Vom Regen in die Traufe [Fortsetzung von "Todesstrafe für Semir Gerkhan"]

  • Die Tage schleppten sich dahin. Doris genoss die Ruhe, die sie in der Wohnung bekam. Sie mochte den Alten Polizisten, der sie in der Mühle schon so freundlich aufgenommen hatte, obwohl sie seine Vorräte geplündert hatte. „Herr Herzberger? Was wird man mir machen, wenn die Sache vorbei ist?“ fragte sie vorsichtig an. „Nun… ich denke du wirst in einer betreuten Gruppe unterkommen, weil du ja nicht zu deiner eigenen Familie zurück willst. Es wird sicher keine Pflegefamilie mehr für dich in Frage kommen.“ sagte Hotte. Doris lachte leise. „Nein… ich denke auch dafür bin ich zu alt.“ Hotte sah sie an. „Sag mal…. Wie soll eigentlich der Überfall von Statten gehen?“ wollte er wissen. „Nun, soweit ich gehört habe wollen die den Wagen abdängen… mehr weiß ich leider nicht. Ich hab am Anfang nicht zugehört.“ sagte Doris. „Okay… das mit dem Abdrängen wird sicher ein Problem. Die beiden die kennen das schon und wissen sich zu wehren.“ meinte Hotte. „Herr Kranich und Herr Gerkhan fahren den Transporter?“ fragte Doris. Hotte nickte. „Aber warum wird der Transport denn durchgeführt? Ich meine, wenn man doch weiß dass etwas passiert, kann man das doch so verhindern. Also ich meine den Transport einfach ausfallen lassen.“ meinte Doris dann. „Tja, das ist leider nicht so einfach. Das Gold ist ja angefordert worden und muss geliefert werden.“ gab Hotte zu bedenken. „Ich verstehe. Dann hoffe ich mal das den Beiden morgen nichts passiert.“ meinte Doris nur. „Ja… das hoffen wir alle.“ sagte Hotte zum Schluss.


    In der Bank herrschte noch reges Treiben am Abend. Spengler war nervös, von dem was Tom ihn erzählt hatte und wollte auf seine Art und Weise das Gold retten. Er sah seine rechte Hand an. „Thomas… das hier ist streng geheim. Niemand darf wissen, dass wir die Tour die Gerkhan und Kranich für uns machen, eine Finte ist. Wir müssen das Gold anders zur Bank bringen. Niemand darf es wissen. Du bist der einzige.“ Thomas Berger nickte. Er war stolz darauf, dass sein Chef ihm vertraute. „Wer soll denn das echte Gold fahren?“ fragte er. „Das werden zwei sehr vertrauensvolle Leute tun. Das sind Zwei denen ich voll und ganz vertraue.“ gab Spengler vor. „Schon klar, aber wer ist es?“ wollte Berger wissen. „Du und Erwin. Ihr seid die einzigen auf die ich mich wirklich verlassen kann. Das Gold muss transportiert werden. Ihr nehmt einen unscheinbaren Wagen. Mit Reklame irgendwas…“ meinte Spengler. Thomas nickte. Gut… das machen wir. Das klappt schon.“ Spengler sah ihn an. „Das hoffe ich sehr, denn wenn diese Aktion schief geht, dann kann ich meinen Hut nehmen.“ Thomas sah ihn an. „Das werden wir verhindern. Du wirst sehen, das Gold kommt genau dort an, wo es ankommen soll.“ „Danke! Ich weiß dass du mein Vertrauen wert bist. Erwin kommt sicher auch gleich, dann packen wir die Sachen um und tun zum Schein für die Polizisten eine Reihe Gold auf das wertlose Zeug. Sollen die den Transporter ruhig überfallen. Den kleinen Verlust verschmerzt die Bank ohne weiteres.“ Thomas nickte. „Aber was ist wenn sie die Polizisten dafür erschießen?“ Spengler sah ihn an. „Nun… dafür bekommen sie ihr Gehalt. Mit der Gefahr müssen sie leben.“


    Am nächsten Morgen wartete Semir auf Tom. Dieser kam anscheinend heute ausgerechnet zu spät. Semir nahm das Handy und klingelte ihn an. Es klingelte direkt hinter ihm. Semir drehte sich um und hielt immer noch das Handy ans Ohr. „Soll ich vielleicht rangehen?“ fragte Tom der hinter ihm stand. „Idiot!“ murmelte Semir nur und steckte das Handy ein. „Ich möchte einen Tag erleben, an dem Tom Kranich pünktlich kommt, oder noch besser zu früh.“ sagte Semir. Tom lachte. „Ich kommen nie zu früh.“ sagte er und ließ Semir mit dem Gedanken stehen, wie er das wohl meinte. Semir schüttelte den Kopf. „Na los… fahren wir.“ Tom sah ihn an. „Wohin?“ „Na zur Bank um den Transporter in Empfang zu nehmen, den Inhalt zu prüfen und dann die Sachen zu transportieren.“ meinte Semir. „Ach so… ja sicher. Fährst du oder ich?“ wollte Tom wissen. „Ich fahre… auch den Transporter.“ Tom lachte. „Ja sicher… den will ich eh nicht fahren.“ meinte er nur. „Dachte ich mir. Du machst die Augen zu während ich hart arbeite.“ Tom nickte. „Ja… das Leben ist schon ungerecht…. Und nun los, James!“ Tom ließ sich auf den Beifahrersitz fallen und schloss die Augen. Semir stieg ein und sah ihn nur kopfschüttelnd an. Er fuhr los.

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    Der Welt gehen die Genies aus,
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    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

  • Gregor, Simon und Olaf warteten in der Nähe der Bank auf den Transporter. Es war noch etwas Zeit und Simon bekam Hunger. „Ich hol uns was zu essen. Was willst du?“ fragte er. Gregor bestellte ein Schinkenbaguette, Olaf wollte nur ein Wurstbrötchen. Simon stiefelte zum Bäcker. Gregor sah Olaf an. „Was ist mit dir?“ fragte er. „Nichts…. Bin nur müde. Musste bis Mitternacht hinterm Tresen stehen.“ murmelte Olaf. „Oh… na wenn wir den Transporter haben, dann kannst du dich aufs Ohr legen.“ meinte Gregor nur. „Ich hoffe nur es geht gut.“ meinte Olaf schon halb schlafend. In diesem Augenblick kam ein weißer Transporter vom Gelände der Bank gefahren. Gregor sah es und lachte laut. „Sieh dir das an. Die lassen sogar die Wäsche reinigen. Sind wohl zu faul geworden es selbst zu waschen.“ Olaf nickte nur. „In einer Stunde geht es los. Willst du dich etwas hinten hinlegen?“ fragte Gregor der sah, dass Olaf nicht zu gebrauchen war. Olaf nickte. „Na los, dann schmeiß dich auf die Rückbank. Bis zur Verfolgung vergehen mit Sicherheit zwei bis drei Stunden. Bis die da drinnen alles gecheckt haben und losfahren dauert das.“ Olaf ließ es sich nicht zweimal sagen. Er stieg aus und legte sich anschließend auf die Rückbank. Nur wenig später schlief er tief und fest. Simon kam auch endlich wieder. Er reichte Gregor sein Baguette und sah Olaf schlafen. „Na… der ist aber müde…“ lachte er nur und biss ins Brötchen. „Kaffee?“ fragte er mit vollem Mund. Gregor nickte und nahm einen der Becher.


    Semir fuhr auf das Gelände der Bank. Dort standen schon Spengler und einige seiner Leute auf dem Hof und sahen ihnen entgegen. „Herr Gerkhan, Herr Kranich. Guten Morgen.“ sagte er freundlich. „Morgen. Alles in Ordnung?“ Spengler nickte. „Ja sicher… wir haben uns erlaubt alles schon einzuräumen. Sie können also direkt los, wenn Sie wollen.“ Semir nickte. „Ja sicher… darf ich mal sehen?“ fragte er. Spengler lachte. „Ja sicher… Sie haben sicher noch nie soviel Gold auf einen Haufen gesehen. Da verstehe ich, dass Sie wissen wollen wie viel das ist.“ Semir schüttelte den Kopf. „Nein… darum geht es mir nicht. Ich will nur sicher gehen, dass ich nicht geleimt werde.“ meinte Semir nur. „Aber Herr Gerkhan! Ich verbitte mir solche Anspielungen.“ gab Spengler empört zurück. „Ja ist ja schon gut.“ meinte Semir nur. „Frau Engelhard hat mir ihr Wort gegeben, das die Fuhre auch dort ankommt wo sie hin soll. Ich hoffe nur ich werde nicht enttäuscht.“ Tom kam nun auch dazu. „Herr Spengler! Ich verbitte mir ebenfalls solche Anspielungen. Wir sind sicher nicht hier um das Gold für uns zu klauen, sondern dafür da um es dort hin zu bringen, wo es hin soll.“ gab Tom nun auch wütend zurück. „Nun verstehen Sie mich nicht falsch, aber ich habe da ja so einiges über das türkische Volk gehört und…“ Semir drehte sich zu Spengler um. „Nun passen Sie mal auf, Herr Spengler. Sie sollten aufpassen, was Sie von sich geben. Es gibt nämlich auch unter den „Deutschen“ um bei dem Thema zu bleiben, Ratten. Genau wie in der russischen Rasse oder sonst welche. Und wenn Sie noch eine solche Anspielung machen, bekommen Sie eine Anzeige wegen Beamtenbeleidigung an den Hals. Ist das angekommen?“ „Nichts liegt mir ferner, als Sie persönlich anzugreifen, Herr Gerkhan.“ beschwichtigte Spengler. Tom nickte und deutete Semir an einzusteigen. Dieser tat es und sie fuhren los.


    Gregor sah den Wagen abfahren und tippte Simon an. „Es geht los. Was macht Olaf?“ Simon sah nach hinten. „Der pennt tief und fest. Willst du ihn schon wecken, oder soll er noch schlafen?“ Gregor schüttelte den Kopf und hängte sich an den Transporter. „Lass ihn noch etwas schlafen. Wir folgen dem Wagen erst einmal. Gib Oskar Bescheid, dass wir unterwegs sind.“ Simon tat es und griff zum Handy. Er gab durch was Gregor sagte und hörte schweigend zu. Dann legte er auf. „Und?“ fragte Simon. „Ist alles vorbereitet. Wir sollen es genau so durchführen wie es geplant ist.“ sagte er. Gregor nickte. „Gut, dann darfst du Olaf wecken. Wir sind gleich an der Stelle.“ Simon rüttelte Olaf wach. Dieser öffnete die Augen und sah ihn an. „Was ist denn?“ fragte er verschlafen. „Wir sind soweit. Gleich bekommen wir die Golddusche.“ grinste Simon ihn an. Olaf setzte sich auf und sah raus. „Oh… da ist ja die Polizei. Dein Freund und Helfer. Das trifft heute sogar mal zu.“ lachte er. „Genau… so und nun Konzentration, Jungs. Wir sind gleich da wo der Wagen getrieben wird. Der Transporter ist schon an Ort und Stelle.“ Olaf sah ihn an. „Was machen wir mit den beiden Bullen?“ fragte er. „Na, die genießen zunächst mal unsere Gastfreundschaft. Sie werden sicher von den Kollegen als Täter gehalten und gesucht, während wir das Gold in Geld tauschen. Oskar hat alles sehr gut vorbereitet. Und die einzige die davon weiß ist verschwunden.“ „Ja in Gewalt der Bullen. Was wenn die redet? Oder schon geredet hat? Ich meine warum fahren sonst Bullen diesen Transport?“ Gregor lachte leise. „Na warum wohl? Bei solchen Transporten ist es eigentlich üblich, dass die Bullen so was begleiten. Aber hier wollen die wohl noch sicherer gehen, als sicher. Und setzten sich voll in die Nesseln.“ Gregor lachte.

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  • Semir sah Tom an. „Dieser Spengler den hab ich gefressen, sag ich dir. Mann diese voreingenommene Art. Das ist …“ Tom nickte. „Ist ja gut. Er meinte das nicht so. Denk doch mal an das viele Gold, was wir hinter uns liegen haben. Da käme sicher der eine oder Andere auf Ideen.“ meinte Semir nur. „Na komm… wir doch nicht.“ grinste Tom. „Gut das weißt du, das weiß ich. Aber Spengler ist von Natur aus sehr misstrauisch und ich kann es ihm nicht verdenken.“ Semir konzentrierte sich auf die Straße und bemerkte einen Wagen mit dunkel getönten Scheiben hinter sich. Er merkte sich direkt das Kennzeichen. „Hast du eigentlich Kontakt mit der Chefin?“ Tom nickte. „Ja sicher… Wir haben noch zwei Stunden bis zur nächsten Meldung.“ meinte er nur. „Was meinst du was Doris macht?“ fragte Semir. „Na ich denke sie wird sich sehr wohl fühlen. Hottes Mühle ist ja ein richtiges Paradies für sie. Das arme Ding. Was die schon alles durchgemacht hat. Die Eltern denen würde ich gern mal den Marsch blasen.“ drohte Tom. „Tja… manchen fällt es schwer sich am Kind zu erfreuen.“ gab Semir nachdenklich zurück und sah wieder in den Spiegel. „Nee… die haben sich ja am Kind erfreut. Der Vater besonders, nur eben auf die mieseste Art die ich denken kann. Genau wie der Bruder…“ Tom war wütend. „Na komm… übrigens. Wir werden verfolgt. Ein blauer BMW mit getönten Scheiben hängt schon seit wir auf der Autobahn sind hinter uns.“ Tom sah in den Außenspiegel. „Das könnten doch die Futzis von der Bank sein, oder?“ „Nein ich denke nicht. Frag mal das Kennzeichen in der Zentrale ab.“


    „So, Störsender an!“ befahl Gregor. Simon hielt ein Teil aus dem Fenster und richtete es auf den Transporter. „Die haben jetzt nur noch rauschen.“ lachte er. „Sehr schön, dann werden wir sie jetzt mal etwas in Bedrängnis bringen“ Olaf sah Gregor an. „Was wenn die mit dem Handy telefonieren wollen?“ „Daran hat Oskar schon gedacht. Der große Wagen müsste gleich am Ort sein.“ Das Handy von Gregor klingelte. Simon meldete sich „Alles klar.“ sagte er nachdem er etwas zugehört hatte. Dann war das Handy tot. „So… nun ist das Handy auch nutzlos.“ grinste er zu Olaf. „Dann werde ich sie mal anstoßen.“ Gregor gab Gas und kam schnell an den Transporter ran.“ So und nun festhalten, Jungs!“ Gregor stieß den Transporter an. Es rumste heftig. Der Transporter schlingerte kurz, doch der Fahrer bekam den Wagen wieder unter Kontrolle. Simon lachte laut. „Na der kriegt gleich Probleme. Wo ist denn der zweite Wagen?“ „Sieh dich mal um, er fährt etwas weiter hinter uns und setzt gerade zum Überholen an. Sobald er auf gleicher Höhe ist, gebe ich dem Wagen den Stoß und der Fahrer wird sicher etwas mehr aus der Fassung geraten, wenn er von der Seite auch noch einen Tick bekommt.“ „Ja nur das Problem… der LKW ist nicht da.“ „ja hab ich gesehen. Verdammt wir sind gleich dort… gut… dann werden wir haa… da ist er.“ Gregor wies auf den Seitenstreifen.


    Semir sah den Wagen neben sich. „Hey… ich glaub es geht los. Was ist mit der Chefin?“ fragte er. „Ich bekomme nur Rauschen im Funk. Handy hat kein Netz. Das ist perfekt vorbereitet.“ gab Tom zurück. „Ja sehe ich auch so…. gut… dann müssen wir durch.“ Tom nickte und hielt sich am Handgriff fest. „Tritt das Pedal durch. Wir müssen sehen, dass wir Abstand gewinnen.“ Semir tat was er verlangte, doch der Wagen vor ihm schien wenig Hoffnung zu machen. Der LKW öffnete den Laderaum. Dann wurden sogar Rampen raus gefahren. „Die wollen uns verladen!“ stieß Semir aus. „Aber nicht mit mir. Nicht mit mir!“ Er wollte nach links ziehen, doch der Wagen neben ihm ließ es nicht zu. Nun kam auch von hinten ein Rums. Semir stieß mit dem Kopf nach vorn. „Schieße! Die sind zu zweit!“ stieß Tom aus. „Ja hab ich auch schon gesehen. Na die werden uns nicht kriegen… das schwör ich dir.“ Der Wagen wurde immer mehr zum LKW gedrängt. „Semir! Die kriegen uns wohl!“ „Scheiße! Ich komm nicht gegen die Maschine hinter uns an. Gut… dann machen wir das Beste draus.“ „Was hast du denn jetzt vor?“ „Na ich lasse mich in den Wagen schieben. Wenn ich gegenlenke, dann schießen die wohlmöglich noch…. Außerdem haben wir ja die Sender.“ Tom nickte. „Gut…. dann gehen wir denen in die Falle. War das dein besonderer Plan?“ Semir grinste nur.

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  • „So… und nun noch ein stück und sie sind drin.“ lachte Gregor und stieß den Wagen in den LKW. Die Ladetüren wurden geschlossen. „So und nun ab zum Versteck.“ „Was machen wir mit den Bullen? Die werden sicher nicht stillhalten.“ „Na, das wird schon… wir werden einen nach dem Anderen rausholen und dann wirst du schon sehen, um den Anderen nicht zu gefährden, werden sie ganz brav sein.“ Simon sah zu Olaf. „Bist du auch der Meinung?“ Olaf nickte. „Ja sicher… wenn Gregor und Oskar was anleiern, dann kannst du sicher sein, dass es Hand und Fuß hat.“ Simon sah wieder auf den LKW der sich nun in Bewegung setzte. „Wo geht es jetzt hin?“ „Na lass dich überraschen.


    Doris saß mit Hotte in der Mühle. „Wieso kommen Herr Gerkhan und Herr Kranich nicht hier her?“ wollte sie von Hotte wissen. „Nun... die Beiden transportieren ja heute das Gold und ich denke sie werden nach Beendigung der Tour sicher rein kommen.“ „Ich weiß nicht... vielleicht hat Oskar den Transporter doch überfallen, wie er es beabsichtigte. Was dann?“ „Na mach du dir mal da keinen Kopf. Die Beiden passen schon auf. Ich denke auch nicht, das Oskar dieses Risiko eingehen wird.“ Doris sah ihn an. Sie zweifelte daran denn sie kannte Oskar besser. Der gibt nicht auf. „Herr Herzberger? Darf ich Sie mal was fragen?“ Hotte nickte. „Ja sicher.“ „Haben Sie auch Kinder?“ „Ja... und sogar eine Enkeltochter, die dein Alter hat. Aber sie wohnt nicht hier und ich sehe Dinah sehr selten. Warum fragst du?“ „Nun ja... ich hab ja keinen. Also keine richtige Familie... und ich weiß nicht, was ich machen soll, wenn das hier alles vorbei ist. Wo soll ich hin? Wo kann ich hin?“ Hotte lächelte. „Na ich denke da werden wir schon was finden. Da bin ich mir ganz sicher.“ Doris saß neben Hotte und lehnte sich an. Hotte war es im ersten Augenblick unangenehm, doch dann merkte er, das dieses Mädchen einfach nur Nähe suchte. Sie wollte in den Arm genommen werden. Vorsichtig legte er seinen Arm auf ihre Schultern. Sie ließ es zu und genoss es sichtlich. Diese Geborgenheit, war was ihr fehlte. Doris schloss die Augen. „Wissen Sie was, Sie sind der erste Erwachsene der mich in den Arm nehmen darf. Der erste, der mir nicht wehtut...“ Doris weinte leise. „Hey... ist ja gut. Na komm, Kleines. Ich mache uns was zu Essen und dann rufen wir mal den Tom und den Semir an.“ Doris nickte und putzte sich die Tränen weg.


    Semir sah Tom an. „Dann werden wir denen mal einen Empfang bereiten.“ „Ja wie jetzt?“ „Na komm mit. Ich hab vorgesorgt. Hartmut hat mir da ein paar Spielereien mitgegeben und ich möchte die gern ausprobieren.“ Tom sah ihn nur an. „Na wenn Hartmut die Sache in die Hand genommen hat, dann kann es doch noch gut gehen.“ Er ging mit Semir in den hinteren Laderaum. „So nimm mal zwei von den Goldbarren da raus!“ befahl Semir wissend. Tom nahm zwei Barren heraus und wog sie in der Hand. „Semir? Muss es unbedingt Gold sein?“ „Was? Da ist doch nur Gold.“ „Das würde ich nicht so sagen. Leuchte mir mal!“ Semir kam mit der Stablampe. Er sah in die Container. „Das gibt es doch nicht! Das ist garantiert kein Gold. Verdammt, dieser Spengler hat uns auf eine Nulltour geschickt. Deshalb war alles schon verladen. Wir riskieren unser Leben für ein paar Barren, während das Gold in die Bank gefahren wird. Clever... wirklich sehr clever. Allerdings hilft es uns nicht besonders weiter...“ Tom sah ihn an. „Wieso?“ „Na überleg doch mal. Bisher haben wir doch geglaubt das Gold zu transportieren. Die draußen denken es ebenfalls. Was meinst du wird passieren, wenn die merken, dass hier gar nichts zu holen ist?“ Tom nickte. „Klar… die werden versuchen sich das Gold anders zu holen.“ „Genau…. Also könnte es gut sein, dass die die Bank überfallen und sich das Gold dort nehmen. Nur sind wir denen im Weg und ich sehe im Augenblick keine Möglichkeit das zu verhindern. Wer weiß wie viele draußen sind?“ warf Semir ein. „Scheiße! Der Funk geht nicht. Der Sender? Klar… ich versuche den Sender.“ Semir nickte. „Gut mach das. Handy ist auf jeden Fall ohne Netz. Tom aktivierte den Sender. Nun konnten sie nur hoffen, dass wenigstens dieser funktionierte. „So und nun werden wir die Jungs draußen schocken. Hier… nimm die Gasmaske. Die brauchst du gleich“ grinste Semir ihn an. Tom nahm sie und setzte sie genau wie Semir auf.

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  • Oskar sah auf den Transporter. „und? Wieso ist der denn noch dicht?“ „Na wir haben unsere Freunde doch noch drin. Die müssen wir erst einmal in Gewahrsam nehmen.“ „Ja dann macht das mal! Ich hab doch nicht den ganzen Tag Zeit. Ach ja… ich will auf jeden Fall wissen wo Doris ist.“ „Klar doch.“ Gregor öffnete die Türen. Doch kaum waren diese offen kam eine Gaswolke heraus. Oskar rannte durch eine der Seitentüren aus dem Raum. Auch Gregor schaffte es. Simon und Olaf sowie drei weiter Personen wurden von dem Gas eingehüllt. Nur Sekunden später hörte mal die Männer husten. Zwei Andere sprangen aus dem Wagen und überwältigten die Männer. „So… ihr seid alle verhaftet!“ stieß der eine aus und legte einem der Männer die Handschellen an. Der Zweite zog seinen Mann hoch. Auch der war mit Handschellen gefesselt. „Eure Rechte kennt ihr sicher schon, aber ich sage sie gern auf.“ Oskar und Gregor beobachteten das Geschehen und schlichen sich anschließend weg. Sie stiegen in einen der bereitstehenden Wagen und fuhren los.


    Semir hörte das Motorengeräusch. „Schieße da entkommen noch welche!“ „Egal. Wir werden erst einmal die Beiden zu uns bringen und dann werden sie sicher ein Liedchen singen, wo wir den Boss finden.“ „Da kannst du lange warten, Bulle!“ stieß einer der Männer aus. „So und nun werden wir mal sehen, dass wir den Goldtransporter zu einem Gefangenentransporter umfunktionieren und dann zur PAST fahren.“ Tom nickte nur und stieß die beiden Gefangenen zur Seite. Semir kletterte in den Wagen und fuhr die Rampen aus. Anschließend manövrierte er den Transporter aus dem LKW. Die Gefangenen wurden kurzerhand an den Container gefesselt und Tom stieg ebenfalls ein. Die Fahrt ging zurück zur PAST. Als sie dort ankamen, wurden sie freudig begrüßt. „Ist die Chefin da?“ Andrea nickte. „Ja… sie ist im Büro.“ Semir ging hinein. „Semir! Endlich. Wieso hat das so lange gedauert?“ „Weil wir etwas unpässlich waren. Man hat uns abgefangen. Aber das ist nicht das schlimme. Dieser Spengler hat uns geleimt. Wir haben kein Gold also nicht das was wir eigentlich haben sollen, auf dem Wagen gehabt. Spengler scheint die Ware ausgetauscht zu haben.“ „Das übernehme ich mit Tom. Sie Semir, fahren bitte zur Mühle und lösen Herzberger ab. Doris möchte, dass Sie kommen.“ Semir sah Tom an. „Na gut. Dann fahr ich los.“

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  • Oskar und Gregor sahen sich an, als sie in der Bar von Oskar am Tisch saßen. „Diese beiden Bullen kommen mir die letzte Zeit etwas zuviel in die Quere. Wissen wir wenigstens wo Doris ist?“ Gregor nickte. „Ja… ich weiß wo sie ist. Mein Informant hat mir gesteckt, dass sie in der Wassermühle ist. Mit einem Bullen zusammen.“ „Gut… dann nimm dir drei Mann und hol sie. Ach und den Bullen könnt ihr fertig machen.“ Gregor nickte und ging in einen Nebenraum, wo sechs Mann Karten spielten. „Ralf, Stefan und Dietmar… ihr kommt mit. Spezialauftrag.“ Die Angesprochenen standen auf und gingen mit Gregor zum Wagen. Während der Fahrt sah Ralf Gregor an. „Um was geht es?“ „Um Doris. Die Kleine hat unseren Coup verpfiffen und deshalb ist Oskar sehr wütend weil er nicht das Gold bekommen hat. Dafür gibt er natürlich Doris die Schuld. Und einem der Bullen, die gerade auf die Kleine aufpassen. Wir werden beide zu Oskar bringen und der Rest wird von ihm erledigt.“ „Ach und wo sind die beiden?“ fragte er. „An der alten Wassermühle.“ kam die Antwort. „Na dann auf.“


    Semir fuhr zur Mühle. Er parkte direkt vor der Tür. Als er klingelte öffnete ihm Doris die Tür. „Hallo Herr Gerkhan.“ begrüßte sie ihn. „Na ich bin Semir.“ „Ja dann bin ich Doris.“ Semir lächelte, denn außer den Vornamen wusste er ja nichts von dem Mädchen. Zumal die Eltern immer noch keine Vermisstenanzeige aufgegeben hatten. Solange Doris ihren Namen nicht verriet, würde es sich nicht ändern. „Darf ich reinkommen?“ fragte Semir. Doris nickte. „Ja sicher…. Hotte ist allerdings gerade schon weg. Er meinte ich soll die Tür erst öffnen, wenn ich durch den Spion geguckt habe.“ „Moment? Er hat dich Allein gelassen?“ Doris nickte „Ja aber nur weil ich ihn gedrängt habe.“ gab sie zu. „Trotzdem…. Das geht nicht… Na dem werde ich was erzählen, wenn er wiederkommt.“ drohte Semir. „Ach Semir… Hotte konnte doch nichts dafür. Ich hab ihn bequatscht, wirklich!“ gab Doris zu. „Okay… was machen wir denn jetzt? Habt ihr schon gegessen?“ Doris nickte. „Hotte kann richtig gut kochen.“ sagte sie. „Na dann ist sicher was übrig für mich. Ach du hattest Recht gehabt. Dieser Leute haben tatsächlich versucht das Gold zu bekommen. Aber das haben wir ihnen vermasselt.“ Doris sah ihn an. „Wirklich?“ Semir nickte. „Ja und wenn wir diesen ganzen Mist hier zu ende haben, erzähle ich dir wie ich es gemacht habe.“ Doris lachte. „Und der Kollege?“ „Na, der hat mir ein wenig geholfen.“


    Gregor kam ebenfalls in die Nähe der Mühle an und stoppte. „So den Rest erledigen wir zu Fuß, sonst sehen die uns noch zu früh. Wir trennen uns. Du Ralf, gehst links und kommst von der Seite sobald sie die Mühle verlassen. Du Stefan von rechts an die Mühle. Dietmar, schleich du dich von hinten ran. Ich gehe von vor auf die Mühle los. Gregor verteilte Funkgeräte und die Männer gingen los. Gregor sah vor der Mühle den BMW stehen. „Na… damit werdet ihr nicht abhauen können.“ grinste er leicht und schlich zum Wagen. Er hockte sich hin und zog seine Waffe. Nun hieß es nur noch warten bis Doris und der Bulle raus kam. „wo seid ihr?“ „Hier Ralf, hab meine Position erreicht.“ „Hier Dietmar, ich bin auch auf Position.“ „Hier Stefan. In zwei Minuten.“ „Gut… Dietmar versuch mal an die Fenster zu kommen und zu sehen, was darin los ist.“ „Alles klar.“

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  • Semir saß mit Doris in der Küche und aßen. „Na was willst du eigentlich machen, wenn die Sache hier ausgestanden ist, Doris?“ fragte Semir kauend. „Ich weiß nicht. Ich meine… was kann ich schon tun? Ich bin gerade 16 und… irgendwie ist mein Leben schon vorbei. Ich werde zu meinen Eltern zurück gebracht oder ins Heim gesteckt…“ meinte Doris. „Nun ich denke, das ist sicher nicht nötig. „und du bist nicht erst 16, sondern schon 16. Und damit kann man auch im betreuten Wohnen unterkommen. Ich werde dafür sorgen dass du nicht zu deinen Eltern zurück musst, aber….“ gab er zu bedenken. Doris sah ihn an. „Was aber?“ fragte sie. „Du musst deinen Bruder und deinen Vater anzeigen.“ sagte er. „Aber das geht doch nicht!“ meinte sie etwas verstört. „Doris… wenn du es nicht tust, dann musst du zurück. Willst du das denn?“ fragte er. Doris schüttelte den Kopf. „Nein…. Ich will nicht zurück.“ gab sie entschlossen von sich. „gut, dann würde ich sagen, wir fahren zum Revier und dann nehme ich die Anzeige auf, oder eine Kollegin, wenn es dir lieber ist.“ schlug Semir vor. Doris nickte. „Ja… ich will damit abschließen. Sie haben Recht… ich werde beide anzeigen.“ Semir nickte zufrieden. „Dann komm.“ Semir stand auf und sah zufällig aus dem Fenster. Er bemerkte einen Mann am Fenster. Er zog Doris in eine Ecke. „Hast du den Mann gesehen?“ fragte er. Doris sah zum Fenster. Dort war niemand. „Wen denn?“ fragte sie. „Eben war da ein Mann. Er hat uns beobachtet.“ Semir ging zum Fenster und schaute über das Gelände. „Vielleicht einer der hier spazieren geht?“ Semir schüttelte den Kopf. „Das glaub ich eher nicht. Okay… du versteckst dich erst einmal hier. Ich werde draußen nachsehen.“ Doris sah ihn an. „Nein… Semir… ich hab eine bessere Idee. Wir hauen beide durch die hintere Tür ab. Da bin ich schon so oft rein und raus, das fällt niemanden auf.“ Semir überlegte es. Dann kam er zu dem Entschluss, dass Doris Recht hatte. Er nickte. „Gut, dann sehen wir zu, dass wir uns im Wald verstecken. Mein Handy hab ich hier und…“ Er zog es raus und fluchte. „Scheiße… der Akku ist leer.“ Doris lachte leise. „Das euch so etwas passieren kann…“ „Na wir sind doch auch nur Menschen. So und nun los!“ Doris nickte und öffnete die Hintere Tür. Sie lief sofort los. Semir hinterher.


    Dietmar sah die beiden rauskommen und gab es über Funk an Gregor weiter. „Na dann werden wir die Beiden jetzt mal jagen. Okay… Dietmar du zeigst dich.“ „Hey.. .der Bulle ist sicher bewaffnet!“ warf er ein. „Na klar ist er das, genau wie du, oder?“ fragte Gregor. „Moment Gregor… verdammt! Die haben mich gesehen. Sie rennen in den Wald!“ stieß Dietmar aus. „Dann hinterher. Stefan, Ralf Los geht es. Wir treiben sie in Richtung Hütte.“ gab Gregor seine Befehle. „Ne… da sind doch die ganzen Handgrananten und so untergebracht. Da wären die ja so sicher wie nirgends wo!“ kam von einem der Männer. „Idiot! Die Waffen sind längst raus. Los jetzt!“ Die Männer gingen von verschiedenen Richtungen auf die Fliehenden zu. Gregor selbst kam gemächlich hinterher. Er schien fest damit zu rechnen, dass die Beiden nicht entkommen konnten.


    Semir sah sich um. Er sah mittlerweile Drei Mann auf sich und Doris zukommen. „Verdammt! Die haben uns gleich! Doris wo rennen wir denn hin?“ Semir holte stoßweise Atem. „Ich kenne den Wald. Da hinten liegt die Hütte, da sind Waffen drin, das wissen Sie doch!“ kam von Doris. „Gute Idee.“ Semir zog seine Waffe und schoss auf den ersten Mann, doch dieser duckte sich. „Doris weiter!“ Sie rannten so schnell sie konnten. Semir sah die Anderen Männer, die sich an der Jagd nach ihm und Doris beteiligten. Er gab erneut Schüsse ab, um die Männer abzuschrecken, doch es gelang ihm nicht. „Hier! Wir sind gleich an der Straße!“ rief Doris außer Atem. Die Verfolger erwiderten Semirs Feuer. Mit einem leisen Schrei fiel Semir zu Boden. „SEMIR!“ schrie Doris erschrocken, als sie sah wie er zu Boden ging. „Lauf weiter! Hol Hilfe!“ Doch Doris kam zu ihm. „Wo sind Sie verletzt?“ „Oberschenkel. Schnell versteck dich!“ Doris sah ihn an. „Aber ich kann Sie doch nicht allein lassen!“ „Renn... die dürfen dich nicht kriegen...Lauf schon!“ schrie er sie an.

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  • Doris nickte und rannte weiter. Sie versteckte sich im Gebüsch und sah wie Semir sich versuchte die Männer mit Warnschüssen vom Leib zu halten. Doch es war ein Kampf gegen Windmühlen. Er konnte nicht alle vier Mann im Auge behalten. Doris wollte ihn warnen, als einer der Männer von hinten zu ihm trat. Sie sah wie dieser Semir die Waffe in den Nacken drückte und hörte ihm sagen: „Das war es für dich!“ Semir hob die Hände. „Sehr gut... Wo ist Doris?“ hörte sie den Mann fragen. „Weg!“ stieß Semir aus. „Oh... so wie ich die Kleine kenne ist sie in der Nähe. Wollen wir sie mal rufen?“ Er drehte sich um „DORIS! Wo bist du? Komm zu mir, oder ich knall deinen Bullenfreund ab!“ rief er. „Doris! Bleib wo du bist!“ schrie Semir dem entgegen. Doris rührte sich nicht. Sie sah wie Semir von zwei der anderen Männer angegangen wurde. Einer hielt ihm den Mund zu, während der zweite ihn fesselte. „Doris! Ich meine es ernst. Ich weiß dass du hier irgendwo bist! Willst du ihn sterben sehen? Willst du Schuld am Tot eines Menschen sein?“ Doris wagte immer noch nichts zu sagen. Sie sah Gregor an, dass er Semir erschießen würde. Sie sah wie er Semir die Waffe an den Kopf presste. „Ich zähle bis drei! Eins! Zwei!...“ zählte Gregor. „Ich komme... bitte tu ihm nichts“ Doris stand auf und zeigte sich. Sie sah wie Semir die Augen schloss. Gregor grinste ihr entgegen. „Ich wusste dass du vernünftig bist.“ Gregor sah Semir grinsend an. „Bringt ihn in die Hütte und sorgt dafür, dass er nicht weg kommt.“ sagte er zu Stefan und Ralf. Diese zogen Semir ohne Rücksicht auf seiner Verletzung hoch. Semir stöhnte auf, als er das Bein belastete. Doris wurde von Gregor weggezerrt.


    Tom und Anna saßen Spengler gegenüber. „Wieso haben Sie die Ladung einfach umgetauscht ohne uns davon zu erzählen?“ fragte Tom wütend. Spengler sah ihn wohlgefällig an. „Nun... wenn ich es nicht getan hätte, dann wäre das Gold weg. Wie es aussieht, haben die Gangster es ja versucht und sind kläglich gescheitert.“ Tom nickte. „Ja aber das hat nichts mit Ihnen zu tun. Wir hatten die Situation völlig im Griff. Ob nun Gold an Bord war, oder nicht. Wie haben Sie das Gold weggeschafft?“ wollte Tom wissen. „Das ist meine Sache. Zumindest ist es dort, wo es hinsollte.“ gab Spengler an und seine selbstgefällige Art schien Anna aufzuregen. „Gut... das ist wenigstens etwas.“ Toms Handy klingelte. „Hotte? Was gibt es?“ fragte er. „Ich bin gerade zur Mühle zurück. Semirs Auto steht hier, aber weder er noch Doris sind zu sehen. In der Mühle ist alles in Ordnung. Aber keine Nachricht, wo sie sind. Nichts.“ Gab Hotte durch und ganz klar war die Besorgnis zu hören. „Na vielleicht machen die einen Spaziergang. Warte noch etwas.“ meinte Tom, doch er ahnte dass dort etwas nicht stimmte. „Okay... Tom... kommst du heute auch noch her?“ wollte Hotte wissen. „Ja ich wollte nur eben noch den Bericht fertig machen und dann wäre ich ohnehin gekommen.“ Meinte Tom und hatte es irgendwie etwas eiliger. „Gut... ich warte auf dich.“ Tom steckte das Handy wieder ein. Anna sah ihn an. „Was ist denn?“ fragte sie. Tom winkte ab. „Ich weiß nicht genau.. War nur Hotte. Semir und Doris sind scheinbar etwas im Wald unterwegs und Hotte hatte Angst, dass was passiert sein könnte.“ Anna lächelte leicht. „Er könnte sehr wohl Recht haben. Ich traue diesem Oskar einiges zu. Die Akte sagt ja ganz klar aus, dass er nicht von der leichten Sorte. Sie sollten umgehend losfahren und nach den beiden suchen. Der Bericht kann warten.“ sagte sie.

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  • Stefan und Ralf brachten Semir in die Hütte, wo er das erste Mal die Begegnung mit Doris hatte. Sie stießen ihn brutal vorwärts. Semir stolperte mehrmals und wurde wieder hochgezogen. In der Hütte angekommen brachten sie Semir in eines der hinteren Zimmer, knebelten ihn und banden ihn an einem sehr stabilen Rohr fest. Auch die Beine wurden zusammen gebunden. Sie nahmen keine Rücksicht auf die Verletzung. Semir stöhnte einige Male auf. Er sah auf die Wunde und er sah wie das Blut austrat. Stefan sah nachdem er fertig war auf ihn herab. „Das sollte für dich eine Warnung sein. Leg dich nicht mit uns an.“ Ralf lachte nur. „Hey... du versaust mit deinem Blut den ganzen Boden!“ sagte er und trat Semir gegen das verletzte Bein. Dieser stieß einen Schrei aus, den der Knebel erstickte. Tränen schossen ihm in die Augen. Lachend verließen die Beiden Männer die Hütte.


    Doris weinte leise, als sie von Gregor in Oskars Büro gebracht wurde. „Doris, Schätzchen.... was machst du denn für Sachen? Weißt du ich dachte immer wir wären Freunde und Freunde lügen sich doch nicht an, oder?“ Oskars Stimme klang tadelnd. Doris schüttelte den Kopf. „Du hast was gehört, was gar nicht für deine Ohren bestimmt war und hast es direkt zu den Bullen weiter getragen. Das war ein großer Fehler. Das weißt du sicher.“ ging es weiter. Doris nickte. „Und du weißt auch, dass ich dich bestrafen muss?“ sagte Oskar. „Bitte... ich...“ versuchte Doris zu sagen. Oskar hob die Hand. „Ich will nichts von dir hören. Du wirst von mir bestraft werden. Aber ich denke die Strafe wird dir gefallen. Komm mit!“ Er zerrte Doris in eines der Nebenzimmer. Dort stand ein Bett und Oskar sah sie lüstern an. „Zieh dich aus!“ befahl er. Doris schüttelte den Kopf und weinte. „Bitte nicht, Oskar... bitte...!“ flehte sie. Er lachte und schloss die Tür ab. „Das ist deine Strafe. Du hast es verdient. Niemand spielt mit mir, ist das klar?“ warnte er Doris die verzweifelt versuchte ihn umzustimmen. „Oskar...ich tu alles was du willst, aber bitte nicht das... Bitte!“ weinte sie. Doch Oskar hörte sie gar nicht. Er kannte kein Mitleid.


    Gregor hörte die Schreie und grinste. „Das Ding wird sich daran gewöhnen.“ sagte er zu Ralf der gerade herein kam. „Ich finde es nicht gut. Sie ist doch noch ein Kind.“ meinte Ralf. Gregor lachte. „Ja aber ein verdammt hübsches Kind. Und wieso sollten wir ihr nicht schon zeigen, wo der Hammer hängt. Oskar wird sie eh abstoßen wenn sie es nicht bringt. Wo ist der Bulle?“ wollte Gregor wissen. „Gut und sicher untergebracht. Er verliert ne Menge Blut.“ neinte Ralf. „Ist nicht mein Bier. Hat er doch selbst Schuld. Warum schießt er auf uns. Ich hoffe nur, das er nicht zu schnell gefunden wird.“ meinte Gregor nur und schlug ein Magazin auf. Ralf schüttelte den Kopf. „Er kann sich nicht bewegen und schreien geht auch nicht. Außerdem wird es schon dunkel. Vor morgen wird sicher keiner was finden. Und danach... für morgen ist Regen angesagt, da wird keiner spazieren gehen. Also auch keine Gefahr.“ zählte Ralf zufrieden auf. Gregor nickte. Die Tür ging auf. Er sah auf die Uhr. Eine Stunde, dachte er anerkennend. Oskar sah ihn an. „Du darfst nun Gregor!“ lachte Oskar. Gregor verschwand in das Zimmer und verschloss die Tür.


    Semir zerrte an den Fesseln und versuchte den Knebel loszuwerden. Doch beides scheiterte. Seine Wunde brannte. Er sah besorgt auf sein Bein, Die Hose war voller Blut und er wusste genau, wenn er nicht bald in ärztliche Behandlung kam, dann wird es brenzlig. Hoffentlich fängt Hotte an mich zu suchen, dachte er nur. Er sah nach draußen. Es war dunkel. Tja, das war es mit dem Suchen. Vor morgen werden die nicht anfangen, dachte er weiter. Er schloss die Augen und versuchte die Schmerzen zu unterdrücken. Es gelang ihm für einen Augenblick. Wenn er nur wüsste was mit Doris war. Wo haben die Kerle sie hingebracht? Was stellten sie mit ihr an? Er spürte immer mehr dass er müde wurde.

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  • Tom kam frühen Abend bei Hotte an. „und?“ war seine erste Frage. „Die Beiden sind bisher nicht aufgetaucht.“ sagte Hotte besorgt. Tom sah ihn an. „Da stimmt doch was nicht. Hast du versucht ihn auf dem Handy zu erreichen?“ wollte Tom wissen und zog sein Handy um es selbst zu probieren. „Ja sicher, aber er meldet sich nicht.“ kam von Hotte. Tom nickte. „Gut... dann müssen wir los.“ Bestimmte er und öffnete die Tür. Hotte sah ihn an. „Ja wohin denn? Der Wald hier ist ja nicht gerade klein.“ gab er zu bedenken. „Das ist schon richtig, aber wir können nicht bis Morgen warten.“ In Toms Stimme war große Sorge zu hören. Hotte nickte. „Ja und wo willst du anfangen?“ „Bei der Hütte. Dort wo die Waffen gelagert waren.“ meinte Tom dann.„Na den Weg finden wir im Dunkel auch.“ Hotte zog seine leichte Jacke an. „Eben. Los auf geht es!“ Tom und Hotte nahmen sich jeweils eine starke Taschenlampe und stapften los. Es dauerte eine Weile bis sie an der Hütte ankamen. Die Tür war verriegelt. Tom sah Hotte an. „Geh du mal rum und leuchte in die Fenster ob du was siehst.“ Hotte nickte und verschwand. Einige Minuten später stand er wieder bei Tom. „Also erkennen konnte ich gar nichts. Aber das heißt ja nichts.“ Tom nickte. „Tja... die Sache ist nur, wenn ich die Tür aufbreche und es ist nichts, dann muss ich der Chefin erklären warum ich das getan habe.“ Hotte nickte. „Ja aber wenn du es nicht tust und Semir oder Doris sind da drinnen, verletzt und werden deshalb nicht rechtzeitig ins Krankenhaus gebracht, dann machst du ... Wie wäre es, wenn wir sagen ‚Gefahr in Verzug’?“ „Hotte … guter Vorschlag… du bist mein Zeuge. Ich trete die Tür auf!“ Tom nahm Anlauf und rannte gegen die Tür, die an die Wand prallte.


    Doris lag auf dem Bett und weinte. Sie hatte die Beine angezogen und zitterte am ganzen Körper. Ihr tat alles weh. Die Männer waren nicht gerade sanft mit ihr umgegangen. Sie ekelte sich vor sich selbst. Die Tür ging auf und Doris sah Oskar wieder herein kommen. „Nun... du hast deine Strafe bekommen. Geh dich duschen und dann arbeitest du für mich draußen, ist das klar?“ Doris nickte nur. Sie sammelte ihre Wäschestücke zusammen und ging duschen. Anschließend brachte Gregor sie zum Straßenstrich. Dort wies er eine der älteren Frauen an auf Doris aufzupassen. Er selbst fuhr zu Oskar zurück. „Bin mal gespannt wie viel sie einbringt.“ sagte er zu Oskar. „Na... das wird schon noch. Wenn sie nicht spurt, dann nehmen wir sie uns noch einmal vor. Sie war gar nicht schlecht für ihr Alter.“ Gregor lachte und stimmte dem zu. „Nur an der Technik muss sie noch feilen, aber das kriegen wir auch schon hin.“ Oskar nickte. „Sie wird sicher ein sehr lukratives Goldstück sein. Pass gut auf sie auf. Sie wird sicher noch mal versuchen abzuhauen.“ Gregor nickte.


    Tom ging durch die Hütte. Er leuchtete kurz hinein. In einem der vier Räume sah er eine Person kauern. Er leuchtete sie an und erkannte Semir. „Hotte! Ruf einen Arzt!“ Er ließ sich neben Semir fallen und befreite ihn zunächst von den Fesseln und dem Knebel. „Hey... komm schon...!“ Er schlug ihm leicht ins Gesicht. Semir öffnete die Augen. „Bist du in Ordnung?“ Er versuchte zu erkennen, was mit ihm war. „Mein Bein.... ich hab ne Kugel abbekommen.“ kam stöhnend zurück. Tom untersuchte Semir kurz. Als er auf dem Bein drückte, stöhnte Semir auf. „Die Kugel scheint noch drin.“ stellte er fest. „Ja... ich weiß...“ kam schmerzverzerrt von Semir. „Okay... der Arzt kommt gleich. Wo ist Doris?“ wollte Tom wissen. „Die sind mit vier Mann gekommen und haben uns durch den halben.... Wald gejagt..... Sie haben Doris mitgenommen und mich hier eingesperrt.“ berichtete Semir. „Tja du bist außen vor. Die nächsten Tage wirst du im Krankenhaus verbringen. Weißt du wo Doris sein könnte?“ stellte Tom fest. „Sicher ... in einen von...diesen Bars, die Oskar gehören. Du musst... sie finden... hörst du...“ Semir spürte dass ihm schwarz vor Augen wurde. Tom nickte. „Ja sicher...“ Der Arzt kam herein und untersuchte Semir soweit es bei dem Licht möglich war. Er gab ihm was gegen die Schmerzen und ließ ihn direkt zum Krankenwagen tragen. „Ins Marienhospital!“ sagte er nur kurz zu Tom und schon waren sie weg.

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  • Hotte kam zu Tom. „Wie sieht es aus?“ „Semir hat ne Kugel im Oberschenkel und ziemlich viel Blut verloren. Doris ist verschleppt worden. Wir müssen sofort zurück zur PAST!“ Hotte nickte. Sie fuhren mit Toms Wagen zurück zum Revier wo Anna, bereits von Hotte über Funk informiert, wartete. „Was ist mit Semir?“ war ihre erste Frage. „Der ist im Marienhospital. Ich fahre gleich hin. Doris ist, so vermutet Semir, in einen von Spartels Bordellen oder Bars. Wir müssen sofort tätig werden.“ Anna nickte. „Ich habe Unterstützung von der Sitte. Sie warten nur darauf, dass Spartel Minderjährige zur Prostitution zwingt. Sie wissen es zwar, aber solange sie keine Zeugen haben, ist es schwer nachzuvollziehen. Ich habe ihnen gesagt, dass Doris garantiert aussagen wird.“ „Bestimmt wird sie das, doch dazu müssen wir sie erst einmal finden.“ „Tom… ich fahre ins Krankenhaus zu Semir. Sie werden mit sechs Beamten eine Bar nach der Anderen auseinander nehmen. Finden Sie Doris!“ Tom nickte und verschwand mit den Beamten in Uniform.


    Anna wartete im Krankenhaus auf den Arzt. Dieser operierte Semir noch und ließ auf sich warten. Zwei Stunden später kam er raus. „Sie sind Frau Engelhard?“ fragte er. Anna nickte. „Dr. Peter Senf…. Ich habe Ihrem Kollegen die Kugel aus dem Bein geholt. Er hat Glück gehabt. Die Kugel hat nur eine tiefe Fleischwunde gerissen. Keine Muskeln oder Arterien sind verletzt. Aber es fehlte nicht viel. Den Blutverlust haben wir ohne Mühe ausgeglichen. Im Augenblick schläft er noch, aber ich denke er darf in acht Tagen das Krankenhaus mit Gehhilfen verlassen. Und dann ist er nur bedingt Dienstfähig.“ Anna nickte. „Danke Herr Dr. Senf. Dann kann ich die Kollegen beruhigen. Wann ist er ansprechbar?“ wollte sie wissen. „Sicher nicht vor morgen früh. Die Narkose…wissen Sie…“ Der Arzt sah sie fragend an. Anna nickte erneut. „Gut. ich werde dann morgen wiederkommen. Passen Sie auf, dass er nicht wegläuft.“ meinte sie noch grinsend. Der Arzt sah sie an. „Wie meinen Sie das?“ fragte er verwirrt. „Nun ja… sagen wir mal so… wenn Herr Gerkhan im Krankenhaus ist, dann meist nur für ein paar Stunden. Er ist ein sehr schwieriger Patient.“ warnte sie ihn. Dr. Senf lächelte. „Frau Engelhard, Sie kennen meine Stationsschwester nicht. Schwester Annegret ist sehr überzeugend wenn es darum geht, Patienten im Bett zu behalten. Glauben Sie mir, die wird auch mit einem Herrn Gerkhan fertig. So… ich muss. Wir haben selten Freizeit. Aber das kennen Sie ja.“ Anna nickte und schüttelte Dr. Senf die Hand. Dann verließ sie das Krankenhaus.


    Doris saß im Wohnwagen von Iris. Iris war eine der Nutten die für Oskar anschaffte. „Hey… Kleines. Was ist denn?“ fragte sie. Doris sah sie an und schüttelte den Kopf. „Sag mal… wie alt bist du?“ fragte Iris. „sechzehn“ sagte Doris leise. Iris sah sie entsetzt an. „Du bist noch minderjährig?“ stellte sie erstaunt fest. „Wie bist du denn in Oskars Fänge geraten?“ Doris erzählte ihr die Geschichte. Als sie endete, hatte Iris Tränen in den Augen. „Du kannst nicht hier blieben.“ meinte Iris dann. „Aber wenn du mir hilfst, dann wird Oskar dich umbringen…das kann ich nicht zulassen.“ gab Doris zu bedenken. Iris lächelte. „Na um mich brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Ich kann mich wehren. Pass auf. Ich hab da einen guten Freund bei der Sitte. Den ruf ich an und dann wird er dich abholen. Einverstanden?“ Doris sah sie an. „Du willst mir wirklich helfen?“ wollte Doris wissen. „Ja… also willst du oder nicht?“ kam von Iris etwas wütend. „Natürlich… ich will hier weg. Das ist nicht mein Leben…“ sagte Doris leise. „Siehst du… sehr vernünftig. Okay… bleib hier im Wagen, ja?“ Iris nahm ihre Hände und sah sie fest an. Doris nickte. Iris ging kurz raus und telefonierte. Dann sah Doris wie sie mit den anderen Mädchen sprach und immer wieder auf den Wagen zeigte.


    Tom betrat die erste Bar von Oskar. Er legte seinen Ausweis auf den Tresen und einen Durchsuchungsbefehl. Die Kollegen achteten darauf, dass keiner der Gäste das Lokal verließ, ehe die Personalien festgehalten waren. Oskar kam aus dem Hinterzimmer. „Was soll das? Wieso macht die Polizei bei mir eine Razzia? Ich verstoße gegen kein Gesetz!“ Tom sah ihn an. „Natürlich nicht! Sie sind ganz unbescholten, nicht wahr?“ Oskar erkannte ihn sofort. „Ähm… natürlich… oder liegt was gegen mich vor?“ Tom schüttelte den Kopf. „Noch nicht, deshalb bin ich ja hier. Holen Sie mir bitte alle Mädchen her, die für Sie arbeiten. Und zwar zügig!“ Oskar sah ihn an. „Das kann ja wohl nicht Ihr Ernst sein. Sie sind doch von der Kripo Autobahn. Und das fällt sicher nicht in Ihr Ressort, oder?“ Tom sah ihn an und atmete tief durch. Plötzlich kam hinter ihm eine ihm sehr bekannte Stimme. „Es mag die Kripo Autobahn nicht berühren, aber mich. Würden Sie nun bitte das tun, was er verlangt hat? Ich meine ich könnte auch diesen Laden und alle anderen schließen lassen. Ist ne Sache von einer Minute.“ Tom drehte sich um. „Lucas? Das ist ja ne Überraschung. Was machst du denn hier?“ „Amtshilfe, wenn du willst. Frau Engelhard hat mich unterrichtet und deshalb bin ich hier.“ Nur kurz darauf standen einige Mädchen vor den Beiden. Drei waren minderjährig und wurden umgehend aus den Räumen gebracht. Oskar und Gregor wurden verhaftet.

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  • So weil heute das Wochenende anfängt... will ich euch noch etwas zum Lachen geben.... viel Spass:


    Lucas zog Tom beiseite. „Wo ist denn Semir?“ „Der liegt mal wieder im Krankenhaus. Lucas, wir vermissen eine Zeugin, die auch für die Sitte nicht gerade unwichtig ist. Hier war sie nicht dabei. Wir müssen sie suchen, ich befürchte dass Spartel ihr etwas angetan hat.“ erklärte Tom während er der Abführung von Oskar beobachtete. „Du redest nicht zufällig von Doris Seiler?“ „Doris? Ja... woher weißt du...?“ Tom war irritiert. „Tom,ich bin schon so lange bei der Sitte und habe so meine Kontakte. Ein Vögelchen hat mir gezwitschert was hier los ist. Ich habe dann mit Frau Engelhard telefoniert und sie hat mir den Rest erzählt.Deshalb war ich eigentlich hier. Ich wollte dir sagen, dass Doris in Sicherheit ist. Allerdings ist das Kind sehr mitgenommen. Was sie mir sagte, war nicht gerade ... nun ja... ich denke du weißt was ich meine.“ Lucas sah ihn an. Tom nickte. „Dieser Mistkerl... wenn ich den in die Finger bekomme, dann....“ fluchte Tom verhalten. „Na... mit der Aussage gehen beide für eine sehr lange Zeit in den Knast. Was meinst du... wollen wir Semir besuchen gehen?“ fragte Lucas grinsend. Tom nickte. „Ja... wir müssen ihm sagen, dass alles in Ordnung ist.“ Sie fuhren los. „Was hat er denn dieses Mal? Ist er wieder zusammen geschlagen worden?“ wollte Lucas wissen. Tom schüttelte den Kopf. „Nein, diesmal hat er sich mit einer Kugel begnügt. Im Oberschenkel. Starker Blutverlust... nichts was ihn umbringt.“ Lucas grinste leicht.


    Als die Beiden vor Semirs Zimmer standen, hörten sie ihn brüllen. „Sie dürfen mich hier nicht gegen meinen Willen festhalten. Das ist Freiheitsberaubung!“ kam von Semir. „Und Sie dürfen gegen meinen Willen das Krankenhaus nicht verlassen! Das ist nämlich dann ein Ausbruchsversuch. Sie werden hier bleiben und wenn nicht freiwillig, dann werde ich Sie ruhig stellen! Jawohl!“ keifte eine weibliche Stimme. Tom grinste. „Es scheint, als würde er sich köstlich amüsieren, findest du nicht auch?“ Lucas nickte. „Ja meinst du wir sollten stören?“ Tom schüttelte den Kopf. „Nein... mal sehen wie weit er geht. Hören wir noch etwas zu.“ Tom hatte sichtlich Vergnügen an der Unterhaltung hinter der Tür. „Holen Sie den Wisch und ich unterschreibe Ihnen, dass ich mich selbst entlasse. Das ist ....“ hörte er Semir brüllen. „Herr Gerkhan! Wenn Sie sich nicht sofort wieder hinlegen, dann werde ich zwei Pfleger damit beauftragen, Sie ans Bett zu binden. Sie sind vor nicht mal zwanzig Stunden operiert worden und benötigen unbedingt Ruhe! Seien Sie doch vernünftig!“ bat ihm die Frau. „Ich? Ich bin vernünftig! Geben Sie mir die Krücken wieder! Was soll das?“ fluchte Semir. „Legen Sie sich hin und ruhen sich aus! Sie werden eh gleich schlafen!“ hörte Tom den Befehl. „Nein! Ich will raus hier! Schwester Annegret, holen Sie den Arzt, der weiß dass ich gehen kann! Na los doch!“ drängelte Semir. „Ich werde das Zimmer erst verlassen, wenn Sie das Medikament genommen haben und ich sicher sein kann, dass Sie schlafen. Nicht vorher!“ drohte Schwester Annegret.

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  • Tom lachte leise. Er klopfte an. „JA!“ brüllte Semir. Tom steckte den Kopf durch die Tür. „Darf man reinkommen, oder ist es gefährlich?“ fragte er grinsend. „Tom! Endlich... sag diesem Drachen hier mal, dass ich absolut fit bin. Ich will hier raus und heim!“ flehte ihn Semir an. Tom grinste die Schwester an. „Ich denke auch, wir sollten ihn ein oder zwei Schritte machen lassen.“ sagte er und kniff ein Auge zu. „Na machen Sie doch, was Sie wollen. Aber es ist nicht meine Schuld wenn die Naht wieder aufgeht und es blutet.“ gab die Schwester gespielt beleidigt an und nickte Tom unmerklich zu. Semir grinste. „Na warum nicht gleich so...“ Er schlug die Decke beiseite und schwang die Beine aus dem Bett. Mit einem Satz sprang er hoch und... sackte genauso schnell wieder zusammen. „Aua!“ stieß er aus. „Sehen Sie, Herr Gerkhan? Sie sollten wirklich noch liegen bleiben.“ Semir nickte nur und Tom zog ihn hoch und legte ihn zurück auf das Bett. „Du solltest wirklich noch ein oder zwei Tage hier bleiben.“ meinte er besorgt. „Du hast leicht reden. Ich muss diese Schwester hier aushalten. Nicht du.“ Semir legte sich wieder hin und Schwester Annegret hielt ihm das kleine Gläschen hin. „Ich komme morgen noch mal wieder.“ Semir nahm es und schluckte das Medikament.


    Semir sah Tom an. „Was ist mit Doris?“ fragte er. „Wir haben sie gefunden. Sie ist derzeit in keiner guten Verfassung. Aber sie schafft es. Ach draußen steht noch jemand der dir guten Tag sagen will.“ Lucas kam herein. „Hey... wieso musst du eigentlich immer das Glück haben, das Andere die Arbeit machen dürfen, während du im Bett liegst?“ Semir reichte ihm die Hand. „Wir können gern tauschen.“ warf Semir ein und sah die Krankenschwester wütend an. „So... nun braucht der Patient Ruhe. Er wird eh gleich wie ein Stein schlafen.“ gab Schwester Annegret ihren Senf dazu und scheuchte Tom und Lucas aus dem Zimmer. „Drachen!“ kam flüsternd von Semir. Schwester Annegret sah ihn schief an. „Sie können auch eine Spritze bekommen, Herr Gerkhan. Ganz wie Sie wollen.“ Semir schwieg sofort, zog die Decke bis ans Kinn und schüttelte heftig den Kopf. Tom lachte laut los und heimste sich damit einen bösen Blick von Annegret ein. „Ein sehr schwieriger Patient. Aber nichts ist zu schwer für mich.“ gab sie zufrieden von sich als Semir langsam einschlief.


    Sechs Tage später wurde Semir auf Krücken entlassen. Er und Tom fuhren zu Doris die in einer betreuten Wohneinrichtung für missbrauchte Mädchen wohnte. Doris ging wieder zu Schule und hatte sogar eine Berufsvorstellung. „Ich will mal Ärztin werden. Dann kann ich vielen Menschen helfen.“ sagte sie zu Tom und Semir. „Du hast ab sofort alles selbst in der Hand. Die Anzeige gegen deinen Vater läuft?“ Doris nickte. „Ja und gegen meinen Bruder. Ich werde mit diesem Leben abschließen. Ich will was werden. Was aus mir machen. Darf ich euch mal besuchen kommen?“ Tom nickte. „Wann du willst. Hotte freut sich auch darauf. Wir können dann mal ein Wochenende in der Mühle verbringen, wenn du willst.“ Doris nickte. Sie umarmte die Beiden und bedankte sich für alles was die Beiden für sie getan haben. Tom und Semir fuhren zur PAST zurück.


    Ende








    So das wars mal wieder... bald gibt es was neues ....

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