Da
Tom sich immer mehr erholte, war es auch nicht mehr erforderlich,
dass Semir den ganzen Tag bei ihm war. Zumal war Nadja nun auch jeden
Tag bei ihrem Bruder und Semir ging wieder arbeiten. Schließlich
musste er ja auch den Kollegen Bericht erstatten wie es Tom ging.
Anna empfing ihn und erschrak etwas über sein Aussehen. „Semir?
Sie sehen grausam aus. Es wäre sicher nicht schlecht wenn Sie Urlaub
machen würden. Schlafen und sich erholen. Es war sicher keine
einfache Sache mit Tom.“ meinte sie. Semir nickte. „Sie haben
Recht. Aber Tom war es mir wert.“ kam als Antwort. Dann erzählte
er wie es Tom ging und was er in den letzten Tagen durchgemacht
hatte. Alle hörten betroffen zu und bewunderten den Zusammenhalt der
Freunde. Doch Anna bemerkte, das Semir noch etwas beschäftigte. Sie
nickte ihm zu und ging mit ihm in ihr Büro. „Ich habe mit dem
Polizeipräsidenten gesprochen. Er ist damit einverstanden, dass Tom
weiterhin im Polizeidienst ist. Aber er muss einen Urlaub von
mindestens zwei Monaten in Kauf nehmen. Der Präsident will ganz
sicher sein, dass er auch außerhalb der Klinik den Drogen abgeneigt
ist. Und ich muss ihm zustimmen. In der Klinik hat er keine Chance an
Drogen heranzukommen, aber draußen ist es etwas anderes. Und
bedenken Sie, dass er ohne weiteres an Drogen kommen kann, wenn er es
will.“ Gab sie die Bedenken weiter. Semir nickte. Er wusste, dass
es nicht einfach sein würde, den Polizeipräsidenten zu überzeugen,
dass Tom clean ist. Aber mit der Lösung konnte er und auch Tom
leben. „Das wird Tom sicher nicht gefallen, aber ich hoffe, dass er
wirklich keine Drogen nehmen wird.“ Meinte er. Anna nickte. „Ja
ich weiß. Und damit er auf gar keinen Fall dazu die Gelegenheit
bekommt, werden Sie mit ihm Urlaub
Unter Drogen
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						- Fertig gestellt
 
- 
						jullchen 
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					25. Dezember 2008 um 19:39 
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							Geschlossen 
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			Eine 
 weitere Woche ging ins Land. Die Entlassung von Tom stand unmittelbar
 bevor. Die Ärzte wussten dass er es geschafft hatte, warnten ihn
 trotzdem vor, dass es immer wieder möglich ist, rückfällig zu
 werden. Aber sie hatten große Hoffnung ihn hier nie wieder als
 Patient zu begrüßen. Semir holte Tom ab. ER wunderte sich, dass es
 nicht zur PAST ging und Semir zwei Koffer auf dem Sitz hatte. „Willst
 du verreisen?“ fragte er verwundert. Semir nickte. „Ja…“ gab
 er zu. „Nach der Menge des Gepäcks zu urteilen, fährst du
 ziemlich lange weg.“ Dachte Tom laut nach. „Nein… nur zwei
 Monate.“ gab Semir von sich. „Zwei Monate? Das ist ja eine halbe
 Ewigkeit, aber du hast es dir sicher verdient.“ nickte Tom. Semir
 grinste. „Fragst du dich nicht, warum es nicht zur PAST geht?“
 wollte er wissen. „Doch irgendwie schon. Ich meine bevor du in
 Urlaub fährst könntest du mich ja absetzen. Ich darf nämlich noch
 kein Auto fahren, weißt du..?“ erklärte er. Semir nickte. „Ich
 weiß. Aber ich fahre ja auch nicht allein in Urlaub. Du fährst mit
 mir. Befehl von ganz oben. Also ich meine der Urlaub. Auch wenn er
 eigentlich nur für dich gedacht ist. Aber die Chefin meinte ich
 sollte auf dich aufpassen, dass du keine Dummheiten machst und hat
 mir den Urlaub genehmigt.“ erklärte Semir nun. Tom starrte ihn an.
 „Das heißt ich darf zurück in den Dienst?“ fragte er
 hoffnungsvoll. Semir nickte. „Ja… der Polizeipräsident ist der
 Meinung, dass du die Drogen ja unter Zwang verpasst bekommen hast,
 kann man dich nicht dafür belangen und aus dem Dienst entfernen.
 Aber er macht zur Bedingung, dass du im Urlaub zeigst, dass du es
 ernst meinst und clean bist. Und deshalb komme ich mit.“ Erklärte
 Semir stolz. Tom grinste und schloss die Augen. „Womit habe ich
 dich als Freund verdient?“ fragte er lachend. Semir zog die
 Schultern hoch. „ich weiß nicht…“ gab er zu.Nach 
 ein paar Stunden landeten die Beiden in Ankara. Tom sah Semir an.
 „Ach… du willst also unseren Urlaub bei deinen Leuten
 verbringen?“ fragte er. Semir nickte. „Ja… und zwar auf dem
 Land. Dort bin ich mir sicher, dass du keine Drogen bekommst, selbst
 wenn du… lassen wir das. Tom… ich will einfach nur, dass du dich
 am Strand legst und dich von der Sonne brutzeln lässt. Wir können
 ja eine Wette abschließen. Ich wette, dass ich schneller braun
 werde, als du.“ grinste Semir. Tom war einverstanden. „also gut.
 Wir wetten um 100 €.“ Nickte er. Semir schlug ein. Als sie auf
 der Farm von Semirs Cousin ankamen erwartete Tom eine weitere
 Überraschung. Eine Frau, völlig verschleiert begrüßte ihn mit
 einem leisen „Merhaba“ und reichte ihm die Hand. „NADJA???“
 fragte Tom erstaunt. Die Frau lüftete ihren Schleier. Es war
 tatsächlich seine Schwester. Er drehte sich zu Semir um und strahle
 über das ganze Gesicht. „Danke Partner…“ kam leise und
 überglücklich von ihm. Semir nickte nur, nahm das Gepäck aus dem
 Wagen und betrat das Haus seines Cousins. Es gab eine kleine aber
 sehr ausgiebige Wiedersehensparty. Die acht Wochen gingen viel zu
 schnell vorbei. Als sie wieder in Deutschland ankamen, waren alle
 drei braun gebrannt. Die Wette hatte Tom verloren aber das war ihm
 egal.Einige 
 Monate später kam es zur Verhandlung. Der Hintergrund warum sich die
 Täter Tom aussuchten, war schnell gefunden. Er hatte einen der
 Brüder aus Notwehr erschossen. Doch für das Motiv hatte weder die
 Staatsanwaltschaft noch der Richter Verständnis. Obwohl die Täter
 jedoch geständig waren und auch Reue zeigten wurden sie zu einer
 langjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Tom verließ mit Nadja
 nach der Urteilsverkündung das Gericht. Schon am nächsten Tag war
 er mit Semir auf der Autobahn unterwegs.Ende 
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