Such die Braut

  • Ben ging zu Josh, der ihn ansah. Klar wusste der Engländer, warum seine Freunde zu spät kamen. "Habt ihr was gefunden?" fragte er Ben flüsternd und dieser nickte. "Aber ich schwör dir, gefallen wird dir das nicht!" Joshua seufzte. "Genau das, befürchte ich auch!" meinte er bedrückt und Ben legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Alles wird gut Josh! Das schwör ich dir! Du wirst deine Hochzeit wie geplant feiern können! Mit Henry!" Joshua lächelte gequält. "Ich hoffe, du hast recht!" Es polterte und Maggie stürzte in den Raum und zog so alle Blicke auf sich. "It's terrible!" schrie sie mit Tränen in den Augen und Semir begab sich sofort zu ihr. Er schloss die Türe hinter sich zu und sah sie an. "Was ist passiert?" fragte er entsetzt und sah die Angst in Maggies Augen. "Chris ist verschwunden! In seinem Zimmer war Blut auf dem Bettpfosten und auf dem Boden!" Semir packte sie beim Arm. "Zeig mir wo!" befahl er und sie gehorchte. Sie gingen in das Zimmer und tatsächlich, Blut hatte sich in den Teppich gesogen und auf dem Bettpfosten klebte noch was von dem Lebenssaft. Semir benetzte einen seiner Finger und fuhr darüber. Es blieb etwas am Finger haften. "Es ist noch feucht! Das heisst..." "...es ist noch nicht so lange her", vollendete Maggie den Satz zitternd und Semir nickte zustimmend. "Scheisse!" zischte er und Maggie sank in die Knie. "That's terrible...Absolutely terrible..." murmelte sie und versteckte ihr Gesicht in den Händen. In diesem Moment öffnete sich die Türe und eine bekannte Gestalt kam herein. Semirs Augen weiteten sich. "Du?" stiess er entsetzt hervor und konnte es kaum fassen.


    Annelie - gekleidet mit schwarzer Bluse, Jeans und schönen schwarzen Schuhen, stand an der Türschwelle und sah Semir ernst an. Ihr Haar war länger geworden und reichte inzwischen bis zum Hals. Jedoch war es immer noch schwarz mit blonden Strähnen. Ihre Augen waren im "Amy Winehouse"-Stil geschminkt. Sie trug aber ihre Brille nicht mehr, und so kamen ihre Huskyaugen mehr zur Geltung, die Ben an ihr so mochte. Auch hatte sie abgenommen. Zuvor hatte sie noch etwas Hüftspeck, doch dieser war einer durchtrainierten, gesunden Figur gewichen. "Was machst du denn hier?" fragte Semir nochmals und Annelie kniete zu Maggie herunter. "Ich freue mich auch, dich zu sehen", sagte sie mit ihrer bekannten Ironie in der Stimme und rollte mit den Augen. "Erzähl es bitte Ben nicht aber, Joshua hat mich eingeladen, auf der Party zu singen!" Semirs Augen weiteten sich. "Dann bist du die hübsche Sängerin, von der Joshuas Bruder geschwärmt hat!" Annelie nickte. "Eigentlich sollte ich mich zurückhalten, da ja ich die Überraschung für Ben sein sollte, doch ich kann mich nun nicht mehr zurückhalten! Schliesslich bin ich in erster Linie noch Kommissarin bei der Kripo!" Sie strich Maggie über den Rücken und sah sich den Tatort an. "Was konntet ihr rausfinden?" fragte sie und Semir berichtete ihr die Ereignisse. "Also muss jemand die Hunde dressiert haben!" Semir nickte. "Es trifft sich gut, dass du nun da bist", meinte er und Annelie sah ihn fragend an. "Joshua braucht Ben jetzt! Ausserdem ist Ben verletzt! Ich möchte nicht, dass ihm noch mehr zustösst, besonders wegen seiner Angst vor grossen Hunden!"


    Annelie sah Semir an. "Ich denke, ich weiss worauf du hinauswillst. Doch wie willst du das Ben beibringen?" fragte er und Semir seufzte. "Ich denke, wir werden in den sauren Apfel beissen müssen und Ben einfach zwingen, hier zu bleiben! wenn ich ihm sage: "Für Joshua" wird er schon gehorchen! Ausserdem brauchen wir noch jemanden, der hier die Stellung hält!" Annelie nickte zustimmend. "Das heisst, ihr wollt meinen Chris suchen. Alleine, im Moor?" Annelie grinste. "Im Gegensatz zu den Beiden, kenne ich mich mit Landkarten und Wäldern aus." "Schweizer!" stöhnte Semir und stand auf. "Nun gut! Machen wir es so! Bis ich wiederkomme, hälst du die Füsse still! Ich werde mit Ben reden!" Sie gaben sich einen Handschlag und trennten sich. Annelie nahm Maggie zu sich und flüsterte ihr beruhigende Worte zu.

    Semir: Du blutest übrigens!
    Alex: Ich blute?! Ja, ich blute! Ich habe mir 'ne Kugel für dich eingefangen! Man ich stehe hier vielleicht auf der Fahndungsliste!
    Semir: Alex...
    Alex: Weisst du wie Knast hier aussieht?
    Semir: Alex...
    Alex: WAS?!
    Semir: Ich hab dich lieb...
    Alex: Ja schönen Dank auch!

  • Semir erklärte Ben in schnellen Worten, dass er hier bei Josh bleiben musste. Er durfte ihn jetzt unter gar keinen Umständen alleine lassen. "Du glaubst, dass doch Josh gemeint war, als die Bestie Henry angegriffen hat?", wollte Ben wissen. "Möglich wäre es und wir wissen jetzt zumindest, dass wir dicht an des Rätsels Lösung sein müssen.", erwiderte Semir. "Aber du wirst dich da draußen kaum zurecht finden ohne Ortskundigen.", argumentierte Ben und wollte schon wieder los, als ihn Semir zurückhielt. "Nein Ben, blieb bitte hier bei Josh.", meinte der Deutschtürke mit ernstem, dienstlichem Gesicht. "Aber, ich..." "Nein, Ben, bitte.", meinte Semir nur. Schließlich gab sich Ben geschlagen und blieb bei Josh, während sich Semir wieder aus dem Raum entfernte.


    "Das ist doch Müll.", murrte Ben und ließ sich auf einen Stuhl sinken. "Come on Ben, wir wollen endlich mit der Stellprobe fertig werden.", meinte Richard leicht genervt. "I come.", murrte Ben und schleppte sich zurück in den Festsaal. Dort wartete Josh am Altar schon mit seiner Yao, ihm gegenüber sein Vater und Yaos Vater als Brautführer an der Seite seiner Tochter. Ben stellte sich neben Josh und hielt das Schächtelchen mit dem Ring in der Hand. Yao sah mit verliebten Blicken zu ihrem Josh und er erwiderte den Blick natürlich mit seinem unverwechselbaren Lächeln. Doch merkte Ben auch, wie sehr sich die Väter mit ihren Blicken fixiert hatten. Es war aber kein normaler Blick. Sie schienen sich regelrecht mit den Blicken zu mustern oder aber sie verstanden sich gut.


    Ein wenig weiter weg standen die beiden Mütter und schwiegen sich nur an, sie sahen sich nicht einmal an. Dann durchbrach Joshs Mutter das Schweigen. "Yao wird eine reiche Braut werden.", meinte sie etwas hochnäsig. "Wie? Was wird sie?", fragte Yaos Mutter. "Ja, sie haben richtig gehört, meine Liebe. Wenn Josh ihre Yao heiratet, wird sie reich werden." "Wollen sie meiner Tochter unterstellen, sie hätte es nur aufs Geld abgesehen?", fauchte die kleine Chinesin und wurde dabei größer und lauter. "Warum sollte sie denn sonst meinen Sohn heiraten?", fragte Joshs Mutter und zog damit alle Aufmerksamkeit auf sich. "Was haben sie da eben zu meiner Frau gesagt?", fauchte nun Kevin Fitzgerald. "Nur die Wahrheit.", erwiderte Joshs Mutter. "Lilli bitte.", fauchte Joshs Vater und konnte die Eifersucht seiner Frau auf die zukünftige Schwiegertochter nicht verstehen. "Mom bitte, hör auf.", forderte auch Josh mit harscher Stimme. "Liebling, es ist doch wahr.", meinte sie nur und sah, wie sich Yaos Augen mit Tränen füllten und sie aus dem Raum, direkt die Treppe in ihr Zimmer hinauf rannte. "Das habt ihr ja super hinbekommen.", fauchte Josh und rannte ihr nach.


    "Yao, bitte, hör nicht auf sie.", meinte Josh verzweifelt, als er vor der abgeschlossenen Tür stand und immer wieder klopfte, doch nur das Schluchzen seiner Verlobten hörte. Doch sie antwortete nicht. Ben stand bei ihm und hörte die verzweifelten Tränen und das bitterliche Schluchzen von Yao. "Liebling, mach die Tür auf, bitte.", rief Josh hinein, doch noch immer nichts.
    Während Yao, vergraben in ihren Tränen und in ihren Schmerz über die boshaften Worte von Lilli Etheridge, am Schminktisch saß, öffnete sich geräuschlos eines der hohen Bilder an der Wand und wieder trat eine vermummte Gestalt in das Zimmer, wieder mit einem Lappen und einer braunen Flasche bewaffnet. Dieses Mal nahm er etwas mehr vom Betäubungsmittel und fiel Yao mit blitzartiger Schnelligkeit an. Sie stieß einen kurzen Schrei aus, bevor ihr der Angreifer den Lappen mit großer Kraft über Mund und Nase drückte. "Yao, whats happen?", fragte Josh und hämmerte an die Tür. Doch seine Freundin wurde schon wieder in das Bild getragen und der Geheimgang verschloss sich wieder, bevor Josh die Tür aufbrechen konnte.


    ...

  • Ben und Joshua konnten es nicht fassen, als sie das Zimmer betraten. Leer! Absolut leer! Keine Yao! "No..." stiess Joshua nur heraus und blieb auf der Stelle stehen. Ben betrat das Zimmer und sah das offene Fenster. Er blickte hinaus. Niemand. "Das kann doch nicht sein!" Er schlug mit der flachen Hand auf das Fensterbrett und schüttelet fassungslos mit dem Kopf. Er hörte, wie sich Joshua aufs Bett setzte. "That's a nightmare!" flüsterte der Engländer immer wieder leise und griff sich in die Haare. Und genau in diesem Moment, kam Joshuas Mutter herein. "See? She's gone! I'm absolutely right!" Ben sah, wie Joshua rot anlief und aufsprang. Er beschimpfte seine Mutter aufs äusserste und Ben war über das "schweinische" Vokabular seines Freundes erstaunt gewesen. Woher hatte der diese Wörter her? Joshuas Mutter fuhr immer mehr zusammen und suchte Schutz bei ihrem Mann, der aber, zu ihrem Leidwesen, vollkommen auf Joshuas Seite war. "I'm sorry Darling, but Joshua's right! Yao is a beautiful girl and i don't think, that she's gone..." Er wollte seine Frau anfassen, doch die Schlug dem Mann nur die Hand weg und rannte davon, während Yaos Mutter hereinkam. "What happend?" fragte sie mit entsetzter Miene und Ben bot ihr das Bild. Und die Frau begriff. "She's been kidnapped!" Joshua nickte und setzte sich wieder aufs Bett. Er atmete tief durch und versuchte, die aufkommenden Tränen zu verstecken. Dieser Tag war doch eine einzige Katastrophe. Zur aller Überraschung, setzte sich Yaos Mutter neben ihn und nahm ihn sanft in den Arm. "You're an inspector right?" fragte sie Ben und dieser nickte. "Find my daughter please!"


    Annelie und Semir liefen durch die neblige Landschaft und fanden keinerlei Fussspuren auf dem Boden. "Habt ihr es etwa mit Hugo dem Hausgeist zu tun?" fragte die Deutschschweizerin ein wenig verwirrt und leuchtete mit ihrer Taschenlampe den Weg. "Ich geb' dir recht, das ist wirklich seltsam!" murmelte Semir und zuckte auf, als sein Handy klingelte. "Ja?" er hielt die Hand auf den Hörer, "es ist Ben!" verkündete er Annelie und diese nickte. Doch je mehr Semir am Telefon war, desto düsterer wurde seine Miene. Er hängte auf. Annelie liess nur ein kleines "o-oh", von sich geben und Semir knirschte mit den Zähnen. "Yao ist weg!" Annelies augen rissen weit auf. "Die Braut?" fragte sie nach und Semir nickte. "Die Braut", wiederholte er seufzend und massierte sich kurz das Gesicht. "Semir, nun müssen wir Ben sagen dass ich da bin. Formalitäten und Überraschungen hin oder her! Aber nun geht es nicht mehr darum, dass ich Ben meine Liebe auf romantische Weise gestehe, sondern dass ein anderes Pärchen, seinen schönsten Tag erleben darf!" Semir musste ihr zustimmen. "Okay, gehen wir zurück und erstellen einen Lagebericht." Nur langsam kamen sie vorwärts, weil der Moor ziemlich dick war und der Nebel immer dichter wurde.


    Joshua sah durchs Fenster und erblickte die Beiden. Er rannte nach unten und seufzte, als er Annelie hereinlaufen sah. "Es tut mir leid Kumpel", begann sie und umarmte Joshua, "aber du bist nun wichtiger. Deine Idee war süss aber, nun zählst du. Es soll dein schönster Tag werden, nicht meiner!" Joshua drückte sie fest und Beide hörten Bens erstaunten Laut, als er seine Liebe erblickte. "Du?" quietschte er beinahe und Annelie grinste. "Hallo Ben", sagte sie mit ungewohnter sanfter Stimme und Joshua gab ein trauriges "suprise" von sich. "Dann bist du die Sängerin die..." Annelie nickte und ging auf Ben zu. "Aber das ist jetzt egal!Wir müssen Yao finden!" Ben nickte zustimmend und sie sahen Yaos Mutter die Treppe herabkommen. "I'm so sorry, Miss Fitzgerald", meinte sie und Yaos Mutter winkte ab. "Find her!" sagte sie nur knapp und Semir erzählte Ben, dass auch Christopher verschwunden war. "What?" fragte Joshua entsetzt und Semir nickte. "Ich erzähle dir alles", meinte er und zog Joshua zurück. Wenigstens einen Moment sollten Annelie und Ben alleine haben.


    "Hast du meine SMS bekommen?" fragte Ben ein wenig verlegen und Annelie nickte. "Ich habe dir doch geantwortet", antwortete sie mit einem verstohlenen Lächeln und Ben konnte einfach nicht von ihr absehen. Sie war einfach wunderschön. "Ben...ich habe mir etwas überlegt!" Ben sah Annelie an. "Stimmt das wirklich, was du mir auf dem Zettel geschrieben hast?" Ben lächelte verlegen und ging auf sie zu. "Natürlich", erwiderte er und nahm sanft ihre Hand. "Und genauso, fühle ich immer noch!" Er nahm sanft ihr Gesicht und versiegelte seine Lippen mit der ihren. Ihr erster Kuss. Nach so langer Zeit. Es war eine Explosion der Gefühle, der Ben lange nicht nachgab, nachdem er Saskia verloren hatte. Zu Gross war die Angst, schon wieder einen solchen Verlust, verarbeiten zu müssen. "Ich liebe dich", säuselte er ihr ins Ohr und sie entgegnete mit einem, "dann lass uns die Hochzeit als Paar bestreiten!" Ben sah sie mit grossen Augen an. "Ich liebe dich auch Ben, mehr als ich je einen Mann zuvor geliebt habe! Natürlich wollte Joshua unsere Zusammenkunft romantischer gestalten aber ich muss sagen, so hat es auch was!" Sie umarmten sich romantisch und drückten sich aneinander. Unbemerkt, dass Semir sie beobachtete und erleichtert war, dass dieses Problem schon mal aus der Welt geschafft wurde.

    Semir: Du blutest übrigens!
    Alex: Ich blute?! Ja, ich blute! Ich habe mir 'ne Kugel für dich eingefangen! Man ich stehe hier vielleicht auf der Fahndungsliste!
    Semir: Alex...
    Alex: Weisst du wie Knast hier aussieht?
    Semir: Alex...
    Alex: WAS?!
    Semir: Ich hab dich lieb...
    Alex: Ja schönen Dank auch!

  • Christopher wachte langsam wieder aus seiner Ohnmacht auf. Stöhnend fasste er sich an seine Stirn und schreckte zurück, als er die große Beule merkte, die sich dort gebildet hatte. Auch waren seine Fingerspitzen voll von seinem roten Blut. Er sah sich um. Es war dunkel und roch nach einem bestimmten Metall, doch so sehr er sich anstrengte, konnte er nicht erahnen, um was es sich handelte. Der Engländer wollte aufstehen, doch sein Bein war an der Wand angekettet und bot nur beschränkte Bewegungsfreiheit. "Splendidly, really splendidly.", murmelte er vor sich her. Wie konnte er sich so außer Gefecht setzen lassen? Er, der acht Jahre Armeedienst und 15 Jahre Geheimdienst hinter sich hatte. Was war los mit ihm? Er beließ es dabei und sah an sich hinunter. Sein Hemdärmel war vom Kampf abgerissen und an seiner Weste fehlte der ein oder andere Knopf. Langsam gewöhnten sich seine Augen an die laue Dunkelheit und er konnte alte, zum Teil schon morsche Holzbalken an der Wand und über sich erkennen. Er war in der Mine eingesperrt. "Also not badly.", meinte er und richtete sich auf, um ein wenig im Kreis zu laufen. Dann hörte er ein furchterregendes Knurren. Schlagartig sah er zur Tür seines Gefängnisses, die mit Gittern versehen war. Dort stand das zweite Tier, was er, Semir und Ben vor wenigen Stunden gesehen hatten. Doch es war nicht so hässlich wie die erste Kreatur. Aber auch er schien schrecklich misshandelt und geschlagen worden zu sein. "Damn, you are ugly. And I bet, you have bad breath.", meinte Christopher bissig und das Tier bellte ihn nur hasserfüllt an. Dann jedoch wich es beiseite und eine bekannte Person trat in das Licht der Wandleuchten. "So, nevertheless, you.", stellte der Engländer nicht ganz unerstaunt fest.


    "Semir, wir müssen die beiden finden.", meinte Josh besorgt. "Wie? Wir wissen nicht einmal, wo man sie hingebracht haben könnte.", erwiderte er. Doch dann fiel es ihm schlagartig ein. "Warte mal, wir haben heute morgen den Eingang zu einer alten Zinnmine entdeckt." "Davon gibt es hier mindestens fünf.", erwiderte Josh niedergeschlagen. "Aber wir haben dort drinnen eine Art Gefängnis gefunden. Alles muss von langer Hand vorbereitet worden sein.", meinte er. "Aber von wem?", fragte Josh. Dann kam plötzlich Joshs Vater angelaufen und hielt einen weißen Damenschuh in der Hand. "Look sometimes, we have found this in the forefather gallery.", meinte er aufgeregt und reichte seinem Sohn den Gegenstand. "Das ist einer von Yaos Hochzeitsschuhen." "Wo ist die ...", fragte Semir und suchte nach dem deutschen Wort. "Ahnengalerie. Im hinteren Teil des Hauses, der zum Garten und dann ", Josh stockte und sah mit erschrockenen Augen durch Semir durch. "Ins Moor führt.", beendete er und rannte sofort los. Semir folgte ihm. "Ben, Annelie kommt.", rief er noch den beiden Verliebten zu, die dann auch Josh folgten.


    Schnell waren sie im hinteren Teil des Hauses und Joshs Vater zeigte seinem Sohn die Stelle, wo sie den Schuh gefunden hatten. "Vor dem Bild lag er?", fragte Ben und sah sich das Bild genau an, verglich es dann mit den anderen Bildern. "Ben, für Kunstbesichtigung haben wir jetzt wirklich keine Zeit.", maulte Semir, doch sein Partner ließ sich nicht abbringen. "Fällt dir denn an den Bildern und besonders an diesem hier gar nichts auf?", fragte er seinen Partner. Semir sah genervt auf die Bilder, dann fiel es ihm aber auch auf.


    ...

  • Doch bevor Christopher was sagen konnte, löste die Person den Hund und ging wieder. Das Tier wollte sich auf Christopher stürzten doch dieser konnte nun gebrauch von seiner wahnsinnigen Grösse machen. Er versetzte dem Tier einen Tritt und es wich zurück. Es wirkte noch nicht so aggressiv und angriffslustig, wie sein Vorgänger. "Dude, you need a Tic Tac!" grummelte Christopher und rümpfte die Nase. Dann hörte er ein weinerliches Geschrei. Er kannte die Stimme sofort. Die Türe öffnete sich und Yao wurde reingestossen. "Are you okay?" fragte Christopher besorgt und Yao nickte. Sie sah sich um und erblickte das Tier. Sie begann zu kreischen und klammerte sich an Christopher fest. "What kind of monster is this?" fragte sie entsetzt und Christopher winkte ab. "Don't worry. It's just a dog!" Yao sah Christopher mit ihren weit aufgerissenen Mandelaugen an. "For you!" stiess sie hervor und klammerte sich nur heftiger an Christopher fest. "Girls!" stöhnte er und rollte mit den Augen. Er sah, wie der Hund zurückwich und winselte. Anscheinend hatten ihn nur die Schläge so agressiv gemacht. Eigentlich war es nur ein Tier, dass Zuneigung suchte. Christopher löste sich von Yao und kniete sich herunter. Er streckte langsam den Arm aus und das Tier reagierte. Es tappste auf Christopher zu und roch langsam an der Hand des Engländers. Dann begann er, sei abzuschlecken und liess sich dann Streicheln. "See?" fragte Christopher und Yao zog eine Augenbraue hoch. "It's just an injured, poor Dog!"


    "But why?" fragte Yao und Christopher seufzte. Hätte er den Mann doch besser gesehen! Er streichelte den Hund weiter und dieser knurrte zufrieden und schmiegte sich an Christopher. Liebe - seit langer Zeit konnte das arme Tier so etwas wie liebe spüren. Es legte sich auf den schmerzenden Rücken und Christopher verstand. Er rieb dem Tier über den Bauch und sprach ihm lauter, beruhigende Worte zu. Die Zunge des Hundes war ausgestreckt und das Tier hechelte zufrieden. "Who was this?" fragte Yao sich und sah Christopher ernst an. Nun war sie keine Braut mehr, sondern eine wütende Polizistin. "I hope, joshua is fine!" Christopher nickte und liess die Hand nicht von dem Hund. "I hate it! Every day, when i want something special..." sie biss sich auf die Unterlippe und schlug gegen die Wand. Wie sauer sie doch war. "Now it's not the time to ask!" meinte Christopher und Yao nickte. "i know! I'm just angry! This should be the best week of my life. And now!" Sie kniete und begann zu weinen. Christopher verstand sie. Er setzte sich neben sie und drückte sie an sich.

    Semir: Du blutest übrigens!
    Alex: Ich blute?! Ja, ich blute! Ich habe mir 'ne Kugel für dich eingefangen! Man ich stehe hier vielleicht auf der Fahndungsliste!
    Semir: Alex...
    Alex: Weisst du wie Knast hier aussieht?
    Semir: Alex...
    Alex: WAS?!
    Semir: Ich hab dich lieb...
    Alex: Ja schönen Dank auch!

  • Inzwischen war Semir hinter Bens Gedanken gestiegen. "Du hast Recht, das Bild hängt als einziges gerade.", meinte er zu seinem Kollegen, ging dann ans Bild und klopfte an die Wand. "Hier ist ein Hohlraum.", meinte er nur und fuhr am Rahmen entlang. Plötzlich sprang das Bild auf und ein dunkler Gang bot sich den Kommissaren an. "Ein Geheimgang.", meinte Ben erstaunt. Auch Josh kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. "If you knew about it?", fragte Josh seinen Vater. Leicht nickend bejahte er die Frage seines Sohnes. "Sehen wir doch mal, wohin der uns führt.", meinte Semir und ging mit einer Taschenlampe bewaffnet in den staubigen und mit Spinnweben behangenen Gang hinein. "Warte Semir.", rief Ben hinterher und verschwand ebenfalls im Gang. Auch Annelie ging mit und schon bald fand sich das Trio in einem schmalen, langen Gang wieder, der mit Spinnweben und Staub beschmückt war.


    Semir läuchtete den Gang aus und setzte vorsichtig einen Fuß vor den anderen. "Man, sowas wollte ich schon immer machen.", meinte er. Das Kind, was gerne in alten Ritterbüchern las, war in ihm erwacht. Geheimgänge kamen in fast jeder Geschichte vor und Semir hatte sich damals immer gewünscht in so einer Geschichte zu landen. Doch jetzt, wo er erwachsen war, und eine alte, unheimliche Gruselgeschichte am eigenen Leib erlebte, fand er es nicht mehr so lustig. "Was soll daran lustig sein, wenn ich schon wieder meinen guten Anzug ruiniere?", fragte Ben mürrisch und schlich hinter Annelie her, die sie in die Mitte genommen hatten. "Bei deinem Geld kannst du dir doch jederzeit einen neuen kaufen. Andrea wird mich eher lynchen, wenn ich das neue Jacket zerrissen wieder mitbringe.", erwiderte Semir. "Das steht dir übrigens ausgezeichnet.", meinte Annelie und Ben quietschte kurz vor Lachen auf. "Danke.", kam gequält von Semir. Plötzlich vernahm er hinter einer Wand Stimmen, die sich heftig unterhielten. "PPPSssst", zischte der Deutschtürke kurz und legte sein Ohr an die Wand. Doch da die betreffenden Personen englisch miteinander sprachen und zwar so schnell und destingulierend, bat er Ben ein Ohr zu riskieren.


    "We must also get rid of both Germans. They are friends with him and could know everything.", hörte Ben eine zischende Stimme, die er nicht genau erkannte, aber er hatte sie schon gehört. Vielleicht in den letzten Tagen? "If we look first after the bride and our dear cousin. If the both are dead, we look after the others and then it is inherited.", antwortete eine tiefere Stimme, die im Gegensatz zur ersten, viel ruhiger und kontrollierter war. Ben übersetzte die Worte seinen beiden Mitstreitern. "Wir müssen Yao und Christopher unbedingt finden. Sie sind in großer Gefahr.", meinte Annelie besorgt. Semir nickte nur zustimmend. "Kommt, lasst uns weitergehen.", meinte er dann. Nach einigen weiteren Minuten des Umherirrens, stoppte das Trio plötzlich vor einer Wand. "Tja, Ende der Fahnenstange.", meinte Ben. Semir untersuchte die Mauer. "Ich glaube, hier ist ein Hebel.", und schon im nächsten Moment sprang die Tür auf. Alle drei standen im selben Moment in Yaos Zimmer. "So ist sie also entführt worden.", staunte Ben.


    ...

  • Annelie stemmte die Hände in die Hüfte und sah sich um. "Sie muss bitterlich geweint haben", meinte sie, als sie zu Yaos Schnminktisch ging und die Männer sahen ihr mit irritierten Blicken nach. "Wieso dass denn?" fragte Semir verwirrt und Annelie drehte sich zu ihnen um. Einen offenen Maskara in der Hand. "Mein lieber Semir", begann sie und hielt ihm die Bürste des Schminkutensils regelrecht unter die Nase, "Frauen schminken nur nach, wenn sie geweint oder vor lauter Lachen Tränen in den Augen hatten." Semir schob langsam Annelies Hand weg und sah sie mit belehrendem Blick an. Junge, angagierte Menschen! War er früher auch so drauf? "Die Worte meiner Mutter waren auch derb!" sagte Joshua traurig und Ben legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Zumindest hat sie geweint." Annelie setzte sich auf den kleinen Stuhl vor und tat so, als würde sie sich schminken, um etwas klarzustellen. "Sie muss ihren Angreifer gesehen haben!" murmelte sie und die Männer sahen sie an. "Ich kann euch im Spiegel sehen. Klar und deutlich." "Und das mit Kontaktlinsen!" scherzte Semir und Ben sah Annelie genauer an. "Du trägst Kontaktlinsen?" fragte er und Annelie drehte sich um und sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. "Toll! Kaum sind wir zehn Minuten ein Paar, schaltest du wie nach vierzig Jahren Ehe!" Selbst Joshua musste über diesen Kommentar leicht lächeln. "Aber es sind keine Spuren hier! Kein Herd, kein Wasser, keine Spuren." Semir nickte auf Bens Kommentar. "Aber das kann nur eines bedeuten!" sagte Joshua entsetzt und sah seine Freunde an.


    "Jemand von hier war es!" sagte Annelie mit ihrer knallharter Ermittlerstimme und stand auf. "Nun ist jeder Verwandter verdächtig Joshua!" Der Engländer nickte nur langsam. Er musste ihr recht geben, so sehr er sich dagegen sträubte. "Allerdings", murmelte Semir mit grummelnder Stimme und setzte sich auf Yaos Bett. "Und nun?" seufzte Joshua und legte sein gesicht in die Hände. "Nun müssen wir erst Mal die Anderen finden. Das hat Priorität." Alle nickten auf Bens Kommentar und Annelie setzte sich neben Joshua. "I'm so sorry darling! This should be your best week..." Joshua zuckte mit den Achseln. "Ich kann das Schicksal nicht beeinflussen..." erwiderte traurig auf Deutsch und richtete sich auf. "Zuerst will ich mit meiner Mutter reden. Sucht ihr hier mal weiter! Ich vertraue euch Leute! Ich weiss, dass wir sie finden werden!" Mit einem eindeutigen Gesicht ging Joshua aus dem Zimmer und Annelie verzog das Gesicht.


    "Die Mutter möchte ich nicht sein!" sagte sie dann und Semir klopfte sich auf die Oberschenkel. "Das kann's nicht sein Leute! Wir müssen sie finden! Für Joshua! Ich möchte noch in diesem Leben eine Hochzeit erleben!" Ben zog eine Augenbraue hoch. "Du warst mit mir an der Hochzeit meiner Schwester!" stiess er beleidigt hervor und verschränkte die Arme, zuckte aber leicht, da er auf seine Wunde kam. "jaja", lenkte Semir ab und sah sich um. Nichts. "Wir hatten also 'ne Hochzeitsprobe, ich ging raus weil Maggie reingestürmt kam, Annelie kriegte nichts mit weil sie sich verstecken musste. Ist dir was aufgefallen Ben?" Auf Bens Stirn bildete sich eine tief Falte. "Nein eigentlich nicht, ausser natürlich dass Maggie wie in den Hintern gebissen reingestürmt kam." Annelie blickte aus dem Fenster. Der Nebel wurde immer dicker. "Scheiss Wetter", stiess sie hervor und Ben grinste. "Sowas kennt ihr in der Schweiz gar nicht, hä?" Annelie rollte mit den Augen. "Oh doch! Wir im Berner Oberland schon. Ich mag's einfach nicht!"
    Sie sah nach draussen. "Ach Yao, Chris, wo seit ihr?"

    Semir: Du blutest übrigens!
    Alex: Ich blute?! Ja, ich blute! Ich habe mir 'ne Kugel für dich eingefangen! Man ich stehe hier vielleicht auf der Fahndungsliste!
    Semir: Alex...
    Alex: Weisst du wie Knast hier aussieht?
    Semir: Alex...
    Alex: WAS?!
    Semir: Ich hab dich lieb...
    Alex: Ja schönen Dank auch!

  • "Wie sollen wir sie da draußen finden? Das Moor ist groß und wir haben keine Ahnung von dieser Gegend.", meinte Ben leicht niedergeschlagen. Dann fiel sein Blick auf den Hof, wo sich ein Auto nach dem anderen einfand. "Oh man, die Hochzeitsgäste kommen.", gab er von sich. Semir und Annelie sahen hinunter. Der Hof füllte sich mit allerlei Menschen, die sie nicht kannten. Einzelne Uniformträger, elegant gekleidete Damen, Herren im Frack und andere Leute stiegen aus den Autos, die von den Boys schnell eingeparkt wurden. "Jetzt wird's aber Zeit, dass wir die Braut wiederfinden.", meinte Annelie voller Tatdrang und sah auf die Uhr. "Wann beginnt die Hochzeit?" "Josh wollte um drei Uhr anfangen.", erwiderte Ben und Semir sah kurz auf die große Standuhr in Form des Big Ben geschnitzt. "Dann müssen wir uns beeilen.", meinte der Deutschtürke und deutete auf die großen Zeiger. Ein dumpfes Schlagen ließ die Ermittler wissen, dass es halb zwei Uhr war, ihnen die Zeit also aus den Fingern rannte. "Verdammt, wenn wir bloß den Weg zur Mine wiederfinden würden.", dachte Semir laut und schlug gegen den Schrank vor dem er stand.
    Just in diesem Moment kam Otto zur Tür rein, bellte kurz und ging mit wedelndem Schwanz auf Ben zu, der noch leicht ängstlich zurückwich, dann aber Otto die Hand entgegenstreckte. Der sanfte Riese schmiegte seinen Kopf gegen die Handfläche und setzte sich abwartend vor Ben hin. "Bist ein ganz Lieber.", meinte er mit leicht zittriger Stimme. "Ich weiß gar nicht, warum ich solch eine Angst vor dir hatte." Dann schoss ihm ein Blitz durch seinen Kopf. Sein starrer Blick und das größer werdende Lächeln verriet den anderen, dass Ben eine Idee hatte. "Was ist los, Ben?", fragte Annelie und sah ihren Freund mit ihren großen Augen an. "Ich weiß, wie wir sie finden können.", meinte er nur und ließ nicht von Otto ab. "Und wie?", wollte Semir wissen. "Wir benutzen den Hund. Otto kann die Beiden vielleicht an ihrem Geruchssinn wiederfinden." Semir und Annelie sahen sich wundernd an. "Ein Versuch ist es wert.", meinte die Schweizerin und zog ein Pullover aus eine der Schubladen und hielt ihn Otto vor die Nase.


    Christopher und Yao saßen noch immer in der Mine fest. Das große Hundetier hatte sich zu den Beiden gesellt und wärmte deren Füße. "No fear, Josh already finds us. He leaves his big love not in the sting.", beruhigte Christopher seine Cousine in spe, die immer noch zitternd an ihm hing und sich wärmte. Die Mine war alt, modrig und dadurch sehr feucht. "I am not afraid.", log sie und wirkte dabei für sich selber nicht einmal überzeugend. "Come, rest. You tremble in the whole body.", meinte er und legte seine halb zerrissene Weste um die Schulter der Braut. "And you? Nevertheless, to you must be also cold.", erwiderte sie. "It is nothing special more for me, since I swam after a parachute jump sometimes three hours in the cold North Sea.", erzählte er leicht lächelnd und rieb ihr mit der warmen Hand über die Schultern. Plötzlich hörte er Schritte und wie die Tür aufgeschlossen wurde. Vor ihm stand einer der Entführer und scheinbarer Drahtzieher der Verbrechen. "Excuses that I to you have so long keep waiting.", meinte er mit Hohn in seiner Stimme und der Pistole in der Hand. "If I knew it, nevertheless.", meinte Christopher erbost.


    Derweil schnüffelte Otto an dem rostroten Pulli von Yao, biss einige Male hinein. "Ich glaube, er hat den Geruch aufgenommen.", meinte Annelie und ließ den Hund los. "Ben, du bleibst hier bei Josh.", befahl Semir und rannte hinter Otto und Annelie her, bevor Ben ein Widerwort geben konnte. Die Dogge rannte durch das ganze Haus, riss dabei wieder einige Kostbarkeiten um, machte sich dann aber auf dem Weg nach draußen ins Moor, gefolgt von Semir und Annelie. Würden beide noch rechtzeitig kommen?


    ...

  • Annelie glaubte, dass ihr die Luft in der Lunge verbrennen würde. Es schmerzte ungemein. Doch sie kämpfte. Sie war Semir um eine Armweite voraus. Sie hatte auch die längeren Beine. Otto rannte weiter. Immer weiter. Ohne müde zu werden. "Deshalb kaufe ich mir einen Dackel!" rief Semir keuchend und Annelie konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Das mächtige Tier von Hund rannte immer weiter. Annelie hatte Mühe, in diesen Schuhen zu rennen. Hätte sie doch ihre Sneakers an. Wie sehnte sich nach den Sneakers. Ihr graute es schon, vor der Hochzeit, wo sie High-Heals tragen würde. Doch daran konnte sie nicht denken. Nun mussten sie zuerst die Braut finden. "Wie lange geht das noch?" keuchte Semir und Annelie keuchte zurück: "Keine Ahnung!" Doch sie gaben nicht nach. Rannten weiter. Annelie hatte ihre Waffe mitgenommen. Sie ging nie ohne ihre Waffe aus dem Haus. Semir hatte von Joshua eine bekommen. Doch sie rannten. Und rannte. Die Waffe in Anschlag. "Wir müssen Sie finden!"


    Ben richtete seinen Anzug und stand vor Joshua und half ihm, nochmals alles zu richten. "Sie schaffen es doch oder?" fragte Joshua zögernd und Ben nickte heftig. "Natürlich, du kennst sie doch, sie schaffen alles!" Ben verzog kurz das Gesicht, als er seinen Arm hob, der verletzt war. "Tut's sehr weh?" fragte Joshua und Ben zuckte mit den Achseln. "Nur wenn ich zwinkere!" antwortete er betrübt und sah Joshua an. "Es wird alles gut Kumpel okay?" Joshua hatte Tränen in den Augen. "Das weiss ich, ich habe Angst um meinen Bruder. Ich würde so gerne mit ihm feiern!" Ben wurde schwer ums Herz. "Klar", antwortete nur knapp und seufzte. "Was hast du deiner Mutter gesagt?" fragte Ben und hörte ein verzweifeltes Schluchzen. "Sag mal, wie hast du die denn zurechtgestutzt!" Joshua zuckte mit den Achseln. "Ich mochte meine Mutter eh nie besonders! Ich war der Vatertyp!" Ben konnte es nicht fassen. bei ihm war es genau umgekehrt. "Sie schätzte nie was ich machte, als ich zum Scotland Yard ging sprach sie ein Jahr lang nicht mehr mit mir." Ben schluckte - na das konnte heiter werden!

    Semir: Du blutest übrigens!
    Alex: Ich blute?! Ja, ich blute! Ich habe mir 'ne Kugel für dich eingefangen! Man ich stehe hier vielleicht auf der Fahndungsliste!
    Semir: Alex...
    Alex: Weisst du wie Knast hier aussieht?
    Semir: Alex...
    Alex: WAS?!
    Semir: Ich hab dich lieb...
    Alex: Ja schönen Dank auch!

  • "Why Jeffrey, why you do this here?", fragte Christopher seinen Gegenüber, der nun näher ins Licht trat, und zog Yao dabei fest an sich. Es war wirklich Jeffrey, Joshuas ältester Bruder. Mit einem fiesen Grinsen hielt er beide mit seiner Pistole in Schach. "Of the dear money because of, my honoured cousin.", seine Stimme triefte vor Hohn. "What? Only of the money because of? I do not understand completely.", meinte er nun. "This was clear. Joshuas heir, nothing says to you?", wollte Jeffrey wissen. Christopher schüttelte mit dem Kopf, doch dann fiel ihm ein, dass ihn Josh mal irgendwas von Großvater und seinem Erbe erzählt hatte. "If the old person dies, us get five, Josh, Henry, Richard, John and me, the money, the properties and anything but heir paid out.", erzählte Jeffrey. "However, grandfather wanted to disinherit me and John and give our shares to Josh in his wedding. However, if he does not marry, we keep our heir and then only grandfather must be lured into the moor out and the dog there", er zeigte auf das Tier, "will give to him a fright from which his heart will not recover. Nevertheless, we know everything about how weak he is on the breast and which he believes in this old family myth.", erklärte Jeffrey. "You will not come through with it. Josh as a policeman will come fast behind your motive. It will be a short inheritance. You will rot in the prison despicably as it hears for rats.", schimpfte Christopher, doch Jeffrey ließ sich davon nicht abbringen, er kam dichter und streckte seine gierige Hand nach Yao aus.


    Semir und Annelie folgten Otto noch immer. Das große Tier rannte über Stein und Fels einfach so hinweg. Immer mit einem Bellen lenkte er seine Verfolger durch den leichten Nebel. "Man, hat der ein Tempo drauf.", schaufte Semir und zog sich an einem Felsen hoch. Annelie war einige Meter vor ihm. "Kommst du noch hinterher?", fragte sie und grinste. "Ich bin in Top-Form.", erwiderte er und hechtete an ihr vorbei. "Was ist, kommst du?", fragte er dann mit einem noch breiteren Grinsen. "Wir können gerne die Schuhe tauschen.", schlug sie dann vor. Doch dies verneinte er mit einem deutlichen Kopfschütteln. Dann plötzlich sahen sie, wie Otto vor einem der Mineneingänge stehen blieb und seinen Kopf auf den Boden drückte. "Was hat er denn?", fragte Semir. "Scheinbar ist sie da drin, aber er scheint die Spur verloren zu haben.", erwiderte die Schweizerin. "Und jetzt?" "Lass ihn erstmal schnuppern, vielleicht findet er sie wieder.", meinte Annelie und sollte Recht behalten.


    Jeffrey wollte Yaos Arm packen, als der Hund, seine eigene Bestie, auf ihn losging und sich in seinem Arm verbiss. Er schrie auf und schlug auf den Kopf des Tieres ein, doch dies verbiss sich nur noch mehr, zog an dem Arm und schaffte es, Jeffrey zu Boden zu reißen. Die Waffe flog weg, doch noch immer ließ das Tier nicht von ihm ab. "Come on.", rief Christopher, schnappte sich Yao und rannte mit ihr aus der Zelle, schnappte sich Laufen die Waffe. "Which way leads to the exit?", fragte Yao etwas panisch. "I do'nt know.", meinte Christopher und merkte nicht, wie sich einer von hinten anschlich. Plötzlich ein Schlag in den Nacken und der Engländer ging stöhnend zu Boden. Yao kreischte auf und drehte sich um. "John, you possibly also?", stieß sie aus und sah John mit einer entsicherten Waffe vor ihr stehen. "Is sorry me, but the money is more important to me, than the luck of my brother.", meinte er und richtete die Waffe auf den am Boden liegenden Christopher, der langsam stöhnend wieder zu sich kam. "My dear cousin in the row is first and then I deal with you, Yao.", drohte er und spannte schon den Han seiner Waffe.


    ...

  • Es knallte. Doch Yao verspürte keinen Schmerz, sie hörte wie John aufschrie und sich die Hand hielt, die eine ungesunde Farbe annahm. Annelie stand keuchend neben Yao und Semir hatte von hinten Jeffrey überwätigt. Dieser schrie und zerrte, doch der kleine Türke war erstaunlich kräftig und fesselte ihn gegen einen Felsvorsprung. "You slut!" stiess John hervor und Annelie zog eine Augenbraue hoch. "Ich weiss dass du mich verstehen kannst also erstens, niemand nennt mich so und zweitens, Hände hinter den Rücken und still bleiben!" John tat wie ihm befohlen. "Haben Sie Geschwister?" fragte John mit zischender Stimme und Annelie nickte. "Zwei kleinere Schwestern!" Sie wusste überhaupt nicht, wieso sie das sagte, beschämt fügte sie hinzu: "Aber ich würde sie nie für Geld verkaufen!" John grinste. "Auch wenn sie in einer finanziellen Notlage stecken würden?" Annelie konnte nichts aus dieser Einstellung abgewinnen. "Besonders dann nicht!" erwiderte sie kühl und sah, wie Semir auch John fesselte. "Den eigenen Bruder verraten!" zischte nun auch Semir und riss ihn hoch, um ihn Annelie zu übergeben. Diese packte ihn forsch und blickte auf ihre schönen, schwarzen Schuhe hinunter. Vom Dreck besudelt. "Klasse, die waren sauteuer!" stöhnte sie und stiess John forsch nach vorne. Semir ging zu Christopher, der sich stöhnend aufrichtete und von Yao Hilfe bekam, sich aufzurichten. "Alles okay Kumpel?" fragte Semir besorgt und Christopher nickte. "Geht schon!", antwortete er und sah Annelie an. "Wirklich eine Meisterschützin!", lobte er und Annelie bemerkte, wie ihr Handy klingelte. Sie nahm ab. "Ben? Was gibt's denn?" Ihr Gesicht erhellte. "Danke, ja, wir kommen sofort!" Sie hängte ab. "Er ist aufgewacht!" jauchzte Annelie und Semir klatschte sich in die Hände. "Er konnte stabilisiert werden! Vielleicht schafft er es sogar zur Hochzeit! Joshua hat sie auf Morgen verschoben!"


    Yao atmete erleichtert aus und lief auf Annelie zu, umarmte sie zärtlich. Semir packte die Beiden Entführer und zog sie mit nach vorne. "Gehen wir, das muss gefeiert werden!" Annelie sah streng die Beiden an. "Ich denke", begann sie, "da werden ein paar noch neben dem Gefängnis eine ordentliche Standpauke bekommen! Was ihr nämlich getan habt, ist das allerletzte!" Doch in Jeffreys und Johns Augen waren keine Spuren von Reue zu erblicken. "Du hast keine Ahnung Mädchen!" stiess John hervor und Yao schauderte. Die Augen waren kühl. So hatte sie ihren zukünftigen Schwager noch nie erlebt! Annelie drückte sie fester an sich. Christopher nahm Semir einer der Beiden ab. "Ich schwöre euch", begann er und sah sie mit funkelnden Augen an, "ich werde dafür sorgen, dass ihr eine Weile für eure Tat büssen müsst!" Nun war zum ersten Mal eine Regung in Johns Gesicht zu entdecken. Angst - die pure Angst!


    "Das machst du nicht!" stiess Jeffrey hervor und Semir konnte nur Lächeln. "Du kennst deinen Cousin wirklich schlecht", sagte er mit klarer Stimme. Annelie konnte dem nur zustimmen. "Ihr scherzt!" schrie nun auch John doch die Mienen der Drei Polizisten blieben hart. "Weisst du, wir sind inzwischen an vieles gewöhnt, doch das ist das allerletzte!"

    Semir: Du blutest übrigens!
    Alex: Ich blute?! Ja, ich blute! Ich habe mir 'ne Kugel für dich eingefangen! Man ich stehe hier vielleicht auf der Fahndungsliste!
    Semir: Alex...
    Alex: Weisst du wie Knast hier aussieht?
    Semir: Alex...
    Alex: WAS?!
    Semir: Ich hab dich lieb...
    Alex: Ja schönen Dank auch!

  • Jeffrey und John wurden von Christopher und Semir zurück über das Moor getrieben, neben den beiden Otto, der die Gefangenen immer wieder anknurrte und anbellte. "Chris, I swear to you, take away the dog.", flehte Jeffrey, doch sein Cousin blieb hart. "No", stieß er nur aus und Semir sah die Enttäuschung in den Augen seines Freundes. Yao und Annelie stapften hinterher. "Erzähl mir, wie du Ben kennen gelernt.", bat sie in gebrochenem Deutsch. Annelie schmunzelte und merkte, dass ihr die Worte fehlten. Dann erzählte sie, wie Bens Chefin von einem Wahnsinnigen verfolgt und entführt wurde. Yao hörte gespannt zu und verstand alles, da Annelies Englisch wirklich perfekt war. Sie erzählte, wie Ben sie aus dem untergegangenen Autowrack rettete. "Er ist Held, isn't not?", meinte Yoa dann und die Schweizerin nickte kurz. Dann erzählte sie, wie Ben und sie sich bei einer europaweiten Verfolgungsjagd wiedertrafen und sich ineinander verliebten. "Genau wie bei Josh und mir.", jauchzte Yao plötzlich und sah ihre neue Freundin mit ihren strahlenden Augen an. "Wir haben uns danach täglich geschrieben,", fing sie an zu erzählen, "doch der Dienst hat uns dann doch leicht entzweit, bis zu dieser Einladung.", erklärte Annelie. "Jetzt kann ich Ben endlich meine Gefühle offen und ohne Schleier zeigen." "Und er wird sie erwidern, das weiß ich.", meinte Yao dann.


    Im Schloss warteten alle mit angespannten Nerven. Josh lief wie ein Tiger vor Ben, der nach vorne gelehnt auf einem Sofa saß und die Hände gefaltet hatte, auf und ab, drehte immer wieder um und lief die Strecke zurück. Bald wurde es Ben jedoch zu bunt. "Josh, setz dich. Du machst mich wahnsinnig.", fauchte er und zog seinen englischen Freund zu sich aufs Sofa. "Tschuldige.", stieß der junge Hauptkommissar dann aus. "Nothing for nasty", meinte Josh nur und lehnte sich weit nach hinten. Da kam Joshs Vater in den Raum, ein Tablett mit drei Cognac-Gläsern in den Händen. "Hier Jungs, beruhigt die Nerven.", meinte er und setzte sich zu den beiden auf das große Sofa. Josh und Ben nahmen den Branntwein gerne entgegen, doch während Ben ihn in der Hand behielt, leerte Josh das ganze Glas mit einem Zug. "Wie geht es Mama?", fragte Josh dann mit einem bitteren Gesichtsausdruck. "Schlecht.", entgegnete der Vater. "Nachdem du sie angeschrien hast, hat sie sich in ihr Zimmer eingeschlossen und seitdem ist sie nicht mehr rausgekommen.", erwiderte der Vater. Ben wollte etwas sagen, als er plötzlich Hundegebell hörte. "Sofort drehten sich die Drei Männer dem Fenster hinter ihnen zu und sahen, wie Otto durch das Tor schritt, dahinter Jeffrey, John, Semir und Christopher gefolgt von den beiden Frauen.


    "Sie sind zurück.", jauchzte Josh und war der erste, der zur Tür rannte. Ben und Joshs Vater folgten dem aufgergten Bräutigam und sahen, wie er sofort seine Yao in die Arme nahm, hochhob und herumwirbelte. "My beloved angel, I have you again.", hauchte er ihr ins Ohr und küsste sie voller Freude und aus tiefster Leidenschaft. "Chris, what has happened? What do Jeffrey and John and handcuffs?", fragte Joshs Vater, als er seine beiden Söhne, der eine mit einem blutenden Arm, provisorisch verbunden, und der andere mit einer blutenden Hand und Nase, da ihn Christopher noch einen kurzen Hieb mit dem Ellbogen gegeben hatte. Ohne die Beiden anzusehen, ging Christopher zu seinem Onkel und erklärte ihm in Kurzform die Situation. "I understand.", meinte er nur, schwer im Herz getroffen und enttäuscht. Ohne einen weiteren Blick wendete er sich ab. Josh konnte nicht fassen, zu was seine Brüder, seine eigenen Brüder fähig waren. Mit geballter Wut ging er auf die Beiden los und schlug zu, ehe sich Semir oder jemand anderes dazwischen stellen konnten.


    ...

  • Nur mit Müh und Not, konnte Semir Joshua zurückziehen und dieser hatte Tränen in den Augen. "You...bastards!" stiess er hervor und Ben musste Semir helfen, wurde aber dabei an seiner Wunde erwischt und verzog kurzerhand das Gesicht, bevor er sich zurückzog und an der Wunde hielt. Joshs Vater ging auf ihm zu und verpasste ihm eine schallende Ohrfeige. Ohne ein Wort, winkte er zwei Angestellte der Hochzeit zu sich und bat sie, die beiden Verräter zur Polizei zu bringen. Er wolle sie nicht mehr sehen.
    Annelie ging zu Ben. "Alles in Ordnung?" fragte sie besorgt und Ben zuckte mit den Achseln. "Geht schon", knirschte er und sah seiner Freundin in die Augen. "Ich bin froh, dass dir nichts passiert ist", sagte er erleichtert und Annelie errötete leicht. "Danke." Sie zog Ben an sich und gab ihm einen innigen Kuss. Danach schmiegte sie sich an seinen stählernden Oberkörper. Semir sah, wie Maggie aus dem Haus kam und ihren Mann mit aller Liebe umarmte und küsste. "I was so worried!" stiess sie unter Tränen hervor und Christopher erwiderte ihre Sorge. "I'm Okay", flüsterte er ihr ins Ohr.
    Joshua näherte sich Ben. "I'm sorry", stiess er mit tränenerstickter Stimme hervor und rannte dann von der Gruppe davon. Yao rannte ihm hinterher. "Es muss furchtbar sein", stiess Annelie hervor und schüttelte mit dem Kopf. "Im Moment können wir ihm nicht helfen", entgegnete Ben traurig und drückte Annelie noch fester an sich, um ihr einen Kuss aufs Haar zu drücken. Annelie schüttelte noch immer fassungslos mit dem Kopf. "Nur des Geldes wegen." Ben konnte es ebenfalls nicht fassen.


    "Gehen wir erstmal rein", meinte Christopher und die Gruppe betrat den riesigen Eingangssaal. Am Fusse der Treppe stand, Joshuas Mutter. Mit blutunterlaufenen Augen, sah sie Annelie an. "You're from switzerland right?" stiess sie hervor und Annelie nickte. Sie ging auf sie zu und sah sie mit grossen Augen an. "But you're speak english?" Erneutes Nicken. Es war wirklich nicht üblich, dass ein Schweizerbürger perfektes Englisch sprach. "I was so an idiot!" Ben verkniff sich jeglichen Kommentar. Joshuas Mutter schien in Annelie eine Vertrauensperson gefunden zu haben. Auf dem ersten Blick und dass, obwohl Annelie nicht gerade dem Bild eines perfekten, englischem Mädchen entsprach. Joshuas Mutter begann wieder zu weinen und begriff nicht, wieso Joshua so sauer auf sie war. Sie stellte ihren Sohn als naiv und blöd hin. Das so sehr, dass Ben der Kragen platzte. Er predigte ihr, dass ein Elternteil die Entscheidung ihres Kindes akzeptieren sollte, sein Vater hätte dies ja auch geschafft. Wenn auch mit Hadern. Doch er hatte es akzeptiert und so wie man vernehmen konnte, waren Yao und Joshua schon länger ein Paar, was für die heutige Zeit nicht üblich war. Annelie wollte ihren Freund zurückhalten, musste ihm aber doch rechtgeben. Ihre Mutter hatte zuerst auch Mühe gehabt, dass Annelie einen Deutschen liebte, das Alter hatte sie blind gemacht. Sie hatte einfach vergessen, dass auch ihr Mann Deutscher war. Zwar eingebürgert, aber mit doppelter Staatsbürgerschaft.


    Joshuas Mutter sah Ben mit aufgerissenen Augen an. Sie konnte nicht fassen, dass dieser unverschämte Mann ihr Paroli gab. Auch sah sie Annelie erschrocken an, da das Mädchen ihr perfektes Englisch auch noch mit Londoner Akzent wiedergab. Das perfekte, britische Englisch. Sie drehte sich um und sah ihren Mann an. Und dieser konnte nur mit den Achseln zucken. Er konnte den Beiden nur recht geben. Er mochte Yao sehr und seine Frau begriff er überhaupt nicht. "But, she's the devil!" stiess die Mutter hervor und Bens Halsader spannte sich enorm. Annelie klopfte ihm auf die Brust und hielt ihm zurück. "I'm from switzerland Miss Etheridge. But, i love somebody from german!" wiederholte sie nocheinmal doch Joshuas Mutter, liess sich davon nicht beeindrucken.

    Semir: Du blutest übrigens!
    Alex: Ich blute?! Ja, ich blute! Ich habe mir 'ne Kugel für dich eingefangen! Man ich stehe hier vielleicht auf der Fahndungsliste!
    Semir: Alex...
    Alex: Weisst du wie Knast hier aussieht?
    Semir: Alex...
    Alex: WAS?!
    Semir: Ich hab dich lieb...
    Alex: Ja schönen Dank auch!

  • Joshs Vater kam auf seine Frau zu, nahm sie kurz fest beim Arm und schaute ihr tief in die Augen. "Hör zu Lilli, ich habe gerade zwei Söhne verloren, mein anderer wurde von einem bösartigen Hund angefallen. Ich will nicht, dass Joshua sich wegen deiner Sturheit von uns abwendet.", fauchte er und sah sie mit seinen grün funkelnden Augen an. "But Jim,", wollte sie gerade ansetzen. "Keine Widerworte. Morgen wird Josh Yao zu seiner Frau nehmen und du wirst ihr gefälligst den Respekt erweisen, den sie von ihren Schwiegereltern erwarten kann. Akzeptiere endlich die Entscheidungen deines Sohnes, oder du kannst dir eine neue Familie suchen.", drohte er. Ben, Semir und Annelie waren diese harschen Worte von einem so zurückhaltenden Engländer völlig fremd. Zwar kannten sie einige Wutausbrüche von Christopher, aber da dachten sie, dass es an seiner Zeit in der Armee lag. Doch es schien eindeutig in der Familie zu liegen.
    "Jim, please not.", bat Lilli, doch ihr Mann ließ sich nicht erweichen. "This is my last word. I love you, but I also love our son and his decision we have to respect.", erklärte er, bevor er die Treppen gänzlich hinaufstieg. Lilli folgte ihm ohne ein Wort zu sagen. Man hörte nur ein leises "Excuse my outbreak, I was silly." dass sie ihrem Mann ins Ohr flüsterte. Doch Jim drehte sich nur zu ihr um. "Yes, these were you. However, I am not that to which you should apologise. Apologise to your son and, above all, to his fiancées.", erwiderte Jim leise und gab seiner Frau einen liebevollen, leichten Kuss auf die Wange, bevor er sich in sein Arbeitszimmer zurückzog.


    "Gott, was für ein Tag.", meinte Christopher und hielt seine Maggie noch immer im Arm. "Ich denke, wir werden uns auch zurückziehen.", fügte er hinzu und stieg die Treppen hinauf. So waren Ben, Annelie und Semir allein in der Halle. Sie ließen sich, nachdem sie die verdreckten Schuhe und Hosen ausgezogen und dem Hausdiener zum Putzen übergeben hatten, im Kaminzimmer nieder und sahen dem prasselnden Feuer zu.
    Semir saß im Ohrensessel, die Beine von sich gestreckt mit einem Drink in der Hand und ruhte seine Augen aus. Ben und Annelie saßen auf dem Sofa, ihre Körper dicht aneinander gekuschelt, und flüsterten sich liebevolle Dinge ins Ohr. "Es tut mir Leid, dass die Überraschung nicht so geklappt hat, wie Josh es sich vorgestellt hat.", meinte die Schweizerin. "Hey, ist schon okay.", erwiderte Ben und küsste sie auf die Stirn. "Ich hab dich endlich wieder und das ist die Hauptsache." "Wie geht es nun mit uns weiter?", fragte sie. Er sah sie leicht verwirrt an. "Wie meinst du das?" "Naja, mit uns beiden. Ben, wir lieben uns, aber einer von uns muss dann wohl oder übel das Land, die Dienststelle, ja sogar den Partner wechseln.", erklärte sie. Ben schluckte. Daran hatte er nun nicht gedacht. Unweigerlich fiel sein Blick auf Semir, der scheinbar schlief. Er konnte ja nicht ahnen, dass der Spitzbube nur so tat und alles mitbekam.


    ...

  • Entschlossen sah Ben Annelie an. "Es tut mir leid", begann er und wies auf Semir, "aber ich kann nicht weg!" Annelie lächelte. "Ich hoffte, dass du das sagst!", sagte sie erleichtert und zog aus ihrer Tasche einen deutschen Pass hervor. "Da ich einen deutschen Vater habe, konnte ich ohne Probleme einen beantragen! Sie haben in der Mordkomission in Bonn noch eine Kommissarin gesucht! Mein Partner und ich in Bern verstehen uns eh nicht so gut. Ausserdem wollte ich schon immer nach Deutschland kommen. Das System in der Schweiz, spricht mich nicht an!" Ben küsste sie begeistert auf die Wange. "Ich wusste es!" sagte er begeistert und drückte sie an sich. "Es ist zwar noch ein kleiner Unterschied aber, weniger als bisher!" "Die paar Kilometer!", winkte Ben ab und lächelte begeistert. "Alles hat doch noch ein gutes Ende!" flüsterte er seiner Freundin begeistert ins Ohr und diese nickte. "Hoffen wir, dass es Joshuas Bruder bis morgen noch schafft! Wäre zu schade, wenn er die Hochzeit nicht mitbekommen würde!" Ben nickte und sah zu Semir. "Aufmachen Schlafmütze", befahl er und Semir tat so, als ob er aufwachen würde. "Was'n los?" stammelte er und Ben konnte sich kaum halten vor Freude. "Annelie kommt zu uns nach Deutschland! Nach Bonn! Sie hat eine Stelle als Kommissarin dort angenommen!" Semir spielte die Begeisterung perfekt, niemand nahm im ab, dass er es zuvor schon gehört hatte. "Wie schön", meinte er und umarmte Annelie kurz. In diesem Moment ging die Türe auf. Das Klackern von Krücken war zu hören. Es war Henry. Er wirkte blass und schwach, aber motiviert. "Ich scheine wohl einiges verpasst zu haben", scherzte er und Semir machte ihm sofort den Platz im Sessel frei. Der Engländer bedankte sich und liess sich in den Sessel fallen. "Die wollten mich tatsächlich dort behalten, aber ich hab' denen gesagt, nene!" Annelie musste lächeln. "Schön, dass Sie wieder einigermassen unter uns sind!" Henry hob die Schultern.


    "Schade, dass Sie bereits vergeben sind", scherzte er und Ben drückte Annelie noch fester an sich. "Da kann man nichts machen", gab sie genau so im Jux zurück und puffte Ben in die Seite. "Aber der will mich nicht mehr loslassen!" Ben nickte zustimmend. "Du gehörst mir!" sagte er mit verstellter Stimme. "Was macht dein Arm?" fragte Henry besorgt und wies auf den dicken Verband, den Ben um den Unterarm trug. "Das fragst du mich?" fragte er verwundert und Henry lächelte. "Ich habe gesehen, wie du gekämpft hast. Und das, obwohl du so Angst vor grossen Hunden hast!" "Not kennt kein Gebot!" erwiderte Ben und Henrys Stimmung kippte um. "Ich habe vorhin meinen Dad getroffen, furchtbar! Und das wegen dem Geld!" Annelie nickte. "Haben Sie Geschwister?" "Zwei jüngere Schwestern", antwortete Annelie und Henry seufzte. "Vielleicht ist es besser so. Joshua hatte sie sowieso nur wegen Formalitäten eingeladen. Frieden war da nie zusehen. Auch ich konnte sie nie leiden!" "Wir sollten alle schlafen gehen", meinte Semir und hörte, wie einige Angestellte noch die Hochzeit fertig vorbereiten. "Morgen ist ein langer Tag und wir wollen schliesslich gut aussehen!" Annelie nickte und man begab sich in die Zimmer.


    Am nächsten Morgen standen Semir und Ben bereits in ihren Anzügen am Fusse der Treppe. "Sie wird schon kommen Ben!" beruhigte Semir seinen Partner und genau in dem Moment war das Klicken von High-Heals zu hören. Annelie trug ein langes, schwarzes Kleid, das bis zu den Knien ging. Das Kleid trug silberne Verzierungen. Ihr Haar war hochgesteckt, nur eine Strähne, schwarz-blond, viel ihr ins Gesicht. Sie war auffallend dezent geschminkt und hatte mehr auf den Ausdruck ihrer huskyblauen Augen gesetzt. Sie lächelte verlegen.
    "Ähm Ben ich glaube du könntest schnell noch was holen und ich schnapp mir das schöne Mädchen da oben", scherzte Semir und Ben gab ihm eine Kopfnuss. Annelie streckte den Arm aus und Ben half ihr galant die Treppe hinunter. "Ich hoffe, dass is gut so, ich war noch nie auf einer Hochzeit!" Ben lächelte warm. "Ich habe schon Angst", begann er, "dass du der Braut die Schau stielst!" Annelie konnte sich einen Kicher nicht verkneifen. "Übertreib' nicht!" stammelte sie hervor und hakte sich dann bei ihrem Partner ein. Auf der anderen Seite Bens, hakte sich Semir ein. "Dann lasst uns eine Hochzeit bestreiten!"

    Semir: Du blutest übrigens!
    Alex: Ich blute?! Ja, ich blute! Ich habe mir 'ne Kugel für dich eingefangen! Man ich stehe hier vielleicht auf der Fahndungsliste!
    Semir: Alex...
    Alex: Weisst du wie Knast hier aussieht?
    Semir: Alex...
    Alex: WAS?!
    Semir: Ich hab dich lieb...
    Alex: Ja schönen Dank auch!

  • Schnell waren sie alle an ihren Platz, Ben vorne neben Joshua und Semir und Annelie in der ersten Reihe neben Richard und Henry. Lilli und Jim Etheridge saßen, zusammen mit Kevin und Li Fitzgerald, auf der anderen Seite und sahen zum Pfarrer, Josh und Ben auf. Hinter den Eltern saßen die stolzen Großeltern und schnieften schon jetzt vor sich hin. Selbst der alte, knorrige Großvater, der noch am Anfang auf die deutschen Besucher geschimpft hatte, war jetzt froh, dass dieser ganze Spuk vorbei war. Dann, mit dem Hochzeitsmarsch von Händel trat Yao in einem schneeweißen Kleid durch die Flügeltüren. Alles drehte sich nach ihr um und sah staunend auf die wunderhübsche Braut. Vorne weg schritt Otto mit einem Körbchen im Maul, in dem sich die Ringe befanden. Vorsichtig und langsam schritt das Riesentier nach vorne und platzierte sich dann neben Ben, der ihm lobend über den großen Kopf strich und den Korb aus dem Mund nahm. Angeekelt verzog er allerdings das Gesicht, als er mitten in den Sabber von Otto fasste, der sich am Henkel befand. Semir fand das Bild derart herrlich, dass er davon schleunigst ein Foto schoss.


    Dann las der Pfarrer seine Predigt vor, die aber Semir kaum verstand, doch an manchen Stellen lachten die Zuschauer. So lachte er mit. Nur die wichtigen Worte ließ er sich von Annelie übersetzen. "And thus I ask you, Joshua Etheridge, you want to take Yao Fitzgerald present here to your woman, love them and honour, answers with Yes.", bat der Pfarrer und sah Josh eindringlich an. " Yes, I want.", antwortete Josh und sah seiner Angebeteten tief in ihre mandelfarbenen Augen. Dann wandte sich der Pfarrer an Yao und fragte sie dasselbe. "And thus I ask you, Yao Fitzgerald, you want to take Joshua Etheridge present here to your man, love him and honour, answers with Yes." "Because of whole love, yes, I want.", erwiderte sie und nahm seine Hand. Ben hielt das Körbchen mit den Ringen hoch und Yao nahm den linken und steckte ihn an Joshs Ringfinger. Auch Josh ergriff dann Yaos Hand und steckte ihr den Ring vorsichtig an den Finger. Bevor die letzte Formel des Pfarrer über seine Lippen kommen konnte, lagen sich beide schon in den Armen. Alle klatschten, applaudierten mit stehenden Ovationen. Auch Joshs Mutter, die zwar kein glückliches Gesicht machte, aber keinen Einspruch erhob.


    Dann begann die Party. Alle tanzten, lachten und unterhielten sich. Ben und Annelie standen dicht an dicht auf der Tanzfläche und wiegten im Takt der Musik mit. Semir stand lächelnd am Rand der Fläche und beobachtete das glückliche Paar. Plötzlich tippte ihm jemand auf die Schulter und er drehte sich um. Ihm fiel die Kinnlade runter, als er sah, wer vor ihm stand. "André, Sarah, was macht ihr denn hier?", fragte er freudig.


    ...


    keine Bange, die Geschichte geht zwar jetzt langsam zu Ende, aber ihr kennt uns ja ;) Wir haben schon wieder was im Hinterkopf :D Also, feedet mal noch schön und dann gibt es bald hier eine neue Kreation von uns zu lesen.

  • So dann machen wir doch Schluss :)
    Aber wie gesagt, keine Sorge, Christopher wird schon bald mit der neuen Story starten. Lasst euch überraschen!


    "Wir haben ebenfalls eine Einladung gekriegt", sagte Sarah und präsentierte ebenfalls stolz ihren Ehering. "Als wir erfuhren dass ihr auch kommt, haben wir sofort zugestimmt, ich soll freundliche Grüsse von Tom ausrichten", meldete sich André zu Wort und Ben nickte. Semir kam auf sie zu. "Das ist ja der Hammer!" Semir umarmte Sarah, die er ja noch von der Kommissarenschule kannte, er gab dort teilweise Informationsanlässe, und sah sie sich an. "Du strahlst über sieben Backen!" André legte eine Hand auf ihren Bauch. "Das kommt auch nicht von ungefähr!" lachte er und Annelie klatschte begeistert in die Hände. "Ihr werdet Eltern?" jauchzte sie und Sarah nickte. Die beiden Frauen lagen sich in den Armen. Christopher kam auf sie zu und tippte Annelie auf die Schulter. "Dein Einsatz my Darling", sagte er herzlich und Annelie nickte. "Also, ihr entschuldigt mich?", sie küsste Ben zärtlich, "aber ich habe noch zu arbeiten!" André sah Ben mit einem vielsagenden Blick an. "Na sieh' mal einer an!" sagte er mit breitem Grinsen und Ben zuckte nur mit den Schultern. "Jetzt sind wir alle unter der Haube!" Sarah lächelte. "Was hat sie denn vor?" Annelie stieg auf die Bühne und nahm das Mikrofon in die Hand. Die Band wurde von jungen Leuten abgelöst die sich die Instrumente umschnallten und Annelie setzte an. "Ladies and gentleman", begann sie und fuhr mit der Ehrung des Ehepaares fort. Danach nickte sie zum Schlagzeuger und dieser zählte an. Dann erkannte man das Lied schon bei den ersten Tönen. Melissa Etheridge - I'm the only one. Yaos absolutes Lieblingslied.


    "Das also." Joshua und Yao kamen auf die Gruppe zu. "Was habe ich verpasst?" fragte er und Semir gab freudig die Nachricht über den baldigen Nachwuchs weiter. "Irre!" stiess Yao heraus, eines der ersten Wörter, dass sie auf Deutsch konnte. "Wann ist der Termin?" Sarah grinste. "In sechs Monaten!" teilte sie mit und Annelies Stimme dröhnte durch den Raum. Für ihre zierliche Stimme hatte sie eine hammermässige Stimme. "Du solltest sie in deine Band nehmen", meinte Joshua und Ben winkte ab. "Bloss nicht! Stell dir mal vor meine Männer!" Joshua musste ihm rechtgeben. "Wo wollt ihr eigentlich in die Flitterwochen?" fragte Sarah neugierig und Yao lächelte. "Zu meiner Familie. Auf Land", antwortete sie und Semir sagte nur: "Is' logisch!" "Ich habe gehört es gab Turbulenzen!" Semir winkte ab. "Die Kleinigkeit!" Ben rollte mit den Augen. "Jedenfalls scheinst du etwas abbekommen zu haben", meinte Sarah besorgt und Ben schüttelte mit dem Kopf. "Sieht heftiger aus als es ist!" Sarah nickte und hielt sich den Magen. "Ich bin gleich wieder da!", stiess sie hervor und rannte aus dem Saal. "Auweia", meinte Yao und André konnte nur lachen. "Was meinst du, wieso wir es überhaupt gemerkt haben?" scherzte er und Ben schüttelte mit dem Kopf. "Ich hab' da noch genug Zeit!" Mit warmen Blick sah sie zu Annelie, die das Lied beendete und Applaus bekam.


    "Ben, ich hoffe du kennst "Dirty Dancing"!" Die Leute, besonders die Männer, die Deutsch konnten, stöhnten bereits. "Du willst mich nötigen!" scherzte Ben der den Wink sofort verstanden hatte. Jedoch ging er auf die Bühne und nahm das Mikrofon entgegen, dass Annelie aus der Box holte. "I've heard", begann Annelie und sah zu Joshuas Mutter, "that this song is the absolutely favorite song!" Ben begann zu singen und die Augen von Yaos Mutter leuchteten. Er und Annelie sangen "I've head the time of my life", von "Dirty Dancing". Ihre Stimmen hamonierten super, so dass die Leute klatschten. Joshua ging zu seiner Mutter und diese begriff, dass er dies für sie aufgab. Sie entschuldigte sich und ging auf Yao zu, nahm sie in den Arm und sagte: "Welcome, to our Family!" Yao begann vor begeisterung zu weinen und tanzte zusammen mit Joshuas Mutter.
    Das herzliche Zusammensein, Sarah kam dann auch wieder dazu, ging noch bis spät in die Nacht. Eine Nacht voller Liebe, Freundschaft und Spass. Die Tatsache mit den Brüdern, wurde bewusst vergessen um Joshua den schönsten Tag, seines Lebens zu bereiten.


    Ende


    So, wir hoffen, es hat euch gefallen. Freut euch auf unsere neue Story: "Der Junge & Ich" :)

    Semir: Du blutest übrigens!
    Alex: Ich blute?! Ja, ich blute! Ich habe mir 'ne Kugel für dich eingefangen! Man ich stehe hier vielleicht auf der Fahndungsliste!
    Semir: Alex...
    Alex: Weisst du wie Knast hier aussieht?
    Semir: Alex...
    Alex: WAS?!
    Semir: Ich hab dich lieb...
    Alex: Ja schönen Dank auch!

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