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Die Hoffnung stirbt zuletzt

    • Fertig gestellt
    • Elvira
  • Elvira
  • 10. März 2009 um 21:36
  • Geschlossen
  • Elvira
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    • 17. März 2009 um 07:15
    • #21

    Kalvus lachte leise. Wie schön das alles so gut klappte. Sein Komplize betrat den Raum und nahm ihm die Fesseln ab. „So… und nun werden wir die Jagd eröffnen. Aber gib ihn den Glauben, dass er eine Chance hat. Nicht das die Jagd so schnell vorbei ist. Mark soll sich bereit machen an der Landstraße zu stehen und dann los fahren, wenn unser Freund denkt er kann entkommen. Luis soll sich an die Parallelstrasse stellen. Ich will ihm keine Möglichkeit geben, von meinem Grundstück zu kommen. Sind die Tore gesichert?“ Kalvus sah Wolfgang an. „Ja… alles dicht. Er kann nicht raus. Die Zäune stehen unter Strom. Das Loch ist natürlich isoliert. Er wird es sicher schnell finden.“ lachte Wolfgang. Die Flucht von Semir Gerkhan war bis ins kleinste Detail geplant. Kalvus steckte sich eine Zigarre an. „Wie schön, dass Menschen so einfach zu durchschauen sind. Ich möchte ihn in sechs Stunden wieder hier haben. Und dann fängt das Spiel von vorn an. Gerkhan wird sich wünschen mir niemals begegnet zu sein. Er wird wenn er wieder in seinem Raum ist Bekanntschaft schließen mit dem Teufel in Person. Jäger freut sich bereits auf die Begegnung.“ lachte Kalvus. Wolfgang nickte und machte sich daran, die Befehle von Kalvus auszuführen. Kalvus lehnte sich zurück. „Mein lieber Freund… du wirst dich wünschen zu sterben, wenn ich dich wieder in die Finger bekommen. Aber ich werde mir sehr viel Zeit lassen, bis ich dir den Gnadenstoß gebe. Im Gegensatz was der Volksmund behauptet, das Sterben sei einfach, werde ich dir als Gegenteil zeigen.“ sagte er leise. Für ihn war die Rache das Schönste was er sich vorstellte.

    Semir lief langsam weiter. Ständig darauf bedacht, nicht gesehen zu werden. Er horchte ob er Verfolger ausmachen konnte, doch scheinbar hatte Kalvus diese Flucht doch nicht geplant. Es war ein glücklicher Zufall dass er entkommen konnte. Er lief langsam weiter. Sein Körper schrie nach Nahrung. Doch er hatte ja nichts mitgenommen. Es ging ihm eigentlich viel zu langsam voran. Plötzlich zuckte er zusammen. Was war das? Er horchte. Oh ja… das würde er jederzeit erkennen. Es war ein Auto… Die Straße konnte nicht mehr weit sein. Ein Hoffnungsfunke flammte auf. Allein konnte er nichts gegen die Schergen von Kalvus ausrichten. Er brauchte Hilfe. Und die fand er nur, wenn er von hier weg kam. Er fing an zu frieren. Erst jetzt merkte er wie kaputt er wirklich war. Sicherlich sah er auch schrecklich aus und könnte sogar verstehen, wenn er von niemand mit genommen würde. Aber er brauchte lediglich ein Telefon. Mehr nicht. Er achtete nicht sehr intensiv auf den Boden und rutsche einen kleinen Hang runter. Hier schien jemand Glasscherben verstreut zu haben. Zumindest fügte Semir sich ein paar Schnitte an den Armen zu. Aber er ignorierte den Schmerz und kam sofort wieder auf die Beine. Ein Blick auf die Uhr, zeigte ihm dass es schon fast wieder dunkel wurde. Er war schon seit Stunden unterwegs. Dabei hatte er das Gefühl gehabt gerade erst aus der Hölle entflohen zu sein. Das Autogeräusch schien nicht mehr weit weg zu sein. Er lief weiter.

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    • 17. März 2009 um 16:19
    • #22

    Doch Semir ahnte nicht, das Kalvus über jeden seiner Schritte informiert wurde. Überall in diesem Waldstück waren Kameras und nahmen jedes kleinste Stück darin auf. Kalvus saß vor den Monitoren und lachte leise. „Na dann kannst du jetzt zur Straße laufen. Aber pass auf bei wem du einsteigst…“ Er sah wie der Polizist tatsächlich die Straße erreichte. Die war natürlich menschenleer, denn sie gehörte zu seinem Gebiet und war eigentlich abgesperrt. Aber er hatte ja genügend Leute auf der Straße und sicher glaubte der Bulle er könnte entkommen. Kalvus griff zum Funkgerät. „Ihr fahrt nun los. Mark… du fährst an ihm vorbei. Er soll doch glauben, das wir auf einer öffentlichen Straße sich. Lukas…. Du hältst kurz an und fragst, was du tun kannst, aber sobald er einsteigen will, gibst du Gas. Wolfgang du versetzt ihn einen Schrecken, er kennt dich ja und wird versuchen abzuhauen. Jag ihn mit dem Wagen! Und dann kommt der größte Spaß. Er darf hierher laufen. An den Wagen gekettet und sagen wir bei 40 km/h. Bring ihn zu mir.“ gab er die Befehle. Ein kurzes OK von allen die angesprochen waren sagten ihm, dass sein perfider Plan in allen Details ausgeführt wurde. Kalvus lehnte sich zurück. „So und nun wirst du dir bald wünschen nie geboren worden zu sein. Ich mache dich fertig und du wirst mich anwinseln. Na los weiter. Du wirst gleich das Loch im Zaun sehen und die Autos die dich jagen…..“ lachte Kalvus gehässig.

    Semir kam tatsächlich an dem Loch an. Er schlüpfte hindurch und sah gerade noch ein Auto kommen. Er mobilisierte seine Kräfte und stellte sich an den Straßenrand. Er hob wedelnd die Arme. Doch das Auto fuhr vorbei. Semir stand an der Straße und sah sich unschlüssig um. In welcher Richtung sollte er gehen? Welche führte wieder zu Kalvus? Er entschied sich erst einmal nach Norden zu laufen. Es dauerte eine Weile bis das nächste Auto kam. Semir hob wieder den Daumen. Das Auto hielt tatsächlich an. Semir wollte die Tür öffnen und sah den Fahrer an. Dieser schien zu erschrecken, gab Gas und raste davon. Da Semir bereits den Türgriff gefasst hatte, wurde er durch die Anfahrt zu Boden gerissen. „Mistkerl!!“ stieß Semir aus und rappelte sich wieder auf. Er ging weiter die Straße entlang. Semir konnte den Mann verstehen, so wie er aussah, hätte er sich auch nicht mitgenommen. Langsam spürte er wieder den Hunger und den Durst. Dann kam ein weiteres Auto. Doch diesmal gefiel es Semir überhaupt nicht. Denn den Wagen kannte er. Er stieß einen Fluch aus und wollte in den Wald verschwinden. Doch es gab nur noch freie Fläche. Der Wagen hielt direkt auf ihn zu. Semir rannte los. Wenn der Wagen ihn jagte, würde er auf jeden Fall verlieren. Doch jetzt hieß es erst einmal weg hier. Er schlug Harken… doch der Wagen holte auf. Semir rannte so schnell er konnte. Plötzlich spürte er einen Schlag in der Hüfte. Er stürzte und schrie auf. Der Wagen hatte ihn gestreift. Semir rappelte sich auf und rannte in die andere Richtung. Hier war er im Vorteil, denn der Wagen konnte nicht so schnell wenden. Semir schaffte einen kleinen Vorsprung.

    Ben lief nervös auf und ab. „Wir müssen doch was tun. Der Mistkerl macht Semir fertig!“ schrie er Anna an. „Ben… wir tun alles was wir können. Die Kollegen in Holland suchen Kalvus überall. Wir selbst…“ erklärte Anna ruhig. „Ja sicher! Wir dürfen nicht ermitteln. Mir ist so ziemlich egal, was wir nicht dürfen. Wenn wir nichts unternehmen, dann ist Semir tot! Wollen Sie Andrea erklären, dass die holländischen Kollegen leider nichts tun konnten und uns aus bürokratischen Gründen die Hände gebunden sind? Tut mir Leid… Andrea… aber Semir ist …“ Bens Stimme stockte. Er sah Anna an und hob resignierend die Arme. „Entschuldigung…“ sagte er leise. Anna lächelte. „Ist schon gut. Kalvus wird Semir leben lassen, solange er seine Tochter noch nicht hat. Lysanne Kalvus ist unser Pfand.“ beschwor sie den jungen Kollegen. Ben nickte. „Ja sicher…“ meinte er nur. Er glaubte nicht daran. Er hatte Kalvus gesehen, wie er mit Verrätern und Leuten umging, die er nicht mochte. „Chefin… ich möchte Kalvus suchen… bitte… Semir hat allein keine Chance…“ bat er. Das Telefon klingelte. „Engelhardt…“ meldete Anna sich. „Ja van den Looden.. Frau Engelhardt, wir haben einen Hinweis erhalten, das Kalvus sich in der Kölner Umgebung befindet. Die Quelle ist sehr zuverlässig. Wir konnten noch herausbekommen, dass es ein sehr waldiges Gebiet ist. Vermutlich weit abgelegen von der Straße. Eventuell wenn man den Informationen traut ein Grundstück mit Privatstraßen.“ erklärte der Anrufer. Anna legte auf. Sie sah Ben an. „Sie haben Ihre Möglichkeit. Kalvus soll sich in Köln befinden. Privatgrundstück mit Privatstraßen. Nehmen Sie sich die Karte vor und graben Sie jedes Stück Grün in und um Köln um.“ befahl sie. Ben sprang auf und verschwand.

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    • 17. März 2009 um 19:42
    • #23

    Für die fleißigen Feeder: Hier noch einen letzten teil für heute...

    Semir rannte um sein Leben. Er versuchte Luft in die Lungen zu pumpen. Es ging nicht. Der Wagen hatte ihn nun schon dreimal überholt, doch der Mann darin machte keine Anstalten auszusteigen. Semir konnte nicht mehr. Seine Lungen taten weh. Er hatte mittlerweile festgestellt, dass es kein Entkommen gab. Der Wagen war immer schneller und das alles hier von seiner angeblich geglückten Flucht war geplant. Er sah ein, dass er in eine Falle geraten war. Der Fahrer belauerte ihn. Er stand Semir genau gegenüber und schien nur darauf zu warten, dass er weiter rannte, doch er wollte nicht mehr, konnte nicht mehr. Semir kniete sich einfach hin und nahm die Hände in den Nacken. Er gab auf. Er sah wie der Mann sein Handy nahm und telefonierte. Vermutlich mit Kalvus, denn nur kurz drauf stieg der Mann aus und richtete die Waffe auf Semir. Dieser schloss die Augen. Sollte er doch abdrücken. Alles war besser als wieder in Kalvus Haus zu sein, doch der Mann hatte gar nicht vor Semir zu erschießen. Er warf ihm eine Kette mit Handfesseln zu. „Festmachen!“ befahl er. Semir tat was befohlen. Der Mann, der sich als der Foltermeister von Kalvus zeigte, zerrte an der Kette und zog Semir bis zum Wagen. Semir wollte einsteigen ohne sich zu wehren, doch der Mann rammte ihn die Faust in den Magen und stieß ihn zu Boden. Semir blieb liegen und sah ihn an. „Du läufst!“ lachte er und machte die Kette an der Stoßstange fest. Semir verstand erst nicht, was der Mann von ihm wollte. Als er dann einstieg und den Wagen startete, anfuhr und er durch den Ruck über den Boden gezogen wurde, ahnte er was passieren sollte. Er versuchte aufzustehen, doch jedes Mal, wenn er es geschafft hatte, fuhr der Wagen so ruckelnd an, dass er wieder stürzte. Der Wagen schien absichtlich Gas zu geben. Semir wurde ein Stück hinterher gezerrt und schürfte sich dabei die Haut ab. Dann bekam Semir die Chance aufzustehen. Der Wagen verminderte sein Tempo und zerrte Semir erbarmungslos hinter sich her. Keine Chance sich zu lösen, sich zu wehren. Einfach nur einen Fuß vor dem Anderen. So ging es weiter zurück zu Kalvus Haus. Nach einiger Zeit gab Semir auf. Er knickte ein und ging zu Boden. Der Fahrer bemerkte es sicherlich, doch er fuhr einfach weiter und zog Semir über den steinigen Boden.

    Ben hatte eine Hundertschaft zur Unterstützung bekommen. Doch er musste vom Büro aus koordinieren. Kalvus sollte nicht vorher wissen, dass man wusste wo er sich befand. Denn dann war Semirs Leben keinen Pfifferling wert. Außerdem könnte es durchaus sein, das Semir sich noch einmal meldete und dann musste Ben vor Ort sein. Er schickte die Truppen in verschiedene Gebiete, die in Frage kommen konnten, doch jedes Mal bekam er die Nachricht „negativ“. Ben ließ sich resigniert auf seinen Stuhl sinken. „Wo zum Teufel soll ich denn noch suchen….“ stöhnte er. Susanne sah ihn an. „Ben… gib nicht auf. Du wirst ihn finden. Und du wirst ihn befreien. Kalvus ist ein Teufel. Er geht über Leichen und Semir wird sicher seine ganze Wut zu spüren bekommen. Vielleicht ist es doch besser, wenn wir die Tochter zu ihm geben. Und zum Austausch Semir verlangen.“ Schlug Susanne vor. Ben sah sie müde an. „Vielleicht hast du Recht. Aber dazu muss der Mistkerl sich erst einmal melden. Und so lange er das nicht tut, kannst du dir sicher ausmalen, was er mit Semir macht. Vielleicht ist er sogar schon…dem Tod näher, als dem Leben…“ kam leise von Ben. Susanne ging zu ihm und nahm ihn in den Arm. „Hey… du wirst ihn finden. Dieser Mistkerl hat es verdient zu sterben. Er unterdrückt alle und tötet… dieser Mann hat es verdient zu sterben. Verstehst du? Und ich bin mir ganz sicher, dass Semirs Hoffnung allein auf dich beruht. Er vertraut dir…. Enttäusche ihn nicht. Auch Andrea hofft, dass du ihn findest…“ redete Susanne auf ihn ein. Ben sah sie an. „Aber wo soll ich ihn den finden?“ fragte er hoffnungslos. „Du wirst ihn finden, glaub daran. Du wirst es schaffen, Ben…“ beschwor Susanne ihn.

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    • 18. März 2009 um 06:45
    • #24

    Semir kam langsam zu sich um spürte nur die Schmerzen. Sein ganzer Körper schien eine Wunde zu sein. Er öffnete die Augen. Kalvus stand höhnisch vor ihm. „ Hast du wirklich geglaubt, dass du so einfach entkommen kannst? Schade… dass du so schnell aufgegeben hast. Ich dachte du hättest mehr Rückrad. Nun ja… aber es zeigt dir, dass ich immer gewinne. So und nun werden wir uns noch einmal mit deinem Kollegen anrufen. Und er sollte Lysanne bei sich haben.“ Hohn triefte regelrecht aus der Stimme. Semir schloss die Augen. Er wollte nicht mehr. Konnte nicht mehr. Sein ganzer Körper war gezeichnet durch blaue Flecken, Schürfwunden die bluteten. Er konnte das hier überstehen. Auch der Elektroschocker war überstanden. Semir zuckte zusammen, als er das Handy am Ohr spürte. Kalvus sah ihn zufrieden an. „So… deine Freunde werden sicher alles tun damit du es überlebst. Ganz schön dumm nicht wahr. Kein falsches Wort!“ lachte er und zog einen Zettel hervor. „Lies!“ befahl er. Semir hörte das Freizeichen. Es dauerte nicht lange bis Ben sich meldete. Semir las einfach nur vor. Seine Stimme war müde und er wünsche sich einfach nur zu schlafen. „Semir! Wo bist du?“ hörte er Ben fragen. Kalvus nahm das Handy. „Mach was er gesagt hat! Wir werden uns in vier Stunden in den Katakomben von Köln treffen. Keine Tricks!“ blaffte er ins Telefon. „Wir werden in drei Stunden abfahren. Also mach dich schick und wage nichts was falsch ist.“ warnte er seinen Gefangenen, während Volker die Fesseln löste. Langsam kam Semir hoch. Er schwankte etwas und fühlte sich schwach. Viel zu schwach um etwas zu unternehmen. Vielleicht kam später die Gelegenheit dazu. Die Stunden vergingen schnell. Semir wurde mit verbundenen Augen und nun wieder gefesselt in einen Wagen gezwängt. Die Fahrt ging los und dauerte fast eine Stunde und dann wurde er wieder aus dem Wagen gezerrt. Weder Augenbinde noch Fesseln wurden abgenommen. Semir wurde vorwärts gestoßen und stolperte weil er nichts sah. Brutal wurde er von seinem Wächter, der nur Volker sein konnte, auf die Beine gestellt und weiter ging es. Semir roch Wasser. Wo war er hier? Was sollte nun kommen?

    Kalvus beobachtete Semir sehr genau. Noch trug er die Augenbinde, doch die Gerüche schienen ihn zu verwirren. Kalvus lacht leise. Kalvus zeigte seinen Männern eine Vertiefung im Boden. Fliesen waren innen ausgelegt. Hier waren Ringe für Schläuche vorgesehen, um zwischendurch diese Katakomben zu spülen und um zu verhindern, dass sich in der Vertiefung Dreck ansammelte wurde diese regelmäßig unter Wasser gesetzt. Er wies Volker an, Semir genau hier festzubinden und anschließend das Wasser laufen zu lassen. Volker tat was befohlen wurde. An den Ringen im Boden sollte Semir gefesselt werden. Volker löste zunächst die Fesseln und stieß Semir in die Vertiefung und zwängte ihn zu Boden indem er ihn schmerzhaft ins Genick packte und zudrückte. Semir stöhnte leise auf. Dann lag er flach auf dem Rücken und konnte sich kaum noch bewegen. Volker drehte das Wasser an und ließ die Schläuche ins Becken. Er sah auf den Polizisten der erschrak und an den Fesseln zerrte als das Wasser ihn berührte. Kalvus ging zu ihm und nahm die Augenbinde ab. „ich will das du alles siehst.“ sagte er und sah zufrieden zu. „So… Gerkhan. Hier trennen sich unsere Wege. Ich hoffe Sie können lange genug den Atem anhalten. Ihre Freunde werden leider nur noch Ihre Leiche finden.“ Kalvus ging. „Sie wollen Ihre Tochter also gar nicht mitnehmen? Sie sind ein schlechter Vater!“ schrie der Polizist und traf Kalvus damit ziemlich empfindlich. Er sprang ins Becken und trat auf den gefesselten Mann ein. Immer wieder holte er mit seinen spitz zulaufenden Schuhen aus und traf Semir in die Rippen und auch ins Gesicht.

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    • 18. März 2009 um 14:25
    • #25

    Ben ließ das Handy langsam sinken. „Dieser verdammte Mistkerl…“ stieß er aus und versuchte die Wut nicht an dem Büroschrank auszulassen. Er ging zu Anna. „Kalvus hat sich gemeldet…“ gab er leise bekannt. Anna stand langsam auf. „was will er?“ fragte sie. „In vier Stunden in den Katakomben. Semir… es geht ihm nicht gut. Er hat mir gesagt, dass er…. Das er gegen Lysanne Kalvus ausgetauscht wird. Aber zunächst wird er von Kalvus als Garantie für die Flucht benutzt. Kalvus hat ihm einen Sprengsatz am Körper angebracht…Ich hatte allerdings das Gefühl, dass er es eher abgelesen hatte. Die Stimme … sie war so… so schmerzerfüllt und müde…“ erzählte Ben von dem Telefonat. Anna stand auf und ging zu ihm. Sie legte ihm die Hand auf die Schulter und versuchte ihn zu trösten. „Ben… ich weiß was Sie durchmachen, aber bitte…. Versuchen Sie die Gefühle auszuschalten. Es bringt nichts wenn Sie unüberlegt handeln.“ kam leise tröstend von ihr. Ben sah sie an. „Ich schwöre Ihnen, das Kalvus diese Übergabe nicht überleben wird, wenn er Semir auch nur noch schief anschaut…“ drohte er. Anna schüttelte den Kopf. „An Rache denken ist keine gute Idee. Ich mag ihn auch nicht, aber… wir vertreten das Gesetz. Wenn etwas schief läuft, dann bezahlt Semir. Wollen Sie das?“ stellte sie die entscheidende Frage. Ben schüttelte den Kopf und sah sie an. Anna sah die Tränen in seinen Augen. „Sie hätten ihn hören sollen…. Alles zwischen den Worten schrie nach Hilfe….er war verzweifelt….ich….werde ihn da raus holen. Koste es was es wolle…“ gab Ben fest entschlossen bekannt und wollte den Raum verlassen. Anna schloss die Augen und holte tief Luft. „Ben…. Was ich eben sagte, meinte ich auch so. Wir vertreten das Gesetz und wir werden alles tun, was Kalvus fordert. Was nicht heißt, dass sich auch mal versehendlich eine Kugel aus dem Lauf einer Polizeiwaffe verirren kann. Wenn Sie die Gelegenheit bekommen, dann knallen Sie den Mistkerl ab.“ sagte sie leise zu Schluss.

    Anna und Ben kamen am Übergabeort an. Sie liefen durch die Katakomben und horchten. Doch nichts… es war absolut nichts zu hören. Sie gingen weiter. Ständig in Bereitschaft die Waffe zu ziehen und einzusetzen, wenn es sein musste. Ben blieb stehen. Er hörte Wasser laufen. „Das kommt von da!“ sagte er und wies nach links. Anna nickte und zog ihre Waffe. Schnell hatten sie die Ursache gefunden. Ein Wasserhahn lief auf vollen Touren, doch nichts was auf Semir hinwies. „Na dann helfen wir der Stadt doch mal und sparen Wasser ein.“ grinste Ben und verschloss den Hahn. Doch das Geräusch war immer noch da. „Hier schienen mehrere zu laufen.“ gab er zu bedenken. „Damit verhindern sie wohl dass die Katakomben austrocknen.“ meinte Anna und sie gingen weiter. Nur wenig später standen sie in einem Raum mit einem Becken. Anna sah von weitem das ein Mann unter Wasser lag. „SEMIR!!“ schrie sie und rannte los, bevor Ben sie stoppen konnte. Er sah wie Anna ins Becken sprang. Dann hallte ein Schuss. Anna sackte zusammen. „Chefin!!“ schrie Ben und versuchte den Schützen ausfindig zu machen. Ein Lachen war zu hören. „Du bist allein. Gerkhan hat sich zu Tode gesoffen… ha-ha-ha… und deine Chefin liegt daneben. Gib auf und stell dich mir.“ hörte er Kalvus. Ben dachte sich seinen Teil und machte sich bereit auf den Mann anzulegen. Er sah zu Semir, der unter Wasser lag, die Augen aufgerissen, verzweifelt an den Fesseln reißend. Die Verzweiflung von Semir nichts gegen die Fesseln ausrichten zu können, sprang Ben regelrecht an. “NEIN!!!“ schrie Ben und sprang aus seinem Versteck. Die Waffe schussbereit in der Hand. „von mir aus leg das Schwein um,“ die Worte von Andrea gingen ihm wieder durch den Kopf. Er sah Kalvus nur einen winzigen Moment, doch dank dem Schießtraining war Ben in der Lage dies auszunutzen. Er schoss und sah bevor er ins Wasser eintauchte wie Kalvus zusammenbrach. Er kümmerte sich nicht drum und löste Semir die Fesseln, der den Kampf gegen das Wasser verloren hatte. Ben zog ihn raus und machte Wiederbelebung. Nach kurzer Zeit hustete Semir und erbrach Wasser. Völlig erledigt lag er am Boden und versuchte Luft zu bekommen. Als Ben seinen geschundenen Körper sah, bekam er Wut. Wut über diesen Mann, der seinen Kollegen fast getötet hätte, Wut über die holländischen Behörden, die es nicht für nötig hielten Semir zu informieren. Ben atmete tief ein und sah zu Anna, die ebenfalls am Boden lag. Vorsichtig drehte er sie um. Aus einer Wunde an der linken Seite trat Blut aus. Anna war bewusstlos. Ben griff zum Handy und rief die Rettung. Wieder ging er zu Semir und legte diesen in die stabile Seitenlage. Dieser zuckte zusammen und wollte aufstehen. Scheinbar erkannte er gar nicht, dass es nicht Kalvus war, der ihn berührte. „Bleib liegen… Ich bin’s Ben. Du bist in Sicherheit. Ganz ruhig… Der Notarzt ist gleich da.“ Semir sah ihn an doch es kam keine Antwort. Nur wenige Minuten nach der Alarmierung waren die Ärzte da. Ben suchte nach Kalvus und fand den Leichnam.

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    • 18. März 2009 um 20:07
    • #26

    Soso... ihr habt schon wieder Hunger? Na dann guten Appetit

    Im Krankenhaus wartete Ben auf den Arzt. Semir lag in einem der Untersuchungsräume und Anna wurde gerade operiert. Für Ben verging die Zeit viel zu langsam. Warum zum Teufel kam niemand? Semir war von dem Arzt mit einer Spritze ruhiggestellt. Er schien noch immer nicht zu realisieren, dass er in Sicherheit war. Was hatte Kalvus mit ihm angestellt? Sein Körper glich einer einzigen Wunde. Es gab keine Stelle die nicht mit getrocknetem Blut bedeckt war, oder sich bläulich verfärbte. Ben trank einen Becher Kaffee nach dem Anderen. Dann endlich kam der Arzt auf dem Untersuchungsraum. Sofort sprang Ben auf. „Doktor!?“ fragte er sofort. „Herr Jäger…. Herr Gerkhan ist stabil. Er hat etwas an Wasser geschluckt, aber das ist nicht so sehr das Problem. Er scheint, so sonderbar es sich auch anhört, irgendwie über mehrere Meter durch eine Steinwüste gezogen worden sein. Ich weiß nicht ob Sie ein Westernfan sind, wie ich. Aber solche Wunden könnten entstehen, wenn man wie es ja in solchen Filmen üblich war, hinter einem Pferd hergezogen wurde. Die Wunden werden heilen, aber…verstehen Sie mich nicht falsch, es könnte sehr gut sein, das die Knochen extrem gelitten haben. Wir werden ihn jetzt von Kopf bis Fuß röntgen und anschließend noch durch ein CT schicken, um auch Haarrisse, die beim Röntgen nicht bemerkt werden.“ endete der Arzt. Ben sah ihn an. In diesem Augenblick wurde auch Semir aus dem Raum geschoben. Ben sah ihn besorgt an. „Wie… sieht die Behandlung aus?“ fragte er heiser. „Nun… wenn es keine Brüche gibt, oder sonstige Komplikationen, dann wird er erst einmal hier liegen bleiben. Einige Wunden haben sich entzündet. Die Wundbehandlung zwingt zu einem täglichen Verbandswechsel. Aber er ist nicht in Lebensgefahr.“ lächelte der Arzt ihn beruhigend zu. „Ich muss seine Frau anrufen…“ kam leise von Ben.

    Andrea wurde informiert, das Semir ins Krankenhaus gekommen ist. Sofort wurde sie hingebracht. Semir lag im Bett und schlief bereits in einem der Zimmer. Andrea stieß ein leises Stöhnen aus als sie ihren Mann sah. „Gott… dieser verdammte Mistkerl…“ sagte sie leise und fing an zu weinen. Ben versuchte sie zu trösten. „Es geht ihm soweit gut. Was du siehst, wird wieder heilen. Aber er wird sicher ein paar Tage hier liegen müssen. Bei der Chefin sieht es ernster aus.“ sagte er leise. Andrea sah ihn erschrocken an. „Was ist mit ihr?“ wollte sie wissen. „Sie wurde angeschossen, als sie Semir retten wollte. Kalvus hat sie dicht über dem Herzen getroffen. Die Ärzte operieren gerade aber sie sagten mir schon dass die Chancen nicht besonders gut stehen.“ Andrea merkte wie schwer die Wörter über Bens Lippen kamen. „Was ist mit Kalvus?“ wollte Andrea wissen. „Er ist tot. Ich habe ihn erschossen.“ Leise und irgendwie auch mit Genugtuung in der Stimme ließ Ben dies verlauten. „Gott sei dank. Dann kann er nie wieder jemanden etwas tun.“ erwiderte sie. Semir hustete leise. Sofort war Andrea bei ihm. „Hey… mein Held…“ sagte sie sanft. Semir riss die Augen auf und sah sich erschrocken um. Er wollte sich aufrichten, doch Ben drückte ihn zurück. Semir wollte sich wehren. „Ganz ruhig… alles okay.“ beruhigte sie ihren Mann. „Nein…..bitte…“ flehte er. „Semir, alles okay…. Sieh mich an! Sieh mich an!“ forderte Andrea ihn auf. Langsam beruhigte Semir sich und sah sie tatsächlich an. „Gut so…. bleib ganz ruhig. Es ist alles okay…“ sagte sie sanft und streichelte sein Gesicht. Ben beugte sich über ihn. „Hey.. Partner. Kalvus ist erledigt. Er ist einer Bleivergiftung erlegen. Ganz böser Virus. Es ist alles okay….“ sagte er und versuchte zu lächeln. Jetzt erkannte Semir Ben und Andrea. Erleichtert entspannte sich der gepeinigte Körper vollends. Der Atem ging stoßweise. „Was hast du?“ fragte Andrea sofort besorgt. „An…drea… ich … ich kriege… keine Luft…“ stieß Semir schwer atmend aus. Ben holte den Arzt. „Versuchen Sie ganz ruhig einzuatmen…“ empfahl der Doktor und hörte Semir ab. Nach einigen Minuten hängte er sich das Stethoskop um den Hals. „Das ist soweit okay… wir sollten inhalieren, dann wird es schnell aufhören. Sie dürfen sich nicht aufregen. Es ist alles in Ordnung.“ versprach der Arzt und sah Ben und Andrea an. Semir spürte dass etwas nicht stimmte. „Wo ist … die Chefin…“ harkte er mit schwacher Stimme nach. „Du bist jetzt erst mal wichtiger. Versuch zu schlafen.“ ging es mit Andrea weiter. „Wo ist Sie?“ wiederholte Semir hartnächkig. „Sie liegt im OP. Kalvus hat sie niedergeschossen, als sie dich aus dem Wasser ziehen wollte.“ kam von Ben. Semir sah ihn erschrocken an. „Ist sie…ist sie schwer verletzt?“ wollte er wissen. „Sie schafft das schon. Du siehst aus, als bist du in eine Steinlawine geraten…“ versuchte Ben seinen Partner von Anna abzulenken. Es gelang nur schwer. Semir wollte sich erneut aufrichten, doch er hatte soviel Schmerzmittel in sich, das er einfach zu müde war um sich auf das zu konzentrieren, was er tat. Er sank zurück und sah Andrea nur müde an. Dann schlief er ein.

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    • 19. März 2009 um 07:06
    • #27

    Andrea sah Ben an. „Wie sieht es mit der Chefin aus?“ fragte sie. Ben zog die Schultern hoch. „Sie wird noch immer operiert. Als ich sie dort in den Katakomben gesehen habe, da hatte sie in Höhe des Herzens den Einschuss. Ich dachte erst, dass sie tot ist, aber… Andrea… es sieht nicht gut aus…“ kam leise von ihm. Andrea nahm ihn in den Arm. Sie wusste genau, dass es eine große psychische Belastung für Ben war, seinen Partner so zu sehen und zu wissen, dass Anna vielleicht sterben wird. „Hey…. Die werden beide schon bald wieder auf die Piste gehen. Weißt du… Semir lag schon so oft im Krankenhaus. Manchmal sah er schlimmer aus, als jetzt. Er hatte Kugeln im Körper. Ist irgendwelchen Drogen ausgesetzt gewesen, wurde misshandelt, stranguliert….ich kann gar nicht aufzählen, was ich schon mit ihm durchgemacht habe, aber er wird es garantiert überstehen und im Falle einer Wiederholung sogar genauso handeln.“ erklärte sie. Ben nickte nur. Er war froh, dass er Andrea jetzt hier hatte. „Andrea… wenn ich diesen Unfall nicht gebaut hätte, dann wäre es doch gar nicht passiert. Sieh ihn dir doch an. Keine Stelle am Körper ist mehr heil. Die Chefin kämpft hier um ihr Leben… ich mache mir solche Vorwürfe…“ kam leise von ihm. Andrea wusste aber auch, dass Ben damit allein klar kommen wird. Sie nahm ihn in den Arm und drückte ihn einfach nur. „du hast ihn auch gerettet. Er wird dir nichts vorwerfen.“ versprach sie. Ben sah auf Semir, der eingeschlafen war. „ich hoffe wirklich dass er mir verzeihen kann, dass ich versagt habe.“ hängte er noch an. Andrea schüttelte den Kopf. „Kalvus hätte dich eiskalt abgeknallt. Du hast doch deinen Beitrag geleistet, als du ihn erledigt hast. Er kann niemanden mehr etwas tun. So und nun sollten wir uns mal um die Chefin kümmern.“ bestimmte Andrea.

    Ben und Andrea gingen zum OP-Saal und warteten auf den Arzt. Dieser kam wenig später heraus. „Wie sieht es aus?“ wollte er sofort wissen. Der Arzt sah ihn mit traurigen Augen an. „Ich habe getan was ich konnte. Nun heißt es abwarten. Wir konnten die Kugel entfernen, aber sie hat das Herz etwas verletzt. Die Chance zu überleben reduziert sich dadurch erheblich. Es kommt auf den Willen von Frau Engelhard an, ob sie lebt oder nicht. Wir können wirklich nur abwarten.“ erklärte der Arzt. Ben sah wie das Bett aus dem OP geschoben wurde. Anna sah blass aus. „Wo wird sie hingebracht?“ fragte er nach. „Auf die Intensiv. Hören Sie… wir können derzeit wirklich nur abwarten. Sie sollten sich um Herrn Gerkhan kümmern. Sobald sich der Zustand ändert, werden Sie der erste sein, der es erfährt.“ beruhigte ihn der Arzt nicht wirklich. Ben nickte jedoch und ging tatsächlich noch einmal zu Semir. Dieser lag in seinem Bett und wurde von Andrea regelrecht bewacht. Er war wach. „Ben! Was ist mit ihr? Ich kann hier doch nicht liegen, wenn ich weiß das …“ begrüßte er ihn sofort. Ben hob die Hände. „Semir… es sieht nicht gut aus. Aber du solltest erst selbst einmal fit werden.“ gab er von sich. Semir schüttelte den Kopf. „Mir geht es gut. Ich bin okay. Die blauen Flecke verschwinden von allein.“ begehrte er auf. Ben lachte leise. „Du wärest fast ertrunken! Dieser Mistkerl hat dir irgendein Zeug gespritzt, dich verprügelt oder verprügeln lassen und was weiß ich noch mit dir getan… du bleibst gefälligst liegen!“ wurde Ben laut. Semir sah ihn erstaunt an. „Hast du das Sagen?“ wollte er beleidigt wissen. Ben nickte. „Ja… weil ich dein Stellvertreter bin, wenn du nicht dienstfähig bist und das bist du ja auch nicht!“ meinte Ben nur. Semir lehnte sich zurück. „Also gut… was nun?“ wollte er wissen und man merkte sehr genau, dass er seinem jungen Kollegen es nicht zutraute. „Du wirst jetzt schlafen. Ich werde nach Hause fahren und auch mal schlafen. Andrea wird sich mit Aida ebenfalls wieder nach Hause begeben. Und du wirst nichts machen, was ich nicht befohlen habe. Und damit du es auch machst, werde ich dir einen Aufpasser zuteilen.“ befahl Ben. „Vergiss den Aufpasser… ich werde hier liegen bleiben und nichts machen. Ich bin müde…“ meinte Semir leise.

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    Sagt mal.... seid ihr jetzt enttäuscht, weil Kalvus tot ist? Mag ja sein, das die STory nun sehr sentimental wird.... aber keine Sorge... ich habe noch ein paar meiner Brutalen Storys in Arbeit......

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    • 19. März 2009 um 15:52
    • #28

    Anna wurde von einer sehr jungen Krankenschwester versorgt. Sie sah besorgt auf die Patientin die im Tiefschlaf lag. Die Geräusche der Herz-Lungen-Maschine waren eintönig. Gleichmäßig hob und senkte sich der Oberkörper. Sanft strich sie Anna ein Haar aus dem Gesicht. „Hey… ich bin gerade hier angefangen. Also bitte tu mir den Gefallen und halte durch.“ sagte sie leise. Dann verließ sie den Raum. Vor der Tür stand ein Mann, der nur einen Schlafanzug anhatte. Sie erkannte dass es einer der Krankenhauseigenen war. Also war dies ein Patient. „Kann ich Ihnen helfen?“ fragte sie freundlich, denn sie sah, dass es diesem Mann alles andere als gut ging. Er schien sich mit ganzer Kraft darauf zu konzentrieren nicht zusammen zu brechen. „Gerkhan, das da drinnen ist meine Vorgesetzte, meine Kollegin…. Darf ich zu ihr?“ fragte der Mann. Die Krankenschwester sah sehr wohl, dass es ihm nicht besonders gut ging. „Sie sollten sich hinlegen. Sie schläft ja auch im Augenblick. Aber die Werte sind stabil.“ versuchte sie ihn zu beruhigen. „Bitte.. nur ein paar Minuten…bitte…“ flehte er regelrecht. Dorothee ließ sich breitschlagen. „Also gut… aber wirklich nur ein paar Minuten. Und dann gehen Sie auch wieder auf Station.“ schlug sie dann vor und ließ den Mann in den Raum. Sie beobachtete ihn genau, denn er schwankte doch heftig. Also entschloss sie sich zwei Pfleger zu rufen um ihn nach Fünf Minuten wieder auf sein Zimmer zu bringen.

    „Chefin… ich ähm… ich wollte Ihnen danken. Sie haben mir das Leben gerettet. Ich… also wenn ich was für Sie tun kann… sagen Sie es einfach, okay?“ fragte Semir leise und hielt die Hand von Anna fest. Es kam keine Reaktion. Semir spürte Tränen aufsteigen. Er versuchte sie zu bekämpfen. Es gelang nur mühsam. „Wissen Sie… ich… ich …“ seine Stimme versagte. Er ließ sich auf den Stuhl nieder und schluckte gepresst. „Bitte.. kämpfen Sie… wir brauchen Sie doch…“ kam mit erstickter Stimme von ihm. Er spürte wie eine Träne herunter lief. „halten Sie durch…. Bitte… geben Sie nicht auf….“ wiederholte er ständig. Er spürte nicht einmal wie ein Arzt ins Zimmer kam. „Herr Gerkhan? Kommen Sie… Sie müssen sich hinlegen.“ sagte er zu Semir. „Nein… ich will hier bleiben… lassen Sie mich bitte…“ erwiderte er. „Herr Gerkhan… Sie werden jetzt auf Ihr Zimmer gebracht und bekommen eine Beruhigungsspritze. Sie sind doch selbst noch nicht wieder gesund. Kommen Sie….“ Sanft wie mit einem Kind sprechend zog der Arzt ihn vom Stuhl. Semir sah ihn an. Tränen verschleierten seinen Blick. „Es wird alles gut. Daran müssen Sie glauben. Kommen Sie…“ sprach der Arzt erneut und zog Semir mit Hilfe von zwei Pflegern aus dem Zimmer. In seinem Zimmer bekam er eine Spritze. „Sagen Sie mir bitte Bescheid, wenn sich etwas ändert?“ fragte er den Arzt. Dieser lächelte sanft. „Selbstverständlich. Sie erfahren es als Erster“ versprach er. Semir glitt in den Schlaf.


    FEEDS!!!!!

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    • 19. März 2009 um 19:30
    • #29

    Abendessen

    In der PAST saßen alle zusammen. Ben hatte die Kollegen unterrichtet was passiert war und wie es aussah. „Ben… was passiert wenn die Chefin… ich meine…“ fing Hotte an und zerbrach die Totenstille im Raum. Ben zog die Schultern hoch. „Dann wird ein neuer Chef kommen oder eine neue Chefin. Wir müssen daran glauben, dass sie es schaffen wird. Sie liegt im Koma, die Meinungen der Ärzte sind nicht gerade aufbauend, aber ich denke schon dass sie es schaffen wird. Vielleicht wird sie morgen ja wieder wach.“ versuchte Ben die Anwesenden zu beruhigen. Susanne stellte eine Kanne Kaffee für alle auf den Tisch. Doch niemand nahm sich. Alle hingen ihren Gedanken nach. Gedanken an die Vergangenheit mit der Chefin Anna Engelhard. Jeder hatte seine Erlebnisse. Besonders Horst Herzberger war sehr ergriffen. War er doch schon vor einiger Zeit verliebt in Anna. Er hätte alles gegeben um sie zu retten. Tränen liefen ihm über die Wangen. Ben sah es natürlich und versuchte ihn zu beruhigen. „Was ist denn mit Semir?“ lenkte Susanne von Anna ab. Ben sah sie dankbar an. „Er hat zwar keine schweren Verletzungen, aber sein seelischer Zustand… nun ja… er wird es überstehen. Das heilt. Sicher ist er nächste Woche hier und wird die Leitung fürs erste übernehmen.“ erklärte er in die Runde. „Das denke ich weniger.“ kam hinter seinem Rücken. Alle drehten sich zu ihr um. Isolde Schrankmann stand im Raum. „Meine Herren, meine Damen. Es tut mir außerordentlich Leid was mit Frau Engelhard passiert ist, aber das Leben geht weiter und auch hier wird weiter gearbeitet. Mit Trübsaal blasen ist nämlich niemanden gedient.“ gab die Staatsanwältin kalt von sich.

    „Entschuldigen Sie mal, Frau Staatsanwältin, aber wir können doch nicht einfach zum normalen Arbeitstag gehen. Es ist schließlich Frau Engelhard die da in der Klinik um ihr Leben kämpft. Da können Sie doch nicht verlangen, dass wir unseren Job machen, als wäre nichts passiert.“ beschwerte Hotte sich. Schrankmann sah ihn an. „Sie werden doch auch für Ihre Arbeit bezahlt, oder nicht?“ fragte sie spöttisch und ging in Annas Büro bevor Hotte etwas sagen konnte. Die Tür flog zu. „Also was sagt man denn dazu? Das ist doch wohl die Höhe!“ zeterte Hotte. Ben nickte nur und ging hinter Schrankmann her. Er klopfte freundlich an. „Ja bitte!“ hörte er von drinnen und trat ein. „Frau Schrankmann… könnte ich Sie einen Augenblick sprechen?“ fragte er. Schrankmann nickte und Ben setzte sich wie gewohnt in den Sessel vor dem Schreibtisch. Schrankmann sah ihn pikiert an. „Dauert es länger?“ fragte sie schnippisch. „Nein.. .wieso? Ich wollte wissen wie es hier nun weitergeht?“ kam von Ben verwundert. „Nun… das ist einfach. Ich übernehme hier die Leitung bis ein neuer Leiter vom Regierungspräsidenten bestimmt wurde. Und wenn es alles ist, was Sie wollten, dann dürfen Sie sich erheben und raus gehen.“ War unfreundlich zu vernehmen. Ben stand auf und nickte. „Vielen Dank für Ihre Teilnahme. Falls Sie es nicht mitbekommen haben, Frau Engelhard wird vermutlich sterben.“ fauchte er wütend zurück. Schrankmann lächelte. „Das ist mir sehr wohl bekannt. Aber noch bleibt ein Fünkchen Hoffnung. Also warten wir einfach ab. Wenn sie es überlebt, okay… dann kann sie ja weiter arbeiten. Wenn nicht, werden sich die Leute hier in der Dienststelle vermutlich einen anderen Ton anpassen müssen. Guten Tag Herr Jäger!“ komplimentierte sie ihn hinaus. Ben ging und knallte die Tür lauter als es hätte sein müssen.
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    Und wenn ihr ganz fleißig feedet gibt es nachher noch ein Stückchen....

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    • 19. März 2009 um 22:23
    • #30

    So wie versprochen... ein kleines Nachtmahl...

    „Blöde Kuh!“ fauchte Ben wütend und ging gerade an Susannes Schreibtisch vorbei, die ihn verwundert ansah. „Wird nicht einfach was?“ fragte sie vorsichtig an. Ben sah zu der geschlossenen Tür. „nein… diese ….Staatsanwältin ist eiskalt. Sie hat überhaupt keine Gefühle und geht zur Tagesordnung zurück, als wäre alles wie sonst. Ich könnte sie umbringen…“ knurrte Ben wütend. Susanne sah ihn an. „Wir sollten für heute Schluss machen. Ben… Es bringt nichts wenn wir uns gegenseitig fertig machen. Wir können nur abwarten und hoffen, dass die Chefin es schafft. Wir dürfen einfach nicht aufgeben.“ Redete sie ihm zu. Er sah sie traurig an. „Danke Susanne ich weiß. Ich werde nach Hause fahren und mich aufs Ohr legen. Morgenfrüh fahre ich zunächst ins Krankenhaus und sehe wie es ihr geht und vor allem wie es Semir geht. Ich denke er wird morgen schon auf eigene Verantwortung entlassen.“ meinte Ben nur und wollte gerade aus der PAST gehen, als Schrankmann ihn zu sich rief. Mit genervt gerollten Augen ging er zu ihr. „Mir fehlt noch der heutige Bericht, von Ihrem Einsatz. Und natürlich der von Herrn Gerkhan.“ sagte sie barsch. „Frau Schrankmann… vielleicht ist es Ihnen entgangen, das ich seit gestern Abend auf den Beinen bin. Ich bin müde und nervlich am Ende. Laut Dienstplan steht es mir zu, zwischendurch auch mal zu schlafen. Und genau das werde ich tun. Ach und was Semir angeht. Er liegt im Krankenhaus. Er war nämlich einige Tage in Gewalt eines Irren, während Sie auf Ihre Paragraphen herumreiten. Sie können ja mal bei der Klinikleitung anfragen, ob er den Bericht schon fertig hat!“ fauchte Ben wütend. Schrankmann sah ihn nur an und nickte dann. Ben ging.

    Am nächsten Morgen wachte Semir auf, als ihn eine Hand an der Stirn berührte. Er öffnete die Augen und sah Andrea vor sich. „hallo… Schatz.“ sagte er noch sehr müde. „Wie geht es dir?“ wollte Andrea wissen. „Ich fühle mich irgendwie warm. Ich habe Durst und mir ist kalt.“ kam leise von ihm. „Du scheinst Fieber zu haben. Aber die Ärzte haben es sicher im Griff.“ lächelte Andrea ihn an. „Wo hast du denn Aida?“ wollte Semir wissen. „Sie ist bei Oma. Ich wollte bei dir sein.“ kam als Antwort. „Was ist mit der Chefin?“ stellte Semir die nächste Frage. „Semir.. sie schläft noch. Die Werte sind unverändert. Aber das sollte jetzt erst einmal nicht so wichtig sein. Du musst erst einmal gesund werden. Ben kommt sicher auch gleich und will wissen wie es dir geht. Hast du Hunger?“ fragte Andrea. Semir sah sie an und nickte. „ja… ziemlich großen sogar. Wie spät ist es?“ kam die Gegenfrage. Andrea sah auf die Uhr. „Es ist gleich zehn Uhr. Warum fragst du?“ Semir sah sie an. „Ich habe fast 14 Stunden geschlafen?“ kam überrascht. „Ja sicher.. Der Arzt sagte mir, dass er dir eine Beruhigungsspritze geben musste, als du bei der Chefin warst. Vermutlich daher und das Fieber tat sein Übriges.“ erklärte Andrea weiter und holte das Tablett ans Bett. „so und nun wird gegessen. Der Arzt kommt sicher gleich und wird die Temperatur messen lassen.“ Semir aß langsam. Ihm war übel und so richtig munter war er nicht. Tatsächlich kam fünf Minuten später die Krankenschwester mit dem Fieberthermometer. Wenige Augenblicke später sah sie ihn besorgt an. „Sie haben ziemlich hohes Fieber, Herr Gerkhan. Das heißt absolute Bettruhe.“ ermahnte sie ihren Patienten. Semir nickte.

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    • 20. März 2009 um 06:42
    • #31

    Ben war bereits im Krankenhaus und ging als erstes zu Anna. Diese lag immer noch blass mit geschlossenen Augen im Bett. Ben trug den üblichen grünen Kittel als er hineinging. Der Arzt sah ihn besorgt an. „Was ist?“ fragte er sofort. „Nun… es scheint ganz so als wolle sie nicht kämpfen. Wir hatten heute Nacht ein so genanntes Flashdown. Die Werte gingen alle in den Keller und wir hatten wirklich Mühe sie zurück zu holen. Herr Jäger… wenn Frau Engelhard nicht kämpfen will, dann wird sie auf jeden Fall verlieren. Hat sie Angehörige die man verständigen kann?“ wollte der Arzt wissen. Ben schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht…“ sagte er leise. „Sie hat eine Schwester… Christina. Aber die ist seit einem Jahr verschollen.“ kam leise von Semir, der gerade ins Zimmer kam. Ben sah ihn an. „Hey Partner… du siehst gar nicht gut aus.“ meinte er nur. Semir lächelte gequält. „Danke.. für das Kompliment. Wie geht es ihr?“ fragte er und wies mit dem Kopf zu Anna. „Leider nicht sehr gut.“ erwiderte Ben. Semir nickte traurig. „Das hätte nicht passieren dürfen. Sie hätte es nicht tun dürfen…“ kam leise von Semir. Ben sah ihn entsetzt an. „Hör mal…. wenn sie es nicht getan hätte, dann wäre ich zu dir gekommen. Du hattest keine Zeit mehr!“ empörte er sich. Semir sagte nichts. Er ging zum Bett von Anna und ließ sich auf den Stuhl fallen. Der Arzt sah ihn besorgt an. „Sie haben Fieber und sollten besser im Bett bleiben, Herr Gerkhan.“ befahl er sanft. Semir schüttelte den Kopf. „Ich will hier blieben Sie soll kämpfen. Sie soll leben…“ sagte er leise. Plötzlich fingen die Geräte an zu piepen. Hektik entstand und Ben wie auch Semir wurden aus dem Raum gedrängt.

    Auf dem Flur sah Ben Semir an. „Was ist mit dir?“ wollte er wissen. „Ich habe etwas Fieber, aber das wird schon wieder. Schlimmer ist das mit der Chefin. Wie soll es weitergehen, wenn sie… ich meine wenn sie….“ fing Semir an. Ben schloss die Augen. „Verdammt… ich hab einen so großen Bockmist gebaut. Ich hätte sie daran hindern sollen, als sie zu dir ins Becken wollte. Ich habe nicht verhindert, als Kalvus dich geschnappt hat…. Vielleicht sollte ich doch den Job an den Nagel hängen.“ kam leise von ihm. „Pass mal auf, mein Lieber…. Du hättest nichts tun können, als die Männer von Kalvus mich geschnappt haben. Wenn es da nicht geklappt hätte, dann irgendwann wenn ich bei Andrea und Aida gewesen wäre. Was dann? Dann hätte Kalvus uns alle ausgeschaltet. Er hätte auch nicht davor zurück geschreckt Aida eine Kugel in den Kopf zu jagen. Nur um mich zu brechen. Er wollte dich abknallen, als ich mich wehrte auf der Autobahn. Du hättest gegen die Typen gar nichts tun können. Kalvus wollte mich brechen und ich gebe zu… ich war sehr kurz davor aufzugeben. Als ich da im Wasser lag und keine Luft mehr hatte, habe ich mit dem Leben abgeschlossen. Ich habe nicht mitbekommen, dass die Chefin ins Wasser gekommen war. Du hast Kalvus erledigt und damit uns alle gerettet. Also stell dich nicht als Versager hin. Du bist mein Partner und du hast so gehandelt wie ich es auch getan hätte. Außerdem hättest du sie nie aufhalten können…“ kam von Semir. Ben sah ihn an. „Meinst du das wirklich oder sind es nur Worte um mich wieder aufzubauen?“ wollte er wissen. „Nein… das ist meine Sicht der Dinge. Der Kerl hat mich hinter einem Wagen herziehen lassen. Hast du dich schon mal gefühlt wie ein Stück Vieh? Er hatte mich fast gebrochen. Ich wusste sehr genau, dass er alles machen wird um mich fertig zu machen. Und wenn du ihn nicht abgeknallt hättest, dann würden Andrea und Aida immer noch in Gefahr sein. Du hast meine Familie gerettet. Vielleicht fühlst du dich jetzt gerade sehr hilflos, aber… ich habe den besten Partner den ich mir wünschen kann.“ erklärte Semir und sah ihn fest an. Ben lachte leise. „Es hört sich an, als würdest du es auch meinen…“ stellte er fest. „Das tue ich. Und nun ist Schluss mit Trübsal blasen. Wie sieht es im Revier aus?“ wollte Semir wissen. „Tja…. Da sind wir bei der nächsten Katastrophe. Die Leitung wurde von Isolde Maria Schrankmann übernommen.“ gab Ben bekannt. Semir sah ihn an. „Könnte man mich bitte ins Koma legen?“ stöhnte er gekonnt. Nun musste Ben doch lachen.

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    • 20. März 2009 um 14:06
    • #32

    Die Tage vergingen und der Zustand von Anna wurde nicht besser. Semir war bereits erholt und konnte das Krankenhaus verlassen. Als er am ersten Tag in der PAST ankam wurde er sofort von Schrankmann ins Büro beordert. „Herr Gerkhan…. Solange Frau Engelhardt im Krankenhaus ist, habe ich die Leitung der Dienststelle übernommen. Ich denke wir werden gut zusammen arbeiten. Ähm… Sie müssten die Berichte natürlich noch nachreichen. Ach ja und für gute sechs Tage können Sie keinen Nachweis erbringen, warum Sie nicht zur Arbeit erschienen sind. Die Tage werden natürlich als unbezahlten Urlaub eingetragen. Wie geht es Frau Engelhard?“ fragte sie. Semir sah sie an und schüttelte nur unverständlich den Kopf. „Ich habe sicher keine Probleme damit, dass Sie hier die Leitung übernehmen. Die Tage, die Sie mir als unbezahlten Urlaub abhalten wollen… Falls es Ihnen entgangen ist, war ich nicht freiwillig dort! Sie können diese Tage von meinen Überstunden abziehen, die ich seit Jahren ableiste! Wenn Sie wollen holen Sie sich die Genehmigung vom Regierungspräsidenten. Es war für mich kein Urlaub!“ fauchte er wütend zurück. Doch Schrankmann überging diese Bemerkung einfach und lächelte ihn an. „Herr Gerkhan, ich halte mich nur an die Vorschriften. Wie geht es Frau Engelhard?“ wiederholte sie ihre Frage. „Es geht ihr den Umständen entsprechend. Die Ärzte können ihr nicht helfen. Sie muss kämpfen wollen. Sie muss leben wollen. Dann hat sie eine kleine Chance.“ erklärte er ihr. Schrankmann nickte nur. „Nun da dies sicher noch eine Weile dauern wird, werde ich das Kommando hier übernehmen. Sie werden mit Herrn Jäger Ihren normalen Dienst aufnehmen, sobald die Tage Ihrer Erkrankung vorbei sind. Jeden Tag bekomme ich einen Bericht wie es überall üblich ist.“ erklärte sie sachlich. Semir hörte sich alles an und nickte nur. „Wenn es gestattet ist, würde ich mich gern zurückziehen.“ säuselte Semir, der langsam immer wütender wurde. Wie konnte diese Frau an den Bericht denken, wenn Anna Engelhardt mit dem Leben kämpfte? Schrankmann nickte

    Wenig später saß er mit Ben im Auto. „Wenn diese Schrankmann noch lange bei uns ist, dann lernt sie mich richtig kennen. Ich erwarte jeden Tag einen Bericht…äffte Semir nach. Ben lachte. „Du hast also auch die Standpauke bekommen. Schön dann bin ich ja nicht allein damit.“ gab er zurück. „Ach…. Du kanntest den Spruch schon. Die Frau habe ich noch nie leiden können. Aber jetzt wo ich sie jeden Tag sehen muss, da wünsche ich mir echt, noch im Krankenhaus zu liegen. Ich wäre sogar bereit mit der Chefin zu tauschen. Es ist schon komisch, nicht? Da ist man Tag für Tag zusammen… man arbeitet miteinander und nimmt es für selbstverständlich hin, dass diese Person da ist. Und dann… plötzlich ist sie nicht mehr da. Man fühlt sich wie in ein Loch geworfen, dessen Boden sehr weit unten ist. Man fliegt und fliegt… doch man kommt nicht an. Ben… wenn die Chefin sterben sollte, dann werde ich meinen Job an den Nagel hängen.“ sagte Semir leise. Ben sagte nichts. Er verstand Semir. Er war schon so lange mit dieser Frau in einem Büro. Der Verlust musste sehr schmerzen. „Hey.. noch ist sie nicht tot. Vielleicht wird sie ja wieder vollkommen gesund. Vielleicht braucht sie nur einen Anstoß. Wir sollten ihr erzählen, das sich in der Dienststelle abspielt. Wir sollten ihr sagen, dass wir sie brauchen.“ versuchte er Semir zu trösten. Doch Semir sah nur aus dem Fenster. „Hey… hörst du mir zu?“ fragte er deshalb. „Was? Ja… sicher…“ stammelte Semir nur.

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    • 20. März 2009 um 19:11
    • #33

    Achtung... es wird noch schlimmer... die arme Anna....

    Der Tag ging zu Ende. Semir legte genau wie Ben den Bericht vor. Schrankmann sah sie an. „einer hätte vollkommen gereicht. Was soll ich denn mit doppelten Berichten?“ tadelte sie die Beiden. Semir atmete tief durch und drehte sich um. Ben jedoch ließ seine Gedanken laut werden. „Wissen Sie was Frau Schrankmann? Es kotzt mich an. Sie tun hier auf Big-Boss und schikanieren uns wo Sie nur können. Sie verlangen einen Bericht. Sie bekommen ihn und das Erste was wir hören ist, dass es Ihnen nicht gefällt. Wenn Sie ein Problem mit unserer Arbeitsweise haben, dann verschwinden Sie einfach!“ gab er leise von sich. Schrankmann sah den Mann an, der sich auf den Schreitisch abgestützt hatte. „Herr Jäger… ich schreibe die Äußerungen jetzt mal der Gemütsverfassung zu. Ich weiß dass es sehr schwer ist, einen Verlust hinzunehmen. Aber damit ist das Leben nicht am Ende.“ kam von ihr. Ben lachte leise. „Gemütsverfassung? Was glauben Sie denn was ich für eine Gemütsverfassung habe? Was glauben Sie wie es in uns aussieht? Was glauben Sie können Sie hier verändern?“ stieß er die Fragen wütend aus. Schrankmann lächelte. „Herr Jäger Sie sollten jetzt besser gehen. Und vor allem lernen Sie Ihre Gefühle unter Kontrolle zu bekommen. Ansonsten könnte es schwere Folgen haben.“ warnte sie ihn indirekt. Ben schüttelte den Kopf. Er sah zu Semir, der sich gerade die Jacke anzog. „Sie können froh sein, das er sich nicht wohl fühlt und mich braucht, sonst würde ich Ihnen ganz andere Sachen sagen.“ gab Ben noch von sich und ging anschließend zu Semir. Sie wollten beide noch ins Krankenhaus fahren um Anna zu besuchen.

    Dort angekommen standen sie vor einem leeren Bett. Erschrocken drehte Semir sich um. Suchte einen Arzt oder eine Krankenschwester. Doch niemand schien auf dem langen Flur zu sein. Semir stand vor dem leeren Bett. Was war hier passiert? Wo ist Anna? War sie tot? Fragen schossen ihm durch den Kopf. Er hatte Angst, dass seine Vermutung wahr wurde. Anna Engelhardt hatte den Kampf verloren. „NEIN!!“ schrie er laut auf. Das rief eine Schwester auf den Plan. „Aber Herr Gerkhan… was ist denn los?“ fragte sie überrascht. „Wo ist Frau Engelhardt? Ist sie…ich meine… ist sie…“ Semir konnte es nicht aussprechen. Die Schwester lächelte. „Nein… sie lebt. Sie ist im OP. Es gab Komplikationen und wir mussten sie erneut operieren. Warten Sie hier auf den Arzt.“ sagte sie sanft. Semir sah sie an. Tränen liefen ihm über das Gesicht. Teilweise vor Erleichterung aber auch vor Angst und Trauer. Ben sah ihn an. „Hey… ist alles okay?“ fragte er besorgt. Semir nickte nur und ließ sich auf dem Flur auf einen der Besucherstühle nieder. Ben setzte sich neben ihn. Es dauerte fast zwei Stunden bis der Arzt zu ihnen kam. Sofort sprang Semir auf. „Doc!!“ rief er. „Herr Gerkhan… Sind Sie wieder voll genesen?“ fragte er. Semir nickte. „Was ist mit Frau Engelhardt?“ stellte er die Gegenfrage. „Nun ja… es gab Komplikationen. Wir mussten sie erneut operieren, weil die Wunde anfing zu nässen. Eine Entzündung. Aber wir haben alles im Griff.“ erklärte der Arzt fadenscheinig. „Wird sie wieder gesund?“ stellte Semir die Frage und hatte Angst vor der Antwort „Wie ich schon mehrmals sagte… sie müsste kämpfen, dann wäre es möglich. Aber so… kann ich nicht viel sagen. Sie braucht jemanden der ihr Halt gibt. Eine Aufgabe für die es sich zu leben lohnt. Etwas das sie gern gemacht hat… Solche Dinge führen manchmal dazu, dass ein Patient anfängt zu kämpfen. Sie liegt im Koma. Wenn sie keine Verwandten hat die ihr was erzählen können, dann sollten es Freunde tun.“ erklärte der Arzt ruhig. Semir sah Ben an und dieser nickte nur. „Darf ich zu ihr?“ fragte er. Doch der Arzt schüttelte den Kopf. „Sie wird heute im Aufwachraum bleiben und dann auf die Intensivstation verlegt. Lassen Sie sie heute in Ruhe. Wenn Sie morgen wiederkommen ist es kein Problem.“ bat der Arzt. Semir nickte und wandte sich zum gehen. „Herr Gerkhan!“ rief der Arzt. Semir sah ihn an. „Verlieren Sie nicht die Hoffnung.“ sagte er leise.

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    • 21. März 2009 um 07:13
    • #34

    Am nächsten Morgen ging der Dienst mit einer Beschwerde los. Dieter und Hotte sollten getrennt werden, was die Beiden natürlich gar nicht gut fanden. Semir und Ben kamen herein, als sich die Beiden darüber unterhielten .Dieter sprang auf und hielt Semir am Arm fest. „Semir! Du musst was tun! Diese Schrankmann will mich und Hotte trennen. Das geht doch gar nicht. Wir sind schon seit fast fünfzehn Jahren zusammen. Ich will keinen anderen Partner!“ empörte er sich. Semir sah ihn an und dann zu Hotte. „Was für einen Grund gibt sie denn an?“ wollte er wissen. „Gar keinen. Das ist es ja. Weder ich noch Dieter haben darum gebeten. Sie meint sie will hier eine ganz andere Personalstruktur hineinbringen. Susanne darf künftig keine Ermittlungsarbeiten mehr unterstützen. Sie soll nur das machen was Schrankmann ihr aufträgt. Jetzt hat sie sogar Akten aus der Staatsanwaltschaft mitgebracht, damit Susanne beschäftigt ist.“ erklärte Hotte. „ja und vermutlich will sie alle Dienstpartnerschaften auseinander nehmen und neu strukturieren. Also ich mach das nicht mit. Dann streike ich! Jawohl!“ protestierte Dieter. Hotte nickte bekräftigend. „ja ich auch!“ gab er von sich. Semir lachte leise. „Nun wartet doch erst einmal ab. Ich werde mit ihr reden.“ bot er an und ging ins Büro. Er klopfte an und wartete darauf herein gerufen zu werden. Als das passierte trat er ein. „Herr Gerkhan.. schön dass Sie auch schon zum Dienst erscheinen. Dienstbeginn war vor zehn Minuten.“ gab Schrankmann von sich. Semir sah auf die Uhr. „Ja sicher.. ich bin ja auch schon seit einigen Minuten hier.“ erklärte er etwas verwundert. „Hotte und Dieter… ich meine Herzberger und Bonrath haben mir gesagt, dass Sie die beiden trennen wollen. Mit welcher Begründung bitte?“ fragte er. Schrankmann lächelte. „Das sind personalübergreifende Dinge, die Sie nicht zu interessieren hat.“ gab sie lapidar von sich. „Frau Schrankmann.. darf ich Sie daran erinnern, dass die beiden bereits seit fünfzehn Jahren Partner sind? In der Dienstvorschrift steht drin, dass eine Veränderung der Dienstpartnerschaften nur aus gewichtigen Gründen erlaubt ist. Welche bitte schön haben Sie?“ fragte Semir wütend. „nun … wie ich eben schon sagte. Es geht Sie nichts an. Es ist derzeit meine Dienststelle und ich habe hier das Kommando. Wenn es Ihnen nicht passt, dann können Sie ja gehen.“ riet Schrankmann. Semir nickte. „Ja.. das werde ich auch tun. Ich trete mit sofortiger Wirkung meinen Urlaub an!“ blaffte er plötzlich los. „Dazu müssten Sie zunächst einen Urlaubsantrag stellen. Die Bearbeitung dauert mindestens vier Wochen und bis dahin haben Sie Ihren Dienst ordnungsgemäß zu verrichten. Wenn Sie es nicht tun sollten, dann müssen Sie mit disziplinären Schritten rechnen, die bis zur Suspendierung reichen können.“ warnte ihn Schrankmann. Semir verließ wortlos das Büro und ließ die Tür zuknallen.

    Eine Stunde später saß er bei Anna im Krankenhaus. Die Geräte piepten monoton. Semir griff Annas Hand. „Chefin… bitte… versuchen Sie den Kampf zu gewinn. Sie können es schaffen. Ich weiß es. Chefin…. Im Augenblick hat Schrankmann die Leitung der Dienststelle. Die tun alle so, als wären Sie schon tot. Ich könnte sie… wissen Sie… Schrankmann ist ein Drachen wie er im Buche steht. Sie hat Hotte und Dieter getrennt. Sie wissen doch wie die beiden sind. Das ist ein altes Ehepaar und… Chefin… wir brauchen Sie. Geben Sie nicht auf und kämpfen Sie gegen den Tod. Bitte… Es ist ja nicht nur Schrankmann. Sie fehlen uns.“ Anna regte sich nicht. Es gab überhaupt keine Reaktion von ihr. Semir atmete tief durch. Er erzählte ihr von den vergangenen Fälle, die sie gemeinsam gelöst hatten. Die Anpfiffe die er von ihr kassierte. „Wissen Sie… ich habe manchmal vielleicht doch Schuld an den Unfällen, aber nur ganz wenige… ich schwöre. Meistens waren wirklich die Anderen Schuld.“ Eine Schwester kam herein. „alles in Ordnung?“ fragte er als sie auf die Instrumente sah. Sie nickte und verschwand wieder. „Chefin… ich habe Ben bereits etwas gesagt, was ich Ihnen nicht verheimlichen will. Ich weiß, dass Sie hier liegen, weil Sie mir das Leben retten wollten. Ich meine… wenn ich nicht…dann hätten Sie nicht…Was ich sagen will… Wenn Sie es nicht schaffen, dann werde ich den Dienst quittieren.“ gab er leise von sich. „Ich finde wir waren eine große Familie… alle in der PAST. Ich soll Sie von allen grüßen…“ fügte er noch an. Dann erhob er sich und fuhr nach Hause.

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    • 21. März 2009 um 13:28
    • #35

    Danke für die tollen Feeds. Freut mich, wenn ihr euch so richtig aufregt über die Staatsanwältin.... so aber nun... müsst ihr mit dem nächsten Stück bis heute Abend warten:

    Andrea sah ihn an, als er kam. „Warst du bei Frau Engelhard?“ fragte sie. Er nickte. „Ja… es sieht nicht gut aus. Sie liegt immer noch im Koma. Ich weiß nicht was ich machen soll… Sie ist nur wegen mir…“ seine Stimme erstickte. Andrea nahm ihn in den Arm. „Semir… du hast doch keine Schuld. Sie wollte dir das Leben retten und irgendwie hat sie es ja auch. Ich weiß, dass du es nie gewollt hättest, aber es war ihre Entscheidung. Niemand konnte ahnen, dass es so ausgeht. Niemand wollte das. Du am Wenigsten. Semir… ich habe mal gehört, dass ein Komapatient aufwacht, wenn man ihm erzählt, was sich verändert hat, seit derjenige nicht mehr da ist. Ich meine vielleicht hilft es ja, wenn du ihr erzählst wie es in der PAST aussieht. Ich meine… die Worte kommen doch an.“ versuchte sie ihn zu trösten. „ich hab es ja probiert… aber sie reagiert nicht… sie liegt da wie…wie tot…“ gab er leise mit erstickter Stimme von sich. Andrea hielt ihn einfach nur fest. „Dann versuch es noch einmal. Irgendwann wird es den Erfolg geben. Irgendwann wird sie hören, was du ihr sagst. Gib nicht auf…“ erwiderte sie. Semir atmete tief durch. „Du hast Recht… ich werde nicht aufgeben. Ich lasse mich nicht fertig machen. …“ Er stand auf und ging ans Fenster. „Weißt du… ich habe ihr gesagt, dass wenn sie es nicht schafft, ich den Job an den Nagel hängen werde. Ohne sie werde ich nicht mehr Polizist sein.“ erklärte er. Andrea sah ihn nur an. „Ich werde uns was zu Essen machen…“ gab sie leise von sich und ging in die Küche.

    Am nächsten Morgen traf er mit Ben im Büro zusammen. Dieser schien ziemlich wütend zu sein und Semir ahnte warum. „Hat sie dich heute am Wickel?“ fragte er. Ben nickte. „Ja und weißt du warum?“ maulte Ben ihn an. „Wenn du es mir nicht sagst, sicher nicht.“ grinste Semir. „Weil ich meinen Schreibtisch nicht aufgeräumt habe. Wegen so eine Lächerlichkeit mault die mich an und droht mich in den Innendienst zu versetzen. Ich fass es nicht. Ich bin doch kein Kleinkind, das man bestraft, weil es nicht aufräumt!“ fauchte Ben wütend. „Oh… Stubenarrest? Mal was ganz Neues. Komm wir fahren los, bevor sie mich auch noch holt. Ich habe nämlich absolut keinen Bock von dieser Gewitterziege fertig gemacht zu werden “ sagte Semir wandte sich zum gehen. „Guten Morgen Herr Gerkhan!“ sagte Schrankmann die im Türrahmen stand. „Frau Schrankmann….was kann ich für Sie tun?“ kam kühl von Semir. „ Die Gewitterziege hat eine Nachricht für Sie. Das Krankenhaus hat angerufen. Sie sollen umgehend hinkommen.“ gab Schrankmann leise zurück. Semir sah sie an und ging schnell an ihr vorbei. Ben rannte hinterher. „Herr Jäger! Sie sollen Ihren Schreibtisch aufräumen!“ rief sie hinterher, doch das war Ben völlig egal. Er rannte hinter Semir her, damit er nicht ohne ihn abfuhr. „Kannst du fahren?“ wollte er wissen. Semir nickte. Ben stieg ein und die Fahrt ging los. Semir war sichtlich nervös. Wenn er ins Krankenhaus bestellt wurde, dann konnte das nichts Gutes bedeuten.

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    • 21. März 2009 um 16:41
    • #36

    Nun gut... ziehen wir den Abend vor....
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    Susanne sah Semir und Ben hinterher. „Ruft mich an, sobald ihr wisst was los ist!“ rief sie ihnen nach. „Ja sicher!“ kam von Semir zurück. Schrankmann sah sie an. „Frau König… ich benötige noch die neuen Dienstpläne. Wäre es möglich diese bis zum Feierabend zu bekommen?“ fragte sie etwas genervt. Susanne nickte und griff in die Schublade. „Hier… schon fertig.“ Sagte sie nur. Schrankmann nahm das Schriftstück entgegen. „Was ist mit den Briefen, die Sie für mich schreiben sollten?“ kam von Schrankmann. „Liegen auf Ihrem Tisch. Darf ich Sie daran erinnern, dass hier die Autobahnpolizei ist und nicht die Schreibstube der Staatsanwaltschaft?“ stellte Susanne die Frage und man hörte genau, dass sie wütend war. Seit Tagen wurde sie als Schreibkraft ausgenutzt. „Wenn Ihnen etwas nicht passt, dann sagen Sie es doch bitte. Ich denke man kann Sie versetzen lassen, wenn Sie es wünschen!“ war die Antwort von Schrankmann. Susanne lächelte. „Ist das eigentlich die einzige Strafe?“ setzte sie dagegen. Schrankmann sah sie an. „Es wird wirklich Zeit, dass sich hier was ändert. Das hier ist keine Dienststelle sondern ein Müllhaufen.“ gab sie zu verstehen und ging ins Büro von Anna Engelhard. „Blöde Kuh!“ fluchte Susanne leise.

    Hotte kam gegen Mittag ins Büro. Dieter saß am Schreibtisch. Er hatte Innendienst. „Hey… zieh nicht so ein Gesicht, Dieter…. Sobald die Chefin wieder da ist, sind wir wieder zusammen auf Streife.“ Versuchte Hotte seinen ehemaligen Dienstpartner zu trösten. „Ja und was wenn nicht? Was wenn die Chefin stirbt? Oder sogar schon tot ist? Semir wurde gerade ins Krankenhaus zitiert. Das kann nichts gutes sein.“ maulte Dieter. Hotte ließ sich langsam auf seinen Stuhl nieder. „Mein Gott… ich bete das es nicht soweit ist. Es darf einfach nicht.“ sagte er leise. „Das darf einfach nicht sein….“ wiederholte er. Dieter stand auf. „Komm! Wir fahren auch ins Krankenhaus!“ bestimmte er. Hotte sah ihn mit feuchten Augen an. „Meinst du wirklich? Ich meine… ich weiß nicht….vielleicht…“ stammelte Hotte. In diesem Augenblick ging die Türe zum Büro auf in dem Schrankmann sich befand. „Herr Herzberger! Ich brauche Sie hier!“ befahl sie indirekt. Hotte nickte und ging zu ihr. Die Tür schloss sich hinter ihm. Dieter sah zu Susanne, die fragend die Schultern hob. „Vielleicht überträgt sie ihm die Leitung dieser Dienststelle und verschwindet. Dann geht es alles wieder seinen gewohnten Gang.“ mutmaßte Dieter. Susanne schüttelte den Kopf. „Ich glaube nicht… Schrankmann ist …“ fing sie an, als die Tür wieder aufging. Hotte kam mit hängendem Kopf raus. Dieter sah sofort dass etwas passiert war. „Hotte?“ fragte er deshalb. „Tja… das war es dann hier für mich.“ kam leise als Antwort. „Was? Hat sie dich gefeuert? Hat sie dich in den Ruhestand versetzt?“ wollte Dieter entsetzt wissen. „Nein… Ich soll in die Stadt versetzt werden. Sie sagt ab dem 1. August werde ich nach Münster versetzt.“ gab Hotte zu verstehen. „Aber das sind doch noch vier Monate. Ich meine sie kann doch nicht einfach…?“ kam erstaunt von Dieter. „Wie es aussieht doch…“ erwiderte Hotte.


    Semir und Ben kamen in der Klinik an. „Doktor? Sie haben mich rufen lassen? Ist was mit Frau Engelhard?“ schoss Semir die Fragen ab und hatte doch Angst vor der Antwort. „Herr Gerkhan… ja es hat sich leider etwas ergeben womit wir eigentlich nicht gerechnet haben. Kommen Sie!“ forderte der Arzt ihn auf. Semir sah Ben nervös an. „Wartest du hier?“ fragte er. Ben nickte. Semir und der Arzt gingen zu Anna. „Herr Gerkhan… Frau Engelhard muss erneut operiert werden. Es hat sich ein Blutgerinnsel gebildet. Direkt über dem Herzen. Das Blut kann nicht richtig zirkulieren und nun ja… die Zeit drängt. Das Problem ist, das wir dazu eine Unterschrift benötigen. Von einem Verwandten, so sind die Vorschriften. Da wir aber wissen, dass sie keine Verwandten hat, müssten Sie es tun.“ Endlich war der Arzt fertig. Er sah Semir an. Semir schluckte hart. „Sie kämpft nicht?“ fragte er leise. „Nun die Werte sind unverändert. Hat sie denn gar nichts woran ihr Leben hängt? Aber das ist zunächst unwichtig. Wir müssen so schnell wie möglich operieren.“ bat der Arzt und hielt Semir ein Formular hin. „Also gut… wann wird sie in den OP gebracht?“ wollte Semir wissen. „Sofort!“ gab der Arzt zu verstehen. Semir nickte und ging zu Anna die nach wie vor im Tiefschlaf lag. „Chefin… es wird alles gut… hören Sie… es wird alles gut…“ er drückte ihre Hand. Sein Blick fiel auf einen Ring auf dem Nachttisch. „Dieser Ring? Woher stammt er?“ wollte er wissen und nahm den Ring. Eine Gravur war innen eingefasst. „Love you… Sandy“ war zu lesen. „Sandy! Das ist es!! Sandy!!“ schrie Semir auf einmal und rannte raus. Der Arzt sah ihm kopfschüttelnd nach.

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    • 21. März 2009 um 19:10
    • #37

    So hier ist mein Teil des Deals mit Christopher....

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    Auf dem Flur rannte Semir an Ben vorbei, der sich sofort ran hing. „Was ist denn los?“ wollte er wissen als sie im Wagen saßen. „Anna hat doch einen Verwandten… besser gesagt eine Verwandte. Die Tochter ihrer älteren toten Schwester. Sie ist in Amerika. Wir müssen sie finden und wir müssen dafür sorgen, dass sie herkommt!“ rief er aufgeregt. „Ben… gib Gas… wir müssen alles tun, damit sie kommt!“ wiederholte er. Ben nickte. „Wie willst du sie finden?“ wollte er wissen. „Susanne wird die Adresse schon finden.“ meinte Semir zuversichtlich und griff zum Funk. „Cobra 11 an Zentrale!!“ meldete er sich. „Ja Semir? Was gibt es?“ kam Dieters Stimme über Funk. „Dieter! Susanne muss unbedingt die Adresse und die Telefonnummer von einer gewissen Sandra Murphy in Amerika herausfinden. Es ist wichtig!“ gab er durch. „Mensch…Semir…. das ist doch die Nichte von Anna….Warum haben wir denn nicht vorher daran gedacht!“ lachte Dieter fast schon hysterisch am Mikro. „Dieter beruhige dich erst einmal. Wir sind gleich in der PAST. Bist dahin hat Susanne hoffentlich schon was.“ meinte Semir und hängte das Mikro wieder ein. Kein zwanzig Minuten später waren sie da. Sofort sahen sie, dass etwas mit Hotte nicht stimmte. „Was ist denn los?“ wollte Ben wissen. „Er wird versetzt nach Münster.“ kam von Dieter zur Erklärung. Semir der bereits bei Susanne stand sah ihn erstaunt an. „Was? Warum?“ wollte er wissen. „Schrankmann hat das bestimmt. Sie sagte er wäre hier eh Fehl am Platze und diese Station müssen gesäubert werden. Alte Leute gehörten nicht an die Autobahn….solchen Quatscht hat sie laut Hotte von sich gegeben.“ erklärte Dieter. „Das ist doch…!“ fluchte Semir verhalten. Die Stunden vergingen. Semir bekam einen Anruf von dem Arzt aus dem Krankenhaus. Die OP ist gut verlaufen. Wenigstens ein Lichtblick, dachte er und schloss erleichtert die Augen. Wieder spürte er die Tränen aufkommen. „Ich hab sie!!“ rief Susanne plötzlich und kam zu ihm. „Hier Sandra Murphy, Turkey-Road 18 in Kansas…“ las sie vor und gab Semir den Zettel. Er griff zum Telefon und wählte die Nummer.

    „Murphy“ hörte er kurz darauf. „Sandra? Hier ist Semir!“ meldete er sich. „Semir? Who is that?“ lautete die Antwort. „Ähm… Ich bin der Kollege von Anna. Deine Tante in Germany!“ erklärte Semir. „Oh…. Anna… yes i remember… Semir… how are you?“ fragte Sandra. “Sorry… kannst du noch deutsch? Ähm… please in German…“ bat Semir. „Oh… sure… I’m sorry… Was gibt es Semir?“ kam von Sandra. „Sandy… könntest du nach Köln kommen. Möglichst bald. Anna liegt im Krankenhaus. Sie liegt im Koma…verstehst du?“ wollte Semir wissen. „Oh… yes i understand… but… what the matter?“ wollte Sandra wissen. “Bitte… sie braucht dich… ähm… she need your Help… please…” sprach Semir im gebrochenem Englisch. „Semir? Was ist mit Anna?“ stellte Sandra nun die Frage auf Deutsch. Semir schloss die Augen. „Auf Anna ist geschossen worden. Sie…“ sagte er leise. „Oh…my Good… i’m comming.....“ kam die Antwort und schon legte sie auf. Semir tat es ebenfalls.

    „DAD!!“ schrie Sandra als ihr Vater rein kam. „Please… help me… i must fly to Cologne… please.“ bettelte sie . “What the matter?” fragte ihr Vater. “Anna… she is in the Hospital… she is …one People has shot …please… help me…” Sandra fing an zu weinen. Ihr Vater nahm sie in den Arm. “Okay… Baby… come…!” schon waren sie draußen. Er fuhr zum Stützpunkt der Armee wo er stationiert war und erklärte seinem Vorgesetzten was er wusste. Auch dieser war sofort bereit Sandra zu helfen. Nur eine Stunde später stand eine Sondermaschine des Militärs bereit sie nach Deutschland zu fliegen. Sandra saß nervös im Passagierraum. Ständig sah sie auf die Uhr. Der Flug dauerte sie einfach zu lange. Nach sechs Stunden war sie endlich da. Nachdem sie den Zoll hinter sich hatte rief sie Semir an. „Kannst du mich bitte abholen? Ich bin on the Airport.“ bat sie ihn. Er versprach sofort zu kommen. Eine halbe Stunde später waren sie auf dem Weg ins Krankenhaus. „Semir? Wie geht es Anna?“ fragte Sandra und war sehr besorgt. „Sandy… ich will ganz ehrlich zu dir sein. Es … es sieht nicht gut aus. Sie wird vielleicht sterben.“ erklärte er ihr leise. „Oh…no….no….“ Sandy fing an zu weinen. „Hey… ich meine… es muss ja nicht sein. Aber wir kommen einfach nicht an sie ran. Du musst mit ihr reden. Sie muss kämpfen… sie muss einfach…“ kam von Semir der versuchte sie zu trösten. Sandra nickte. „I will help…“ sagte sie unter Tränen.

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    • 22. März 2009 um 08:03
    • #38

    Ben lief wie ein Tiger in seinem Büro auf und ab. Schrankmann hatte nun schon mehrmals nach Semir gefragt und Ben hatte sie vertröstet, dass er ins Krankenhaus musste um bei Anna zu sein. Tatsächlich hatte Schrankmann dafür Verständnis. Sie hatte mittlerweile begriffen, dass sie hier nicht erwünscht war. Sie kam ins Büro und sah sich um. „Meine Herren, meine Damen! Würden Sie mir bitte einen Augenblick zuhören?“ rief sie. Alle Personen sahen sie an. „Ich habe bemerkt, dass Sie mich hier nicht haben wollen. Da diese Station jedoch ohne Leitung vermutlich den Bach runter geht, müssen wir uns arrangieren. Also Sie sollten sich an das halten was ich Ihnen vorgebe. Keine Extratouren. Ich werde alles was gegen die Dienstvorschriften verstößt schmerzlich ahnden und schrecke auch nicht davor zurück den Kollegen zu suspendieren, wenn es erforderlich ist.“ erklärte sie. Ein Schweigen herrschte. Scheinbar wartete Schrankmann auf Antworten oder auch auf Gegenfragen. Doch nichts… Niemand sagte etwas. Sie atmete tief durch und ging wieder ins Büro. Susanne sah zu Dieter und Hotte und zog die Schultern hoch. Ben schüttelte nur den Kopf. „was glaubt sie eigentlich wer sie ist?“ tadelte er sie leise. Susanne zog die Schultern hoch. Ben ging ans Telefon als es klingelte. „Jäger!“ meldete er sich müde. „Semir hier. Ich habe Sandra abgeholt wir sind unterwegs in die Klinik. Wie sieht es bei euch aus?“ wollte er wissen. „Hier ist dicke Luft. Die Schrankmann flippt aus, weil du noch nicht da bist und hat hier eben auf großen Boss gemacht.“ erklärte Ben. „Halt mir die Ziege vom Leib, okay? Ich melde mich sobald ich was Neues hab.“ hörte er Semir sagen.

    Semir steckte das Handy ein und ging mit Sandra zu Anna. Diese lag immer noch auf der Intensiv. Als Sandra ihre Tante sah, schlug sie die Hände vor ihren Mund. „Oh my good… thats so terrible…“ stieß sie aus. Tränen liefen ihr übers Gesicht. „Anna…?“ fragte sie erstickter Stimme. Semir legte Sandra die Hand auf die Schulter. „Sie hört dich…. Sprich mit ihr. Vielleicht schaffst du es, dass sie gegen den Tod kämpft.“ sagte er leise. Sandra nickte. „I will do my best..“ sagte sie leise. Semir nickte nur. „Anna… bitte… ich bin nicht nach Cologne gekommen um dich sterben zu sehen. Don’t die… please… don’t go…“ Semir hörte wie schwer es Sandra fiel neben ihrer Tante zu sitzen und keine Antwort zu bekommen. So erging es ihm die ganze Zeit. „Wie lange ist sie schon so….?“ fragte Sandra. „Seit einigen Wochen. Wir haben alles versucht. Aber sie hört einfach nicht. Sie ist mittlerweile dreimal operiert worden. Sie weiß nicht was auf der Dienststelle für ein Chaos herrscht. Hotte wird versetzt, Dieter hat Innendienst, Susanne ist nur noch eine Tippse für die Staatsanwältin… und ich… ich werde vermutlich nicht mehr weiter machen.“ erklärte Semir leise. Sandra nickte. „Oh…no… du bist der bester Cop den ich kenne. Ich werde sie dazu bewegen… she must …sie muss kämpfen… she is …oh sorry my german is terrible…“ entschuldigte sich Sandra. „Sandy… es ist mir so ziemlich egal ob dein Deutsch schlecht ist oder nicht. Du bist die Einzige, die es schaffen kann, dass Anna wieder wach wird.“ kam leise von Semir. Er wusste sehr genau, dass er der jungen Frau eine schwere Bürde auflastete. Sandra nickte. „I will do my best…“ versprach sie erneut.

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    Für den nächsten Teil bitte schon mal die Taschentücher bereitlegen..... es wird sehr gefühlvoll ;(

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    • 22. März 2009 um 14:17
    • #39

    So das große Showdown!!!

    Stunden vergingen. Anna regte sich nicht. Sandy sah verzweifelt zu Semir, der etwas schlief. „Siehst du Anna… Semir ist müde… er will dass du… please wake up..please… i need you. “ Leise weinte Sandra und legte ihr Gesicht auf Annas unverletzte Seite der Brust. „Please… don’t die…i love you so…“ kam unter Tränen. „Sandy….“ hörte sie auf einmal sehr leise. „Anna?“ fragte sie erstaunt. Doch es war Stille. „It was a dream…only a dream… Oh please… Anna… please wake up“ sagte Sandra leise. „Du…konntest….schon mal….besser…deutsch…“ kam erneut leise. Sandra sah auf Anna. „Oh…Tante Anna… !!! Semir! Sie ist wach!!! Sie ist wach!!!“ schrie sie und weinte vor Freude. Semir erschrak, sprang vom Stuhl und sah sie an. „Was?“ fragte er ungläubig. „Sie ist wach…sieh nur…see… that is not a dream… she wake up!“ lachte und weinte Sandra zugleich. Semir sah zum Bett und auch er war den Tränen nahe. „Hey.. Chefin…“ sagte er leise und drehte sich beschämt weg, ehe Anna die Tränen sah. „Was…ist… passiert?“ fragte Anna leise und atmete tief ein. „Chefin.. Sie wurden vor fast neun Wochen angeschossen…als Sie mich retten wollten… vor Kalvus…“ erklärte er. Anna nickte schwach… „ich…. Ich erinnere mich…“ kam leise von ihr. „Sandy… was machst… du denn hier….?“ fragte sie ihre Nichte. Doch von ihr kam nichts. Sandy weinte nur vor Freude. „Chefin… ich muss telefonieren. Ich muss den Anderen sagen, dass Sie wach sind..“ meinte Semir lächelnd und verschwand schnell auf dem Flur. Er wollte gerade wählen, als die Schwester kam. „nicht hier auf Station. Gehen Sie bitte raus oder nutzen den Münzautomaten!“ ermahnte sie ihn. Semir nickte und rannte zum Telefon.

    „Autobahnpolizei König!“ meldete Susanne sich als es klingelte. „Semir hier. Sie ist wach! Sie ist wach!“ hörte sie Semir vor Freude regelrecht hüpfen. „Danke!“ sagte sie und legte auf. Dann sah sie in die Runde. „Anna Engelhard!!“ rief sie und alle sahen zu ihr. Hotte stand langsam auf. „Die Chefin… sie ist …“ Susanne versuchte ihre Tränen zu verstecken. „Nein… oh mein Gott… ist sie tot?“ fragte Hotte und seine Stimme versagte genau wie die von Susanne. „Nein… sie ist wach…Sie lebt!“ rief Susanne aus. Ein Freudentaumel brach aus. Alle schrieen sich die Sorge um Anna von der Seele und riefen damit natürlich auch Schrankmann auf den Plan. „Was bitte ist hier los? Sind wir bei den Hottentotten?“ fragte sie erbost. Susanne sah sie an. „Nein… unsere Chefin… sie ist wach.“ Kam als Antwort. „Oh!“ machte Schrankmann und drehte sich um. Sie ging wieder in ihr Büro, setzte sich in den Stuhl und lehnte sich zurück. Sie schloss die Augen. Bisher konnte sie allen anderen gegenüber verbergen, dass sie Anna sehr mochte. Ihre Art wie sie ihre Männer unterstützte. Sie wischte sich eine Träne weg. „Gott sei Dank.“ stieß sie leise aus. Sie ließ die Leute im Großraum feiern und freute sich insgeheim mit ihnen. Sie wusste wie sehr die Mannschaft dort draußen an Anna hing.

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    • 22. März 2009 um 19:56
    • #40

    So nachdem mein Provider dann das Netz auch für mich wieder hergestellt hat... hier der nächste Teil:

    Semir rief Andrea an und überbrachte ihr die gute Nachricht. Gemeinsam weinten beide am Telefon. Sie wollte kommen, sobald Anna auf normaler Station lag und sie besuchen. Semir legte auf und ging wieder zu ihr. Anna sah ihn an. „Semir? Was ist mit Ihnen?“ wollte sie wissen, denn sie sah die verweinten Augen. „Nichts… Chefin… jetzt ist alles wieder in Ordnung.“ stieß er erleichtert aus. Der Arzt kam durch die Schwester informiert ins Zimmer. „Frau Engelhard! Schön dass Sie sich entschlossen haben bei uns zu bleiben. Es sah manchmal nicht wirklich gut aus. Ihr Kollege hier war kaum zu bändigen…“ lächelte er sie an und untersuchte sie kurz. Alles war in Ordnung. „Ich scheine einigen ziemliche Sorgen gemacht zu haben,“ meinte Anna und schloss die Augen. Semir sah es natürlich sofort. „Chefin?“ fragte er. „Ist nichts… ich bin nur müde. Ich fühle mich etwas schlapp. Aber das geht sicher schnell vorbei.“ kam leise von ihr. Sandy nickte und auch der Arzt stimmte zu. „Aber Sie brauchen noch Ruhe. Nicht anstrengen.“ befahl er. Anna nickte. „Semir? Was ist in der Dienststelle los? Was ist mit Herzberger?“ wollte sie wissen. Semir sah sie an. „Ich weiß nicht ob Sie sich damit schon belasten sollten, Chefin. Sie müssen erst einmal Gesund werden.“ gab er zu verstehen. Anna nickte. „Schon möglich. Aber Sie sagten dass er versetzt werden soll. Ich habe alles gehört. Es war grausam, nichts machen zu können.“ gab Anna zu. „Schrankmann will ihn nach Münster versetzten, weil er zu alt für die Dienststelle ist. Dieter soll nur noch am Schreibtisch sitzen und Susanne ist die Schreibkraft für die Staatsanwältin.“ beschwerte Semir sich nun doch. Anna nickte schwach. „Morgen werde ich mich darum kümmern. Jetzt will ich nur schlafen.“ kam etwas erschlagen von ihr. Semir sah kurz zu Sandra. „Sandy? Willst du noch hier bleiben, oder soll ich dich zu Andrea bringen?“ wollte er wissen. „ich bleibe noch… etwas… a little bit…“ lächelte Sandra. Er nickte. „Chefin… schlafen Sie gut… aber bitte… nicht vergessen wieder wach zu werden, okay?“ fragte er noch. Anna nickte schwach. „ja sicher Semir…. sicher…“ Semir verschwand.

    Als sich die Freude in der Dienststelle gelegt hatte, kam Schrankmann erneut raus. „Nun da Anna Engelhard auf dem Weg der Besserung ist, denke ich mal werden wir in Kürze wieder getrennte Wege gehen. Auch wenn Ihnen einige meiner Entscheidungen sicher nicht so gepasst haben, denke ich haben wir gute Arbeit geleistet. Ich werde solange Frau Engelhard im Krankenhaus liegt die Verantwortung hier übernehmen. Also ich hoffe auf weiterhin gute Zusammenarbeit.“ erklärte sie den Anwesenden. Als sie es gesagt hatte drehten sich alle demonstrativ von ihr weg. Schrankmann nickte in die Runde und ging wieder ins Büro. „Wie kann sie das hier nur aushalten?“ fragte sie leise. „Wir mögen unsere Chefin. Sind eine Familie“ kam hinter ihr. Sie drehte sich erschrocken um. „Herr Jäger…? Haben Sie mich erschreckt.“ gab sie zu. Ben nickte. „War nicht meine Absicht. Frau Schrankmann…. Wissen Sie… bisher dachte ich immer, dass Sie eiskalt und berechnend sind. Aber irgendwie werde ich auch das Gefühl nicht los, das Sie sehr erleichtert sind, dass Anna Engelhardt nicht tot ist. Irre ich mich da?“ wollte er wissen. Schrankmann sah ihn an. „Ich weiß nicht wie Sie darauf kommen, Herr Jäger.“ meinte sie kalt. „Das… meine ich… Genau das. Sie tun so, als könnte Ihnen niemand etwas anhaben. Aber hinter der Schale steckt ein sehr weicher Kern. Warum haben Sie Angst Ihre Gefühle zu zeigen?“ harkte er sanft nach. Schrankmann räusperte sich. „Gefühle ist etwas für schwache Menschen.“ kam von ihr zur Erklärung. Ben lächelte. „Und Sie sind ein starker Mensch. Aber starke Menschen sind einsam. Lassen Sie doch die Umwelt an Ihre Gefühle teilhaben. Würden Sie nicht manchmal auch vor Freude weinen? Ich meine, für uns war das eine sehr erlösende Nachricht als wir hörten, dass die Chefin es doch schafft. Wir haben alle geweint.“ sprach Ben weiter. Schrankmann drehte sich von ihm weg. Er sah wie sich die Schultern heftig bewegten. Sie weinte. Ben lächelte. „Gut… ich will Sie nicht weiter belästigen.“ gab er von sich und verließ den Raum. Schrankmann drehte sich um als er raus ging. Er sah die Tränen nicht, die sie vergoss. Aber sie musste zugeben, dass er Recht hatte. Es war nichts schlimmes auch mal Gefühle zu zeigen.

    _______________________________
    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

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