Doppeltes Glück [Fortsetzung von "Im Visier der Rache"]

  • Dieter griff zum Funk. “Cobra 11, brauchen dringend Verstärkung...Schiesserei bei Grubers Anwesen... „




    Semir zuckte zusammen als der Funkspruch reinkam, griff eilig zum Funk. “Dieter, wir sind sofort unterwegs und hol Tom da weg...verdammt...“
    Er liess den Funk fallen und rannte zur Türe.
    „Semir? Sie? Sie haben Urlaub.......
    „Ich? Urlaub... später.... jetzt „


    Anna sah ihm nach, legte den Kopf schief und rannte hinterher.....
    Tom hockte mit gezogener Dienstwaffe auf der Rückseite der Gruber Villa und brüllte Richtung Terrasse.
    „Polizei! Waffen runter und alle raus da!“
    Doch keiner reagierte auf ihn. Immer wieder fielen Schüsse im Inneren des Hauses. Dieter war jetzt neben Tom, hielt auch die Waffe in der Hand.
    „Ich hab Verstärkung gerufen! Was machen wir denn jetzt?“
    „Die knallen sich da drinnen gegenseitig ab, Dieter! Verdammter Mist...“
    Weiter kam Tom nicht, denn in diesem Moment kamen vier Männer durch die Terrasse nach draußen gerannt, drehten sich immer wieder um und schossen ins Innere des Hauses.
    „Polizei! Hände hoch!“
    Die Kerle fuhren herum, schossen nun auf Tom und Dieter. Gleichzeitig sah man jetzt auch aus dem Haus Männer mit gezogenen Waffen heraneilen. Tom fluchte.
    „Bin ich hier im Krieg oder was! Schluss hier!“ Er duckte sich neben Dieter und konnte nicht verhindern, dass die vier Männer an ihnen vorbei rannten und Richtung Autos flohen. Immer noch sausten ihnen die Kugeln nur so um die Ohren.
    In der Ferne hörte man endlich herannahende Sirenen und schlagartig verstummten die Schüsse, die noch aus dem Haus kamen. Tom sprang auf, sah zu Dieter und rannte bereits los in Richtung Strasse.
    „Ich schnapp mir die Kerle am Wagen! Du wartest auf die Verstärkung und dann da drinnen alles festnehmen, was Beine hat!“




    Die vier Männer sprangen jeweils zu zweit in die beiden Limousinen und rasten davon. Tom war ebenfalls an seinem Wagen, riß die Tür auf und startete den Motor. Kurz darauf war er hinter den beiden Wagen um die nächste Strassenecke.




    Semir, sowie Anna und etliche Kollegen sprangen vor Grubers haus aus den Streifenwagen und verteilten sich. Schon war auch Dieter bei ihnen.
    „Hier gabs ne wilde Schiesserei, Chefin! Vier Männer sind in zwei dunklen Wagen geflohen, die Männer von Gruber sind im Haus. Die Schüsse haben jetzt aufgehört..“
    „Wo ist Kranich?“
    „Ja..der ist hinter den Kerlen her, die..“
    Semir unterbrach ihn. „Wo lang, Dieter?!“
    „Da rechts um die Ecke, ist kaum drei Minuten her!“
    Schon rannte er zurück zur Strasse, riß Hotte den Porscheschlüssel aus der Hand.
    „Hey..“
    „Kriegst ihn wieder! Danke!“
    Dann war er auch schon im Wagen und der Porsche schoss davon.

  • Hallo zusammen, es geht wieder weiter! ;)



    Anna ging mit den Kollegen und gezogener Waffe ins Haus
    „ Stehenbleiben , sie sind festgenommen, alle miteinander.“
    Im Zimmer saßen 2 Männer, sahen sie entgeistert an, hielten sich ihre Schusswunden,. Von Gruber war weit und breit nichts zu sehen.


    „Siggi, rufen sie einen RTW. Und sie beantworten mir bis dahin ein paar Fragen. Was war hier los?“Die Männer sagten nichts, sahen sich schweigend an.„Wo ist ihr Boss? Gruber?“



    "Tom? Wo steckst du ? Ich bin hinter dir!“„Semir? Du? Ich denk, du bist bei Frau und Kind? Bin grad in Höhe der Auffahrt Refrath...“


    Im Hintergrund hörte man Schüsse und Reifenquitschen.


    „Ich muss doch auf dich aufpassen, wart, bin gleich da.“


    „Können vor Lachen.....die spinnen da vorn.“


    Tom zog den CLK auf die linke Spur und drückte das Gaspedal durch.. Die 2 Fahrzeuge vor ihm fuhren zick zack und aus einem der Fenster lehnte sich erneut ein Schütze und gab gezielt Schüsse auf Toms Wagen ab.Der Verkehr um die 3 Fahrzeuge geriet ins Stocken und schleudern, einer der LKWs fuhr in die Leitplanke, schleuderte zurück und krachte auf die Gegenfahrbahn.Binnen Sekunden war der Abschnitt der A4 ein absolutes Chaos.Semir zog auf den Standstreifen, schoß um Haaresbreite an querstehenden Fahrzeugen vorbei, doch vor ihm war kein Durchkommen mehr.


    „Scheiße, verdammte....Tom, ich komm nicht weiter....hier steht alles dicht...“ Doch er bekam keine Antwort mehr.


    „Ja super..... „dachte sich Tom nur, hatte bei den Ausweichmanövern keine Zeit erneut zum Funk zu greifen.


    „Ihr werdet mich nicht los, ich weiß es wohin ihr fahren wollt.“


    An der nächsten Ausfahrt bremste er den CLK ab und nahm den kurzen Weg zu Schneiders Anwesen.


    „Semir? WO ist ihr Partner? Und wie bitte schafft man es in 2 Minuten einen Autobahnabschnitt komplett in beiden Richtungen lahm zulegen ?“


    Anna stand tobend vor Semir.„Aber Chefin... dafür ist der Porsche heil... kein Kratzer dran. Aber Tom... tja... also, der ist weg... "Semir wurde vom Klingeln seines Handys unterbrochen “ Ja, Semir hier...ja Mensch, wo steckst du?...Ach...alles klar.. sofort...und kein Schritt ohne mich.“


    Semir steckte das Gerät weg, nahm Hotte den Schlüssel aus der Hand.
    „Tom , er steht bei Schneider am Grundstück, der Schießtrupp läuft grad dort auf.“



    Tom stand hinter den Büschen und beobachtete, wie einer der Männer erneut ins Auto stieg, Schneider grinsend auf dem Beifahrersitz. Erneut griff er zum Telefon.


    „Semir, ich bleib an Schneider dran.....ich geh jede Wette ein, dass er zu der Kugler unterwegs ist.“


    „Nein, das machst du nicht! Du wartest auf mich, hörst du?“


    „Ich meld mich gleich, in welche Richtung die fahren.“


    „Tom, du sollst auf mich warten!“


    „Tut mir leid, Chefin, das geht nicht“, erwiderte er nur grinsend und legte auf.


    Semir raste fluchend in Richtung Schneiders Adresse, in der Hoffnung, dass ihm die Kerle oder Tom vielleicht entgegenkommen würden. Doch nichts von dem passierte. Statt dessen klingelte sein Handy.


    „Tom? Verdammt,wo bist du jetzt…“ Doch am anderen Ende hörte er jetzt die Stimme von Andrea.


    „Semir, sag mal, wolltest du nicht direkt wiederkommen? Ich wollte eigentlich heute noch ein bisschen liegenbleiben, aber Aida quengelt, der Kleine schreit und ich...“


    „Andrea, Schatz, das tut mir leid! Ich, ich bin schon fast zuhause! Wirklich...nur Tom..“


    „Tom? Was ist mit Tom? Es wäre schön, wenn du jetzt bald hier auftauchst, sonst hätte ich besser im Krankenhaus bleiben können und hätte Mama für Aida angerufen.“


    Dann hatte sie aufgelegt und Semir wählte eilig Toms Nummer.


    Verdammter Käse, so langsam war es wirklich genug!Doch bei Tom sprang nur die Mailbox an...

  • Guten Morgen mal eben schnell zwischen Tür und angel und schon im Büro *gggg*...es geht weiter.....


    Der Wagen mit Schneider hielt vor einem versteckten Landhaus am Waldrand, etwa zehn Kilometer von seinem Haus entfernt. Tom parkte hinter ein paar Bäumen, wählte Semirs Nummer.
    „Ja, ich bin´s..“
    „Tom, verdammt, wo bist du?! Andrea ist schon stinkig und außerdem solltest du warten.“
    „Ja, mach ich ja jetzt. Komm her, ein Landhaus am…..Königsforst.und beeil dich.“
    „Alles klar! Und warte!“
    „Ja, sicher.“
    Tom legte auf und sekundenspäter klingelte es erneut. ´Petra ´, erschien am Display und Tom riss den Hörer an sich.
    „Petra, wo warst du solange? Ich hab schon hundert Mal versucht, dich..“
    „Ja Schatz, tut mir leid, der Akku war irgendwie leer, ich war einkaufen. Aber kannst du vielleicht kommen..ich hab seit einer Stunde ziemlich regelmässig..“
    Weiter kam sie nicht. „Was?! Jetzt?! Ich, also, ich bin sofort da!“ Er warf das Handy auf den Beifahrersitz, zog die Dienstwaffe und sprang aus dem Auto. Dann konnte er jetzt eben nicht mehr auf Semir warten!


    Er schlich sich an die Hütte, sah durchs Fenster Schneider neben Julia stehen, die auf einem Bett lag. Sie hatte einen Knebel im Mund und war gefesselt. „Verdammtes Schwein“ dachte Tom und wollte sich zur Tür drehen, als sich ein kräftiger Arm von hinten um seinen Hals legte und ihm etwas vor den Mund und die Nase drückte....
    „Ich hab ihn Boß“
    „Gut, dann leg ihn hier hin.“
    Schneider hatte Handschuhe an, nahm Toms Hand und zielte mit dessen Waffe auf Julia, drückte eiskalt ab. Sie war sofort tot.
    Dann riß er ihr die Bluse auf und den BH und die restliche Kleidung.
    „So und nun weg hier.“ Sie stiegen ein und fuhren über den hinteren Weg in den Wald und auf kamen auf der Landstraße am anderen Ende der Lichtung raus.


    Semir stieg neben dem leerstehenden CLK von Tom aus.
    „Verdammt, der kann auch nicht hören....“ er zog die Waffe und suchte mit den Augen die Gegend ab, näherte sich dem Haus. Die Türe stand offen.


    Vorsichtig näherte er sich dem Haus und sah durch eins der Seitenfenster, erstarrte „TOM? „


    Semir schloß für Sekunden die Augen, rannte mit gezogener Waffe ins Haus, sah nach Links und rechts, doch niemand ausser ihm war hier.
    Tom lag immer noch auf dem Boden, bewegte sich leicht. Semirs Blick wanderte, während er sich hinkniete zu Julia Kugler auf dem Bett. Der Anblick der Frauenleiche war grausam.
    “Tom? Hey... verdammt... Hallo, sag was…” mit einer Hand griff er zum Handy, mit der anderen tätschelte er seinem Partner vorsichtig die Wange.
    „Semir...? was..Mensch... scheiße..Petra... Schneider“ Tom setzte sich langsam auf, lehnte sich an die Wand.
    „Tom? Was ist hier passiert? „Semir sah die Waffe am Boden liegen.
    Da erst bemerkte Tom Julia Kugler und seine Augen weiteten sich. “Ist sie?“ Semir nickte.
    „Oh Gott.... „ sein Blick sprach Bände, als er die Waffe am Boden liegen sah und dann zu Julia blickte. „Ich hab nen totalen Filmriss...“

  • Beide schreckten vom Handyklingeln hoch.„Tom... kommst du jetzt? Ich nehm sonst ein Taxi... oder ruf Markus an.“„Petra? ..Ja.. ich bin unterwegs... sofort..“
    Tom stand wankend auf, hielt sich den Kopf und den Magen, taumelte etwas an die Wand zurück. Semir sah ihn an.
    „Was denn? Geht’s?“„..Petra..das war Petra. Ich muss sofort zu ihr..es geht los!“Schon wollte er Richtung Wagen, doch Semir hielt ihn fest.„Hey, Moment, warte! Tom, du kannst jetzt hier nicht weg. Was meinst du, was das für Ärger gibt. Tom?“„Ja, willst du mich jetzt verhaften oder was?..Oh Mann, ist mir übel.“„Tom, sei vernünftig. Wir warten auf die Spurensicherung, klären den Tathergang und dann fahr ich dich.“
    Doch er schüttelte den Kopf, war bereits am Auto.
    „Du kannst ja hier klären, was du willst, Semir...ich muss los.“„Tom! Tom, du kannst doch auch so gar nicht fahren...hey!“„Wirst du schon sehen, das ich das kann...Oder meinst du, ich lass Petra jetzt da alleine?“„Vielleicht ist das ja bloss wieder ein Fehlalarm.“„...Ja, vielleicht. Und bis ich das weiss, muss ich bei ihr sein. Also dann, tschüss.“Schon knallte die Tür zu und er gab Gas. Semir sah ihm nach, schüttelte den Kopf.„Oh Mann, Partner, das gibt Ärger.“ Knapp eine Stunde später waren außer etlichen Beamten, der Spurensicherung und der Gerichtsmedizin auch Anna und Schrankmann am Tatort. Und diese sah Semir wütend entgegen.„Wo ist ihr Kollege, Gerkhan?“„Ja, Frau Schrankmann, der musste dringend weg.“
    „Dringend weg?!“ Sie sah ihn entgeistert an und auch Anna schüttelte unmerklich den Kopf.
    „Ihr Kollege Kranich musste also dringend weg?! Das fasse ich ja wohl nicht! Ein des Mordes verdächtigter Beamter muss dringend weg?! Wo ist er?! Und warum haben sie ihn überhaupt entkommen lassen?!“Bevor Semir etwas erwidern konnte, ergriff bereits Anna das Wort.„Frau Staatsanwältin, das ist doch absurd...“„Ach ,finden sie?! Ich finde das keineswegs! Also, wo ist er?!“Erneut sah sie Semir scharf an ,doch dieser schwieg. Schrankmann ging auf ihn zu.„Herr Gerkhan, können sie meine Sprache verstehen?!“„Frau Schrankmann, Tom hat nichts, aber auch gar nichts mit dem Mord an Julia Kugler zu tun. Man will ihm das in die Schuhe schieben und...“Schrankmann schüttelte den Kopf. „Wie auch immer! Er kann sich unter diesen Umständen wohl kaum vom Tatort entfernen!“ Tom bog gerade um die Ecke vor ihrem Haus, als er Petra und Markus aus der Türe kommen sah„Ach, genau rechtzeitig.“Tom stieg aus, wankte etwas und öffnete die Türe.„Komm schnell...“ Er stolperte über den Bordstein.Markus sah ihn von der Seite an, “Sag mal Tom, hast du was? Ich glaube es ist besser ich fahre....“Schon hatte er ihm die Schlüssel aus der Hand gezogen und stieg ein.
    „Mein Gott, Onkel werden macht mich jetzt schon fertig. „
    Wenig später saß er bei Tom und Petra im Kreissaal, immer wieder besorgte Blicke zu seinem Schwager werfend. “Sag mal, hast du was getrunken? Tom?“„Ne, spinnst du? Mich hat jemand mit Chloroform geärgert, mehr nicht... scheiß Zeug...“
    „Und dann fährst du Auto? Ja, ich glaub du spinnst....“
    Markus schüttelte den Kopf.„Jetzt hört auf ihr zwei, sonst könnt ihr gehen und ich bekomm das Baby alleine. „Petra sah sie ernst an und verzog das Gesicht und, zog tief die Luft ein , stöhnte laut auf.Tom wurde ganz still, sah sie an und im gleichen Moment hörte man aus dem Nebenraum ein lautes Schreien.„Ich glaub, mir wird schlecht...“ Tom schloss die Augen.

  • Huhuu.... so, da Dagmar und ich bis Sonntag abend die Schulbank drücken und lernen, wie man Buchstaben sortiert*ggg*( und das bei der Wettervorhersage *jaul* ), gibt jetzt noch einen schönen , langen Teil und dann ist bis Montag erstmal Pause. :D Viel Spaß beim lesen :



    „Herr Gerkhan, sagen sie mir jetzt umgehend wo ihr Kollege zu finden ist, oder sie haben ein Diszi wegen Beihilfe am Hals“ Schrankmann wurde nun laut.
    Anna nickte“ Semir? Es ist jetzt wirklich nicht die Situation für Toms und ihre Komik, also bitte.“
    „Er ist im Krankenhaus, mit Petra...Marienhospital...und ..äh... wenn ich an meinen Urlaub erinnern dürfte, den ich seit heute morgen habe... ich würde dann gern fahren....“



    Markus hörte draußen auf dem Flur laute Stimmen und Oberschwester Hildegard rufen. “Sie können hier jetzt nicht rein...“
    „Ich geh mal raus nachsehen, was da los ist. Moment“
    Auf dem Flur lief er fast in Anna und Schrankmann.
    „Frau Engelhardt?“
    „Sie kennen sich? Dann wissen sie ja auch sicher, wo Kranich steckt, oder?“
    „Äh, ja, ich bin der Bruder von Frau Schubert, Herr Kranich ist, also wird ..mein Schwager.... aber bitte warum machen sie hier so einen Aufstand?“ Marcus sah kopfschüttelnd zu Schrankmann.
    „Ihr Schwager steht unter Mordverdacht, ist vom Tatort geflüchtet und hat eine Frau sexuell missbraucht... also wo ist er?“ Erneut schüttelte Marcus nur den Kopf und sah zu Anna. Diese machte eine beruhigende Handbewegung und zuckte die Achseln.
    „Können wir mit Tom sprechen, Herr Schubert? Und wie geht es denn Petra?“
    „Petra geht es gut...“, Marcus dachte kurz nach und sprach dann weiter, „Aber mit Tom können sie jetzt nicht sprechen, der liegt drüben auf meiner Station und muss wehen eines Kreislaufkollaps überwacht werden. Er hat offensichtlich eine ziemliche Menge Chloroform eingeatmet und außerdem eine Gehirnerschütterung. Und das zusammen...nein, tut mir leid. Jetzt nicht.“
    Anna nickte nur, während Schrankmann immer noch auf 180 war. „Hören sie, Herr Doktor, Hauptkommissar Kranich steht unter dringendem Verdacht, eine Frau getötet zu haben! Und...“
    Nun ergriff Anna das Wort. „Frau Schrankmann, das ist doch Unsinn...Ich schlage vor, wir kümmern uns jetzt um die Ergebnisse der Spurensicherung und fahren dann noch mal hierher. Tom wird sicher nicht von hier fliehen, da er nichts zu verbergen hat. Kommen sie.“ Sie deutete Richtung Tür und warf dabei Marcus noch einen unbemerkten dankenden Blick zu. Er lächelte leicht und ging zurück in den Kreissaal.
    Petra lag dort auf der Seite im Bett, war ans CTG angeschlossen und sah neben sich zu Tom, der ebenfalls auf einer schmalen Liege lag. Eine der Hebammen wickelte gerade die Blutdruckmanschette ab und Marcus sah sie fragend an. Die Hebamme lächelte.
    „Alles wieder in Ordnung, Doktor Schubert. War wohl nur die Aufregung.“
    Sofort begann Tom zu protestieren.
    „..Blödsinn, Aufregung! Deshalb bin ich doch nicht umgefallen...das war nur dieses verdammte Chloroform !“
    Petra lächelte nun auch. „Aber dir ist genau dann schlecht geworden, als die Frau nebenan so...“
    „Ach!“, Er winkte eilig ab, „Zufall war das...Wie geht’s dir denn, mein Schatz?“
    „Gut...nur die Wehen haben wieder aufgehört.“
    Marcus zuckte die Achseln. „Wahrscheinlich müsst ihr beide mal wieder anständig schlafen, ganz einfach.“
    Tom setzte sich langsam auf der Liege auf, merkte aber sofort, wie sich erneut alles um ihn drehte. Marcus sah es natürlich sofort und schüttelte nur den Kopf.
    „Ne, du bleibst jetzt liegen. Noch mal heb ich dich nicht auf so ne Trage. Dich nehm ich jetzt mit zu mir rüber und verpass dir ne schöne Infusion. Petra soll eh noch zwei Stunden hierbleiben und bis dahin hab ich dich auch wieder fit. Und außerdem greift dich sonst diese Gewitterziege da draußen ab.“
    Tom sah ihn verständnislos an. „Wer?“
    „Keine Ahnung, die war da draußen mit eurer Chefin. Hab sie abgewimmelt. Die hat irgendeinen Blödsinn gefaselt von...“
    Tom unterbrach ihn schnell. Er konnte es sich denken und das musste Petra jetzt nicht hören.
    „Ja, ja, versteh. Danke, Marcus. Was hast du ihr denn gesagt?“
    „Na, in etwa, was ja auch passiert ist. Das du umgefallen bist und stationäre...“
    Tom schloss die Augen. „Oh Gott, nicht wirklich! Das erzählt die doch jetzt überall rum...und was meinst du, wie lange es dauert, bis das bei Semir angekommen ist? Der lacht sich doch kaputt, wenn er das...“
    „Du hast Sorgen.“, sagte Marcus nur, grinste und schob Toms Liege Richtung Tür. „Petra, ich bring ihn dir in einer Stunde zurück.“


    Petra lehnte sich in die Kissen zurück und sah den beiden nach...



    „Sag mal Tom, was ist das da eben gewesen, was diese Frau da angedeutet hat? Uf dem Flur, neben deiner Chefin?“ Markus säuberte Toms Armbeuge und stach die Infusionsnadel in die Vene.


    Tom schloß die Augen und seufzte. „Markus, du glaubst doch nicht wirklich.. „
    Markus schüttelte den Kopf, hängte den Infusionsbeutel an.
    „Ne, aber glaubst du, dass das jetzt für Petra gut ist, wenn du in solche Sachen verwickelt wirst?“
    „ Ach Scheiße, verdammt... ich hab mir das nicht ausgesucht... und nein,
    „ich war es nicht....
    „ Ich glaube dir ja..Nun gut, die Arbeit ruft. Du bleibst jetzt hier liegen, bis das leer ist und dann fahr ich dich mit Petra nach Hause.


    Draußen auf dem Flur stand ein rothaariger Mann und kam auf ihn zu. “Äh, Sind sie Dr.Schubert? Man sagte mir, dass ich Tom Kranich bei ihnen finde? Hartmut Freund mein Name.“
    „Ja, der bin ich und Tom Kranich liegt nebenan, warum?“
    „Frau Engelhardt schickt mich, ich muss dringend zu ihm....es ist wirklich wichtig.“ Markus nickte, liess Hartmut mit seinem Koffer ins Zimmer.


    „Hartmut?“
    Tom sah ihm verwirrt entgegen.
    „Die Chefin schickt mich. Keine Sorge. Schranke ist weg. Gott sei Dank. Gib mal deine Hand...“
    „Warum? Willst du mir nen Antrag machen oder was?“
    „Ne, aber dich entlasten, also her damit. Ich suche jetzt nach Faserspuren der Kleidung von Julia Kugler unter deinen Nägeln. Sollte da nix sein, bist du aus dem Rennen.“
    „Ja toll.. danke..... als ob das reicht.“ Tom schüttelte den Kopf.
    „Er sah zu, wie Hartmut mit einem Spachtel unter den Nägel etwas in ein Tütchen schabte, dann eine Tinktur nahm und Tom auf die Finger der linken und rechten Hand pinselte.
    „“Aha, dacht ich es mir doch... Schmauchspuren beidseitig. „ Hartmut grinste.
    „Hartmut, was soll das? Wird das jetzt ein Rätsel?“
    „Ne, aber der Beweis, zumindest Ansatz, dass du die Frau nicht erschossen hast..oder hälst du neuerdings deine Waffe beidhändig?“
    Tom sah ihn irritiert an und Hartmut nickte.
    „Na, das ist doch klar! Die haben dir die Waffe in die Hand gegeben, als du schon ohnmächtig warst.“
    „Hä...?“
    „Ja, bist du schwer von Begriff oder noch nicht wieder fit? Pass auf, an deiner einen Hand sind die Schmauchspuren, weil du zuvor geschossen hast und an der anderen, hier, sind sie dran, weil die Kerle dir die Waffe in die falsche Hand gehalten haben! Klar?“ Hartmut grinste und nun verstand auch Tom, was Hartmut meinte.
    „...Mensch, ich dank dir.“
    „Oh, Tom Kranich bedankt sich bei mir...gern geschehen. So, ich muss los. Bericht für die Engelhardt. Gute Besserung noch...was ist denn mit Petra? Kriegt die jetzt alleine euer Kind?“
    „...Quatsch...Petra geht’s gut. Die Wehen haben wieder aufgehört.“
    „Achja? Warum bist du denn dann umgefallen?“
    Tom verdrehte die Augen. Genau das hatte er befürchtet.
    „Hartmut, ich bin nicht...“
    „Aber das erzählen doch alle auf der Dienststelle...naja, egal. Auf jeden Fall alles Gute.“
    Damit verschwand er und Tom sah ihm nach. Dann blickte er auf seine Hände und das farbige Zeug. Irgendwie musste er das schleunigst wieder abkriegen, bevor Petra Fragen stellen würde...

    Einmal editiert, zuletzt von Stephanie ()

  • So, Wochenende ist um...uns raucht immer noch der Kopf.... ;)


    ...aber jetzt gehts in der Story weiter!



    Nachdem Semir sich einen mittleren Wutausbruch von Andrea hatte anhören müssen, hatte er sie und Noah mit Tee und ein paar leckeren Nudeln ins Bett verfrachtet und war jetzt mit Aida auf dem Weg zum Spielplatz. Kaum das er außer Sichtweite war, griff er zum Handy. Auf der PAST meldete sich Susanne.


    „Ja, ich bins, Semir. Wie siehts aus bei euch?“


    „Semir, hallo! Du, frag nicht. Hier ist ein Riesenchaos! Die Staatsanwältin will Tom diesen Mord anhängen und die Chefin hat jetzt Hartmut in die Klinik geschickt. Außerdem warten wir dringend auf den Bericht der Gerichtsmedizin und verhören die ganzen Kerle, die festgenommen worden sind.“


    „Okay, danke Susanne.“


    Er legte auf, überlegte. Dann ging er vor Aidas Buggy in die Knie. „Na mein Schatz, wollen wir nicht mal wieder den Onkel Hotte besuchen?“Aida lachte fröhlich und Semir schob den Buggy Richtung Wagen.



    „So und ihr zwei macht es euch jetzt gemütlich und freut euch auf euer Baby. „


    Markus hatte die beiden nach Hause gefahren und verabschiedet sich.


    „Machen wir,Schatz! Und du erzählst mir jetzt in aller Ruhe was das vorhin mit Anna und der Schranke war, denn die meinte Markus doch mit Gewitterziege, oder?“


    „Ach das, war nicht so wichtig, ich geh mal hoch mir etwas anderes anziehen“


    Kurz drauf kam er in Jeans und T-Shirt die Treppe runter.Petra legte gerade den Hörer auf.


    „So, nichts Schlimmes also? Sag mal, was sollte das werden?„


    Petra war sichtlich wütend.


    „Äh, was denn? Ich weiß nicht, was du meinst?“


    „Ach nein? Hilft dir vielleicht folgendes auf die Sprünge: Chloroform, Schmauchspuren? Gewebereste, Faserspuren? Ich hatte gerade Frau Engelhardt am Telefon.....“


    Tom zuckte leicht...


    “Petra, du solltest dich nicht aufregen.. wirklich.“


    „Ich reg mich aber auf, jetzt erst recht.“


    Sie setzte sich aufs Sofa .


    “Die Chefin sagte, sobald sie Zeit hat, kommt sie her. Du sollst dich nicht von der Stelle bewegen. Ich lege mich jetzt hin und das solltest du auch machen. Aber du tust ja eh, was du willst.„


    Sie ging ohne ein weiteres Wort nach oben.Tom kochte innerlich, dachte an Schneider. Griff zum Hörer und wählte Semirs Handy Nummer.


    „Semir? Ja,, ach so auf dem Weg zur PAST. Mit Aida? ... Ok, dann treffen wir uns da“


    Schon griff er nach einer Jacke und verliess das haus. Dabei stellte er wie nebenbei fest, dass es ihm erstaunlich gut ging. Marcus Infusion, was auch immer es gewesen war, hatte hervorragend geholfen. Die Kopfschmerzen waren weg und auch die Übelkeit fast verschwunden. Zufrieden stieg er in seinen Wagen.



    Anna saß an ihrem Schreibtisch, blätterte die Berichte durch und sah auf, als Semir hereinkam. Lächelnd deutete sie auf einen ihrer Stühle.


    „Dachte ich mir ,dass sie hier auftauchen, Semir. Setzen sie sich. Ich hab gerade die Berichte der Spusi und Gerichtsmedizin bekommen und die Verhöre sind auch abgeschlossen.“


    „Gut. Und?“


    „Nach Lage der Dinge ist Tom vollständig rehabilitiert. Ich fahre nachher mal bei ihm vorbei, der soll sich jetzt erstmal erholen, scheint mir.“


    „Erholen? Ach so, wegen dem Chloroform.“


    „Ja, und im Kreissaal muss er dann wohl völlig abgekippt sein, so wie Petras Bruder mir das vorhin geschildert hat.“


    Semir sah auf und wurde ganz hellhörig. „Ach? Im Kreissaal? Ist er umgefallen? Wegen ein paar Wehen?...Interessant, interessant.“


    „Semir, konzentrieren sie sich bitte hier auf den Fall, wenn sie schon mal da sind. Schneider ist auf der Flucht und ich will ihn so schnell wie möglich haben! Meinen sie, wir können ihren Urlaub etwas zurückstellen?“


    „Mhm...ja, muss ja irgendwie. Ich hab aber noch die Kleine vorne bei Hotte. Wissen sie Chefin, Andrea weiss nicht, dass ich her gefahren bin und..“


    Anna lächelte. „Dann soll Herzberger ihre Tochter bitte nach Hause fahren. Rufen sie doch ihre Schwiegermutter an, Semir.“


    Er nickte nur und sagte nichts dazu. In diesem Moment sprang Anna auf und eilte zur Bürotür. „Das gibt’s ja wohl nicht! Was macht Kranich hier?!“


    Schon eilte sie nach draußen und Semir folgte ihr grinsend.


    „Tom, was tun sie hier?! Laut ihrem Schwager gehören sie hier nicht auf die Dienststelle!“


    „Mir geht’s gut, Chefin. Bei Petra ist auch alles bestens, sie ist wieder Zuhause.“


    „Ja, da sollten sie jetzt auch sein!“


    „Chefin, Schneider ist noch auf der Flucht und mich verdächtigt man als...“


    „Nein, nein, diese Sache ist geklärt. Nun gut, kommen sie in mein Büro.“


    Er nickte und folgte ihr an Semir vor, der immer noch am Grinsen war.„...Warst ein bisschen wacklig auf den Beinen, hab ich gehört?“


    Tom sah ihn nur böse an. „Ja, das musste ja kommen! Hat ja nicht lange auf sich warten lassen, Semir.“


    „Ja Mensch, wie kam denn das? Ich dachte, du bist...“


    „Semir, denk doch was du willst. Mit der Entbindung hatte das jedenfalls nichts, aber auch gar nichts zu tun.“


    „Nö, nö, sicher nicht, schon klar.“ Wieder sein Grinsen.


    Tom schüttelte den Kopf.„Du fühlst dich ja jetzt nur so stark, weil du es hinter dir hast...Angeber.“

    Einmal editiert, zuletzt von Dagmar ()

  • „Tom? Wo steckst du? „ Petra war eingenickt und hatte im ganzen Haus nach Tom geschaut und ihn nicht gefunden. Kein Zettel, kein Hinweis, nichts. Langsam wurde sie sauer. „Nun denn....“ sie packte ihre Tasche zusammen und rief sich ein Taxi , fuhr zu Andrea.



    „Ach, das ist aber schön, dass du vorbeikommst.“ Andrea öffnete ihr die Türe.
    „Ja, ich muss doch den Kleinen mal sehen, und überhaupt, wie geht es dir?“ Petra gab Andrea einen Kuß auf die Wange und ging hinein.
    „Frag nicht. Semir ist mit Aida unterwegs, endlich. Nachdem er unterwegs war wegen dem fall, ich weiß auch nicht, da ist ne Menge Ärger im Busch. Und du Arme. Hast es noch nicht geschafft, was? „
    „Da sagst du was...“ Petra setzte sich zu Andrea , die ihr Noah in den Arm legte und erzählte, bis es an der Türe klingelte.


    „Hotte?..Aida mein Schatz, kommt rein.“
    „Andrea, du entschuldige, Herzlichen Glückwunsch auch noch zu Noah... aber Semir, also die Chefin...ich sollte Aida bringen...“
    Hotte stand mitten im Wohnzimmer und sah von Petra zu Andrea.
    „Semir war auf der PAST oder was?“
    „Äh, ja, und Tom auch. Die Chefin ist sauer und na ja.. also alles läuft schief...ich muss jetzt auch wieder los.“
    „Kein Problem Hotte. Aber bestell den beiden Herren schöne Grüße, zu Hause wartet ein Donnerwetter.“


    Kaum war Hotte weg, griff Andrea zum Hörer.“ Ja Mama, alles in Ordnung, aber ich fänd es toll, wenn du ein paar Tage kommen könntest, wirklich... wir freuen uns... ja...danke..“
    Petra grinste.“ Das sollte ich auch tun, gib mir mal den Hörer.“ Und kurze Zeit später hatte Petra ihre Mutter auch zu einem spontanen Besuch überredet.
    „Die Herren werden Augen machen, wenn Trude und Gisela hier sind. Sollen sie doch arbeiten, wir brauchen sie nicht.“


    Anna funkelte Tom an. „ Kranich, Kranich.... sie kosten mich graue Haare. „
    Weiter kam sie nicht, als die Türe aufging und Claudia Schrankmann in ihr Büro stürmte.
    „Ach, das trifft sich ja gut. Alle beisammen. Nun erklären sie mir mal, was Sachlage ist. Sofort.!“ Schon hatte sie Platz genommen und sah Anna entgegen. Diese schob ihr die berichte über den Tisch.
    „Erwartungsgemäß konnten wir jeglichen Verdacht gegen meinen Beamten ausräumen, Frau Schrankmann.“
    „Wie schön für sie! Was ist mit diesen beiden Drogenbossen? Schneider und Gruber?“
    „Nun, Schneider ist auf der Flucht. Er ist zur Fahndung ausgeschrieben. Nach Aussagen der Festgenommenen ist er der Mörder von Julia Kugler. Von Gruber fehlt ebenfalls jede Spur. Wir vermuten aber, dass er versuchen wird, den Tod der Kugler zu rächen.“
    Schrankmann blätterte in den Akten, sah erneut zu Anna. „Ich erwarte, das sie diesem Irrsinn ein Ende setzen, Frau Engelhardt. Und zwar schnell! Schneider und Gruber und das , was von ihren Banden übrig ist, müssen gestoppt werden. Ich erwarte ein Ergebnis!“ Sie stand auf, ging Richtung Tür und wandte sich dann noch mal zu Semir. „Ich hörte, sie sind gestern Vater geworden. Meinen Glückwunsch.“
    Semir sah sie überrascht an. „Äh, ja...danke.“
    Sie nickte, sah zu Tom. „Und für sie alles Gute. Was wird es denn?“
    Tom lächelte leicht. „Das bleibt mein Geheimnis, Frau Schrankmann, aber danke.“
    Nun lächelte sogar die Staatsanwältin. „Na dann...und grüssen sie Frau Schubert von mir.“
    Damit verliess sie Annas Büro. Semir sah staunend zu Tom.
    „Mensch, die kann ja nett sein…“



    Gruber saß im Hinterzimmer der Bar seines Bruders und kippte den nächsten Martini hinuter. Peter sah ihn an.
    „Und du bist sicher, das Julia tot ist?“
    „Natürlich! Schneider hat sie eiskalt umgelegt! Aber das werd ich ihm heimzahlen, das schwör ich dir! Ich lass mir von niemandem die Frau umlegen, von niemandem!“
    „Es geht dir doch nur um deinen Stolz, nicht wahr?! Die Kleine interessiert dich doch gar nicht!“
    „Na und? Was macht das für einen Unterschied!“
    Peter Gruber antwortete seinem Bruder nicht, stellte ihm den nächsten Martini auf die Theke. Er hatte gelernt, wann es besser war, zu schweigen.
    Lothar Gruber griff zum Handy.
    „Ja, ich bin´s! Findet raus, wo die Memme Schneider sich verkrochen hat! Heute noch! Ich zahle auch gut!“
    Schon hatte er wieder aufgelegt. Peter sah ihn an.
    „…Du kannst erstmal hier bleiben. Bei dir zuhause wimmelts sicher von Bullen.“
    Lothar nickte. „Das erwarte ich auch von dir!“



    Semir gähnte, sah zur Uhr. „Och komm, Schluss für heute. Jetzt taucht sowieso keiner der Kerle mehr auf. Ich muss nach Hause…Andrea ist sicher stinksauer. Und außerdem hab ich Sehnsucht nach meinen Kindern. Naja, Aida schläft sicher, aber der Kleine….wenn du den gesehen hättest!“ Semir geriet ins Schwärmen, während Tom aufstand und nach seiner Jacke griff.
    „Wie soll er schon aussehen, wie ein Baby halt.“
    „Ne, ne, ganz besonders sieht er aus! Weißt du was, du kommst noch kurz mit rein und siehst ihn dir an! Na los, komm schon!“
    Tom nickte ergeben. „Von mir aus…aber nur kurz. Petra wartet sicher auf mich.“


    „Das finde ich aber gar nicht gut von den beiden Männern, was sie mit euch machen. Wirklich. Aber wie gut, dass ich den Morgenzug noch bekommen habe und jetzt kümmer ich mich um euch.“ Trude sah ihre Tochter liebevoll an, nahm Noah auf den Arm und betüdelte ihn.
    „Ja, jetzt essen wir gleich lecker und dann fahren wir zwei nach hause, was Petra. Und Tom kann was erleben, wenn der vom Dienst kommt. „Gisela warf Trude zustimmende Blicke zu.
    „Eine Frau in dem Zustand, kein wunder, dass eurer Baby nicht geboren werden will.“

  • na da wollen wir mal sehen, was die Frauen mit den beiden Männern jetzt machen*gggg*
    :D


    Semir stoppte an der Tankstelle und kam mit einem kleinen Strauß Blumen wieder.
    „Willst du sie damit besser stimmen? Ob das klappt?“ Tom grinste.
    „Na, einen Versuch ist es wert.“
    Sie stellten den Wagen vor Semirs Haus ab und standen in der Haustüre, als ihnen Gelächter aus dem Wohnzimmer entgegenschlug.
    Semir hielt inne, erkannte die Stimme.


    „Och, sieh mal, wer da kommt und gleich beide zusammen...“ Gisela kam mit Tellern um die Ecke. “Tom und Semir sind da Mädels.“
    „Gisela?“ Tom entwichen jegliche Gesichtszüge “Du ?Hier..... ist was mit Petra ?“
    „ Ich hier, ja. Einer muss sich ja um Petra kümmern, was du ja scheinbar nicht schaffst“
    Sie schob Tom ins Wohnzimmer.
    Dort lagen Petra und Andrea gemütlich auf den Sofas, Trude saß im Sessel und sahen den beiden entgegen.
    „Hallo Trude.... schön, dass du da bist“ Semir setzte sich gequält neben Andrea und sah seine Schwiegermutter an.


    „Hättet ihr Bescheid gesagt, wäre noch was zu essen da, aber so.... müsst ihr euch schnell an der Pommesbude was holen. Einkaufen haben wir heute nicht mehr geschafft.“ Trude zuckte mit den Achseln , sah verschwörerisch von einer Frau zur anderen.


    „ Ja, das ist dann wohl besser so... ausserdem müssen wir auch noch mal los, der Fall.......“Semir warf Tom einen bittenden Blick zu.
    „Ja, stimmt. Ich denke die Kollegen sind jetzt schon da. Nehmen wir auf dem Weg was mit. Komm. Wir sehen uns dann nachher zu Hause“ Er gab Petra einen Kuss.


    „Kaum draussen und im Wagen maulte Semir los. “Super, das fehlte mir noch. Trude. Die bleibt jetzt ein paar Tage Und jetzt?“
    „Fahr zu Frankie, da haben wir Ruhe und bekommen sicher auch was besseres zu essen, als an der Pommesbude.“
    Doch Tom ahnte nicht, wie sehr er sich da getäuscht hatte.



    „Hallo Vater!“, begrüsste er kurz darauf seinen Vater herzlich, der hinter der Theke stand und den beiden entgegensah.
    „Ach, ihr….“ Dann wandte er sich ab, kümmerte sich um die nächsten Bestellungen. Tom sah verwundert zu Semir. „Was denn nun los? Haben heute alle was gegen uns?“
    Semir zuckte die Achseln. „Warte, laß mich mal machen……Frankie! Ich wollt einen ausgeben! Komm zu uns, ich bin Papa geworden!“
    „Ich weiss! Glückwunsch.“
    Mehr nicht. Frankie füllte weitere Gläser, kümmerte sich nicht um die beiden. Tom verdrehte die Augen. So was ging ihm, vor allem nach diesem Tag ,mächtig auf den Zeiger.
    „…Vater, wir….wir haben auch Hunger.“
    „Ich weiss!“, kam erneut einsilbig. Dann kam er schließlich auf die beiden zu. „Ich weiss auch, dass du mal wieder ordentlich in Schwierigkeiten gesteckt hast und außerdem mit Petra in der Klinik warst! Meinst du nicht, das du mich mal hättest anrufen können?!“ Frankie verschränkte die Arme vor der Brust und sah seinen Sohn fest an. Semir rutschte eilig von dem Barhocker hinunter und verschwand Richtung Toilette.
    Frankie redete weiter. „Ja, und? Hat es dir die Sprache verschlagen, oder was?! Ist ja immerhin auch mein Enkelkind und nicht nur das von Gisela! Also, ich höre!“
    „Was hat denn jetzt Gisela damit zu….“
    „Na, die habt ihr ja wohl eingeladen! Sie hat mich vorhin angerufen! Mir alles haarklein erzählt! Ich wäre auch gekommen! Aber mich fragt ja niemand!“
    Tom schüttelte den Kopf. „Aber Vater, ich hab sie doch nicht….“
    „Brauchst dich jetzt gar nicht rausreden, Junge! Und du…“ Er wandte sich an Semir, der gerade von der Toilette zurückkam. „…Du bist auch nicht besser! Da wartet man seit Tagen auf irgendeine Nachricht und dann…keiner sagt Bescheid! So, und jetzt macht hier meine Plätze frei, ist voll heute!“
    Kurz darauf standen sie beide am Auto und sahen sich an.
    „Mann , hat der eine Laune!“
    Semir grinste. „Also, aus ner Bar bin ich auch noch nie rausgeflogen. Jedenfalls nicht, bevor ich überhaupt was zu trinken bekommen habe….“
    „Ich hab jetzt keine Lust auf deine Witze! Der spinnt doch! …Ich und Gisela eingeladen…ich muss jetzt mal mit Petra ein paar Worte reden.“
    Semir nickte. „Ja, mach das! Super Idee! Kurz vor der Entbindung...Kannst du gleich deine Koffer packen.“
    Tom sah ihn an, nickte schließlich. „…Ja, hast Recht….Das gibt’s doch nicht! Ich geh da jetzt wieder rein!“ Und schon eilte Tom zurück in die Bar. Semir folgte ihm lachend.

  • So, sorry....Fortsetzung hat etwas gedauert, aber nun gibt es einen langen Teil. Viel Spaß! :)




    Tom ging ohne ein Wort an seinem Vater vorbei in die Küche .


    “Da, bedien dich Semir.“ Er zeigte auf den großen Kühlschrank, während der Koch ihn komisch anblickte.


    „ Wir stören nicht, sind gleich wieder weg.“ Tom grinste ihn an.


    „Raus aus meiner Küche Tom. Sagt was ihr wollt, ich bring es euch, aber Selbstbedienung gibt’s hier nicht“

    5 Minuten später saßen Tom und Semir an einem kleinen Tisch .


    „Hatte ich mich nicht klar ausgedrückt mein Sohn?“ Frankie kam zu ihnen.


    „Doch Vater, hattest du und soll ich dir was sagen ? Mir langt es. Ständig hackt einer auf mir rum, ich werde fast erschlagen, unter Drogen gesetzt und habe angeblich jemanden umgebracht...mein Kind lässt auf sich warten und zu allem Überfluss kommt Besuch, den ich nicht bestellt habe.....“


    „Dein Essen wird kalt...“fuhr Frankie Tom ins Wort und grinste.


    “Und ich rate dir eins mein Sohn, fahr gleich nach Hause und kläre das mit Petra. Gisela übernehme ich. „


    „Genau, das mach ich auch. Und wenn du Lust hast, Frankie, darfst du mir auch gern Trude vom Hals schaffen.“ Semir schob den Teller weg.


    „Das ist nicht meine Baustelle, Semir. Darum musst du dich schon selbst kümmern. Und nun los ihr Zwei.“




    Am nächsten Morgen holte Semir Tom wie verabredet zu Hause ab.


    „Und? Wie ist es gelaufen?“


    „ Ja Klasse, Trude bleibt erst mal, aber Andrea ist halbwegs besänftigt und bei dir?“


    „Frag nicht. Gisela redet nicht mehr mit mir. Frank hat ihr gesagt, sie soll uns in Ruhe lassen, Petra schmollt, weil ihre Mutter heute wieder fährt und ich hab mein Fett weg. Schlimmer geht nicht. Komm, lass uns arbeiten. Heute Mittag muss ich Petra pünktlich um 12 abholen zur Kontrolle…Und wenn der Kleine jetzt nicht bald kommt, kannst du mich einweisen, echt.“


    „Der Kleine?“, Semir sah ihn grinsend an. „Hast du gerade ´der ´gesagt?“


    Tom erwiderte sein Grinsen. „…Wie? Ja, hab ich. Aber wehe, du erzählst es jemandem!“


    „Mach ich nicht….aber freut mich! Das kann ja ein schönes Chaos-Team werden….“


    Tom lächelte nur und fuhr Richtung PAST.




    Im Büro kam direkt Susanne auf sie zu. „Ach, da seid ihr ja. Ich wollt euch gerade anrufen. Vor einer Minute hat hier jemand angerufen, anonym. Er meinte einen der Männer auf den Fotos heute in der Zeitung erkannt zu haben. Diesen Schneider. Hier, unter dieser Adresse soll er zu finden sein.“


    Tom nahm den Zettel, folgte Susanne zum Rechner. „Guck doch mal, wer unter der Adresse gemeldet ist, Susanne.“


    Sie nickte, tippte etwas ein.




    Semir ging währenddessen auf Hotte zu, der gerade aus der Teeküche kam.


    „Hotte….komm doch mal.“ Unauffällig zog er ihn zurück in die Küche.


    „Was ist denn, Semir?“


    „Mhm…sag mal ,ihr habt doch diese ganzen Wetten zu laufen, nicht? Kann ich mich denn da noch beteiligen?“


    „Klar, noch ist das Kind von Tom ja nicht da. Mit nem Zehner bist du dabei.“


    Semir zog lächelnd einen zehn Euro Schein aus der Brieftasche und reichte ihn Hotte.


    „Na, da bin ich doch dabei! Ich sag Junge!“


    Hotte nickte, notierte was auf seinem Zettel. „Okay…und dann musst du noch auf den Tag wetten.“


    „Ach, das auch noch?“ Semir sah ihn enttäuscht an, nickte dann aber sofort. „Ja, klar…okay, das sag ich dir nachher, so irgendwann nach zwölf. Wie viel Geld ist denn im Topf?“


    In diesem Moment kam Tom in die Küche.


    „Ach, hier bist du! Nun hopp, komm! Schneider verhaften! Sonst schaff ich das nicht bis zwölf!“


    Hotte sah auf, sah zu Semir. Doch dieser eilte bereits hinter Tom nach draußen.


    „Hey Semir, was ist denn um zwölf?“, rief Hotte ihm nach, doch er bekam keine Antwort mehr....

  • Eure Wetten sind ja Klasse... na denn arbeiten wir mal ein kleines Stück in diese Richtung :D




    „Hier, Susanne hat den anonymen Hinweis geprüft. Schneider soll hier gesehen worden sein.“ Tom hielt Semir den Zettel hin.
    „Psst ja. Zuhälterbekannt der Laden. Würd ich meinen. Na denn los, damit du pünktlich bist nachher.“
    Semir gab Gas und fuhr in die Kölner Innenstadt in einem mehr als dunklen Bezirk.
    „Hier möchte ich nachts nicht rumlaufen müssen, boah, furchtbar. Auf was für Gestalten man hier wohl trifft?“ Tom sah sich um und schüttelte den Kopf.
    „Sag mal, auf was wolltest du denn eben wetten bei Hotte? Du bist aus dem Rennen, das ist unfair.“
    „Warum? Den Tag kenn ich doch nicht... und außerdem... wir können den Gewinn ja teilen...“Semir grinste., stoppte den Wagen.
    „Da sind wir. Ok, du hinten , ich vorne ?“
    Tom nickte, zog seine Waffe und stieg aus.
    Semir ging zum Vordereingang rein, sah sich um und erblickte eine Bardame.
    „Hey Süßer, was kann ich für dich tun?“
    „Ich hab ne Verabredung hier. Im Hinterzimmer.“ Er zog seinen Ausweis raus und tippte mit der Hand auf den Mund.
    Die Frau nickte, Ärger mit Bullen wollte sie nicht haben ......sie blickte mit den Augen zu einer Türe im hinteren Bereich.
    „Danke.“ sagte Semir leise und schlich langsam Richtung Flur. Am Ende des Ganges ging eine Türe auf, jemand trat heraus, sah ihn, schrie etwas und rannte los. Ein zweiter Mann kam aus der Türe, warf etwas in Semirs Richtung und gab einen Schuss ab.
    „Schneider, bleiben sie stehen.... das Gebäude ist umstellt.!“
    Schneider dacht nicht daran, verschwand um eine Ecke.


    Tom war am Hintereingang und hörte den Schuss. Um die Ecke flog eine Türe auf und jemand rannte raus. „Stehenbleiben, Polizei.“ Tom legte die Waffe an und zielte.
    Der Mann zuckte zusammen, als Tom einen Warnschuss abgab.
    „Schneider, bleiben sie stehen, das Spiel ist aus.“ brüllte Tom und rannte mit gezogener Waffe hinter Schneider her und schnitt ihm den Weg zur Straße ab.
    Semir tauchte in der Türe auf, erfasste die Situation und sprang.
    Schneider strauchelte , rollte mit Semir auf dem Gehweg und prallte gegen die Wand.
    „So, das wars dann wohl.. Entschuldigen sie, aber mein Partner hat es etwas eilig, er hat um 12 Uhr einen wichtigen Termin, da bleibt keine Zeit für lange Verfolgungen.“
    Schneider sah Semir nur an und schwieg. Fast gleichzeitig war nun Tom bei ihnen und zog Schneider hoch. Im nächsten Moment hatte er ihm bereits Handschellen angelegt und beide steckten zufrieden ihre Dienstwaffen ein.
    Dann plötzlich ertönte eine Stimme hinter ihnen.
    „Wie praktisch! Die Polizei, dein Freund und Helfer! Sie nehmen mir freundlicherweise die Arbeit ab! So, und nun weg von dem Kerl! Ich übernehme!“ Gruber, der hiner ihnen stand und seine Waffe auf sie richtete, grinste kalt. Semir und Tom hoben langsam die Hände.
    „Hören sie Gruber, das bringt doch nichts. Legen sie die Kanone weg.“
    „So, meinen sie? Nun, das sehe ich deutlich anders.“
    Schneider, der immer noch mit Handschellen am Boden kniete, sah Tom und Semir gehetzt an. „Jetzt tun sie doch was! Dieses Schwein wird mich abknallen!“
    In diesem Moment klingelte Toms Handy und ein paar Sekunden war es still. Schneider nickte nur. „Gehen sie ruhig ran. Nicht, dass man sie noch vermisst. Aber ein falsches Wort und ihr Partner kriegt ne Kugel!“
    Tom zog wortlos das Handy aus der Jacke. Petra! Schlagartig begann sein Harz schneller zu schlagen. Bitte nicht jetzt, dachte er stumm.
    „Ja….Schatz, was gibt es denn?...Ist gut…..mach das….Dann treffen wir uns um zwölf an der Praxis….ja, bis dann.“ Er legte auf, sah Grubers Grinsen.
    „Tja….Schatz wird wohl länger warten müssen, Bulle. Schneider, aufstehen! Du steigst da in den Transporter! Mach schon!“
    Kurz darauf war dieser im Laderaum des kleinen Transporters und Gruber knallte die Tür zu. Immer noch richtete er die Waffen auf Semir und Tom.
    „So, und die Herren gehen da vorne ins Haus rein! Und Kellertreppe runter!“
    „Gruber, geben sie auf. Sie machen alles nur noch immer schlimmer!“
    „Ach, halt die Klappe, Bulle! Du nervst!“
    Lothar Gruber dirigierte sie die Kellertreppe hinunter und von dort einen schmalen Gang weiter nach rechts. Es stank nach Müll und feuchten Wänden zwei Ratten huschten davon.
    „So! Endstation! Rein da!“ Gruber deutete auf einen Raum mit offenstehender tür und die beiden gingen wortlos hinein.
    „Hübsch hier, was?! Hier haben Schneider und ich oft Geschäfte abgewickelt. Jedenfalls, als er noch ein ehrlicher Geschäftsmann war! Hier kommt nie einer vorbei! Und jetzt will ich die Waffen und Handys! Schön langsam. Alles auf den Boden und zu mir rüber schieben !“
    Tom sah ihn an. „Gruber, mein Handy brauche ich wirklich dringend und…“
    „Bist du schwer von Begriff, Bulle oder willst du mich verarschen? Her mit dem Handy!“
    Tom nickte nur, legte Handy und Waffe neben Semirs Dingen auf den Boden und schoben alles Richtung Gruber.
    Kurz darauf fiel die Tür zu und sie waren allein.

  • und es geht weiter :D


    Semir sah zu Tom und schüttelte leicht lächelnd den Kopf. „Mein Handy….also das brauche ich dringend…“
    „Ja, was denn? Stimmt doch wohl! Stell dir vor, jetzt kommt mein Sohn….“
    „Überleg dir lieber, wie wir hier rauskommen.“ Semir rüttelte an der Tür. „Der wird nämlich sonst Schneider umbringen!“
    „Ach ja?! Woher hat der überhaupt nen Schlüssel von dem Raum hier?“
    „Hast du doch gehört. Hier haben sie ihre ehrlichen Geschäfte abgewickelt! Wer weiss, was die alles hier unten deponiert haben.“
    „Wie spät ist es?...Mist, schon halb elf!“
    Tom begann mit voller Kraft gegen die Türe zu schlagen und treten und brüllen. Wich zurück , hielt sich den Arm.
    „Aber sonst geht es dir gut? Ja? Die Tür geht erstens nach innen auf und zweitens ist sie ais massivem Holz. Vergiss es...schrei dich lieber heiser.“ Semir schüttelte den Kopf.
    „Hach ja, noch so einen klugen Spruch und ich nehm dich als Türöffner.“ Tom brüllte weiter....
    Plötzlich hörten sie ein leises Knacken und rascheln.
    „Was ist das?“ Semir sah Tom fragend an. “Was weiß ich, kann ich durch Türe oder Wände sehen...Hallooooooo? Hört uns jemand?“


    Von draussen hörte man ein Schlurfen und kurz drauf klapperte das Schloß an der Türe.
    „Wer ist denn hier? Hallo?“ einer der Angestellten aus dem Restaurant nebenan stand in der Türe“ Danke, Kripo, man hat uns hier eingesperrt.. Sie wissen nicht zufällig wo die 2 Männer mit dem Lieferwagen hin sind?“
    „Ach der Gruber, der sich unseren Transporter geliehen hat.. der...der sagte was von Hafen. Kisten abholen und was erledigen. Aber wieso stecken sie im Kohlenkeller? Muss ich nicht verstehen....“


    Tom rannte bereits die Treppe hoch, blieb stehen, suchte nach den Sachen. Da lagen sie in der Ecke. Schlüssel vom Wagen und Gott sei dank, sein Handy. Schnell überprüfte er eingegangene Nachrichten und Anrufe und nickte zufrieden. Nichts.
    „Wie, Kind noch nicht da, so was.... dabei hatte sie doch jetzt 30 Minuten Zeit... Mensch Tom.. los jetzt!“
    Semir hatte ebenfalls seine Waffe eingesammelt und war auf dem Weg zum Wagen.
    „Auf zum Hafen. Und zwar schnell.“ Er gab Vollgas, Tom setzte das Blaulicht aufs Dach und schaltete die Sirene an.



    Gruber stand Schneider gegenüber , die Waffe in der Hand. Schneider saß gefesselt auf einem Stuhl im Büro einer kleinen Lagerhalle.
    „So, du hast meine Maus umgebacht, dafür wirst du jetzt bald deine letzten Atemzüge machen. Und dein Geschäft übernehme ich dann gerne auch noch.“
    Schneider spuckte auf den Boden “Meine Leute werden dich verfolgen und umbringen Gruber, das glaubst du doch.“
    „Ach ne, große Klappe?“
    Da hörten beide von weitem eine Sirene. Schneider grinste.
    „So, und nun?! Die Bullen sind im Anmarsch!“
    „Ach, Blödsinn! Mach dir keine Hoffnung, Schneider! Das sind wer weiß was für Bullen…aber dir werden die bestimmt nicht helfen. Keiner weiß, das wir hier sind!“
    Trotzdem machte Gruber nun einen vorsichtigen Schritt zu dem kleinen Fenster und sah hinaus. Gerade hielt der dunkelblaue CLK vor den Lagerhallen und er sah die beiden Autobahnbullen aussteigen.
    „Mist!“ Gruber verlor innerhalb von Sekunden die Kontrolle über sich! Mit dem Waffenkolben durchschlug er die Scheibe und begann wie verrückt zu schießen!



    Semir und Tom sprangen hinter den CLK in Deckung, als die ersten Kugeln ins Blech schlugen. Tom fluchte.
    „Mann! Mein Auto!“
    Semir, der hinter dem vorderen Kotflügel hockte, sah ihn nur an und schüttelte den Kopf.
    „Wenn du sonst keine Probleme hast…ruf lieber ein paar Kollegen!“
    Die nächsten Schüsse fielen und Tom kroch vorsichtig von der Beifahrerseite ins Auto um nach dem Mikro zu greifen.
    „Cobra 11 für Zentrale! Brauchen dringend Verstärkung bei den Lagerhallen am Hafen!“ Schusswechsel!“
    Dann ließ er das Mikro fallen, sah zur Uhr.
    „Scheisse, das schaff ich nicht mehr!...So langsam gehen mir diese Kerle auf die Nerven! Die schnapp ich mir jetzt! Gib mir Feuerschutz…ich versuch mal da näher ran zu kommen.“
    Semir nickte nur. „Okay…aber sei bitte vorsichtig. Wäre nämlich schön, wenn du noch ein bisschen weiterlebst…gerade jetzt.“
    „Werd ich dran denken….auf drei!“

  • Hallo ihr Lieben, es geht weiter! :D



    Petra stand vor der Praxis der Gynäkologin, sah auf die Uhr und blickte sich verärgert um. Das klappte ja wieder großartig, dachte sie stumm. Achselzuckend betrat sie die Praxis und verschob die Idee sich nach der Sache mit ihrer Mutter wieder mit Tom zu vertragen auf einen ganz weit entfernten Zeitpunkt….

    Auf drei rannte Tom los Richtung Halle, während Semir Schüsse auf das Hallenfenster abgab.


    Tom war in Deckung angekommen und hangelte sich an einem der Rohre hoch. Sein Ziel war eins der oberen Fenster weiter hinten an der Halle.


    Gruber hörte auf, merkte, dass etwas im Gange war und zog ein Feuerzeug aus der Tasche. „Na denn halt mit viel Tam Tam Schneider. „ Er schnippte die Flamme an einen der Kanister die in einer Ecke standen. Im Nu war ein schönes Feuer im Gang.


    Gruber lachte, rannte zu dem Transporter, stieg ein und gab Vollgas auf das Tor der Halle zu.


    Semir hatte die Feuerpause genutzt und war nun auch näher an die Halle ran, hörte ein Aufbrausen der Fahrzeugmotoren und sprang in dem Moment zur Seite, als der Transporter mit Gruber durchs Tor krachte.


    Er riss die Waffe hoch, gab mehrere Schüsse auf den Wagen ab, der mit vollem Tempo an ihm vorbeirauschte.


    Einer der Reifen platzte , der Wagen schlingerte, krachte gegen Toms CLK und schob ihn weiter. Gruber war wie von Sinnen, lenkte gegen, gab weiter Gas und sah nicht die Hafenmauer näherkommen.

    Tom hatte sich mittlerweile durch das obere Fenster gehangelt, sah die stärker werdenden Flammen und ganz in deren Nähe Schneider auf seinem Stuhl sitzen, der umgekippt war und nicht aufstehen konnte.


    Tom sprang über einen Stapel Kisten in die Halle, rannte zu Schneider und schnitt ihn los. „Kommen sie, raus hier... hier fliegt uns gleich alles um die Ohren...“


    Er zog den Mann am Arm weiter in Richtung Ausgang. Hinter ihnen knallte es !

    Semir rannte hinter Gruber her, sah , wie der CLK und der Transporter über die Mauer ins Hafenbecken rutschten.. “Oh Scheiße..........“ dachte er nur, steckte die Waffe ein, sah runter ins Wasser,......


    Als in den nächsten Sekunden nichts passierte, fluchte er laut, zog seine Schuh und die Jacke aus, warf noch einen Blick zurück auf die brennende Halle und sah, wie Tom mit Schneider heraus gerannt kam. Hinter ihnen explodierten nun irgendetwas und beide flogen durch die Druckwelle ein paar Meter nach vorne.


    „Tom! Okay?“


    „Ja! Wo ist Gruber?!“ Tom rappelte sich langsam auf, zog Schneider mit sich.


    „Da unten! Komm!“ Schon legte Semir noch eilig seine Waffe unter die Jacke und sprang ins Hafenbecken. Tom hustete und fluchte nun gleichzeitig. Kettete Schneider mit seinen Handschellen an eine Metallbrüstung und rannte zum Rand des Hafenbeckens.


    „…Auch das noch…“, sprach er leise mit sich selber, entledigte sich ebenfalls der Jacke und Schuhe und landete kurz darauf im dreckigen Wasser des Hafens…

    Semir hatte den untergegangenen Transporter bereits erreicht und zog kräftig an der Tür des vollgelaufenen Wagens. Die Tür ging gerade auf, als auch Tom neben ihm war und gemeinsam zogen sie den leblosen Gruber aus dem Auto und schoben ihn die drei, vier Meter an die Wasseroberfläche. Hustend tauchten sie auf und sahen, das inzwischen die ersten Kollegen oben standen , ihnen sofort Gruber an der Leiter abnahmen und hinaufzogen. Dann war auch ein Notarzt da.


    Tom und Semir kletterten nun ebenfalls nach oben und ließen sich erstmal erschöpft gegen die Hafenmauer sinken. Tom war immer noch am Husten und sah nach einer Weile fragend zu Semir.


    „…Sag mal….das war aber gerade nicht mein Wagen…da unten in der Drecksbrühe, oder?“


    „Tja….ich fürchte doch, Partner…..“


    „…Das glaub ich…jetzt nicht….“ Wieder hustete er.


    Der Doc aus dem RTW kam auf sie zu.


    „Dem Mann ,den sie da rausgeholt haben, geht’s gut, alles in Ordnung. Er muss noch zur Kontrolle in die Klinik, aber dann….“


    Tom nickte zufrieden. „Ja, dann wandert der in U-Haft, Doktor!“


    „Das ist ihre Sache, nicht meine. Was ist mit ihnen beiden? Sind sie in Ordnung?“


    „Ja…bestens. Danke.“


    Der Arzt nickte, wandte sich zum Gehen.


    Unter den Jacken klingelte ein Handy und Tom sprang auf. Überall lief das dreckige Hafenwasser aus seinen Klamotten. Semir lachte.


    „Ha, das ist jetzt Petra, wetten? Und du musst in den Kreissaal…boah, so stinkend, wie du bist….“


    Tom warf ihm nur einen bösen Blick zu und kramte nach dem Telefon. Und als er dann tatsächlich Petras Namen auf dem Display las, riss er den Hörer förmlich ans Ohr.


    „Petra?! Du, das tut mir leid mit dem Termin. Ich…Mir ist da was dazwischen….WAS?!...Jetzt?!...Ja, ja, ich komme…nein, ich komme natürlich jetzt gleich! Ich bin schon….ja, schon los…Ich liebe dich!“


    Er legte auf, sah gehetzt zu Semir. „Lach nicht! Das ist jetzt überhaupt nicht witzig! Die Fruchtblase ist geplatzt, in der Praxis….jetzt fährt sie mit einem Krankenwagen in die Klinik….Verdammt, ich hab kein Auto!“

  • :D es geht weiter :D


    Semir, der immer noch an der Mauer lehnte, zuckte die Achseln. „Ja…ich auch nicht.“
    „Mann Semir, ich finds echt nicht komisch!“ Schon rannte er Richtung Streifenwagen und Semir sah ihm nach.
    „Hey! Viel Glück noch! Und meld dich!“
    Tom hob nur noch schnell grüssend die Hand und war kurz darauf hinter dem Steuer von einem der Streifenwagen verschwunden.
    Semir grinste, sah zur Uhr und begann in Gedanken die nächsten Stunden zu berechnen. Dann griff er zum Telefon.
    „…Hotte! Ja, ich bin´s. Du, sag der Chefin, wir haben Schneider und Gruber. Alles in Ordnung. Ach, und ich habs mir überlegt , trag mal bei meiner Wette morgen ein, ja?....Gut, danke!“


    Semir wartete auf den Abtransport von Gruber und nahm Schneider dann im Streifenwagen der Kollegen mit zur PAST.
    Hotte und Herzberger brachen in lautes Gelächter aus, als er triefend nass die PAST betrat.
    „lacht nicht... Tom ist in dem Aufzug in die Klinik. Es geht endlich los bei den beiden....“ Semir verschwand in der Umkleide und kam kurz drauf mit frischen Sachen raus.


    „Semir , kommen sie mal kurz, ehe sie sich Schneider vornehmen?“
    Anna winkte ihn zu sich rein.
    „ Wo steckt Tom? Haben sie den im Hafenbecken verloren?“
    „äh, ne, der ist aus dem Hafenbecken gleich in die Klinik. Es ist soweit.“
    „Wirklich? Gott sei Dank, meine Gebete wurden erhört.“ Anna sah zum Spiel nach oben.
    „Gut, ach und eine Frage hätte ich da noch... klitzeklein... aber wer ist diesmal für den Unfall mit dem Dienstwagen zuständig?“


    Semir grinste „ Weder ich noch Tom, das war Gruber“
    „Ah ja... gut, danke. Nun denn nehmen sie sich Schneider vor.“



    „Was wollen sie denn hier in dem Aufzug?“ Die Hebamme im Kreissaal öffnete Tom die Türe und sah an ihm runter.
    „Äh, mein Sohn kommt gleich zur Welt, also...ich wolle zu Petra Schubert...“
    „Ja aber doch nicht so.... kommen sie mal her. Da drüben. Hose und Kittel Größe L und Schuhe finden sie da auch.“ Sie schob ihn in einen Umkleideraum des Ops.



    Petra prustete los, als sie ihn sah, wie er dann wenig später mit grüner Hose , Kittel und weißen Klocks zu ihr in den Kreissaal kam.
    „Findest du das nicht etwas übertrieben?“ sie gab ihm einen Kuß, der Ärger war vergessen.
    „ja, danke... aber was muss auch deine Fruchtblase platzen, wenn ich im Hafenbecken schwimmen bin?“
    Sie sah ihn erschrocken an. „Was ist denn passiert? Ist alles in ordnung mit dir….?“
    „Ja, ja, natürlich!“ Er sah sie an. „Was ist mit dir? Geht’s dir gut? Soll ich dir den Rücken massieren? Oder vielleicht…“
    Petra schüttelte lächelnd den Kopf. „Tom, bleib ganz ruhig, ja? Im Moment passiert noch gar nichts, ich hab nicht mal Wehen. Nur die Fruchtblase ist halt geplatzt.“
    „…Aha…okay, und was machen wir jetzt?“
    Gerade kam die Hebamme herein, sah zu Tom. „Nun, sie Herr Kranich können ja erstmal runter zur Aufnahme gehen und ihre Frau dort anmelden. Die brauchen noch die ganzen Daten….Da haben sie erstmal was zu tun.“ Sie lächelte ihm zu und Tom sprang auf.
    „Gut, mach ich. Kein Problem. Ich habe alles im Griff.“ Und schon eilte er Richtung Tür.
    „Tom?“
    „Ja, Schatz?“
    „Wie wäre es, wenn du meinen Ausweis und die Versicherungskarte mitnimmst?“
    „…Ach ja…klar! Wollte ich gerade holen…“ Überzeugend lächelnd ging er an Petras Tasche ,zog ihre Brieftasche heraus und verliess den Raum. Die Hebamme sah ihm nach und nickte nur wissend.
    „Na, das kann ja noch was werden…aber kein Problem. So, und ihnen, Petra, machen wir jetzt mal einen schönen Hebammencocktail…dann kommen die Wehen schon in Gang! Schließlich soll der Kleine ja da heute noch raus.“


    „ich würde gern nach nebenan in die Badewanne gehe, die ist doch fertig. oder?“ Petra stand auf.
    „Ja sicher, sie können ruhig rüber. Ich komme auch gleich. Muss nur schnell noch die Unterlagen fürs Baby holen und den Wehencocktail mixen..“
    Sie nahm die Zutaten für den Cocktail aus dem Schrank, mixte ihn und stellte das Glas aufs Tablett neben das Bett., während Petra nebenan in die heisse Badewanne stieg.


    „Na nu machen sie schon...da oben wird mein Sohn grad geboren und sie halten mich hier mit dem ollen Formularkram auf. “Tom stand neben der Schwester und drängelte.
    „na nu immer ruhig mit den jungen Pferden. Erstes Kind, das dauert noch... hier. Das geben sie der Hebamme und nun dürfen sie gehen.“ Sie lächelte hinter Tom her. „Oh je, der ist aber völlig am Ende mit den Nerven“ dachte sie sich nur.


    Tom platzte ins Zimmer, sah sich um, niemand war im Raum.
    „na, die ist sicher auf Toilette“ dachte er sich und setzte sich aufs Bett“
    Sein Blick landete auf dem Glas mit Saft , was auf einem Tablett stand. „och, das ist genau das, was ich jetzt brauche. „ er griff das Glas und setzte es an. „Sogar gut kalt, genau richtig.“ Nach der Hälfte bemerkte er einen komischen Beigeschmack und nahm das Glas runter, stellte es ab.
    :D

  • Guten Morgen....und weiter mit der Entbindung und dem interessanten Getränk.... :D



    Wo blieb Petra denn nur?


    Komisch... da war doch nichts passiert?


    Er rannte raus auf den Flur und direkt in die Hebamme


    „Meine Frau.. also sie.. sie ist weg... ist was passiert?! Mein Sohn...“


    „Keine Sorge, Frau Schubert ist nebenan in der Badewanne. Gehen sie mal zurück und dann ins Nebenzimmer. . ich komme auch gleich.“


    „Mensch Petra...Sag doch was. Ich mach mir Sorgen, dass du weg bist...“ Tom setzte sich an den Rand der großen , runden Wanne. Irgendwie grummelte es in seinem Magen . Ob das an dem komischen O-Saft lag? Sicher war es nur der Hunger, denn er hatte ja seit Morgen nichts mehr gegessen.


    „Und? Hast du schon Wehen? Tut sich was? „


    Petra schüttelte den Kopf. Ne... nix.. aber für die Wehen bekomme ich gleich was. Setz dich hin, nimm dir ne Zeitung...“


    5 Minuten später stand die Hebamme mit einem halbvollen Glas in der Türe.


    „Frau Schubert? Sie sollten das aber ganz trinken.“


    Petra sah sie an, schüttelte den Kopf.“ Ich? Ich habe doch noch gar nichts davon getrunken.....“


    Tom sah das Glas .... „Äh, das war ich, aber der O-Saft schmeckte irgendwie komisch..... sorry.“


    „O-Saft? Herr Kranich.... das war kein Saft.... das.. ja, das war der Wehencocktail für ihre Frau.... sie haben das nicht ehrlich selbst halb getrunken?“


    Tom sah die Hebamme an. „Doch, wieso?“


    Die Hebamme schüttelte nur leicht grinsend den Kopf.


    „Na, das werden sie dann schon merken, Herr Kranich....Ich mach ihnen dann mal ein neues Glas fertig, Petra. Einen Moment.“


    Die Hebamme ging hinaus und Tom sah zu Petra. „Was meint sie denn?“


    „Na, wirst du ja sehen, hat sie doch gesagt…“In diesem Moment verzog sie plötzlich das Gesicht und Tom sprang von seinem Stuhl auf.


    „Was denn? Petra? Ist was?“


    „Ich glaub, so langsam tut sich was….“


    „Ja?!“ Tom wurde hektisch. „Geht’s jetzt los? Komm, ich massiere dir den Rücken.“


    „…Tom, bitte….laß einfach. Setz dich wieder hin….“Petra atmete aus und wieder ein und die Hebamme kam zurück. Tom sah ihr aufgeregt entgegen und deutete auf das Glas in ihrer Hand.


    „Das Zeug da brauchen wir nicht mehr…..meine Frau hat Wehen!“


    „Ach? Na, um so besser….Alles in Ordnung, Frau Schubert?“ Sie nahm Petras Hand und lächelte ihr zu.


    „Ja….ich glaube, jetzt bekomme ich endlich Wehen.“


    „Na sehen sie….Dann schreiben wir gleich noch ein CTG.“ Dabei sah sie zu Tom, der gerade aufstand.


    „…Schatz, ich bin gleich wieder da….Wo ist denn hier eine Toilette?“


    „Gleich auf dem Gang links, Herr Kranich….Ist alles in Ordnung mit ihnen?“


    „…Was? Ja, sicher…Petra, ich bin gleich, also sofort zurück…Meinst du, du schaffst das den Moment ohne mich?“


    „….Tom, geh einfach….Es ist alles okay.“


    „Gut….dann….ja, bis gleich.“


    Schon eilte er nach draussen Richtung Toilette. In seinem Bauch grummelte es ohne Ende. Verdammtes Zeug in dem Glas, dachte er nur und verschwand auf dem Klo.

    Als er ein paar Minuten später zurück bei Petra war, saß diese auf dem Bett, hielt sich an der Hebamme fest und atmete tief ein und aus.


    „Da sind sie ja…..das geht jetzt hier schnell vorwärts.“


    Sofort war er neben Petra.


    „Wie…was…was geht schnell vorwärts?“


    „Na, setzen sie sich mal hier zu ihrer Frau und atmen sie tief durch. Nicht, das sie mir hier noch umfallen, wie der Herr Gerkhan vorgestern. Das ist doch ihr Kollege , oder?“


    Tom sah sie an, griff Petras Hand und nickte.


    „Ja, stimmt….ach? Er ist umgefallen? Wann denn?“


    „Ja, ja…zweimal sogar. Zuerst ziemlich am Anfang und dann, als der Kleine gerade da war….“


    Tom nickte zufrieden. Das war ja sehr interessant!

  • na da wollen wir doch mal sehen, wer von euch die Wette gewonnen hat:


    Petra stöhnte jetzt etwas lauter und er sah verunsichert zu der Hebamme. Jetzt ging sicher irgendwas schief.
    „Petra….alles klar? Ich bin hier, weißt du ja. Es ist alles bestens!....Oder? Ja, doch…alles wunderbar!“
    „Halt den Mund, ...... pfffff...... gib mir lieber deine Hände....“ Petra stöhnte, atmete hörbar laut die Luft ein und aus.....
    Toms Magen krampfte sich zusammen.
    Die Hebamme nickte zufrieden. “Ich ruf dann mal de Doc, das geht ja jetzt wirklich ratz fatz…das waren die vielen Vorwehen der letzten Tage, das das jetzt so schnell geht.“
    „Was? Einen Doc? Ist was nicht in Ordnung? „
    „Nein, alles ok, wenn sie mir hier nicht umfallen und den Cocktail verdauen...“ Sie griff zum Telefon und wählte eine Pieper Nummer an.
    Kurz darauf erschien ein sehr jung aussehender Mann „Miehlke , mein Name und wir bekommen jetzt ein Kind, ja?“
    „Also ,ob sie ein Kind bekommen, weiß ich nicht, aber ich, also meine Frau... sind sie Arzt?“
    Tom sah den jungen Mann verwundert an, der ihm so gar nicht nach Arzt aussah.
    „Ja, doch.. ich glaube das stand auf meiner Uni-Urkunde----- Dr. der Gynäkologie. Und wie ich sehe, ist es soweit.“
    Petra hatte einen hochroten Kopf und drückte ihre Hände fest in Toms, stöhnte laut auf..
    „Schön.....und noch einmal... gut machen sie das.“
    Tom schloß die Augen, sein Magen meckerte und irgendwie war ihm gar nicht gut.
    „Hey, jetzt los.... nicht schlapp machen auf den letzten Millimetern...“
    Plötzlich hörte man ein leises Wimmern..... und dann ein umso lauteres Schreien.....“Da ist er ja..... ihr Sohn…schauen sie mal, Frau Schubert.“
    Die Hebamme hatte mit ein paar geübten Griffen den Kleinen entbunden und legte ihn Petra auf den Bauch. Er schrie jetzt immer lauter und Tom konnte es noch gar nicht richtig fassen, was da gerade passiert war. Wortlos sah er auf das Baby und auf Petra, die jetzt ihre Hände lächelnd und erleichtert über das Neugeborenen legte.
    „Sie können die Nabelschnur durchschneiden, Herr Kranich. Kommen sie mal ran hier.“
    Die Hebamme sah ihn an und er verstand gar nicht, was sie von ihm wollte. Immer noch sah er auf den Kleinen, der jetzt seine Finger in den Mund steckte und zu saugen begann.
    „…Wie?...Ich?...Was denn?“
    „Die Nabelschnur. „
    „Die….achso…ja…gerne. Kann ich das auch?“
    „Natürlich. Ich zeigs ihnen.“
    Tom nickte, bekam eine Schere in die Hand gedrückt und schnitt dann nach Anweisung der Hebamme vorsichtig die Nabelschnur durch.
    Petra beobachtete Tom und sah die Tränen in seinen Augen schimmern. Dann küsste er sie, streichelte über den Kopf des Babys und wischte sich gleichzeitig schnell über die Augen.
    „Ich….Mein Gott, sieh nur….sein Mund, die Nase….“
    Der Arzt nickte lächelnd. „Ganz kurz muss ich den Kleinen mal entführen.“
    „…Was? Wieso?“
    „Nur Routine, bringen sie ihn mal hier rüber auf den Wickeltisch.“
    „…Wer? Ich?“ Tom sah auf
    .“Na los. Langsam und vorsichtig.“
    Dr. Miehlke nickte Tom zu .
    Der betrachtete mit Argusaugen, was der Arzt mit seinem Sohn veranstaltete , während Petra versorgt wurde und vom Bett aus Tom lächelnd beobachtete,




    Semir sah auf die Uhr und grinste. Er hatte es sich, wie alle anderen Kollegen nicht nehmen lassen und war auf der PAST geblieben, wartete auf den erlösenden Anruf.
    Es war nun nach 12 und jetzt würde er sicher jeden Moment kommen.
    „Hotte, ist noch Kaffee da? „ er gähnte herzhaft.
    „ Ja, aber nicht mehr viel.... jetzt wird es aber Zeit... ich glaube ich geh jetzt gleich“
    „Nix da, du bleibst schön. Ich will den Sieg meiner Wette mit euch allen genießen.“
    „Großkotz, wart ab...“


    „So, da haben sie den langen Kerl . Wie der Vater, groß und nix dran. Aber kerngesund .“Dr. Miehlke reichte Tom den Kleinen , der nun frisch angezogen war.“ Ab zur Mama und trinken. Ach so, der Name muss noch eingetragen werden, haben sie sich denn schon geeinigt?“


    Petra und Tom sahen wich an, nickten „Ja. Moritz. Moritz Frankie Kranich


    5 Minuten später lag Tom neben Petra auf einem Familienbett auf der Station und nahm den Blick nicht mehr von seinem Sohn.
    „Sag mal, wie geht es denn deinem Magen?“
    „Frag nicht... es zwickt und kneift furchtbar.... ich glaub ich bekomm jetzt deine Nachwehen...aber dafür nehm ich das in Kauf“ Er gab Moritz einen Kuß, der friedlich schlafend zwischen ihnen lag.
    „Und jetzt ruf ich an, wetten die warten alle?...Deine Mutter, Frankie, Semir, die Kollegen..“
    Petra nickte nur. Tom nahm sie in den Arm, küsste sie. „Ich…ich hab dir noch gar nicht gesagt, wie glücklich ich bin….“
    Sie lächelte. „Das brauchst du auch nicht, Schatz…das sieht man doch!“



    Semir saß grinsend mit verschränkten Armen auf der PAST, sah wartend auf sein Handy und zählte in Gedanken bereits den Wetttopf durch. Wenn er richtig alle durchgegangen war, hatte außer ihm nur noch Siggi auf diesen Tag heute gewettet. Aber der hatte Mädchen gesagt. Also gehörte das ganze schöne Geld ihm allein…
    Neben ihm sah Bonrath etwas grimmig zu ihm.
    „Ach Mensch, ich ärgere mich echt! So knapp daneben! Hätte ich mal wie du heute getippt und nicht gestern. „
    „Tja, Dieter….ich hab eben Glück.“
    „Naja, mal abwarten. Wir wissen ja noch gar nicht, ob das überhaupt ein Junge ist. Siggi hat auf Mädchen gesetzt.“
    Semir zuckte die Achseln, grinste weiter. „Sicher Dieter.“
    In diesem Moment klingelte das Telefon. Semir griff nach dem Hörer und die Kollegen verstummten. Semir sah aufs Display.
    „Ah! Das ist er!...Tom! Und?“
    „Semir, wenn du ihn sehen könntest! Das kannst du dir nicht vorstellen…“
    „Na, dann meinen Glückwunsch, Partner! „
    „Danke! Dem Kleinen geht’s gut, Petra geht’s gut…grüss alle schön. Ich will jetzt wieder rein. Musste schon mit Frankie telefonieren und eine halbe Ewigkeit mit Gisela.“
    „Alles klar! Grüß Petra von uns.“
    „Mach ich! Ich schick euch gleich mal ein Foto von Moritz! Du, der ist so klasse!“
    „Ja, bestimmt… Sag mal, um welche Uhrzeit ist er denn jetzt genau geboren?“ Semir lehnte sich entspannt zurück und hielt vor den Kollegen den Daumen in die Luft.
    „Ganz genau um 23.58, kurz vor Mitternacht. Das ist ja dann plötzlich alles so schnell….“
    Semir sah fassungslos auf sein Handy. „Wie? Bitte wann ist Moritz geboren? Seit wann ist ein Kranich zu früh? Das gibt’s doch nicht?“
    „Was hast du denn auf einmal, Semir?“
    „Ach, nix….ist das auch sicher mit der Uhrzeit? Ich meine, hat da überhaupt jemand richtig zur Uhr geguckt? So in der Hektik…“
    „…Semir, du, ich hab jetzt keine Zeit mit dir über irgendwelche Uhrzeiten zu quatschen. Ich bin gerade Papa geworden! Also, grüss alle schön und bis später!“
    Schon war die Verbindung unterbrochen und Semir warf das Handy auf den Tisch.

  • Ja,ja, das kommt halt davon, wenn man schummelt.... :D



    „Heißt das, dass ich doch gewonnen hab? Echt?! Ein Junge und noch vor Mitternacht geboren? “Bonrath riss die Arme hoch.


    „Tja Semir, so nah liegen Glück und Pech beieinander, was?“


    Bonrath tanzte inzwischen um den Stuhl herum und nun kam Anna aus ihrem Büro.


    „Was ist denn hier los, eine spontane Party?“


    „Chefin, Tom hat angerufen. Es ist ein Moritz und kerngesund.... und ich habe die Wette gewonnen!“ Bonrath war völlig aus dem Häuschen.


    „Na Gott sei Dank, dann kehrt hier ja wieder Ruhe ein . Und noch ein Junge?“ Sie legte den Kopf krumm und lächelte.


    „Ich sehe das vor mir in 30 Jahren... dann heißst es immer noch Kranich und Gerkhan haben wieder ein Auto zerlegt..Und jetzt alle, die Dienstschluss haben, nach Hause, ich möchte sie zur nächsten Schicht nicht müde und schlafend hier rumhängen haben. Gefeiert wird später.“

    Tom konnte sich von Petra und Moritz nicht losreißen.


    “ Der ist so süß und wie der riecht.....“


    „ Ja... und die langen Finger , die hat er eindeutig von dir. Sieh mal.... jetzt verzieht er das Gesicht. Ach , was bin ich glücklich. Jetzt sind wir eine richtige Familie und ich freue mich , wenn wir nachher zu Hause sind und endlich Ruhe ist.“


    „Was? Nachher?! Du willst doch nicht schon nach Hause?“


    „Klar. Das war doch geplant, ambulant. Du schläfst jetzt was und dann holst du den Sitz und Moritz Sachen und wir fahren.“


    Tom sah Petra an und merkte genau, das jeder Widerspruch zwecklos sein würde. Außerdem erschien sie ihm zweifelsohne fitter als er selbst, was er ohnehin nicht verstand. Und so nickte er nur wortlos, sagte nichts dazu. Lächelnd nahm er ihre Hand , legte sich auf die Seite und schloß die Augen.


    „Schlaf gut….bist du müde?“, kam sofort ihre Stimme und er nickte.


    „Ja….und wie. Du etwa nicht?“


    „Nö…kein Stück. Ich könnte Bäume ausreißen! Aber schlaft ruhig…ihr beide.“


    Dabei sah sie auf ihre beiden Männer, wie sie nebeneinander lagen und schliefen. Von Tom kam gar nichts mehr und auch der Kleine schien sich jetzt, ganz nah an Tom und Petra, richtig wohl zu fühlen.


    Sie legte sich ebenfalls auf die Seite, beobachtete weiter ihren Sohn und schlief dann irgendwann ebenfalls ein.

    Am nächsten Morgen, gegen zehn, stand Tom mit der Babyschale vor Petra und Moritz und sah sie zweifelnd an.


    „Und du bist sicher, dass wir jetzt schon….“


    „Ja Tom ,ich bin sicher. Jetzt mach nicht so ein Theater….Leg ihn schon mal in den Sitz, ich bin gleich soweit.“


    Tom nickte nur, sah auf seinen Sohn, der schlafend in dem kleinen Babybett lag.


    „…Aber dann wird er ja wach….wenn ich ihn jetzt in den Sitz da lege.“


    „Er schläft schon weiter….nun mach schon. Ich freu mich so auf Zuhause!“


    In dem Moment ging die Tür auf und Frankie kam herein.


    „Ist er das?! Mensch, ich bin so neugierig! Petra, geht es dir gut?! Mein Gott, ist er süss! Die vielen Haare!“ Frankie sah zu Petra und stand dann sofort neben Moritz, sah ihn fasziniert an. Tom hob grüssend die Hand.


    „Hallo Vater….“


    „…Was? Achso, hallo Tom….Mensch, so gut gelungen! Petra, das habt ihr klasse gemacht! Ich nehm ihn mal auf den Arm, ja?“


    Sie nickte nur lächelnd, während Tom sich sofort protestierend dazwischen stellte.


    „Ne, ne, Vater, das geht jetzt nicht….ich lege ihn gerade in den Sitz. Wir wollen nach Hause.“


    „Ja, nun stell dich mal nicht so an, Junge! Das kann ich auch machen….Komm mal her zum Opa, Moritz!“


    Wieder ging die Tür auf. Semir!


    „Ach, hier ist ja ordentlich Betrieb! Liebe Grüsse von Andrea! Sie wollte eigentlich mitkommen, aber der Kleine hat Blähungen….ach, der ist ja süss! Fast wie Noah….“


    Semir stand bereits bei Frankie, der Moritz gerade hoch nahm und vorsichtig in den Autositz legte. Tom überwachte alles mit misstrauischem Blick, sah dann zu Semir.


    „Und? Wette gewonnen?“


    „Ach, hör bloß auf! Was sagst du mir auch so eine Uhrzeit? Dieter hat die ganze Kohle eingesackt….und das alles wegen zwei Minuten.“


    „Ja Semir, das kommt davon, wenn man schummelt.“


    „…Wieso?! Ich hab nicht geschummelt….da waren nur Zufälle…“


    „Sicher Semir….“


    „Ja, so war es ja! Und überhaupt…die Chefin hat auch so einen komischen Kommentar gemacht…..Kranich und Gerkhan haben ein Auto zerlegt, so in etwa in dreissig Jahren. Verstehst du das?“



    :D

  • so, nachdem Nicky, Dagmar und ich heute erfolgreich und todesmutig unseren Klettergarten absolviert haben, kommt das Ende ..


    „Nee….aber wurscht. Ich möchte jetzt meine Familie nach Hause fahren.“ Tom deutete Richtung Tür und Semir nickte nur.
    „Ja, ja, bin schon fast weg. Ach, und du sollst die nächsten Tage zuhause bleiben, soll ich dir von der Chefin auch noch sagen. Und herzlichen Glückwunsch.“
    „…Danke. Und du? Bleibst du auch zuhause?“
    „Sicher….muss ja die letzten beiden Tage bei Andrea wieder gut machen. Wir sehen uns! Und viel Spaß beim Eingewöhnen!“
    Schon war Semir an der Tür, zog Frankie mit sich. Tom sah ihnen nach, schloß eilig die Tür und sah zu Petra.
    „So….die sind weg. Jetzt schnell los, bevor die Nächsten auftauchen.“
    Er nahm die Babyschale und Petras Tasche und lächelte ihr zu.
    „Familie Kranich fährt nach Hause!“


    Frankie und Semir wanderten hinterher.
    „Habt ihr nix zu tun?“ Tom stellte den Sitz mit Moritz vorsichtig auf den Rücksitz und schnallte ihn an, rüttelte leicht ob er fest genug war.
    „Ich setzt mich daneben.“ Petra stieg auf der anderen Seite ein.


    „Bis gleich“ warf Frankie seinem Sohn noch zu und fuhr ab. Tom sah ihm nach. „Was meinte der mit bis gleich Schatz?“ sie zuckte die Achseln. Ich weiß nicht.“


    Semir grinste und hob die Hand . “Ich bin dann auch weg. Wir telefonieren“



    Tom stoppte vor dem Haus und traute seinen Augen nicht.
    An der Wand hing eine riesen Wäscheleine mit Stramplern, Windeln ,Schnullern und Luftballons. Sein Vater und Petras Bruder standen darunter. Aus der Haustrüe tauchte Gisela auf und seine Schwester Nadja.
    „Ich fass es nicht, die spinnen...“
    „Och wie schön. Komm freu dich mit...“
    Petra stieg aus und landete im Arm ihrer Mutter.
    Tom ging ums Auto rum und holte Moritz mit dem Sitz.
    „Das ist ja eine Überraschung.“ Sein Vater nahm ihm die Schale ab und hob sie hoch.
    „ Schau mal Moritz, deine Familie und seht mal, Nadja, Markus... ist der nicht süß“
    „Vater, nimm sofort den Sitz runter... spinnst du?“ Schon hatte Tom die Babyschale seinem Vater aus der Hand genommen und trug den Kleiner unter den Augen der anderen eilig ins Haus. Das hier hatte ihm noch gefehlt….
    Der Verwandtentrupp folgte ihm währenddessen ins Wohnzimmer und sekundenspäter standen alle um Moritz herum. Petra schmunzelte, als sie Toms Gesicht bemerkte und stiess ihn unauffällig an.
    „Nun laß sie doch….Die freuen sich halt.“
    „Ja, ich freu mich auch…wenn die alle weg sind!“ Schon zog er sie am Arm Richtung Treppe.
    „So, dann guckt noch alle kurz und ich bring Petra mal nach oben. Komm Schatz, du legst dich ein bisschen hin….und dann hol ich Moritz auch nach oben!“, sagte er betont laut ,doch keiner schien ihn zu beachten. Lediglich Markus schmunzelte leicht.
    Kurz darauf kam Tom wieder hinunter , bahnte sich einen Weg zwischen den ganzen über Moritz gebeugten Besuchern und griff nach der babyschale.
    „So, die Vorstellung ist zu Ende. Der Hauptdarsteller hat jetzt Feierabend…Schön, dass ihr alle da wart und kommt gut nach Hause. Wir melden uns dann….“
    Tom ging mit Moritz die Treppe hoch und Markus nickte den anderen zu.
    „Das war ja dann wohl das Zeichen zum Gehen…jetzt lassen wir die drei mal in Ruhe.“
    Frankie nickte. „Richtig….kommt mit zu mir, ich geb einen aus!“



    Tom stand oben an der Treppe und wartete, bis die Haustür ins Schloss gefallen war. Aufatmend ging er zurück ins Schlafzimmer und sah zu Petra, die den Kleinen im Arm hatte. Ihm wurde ganz warm ums Herz, wenn er das sah. Schnell legte er sich zu ihr, legte einen Arm um sie und sah ebenfalls auf seinen Sohn, der zufrieden schlief.
    „…So, die sind wir los….jetzt haben wir endlich Ruhe. Möchtest du irgendwas? Vielleicht was zu trinken…oder was essen. Ich könnte…“
    Sie schüttelte den Kopf. „Tom…bleib einfach nur hier liegen.“ Sie küsste ihn glücklich und er nickte. Petra legte ihm Moritz auf den Bauch und nicht mal zehn Minuten später war Tom eingeschlafen. Lächelnd beobachtete sie die beiden . Wie ähnlich er ihm war, das Kinn, die Augenpartie. Petra deckte sie zu, legte sich auf die Seite und schloss ebenfalls die Augen.
    Und nun war endlich wirklich Ruhe……





    to be continued :D in Teil 3 :)

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