Chris letzter Fall

  • Mona kam zehn Minuten später in der Nibelungenstrasse an. Sie ging ins Gebäude und sah die Gruppe von Männern in dem großen Raum. Die beiden Polizisten standen gefesselt in der Mitte. „Mona?“ fragte der eine erstaunt. „Ja sicher... Chris bist du so naiv? Ich dachte wirklich nicht, dass es so einfach ist. Aber gut.... ich hab euch beide jetzt genau da, wo ich euch haben wollte. Ihr geht mir seit Monaten auf die Nerven. Ständig höre ich nur zwei Namen, wenn wieder mal etwas schief gegangen ist. Gerkhan und Ritter. Aber es war das letzte Mal, dass ich diese Namen höre. Ihr dürft eure letzte Reise antreten.“ sagte sie mit Hohn triefender Stimme. „Damit kommst du nicht durch. Es werden Andere kommen und dich zur Strecke bringen.“ stieß Chris aus und in seiner Stimme klang die Wut darüber mit, dass er sich so hat linken lassen. Ausgerechnet er, der glaubte alle Frauen durchschauen zu können. Mona lächelte. „Du bist gut im Bett. Schade eigentlich, dass du jetzt schon sterben musst.“ sagte sie. „Bringt sie weg!“ gab sie den Befehl. „Draußen sind die Bullen! Wie willst du sie rausschaffen?“ fragte einer der Gehilfen. „Hey... von mir aus schlagt sie KO oder verhindert anders dass sie schreien. Durch den Hofeingang und fertig!“ gab Mona die Befehle.


    Semir sah Chris an. „Sechs! Keine Chance oder?“ fragte er leise. Chris schüttelte den Kopf. „Es sei denn du schaffst drei auf einen Schlag.“ war seine Antwort. Semir sah ihn an. „Ich wusste dass es eine Falle war.“ Georg kam zu ihm. „Haltet die Schnauze!!“ wurden sie von ihm angeschrieen. Semir schwieg. Zwei der Männer kamen auf ihm zu und hielten ihn an beiden Armen fest. „So... du wirst uns als erster begleiten. Keine falsche Bewegung und keinen Ton, klar?“ drohte Georg. Zur Bekräftigung der Worte presste er Semir die Waffe an den Hals. Semir schwieg. „So... vorwärts!“ Langsam ging Semir mit den Leuten hinaus. Nur kurz darauf kam Chris und er wurde ebenso behandelt wie vorher Semir. Sie saßen zusammen auf der Ladefläche eines kleinen LKWs. Genauer gesagt im Kastenwagen. Die Fahrt dauerte etwa eine halbe Stunde. Dann spürten die Kommissare, dass der Wagen langsamer wurde. „Wir sind da...“ sagte Semir leise. Chris nickte. „Fragt sich nur wo.“

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  • Anna stand mit den Männern vom SEK vor dem Haus. „Wieso dauert das denn so lange....?“ fragte sie nervös. Sie sah auf die Uhr. Die beiden waren schon zwanzig Minuten da drin. „Wir gehen rein!“ befahl sie. Das SEK rückte vor. Dann kam ein LKW aus der Hofeinfahrt raus. „Passieren lassen.“ Befahl der Einsatzleiter des SEK’s und sah Anna an. Diese nickte ebenfalls. Der Wagen fuhr durch. Anna gab Zeichen und sie stürmten das Gebäude. Es war verlassen. Als sie in dem großen Raum kamen, sah Anna das Handy und die Waffe von Semir am Boden liegen. „Verdammt!“ stieß sie aus. „Mahler! Sie sind weg! Suchen Sie alles ab!“ rief sie die Befehle. Der angesprochene Mann nahm seine Leute und sie durchsuchten alles. Doch von den beiden Beamten fehlte jede Spur. Als Mahler wieder zu Anna kam sah sie ihn an. „Haben Sie das Kennzeichen von dem LKW der eben abgefahren ist?“ fragte sie. Mahler schüttelte den Kopf. „Verdammt.... die waren bestimmt da drinnen. Die haben Ritter und Gerkhan mitgenommen. Hier waren niemals Babys untergebracht. Das heißt diese Zeugin die Ritter haben wollte, steckt mit den Händlern unter einer Decke. Verdammt!!“ Anna schlug ihre linke Faust in ihre rechte Hand.


    Chris wartete bis die Türen aufgingen. Sie waren nur an den Händen gefesselt. „Semir! Wenn ich dir sage lauf... dann renn los!“ raunte er seinem Partner zu. „Was hast du vor?“ fragte Semir. „Tu was ich sage, okay?“ Er schaute Semir ernst an. „Ja sicher. Was ist mit dir?“ wollte Semir wissen. „Semir! Tu was ich sage... und kümmere dich nicht um mich.“ kam leise von Chris. Die Türen waren auf. „Los! Rauskommen!“ blaffte ein Mann. Chris sprang als Erster raus. Semir folgte ihm. Er sah Chris an. „Los! Darüber!“ kam der nächste Befehl. Chris ging los. Langsam setzte er einen Fuß vor dem Anderen. Er sah sich um. Semir war dicht hinter ihm. Zwei Männer standen vor ihnen. Chris nickte Semir unmerklich zu und rannte dann los. Er rammte den ersten die gefesselten Hände in den Bauch. „LAUF!“ schrie er. Semir stand erst regungslos da. „SEMIR! LAUF!! VERDAMMT LAUF!!“ Semir erwachte aus der Starre und rannte los. „Stehen bleiben!“ schrie einer. Semir rannte weiter. Er drehte sich kurz um und sah wie Chris den bewaffneten Mann ansprang. „CHRIS!“ schrie er. Dann hörte er den Knall. Sein Partner fiel zu Boden. Semir blieb stehen. „Chris!“ rief er noch einmal. „So! ganz ruhig! Noch einen Schritt und du folgst deinem Kollegen!“ warnte eine Stimme hinter ihm. Semir hob die gefesselten Hände. Ein Stoß beförderte ihn in Chris Richtung. Semir ging vor ihm in die Knie. „Chris?“ fragte er. Doch es kam keine Reaktion.

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  • So kurz vor dem Showdown.... ein Trommelwirbel für Navar... bald ist es soweit....


    Anna sah Mahler an. „Geben Sie umgehend die Fahndung nach diesem LKW raus. Aber denken Sie daran, dass Gerkhan und Ritter vermutlich sich im Wagen befinden. Kein Schusswaffengebrauch!“ Mahler nickte. Anna sah versonnen auf die Straße. Ihr Magen zog sich zusammen. Irgendetwas Schlimmes wird noch passieren. Sie schreckte zusammen, als Mahler sie antippte. „Wir haben den Wagen schon. Er ist auf einem verlassenen Bahngelände.“ Anna nickte. „Nichts wie los. Und Mahler! Ich will beide lebend zurück.“ Sagte sie. Mahler nickte und schon fuhren sie ab. Anna saß auf dem Beifahrersitz. „Ich habe ein verdammt mieses Gefühl. Irgendwas ist passiert. Etwas Schlimmes…“ sagte sie leise. „Wir holen beide raus. Meine Männer und ich sind solche Situationen gewohnt.“ erklärte Mahler und versuchte sie zu beruhigen. „Ja sicher… ich befürchte nur, wir kommen zu spät.“ Anna sah aus dem Fenster.


    Semir kniete vor Chris und drehte ihn vorsichtig um. „Warum bist du nicht weiter gelaufen, verdammt!“ stieß Chris aus. Semir sah ihn an. Ein roter Fleck zeigte sich an der rechten Seite. Semir prüfte die Wunde mit einem Blick. Das war kein Streifschuss. „Hey… ich wollte dich nicht allein lassen.“ Eine Hand zog Semir brutal von Chris weg und stieß ihn in eine Ecke. Georg sah ihn wütend an und schlug zu. Dann kam Mona. Semir sah Mona an. „Was soll das? Was haben Sie vor?“ fragte er, als er wieder Luft bekam. Mona lächelte grausam. „Ihr werdet beide sterben. Chris ist schon so gut wie tot. Doch bevor er stirbt, wird er sehen wie sein Partner in Stücke geschossen wird.“ Sie lachte laut los und winkte dann zwei Männer zu sich. „Stellt ihn hin. Er soll zusehen!“ Die Männer nickten und rissen Chris hoch. Ein Schrei kam von Chris und Semir wehrte sich gegen seine Bewacher. Mona sah mitleidlos auf Chris. „Du hast es gleich hinter dir.“ sagte sie böse lachend. Sie ging zu Semir. Ihre Hand fuhr durch sein Gesicht. „Du wirst der erste sein. Hast du noch was zu sagen?“ fragte sie. Semir nickte. „Ja… wir werden Sie vielleicht nicht zur Strecke bringen, aber es werden Andere kommen und dann…“ Mona schlug ihm die flache Hand ins Gesicht. „Du nervst!“ Sie ging zurück und nahm ihr Gewehr. „Ich werde dich eigenhändig erschießen. Erst dich dann Chris. Leb Wohl!“ Sie stellte sich neben Chris. Semir stand an der Wand. Mona legte an.

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  • Mona legte an und zielte auf Semir. Dieser schloss die Augen. „NEIN!!“ schrie Chris und warf sich mit all seiner noch vorhandenen Kraft vor Monas Gewehrlauf. Der Schuss löste sich und traf Chris in die Brust. Er war bereits tot, als er zu Boden fiel. Mona war so erschrocken, dass sie erst nicht noch einmal anlegte. Sie sah auf Chris der vor ihren Füßen lag. „CHRIS!!“ schrie Semir und wollte sich losreißen. Die Männer hielten ihn fest und lachten gemein. „IHR VERDAMMTEN SHCWEINE!! Last mich los!!“ schrie er weiter.


    „Hier! Da steht der Wagen!“ rief Mahler. Anna sah auf. „Okay… verteilen Sie die Männer und dann von allen Seiten stürmen. Nur Rücksicht auf Gerkhan und Ritter!“ Mahler nickte und verteilte die Männer. In diesem Augenblick fiel ein Schuss. Mahler und Anna sahen sich entsetzt an. „Verdammt! Sofort stürmen!!!“ schrie Anna und rannte mit gezogener Waffe auf den Eingang zu. Mahler gab die Befehle und rannte hinterher. Von allen Seiten stürmten die Männer den Raum. Schüsse fielen, Schreie waren zu hören.


    Bevor Mona sich von ihrem Schrecken erholte, sah sie mehrere Männer in den Raum stürmen. Mona sah sich gehetzt um. Sie sah wie Semir sich mit einem kurzen Sprint hinter Kisten verstecken wollte und legte auf ihn an. Mehrere Schüsse konnte sie noch abgeben, dann wurde sie selbst von einer Kugel getroffen. Sie sackte mit einem erstaunten Ausdruck in den Augen zu Boden.


    Nach nur wenigen Minuten war alles vorbei. Mona lag vor Anna am Boden. Anna zielte noch immer auf sie. Dann erwachte sie aus der Starre. „Semir? Chris?“ rief sie. Keine Antwort. „MAHLER!! Alles durchsuchen!“ rief sie nach hinten. Dann sah sie Chris am Boden liegen und rannte hin.


    Anna beugte sich zu Chris hinunter. Er lag auf dem Bauch. Sie drehte ihn auf den Rücken und sah die gebrochenen Augen. Mit einer leichten Handbewegung schloss sie seine Lider. „Semir?“ fragte sie. Angst machte sich bei ihr breit. War auch Semir tot? War er verletzt?“ „Mahler! Semir muss hier irgendwo sein. Sucht alles ab!“ Mahler wies nachdem sie die anderen Anwesenden entsprechend versorgt hatten an, die Halle zu durchsuchen. Hinter einem Kistenstapel entdeckten sie ihn. Er lag bewusstlos am Boden. „Frau Engelhard!“ rief Mahler. „Er liegt hier hinten!“ Anna kam angerannt.

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  • „Nein… bitte nicht..“ stöhnte sie. „Nur keine Sorge. Er lebt. Eine Kugel scheint in der Schulter zu stecken und eine im Bein. Er sollte schnellstens in die Klinik.“ Anna nickte. Sie hatte die Rettungskräfte bereits informiert und diese warteten nur auf das „Go“… Semir wurde von dem Notarzt untersucht. Anna stand wartend daneben. Der Arzt erhob sich. „Er scheint soweit in Ordnung. Die Schussverletzungen sind nicht so schwer. Das Bewusstsein hat er sicher beim Sprung verloren. Scheint falsch aufgekommen zu sein. Zumindest wenn ich die Platzwunde am Hinterkopf sehe.“ Anna war erleichtert und traurig zu gleich. „Wir bringen ihn ins Vincenz-Hospital das ist am nächsten.“ Anna nickte und sah wie Semir abtransportiert wurde.


    Nur zwei Stunden später stand sie mit Andrea im Krankenhausflur. Andrea sah sie ängstlich an. „Er schafft es schon.“ sagte sie, „Der Arzt hat die Kugeln raus geholt. Er wird sicher noch bis morgen in Narkose liegen.“ Andrea nickte. „Das war so verdammt knapp. Wissen Sie was genau passiert ist?“ Anna schüttelte den Kopf. „Nein... aber wenn ich die Aussagen der Anderen Beteiligten ansehe, dann hat Chris sich in die Schusslinie geworfen, als diese Mona Semir erschießen wollte.“ Anna stockte. Andrea nickte. „Chris hat ihm das Leben gerettet?“ fragte sie. „Ja... so sieht es wohl aus.“ bestätigte Anna. „Frau Engelhard? Was ist mit dieser Mona? Ich meine.... nicht dass sie sich an Semir rächt, oder ihre Tat vollendet.“ Angst schwang in Andreas Stimme mit und Anna konnte es nicht überhören. „Sie ist tot. Ich habe sie erschossen.“ sagte sie und wendete sich ab. Der Arzt kam endlich aus dem OP und Andrea rannte sofort auf ihn zu.


    „Herr Doktor! Wie geht es meinem Mann?“ fragte sie. „Es geht ihm den Umständen entsprechend. Allerdings schläft er noch. Aber er schafft es schon.“ meinte der Arzt. „Darf ich zu ihm?“ fragte Andrea. „Nein... erstens bringt es nichts und zweitens sollte er absolute Ruhe bekommen. Ach noch eins. Es wäre gut, wenn Sie ihm nicht direkt auftischen, dass sein Partner tot ist.“ Anna sah ihn an. „Das wird sich nicht vermeiden lassen. Er war direkt dabei. Vermutlich hat er es sogar gesehen, wie es passierte.“ erklärte Anna ihm. Der Arzt nickte. „Wir werden uns darauf einstellen. Entschuldigen Sie aber ich muss...“ sprach er und verschwand. „Kommen Sie Andrea... ich bringe Sie nach Hause.“ Anna nahm Andrea am Arm.

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  • So und hier könnt ihr dann mal lesen, wie Semir mit der Situation fertig wird. Was er fühlt... ich hoffe ich habe es gut getroffen. :rolleyes:


    Am nächsten Morgen wachte Semir auf. „Chris?“ fragte er leise. Keine Antwort. Er öffnete die Augen und sah sich in dem Raum um. Er war im Krankenhaus. Die Erinnerung kam. Er und Chris... sie waren in eine Falle geraten. Mona wollte ihn erschießen. Chris sprang in die Schusslinie. Er erinnerte sich, wie Chris zu Boden ging und dann wurde er getroffen. Genau als er versuchte in Deckung zu springen traf ihn eine Kugel. Er war fast in Sicherheit, als die Kugel ihn traf und er mit dem Kopf hart aufschlug. Danach war nichts mehr. Völlige Leere. Die Tür ging auf und eine Schwester kam herein. „Guten Morgen, Herr Gerkhan. Wie fühlen Sie sich?“ fragte sie freundlich. „Wo...ist mein Kollege?“ fragte Semir. „Der Arzt wird gleich zu Ihnen kommen.“ sagte sie ohne seine Frage zu beantworten. „Er ist tot nicht wahr?“ fragte Semir. „Sie sollten frühstücken.“ meinte die Schwester und schüttelte sein Kissen auf. „Warum sagen Sie mir nicht wo mein Kollege ist?“ kam erneut die Frage von Semir. „Herr Gerkhan... Sie sollten sich nicht aufregen und ganz ruhig liegen bleiben. Alles Weitere wird der Arzt mit Ihnen besprechen.“ Sie verließ das Zimmer.


    Fünf Minuten später stand der Arzt an seinem Bett. „Dr. Schmelzer. Wie geht es Ihnen?“ fragte er und reichte Semir die Hand. „Danke... mir geht es gut. Wo ist Chris?“ fragte Semir den Arzt. „Wer ist Chris?“ stellte dieser die Gegenfrage. „Mein Kollege... er und ich ... wir waren zusammen.“ antwortete Semir. „Nun... es tut mir Leid. Aber Ihr Kollege hat es nicht geschafft. Sie müssen zunächst gesund werden und dann können Sie sicher Ihren Dienst wieder aufnehmen.“ kam es kalt von dem Arzt zurück. Für ihn war es nichts Besonders jemanden vom Tod eines Anderen zu erzählen. Semir schloss die Augen. Chris war also wirklich tot. Er hatte ihm das Leben gerettet in dem er seines gab. „Ich schulde dir eine Menge, Chris Ritter.“ sagte er leise. Er war so tief in den Gedanken versunken, dass er nicht einmal mitbekam, das der Arzt das Zimmer verließ.


    Andrea kam am Mittag vorbei. Sie trat leise ins Zimmer und dachte Semir schlief noch. Doch er war wach. Er lag einfach nur da und sah zur Wand. „Hey... Schatz. Wie geht es dir?“ fragte Andrea. Semir sah sie an. Er war sehr traurig. „Ich lebe noch.“ kam leise von ihm. „Ja und das verdanken wir nur Chris.“ sagte Andrea ebenfalls sehr leise. Sie nahm seine Hand und küsste sie. „Ich bin ihm sehr dankbar dafür. Er hat sich für dich geopfert. Ich hätte nicht leben können ohne dich.“ Andrea bekam Tränen in den Augen. Semir nickte. „Ja sicher.... aber er hätte es nicht tun dürfen. Wir hätten es sicher geschafft und dann wäre er noch hier. Warum hat er das getan? Warum?“ fragte Semir. Andrea zuckte mit den Schultern. „Das weiß nur Chris allein. Aber ich nehme mal an, dass er nicht wollte, dass Aida ohne Vater aufwächst. So und nun genug Trübsal geblasen.“ Sie sah die Essenschale auf dem Nachttisch stehen. Als sie den Deckel hob sah sie, dass Semir nichts gegessen hatte. „Hast du keinen Hunger?“ fragte sie. Semir sah zum Fenster. „Hey... du musst was essen. Bitte“ sagte Andrea und streichelte sein Gesicht. „Ich hab keinen Hunger.“ sagte er. „Semir.... du kannst Chris nicht wieder lebendig machen, wenn du nichts isst. Er hat sich entschieden dein Leben zu retten, in dem er seines gab. Du hättest vermutlich das Gleiche getan. Aber du musst dir deshalb keine Vorwürfe machen.“ versuchte Andrea ihn zu stärken. „Er wollte das ich weglaufe... als wir dort ankamen. Er hat die erste Kugel dort bereits bekommen. Wenn ich weiter gelaufen wäre dann....“ erzählte Semir. „... dann hätten die dich auch sofort erschossen. Semir! Hör bitte auf. Bitte... Es ist sicher nicht in Chris Sinn wenn du dich jetzt selbst fertig machst. Ich brauche dich.“ bat Andrea.

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  • Sechs Wochen später:


    Semir fuhr allein auf Streife. Nach dem Tod von Chris wollte er zunächst nichts von einem neuen Dienstpartner wissen. Er fuhr die Strecke allein. Es war ruhig auf den Straßen. Er beobachtete den fließenden Verkehr als er auf kurz auf der Standspur hielt. Seinen Kopf lehnte er zurück. Nur kurz die Augen schließen und für einen Moment abschalten. Einfach mal freimachen, dachte er nur. Die Fälle wo Tom und Chris den Tod fanden, zeigten ihm wie schnell es gehen konnte, wie gefährlich sein Beruf war. Jederzeit konnte es ihn auch erwischen. Er dachte kurz darüber nach, den Beruf aufzugeben, aber dann sagte er sich, dass dies ja sein Traumberuf war und dass er sich nie beugen wird. Nie im Leben wird er sich von Gangstern dazu zwingen lassen, seinen Job an den Nagel zu hängen.


    Seine Gedanken schweiften zum letzten Fall mit Chris. Es ging um eine Bande die mit Babys handelte. Die Mütter wurden nach der Geburt beseitigt. Semir und Chris setzten alles daran, diese Männer festzusetzen. Doch dann geriet der Fall außer Kontrolle. Chris hatte eine Frau kennen und lieben gelernt. Viel zu spät bemerkte er, dass sie der Kopf der Bande war. Sie horchte ihn geschickt aus und lockte ihn und Semir in die Falle.


    Andrea hatte Angst, als Chris erschossen wurde, das Semir, nachdem er innerhalb zwei Jahre zwei Partner verlor, abdriften würde. Doch dem war nicht so. Semir und Chris hatten sich in letzter Zeit nicht mehr so gut verstanden. Aber sie waren Partner. Sie sind aneinander geraden, weil Semir mit der Art von Chris, nicht mehr zu Recht kam. Häufig gab es sogar Streit wegen Chris. Trotzdem trauerte Semir, gab sich selbst die Schuld, dass Chris tot war. Andrea verstand nicht warum. Aber sie wollte Semir damit auch nicht nerven. Semir war eigentlich recht umgänglich und hielt sich nicht immer an den Regeln, doch Chris schien es zu lieben brutal zu werden. Semir erzählte ihr einmal, das er einen Verdächtigen während des Verhörs tätlich angegangen ist und ihn zusammenschlug, nur weil dieser schwieg. Das Semir damit nicht einverstanden sein konnte, war ihr klar. Nach dem Tod von Chris, war Semir traurig. Auch wenn das Verhältnis zwischen ihnen nicht stimmte, es ging Semir sehr an die Substanz. Doch ganz allein? Ohne jede Rückendeckung. Jeden Tag den er unverletzt überstand, dankte Andrea mit einem Gebet. Sie hatte große Angst um ihren Mann. Doch er wollte einfach nichts von einem neuen Partner wissen. Noch nicht.

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  • Anna sah auf die Uhr. Es war fast Mittag und Semir war von der ersten Tour noch immer nicht zurück. Sie war nervös. Semir war ziemlich labil und sie hatte Angst dass er leichtsinnig wird, nachdem er den dritten Partner verloren hatte. Doch dann sah sie ihn auf den Parkplatz fahren und schloss erleichtert die Augen. „Susanne, er soll sofort zu mir kommen“ sagte sie zur Sekretärin und verschwand in ihrem Büro. Sie sah auf ihrem Schreibtisch sechs Akten von diversen Polizisten denen ihnen von anderen Revieren vorgeschlagen wurde die Stelle als neuer Partner von Semir anzutreten. Anna hatte sich die Akten angesehen. Doch die letzte Entscheidung musste Semir treffen. Es klopfte. „Ja bitte!“ sagte Anna und sah in Richtung Tür.


    „Guten Morgen Chefin!“ sagte Semir und trat ein. „Semir! Wie geht es Ihnen?“ fragte Anna. Semir sah sie an. „Wollen Sie das wirklich wissen?“ fragte er. Anna nickte. „Nun ja… ich denke es geht.“ Antwortete er. „Nur es geht?“ fragte Anna. Semir setzte sich. „Was wollen Sie hören? Das ich mich super fühle? Das ich mich freue über die Tage die hinter mir liegen? Was?“ Semir war wütend. In der letzten Zeit behandelten ihn alle wie ein rohes Ei. Niemand traute ihm zu, mit der Sache allein fertig zu werden. Aber er konnte es. Auch ohne psychologische Hilfe. „Semir… ich weiß dass Sie nichts davon wissen wollen. Aber Sie wissen auch, dass Sie nach den Vorschriften nicht allein Dienst machen dürfen. Also ich habe hier sechs Akten. Sehen Sie sich die Männer an und entscheiden Sie, wer Ihr neuer Partner wird.“ Sie reichte ihm die Akten rüber. Semir nahm sie. „Chefin… ich sagte doch, dass ich keinen neuen Partner will. Die sterben doch wie die Fliegen. Erst André, dann Tom… und nun Chris… ich will nicht für den Tod eines vierten Partners schuld sein.“ sagte Semir leise. „Sie sind weder am Tod von André noch von Tom schuld oder an dem von Chris. Wenn Chris sich nicht in die Schusslinie geworfen hätte, dann wäre er jetzt hier und nicht Sie. Und dann wären Andrea und Aida allein. Hören Sie endlich auf mit den Selbstvorwürfen!“ sagte Anna lauter als sie eigentlich wollte. Semir sah sie an. „Chefin…!“ sagte er. „Nein! Es reicht. Sie sind nicht am Tod Ihrer Partner schuld. Semir… ich will nur Ihr Bestes. Sie wissen doch selbst dass es zu gefährlich ist, wenn Sie allein ermitteln. Bitte… sehen Sie sich die Männer wenigstens an.“ bat Anna. Semir nickte, nahm die Akten und ging in sein Büro.


    Er sah den leeren Platz wo einst Tom saß und wo Chris noch vor wenigen Wochen gesessen hatte. Nun sollte dort wieder ein Anderer sitzen. Ein Neuer. Semir atmete tief ein. Wieder musste er sich entscheiden. Er schlug die erste Akte auf. Hans Wehner, vierzig, bisher bei der Abteilung „kriminelle Organisationen“ Kriminalhauptkommissar, verheiratet, vier Kinder. Semir legte die Akte beiseite. Keinen Familienvater, sagte er sich. Die nächste Akte. „Simon Filmer, Kriminalkommissar, ledig, 28 Jahre. Diebstahldezernat. Semir schüttelte den Kopf. Nicht so einer wie Jan Richter. Einen grünen Jungen war das Letzte was er brauchte. Auch diese Akte warf er beiseite. So ging es mit den nächsten ebenfalls. Er griff die Akten und ging zu Anna, die ihn ansah. „Haben Sie sich entschieden?“ fragte sie. Semir nickte. „Und? Wer soll es sein?“ fragte sie. „Keiner von diesen Herren.“ sagte Semir nur, legte die Akten auf den Tisch und ging. Anna sah ihm nach und schüttelte den Kopf.

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  • Andrea kam am Nachmittag in die PAST. Sie hatte Aida bei sich und die wurde sofort von allen Kollegen in Beschlag genommen. Andrea sah Semir in seinem Büro sitzen und nachdenklich aus dem Fenster schauen. Sie ging zu Susanne. „Geht es ihm immer noch so schlecht?“ fragte Susanne. Andrea nickte. „Ja… er gibt sich die Schuld. Bisher konnte sogar ich ihn nicht überzeugen, dass es Chris Entscheidung war sich in die Schusslinie zu werfen. Ich bin Chris dankbar dafür, aber Semir sieht es anders. Er vergräbt sich. Es ist fast schlimmer als bei Tom. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass er… ach ich weiß auch nicht.“ sagte Andrea und sah verzweifelt zu ihrem Mann. „Vielleicht solltet ihr in Urlaub fahren“ schlug Dieter vor, der nun dazu kam. Andrea lächelte. „Dieter… das wollte ich ja. Semir will nicht. Du kennst ihn doch wie stur er sein kann. Er versucht in der Arbeit alles zu verdrängen. Gibt es denn schon eine Auswahl? Wer wird der neue Partner?“ fragte Andrea. Susanne schüttelte den Kopf. „Er hat bisher alle Kandidaten abgelehnt.“ sagte sie.


    Es klopfte. Semir sah auf und sah seine Frau an der Tür stehen. „Hallo Schatz…“ sagte er nur. Seine Tochter sah ihn und rief freudig „PAPA!“. Semir stand auf und nahm sie in den Arm. „Hey… Prinzessin.“ Er küsste sie und dann Andrea. „Semir… bist du in Ordnung?“ fragte Andrea besorgt. Semir nickte. „Ja sicher… ich bin okay.“ Andrea sah Susanne an und nickte ihr zu. Sie nahm Aida aus Semirs Arm und gab sie an Susanne weiter. Dann verließen Susanne und Aida das Büro. Andrea schloss die Jalousien und die Tür. Semir sah sie an. „was soll das denn?“ „Semir… ich will mit dir reden. Du bist seit das alles passiert ist, so anders. Ich erkenne dich nicht wieder. Du lässt dich auf keinen neuen Partner ein. Du kanzelst dich völlig ab. Für kein Gespräch bist du zugänglich….Du bist…“ sagte Andrea ernst. Semir sah sie an. „Ja soll ich vielleicht Freudentänze aufführen? Soll ich lachen, mir keine Gedanken machen und weiter wie bisher oder wie siehst du das? Verdammt ich hab meinen Partner zum dritten Mal verloren! Das stecke ich auch nicht so einfach weg! Ich bin ein Mensch wie jeder andere auch, der Gefühle hat, der trauern darf, wenn es sein muss…!!“ schrie Semir los und machte sich Luft. Andrea hörte einfach zu. Endlich, dachte sie. Endlich löste sich die Anspannung. Semir schrie und fluchte was das Zeug hielt. Andrea hörte einfach nur zu. Als er endlich wieder still war sah sie ihn an. „Nein… du sollst es nicht einfach wegstecken. Aber du darfst es nicht in dich hineinfressen. Seit dem Tod von Chris hast du kaum ein Wort darüber verloren. Jetzt hast du…“ Andrea stockte. Semir sah sie an. Tränen standen in seinen Augen. Er nahm sie in den Arm. „Entschuldige. Du hast Recht. Vielleicht sollten wir doch für ein paar Tage wegfahren. Einfach nur du, Aida und ich.“ sagte er. Andrea hielt ihn fest. „Ja wir sollten es wenigstens versuchen. Am besten ohne Auto, ohne Stress, alles vergessen.“

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  • Anna sah Andrea an, als sie aus dem Büro kam. „Andrea, hätten Sie kurz Zeit?“ fragte sie und Andrea nickte. Sie gingen in Annas Büro. „Semir macht mir Sorgen.“ sagte Anna. Andrea sah sie an. „Ich weiß. Aber ich habe eben geschafft, dass er endlich redet. Er hat geschrieen, gebrüllt und… nun ja… er hat geweint.“ sagte Andrea. Anna nickte. „Das ist zwar ein Anfang aber beseitigt nicht das Problem. Er will keinen neuen Partner. Er will allein arbeiten, um niemanden zu gefährden. Andrea, Sie wissen selbst, dass ich es nicht erlauben kann. Ich habe Semir sechs Leute vorgeschlagen. Alles gute Männer, aber er will niemanden haben. Er ist für niemanden zugänglich.“ erzählte Anna. Andrea hörte schweigend zu. „Frau Engelhard… lassen Sie mich mit Semir für eine Woche wegfahren. Danach wird er sicher auch einen neuen Partner haben wollen. Wissen Sie… ich glaube nach seinem Ausraster gerade, ich nehme doch an, dass Sie es gehört haben…“ Anna nickte. „ … nun ja als er dann weinte hat er darum gebeten mit mir und Aida in Urlaub zu fahren. Es wird das Beste sein, wenn er abschalten kann.“ Anna stimmte dem zu. „Er hat genügend Urlaub stehen. Machen Sie drei Wochen daraus. Er braucht es.“ sagte sie zu Andrea und drückte ihr die Hand. „Es ist eine schwere Aufgabe für Sie, Andrea. Ich hoffe Sie schaffen es.“ Andrea nickte. „Ich gebe mein Bestes, wie immer.“ sagte Andrea und ging.


    Semir packte etwas lieblos seinen Koffer. „Hast du alles?“ fragte Andrea ihn. „Ja ich denke schon. Andrea... ich war glaub ich in letzter Zeit kein guter Ehemann und Vater. Ich würde verstehen, wenn du und Aida... also ich meine... wenn du...“ er sah sie an. Sie kam zu ihm und küsste ihn. „Hey... ich verstehe dich doch. Und du wirst sehen, der Urlaub wird dir gut tun. Wir fahren wieder auf die Hallig. Du kannst dort abschalten und den Kopf frei bekommen. Aida und ich... wir werden dir helfen. Ich liebe dich du verdammter Sturkopf.“ Semir lächelte sie an. „Du bist die beste Frau, die ich mir wünschen kann.“ sagte er zärtlich. Gegen Mittag fuhren sie los. Das Wetter spielte nicht ganz mit, denn es fing an zu regnen. „Tja... der Strandspaziergang fällt wohl ins Wasser,“ meinte Semir lakonisch. „Egal... dann machen wir es uns eben im Häuschen bequem.


    In der ersten Nacht schlief Semir sehr unruhig. Er wurde in der Nacht wach und lief umher. Andrea bemerkte es. Semir setzte sich ins Wohnzimmer und starrte einfach nur in den leeren Raum. Wieder kamen die Gedanken an den Tod von Chris an. Doch er dachte auch an André, seinem ersten Partner, den er auf tragischer Weise verlor. Bis heute war die Leiche nicht gefunden worden. Mittlerweile waren es zehn Jahre. Dann Tom... er wurde eiskalt erschossen, weil er einem asiatischen Mädchen vor Zuhältern retten wollte. Und nun Chris. Der ebenfalls erschossen wurde, weil er Babys aus der Hand von Babyhändlern befreien wollte und sich der falschen Frau anvertraute. Semir fragte sich, warum er noch lebte?

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  • „Hey... kannst du nicht schlafen?“ schreckte ihn die Stimme seiner Frau aus den Gedanken. „Was?... Nein... ich bin wach geworden. Ich wollte nur...“ sagte er. Andrea setzte sich zu ihn. „Du denkst an Chris, nicht wahr?“ fragte sie. „Ja... weißt du... ich verstehe einfach nicht. Ich meine er und ich... wir waren nie einer Meinung. Wir haben uns gestritten, wir haben auch mal gegen einander gearbeitet. Es war... ich verstehe nicht, warum er mir das Leben retten wollte.“ Andrea sah ihn an. „Semir! Frag dich nicht warum. Sei froh dass er es getan hat und akzeptiere es doch einfach. Vielleicht wollte Chris damit zeigen, dass er trotz aller Differenzen zwischen euch zu dir stand. Er war dein Partner. Komm wir gehen schlafen.“ Sie erhob sich. Semir folgte ihr und schlief schnell ein.


    Am nächsten Tag schien die Sonne. Alle drei gingen am Strand spazieren. Semir war immer noch sehr schweigsam. Andrea sagte nichts. Sie sahen Aida beim spielen zu und setzten sich auf die Decke in den Sand. Es war warm und ein leichter Wind ging über den Strand. Andrea sah immer wieder auf Semir und sie merkte dass er mit sich haderte. Wenn es so weiter geht, dann wird er sich selbst kaputt machen, dachte sie nur. Irgendwie musste sie ihm helfen.


    Die Tage vergingen und langsam fand auch Semir zurück ins Leben. Er erholte sich. Lachte und spielte mit seiner Tochter. Andrea sah zufrieden zu. Er war fast wieder der Alte. Endlich.... nach zwei Wochen war es endlich Zeit. Er hatte seine Freude wieder. Andrea schlang seine Arme um ihn. „Wie geht es dir?“ fragte sie. Er sah sie an. „Mir geht es gut.“ sagte er. „Wirklich?“ fragte sie erneut. Er nickte. „Ja... ich fühle mich fast wie neu geboren.“ gab er zu. Andrea lachte. Semir hatte fast den ganzen Tag in der Sonne gelegen und seine türkische Herkunft ließ sich nicht leugnen. Er war braun gebrannt und sah völlig entspannt aus. „Meinst du dass wir nächste Woche wieder zurück fahren können?“ fragte er. Andrea nickte. „Ja... du musst doch wieder anfangen die Welt zu retten.“ lachte sie. Semirs Grinsen, was er eben noch auf dem Gesicht hatte verschwand. „Ich weiß nicht ob ich das noch will.“ sagte er leise. Andrea sah ihn an. „Oh doch... du willst es. Es ist deine Berufung, wenn du so willst. Du bist Bulle durch und durch. Also komm mir nicht mit solchen Sprüchen, klar?“ Sie küsste ihn. Er zog sie an sich und hielt sie einfach nur fest. „Ich verspreche es dir. Du kennst mich einfach zu gut. Ich liebe dich.“

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  • So und hier der Rest der Story....


    Drei Wochen später:


    Semir kam aus dem Urlaub. Am ersten Arbeitstag ging er mit gemischten Gefühlen in das Büro was er sich mit Chris geteilt hatte. Am Schreibtisch wo eigentlich Chris saß, saß nun ein junger Mann. Semir sah ihn an. „Semir Gerkhan“ stellte er sich vor. Der junge Mann stand auf. „Ben Jäger. Ich bin Ihr neuer Partner.“ sagte er. Semir musterte ihn von oben bis unten. Der Mann trug Jeans wie er, keine Krawatte, Sportschuhe und ein lässiges Sakko. „Wer hat denn gesagt, dass Sie mein Partner sein werden?“ wollte Semir wissen, denn er hielt diesen Mann für unreif. Er hatte sehr viel Ähnlichkeit mit Jan Richter, nicht äußerlich. Da machte er einen recht lässigen Eindruck, etwas längere Haare, einen angedeuteten Bart, der recht sympathisch aussah. „Nun ja.. Frau Engelhard hat mich vor zwei Wochen angerufen und gesagt, dass ich heute herkommen soll und dass Sie und ich… also das wir Partner sind.“ Semir sagte nichts und verließ das Büro. Er ging zu Anna.


    Anna Engelhard sah Semir auf ihr Büro zukommen. Sie sah ihn an, als er herein stürmte. „Semir! Schön dass Sie wieder da sind. Sie scheinen sich erholt zu haben.“ sagte sie freundlich. Semir nickte. „Ja Chefin, danke. Mir geht es besser. Aber was bitte soll das mit dem neuen Partner?“ fragte er. Anna lächelte. „Nun ich denke Sie werden mit Ben Jäger sehr gut zu Recht kommen. Er ist wie Sie damals. Jung… und lernwillig.“ sagte sie. „Chefin… der Junge ist doch genauso grün wie Jan damals….“ Anna nickte. „Richtig. Und wenn ich mich richtig entsinne, kamen Sie und Jan doch sehr gut aus.“ Semir nickte. „Okay… ich werde es versuchen. Aber sobald ich feststelle, dass er nicht tauglich ist, dann …“ sagte er. Anna nickte. „Eine Testphase ist erlaubt. Aber geben Sie ihm genügend Zeit. Vier Wochen. Einverstanden?“ fragte Anna. Semir nickte. „Okay… vier Wochen. Dann werde ich mein Urteil fällen.“ sagte er. Anna war einverstanden. „Aber Semir… ich möchte ein gerechtes Urteil haben. Vergleichen Sie ihn nicht mit Jan, nicht mit Tom oder Chris. Er ist Ben Jäger. Und jeder Mensch ist anders.“ Semir verließ das Büro und ging zu Ben.


    Dieser sah auf. „Hören Sie, Herr Gerkhan. Ich will mich nirgendwo reindrängen, wo man mich nicht will. Ihre Ablehnung meiner Person merke ich schon sehr. Also wenn Sie wollen, gehe ich wieder.“ sagte Ben. Semir schüttelte den Kopf. „Nein… schon gut. Ich denke wir sollten es versuchen. Aber das eins klar ist. Ich habe grundsätzlich die Einsatzleitung. Sie werden nichts unternehmen ohne es mit mir abgesprochen zu haben.“ sagte er. Ben nickte. „Geht klar, Chef.“ Semir lachte. „Semir reicht.“ meinte er darauf. „Okay… Ben.“ gab sein neuer Partner zur Antwort. „Na dann kommen Sie, Partner.“ Ben sah ihn an. „Wohin?“ fragte er. „Ich zeige Ihnen unser Revier.“ sagte Semir. Ben erhob sich. „Meinen Sie nicht, wir sollten uns duzen? Ich meine Partner kommen Sie… klingt irgendwie komisch, finden Sie nicht?“ fragte er. Semir grinste. „Ja stimmt. Okay. Ben komm!“ sagte er lachend und schon waren beide verschwunden. Susanne und Anna sahen den Beiden nach. „Na geht doch.“ sagte Anna zufrieden.


    Ende

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    Der Welt gehen die Genies aus,
    Einstein ist tot
    Beethoven wurde taub
    und ich fühle mich auch nicht gut. :D:D

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