Bulle auf Abwegen

  • Hallo Leute,


    ich hab lange nichts mehr von mir hören lassen, aber endlich ist mir wieder eine Idee für eine Story gekommen.


    Wie der Titel (den mir Elivira lieberweiße empfolen hat)


    schon sagt, wird ein Bulle vom richtigen Weg abkommen,


    welcher das ist und welche Folgen das für das restliche Team haben wird......


    lest weiter....


    Freue mich über euere Kommentare und wünsch euch viel Spaß beim lesen


    euere SOnja

  • Es war ein schöner warmer Montag morgen, als Vanessa ihren schwarzen BMW auf dem Parkplatz der Autobahn parkte. Semir war noch nicht da, denn der silberne BMW stand nicht auf seinem Platz. Mit einem Blick auf die Uhr wurde ihr auch klar warum ihr Kollege noch nicht da war, sie war heute eine gute halbe Stunde zu früh. Sie war zwar eine sehr zuverlässige Kommissarin, aber trotzdem war es eigentlich nicht ihre Art früher als normal zum Dienst zu erscheinen.
    Aber wenn sie schon mal hier war, dann konnte sie auch gleich mit der Arbeit anfangen.
    Außer den Kollegen aus der Nachtschicht war sonst noch keiner im Büro, mit einer großen Tasse Kaffee lies sich die junge Kommissarin an ihrem Schreibtisch nieder.
    „Guten Morgen!“ rief Semir und grüßte Dieter und Bonrath. Lustig wie immer kam er ins Büro und warf seine Jeansjacke über den Stuhl „Morgen Semir!“ grüßte Vanessa und schloss den letzten Bericht ab. „Morgen Vanessa, sag mal warst du die ganze Nacht da oder warum bist du schon mit den 10 Berichten fertig?“fragte der Hauptkommissar und zog die Augenbrauen hoch. „Nein ich war nur eine halbe Stunde zu früh!“ antwortete diese und stand auf um sich einen neuen Kaffee zu holen. „Du brauchst ganz dringend wieder einen Freund!“ grinste Semir und rief erstmal seine Emails ab. „Vanessa, Semir“ kommt ihr mal bitte ins Büro rief Frau Engelhardt aus ihrem Büro.
    „Das LKA hat uns um unsere Mithilfe gebeten, es geht um den Banküberfall, bei dem zwei Wachleute ums Leben gekommen sind. Es ist nun schon der 3te Überfall und immer verschwinden sie mit Rennautos.“ „Ja davon hab ich in der Zeitung gelesen!“warf Vanessa ein und las sich kurz in die Akte ein. „Das LKA hat einen Tipp bekommen das es sich um eine Tuningbande handeln soll. Kogrete Hinweise dafür gibt es aber leider noch nicht!“ „Dieser Fall gehört ab heute offiziel uns, also sollten sie sich auf den Weg machen und diese Bande schnellstens hinter Gitter bringen, wir sind doch besser wie das LKA, oder?“ lachte die Chefin und lies sich hinter ihrem Schreibtisch nieder.


    Sofort machten sich die beiden Kollegen an die Arbeit, sie sahen sich die Videos der Überwachungskamera an und überprüften die Zeugenaussagen, aber so richtig voran kamen sie nicht wirklich. Die Bilder waren schlecht und die Zeugenaussagen ungenau.
    „Das gibt’s doch nicht. Irgendwas müssen diese Kerle doch falsch gemacht haben!“ ärgerte sich Semir und stand auf um sich neuen Kaffee zu holen. „Komm Semir, lass gut sein, fahr nach Hause, du hast Feierabend und deine Familie will auch mal etwas von dir. Ich mach das hier schon!“ lächelte die junge Kommissarin und reichte ihrem Kollegen bereits seine Jacke. „Aber..!“ fing dieser an, doch Vanessa schüttelte nur den Kopf „Nichts aber und jetzt raus!“
    Nachdem Vanessa ihren Kaffee Vorrat aufgefüllt hatte nahm sie sich die letzte Akte vor und stieß wie durch ein Wunder auf eine Adresse. Das LKA hatte damals ein ehemaliges Bandenmitglied befragt, aber wie in dem Bericht stand nichts brauchbares rausbekommen. Mit einem Lächeln nahm sie einen letzten Schluck Kaffee, schnappte ihre Jacke und machte sich dann auf den Weg.
    In der Weingartenstr. 8 brachte sie ihren schwarzen BMW zum stehen.
    Maximilian Gruber, schnell hatte sie den Namen auf dem Klingelbrett gefunden und drückte zweimal. Nichts geschah. „Wäre auch zu schön gewesen“ sagte sie mehr zu sich selbst und drückte erneut den Knopf, diesmal wesentlich länger, aber wieder blieb es still.
    „Kann ich ihnen helfen?“ rief sie plötzlich jemand von hinten an, blitzartig fuhr sie herum und sah in die Rehbraunen Augen eines jungen Mannes in Lederjacke und Jeans.
    „Ähm, ich wollte zu Maximilian Gruber!“ antwortete sie lächelnd.
    „Ach Max, der ist heute morgen in Urlaub gefahren. Costarica!“ der Fremde stellte seine Einkaufstaschen ab und streckte ihr die Hand entgegen „Ich bin übrigens Jan!“
    „Vanessa!“ „Schöner Name!“ fing der dunkelhaarige an zu flirten, Vanessa spürte wie sie leicht rot wurde und fragte sich seit wann sie auf diese blöden Sprüche reinfiel. „Danke!“ sagte sie geschmeichelt und vergrub ihre Hände in den Taschen. „Willst du vielleicht mit hoch kommen? Ich wollte Spagetti machen!“ der Kerl ist ja wirklich direkt schoss es ihr durch den Kopf und zu ihrer eigenen Verwunderung sagte sie zu „Ja, gerne. Ich hol nur noch schnell meine Tasche aus dem Auto!“ „Ok!“ nickte Jan und holte derweilen die Post aus dem Briefkasten.
    Beim Auto angekommen, warf Vanessa einen kurzen Blick zu Jan, er war immer noch abgelenkt. Schnell zog sie ihre Jacke aus und nahm den Schulterhalfter ab und legte ihn unter die Decke am Rücksitz. Warum sie das machte wusste sie nicht, sie wusste nur, dass sie sich gerade von Kopf bis Fuß in diesen Kerl verliebte.


    Vanessa wurde am nächsten Morgen durch das energische Klingeln ihres Handys aus den süßesten Träumen gerissen. Als sie aufstehen wollte fühlte sie den Arm um ihre Hüfte und als sie Jan neben sich sah, fielen ihr die Ereignisse er letzten Nacht wieder ein. Doch ihr blieb keine Zeit lange darüber nachzudenken, denn ihr Handy läutete weiter ohne Erbarmen, leise fluchend griff sie danach. „Ja Brettschneider?“ „Ah guten Morgen werte Kollegin, wann gedenken sie denn ins Büro zu kommen?“ meldete sich Semir gut gelaunt und der sarkastische Unterton war kaum zu überhören!“ „Scheiße“ fluchte Vanessa als ihr Blick auf die Uhr am Nachtisch fiel. 10:00 Uhr. „Ich bin in 10 Minuten da!“ sagte sie knapp und legte auf. So leise sie konnte schlich sie aus dem Zimmer und musste ihre Klamotten in der ganzen Wohnung zusammen suchen. „Danke für die tolle Nacht!“ schrieb sie schnell auf einen Zettel und zog dann die Haustür langsam hinter ins Schloss.
    „Das war mal wirklich spontan!“ gestand sie sich während der Fahrt ins Büro ein, dass war normalerweise nicht ihre Art, schließlich kannte sie den Kerl erst ein paar Minuten. Aber sie bereute keine Sekunde dieser Nacht und konnte es kaum erwarten sie so schnell wie möglich zu wiederholen.
    Mit einem zufriedenen Lächeln betrat sie das Büro und war froh das Frau Engelhardt den Tag auf einem Seminar war und sie sich somit nur vor Semir für ihr Zuspätkommen rechtfertigen musste.

  • Kapitel 2
    „Ach schön das du dich auch mal zu uns gesellst!“ rief Semir als Vanessa lächelnd das Büro betrat. Er sah ihr sofort das sie irgendwie anders war, dieser seltsame Gesichtsausdruck und dieses ständige Lächeln, sie war zwar ein lebenslustiger Mensch und lachte oft, aber diesen Ausdruck hatte er noch nie bei ihr gesehen.
    „Tut mir leid!“ antwortete sie, aber Semir hatte eher den Eindruck als würde sie ihm überhaupt nicht zu hören. „Hast du gestern noch was rausgefunden?“ fragte Semir und checkte nebenbei seine Mails. „Ähm. Ja ich hab bei diesem Maximilian Gruber vorbeigeschaut!“ Vanessa reichte Semir die Akte „Und hast du was aus ihm rausbekommen?“ Seine junge blonde Kollegin schüttelte den Kopf „Nein,der Kerl ist gestern in Urlaub gefahren, hat mir sein Nachbar gesagt!“ Da war es wider, dachte sich Semir, dieses seltsame Leuchten in ihren Augen. Doch bevor noch weiter nachhaken konnte, ging die Tür auf und Andrea kam herein „Es wurde schon wieder eine Bank überfallen, die Aturbank. Die Kollegen sind schon vor Ort, dass hier wurde in der Bank gefunden!“ Sie hielt ein kleines Tütchen mit einem Lederband und einer alten Münze daran, in die Luft!“ „Das hier muss einer der Täter verloren haben, wir checken gerade die DNA.
    „So werden wir diese Kerl nie bekommen!“ ärgerte sich Semir und schmiss die Akte zurück auf seinen Schreibtisch, er hasste es tatenlos zusehen zu müssen wie irgendwelche Verbrecher Bankenüberfallen und Menschen über den Haufen schiesen, für was war er Polizist?! „Was wir brauchen ist jemand der sich in die Bande reinschleicht!“ antwortete Vanessa und sah ihm in die Augen, diesmal konnte Semir nichts von dem seltsamen Leuchten erkennen, seine Kollegin meinte es ernst „Die Chefin wird das nie genehmigen. Nie!“ erwiderte Semir und damit lag er gar nicht so falsch „Semir das ist unsere einzige Möglichkeit diese Kerle zu erwischen!“


    „Nein, nein und noch mal Nein!“ rief Frau Engelhardt aufgebracht als sie den Plan von ihren Schützlingen hörte. „Aber Chefin“ riefen Semir und Vanessa wie aus einem Munde und sahen ihre Chefin fast flehend an. „Auf gar keinen Fall. Sie wissen wie gefährlich diese Leute sind Vanesssa!“ blieb Anna weiter hart. „Wie wir wissen stammen die Täter aus einer Tuningbande und die halten zusammen wie Pech und Schwefel. Da können wir sofort wieder rückwärts nach draußen maschieren, wenn wir dort mit gezücktem Dienstausweis auftauchen. Das klappt nicht!“ versuchte Vanessa ihre Vorgesetzte zu erweichen. Diese stand auf und sah ihre beiden Kommissare an, sie wusste das sie jetzt sagen konnte was sie wollte, die beiden würden ihr Vorhaben trotzdem durchsetzen. „Also gut, aber ich möchte das sie aufpassen und uns ständig auf dem Laufenden halten. Sie werden jetzt nach Hause fahren uns sich auf ihren Einsatz vorbereiten!“ Vanessa nickte und bedankte sich, sie wollte gerade das Büro verlassen als ihr noch etwas einfiel „Chefin. Mit meinem BMW kann ich da aber auch nicht auftauchen!“
    Zuhause angekommen parkte Vanessa „Luyc“ auf ihrem Parkplatz und ging in ihre Wohnung hoch.
    Gerade als sie auszog um unter die Dusche zu springen läutet ihr Handy „Ja?“ meldete sie sich knapp und bekommt sofort weiche Knie als sie die weiche zarte Stimme von Jan hört „Hey Süße!“ Hast du Lust vorbeizukommen? „Ja gerne, bin dann so in einer halben Stunde bei dir!“ antwortete Vanessa mit süßer Stimme und konnte es kaum mehr erwarten Jan zu sehen. „Ok dann bis später!“ „Ciao“ Vanessa legte auf und sprang dann sofort unter die Dusche.
    Als Outfit wählte sie eine ausgewaschene Jeans und dazu ein schwarzes enges T-shirt, darüber eine Jeansjacke. Ihr lockiges Haar lies sie sich leicht über die Schultern fallen. Vor der Haustür wurde ihr klar, dass sie nun auch noch mit Hartmuds aufgemotzter Karre fahren musste, aber weil sie eh schon spät dran war stieg sie ein und fuhr los.
    Währenddessen im Büro „Semir, du sollst zu Hartmud in die KTU!“ rief Andrea aus dem Vorzimmer, sofort machte sich der Hauptkommissar auf den Weg, vielleicht hatte er ja schon rausgefunden wem die Halskette gehörte. „Hey Semir!“ rief ihm der junge rothaarige zu. „Hey was hast du für mich?“ fragte Semir und sah ihn erwartungsvoll an. Hartmud druckste herum und suchte nach passenden Worten „Hartmud?“ bohrte der Türke nach und wurde langsam ungeduldig, schließlich wollte er nicht den ganzen Tag hier unten verbringen. „Ich hab die DNA!“ fing er an und als Semir in wütend ansah fuhr er auch fort „Du kennst ihn!“ sagte Hartmud und klickte auf den Computer ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Ungläubig starrte Semir auf das Bild das sich langsam am Bildschirm aufbaute, seine Gedanken liefen auf Hochtouren und es dauerte ein paar Sekunden bis er seine Sprache wieder fand.
    „Hartmud das muss ein Fehler sein, du hast dich vertan. Der Computer hat sich geirrt, dein Programm spinnt. Irgendwas. aber das hier kann nicht die Wahrheit sein!“ Semir stimme klang fast schon hysterisch und immer wieder sah er von dem Bild zu Hartmud und wieder zurück.
    „Nein Semir, keiner hat einen Fehler gemacht und auch das Programm spinnt nicht. Und du weißt der Computer irrt sich nie.!“ „ VERDAMMT HARTMUD DAS KANN NICHT SEIN!!! DEN DEN DU MIR HIER ZEIGST IST JAN; JAN RICHTER. JAN IST EINER VON UNS UND KEIN BRUTALER BANKRÄUBER!!!! Semir schrie Hartmud wütend an und auch wenn er wusste das Jan eine ähnliche Kette hatte, verdrängte er den Gedanken sofort wieder. Jan war sein Partner gewesen, er war wie ein Bruder für ihn und einen Bruder vertraute man, genauso wie er Jan vertraute und immer vertrauen würde.
    Die Erinnerung machte Semir traurig, denn bis heute hatte er nicht verstanden warum Jan gegangen war, er hatte zu ihm gesagt, er sei müde und brauche einfach ein bisschen Abwechslung. Jan hatte soviel Potenzial gehabt und aus ihm wäre sicher ein sehr guter Polizist geworden, er hatte das Herz einfach am richtigen Platz.
    „Ich will das du das nochmal überprüfst und dann sagst du mir wem diese Kette wirklich gehört

  • Kapitel 3
    „Wow, heißer Schlitten, das ist doch ein...!“ „Ja genau ein Tojota Supra!“ wurde Jan von Vanessa unterbrochen und war für einen kurzen Augenblick sprachlos. „Ich liebe schnelle Autos!“ grinste diese und steckte ihre Hände in die schwarz-rote Lederjacke.
    „Ach, und ich dachte du liebst mich!“ schmollte Jan und sah beleidigt zu Boden. „Dich natürlich auch, aber mein Auto braucht nur einen kleinen Tankstop und schon kann es weiter gehen...!“ Bevor Vanessa weiter stacheln konnte packte Jan sie und küsste sie leidenschaftlich. Obwohl er diese Frau erst so kurz kannte, kam es ihm vor als würden sie sich ewig kennen und es war fast so als würde sie ein unsichtbares Band verbinden.
    Mit jeder Nacht die sie verbrachten wurde dieses Band stärker und sichtbarer.
    „Semir! Kommen sie bitte mal in mein Büro?“ Frau Engelhard schloss die Tür hinter ihrem Schützling und sah ihn fragend an. „Semir, was hat das mit der DNA Prüfung auf sich?“ auch wenn sie längst wusste was Hartmud rausgefunden hatte, sie wollte es aus dem Mund ihres besten Mannes hören um es „glauben“ zu könne.
    Semir sah bedrückt zu Boden, er konnte die Worte selbst nicht glauben die wenige Sekunden später seine Lippen verliesen. „Das Lederband mit der Münze gehört Jan Richter, es liegt eine 100 % Übereinstimmung vor.“ Die Worte fielen ihm schwer und auch in Frau Engelhardts Gesicht sah man das auch sie nicht so recht glauben wollte was sie da schwarz auf weiß vor sich hatte. „Halten sie es den für möglich das Jan.. !“ sie suchte nach den richtigen Worten „Das Jan auf Abwege gekommen ist?“ Semir stand auf „Computer irren sich nicht!“ sagte er knapp und verlies wortlos das Büro.
    Pünktlich um halb neun kam Vanessa freudestrahlend ins Büro, sie trug die ausgewaschene Jeans von gestern Abend und dazu ein rotes T-shirt, darüber die Lederjacke. „Morgen!“ flötete sie und man sah ihr ihre Zufriedenheit regelrecht an. Ihr gemeinsames Büro war leer, Semir war vielleicht auf der Toilette und würde sicher sofort wieder kommen. Derweil machte Vanessa es sich gemütlich und schmiss ihre Jacke locker über den Stuhl als ihr Blick plötzlich auf ein vertrautes Bild fiel.
    Langsam griff sie nach der hellgrünen Akte und las ungläubig was darauf stand, ihre Gedanken schlugen Purzelbäume und weil sie merkte wie ihre Knie weich wurden lies sie sich langsam auf Semirs Stuhl sinken. Jan Richter, stand dort in schwarzen Druckbuchstaben und darunter lächelte ihr ein junger braunhaariger Mann freundlich entgegen. „Morgen“ sagte Semir leise als er das Büro betrat und lies Vanessa dadurch zusammen fahren, vor Schreck fiel ihr die Akte aus der Hand.
    Langsam hob Semir sie wieder auf und legte sie vorsichtig auf den Schreibtisch, fast so als hätte er Angst sie würde explodieren.
    „Wer ist das?“ fragte Vanessa und versuchte dabei so beiläufig wie möglich zu klingen. Semir sah kurz auf das Bild und wandte dann seinen Blick ab, es dauerte ein wenig bis er antwortete „Das ist mein „Partner“ gewesen. Ich habe ihm vertraut, mein Leben anvertraut, ich hätte alles für ihn getan und jetzt das...!“ Semir trat ans Fenster und starrte schweigend hinaus.
    „Was hat er denn getan?“ hakte Vanessa vorsichtig nach und betete innerlich das er nichts strafbares getan hat, sie flehte förmlich gen Himmel!
    „Er hat 2 Menschen getötet, er ist unser Bankräuber!“ antwortete Semir ohne seinen Blick abzuwenden.
    Wieder rauschte es in Vanessas Ohren und plötzlich sprudelte Wut in ihr hoch, ihr Körper bebte. „NEIN, Semir!“ sagte sie laut und funkelte ihren Kollegen wütend an, „Was?“ fragte Semir verwirrt und sah sie verwundert an „Woher willst du bitte wissen was Jan macht, du kennst ihn ja nicht mal!“ antwortete er fast ein wenig abwertend. „DU HAST DOCH KEINE AHNUNG SEMIR!!! ABER JAN IST KEIN MÖRDER UND DAS WERD ICH BEWEISEN!“ schrie Vanessa, riss die Tür auf und stürmte nach draußen.
    Augenblicklich verebbten alle Gespräche und jeder beobachtete das Geschehen zwischen den beiden Kommissaren „Vanessa warte. Der Computer!“ versuchte Semir seine Kollegin zu besänftigen. „ICH SCHEIß AUF DEN COMPUTER!“ schrie Vanessa und verschwand dann mit quietschenden Reifen. „Ich werde beweisen das Jan unschuldig ist, ich werde es beweisen und wenn es das letzte ist was ich tue.!“ flüsterte Vanessa immer wieder mit Tränen in den Augen.

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  • Hallo leute


    würde mich freuen wenn ihr mir mal ein paar KOmmis schreiben würdet, damit ich weiß ob meine Geschichte überhaupt ankommt oder ob ich mir das alles sparen kann... ;(

  • Kapitel 4
    „Also Leute, ich hab mich erkundigt, dass meiste Geld hat momentan die Harrobank am Ende der Stadt, sie hat über 8 Mio Spareinlagen, die werden erst zum Ende des Monats abgeholt und in die Landeszentralbank gebracht, das heißt unser Coup wird spätestens morgen Abend stattfinden!“ sagte Jan und breitete einen großen Lageplan auf dem alten Holztisch aus. 4 andere Männer, ungefair im selben


    Alter traten heran und sahen sich alles genau an. „Aber werden die Banken jetzt nicht noch besser bewacht, nachdem Mr. Big die Nerven verloren hat. Ich will echt nicht wegen Mord in den Bau wandern, vielleicht sollten wir besser aufhören!“ tat ein junger blonder


    Mann, mit stahlblauen Augen seiner Meinung kund und auch die anderen nickten zustimmend. „Was soll der Scheiß Mario? Du weißt das wir nicht einfach aufhören können. Wenn du nur daran denkst wirst du genauso enden wie dieser Wachmann, wir alle werden dann so enden. Außerdem wird Big bei diesem Einsatz nicht dabei sein!“ versuchte Jan sein Team zu beruhigen. „Noch ein Grund warum wir das ganze lassen sollten, wir sind gerade mal zu fünft, aber um rein zukommen müssen wir alle ran und dann haben wir eben keinen der den


    Fluchtwagen fährt und unsere Wagen können wir ja schlecht mal eben so vor der Bank parken, die Bullen wären innerhalb von Sekunden da.“ meldete sich nun auch der Rest der Truppe zu Wort. Jan sah in die Runde, er merkte das die Jungs Angst hatten, der letzte Coup war nicht so gelaufen wie sie gedacht hatten, aber sie durften sich dadurch nicht aus dem Konzept bringen lassen, sie mussten durchhalten.


    „Wir werden einen Fahrer haben, wir ziehen das durch. Ok Jungs, wir schaffen das!“ rief er sein Team an und langsam nickten alle und als sie die letzten Details für den Überfall planten verschwanden auch die kleinsten Zweifel.


    „Haben wir eine Adresse wo sich Jan momentan aufhält?“ fragte die Chefin als Vanessa nicht auf die Anrufe reagierte und auch sonst keiner Rat wusste. „Die einzige Adresse die wir haben, ist eine alte und die Wohnung ist leer, der Vermieter meinte Jan sei schon vor einem Jahr ausgezogen.“ „Verwandte, Freunde oder Bekannte?“ hakte Frau Engelhardt nach, irgendwer musste doch wissen wo Jan


    steckte, ihr früherer Schützling hatte doch immer einen großen Freundeskreis und war auch ein ziemlicher Familienmensch, dass konnte sich auf so kurze Zeit nicht geändert haben. Doch die junge Sekretärin schüttelte den Kopf „Nein, nichts. Keiner hat seit damals, also seit Jan seinen Dienst quittiert hat, was von ihm gehört. Es scheint als wäre er vom Erdboden verschwunden. !“


    „Er ist nicht verschwunden, er weiß nur wie man sich gut von der Polizei versteckt, er weiß wie wir ticken, auf was wir achten, wir wir vorgehen. Er weiß praktisch alles über uns und genau das machte es ihm auch so leicht diese Überfälle durch zuziehen.“ sagte Semir leise und starrte mit enttäuschtem Gesichtsausdruck hinaus.


    Es kam ihm vor wie ein schlimmer Alptraum, alles schien so unwirklich und so sehr auch versuchte nicht zu früh zu urteilen, fühlte er sich doch sehr verletzt und hintergangen. „Ich kann einfach nicht glauben das Jan zu was in der Lage wäre!“ fing Andrea an und sah in die Runde, genau wie ihr ging es auch allen anderen. „Es gibt nur eine Möglichkeit das heraus zufinden. Wir müssen ihn finden!“ antwortete Semir und verlies kurz darauf das Büro, er musste jetzt einfach alleine sein, er musste wieder einen freien Kopf für den Fall bekommen


    und was das wichtigste war er musste Vanessa finden. Einige Zeit lang fuhr Semir einfach so dahin, dachte über alles nach, als ihm plötzlich eine Idee kam. „Andrea bitte orte Vanessas Handy, nee einfach so danke!“ Irgendwie wurde er das Gefühl nicht los, dass Vanessa ihm zu Jan führen würde, wie er darauf kam konnte er sich auch nicht erklären


    „Semir, sie befindet sich momentan in der Weingartenstr. 8 geortet. Kannst du mir vielleicht sagen was das mit dem Fall zu tun hat?“ fragte Andrea mit besorgtem Unterton. „Ich weiß es noch nicht!“ antwortete Semir und legte auf.


    Wenige Minuten später steuerte er seinen Wagen in die Weingartenstraße und schon von weitem sah er den orang farbenen Tojota. Er parkte ein paar Reihen entfernt und wollte gerade aussteigen, als er plötzlich in der Bewegung innehielt.


    Was er dort sah konnte er einfach nicht fassen.

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  • Kapitel 5
    „Weißt du eigentlich wie ich dich liebe?“ hauchte Jan Vanessa liebevoll ins Ohr und nahm sie liebevoll in den Arm.


    „Hm, ich kanns mir glaub ich vorstellen!“ grinste die junge Polizistin und küsste ihr gegenüber leidenschaftlich. Auch wenn ihr immer


    wieder Semirs Worte in den Ohren lagen, vertraute sie Jan absolut, sie würde ihm sein Leben anvertrauen. Und jetzt wo sie in seinen


    Armen lag, waren auch die letzten Zweifel verschwunden, sie wollte bei ihm sein für immer und da würde niemand dazwischen funken,


    auch Semir nicht. „Du würdest du mir vielleicht einen Gefallen tun?“ fragte Jan und sah Vanessa tief in die Augen, ohne lange zu


    überlegen nickte Vanessa. „Würdest du mich und meine Freunde wohin fahren und wieder abholen?“ „Klar, aber warum fährst du nicht


    selbst?“ fragte Vanessa und zog fragend die Augebrauen hoch. Jan lachte „Das erklär ich dir später,ok?“ lächelnd legte Jan seinen Arm


    um Vanessa und zusammen schlenderten sie hinüber zu Vanessas Wagen.


    Semir packte die Kamera wieder weg ung duckte sich in seinem Wagen um von den beiden nicht gesehen zu werden. Wenige Minuten


    später fuhren die beiden weg und Semir hängte sich sofort ran, natürlich mit mehr Abstand als normal, schließlich kannten ihn beide. An


    manchen Stellen hatte er wirklich Probleme die beiden nicht zu verlieren, Vanessa raste über die Autobahn als wäre der Teufel selbst


    hinter ihr her. „Wo wollen die denn hin?“ rief Semir und versuchte die beiden nicht aus den Augen zu verlieren, doch dann wurde der


    Verkehr wegen einer Baustelle runter gebremst. „Verdammt, geh weg, ich muss durch!“ schimpfte Semir wild gestikulierend als ein


    Straßenarbeiter ihn anhielt und er warten musste. Nach 5 Minuten war die Straße wieder frei und Semir fuhr mit quietschenden Reifen


    los. „Scheiße“ fluchte Semir, denn von Vanessa und Jan war weit und breit nichts mehr zu sehen, er hatte sie verloren.


    „Semir was ist los, warum haben sie eine Handyortung von Vanessa angefordert?“ fragte Anna mit ernster Miene als Semir das Büro


    betrat. „Weil ich langsam den Verdacht habe, dass sie uns ebenfalls verarscht hat!“ raunzte Semir und reichte Andrea die Kamera, damit


    sie die Bilder in den PC einlesen konnte.


    „Semir, dass müssen sie mir jetzt näher erklären. Vanessa ist ihre Partnerin, wie kommen sie darauf?“ Frau Engelhardt kam näher und


    stellte sich hinter Andrea um einen guten Blick auf den Bildschirm zu haben. „Das Wort Partner hat in letzter Zeit ziemlich an Wert


    verloren.“ antwortete der Hauptkommissar leise „Aber schauen sie hier!“ er deutete auf die Fotos die sich nun auf Andreas Computer


    öffneten.


    „Das ist ja Jan!“ entfuhr es Andrea überrascht und sie konnte genauso wenige glauben was sie da sah. Semir nickte „Ja, genau das ist


    Jan und Vanessa. Und in meinen Augen sieht das nicht so aus, als würden sich die beiden erst ein paar Stunden kennen!“ Wieder trat


    betretene Stille ein, konnte es den wirklich sein das Vanessa und Jan zusammen krumme Sachen machten. „Aber sie war so wütend als sie


    ihren Verdacht geäußert hatten, gut es kam mir auch so vor als würde sie ihn kennen, aber war es nicht eher so das sie seine Unschuld


    beweisen wollte?“ fuhr Frau Engelhardt fort und man sah ihr an, dass sie es sich kaum vorstellen konnte das ihre Schützlinge plötzlich die


    Seiten gewechselt haben sollen. Gerade Vanessa, in ihr hatte sie soviel Potenzial gesehen, sie konnte jeden Tag sehen wie sie sich


    weiter entwickelt hat, wie sie immer reifer wurde. Hatte sie sich wirklich so in ihr geirrt?


    „Sie war vielleicht einfach nur eine verdammt gute Schauspielerin!“ antwortete Semir und man hörte deutlich den verletzten Unterton


    „Genau wie Jan!“


    „Sucht die beiden, ich will jetzt endlich wissen was hier los ist. Und Semir ich glaube sie brauchen für diesen Fall einen Partner!“ rief


    Anna ihrem Hauptkommissar zu. Semir wollte gerade widersprechen „Tom ist schon auf dem Weg hierher!“

  • Kapitel 6


    „Tom kommt?“ sofort machte sich ein Grinsen auf Semirs Gesicht breit, die Chefin nickte. „Ich dachte einfach sie bräuchten jemanden auf den sie sich 100 % verlassen können!“ Mit einem Lächeln bedankte sich der Hauptkommissar kurz bei seiner Vorgesetzten und verlies dann das Büro. Er freute sich einfach riesig seinen alten Partner wieder zu sehen.


    Nach einer viertel stündigen Autofahrt brachte Vanessa ihren, bzw, Hartmuts auf einem alten Fabrikgelände, in Näher der A 4, zum Stehen. „So hier wären wir. Komm ich will dir ein paar meiner Leute vorstellen!“ sagte Jan und stieg aus. Obwohl er Vanessa jetzt gerade mal ein paar Tage kannte, hatte er doch das Gefühl ihr voll und ganz vertrauen zu können.


    Vanessa staunte nicht schlecht als sie die alte Fabrik betrat, denn im inneren sah es ganz anders aus als man von außen erwartet hätte. Der riesen Raum war in verschiedene Bereiche abgeteilt. Im vorderen Bereich war Platz für die Autos, dahinter befand sich eine Art Gemeinschaftsraum mit Sofas, Sesseln, Bar und kleiner Kochnische und im hinteren Teil befand sich ein kleines Büro und die Werkstatt.
    „Wow, hier ist es ja richtig gemütlich!“ staunte Vanessa und konnte sich kaum satt sehen. „Tja, wenn man so viel Zeit hier verbringt wie wir, dann soll es auch ein bisschen gemütlich sein. Die andern müssten gleich kommen, willst du vielleicht was trinken?“ fragte Jan und trat an den Amerikanischen Kühlschrank in der Ecke.


    „Ja ne Cola wäre nicht schlecht!“
    Jan hatte Recht, nach ca 10 Minuten kamen die anderen Jungs, parkten ihre schnellen Flitzer und kamen einer nachdem anderen in den Gemeinschaftsraum.


    „Hey Red Bull, was ist denn das für eine heiße Schnecke!“ rief ein großer Blonder Mann und musterte Vanessa von oben bis unten. „Hey Mario, die gehört zu mir. Also lass deine Tintenfisch-Finger bei dir!“ Scherzte Jan und begrüßte den Blonden freundlich. „Das sind Teck, Jerry und Brave!“ stellte Jan nacheinander das restliche Team vor. Vanessa schüttelte jedem die Hand und lächelte dann in die Runde.
    „Also Männer!“ rief Jan und als Vanessa ihm einen gespielt ärgerlichen Blick zu warf, fügte er schnell hinzu „Und Frauen. Dann werden wir mal den Plan für heute Abend durchgehen. „ Zusammen begaben sich alle in das kleine Büro und gingen jedes noch so kleine Detail für den Überfall durch.


    Durch ein lautes „Hallo Partner“ wurde Semir aus seinen Ermittlungen gerissen, sofort fuhr herum und grinste. „Mensch Tom, schön dich zu sehen!“ die beiden Ex-Partner umarmten sich herzlichst und tauschten ein paar Höflichkeitsfloskeln aus.


    „Also wie die Chefin gesagt hat, muss es ein ziemlich schwieriger Fall sein.“ sagte Tom und schnappt sich die Akte die auf dem Tisch lag. „Naja, schwierig?“ antwortete Semir und suchte nach den passenden Worten „Angefangen hat alles mit ein paar Banküberfällen und im Laufe der Ermittlungen tauchte dann mein Ex-Kollege auf und wie es scheint, steckt er mit den Bankräubern unter einer Decke.“


    Tom nickte und legte Jans Akte beiseite. „Sag mal hast du nicht gesagt du hättest jetzt eine sehr attraktive Kollegin bekommen. Hat sie frei oder hast du sie einfach vor mir versteckt!“ lachte Tom und sah sich suchend im Büro um. Semir schüttelte den Kopf „Nein, dass ist eben das zweite Problem in diesem Fall. Sie wollte sich als verdeckte Ermittlerin bei der Bande einschläusen und dann hab ich diese Fotos gemacht!“ Er reichte Tom die Fotos und setzte sich dann.


    „Naja sieht sehr vertraut aus das ganze. Und nun glaubt ihr, sie hängt ebenfalls mit denen unter einer Decke und hat die Seiten gewechselt?“ Semir zuckte mit den Achseln „Ich weiß langsam echt nicht mehr was ich noch glauben soll!“

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  • Kapitel 7


    „Also Jungs, wir machen das wie immer, wir haben genau 15 Minuten bis der Alarm ausgelöst wird und die Polizei da ist, darum versuchen wir in 10 Minuten wieder draußen zu sein.“ sagte Jan zu seinen Jungs.


    Die 6 standen vor der Harrobank und machten sich für den Einbruch bereit. Alle hatten sie schwarze Sturmmützen und schwarze Kleidung an, sie sollte sie mit der Dunkelheit der Nacht verschmelzen lassen.


    Nach einem kurzen Blick auf die Uhr nickte Jan „Es geht los“ sagte er und schnallte sich ab, die Jungs stiegen aus und warten nur noch auf ihren Anführer. Anspannung lag in der Luft und jedem der Anwesenden schossen die Bilder des letzten Überfalls durch den Kopf, alles


    war so schnell gegangen, keiner konnte reagieren, keiner konnte es verhindern. Doch heute waren sie wieder alleine und konnten sich voll und ganz auf den anderen verlassen, auch auf Vanessa, sie wussten wenn Jan sie für geeignet hielt, dann war sie es auch.


    Mario rauchte seine Zigarette zu ende, drückte sie am Boden aus und steckte den Rest dann in die Hosentasche, nur keine Spuren hinterlassen.


    „Pass auf dich auf!“ flüsterte Vanessa und gab Jan einen Kuss, auch ihr war die Anspannung anzusehen, doch im Moment dachte sie nicht daran, jetzt musste sie voll und ganz konzentriert sein. „Werd ich machen, bis gleich, wenn es Probleme gibt, funk mich an!“ Vanessa


    nickte und Jan stieg aus. Wenig später huschten 5 Schatten in Richtung Bank davon. Unsichtbar für ungeschulte Augen.
    „Was mach ich hier eigentlich?“ fragte sich Vanessa und warf einen nevösen Blick auf die Uhr. Schließlich war sie Polizistin, sie sollte das


    hier eigentlich verhindern und nicht mitmachen. Aber irgendwie hatte sie das Gefühl, dass sie mit dieser Aktion Jan und somit der
    Wahrheit immer näher kommen würde. Auch wenn Semir mit seiner Vermutung Recht gehabt hatte, Jan war ein Teil der Bande, aber er


    hatte nichts mit dem Mord an dem Wachmann zu tun. Noch 4 Minuten. Die Zeit zog sich wie Kaugummi unterm Schuh, lang und langsam. Vanessa lies ihren Blick schweifen, als ihr plötzlich etwas silbernes im Beifahrer Fußraum auffiel. Sie bückte sich und hob es auf, es war


    eine Tablettenplatte, sie war noch fast ganz voll. Vanessa drehte sie ein paar Mal, doch komischer weiße war kein Aufdruck auf der Packung. War nicht eigentlich immer ein Aufdruck am Rücken der Platte, der Name der Tabletten oder der Hersteller.


    Noch 2 Minuten. Vanessa drückte eine Tablette heraus und sah sie sich etwas genauer an, sie war klein, rund und rosa. Doch mehr konnte sie auch nicht daran erkennen, nichts besonderes. Was hatte sie eigentlich erwartet darauf zu entdecken. Doch trotzdem


    steckte sie die Packung in die Innentasche ihrer Jacke und schmiss die andere aus dem Fenster. Bei Gelegenheit würde sie Jan darauf ansprechen und Hartmut die Wirkstoffe herausfinden lassen.


    Auf die Sekunde genau, kamen die 5 Schatten zurück gehuscht, rissen die Türen auf und sprangen herein. „Fahr los“ rief Jan und mit quietschenden Reifen, verabschiedeten wir uns von der Harrobank.


    „Semir, Tom!“ Andrea stürzte ins Büro der beiden Hauptkommissare „Vor 5 Minuten wurde in der Harrobank eingebrochen. Der Wachmann meinte nur, er hätte einen orangen Rennwagen wegfahren sehen!“


    „Vanessa!“ rief Semir und keine Sekunde später stürmten die beiden hinaus auf den Parkplatz.
    „Habt ihr irgendwelche Spuren gefunden?“ fragte Semir als sie am Tatort ankamen.


    „Naja, nicht wirklich.!“ sagte Hartmut und zuckte die Achseln.
    „Nur das hier“ er hielt eine kleine Tüte mit der Pille in die Luft


    „Was ist das?“ fragte Tom und sah sich den Inhalt etwas näher an
    „Eine Tablette!“ antwortete Hartmut wahrheitsgetreu und bekam dafür ein entnervtes Stöhnen „Ja, das sehen wir auch, aber wofür


    bzw. Wogegen!“ sagte Semir gereizt. „Ja, dass weiß ich auch erst wenn ich es untersucht habe. Wer weiß ob es überhaupt was mit eurem Fall zu tun hat!“ antwortete Hartmut etwas beleidigt und widmete sich dann wieder seiner Arbeit.


    „Das Vanessa den Fluchtwagen fährt gefällt mir ganz und gar nicht!“ tat Semir seinen Bedenken kund. „Aber vielleicht macht sie das nur damit ihre Tarnung nicht auffliegt!“ wandte Tom ein und betrat zusammen mit seinem ehemaligen Kollegen das Bankgebäude.


    Semir
    schüttelte den Kopf „Ich bezweifle das Schrankmann das auch so sehen wird, besonderes wenn sie von den Fotos Wind bekommt!“

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  • Kapitel 8
    „Das ist ja gelaufen wie am Schnürchen!“ freute sich das ganze Team und Jan holte ein Belohnungsbier für jeden. Vanessa lehnte dankend ab. „Ich muss nochmal kurz weg!“ sagte sie leise und gab ihm einen Abschiedskuss. Er nickte und wandte sich dann auch schon wieder seinen Jungs zu. „Wer sind die besten?“ rief er „Wir sind die besten!“ antworteten die anderen lachend.


    Vanessa parkte den Wagen auf der Straße und lief schnell zum KTU-Gelände hinüber. Das sonst so geschäftige Treiben fehlte, was bei um diese Uhrzeit auch kein Wunder war. Vanessa atmete erleichtert aus, als sie sah das noch Licht brannte, sicher war es Hartmut, denn sonst kannte sie eigentlich keinen der freiwillig so lange arbeitete.


    „Hartmut?“ rief Vanessa in die Halle und sofort erschien ein roter Locken Kopf „Hallo Vanessa, das ist ja eine Überraschung!“ freute sich Hartmut und umarmte Vanessa zur Begrüßung. „Wie geht es Lucy?“ fragte Hartmut und nahm die Schutzbrille ab. „Ja es geht ihr blendend, aber ich bin wegen was anderem hier!“ schnell karmte sie die Tabletten aus der Jackentasche und reichte sie Hartmut. „Also diese Dinger machen zur Zeit ja die Runde!“ lachte Hartmut und legte sie auf seinen Schreibtisch. „Was meinst du damit?“ fragte Vanessa und zog ihre Lederjacke aus, hier drin war es ziemlich warm. „Naja die haben wir gerade vor einer Bank gefunden!“ Vanessa nickte und versuchte zu lächeln, doch sofort wusste sie welche Tablette Hartmut gefunden hatte, die die sie unbedachter weiße aus dem Fenster geschmissen hatte, verdammt fluchte sie in Gedanken und versuchte sich nichts anmerken zu lassen.


    „Asso, naja also wenn du weißt wie es wirkt und für was es verwendet wird, dann ruf mich einfach an, ok!“ Vanessa trat zu Hartmut gab ihm einen Kuss auf die Wange und verschwand dann wieder in der Nacht.
    „Ja, ok!“ flüsterte Hartmut, blieb stehen und sah Vanessa verträumt hinterher.


    Seit er Vanessa das erste Mal gesehen hatte, war es um ihn geschehen, zu Anfang brachte er kaum ein Wort heraus, wenn sie vor ihm stand. Doch mit der Zeit war es eine richtige Freundschaft zwischen ihnen geworden und sie unternahmen eine Menge zusammen. Schon seit einigen Wochen hatte er sich vorgenommen sie nach einem Date zu fragen, doch bisher war einfach noch nicht die richtige Gelegenheit dafür gewesen.


    „Hey Hartmut!“ riefen Semir und Tom als sie wenige Minuten später die KTU betraten . Doch Hartmut stand immer noch an der selben Stelle und grinste zufrieden vor sich hin. „Was is na mit dem Los?“ fragte Tom und nickte zu dem jungen Forscher hinüber „HARTMUT“ schrie Semir kurz und sofort war Hartmut wieder in der Realität.


    „Ach Hallo Semir, Tom!“ lächelte Hartmut und schien nicht so ganz genau zu wissen was er gerade getan hatte. „Hartmut was ist mit dir los?“ fragte Semir etwas genervt und plötzlich viel sein Blick auf die Lederjacke die immer noch über dem Stuhl in der Ecke hing. „Was ist das Hartmut?“ rief Semir und packte die Jacke, die gehörte eindeutig Vanessa, aber wie war die hierher gekommen. „Das ist Vanessas Jacke!“ strahlte Hartmut. „JA, das weiß ich, aber wie kommt die hierher?`“


    „Na, sie war gerade da, hat mir diese Pillen zur Analyse gegeben,ihr habt sie um ein paar Minuten verpasst!“ Hartmut zuckte mit den Achseln und verstand die Aufregung nicht. „Verdammt“ riefen Tim und Semir wie aus einem Munde und stürmten dann aus dem Raum. „Die habens aber eilig!“ stellte Hartmut knapp fest, als die beiden mit quietschenden Reifen vom Gelände rasten.

  • Kapitel 9
    „Wie stehen die Dinge?“ fragte Frau Engelhardt ihre beiden Hauptkommissare am nächsten Morgen. „Nach Zeugenaussage wurde bei dem Banküberfall Vanessas Wagen gesehen. Wenig später ist sie bei Hartmut in der KTU aufgetaucht und hat ihm die gleichen Pillen, wie die die wir am Tatort gefunden haben, zur Analyse gegeben.“ klärte Semir seine Chefin über den aktuellen Stand er Dinge auf.


    „Ja und? Haben sie sie fragen können was das alles soll?“ Frau Engelhard setzte sich hinter ihren Schreibtisch und griff nach der Akte. Es war ein komisches Gefühl den Namen zweier guter Kommissare darauf lesen zu müssen. „Nein Chefin, wir haben sie um ein paar Minuten verpasst!“ antwortete Tom und setzte sich. „Haben sie versucht sie anzurufen?“ „Sie geht nicht an ihr Handy, sie drückt mich weg wenn ich versuche sie zu erreichen!“ Bevor jemand was erwidern konnte kam Andrea ins Büro „Semir, Tom ihr sollt zu Hartmut in die KTU, er hat die Pillen analysiert.“ „Danke Schatz“ beim Hinausgehen gab Semir seiner Traumfrau einen Kuss und verschwand dann zusammen mit Tom.


    Wenig später trafen die beiden auf dem KTU Gelände ein.
    : DAs ist eine ganz sonderbare Zusammensetzung: Inhalt: Hydrocloridium in Verbindung mit Strichnin und Acetylsalezylsäure... also das was bekanntlich als Aspirin im Handel zu bekommen ist, dazu noch eine Prise CoNHC2 und schon ist eine Superdroge mit dem Namen "Sweety STar" fertig.


    „Es gibt Sachen die ändern sich wahrscheinlich nie!“ stöhnte Tom und lachte über Hartmuts Fachchinesisch. „Hartmut, was genau können wir uns darunter vorstellen, also für was werden diese Teile benutzt?“ fragte Semir und wartete ungeduldig auf seine Antwort, schließlich war es vielleicht das einzige was sie zur Lösung des Falls bringen würde.


    „Das Zeug wird eigentlich bei schweren traumatischen Geschehen benutzt, also damit die Betroffenen leichter mit dem erlebten umgehen können und das alles langsam verarbeiten können. Aber in dieser Zusammensetzung und in dieser Potenz, wie wir sie hier haben, kann es ab einer längeren Anwendung zu Gedächtnisslücken und sogar zu Gedächtnissverlust führen!“ beendete Hartmut seine Ausführungen.


    Semir und Tom sahen ihn kurz an, drehten sich um und waren so schnell wie sie gekommen waren auch wieder verschwunden.
    Hartmut sah ihnen kopfschüttelnd nach „Ein Gut gemacht Hartmut oder ein kleines Danke wäre nicht schlecht!“ rief er ihnen etwas enttäuscht nach.


    „Also Semir, der Fall wird ja immer komplizierter und verwirrender!“ bemerkte Tom während der Fahrt zurück zur PAST. Semir nickte nur schweigend und versuchte eine Verbindung zwischen den bisherigen Indizien zu finden.


    „Zuerst harmlose Banküberfälle,dann ein toter Wachmann der überhaupt nicht in das Profil der Täter passt, dann plötzlich sind deine beiden Partner die Hauptverdächtigen und jetzt tauchen auch noch Tabletten mit Gedächtnisslöschender Wirkung auf. Wie bitte soll das alles zusammen passen!“ Stirnrunzelnd schloss Tom die Akte und sah aus dem Fenster. Trotz des schwierigen Falles, fand Tom es schön wieder „zuhause“ zu sein, auch wenn er jetzt an einer anderen Dienststelle arbeitete und sich eigentlich wohl fühlte, fehlte ihm Semir jeden Tag, er war für ihn fast wie ein Bruder.


    Als die ersten Sonnenstrahlen durch das Fenster fielen und die Zeiger sich langsam auf die 11 zu bewegten wachte Vanessa auf. Gähnend drehte sie sich herum und betrachtete Jan wie er schlief. Er sah so verletzlich und hilflos aus. „Was macht dich eigentlich so sicher, dass er unschuldig ist?“ fragte sie sich. Wo war ihr Instinkt geblieben, der Instinkt welcher ihren Ausbilder so beeindruckt hatte. Oder konnte es vielleicht sein das gerade ihr Instinkt sie hier hergebracht hatte. Sie wusste es nicht, aber sie wusste das sie Jan um nichts in der Welt verlieren wollte.


    „Guten Morgen mein Schatz!“ grinste Jan und riss sie somit aus ihren Grübelein „Guten Morgen!“ antwortete sie und gab ihn einen Begrüßungskuss.
    „Wie wärs mit einem schönen Frühstück, mit Ei und frischen Semmeln, was hältst du davon?“ „Hm hört sich gut an!“ lächelte Vanessa und ging zusammen mit Jan hinunter in die Küche. „Was nimmst du denn da für Tabletten?“ fragte Vanessa als Jan sich die kleinen rosa Pillen einwarf. „Ach die sind gegen meine Erinnerungen!“ antwortete Jan und stellte den Kaffee auf.


    Doch Vanessa gab sich mit dieser Antwort nicht zufrieden „Erinnerungen? Welche Erinnerugen?“ „Weißt du ich hatte vor ca. 2 Jahren einen schweren Autounfall, meine Familie und meine engsten Freunde sind dabei ums Leben gekommen, seitdem muss ich diese Pillen schlucken!“ fuhr Jan fort und einen betroffenen Gesichtsausdruck. Und doch kam es Vanessa eher so vor, als würde Jan trauern, diesen Ausdruck kannte sie von Leuten die
    Todesnachrichten überbrachten, aber nicht von Leuten die selbst geliebte Menschen verloren haben. Irgendwas an dieser Geschichte lies sie stutzen.

  • Und hier mal wieder ein neues Kapitel, diesmal mit der Hilfe von Elvira erstellt. Die mir Gott sei dank, den Drachen von PAST abgenommen hat, vielen dank an dieser stelle


    Hoffe euch gefällts





    Kapitel 10
    „Tom, Semir? Wo sind sie gerade?“ fragte Frau Engelhardt und klang etwas besorgt wie Tom fand. „ Auf der A4 Richtung Düsseldorf, warum Chefin, stimmt was nicht?“
    „Kommen sie bitte her!“ antwortete sie und die beiden Hauptkommissare sahen sich fragend an. „Ja aber das kann noch ein bisschen dauern, wir wollten noch...!“
    „SIE KOMMEN SOFORT UND UNVERZÜGLICH INS BÜRO!“ wurde Semir durch eine schreiende Staatsanwältin Schrankmann unterbrochen und bevor er etwas erwidern konnte, hatte sie aufgelegt.
    „Na super, jetzt haben wir diesen Besen auf dem Hals, als hätten wir nicht schon genug Probleme!“ schimpfte Tom „Ab jetzt sind die Probleme doppelt schlimm!“ antwortete Semir und lenkte seinen BMW zur nächsten Ausfahrt. „Stimmt, weil jetzt müssen wir jeden Schritt noch geheimer halten!“ stimmte Tom mit ernster Miene zu. „Ach wie mir das alles gefehlt hat!“ lachte er und entlockte sogar Semir ein kleines Schmunzeln.
    Keine 5 Minuten später saßen die beiden Freunde zusammen mit Frau Engelhardt vor Staatsanwältin Schrankmann und mussten sich so einiges anhören.


    “Herr Gerkhan! Was fällt Ihnen ein? Können Sie mir bitte erklären, was das hier zu bedeuten hat?” fragte Schrankmann wütend und warf Semir einen Stapel Fotos auf den Tisch. Semir zuckte mit den Schultern. “Was meinen Sie?” fragte er gelassen und ruhig. “Das hier!! Und sagen Sie mir nicht, dass Sie das nicht wussten. Sie und diese Vanessa. Sie sind doch ein Team. Sie ist Ihre Dienstpartnerin. Ich wusste ja, dass es irgendwann soweit kommen wird. Sind sie auch darin verstrickt? Was verdienen Sie denn daran? Wie weit sind die Ermittlungen? Können Sie mir irgendetwas anbieten?” schoss die Staatsanwältin die Fragen ab. Semir nickte. “Ja wenn Sie die Klappe halten, dann könnte ich auch was dazu sagen.” zischte er und spürte das die Wut anstieg. Schrankmann holte tief Luft und starrte ihn an. “Wie war das?” fragte sie nach. Semir lächelte freundlich. “Was denn ?” fragte er. Er schien das Wortspiel mit der Staatsanwältin zu lieben. Tom konnte sich das Grinsen verkneifen. “Herr Kranich? Seit wann sind Sie an diesem Fall dran? Wissen Sie eigentlich, dass sich nichts geändert hat, seit Sie nicht mehr da sind? Sie und Gerkhan…. Sie sind ein absolutes No-Go. Sie halten sich an keine Vorschriften und legen sich die Gesetze so aus, wie Sie es für richtig halten. Das ist doch kein Spielplatz. Ich will endlich Ergebnisse sehen! Ich will diese Vanessa und vor allem Jan Richter innerhalb der nächsten Stunden hier haben! Ist das bei Ihnen angekommen? Oder muss ich Sie wegen Befangenheit von dem Fall abziehen, Herr Gerkhan?” kam wütend von Schrankmann. Semir stand auf und verlies zusammen mit Tom schweigend das Büro. Er hatte diese alte Hexe einfach satt.
    „Verdammt wo hat die nur diese Fotos her?“ fragte Semir geschockt und rief sich die Fotos in Erinnerung. Diese Fotos sahen professionell aus, sogar mit Datum und Uhrzeit waren sie versehen gewesen. „Semir, ich glaub hier will einer Vanessa und vielleicht auch diesen Jan verheizen, soviele Zufälle gibt es nicht, schon gar nicht bei uns!“ sagte Tom mit besorgtem Gesichtsausdruck, er hatte zwar die größte Abneigung gegen Korrupte Polizisten, aber noch war ihre Schuld nicht bewiesen und somit war sie unschuldig, in seinen Augen jedenfalls. Semir wusste das sein Kollege recht hatte, irgendwas stinkte an diesem Fall, mehr als sonst viel mehr.
    „Wir müssen die beiden finden!“ sagte Semir und sah Tom ernst an, dieser nickte „Ja und zwar lebend!“
    „Wo wollen sie schon wieder hin?“ rief Schrankmann als die beiden gerade aus dem Büro stürmen wollten. „Wir wollen mal wieder das Gesetz brechen und uns Vorschriften widersetzten, eben das was wir schon immer getan haben!“ lächelte Semir und setzte seinen Weg fort. „Genau!“ stimmte auch Tom kurz zu und verschwand dann ebenfalls.

  • Kapitel 11
    „Verdammt ich hab mein Handy vergessen!“ schimpfte Vanessa und dachte an den vergangenen Abend, an dem sie ihre Jacke bei Hartmut über den Stuhl geschmissen hatte. „Wo denn?“ fragte Jan lächelnd und nahm sie in den Arm, so oft er konnte berührte er sie oder nahm sie in den Arm, irgendwie wurde er das Gefühl nicht los, dass dies vielleicht bald der Vergangenheit angehören könnte. „Ach bei nem Kumpl. bei dem ich gestern Abend noch war.“ antwortete Vanesssa. „Na dann fahren wir vorbei du holst deine Sachen und danach gehen wir ein bisschen baden, bei dem schönen Wetter. Was hältst du davon?“ flötete Jan und wartete gespannt auf ihre Antwort. „Ich kann auch alleine hinfahren und wir treffen uns dann am See!“ weichte Vanessa aus, sie fand es irgendwie nicht die beste Idee mit einem vermeintlichen Bankräuber und Mörder in der KTU aufzutauchen. Doch Jan schüttelte bedächtig den Kopf „Mit zwei Autos zu fahren ist Unsinn, ich fahr dich hin, du springst schnell rein und dann machen wir uns einen schönen Tag, den haben wir uns wirklich verdient!“
    „Na gut!“ gab Vanessa nach und ignorierte das ungute Gefühl in ihrer Magengegend.
    Wie wird er das mit der KTU wohl auffassen, fragte sich Vanessa und betete zum Himmel das er im Auto warten würde, doch ihr Gebet wurde nicht erhört.
    „Sag mal wo sind wir eigentlich?“ fragte Jan und legte Vanessa den Arm um die Hüfte.
    Fragend sah sie in von der Seite um, er sah sich interessiert um und schien wirklich nicht zu wissen wo er war, aber das konnte doch nicht sein.
    „Die KTU!“ antwortete Vanessa vorsichtig und plötzlich blieb Jan abrupt stehen, mit schmerzverzerrtem Gesicht hielt er seinen Kopf, es sah aus als würde er Höllenqualen ausstehen. Wo kamen nur plötzlich diese Bilder in seinem Kopf her, fragte er sich und hielt sich den schmerzenden Kopf. Was war nur los mit ihm?!
    „Alles in Ordnung?“ kam Vanessa zu ihm und sah ihn besorgt an. „Was ist los?“ fragte sie. Jan richtete sich langsam wieder auf und versuchte ein Lächeln zu stande zu bringen „Schon gut, ist nur wieder meine Migräne!“ log er, nahm ihre Hand und setzte den Weg fort. Er konnte noch nicht darüber reden, noch war alles zu verschwommen, zu unverständlich.
    „Harmut?“ rief Vanessa wieder in die Halle hinein, doch diesmal kam kein fröhliches „Hallo!“ zurück, diesmal blieb es still, zu still. Mit geschärften Sinnen ging sie langsam in den hinteren Teil der Halle und plötzlich stand Hartmut vor ihr.
    „Hey Vanessa, Jan!“ sagte er und zwang sich zu einem Lächeln, doch Vanessa merkte sofort das etwas nicht stimmte, es lag Angst und Unsicherheit in seinem Gesicht, keine Sekunde später wusste Vanessa auch warum.
    „Ach was für eine Überraschung Frau Brettschneider!“ ertönte plötzlich die hohe Stimme von Staatsanwältin Schrankmann hinter Jan und Vanessa.
    Vanessa drehte sich um und sah, dass sie wie erwartet nicht alleine sondern mit gut 10 Polizisten erschienen war. „Ihre Liebe zu diesem Mistkerl hat ihnen wohl den Verstand vernebelt, aber leider werden sie ihn im Gefängnis nicht mehr sehen, dass versprech ich ihnen!“ Schrankmann lächelte sie siegessicher an, aber so schnell würde Vanessa nicht aufgeben. Auch wenn sie wusste das sie sich und Jan damit nicht unbedingt was gutes tat, aber sie würde sich nicht einfach so verhaften lassen, schon gar nicht von der Schranke, dass war einfach so.
    Langsam drehte sie sich um und sah Hartmut tief in die Augen, er stand immer noch da, die Hände tief in den Hosentaschen vergraben und in seinem Gesicht sah sie, dass er sich für das alles die Schuld gab.
    „Hartmut?“ lächelte sie und hoffte er würde ihr diesen letzten Gefallen tun, dann würde sie sogar mit ihm essen gehen, falls sie noch dazu käme.
    Ein paar Sekunden sah er sie schweigend an, er wusste das er damit seinen Job riskierte, aber für Vanessa würde er selbst das machen. Er deutete ein nicken an und sofort zuckte eine Flamme in seinen Augen auf, jetzt strömte volles Adrenalin durch seine Adern. Vanessa drehte sich um und umklammerte Jans Hand, er verstand und nickte ebenfalls kurz, er würde sich auf sie verlassen können.
    „Also Hände auf den Rücken!“ began Schrankmann und wies zwei Männer an ihnen Handschellen anzulegen. „Sie haben das Recht ihre Aussagen zu verweigern..!“
    Plötzlich schalte ein Ohrenbetäubendes Heulen durch die Halle, Schrankmann und ihre Handlanger fuhren herum, Jan und Vanessa nutzen die Gelegenheit und stürmten hinaus. „Danke Hartmut!“ schrie sie durch das Heulen des Feuerlöschers und hoffte er würde es noch hören. Noch lagen gut 500 Meter zwischen ihnen und dem Wagen, hinter ihnen hörte Vanessa eine Wutentbrannte Schrankmann „BLEIBEN SIE SOFORT STEHEN!“ brüllte sie und dann durchriss noch einmal ein lauter Schuss die Luft. „AUA! Schrie Vanessa und geriet ins Stolpern, mit schmerzverzerrtem Gesicht hielt sie sich den linken Arm. „Komm gleich haben wirs geschafft!“ rief Jan und zog sie hinter sich in den Wagen. Mit quietschenden Reifen liesen sie die anderen zurück, doch lange würden sie nicht von ihnen sicher sein. „Wir brauchen Hilfe!“ flüsterte Vanessa der langsam klar wurde, dass sie diesen Fall nicht alleine lösen konnte. „Ich bring dich ins Krankenhaus!“ antwortete Jan und hatte Tränen in den Augen, in seinem Kopf erschienen ständig neue Bilder, die er sich nicht erklären konnte. „Wir brauchen andere Hilfe, gib mir bitte dein Handy!“ stöhnte Vanessa und richtete sich langsam auf, schnell tippte sie eine bekannte Nummer. „Semir, ich brauche deinen Hilfe. A4 richtung Nord, Kilometer 92. Ja, danke!“

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  • Kapitel 12
    „Wo wollen sie hin?“ rief Frau Engelhardt, als ihre beiden Hauptkommissare fluchtartig das Büro verlassen wollten. „Vanessa braucht unsere Hilfe, sie steckt in der Klemme!“ klärte Semir seine Chefin auf. „Wir müssen sie da raus holen!“ mischte sich nun auch Tom ein und erntete dafür einen überraschten Blick seines Kollegen. „Was denn?“ fragte er mit unschulds Miene, „Ich will doch die attraktive Kollegin auch mal zu Gesicht bekommen!“
    Semir nickte nur und wandte sich dann wieder Frau Engelhardt zu.
    „Welche Prob...?“ fing Anna gerade an, als Semirs Handy klingelte. Ein verstörter Hartmut erklärte Semir was gerade passiert war, als er endlich fertig war, legte Semir mit einem knappen Danke auf.
    „Was ist los?“ fragten Frau Engelhardt und Tom wie aus einem Munde, schon an seinem Gesicht hatten sie erkannt das irgendetwas nicht stimmte.
    Nach ein paar Sekunden hatte Semir seine Gedanken geordnet und erzählte ihnen was in der KTU passiert war.
    „Holen sie die beiden da so schnell wie möglich raus und lasst sie dann untertauchen, wir brauchen Zeit!“ wies Anne ihre Männer an und stand auf, jetzt zählte jede Minute. Tom und Semir wollten gerade das Büro verlassen als sie sie erneut auffhielt.
    „Meine Herren, sie können doch nicht mit ihren Dienstwägen dort auftauchen!“ Mit einem Grinsen warf sie den beiden 2 Autoschlüssel zu und trat dann an Andreas Schreibtisch.
    „Respekt, ich wollte immer schon mal mit einem Kennzeichenlosen 911 Porsche die Schranke verarschen. Träume werden wahr!“ grinste Tom und stieg in seinen Leihwagen ein. Auch Semir hatte es nicht schlecht erwischt, mit einem schwarz grauen Porsche XK preschte er vom Parkplatz.
    Nach ein paar Kilometern fuhren sie auf 3 schwarze Mercedes auf, sie wussten das sie nun nicht mehr weit von Vanessa entfernt sein konnten. Wie abgemacht wollten sie sich trennen und dann getrennt voneinander agieren. Das machten sie auch, Tom setzte sich mit Leichtigkeit vor die schwarzen Karossen und Semir sich neben die beiden Flüchtigen. Als Semir sie übers Handy nicht erreichen konnte, setzte er sich vor die beiden und versuchte sie auf sich aufmerksam zu machen.
    Unter Schmerzen richtete Vanessa sich auf und sah sich den vor ihnen etwas genauer an. Wo blieb nur Semir, lang würden sie das hier nicht mehr aushalten, die Schrankmann kam immer näher und auch ihr Tank würde nicht ewig reichen.
    „Wie geht es dir?“ fragte Jan besorgt und warf ihr mitleidige Blicke zu, sie nickte und wollte gerade etwas erwidern als plötzlich hinter ihnen extreme qietsch Geräusche ertönten. Vanessa sah hinaus und sah, dass der Wagen hinter ihnen eine Vollbremsung hingelegt und somit Schrankes-Bullen zum stehen gebracht hatte. Als der Verursacher jedoch nicht stehen blieb sondern weiter raste und der Wagen vor ihnen immer wieder bremste und nach rechts blinkte wurde sie wieder lebhafter.
    In 200 Metern würde ein Parkplatz sein. „Jan wir fahren den nächsten Parkplatz raus, da wartet unsere Hilfe!“ sie hatte das mit so viel Bestimmtheit gesagt, das Jan nicht widersprach sondern sofort tat wie ihm geheißen.
    „Da, stell dich hinter den Jaguar!“ Vanessa schnallte sich ab und stieg langsam aus dem Wagen, ihre Schulter schmerzte stark und die Blutung hatte noch nicht aufgehört. Wie lange sie das noch aushalten sollte, wusste sie nicht. Aber jetzt war die Rettung ja zum greifen nahe, oder etwa nicht....

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  • Und hier mal ein Kapitel von Elvira,


    vielen dank nochmal an dieser Stelle....


    Freu mich schon auf unsere baldige "Zusammenarbeit"


    Aber genug der Worte, hier kommt das Kapitel




    Kapitel 13


    Schrankmann stürmte in die PAST und stieß mit Hotte zusammen, der diese soeben verlassen wollte. „Können Sie nicht aufpassen!“ fauchte sie ihn an und ging weiter. Sie öffnete die Tür zu Semirs Büro ohne anzuklopfen. Semir saß am Schreibtisch und legte gerade einen Bericht in die Ablage. „Herr Gerkhan! Was haben Sie sich dabei gedacht? Wo ist Ihre Partnerin? Wo haben Sie sie versteckt? Ich rate Ihnen mir umgehend zu sagen, wie tief Sie in diesen Überfällen verstrickt sind. Ich mache Sie so fertig, dass Sie höchstens auf dem Mond als Polizist arbeiten können, haben Sie mich verstanden?“ schrie Schrankmann. Semir sah sie ruhig an. „Kommen Sie doch rein, Frau Staatsanwältin. Was kann ich für Sie tun?“ fragte er ruhig. Schrankmann öffnete verwundert den Mund und sah ihn an. „Haben Sie nicht gehört, was ich sagte?“ fragte sie zweifelnd. Semir nickte. „Doch sicher hab ich das gehört. Aber nach dem ganzen Schwachsinn den Sie sonst so von sich geben…“ Semir stockte. Er wollte nicht zu sehr ausfallend werden und Tom warf ihm bereits einen warnenden Blick zu.


    Hartmut kam ausgerechnet in diesem Zeitpunkt ebenfalls ins Büro. Er las während er lief seinen Bericht und stieß die Tür auf. „Semir! Ich hab hier… was….oh… Frau Staatsanwältin.“ Sagte er plötzlich. Schrankmann nickte. „Sie auch? Stecken Sie auch mit drin, Hartmut? Dann ist ja die gesamte PAST korrupt. Vom Techniker bis zum Leiter! Das ist doch wohl die absolute Verschwörung ist das….Herr Freund! Ich rate Ihnen mir zu sagen, was das ganze hier zu bedeuten hat. Ich werde Sie versetzen lassen… dorthin wo der Pfeffer wächst. Sie können dort dann die Felder untersuchen!“ brüllte Schrankmann und machte einen wütenden Eindruck. Hartmut nickte. „Wir müssten darüber dann noch mal sprechen, Semir. Hier ist scheinbar dicke Luft. Ähm Frau Schrankmann… wenn wir über die Versetzung reden, dann wäre sicher Timbuktu…in Afrika gut. Da braucht man immer mal Leute, die sich für die Technik einsetzen.“ lächelte Hartmut sie an. Isolde Schrankmann stand mit offenem Mund da und sah die Männer abwechselnd an.


    Anna hörte natürlich, was im Büro abging und sie hörte vor allem Schrankmann. Sie ging ebenfalls ins Büro. „Frau Schrankmann? Könnten Sie mir bitte verraten, was Sie hier machen?“ fragte sie freundlich. Schrankmann nickte. „Ist ja klar, dass Sie mit Gerkhan und Kranich unter einer Decke stecken. Sie tun so, als wüssten Sie von nichts, nicht wahr Frau Engelhard? Aber ich weiß, das heute die neue Partnerin von Herrn Gerkhan und Jan Richter von ihm, Herrn Gerkhan aus der Haft befreit wurde. Sie brauchen gar nicht zu lügen. Ich habe ihn ja erkannt.“ erklärte Schrankmann wütend. Anna lächelte. „Frau Schrankmann…. Das ist absolut unmöglich. Herr Gerkhan hat seit heute Morgen das Büro nicht mehr verlassen.“ sagte sie sanft. „Aber?...Das ist doch eine Lüge….. ich hab ihn erkannt. Ihn und Kranich… das waren die beiden doch….“ sagte sie zweifelnd und man sah ihr die Verzweiflung tatsächlich an. Anna fasste sie an den Arm. „Sie scheinen ziemlich fertig zu sein, Frau Schrankmann. Sie sollten sich etwas Ruhe gönnen. Kommen Sie… wir gehen in meine Büro und trinken einen Kaffee. Dafür lassen Sie die beiden Herren ihre Arbeit machen.“ Anna redete leise und sehr fürsorglich. Schrankmann nickte nur. Sie ging mit Anna raus, die zu Semir und Tom schaute und ein Auge zukniff.

  • Kapitel 14
    Vanessa und Jan lagen auf dem großen Doppelbett und starrten an die Decke.
    In der letzten Stunde waren sie von der Staatsanwältin geflohen, haben gegen so gut wie jede StVO verstoßen und waren nun auf der Flucht, wie Schwerverbrecher.
    Das ganze war ziemlich aus dem Ruder gelaufen, dass wurde Vanessa langsam klar.
    „Vanessa, in meinem Kopf sind so viele Bilder und ich weiß nicht was ich mit ihnen anfangen soll!“ sagte Jan leise und sah ihr in die Augen. Es waren Bilder die er sich nicht erklären konnte. „Welche Bilder?“ hakte Vanessa nach und drehte sich auf den Bauch um ihn besser sehen zu können. „Ich seh eine junge blonde Frau, sie hat eine Autowerkstatt und dann fährt sie plötzlich in eine Schlucht hinunter.“
    Ein kalter Schauer läuft Vanessa den Rücken hinunter, aber sie wusste nicht was sie mit den Bildern anfangen sollte, sie würde Semir danach um Rat fragen, vielleicht wusste er Rat.
    „Aber weißt du was das schlimmste ist, ich weiß langsam nicht mehr was Realität ist und was ich mir vielleicht einbilde.“ er hielt inne und fuhr dann leise fort „Vanessa, ich habe Angst, Angst wie ich sie nicht kenne. Ich habe Angst dich zu verlieren!“ Und seine Augen bestätigten das Gesagte. Tränen stiegen ihr in die Augen und sie rutschte zu ihm rauf und legte sich in seinen Arm. „So schnell wirst du mich nicht los!“ scherzte sie und versuchte ein lockeres unbeschwertes Lachen hinzubekommen, sie scheiterte gänzlich.
    Obwohl beide die schlimmsten Befürchtungen und Ängste quälten, fühlten sie sich doch in der Gegenwart des anderen sicher und geborgen. Beiden kam es so vor, als könnten sie ohne den andern diese Sache nicht überstehen, nur zusammen waren sie stark und mit diesem Gedanken fielen sie in einen leichten Schlaf.
    Ein paar Stunden später wurden sie durch lautes Klopfen an der Zimmertür geweckt, sofort waren sie hellwach und jeder Instinkt geschärft. Erst als jemand „Zimmerservice“ rief und sie Semirs Stimme erkannten wurden sie ruhiger und liesen ihn herein. „Na, alles in Ordnung bei euch?“ fragte er und umarmte Vanessa zur Begrüßung. Die beiden nickten und die junge Kommissarin zog dann ihren Kollegen zur Seite um kurz ein paar Worte unter vier Augen mit ihm wechseln zu könne.
    „Semir, Jan erzählt dauernd irgendwas von Bildern und Erinnerungen, vielleicht kannst du ihm weiterhelfen, ihr wart ja lang genug Partner.“ sagte Vanessa und knetete nervös an ihren Fingern herum, sie war nervös, nervös wie sie es lange nicht mehr war.
    „Mach ich. Professor, Professor All wissend macht sich gleich an die Arbeit!“ witzelte Semir. Mit einem Lächeln bedankte sich Vanessa bei ihm und zusammen gingen sie zu Tom und Jan zurück.
    Und wie versprochen nahm sich Semir sofort Zeit für Jan, um ungestört zu sein gingen sie hinüber in die kleine Küche und liesen Tom und Vanessa im Wohnzimmer zurück. Obwohl es sich um eine heikle Sache handelte und hier die Existenz zweier Kommissare auf dem Spiel stand, konnte Tom die Augen nicht von seiner Kollegin nehmen. Sie gefiel ihm, sehr sogar.
    Auch wenn man ihr die Strapazen der letzten Stunden deutlich ansehen konnte, war sie doch eine wunderschöne Frau. Die blonden Locken hatte sie locker mit einem Band im Nacken zusammengebunden, ihre blaue Jeans war Öl und blutverschmiert, genau wie ihr T-shirt. Der angeschossene Arm war notdürftig verbunden.
    „Wir sollten einen Arzt holen, wegen dem Arm!“ meinte Tom mit besorgtem Blick auf den sich langsam rot färbenden Verband. Doch Vanessa schüttelte den Kopf „Nein, das Risiko entdeckt zu werden ist viel zu groß!“
    Tom nickte und eines wurde ihm mit jeder Sekunde klarer, er war gerade dabei sich in die schöne Fremde zu verlieben.

  • Kapitel 15
    „Jan was ist los?“ fragte Semir und sah seinen ehemaligen Kollegen durchdringend an, er sah aus als würde er unter Höllenqualen leiden. Sein Gesicht war eingefallen und blass.
    „Semir ich sehe Bilder, die ich mir nicht erklären kann!“ begann er leise und starrte vor sich auf den Fliesenboden „Genau wie ich weiß das ich dich eigentlich kennen müsste, bin mir da aber nicht so sicher.
    Es dauerte ein paar Minuten bis Semir antwortete, er musste das gesagte erstmal verdauen. „Das heißt also das du gar nicht weißt, wer DU eigentlich bist bzw. warst?“
    „ICH bin Jan Richter, momentan arbeitslos. Einzelgänger und wohne seit Jahren in der Weingartenstraße 8“ ratterte Jan seine Daten runter als hätte er sie auswendig gelernt. „Jan, dass ist völliger Schwachsinn !“ empörte sich Semir „Du bist Polizist gewesen, hast dich vor 2 Jahren beurlauben lassen und seit dem nichts mehr von dir hören lassen. Du bist alles andere als ein Einzelgänger, du hattest immer einen riesen Freundeskreis und warst ein absolutes Familientier. Jeden Sonntag warst du bei deinen Eltern zum Essen und du hast seit ich dich kenne in einer schönen Wohnung im Südviertel gewohnt.“ Kopfschüttelnd stand Jan auf seine Ohren rauschten und der pochende Schmerz in seinem Kopf wurde stärker. Immer wieder erschienen neue Bilder.
    „Meine Eltern sind tot, sie sind damals bei dem Unfall ums Leben gekommen!“ antwortete Jan und starrte seinen ehemaligen Partner an. „Sag mal was nimmst du eigentlich für Drog...!“ Und dann viel es Semir wie Schuppen von den Augen, ihm wurde klar warum Jan sich an nichts mehr erinnern konnte. Es musste an diesen Tabletten liegen. „Jan, deinen Eltern geht es blendend abgesehen davon das sie sich seit 2 Jahren fragen was mit ihrem geliebten Sohn geschehen ist!“ fuhr Jan fort und stand nun ebenfalls auf „Ist das dein ernst?“ fragte Jan leise und Hoffnung flammte in seinen Augen auf. „Ja und ich versprech dir, dass ich dich höchstpersönlich zu ihnen fahren werde, wenn wir das hier alles überstanden haben. Aber jetzt müssen wir erstmal deinen Namen wieder reinwaschen!“ Jan nickte und verlies zusammen mit Semir die Küche.
    „Semir? Alles Ok?“ fragte Tom und auf. Semir nickte und man sah das er wieder neue Hoffnung bekommen hatte, er sah wieder Licht am Ende des Tunnels.
    „Geht es dir gut Vanessa?“ fragte Jan und setzte sich besorgt neben Vanessa aufs Sofa. Der Verband war nun fast vollständig mit Blut durchtränkt und Schweißperlen standen ihr auf der Stirn. „Ja... alles in Ordnung!“ antwortete sie tapfer und versuchte ein Lächeln zu stande zu bringen.
    „Semir, sie muss ins Krankenhaus!“ flüsterte Tom seinem Kollegen ins Ohr und der Türke wusste das er Recht hatte, sie musste ins Krankenhaus und zwar schnell!
    „Vanessa du fährst mit Tom ins Krankenhaus!“ sagte Semir mit fester Stimme
    „NEIN.“ rief Vanessa und wollte aufspringen, sackte aber sofort wieder vor Schmerz zusammen. „Doch und Jan wird mit mir kommen. Solang du im Krankenhaus bist werde ich ihn bei jemanden sicher unterbringen!“ sagte Semir und wies Tom an Vanessas Jacke zu nehmen.
    „Pass auf dich auf!“ flüsterte Vanessa Jan ins Ohr und küsste ihn bevor er zu Semir in den Wagen stieg. Er rief ihr noch ein „Ich liebe dich!“ zu und winkte ihr bis sie aus seinem Blickfeld verschwunden war.
    „Wo bringt er ihn hin?“ fragte Vanessa Tom während sie sich auf den Weg zum Krankenhaus machten „Zu jemanden der Jan mit seinem eigenen Leben schützen würde und zwar nur wegen dir!“ schmunzelte Tom

  • Kapitel 16
    Vanessa saß schweigend neben Tom, ihre Gedanken waren bei Jan, sie merkte das langsam seine Erinnerung zurück kam, aber würde sie jemals ganz zurück kommen? Immer wieder fragte sie sich, wer ihm das angetan hatte und warum.
    Der Regen tropfte erst leise und sacht gegen die Windschutzscheibe des Mercedes, dann mit jeder Minute wurde er stärker, bis er dann in einen anhaltenden Landregen überging.


    Tom wartete bis Vanessa irgendwas sagen würde, aber sie schien nicht wirklich an einem Gespräch mit ihm interessiert zu sein. Eine Frau die nicht mit ihm reden wollte, es gab auch noch Sachen die ihn verblüfften. Immer wieder warf er seiner Beifahrerin Blicke zu und mit jedem Blick konnte er mir aus ihrem Gesicht, ihren Augen lesen. In ihren Augen war ein Leuchten, ein Leuchten das aus tiefstem Herzen kam. Sie war verliebt, es war eine Liebe die vielleicht nur der Tod beenden könnte. Ein Gefühl der Trauer und des Schmerzes machte sich in seiner Magengegend breit, auch er war einmal so verliebt, doch das war lange her.


    Bevor Tom sich noch tiefer in die Vergangenheit fallen lassen konnte, meldete sich ein gelbes Blinklicht in Verbindung mit einem nervigen Piepen zu Wort.
    „Man der Wagen kommt frisch aus der Werkstatt.“ bemerkte Tom kopfschüttelnd „Mechaniker sind auch nicht mehr das was sie einmal waren. Also dann füllen wir schnell das Öl nach!“ Vanessa nickte, sagte aber nichts. Zum Glück kam die nächste Tankstelle, Vanessa nutzte diese Gelegenheit gleich um schnell auf die Toilette zu gehen. „Ich bin sofort wieder da!“ gab sie Tom kurz Bescheid und verschwand dann in der Damentoilette.


    Tom wartete im Wagen auf Vanessa, da er wusste das Frauen immer etwas länger brauchten, wollte er gerade nach einem Automagazin greifen, als Vanessa aus dem WC trat. „Man, diese Frau ist echt anders!“ dachte er für sich und schmiss lächelnd die Zeitung zurück auf den Rücksitz.


    Gerade als Tom den Sicherheitsgurt anlegen wollte, bemerkte er im Rückspiegel das sich ein schwarzer Porsche mit hoher Geschwindigkeit näherte. Er raste auf sie zu, als der Wagen auf seiner Höhe war, wollte er gerade das Blaulicht betätigen und die Herren zur Rede stellen. Doch noch bevor er den Knopf drücken konnte, wurden mehrere Schüsse abgefeuert. Instinktiv ging Tom in Deckung, als er Reifenquietschen hörte, richtete er sich wieder auf und griff nach dem Funk.
    „Cobra 11 ruft Verstärkung. Tankstelle West, Kilometer 49. Bewaffnete fliehen in einem schwarzen Porsche. Bei uns keine Verl!“ er vollendete seinen Funkruf nicht, denn seine Aufmerksamkeit galt nun eine großen roten Blutlache, die sich ein paar Meter vor dem Wagen gebildet hatte.


    „VANESSA!“ schrie er und sprang aus dem Wagen.

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