Tödliche Wahrheit

  • Am gleichen Tag, als es Abend wurde, machte Semir Feierabend und lief zu seinen Wagen.
    Er setzte sich auf den Fahrersitz und schloss die Tür. Gerade stellte er den Innenspiegel ein, als Semir Alexander auf der Rückbank sah.
    „ Was machst du denn hier?“, fragte er erschrocken.
    Alexander hob seinen Arm, mit dem er eine Pistole direkt auf Semir hielt.
    „ Was soll das werden?“
    Gerade verließ Ben das Revier, als er Semir und Alexander sah.
    „ Ach du Scheiße!“
    „ Fahr los!“


    Semir wurde auf dem Boden geschmissen und Joachim trat noch ein paar Mal in seinen Magen.
    „ Sie Schwein! Sie kommen nicht umgestraft davon!“, meinte Semir, der höllische Schmerzen erlitt.
    „ Sie haben uns genauso behindert, wie Alex. Wenn ihr nicht gewesen wärt, dann würde unsere Organisation noch in voller Pracht existieren.“
    „ Welche Organisation?“, fragte Semir.
    „ Na die, die CPB herstellt. Wir wollen den perfekten Mord kreieren.“, erklärte Joachim.
    „ Mit den Medikamenten?“
    „ Keiner würde auf Medikamente kommen, wenn sie Schlaganfall hören würden!“
    „ Da muss ich Sie leider enttäuschen! Die Pathologie hat es schon sofort herausgefunden!“, meinte Semir.
    „ Das wird Ihnen nun nicht mehr nützen! Noch einen letzten Wunsch bevor Sie erschossen werden?“, sprach Joachim.
    „ Ja. Warum musste der Mann mit dem Audi sterben?“, fragte Semir.
    „ Das interessiert Sie? Kurz vor dem Tod und er will wissen warum wir den Mann im Audi umgebracht haben.“
    Joachim fing an zu lachen und das Lachen verbreitete sich auf die anderen Mitglieder.
    „ Er war ein Verräter! Er wollte der Polizei alles beichten! Das würde für mich heißen, keine Entlassung, also musste sich mein Bruder darum kümmern!“, erklärte er.
    Semir lag noch immer auf dem Boden. Blut verschmiert schaute er Joachim an.
    „ So und jetzt knall ihn ab!“, befahl Joachim Alexander.
    „ Was? Ich?“
    „ Du hast richtig gehört! Oder willst du das Leben deiner Freundin aufs Spiel setzten?“
    Alexander schluckte. Er hatte einen Kloß im Hals. Langsam richtete er die Waffe auf Semir.
    „ Alex, bitte nicht. Ich weiß! Wir haben uns gestritten, aber du weißt, dass ich immer für dich da bin!“, flehte Semir Alexander an.
    Alexander schloss die Augen. Er konnte nicht zusehen, wie er einen Freund tötete.
    „ Joachim!“, kam aus seinem Mund raus.
    Joachim schaute ihn an.

  • „ Leck mich!“, sprach Alexander, als er sich gerade zu Joachim wandte und auf ihn zielte.
    „ Das war dumm!“
    Die Männer, die neben Joachim standen, zogen ihre Waffen heraus und richteten sie direkt auf Alexander.
    „ Es sieht so aus, als ob du deine Freundin im Himmel sehen wirst.“
    Genau, als Joachim den Befehl geben wollte, die Beiden zu erschießen, stürmte die Polizei in das Gebäude.
    „ Polizei! Waffen runter!“, rief Ben Jäger.
    Die Männer wandten sich zur Polizei um und schossen drauf los. In der Zwischenzeit rannten Sascha und Joachim davon. Alexander half Semir hinauf und schon konnte die Verfolgungsjagd beginnen. Ben kämpfte sich den Weg zur Christina durch und löste die Fesseln.


    Sascha rannte durch die rechte Tür, gefolgt von Semir und Joachim durch die Linke.
    Semir war dicht hinter Sascha und schnell packte er ihn und schmiss ihn auf dem Boden.
    „ Es hat sich aus gerannt! Sie sind verhaftet!“, sprach Semir zu Sascha und setzte ihn die Handschellen an.
    Frank Becker versuchte ebenfalls davon zu kommen doch Ben Jäger schnappte ihn sich mit Leichtigkeit.
    „ Man sieht sich immer zwei Mal im Leben!“, meinte Ben, als er ihn mit Handschellen fesselte.

  • Joachim rannte um die Ecke und Alexander folgte ihm. Doch hinter der Ecke wartete er schon auf Alexander und schlug ihn zu Boden. Dabei verlor Alexander seine Pistole aus der Hand.
    Nun schlug Joachim ihn direkt ins Gesicht, doch Alexander hielt den Schlag ab.
    „ Du bist anders, als dein Vater.“, sagte plötzlich Joachim.
    „ Woher willst du das wissen?“
    „ Er gehörte auch zur unserer Organisation!“
    Alexander erstarrte und konnte sich nicht mehr bewegen, als er dies gehört hatte.
    Diesen Moment nutzte Joachim aus und schlug Alexander so fest, dass er zu Boden fiel.
    „ Dein Vater wusste nicht, was wir produzieren. Er dachte, er würde einem Freund helfen, doch dabei brachte er nur Menschen um! Doch du bist anders. Du konntest den Polizisten nicht erschießen.“
    Alexander stand langsam auf. Joachim richtete seine Pistole auf ihn.
    „ Schöne Grüße an ihn!“, sprach er und drückte ab.
    „ NEIN!“, rief Semir und sprang auf Joachim drauf. Dabei änderte er die Flugrichtung der Pistolenkugel, dennoch traf sie Alexander in die Brust.
    Alexander spürte kein Gefühl mehr in den Beinen und er sackte zusammen.
    „ Alex! NEIN!“, schrie Semir.
    Joachim fiel zu Boden, doch er sprang schnell wieder auf die Beine auf. Als er seine Waffe auf Semir zielte, drückte Semir diese weg. Bei dem Kampf löste sich ein Schuss und Semir schaute erschrocken zu Joachim.
    Er hatte es noch nicht begriffen, doch als er zu seinem Bauch schaute, sah er das viele Blut.
    Joachim hatte sich selber angeschossen. Er versuchte sich noch auf den Füßen zu halten, doch dies gelang ihm nicht. Joachim griff nach Semir und starb ihn seinen Armen wenige Sekunden später.
    Als Semir Joachims Augen schloss, begab er sich sofort zu Alexanders reglosem Körper.
    „ Alex! Tu mir das bitte nicht an! Du darfst nicht sterben! Hörst du mich? ALEX!“, rief er Alexander zu.
    Semir konnte seine Tränen nicht mehr unter Kontrolle halten, also tropften sie herab, direkt auf Alexander.


    Semir stand am Grab. Er wollte alles ungeschehen machen, doch dies ging nicht. Er starrte das Kreuz an und legte weiße Blumen auf das Grab.
    „ Ruhe in Frieden Partner.“, sprach er und wandte sich vom Grab ab.

  • Am selben Tag fuhr Semir ins Krankenhaus, um einen guten Bekannten zu besuchen.
    „ Ah! Wie ich sehe, geht es dir besser!“, meinte er, als Semir in das Krankenzimmer hineinkam.
    „ Der Arzt sagt, ich werde schon wieder.“, antwortete Alexander, der im Bett lag.
    Christina saß direkt neben ihm und auf der anderen Seite stand Sabine.
    „ Könntet ihr mir etwas zu Essen holen?“, fragte Alexander die zwei Frauen, um so mit Semir allein zu sein.
    Sabine und Christina verstanden und verließen das Zimmer.
    Semir setzte sich auf die Bettkante.
    „ Ich wollte…mich bedanken!“, fing Alexander an.
    „ Wofür?“, fragte Semir überrascht.
    „ Du hast mir das Leben gerettet! Wenn du nicht auf Joachim gesprungen wärst, wäre ich jetzt tot.“
    „ Hey. Wie ich dich kennen, würdest du sogar für mich morden!“, antwortete Semir und Beide grinsten.
    „ Es tut mir leid.“, meinte dann Alexander plötzlich.
    „ Was denn?“
    „ Alles. Das ich dich angeschrienen habe, dass ich dich entführt und in eine gefährlichen Lage gebracht habe.“, erläutert Alexander.
    „ Ich nehme die Entschuldigung an und entschuldige mich selber noch einmal. Ich weiß, ich bin nicht dein Vater, aber ich versuche nur zu helfen.“
    „ Ich weiß. Und das schätze ich sehr! Deswegen bist du schon so etwas wie ein Vater für mich!“, sprach Alexander.
    Semir schaute Alexander an und umarmte ihn.
    „ Nicht so fest. Meine Brust tut noch weh!“, meinte Alexander und Beiden musste anfangen zu lachen.


    Nach einer Weile kamen Christina und Sabine wieder ins Zimmer und hatten Ben mitgebracht.
    Ben brachte ihm Blumen und fragte Alexander, wie es ihm ginge.
    Nach einer Zeit und einer langen Unterhaltung, fragte Alexander Semir, warum er so lange gebraucht hatte, ins Krankenhaus zu kommen.
    „ Nun ja. Ich war noch auf dem Friedhof. Ich habe Tom neue Blumen gebracht.“


    Am Abend, als sich Semir und Ben von Alexander, Sabine und Christina verabschiedet hatten und sich gerade ins Fahrzeug gesetzt hatten, ging der Funk los.
    „ Zentrale an Cobra 11! Fluchtfahrzeug auf der A4!“
    „ Hier Cobra 11. Haben verstanden! Cobra 11 ende!“, sprach Semir.
    „ Gehen wir die Welt rettet!“, meinte Ben und Semir gab Vollgas.


    Der silberne BMW schoss mit Blaulicht über die Autobahn und die Sonne ging langsam hinter Köln unter.


    Ende

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