Falsche Versprechen

  • Lucas und Latetia standen bereit an Deck des Bootes der Wasserschutzpolizei. Mit vier Booten wurde der Vergnügungsdampfer von Oswald eingekesselt. Als dieser an Deck kam sah er die ganzen Polizisten rund herum. „Verdammt! Diese verdammten Bullen machen mir mein ganzes Geschäft kaputt!“ schrie er wütend. Überall war Polizei zu sehen. Oswald rannte zurück in die Bar, die Semir gerade verlassen wollte. „DU! Du hast die Bullen hergelockt! Du wirst dafür zahlen!“ Er zog ein Messer und ging auf Semir los. Die Mädchen in der Bar schrieen erschrocken auf und rannten alle raus. Alfons und Walter waren die ersten die festgenommen wurden. Sie versuchten sich mit Gewalt den Weg frei zu räumen, aber es gelang ihnen nicht. Als sie merkten, dass ihre Felle davon schwammen, gaben sie auf und beteuerten, zur Arbeit gezwungen worden zu sein. Lucas sah die Beiden nur verächtlich an und ließ sie abführen. Die Mädchen wurden von Latetia von Bord gebracht.


    Semir lauerte auf Oswald nächsten Angriff. Dieser schwang sein Messer heftig hin und her und verfehlte Semir nur um wenige Zentimeter. Semir versuchte die Messerhand abzufangen, doch Oswald schaffte es immer wieder sich loszureißen. Bisher ließ er das Messer nicht fallen. Dann machte er einen schnellen Schritt auf Semir zu, dieser sprang nach hinten und stieß mit dem Fuß gegen eine Schwelle. Er fiel hin und schon war Oswald über ihm. Er stieß mit dem Messer zu und Semir hob abwehrend die Hände. Das Messer traf seine Hand und er schrie leise auf. Sofort trat Blut aus dem Schnitt. Semir versuchte sich zu wehren und trat mit den Füßen zu. Er traf Oswald empfindlich Sofort war er wieder auf den Beinen und über Oswald. „Das war es“ gab er außer Atem von sich. Er entwaffnete Oswald und drehte ihm mit der unverletzten Hand einen Arm auf den Rücken. Die Hand brannte und das Blut tropfte auf den Boden. „SEMIR!“ hörte er Lucas rufen. „Ja hier!“ gab Semir zurück. Dann stand Lucas mit zwei weiteren Beamten im Raum. Die beiden Männer nahmen Oswald in Empfang während Lucas sich um Semirs Wunde kümmerte. „Scheint ziemlich tief zu sein. Ein Arztbesuch ist fällig. Die Wunde muss genäht werden.“ erklärte Lucas. Semir grinste. „Sicher doch Herr Doktor… Was ist mit Simone?“ wollte Semir wissen. „Die ist mit ihrem Vater bereits nach Hause gefahren.“ gab Lucas von sich und ging mit Semir nach oben. Schon kam Tom ihm entgegen und zog ihn zur Seite.


    „Semir! Wir müssen reden!“ sagte Tom als er Semir doch fast unversehrt vor sich sah. „Ja was denn?“ wollte Semir wissen. „Hör mal… ich bin doch heute mit Latetia verabredet. Nun ja… weißt du so allein will ich eigentlich nicht mit ihr ausgehen und da wollte ich fragen ob du und Andrea… ich meine wir könnten uns einen Viererabend machen….“ erklärte Tom. Semir grinste. „Hast du solch eine Angst vor Latetia?“ fragte er. Tom schüttelte den Kopf „Ich doch nicht. Eine Frau kann mir keine Angst machen. Keine Frau, verstehst du. Ich bin der Mann und ich sage an.“ sagte er stolz. Dann setzte er seinen Hundeblick auf. „Also? Kommst du mit?“ Semir schüttelte den Kopf. „Ich würde wirklich gern. Aber heute bin ich mit Andrea bei ihren Eltern und nun ja…. ich kann das nicht schon wieder wegen dir verschieben.“ erklärte er. Tom sah ihn an. „Wieso wieder wegen mir? Das ist doch bisher nicht vorgekommen.“ sagte er etwas verwirrt. „Eben drum.“ lachte Semir und verschwand.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • und wieder einmal Schluss..... aber ihr kennt mich ja... bald kommt was neues... :D



    Simone saß mit ihrem Vater im Wohnzimmer auf dem Sofa. „Papa... ich war so dumm... Aber weißt du... es war so ganz anders. Du hast mich nicht mehr in den Arm genommen. Kaum noch mit mir gesprochen. Wolltest nicht mehr wissen, was ich so den ganzen Tag gemacht habe. Ich dachte, ich bin dir egal. Als du mir dann noch verboten hast, allein in Urlaub zu fahren, da wollte ich einfach nur meinem Willen durchsetzen. Aber heute weiß ich, das Torben nicht okay war. Er war ein Mistkerl, wie er im Buche steht. Ich hätte auf dich hören sollen. Ich schwöre dir, es kommt nie wieder vor.“ erklärte sie unter Tränen. Siggi nahm sie im den Arm. „Hey... wir beide haben Fehler gemacht. Ich dachte, du bist ja nun groß und brauchst nicht mehr in den Arm genommen zu werden. Ich dachte du bist eine junge Frau, die es nicht mehr will...verstehst du... Wir waren beide auf dem falschen Dampfer.“ Simone nickte und die ganze Anspannung von den letzen Tagen löste sich bei Siggi und seiner Tochter auf ganz natürlicher Art und Weise. Siggi drückte Simone fest an sich und streichelte ihren Kopf. Nach einigen Augenblicken sah sie ihn an. „Papa... was ist mit Semir?“ fragte sie. „Das werden wir gleich wissen. Willst du mitfahren?“ fragte er. Sie lächelte. „Im Streifenwagen? So wie früher?“ fragte sie. Er nickte. „Ja gern....“


    Semir stand mit Lucas im Büro von Anna um den Abschluss des Falls zu besprechen, während Latetia sich mit Tom in dessen Büro zurückzog. Tom sah sie an. „Latetia... wir sollten es noch einmal versuchen. Ich meine... okay... also das mit dem Vergessen von unserem Essen... aber ich hatte doch soviel zu tun.... und ich verspreche dir... das nächste Mal lasse ich dich nicht allein.“ stammelte er. Sie sah ihn an. „Du bist und bleibst ein Chaot. Meinst du denn es klappt diesmal? Ich mag es absolut nicht, vor einem Restaurant zu stehen und dann kommst du nicht. Und damit das nicht wieder vorkommt bekommst du von mir eine Chance. Heute Abend bei mir um sieben. Sei wenigsten heute pünktlich.“ warnte sie ihn. Tom hob zwei Finger. „Großes Ehrenwort.“ sagte er und küsste sie gerade als die Tür aufging. Semir und Lucas kamen herein. Sofort trennten sich die Beiden und sahen sie verlegen an. „Das ist nicht das wonach es aussieht.“ sagte Latetia sofort und Tom nickte heftig. „Nein... absolut nicht“ pflichtete er ihr bei. Semir grinste Lucas kurz an. „Ja sicher... haben nichts gesehen.“ Lucas reichte Tom und Semir die Hand. „Danke für eure Hilfe. War mir wie immer ein Vergnügen.“ Tom nickte. „Ja für uns auch.“ Latetia und Lucas verschwanden. Als sie draußen waren sah Semir Tom an. „Und? Was ist jetzt mit euch?“ fragte er neugierig. „Nun ja... das wird sich heute Abend herausstellen. Um sieben muss ich bei ihr sein. Bei ihr zuhause.“ sagte Tom stolz. „Oh... das hört sich nach einem Abend zu zweit an. Also ich habe eben erfahren, das die Eltern von Andrea krank sind. Der Besucht wird verschoben. Wir können dann ja gemeinsam zu Latetia fahren.“ grinste Semir. Tom schüttelte den Kopf. „Jetzt brauche ich dich nicht mehr.“ lachte er.


    Simone sah Semir und Tom im Büro sitzen. „Darf ich reingehen?“ fragte sie ihren Vater. Dieser nickte und ging direkt mit. Simone klopfte an und ging hinein. „Hallo... Semir... Tom.“ sagte sie zaghaft. Semir stand auf. „Hey... bist du okay?“ fragte er. Simone nickte. „Ja danke. Ich hoffe du auch. Semir... es tut mir Leid. Ich meine... wenn ich direkt auf Papa gehört hätte, dann wäre es alles nicht soweit gekommen. Was ist mit deiner Hand?“ wollte sie wissen. Ihre Stimme war zaghaft und unsicher. Semir lächelte und hob die verbundene Hand. „Na... ist doch nichts weiter passiert. Die Hand heilt wieder. Und überleg mal Wir haben eine super Kronzeugin gegen Oswald und Konsorten.“ Simone sah ihn an. „Ich muss aussagen?“ fragte sie. Semir nickte „Ja aber ich denke dein Vater wird sich dabei unterstützen.“ Siggi nickte. „Ja und den Urlaub in der Türkei... also Semir hat mir den Vorschlag gemacht, dass du bei seinen Eltern wohnen könntest. Er hat sicher einige Verwandte die sich um dich kümmern werden.“ erklärte er. Simone sah ihn strahlend an. „Wirklich?“ fragte sie und Semir nickte. „Ja... meine Eltern freuen sich schon auf dich. In den Sommerferien kannst du dann nach Sivas fliegen und sie werden dich in Empfang nehmen.“ erklärte er ihr. „Und ich darf wirklich allein da hin?“ fragte Simone noch einmal ihren Vater. Siggi lächelte sie an. „Ja ich denke du hast in den letzten Tagen soviel mitgemacht und gelernt, da ist ein Urlaub bei Semirs Eltern sicher eine Erholung.“ Sie fiel ihrem Vater in die Arme. „Danke... Danke... Ich hab dich lieb.“ Siggi war nur glücklich.


    Simone ging zu Andrea um ihr zu erzählen, was sie eben erfahren hatte. Siggi sah Tom und Semir an. „Hey... danke für alles.“ sagte er leise und reichte beiden die Hand. „Schon gut... keine Ursache. Wer weiß wie ich wäre, wenn ich Kinder hätte.“ grinste Tom. Semir lachte auf. „Du wärest sicher ein sehr schlimmer Vater, der seinen Kindern erst einmal beibringt wie man es schafft unpünktlich zu sein.“ Das nächste was ihn an den Kopf flog war ein Radiergummi. Siggi lachte nur und ging wieder raus. Er war froh, dass Simone das Abenteuer unbeschadet überstanden hatte. Sie hatte genau wie er etwas dazu gelernt.


    Einige Monate später war die Gerichtsverhandlung gegen Oswald und seinen Leuten. Simone machte ihre Aussage und konnte sich in den Sommerferien drei Wochen in der Türkei amüsieren. Als sie zurück kam war sie braun gebrannt und hatte viel zu erzählen. Siggi nahm sich die Zeit und hörte ihr zu. Er hatte begriffen, das auch große Töchter die Zärtlichkeit, Verständnis und Liebe des Vaters brauchen.


    Ende

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

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