Deine Freundin gehört mir

  • Semir und Andrea fuhren am Nachmittag zu Tom. Er lag schlafend im Bett. „Meinst du wir sollten stören?“ flüsterte Andrea. Semir nicke. „Die trostlose Umgebung macht schläfrig. Und das Beste was er tun kann ist schlafen.“ lächelte er. „Ihr braucht nicht so zu flüstern. Ich habe lediglich die Augen zu.“ kam von Tom und die Beiden erschraken. „Tom? Hallo… wie geht es dir?“ fragte Andrea sanft und gab ihm einen Kuss. Genau in diesem Augenblick kam Doris hinein. Sie stand da und sah wie Andrea sich über ihren „Mann“ beugte. Sie atmete tief ein. „Der Doc möchte Sie beide gern sprechen…“ sagte sie. Semir und Andrea nickten und verließen den Raum. Der Arzt wartete im Sprechzimmer. „Herr Gerkhan… Frau Schäfer… Ich bin mit dem Zustand von Herrn Kranich sehr zufrieden. Er ist soweit, dass wir ihn auf die normale Station legen können. Morgenfrüh kommt er auf die Innere…“ erklärte der Arzt. Semir sah ihn erfreut an. „Das ist gut. Wie lange muss er noch hier bleiben?“ wollte er direkt wissen. „Nun ich denke in zwei Wochen hat er es hinter sich. Allerdings wird er noch drei Wochen mindestens dienstunfähig sein. Übrigens wird er anfangen Sie nach dem Geschehenen erkundigen. Er hat es heute schon bei mir versucht. Führen Sie ihn langsam rein.“ bat der Arzt erneut.


    Doris hatte mitgehört. Sie wollte schließlich wissen wie es um ihren Geliebten stand. Als sie hörte, dass er verlegt werden sollte. „Nein… das geht doch nicht..“ sagte sie leise. Denn wenn er erst einmal auf der inneren Station liegt, dann kann sie ihn nicht mehr pflegen. Sie musste ihn heute Nacht wegbringen. Im Schwesternzimmer ließ sie sich auf den Stuhl sinken und dachte nach. Ihre Kolleginnen Ilka und Sonja saßen am Nachbartisch. „Aber .. Sonja… bitte… der Abend ist so wichtig… ich tausche mit dir den Tagesdienst und du machst meinen Nachtdienst… bitte… er ist sonst weg…“ hörte sie Ilka flehen. Doch Sonja wollte nicht. Klar… es war ja auch Wochenende. Da machte niemand gern Nachtschicht. Doris fasste einen Plan. Sie stand auf und ging zu Ilka und Sonja. „Entschuldige… ich will euch nicht stören, aber ich könnte deinen Nachtdienst übernehmen.“ sagte sie leise. Ilka sah sie an. „Echt?!? Super!! Du bist eine klasse Kollegin…“ freute sie sich. „Aber du hat doch Tagdienst. Du kannst unmöglich beide Schichten machen.“ gab Sonja zu bedenken. „Na dann fahre ich jetzt heim und Ilka übernimmt meinen Part.“ lachte Doris. Ilka hatte eigentlich frei und stimmte zu. „Dann bis heute Abend…“ freute sie sich. Doris nickte und verließ die Klinik.

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  • Ihr seid ganz schön schreibfaul heute.... also wirklich... ;(



    Semir und Andrea gingen wieder zu Tom. „Sag mal… der Doc ist sehr mit dir zufrieden. Du kannst morgen schon auf die normale Station“ freute er sich. Tom sah ihn an. „Ja super…“ kam lediglich von ihm. Andrea sah ihn an. „Was hast du denn?“ wollte sie wissen. „Was ich habe? Ich habe keine Erinnerung an das, was passiert ist. Ich will mich erinnern, aber es geht nicht. Ich sehe mir die Verwundung an und hoffe ich erinnere mich, aber nichts… wie ein schwarzes Loch. Der Arzt erzählt mir nichts und lächelt mich nur blöd an und meint, es kommt von allein.“ maulte Tom. Semir musste lachen. „Wie schön, dass du dich nicht änderst. Bist fast der Alte. Wenn du so weiter machst bist du bald wieder mit mir auf der Piste.“ grinste er. „Das hoffe ich sehr. Diese verdammte Krankenhausluft macht mich krank. Hört mal… könnt ihr mir nicht sagen was passiert ist?“ Tom setzte seinen Dackelblick auf und sah die beiden flehend an. Semir und Andrea tauschten einen kurzen Blick aus. „Du bist angeschossen worden.“ erklärte Semir. Tom lachte auf. „Das weiß ich… Was noch?“ forderte er zum Weitererzählen auf. „Tom… wenn dein Gehirn sich nicht erinnern will, dann ist es vielleicht noch zu früh. Warum lässt du dir nicht die Zeit, die es benötigt…“ bat Andrea die sah, wie Tom sein Gesicht verzog. „Hat du wieder Kopfschmerzen?“ fragte sie besorgt. „Ja… immer wenn ich mich erinnern will..“ stieß er aus und legte sich tiefer. „Am Besten du schläfst noch. Wir kommen morgenfrüh vor Dienstantritt wieder okay?“ fragte sie sanft. Tom nickte. „Aber morgen werdet ihr mir sagen was passiert ist!“ rief er ihnen nach.


    Doris fuhr nach Hause und ging in den Keller. Frank Bogener sah sie ängstlich an. Er, der eine Freude daran fand andere zu quälen war nun selbst das Opfer. Doris hob das scharfe Messer und sah ihn höhnisch an. „Ich brauche ein Stück von dir… mein Geliebter wird heute zu mir kommen. Was meinst du, wie die nach dir suchen werden? Du bist der Täter und ich komme einfach so davon…“ lachte sie gehässig. Erst jetzt erkannte Frank dass es ein Brotmesser war. Eines womit man Butter auf das Brot streicht. Er verstand… Doris wollte ihn damit verletzten, damit sein Blut dran ist, dann wird sie es vermutlich wieder mit ins Krankenhaus nehmen und es bei diesem Bullen im Zimmer platzieren. Vermutlich sogar vorher mit seinen Fingerabdrücken versehen, damit es so aussieht, als habe er sich gewehrt und Frank wurde bei der Entführung verletzt. Ein genialer Plan, musste er sich zugestehen. Dann spürte er den Einstich. Doris stieß das Messer mit voller Wucht in sein Herz. Frank starb mit einem unausgesprochenen Fluch in diesem verdreckten Keller. Doris erhob sich lächelnd. „Das war es dann für dich… Frank Bogener. Du hast deine Strafe bekommen. Nun werde ich mich mit meinem Geliebten vergnügen und die Kollegen werden nach dir suchen. Deine Blutspur werden sie finden und denken, dass du ihn dir geholt hast. Tja… wenn Dominique das noch miterleben würde, wäre sie mir vermutlich sogar dankbar, dass ein Individuum wie du nicht mehr lebst.“ lachte sie und packte das Messer in eine Tüte. Anschließend nahm sie dem Toten Blut ab. Nun konnte der Nachtdienst kommen.

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  • so auch von mir gibt es einen kleinen Sonderteil.... Gute Nacht bis morgen...


    Semir hatte seinen normalen Dienst aufgenommen. Er suchte nach Frank Bogener, der spurlos verschwunden war. Seine Sachen war in einer billigen Absteige gefunden worden, nachdem die Öffentlichkeit von der Fahndung erfuhren. Semir hatte die Sachen abgeholt und in die KTU gebracht. In dem sehr spärlich eingerichtetem Zimmer ließ sich jedoch keinen Hinweis finden, wo sich Frank Bogener nun befand. Er steckte auch eine Zigarettenkippe ein. Er wusste nicht einmal warum genau, aber er wollte eine DNA-Analyse machen lassen. Nur eine Stunde später war er bei Hartmut. „Also… hast du was?“ fragte er. Hartmut schüttelte den Kopf. „Das einzige was ich dir mit Sicherheit sagen kann ist, dass ich in dem Hotel oder was das auch war, niemals absteigen würde. In den Sachen habe ich so ziemlich alles gefunden was es an Ungeziefer gibt.“ erklärte der rothaarige Kriminaltechiker. „Gut… das bringt uns nicht wirklich weiter.“ stöhnte Semir. „Nun vielleicht finden wir oder die Kollegen der Stadtpolizei ja irgendwo einen Toten… Vielleicht hat er sich das Leben genommen weil er mit dem Tod seiner Exfreundin nicht zu Recht kommt…?“ mutmaßte Hartmut. Semir zuckte die Schultern. „Ich muss dann mal.“ murrte er. „Bestell Tom einen schönen Gruß von mir!“ rief Hartmut ihm noch hinterher. Semir fuhr zur PAST. Anna war immer noch vor Ort. „Chefin.. ich bin dafür, dass wir Tom bewachen lassen Ich habe das dumpfe Gefühl das Bogener es erneut versuchen wird.“ Gab er zu bedenken. „Das glaube ich weniger. Er weiß es nicht. Und außerdem hat er keinen Grund mehr sich an Tom zu rächen. Dominique ist tot.“ stellte Anna dagegen. Damit war die Sache mit der Bewachung erledigt.


    Andrea fuhr nach Feierabend noch einmal zu Tom. Heute saß er zum ersten Mal. „Hey… das schaut doch schon sehr gut aus.“ Sagte sie als sie rein kam. Tom drehte sich um „Andrea… was machst du denn hier?“ fragte er erstaunt. „Ich wollte dich noch mal sehen. Ich meine du warst heute Morgen so traurig und ich dachte… vielleicht… ich wollte nur nach dir sehen.“ erklärte sie leise und gab ihm einen freundschaftlichen Kuss. „Danke… ich versuche mich ständig daran zu erinnern, aber… ich schaffe es einfach nicht. Wie eine Blockade…“ kam von Tom. Andrea nickte und hielt seine Hand. „Hey… du solltest dich nicht selbst quälen. Die Erinnerung kommt sicher. Aber vielleicht ist es auch besser wenn du dich nicht daran erinnerst. Ich meine… sie könnte sehr…schmerzhaft sein.“ meinte Andrea. Die Tür ging auf. „Guten Abend, Tom..“ flötete Doris die Krankenschwester freundlich. Doch als sie Andrea sah, änderte sich die Stimmung sofort. „Entschuldigung aber die Besuchszeit ist vorbei. Sie müssen bitte gehen. Herr Kranich brauch Ruhe.“ fauchte sie Andrea an. Diese war zwar erstaunt aber sie nickte und verabschiedete sich.



    Tom lag in seinem Bett und sah auf die Uhr. Es war kurz vor Mitternacht. Doch an Schlaf wollte er nicht denken. Er hatte die letzten Tage genug geschlafen. Er wollte sich endlich erinnern. Was war passiert…? Doch je mehr er nachdachte umso heftiger wurden die Kopfschmerzen. Irgendwann schlief er ein. Die Nadel vom Tropf in seinem Arm schmerzte so langsam Nur wenig später wurde er durch ein Geräusch geweckt. Vor ihm stand ein Mann! Zumindest sah es aus wie ein Mann. „Wer sind sie?“ fragte er etwas verschlafen. Doch es kam keine Antwort. Die Person riss ihm mit einer Handbewegung die Nadel aus dem Arm. Dabei ging er so brutal vor, dass Tom aufschrie. „Hey… was soll das?“ wiederholte er seine Frage. Es kam erneut keine Antwort. Dafür nahm der Unbekannte einen Lappen in die Hand und träufelte etwas hinauf. Damit ging er zu Tom. „HEY! NEIN!! HILFE!!!“ rief er und wollte mit der gesunden Hand zur Klingel greifen. Doch der Unbekannte packte seine Hand und hielt sie fest. Dann presste sie ihm den Lappen auf Mund und Nase. Tom trat um sich und versuchte sich zu wehren. Er traf seinen Peiniger nicht. Er war dem Angreifer unterlegen. Nur wenige Augenblicke dauerte das Ganze und er trat weg. Der letzte Gedanke war die Frage nach dem „warum kommt keiner?“.

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  • Doris sah zufrieden auf den schlafenden Mann. „Nun gehörst du mir…“ sagte sie leise und zog den großen Mantel aus. Sie ordnete die Schwesterntracht und löste anschließend die Bremsen von dem Bett. Dann schob sie es über die Station. Doch wie sollte sie ihn in ihrem Wagen bringen. Er war schwer und sie war nicht sehr kräftig. Doch sie musste ihn hier von der Station weg bringen. Doris überlegte… wo fiel ein Krankenbett nicht auf? Dann bekam sie einen Lichtblitz. Die Station die geschlossen war, im alten Kliniktrakt, der im nächsten Jahr umgebaut werden sollte. Ja sicher… da würde er nicht bemerkt und sie konnte ihn versorgen ohne das es auffiel. Der Plan war genial. Da sie heute bis elf allein Dienst machte, konnte sie sich die Medikamente, die Tom benötigte zusammenpacken und auch die notwendigen Geräte und Verbandsmitteln rüber bringen. Sie sah auf die Uhr. Es war gerade acht… genügend Zeit also….Sie schob Tom über den Krankenhausflur und brachte ihn auf die geschlossene Station, die nur durch den Fahrstuhl und nur vom Pflegepersonal zu betreten war. Dies geschah zur Sicherheit der Patienten, damit sich dort keiner hin verirrte. Nun kam es Doris zu Gute. Dort konnte sie diesen Mann davon überzeugen, dass sie die einzig richtige Frau für ihn war. Ob Tom die gleichen Gefühle hegte war ihr egal. Sie würde ihn schon irgendwie überreden können.


    Nachdem sie Tom nach oben gebracht hatte und den Tropf wieder angeschlossen war gab sie ihm eine Rückenmarkamnesie. Sie wusste genau, dass diese Spritze sehr lange anhalten würde. Lange genug bis sie wieder zurück war. „Ich liebe dich…“ flüsterte sie dem schlafenden Mann ins Ohr und verließ den Raum. Jetzt hieß es erst einmal dafür zu sorgen, dass die Kollegen von Tom Kranich auf eine falsche Spur zu bringen. Im Zimmer von Tom bereitete sie nun ihr Schauspiel vor. Doris nahm das Messer mit dem Blut von Frank Bogener. Sie hatte ihm auch Blut abgenommen, um es realistisch aussehen zu lassen. Sie legte eine Blutspur über den Gang und verwüstete das Zimmer. Überall schmierte sie das Blut hin. Damit es für jeden nachvollziehbar war, beschmierte sie auch die Griffe des Bettes mit dem Blut von Bogener. Als sie fertig war schaute sie zufrieden auf ihr Werk. Nun musste sie nur noch den Verdacht von sich auf Bogener lenken. Und auch da hatte sie an alles gedacht. Sie fügte sich mit dem Messer eine Wunde zu. Nicht tief, aber schmerzhaft. Anschließend stieß sich mehrmals dem Kopf an die Wand, bis eine leichte Beule zu sehen war. Dann wartete sie eine halbe Stunde bis sie den diensthabenden Arzt anrief und mitteilte, dass einer ihrer Patienten entführt worden sei. Nur wenig später gab es einen großen Auflauf auf der Station.

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  • „Das darf doch wohl nicht wahr sein!! Sehen Sie? Und Sie sagten, dass keine Bewachung notwendig ist! Er ist vermutlich in den Händen von Bogener!“ schrie Semir wütend in dem Zimmer herum, in dem vor kurzem sein Freund noch lag. Er hatte von der Spurensicherung erfahren, dass das Blut von Frank Bogener war. Anna sah betreten zu Boden. Semir hatte Recht. Sie hätte die Bewachung von Tom anfordern lassen. Doch sie glaubte einfach nicht, das Bogener sich erneut mit Tom abgeben wird. Dominique war doch tot. Was wollte er noch von ihm? Es war doch völlig sinnlos… dachte sie. Semir lief nervös auf und ab. „Ich will wissen was passiert ist! Und zwar bis ins kleinste Detail!“ fauchte er Doris an. Die Krankenschwester sah ihn erschrocken an. „Ich konnte nichts tun… ich habe alles versucht um Herrn Kranich vor Schaden zu bewahren, aber der Kerl … er hat mich auch verletzt und…“ fing sie an zu erzählen und weinte leise. Semir legte ihr die Hand auf die Schulter. „ Entschuldigung…Sie können nichts dafür… Es war schon mutig genug, dass Sie eingegriffen haben. Er hätte sie leicht umbringen können. Können Sie Ihn beschreiben?“ fragte er sanft. Doris schüttelte den Kopf. „Er war maskiert… ich hatte nur Angst…“ gab sie leise zu verstehen. Der Arzt sah Semir warnend an. „Ich werde Sie nach Hause schicken. Sie hat vermutlich eine leichte Gehirnerschütterung. Außerdem macht sie der ganze Vorfall ziemlich fertig.“ entschied er. Semir ließ sich die Adresse geben und ließ Doris dann gehen. Doch anstatt nach Hause zu fahren fuhr sie auf die geschlossene Station und sah nach Tom. Er lag immer noch schlafend im Bett. Über den Tropf ließ sie ihm alles zukommen, was er brauchte. Nun musste sie nur dafür sorgen, dass er nicht wach wurde und Lärm schlug. Sie sah eines der älteren ausrangierten Betten, die hier aufbewahrt wurde. „Dann schlafe ich heute mit dir zusammen. Wir werden uns sicher gut verstehen…“ säuselte sie dem schlafenden Polizisten zu.


    „Verdammt! Die Fahndung läuft. Niemand hat was gesehen! Wo sollen wir anfangen zu suchen? Wo? Es gibt keinen Hinweis.“ stöhnte Semir am nächsten Morgen in der PAST. Anna sah ihn betreten an. „Semir… ich weiß es hilft nicht viel. Aber… es tut mir Leid. Ich hätte auf Sie hören sollen. Ich hätte diese verdammte Bewachung anfordern müssen.“ erklärte sie leise. „Schon gut, Chefin… Sie hatten ja auch Recht. Es ist irgendwie sinnlos. Bogener wollte nur verhindern, das Tom und Dominique zusammen sind. Das hat er erreicht. Wieso hat er Tom entführt? Wieso?`“ fragte sich Semir. „Rache? Ich meine er sieht ja in Tom so etwas wie einen Konkurrenten…“ gab Anna zu bedenken. „Ja sicher.. nur das Objekt der Begierde ist ja nicht mehr am Leben. Die Entführung macht also keinen Sinn.“ erwiderte Semir. Anna nickte. „Für uns nicht. Das ist richtig. Aber wer weiß schon was in diesem kranken Kopf vor sich geht. Was mir große Sorgen bereitet, ist das was der Arzt gesagt hatte. Tom braucht seine Medikamente. Er ist ja noch nicht wieder hergestellt.“ gab sie voller Sorge von sich. Semir nickte und sah aus dem Fenster. „Wo zum Teufel soll ich suchen? Wo?“ stöhnte er.

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  • so heite mal ein langes Stück dafür dann heute Abend nichs....


    Doris fuhr ins Krankenhaus. Das Krankenzimmer wo Tom vor einigen Stunden lag, war versiegelt. Niemand durfte hinein. Doris wusste dass die Kollegen rotierten. Sie suchen Frank Bogener. Schon in zwei Tagen werden sie ihn finden, dachte sie. Denn dann wollte sie sich der Leiche entledigen. Niemand wird verhindern, dass sie und Tom heirateten. Niemand. Jeder der sich dazwischen drängt wird sterben. Doris war völlig von dem Gedanken besessen Tom zu heiraten. Ihr kann es nicht in den Sinn, das der Mann den sie sich erwählt hatte vielleicht gar nicht wollte. „Doris? Sie sind doch krank geschrieben… was machen Sie denn hier?“ riss der diensthabende Arzt sie aus ihren Gedanken. „Ja ich weiß, aber es geht mir sehr gut und deshalb bin ich hier. Ich möchte den Menschen hier helfen…“ erklärte sie. Der Arzt nickte. „Also gut… aber wenn es zu stark wird, fahren sie heim.“ Meinte der Arzt Doris nickte. „Ich schaffe das schon.“ antwortete sie. Der Arzt nickte und verließ das Schwesternzimmer. Dafür kam Anneliese herein. „Doris…. Mein Gott. Ich habe von Dr. Werner erfahren, was passiert ist. Geht es mit dem Arbeiten? Dieser Kerl muss doch wirklich krank sein… erst bringt er diesen Tom fast um, tötet Dominique und nun entführt er diesen Tom und hat dich fast umgebracht. Bist du sicher, dass du arbeiten kannst?“ harkte auch die Oberschwester nach. Wieder bestätigte Doris ihre Arbeitstauglichkeit.


    Der Tag verlief ohne irgendwelche Spuren von Tom zu finden. Semir war völlig fertig. „Wir müssen doch irgendwo eine Spur haben. Niemand hat einen Wagen von dem Parkplatz fahren sehen. Niemand hat überhaupt was gesehen. Sind die alle Blind? Die haben einen Wärter auf dem Parkplatz und der hat nichts gesehen? Das kann doch nicht!“ schrie er durch das Büro. Sein Temperament war ja hinlänglich bekannt, aber er ließ es an den Leuten aus, die sich ebenfalls um Tom sorgen. Er lief auf und ab. „Wo soll ich suchen?“ fragte er sich. Dann hatte er die Idee, die Sachen, die sie im Hotelzimmer von Frank Bogener zu durchsuchen. Er wollte in die KTU und meldete sich ordnungsgemäß ab. Anna sah ihn besorgt hinterher. Semir hatte seit Toms Verschwinden nicht mehr geschlafen. Sie wusste, dass er keine Ruhe fand bis er ihn gefunden hatte. Semir würde erst dann wieder schlafen, wenn Tom zurück war, dort wo er hingehörte. Wie ging es Tom? Wusste er von seinem Entführer bereits, dass Dominique tot war? Hatte Bogener es ihm bereits erzählt?


    Tom wurde wach. Er sah sich verwundert um. Wo war er? Das war nicht das Zimmer wo er sonst lag. Hatte man ihn verlegt? Nein… nicht verlegt. Man hatte ihn aus dem Zimmer entführt. Er sah sich um. Scheint ja ein netter Entführer zu sein. Denkt sogar daran, die Medikamente die er benötigte mitgenommen. Überall auf der Fensterbank lag Verbandsmaterial und Salben. Tabletten und Spritzen. Was zum Teufel hatte der Kerl vor? Tom spürte Hunger. Aber er fühlte sich schwach. Er wollte sich aufsetzen, doch plötzlich bemerkte er, dass seine Beine sich nicht bewegen ließen. Was war das? Er spürte seine Beine nicht…. Was war das… Panik überfiel ihn. War er gelähmt? „Hallo!“ rief er laut. Niemand reagierte. „Hey! Hilfe!“ rief er weiter. Wieder nichts. „Verdammt…“ fluchte er verhalten. Hier gab es nicht einmal einen Nachttisch. Keine Klingel gar nichts… stellte er fest. Nach zwei Stunden öffnete sich die Tür. Das Licht ging an und Tom schloss zunächst geblendet die Augen. Eine Krankenschwester trat ein. „Hallo… endlich. Ich dachte schon ich bin hier allein.“ Lächelte er sie an. „Hallo Tom… nur keine Sorge… ich bin für dich da.“ flötete sie und stellte das Tablett mit dem Essen vor ihn hin. „Ich spüre meine Beine nicht…“ sagte er leise. „Ja ich weiß… ich habe dir eine Spritze gesetzt, weil ich nicht den ganzen Tag bei dir sein kann und ich nicht will dass du wegläufst…“ lächelte sie ihn freundlich an. Tom verstand. „Sie haben mich entführt?“ fragte er erstaunt. Doris lachte hell. „Wie kommst du denn darauf. Du bist verlegt worden, genau wie der Doc es wollte. Hier gibt es nur dich und mich.“ Sie wechselte Tom den Verband. „Was soll das? Was haben Sie vor?“ fragte er. „Ich werde dich pflegen und dann werden wir heiraten. Jetzt wo Dominique nicht mehr da ist, steht dem nichts im Wege.“ erklärte sie. Der Name seiner Freundin ließ ihn sich wieder erinnern. „Dominique… Frank Bogener hat sie verwundet. Sie ist nicht tot!“ schrie er plötzlich.


    Doris lächelte. „Doch… sie ist tot. Sie starb bevor sie das Krankenhaus erreichte.“ gab sie eiskalt bekannt. Doris versorgte ihren „zukünftigen“ Mann und deckte ihn zu. „so… und nun schlafen wir. Du brauchst deine Kraft für die Hochzeitsnacht. Bis dahin musst du Gesund werden.“ lächelte sie. Tom lag nur da. Er dachte an Dominique. Die Erinnerung war da… in allen Einzelheiten… Tränen liefen ihm über die Wange. Doch er konnte sie nicht wegwischen. Der rechte Arm war nach wie vor in Gips und in dem anderen steckte die Nadel des Tropfes. Doris sah die Tränen. „aber… warum weinst du denn? Ach ich weiß du bist auch so glücklich wie ich über unsere Hochzeit nicht wahr?“ lächelte sie ihn an und putze die Tränen von seinem Gesicht. Tom schüttelte nur den Kopf. „Ich werde Sie sicher nicht heiraten.“ sagte er kalt. „Das kommt schon noch. Ich habe Urlaub eingereicht. Schließlich bin ich traumatisiert, als du von Bogener entführt wurdest. Jeder hat Verständnis dafür gehabt und mir gewünscht, dass ich mich bald erhole. Ich werde gleich einkaufen gehen und dann die Leiche beseitigen. Und dann komme ich zu dir zurück. Nur keine Angst. Niemand kann hier hoch. Außer das Pflegepersonal. Aber die kommen hier garantiert nicht hin, denn hier liegt niemand der gepflegt werden muss.“ gab sie bekannt.

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  • So da es mit meinem Vorhaben nichts geworden ist, hier ein kleines Nachtmahl....


    „Sie ist nicht tot…. Nicht meine Dominique… bitte nicht meine Dominique…“ fing Tom an zu weinen. Die Erinnerung war wieder da… sie war da. Andrea hatte Recht. Sie war sehr schmerzhaft. „Ach nun komm… all das was Dominique dir bieten konnte, kann ich auch. Du wirst sehen, wir werden sehr glücklich werden. Und nun schön still halten.“ hörte er Doris wie durch Watte sagen. Tom sah wie sie eine Spritze aufzog. „Was ist das?“ fragte er. „Deine Medizin. Die musst du haben, damit du gesund wirst.“ erklärte sie und setzte ihm die Spritze. Tom trat nach ihr. „NEIN!!“ stieß er aus, doch das Gift geriet in seine Adern. Es würde nicht lange dauern, bis er eingeschlafen ist. Doris war eine sehr gute Krankenschwester. „Nur keine Angst…. Es wird alles gut. Bald hast du Dominique vergessen und alles wird gut… du wirst mich lieben und dann werden wir drei oder vier Kinder bekommen. Nein… viel mehr… jedes Jahr ein Kind… so lange es geht…“ säuselte sie. Nur wenig später war Tom eingeschlafen.


    Der zweite Tag begann direkt mit einer Hiobsbotschaft. An der A4 wurde eine männliche Leiche gefunden. Semir fuhr nur widerwillig da hin. Er wollte Tom suchen und sich nicht um Tote kümmern. Doch als er den Toten sah, blieb er starr stehen. Es war Frank Bogener. Semir griff sich den Gerichtsmediziner. „Hallo Semir…. Hab schon gehört. Ich hoffe du findest Tom bald. So bist du ja nur ein halber Mensch.“ Hörte er von Wegener. „Ja ich auch. Was kannst du mir schon sagen?“ wollte Semir wissen. „Nun so wie es aussieht ist er seit vier Tagen tot. Messerstich ins Herz. Wenn ich das richtig sehe, ist er nicht hier umgebracht worden. Denn dazu liegt hier einfach zu wenig Blut. Alles weitere nach der Obduktion.“ berichtete Wegener. „Vier Tage? Aber Tom ist erst seit zwei Tagen verschwunden. Dann kann er ihn doch gar nicht entführt haben. Er war ja schon tot… hier stimmt was nicht…“ murmelte Semir und stieg in seinen BMW. Er fuhr zur Chefin um ihr die vorläufigen Ergebnisse mitzuteilen. Doch kaum war er im Büro klingelte das Telefon. Hartmut war dran. „Hartmut… was gibt es?“ wollte er wissen. „Ich habe das Messer untersucht. Das Blut gehört tatsächlich Bogener, aber…. Und das ist ziemlich überraschend…. Es ist schon zwei Tage alt gewesen. Das Blut der Krankenschwester war frisch und damit kann es nicht sein, dass beide am gleichen Tag im Krankenhaus waren.“ erklärte Hartmut. „Ja danke… Bogener ist tot… seit vier Tagen.“ Gab Semir bekannt. „Ohhhh!!“ kam von Hartmut. Semir legte auf und ging zu Anna ins Büro. Er klärte sie über das auf, was er herausgefunden hatte.

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  • „Wenn Bogener bereits tot war, als Tom entführt wurde, können wir ja wohl ihn völlig ausschließen. Die Frage ist aber warum die Schwester dann sagte, sie habe ihn erkannt…“ dachte Anna laut. „Ja… den Gedankengang hab ich auch schon gehabt. Irgendwas stimmt da nicht. Und ich werde es herausfinden. Ich bin mal zum Krankenhaus um diese Doris noch mal zu befragen.“ gab Semir bekannt, als sein Handy klingelte. Semir meldete sich Der Chefarzt der Klinik aus der Tom entführt wurde, war am anderen Ende. „Herr Gerkhan… ich habe eben die Inventur durchgeführt. Irgendwie komme ich damit nicht klar…“ fing er an. „Ja und was habe ich damit zu tun?“ fauchte Semir ihn an. „Nun ja… es fehlen Medikamente… und zwar genau die, die ich für Herrn Kranich brauche… also muss der Entführer die Medizin mitgenommen haben.“ erklärte der Arzt. Semir beendete das Gespräch und ging zur Chefin. „Chefin! Das nächste Rätsel… wegen Tom!“ fing er an. „Was genau?“ fragte sie sofort. „Dr. Werner hat mich eben informiert, dass Medikamente verschwunden sind. Genau die Medikamente, die Tom braucht.“ meinte er. Anna nickte. „Also gut.. fahren Sie zum Krankenhaus. Ich informiere das SEK. Wenn Sie Recht haben mit ihren unausgesprochenen Vermutungen, dann dürfte diese Doris dahinter stecken.“ gab sie zurück. Semir nickte und verschwand. Er stellte seinen Wagen direkt vor dem Eingang ab, was ihm sofort wütende Blicke des Pförtners einbrachte. „Sie dürfen hier nicht stehen!“ blaffte der Mann ihn an. „Semir hob seinen Ausweis „Ich darf das.“ meinte er nur und ging schnurstracks zum Fahrstuhl. Er fuhr auf die Station wo Doris normalerweise ihren Dienst machte.


    Doris saß am Bett von Tom. Sie hatte ihren Nachtdienst hinter sich und hatte sich zunächst in einem der ausrangierten Betten gelegt. Nach sechs Stunden war sie wieder wach. Tom lag da. Er starrte an die Decke. „Hey… Schatz… du bist ja wieder wach.“ Lächelte sie freundlich und wollte ihn küssen. Tom drehte sein Gesicht weg. „Was hast du denn?“ fragte sie ihn tadelnd und griff an sein Kinn. „Lassen Sie mich in Ruhe!“ fauchte er sie an. „aber… du wirst dich gleich besser fühlen. Ich denke du bist eh zu schwach um aufzustehen. Ich werde dir eine Spritze geben damit du wieder etwas laufen kannst. Heute Abend werden wir dann gemeinsam einen kleinen Spaziergang über diesen Gang machen. Nur du und ich…“ lächelte sie und zog eine Spritze auf. „Es wirkt sehr langsam. Du kannst also damit rechnen, dass die Wirkung erst gegen fünf oder so eintritt. Sobald mein Dienst vorbei ist, werde ich dich wieder versorgen…“ lächelte sie ihn freundlich an. Tom sah ihr nach, als sie den Raum verließ.


    „Sie ist tot…Dominique ist tot…“ hallte es in seinem Kopf. Er sah wieder wie Frank vor ihm stand. Wie Dominique sich vor ihm warf und die Kugel, die für ihn bestimmt war abbekam. Tom spürte die Tränen laufen. Er hatte sie geliebt. Doch genau wie bei Elena blieb ihm das Glück versagt. Er war dazu verdammt, allein zu sein. Allein bis er starb. Allein… auf dieser grausamen Welt. Er wollte nicht allein bleiben. Er wollte nicht ohne … „NEIN!!!“ schrie er laut. Doch plötzlich spürte er dass etwas nicht stimmte. Sein Herz raste. Er bekam schlecht Luft. „Hi…hilfe….“ stieß er schwer atmend. Niemand hörte ihn. Er hatte das Gefühl, dass er erstickte. Panik überkam ihn. Schweiß brach aus. langsam verlor er sein Bewusstsein… „ich komme… Dominique…“ dachte er nur und schloss die Augen.

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  • Na dann will ich mal nicht so sein, und weiterschreiben....


    Annika sah den Mann an, der gerade auf die Station kam. „Na hören Sie mal… es ist noch keine Besuchszeit…“ gab sie erbost von sich. „Gerkhan, Kripo Autobahn. Ich suche Ihre Kollegin Doris Winter…“ sagte der Mann und hob seinen Ausweis. „Ach die Doris…. Das arme Ding… was die alles schon durchgemacht hat… erst verliebt sie sich unglücklich und dann wird sie von einem Mann mit einem Messer regelrecht verstümmelt…“ kam von der Schwester. „Wie meinen Sie das?“ wollte der Polizist wissen. „Nun ja… hier lag vor einigen Monaten ein Polizist Kranich… ja richtig… Tom Kranich. Meine beiden Stationsschwestern Doris und Dominique waren beide hinter ihm her. Er hat sich dann für Dominique entschieden. Waren bis zu ihrem Tod zusammen… aber das wissen Sie ja.“ erklärte die Schwester. „Schwester Annika… würden Sie es Doris zutrauen, einen Menschen zu entführen?“ fragte der Polizist direkt. „Doris….? Also ich traue ihr sehr viel zu, aber das nicht… Sie glauben dass Doris… diesen Tom von der Intensiv entführt hat? Und dann diesem Verbrecher der Dominique tötete als Sündenbock hinstellt? Das sind ja….“ Die Oberschwester suchte nach den richtigen Worten. „Sie meinen es ist ziemlich hinterhältig? Ja.. . da haben Sie Recht. Wann hat Doris wieder Dienst?“ wollte der Mann wissen. „Nun sie müsste eigentlich gleich kommen.“ nickte sie.


    „Okay… da ich nicht genau weiß ob ich auf der richtigen Spur bin, muss ich mich absichern. Würden Sie mir helfen?“ fragte er direkt. „Warum suchen Sie nicht erst einmal nach dem anderen Verbrecher?“ wollte Annika wissen. „Weil der Mann seit vier Tagen tot ist. Somit kann er meinen Kollegen nicht entführt haben. Außerdem habe ich von dem Chefarzt erfahren, dass Medikamente verschwunden sind. Und zwar die, die mein Kollege benötigt.“ Erklärte der Polizist sachlich. Sie nickte. „Ich verstehe… und Sie meinen dass Doris den Mann irgendwo versteckt. Und damit sie nicht in Panik gerät, soll ich für Sie herausfinden, wo er ist?“ dachte sie laut nach. Der Polizist lächelte. „Sie sind ein Schnellmerker. Wir haben einen Toten gefunden. Es war der Täter, aber er ist schon viel länger tot, als die Tat her ist. Ich brauche Ihre Hilfe… Bitte… Wir müssen jeder Spur nachgehen und der Verdacht richtet sich auf Doris. Ich muss nur wissen wie sie reagiert, wenn sie damit konfrontiert wird. Würden Sie es für mich tun?“ harkte er noch einmal nach. Annika lachte leise. „Ja… ich werde es tun. Wie kann ich Sie erreichen?“ wollte sie wissen. „Ich bin unten im Wagen. Hier ist ein Mikro. Sie machen es an Ihrem Knopf fest und ich kann jedes Wort hören. Sobald sie weg ist, gehen Sie ihr vorsichtig nach. Ich muss wissen wohin sie geht.“ erklärte der Mann.


    Ach da seh ich doch glatt, das nichts von Tom hier steht...also sowas :D:rolleyes:

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    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Doris betrat die Station. Annika begrüßte sie freundlich. „Schön, dass du wieder da bist. Bist du sicher, dass du es schon schaffst?“ fragte die Oberschwester nach. Doris nickte. „Ich bin schon stark genug. Ich kann einfach nicht zuhause bleiben. Weiß man schon etwas von Tom?“ fragte sie. Annika sah sie an. „Du bist immer noch in ihm verliebt?“ fragte die Oberschwester. „Was? Ich? Nein… aber er war mein Patient. Ich sorge mich einfach um ihn.“ Gab Doris als Erklärung ab. Annika nickte. „Ja ich verstehe dich sehr gut. Es ist schlimm wenn so etwas passiert. Aber du hättest nichts tun können.“ Beruhigte sie die Krankenschwester. „Aber ich hätte es doch verhindern müssen. Ich hätte einfach …“ kam von Doris. Die Oberschwester legte ihrem Arm mütterlich um die Schultern. „Doris… du hast nichts falsch gemacht. Glaub mir… sie werden ihn finden. Und der Täter wird hinter Gitter kommen.“ Beschwor sie. Doris nickte. „danke… für die tollen tröstenden Worte. Ich hoffe es sehr. Womit kann ich anfangen?“ Doris ging zum Dienst über. „Nun ich denke du solltest dich um die Medikamentenvergabe kümmern. Die Tabletts stehen bereit. Musst sie nur in die Zimmer bringen.“ lächelte Annika sie an. Doris nickte und begann mit der Aufgabe die man ihr zugeteilt hatte. Sie ahnte nicht, dass Tom nur wenige Etagen über ihr, mit seinem Leben kämpfte…


    Semir hörte wie sich die Oberschwester Annika mit Doris unterhielt. Die Oberschwester versuchte zunächst das Vertrauen aufzubauen. Sehr gut…. Semir war bisher zufrieden. Er konnte sich sehr gut vorstellen, dass Doris nicht so einfach zu überführen war. Diese Frau war, wenn sie die Täterin ist und davon war er mittlerweile überzeugt, viel zu gerissen. „Weißt du was ich nicht verstehe?“ hörte er die Oberschwester. „Nein was denn?“ stellte Doris die entsprechende Gegenfrage. „Nun ja… Dr. Werner hat mich angesprochen. Es sind Medikamente von der Intensivstation entwendet worden. Er hat hier einen Wind gemacht, das glaubst du gar nicht…“ gab Annika von sich. Semir musste grinsen. „Nicht schlecht Oberschwester…“ lobte er sie leise. „Ja und? Was habt ihr damit zu tun? Ich meine die IS ist ja nicht hier. Hat er denn schon eine Spur?“ wollte Doris wissen. Semir glaubte eine kleine Unsicherheit in der Stimme zu hören. „Ja so ist es gut…“ gab er leise von sich. „Ja und weißt du heute war einer der Kollegen hier. Er hat mir gesagt, dass sie einen Toten gefunden haben. Es ist dieser Mistkerl der dir die Wunden zugefügt hat, Dominique ermordet und den Polizisten entführt hat. Ist das nicht grausam… niemand weiß wo er ist.“ Hörte er die Oberschwester. „Aber die müssen doch eine Spur haben? Ich meine… irgendwas? Er kann doch nicht völlig weg sein..“ meinte Doris nur. Doch für Semir kamen die Zweifel in der Stimme nicht echt vor. Er war lange genug Polizist um zu erkennen ob jemand lügt oder nicht. „Sag mal…. Weißt du was ich geträumt habe…?“ lachte Anneliese plötzlich. „Nein was denn?“ wollte Doris sofort wissen. „Nun ja… ich habe geträumt dass du heiratest…“ gab Anneliese bekannt. Doris lachte nervös auf. „So ein Blödsinn… wen denn?“ fragte sie lachend. Semir horchte auf… was sollten denn diese Frage? Doch nur wenige Augenblicke später bekam er die Antwort.


    „Na ich weiß doch, dass du auch hinter diesem Kranich her warst. Wie oft hast du Dominique angegriffen, weil er dieser Tom sich für sie entschieden hat. Ich habe sehr wohl gesehen dass du sehr eifersüchtig warst.“ Meinte Annika. „Ja und? Ich meine… er war ja auch sehr süß. Ich meine er ist immer noch sehr süß.“ gab Doris schnippisch weiter. „Nun ja… er ist ja auch der Grund, dass du auf die Intensivstation gewechselt bist oder.. Und jetzt wo er nicht mehr da ist, bist du wieder hier.“ mutmaßte die Oberschwester. Doris lachte. „Du hast es erraten. Und weißt du was… ich werde ihn immer lieben. Ich bin viel besser, als Dominique es jemals war. Ich bin für ihn die beste Frau, die er sich wünschen kann. Und er wird es einsehen.“ fauchte Doris wütend. „Du weißt wo er ist?“ fragte Annika und tat erstaunt. Doris lachte „Und wenn? Niemand weiß es. Dieser Bogener hat ihn entführt. Ich sagte es doch… und das ist Sache der Polizei.“ kam erneut ziemlich wütend von Doris.


    Semir sah ein, dass es so keine Möglichkeit gab Doris zu überführen. Sein Handy klingelte. „Ja?“ fragte er nur. „Dr. Werner hier… Herr Gerkhan, würden Sie bitte zu mir kommen… ich habe etwas entdeckt und… also ich weiß nicht… Auf der inneren…bitte…“ fing der Arzt an. „Ich bin gleich da…!“ gab Semir wieder, beendete das Gespräch und stieg aus. Nur wenig später war er bei dem Arzt im Sprechzimmer. „Herr Gerkhan… Sie sind verdammt schnell hier?“ kam erstaunt. „Ich war bereits unten vor der Tür. Was gibt es denn so Wichtiges?“ wollte Semir wissen. „Nun ja… ich habe eben ein Rundschreiben von der Apotheke hier im Haus bekommen. Also es ging darum, dass die eine Auszubildende haben… Die hat allerdings einen verdammt großen Fehler begangen.“ erklärte Dr. Werner. „Herr Doktor… ich habe wirklich keine Zeit mich darum zu kümmern. Kommen Sie bitte zum Punkt!“ forderte Semir ihn auf. „Ja sicher… also diese Auszubildende hat Medikamente falsch verpackt. Wir haben auf der IS welche diesen falsch verpacken Medikamente erhalten. Und genau davon fehlen zwei Ampullen..“ erklärte der Arzt. „Sie wollen mir aber jetzt nicht erzählen, dass der Entführer oder so…dies Ampullen gestohlen hat und…“ dachte Semir laut. Der Arzt sah ihn an. „Es ist nicht ausgeschlossen. Aber um Ihnen klar zu machen, was für ein Medikament vertauscht wurde… Auf der Verpackung steht. „Dymethanol“ das verwenden wir um Rückenmarkamnestesie wieder aufzuheben. In der Verpackung war aber „Mythanopentophyl“. Und das wird benutzt um einen Patienten, dem ein fremdes Herz eingepflanzt wurde, die Abstoßung zu verhindern… Wenn das… also wenn man einem gesunden Menschen das Mittel spritzt, dann…“ erklärte der Arzt unbeholfen. Semir sah ihn an. „Verdammt… Ist denn von diesem Betäubungsmittel auch etwas weggekommen?“ fragte Semir sofort. Der Arzt nickte nur. Semir sprang auf und verließ das Zimmer. Es wird Zeit dass er sich Doris vornahm.
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    so und nun gesättigt??? ;)

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  • Semir kam gerade dazu, als Doris Bogener erwähnte. Er stieß die Tür auf. „Nun das kann nicht sein…“ sagte er zu Doris Sie Kollegen von Tom hinter Doris drehte sich um. „Was machen Sie denn hier?“ fragte sie erstaunt. „Frau Winter… es gibt ein paar Unklarheiten in Ihrer Aussage. Ich würde es gern klarstellen.“ lächelte der Polizist sie freundlich an. Doris nickte. „Ja … ist kein Problem. Womit kann ich Ihnen denn helfen?“ harkte sie nach. „Nun ganz einfach…. Sagen Sie… der Täter… hatte er das Messer mit dem er Sie verletzt hat in der linken oder rechten Hand?“ wollte er wissen. Doris überlegte. Sie wollte keine Fehler begehen. „Ich meine es war die linke… bin mir aber nicht so sicher. Herr Kranich war ja auch ein wenig aktiv gewesen.“ sagte sie aus. Der Polizist nickte. „Ja okay… und Sie sagten ja auch dass der Mann erst meinen Kollegen und dann Sie angegriffen hat, ist doch richtig oder?“ kam die nächste Frage. „Ja… genau… Herr Kranich versuchte mich noch zu beschützen, ist doch süß oder?“ stellte sie die Gegenfrage.


    Semir nickte. „Ja sicher… ist sehr süß. Ich frage mich nur, wie mein Kollege das gemacht hat. Er hat ja den rechten Arm in Gips und der Tropf ist im linken. Selbst wenn der Täter also dieser Bogener ihm den Tropf abgerissen hätte, dann müssten wir ja auch Blut von Tom gefunden haben. Aber da war nichts. Würden Sie mir das erklären?“ lächelte er die Schwester an und glaubte etwas Unsicherheit zu spüren. „Nun ja… also ich war nicht direkt am Anfang da… ich meine… ich habe nicht direkt…“ stammelte sie und suchte nach den richtigen Worten. Sie ging langsam zu dem Verbandstisch der im Gang stand und griff plötzlich zu einem Trennmesser welches dort lag. Sie richtete es auf Semir, der stehenblieb und die Hände leicht abspreizte. „was soll das denn? Legen Sie das Messer weg!“ befahl er. „Doris… was machst du denn da? Lass es sein…“ redete nun auch Annika auf sie ein.


    „Hören Sie… Doris… Wir wissen dass Sie Tom entführt haben. Sie haben auch die Medikamente gestohlen. Wenn Sie Tom eine Rückenmarkbetäubung gegeben haben, dann haben Sie sicher auch das Gegenmittel mitgenommen oder? Ich habe eben erfahren, dass die Medikamente falsch verpackt wurden… Sagen Sie mir endlich wo er ist!! Sie retten ihm das Leben… bitte…!“ flehte Semir regelrecht. Doris schüttelte den Kopf. „Niemand wird ihn mir weg nehmen! Er gehört zu mir!“ schrie sie und ging langsam rückwärts auf den Fahrstuhl zu. „Bleibt stehen!!“ schrie sie. Semir hielt Annika auf Abstand. Sie ließen Doris in den Fahrstuhl steigen. Die Türen schlossen sich. „Tja… das war’s dann…“ murmelte Semir. „Warum denn…? Mit dem Ding kommt sie lediglich nach oben auf die stillgelegte Station.“ meinte die Oberschwester nur. Semir sah sie an. „Nur dorthin?“ fragt er erstaunt`.“ Annika nickte. „Ja… alle anderen Stationen haben einen eigenen Fahrstuhl. Die Station auf der achten ist geschlossen. Wir haben da ein paar Probleme gehabt und sie musste außer Betrieb genommen werden. Mit diesem Fahrstuhl kommen Sie nur dort hin. Und nur die Schwestern haben einen Schlüssel dafür. Die einzigen Stationen die sie damit erreicht ist die Intensiv und diese hier und die Achte…“ erklärte die Oberschwester. „Dann haben Sie auch einen Schlüssel?“ fragte Semir hoffnungsvoll. Die Oberschwester nickte und holte den Schlüssel raus. „Danke…“ stieß Semir aus und ließ sich den Fahrstuhl rufen.


    Doris rannte in das Zimmer wo Tom lag. Er schlief noch von der Narkose, so dachte sie jedenfalls. „Niemand darf dich mir wegnehmen… niemand… eher werde ich dich töten.“ stieß sie wütend aus. Sie streichelte sein Gesicht. Es war kalt… eiskalt. „was ist mit dir, mein Liebling?“ fragte sie besorgt und überprüfte seine Vitalfunktionen. „Tom? Hey… du kannst mich doch nicht allein lassen. Ich liebe dich doch… Bitte….Wieso sind alle gegen unsere Verbindung? Wieso können die nicht sehen, das wir uns lieben?“ fragte sie den bewusstlosen Mann. „Wir werden beide gehen… du wirst sehen, auf der anderen Seite… da sieht alles anders aus. Du und ich… wir werden glücklich sein… meine Mutter hatte mir mal erzählt, dass Sterben gar nicht so schlimm ist…“ lachte sie irre und zog eine Spritze mit dem Betäubungsmittel auf. Es war eine gehörige Überdosis. Sie setzte sich die Spritze selbst und lächelte dabei sehr zufrieden. Dann machte sie eine zweite fertig und wollte sie gerade Tom setzen, als ein Schuss die Stille zerriss. Entsetzt sah sie zur Tür. Semir Gerkhan stand da und hatte die Waffe auf sie gerichtet. „Weg von ihm!!“ schrie er. Doris lächelte. „Was wenn nicht? Er gehört zu mir… Niemand nimmt ihm mir weg…“ die Stimme von ihr hörte sich irre an. „Doris… Tom braucht Hilfe… lassen Sie ihn. Bitte… Man kann Ihnen auch helfen…“ redete Gerkhan auf sie ein. Doris lachte. „Nein… mir kann niemand helfen… ich werde mit ihm reisen… in eine schöne Welt… schöner als diese hier…“ Doris spürte wie die Augen immer schwerer wurden. Sie konnte ihre Bewegungen kaum koordinieren und langsam schwere Glieder bekam. Sie sackte zusammen. Mit letzter Kraft hob die die Hand mit dem Trennmesser und ließ es auf Tom zurasen.

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  • „NEIN!!“ schrie Semir und schoss erneut. Das Messer flog im hohen Bogen davon. Doris sackte zusammen und schlief ein. Semir rannte zu Tom und schüttelte ihn. „Hey… Partner!! Komm schon!!“ sagte er dauernd. Doch Tom regte sich nicht. Semir hob Doris auf und legte sie quer über Toms Beine. Dann zog er das Bett aus dem Raum und in den Fahrstuhl. Damit fuhr er auf die Station wo Annika ihren Dienst tat und rief nach einem Arzt. Nur wenig späte war Dr. Schweiger da. „Was ist denn hier los? Das ist ein Krankenhaus und kein Irrenhaus!“ fauchte er. Doch als er sah, dass Tom ohne Bewusstsein war und auch eine Krankenschwester auf dem Bett lag schwieg er sofort. „Gerkhan, Kripo Autobahn. Mein Kollege ist von Ihrer Schwester hier entführt worden. Ich gehe davon aus, dass er betäubt wurde…“ berichtete Semir kurz und bündig. Dr. Werner erschien ebenfalls auf der Station. „Gott verdammt…“ stieß er aus und machte sich sofort daran, Tom zu untersuchen. „HERZSTILLSTAND!!“ schrie Dr. Werner. Hektik entstand und sie schoben das Bett mit Tom in den Untersuchungsraum. Semir wollte mit in den Behandlungsraum doch er wurde von der Oberschwester festgehalten. „Sie werden mit mir einen Kaffee trinken.“ lächelte sie ihn an. „Aber ich will doch wissen… ich meine…“ fing Semir an. „Nur keine Sorge… der Arzt kümmert sich um ihn. Doris ist ebenfalls überm Berg. Ich werde mich wohl nach einer neuen Krankenschwester umsehen müssen….“ kam etwas bitter von der Oberschwester. „Ja… tut mir Leid…“ murmelte Semir nur und ließ sich von Annika auf den Stuhl drücken.


    Dr. Werner kümmerte sich um Tom. Er überprüfte den Herzschlag. Nichts…. „2 mg. Lidokain!“ rief er nach hinten. Eine Schwester gab ihm das geforderte. Er spritzte es und horchte erneut. Das Herz schlug sehr unregelmäßig. „Macht den Defi fertig!“ befahl er weiter. „Komm schon…verdammt noch mal… Junge wach auf…“ beschwor er Tom. Doch es passierte nichts. Dann plötzlich verkrampfte Toms Körper. „Verdammt!!!“ schrie Dr. Werner. „Ich gebe nicht auf! …. Wir werden verdammt noch mal leben!“ fauchte er wütend. Dann streckte sich Toms Körper. Dr. Werner horchte. Nichts…. Keine Herztöne. „Den Defi!!“ schrie er nach hinten. Nur Sekunden später stand das Gerät bereit. „Auf 250!“ befahl der Arzt und setzte das Gerät an. „Weg vom Bett!“ schrie er und löste aus. Toms Körper sprang regelrecht hoch. Doch auf dem Bildschirm wurde immer noch eine Nulllinie angezeigt. „350!“ befahl er. Das Spielchen ging erneut los. Wieder ohne Erfolg. „Verdammt! Ich lass dich nicht gehen!!! 400!!“ wieder setzte er an.

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  • so dann will ich euch mal erlösen... nicht dass ihr nicht schlafen könnt....


    Dann endlich… es piepte. Unregelmäßig aber es piepte… „Da sind wir ja wieder… Gott sei dank…“ kam erleichtert von Dr. Werner. Es dauerte eine gute halbe Stunde bis der Arzt wieder zu Semir ging. Er hatte vier Tassen Kaffee getrunken. „Wir haben ihn wieder…. Es war verdammt knapp….“ stieß der Arzt aus. Semir sah ihn nur an. „was ist mit ihm?“ wollte er wissen und hoffte dass es eine gute Nachricht war. "Wir wissen nicht, wie lange sein Gehirn ohne Sauerstoffversorgung war...bislang reagiert er auf keinerlei Reize von außen." erklärte der Arzt. "Das heißt..... ?" fragte Semir. "Das heißt er befindet sich in einem komatösen Zustand, den wir beobachten müssen. Über die Spätfolgen einer Unterversorgung des Gehirns wie Sprachstörungen können wir uns erst ein Bild machen, wenn Herr Kranich wieder bei Bewusstsein ist." erklärte der Arzt sachlich. "Sie meinen, er ...er könnte gelähmt oder ..."Semir konnte nicht weitersprechen. Traurig nickte der Mediziner "So leid es mir tut, ja, damit muss man rechnen... Er liegt im Koma. Wir können nichts machen…“ erklärte der Arzt. Semir, der eben vom Stuhl aufgesprungen war, ließ sich wieder sinken. „Verdammt….“ stieß er aus. „Herr Gerkhan… es wird sicher wieder. Sie müssen daran glauben. Zeigen sie Herrn Kranich, dass er gebraucht wird. Dann wird er sicher zurück kommen… Nur es wird vermutlich sehr lange dauern…Haben Sei also Geduld.“ bat der Arzt ihn. Semir nickte automatisch.


    Die Tage vergingen. Toms Zustand war stabil, aber er wachte nicht auf. Semir saß jeden Tag an seinem Bett und erzählte von den vergangenen Abenteuern. „Hey… komm schon… willst du mich denn allein auf die Autobahn schicken? Soll ich etwas die Autos allein zu Schrott fahren und dann… Tom… Bitte… ich brauche dich…“ Semir hatte mit den Tränen zu kämpfen. Warum konnte Tom nicht einfach die Augen aufmachen und dann ist alles wieder beim Alten? Warum konnte er nicht sagen… „also gut… ich lasse dir noch einen Tag zeit. Aber dann will ich endlich eine Reaktion von dir. Klar? Ich bin schließlich dein Vorgesetzter!“ maulte Semir und versuchte einen Scherz zu machen. Es gelang nicht ganz. Der Arzt kam rein und sah Semir an. „Sie haben die letzten Tage nicht wirklich viel geschlafen oder?“ fragte er und sah ihn besorgt an. Semir schüttelte den Kopf. „Nein… ich …konnte einfach nicht…Ständig denke ich nur an ihm. Ich zermartere mir den Kopf, wie ich ihn dazu überreden kann aufzuwachen, aber… nichts funktioniert. Ich erzähle ihm von dem was wir erlebt haben, aber…. Es geht nicht.“ Kam leise von Semir. Der Arzt zog ihn vom Stuhl und drückte ihn mit Hilfe von zwei Pflegern auf das Bett, welches neben Toms stand. „Sie legen sich jetzt hin und werden mindestens acht Stunden schlafen.“ befahl er. „Das geht nicht… ich muss…. Ich meine… ich kann…“ fing Semir an und wehrte sich gegen die Pfleger die ihn festhielten. Dr. Werner zog eine Spritze auf und verabreichte sie. „Was machen Sie denn da?“ kam von Semir. „ich lege Sie schlafen. Wenn Sie es nicht freiwillig machen… dann werde ich Sie zwingen… Nur keine Angst… Sie wachen wieder auf…“ lächelte der Arzt ihn an. „Aber… ich kann doch nicht… ich will nicht..“ fing Semir erneut an. „Frau Engelhardt weiß bereits Bescheid. Sie hat mich mit dieser drastischen Maßnahme beauftragt.“ lächelte der Arzt. Semir schlief ein.

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  • so jetzt geht es mal ganz traurig weiter....achtung tränengefahr...zumindest bei mir, als ich das geschrieben habe... ;)


    Alles war so schön ruhig… Er lag auf einer Wiese. Vor seinen Füßen ein Fluss der ruhig dort entlang floss. Blumenduft drang in seine Nase. Wie schön dieses Fleckchen Erde doch ist. „Gefällt es dir?“ hörte er eine helle Stimme fragen. Er sah sich um. Ein kleines etwas achtjähriges Mädchen saß direkt neben ihm. Wo kam sie her? Tom war etwas verwirrt. „Du bist ein wenig durcheinander nicht wahr?“ lachte das Mädchen. „Ja… schon… Wo sind wir hier?“ fragte er nach. Das Mädchen lachte hell auf. „Im Paradies. Glaube ich wenigstens…“ gab sie zurück. „Dann bin ich tot?“ wollte Tom wissen. Doch wenn er tot war, was macht dann dieses Mädchen hier? fragte er sich in Gedanken. „Das ist nicht schwer zu erklären. Ich bin wie du. Ein Auto hat mich überfahren, als ich einen Ball zurück holen wollte. Meine Mama und mein Papa haben sehr geweint. Aber ich habe ihnen gesagt, sie dürfen nicht traurig sein. Mir geht es gut und ich … warum bist du denn hier?“ fragte da Mädchen. „Ich bin Tom… ich weiß nicht. Vermutlich bin ich auch tot.“ lächelte er sie an. Das Mädchen legte ihren Kopf auf die Seite. „Nein… du bist noch nicht tot. Du schläfst…ja… du schläfst… genau wie ich…“ sagte sie, stand auf und rannte davon. Tom sah ihr nach. Was für ein seltsames Mädchen. „Tom… ich brauche dich… bitte…“ hörte er jemanden aus der Ferne. Was war das? Was für seltsame Dinge passieren hier?


    Anna stand in ihrem Büro am Fenster. Andrea kam herein. „Gibt es was Neues?“ fragte sie. Andrea schüttelte den Kopf. „Tom liegt nach wie vor im Koma. Semir schläft im Krankenhaus. Dr. Werner hat mich eben angerufen. Er hat gesagt, dass er Semir eine Zwangspause auferlegt hat und dass wir uns keine Sorgen über ihn machen sollen. Er würde nur bis morgen mindestens schlafen.“ erklärte Andrea leise. Anna nickte und sah wieder raus. „Wieso muss es immer so extrem kommen?“ fragte sie sich leise. Andrea sah sie an. „Tom wird es schaffen. Er kommt zurück. Wir müssen ihm nur dabei helfen….“ erklärte sie. Anna lächelte. „Ja sicher…. Wir müssen nur daran glauben…. Es ist immer das Selbe. Erinnern Sie sich noch als Semir im Koma lag? Da hat es auch Tage gebraucht, bis er wieder wach war. Wie lange haben wir zittern müssen, die Ärzte wussten nicht wann er aufwacht. Genau wie jetzt bei Tom. Semir ist nervlich so am Boden, dass er seinen Dienst nicht machen kann. Gut das es derzeit sehr ruhig ist, aber was machen wir, wenn Tom nicht wieder wach wird? Ich meine es lag schließlich an einem Medikament, welches er bekommen hat. Was machen wir, wenn er nicht mehr wach wird?“ fragte Anna sich. Andrea nahm sie in den Arm. „Er wird sicher schon bald wieder wach. Er muss es wollen und Sie kennen Semir… er hat eine besonders gute Art seinen Willen anderen aufzulegen und durchzusetzen. Der lässt nicht locker…“ beruhigte Andrea die Chefin.

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  • Und Taschentücher wieder getrocknet? es geht weiter....


    Semir wachte auf. Er sah sich irritiert um. Dann kam die Erinnerung. „Tom!!“ stieß er aus und setzte sich auf. Schwindel überkam ihn. „Sie sollten nicht zu schnell aufstehen..“ ermahnte ihn Schwester. Semir nickte. „Hab ich gemerkt. Wie geht es ihm?“ wollte er wissen und deutete auf Tom. „Er schläft… genau wie gestern. Es gibt leider keine Veränderung. Haben Sie Hunger?“ wollte sie wissen. Semir nickte. „Ja gern…Ich dusche nur schnell…“ meinte er und verschwand im Bad. Nur wenige Minuten später war er wieder im Raum. „Was ist mit Doris?“ wollte er wissen. „Ihre Kollegen habe sie mitgenommen, nachdem wie aufgewacht ist. Das arme Ding ist völlig fertig. Ich habe ihr gesagt, dass sie ihn fast umgebracht hat und er um sein Leben kämpft, im Koma liegt… und das er vermutlich nicht überlebt…“ erklärte sie und sah wie Semirs Blick sich veränderte. „Na… ich habe extra übertrieben. Sie muss ja nicht wissen, dass er stabil ist…“ lächelte sie. „Es gefällt Ihnen, wenn sie leidet oder?“ fragte er und griff zum Brötchen. Annika nickte. „Manchmal habe ich eine sadistische Ader. Aber ich lasse sie nie an einem Patienten aus.“ lächelte sie und verschwand. Semir ging zu Tom ans Bett. „Hey.. weißt du eigentlich dass die Brötchen hier verdammt gut sind? Und der Kaffee erst… na komm… mach die Augen auf…“ bat er seinen Partner.


    Tom hörte die Stimme. Er konnte sie nicht zuordnen. Was wollte dieser Kerl. Warum sollte er die Augen aufmachen? Es war hier so schön. So leicht... keine Schmerzen, keine Sorgen. „Was tust du hier, Tom?“ wurde er gefragt. Er drehte sich um. Vor ihm stand Dominique. „Domi…..? du bist auch hier?“ fragte er verwundert. „Ja, ich bin hier. Aber du gehörst nicht hier hin. Du bist noch nicht tot. Du musst kämpfen…“ beschwor ihn seine Freundin. „Aber ich will mit dir hier zusammen sein. Hier ist es ruhig, schön, kein Stress, keine Verbrecher….nichts…“ kam von Tom. Dominique lachte leise. Tom liebte dieses Lachen. „Ja… du hast Recht, es ist sehr schön hier. Aber du musst gehen. Deine Freunde brauchen dich. Semir, Andrea, die Chefin, Hotte und Dieter… alle brauchen dich.“ erklärte sie weiter. „Nein… ich will dich… Domi…. Was ist passiert? Niemand meiner Freunde will es mir sagen…“ flehte Tom. „Wenn ich dir sage, was passiert ist, wirst du dann zurück gehen?“ fragte Dominique. Tom überlegte. „Ich würde lieber hier bleiben. Hier wo du bist… ich liebe dich doch.“ meinte er nur. Dominique nickte. „Ja ich weiß. Ich habe dich auch geliebt. Leider war Frank dagegen. Er hat mich erschossen. Und dann hat er auf dich geschossen. Du konntest gerettet werden, ich nicht. Ich bin hier und warte einfach nur auf Einlass. Doch dazu musst du auch tot sein. Du bist es nicht… kämpfe Tom…. Kämpfe um dein Leben…“ lächelte Dominique. „Frank? Verdammt… ich sehe es wieder… dieser Mistkerl…. Er … er hat dich erschossen….“ Tom fing an zu weinen. Dominique nahm ihn in den Arm. „Weine nicht um mich. Ich bin glücklich und eines Tages wirst du zu mir kommen. Aber nicht jetzt….“ tröstete sie ihn. „Ich will nicht zurück…. Bitte lass mich hier mit dir sein. Warum kann ich nicht auch rein? Doris hat mich getötet…. Sie …Dominique bitte….“ flehte Tom. Dominique sah sich um und küsste ihn dann. „Ich muss gehen. Tom… geh zurück zu Semir… geh zurück…..“ rief Dominique ihm zu und schwebte davon. Tom sah ihr weinend nach.

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  • So hab mich erweichen lassen... hier kommt die Fortsetzung:


    „Tom… bitte…. Komm doch zurück. Du kannst mich nicht allein lassen, bitte…. Ich brauche dich.“ flehte auch Semir. Es war mittlerweile der vierte Tag, dass er im Koma lag. Die Ärzte waren zwar mit dem Zustand zufrieden, aber Tom wollte einfach nicht aufwachen. Sein Körper hatte das falsche Medikament vollkommen abgebaut. Die Ärzte wussten nicht, warum er nicht aufwachte. Semir sah völlig verwegen aus. Er hatte sich heute Morgen nur notdürftig rasiert. Aber er hatte keinen Hunger. Und sein nervlicher Zustand machte den Ärzten mehr Sorgen als das Koma von Tom. „Herr Gerkhan… Sie werden jetzt etwas essen und dann werden Sie schlafen. Sie sind seit fast 48 Stunden wach und reden auf ihn ein. Sie müssen auch an sich denken.“ ermahnte ihn der Arzt. Doch ein Blick von Semir sagte mehr als Worte. Der Arzt nickte und verließ den Raum. „Tom… weißt du noch… damals als ich ... von diesem van Herlen entführt wurde… der mit der Diphtherie. Ich hatte dich angeschrien, weil du mal wieder zu spät bist. Und dann warst du es, der mich aus den Händen dieses Wahnsinnigen gerettet hast. Andrea ist ständig nur am Weinen und auch die Chefin ist völlig unkonzentriert und…“ erzählte er. Doch dann hörte er auf. „Na gut… du willst nicht. Schön… dann suche ich mir eben einen neuen Partner…“ maulte er und stand auf. Noch einmal warf er einen Blick auf seinen schlafenden Freund und wollte aus dem Zimmer gehen, als die Tür aufging. Anna stand vor ihm. „Chefin? Was machen Sie denn hier?“ wollte er erstaunt wissen. „Dr. Werner hat mich angerufen. Semir…Sie werden sich für die nächsten 12 Stunden aufs Ohr hauen!“ befahl Anna. Semir sah sie an. „Aber Chefin…..!“ fing er an, doch er schwieg sehr schnell als Anna ihn wütend ansah.


    „Dominique…. Bitte… geh nicht. Ich brauche dich doch…!“ rief er hinterher. Doch die Türen schlossen sich hinter Dominique. „Warum weinst du denn?“ fragte ihn wieder das achtjährige Mädchen. Tom sah sie an. „Warum gehst du nicht rein?“ wollte er wissen. „Tja… ich habe das gleiche Problem wie du.“ lächelte sie. Tom sah sie an. „Das gleiche Problem?“ fragte er etwas verwirrt. „Ja ich bin noch nicht tot. Ich weiß nur nicht ob ich zurück gehen soll oder nicht. Mir gefällt es hier. Ich kann hier spielen ohne das ein Auto kommt, niemand schimpft mit mir…“ erzählte das Mädchen. „Ja aber deine Eltern würde sicher gern haben, dass du zurück kommst.“ entgegnete Tom lächelnd. Das Mädchen nickte. „Ja sicher… ich bin jetzt schon drei Jahre im Koma. Die reden dauernd mit mir und sagen wie sehr sie mich liebhaben…und dass sie mich vermissen.“ meinte sie nur. „Drei Jahre? Dann musst du zurück gehen. Es ist wichtiger als das alles hier. Du wirst gebraucht…Dein Leben hat doch gerade erst angefangen…“ versuchte Tom nun auch sie zu überreden. Das Mädchen lachte laut auf. „Und was ist mit dir?“ wollte sie wissen. Tom stand auf. „Ja… was ist mit mir. Mein Freund ruft mich die ganze Zeit. Glaub ich… Das man mich braucht, aber… ich will doch nur mit Dominique zusammen sein. Ich meine… sie und ich… wir waren so glücklich.“ erklärte Tom. Das Mädchen nickte. „Soll ich dir mal was zeigen?“ fragte sie kess. Tom nickte. Das Mädchen zog ihn zu einem Fernrohr. „Sie mal durch…!“ forderte sie ihn auf. Tom tat es. Er sah die Autobahn und einen BMW. „Hey.. das ist Semir. Mein Freund und Partner.“ lachte er erfreut auf. „Sieh weiter hin…“ forderte das Mädchen auf. Tom tat es und sah wieder durch. Er sah wie auf dem BMW geschossen wurde. „Pass auf, Semir!!“ schrie er laut. Doch er sah wie der Wagen sich überschlug und wie Semir aus dem Wagen herausgeschleudert wurde und bewußtlos liegen blieb. „NEIN!!!!“ schrie Tom auf und sah das Mädchen an. „Was soll das?“ fragte er wütend. Das Mädchen lachte auf. „Was hast du denn? Er wird sterben… und daran wirst du schuld sein.“ erläuterte sie. Tom verstand nicht wirklich. „Warum ich? Ich bin doch gar nicht dabei…!“ beschwerte er sich. „Ja genau das ist das Problem. Dein Kollege und Freund Semir jagt einen Verbrecher. Kurz zuvor hat dieser Mann einen Menschen umgebracht. Semir will ihn stoppen. Er muss fahren und gleichzeitig schießen. Seine Konzentration ist hinüber, weil er mit den Gedanken bei dir ist, Tom. Er hätte dich gebraucht, aber du bist ja nicht da, weil du dir nicht sicher bist, ob du hier oder dort sein willst. Er wird sterben, wenn du dich nicht entscheidest…“

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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • „Ich kann nicht zurück… ich will bei Dominique bleiben!“ kam von Tom verzweifelt. „Dann sieh zu wie dein Freund stirbt. Ich kenne das schon. Er wird gleich das Bewusstsein wieder erlangen und dann wird der Mörder auf ihn zugehen. Bevor dein Freund sich erholt hat, wird der Mörder die Waffe heben und auf ihn anlegen. Nur du könntest ihn retten. Wenn du wolltest, versteht sich. Aber scheinbar bist du dir nicht ganz sicher… schade. Ich gehe dann schon mal…“ meinte die Kleine nur. „Wo willst du hin?“ fragte Tom. „Ich werde mich bereit machen und deinen Freund begrüßen. Er wird gleich her kommen und durch das Tor gehen.“ lachte die Kleine. „NEIN!! Er darf nicht sterben! Er ist doch verheiratet und dann will er Kinder haben und…“ rief Tom aufgeregt. Das Mädchen nickte. „Ja… er ist mit Andrea verheiratet. Sie wird eine sehr schöne Witwe sein….“ erklärte sie höhnisch. Tom sah sie wütend an. „Ich will zurück! Ich will nicht das er wegen mir stirbt!“ fauchte er sie an. „Das ist sehr gut… lass uns doch gemeinsam gehen.“ nickte sie und griff seine Hand. Gemeinsam gingen sie zurück auf die Wiese zu einer kleinen Tür. Wie von Geisterhand öffnete sie sich. „So geh durch!“ forderte die Kleine ihn auf. „Du zuerst!“ gab er zurück. Wieder lachte das Mädchen hell auf. „Gut… du vertraust mir nicht? Warum nicht?“ wollte sie wissen. „Eben hast du gesagt du willst nicht zurück. Aber du bist noch klein. Warum sollte ich dir glauben, dass du jetzt zurück willst?“ wollte Tom wissen. „Nun das ist ganz einfach. Meine Mama hat gesagt, ich bekomme ein Brüderchen. Und ich bin die große Schwester. Das habe ich mir schon immer gewünscht und deshalb gehe ich zurück. Mein kleiner Bruder braucht mich….“ erklärte das Mädchen. Tom lächelte. „Dann haben wir sehr wichtige Gründe zurück zu kehren nicht wahr?“ fragte er. Sie nickte. „Ja… komm wir gehen gemeinsam durch.“ Sie griff seine Hand und Tom hatte für einen kurzen Augenblick das Gefühl fliegen zu können. Er wusste allerdings nicht, dass während er mit diesem bezaubernden unbeschwerten kleinen Mädchen sprach, dass ihm wie ein Engel vorkam, die Tage im realen Leben dahin flogen.


    Mittlerweile lag Tom drei Wochen im Koma. Nichts deutete darauf hin, dass er bald die Augen öffnen würde. „Bitte Tom…. Ich kann doch nicht ewig hier sitzen….Bitte…“ flehte Semir erneut, der wieder am Bett von ihm saß. Es kam keine Reaktion. Semir stand auf und verließ das Zimmer. Auf dem Weg zum Fahrstuhl kam ihm der Arzt entgegen. „Wie sieht es aus?“ wollte er wissen. „Nichts… keine Veränderung.“ kam traurig von Semir. „Wo wollen Sie hin?“ harkte der Arzt nach. „Ich will nur etwas frische Luft schnappen. Ich muss nur kurz raus…“ bat Semir. „Sie kommen wieder?“ fragte der Arzt nach. Semir nickte kurz. „Ja sicher…“ gab er zurück und fuhr runter. Nach zwanzig Minuten war er wieder da. Er ging auf der Intensivstation etwas auf und ab und sah in einem Zimmer ein kleines Mädchen liegen. Scheinbar ebenfalls im Koma. Er sah die Frau die vor dem Bett saß und einfach nur weinte. Leise betrat er das Zimmer. „Hey…“ sagte er leise. Die Frau sah ihn an. „Wer sind Sie?“ wollte sie sofort wissen. „Ich…? Ich habe einen Freund nebenan liegen. Im Koma… genau wie die Kleine da…“ erklärte Semir leise. Er brauchte einfach jemanden mit dem er die Sorge und die Angst um Tom teilen konnte.


    „ Bea…. Sie liegt seit drei Jahren im Koma. Die Ärzte haben sie aufgegeben. Sie sagen es besteht keine Hoffnung mehr für sie. Dabei wird sie bald eine große Schwester sein, aber…“ erklärte die Frau leise. „Wie alt ist sie?“ wollte Semir wissen. „Sie wird morgen acht Jahre alt. Ein verdammter Unfall war die Ursache. Sie wollte ihren Ball holen und hat nicht auf den Verkehr geachtet. Es war meine Schuld… ich habe nicht auf sie aufgepasst…“ Die Frau fing an zu weinen. Semir nahm sie in den Arm. „Es wird sicher alles gut. Mein Freund liegt zwar noch nicht so lange im Koma, aber ich weiß was Sie durchmachen…“ tröstete er sie. „Mama….“ War plötzlich leise zu hören. Die Frau löste sich von Semir und sah auf das Bett. Das Mädchen, welches eben noch im Tiefschlaf lag, sah sie an. „Mama….“ rief sie erneut. „Ich bin hier mein Engel… ich bin hier….“ weinte die Frau und nahm ihre Tochter überglücklich in den Arm… „Ich danke dir Gott… dass du sie nicht zu dir geholt hast…danke….danke…..“ betete sie und sah Semir überglücklich an. Er freute sich mit der unbekannten Frau und nickte ihr zu. Dann ging er zurück zu Tom. Was hätte er dafür gegeben, auch so ein Glück zu erfahren und Tom mit offenen Augen zu sehen.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Mahlzeit: Es ist soweit....


    Semir ging zu Tom zurück. Dieser lag noch mit geschlossenen Augen im Bett. Die Decke hob sich gleichmäßig. „Tja… nebenan hat soeben ein Mädchen nach drei Jahren die Augen aufgemacht. Du solltest dich ein Bespiel daran nehmen und es ihr gleich tun. Weißt du wie die Mama geweint hat… es war … ach vergiss es. Es ist ein Wunder dass sie wieder wach ist, ich weiß es. Aber vielleicht kannst du ja wenigstens versuchen mit mir zu sprechen. Bitte… Tom… die Chefin will das ich morgen wieder auf Tour gehe. Ich soll mir einen neuen Partner suchen… ich will nicht. Dann mache ich alleine Dienst. Lieber allein als mit einem Grünschnabel auf Tour gehen.“ meinte Semir leise und stand auf. Er ging zum Fenster und sah raus. Es regnete… Semir fühlte sich leer. Was oder besser gesagt wie konnte er Tom davon überzeugen, dass er ihn brauchte. Er hatte alles versucht. Musik, er hatte ihm von den Einsätzen erzählt, wie oft sie von der Chefin angeranzt wurden, weil wieder mal ein Auto den Einsatz nicht überlebt hatte. Nichts hat geholfen. Absolut gar nichts.


    Semir atmete tief ein. „Tja… dann werde ich mal …“ meinte er leise und wandte sich zum gehen. Er blieb an der Tür stehen und drehte sich noch einmal um. Er glaubte nicht richtig zu sehen. Tom lag dort wie eben auch aber die Augen… sie ja… sie waren auf. Semir rannte hin und sah ihn an. Freudentränen liefen ihm über das Gesicht. „Hey… schön dass du aufwachst…. sagte er mit erstickter Stimme. Doch von Tom kam nichts. Er starrte einfach nur an die Decke. Keine Reaktion. „Tom! Sag doch was… komm schon…!“ forderte Semir seinen Partner auf. Semir griff nach Toms Hand… „Hey… Partner redest du nicht mehr mit mir?“ fragte er verzweifelt. Erst jetzt fiel Semir auf, das Tom den Druck seiner Hand nicht erwiderte. Sie war schlaff. Semir bekam Angst. Er drückte die Klingel und rief den Arzt. Nur wenig später stand Dr. Werner vor Tom. „Na das scheint heute ja der Tag der Erwachung zu sein.“ lachte er erfreut und fing an Tom zu untersuchen. „Er reagiert nicht…“ erklärte Semir leise. Der Arzt nickte. „Geben Sie ihm etwas Zeit…“ bat er.


    Tom sah Semir. Er wollte ihm was sagen, aber es kam nichts. Was war mit ihm? Konnte er nicht mehr sprechen? Er sah wie Semir mit ihm sprach, aber er begriff den Sinn der Worte nicht. Er sah die Tränen in Semirs Augen. „ich bin okay…!“ wollte er sagen und formulierte die Worte in Gedanken, doch er konnte sie nicht aussprechen. Es klappte nicht. Panik kam in ihm auf. „Ganz ruhig…Herr Kranich… hören Sie mich?“ fragte eine weitere Person. Toms Augen gingen zu ihm. Wieso konnte er diesen Mann hören? Wieso hörte er Semir nicht so deutlich? „Ganz ruhig…. Wir werden langsam anfangen… es wird alles wieder gut…“ sprach der Arzt beruhigend auf ihn ein. „Haben Sie das verstanden?“ fragte er. Tom nickte leicht. „Sehr gut… wir werden nun Ihre körperlichen Funktionen prüfen…. Zunächst fangen wir mit der Hand an. Spüren Sie die Hand Ihres Freundes?“ kam die nächste Frage. Tom konzentrierte sich. Dann nickte er leicht. „Sehr gut… Können Sie den Druck erwidern?“ fragte Dr. Werner.

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  • Na so wie ich euch kenne, wollt ihr doch sicher noch einen kleinen Nachschlag oder: Hier kommt es:



    Semir sah besorgt zum Arzt. „Was ist denn mit ihm? Warum redet er nicht? Warum bewegt er sich nicht?“ fragte er panisch. „Herr Gerkhan… ganz ruhig… fangen Sie nicht an durch zu drehen. Ich habe mit ihrem Kollegen genug zu tun!“ ermahnte ihn Dr. Werner. „Tom! Bitte…sag doch was… sag irgendwas… bitte…!“ flehte Semir. Dr. Werner rief einen Pfleger zu sich. „So… Herr Gerkhan… nun werden Sie sich beruhigen. Sie werden sich hinlegen und etwas ausruhen! Ich kümmere mich um Herrn Kranich… okay?“ kam forsch von dem Arzt und er winkte dem Pfleger zu, Semir auf das Bett zu drängen. „Aber ich will…Tom… Bitte…sag was…sprich mit mir…bitte…“ Semir merkte selbst scheinbar gar nicht, das er die Kontrolle verlor. Er wollte nur zu seinem Freund, der stumm und starr im Bett lag. Dr. Werner gab ihm eine Spritze und drängte ihn in die Waagerechte. „So… Das Mittel wird gleich wirken und Sie werden schlafen. Es ist alles in Ordnung. Alles okay…“ sprach er beruhigend auf Semir ein. Doch dieser sah nur zu Tom. „Tom…..! sagte er leise. Endlich wirkte das Mittel, was er bekommen hatte. Er schlief ein.


    Tom bekam zwar mit, das Semir panisch wurde, aber er sah nicht genau, was man mit ihm machte. Plötzlich war Dr. Werner wieder über ihn. „So Herr Kranich… nun können wir in aller Ruhe die Reflexe prüfen.“ lächelte der Arzt Tom an. Er nahm seine Geräte und machte seine Tests. Tom reagierte auf keinen. „Okay… Herr Kranich… nur keine Panik… Merken sie es, wenn ich hier drücke?“ fragte Dr. Werner und presste seine Finger in Toms Seite. Tom nickte leicht. „Sehr gut…“ lobte der Arzt. „Und hier?“ wieder ließ er seine Finger tief in Toms Haut drängen. Ein Nicken des Patienten ließ ihn zufrieden erscheinen. „Also gut… vermutlich ist durch das Koma einiges außer Funktion gesetzt. Nur keine Sorge… das kriegen wir schon hin. Gemeinsam werden wir es schaffen. Tom sah den Mann verzweifelt an. Er versuchte erneut Worte zu formen. „ahhh…le….“ kam nur schwer hervor. „Nur keine Sorge… es kommt wieder. Strengen Sie sich nicht an. Ganz ruhig…Atmen Sie tief ein und aus. Versuchen Sie es ganz gleichmäßig.“ sprach der Arzt auf ihn ein. Tom nickte nur und tat was der Arzt forderte. Er spürte nichts. Was war das? Warum konnte er nichts machen? Nichts sagen? Seine Gedanken fuhren Achterbahn. Was wenn er nie wieder etwas tun konnte?

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  • so hier ist das versprochene Nachtmahl... wohl bekommts


    Anna erreichte die Nachricht, das Tom wieder wach war eine Stunde später. Sie trat vor der Mannschaft und klatsche in die Hände um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. „Meine Damen und Herren! Ich habe soeben erfahren, dass Tom aufgewacht ist. Es geht ihm entsprechend.“ gab sie bekannt. Ein Jubelgeschrei brach aus. Die Männer fielen sich in die Arme Andrea sah sie freudestrahlend an. „Was heißt entsprechend? Gab es Komplikationen?“ fragte sie plötzlich. Anna nickte. „Dr. Werner, der behandelnde Arzt hat mir soeben Bericht erstattet. Tom kann nicht sprechen und sich nicht bewegen. Aber er ist der Hoffnung, dass es sich in den nächsten Tagen legen wird.“ erklärte sie weiter. Andrea nickte. „Was ist mit Semir?“ fragte Andrea weiter. „Er schläft derzeit. Scheinbar war er doch ziemlich fertig als Tom aufwachte und hat, so der Doc, sich etwas fahrig aufgeführt, das Dr. Werner ihn ruhig stellen musste. Er schläft direkt in Tom Zimmer. Vor morgen Früh werden wir sicher nichts mehr erfahren.“ Anna ging zurück in ihr Büro.


    Der nächste Morgen kam schnell. Semir schlug die Augen auf. „Tom!!“ stieß er aus und schwang sich aus dem Bett. Sein Partner lag direkt neben ihm. Die Augen geschlossen. War Tom doch nicht wach? Hatte Semir nur geträumt? Wie konnte er schlafen, während sein Freund…nein… es war kein Traum. Tom war wach. Semir griff zu seiner Hand. Wie kalt sie war. „Tom? Bitte… mach keinen Mist… drück wenigstens etwas zu…Bitte…“ flehte Semir. In diesem Augenblick drehte Tom seinen Kopf zu ihm und sah ihn an. „Hey… geht es dir besser heute?“ fragte Semir vorsichtig. Tom nickte, aber er sagte nichts. Semir sah ihn an. „Ich verstehe… du hast das Schweigegelübde abgelegt.“ versuchte Semir zu scherzen, doch er merkte selbst, dass Tom es nicht als Scherz aufnahm. „Entschuldige…“ sagte er deshalb leise. „Hey.. .wir kriegen das wieder hin. Wir schaffen das…“ sprach er Tom Mut zu. Tom schloss die Augen. „Tom… gib nicht auf… bitte… wir werden es gemeinsam schaffen.“ Plötzlich spürte Semir den Druck… Tom drückte seine Hand. Er schien sich völlig darauf zu konzentrieren. „Hey… ist doch nicht schlecht für den Anfang.“ strahlte Semir und spürte die Tränen über die Wangen laufen.


    Dr. Werner machte seine Visite. Als er in Toms Zimmer ankam sah er dass Semir bereits wieder an seinem Bett saß. „Guten Morgen Herr Gerkhan, Herr Kranich…“ begrüßte er die Beiden. Semir murmelte etwas. „Herr Gerkhan… ich weiß, das Sie es mir übel nehmen, was ich gestern mit Ihnen gemacht habe, aber… sie wären mir zusammen geklappt und das konnte ich nicht zulassen.“ erklärte Dr. Werner. „Ich bin nicht nachtragend. Ich habe mich gestern wohl etwas kindisch benommen….“ lächelte Semir ihm zu. „Oh nein… Sie waren lediglich nervlich am Boden. Ich hoffe es geht Ihnen heute besser?“ fragte Dr. Werner. Semir nickte. „Mir schon… aber was ist mit Tom?“ wollte er wissen. „Wir werden ihn gleich mal durch das CT jagen. Dann bekommen wir die Antwort. Aber vermutlich tritt nun das auf, was ich Ihnen bereits angekündigt habe. Nun kommt es darauf an, dass es nicht ewig dauert.“ erklärte Dr. Werner. Semir sah wieder auf Tom.

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