Alpträume schlafen nicht...

  • Und weiter gehts! :D Der nächste Teil für heute kommt dann wieder von Alexandra!


    Kapitel 11



    Die letzten zwei hatten Glück.
    Sie wird keines haben. Ihr wirst du nicht helfen können.
    Sie wird schon bald tot sein und du wirst zuschauen.
    Mit netten Grüßen


    T.J.


    Ben musste erneut schlucken. Nicht Vanessa, nein, nicht sie… Jeder, aber nicht die Frau, die er aus tiefstem Herzen liebte! Erschrocken blickte er auf und sah, wie sie auf das Büro zu kam. Schnell versteckte er den Umschlag in seiner Jackentasche.
    Auch wenn er es nicht wollte, er sah jetzt keine andere Wahl als es zu tun, es war eine Kurschlusshandlung, er musste sie so schnell wie möglich aus der Schusslinie bringen!
    Als sie das Büro betrat schloss er schnell hinter ihr die Tür und ließ die Lamellen hinunter. Verdutzt schaute sie in sein kühl wirkendes Gesicht. Sie spürte, dass irgendetwas geschehen war.


    „Vanessa… Ich muss mit dir reden.“ Nur schwer wollten ihm die Worte aus dem Mund kommen und auch Vanessa wurde mulmig. Wenn er sie so ansprach, mit ihrem vollen Namen, musste etwas passiert sein!
    „Es ist… Also ich meine…“
    „Was ist los Ben?“, unterbrach sie Bens Gestottere.


    Jetzt war der Moment gekommen, es gab kein zurück. Er musste das jetzt durchziehen, wenn er sie schützen wollte, auch wenn er wusste, wie sehr er sie verletzten würde. Brach es ihm doch selbst das Herz, diese Worte über die Lippen zu bringen.


    „Ich finde du solltest nach Berlin zurück fliegen.“ Jetzt war es raus. Ben versuchte sich zusammen zu reißen. Er konnte ihr jetzt nicht ins Gesicht schauen.


    „Was, aber…“ Vanessa war sprachlos. Sie konnte sich nicht erklären was in ihn gefahren war.
    „Es ist, weil…“, er versuchte ruhig und kalt fortzufahren, „rein theoretisch besteht auch die Gefahr, dass T.J. dich.. also…“


    Vanessa lachte auf, „Ach darum geht’s dir, da mach dir mal keine Sorgen, ich kann ganz gut auf mich alleine aufpassen.“ Gerade wollte sie sich hinsetzten.


    Ben schloss heimlich die Augen, warum machte sie es ihm so schwer?! Aber er hatte damit rechnen müssen. Also musste er jetzt zu dem Teil übergehen, den er nur liebend gern weggelassen hätte, denn es war die größte Lüge die er je ausgesprochen hatte.


    „Da ist noch was anderes… Ich… Ich denke es ist das Beste, wenn wir wieder getrennte Wege gehen, du in Berlin und ich hier in Köln.“ Er war erschrocken wie kalt seine Stimme geklungen hatte, doch nur so konnte er sie dazu bringen, zurück nach Berlin zu fliegen.


    „Was? Aber… Was war dann eben mit dem Kuss und überhaupt…? Du hast nur mit mir gespielt?!“ Ben zerriss es innerlich die Tränen in ihrer Stimme zu hören, die Tatsache, das sie ihm zutraute so herzlos und kalt zu sein, machte es auch nicht besser. Er hätte sich den Schauspielkurs in der Schule damals vielleicht doch sparen sollen... Ohne zu antworten schaute er weiter auf den Boden.


    Da betrat Semir das Büro und schaute erschrocken in Vanessa´s tränengefüllte Augen.
    „Glaubst du eigentlich du könntest dir alles erlauben? “, schrie sie Ben lauthals und mit verweint klingender Stimme an. Doch wieder kam keine Antwort. Wie konnte sie sich nur so in ihm getäuscht haben? All die Jahre? „Du bist so ein riesen Arschloch...“ flüsterte sie, schnappte sich ihre Jacke, drückte sich an Semir, der immer noch völlig perplex in der Tür stand, vorbei und verließ fluchtartig das Büro.


    „Was… was war das denn jetzt, bitte?“, Semir verstand die Welt nicht mehr…

  • So, ihr lieben! Da alle so fleißig neue Parts Posten will ich da mal keine Ausnahmen machen! :D
    Wir hoffen der Teil gefällt euch, also bitte lasst uns Feeds da, damit wir es wissen ;):D:D:D
    LG!!! :P



    Kapitel 12


    Ben setzte sich an seinen Schreibtisch und legte sein Gesicht in seine zitternden Hände. „Ben!“, sagte Semir scharf und schloss die Tür hinter sich, damit nicht alle mitbekamen, was hier los war; natürlich völlig sinnlos, das Vanessa Ben angeschrien hatte und sie anschließen geflüchtet war hatten alle mitbekommen.
    „Ich... bist du... was passiert?“ „Ich hab sie zurück nach Berlin geschickt.“, brachte er mühsam hervor. „Was?! Bist du wahnsinnig?! Was ist in dich gefahren?!“ „Es ist besser für alle wenn wir getrennte Wege gehen...“, seine Stimme zitterte. Er musste an den Kuss von vorhin denken, das wunderbare Gefühl ihre Lippen auf seinen zu spüren... doch dann sah er wieder ihren verletzten Gesichtsausdruck, wie ihre Augen ihren Glanz verloren und er musste all seine Selbstbeherrschung aufbringen um die Tränen nicht die Oberhand gewinnen zu lassen.
    „Wieso schickst du sie weg?! Und jetzt erzähl mir nicht, das es besser für alle ist! Ich hab doch gemerkt das du sie liebst!“ Ben sah ihn an und Semir bemerkte das seine Augen feucht schimmerten. Wortlos zog er den Briefumschlag aus seiner Jackentasche und gab ihn Semir. „Was ist das?“, wollte dieser wissen, doch Ben schüttelte nur den Kopf.
    Semirs Augen wurden immer größer, als er dem Inhalt betrachtete und schließlich musste er sich geschockt auf seinen Stuhl sinken lassen. „Warum hast du denn nichts gesagt?! Wir hätten sie unter Personenschutz stellen lassen können! Wir selbst hätten auf sie aufgepasst!“ doch Ben schüttelte resigniert den Kopf. „Du kennst Nessy nicht... Sie meint sie kann selbst auf sich aufpassen und hätte sich niemals bewachen lassen! Ich wollte sie aus der Schusslinie wissen. Sicher sein das ihr nichts passiert...“ „Und hast ihr deswegen das Herz gebrochen...“, fügte Semir verständnisvoll nickend an, „Wenn das hier nicht alles so ernst währe, würde ich mich über deinen Edelmut lustig machen.“, meinte Semir, stellte sich hinter Ben und legte ihm die Hände auf die Schultern. Da klopfte es an der Tür und Susanne steckte den Kopf rein, die Halskrause hatte sie schon wieder abgenommen. „Die Kollegen haben angerufen. Weber hat sich in seinen Wagen gesetzt und ist auf der A3 unterwegs.“
    „Danke Susanne, sie sollen dran bleiben.“, meinte Semir „Hab ich ihnen schon gesagt.“, lächelte sie und verließ dann wieder das Büro. Spätestens jetzt hätte es bei den beiden klicken müssen...


    Vanessa drückte auf´s Gaspedal um die Ente vor ihr zu überholen. In Windeseile war sie zu Bens Wohnung, hatte das Schloss geknackt und hatte ihre Tasche geholt. Dafür das die Wohnung einem Polizisten gehörte war sie erstaunlich schlecht gesichert gewesen, nicht mal ein Sicherheitsschloss! Nun war sie auf dem weg zum Kölner Flughafen, in einer halben Stunde ging der Flieger, sie hatte Glück gehabt und den letzten Platz im nächsten Flugzeug nach Berlin bekommen.
    Wie konnte sie sich nur so in Ben getäuscht haben?! Hatte er immer nur mit ihr gespielt? Schon damals? Hatte er sich einfach nur seinen Spaß bei ihr geholt? Das wollte sie einfach nicht glauben, aber es schien so. Wieder füllten Tränen ihre Augen, sie liebte ihn. Sie liebte ihn so sehr und selbst die Tatsache, das er ihr so weh getan hatte konnte nichts daran ändern. Wütend auf sich selbst gab sie noch mehr Gas, in der Hoffnung ihn hinter sich lassen zu können. Den schwarzen Opel, der ihr mit gebührendem Abstand folgte, bemerkte sie nicht...

  • So viele liebe Feeds :love: Hier kommt die Fortsetzung!



    Ben und Semir wollten gerade zu Chefin, als Susanne sie abfing. „Wartet mal bitte kurz. Die Kollegen haben sich nochmal gemeldet. Sie sagten es sieht so aus als sei er zum Flughafen unterwegs.“ „Flughafen? Will er sich absetzen?“, meinte Semir nachdenklich. „Schon möglich, also ich bin gerade dabei die Fluglisten nach ihm...“, doch weiter kam sie nicht, denn Ben stieß entsetzt aus: „Nessy! Die wissen das sie zurück nach Berlin will! Susanne, Check sofort die Passagierlisten, ich will wissen ob Vanessa Höffer drauf steht!“, rief er und lief schon zu seinem Wagen. Semir folgte ihm und konnte sich gerade noch auf den Beifahrersitz schwingen, als Ben auch schon los raste. „Das ist alles meine Schuld...“, murmelte er leise. „So ein Quatsch! Das konntest du doch nicht ahnen! Du wolltest sie nur beschützen!“, versuchte Semir ihm das auszureden. „Und genau das ist das Problem...“, meinte er und fuhr über eine rote Ampel, während Semir das Blaulicht einschaltete...


    Sie schlug den Kofferraum zu, schwang sich ihre Tasche über die Schulter und schloss den Wagen ab. Um den würden sich später Kollegen kümmern, das würde sie von Berlin aus in die Wege leiten. Sie drehte sich um und wollte gerade in Richtung des Gebäudes gehen, als plötzlich ein Mann, um die vierzig vor ihr stand. Sie beachtete ihn gar nicht und wollte an ihm vorbei gehen, als er sie fest hielt und fragte: „Erinnerst du dich gar nicht mehr an mich...?“ Sie sah auf, diese Stimme würde sie nie vergessen, aber das konnte nicht sein!
    „Philipp... aber.. Du... Du bist tot!“, stotterte sie. Er zog eine Augenbraue hoch, „Du bist damals bei der Explosion ums Leben gekommen!“, ihr Herz raste und sie hatte furchtbare Angst. „Hat man meine Leiche je gefunden?“, lachte er. Vanessa schluckte, während er ihr grinsend die Autoschlüssel abnahm.


    „Was willst du von mir?“, fragte sie mit zittender Stimme. „Ach komm schon! Du bist doch ein kluges Mäuschen, Vani, das warst du damals schon, als du uns hast auffliegen lassen. Markus Weber, der Name kommt dir doch sicher bekannt vor, nachdem du dich mit diesen Autobahnbullen angefreundet hast. Ich dachte eigentlich du hättest wenigstens ein wenig Stolz und Würde... tzz.... Autobahnpolizei, lächerlich.“
    „Ach, lächerlich, ja?“, fauchte Vanessa und ehe er sich auch nur rühren konnte hatte sie ihn mit einem Tritt in die Magengegend zu Fall gebracht. So schnell sie konnte ließ sie ihre Tasche fallen, griff zu ihrem Handy und lief los. Während sie sich durch die Autos schlängelte wählte sie Bens Nummer, sie war die erste die ihr einfiel, es war ihr jetzt egal, was er ihr angetan hatte. Hinter sich hörte sie schon schwere Schritte, er war nah hinter ihr. „Jetzt mach schon, geh ran!“, fluchte sie in den Hörer, als sie auch schon Bens Stimme vernahm: „Nessy?“


    „Ben, ich bin am Flughafen, Phil... ich meine Weber ist hier, er ist hinter mir her...“, mit einem erschrockenen Schrei stürzte sie zu Boden, das Handy flog ihr aus der Hand. „So, du kleine Schlampe, das reicht jetzt!“, rief er außer Atem. Sie konnte sich nicht wehren, als er auf sie einschlug und sie mit Tritten malträtierte. Semir und Ben konnten nichts tun, als sie hörten, wie Vanessa immer wieder leise aufschrie und ihr schluchzen trieb auch Ben die Tränen in die Augen. Da hörten sie Webers Stimme am anderen Ende der Leitung:


    „Jetzt weißt du also Bescheid das wir deine kleine haben, etwas zu früh, aber was solls, TJ wird sich freuen dich wieder zu sehen. „Was hast du mit Vanessa gemacht, du dreckiges Schwein?!“, schrie Ben in den Hörer. Doch er bekam nur ein Lachen zu hören, dann war die Leitung tot. Semir sah besorgt zu Ben und bemerkte sofort seine zitternden Hände. „Komm, lass mich fahren.“ bat er. Zu seiner Überraschung räumte Ben sofort seinen Platz und Semir drückte das Gaspedal bis zum Anschlag durch.


    Vanessa wehrte sich nicht als er sie auf die Rückbank seines Wagens warf. Ihr gesamter Körper schmerzte, sie konnte sich kaum noch rühren, sie glaubte das ihr Arm gebrochen war und sie spürte wie warmes Blut an ihrer Schläfe hinab lief. „Bitte, Ben, hol mich hier raus...“, flüsterte sie leise, als der Wagen sich in Bewegung setzte...

  • So, jetzt gibt´s den nächsten Teil!!! :D
    Wenn ihr schön brav feedet, dann gibts heute Abend bestimmt noch nen Teil! ;):D Da müsst ihr euch aber an Juli wenden! ;)
    LG! :love:


    Kapitel 13
    Mit quietschenden Reifen erreichten Semir und Ben das Flughafengelände. Ben blickte sich suchend um. Seine Hände zitterten immer noch unkontrolliert und sein Herz pochte wild. „Da! Semir, da ist Nessy’s Wagen!“ Sofort liefen beide in die Richtung und entdeckten ihre Reisetasche. Ben war vollkommen erschüttert „Da ist Blut…“ Entsetzt folgten die Beiden der Blutspur, die abrupt am Bürgersteig endete, hier hatte wohl bis vor kurzem noch ein Wagen gestanden. Semir sprach als erster aus, was beiden inzwischen klar war. „Er muss sie ins Auto gebracht haben…“ Ben war erneut den Tränen nahe, verzweifelt blickte er sich um. „Was hat der Scheißkerl bloß mit ihr gemacht, wo hat er sie hingebracht?“ Er strich sich mit der Hand über sein Gesicht und versuchte einen vernünftigen Gedanken zu Stande zu bringen. Schließlich zog er sein Handy hervor und wählte eine Nummer. „Susanne? Ich bin’s, Ben… Hör zu… bitte lass sofort Vanessas Handy orten, vielleicht finden wir sie so.“ Schnell gab er die Nummer durch und ging dann schließlich zu der Reisetasche. Bei ihrem Anblick musste er schlucken. Warum hatte er sie bloß in diese Gefahr gebracht, er hätte doch damit rechnen müssen. Doch seine trüben Gedanken verflogen schnell als er Semirs warme Hand auf seiner Schulter spürte.
    Er holte noch einmal tief Luft und schnappte sich schließlich ihre Tasche. Langsam ging er in Richtung BMW, Semir folgte ihm. Ben verstaute die Tasche im Kofferraum. „Komm, lass uns zur PAST fahren, vielleicht hat Susanne schon etwas herausgefunden…“ Semir nickte und damit stiegen beide in den Wagen und machten sich auf den Weg.
    Auf der Fahrt kehrten wieder Bens Schuldgefühle zurück. „Semir, warum hab ich das gemacht? Ich wollte sie doch bloß beschützen und jetzt hab ich sie in die Arme dieses Typen getrieben… ich…“ Doch weiter kam er nicht. „Ben, hör auf dir so was einzureden. Du wolltest sie schützen, du konntest doch nicht ahnen, dass das passiert.“ Ben antwortete nicht. Vielleicht hatte Semir Recht, aber was nütze ihm das schon? Er hatte nur ein Ziel, Nessy zu finden, bevor es zu spät war…
    In der Zwischenzeit hatte Weber Vanessa in eine stillgelegte Fabrikhalle gebracht. T.J. wartete bereits. „Na endlich, das hat ja ewig gedauert.“, fauchte er Weber an und zog Vanessa ohne zu zögern auf einen Stuhl. Weber knebelte und fesselte sie sofort. Furchtbare Angst breitete sich in ihr aus, als sie Webers hinterlistiges Grinsen sah. Er wedelte mit ihrem Handy vor ihrer Nase herum, „So, dann wollen wir doch mal sehen, wie schnell deine Freunde von der Autobahnpolizei uns gefunden haben!“ Und dann schlug er ihr, ohne Vorwarnung, mitten ins Gesicht.

  • Extra für Tina, die ja immer so fleißig feedet ;) ein kleiner Nachschub!



    Ein furchtbares Brennen durchzog ihren ganzen Körper. Sie schrie, aber der Knebel in ihrem Mund ließ alles verstummen. Tränen liefen über ihre Wangen und immer wenn sie in Phillips, oder Markus, wie er sich heute nannte, Gesicht sah, kamen die grauenhaften Erinnerungen an damals wieder hoch. Immer mehr Tränen liefen bereits als ein kleines Rinnsal über ihr Gesicht.


    In der PAST angekommen stürmten die zwei sofort ins Büro. „Susanne? Hast du schon was?“ „Moment, gleich… jetzt! Das letzte Signal kam aus einer alten Fabrikhalle am Rheinufer… Warte, ich schreib euch die Adresse auf.
    Bens Herz machte einen Satz. Es bestand Hoffnung, dass Nessy wirklich dort war, er wollte sie so schnell wie möglich aus den Fängen dieses Kerls befreien! Sofort riss er Susanne dankend den Zettel aus der Hand und auch Semir wollte sich schnellst möglich wieder zum Wagen hin bewegen.


    „Moment meine Herren!“, die Chefin stand plötzlich vor ihnen und hielt sie auf. „Sie fahren dort auf keinen Fall alleine hin! Dieser T.J. ist scheinbar kein dummer Anfänger, was, wenn das alles ein hinterlistiger Plan ist und er will, dass sie beide dorthin fahren?“ Daran hatten die beiden noch gar nicht gedacht, auch Semir schien ernsthaft darüber nachzudenken, was Ben wütend machte. „Der Mistkerl hat Vanessa! Es ist mir scheißegal ob das ein Plan ist oder nicht! Ich werde sie jetzt daraus holen, das bin ich ihr schuldig! Ich hab sie in diese scheiß Situation gebracht, weil ich zu dumm war nachzudenken. Ich werde nicht zulassen das er mir das liebste nimmt!“


    Sein Aufschrei hatte alle erstarren lassen, keiner wusste eine passende Antwort darauf, doch alle Bewunderten ihn für seinen Mut und seine Entschlossenheit. Schließlich sah Ben seinen Partner herausfordernd an, „Was ist? Kommst du mit?“ Semir überlegte einen Moment. Er verstand die Sorge der Chefin, aber er verstand auch Ben. Er wusste, dass, egal was er jetzt sagte, Ben nicht mehr davon abzuhalten war sich in diese Gefahr zu begeben. Alleine konnte er ihn dort auf keinen Fall dort hinfahren lassen, er war sich sicher das er aus Angst um Vanessa irgendwelche Dummheiten machen würde, also nickte er. „Danke…“ Ben war erleichtert, für einen Moment hatte er gedacht, sein Partner würde ihn in dieser Situation im Stich lassen, aber er konnte auf Semir zählen. Dafür war er ihm sehr dankbar. Schnellen Schrittes machten beide sich auf den Weg, ohne einen Blick zurück zu werfen, jedoch mit der Befürchtung das es das letzte mal sein könnte, dass sie dieses Gebäude verließen…

  • Soooooooooo... ich bin auch mal aus den Federn gekrochen :D
    So langsam wirds richtig gefährlich für unsere Freunde, wir hoffen das es nicht zu heftig für euch ist :S
    Bitte ganz viele Feeds da lassen! :P
    LG! 8)


    Kapitel 14
    Erneut holte er aus, diesmal traf seine harte Faust ihren Magen. Immer noch liefen stumme Tränen ihre Wangen hinab, doch ihr Blick war hasserfüllt geworden. Langsam regte sich in ihr ihr Kämpfergeist. Sie wusste nicht, wieso und wofür, aber ihr Herz sagte ihr das es sich lohnte nicht aufzugeben. „Lass es gut sein Markus.“, hörte sie eine eisige Stimme. Markus wurde zu Seite geschoben und ein Mann, so alt wie Ben stand vor ihr. Er trug abgerissene Klamotten, hatte sich seit mindestens vier Wochen nicht mehr Rasiert und dem Geruch nach zu urteilen eben so lange kein Wasser mehr gesehen. Er zündete sich eine Zigarette an und betrachtete sie von oben bis unten.
    „Vanessa Weber... schön das wir uns endlich persönlich kennen lernen. Ich hab gehört das du Ben einiges bedeutest... Wollen wir mal sehen, ob es so viel ist das er dich hier raus holt, aber wie ich unseren Romeo kenne... Eigentlich ist es schade um dich... Du bist so ein hübsches Mädchen... außergewöhnliche Augen... Tja, ich habe immer gewusst das Ben Geschmack hat was Frauen angeht.“, er strich ihr über die Wange und pustete ihr einen Schwall Rauch ins Gesicht, angewidert ruckte sie ein Stück weg und währe fast mit dem Stuhl umgefallen. Seine Worte taten mehr weh als ihre Verletzungen, sie war Ben egal, vielleicht würde er sie hier finden, aber er liebte sie einfach nicht, er würde niemals sein Leben für sie aufs Spiel setzten, dem war sie sich sicher, nachdem er sie so herzlos weg geschickt hatte. TJ lachte, „Stur und eigenwillig ist sie auch noch... Ich kann wirklich verstehen warum er auf dich steht. Wie gesagt, es tut mir fast Leid das ich dir wehtun muss...“ Er nahm die Zigarette zwischen den Lippen hervor, sah sie einen Moment an und drückte sie dann blitzschnell auf ihrem Arm aus.
    Sie schrie erneut auf und eine neuer Schwall Tränen bahnte sich den Weg in ihre Augen. Es brannte höllisch, doch sie versuchte stark zu sein. „Süße, glaub mir, das war erst der Anfang. Es soll Ben ja schließlich ein bisschen Leid tun, das er mir damals Sophie und unser Kind genommen hat.“ Er gab Markus einen Wink, dieser verstand, löste ihre Fesseln, zog sie hoch und knallte sie hart gegen eine Wand. Dann spürte sie wie die kalte Rückseite eines Messers ihren Rücken hinauf wanderte und plötzlich wurde ihr klar das er ihren Pulli auf schnitt. Er riss ihr den Stoff vom Körper und fesselte sie mit Seilen und dem Rücken zur Halle an die Wand.
    Sie verstand nicht was das sollte, als er ihr auch noch den Knebel aus dem Mund nahm, bis sie das knallen einer Peitsche hörte. Das hatten sie nicht wirklich vor... Nein, das konnte nicht sein!

  • Und der zweite Teil für heute!




    Um ihre Panik zu überspielen redete sie einfach drauf los: „Ihr könnt euch das sparen... Ihr seid nicht auf dem neusten Stand! Ich bedeute Ben nichts, er hat die ganze Zeit nur mit mir gespielt. Er wird nicht kommen!“
    „Oh, da bist du aber ganz schön falsch gewickelt. Ich hab doch gewusst das er drauf anspringen würde. Ich hab deinem Ben eine kleine Botschaft zukommen lassen, die ihm deutlich gemacht hat, auf wen er aufpassen sollte. Mach dir um meine Rache mal keine Sorgen, Kleines...“, sie hörte das Grinsen in seinem Gesicht und bevor sie seine Worte realisieren konnte schlug er zu, immer und immer wieder...


    Kaum hatte Semir den Wagen zum stehen gebracht sprangen die beiden raus und liefen auf die Halle zu. Ben und Semir lauschten angestrengt, doch kein Geräusch war zu vernehmen, also zogen sie ihre Waffen, es war viel zu still. „Wir müssen versuchen einen anderen Eingang zu finden. Ich wette den hier haben sie im Auge.“, meinte Semir und deutete auf den Haupteingang. Doch zu seinem Erstaunen schüttelte Ben den Kopf, „Nein Semir. Du suchst nach einem anderen Eingang und forderst mehr Verstärkung an, vielleicht bekommst du sogar ein SEK, tu dein möglichstes. Ich geh rein und stelle mich. Semir, bitte, ich muss das tun, vielleicht kann ich sie davon abhalten ihr etwas zu tun. Bitte vertrau mir.“, flehte er. Er sah ihm in die Augen und erkannte Semirs Kampf: Einerseits wusste er, dass sie so eine Chance hatten, indem sie sie überraschten, aber andererseits war da die Angst um Ben, die Angst seinen besten Freund zu verlieren. Doch schließlich nickte er leicht und murmelte: „Pass auf dich auf Partner.“ Ben nickte, wartete bis Semir um die Ecke verschwunden war und betrat dann ohne nachzudenken die Halle.


    Vorsichtig blickte er sich um, erst auf den zweiten Blick sah er die beiden Gestalten die etwas betrachteten, was auf dem Boden lag. „Ich denke das reicht. Wir wollen sie ja nicht umbringen, bevor unser Besuch hier ist.“, sagte der eine und Ben lief ein eiskalter Schauder über den Rücken, er kannte diese Stimme... die Stimme seines ehemals besten Freundes. Er versuchte sich näher ran zu schleichen, er war nur noch fünf Meter entfernt, sein Herz schlug heftig, kalter Angstschweiß stand ihm auf der Stirn, was hatten sie bloß mit ihr gemacht? Da passierte es: er trat mit dem Fuß gegen eine alte Bierflasche, sie rollte klappernd über den Boden.


    Die beiden Männer drehten sich sofort um, Weber starrte ihn an, während TJ dreckig grinste. „Ah, schön das du uns mit deiner Anwesenheit beehrst, Ben. Schade, du bist ein wenig zu spät, sonst hättest du sehen können was deine kleine und ich für einen Spaß miteinander hatten...“, lachte er und schloss den Reißverschluss seiner Hose.
    Ben brauchte ein paar Sekunden um zu begreifen was er mit Vanessa gemacht hatte. Seine Waffe fiel ihm aus der Hand. „Nein...“, seine Stimme war kaum zu hören....

  • Für unsere treusten Feederinnen überhaupt, Tina und Elina gibts noch ein stückchen!
    Ihr seid klasse macht so weiter! :D
    Das gilt natürlich auch für alle anderen die Feeden und uns so lieb unterstützen! ;)
    LG und gute Nacht!


    Kapitel 15
    Eine Trauerwelle überflutete Ben, was hatte dieser Kerl, der sich mal als sein bester Freund nannte, Vanessa nur angetan?! Wie konnte ein Mensch nur so kalt sein? Bilder alter Zeiten kehrten in sein Gedächtnis zurück, war T.J. damals auch schon so gewesen? Hatte er es einfach nur nicht gemerkt? Wie konnte er sich damals nur so in ihm getäuscht haben, dass er zu solch grausamen Taten fähig war?
    Doch plötzlich wurde aus Bens Trauer pure Wut! Was erlaubte sich dieser Mensch eigentlich? Wie viele unschuldige Menschen wollte er noch quälen? Hatten ihm die 10 Jahre im Gefängnis nicht gereicht, er musste doch wissen, dass er aus dieser Sache nicht einfach so herauskam. Wie viel Hass in ihm schlummern, dass er seine Freiheit erneut aufs Spiel setzte? Dabei wäre er es gewesen, der allen Grund zum Hass hatte, nachdem, was er ihm in den letzten Tagen angetan hatte. Bens gesamte Wut der letzten Stunden, seine Trauer, seine Angst, all seine Gefühle vermischten sich zusammen und ließen einen ungeheuren Hass auf diesen Menschen in ihm aufsteigen. Ein Hass, der jeden vernünftigen Gedanken aus seinem Kopf stieß und der ihn mutig genug zu dieser Aktion machte.
    Mit voller Kraft lief er auf T.J. zu und stürzte sich auf ihn. Der ganze Hass schien sich in Energie umzuwandeln. Doch auch T.J. ergab sich nicht. Mit allen Kräften, die ihm zur Verfügung standen, wehrte er sich. Er spürte, dass er alleine gegen Ben kaum Chance gehabt hätte, doch er wusste, dass er einen Trumpf in der Hand hatte, Weber.
    Nur wenige Augenblicke nachdem Ben sich auf T.J. gestürzt hatte, mischte auch Weber sich ein. Er spürte heftige Tritte in die Magengegend und sank für einen kurzen Moment in sich zusammen. Doch genau da, sah er Vanessa. Sie war immer noch bewusstlos. Furchtbare Verletzungen waren über ihren gesamten Körper verteilt. Überall Striemen und Blutergüssen, von den Schnittwunden ganz zu schweigen. Er konnte jetzt nicht aufgeben, er musste jetzt einfach kämpfen! Das war er Vanessa schuldig! Er wollte sie um jeden Preis lebend aus dieser Situation herausbringen, selbst, wenn er sein eigenes Leben dafür aufs Spiel setzte. Für Vanessa, die Frau die er liebte, würde er alles tun!
    Also nahm erneut all seine ihm verbliebene Kraft zusammen und wehrte sich heftig. Für einen Moment schien es, als hätte Ben tatsächlich noch eine Chance, doch seine Gegner waren zu zweit und ihm somit eindeutig überlegen. Nach weiteren heftigen Schlägen, brach er auf dem Boden zusammen. Er wollte nicht aufgeben, aber T.J. und Weber ließen ihm keine Möglichkeit. Sie hatten ihn nun fest im Griff, ob er wollte oder nicht. Nach einem weiteren Schlag Webers, überfiel Ben für einen Moment die Orientierungslosigkeit, ein Moment, den seine Gegner ausnutzen.
    Mit schnellen Handbewegungen fesselten sie ihren Gegenüber. Jetzt war er ihnen endgültig schutzlos ausgeliefert.
    In dem Moment wachte Vanessa auf...

  • Für alle, bei denen das Wetter heute genauso schlecht ist wie hier bei mir, hier die Fortsetzung! (Die anderen dürfens aber natürlich auch lesen :D )




    Furchtbare Schmerzen quälten sie und schnell kam die Erinnerung an das Geschehne zurück. Am liebsten hätte sie sich einfach nur ihren Schmerzen hingegeben, aber sie hatte einen eisernen Sturkopf, der ihr befahl, genau jetzt nicht aufzugeben! Phillip wollte sie auf keinen Fall ungestraft davon kommen lassen und diesen T.J. schon gar nicht. Aber wie sollte sie kämpfen? Ihr gesamter Körper und ihr Gesicht schmerzten grausam und sie lag zusammengekauert und gefesselt auf dem Boden. So hatte sie doch nie eine Chance! Oder doch? Die beiden schienen noch nicht bemerkt zu haben, dass sie wieder bei Bewusstsein war, vielleicht konnte sie so… Aber da schrak sie blitzschnell auf. Diese Stimme! Das war doch…! Ihr Kopf hob sich und erschrocken sah sie in Bens Augen. Dort war er, wollte er sie also tatsächlich retten? Doch schnell verflog ihr Hoffnungsfunke, als sie bemerkte, dass Ben ebenfalls gefesselt war.

    Ben sah sie an. Gerade war sie wieder zu Bewusstsein gekommen. Ihre Augen waren verweint und sie sah aus, als quälten sie unvorstellbare Schmerzen. Dieses Bild der Hilflosigkeit zerstörte Ben innerlich. Seine eigenen körperlichen Schmerzen waren ihm jetzt ganz egal, die Angst um Vanessa quälte ihn viel mehr als alles andere. Er sah, wie sie den Kopf wieder senkte und den Blick von ihm abwandte. Stumme Tränen liefen über ihre Wangen. Ein furchtbarer Gedanke kam in ihm auf. Was, wenn die Kollegen nicht rechtzeitig kamen? Was, wenn er zusehen musste, wie Nessy starb? Sie wusste doch immer noch nicht, dass all das, was er gesagt hatte, gelogen war! Dachte sie vielleicht immer noch, dass er so für sie fühlte?


    T.J. und Weber, denen Vanessas Aufwachen natürlich auch nicht verborgen geblieben war, rissen Ben aus seinen Gedanken. Er sah in das fies lachende Gesicht des Mannes, den er für immer hassen würde. „So, ich denke das genügt. Komme wir jetzt zum eigentlichen Zweck unseres Treffens!“ Mit weit aufgerissenen Augen sah Ben zu, wie die beiden langsam auf seine große Liebe zu kamen. Vanessa krümmte sich unterdessen immer mehr zusammen, eine furchtbare Angst, jetzt zu sterben, plagte sie. Ihre Gedanken schweiften zu Ben. Sie liebte ihn, auch wenn sie im Moment nicht wusste warum, nach dem, was er ihr vorhin zu verstehen gegeben hat. Sie hob noch einmal ihren Kopf und sah tief in seine wunderschönen Augen, voller Angst. Er schien sie anzuflehen. Sie versuchte ein leichtes Lächeln, doch ihre Lippen bewegten sich nur schwach, sie wusste nicht, ob er es überhaupt bemerkt hatte, bevor sie wieder den Kopf auf den kalten Boden der Fabrikhalle legte.


    War das ein Lächeln gewesen? Sie hatte ihn noch einmal angeschaut, aber Ben war sich nicht sicher, ob es nicht nur Einbildung gewesen war, die Hoffnung, das sie durchschaut hatte was geschehen war. Er hatte nur noch eine Hoffnung, „Semir, bitte mach schon, du bist der einzige der uns hier noch rausholen kann…“ Danach breitete sich eine vollkommene Leere in ihm aus, die ihn unfähig werden ließ, auch nur einen Finger zu bewegen… Und mit seiner Kraft schienen auch seine Augen zu sterben...

  • Weil das Wetter so schrecklich ist jetzt schon ein neuer Teil :D
    Dur ein paar Feeds lässt sich Juli bestimmt erweichen euch später noch was zu geben! :D:P8)
    LG!


    Kapitel 16
    Hilflos musste er mit ansehen, wie die beiden sie an den Armen fassten und sie durch die Halle schleiften. Er wollte einen letzten Versuch starten ihr das Leben zu retten, er glaubte zwar nicht wirklich daran, doch vielleicht würde er sie ja doch verschonen. „TJ, hör zu! Lass sie! Sie hat mit all dem hier nichts zu tun! Du hast mich jetzt, das wolltest du doch, oder? Bring mich um, tu mit mir was du willst, aber lass sie gehen...Du hast sie schon genug gequält!“
    Vanessa hörte seine Worte, doch der Schmerz schien ihr Denken ungemein zu verlangsamen. Warum sagte er nur so etwas? Sie verstand ihn nicht, doch sie versuchte es auch gar nicht mehr. Sie wollte einfach nur noch das es vorbei war. Sie wollte nicht mehr geschlagen werden, sie würde es nicht aushalten wenn er sie noch einmal vergewaltigen würde und vor allem hielt sie den Schmerz in ihrem Herzen nicht mehr aus, den Schmerz ihn wieder verloren zu haben und zwar dieses mal endgültig.
    Sie blieben stehen und zogen Vanessa auf die Beine. Sie konnte sich kaum halten und drohte wieder bewusstlos zu werden. Dann zog TJ eine Waffe hervor und hielt sie ihr an die Schläfe. „Ich frage mich wo es am meisten weh tun wird...“, lachte er leise und setzte den lauf auf ihr Herz. „Hör auf! Du bist krank! Es war nicht meine Schuld das Sophie gestorben ist, du weißt ganz genau das es ein Querschläger war der sie getroffen hat!“, plötzlich sah Ben einen roten Punkt über die Wand wandern und er schöpfte neue Hoffnung. Er musste ihn jetzt nur noch ein wenig hinhalten!, „Und nur damit du es weißt! Sie wollte euer Kind nicht! Sie wollte kein Kind mit einem Drogendealer, sie hat sich mir anvertraut! Und sie wollte weg von dir Sophie hat sich in mich verliebt und ich wollte mit ihr durchbrennen! Wir wollten weg von dieser ganzen Scheiße!“
    „Du lügst!“, brüllte TJ und entsicherte die Waffe, „Sie hat mich geliebt!“ Ben hatte Angst es zu weit zu treiben, doch er sah darin seine einzige Chance. „Wir haben sogar überlegt ob wir euer Kind nicht gemeinsam großziehen sollten! Ich hab sie zwar nicht geliebt, aber sie war meine Chance aus dieser Gesellschaft zu kommen und ich hab Kinder schon immer gemocht. Sieh es ein! Du machst das alles hier um den Tod einer Frau zu Rächen die dich nicht geliebt hat!“
    „Sei endlich still!!!“ schrie er und gab Phillip ein Zeichen. Er ging zu Ben, als plötzlich Rauchbomben geworfen wurden. Das SEK griff zu!

  • *seufz* Okay, okay! Ich gebe mich geschlagen! Gegen euren Dackelblick habe ich keine Chance! :D
    So, aber jetzt der letzte Teil für heute, sonst ist die Story schneller rum, als ihr gucken könnt! ;) Morgen früh macht dann Alex weiter (während ich mich in der Schule rumquälen muss, weil bei uns morgen leider keine Zeugnisskonferenzen sind :( ) Aber genung gejammert! Hier ist der nächste Teil! Und: Schlaft gut?! :D



    Ben blieb nichts anderes übrig als sich auf den Boden zu drücken und zu beten das niemandem etwas passierte. Er hörte die Schreie der SEK Leute und er hörte Schüsse. Einige Minuten ging es so, dann wurde es stiller und jemand befreite ihn von seinen Fesseln; Semir stand bei ihm und half ihm auf die Beine. „Alles ok mit dir?“, fragte er und Ben nickte nur. Sein Herz schien zu zerreißen, die Ungewissheit was mit ihr war raubte ihm jegliche Vernunft. Er rannte los, der Qualm lichtete sich langsam wieder und er hörte das Semir ihm folgte. Hecktisch sah er sich um, TJ lag auf dem Boden und rührte sich nicht mehr, doch das interessierte ihn nicht, er hatte nur Augen für die Gruppe die sich versammelt hatte. Unachtsam schob er die in schwarz gekleideten Männer beiseite und ließ sich neben ihr auf den Boden sinken. Der Einsatzleiter kniete schon auf ihrer anderen Seite und drückte ein Stück Stoff auf eine blutende Schusswunde an ihrer Schulter. „Bevor er gestorben ist hat sich noch ein Schuss gelöst.“, erklärte er Ben kurz. Dieser starrte nur in ihr Gesicht und nahm ihre Hand. Wieder war die eiserne Faust da und diesmal schien sie ihn zu zerquetschen, sie durfte nicht sterben! TJ war tot, der Alptraum war vorbei! Er konnte ihr jetzt alles erklären, wenn sie ihm verzieh hatten sie noch eine Chance, aber sie musste kämpfen!


    Ben hatte keine Ahnung wie lang er da kniete, bis ihn ein Notarzt zu Seite schob. Semir fing ihn auf, wollte ihn wegbringen, doch er ließ es nicht zu. Die Stimmen, die auf ihn einredeten nahm er nicht war. Die Sanis hoben sie vorsichtig auf eine Trage, nachdem der Notarzt die Erstversorgung übernommen hatte, dann hoben sie sie hoch und liefen los. Ben folgte ihnen bis zum RTW, doch einer der Sanis schob ihn zurück und knallte ihm die Tür vor der Nase zu.


    Seine Knie schienen ihn nicht mehr tragen zu wollen, sie waren weich wie Pudding und gaben schließlich ganz nach. Wie durch einen Schleier nahm er war das Semir ihn ins Auto verfrachtete und los fuhr. „Wo fahren wir hin? Ich will zu Nessy... Ich muss ihr doch noch sagen das ich sie liebe...“, hauchte er. Ben stand eindeutig unter Schock und Semir machte sich große Sorgen um ihn. „Wir fahren ins Krankenhaus, da erfahren wir dann was mit ihr ist... Ben, sie schafft das, sie ist stark!“


    Als er nicht antwortete redete er einfach weiter: „TJ ist tot, Ben. Weber wird gerade in U-Haft gebracht. Es ist alles vorbei. Jetzt wird alles wieder gut.“ Es schien Ben zu beruhigen, also redete er sinnloses Zeug, erzählte von Aida und Andrea und davon, das Hotte und Dieter eine riesige Weihnachtsfeier planten. Nur kurze Zeit später brachte er seinen Wagen zum stehen. Sie wurden schon erwartet, man verfrachtete Ben auf eine Trage und brachte ihn in die Notaufnahme, Semir blieb die ganze Zeit an seiner Seite und hielt sein Hand. Er spürte den Einstich kaum, dann wurde es schwarz um ihn herum...


    Als er aufwachte wusste er im ersten Moment nicht wo er war, doch dann prasselten die Erinnerungen wieder auf ihn ein, blitzschnell setzte er sich auf und blickte in Semirs Gesicht. Er hatte nur eine Frage:


    „Semir, was ist mit ihr?“,


    ......

  • Für Juli.
    Die diesen Teil mit so viel Hingabe geschrieben hat und ihn nicht selbst reinstellen kann, weil bei ihr keine Zeugniskonferenzen sind ;)
    Und für alle unsere treuen Leserinnen und Leser und Feederinnen und Feeder. :)
    Jede Geschichte geht einmal zu ende und bei dieser ist es recht bald der Fall ;(
    Doch weinet nicht, so wie ich... ein kleines bisschen gibts ja noch zu klären ;)
    LG
    eure Alex!

    :!: :!: :!: :!: :!: P.S.: Auch wenn wir zum ende kommen, bitte nicht die Feeds vergessen! :P :!: :!: :!: :!:
    Kapitel 17


    „Beruhig dich.“, sanft schob Semir Ben wieder zurück auf die Liege. Doch Ben schien von Emotionen regelrecht überflutet zu werden. „Semir! Was ist mit ihr?!“, seine Stimme klang schroff, doch Semir nahm es seinem Partner nicht übel, er konnte sich vorstellen, wie es ihm gehen musste. „Ich hab eben nur kurz mit dem Arzt sprechen können, sie liegt zwar auf der ITS“, Semir sah wie sich Bens Augen weiteten und fuhr schnell fort, „aber sie ist außer Lebensgefahr.“
    „außer Lebensgefahr…“ , der Satz hallte immer wieder durch Bens Kopf. Ihm schien ein Stein vom Herzen zu fallen, Schuldgefühle plagten ihn jedoch immer noch. „Ich will zu ihr!“, entschlossen stand er von der Liege auf, setzte sich jedoch schnell wieder, als der Raum begann sich zu drehen. Er blickte in das besorgte Gesicht seines Partners, „Es geht schon…“, er wartete noch einen kurzen Moment und stand auf, dies Mal, ohne das Schwindelgefühl. Seine Beine führten ihn in Richtung Tür, als würden sie ihm gar nicht gehören und Semir folgte ihm.
    Auf dem Weg zur Intensivstation begegneten sie Vanessas behandelndem Arzt, erstaunt blickte er zu Ben hinauf, denn er war ein gutes Stück kleiner als er. „Sie sind schon wieder auf den Beinen?“, kritisch beäugte er Ben, „Muten sie sich noch nicht zu viel zu, dass…“ Doch weiter kam er nicht. Ben interessierte im Moment nur eins, „Was ist mit ihr? Sie haben gesagt sie ist außer Lebensgefahr? Dann wird sie doch wieder ganz gesund, oder?“, schoss er die Fragen ab. Der Arzt blieb ruhig und fing an Bens Fragen zu beantworten. „Ihr Zustand ist stabil. Die Schürfwunden und Blutergüsse werden bald verheilen und die Schulter wird auch wieder voll funktionstüchtig sein. Ihr psychischer Zustand macht mir da eher sorgen. Nachdem was passiert ist, kann ich mir kaum vorstellen, dass sie das alles einfach so wegsteckt, auch wenn sie sehr stark zu sein scheint. Am wichtigsten ist jetzt, dass sie jemanden an ihrer Seite hat, der ihr dabei hilft, damit umzugehen.“ Ben nickte, „Kann ich zu ihr?“ Der Arzt bemerkte ein leichtes Flehen in seinen Augen und sagte nach einem Moment des Nachdenkens, „Na gut, aber wirklich nur ganz kurz! Sie braucht jetzt erst mal absolute Ruhe!“ Er schaute Ben noch einmal eindringlich in die Augen und führte ihn dann zu Vanessa. Semir wartete auf dem Flur.
    Als er das Zimmer betrat hatte sie die Augen noch geschlossen. Leise schlich er zu ihrem Bett und erschrak ein wenig, als er die ganzen angsteinflößenden Maschinen und Schläuche um sie herum sah. Vorsichtig nahm er ihre Hand. Da öffnete sie ihre Augen.
    Das einzige was sie spürte, war eine scheinbar endlose Erschöpfung. Sie hatte das Gefühl, selbst zu schwach dafür zu sein, ihre Augen zu öffnen. Oder, war sie etwa…? Sie wusste es nicht, „Vielleicht hat T.J. ja doch geschossen und ich bin längst tot…“ Ihre Gedanken wurden unterbrochen als sie eine warme Hand spürte, die nach ihrer griff. Die Wärme und der leichte Druck schienen ihr Kraft zu geben. Ein wenig Energie machte sich in ihrem Körper breit. „Vielleicht bin ich ja doch nicht tot…“, kaum hatte sie den Gedanken zu Ende geführt, schon öffnete sie ihre Augen. Alles war verschwommen und nur langsam gewöhnte sie sich an das helle Licht im Raum.
    „Nessy?“ Langsam drehte sie ihren Kopf und blickte tief in Bens tränengefüllte Augen. Sie lebte also doch noch! „Wo…wo bin ich?“ Sanft fuhr ihr Ben durch das lockige Haar. „Im Krankenhaus, alles wird gut. Es ist vorbei, du brauchst keine Angst mehr zu haben.“ Die Worte Bens beruhigten sie in ihrem Inneren, doch sie war zu schwach um zu antworten. Ben bemerkte dies natürlich und strich mit seiner Hand vorsichtig über ihr zerkratztes Gesicht. „Schlaf ruhig. Du musst noch viel Kraft tanken.“ Und tatsächlich, sie schloss wieder ihre Augen.
    Ben wäre am liebsten einfach bei ihr sitzen geblieben und hätte ihre Hand gehalten, doch der Arzt bat ihn darum, nun zu gehen und erst morgen wieder zu kommen. Dann würde sie auf Normalstation verlegt werden und mit einem Lächeln hatte er beigefügt „Sie muss noch viel Schlaf nachholen, also keine Angst, vor morgen früh wird sie bestimmt nicht wach sein. Es reicht also, wenn sie dann wieder bei ihr sind, gönnen sie sich solange auch noch etwas Ruhe.“ Ben nickte nur stumm und verließ den Raum, die eiserne Faust immer noch fest um sein Herz geschlossen.

    Einmal editiert, zuletzt von Alexandra ()

  • Und noch mal für Juli, die arme ist krank.... :(
    Auf diesem Wege nochmal gute Besserung :D
    Damit es ihr ganz schnell wieder besser geht bitte gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz viel Feeden!!!! :D ;) :P 8)
    LG Alex!


    Kapitel 18
    Semir hatte Ben an dem Abend noch nach Hause gefahren, bevor er sich selbst auf den Heimweg machte. Doch Ben fand nur einen sehr unruhigen Schlaf. Als es 6 Uhr morgens war, entschloss er sich aufzustehen und danach auf den Weg ins Krankenhaus zu machen.
    Als er eine gute Stunde später das Krankenhaus betrat, lag Vanessa schon wieder auf der Normalstation. Ihr Zustand hatte sich enorm verbessert.
    Bevor er jedoch ihr Zimmer betrat, blieb er noch für einen Moment vor der Tür stehen. Er musste schlucken. Was, wenn sie immer noch dachte, er hätte das, was er zu ihr gesagt hatte, ernst gemeint und ihn gar nicht erklären ließ, sondern sofort aus dem Zimmer rauswarf? Doch schnell schüttelte er die Gedanken beiseite und öffnete entschlossen die Tür.
    Sie hörte, dass jemand das Zimmer betrat. Schnell öffnete sie die Augen, die Angst in ihr machte sich wieder breit. Doch sie verflog sofort wieder, als sie Ben sah. Aber die Erleichterung hielt nicht lange an. Sie verstand Ben nicht. Erst tat er so als ob er sie liebte, dann schickte er sie eiskalt zurück und jetzt? Jetzt hatte er sie gerettet und war sofort bei ihr gewesen gestern Abend. Trotzdem, sie wollte jetzt Klarheit.
    „Hey“, begrüßte er sie vorsichtig und setzte sich an ihr Bett.
    Sie sammelte ihre Gedanken: „Ben, ich versteh dich nicht… Wieso…“ Doch er legte ihr nur den Zeigefinger auf den Mund und lächelte sie an. „Ich erklär dir alles, okay?“ Vanessa nickte nur. Jetzt war sie gespannt und ihr Herz pochte wild. Sie spürte, dass sie ihn liebte, egal, was er jetzt sagte. „Ich hab einen Briefumschlag bekommen… In dem waren Bilder von uns beiden und eine Nachricht von T.J…. Er wollte mir auch noch dich nehmen… Ich wusste, dass du nie damit einverstanden gewesen wärst zurück nach Berlin zu fliegen, wenn ich dich drum gebeten hätte…“, Vanessa musste lächeln, „also war das scheinbar für mich in dem Moment die einzige Lösung, um dich aus der Schussbahn zu ziehen… Ich weiß es war total dumm von mir und es tut mir so unglaublich Leid, dass ich dich dadurch ja eigentlich erst so richtig in Gefahr gebracht habe… Bitte verzeih mir!“ Als sie Bens, sie anstarrende, Augen sah, musste sie schlucken. „Das.. das war also alles nur gespielt?“, fragte sie vorsichtig.
    Da musste Ben lächeln. „Weißt du, es hat mich total fertig gemacht, dass du wirklich denken konntest, dass ich so kalt bin und so für dich fühle… Glaub mir, das war die größte Lüge, die ich je über meine Lippen gebracht habe“ Die Zeit schien still zu stehen, alles unausgesprochene schien ausgesprochen sie kamen sich langsam näher und schließlich küssten sie sich. Vanessa war gerührt und ärgerte sich über sich selbst, wie hatte sie Ben das nur zutrauen können?
    Schließlich fragte sie, „Was ist mit Phillip? Also ich meine, Weber…“ Verwirrt schaute Ben sie an, „Der sitzt in U-Haft, aber… wieso Phillip?

  • Danke! Mir gehts schon viel besser :)
    So, und hier der nächste Teil, diesmal dann wieder von mir!
    Aber leider muss ich euch sagen, dass Ende naht schon :(



    Vanessa schluckte, aber sie entschied sich, ihm endlich die ganze Wahrheit zu sagen.
    „Markus Weber, heißt in Wirklichkeit Philip Häuser, er…“, nur schwer kamen ihr die Worte über die Lippen, „er war mein Truppenleiter damals beim SEK…“ Ben war jetzt völlig erstaunt, doch er unterbrach sie nicht. „Er hat damals zusammen mit einem Teil unserer Truppe Drogendeals als Einsätze getarnt und durchgezogen. Bis wir ihm dann auf die Schliche kamen. Wir sind also zu der Halle, in der die Übergabe stattfinden sollte, gefahren und wollten ihn stellen. Aber es ist so ziemlich alles schief gelaufen, was nur schief laufen kann. Es gab eine Explosion… Bis auf ein paar, unter anderem halt ich, hat das keiner überlebt… Alle dachten Häuser wäre tot… ja und gestern ist mir dann klar geworden, dass er noch lebt, unter falscher Identität. Er hat nur bei T.J. mitgemacht, weil er ihn noch von damals kannte und ihm noch einen Gefallen schuldig war, so hab ich das zumindest verstanden. Und außerdem war er natürlich daran interessiert, mich auch aus dem Weg zu schaffen, er dachte, ich könnte ihn auffliegen lassen…“


    Ben kam aus dem Staunen nicht mehr heraus und er merkte, dass sie leicht zu zittern begann. Sanft strich er ihr über den Arm und fragte vorsichtig, „Die Narbe…. Die ist von damals?“ Tränen begannen über Vanessas Wangen zu laufen, doch sie erzählte weiter, „Bei der Explosion bin ich auf eine Art Sägeblatt geschleudert worden, ich weiß nicht genau, was es war, auf jeden Fall lag ich mehrere Wochen im Koma… Und als ich aufgewacht bin, sagte man mir, dass meine Wirbelsäule verletzt war. Es bestand die Gefahr, dass ich für immer querschnittsgelähmt bleiben würde, aber ich hab mich durchgebissen, hab alles neu lernen müssen, gehen, sitzen, laufen… Es war die schlimmste Zeit meines Lebens.“


    Alle Emotionen kamen nun wieder in ihr hoch. Keinem Menschen hatte sie all das je anvertraut. Doch sie ließ ihren Tränen freien Lauf, denn Ben hatte sich dicht an sie gelehnt und mit dem Kopf an seiner Schulter lehnend, blieben sie einige Zeit einfach so sitzen. Er hielt sie fest und ohne es zu merken nahm er ihr den Schmerz und all die schlimmen Erinnerungen, zumindest für den Moment...


    Kapitel 19


    Etwa zwei Wochen später packte Vanessa ihre Sachen zusammen. Der Arzt hatte sie zwar noch ein paar Tage hier behalten wollen, doch sie hatte sich selbst entlassen. Sie hielt das hier einfach nicht aus, Ben war zwar so gut wie 24 Stunden an ihrer Seite gewesen und die Kollegen von der PAST hatten sie so häufig besucht das sie sich schon vor kam, als gehöre sie dazu, aber sie hatte Krankenhäuser schon immer gehasst. Notdürftig stopfte sie alles mit der linken Hand in ihre Tasche, die rechte war immer noch in einer Schlinge und unbrauchbar.


    Jede Nacht quälten sie Alpträume, kein Wunder nachdem was sie durchgemacht hatte. Sie hatte schon einige Sitzungen mit einer Psychologin hinter sich, die sie auch weiter betreuen würde. Ben war die ganze Zeit für sie da und stützte sie, auch wenn sie merkte wie sehr ihn immer noch Schuldgefühle plagten wenn sie über das Geschehene sprachen.


    Sie hörte wie sich die Tür öffnete und drehte sich um; Ben und Semir kamen in den Raum. „Hey, du packst? Du hast mir gar nicht gesagt das du entlassen wirst!“, meinte Ben überrascht und gab ihr zur Begrüßung einen Kuss. „Hey.“, Semir umarmte sie kurz.

  • ;(;(;(;(;(;(;(;(;(;(;(;(;(;(;(;(;(;(;(;(;(;(;(;(;(
    Tja, alles geht einmal vorbei. Ich hatte nur gehofft das es nicht schon so schnell vorbei ist. ;(
    Tausend dank an euch alle, für die Feeds, für euer Lesen und für eure Unterstützung. Ihr seid echt toll! :thumbup:
    Und für die, denen "Alpträume schlafen nicht" gefallen hat: Juli und ich arbeiten an einer Fortsetzung, das wird allerdings noch etwas dauern, da wir beide im Moment recht wenig Zeit haben, aber wir geben uns Mühe ;)
    Bitte vergesst die Abschließenden Feeds nicht! Seid ehrlich und gebt reichlich ;)
    Liebe Grüße
    eure Alex! 8):P:D


    „Ich hab mich selbst entlassen. Ich hasse Krankenhäuser.“, erklärte sie knapp und versuchte einen Pulli einzupacken. „Meinst du nicht es währe besser wenn du wartest bis der Arzt sein ok gibt?“, meinte Ben besorgt, nahm ihr den Pulli aus der Hand und begann auch die restlichen Sachen zu packen. „Ach Quatsch, ich bin wieder fit!“
    Semir und Ben warfen sich einen Blick zu. Sie war ein verdammter Sturkopf! „Und was wird jetzt? Du gehst doch nicht zurück nach Berlin, oder?“, wollte Semir wissen. „Nein. Ich hab mit meinem Chef abgesprochen das ich eine Auszeit nehme, so lange bis die Therapie abgeschlossen ist. Ich werde vorerst in Köln bleiben.“, ihr Blick begegnete dem von Ben, er lächelte sie glücklich an. Das sie hier blieb war einfach wundervoll, „Ich werde bei Ben wohnen.“
    „Ihr zieht so früh schon zusammen, ob das gut geht...?“, grinste Semir und alle drei mussten lachen.


    Sie warfen ihre Jacken achtlos über die Garderobe und setzten sich dann im Wohnzimmer auf die Couch. Vanessa kuschelte sich an ihn und er legte vorsichtig einen Arm um sie, da ihre Wunden noch nicht ganz verheilt waren hatte er immer noch Angst ihr weh zu tun.
    „Um eins direkt klar zu stellen, ich nehme das Gästezimmer, ja?“, sprach er das Thema nach ein paar Minuten des Schweigens an.
    „Wieso? Du hast doch ein großes Bett, oder?“, fragte sie und schmiegte sich enger an ihn. Überrascht fragte er: „Bist du sicher? Ich meine...“, er brach ab.
    „Ben, ich hab keine Angst das du mir weh tust. Ich werde Zeit brauchen, aber ich schaffe das nicht jede Nacht alleine wach zu werden und eine Ewigkeit zu brauchen um zu begreifen das alles nur ein Traum war. Ich will das du da bist, mich in den Arm nimmst und mir sagst das alles nur ein Traum war.“, erklärte sie leise. Ben dachte einen Moment nach, damit hatte er nicht gerechnet. „Wenn du das möchtest, dann werde ich da sein. Jede einzelne Nacht. Ich wollte nur nicht das du denkst ich will dich zu irgendwas drängen. Wir haben alle Zeit der Welt, Nessy.“, sagte er ernst und sah ihr in die Augen.
    „Ich weiß. Ich liebe dich, Ben.“ „Ich liebe dich auch...“, er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und küsste sie sanft...


    Ende!

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