdammt gründlich. Plötzlich klingelte das Handy. Semir überlegte kurz und ging dann ran.
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    Chris weiter geht’s….

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Fies und verrückt oder gnädig und genial ... FIES UND VERRÜCKT :D


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    Langsam führte Semir das Handy zum Ohr. "Hallo?", fragte er vorsichtig. "Herr Gerkhan, nehme ich an.", meldet sich eine jugendliche Stimme, die entschlossen und doch kalt klang. "Wer spricht da?", fragte Semir und hörte nur ein teuflisches Lachen. "Ich muss mich doch sehr wundern. Wir hatten in den vergangenen Tagen des öfteren das Vergnügen miteinander. Leider nur einseitig und für sie war es kein Vergnügen.", lachte die Stimme. "Du drechkiges Schwein ... ich mach dich fertig.", zischte Semir voller Wut und wollte das Telefon schon durch das Fenster in den See hinaus schleudern. "Nicht so schnell, sie sollten mir zuhören. Das Leben ihres Kollegen hängt davon ab.", drohte die Stimme. "Ben? Was haben sie mit Ben gemacht?", fragte Semir mit lauter Stimme. "Momentan geht es ihm noch gut. Ich habe ihm diesen lästigen Gips abgenommen. Nur leider scheint ihm die Kälte nicht zu bekommen.", wieder ein kurzes Lachen, dann wurde die Stimme ernst und drohend. "Wenn sie nicht wollen, dass ihr Kollege hier zu einem Eiszapfen wird, kommen sie zum alten Bauernhaus am Waldrand, am Stausee.", dann hörte Semir nur noch ein Tuten und die Leitung war tot.


    Jetzt machte es klick bei ihm. Alles fiel ihm wieder ein. Heinrich Stelzer, der korrupte Polizist, der mit einem Kollegen vom Zoll illegale Waren, Tierfelle, Drogen und solch Zeug verkaufte, was er vorher beschlagnahmt hatte. Semir war ihm damals auf die Schliche gekommen. Das Bauernhaus diente damals als Waren- und Verkaufslager. Der Hauptkommissar hatte sich als angeblicher Käufer ausgegeben und die wartenden Kollegen des Zolls zum Bauernhaus gelotst. Heinrich floh in eine Scheune, Semir hinterher. Er wurde überrascht, beide kämpften miteinander. Irgendwie muss sich beim Kampf, beim Umherwälzen, ein Seil um den Hals des Polizisten gewickelt haben, denn als er Semir niedergeschlagen hatte, stieß dieser an einen kippligen Heuquader, der mit einer Schnur verbunden war, und zog damit den ahnungslosen Polizisten in die Höhe. Strampelnd hing er dort, sein Todeskampf dauerte noch Minuten, bis er verstarb. Dies war Semirs erste, hautnahe Begegnung mit dem Tod.
    Dieser Stelzer musste der Sohn von Heinrich sein. Anders konnte sich Semir diesen Rachefeldzug nicht erklären. Er musste sich ihm stellen. Schon alleine wegen Ben. Schnell schnappte er sich seine Jacke und ging zur Straße, um einen Wagen anzuhalten. Hoffentlich tauchten jetzt nicht die Kollegen auf.


    Ben versuchte aufzustehen, doch Robert hatte ihn an einen dicken Balken festgebunden. Das Haus war kaputt und der Steinboden von den Außentemperaturen kaum zu unterscheiden. Er versuchte das verletzte Bein so gut es ging warm zu halten. Vorsichtig schob er sein gesundes Bein als Stütze drunter. Dann kam Robert in den Raum. "Dein Kollege wird gleich hier sein und dann wirst du sehen, wie er sich selbst den Strick knüpft.", lachte er und spielte mit dem Handy in der Hand herum. Ben musste irgendwas finden, um diesen Verrückten unschädlich zu machen. Doch wie? Er war gefesselt und seine Beine waren auch nicht zu gebrauchen. "Sie glauben doch nicht, dass sich Semir umbringt?" "Och da wäre ich mir nicht so sicher. Wenn er den Anblick seines toten Partners sieht, der leider bei seinen Ermittlungen tragisch ums Leben kam, als er den vermeintlichen Mörder Semir Gerkhan stellen wollte, wird er, durch die unsäglich aufgeladene Schuld, einen schnellen Tod suchen." Roberts Lachen glich dem des leibhaftigen Teufels, was Ben einen Schauer über den Rücken laufen ließ.


    ...


    So, jetzt kommt ihr ;)

  • Grrrrrrrr.....
    Da ihr bis Donnerstag Abend wohl ohne mich weiter machen müsst... ;(
    Gibts jetzt noch nen Teil!
    Immer wenns spannend wird hab ich keine Zeit! *kopfschüttel*
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    Das konnte er einfach nicht ernst meinen! Semir würde sich niemals umbringen, Andrea und Aida waren sein ein und alles, er würde sie niemals alleine lassen, egal was mit ihm geschah!
    Er zitterte mittlerweile unkontrolliert, sein verletztes Bein spürte er kaum noch. Er beoabachtete wie Robert im schein einer kleinen Lampe einen Knoten in ein Seil machte, dieses über eine Art Deckenbalken warf und dann irgendwo befestigte.
    Darunter drapierte er einen Stuhl und erst jetzt wurde Ben klar was dieser Kerl vor hatte!
    Wie hatte er nur so schwer von Begriff sein können?! Er würde Semir zwingen sich zu erhängen und dann alles wie einen Selbstmord aussehen lassen!
    Wie krank können Menschen eigentlich sein? Schoss es ihm durch den Kopf. Und zum ersten mal hoffte er inständig das Semir ihn nicht retten würde. Wenn er hier verreckte, erfror, an einer Blutvergiftung starb, oder ob Robert ihn abknallte... alles war ihm egal.
    Aber Semir durfte einfach nicht sterben müssen! Seine Familie brauchte ihn doch!


    Semir erreichte keuchend die Straße. Warum mussten Anglerhütten von diesen Bonzen eigentlich immer so tief im Wald und so weit von der Straße entfernt liegen?! Er war den ganzen Weg gerannt; dafür bezahlte er nun mit Seitenstichen, atemlosigkeit, einem ausgetrocknetem Hals und einem, durch die kälte verursachten, seltsamem ziehen in den Zähnen.
    Er hatte kein einziges Auto gehört, doch das Schicksal schien ihm ausnahmsweise einmal wohlgesinnt zu sein. Ein kleiner, roter Käfer kam knatternd aus der Ferne. Semir stellte sich auf die Straße und wedelte wie verrückt mit den Armen über dem Kopf. Tatsächlich wurde der Wagen langsamer und kam schließlich kurz vor ihm zum stehen. Ein Mann ca. mitte ende vierzig saß hinter dem Steuer und guckte wie ein Auto.
    Semir riss die Beifahrertür auf, hielt dem Mann seinen Dienstausweis unter die Nase und sagte: "Sie nehmen mich jetzt mit!"
    Erstaunt und verwirrt traute sich der verwirrte Herr überhaupr keine Widerworte zu geben, sondern fragte nur: "Wohin darf´s gehen?" "Einfach geradeaus weiter, ich sag ihnen dann bescheid!"
    Gerade als der Wagen sich wieder leicht ruckelnd in Bewegung setzte vernahm der HAuptkommissar ein lautes Fauchen, gefolgt von einem Heftigen Ruck; eine Katze war ihm auf den Kopf geprungen und schien sein Herrchen verteidigen zu wollen; na klasse!
    Aber er tat das hier um Ben zu retten... dafür nahm er selbst so etwas in Kauf...
    Wenn er da schon gewusst hätte was ihm noch zustoßen sollte...
    ...

  • „Sie werden es nicht schaffen…“ stieß Ben aus. Robert sah ihn höhnisch an. „Du verkennst die Situation. Ich beobachte Gerkhan schon seit einiger Zeit. Er wird genau das tun, was ich sage…“ kam zur Antwort. Ben zerrte an den Fesseln. „Warum tun Sie das?“ fragte er. „Warum? Semir Gerkhan hat meinen Vater umgebracht…. Er hat ihn gestellt und mein Vater hat sich lediglich gewehrt. Während eines Kampfes zog sich ein Seil um den Hals meines Vaters… Es dauerte ganze sechs Minuten bis er qualvoll erstickte. Und genau das wird Gerkhan jetzt auch widerfahren. Er wird ersticken. Aber ich mache es nicht so schnell… wenn er denkt es geht vorbei… löse ich die Schlinge und lasse ihn atmen… und dann beginnt das Spielchen von vorn. Mal sehen wie lange er es mitmacht…“ lachte Robert gehässig. Ben zerrte wütend an den Fesseln. „SIE VERDAMMTES SCHWEIN!!“ stieß er wütend aus. Roberts Lachen verstummte. „Halt dein Maul…. Ich muss nachdenken… Gerkhan wird sicher gleich hier auftauchen und versuchen dich zu befreien. Das kann ich nicht zulassen. Aber ich will auch nicht, dass er denkt er kann mich genauso fertig machen, wie meinen Vater…Mich nicht…. Mich nicht…!!!!“ schrie Robert plötzlich und trat Ben gegen das kaputte Bein. Ben schrie schmerzerfüllt auf. Tränen liefen automatisch.


    Semir kam endlich an dem Weg an. „Okay… halten Sie bitte an.“ Sagte er zu dem Fahrer. Dieser lenkte seinen Wagen an den Straßenrand. Semir stieg aus und bedankte sich bei dem Mann. „Vielleicht sollte ich die Polizei benachrichtigen…“ dachte dieser laut nach. „Nein… …dass ist nicht nötig. Ich schaffe das schon. Tun Sie einfach so, als hätten Sie mich nie gesehen.“ Bat Semir ihn. „Mark… Rheiter… mit RH. Sie sehen irgendwie aus, als würden Sie in Schwierigkeiten stecken. Vielleicht kann ich helfen. Ich bin Privatdetektiv und… nun ja…“ lächelte der Mann ihn an. „Herr Rheiter… ich danke Ihnen. Aber ich brauche keine Hilfe… ich muss allein zu Recht kommen…“ erklärte Semir und knetete seine Hände. Die Zeit lief ihm davon. „Gut… wie Sie wollen…“ meinte Rheiter nur und fuhr ab. Semir ging langsam den Weg zum Bauernhaus. Rheiter war bereits außer Sicht.


    „Mensch Dieter… ich bin der Meinung wir sollten die Chefin einbinden. Ich meine sie ist immerhin die Vorgesetzte und…. Also…“ kam von Hotte. „Nein… noch nicht. Ben und Semir schaffen das schon. Ben wird auf ihn aufpassen. Und weißt du was… wir werden heute Abend auch mal hinfahren. Ein Bier trinken und Semir auf andere Gedanken bringen…“ antwortete Dieter. Hotte murrte zwar kurz, aber dann nickte er.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Robert drehte sich um, als er einen Wagen wegfahren hörte. "Da ist er ja.", zischte er und drehte sich zu Ben um. Schnellen Schrittes kam er auf den Polizisten zu, zog eine Rolle Klebeband aus der Tasche und riss ein Stück ab. "Ich will ja nicht, dass du Gerkhan warnst.", lachte er und klebte Ben das Teil über den Mund. Dieser versuchte mit seinem gesunden Bein nach Robert zu treten, doch der wich nur aus. "Nicht so wild. Du solltest deine Kräfte noch schonen.", meinte er gehässig und ging hinter einem Heustapel neben der Tür in Deckung. Ben zerrte weiter an den Fesseln, stieß Laute aus, die er selbst nicht kannte, doch durch den Knebel wurde das alles nur wirkungslos. Er musste Semir irgendwie warnen. Doch vergeblich. Mit einem Knarren öffnete sich die Tür der Scheune.


    Semir war noch einige Minuten an der Auffahrt stehen geblieben und spielte mit dem Gedanken, Hotte und Dieter wenigstens Bescheid zu sagen, wo er war und was er vorhatte. Doch dann verwarf er diese Idee. Es war doch schließlich nur einer und mit dem würde Semir doch fertig werden. Innerlich machte er sich selber Mut. Er ahnte nicht, was dieser Robert mit ihm vorhatte. Langsam schritt er auf die Scheune zu, machte mit Absicht kleine Schritte. Doch dann hörte er ein lautes Stöhnen. "BEN!", schrie er und lauschte dann. Wieder kamen kurze, dumpfe Schreie aus der Scheune. Semir erhöhte seinen Schritt, rannte fast und zerrte dann an der Tür. Sie war nicht verschlossen. Mit einem kräftigen Ruck hatte er die Tür schon offen. Dann stand er im Dunkeln. Kein Licht. Ein ungutes Gefühl stieg in ihm auf, als er die ersten Schritte in das Innere des Gebäudes tat. Dann hörte er wieder das Stöhnen. "Ben?", rief er in die große schummrige Dunkelheit hinein. Das gedämpfte Rufen wurde heftiger und Semir lauschte. Mit vorsichtigen Schritten ging er weiter und erblickte seinen Partner, gefesselt und geknebelt an einem Balken. Plötzlich spürte er kaltes Metall in seinem Nacken, was ihn zusammenzucken ließ. "Das wars.", hauchte eine Stimme.


    Robert hatte in der Dunkelheit seines Verstecks gewartet. Das Heu kitzelte ihm in der Nase, doch er hielt sich zurück. Er durfte sich jetzt nicht verraten, sonst war die Überraschung hinfällig. Die Waffe von Jäger hatte er an sich genommen und hielt sie dicht vor sich. Als Koch war ihm solch Werkzeug zwar fremd, aber nicht als Sohn eines Polizisten. Langsam glitt er aus seinem Versteck, hinter Gerkhan her, vorsichtig die Waffe auf ihn gerichtet und jeden Schritt genau kalkuliert. Er sah, wie Gerkhan zu seinem Kollegen eilte, sich vor ihm niederkniete und langsam das Klebeband abzog. Jetzt oder nie, dachte er und ließ die Mündung der Pistole vorschnellen. Er hielt sie genau in den Nacken seines Feindes und sah, wie dieser sich verkrampfte. "Das wars.", stieß Robert aus und merkte wie sein Blut vor Rachegelüsten anfing zu kochen. Endlich hatte er den Mörder seines Vaters. Endlich würde er Vergeltung bekommen.


    ...


    Dann mal ran :D

  • nach extremen Drängen und Betteln bin ich gezwungen weiterzuschreiben.... ich hoffe es gefällt Dani.... ;)


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    Semir versteifte sich. „Hören Sie… Stelzer….wir können es sicher lösen…“ sagte er leise und sah zu Ben. „Ja sicher… wir lösen es ganz einfach…“ höhnte Robert. „und wie haben Sie sich das überlegt?“ fragte Semir heiser. „Oh das ist ganz einfach…. Du wirst durch den Strang sterben…“ lachte Robert irre. Semir sah erneut zu Ben, der am Boden kauerte. „Lassen Sei meinen Kollegen gehen. Er hat nichts damit zu tun…“ bat Semir. Robert lachte. „Oh nein…. Er wird der Garant sein, dass du für den feigen Mord an meinem Vater, einem Kollegen von dir, büßt. Du wirst Buße tun…. Los! Auf den Stuhl und dann legst du die Schlinge an!“ befahl Robert und stieß Semir vor. Semir taumelte vorwärts. „hören Sie… Stelzer… nehmen Sie doch Vernunft an. Man kann über alles reden…“ versuchte Semir erneut und drehte sich zu seinem Gegner um. „Auf den Stuhl!“, wiederholte Robert. Semir schüttelte den Kopf. „Nein…. Ich werde es nicht tun!“ fauchte Semir zurück. Robert spannte den Hahn und legte auf Semir an. Dieser hob die Hände. „Sie können mich erschießen…. Aber dann haben Sie Ihre Rache nicht.“ Versuchte Semir die Situation zu entschärfen und tatsächlich senkte Robert die Waffe. Semir sah seine Chance und sprang in die Richtung. Doch bevor er Robert erreicht hatte drückte dieser ab. Die Kugel sirrte an Semir vorbei, der sich zu Boden warf. Ein Schrei von Ben zerriss die Spannung in der Hütte.


    Hotte und Dieter machten sich auf den Feierabend bereit. Nur noch wenige Augenblicke und sie würden zu Ben und Semir fahren. Mit den Beiden versuchen eine Lösung zu finden und Semir zu helfen, seine Unschuld zu beweisen. Kim Krüger kam zu ihnen. „Haben Sie etwas von Ben gehört? Wie geht es seinem Bein?“ wollte sie wissen. „Nun ja… es ist ja eingegipst und er hat eben eingesehen, dass er so keinen Dienst machen kann. Er liegt zuhause im Bett und erholt sich. Schade das wir für Semir nichts tun können .Wenn wir nur wüssten wo er steckt. Andrea ruft sicher auch bald an… wie geht es ihr denn eigentlich?“ fragte Dieter. „sie hat schon angerufen. Ich habe sie informiert, was mit ihrem Mann ist. Sie macht sich große Sorgen, aber sie und auch die Kleine ist in Sicherheit. Meine Herren…. Ich weiß dass wir uns nicht sonderlich gut verstehen, aber Sie sollten wissen, dass ich von Gerkhans Unschuld überzeugt bin, aber ich brauche mehr Beweise, als nur diese Fingerabdrücke. Wie wäre es, wenn Sie beide ermitteln?“ fragte Kim. Dieter und Hotte sahen sich erstaunt an. Das waren ja ganz neue Töne von der neuen Chefin. Sie nickten freudig.


    Andrea lief in der Schutzwohnung auf und ab. Sie hatte den Schock des Schusses schnell überwunden. „Was ist mit meinem Mann? Ich muss mit ihm telefonieren..“ sagte sie zu dem BKA Mann. „Tut mir Leid, aber derzeit können Sie keinen Kontakt aufnehmen. Ihr Mann ist wie Sie wissen mordverdächtigt und wird gejagt. Die Kollegen hoffen sehr, dass er sich hier her wagt um Sie zu sehen. Und je weniger Sie sich bei ihm melden, um so sicherer ist es, dass er herkommt. Wir werden die Kollegen unterrichten, wenn er hier her kommen sollte.“ Gab der Mann bekannt. „Wissen Sie was Sie in meinen Augen sind?“ fauchte Andrea ihn an und sah auf Aida die friedlich am Boden spielte. Der BKA Mann zuckte mit den Schultern. „Wenn meine Tochter nicht hier im Raum wäre, dann würde ich Ihnen einiges vorwerfen können. Danken Sie Gott, dass ich weiß wie ich mich zu benehmen habe…“ fauchte Andrea wütend, griff Aida und verließ mit ihr den Raum.

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Ich hoffe, ihr hattet angenehme Träume :D denn jetzt geht es weiter ;)
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    Geschockt drehten sich Semir und Robert in Bens Richtung. Dieser wand sich so gut es die Fesseln zuließen vor Schmerzen. Die Kugel hatte ihn genau auf der linken Bauchseite erwischt. "Ben!", stieß Semir aus und wollte zu ihm, doch Robert stellte sich ihm in den Weg. "Lassen sie mich zu meinem Kollegen.", flehte Semir, doch er stieß damit nur auf taube Ohren. "Nein.", fauchte er und drängte Semir mit der Waffe in der Hand zum Stuhl. "Ich werde nicht auf den Stuhl steigen.", gab Semir bekannt und blieb davor einfach stehen. Er verschränkte, wie ein trotziges Kind, die Arme, doch das interessierte seinen Gegner nicht. Er schoss einmal kurz knapp vor Semir in den Boden. "Der ist verrückt.", dachte er und fügte sich, doch nur zum Schein. Als er oben war und sich langsam umdrehte, ging Robert an ihm vorbei. "Das ist die Chance.", dachte Semir und ließ sich wie ein angreifender Tiger auf seinen Gegner fallen, der mit einer zweiten Aktion nicht gerechnet hatte und beide stürzten zu Boden. Wieder kämpften sie. Semir versuchte die Waffe ihm aus der Hand zu schlagen.


    Da sich Ben immer noch nicht gemeldet hatte, fuhren Hotte und Dieter zur Adresse von diesem Stelzer. "Hoffentlich ist dem Jungen nichts passiert.", meinte Hotte etwas besorgt. "Ach was, ich wette, der sitzt wieder in seiner Hütte und trinkt mit Semir ein Bier. Was wir hier nach auch machen werden.", gab Dieter bekannt und brachte den Wagen direkt vor der Haustür zum Stehen. Nachdem sie geklingelt hatten und keiner öffnete, kamen sie doch noch durch die Hilfe einer älteren Dame ins Haus. Doch wieder standen sie vor verschlossener Tür. "Der Herr Stelzer ist nicht zu Hause.", meinte die Dame mit keuchender Stimme. Dieter udn Hotte sahen sich verwundert an. "Wissen sie, wo er ist?", fragte Hotte. "Ich nehme mal an, er wird im Restaurant sein. Er ist Koch.", erwiderte die Dame und verschwand in ihre Wohnung. Schnell öffnete Dieter mit seinem Werkzeug die Tür und verschaffte sich Zugang zur Wohnung.
    "Hier.", meinte Hotte sofort, als er um eine Biegung der Wohnung verschwunden war. Dieter kam zu ihm. "Das ist doch Bens Gibsbein.", erklärte er und zeigte auf das aufgebrochene Gibs, wo die Kollegen bei ihrem Krankenbesuch ihre Namen draufgeschrieben hatten. Deutlich erkannte er die Schrift von Dieter und Siggi. "Und was ist das hier?", fragte Dieter, als er die Pinnwand über der Werkbank sah. Lauter Fotos von Semir, seiner Familie und Ben. "Glaubst du, dass er Ben?" "Ich hoffe nicht, aber wo sind die Beiden?", fragte Dieter und wählte die Nummer von Hartmut und der Chefin.


    ...

  • Ben lief der Schweiß über die Stirn. Das Blut lief aus der Wunde und er spürte nur die Schmerzen. Er fühlte, wie er langsam abdriftete und bekam die Rangelei von Semir und Robert kaum wirklich mit. Er sah alles nur verschwommen und atmete heftig. Nicht bewusstlos werden.... nur nicht bewusstlos werden. Vielleicht konnte er Semir helfen ... irgendwie .... helfen .... Ben schloss die Augen und verlor sich in der Schwärze der Bewusstlosigkeit. „BEN!!“ hörte er Semir rufen, doch die Stimme wurde von einem Aufschrei Semirs begleitet. Ben ahnte schon, dass er nicht in der Lage war, Semir zu helfen. Er war zu schwer verletzt.


    Semir lag stöhnend am Boden. Robert hatte ihn am Boden festgenagelt und klammerte seine Arme mit den Beinen fest. Er griff zu einem Seil was dort lag und wickelte es Semir um den Hals. Dann schlug er ihn so heftig ins Gesicht, das Semir für einige Minuten benommen war. Er nutzte diese Zeit um ihn die Arme auf den Rücken zu zerren und zu fesseln. Doch wenn Semir glaubte es bliebe dabei, so irrte er sich. Robert hatte die Kontrolle über sich selbst verloren. Er zerrte Semir mit dem Seil um den Hals durch den Raum und band ihn auf den Stuhl fest. Semir versuchte verzweifelt sich zu wehren, doch je enger sich die Schlinge zog, um so schwächer wurde er. „Du wirst sehen.... wie es ist....zu sterben!!“ hörte er Robert schreien und wieder ging ein Zug durch das Seil. Auch Semir driftete in die Dunkelheit ab. Sein ganzes Leben lief wie in Zeitlupe an ihm vorbei.


    Robert war außer Atem. Er hatte gewonnen. Die beiden Bullen lagen ihm zu Füßen, zumindest sinnbildlich gesprochen. Gerkhan hing in seinen Fesseln auf den Stuhl und der Andere lag am Boden und machte die letzten Atemzüge. „Ihr werdet nie gewinnen.... niemals hört ihr. Aber du Gerkhan.... du wirst sehr lange leiden.“ fauchte er wütend. Er stellte sich vor Gerkhan und schlug ihm ins Gesicht. „Komm schon! Willst du schlapp machen? Mach deine Augen auf! Ich bin noch nicht fertig!“ schrie Robert und schlug immer heftiger zu. Semir reagierte nicht. Blut lief ihm aus Nase und Mund. „DU SOLLST AUFWACHEN!!!“ schrie Robert noch wütender.


    Mark Rheiter war nicht weit gefahren. Etwas an dem Mann stimmte nicht. Er schien unter Druck und in ihm wurde der Spürsinn wach, der ihn in seinem Beruf ständig begleitete. Er fuhr rechts ran und dann rückwärts bis zu der Einmündung zurück. Dann nahm er seine Waffe aus dem Handschuhfach und überprüfte sie. Als er sicher war, dass sie in Ordnung war, stieg er aus und ging den Weg entlang.

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    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Mark schlich zu dem Bauernhof zurück, wo er den kleinen Kerl abgesetzt hatte. Die Fußspuren waren noch deutlich im Matsch zu erkennen. "Nachsehen kostet nichts.", dachte er und folgte langsam den Spuren bis zur Scheunentür. Doch davor bekam ihm ein beklemmendes Gefühl. Schon einmal stand er vor so einer Entscheidung und hätte dabei beinahe sein Leben verloren, weshalb er den Dienst quitierte und sich selbstständig machte. Doch jetzt war alles wieder da. Die Bilder, die Schüsse und der Schrei seines Kollegen. Langsam wich er von der Tür zurück, suchte nach einem anderen Eingang. Da fand er ein Fenster. Nichts stand vor, sodass er einen guten Blick reinwerfen konnte. Doch was er sah, ließ ihm den Atem stocken.


    Hotte und Dieter hatten auf die Kollegen gewartet, die nun voller Arbeitseifer die Wohnung von diesem Stelzer auf den Kopf stellten. Die Chefin stand neben ihnen und beäugte die ganze Situation mit einem entschuldigenden Blick, als sie die vielen Fotos von Semir und seiner Familie an der Wand sah.
    "Also, so wie das hier aussieht Chefin, ist Robert Stelzer derjenige, der Semir seit Tagen tyrannisiert. Eine andere Erklärung gibt es nicht.", meinte Hotte eindringlich. "Ich fürchte, sie haben Recht, meine Herren.", erwiderte sie. "Wissen wir, wo sich Stelzer jetzt aufhält?" "Die Kollegen waren auf seiner Arbeitsstelle. Die sagen, dass er da seit heut morgen um 5 nicht mehr aufgetaucht ist.", erklärte Dieter. "Und wo ist Gerkhan?", wollte sie dann wissen. "Er ist in der Anglerhütte von Bens Vater.", erklärte Hotte.


    Dann gesellte sich Hartmut zu ihnen. "Frau Krüger, das haben wir gefunden. Es war hinter ein Regal in einem Hohlraum versteckt.", erklärte er und reichte der Chefin Zeitungsausschnitte und alte Fotos. "Polizei landet Schlag gegen korrupte Kollegen - Gerkhan stellt und verurteilt Drahtzieher.", las sie auf den verschiedenen Schlagzeilen. "Wieder mal typisch Presse.", dachte sie laut. "Das muss Semir psychisch fertig gemacht haben.", waren ihre leisen Gedanken. Dann stockte ihr Blick. "Lassen sie doch mal rausfinden, wo das hier ist.", sie deutete auf den Bauernhof, der auf dem Bild abgedruckt war. "Geht klar, Chefin." "Und dann fahren wir sofort da hin. Damit dieser Alptraum endlich ein Ende hat.", rief sie hinter Hotte her.


    Mark Rheiter dachte, er sah nicht richtig. Eine riesige Blutlache auf dem Boden und zwei schlappe Beine, die hinter einem Pfeiler hervorlugten. "Da braucht jemand deine Hilfe.", dachte er sofort und suchte nach einem Eingang, dann bei einem zweiten Fenster sah er seinen kleinen Anhalter auf einem Stuhl, gefesselt und mit einer Schlinge um den Hals und wie jemand auf ihn einschlug, immer wieder und immer heftiger. Es blieb ihm keine andere Wahl. Von hier aus hatte er einen perfekten Schusswinkel und freies Feld auf den Angreifer.


    ...

  • Semir kam zu sich. Ein Schlag war das erste was er fühlte. Er sah seinen Peiniger an. „Oh… du bist wieder wach… sehr schön… hol mal tief Luft, denn gleich hast du keine mehr.“ Hörte er Robert lachen. Und schon zog sich die Schlinge enger. Semir fing erneut an zu röcheln. Sein Blick fiel zu Ben, der reglos am Boden lag. Robert schien langsam die Lust an seinem perfiden Spiel zu verlieren. „Es macht keinen Spaß. Du sollst dich wehren, zappele von mir aus, aber tu irgendwas!“ fauchte er Semir an und zog am Seil. Wieder stellte er sich vor Semir. „Was ist…starker Mann…. Wehr dich!“ schrie er ihm ins Gesicht. Semir sah ihn nur an. Er war am Ende. Blut lief ihm aus Mund und Nase. „Du… kannst mich…mal..“ stieß er schwer atmend aus. „Meinst du wirklich?“ fragte Robert erstaunt. Doch dieser sah auch die Entschlossenheit, der bereits fast zu geschwollenen Augen. „Ja… du scheinst es tatsächlich Ernst zu meinen. Na mal sehen, ob ich deinen Willen brechen kann….“ lachte er und ging zu Ben. „Lass ihn!!“ schrie Semir und zerrte an seinen Fesseln. Doch sofort zog sich die Schlinge um den Hals zu. Robert hatte sie mit den Handfesseln verbunden und jedes zerren übertrug sich nun auf die Schlinge. Robert presste seine Waffe an Bens Kopf. Dieser war ohne Bewusstsein.


    "Du verdammtes Schwein!! Lass ihn in Ruhe!!!" schrie Semir. Tränen schossen ihn in die Augen und er zerrte an den Fesseln. Er versuchte zu ignorieren, das er sich damit selbst schadete. Ben war nun vorranig. "Willst du dass ich ihn die letzte Kugel gebe? Wo soll er sie hinbekommen? In die Schläfe? ins Genick? Oder wollen wir es ganz langsam machen?" lachte Robert Stelzer. "Nein.... lassen Sie ihn doch...." flehte Semir. "Aber ... Aber.... wer wird denn gleich die FAssung verlieren. Also gut... ich zähle nun bis drei und dann drücke ich ab. Wenn du dich nicht entscheidest, dann werde ich entscheiden wohin ich ihn schieße... Eins.....zwei....." zählte Robert.


    Mark Rheiter legte an. Noch zögerte er abzudrücken. Was sich dort in dem Haus abspielte war abscheulich. Mark hatte schon so vieles in seiner Laufbahn als Polizist gesehen, aber das hier ließ ihn erschaudern. Der Mann der die beiden hier in seiner Gewalt hatte, ging äußerst brutal zu Werke. Mark sah genau, das der Mann am Boden bewusstlos war und sogar aus einer Bauchwunde blutete. „Du verdammtes Schwein….“ stieß er aus und legte endgültig an. Er zog den Hahn zurück und

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  • und schoss. Das Glas zerbarst in tausend Scherben und ehe Robert einen Blick zum Fenster werfen konnte, durchschlug die Kugel seine Schädelwand und trat mit einem Schwall Blut wieder zur anderen Seite raus. Semir sah mit erschrockenen Augen auf seinen Kontrahenten, auch Mark blickte erschüttert durch die gebrochene Scheibe. Doch jetzt begann erst das nächste Problem. Robert fiel unglücklich, riss dabei eine Petroleumlampe um, die er als Lichtquelle genutzt hatte, und diese zerbrach. Schnell entzündete sich das getrocknete Stroh und fras sich an Decken- und Querbalken entlang. "Verdammte Scheiße.", stieß Semir hustend aus. Dann sah er einen Schatten durch den Rauch auf sich zu rennen. "Sind sie okay?", hörte er wie durch einen Schleier, merkte aber wie ihm die Fesseln abgenommen wurden. "Mein Kollege. Helfen sie meinem Kollegen.", stöhnte Semir hustend und stützte sich langsam auf der Stuhllehne ab, um aufzustehen. Seine Beine waren noch sehr wackelig und seine Luftröhre fühlte sich an, als ob sie von einem Kaugummi verklebt wäre. Das Atmen fiel ihm schon durch den Rauch schwer, doch er durfte die Besinnung nicht verlieren. Mark wandte sich, nachdem er die Fesseln von Semir gelöst hatte, dem anderen Mann zu, doch das Feuer kam immer dichter auf ihn zu.


    Hotte, Dieter und die Chefin waren auf dem Weg zum Bauernhof, nachdem Susanne ihnen die Adresse genannt hatte, schon allein der Weg dort hin, machte ihnen Schwierigkeiten. Ein Baumfällertrupp, der die Straße nach dem letzten Sturm von heruntergekommenen Ästen säuberte, blockierte die Fahrbahn. "Man, macht euch weg.", schrie Hotte und drückte lautstark auf die Hupe. Würden die Kollegen noch rechtzeitig kommen?


    Mark untersuchte den Mann. "Hallo, können sie mich verstehen?", fragte er, doch der Mann rührte sich nicht. Der Detektiv sah sich um. Das Feuer und die ersten herunterbrechenden Balken versperrten den Fluchtweg durch die Tür. Was nun? Es blieb nur der Weg durch das Fenster. Vorsichtig nahm er den jungen Mann unter die Arme und zog ihn mit sich zum Fenster. Doch sein Blick fiel dabei auf einige alte Farb- und Benzinkanister, die in einer Ecke standen, wo sich das Feuer schon sehr weit ausgebreitet hatte. "Oh Scheiße!", stieß er aus und wuchtete Ben so zum Fenster raus, dass er sanft auf den Boden glitt. "Kommen sie schnell.", forderte er dann und zog Semir an seinem Arm zum Fenster. Dann ein ungeheuerliches Bersten und Knacken.


    ...

  • Mark zerrte Ben von dem brennenden Haus weg. Aus den Augenwinkeln beobachtete er wie der Mann, den er hier abgesetzt hatte am Fenster stand und sich gerade daran machte durch zu klettern, als ein lauter Knall die Stille des Waldes zerriss. Mark warf sich über den bewusstlosen Ben um ihn vor dem was da umher flog zu schützen. „Verdammt! HEY!! Wo sind Sie?“ fragte er und suchte die Gegend mit dem Blick ab in der Hoffnung den Kollegen des Manes zu finden. Doch nichts. Die Explosion war so stark, dass das Feuer, was eben noch alles zerstörte erloschen war. Rauch stieg aus dem Haufen von Holz, was eben noch ein Bauernhaus war. Doch wo war der kleine Mann? „HEY!!“ rief er noch einmal. Nichts. Dann hörte Mark endlich Sirenen und wenig später standen zwei Polizisten vor ihm. „Okay…. Weg von ihm!“ fauchte ihn ein dicklicher Mann an und richtete die Waffe auf ihn. „Hören Sie… Sie sehen das falsch. Ich habe ihn hier und einen weiteren Mann die in dem Haus, was dort mal stand gerettet…“ verteidigte Mark sich, hob jedoch die Hände. „Wo ist der zweite?“ wollte der lange dünne Polizist wissen. Mark wies auf den Rest des Hauses. „Er ist noch da… ich meine…er stand am Fenster, als…als die Explosion….“ stammelte Mark. „SEMIR!!“ schrie der Dicke plötzlich und rannte zu dem rauchenden Haufen. Mit bloßen Händen versuchte der Mann die Trümmer beiseite zu räumen. „SEMIR!!“ wiederholte er. Doch es kam keine Antwort.


    Nachdem sie in der Anglerhütte nichts weiter gefunden hatten, trennten sich Hotte, Dieter und die Chefin. Sie fuhr zurück ins Büro um dort wenigstens die Staatsanwältin wenn es sein musste aufzuhalten um gegen Semir aktiv zu werden. Falls sie es versuchte... Sie lief in ihrem Büro auf und ab. Verdammt wo steckte Ben Jäger nur. Er kann sich doch einfach nicht in Luft auflösen. Irgendwas stimmte da nicht .Dieter Bonrath und Horst Herzberger hatten ihr alles gestanden. Die Flucht von Semir Gerkhan und dann dass er von Ben in eine Anglerhütte untergebracht wurde. Irgendwie war diese Mannschaft, die sie von Anna Engelhardt übernommen hatte, völlig eingeschworen. Wie die Musketiere hielten sie zusammen. Wenn es sein muss, auch gegen die neue Chefin. Doch genau das mochte Kim Krüger an der Mannschaft. Sie sah wieder die bedauernden Gesichter der Staatsanwältin und des Regierungspräsidenten als verkündet wurde, dass sie die Autobahnpolizei übernehmen sollte. Staatsanwältin Schrankmann drücke ihr Bedauern aus. Und am Anfang war es sehr schwer, doch nun wusste Kim, dass es genau die richtige Entscheidung war. Das Telefon riss sie aus den Gedanken. „Krüger!“ meldete sie sich. „Herzberger hier! Chefin… wir brauchen die Feuerwehr…Räumungskommando….Semir ist verschüttet. Bei einer Explosion…Ben ist schwer verletzt…“ stammelte der Polizist. „Wo genau?“ fragte Kim kurz und Knapp und schrieb sich die Adresse auf. „Ich bin schon unterwegs und bringe alles mit, was benötigt wird.“ gab sie durch und legte auf.

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  • Kim allamierte alles was sie irgendwie an die Strippe bekommen konnte. Dann schnappte sie sich ihre Jacke und lief los. Das durfte nicht wahr sein! Die beiden durften nicht sterben! Wie sollte sie das Gerkhans Frau erklären? Oder erst Bens Vater... die beiden hatten sich doch gerade erst wieder zusammen gerauft... Ein seltsames Gefühl machte sich in ihre breit und sie brauchte ein paar Sekunden um zu erkennen was es war... Angst. Angst die beiden zu verlieren. Allein schon aus dienstlichen gründen, sie waren einfach die besten, aber sie sorgte sich auch so um sie... Sie hatte sie ins Herz geschlossen...


    "Semir!!! SEMIR!", immer wieder riefen die zwei Männer seinen Namen und wühlten in den Trümmern herum... doch nichts kam zurück...
    Marks Atem ging heftig , während er so gut es ging versuchte den Verletzten zu versorgen. In seinem Kopf schwirrte tausend Gedanken durcheinander, doch er konnte keinen fassen... alles war so verwirrend... die Erinnerungen mischten sich mit dem gerade erlebten....
    Und er hatte gehofft endlich ruhe haben zu können...
    Während er ein Stück seines Hemdes auf die Schusswunde des Polizisten drückte und zwei Finger an seinen Hals legte um das beunruhigend schwache Pochen wahrzunehmen sag er zu den Polizisten in Uniform.
    Sie schmissen die Trümmer auseinander, suchten verzweifelt, doch ohne Erfolg. Alles schien unendlich langsam abzulaufen; wie in einem schlechten Film... Doch leider war das hier kein Film...
    schoss es Mark durch den Kopf, als in weiter Ferne das erste Martinshorn zu hören war...
    Es war die eiskalte Realität
    ...

  • „Hotte! Hör auf… so bringt das nichts… Semir kann hier überall liegen… Wir müssen warten bis der Räumdienst da ist.“ Stieß Dieter nach eine Weile aus. Immer noch hatten sie nichts von Semir gefunden. „Er muss doch hier sein!!“ kam von seinem Dienstpartner. „Ja sicher… aber wo? Wir haben….komm wir sehen nach Ben…“ schlug Dieter vor und zog Hotte von den Trümmern weg. Sie gingen zu dem Mann der sich rührend um Ben kümmerte. „Er ist immer noch bewusstlos?“ fragte Dieter besorgt. „Ja… er blutet sehr stark. Was ich sehen konnte… dieser eine Typ…ich meine, den den ich erschossen habe… er hat ihm und seinem Freund ziemlich in die Mangel genommen. Ich…“ versuchte der Mann zu erklären. „Schon gut… ist alles okay. Die Ärzte sind benachrichtigt. Sicher sind sie gleich hier. Und das mit dem Erschießen… es war Notwehr…Sie haben den Beiden das Leben gerettet.“ sagte Dieter leise und streichelte Ben über den Kopf. „Wird schon Junge…“ murmelte er. Endlich hörten sie die Sirenen. Nur wenig später waren die Rettungskräfte vor Ort. Der Notarzt kümmerte sich umgehend um Ben und ließ ihn zum Krankenwagen bringen. Immer noch war er ohne Bewusstsein.


    Semir kam zu sich und das erste was er spürte war das extreme Gewicht was auf seinem Körper lag. Er hustete leicht und stöhnte auf. Dann war die Erinnerung wieder da. Das Haus… Stelzer… Ben. „Ben?“ fragte er gepresst. Doch es kam keine Antwort. Die Erinnerung ging weiter. War da nicht eine Explosion? Semir versuchte sich zu bewegen als ein stechender Schmerz in seinem Bein ihn zwang ruhig liegen zu bleiben. Etwas Schweres lag auf seinem rechten Bein. Warum konnte er die Augen nicht öffnen? Langsam ging seine Hand zu seinem Gesicht. Als er die Hand wegzog spürte er sofort das klebrige Etwas an seiner Stirn. „Au….verdammt…“ stieß er aus. Nun wusste er wieder was passierte. Ein Mann schoss auf Robert. Gerade als er Ben töten wollte. Was war mit Ben? Wo war er? Lag er auch unter den Trümmern? „Hilfe…!“ stieß Semir aus. Doch es war extrem leise. Viel zu leise um gehört zu werden. Nach einer Weile versuchte er sich zu bewegen, doch schnell ließ er es bleiben. Die Schmerzen stiegen an. Ihm wurde schwarz vor Augen und er versuchte vorsichtig einzuatmen. Hörte er nicht seinen Namen rufen? Was war das? „hier…hier…“ gab er zurück. Doch dann war völlige Stille.


    Kim sah zu Ben als er im Krankenwagen lag. „Ben? Hören Sie mich? Wo ist Semir? Was ist mit ihm?“ fragte sie. Der Notarzt sah sie strafend an. „Sie können ihn jetzt kaum verhören. Er muss ins Krankenhaus. Bauchschuss!“ erklärte der Mann. Kim nicke. „Ich bin seine Vorgesetzte….sein Kollege… er war bei ihm…“ gab sie völlig geschockt über den Zustand von Ben von sich. „Dann liegt er vermutlich unter den Trümmern. Die Kollegen von der Feuerwehr sind bereits dabei…“ gab der Arzt zurück. „Wir fahren in die Uniklinik….“ Hängte er an und fuhr dann mit Ben ab. Kim sah dem Wagen nach und wandte sich dann Mark Rheiter zu. „Sie haben den beiden geholfen?“ fragte sie etwas kühler als sie eigentlich wollte. „Ja… ich meine…der Mann… also der verschüttet wurde, er hat…er hat mich angehalten und ich habe ihn hier abgesetzt. Er wollte dass ich weiterfahre und mich nicht weiter um das hier kümmere, aber…Ich bin zurück und kam gerade dazu, als der Mann den Typen im Krankenwagen erschießen wollte, während der andere fast erstickte. Ich schaffte es den Mann zu erschießen aber dann gelang die Hütte in Brand und. Die Zeit rechte gerade um ihn aus dem Feuer zu holen. Dann eine Explosion und…“ stammelte Rheiter. Kim legte ihm die Hand auf die Schultern. „Schon gut… Sie haben getan was Sie konnten.“ sagte sie leise.
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    Dramatik pur.... habt ihr die Nerven weiter zu lesen? Alex.... lass den Puls steigen..... :D

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Ich geb mein bestes.... na, wie steht´s Leute? Noch nich genug? ;)
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    Das Gewicht der Trümmer schien ihn zusammenzuquetschen. Er hatte das Gefühl platt zu sein wie ein Blatt Papier. Sämtliche Organe, jede Zelle seines Körpers schmerzte. Am liebsten hätte er einfach nur die Augen geschlossen und währe abgedriftet... dorthin wo es keine Schmerzen mehr gab, keine verrückten Psychopathen die ihn und alle Menschen die ihm wichtig waren zuerst qälen und dann töten wollten. Doch das konnte er seinen Frauen nicht antun. An seinem Grab stehen zu müssen... das sollten sie nicht!
    Er wusste nicht wie lange er das hier noch aushielt, doch er wusste das es nicht mehr lange sein konnte.
    Plötzlich schien der Druck zu wachsen; PAnik stieg in ihm auf, er bekam keine Luft mehr und ein verzweifelter Laut entfuhr ihm...


    "Geht das denn zum Teufel nicht schneller?!", fauchte Kim einen der Feuerwehrmänner an.
    "Lady, wir tun was wir können.", meinte ein junger Mann und zwinkerte ihr zu. Das konnte nicht sein Ernst sein! Der Kerl flirtete nicht mit ihr, oder?!
    Eine unbändige Wut stieg in ihr auf und hätte sie nicht Angst um Semirs Leben hätte sie ihm bestimmt eine geklebt!
    "Jetzt passen sie mal auf! Anstatt hier den großen möchtegern zu spielen sollten sie ihre Konzntration vielleicht darauf verwenden ein Menschenleben zu retten sie Arsch!", presste sie wütend zwischen den Zähnen hervor und deutete auf die Trümmer.
    Dieser sah sie nur einen Moment an, als habe sie ihm tatsächlich ins Gesicht geschlagen, dann wandte er sich ab und half seinen Kollegen. Kim atmete einmal tief durch und bedeckte ihre Augen mit einer zittrigen Hand... so eine Situation war ihr noch nie unter gekommen...
    "Alles in Ordung, Chefin?", fragte Dieter plötzlich hinter ihr. Sie sah auf und blickte in die Augen der beiden Urgesteine. Sie brachte nur ein schwaches lächeln zustande. Hotte wollte ihr gerade tröstend eine Hand auf die Schulter legen, als plötzlich eine Stimme rief: "Leute, ich glaub ich hab hier was gehört!!!"
    ..

  • Hmmm…. Also gut…. Dann machen wir mal weiter…..wir kriegen euch schon noch klein :D
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    Die Zeit rann dahin. Semir bekam kaum noch Luft und verlor sich immer mehr in der Dunkelheit.. Wie schön es doch war…. Andrea…. Aida… vergesst mich nicht, dachte er noch und schloss die Augen. Er hörte nicht wie man die Steine abtrug. Er hörte nichts mehr. Er war so unendlich müde. Wenn doch die Schmerzen im Bein nicht so stark wären und in der Brust. Er hatte das Gefühl als würde alles eingeengt und …dann spürte er wie eine Träne an der Wange runter lief. Es war vorbei… das Leben war vorbei. Er holte einen tiefen Atemzug und sackte dann in sich zusammen. Er konnte jetzt schlafen. Für immer und ewig. Seine Gedanken verloren sich bei Andrea und Aida. Ob sie noch immer in der Schutzwohnung waren? Aber wo…er hätte sich sehr gern von ihnen verabschiedet. Leider war es ihm nicht gegeben. Er würde hier unter den Trümmern sterben. „Ich liebe euch…“ weinte er leise. Es schien als wollte die Bewusstlosigkeit nicht kommen. Sollte er tatsächlich sein Ende bei klarem Verstand mitbekommen.


    „HEY!! WIR HABEN EINEN GEFUNDEN!!“ ging plötzlich der Schrei. Sofort waren Kim, Hotte und Dieter zur Stelle. Doch als sie sahen, wen die Feuerwehrleute dort herauszogen sahen sie sich enttäuscht an. „Das ist der Verbrecher… nicht Semir…“ erklärte Dieter leise. Die Feuerwehrleute tauschen die Blicke. „Hören Sie… es wird dunkel. Wir müssen die Suche abbrechen. Morgen werden wir weitersuchen. Die Chancen dass er das hier überlebt hat, ist eh sehr gering. Es liegen verdammt viel Schotter auf ihm. Das hält kein menschlicher Körper lange aus.“ Erklärte der Einsatzleiter und hob die Hände um seinen Leuten den Abzug zu genehmigen. Kim sah ihn an und zog ihre Dienstwaffe. Sie richtete diese auf den Einsatzleiter. „Wenn Sie es wagen sollten, die Arbeiten hier einzustellen, dann erschieße ich Sie.“ drohte Kim. „Gute Frau…. Es bringt nichts. Die Dunkelheit…. Sie ist in solchen Situationen unser Feind. Nehmen Sie die Waffe doch weg….“ Bat der Mann, der die Verzweiflung von Kim sehr gut verstehen konnte. „Sie werden weitersuchen. Lassen Sie sich Licht heranschafften. Mir ist ziemlich egal wie… aber tun Sie Ihre Pflicht.“ Warnte sie ihn. „Also gut…. Wir suchen weiter. Leute!! Holt die Flutlichtanlage!!“ schrie er seine Leute an. Zwei Mann gingen los. „Na also… warum nicht gleich so. Meine Männer werden helfen.“ Sagte Kim und steckte die Waffe wieder ein. Ihr Blick traf Dieter und Hotte. Beide nickten. „Ich helfe auch…“ kam plötzlich hinter Kim. Sie drehte sich um. „Sie sind der Retter?“ fragte sie bitter. Der Mann nickte. „Ja… Mark Rheiter…. Ich bin nicht ganz unschuldig an dem was hier passiert. Wenn ich nicht geschossen hätte… dann…wäre das Haus explodiert…“ sagte er leise. Kim sah ihn fest an. „Wenn Sie nicht geschossen hätten, dann wären Ben Jäger und Semir Gerkhan tot. Sie haben richtig gehandelt. Machen Sie sich keine Vorwürfe…“ sagte sie und drückte ihm die Hand.

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  • ^^
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    "Warum machen wir weiter, Chef?", fragte einer seiner Männer ihn.
    "Diese komische Schnepfe da hinten hat mich mit ner Waffe bedroht und gesagt wenn wir nicht weiter machen drückt sie ab. Die hatte was wahnsinniges in den Augen, ich hätte es ihr zugetraut. Also macht mal nen bisschen dalli! Vielleicht finden wir ja wirklich noch jemanden!!! LOS!", hallte sein Befehl umher und sofort fingen alle wieder an zu suchen.


    Warum war es nicht einfach nur vorbei?! Er konnte nicht mehr, er hatte aufgegeben, aber er starb einfach nicht!
    Die Schmerzen wurden immer schlimmer, der Druck immer größer... "Mach das es vorbei ist! Bitte!", flehte er stumm und versuchte verzweifelt in die Bewustlosigkeit abzudriften.
    Doch nichts!
    Was hatte er bloß getan, dass er jetzt so gequält wurde? Oder war das vielleicht das Schicksal der Kämpfer?
    In vollem Bewusstsein zu sterben?


    "Jäger?", meldete Konrad sich verschlafen, als das Telefon klingelte.
    Einen Moment hörte er aufmerksam zu, "Was?! Wo?! ... Ich bin sofort da!!!", damit knallte er den hörer auf und lief so schnell er konnte zurück in sein Schlafzimmer, zog sich an und fuhr los.
    Warum? Warum sein Sohn, er hatte doch niemandem etwas getan! Das war alles Gerkhans Schuld! Warum hatte er ihn da bloß mit reingezogen. Er hätte niemals zulassen dürfen das Ben sich gegen das Gesetz stellte, nur um ihm zu helfen.
    Wenn sein Sohn jetzt starb würde er Gerkhan das Leben zur Hölle machen, das schwor er sich!!


    Kim hatte sich etwas abseits auf eine Wiese gesetzt. Dieses warten machte sie wahnsinnig!
    Da fiel ih plötzlich ein das sie noch etwas zu tun hatte. Etwas das sie nie hatte tun wollen. Sie griff zum Handy und wählte langsam die Nummer, holte tief Luft und drückte den Knopf mit dem grünen Hörer. Nach einigen Sekunden wurde abgehoben.
    "Krüger hier. Ich muss mit Frau Gerkhan sprechen." sie lauschte. "Ja, natürlich weiß ich wie spät es ist! Wecken Sie sie! Es ist sehr wichtig..."
    ...

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