Die netten Nachbarn ????

  • Semir fuhr zu Max ins Büro. „Hallo Semir. Du hör mal… die ganze Sache mit Andrea… es tut mir echt Leid, aber …die Beweise sind wirklich…“ versuchte Max zu erklären und man merkte seine Unsicherheit. „Schon gut. Das war eben sehr gut eingefädelt. Max… ich bin wegen der Sache hier. Die Chefin… ich meine Frau Engelhard will das ich mit dir gemeinsam am Fall arbeite. Allerdings darf die Schrankmann nichts davon wissen.“ erzählte Semir. Max nickte. „Ich hab nichts dagegen. Hast du denn was Neues für mich?“ fragte er. „Nichts was schon spruchreif ist. Aber ich habe meinen Verdacht. Lara König.“ Max sah ihn an. „Semir… diese Frau König war doch…“ er stockte im Augenblick. Semir sah ihn erstaunt an. „Sie hat dir den Tipp gegeben?“ Max antwortete nicht. „Max… bitte. Ich weiß genau, dass meine Frau keine Mörderin ist.“ flehte er ihn an. „Ja… Frau König hat mir gesagt, dass sie das Armband im Badezimmer von euch gesehen hatte.“ gab Max zu. Semir nickte. „das passt genau. Max… Tom und ich haben einen Plan. Wir wollen Frau König quasi dazu reizen, den nächsten Bruch zu machen. Ein Freund von mir aus der Nachbarschaft hat mir sein Haus zur Verfügung gestellt. Wir haben dort bereits ein paar wertvoll aussehenden Sachen in der Wohnung und …“ Max lachte. „Du und Tom… na wie soll ich da Nein sage. Wie sieht euer Plan aus?“ Semir erklärte Max den Plan und dieser war sofort einverstanden.


    Am Abend war Andrea in ihren eigenen vier Wänden. Sie duschte ausgiebig und freute sich auf das große Bett. Sie sah aus dem Fenster. Natürlich standen Hotte und Dieter vor dem Haus. Andrea schaltete den Fernseher an und zappte sich durch das Programm. Doch sie kam nicht wirklich zu Ruhe. Sie ging kurz nach Mitternacht zu Bett. Am liebsten hätte sie auf Semir gewartet. Ihn endlich wieder in die Arme zu nehmen, war ihr größter Wunsch. Aber sie war auch müde. Die Tage im Gefängnis hatten ihr Spuren hinterlassen. Was wenn man ihre Unschuld nicht beweisen kann? Sie musste dann den Rest ihres Lebens ins Gefängnis. Andrea schüttelte den finsteren Gedanken ab. Semir wird es schaffen. Er wird meine Unschuld beweisen. Er muss es einfach. Sie schlief mit diesen Gedanken ein und hörte nicht, das Semir bereits um drei heim kam. Er legte sich neben ihr und streichelte sanft das Gesicht. Andrea schlief tief und fest.

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    Beethoven wurde taub
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  • Am nächsten Morgen sah sie erschrocken auf die Uhr. Es war schon fast Mittag. Irritiert setzte sie sich auf. Erst jetzt registrierte sie, dass sie zuhause war. Sie sah ihren Mann an, der sich noch im Tiefschlaf befand und schmiegte sich an ihn. Er wurde kurz wach. „Morgen mein Schatz.“ sagte sie leise. „Morgen...“ murmelte Semir leise und verschlafen. Dann zog er sie an sich und küsste sie leicht. „schön...das du wieder da bist.“ Andrea nickte und schloss die Augen. Sie war unglaublich glücklich in Semirs Armen zu liegen. Sie dachte daran, als Semir und Tom einmal ins Gefängnis mussten und sie mit den Anderen von der PAST die beiden befreit hatten. Wie die Beiden auf der Flucht vor einem korrupten Kollegen waren. All das kam ihr in Erinnerung. Sie schlief noch einmal ein. Gegen drei Uhr nachmittags klingelte der Wecker. Semir setzte sich auf, duschte und aß mit ihr zusammen. „Was liegt denn an? Ich meine du hast doch heute Spätschicht?“ fragte Andrea. „Ja stimmt. Aber ich will mit Tom etwas durchziehen. Nur für dich.“ lächelte Semir. „Verrätst du mir, was es ist?“ fragte Andrea. Semir küsste sie. „Nein. Ist besser wenn du es nicht weißt. Aber ich verrate dir, es ist wegen dem Mord.“ Andrea sah ihn an. „Du hast einen Verdächtigen?“ fragte sie weiter. „Eine Vermutung. Mehr nicht.“ gab Semir kauend zu. „Wer ist es?“ wollte Andrea wissen. „Andrea... bitte. Es ist besser wenn du es nicht weißt. Ich kenne dich zu gut. Du würdest nur selbst was anstellen um die Person...“ versuchte Semir seine Frau zu beruhigen. „Semir! Wer?“ nun klang Andreas Stimme fordernd. „Entschuldige mal... ich sage doch dass ich deine Unschuld beweisen will. Also überlass es bitte mir.“ Semir wurde wütend. Andrea nickte. „Okay... tu es. Aber ich will wissen wer es ist. Bitte...“ Andrea gab nicht nach und das galt auch für Semir. Semir schüttelte den Kopf. „Nein... es ist nicht gut wenn du es erfährst. Vertrau mir einfach.“ Schon war er raus um das Gespräch zu beenden.


    Tom wartete bereits wie ein Schießhund am Fenster. Gleich müsste Semir auftauchen und Lara König anhalten. Sie kam eben aus dem Haus. Und dann sah er auch Semir. Er sah wie er die Frau am Arm hielt und seinen Ausweis zog. Heftige Gestiken begleiteten das Gespräch mit Lara König. Sie wollte sich losreißen, aber Semir schien sie gut im Griff zu haben. Das war Toms Zeichen. Er rannte aus dem Haus über die Straße und stellte sich zu den Beiden. „Belästigt der Herr Sie?“ fragte er süffisant. Lara nickte „Ja... er belästigt mich.“ sagte sie wütend. Semir sah Tom an. „Halten Sie sich da bitte raus, das ist ein polizeiliche Vernehmung.“ forderte er ihn auf. „Dann sollten Sie die Dame vorladen. Welcher Tat wird sie denn bezichtigt?“ „Das muss ich Ihnen nicht sagen Herr....?“ Semir sah ihn an. „Kranich. Dr. Thomas Kranich, Rechtsanwalt.“ gab Tom zurück. „Herr Kranich. Sie behindern das Gespräch. Bitte gehen Sie zurück in Ihre Wohnung und lassen mich meine Arbeit machen!“ forderte Semir weiterhin. Tom lächelte ihn an. „Ich mache Ihnen einen Vorschlag. Sie zeigen mir den Ausweis und dann werden Sie der Dame eine Vorladung schicken. Sie kann sich nämlich weigern. Ich übernehme die Anwaltschaft für sie.“ Lara sah ihn an. Tom nickte und er sah Semir an, dass dieser sich zusammenreißen musste um nicht zu lachen. Er nahm seinen Ausweis und zeigte ihn vor. „Gut... die Vorladung können Sie dann zu mir senden, das heißt wenn...?“ fragend sah er Lara an. „König, Lara König“ sagte sie. „...wenn Frau König damit einverstanden ist.“ vollendete Tom den Satz. Lara nickte eifrig. „Ja sicher... Sie sind mein Anwalt.“

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  • Semir ging wieder nach Hause. Er sah wie die Gardine sich am Fenster bewegte. Andrea hatte also zugesehen. Er ging hinein. „Hältst du sie für die Täterin?“ fragte sie ihn. Semir sah sie an. „Andrea... bitte. Es ist nur ein Verdacht. Deshalb wird Tom mit der Frau anbändeln. Ich vermute nämlich, dass sie sich an mich ranschmeißen wollte, um dann zu erfahren was bei uns zu holen ist. Aber dafür warst du ihr im Weg. Deshalb hat sie..., wie gesagt, es ist nur eine Vermutung,... dafür gesorgt dass alles gegen dich spricht. Bitte halte dich da raus.“ Andrea nickte. „Andrea? Ich verlasse mich darauf. Wenn du dich nicht an den Hausarrest hältst, dann sperren sie dich wieder ein.“ warnte er. „Semir... ich weiß. Ich werde nichts machen. Wirklich. Ich will nicht zurück ins Gefängnis. Es ist dort so schrecklich...“ Sie umarmte ihn. Er schloss die Augen. „Ich weiß. Ich will es ja auch nicht... Du hast mir so gefehlt.“ sagte er leise.


    Tom sah Lara an. „So geschafft. Ich denke er wird Sie sicher für die nächsten Tage vorladen. Wir sollten alles besprechen.“ meinte er und versuchte seiner Stimme einen besorgten Klan zu geben. Lara nickte. „Ja gern. Kommen Sie doch zu mir rüber. Dann reden wir über alles.“ sagte sie. Tom war einverstanden. Es klappte ja besser als er dachte. Und so schlecht sah Lara nicht aus. Vielleicht wird ja mehr draus..., dachte er und im gleichen Augenblick kam ihn, dass sie eine Mörderin sein könnte. „Dann bin ich gegen sieben bei Ihnen?“ fragte er. „Sie machen Hausbesuche?“ fragte sie lachend. „Nur bei schönen Frauen“ erwiderte Tom. „Dann sind Sie herzlich willkommen und bringen Sie einen gesunden Appetit mit.“ sagte Lara. Tom nickte erneut und ging dann zu seiner „Wohnung“ zurück. Er griff zum Handy und rief Semir an. „Es hat alles geklappt. Heute Abend werde ich zu ihr gehen und morgen wird sie dann zu mir eingeladen. Ich denke mal, die wird schnell zuschlagen.“ Er legte wieder auf und sah sich in seiner neuen Bleibe um. Hier wird jeder Dieb schwach, dachte er sich. Der Tag verging schnell und Tom sah wie Semir gemeinsam mit Andrea zum Dienst fuhr.

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  • Anna sah Schrankmann an, die vor ihr saß. „Frau Engelhard. Ich kann es nicht gutheißen, dass Sie den Oberstaatsanwalt mit meinen Fällen vertraut machen. Immerhin leite ich die Untersuchungen und nicht der Oberstaatsanwalt.“ empörte sich Schrankmann. „Das ist nur zum Teil richtig. Ich habe ihn lediglich um ein Gespräch gebeten, nachdem Sie so stur waren. Ich weiß auch woran da liegt. Sie mögen Semir nicht. Und alles was mit ihm zu tun hat.“ warf Anna ihr vor. Schrankmann lächelte. „Das hat absolut nichts mit Herrn Gerkhan zu tun. Es steht eindeutig im Gesetz, dass unter Mordverdacht stehende und fluchtgefährdete Personen zu ihrem eigenen Schutz in Untersuchungshaft genommen werden müssen. Das gilt auch für die Ehefrauen von Polizisten.“ wies sie Anna zureckt. Anna sah sie an. „Frau Schrankmann.... wollen Sie sich den Anweisungen der Oberstaatsanwaltschaft widersetzen?“ fragte sie fordernd. „Wo denken Sie hin. Ich wollte sie lediglich darauf hinweisen, dass ich den Fall führe. Was ist mit Frau Schäfer? Warum ist sie nicht hier?“ fragte Schrankmann und sah sich suchend um. „Sie kommt mit ihrem Mann zusammen. Das ist besser, so. Ich brauche sie nicht zu bewachen und sie ist mit ihrem Mann zusammen.“ erklärte Anna. Schrankmann nickte. „Genau das habe ich befürchtet. Was machen Sie, wenn beide fliehen?“ fragte sie herablassend. „Frau Schrankmann... Frau Schäfer hat keinen Grund zu fliehen. Sie hat nichts getan.“ verteidigte Anna Semir und Andrea. „Das sagen Sie.... nun ja... ich muss leider wieder. Denken Sie bitte daran. Sie sind für Frau Schäfer verantwortlich. Wenn sie flieht, dann werde ich dafür sorgen, dass Sie wieder Streife fahren.“ kam bissig von Schrankmann. Anna nickte nur.


    Tom saß Lara gegenüber. Sie unterhielten sich über dies und das. Jedes Mal wenn Tom anfing von den Gerüchten zu reden, lenkte Lara ihn geschickt ab. Tom merkte es natürlich sofort, aber er ließ es trotzdem zu. So entstand eine Freundschaft, die zumindest von Laras Sicht her etwas Wunderbares war. Tom verließ sie gegen Mitternacht und sie verabredeten sich für den nächsten Nachmittag. Lara war begeistert. Sie sah den großen Mann an. Diese grünen Augen, hatten etwas Verführerisches an sich. Am liebsten hätte sie ihn geküsst und nicht gehen lassen. Eine gemeinsame Nacht wäre sicher sehr schön gewesen. Das gleiche dachte auch Tom. Aber er hatte dabei nur seinen Auftrag im Kopf. Herausfinden ob Lara die Mörderin von Dupont war.


    Während Tom und Semir sich sehr intensiv mit Lara beschäftigten, war Max damit beschäftigt das Beweißmaterial zu sichten. Immer mehr kam ihn der Gedanke, dass Andrea vielleicht doch die Täterin war. Der Gerichtsmediziner rief ihn an. „Max... ich habe hier etwas, das sicherlich von Bedeutung ist.“ „Ich bin schon unterwegs.“ sagte Max und verschwand. Nur wenige Minuten später war er bei Dr. Werner Reuther. „Was hast du Werner?“ fragte er. „Nun... eigentlich nicht sehr viel. Aber es ist sehr aussagekräftig. Ein blondes Haar.“ „Blond?“ „Ja... dunkelblond, eher ins rötliche gehend. Eindeutig weiblich. Etwas fünfundzwanzig Zentimeter.“ Max sah es sich an. „Was sagt es über die Trägerin aus?“ fragte er. „Nun... die Dame dürfte schulterlange Haare haben, eher kürzer. Das Haar ist natürlich, also nicht gefärbt, was für eine Frau von höchstens 30 bis 35 Jahre spricht. Leider sagt es nicht, wie die Dame heißt. Das musst du herausfinden.“ Max sah ihn an. „Das ist nicht so wild. Denn nun weiß ich, dass die Hauptverdächtige es nicht war. Und das ist die Beste Nachricht, die man mir geben konnte.“


    Semir saß in seinem Wagen und war auf der Autobahn unterwegs, als das Handy klingelte. „Max? Was gibt es?“ fragte er erstaunt. „Wir haben endlich etwas gefunden, das Andrea entlastet. Im Mund der Toten haben wir ein langes blondes Haar gefunden. Der Mediziner ist sicher, dass es von der Mörderin stammen musste. Es ist eindeutig klar, dass es eine Frau war. Aber Andrea ist nicht blond. Sie ist braun. Und damit ist es endlich was Positives.“ klärte Max ihn über das Ergebnis auf. Semir atmete erleichtert auf. „Endlich. Max... ich nehme an, das die Frau ein weiteres Mal zuschlagen wird. Vermutlich am Wochenende. Tom ist der Lockvogel. Denn der Anwalt Dr. Tom Kranich hat jede Menge Sachen zum Klauen da.“ Max lachte. „Dr. Tom Kranich? Hört sich irgendwie witzig an. Was ist er denn? Dr. der Vogelkunde?“ fragte er lachend. „Nein... Anwalt. Aber das mit der Vogelkunde wäre auch was. Danke für die Nachricht“ Semir beendete das Gespräch. Endlich bekam er mal wieder gute Nachrichten. Am liebsten hätte er Andrea gesagt, was er nun wusste, aber er ahnte auch, dass dies nur Andrea leichtsinnig machen würde und sie auf eigene Faust etwas unternahm, was dann wiederum Tom und ihm den Plan versauen könnte. Also behielt er es sich. Die Schicht ging um und er fuhr gemeinsam mit Andrea nach Hause.

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  • Am Nachmittag des nächsten Tages ging Lara zu Tom ins Haus. „Hallo...“ sagte sie leise zur Begrüßung. Tom ließ sie rein. „Schön haben Sie es hier.“ schwärmte Lara und sah sich sehr genau um. „Ich bin gleich wieder da... muss nur mal kurz in den Keller.“ sagte Tom und stieg die Treppen hinab. Lara sah ihm nach. Als er nicht mehr zu sehen war, ging sie durch die Wohnung und machte sich Notizen, was alles hier als Diebesbeute etwas einbrachte. Sie war zufrieden. Als Tom wieder rauf kam, saß sie im Wohnzimmer und wartete auf ihn. „Was machen wir denn heute?“ fragte sie. „Nun ich hab die Vorladung erhalten. Wie gut kennen Sie diesen Herrn Gerkhan eigentlich?“ fragte Tom „Er ist halt mein Nachbar. Bis gestern wusste ich nicht einmal dass er ein Polizist ist. Mehr nicht. Ich weiß aber, dass seine Frau wohl als Hauptverdächtige für die Einbrüche hier in der Gegend ist und sogar einen Mord begangen haben soll. Die haben ein Beweisstück in der Wohnung gefunden. Also eigentlich habe ich es gefunden, als ich bei ihr mal zur Toilette gegangen bin. Ich habe natürlich sofort die Polizei unterrichtet und wer weiß was die dort im Haus noch gefunden haben. Vielleicht sogar das Bild von diesem Monet.“ erzählte Lara und irgendwie kam sie sich sehr stolz vor. Tom hörte schweigend zu. In Gedanken machte er sich Notizen über das was er Max Siegel fragen wollte. Er brachte Lara gegen zehn zurück bis zur Wohnungstür. „Ich denke morgen werden Sie die Vorladung von diesem Kommissar bekommen.“ Lara sah ihn an. „Ich verstehe nicht... sie ist die Frau eines Polizisten und begeht einen Mord. Ich hätte nie gedacht, dass sie zu so etwas fähig ist. Nur wegen Gold und Geld.“ tadelte Lara ihre Nachbarin. „Tja... das Übel sitzt überall.“ meinte Tom nur und wollte gehen. „Tom? Ich darf doch Tom sagen, oder?“ Tom nickte. „Ja sicher.“ sagte er. „Würdest du nicht lieber bei mir bleiben?“ Lara öffnete etwas ihre Bluse. Tom sah sie an. „Nicht heute.“ sagte er nur und ging. Die Blicke die ihm Lara zuwarf sah er nicht. Aber sie sagten mehr als tausend Worte wie wütend sie auf die Abweisung war.


    Lara knallte die Tür so laut zu, das Arnold sie erschrocken ansah. „Bist du wieder abgeblitzt?“ fragte er nur. „Dieser Kerl glaubt tatsächlich dass ich.... was weiß ich... grrr.“ Lara fluchte verhalten. „Na und wie sieht es bei dem Herrn Dr. aus?“ „Da gibt es einiges zu holen. Briefmarkensammlungen, Münzen, Bilder... alles was gut Geld einbringt, weil es sich gut verkaufen lässt. Lass uns heute Abend einsteigen.“ sagte sie wütend. Arnold grinste. „So schlimm?“ fragte er. Lara sah ihn nur an. „Nein... aber ich habe das dumpfe Gefühl, dass wir bald auffliegen und das möchte ich nicht. Also?“ „Nein... wir warten noch etwas. Machen wir es besser morgen. Das ist zu offensichtlich wenn wir heute einsteigen. Jetzt wo die Nachbarin wieder draußen ist... können wir den Bruch wagen. Das verhärtet doch die Fronten wieder.“ Arnold zog sie an sich heran. „Na komm sei nicht so bockig. Du hast doch mich für die Nacht.“ lachte er. Lara sah ihn nur an. „Das glaubst du ja wohl selbst nicht. Du bist mein Bruder....“ sagte sie böse. „Na und? Bisher hat dich das nicht gestört.“ Er zog seine Schwester an sich heran.


    Tom rief Max an. „Tom hier. “ sagte er kurz. „Ach Herr Doktor Kranich. Was macht die Vogelkunde?“ fragte dieser. Tom war etwas irritiert. „Du bist zu oft mit Semir zusammen. Die Sprüche färben ab.“ lachte Tom wurde dann jedoch wieder ernst. „Sag mal... hast du den Leuten hier erzählt, was alles gestohlen wurde?“ fragte er ernst. „nein, warum?“ wollte Max wissen. „Weil Frau König mir eben sehr gut aufzählen konnte was angeblich alles gestohlen wurde. Was ist mit dem Bild von Monet?“ erklärte Tom. „Ein Bild?“ fragte Max erstaunt. „Ja, es soll bei der Frau Dupont gewesen sein.“ sagte Tom. „Von einem Bild weiß ich. Ja… stimmt. Es wurde gestohlen. Aber ich habe es niemanden erzählt. Das ist Täterwissen. Hat die Dame vielleicht sogar blondes schulterlanges Haar?“ erklärte Max. „Ja… hat Semir dir erzählt? Ach und sag meinem Partner dass er seine Witze unterlassen soll, sonst verklage ich ihn und vertrete ihn vor Gericht, damit er mich bezahlt.“ lachte Tom und beendete das Gespräch. Er dachte über Lara nach. Wenn sie nicht die Täterin war, dann war sie auf jeden Fall Mitwisserin.

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  • Am nächsten Tag verlief alles wie gehabt. Andrea und Semir fuhren zum Dienst. Semir hatte Andrea verschwiegen, dass Max etwas gefunden hatte, was sie entlastete. Er wollte nicht dass Andrea anfängt selbst den Detektiven zu spielen und sich dadurch in Gefahr zu bringen. Er wollte den Plan durchziehen, den er und Tom besprochen hatten. Er hatte eine SMS von Tom bekommen worin er sagte, dass es sicher bald soweit sein wird. Semir hoffte das Tom Recht hatte. „Schatz, was ist denn?“ fragte Andrea. Semir sah sie an. „Was? Wieso?“ fragte er. „Du scheinst etwas abwesend zu sein. Ist irgendwas?“ fragte Andrea. „Nein… alles in Ordnung. Wirklich.“ beteuerte Semir. „Hast du was neues von Max gehört?“ fragte Andrea weiter. „Nein… nichts.“ erwiderte Semir. Sie kamen im Büro an. Schrankmann stand bereits im Büro. Andrea sah sie an. „Frau Schrankmann… was machen Sie denn hier?“ fragte sie erstaunt. „Nun ich wollte sehen, ob Sie tatsächlich kommen. Es gibt eine Nachricht, die Sie entlastet. Also das denkt zumindest der Rest hier. Ich sehe das etwas anders. Das Haar ist zwar Blond, aber das kann auch eine Perücke gewesen sein. Waren Sie eigentlich allein, als Sie den Mord begangen haben?“ fragte sie barsch. Andrea sah sie erstaunt an. „Ich habe niemanden ermordet. Wann glauben Sie mir den endlich? Ich habe nichts getan.“ sagte sie und man spürte die Angst in der Stimme.“ „Ja… wir haben ein Haar gefunden, was die Tote im Mund hatte. Wenn Sie es waren, dann finden wir es garantiert heraus. Ein Geständnis, wäre sicher strafmildernd. Aber wir werden zunächst eine DNA- Probe entnehmen. Falls das Haar Ihnen nicht gehört. Ist es höchstens ein Indiz dafür, dass Sie nicht allein gehandelt haben. Geben Sie mir die Probe freiwillig?“ fragte Schrankmann. „Ja sicher!“ sagte Andrea und nickte heftig. Schrankmann nahm ein Wattestäbchen und ließ es bei Andrea in den Mund gleiten. Sie machte einen Abstrich. „ich denke in zwei Tagen wissen wir, ob Sie es waren oder nicht.“ Damit verließ sie den Raum.


    Bei Tom verlief der Tag langweiliger. Gegen acht kam Semir und Max zu ihm. „Ich hoffe du hast Recht und sie schlagen heute Nacht zu.“ meinte Semir nur und gab Karten aus. „Das hoffe ich auch. Es ist nämlich sehr langweilig.“ erwiderte Tom. Max sah beide an. „Wenn ihr nicht Auto fahren dürft, seid ihr wohl Krank, was?“ Tom grinste und nickte dann nur. „Ja stimmt“ bestätigte Semir. Die Zeit verging und gegen Mitternacht beendeten sie ihre Kartenspiele. „So… es reicht. Ich leg mich hin.“ meinte Semir nur und schaute zur Uhr. „Es sind schon wieder einige Stunden. Zum Glück hab ich morgen erst um zehn Schicht.“ Max nickte „Ja ich mach auch Schluss. Wo schlafen wir?“ fragte er. Tom sah die beiden an. „Na du kannst im Wohnzimmer schlafen. Semir im Gästezimmer ich im Schlafzimmer. So ist jeder Bereich perfekt abgedeckt.“ teilte Tom die Zimmer auf. Sie verteilten sich und gingen zu Bett. Nur drei Stunden später hörte Semir Geräusche. Er schlich zu Max, der ihm am nächsten war und weckte ihn. „Hier ist jemand. Ich wecke Tom.“ sagte er nur und Max nickte. „Tom! Es geht los.“ Sofort war auch Tom wach.

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  • Lara und Arnold schlichen durch die Kellerräume. „Wir müssen da hoch“ flüsterte Lara und leuchtete mit der Taschenlampe zur Treppe. Arnold nickte und ging voraus. „Rechts ist das Wohnzimmer und links das Schlafzimmer. Direkt geradeaus bei der Treppe ist ein Gästezimmer.“ erklärte sie. Arnold ging vorsichtig nach oben. „Hoffe nur dein Freund hier hat einen tiefen Schlaf. Nicht das wir ihn auch kalt machen müssen, wie die Alte aus der Nr. 8.“ Lara zuckte mit den Schultern. „Das kann doch egal sein. Dafür geht meine Nachbarin in den Knast. Wir werden es dann wieder so aussehen lassen, dass sie einen erneuten Bruch gemacht hat und leider ist wieder jemand ums Leben gekommen.... aber nur wenn es wirklich notwendig ist.“ Arnold öffnete die Tür. Er ging in den Flur und sah sich um. „Wo sind die Münzen?“ fragte er. „Im Wohnzimmer. Da sind auch die Briefmarken.“ Arnold nickte und ging ins Wohnzimmer. Es war dunkel. „Hey.. da liegt jemand.“ sagte Lara leise. „Egal… sei still.“ Sagte er und schlich sich an den Schrank. „Sieh du da nach!“ forderte er seine Schwester auf. Sie ging zum Schrank. Plötzlich ging das Licht an. Erschrocken sah sie zu ihrem Bruder. „Suchen Sie hier etwas?“ fragte Max. „Bestimmt… aber die finden nichts“ kam von Semir der hinter Arnold stand. „Weil wir mit euch gerechnet haben.“ Lara sah ihn wütend an. „Tja... so ein Pech.“ kam nun auch von Tom.


    „Du bist gar kein Anwalt?“ fragte Lara erstaunt als sie ihn nun sah. „Nein... ich arbeite zwar für das Recht. Aber eher in der ausführenden Gewalt.“ gab Tom zu. „Du bist ein dreckiger Bulle!“ stieß Lara hasserfüllt aus. Tom nickte und legte ihr die Handschellen an. „Ganz richtig. Und du bist verhaftet. Dein sauberer Freund auch.“ Max nahm Arnold fest und führte ihn raus. „Ihr habt nichts gegen uns in der Hand.“ gab Lara von sich. „Ach findest du? Ich denke nicht, dass du hier wohnst. Also bist du hier eingebrochen. Wir haben das Gespräch was du eben mit deinem Komplizen geführt hast aufgenommen und da es hier um Mord geht, zählt es ebenfalls als Beweismittel. Dafür wandern du und dein sauberer Komplize ein. Ist es dein Freund?“ wollte Tom wissen. Arnold sah ihn an. „Sie hat die Alte erschlagen. Ich habe nichts getan!!“ rief er. Lara schwieg. Semir sah ihn an. „Das wird Andrea sehr erleichtern.“ stellte er fest. Tom grinste. „Na sicher doch... würde dich doch auch erleichtert fühlen, wenn du endlich beweisen kannst, dass du unschuldig bist, oder?“ sagte er. „Wollte ich ja nur mal gesagt haben.“ maulte Semir und ging zu Andrea.

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  • So und hier kommt auch schon wieder der Rest der Story... hoffe sie hat euch gefallen und ihr lest weiterhin meine Storys


    Er weckte sie zärtlich mit einem Kuss. „Hallo mein Schatz. Es ist endlich ausgestanden.“ sagte Semir kurz darauf zu Andrea die ihn verschlafen ansah. „Was?“ fragte Andrea. „Du bist unschuldig und ich habe den Beweis dafür.“ gab Semir zurück. „Wirklich?“ fragte Andrea. Semir nickte heftig. „Ja... erst hatte der Mediziner ein Haar gefunden, was zwar weiblich ist, aber nicht von dir stammt. Dann haben wir ein Geständnis von Lara König aufgenommen, die eigentlich Sandra Krause heißt und mit ihrem Bruder Arnold, der wiederum den Mord durch seine Schwester gestanden hat, die Brüche gemacht haben. Wir haben dort im Keller Diebesgut sicher stellen können und ....“ erzählte Semir in einem Schwall. Andrea legte ihm die Hand auf den Mund. „Langsam... ich muss erst mal richtig wach werden.“ sagte sie und lächelte. „Ich weiß ja dass ich unschuldig bin. Und ich wusste auch, dass du und Tom es beweisen werden.“ Sie küsste ihren Mann. „Ja... und damit ist es jetzt ausgestanden. Du bist frei von allen Vorwürfen und...“ ging es bei Semir weiter. „Semir! Es ist gut.“ versuchte Andrea ihren Mann zu beruhigen. „Leg dich jetzt mal für ein paar Stunden ins Bett und versuch zu schlafen.“ sagte sie. „Ich liebe dich“ sagte Semir und küsste seine Frau innig.


    Tom fuhr mit Max zur PAST um Anna Engelhard aufzuklären. Sie hörte aufmerksam zu. „Nun... was das Band angeht, sehe ich meine Probleme. Aber eine DNA – Analyse ergibt sicher Aufschluss dass bzw. wenn das Haar tatsächlich von dieser Lara Krause, alias Lara König stammt. Ach ja... Lara Krause hat diverse Vorstrafen und Decknamen.“ erklärte sie. Tom sah sie an. „Dann ist sie wegen solchen Vorfällen also bereits bekannt.“ „Unter dem Namen Krause ja. Sie hat ihr Aussehen verändert. Vermutlich plastische Chirurgie. Deshalb war mit dem Bild von ihr nichts anzufangen. Nun ja... diesmal braucht sie sich nicht verändern, wenn sie raus kommt. Das werden nämlich sehr, sehr viele Jahre hinter Gitter werden.“ sagte Anna zufrieden. Tom nickte. „Ja und die Nachbarschaft von Semir und Andrea wird wieder ruhiger.“ Max nickte und stand auf. „Tom.... Frau Engelhard. Danke für die Unterstützung. Ich werde mich wohl bei Andrea und Semir entschuldigen müssen.“ sagte er. Anna schüttelte den Kopf. „Das brauchen Sie nicht Herr Siegel.... die Beweise gegen Andrea waren wirklich sehr erdrückend. Und sie wird verstehen, dass Sie nur den Job gemacht haben.“ meinte sie. „Ja sicher... nur ich kenne die Beiden ja schon ein paar Jahre und hätte die menschliche Seite nicht verdrängen dürfen.“ Anna lächelte. „Wenn wir jedes Mal die menschliche Seite berücksichtigen, dann wären die Gefängnisse vermutlich leer. Machen Sie sich keinen Kopf. Frau Schrankmann muss die Anklage gegen Andrea fallen lassen. Aber sie bekommt ja die Täter und das dürfte sie dann auch zufrieden stellen.“ Max nickte und verließ das Büro.


    Am Mittag erschienen Andrea und Semir freudestrahlend im Büro. Alle Kollegen begrüßten sie und beglückwünschten Andrea zur festgestellten Unschuld. Jeder meinte nur dass sie es ja gewusst hatten, dass Andrea unschuldig ist und immer dran geglaubt hätten. Andrea nickte. Gegen drei kam Schrankmann zu Anna ins Büro. Sie ließ Andrea und Semir rufen. „Frau Schäfer, Herr Gerkhan. Es tut mir Leid, dass ich Sie, Frau Schäfer in Verdacht hatte eine Mörderin zu sein. Aber... verstehen Sie mich bitte nicht falsch. Die Beweise waren recht eindeutig und ... Also ich habe nie daran gedacht, dass Sie wirklich jemanden... ich meine... also... “ Andrea nickte. „Schon gut. Es war Ihr Job. Und Lara ... ich meine Sandra hatte das ja auch sehr geschickt eingefädelt. Ich hätte es vermutlich selbst geglaubt.“ Semir schwieg die ganze Zeit. Er wollte mit Frau Schrankmann kein Gespräch anfangen aber er sah die Sache genau wie Andrea. Es war der Job einer Staatsanwältin erst einmal Anklage zu erheben und dann wenn die Unschuld bewiesen ist, sich zu entschuldigen. Das war das Mindeste was man verlangen konnte.


    Ende

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